NRWMagazin
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NRW Magazin www.dbb-nrw.de Zeitschrift des DBB NRW Beamtenbund und Tarifunion Mai 2015 · 58. Jahrgang Die Mitglieder des geschäftsführenden DBB NRW Vorstandes anlässlich der Frühjahrstagung des Landeshauptvorstandes DBB NRW Vertreter gehen selbstbewusst in Besoldungsgespräche Besoldungsrunde 2015/2016: Forderung nach 1:1-Übertragung des Tarifergebnisses Die Besoldungsgespräche der Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit den Gewerkschaften beginnen am 13. Mai 2015. Roland Staude, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, geht selbstbewusst und mit der Unterstützung des gesamten DBB NRW Hauptvorstandes in die Gespräche: „Wir werden uns nicht auf ein Kompensationsgeschäft zu Lasten der Beamtinnen und Beamten in Nordrhein-Westfalen einlassen. Unsere Forderung ist klar und eindeutig: eine strukturelle Übertragung des Tarifergebnisses auf den Besoldungsbereich.“ Keine Deals zu Lasten der Beamtinnen und Beamten Der DBB NRW befürchtet nämlich in den Besoldungsgesprächen mit Forderungen der Landesregierung nach Stellenkürzungen konfrontiert zu werden. Damit will man die für eine Besoldungserhöhung erforderli- chen Haushaltsmittel ausgabenneutral erwirtschaften. Das von der nordrhein-westfälischen Landesregierung eingesetzte sogenannte „Effizienzteam“ hatte in seinem Abschlussbericht neben den erklärten Einsparungen im Personalhaushalt i. H. v. 160 Millionen Euro jährlich bis 2017 z usätzlich noch das Einsparungsziel i. H. v. 123 Millionen Euro durch Stellenabbau empfohlen. Effizienzteam: NRW hat geringste Pro-Kopf-Ausgaben aller Bundesländer Bemerkenswert seien jedoch zwei Aussagen in dem Abschlussbericht des Effizienzteams, so Staude. NordrheinWestfalen habe mit 3 375 Euro die geringsten Pro-Kopf-Ausgaben aller Bundesländer und mit 22,3 Landesbeschäftigten je 1 000 Einwohner die zweitniedrigste Personalstärke aller Länder. Beide Aussagen nimmt der DBB NRW erfreut zur Kenntnis. „Unterstützen sie doch die Einschätzung des nordrhein-westfälischen Beamtenbundes, dass die Landesverwaltung über eher zu wenig als zu viel Personal verfüge und die Landesbeschäftigten trotz hoher Belastung einen guten Job machen“, sagte der DBB NRW Vorsitzende. Neben den vier Vertretern des DBB NRW werden weitere vier Vertreter des DGB und ein Vertreter des Richterbundes an den Besoldungsgesprächen aufseiten der Gewerkschaften teilnehmen. Der Delegation des DBB NRW gehören Roland Staude, Jutta Endrusch, Hubert Meyers vom Landesvorstand und Manfred Lehmann (Landesvorsitzender der DSTG NRW) an. 3 Basisarbeit im DBB NRW 4 Zielquote für Frauen 8 JAV-Wahlen Roland Staude betont Bedeutung der Basisarbeit im DBB NRW Dialogorientiertes Verfahren zur Umsetzung des Rechtsgutachtens Wählt die Kandidaten der DBB Mitglieds gewerkschaften Friedhelm Windmüller 5 DBB NRW Magazin DBB Intern Diskussion zur gewerkschaftspolitischen Lage DBB NRW Landeshauptvorstand tagte in Düsseldorf Friedhelm Windmüller (3) Nach der Begrüßung der Mitglieder des Landeshauptvorstandes (LHV) am 29. April 2015 durch den Vorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Roland Staude, in Düsseldorf, wurde der gewerkschaftspolitische Lagebericht ausführlich thematisiert. Der Vorstand bei der Sitzung des Landeshauptvorstandes. Andreas Hemsing stellte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der DBB NRW Tarifkommission das Ergebnis der Tarifverhandlungen vor. Er ging besonders auf die Bestrebungen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) nach Einschränkungen in die Leistungen der Zusatzversorgungskasse (VBL) ein. Diese konnten in den Verhandlungen abgewendet werden. Zur Entgeltordnung der Lehrer (EGO Lehrer) sei dem DBB zumindest ein Einstieg in die sogenannte Paralleltabelle gelungen. Dies ist als Erfolg zu bewerten, nachdem über ein Jahrzehnt versucht wurde, Mitglieder des Landeshauptvorstandes 2 Mai 2015 Schließlich gab Hemsing bekannt, dass die Verhandlungen zur Entgeltordnung für den Roland Staude ging auf die bevorstehenden Besoldungsgespräche der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ein. Kritisch setzte er sich mit dem Bericht des Effizienzteams der Landesregierung auseinander und nannte es ein Dokument der Hilflosigkeit. Heftig kritisierte er den unredlichen Kostenvergleich von Beamten und Tarifbeschäftigten in dem Bericht, ohne eine stichhaltige Begründung mit einer konkreten Umsetzungsempfehlung zu einer Entbeamtung im Land Nordrhein-Westfalen. Zur Dienstrechtsreform berichtete Andrea Sauber-Schnieber über den derzeitigen Sachstand und über das hierzu geführte Spitzengespräch des DBB NRW Vorstandes mit der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Danach soll nach der Sommerpause die erste Lesung zur Dienstrechtsreform im Landtag erfolgen, Mitte 2016 sei beabsichtigt, die Dienstrechtsreform in Kraft treten zu lassen. Blick ins Plenum überhaupt eine Entgeltordnung für Lehrer zu bekommen. Einrichtungen unbefristet gestreikt werden. ozial- und Erziehungsdienst S nach fünf Verhandlungsrunden gescheitert seien und nach einer 75-prozentigen Zustimmung der Mitglieder könnte in den entsprechenden Weitere Berichte erfolgten zur Seniorenvertretung, zur Frauenvertretung, zur Tarifkommission des DBB NRW und zur nordrhein-westfälischen JK DBB Jugend. DBB NRW Magazin DBB Intern Roland Staude betont Bedeutung der Basisarbeit Vorsitzende der Kreis- und Stadtverbände diskutieren mit DBB NRW Vorsitzendem DBB NRW (2) Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Roland Staude, begrüßte am 22. April 2015 die Vorsitzenden der Kreis- und Stadtverbände in der neuen Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf und dankte für die engagierte Arbeit „an der Basis“. D abei unterstrich er die Bedeutung der Arbeit vor Ort. Wolfgang Römer, stellvertretender DBB NRW Vorsitzender, leitete die Sitzung und begrüßte die Vorsitzenden der Kreisund Stadtverbände, die seit der letzten Sitzung neu im Amt sind. Staude informierte die Teilnehmer über die vergangene Tarifrunde und gab einen Ausblick auf die kommenden Besoldungsgespräche, die am 13. Mai 2015 beginnen werden. Daran schloss sich eine engagierte Diskussion an. Die 2. DBB NRW Vorsitzende Jutta Endrusch berichtete über den aktuellen Stand der Verhandlungen zur Entgeltordnung der Lehrer. Vom DBB NRW Landesvorstand mit dabei: Jutta Endrusch, Roland Staude und Wolfgang Römer (von links nach rechts) Vor allem die Gespräche mit Politikern aus den örtlichen Parteivorständen sowie dem Kommunal- oder Landesparlament helfen dem Landesvorstand bei der Umsetzung einiger politischer Forderungen. „Schließlich müssen im demokratischen rozess immer Mehrheiten P gewonnen werden. Und wenn beispielsweise die Landtagsabgeordneten in ihrem Wahlbezirk von den Kolleginnen und Kollegen der Kreis- und Stadtverbände ,vorinformiert‘ sind, kann das uns nur recht sein.“ Besonders bedankte er sich bei den ehemaligen Vorsitzenden Anton Harling (KV Hamm) und Harry Tix (KV Bielefeld) für ihre langjährige gewerkschaftliche Tätigkeit und überreichte ihnen die goldene Ehrennadel des DBB NRW. Zum Thema Finanzierungsrichtlinien für die Kreis-/Stadtverbände des DBB NRW wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe aus der Mitte der Vorsit zenden der Kreis- und Stadt verbände zu bilden. Diese soll Vorschläge zur Modifikation der bestehenden Finanzierungsrichtlinien erarbeiten. JK Vorsitzende der Kreis- und Stadtverbände mit Roland Staude und Wolfgang Römer vor der Landesgeschäftsstelle des DBB NRW. Mai 2015 3 DBB NRW Magazin Frauenvertretung Zielquote für Frauen in Führungspositionen Dialogorientiertes Verfahren zur Umsetzung des Rechtsgutachtens © Jeanette Dietl - Fotolia.com Die DBB NRW Landesfrauenvertretung hat am dialogorientierten Verfahren zur Umsetzung des Rechtsgutachtens „Zielquote für Frauen in Führungspositionen“ teilgenommen. Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen Im Rahmen des dialogorientierten Verfahrens haben der Deutsche Beamtenbund Nordrhein-Westfalen und seine Landesfrauenvertretung bereits ihre Auffassung zu der geplanten Umsetzung des Gutachtens dargestellt. In der Vergangenheit hat der nordrhein-westfälische Landesbund mehrfach in politischen Gesprächen darauf hingewiesen, dass es zu Veränderungen hinsichtlich der Erhöhung des Frauenanteils in den Hierarchiestufen kommen muss, um eine tatsächliche Frauenförderung zu gewährleisten. Im Rahmen des Novellierungs verfahrens zum Landesgleichstellungsgesetz – LGG-Reform – hatte dies auch die Landesfrauenvertretung des DBB 4 Mai 2015 NRW angemerkt und gefordert. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Bereits seit vielen Jahren befasst sich der DBB NRW und seine Landesfrauenvertretung mit der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, des Frauenanteils in Führungspositionen und der Beförderung von Frauen in das jeweilige Spitzenamt der Laufbahn. Mehrfach wurde seitens des Landesbundes darauf hingewiesen, dass die Unterrepräsentanz von Frauen mit zunehmender Hierarchiestufe nicht das Auswahlverfahren an sich, sondern vielmehr die dienstliche Beurteilung ist. Folglich ist die Beurteilung die Basis für die Förderung von Frauen in Nordrhein-Westfalen. Hier gilt immer noch das Bewusstsein der Beurteilenden zu schärfen, dass diejenigen, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren, keine Nachteile erleiden. Hier trifft Theorie auf Praxis. Änderung der Beurteilungspraxis Wenn Gleichstellungspolitik nicht bei der dienstlichen Beurteilung ansetzt, dann laufen auch in Zukunft Zielquoten für Frauen in Führungspositionen ins Leere. In der dienstlichen Beurteilung muss die Eignung, Befähigung und fachliche Leistung dokumentiert werden. Seit Jahren lässt sich aus den vorhande- Es bleibt abzuwarten, wie eine mögliche Änderung des § 20 Abs. 6 LBG NRW ausgestaltet wird. JDS Neue Landesleitung trifft DBB NRW Vorsitzenden BTB-Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft Nordrhein-Westfalen Die neu gewählte Landesleitung der BTB-Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft NRW traf sich am 16. April im Rahmen ihrer ersten Leitungssitzung mit dem Landesvorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Roland Staude. Es fand ein reger Meinungsaustausch über den aktuellen Tarifabschluss und die Übertragung auf den Beamtenbereich statt. Der DBB NRW Vorsitzende wünschte der neuen Landesleitung einen guten Start und viel Erfolg bei der Übernahme der GeJK schäfte. BTB Mit Kabinettsbeschluss vom 1. Juli 2014 hatte die Landesregierung den Minister für Inneres- und Kommunales beauftragt, die Ergebnisse aus diesem Gutachten im Rahmen der Dienstrechtsreform und der Reform des Landesgleichstellungsgesetzes umzusetzen. Für eine mögliche Umsetzung bedarf es einer Änderung des § 20 Abs. 6 des Landesbeamtengesetzes NRW. nen Beurteilungsstatistiken ablesen, dass insbesondere diejenigen, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren (und eine Teilzeitbeschäftigung ausüben), nicht ihrem Anteil entsprechend an den Spitzennoten der jeweiligen Beurteilungsbereiche partizipieren. Vorstand des BTB mit dem 1. Vorsitzenden des DBB NRW, Roland Staude DBB NRW Magazin Who is who Eine gewichtige Stimme für die Senioren im DBB NRW Interview mit der Vorsitzenden der Seniorenvertretung, Mathia Arent-Krüger Die pensionierte Grund- und Hauptschullehrerin Mathia Arent-Krüger (66) ist verheiratet und an der Mosel in Pohlbach geboren, wo sie bis zu ihrem Studienbeginn auch gelebt hat. Das Lehramtsstudium zur Grund- und Hauptschullehrerin schloss sie 1971 in den Fächern Englisch, Deutsch und Erdkunde mit der 1. Staatsprüfung und 1972 mit der 2. Staats prüfung in Köln ab. Bis 1989 war sie zunächst Lehrerin an einer Hauptschule in Köln Porz, danach bis Sommer 1992 Konrektorin an einer Grundschule in Köln-Bilderstöckchen. Bis zu ihrer Pensionierung im Sommer 2012 war sie schließlich Schulleiterin an einer Grundschule in Bergisch Gladbach. Hobby und Freizeitgestaltung? Lesen, Musik hören, Konzerte besuchen, Reisen, Garten arbeit. Ihr Lebensmotto: Eine Lebensweisheit des französischen Schriftstellers Nicolas Chamfort: Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat. Wen würden Sie gerne einmal treffen? Es gibt da keinen besonderen Wunsch zu einem Treffen mit einer bestimmten Persönlichkeit. Seit meiner Pensionierung DBB NRW Das DBB NRW Magazin hat die neue Vorsitzende der Seniorenvertretung des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Mathia Arent-Krüger, interviewt und sie gefragt, welche Schwerpunkte sie in den nächsten fünf Jahren im DBB NRW Vorstand setzen will. Verkehrs-Rechtsschutz mit Top-Leistung Damit Sie privat und dienstlich abgesichert sind Vorsitzende der DBB Seniorenvertretung NRW, Mathia Arent-Krüger genieße ich die Freizeit, die ich vorher nicht hatte, mit meinem Mann und verschiedenen Freundeskreisen. Warum haben Sie sich für ein Engagement in der neu eingerichteten Seniorenvertretung des DBB NRW entschieden? Durch die ständig größer werdende Anzahl von Senioren in den Fachgewerkschaften gewinnt die Arbeit für diesen Bereich immer mehr an Bedeutung. Aus diesem Grund wurde die Seniorenvertretung auf dem letzten Gewerkschaftstag als satzungsgemäßes Gremium etabliert. Neben der DBB Frauenvertretung (in der ich bereits während meiner aktiven Zeit mitwirkte) und der DBB Jugend gibt es nun die Seniorenvertretung, die sich für die speziellen Interessen dieser Personengruppe einsetzen soll. In diese Arbeit möchte ich mich gerne einbringen und sie mitgestalten. Wichtig ist mir dabei vor allem, unseren Mit- Mit der HUK-COBURG fahren dbb-Mitglieder sicher, gut und günstig: Verkehrs-Rechtsschutz abschließen Versichern Sie ein bestimmtes Fahrzeug oder alle Fahrzeuge der Familie! In jedem Fall sind Sie auch als Fahrer eines fremden Fahrzeugs geschützt – zum Beispiel in einem Dienst- oder Behördenwagen. Auch in der Autoversicherung niedrige Beiträge zahlen Der Verkehrs-Rechtsschutz ist die optimale Ergänzung zu Ihrer HUK-COBURG-Autoversicherung. Günstige Beiträge, faire Bedingungen und guter Service überzeugen: Aktuell sind bereits mehr als 10 Millionen Fahrzeuge bei uns versichert. Und als dbb-Mitglied profitieren Sie erst recht: 25-Euro-Bonus mitnehmen dbb-Mitglieder erhalten einmalig 25 Euro, wenn sie als Neukunde ihren Pkw bei der HUK-COBURG haftpflichtversichern. Angebot anfordern Die Adresse Ihres nächsten Ansprechpartners finden Sie im örtlichen Telefonbuch oder auf www.HUK.de. Oder rufen Sie an: 0800 2 153153 – kostenlos aus deutschen Telefonnetzen. Mai 2015 5 DBB NRW Magazin gliedern zu vermitteln, dass sie eine gewerkschaftliche Interessenvertretung brauchen und dass es sich für sie lohnt, auch über die aktive Zeit hinaus Mitglied zu bleiben. Welche Schwerpunkte setzen Sie persönlich in den nächsten fünf Jahren im DBB NRW Vorstand? Durch die Möglichkeit, als Vorsitzende der Seniorenvertre- Who is who tung im DBB NRW Landesvorstand mitwirken zu können, erhalten die Senioren nicht nur einen Sitz in diesem Gremium, sondern auch eine Stimme, die sich in die Diskussion einbringen und für ihre Interessen bzw. Belange einsetzen wird. Impulse für diese Arbeit erhoffe ich mir durch einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch und eine gute Zusammenarbeit mit den Seniorenvertre- tungen der Fachgewerkschaften. Einige aktuelle Themen könnten z. B. sein: ▪▪ Entwicklung im Beamtenund Versorgungsrecht (Dienstrechtsreform) ▪▪ Sicherheit der Pensionen und Renten ▪▪ Pensionsrückstellungen, Versorgungsfond ▪▪ Mobilität im Alter ▪▪ Verbesserung der Bedin gungen für altersgerechtes Wohnen Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltungen ▪▪ Unterstützung von Prävention und Versorgung im Gesundheitsbereich Darüber hinaus ist es mir wichtig, gemeinsam mit den anderen Vorstandsmitgliedern Kontakte zu den für den Bereich der Senioren zuständigen Mitgliedern der Landesregierung zu knüpfen, Gespräche zu führen und die gewerkschaftlichen Forderungen unserer Senioren einzubringen. DBB Jugend DBB Jugend NRW: Landesjugendausschuss tagte in Bielefeld DBB Jugend NRW (2) Von nah und fern waren sie am 17. April aus ganz Nordrhein-Westfalen in den nordöstlichen Zipfel des Bundeslandes gereist: Knapp 70 Gewerkschaftsvertreter/-innen der DBB Jugend NRW aus elf Kreisjugendgruppen und 13 Fachgewerkschaften. DBB NRW-Chef Roland Staude zu Gast bei „seiner“ Jugend Die Delegierten trafen sich in Bielefeld zur zweitägigen Frühjahrstagung des Landes jugendausschusses, um sich über aktuelle Themen aus dem Verband zu informieren und auszutauschen. Mit 4,1 Kilometern die vermutlich kürzeste Anreise hatte der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes Nordrhein-Westfalen, Roland Staude, der ebenfalls vor Ort war, um die Vertreter/ -innen seiner Jugend zu be grüßen und über die derzeit geführten Gespräche zur Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten in NRW zu berichten. 6 Mai 2015 Studie „Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltungen“ Im Vordergrund der Arbeits tagung stand neben dem grundsätzlichen Austausch über gewerkschaftliche und verbandliche Angelegenheiten einmal mehr das Leitthema der Jugendorganisation des Beamtenbundes: Schutz und Sicherheit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Um aus wissenschaftlicher Perspektive einen Input zu geben, waren zwei Mitarbeiter der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Münster gekommen. Claudia Kaup und Andreas Kohl stellten die Ergebnisse ihrer Studie „Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltungen“ vor. Vieles von dem, was für die Amtsstuben der Kommunen gilt, ist auch auf andere Bereiche des öffentlichen Dienstes übertragbar, und so konnten viele der Anwesenden wertvolle Lieben Magenta: Die Mitglieder der DBB Jugend NRW haben ein Herz für ihren Verband Impulse für die eigene Behörde mitnehmen, wenngleich einige Punkte durchaus kontrovers diskutiert wurden. Insbesondere bei der Frage, ob die Bezeichnung der antragstellenden Bürger als „Kunden“ wirklich so glücklich ist, herrschte Uneinigkeit zwischen den Wissenschaftlern und den jungen Beschäftigten, die dies durchaus kritisch sahen. MK DBB NRW Magazin Werbung Historische Entwicklung der berufsständischen Selbsthilfe Interview mit Prof. Peter Borscheid Als Wirtschaft- und Sozialhistoriker befasst sich Prof. Peter Borscheid seit vielen Jahren mit der Geschichte des Versicherungswesens. Zuletzt setzten Sie sich mit der historischen Entwicklung berufsständischer Selbsthilfe intensiv auseinander. Herr Professor Borscheid, Deutschland, 19. Jahrhundert: Ganze Bevölkerungsgruppen verkommen im Elend. Der Staat ist nicht mehr in der Lage, für die schnell wachsende Zahl der Bedürftigen aufzukommen. Eine Lösung muss her! Wie sieht die aus? Borscheid: Zunächst hat der Staat 1876 das sogenannte „Hilfskassengesetz“ erlassen, auf das 1883 das Krankenver sicherungsgesetz im Rahmen der Bismarck’schen Sozialver sicherung folgt. Aber auch Eigeninitiative verschiedener Bevölkerungsgruppen zur per sönlichen Absicherung war er wünscht, weil dies zur Lösung der sozialen Problematik bei trug und gleichzeitig zur finan ziellen Entlastung des Staates führte. Ein Phänomen, das bis heute Bestand hat und in Zu kunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Landschaft der Krankenkassen im 19. Jahrhundert war durch und durch ein buntes Allerlei. Unterschiedlichste Klein- und Kleinstkassen von geringem Leistungsniveau und vielfältigen Leistungen existierten nebeneinander. Wie ließ sich eine Einheitlichkeit bzw. eine Bündelung herbeiführen? Borscheid: Die Selbsthilfe ein zelner Bevölkerungsschichten brachte in Kombination mit der Errichtung von kommuna len Krankenversicherungen einen bunten Mix an Kranken kassen hervor. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es mehr als 22 000 Zwangskassen, die zum Teil nur zehn Mitglieder hatten. Aus Sicht der Risikokal kulation waren diese Kleinst kassen nicht leistungs- und überlebensfähig. Nach der Ver abschiedung des Versiche rungsaufsichtsgesetzes 1901 ließ das neu geschaffene Versi cherungsaufsichtsamt diese Kleinstkassen schließen oder drängte sie zu einer Fusion mit größeren und wirtschaftlich stabileren Krankenkassen. So auch im Bereich der Kranken versicherung für Beamte: Viele kleine kommunale Einrichtun gen schlossen sich ab 1905 der damaligen „Krankenunterstüt zungskasse für die Gemeinde beamten der Rheinprovinz“ an – der heutigen Debeka Kran kenversicherung, die unverän dert ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit ist. Dieser Konzentrationsprozess führte dazu, dass sich große und bis heute wachsende Krankenver sicherungen etablierten und inzwischen eine unverzicht bare Säule im deutschen Ge sundheitssystem darstellen. phase vieler Versicherungen ein entscheidendes Motiv gewesen zu sein. Wie ist dieser Leitgedanke in unserer heutigen Zeit einzuordnen? Ist Selbsthilfe noch „in“? Borscheid: Auch heute ist der Gedanke der Selbsthilfe nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil unseres sozialen Sicherungssystems. Wir fin den ihn in den privaten Kran kenversicherungen wie auch im Bereich der Alters- und Hinterbliebenenversorgung. Riester- und Rürup-Rente sowie der Pflege-Bahr sind nichts anderes als eine staat lich motivierte und finanziell geförderte Selbsthilfe, die sowohl für die private Absi cherung als auch für die Entlastung des staatlichen Haushalts unerlässlich ist. Es steht außer Zweifel, dass Selbsthilfe und Gegenseitig keit angesichts des demogra fischen Wandels und der hor renden Staatsverschuldung in Zukunft immer mehr an Be deutung gewinnen. Das Prinzip der Selbsthilfe scheint in der Gründungshoch- _0LZUT_Debeka_NRW_Magazin_5_2015.pdf; s1; (210.00 x 109.00 mm); 08.Apr 2015 10:31:52; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. 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Hinweis: Die Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers dar. Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift erscheint zehnmal jährlich. Der Abonnementspreis für Nichtmitglieder des dbb beträgt jährlich 15,90 Euro zuzüglich Postgebühren, der Bezugspreis für das Einzelheft 2,00 Euro, Bezug durch die Post. Einzelstücke durch den Verlag. Für Mitglieder des Deutschen Philologenverbandes ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Verlag: dbb verlag gmbh. Internet: www.dbbverlag.de. E-Mail: kontakt@dbbverlag.de. Verlagsort und Bestellanschrift: Friedrichstraße 165, 10117 Berlin. Telefon: 030.7261917-0. Telefax: 030.7261917-40. Herstellung: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern. Anzeigen: dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstr. 15 a, 40878 Ratingen. Telefon: 02102.74023-0. Telefax: 02102.74023-99. E-Mail: mediacenter@dbbverlag.de. Anzeigenleitung: Petra Opitz-Hannen, Telefon: 02102.74023-715. Anzeigendisposition: Britta Urbanski, Telefon: 02102.74023-712. Anzeigentarif Nr. 37, gültig ab 1.10.2014. Ständige Beilage: dbb magazin. ISSN 1438-2989 Postvertriebsstück G 6051 • Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“ Jugend- und Auszubildendenvertreterwahlen Wählt die Kandidatinnen und Kandidaten der DBB Mitgliedsgewerkschaften Am 7. Mai 2015 ist es in der NRW-Landesverwaltung wieder soweit: JAV-Wahlen. Macht von Eurem Stimmrecht Gebrauch. Wählt die Kandidatinnen und Kandidaten der Mitgliedsgewerkschaften des nordrhein-westfälischen Beamtenbundes. In den Kommunen wird im Laufe der Monate Mai und Juni gewählt. Alle zwei Jahre haben alle Azubis, Beamtenanwärter und Praktikanten die Chance, ihre Jugend- und Auszubildendenvertreter („JAVler“) in den Verwaltungen in NRW zu wählen. Das sind in jedem Fall auch junge Leute, die nicht älter als 27 Jahre alt sein dürfen. Sie können selbst noch in der Ausbildung sein oder diese auch schon abgeschlossen haben. Jugend- und Auszubildendenvertreter – Hüter der Rechte © beermedia - Fotolia.com Was sind Rechte, wenn keiner dafür kämpft! Wer gerade mit 8 Mai 2015 der Ausbildung begonnen hat, der weiß häufig noch nicht so recht, was da eigentlich auf ihn zukommt. Wo werde ich überall eingesetzt, wie sind die Ausbilder so drauf? Die JAVler sind Ansprechpartner für alle, bei denen der Schuh drückt. Sie kennen sich aus und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Und wenn sie selber mal spontan die Antwort auf eine Frage nicht kennen, dann wissen sie immer, wo sie sich schlaumachen können. Und natürlich werden sie auch intensiv geschult. Das übernehmen die jeweiligen Fachge- werkschaften im Deutschen Beamtenbund NRW. JAV-Schulungen der DBB Jugend Nordrhein-Westfalen Die nordrhein-westfälische Beamtenbund Jugend (DBB Jugend NRW) bietet JAV-Schulungen an. In ihrem jährlich erscheinenden Veranstaltungsprogramm finden diejenigen, die frisch gewählt sind, die Termine für ihre Fort- und Weiterbildungen. Die nächsten JAVSchulungen der DBB Jugend finden beispielsweise am 9./10. September sowie am 30. September/1. Oktober im DBB Fo- rum Siebengebirge in Königswinter statt. Anmeldungen sind möglich über die Website des Verbandes (www.dbbjnrw.de). JK JAV-Handbuch der DBB Jugend NRW mit den gesetzlichen Bestimmungen, umfangreicher Kommentierung, Praxistipps und Musterschreiben. Jetzt bestellen für 5 Euro (plus Porto) bei der DBB Jugend NRW (0211.355928-0 oder mail@dbbjnrw.de). Weitere Informationen zu Jugend- und Auszubildendenvertreterwahlen finden Sie auf der Website der Deutschen Beamtenbund Jugend Nordrhein-Westfalen www.dbbjnrw.de FERIENZIELE DEUTSCHLAND Bauernhof/Nähe St. Peter-Ording, Kühe, Schafe, Ponys, hofeigener Reitweg, Strand 800 m, kinderfrdl., 4-Sterne FeWos, für 2–6 Pers., Frühstück, Sauna, Hausprospekt! Tel. (04862) 8541 www.rickerts.de