Energiestadt Jahresbericht 2014

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Energiestadt Jahresbericht 2014
www.energiestadt.ch
www.energieschweiz.ch
Energiestadt
Jahresbericht 2014
EnergieSchweiz für Gemeinden
Trägerverein Energiestadt
Energiestadt
Inhalt
Daniel Büchel, Vizedirektor Bundesamt für Energie, Programmleiter EnergieSchweiz
Zwischen Traum und Wirklichkeit… 3
Barbara Schwickert, Präsidentin Trägerverein Energiestadt
Energiestrategie sichtbar machen 3
Kurt Egger, Leiter EnergieSchweiz für Gemeinden
Energiestadt steigert Attraktivität
4
Interview mit Daniela Bomatter, Geschäftsführerin von EnergieSchweiz
EnergieSchweiz: die zentrale Plattform
5
Die Schweizer Energiestädte
6
Kooperationen und Partner
8
Interview mit Cornelia Brandes, Geschäftsführerin Forum European Energy Award
Die Schweiz als Vorbild für Europa
9
Sicherung der Qualität
10
Veranstaltungen
11
2000-Watt-Gesellschaft: Label für besonders engagierte Energiestädte
12
Lumino zweifach ausgezeichnet
12
2000-Watt-Areal: 3 neue Zertifizierungen
14
EVU in Gemeinden: fit für die Energiezukunft
15
Mobilitätsmanagement: Beitrag zu mehr ­Lebensqualität
16
St. Gallen: Gastgeberin des 4. Mobilitätssalons
16
Energie-Region: acht weitere Regionen dabei 18
Smart City: Erfindergeist und Ausdauer gefragt
19
Kleingemeinden: jeder kann Grosses erreichen
20
Praxisnah dank Freienwil
20
Die Organe des Trägervereins Energiestadt
22
Tätigkeit EnergieSchweiz für Gemeinden
23
Impressum
Herausgeber: EnergieSchweiz für Gemeinden / Trägerverein Energiestadt
Konzept: Dr. Schenker Kommunikation AG, Bern
Layout: Scriptum GmbH, Flüelen
Druck: Paulusdruckerei, Freiburg
Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch
Bern, April 2015
Autoren
Kurt Egger, Programmleiter EnergieSchweiz für Gemeinden
Stefanie Huber, Geschäftsstelle Trägerverein Energiestadt
Nicole Zimmermann, Leiterin Sektion Gebäude Bundesamt für Energie
Nora Herbst, 2000-Watt-Gesellschaft
Ricardo Bandli, Programmverantwortlicher Energie-Region BFE
Benjamin Szemkus, Projektleiter Smart City
Monika Tschannen, Projekt Mobilität
Ursula Stocker, Projektleiterin EVU
Anna Aeberhard, Projekt Kleingemeinden
Stefan Wyer, Leiter Kommunikation Energiestadt
Nora Fehr, Kommunikation Energiestadt
Adrian Bühler, Kommunikation Energiestadt
Dominique Flüeler, Kommunikation Energiestadt
Fotos
Titelseite (Foto Buchs SG): Gemeinde Buchs SG I S. 5 (Foto Daniela Bomatter): Bundesamt für Energie I Fotos S. 11, 13, 19: Rafael Brand, Scriptum I
S. 13 (Foto Lumino): Gemeinde Lumino I S. 14 (Foto nachhaltiges Quartier Eikenøtt): www.eikenott.ch I S. 17 (Foto Mobilitätsmanagement): bernmobil I
S. 17 (Foto Mobilitätssalon in St. Gallen): rundum mobil gmbh I S. 18 (Foto Energie-Region Bezirk Martigny): commons.wikimedia.org (Autor: Sylenius) I
S. 20 (Foto Freienwil): leistungsfotografie.ch
2
Zwischen Traum und Wirklichkeit…
gänger König und es gibt keine Unfälle!
Abends ist meine Stadt romantisch.
Die Strassen sind schwach beleuchtet,
wodurch kein Strom mehr verschwendet
wird. Ich fühle mich trotzdem sicher,
weil das Licht heller wird, sobald ich
mich einer Strassenlampe nähere.
Man hat das Gefühl, es sei heller Tag!
Es gibt ein Land, in dem gut zehn
Millio­nen Menschen das Glück haben
zu leben. Knapp drei Viertel von ihnen
wohnen in einer vorbildlichen Stadt –
in einer Energiestadt. Es ist eine Stadt,
in der es sich gut leben lässt und in
der ich trotz meines fortgeschrittenen
­Alters glücklich bin. Wie in allen
Energie­städten geht man hier zu Fuss
oder fährt Velo, weil das ganze Zentrum autofrei oder eine Begegnungs­
zone ist, in der die Höchstgeschwindigkeit 20 km/h beträgt. Die Autos hört
man nicht, weil sie alle elektrisch
angetrieben werden. Hier ist der Fuss-
Alle öffentlichen Gebäude wurden
erneuert und verbrauchen kaum noch
Energie. Die Neubauten – also jene,
die seit 2015 erbaut wurden – erzeugen
sogar mehr Energie als sie verbrauchen.
Ich kann es kaum glauben! Beinahe
alle Dächer sind mit PhotovoltaikPanels gedeckt. Sogar in der Altstadt,
was zu meiner Zeit undenkbar war.
Die Panels sehen aus wie Dachziegel
und niemand bemerkt den Unterschied.
Alle Quartiere, die in den letzten 30
Jahren gebaut wurden, tragen das
­Label «2000-Watt-Areal». Nicht nur in
meiner Stadt, sondern in allen grossen
Städten des Landes! Meine Kinder sind
erwachsen. Sie benötigen nur wenig
Energie (50 % weniger als ich vor
35 Jahren!) und kontrollieren den
Verbrauch mit einem Gerät, das man
früher Smartphone genannt hätte.
Die Energieversorgung hat sich stark
verändert. Um 2015 sprach man von
Energiestrategie 2050, Energieeffi­
zienz, Stilllegung der Kernkraftwerke,
Förderung der erneuerbaren Energien.
Man dachte, dies sei schwierig, kostspielig, unmöglich. Und doch ist heute
alles Wirklichkeit geworden.
Der Wecker klingelt. Damit mein Traum
von 2015 bis 2050 (oder sogar früher)
Wirklichkeit wird, fördert und unterstützt das BFE auch finanziell Städte
und Gemeinden, die sich für das Programm EnergieSchweiz für Gemeinden
engagieren.
Daniel Büchel
Vizedirektor Bundesamt für Energie,
Programmleiter EnergieSchweiz
Energiestrategie sichtbar machen
Der Trägerverein Energiestadt ist
stolz, Partner von EnergieSchweiz für
Gemeinden zu sein, zusammen mit
dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband. Die über 360 Energiestädte
und die weiteren Mitglieder des Trägervereins sowie die Trägerschaften der
2000-Watt-Areale bilden ein breites
Netzwerk. Sie machen die Energie­
strategie 2050 vor Ort sichtbar.
Die Schweizer Energiestrategie ist auch
2014 vorangekommen. Einerseits berät
das Parlament die Vorschläge des
­Bundesrats zum ersten Massnahmenpaket. Andererseits zeigen neue Projekte in vielen Städten und Gemeinden,
wie die nachhaltige Energieversorgung
von morgen aussehen kann.
Im Jahr 2014 haben 21 Energiestädte
erstmals und 55 Energiestädte erneut
das Energiestadt-Label erhalten. Das
bestätigt ihre energiepolitischen Leistungen und ihre ambitiösen Ziele. In
den Kreis der europäisch anerkannten
Energiestädte GOLD haben es 2014
6 Gemeinden erstmals und 7 Gemeinden
erneut geschafft – darunter Lumino
als erste Tessiner Gemeinde. Mit den
3 neu zertifizierten 2000-Watt-Arealen
haben wir die Chance auszuloten, was
langfristige Planung und optimierter
Betrieb für eine Arealentwicklung bewirken können.
Der Trägerverein dankt seinen Partnern
und Mitgliedern für den Einsatz im
­vergangenen Jahr und freut sich auf die
weitere Zusammenarbeit – gemeinsam
wird die Schweiz energieeffizient und
erneuerbar!
Barbara Schwickert
Präsidentin Trägerverein Energiestadt
3
Energiestadt steigert Attraktivität
gehend mit erneuer­barer Wärme und
erneuerbarem Strom versorgen können.
Ein weiterer wich­tiger Fokus ist die
­Bevölkerung: Wie können Bürgerinnen
und Bürger zu energieeffizienterem
Verhalten motiviert werden. Als Anreiz
für diesen Weg ist für Energiestädte
das Label «Auf dem Weg in die 2000Watt-Gesellschaft» geschaffen worden.
Es konnte 2014 an vier Energiestädte
vergeben werden.
Das Label Energiestadt ist weiterhin
attraktiv: 21 neue und insgesamt 361
Energiestädte leisten einen wichtigen
Beitrag für die Umsetzung der Energie­
strategie 2050. Auf die neuen Herausforderungen reagiert EnergieSchweiz
für Gemeinden mit einem Ausbau der
Dienstleistungen.
Die Energiestädte verstärken die Zusammenarbeit mit ihren Energieversorgungsunternehmen (EVU). Die EVU
werden dazu animiert, ihren Kunden
Programme zur Verbesserung der
Stromeffizienz anzubieten, selber
­erneuerbaren Strom zu produzieren
und zu verkaufen.
Viele Energiestädte orientieren sich neu
an den Zielen der 2000-Watt-­Gesell­
schaft, erarbeiten Konzepte und setzen
Massnahmen um. Die 2000-Watt-­
Gesellschaft verlangt eine langfristige
Betrachtungsweise. Sie stellt die Frage
ins Zentrum, wie sich Gemeinden weit-
4
Auch im Sinne der Energiestrategie ist
das neu lancierte Teilprojekt «Klein­
gemeinden». Kleinere Gemeinden mit
weniger als 2000 Einwohnenden haben
oft knappe Ressourcen. EnergieSchweiz für Gemeinden bietet diesen
Gemeinden ein spezielles Coaching an,
zur Einführung der Energiebuch­
haltung, zur Erhebung des Potenzials
von Holz und Sonne, zur öffentlichen
­Beleuchtung und zu Mobilitätsfragen.
Im Jahr 2015 rechnen wir weiterhin
mit einem Wachstum. Im härter werdenden wirtschaftlichen Umfeld möchten wir die Gemeinden mit kosten­gün­stigen und auf ihre Bedürfnisse
ab­gestimmten Dienstleistungen unterstützen. Damit sie weiterhin aktiv an
der Energiestrategie 2050 mitarbeiten.
Kurt Egger
Leiter EnergieSchweiz für Gemeinden
Vorbildfunktion
EnergieSchweiz für Gemeinden
ist ein Programm des Bundesamts für Energie. Federführend
ist die Sektion Gebäude mit
­Leiterin Nicole Zimmermann.
Mit dem Programm sollen die
Schweizer Städte und Gemeinden ihre energiepolitischen
Aktivi­täten im Rahmen der
Energie­strategie 2050 deutlich
ver­stärken, ihre Vorbildfunktion
konsequenter wahrnehmen und
ihren Handlungsspielraum
möglichst ausschöpfen.
Unterstützung
Der Trägerverein Energiestadt
fördert eine nachhaltige Energieund Klimapolitik in Städten und
Gemeinden. Diese sollen Ressourcen sparsam und sinnvoll
verwenden und möglichst viel
erneuerbare Energie nutzen.
Der Verein unterstützt seine
Mitglieder mit Beratung, Informationen und Hilfsmitteln für
die Umsetzung. Er organisiert
Veranstaltungen für den Erfahrungsaustausch und vertritt die
energiepolitischen Interessen
der Mitglieder.
EnergieSchweiz: die zentrale Plattform
Interview mit Daniela Bomatter, Geschäftsführerin von EnergieSchweiz
wirtschaft, die die Energiestrategie
2050 massgeblich unterstützen. In
­diesem Sinn sehen wir uns nicht als
Konkurrenz zu anderen Akteuren,
­sondern als Integratorin. »
Und haben Sie Erfolg?
« Sehr! An vielen Beispielen können
Frau Bomatter, Sie sind seit September
2013 Geschäftsführerin von EnergieSchweiz, dem Förderprogramm für
Energieeffizienz und erneuerbare
Energien des Bundes. Was hat Sie an
dieser Aufgabe gereizt?
« Mich hat sehr gereizt, meine Fähigkeiten in einen inhaltlich völlig neuen
Bereich einzubringen und zwar nicht
in <irgendeinen> Bereich, sondern in
­einen, der zukunftsweisend, sinnhaftig
und wichtig ist. »
Braucht es denn diese Plattform?
« EnergieSchweiz sieht sich als zen­t­
rale Plattform, welche die unterschiedlichen Akteure informiert, sensibilisiert,
vernetzt, koordiniert und den Knowhow-Austausch unterstützt. EnergieSchweiz wird operativ vom Bundesamt
für Energie geleitet und spielt eine
­zentrale Rolle in der Energiestrategie
2050. EnergieSchweiz finanziert und
begleitet Projekte von Partnern aus
dem öffentlichen Sektor und der Privat­
wir zeigen, dass EnergieSchweiz wegweisend ist für Entwicklungen in Richtung mehr Effizienz und mehr ener­
getisches Bewusstsein. Zum Beispiel
Energieetikette, Label Minergie,
­Energiestadt, Carsharing, GEAK usw. »
Eines Ihrer Programme ist EnergieSchweiz für Gemeinden: Wie wichtig
sind die Gemeinden für die Energiestrategie 2050?
« Gemeinden sind für das Erreichen
der Ziele der Energiestrategie sehr
wichtig, weil sie in den beiden energie­
intensivsten Bereichen, Gebäude und
Mobilität, eine Schlüsselrolle spielen.
Das Label Energiestadt richtet sich
an die Gemeinden, wir werden aber
2015 eine Kampagne starten, die direkt
die Bevölkerung der Energiestädte
anspricht. »
Was möchten Sie mit dieser Kampagne
in den Energiestädten erreichen?
« Über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung lebt bereits in einer Energiestadt. Wir wollen ihr näher bringen,
was es heisst, in einer Energiestadt zu
leben und welchen Beitrag jeder Einzelne zu einer intelligenten Energie­
zukunft ­leisten kann. Gleichzeitig
möchten wir auch das Thema Energie
und die Wichtigkeit von Energieeffizienz
und erneuerbaren Energien in einer
gut verständlichen Weise bekannter
­machen. »
EnergieSchweiz für Gemeinden hat
das Label Energiestadt mit weiteren
Programmen ergänzt. Diese sind
­unterschiedlich weit gediehen. Wie
gut greifen sie ineinander?
« Diese Tochterprogramme, wie wir ­
sie nennen, sollen engagierten Energie­
städten die Möglichkeit bieten, sich
qualitativ weiterzuentwickeln. Obwohl
es sich bei allen um selbstständige
Programme handelt, sind sie mit dem
Energiestadtprogramm inhaltlich und
organisatorisch verknüpft. Sie ver­
stehen sich als Ergänzung oder Weiterentwicklung des Energiestadtlabels.
Die Absicht dahinter ist, dass alle motivierten Gemeinden die Chance haben
sollen, sich energiepolitisch über das
Energiestadtprogramm hinaus zu
­engagieren. »
5
Die Schweizer Energiestädte
Stand Ende 2014: 361 Energiestädte
Energiestadt GOLD
Energiestadt auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft
Energiestadt
2000-Watt-Areal
Diagramm: Entwicklung Anzahl Energiestädte in der Schweiz
Anzahl
Energiestädte
Anzahl
Einwohner
5'000'000
360
4'500'000
320
4'000'000
280
3'500'000
Anzahl Energiestädte
Anzahl Einwohner
240
3'000'000
200
2'500'000
160
120
1'500'000
80
1'000'000
40
500'000
0
6
2'000'000
94
95 96 97 98
99 00
01 02 03 04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
0
Alle Energiestädte: AG Aarau, Auw, Baden, Bad Zurzach, Döttingen, Dottikon, Ennetbaden, Erlinsbach, Freienwil, Kaiseraugst, Küttigen, Lengnau,
Lenzburg, Magden, Mägenwil, Oftringen, Rheinfelden, Schneisingen, Seon, Spreitenbach, Stein, Turgi, Unterkulm, Untersiggenthal, Windisch, Wohlen,
Wölflinswil, Zeihen, Zofingen, AR Heiden, Herisau, Speicher, Teufen, Trogen, Urnäsch, BE Bern, Biel/­Bienne, Brügg, Burgdorf, Herzogenbuchsee,
­Interlaken, Köniz, Langenthal, Lyss, Moosseedorf, Moutier, Münchenbuchsee, Münsingen, Nidau, Ostermundigen, Schwarzenburg, Spiez, Steffisburg,
Thun, Urtenen-Schönbühl, Wiler, Wohlen bei Bern, Worb, Zollikofen, BL Aesch, Arlesheim, Birsfelden, Frenkendorf, Itingen, Lausen, Liestal, Lupsingen,
Münchenstein, Muttenz, Oberwil, Pratteln, Reigoldswil, Reinach, Sissach, Therwil, BS Basel, Bettingen, Riehen, FR Attalens, Bulle, Charmey, ChâtelSt-Denis, Farvagny, Fribourg, Granges-Paccot, Marly, Romont, Rossens, Sensebezirk, Siviriez, Villars-sur-Glâne, GE Aïre-la-Ville, Anières, Bellevue,
Bernex, Carouge, Chancy, Chêne-Bourg, Confignon, Corsier, Genève, Lancy, Le Grand-Saconnex, Meyrin, Onex, Plan-les-Ouates, Satigny, Thônex,
Vernier, Versoix, GR Region Albulatal, Bonaduz, Chur, Davos, Felsberg, Haldenstein, Ilanz/Glion, Klosters-Serneus, Landquart, Maienfeld, Malans,
Rhäzüns, Samedan, Sent, St. Moritz, Region Surses, Thusis, Val Müstair, Vaz/Obervaz, JU Delémont, Fontenais, Porrentruy, LU Adligenswil, Altbüron,
Ballwil, Ebikon, Egolzwil, Emmen, Region Entlebuch, Eschenbach, Hochdorf, Hohenrain, Horw, Kriens, Luzern, Meggen, Menznau, Nottwil, Ruswil,
Schenkon, Schwarzenberg, Sempach, Sursee, Triengen, Wauwil, Willisau, NE La Chaux-de-Fonds, Le Locle, Neuchâtel, NW Hergiswil, Stans, Stansstad,
OW Alpnach, Engelberg, Giswil, Kerns, Lungern, Sachseln, Sarnen, SG Altstätten, Au, Balgach, Berneck, Buchs, Diepoldsau, Eichberg, Eschenbach,
Flawil, Gaiserwald, Gams, Gossau, Grabs, Kaltbrunn, Kirchberg, Marbach, Mels, Oberriet, Rapperswil-Jona, Rebstein, Region Obertoggenburg, Rorschach, Rorschacherberg, Rüthi, Sargans, Sennwald, Sevelen, St. Gallen, St. Margrethen, Steinach, Thal, Uznach, Uzwil, Vilters-Wangs, Waldkirch,
­Walenstadt, Wartau, Wattwil, Widnau, Wil, Wittenbach, SH Neuhausen am Rheinfall, Schaffhausen, Thayngen, SO Grenchen, Hof­stetten-Flüh, Oensingen, Olten, Solothurn, Zuchwil, SZ Arth, Einsiedeln, Freienbach, Küssnacht am Rigi, Schwyz, TG Aadorf, Amriswil, Arbon, Berg, Bettwiesen, Bischofszell, Diessenhofen, Egnach, Eschlikon, Frauenfeld, Gachnang, Hauptwil-Gottshaus, Kreuzlingen, Roggwil, Romanshorn, Steckborn, Weinfelden,
TI Arbedo-Castione, Bellinzona, Bioggio, Chiasso, Coldrerio, Cugnasco-Gerra, Locarno, Lumino, Melano, Mendrisio, Minusio, Sementina, UR Altdorf,
Andermatt, Erstfeld, VD Aigle, Avenches, Bex, Bussigny, Crissier, Gland, Lausanne, Le Mont-sur-Lausanne, Montreux, Morges, Nyon, Orbe, Prilly,
Renens, Sainte-Croix, Vevey, Yverdon-les-Bains, VS Ardon, Ayent-Anzère, Bagnes, Bitsch, Brig-Glis, Région Crans-Montana, Fully, Hérémence, Leuk,
Martigny, Monthey, Naters, Nendaz, Saas-Fee, Saint-Martin, Saxon, Sierre, Sion, Vétroz, Visp, ZG Baar, Cham, Hünenberg, Oberägeri, Risch Rotkreuz,
Steinhausen, Unterägeri, Zug, ZH Adliswil, Bubikon, Bülach, Dietikon, Dietlikon, Dinhard, Dübendorf, Elgg, Fällanden, Fehraltorf, Gossau, Hagenbuch,
Hedingen, Horgen, Illnau-Effretikon, Kloten, Küsnacht, Lindau, Männedorf, Meilen, Mettmenstetten, Mönchaltorf, Neftenbach, Nürensdorf, Opfikon,
Ossingen, Rafz, Regensdorf, Rheinau, Richterswil, Rüschlikon, Russikon, Rüti, Schlieren, Seuzach, Region Stammertal, Thalwil, Turbenthal, Uetikon
am See, Uster, Volketswil, Wald, Wallisellen, Wädenswil, Winterthur, Zell, Zumikon, Zürich, Liechtenstein Balzers, Eschen-Nendeln, Gamprin-Bendern,
Mauren-Schaanwald, Planken, Ruggell, Schaan, ­Schellenberg, Triesen, Triesenberg, Vaduz, Deutschland Lörrach
2014 neu zertifiziert: Altbüron, Bagnes, Bettwiesen, Bioggio, Confignon (GOLD), Cugnasco-Gerra, Einsiedeln, Fontenais (GOLD), Frauenfeld (GOLD),
Granges-Paccot, Hagenbuch, Hofstetten-Flüh, Le Mont-sur-Lausanne, Lenzburg, Lumino (GOLD), Mettmenstetten, Meyrin (GOLD), Porrentruy (GOLD),
Region Obertoggenburg, Region Stammertal, Schwarzenburg, Sementina, Steffisburg, Steinach, Therwil, Trogen, Walenstadt
2014 re-zertifiziert: Amriswil, Arbon, Attalens, Au, Avenches, Baar, Baden (GOLD), Basel (GOLD), Bellevue, Berg, Berneck, Chêne-Bourg, Diepoldsau,
Dübendorf, Region Entlebuch, Farvagny, Fehraltorf, Gachnang, Gaiserwald, Genève (GOLD), Gossau SG, Hochdorf, Kreuzling­en, Küsnacht (GOLD),
Küssnacht am Rigi, Lausen, Mägenwil, Marbach, Martigny (GOLD), Mönchaltorf, Münsingen (GOLD), Neuchâtel (GOLD), Opfikon, Planken, Rafz, Rebstein,
Reinach BL, Rheinau, Risch, Romanshorn, Romont, Rorschach, Rossens, Ruggell, Rüthi, Sainte-Croix, Seon, Sierre, Sion, Spiez, Stein AG, Thalwil,
Uetikon am See, Urtenen-Schönbühl, Uznach, Vétroz, Wädenswil, Widnau, Wil SG, Wohlen AG, Wölflinswil, Worb, Yverdon
2000-Watt-Areale: Greencity, Zürich / Erlenmatt West, Basel / Im Lenz, Lenzburg / Schweighof, Kriens / Stöckacker Süd, Bern / Grossmatte West B140,
Luzern / Village Rösslimatt, Luzern
Diagramm: Anteil Einwohner in Energiestädten pro Kanton
100 %
90 %
80 %
Energiestadt in Zahlen 2014
70 %
„„ 634 Mitgliedgemeinden mit
5,3 Mio. Einwohnern
„„ 361 Energiestädte mit 4,3 Mio.
Einwohnern
„„ 32 Energiestädte GOLD
„„ 8 Partner auf dem Weg
„„ 7 zertifizierte 2000-Watt-Areale
„„ 4 zertifizierte Gemeinden
«Energiestadt auf dem Weg in
die 2000-Watt-Gesellschaft»
60 %
50 %
40 %
30 %
20 %
NW
UR
AG
JU
SO
TI
GL
AI
FL
BS
OW
ZG
GE
SG
ZH
SH
LU
AR
BL
VS
TG
GR
FR
BE
NE
VD
SZ
10 %
0 %
7
Kooperationen und Partner
Auf nationaler Ebene sind alle vier regionalen Energiefachstellenkonferenzen
in der Steuergruppe EnergieSchweiz
für Gemeinden vertreten. Die Steuergruppe diskutiert die Ziele und Fortschritte im Programm EnergieSchweiz
für Gemeinden.
Auf regionaler Ebene findet ein regelmässiger Austausch mit den Leitern
der kantonalen Energiefachstellen
statt. Mit den einzelnen Kantonen
­werden Fördermassnahmen für Gemeinden und die Implementierung
­verschiedener Programme, z.B. Kleingemeinden, erarbeitet. Die einzelnen
Kantone bestätigen die in ihren
­Regionen tätigen Energiestadt-Beraterinnen und -Berater und können zu
den 2000-Watt-Areal-Beraterinnen
und -Beratern Stellung nehmen.
Die Energiefachstellen nahmen an allen
Label-Prozessen in den Gemeinden
teil, womit sie u.a. auch Rückmeldungen
zur Umsetzung der kantonalen ­Gesetze
anbringen können. Mehrere Vertreter
von kantonalen Energiefachstellen sind
Mitglied der Labelkommission und
­ estimmen die Zertifizierungsbedinb
gungen mit.
Die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Städteverband und dem
Schweizerischen Gemeindeverband
ermöglicht allen Verbänden eine direkte
Einflussnahme auf die Entwicklung der
Angebote für Städte und Gemeinden.
Die beiden Kommunalverbände liefern
wertvolle Inputs und sichern eine breite
Abstützung. 2014 unterstützte EnergieSchweiz für Gemeinden das Projekt
des Schweizerischen Gemeinde­ver­bandes «Die Energiezukunft in Gemeinden», in dessen Rahmen ein Leitfaden und eine Website erstellt wurden.
Mit dem Schweizerischen Städteverband wurden die Dienstleistungen des
Programms speziell für fortgeschrittene
Gemeinden diskutiert, u.a. Energiestadt
auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft oder langjährige Energiestädte
GOLD.
Die Bedeutung der praxisnahen Ausbildung für die unterschiedlichen Akteure
in den Gemeinden in Bezug auf Energie-,
Klima- und Verkehrspolitik wurde in
den letzten Jahren von verschiedener
Seite betont und manifestiert sich im
entsprechenden Schwerpunkt von
EnergieSchweiz. 2014 wurde zusammen mit der Abteilung Aus- und
­Weiterbildung des Bundesamts für
Energie ein runder Tisch zur Koor­
dination von Ausbildungen für die
­kommunale Energie- und Klima­politik
einberufen, welcher Anbieter wie Pusch,
SANU, WWF und EnergieSchweiz für
Gemeinden umfasst. Ab 2015 werden
die verschiedenen Angebote auf­
einander abgestimmt und unter dem
­Namen Bildungsplattform Energie
für Gemeinden angeboten.
Für die Zielerreichung von Energiestadt
bestehen regelmässige Kontakte, unter
anderem mit Partnern von EnergieSchweiz (z.B. Eco-Drive, energyday,
energo, S.A.F.E.), verschiedenen
­Energieversorgungsunternehmen (z.B.
SIG, Swisspower, ewz, BKW), Zertifizierungsorganisationen (z.B. ISO),
Fachhochschulen (z.B. HES-SO, FHNW,
ZHAW, SUPSI) und weiteren mehr.
Vielseitige Dienstleistungen für die Energiestädte
2014 standen folgende Aktivitäten im Zentrum: die Auf­
bereitung und Verbreitung guter Beispiele, die Aktuali­
sierung und Verbesserung von Umsetzungshilfen für
Gemeinden, die Einführung von Produkten aus den
Tochter-Programmen sowie die Ausbildung.
Heute stehen den Energiestädten auf der EnergiestadtWebsite 260 deutsche, 170 französische und 100 italie­
nische Instrumente, gute Beispiele und Links auf Partnerangebote zur Verfügung, u.a. einige der Angebote von
EnergieSchweiz.
Als Gegenleistung für den Mitgliederbeitrag im Trägerverein Energiestadt erhalten die Gemeinden u.a. ein Jahres­
gespräch als Erfolgskontrolle durch die Energiestadt-­
Beraterin oder den Energiestadt-Berater, Informationen
aus dem Programm EnergieSchweiz für Gemeinden so-
8
wie Zugang zu kostenlosen Schulungen, Veranstaltungen
und Umsetzungshilfen.
Ausserdem bietet sich den Gemeinden die Möglichkeit,
an den Programmen 2000-Watt-Gesellschaft und EnergieRegion teilzunehmen, die der Bund im Rahmen von
­EnergieSchweiz für Gemeinden ins Leben rief. Die Mitgliedschaft im Trägerverein ist Voraussetzung dazu.
Die wichtigsten Hilfsmittel für Gemeinden sind – neben
den spezifischen Angeboten der Tochter-Programme –
die Instrumente wie EnerCoach (Energiebuchhaltungssoftware), Gebäudestandard, Display, Beschaffungs­
standard, Werkzeuge für die räumliche Energieplanung,
Schulwochen, Energietage in der Verwaltung oder
­Energie in Kirchen.
Die Schweiz als Vorbild für Europa
Interview mit Cornelia Brandes, Geschäftsführerin Forum European Energy Award
2014 ist die Zahl der Schweizer Energiestädte mit dem European Energy
Award GOLD von 26 auf 32 gestiegen.
Das sind rund ein Drittel aller GOLDStädte in Europa. Sind die Schweizer
Gemeinden Musterschüler?
« Schweizer Gemeinden engagieren
sich als Energiestädte seit vielen
­Jahren konsequent und vor allem umsetzungsorientiert für eine innovative
Energiepolitik. Das merkt man und
das ist wirklich Vorbild in Europa. »
Die Energiestadt-Idee verbreitet sich
auch ausserhalb Europas, Marokko ist
Pilotland für den European Energy
Award und Chile prüft verschiedene
Instrumente von EnergieSchweiz für
Gemeinden, auch eine Zertifizierung.
Wird die Auszeichnung zum Weltstandard?
« Das Instrument Energiestadt, auf
dem der European Energy Award gründet, ist einmalig gut auf die Bedürfnisse
von kleineren bis grösseren Gemeinden ausgerichtet. Weil der reale
kommunale Handlungsspielraum die
­Zielgrösse ist, ist das Instrument
auch einfach auf andere Gegebenheiten
in weiteren Ländern übertragbar.
Deshalb ist dieses schweizerische
Know-how so begehrt. »
In Europa hat sich in den letzten Jah­
ren in der Energiepolitik viel bewegt.
Welchen Stellenwert nimmt eea unter
den zahlreichen Programmen ein?
« Den anderen Programmen für Gemeinden in Europa fehlt eindeutig die
Umsetzungsorientierung. Mehr als
1500 Gemeinden in Europa mit insge-
samt 35 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern arbeiten deshalb mit dem eeaInstrumentarium. Und deshalb ist der
eea auch formell ausgezeichnet als
­exzellente Methode zur Umsetzung der
Ziele des Konvents der Bürgermeister.
Wir müssen das Instrument aber
­weiterentwickeln, die Verfolgung von
quantitativen Zielen und Indikatoren
muss verstärkt und im Tool vereinfacht
werden. Da sind wir dran und auch da
sind die Inputs der erfahrenen Gemeinden und Beraterinnen und Berater in
der Schweiz sehr willkommen. »
Welche Impulse erhält eea aus
dem Programm EnergieSchweiz für
Gemeinden?
« Neben den Inputs zum eigentlichen
Kerninstrument, dem Managementtool
Energiestadt, sind auch die Tochter­
programme wichtige Impulse aus der
Schweiz: Smart City für die technolo­
gische Umsetzung, 2000-Watt-Gesellschaft als quantitative langfristige
­Zielsetzung, 2000-Watt-Areale für die
Konkretisierung der EnergiestadtMassnahmen im Städtebau, EnergieRegion für die Nutzung von Synergien
unter Energiestädten und Energie­
gemeinden. »­
9
Sicherung der Qualität
Die Energiestadt-Beraterinnen und
-Berater sind die persönlichen Coaches
der Energiestädte. Sie nehmen eine
zentrale Rolle im Programm EnergieSchweiz für Gemeinden ein.
Ende 2014 waren 79 Beraterinnen und
Berater sowie 37 Kandidatinnen und
Kandidaten beim Trägerverein Energiestadt akkreditiert. Davon wirken 77
auch als 2000-Watt-Gemeinde-Berater,
42 als Energie-Region-Berater und 64
als Kleingemeinde-Berater. Seit 2013
hat der Trägerverein Energiestadt zudem 23 2000-Watt-Areal-Beraterinnen
und -Berater akkreditiert.
2014 trafen sich die Beraterinnen und
Berater wiederum an zwei sogenannten Eichtagen mit den Auditorinnen
und Auditoren. Gemeinsam besprachen
sie Fragen zur Bewertung von Energiestädten. Hauptthemen waren die
­Qualitätssicherung über alle Landes-
teile und die Handlungsspielräume
der ­Gemeinden. Die Fragen wurden im
­Anschluss an die Eichtage mit der Labelkommission und den Auditorinnen
und Auditoren vertieft. Die Resultate
flossen in die Bewertungshilfe sowie
in das Energiestadt-Zertifizierungs­
verfahren ein.
In jeder der fünf Regionen kamen die
Beraterinnen und Berater halbjährlich
zum Erfahrungsaustausch zusammen.
An diesen Erfa-Treffen diskutierten sie
die Arbeit mit den Gemeinden, koordinierten Aktivitäten und gaben Informationen rund um das Programm EnergieSchweiz für Gemeinden weiter. Auch
die 2000-Watt-Areal-Beraterinnen
und -Berater trafen sich 2014 zwei Mal
zu einem Erfahrungsaustausch.
weitere involvierte Personen durch. Sie
erhielten eine Übersicht über das Zertifizierungsverfahren und die Angebote.
In Moderationsworkshops und mit Argu­
mentationsübungen konnten sie ihre
persönlichen Fertigkeiten schulen.
In der französisch- und italienisch­
sprachigen Schweiz wurden individuelle
Coachings angeboten. Die Energiestadt-Beraterinnen und -Berater nahmen ausserdem an themenspezifischen
Aus- und Weiterbildungen teil.
Insgesamt organisierte EnergieSchweiz für Gemeinden im Jahr 2014
29 Erfa-Treffen, Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen mit total 479
Teilnehmenden.
Energiestadt führte drei deutschsprachige Schulungen für die Beraterinnen
und Berater, ihre Mitarbeitenden sowie
Kommunikation
Viele Gemeinden feiern die Energiestadt-Zertifizierung
mit ­einer Labelübergabe. Mehr als 30 lokale Veranstaltungen führten auch 2014 wieder zu einem überaus
positiven ­Medienecho in den jeweiligen Regionen. Für
die lokalen und regionalen Medien sind Labelübergaben
interessant, weil sich hier die Gemeindebehörden direkt
an die Bevölkerung richten und Energiestadt fassbar
wird.
Auf nationaler Ebene finden die Medienmitteilungen der
Labelkommission zu den Zertifizierungen zunehmend
Beachtung. Die Kommunikationsstelle publizierte zudem
7 Newsletter und einige Beiträge an interessierte Fach­
medien. Insgesamt wurden rund 2400 Zeitungsartikel
(Print), 50 Radio- und Fernsehbeiträge sowie 600 OnlineMeldungen (inkl. Twitter und Facebook) zum Thema
10
Energiestadt erfasst. Über 67'000 Mal wurden die
­Energiestadt- und Tochter-Websites besucht.
Bei der Hotline gingen über 230 An­fragen ein (Deutschschweiz rund 150, Westschweiz rund 50, Tessin über 30).
Ein grosser Teil davon stand im ­Zusammenhang mit der
LED-Aktion des Energyday.
Die Energiestadt-Beraterinnen und -Berater sind die
wichtigsten Botschafter von Energiestadt. Die Kommunikationsstelle informierte und schulte sie vermehrt an ­
den regionalen Erfa-Veranstaltungen. Eine Massnahme,
die 2015 in Zusammenhang mit der Einführung des über­
arbeiteten Werkzeugkoffers «Kommunikation» inten­
siviert werden soll.
Veranstaltungen
Am 9. April hielt der Trägerverein
Energiestadt die Mitgliederversammlung im Olympischen Museum in Lausanne ab. Er informierte die Mitglieder
über die Labelstrategie der Tochterprogramme von Energiestadt. Das Zertifikat «2000-Watt-Areal» wurde einstimmig in die Statuten aufgenommen.
Den Trägerverein freute es besonders,
der Stadt Lausanne das ­wieder erlangte Energiestadt-GOLD-­Diplom zu überreichen, zusammen mit Cornelis Neet,
dem Generaldirektor für Umwelt des
Kantons Waadt.
Die Fachveranstaltung im Anschluss
an die Mitgliederversammlung prä­
sentierte Management-Ansätze von
Energiestadt und Partnerorganisationen.
Die Expertinnen und Experten diskutierten die Parallelen zum Konvent
der Bürgermeister und zu ISO 50‘001
sowie mögliche Synergien. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und
die ­rumänische Stadt Suceava zeigten
­zudem, wie das Label Energiestadt im
Rahmen des Schweizer Beitrags zur
Verminderung der Ungleichheiten in
der erweiterten Europäischen Union
eingeführt wird.
2014 führte der Trägerverein 4 gut besuchte regionale Ausbildungstage für
neue Energie-Beauftragte von Gemeinden, Mitglieder von Energiekommissionen und weitere für die Energiepolitik
verantwortliche Personen durch. Diese
fanden am 20. August in Schwyz, am
9. September in Freiburg, am 23. Oktober
in Zürich und am 11. Dezember in Nyon
statt. Die Teilnehmerzahl lag jeweils
zwischen 12 und 30.
Die Energiestadt-Beraterinnen und
-Berater organisierten 11 Nachmittage
zum Erfahrungsaustausch für die
­Gemeinden. Darüber hinaus fanden
14 Weiterbildungstage zu den Themen
Energiebuchhaltung, Energie in Kirchen,
Display, Parkierung, Klimawandel,
Wärmeverbünde, Stromeffizienz und
öffentliche Beleuchtung statt.
Über 250 Vertreterinnen und Vertreter
aus den Energiestädten, Energiebe­
rater, Behördenmitglieder, Vertreter
der Wirtschaft, des Bundesamts für
­Energie (BFE) und des Trägervereins
Energiestadt nahmen am Nationalen
Energietag vom 1. Oktober 2014 in Biel
teil. Die Teilnehmer diskutierten die
zentrale Rolle der Gemeinden und
Städte bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. Alle 31
neuen und 80 re-zertifizierten Energiestädte sowie zwei neue 2000-Watt­Areale waren auf der Bühne. Erstmals
konnten auch vier Gemeinden das
Zerti­fikat «Energiestadt auf dem Weg
in die 2000-Watt-Gesellschaft» ent­
gegennehmen.
Am 4. Dezember 2014 trafen sich über
140 Vertreterinnen und Vertreter von
Energiestädten, der Energiewirtschaft,
Energieberater, Projektenwickler aus
dem In- und Ausland sowie Behördenmitglieder zur 3. nationalen Smart-­
City-Tagung des Bundesamts für
­Energie in Basel. Die Teilnehmenden
diskutierten zentrale Themen
einer Smart City unter dem Motto:
Smart ­Cities – Projekte, Werkzeuge
und ­Strategien für die Zukunft.
11
2000-Watt-Gesellschaft
Label für besonders engagierte Energiestädte
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein
Dachkonzept für alle Akteure, die eine
nachhaltige Energiepolitik anstreben.
Bei der Umsetzung der Vision bietet die
Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft Unterstützung. Sie fördert und koordiniert
die methodischen Grundlagen, ent­
wickelt Instrumente und Hilfsmittel und
informiert über die Ziele der 2000-WattGesellschaft.
Die Fachstelle ist in allen 3 Sprach­
regionen vertreten. 2014 führte die
Fachstelle 4 Kurse, Veranstaltungen
zum Erfahrungsaustausch und Workshops durch, hielt 15 Fachvorträge und
gab auf rund 200 Anfragen, die über
die Hotline kamen, Auskunft.
Viele Städte und Gemeinden haben sich
in den vergangenen Jahren den 2000-­
Watt-­Zielen verpflichtet. Für diese
­besonders engagierten Energiestädte
hat die Fachstelle das neue Label
«Energiestadt auf dem Weg in die
2000-Watt-Gesellschaft» entwickelt.
Das Label konkretisiert das visionäre
Ziel und formuliert 18 einfach verständliche Mindestanforderungen.
Alle Anforderungen müssen erfüllt
sein, um das Label zu erreichen. In
der Pilotphase 2014 wurden die 4
Energiestädte Basel, Buchs SG, Lumino
und Zürich als Pioniere ausgezeichnet.
Die Fachstelle wird nun die Kriterien
evaluieren und den Anforderungs­
katalog überarbeiten.
Das Bilanzierungskonzept legt die
­methodischen Grundlagen fest, wie die
Energie im Sinne der 2000-Watt-Gesell­
Lumino zweifach ausgezeichnet
Lumino, eine Gemeinde mit 1400 Einwohnern am Eingang des MesolcinaTals, zeigt: Energie-Pionier zu sein ist
kein Privileg der Grossen. Im Jahr 2014
hat Lumino als erste Tessiner Gemeinde das begehrte Energiestadtlabel
GOLD erhalten. Gleichzeitig wurde
sie, zusammen mit nur drei anderen
Schweizer Gemeinden, als «Energiestadt auf dem Weg in die 2000-Watt-­
Gesellschaft» ausgezeichnet.
Die Gemeinde verwendet ausschliesslich LED-Strassenlampen, deckt den
gesamten öffentlichen Strombedarf
durch das Produkt naturemade basic,
betreibt eine effiziente und nachhaltige
12
Raumplanung und erstellt lokale Anlagen für die Stromproduktion.
Gemeindepräsident Curzio De Gottardi
freut sich: «Diese Auszeichnungen sind
zum einen der Beleg dafür, dass der
Einsatz für Effizienz und Nachhaltigkeit
zu konkreten Resultaten führt. Sie sind
zum andern auch ein Anreiz, in diesem
Sinne weiterzufahren. Das werden wir
tun.» Bis zum Jahr 2017 will Lumino
bei der Stromversorgung eine Null-­
Bilanz erreichen. Die ­Gemeinde hat
­bereits Massnahmen ­beschlossen, um
dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen.
schaft bilanziert wird. Das Konzept
stellt die einheitliche Bilanzierung
­sicher. Das ursprüngliche Methodik­
papier aus dem Jahr 2009 wurde im
März 2012 ein erstes Mal überarbeitet.
Eine breit abgestützte Expertengruppe
überarbeitete das Papier 2014 erneut.
Die neue Version klärt die Bilanzierungsperimeter und grenzt die verschiedenen Bilanzierungsgegenstände
(Schweiz, Kantone, Gemeinden, Per­
sonen, Gebäude, Areale etc.) ab. Das
­Bilanzierungskonzept 2014 ersetzt
alle früheren Versionen.
www.2000watt.ch
2000-Watt-Gesellschaft in Zahlen 2014
„„ 4 neue in der Pilotphase
zertifi­zierte «Energiestädte
auf dem Weg in die
2000-Watt-Gesellschaft»
„„ 4 neue Beispiele für Lebensmodelle als Inspiration für
Einzelpersonen und Familien
„„ 11 Gemeinden im
Unterstützungs­programm
von EnergieSchweiz
«2000-Watt-Konzepte»
(Phase I)
„„ 14 Gemeinden im
Unterstützungs­programm von
EnergieSchweiz «2000-WattKonzepte» (Phase II)
Lumino in Zahlen
Kanton Tessin
1430 Einwohner
Fläche 9,95 km2
www.lumino.ch
2010: Erste Zertifizierung als
Energiestadt
2014: Energiestadt GOLD
2014: Energiestadt auf dem Weg
in die 2000-Watt-Gesellschaft
13
2000-Watt-Areal
3 neue Zertifizierungen
Das Zertifikat 2000-Watt-Areal zeichnet
grössere Überbauungen aus. Es be­wer­
tet Dichte, Mischnutzung und Verkehr.
2014 konnten drei weitere Areale
«in Entwicklung» zertifiziert werden:
Stöckacker Süd Bern, Grossmatte West
B140 Luzern und Village Luzern Rösslimatt.
Mit den vier Projekten aus der Pilot­phase sind nun insgesamt sieben
Areale zertifiziert. 25 potenzielle
2000-Watt-Areale befinden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien.
Die Bewertungsgrundlagen wurden
gefestigt und Verbesserungen ins
Handbuch und in den Kriterienkatalog
2015 aufgenommen. Durch Coaching
und regelmässigen Erfahrungsaustausch wird die Fachkompetenz der
­akkreditierten Areal-Beraterinnen
und -Berater sichergestellt.
2015 wird die Projektleitung 2000-Watt-­
Areal gemeinsam mit den Regional­
leitungen Deutschschweiz und West-
schweiz die Akquisition verstärken.
Dafür nutzt sie Synergien mit Energiestadt und Kontakte zu privaten Inves­
toren. Zudem will sie die Zertifizierung
der ersten drei bis fünf Pilotareale
«im Betrieb» vorantreiben.
www.2000watt.ch
2000-Watt-Areal in Zahlen 2014
„„ 3 neuzertifizierte 2000-Watt-Areale (= 13 Gebäude auf 16,5 ha)
„„ 7 zertifizierte 2000-Watt-Areale (= 66 Gebäude auf 39,8 ha)
„„ 21 akkreditierte Areal-Beraterinnen und -Berater
Nachhaltige Quartiere
Das Bundesamt für Energie (BFE) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) haben gemeinsam mit dem Kanton Waadt, der Stadt Lausanne
und dem Schéma directeur de l’Ouest lausannois (SDOL) das Werkzeug
«Nachhaltige Quartiere» entwickelt.
Nach einigen Evaluationen wurde das Werkzeug verbessert und ergänzt.
Es steht in den drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch) zur Ver­
fügung und ist im Internet ­kostenlos zugänglich. Es versteht sich als
Entscheidungs­hilfe-Instrument für alle Gemeinden oder andere interessierte Akteure, die ein nachhaltiges Quartier planen und errichten wollen.
Ein «ideales» nachhaltiges Quartier umfasst Wohnungen, Arbeitsplätze,
Geschäfte, Grünflächen und Spiele und begünstigt dank der kurzen Distanzen den Langsamverkehr. Die Gebäude sollten wenig Energie ­verbrauchen
und sie wenn möglich erzeugen. Diese Ideale sind nicht utopisch, da in den
Jahren von 2011 bis 2013 BFE und ARE 17 Gemeinden und Städte unterstützt
haben, um den Bau solcher Quartiere zu fördern. Andere sind geplant
und/oder öffentlich aufgelegt in Marly/FR, Malley/VD, Carouge/GE usw.
www.nachhaltige-quartiere.ch
14
EVU in Gemeinden
Fit für die Energiezukunft
Das Programm EVU in Gemeinden
­bindet mittlere bis kleinere Energie­
versorgungsunternehmen (EVU) in das
Energiestadtprogramm ein. Sie sollen
mit ihren Angeboten die Energieeffi­
zienz und die vermehrte Nutzung von
erneuerbaren Energien fördern.
Bis Ende 2014 haben sich 9 EVU dem
Programm angeschlossen. Damit
­haben sie sich verpflichtet, einen
­E VU-Benchmark zu erstellen: Die
Strom­lieferanten erhalten einen aus­
sagekräftigen Vergleich mit ihren
­Mitbewerbern. Unterzeichnen sie ausserdem eine Vereinbarung, stimmen
sie zu, den Vergleich während der
nächsten vier Jahre durchzuführen.
Zusätzlich fördern diese EVU unter
­anderem die Sensibilisierung für
­Energiethemen und Stromeffizienz
in Haushalten – ganz im Sinne des
­Energiestadtprogramms.
Der EVU-Benchmark wurde vom Projektteam 2014 um die Bereiche Wärme
und Gas erweitert. An 4 Pilot-EVU
konnte der Benchmark getestet und
optimiert werden.
Um die EVU zu unterstützen, wurden
2014 fünf Themen aufbereitet: Investi­
tionskostenbeiträge für Photovoltaik-­
Anlagen, Standardprodukte Ökostrom,
Ersatz von Elektroheizungen, Finan­
zierung von Massnahmen für die
­Energiestrategie 2050 und Stromef­fi­
zienz in Haushalten. Für jedes Thema
kann online ein Faktenblatt heruntergeladen werden. An thematisch
­passenden Energieapéros pflegten
die EVU den Austausch untereinander.
Die Veranstaltungen erfreuten sich
grosser ­Beliebtheit. Im nächsten Jahr
sind ­deshalb fünf bis sieben Energie­
apéros geplant.
Mit Newslettern, Rundbriefen und Programmhinweisen wurden rund 70 EVU
und 20 Gemeinden erreicht. Für die
ersten EVU, welche sich dem Programm angeschlossen haben, erstellt
Energiestadt ein individuelles Porträt.
Es dient der Öffentlichkeitsarbeit der
Gemeindewerke und des Programms.
Das erste Porträt der Werke am
­Zürichsee ist bereits online.
2015 wollen die Programmverantwortlichen 12 neue EVU ins Programm
einbinden und weitere drei Themen
ver­tiefen. Ausserdem werden in jeder
Sprachregion zusätzliche Beraterinnen
und Berater geschult.
www.energiestadt.ch/evu
Renate Amstutz, Direktorin Schweizerischer Städteverband
Frau Amstutz, welche Rolle kommt den kommunalen
Energieversorgungsunternehmen für die Energie­
strategie 2050 aus Sicht des Städteverbandes zu?
« Sie stehen in der ersten Reihe, wenn es um die Um­
setzung der Energiestrategie 2050 geht. Sie beliefern
zwischen 55 und 60 Prozent der Schweizer Bevölkerung
mit Strom und verantworten den grössten Teil der Gasund Wärmeversorgung. Sie stehen in täglichem Kontakt
mit ihren Kundinnen und Kunden und kennen deren
­Bedürfnisse. »
Für die Energieversorger bedeutet die Energiestrategie
eine Umstellung, aber auch eine Chance – wo sehen Sie
die Potenziale?
« Zunächst in der dezentralen Energieproduktion, welche
auch die Verankerung vor Ort stärkt. Zudem können sich
kommunale Energieversorger noch stärker als Spezialisten
für Energieeffizienz und die Versorgung mit erneuerbaren
Energien positionieren. »
Welche konkreten Angebote und Dienstleistungen könnte
oder sollte das Projekt EVU aus Ihrer Sicht bereitstellen?
« Es sollte die kommunalen EVU auf dem Weg zu mehr
Energieeffizienz und erneuerbaren Energien unterstützen,
den Erfahrungsaustausch fördern, gute Praxisbeispiele
bekannt machen und die Zusammenarbeit dort stärken,
wo sie sinnvoll ist. »
15
Mobilitätsmanagement
Beitrag zu mehr ­Lebensqualität
Der Stellenwert der Mobilität ist hoch.
Es ist von grosser Bedeutung, dass
­Bevölkerung und Wirtschaft ihre Mobilitätsbedürfnisse möglichst ressourcenschonend und reibungslos erfüllen
können.
Der Anteil des Verkehrs am Gesamtenergieverbrauch wächst stetig und
lag Ende 2013 bei 35 Prozent. Auch der
Anteil am CO2-Ausstoss und die Staubelastung nehmen weiter zu. Experten
berechnen heute die Staukosten in der
Schweiz auf rund 1 Milliarde Franken
pro Jahr. Um die negativen Effekte zu
verringern, setzt der Bund einerseits
auf die regulatorische Karte – etwa
mit den CO2-Emissionsvorschriften.
Andererseits fördert er via EnergieSchweiz freiwillige Massnahmen.
Wo liegt der Handlungsspielraum ­
für Mobilitätsmassnahmen in den
­ emeinden? Auf diese Frage gibt der
G
Massnahmenkatalog von Energiestadt
Antworten. Zudem stellt EnergieSchweiz, zusammen mit EnergieSchweiz für ­Gemeinden, geeignete
­Instrumente und Programme zur
­Verfügung. Die ­einen betreffen den
­Hoheitsbereich der Gemeinde, z.B. der
Werkzeugkoffer Parkierung, die andern den indirekten Wirkungsbereich
der Gemeinde, z.B. das Programm
«Mobilitätsmanagement in Unternehmen». Auf der Webseite von Energiestadt finden sich zahlreiche Beispiele
von erfolgreichen Massnahmen.
Über die Orts- und Siedlungsplanung
kann die Gemeinde die Weichen für die
Mobilität richtig stellen. Gemeinsam
mit Partnern kann sie Unternehmen
und Öffentlichkeit auf Mobilitätsfragen
sensibilisieren sowie mit einem gut
konzipierten Mobilitätsmanagement
St. Gallen: Gastgeberin des 4. Mobilitätssalons
Die Energiestadt GOLD St. Gallen will
bis 2050 den Gesamtenergiebedarf
halbieren und den Anteil fossiler
Brennstoffe von heute 90 Prozent auf
weniger als 25 Prozent senken. Das
Energiekonzept 2050 berücksichtigt die
drei Dimensionen Wärme, Elektrizität
und Mobilität. Für diesen gesamtheit­
lichen Ansatz hat St. Gallen 2012 den
«Watt d’Or» gewonnen.
Die Energiestadt St.Gallen setzt auf
die Stärkung des öffentlichen Verkehrs
sowie auf den Ausbau des Fuss- und
Veloverkehrs. So will sie ein Velorouten­
netz bauen für sichere, durchgehende
16
und direkte Verbindungen. Zudem sind
Schlüsselprojekte für den Langsamverkehr im Agglomerationsprogramm
verankert.
Ergänzend zu den baulichen und organisatorischen Massnahmen lanciert die
Stadt in Zusammenarbeit mit der Region
Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee
­unter der Marke clevermobil Veranstaltungen und Aktionen zur sinnvoll
kombinierten Mobilität. Die Plattform
www.clemo.ch fördert das Mobilitätsmanagement und initiiert zusammen
mit Unternehmen und Verwaltungen
Massnahmen, um die Nachfrage zu
­beeinflussen.
die Verkehrsnachfrage und das Kaufund Fahrverhalten beeinflussen.
Erfahrungen in Gemeinden und Unternehmen zeigen, dass Mobilitätsmanagement zu positiven Veränderungen
führt: 20 bis 30 Prozent weniger Verkehr bei gleicher Mobilität, weniger
Verkehrsüberlastung (weniger Stau,
bessere Erreichbarkeit, weniger
­Kosten), tiefere CO2-Emissionen, effi­
zientere Energieverwendung, weniger
Hektik und damit insgesamt mehr
­Lebensqualität.
www.mobilitaetsmanagement.ch
Neue Mobilitätsmanagement-Programme
2014 hat EnergieSchweiz für Gemeinden neue Angebote und
Programme ­lanciert. Gemeinden oder Gemeindeverbünde, die
am Programm Mobilitätsmanagement in Unternehmen (MMU)
teilnehmen, erarbeiten mit ihren Unternehmen Mobilitätspläne
und setzen Massnahmen um, z.B. bessere ÖV-Anbindung und
Parkplatz-Bewirtschaftung. Interessierte Gemeinden können
sich seit Mitte 2014 wieder zur Teilnahme anmelden.
Neue Überbauungen führen zu Mehrverkehr. Das neue Handbuch
Mobilitäts­management in Planungsprozessen (MIPA) zeigt auf,
wie die Weichen richtig gestellt werden. Eine umsichtige Planung
und der Einbezug von guten Angeboten schaffen eine Mobilitätskultur, die Ressourcen effizient nutzt. Beispiele von Arealen mit
professionellem Mobilitätsmanagement sind Sihlcity in Zürich
oder die Arena in St. Gallen.
Die Stadt St. Gallen und die Region arbeiten auch im Programm Mobilitätsmanagement in Unternehmen erfolgreich mit. Deshalb waren sie glaubwürdige und engagierte Gastgeberinnen
des 4. Mobilitätssalons am 22. Mai
2014. An diesem internationalen Fachkongress wurden Grundlagen und
­Beispiele zu Mobilitätsmanagement
in Agglomerationsprogammen vor­
gestellt.
St. Gallen in Zahlen
Kanton St. Gallen
79’603 Einwohner
Fläche 39,4 km2
www.stadt.sg.ch
2003: Erste Zertifizierung als
Energiestadt
2008: Energiestadt GOLD
17
Energie-Region
Acht weitere Regionen dabei
Synergien über die Gemeindegrenzen
hinaus fördern und interkommunale
Energielösungen anstreben – das sind
die Projektziele von Energie-Regionen.
Die beteiligten Regionen wollen erneuerbare und lokale Energien optimal
nutzen. EnergieSchweiz unterstützt
sie finanziell, stellt ihnen Beraterinnen
und Berater zur Verfügung, bindet die
Städte und Regionen in ein Netzwerk
ein und gewährleistet den Erfahrungsaustausch.
An der Pilotphase 2012–2013 nahmen
11 Regionen teil. Sie analysierten ihre
Ist-Situation und prüften auf der Basis
einer Energiebilanz und einer Potenzial­
einschätzung Optionen. 9 dieser Regionen machen auch in der zweiten Phase
2014–2015 mit. Sie erstellen nun
Machbarkeitsstudien zu konkreten
Projekten und setzen diese um.
Die Projekte werden ebenfalls von
EnergieSchweiz mitfinanziert.
2014 entschlossen sich zudem 8 neue
Energie-Regionen mit insgesamt 62
Gemeinden zur Programmteilnahme.
Darunter befindet sich mit dem Bezirk
Martigny die erste Energie-Region der
Westschweiz. Das ist sehr erfreulich.
Gerne würde man noch mehr Gemeinden in der Romandie zur Zusammen­
arbeit in energierelevanten Bereichen
motivieren.
Mitglieder des Trägervereins Energiestadt, viele besitzen das Label Energiestadt.
Jede Energie-Region verfolgt ihre eigenen Strategien und Ziele. Diese reichen
von der Erhöhung des Selbstversorgungsgrads bis zum Energie- oder
Technologie-Export durch einheimische
Unternehmen. Die Aktivitäten von
Energie-Regionen können somit auch
die Wertschöpfung der Wirtschaft
­vergrössern und neue Arbeitsplätze
schaffen.
www.energie-region.ch
Städte und Gemeinden einer EnergieRegion arbeiten schon vor der Auf­
nahme in das Förderprogramm im
Energiebereich zusammen. Sie sind
Energie-Regionen Förderperiode 2014–15
Energie-Regionen der Phase 1 (neu):
„„ Birstaler Energiestädte BL: 7 Gemeinden mit 83’500 Einwohnern
„„ Ilanz/Glion GR: 12 Gemeinden mit 4578 Einwohnern
(nach Fusion: 1 Gemeinde Ilanz)
„„ Bezirk Meilen ZH: 5 Gemeinden mit 48’171 Einwohnern
„„ Obertoggenburg SG: 3 Gemeinden mit 11’216 Einwohnern
„„ Luzerner Seegemeinden LU: 3 Gemeinden mit 6437 Einwohnern
„„ Zürcher Weinland ZH: 9 Gemeinden mit 9635 Einwohnern
„„ Malcantone Ovest TI: 12 Gemeinden mit 13’107 Einwohnern
„„ Bezirk Martigny VS: 11 Gemeinden mit 42’261 Einwohnern
Phase 1 2012 – 2013 (abgeschlossen):
„„ Thal (SG)
„„ Rorschach (SG)
Energie-Regionen der Phase 2 (Phase 1 abgeschlossen):
„„ Kanton Obwalden OW: 7 Gemeinden mit 35’032 Einwohnern
„„ Surental LU: 5 Gemeinden mit 11’078 Einwohnern
„„ Bellinzonese TI: 13 Gemeinden mit 45’996 Einwohnern
„„ UNESCO Biosphäre Entlebuch LU: 7 Gemeinden mit 16’542 Einwohnern
„„ Zimmerberg ZH: 10 Gemeinden mit 115’000 Einwohnern
„„ Luzern LU/SZ: 8 Gemeinden mit 181’828 Einwohnern
„„ Sarganserland/Werdenberg SG: 9 Gemeinden mit 53’908 Einwohnern
„„ St. Galler Rheintal SG: 12 Gemeinden mit 62’228 Einwohnern
„„ Surses GR: 9 Gemeinden mit 2436 Einwohnern
18
Smart City
Erfindergeist und Ausdauer gefragt
Die Stadt der Zukunft ist smart und
schont die natürlichen Ressourcen.
Dieses Ziel gilt nach wie vor und ist
das Credo des Programms Smart City.
Gleichzeitig ist es der Grundstein für
eine Weiterentwicklung der Energiestädte. Zentrales Element des An­
satzes: «smarte» Vorhaben schon in
der Planungsphase umfassend und
sektorenübergreifend planen und
Partner frühzeitig einbinden.
Wichtige Impulse für die künftige Ausgestaltung einer Smart City lieferte im
Jahr 2014 die dritte nationale SmartCity-Tagung in Basel, zu welcher das
Bundesamt für Energie, zusammen mit
der Projektleitung Smart City Schweiz,
eingeladen hatte. Der Anlass befasste
sich mit dem Thema «Smart Cities –
Projekte, Werkzeuge und Strategien».
Verschiedene Dienstleister aus der
­Industrie präsentierten ihre Projekte
und Initiativen in der Schweiz. Wien ­
und Grenoble berichteten über ihre
vielbeachteten Strategien. Auch die
Stadt Winterthur stellte ihr neues
­ rojekt vor. Zudem wurden bestehende
P
Werkzeuge – etwa die 2000-Watt-ArealZertifizierung – erläutert. Die Teilnehmer diskutierten auch interdisziplinäre
Planungsfragen. Bewusst wurde Raum
für kritische Gedanken zum Smart-CityKonzept gelassen. Fazit der Tagung:
Erfindergeist kann viele, aber vermutlich nicht alle Probleme lösen und der
Weg hin zu smarteren Städten ist lang,
aber sicherlich lohnend.
www.smartcity-schweiz.ch
Alex Bukowiecki Gerber, Organisation Kommunale Infrastruktur
Herr Bukowiecki, Sie sind Geschäftsführer der Fachorganisation Kommunale Infrastruktur (OKI). Wo liegt für
Sie der Mehrwert des Programms Smart City?
« Die urbane Vision einer nach­haltigen, energieeffizienten,
klimaschonenden, grünen und widerstandsfähigen Entwicklung wurde in den letzten Jahren mit dem attraktiven
Begriff <Smart City > ergänzt. Der integrale Zugang, der
den Smart-City-Ansatz ausmacht, stellt gegenüber bisherigen Strategien und Aktivitäten einen Mehrwert dar:
Innovative Projekte aus unterschiedlichen Themen­
bereichen werden in einem Gesamtkonzept zusammengeführt. »
Welche Aktivitäten werden durch das Projekt Smart City
ausgelöst?
« <Smart> sein können auch konkrete und überschaubare
Projekte wie z.B. eine neue energiesparende LED-Strassenbeleuchtung ergänzt mit Bewegungsmeldern zur Reduktion der Lichtverschmutzung. Das Projekt Smart City
lädt zu einem regen Ideen-, Erfahrungs- und Wissensaustausch ein. »
19
Kleingemeinden
Jeder kann Grosses erreichen
Für Gemeinden mit weniger als 2000
Einwohnern ist es verhältnismässig
aufwändiger, sich als Energiestadt
­zertifizieren zu lassen. Sie verfügen in
der Regel nicht über die personellen
und finanziellen Res­sourcen. Ihnen
­bietet EnergieSchweiz für Gemeinden
seit 2014 ein Mass­nahmenpaket an.
Das Angebot erleichtert den kleinen
Gemeinden die Umsetzung einer nachhaltigen Energiepolitik. Die Gemeinden
erhalten konkrete Handlungsemp­
fehlungen. Nur schon die Einführung
der Energiebuchhaltung oder der
­Ersatz der Strassenbeleuchtung mit
LED ­können einen Beitrag leisten.
Der erste Schritt ist ein Beratungsgespräch mit einem Energiestadt-Berater.
Anhand des Energie-Checks bespricht
er mit den Gemeindevertretern die
­Potenziale für Energiesparmassnahmen
und Energieeffizienz.
Anschliessend stehen fünf massgeschneiderte Vertiefungsprodukte zur
Verfügung: erneuerbare Energien,
­Gebäude, Infrastruktur, Mobilität und
Wärmekataster. Zusätzlich zeigt der
Energiestadt-Berater auf, welche Unterstützung der Kanton leistet. EnergieSchweiz für Gemeinden übernimmt
die Kosten für das Beratungsgespräch
und das erste umgesetzte Produkt.
Praxisnah dank Freienwil
Um das Angebot für Kleingemeinden
so praxisnah wie möglich zu gestalten,
konnte EnergieSchweiz für Gemeinden
auf die Erfahrungen der Gemeinde
Freienwil zurückgreifen. Die rund 1000-­
köpfige Aargauer Gemeinde erhielt
2011 das Energiestadt-Zertifikat. Das
ist für eine Kleingemeinde äusserst
­bemerkenswert. Grund für die erfolgreiche Energiepolitik ist der zeitliche
und persönliche Einsatz Einzelner.
Nicht alle Kleingemeinden können
­dieses Engagement aufbringen, dessen
sind sich die Freienwiler bewusst. Die
Gemeinde unterstützt deshalb die Entwicklung der Analyse- und Beratungsmodule «Erneuerbare Energien» und
«Wärmekataster» des Angebots für
20
Kleingemeinden, das auch für NichtEnergiestädte gilt. Mit der Potenzialanalyse für erneuerbare Energien wissen
die Freienwiler, welche Standorte
sich für ein Windrad eignen, wie viele
Erdsonden sinnvoll sind und auf welchen der 350 Dächer es sich lohnt, eine
­Photovoltaikanlage zu installieren.
«Es ist mir seit langem ein Anliegen,
Sonnenergie zu nutzen. Mit der Analyse
der erneuerbaren Energien weiss ich
nun, welche Nachbarn ich einspannen
muss. Jetzt gehts endlich vorwärts»,
sagt Gemeinderat Daniel Aeschbach.
Aus einer detaillierten Karte des
­Dorfes, die den zusammen mit dem
Energiestadt-Berater erstellten
Wärme­kataster zeigt, sind die Möglich-
Das Angebot wurde 2014 in den Kantonen Aargau, Luzern, St. Gallen, Solothurn und Freiburg lanciert. 64 Energiestadt-Berater wurden dafür ge­schult. An mehreren Veranstaltungen
informierte EnergieSchweiz für Gemeinden Vertreter von 90 Gemeinden.
Das An­gebot für Kleingemeinden soll
im Jahr 2015 in der ganzen Schweiz
verfügbar sein. EnergieSchweiz für Gemeinden wird ausserdem ergänzende
Vertiefungsprodukte entwickeln. Die
neuen Erfahrungen sollen helfen, auch
die ­bestehenden Produkte zu überarbeiten.
Ferner werden auf Basis des Leit­
fadens «Die Energiezukunft in Gemein-
den» des Schweizerischen Gemeindeverbandes von EnergieSchweiz Work­shops angeboten. In diesen Kursen
befassen sich die Gemeinden konkret
mit der Realisation von Energieprojekten. Dabei werden auch Massnahmen
aus dem Angebot für Kleingemeinden
besprochen.
Ulrich König, Direktor Schweizerischer Gemeindeverband
www.energiestadt.ch/kleingemeinden
­
Der Gemeindeverband hat in Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz für
­Gemeinden einen Leitfaden für Kleingemeinden herausgegeben. Wo sehen
Sie die Potenziale für diese Projekte?
« Der Leitfaden soll gerade denjenigen Gemeinden, welche über wenig
personelle und finanzielle Ressourcen verfügen, mit Praxisbeispielen aufzeigen, dass auch sie ihre wichtige Vorbildrolle bei der Umsetzung der
Energiestrategie 2050 wahrnehmen können. »
Herr König, welche Entwicklungen stechen für Sie in der kommunalen
Energiepolitik der letzten Jahrzehnte heraus?
« Es ist beeindruckend und höchst erfreulich, dass sich vor allem auch
dank Energiestadt in zahlreichen Gemeinden immer mehr verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger für eine nachhaltige Energiepolitik und
eine vorausschauende Gemeindeentwicklung engagieren. »
Welche Bedeutung wird die kommunale Energiepolitik für die Energiestrategie 2050 daneben noch haben?
« Die regionale und lokale Energieversorgung und damit die kommunale
Energiepolitik rücken immer mehr ins Zentrum. Die Gemeinden engagieren
sich zur Erlangung des Energiestadt-Labels nicht nur im Bereich der Energieversorgung, sondern auch bei den kommunalen Gebäuden und Anlagen,
der Mobilität, der internen Organisation, der Kommunikation und Zusammenarbeit und der Entwicklungsplanung und Raumordnung. »
keiten für einen Wärmeverbund ersichtlich. Das ist im Hinblick auf bevorstehende Gebäuderenovationen hilfreich.
Die Gemeindeverantwortlichen von
Freienwil sind von den Produkten und
den Resultaten des Angebots für
Kleingemeinden überzeugt. «Für eine
kleine Gemeinde ist es schwierig, ohne
spezifisches Fachwissen oder teure
Experten zu wissen, wo sie mit der
energiepolitischen Arbeit ansetzen
muss. Die Resultate der Analysen
liefern sofort Fakten, mit denen man
vor den Gemeinderat treten kann»,
meint Daniel Büchi von der Umweltkommission Freienwil.
Freienwil in Zahlen
Kanton Aargau
1000 Einwohner
Fläche 4 km2
www.freienwil.ch
2011: Erste Zertifizierung als
Energiestadt
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Die Organe des Trägervereins Energiestadt
Vorstand
„„ Barbara Schwickert, Gemeinderätin
Stadt Biel, P
­ räsidentin Trägerverein
­Energiestadt
„„ Ursula Stämmer-Horst, Stadträtin
Luzern, Vorstands­mitglied Forum
European Energy Award
„„ Ruth Bänziger, Conseillère administrative Onex GE
„„ Bruno Bébié, Energiebeauftragter
Stadt Zürich
„„ Ulrich König, Direktor
Schweizer­ischer Gemeindeverband
„„ Georges Ohana, Délégué à l’énergie,
Stadt Lausanne
„„ Stephan Tobler, Gemeindepräsident
Egnach TG
„„ Martin Tschirren, Stv. Direktor
Schweizerischer S
­ tädteverband
Geschäftsführung
„„ Robert Horbaty, ENCO EnergieConsulting AG, Liestal BL
„„ Antenne de la Suisse romande:
­Dominique R
­ ossel, Techniques
­Qualité Environnement, Renens VD
Revisionsstelle
„„ Marc Jaton, St. Pantaleon SO
Die Labelkommission ist als unabhängiges Organ verantwortlich für die
­Qualitätssicherung, vor allem für die
Vergabe und den Entzug der Label
«Energiestadt», «2000-Watt-Areal»
und «Energiestadt auf dem Weg in die
2000-Watt-Gesellschaft»:
„„ Hans-Willi Hach, Energiefach­stelle
Kanton Uri, Präsident der
­L abelkommission
„„ Stefano Giamboni, Service de
l’énergie et de l’environnement
du canton de Neuchâtel
„„ Felix Jehle, Energiefachstelle
­K anton Basel-Landschaft
„„ Alex Nietlisbach, Amt für Abfall,
Wasser, Energie und Luft des
­K antons Zürich
* auch internationale Auditoren
22
„„ Nathalie Rossier, Responsable des
énergies, Vernier GE
„„ Frank Rüede, Departement Bau,
Verkehr und ­Umwelt, Kanton Aargau
„„ Axel Schubert, Bau- und Verkehrsdepartement, Kanton Basel-Stadt
„„ Hans Steiner, Leiter Technische
­Betriebe Rorschach TG
„„ Urs Stuber, Energiefachstelle des
Kantons Solothurn
„„ Marcel Sturzenegger, Amt für Umwelt und Energie Kanton St. Gallen
„„ Sekretariat: Stefanie Huber, ENCO
Energie-Consulting AG, und
Philippe Chauvie, SEREC GmbH
(bis Sommer 2014)
Die Akkreditierungskommission prüft
die Kandidaturen der Beraterinnen und
Berater (Energiestadt, 2000-WattAreale) zuhanden des Vorstands und
EnergieSchweiz für Gemeinden:
„„ Hans-Willi Hach, Präsident der
­L abelkommission
„„ Ulrich König, Vorstandsmitglied
Trägerverein Energiestadt
„„ Kurt Marti, Ing.büro für Energie +
Umwelt, Schüpfen BE, Auditor
„„ Martine Plomb, CREM,
Martigny VS, Auditorin
(bis Sommer 2014)
„„ Dominique Rossel, T.Q.E., Vufflensla-Ville VD (ab Sommer 2014)
„„ Sekretariat: Stefanie Huber, ENCO
Energie-Consulting AG
Die Auditorinnen und Auditoren prüfen
die Labelanträge und stellen Antrag an
die Labelkommission zur Vergabe der
Label «Energiestadt», «2000-WattAreale» und «Energiestadt auf dem
Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft»:
„„ Reto Dettli, econcept, Zürich
„„ Maren Kornmann*, ENCO EnergieConsulting AG, Liestal BL
„„ Kurt Marti*, Ing.büro für Energie +
Umwelt, Schüpfen BE
„„ Sonia Morand, Nax, VS
„„ Kurt Plodeck, Engineering
­Consulting Support, Neftenbach ZH
„„ Martine Plomb, CREM, Martigny VS
„„ Anne Rialhe*, AERE, Aix-les-Bains,
Frankreich
„„ Dominique Rossel*, T.Q.E.
­Vufflens-la-Ville ­V D
„„ Ursula Stocker, Brandes Energie AG,
Zürich
„„ Roland Vogel, SRT Architekten AG,
Zürich
„„ Beat Züsli, Architektur+Energie,
Luzern
Auditoren 2000-Watt-Areale
„„ Daniel Kellenberger, Intep Integrale
Planung GmbH, Zürich
„„ Kurt Marti, Ing.büro für Energie +
Umwelt, Schüpfen BE
„„ Urs Vogel, Amstein + Walthert AG,
Zürich
„„ Beat Züsli, Architektur+Energie,
Luzern
Finanzielle Kennzahlen Trägerverein Energiestadt
„„ Umsatz Rechnung 2014: Fr. 1’557’597.– (2013: Fr. 1’533’029.–)
„„ Gewinn Rechnung 2014: Fr. 1504.– (2013: Fr. 2207.–)
„„ Knapp 73 % der Einnahmen 2014 aus Mitgliederbeiträgen, zirka 26 %
der E
­ innahmen aus Projektbeiträgen des Bundes
„„ Zirka 46 % der Mitgliederbeiträge von Gemeinden flossen über die
jährlichen Erfolgskontrollen direkt als Unterstützungsbeiträge an die
Gemeinden zurück, weitere 24 % wurden in die (Re-)Audits von Gemeinden und Arealen investiert.
„„ Aufwand Budget 2015: Fr. 1’621’300.– (Abschluss 2014: Fr. 1’556’093.–)
„„ Ertrag Budget 2015: Fr. 1’621’600.– (Abschluss 2014: Fr. 1’557’597.–)
„„ Gewinn Budget 2015: Fr. 300.– (Abschluss 2014: Fr. 1504.–)
Tätigkeit EnergieSchweiz für Gemeinden
Auf nationaler Ebene begleitet eine
Steuergruppe das Programm EnergieSchweiz für Gemeinden. Die Steuergruppe hat 2014 dreimal getagt.
­Mitglieder der Steuergruppe sind
­Ver­treter der Ebenen Bund, Kantone
und Gemeinden.
Bund
„„ Nicole Zimmermann, BFE ­( Vorsitz)
„„ Ricardo Bandli, Urs Meuli, Hermann
Scherrer, BFE
„„ Anne DuPasquier, ARE
Kantone
„„ Beatrice Bochsler,
Zentralschweiz ZG
„„ Alex Nietlisbach, Ostschweiz ZH
„„ Deborah Wettstein,
­Nordwestschweiz BE
„„ Natalie Theler, CRDE VS
Trägerverein Energiestadt
„„ Barbara Schwickert, Präsidentin
„„ Ulrich König, Schweizerischer
­Gemeindeverband
„„ Bruno Bébié, Stadt Zürich
„„ Martin Tschirren, Schweizerischer
Städteverband
„„ Georges Ohana, Stadt Lausanne
Für die Umsetzung des Programms ist
die Arbeitsgemeinschaft EnergieSchweiz für Gemeinden (Kreis 1) verantwortlich. Die ARGE hat einen Vertrag mit dem BFE und eine Verein­barung
mit dem Trägerverein Energiestadt für
die Nutzung der Rechte an Energiestadt. Die ARGE hat auch den Auftrag,
die verschiedenen mit Energiestadt in
Bezug stehenden Programme zu koordinieren. Die Akteure des ­Kreises 2
verantworten unter anderem die
­Umsetzung der an Energiestadt angegliederten Tochterprogramme und
Teilprojekte. An Treffen von Kreis 1
und 2 werden die Inhalte, Schulungen,
­Veranstaltungen etc. aufeinander abgestimmt. Kreis 1 und Kreis 2 haben
2014 je dreimal getagt.
Kreis 1
„„ Kurt Egger (verantwortlicher
­Programmleiter, Regionalleitung
Ostschweiz)
„„ Jérôme Attinger (Regionalleitung
Romandie)
„„ Claudio Caccia (Regionalleitung
italienischsprachige Schweiz)
„„ Jules Pikali (Regionalleitung
Zentralschweiz)
„„ Monika Tschannen (Regionalleitung
Nordwestschweiz)
„„ Urs Meuli (BFE)
Kreis 2
„„ Thomas Blindenbacher
(Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft)
„„ Cornelia Brandes
(European Energy Award)
„„ Brigitte Dufour-Fallot
(Stellvertretung Romandie)
„„ Heinrich Gugerli
(2000-Watt-Areale)
„„ Robert Horbaty (Smart City)
„„ Stefanie Huber
(Trägerverein Energiestadt)
„„ Pius Hüsser
(Angebot Kleingemeinden)
„„ Markus Portmann
(Fachstelle Regionen)
„„ Michela Sormani (Stellvertretung
italienischsprachige Schweiz)
„„ Ursula Stocker (Unterstützung EVU)
„„ Stefan Wyer (Kommunikation)
„„ Nicole Zimmermann, Ricardo
­Bandli, Hermann Scherrer, BFE
Finanzielle Mittel für die Energiestädte
Das Budget von EnergieSchweiz für die Städte und Gemeinden betrug für
das Jahr 2014 rund 5,5 Mio. Franken. Etwas mehr als 2 Mio. Franken waren
für Energiestadt und die Projekte Kleingemeinden und EVU reserviert.
500’000 Franken erhielten die letztes Jahr neu bzw. re-zertifizierten
­Energiestädte direkt. Für die Kommunikation wurde 1 Mio. verwendet
­(insbesondere für die Websites und die Faktenblätter zu den Energiestädten
und den 2000-Watt-Arealen). Die übrigen 2 Mio. Franken standen für
2000-Watt-Gesellschaft, Energie-Region, Smart City, Nachhaltige Quartiere
sowie europäische Projekte zur Verfügung.
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www.energiestadt.ch
www.energieschweiz.ch
Energiestadt
www.2000watt.ch
www.energie-region.ch
www.nachhaltige-quartiere.ch
www.smartcity-schweiz.ch
www.mobilitaet-fuer-gemeinden.ch
Kontaktadressen
Programmleitung EnergieSchweiz
für Gemeinden
Geschäftsstelle
Trägerverein Energiestadt
Kommunikation Energiestadt
Kurt Egger
Nova Energie GmbH
Rüedimoosstrasse 4 | 8356 Ettenhausen
Tel. +41 (0)52 368 08 08
ettenhausen@novaenergie.ch
Robert Horbaty
ENCO Energie-Consulting AG
Munzachstrasse 4 | 4410 Liestal
Tel. +41 (0)61 965 99 00
info@energiestadt.ch
Zentralschweiz
LU | UR | SZ | OW | NW | ZG
Ostschweiz | Zürich
AR | AI | GL | GR | SH | SG | TG | ZH
Nordwestschweiz
AG | BL | BS | BE | SO | VS d
Jules Pikali
OekoWatt GmbH
Poststrasse 1 | 6343 Rotkreuz
Tel. +41 (0)41 790 80 60
info@oekowatt.ch
Kurt Egger
Nova Energie GmbH
Rüedimoosstrasse 4 | 8356 Ettenhausen
Tel. +41 (0)52 368 08 08
ettenhausen@novaenergie.ch
Monika Tschannen-Süess
Rundum mobil GmbH
Schulhausstrasse 2 | 3600 Thun
Tel. +41 (0)33 334 00 26
info@rundum-mobil.ch
Westschweiz
GE | VD | VS f | FR | NE | JU
Italienische Schweiz
TI | GR i
Jérôme Attinger
Planair SA
Crêt 108a | 2314 La Sagne
Tel. +41 (0)32 933 88 40
jerome.attinger@planair.ch
Claudio Caccia
Studioenergia Sagl
CP 108 | 6670 Avegno
Tel. +41 (0)91 796 36 03
info@studioenergia.ch
Dr. Schenker Kommunikation AG
Hirschengraben 5 | 3001 Bern
Tel. +41 (0)31 312 49 49
media@energiestadt.ch