Spende - Geraubte Kinder

Transcription

Spende - Geraubte Kinder
DR
Mit Bus und Bahn zur Mahnwache
BAHN
DIE OPFER
Bis heute weiß Hermann Lüdeking nichts über seine
Eltern, weil ihn die SS aus Polen geraubte. Vor der Kindesentführung hieß er „Roman Roszatowski“. Er wurde am
20. Januar 1936 geboren. Über sein Schicksal schreibt er:
Ein ganzes Leben lang suche ich nach meinen Eltern
...Innerlich frage ich mich: wer ich bin? Wer sind meine Eltern?...Bis heute plagen mich diese Gedanken...
Ich habe mich nicht anders gefühlt als Juden oder
Zwangsarbeiter, die verschleppt wurden. Mein ganzes
Leben habe ich den Raub nicht aus meinem Kopf bekommen. Uns geraubte Kinder hat der Deutsche Staat
im Stich gelassen. Norwegen hat Geld für die Lebensbornkinder von der BRD bekommen. Warum wir nicht?
Zyta Sus wurde in Lodz durch die SS verschleppt und
in der Nazischule im badischen Achern zwangsgermanisiert. Dort wurde ihr polnischer Name in „Zita Sos“ geändert. Weil sie gegen die Nazi-Erziehung Widerstand leistete, kam sie ins „Polenverwahrlager“ nach Lodz - ein KZ
für Kinder und Jugendliche. Nach dem Krieg kehrte Zyta
Sus als gebrochener Mensch nach Polen zurück. Rückblickend schreibt sie:
…Die Narben der Gewaltherrschaft, der Unterdrückung
und der Diskriminierung bleiben immer. Wir wurden genauso behandelt wie in anderen Lagern und es galten
dieselben Regeln. Peitschen, Tritte, Angst, Morgenappell, Abendappell, Tränen, der Kampf ums überleben.
Man wollte das Polentum aus uns herausprügeln...
Marie Šťulíková
mit ihren beiden
Kindern Jarmila
und Marie
Als Vergeltungsmaßnahme wurde das tschechische Dorf
Ležáky am 24. Juni 1942 durch die SS zerstört und in
Brand gesteckt. Die allermeisten Einwohner wurden erschossen, nur wenige kamen ins KZ. Auch vor den 13 Kindern aus Ležáky schreckte die SS nicht zurück. 11 wurden
ermordet. Nur die beiden Geschwister Marie und Jarmila
Šťulíková überlebten das Massaker, weil als sie „eindeutschungsfähig“ galten. Jarmila Šťulíková musste den deutschen Namen „Camilla Paetel“ annehmen.
Widerstandskämpfer Josef Šťulík,
Vater von Jarmila Šťulík, der am
2. Juli 1942 von Nazis erschossen
wurde.
Marie Šťulíková starb am 17. Januar 1942 im
KZ Auschwitz im Alter von 22 Jahren.
Spende
Deutsche Raubbahn
Zügig zur
Mahnwache in Berlin
am 8. Mai 2015 um 15.00 Uhr
vor dem BahnTower/Potsdamer Platz
Alexander Orlow, der als Baby, im
Viehwaggon nach Deutschland deportiert wurde.
OFFENER BRIEF AN BAHNCHEF DR. GRUBE
Ich bin das Kind einer russischen Zwangsarbeiterin...Gleich nach meiner
Geburt wurde ich meiner Mutter geraubt und in eine Sammelstelle des
Jugendamtes verbracht... Ich kam dann mit der Deutschen Reichsbahn
in einem Viehwagen, nach Hamburg...Mein Pflegevater war selbst bei der
Reichsbahn als Weichenwärter tätig...Ich habe mich in Deutschland einbürgern lassen müssen...Dafür musste ich genauso bezahlen, obgleich
ich geraubt wurde auf Befehl von Heinrich Himmler. Meine leibliche Mutter, noch sonst irgendein Mitglied meiner Familie, habe ich jemals kennen
gelernt. Ich bin also ohne Wurzeln aufgewachsen, was tiefe Spuren bei
mir hinterlassen hat. Daher zeige ich mich sehr verwundert über Ihre Reaktion, in Bezug auf das Schicksal der geraubten Kinder und die Ablehnung der Deutschen Bahn. Wir sind ein vergessenes Kapitel deutscher
Geschichte. Es war keine Seltenheit das Eisenbahner, die im Osten arbeiten mussten, sich Kinder aus anderen Ländern, oder Zwangsarbeiterinnen, geraubt haben...
Alexander Orlow
IBAN: DE20 66090800 000926 77 43
geraubte Kinder - vergessene Kinder e. V.
0761/4770777
info@geraubte.de
BIC: GENODE61BBB (BBBank)
V. i. S. d. P.: Christoph Schwarz (Vorstand), Freiburg
Die Bahn verweigert die Präsentation der
Ausstellung „geraubte Kinder“ auf Deutschen Bahnhöfen!!
Wir machen mobil gegen die
BAHN.
Viele tausende Kinder wurden mit Hilfe der Deutschen
Reichsbahn während der NS-Zeit nach Deutschland entführt! Dieses dunkle Kapitel Deutscher Bahngeschichte verdrängt die Bahn AG! Obwohl die Deutsche Reichsbahn am Verbrechen gegen die Menschlichkeit verdiente.
Bussardweg 76 79110 FR
www.geraubte.de
Keine Entschädigung!
Die Deutsche Bahn verweigert
70 Jahre nach dem Krieg die
Ausstellung „geraubte Kinder“,
obwohl das Vorgänger Unternehmen - die Deutsche Reichsbahn
- gut an der NS-Kinderentführung
verdiente.
Die Deutsche Reichsbahn hat sich an der Verschleppung von „geraubten Kindern“ bereichert. Aus der Region Zamość in Polen sind aus 297 Dörfern um
die 110 000 Menschen - darunter 30 000 Kinder - verschleppt worden. Davon
galten 4 500 Kinder als „rassisch wertvoll“ und wurden zur Eindeutschung
ins „Altreich“ deportiert. Hinzu kamen Kinder und Jugendliche im Alter von 13
Jahren (manche waren noch jünger), die zur Zwangsarbeit nach Deutschland
transportiert wurden. Viele der Opfer aus Zamość kamen nach Auschwitz und
kehrten nie wieder zurück.
DIE WANDERAUSSTELLUNG
Die Eltern wurden erschossen, weil sie im Widerstand waren. Kinder wurden auf offener Straße entführt und „zwangsgermanisiert“, weil sie „nordisch,
blauäugig“ – eben arisch aussahen. Die meisten Kinder waren in Lagern,
kamen in SS Lebensborn-Heime und wurden an hitlertreue Familien als
„Pflegekinder“ vermittelt.
Die Ausstellung zeigt anhand von 30 Biografien das Schicksal der geraubten
Kinder aus Europa. Über 200 historische Fotografien von den NS-Opfern
zeigen das Leid der Kinder. Diese Ausstellung will die Deutsche Bahn
nicht zeigen!
KEINE ENTSCHÄDIGUNG
„Der Deutsche Bundestag hat...beschlossen, Entschädigungen der Betroffenen nicht zu unterstützen...“ schreibt das Bundesfinanzministerium
am 04.11.2014. Dafür erhalten SS-Täter bis heute eine Kriegsopferentschädigung.
An dieser Massendeportation aus der Region Zamość verdiente die Deutsche
Reichsbahn gut wie der Verein „Zug der Erinnerung“ in seinem „Gutachten“
im November 2009 berechnet hat. So belaufen sich nach heutigem Wert die
„Reichsbahn-Einnahmen“ alleine aus dieser Region auf 3 869 800 €.
COLLAGE
Für die Reichsbahnopfer hat die Bahn kein einzigen Cent übrig. Dafür aber
für Gigantomanieprojekte wie Stuttgart 21. Da werden viele Milliarden sinnlos
versenkt!!
Deshalb machen wir mobil gegen die BAHN.
Vinko Vinko Preložnik wurde im Sommer 1942 wie 1100 weitere Kinder - aus Slowenien verschleppt.
Sein Vater wurde am 22. Juli 1942 im Gefängnis
„STARI PISKER“ in Celje von den Nazis erschossen.
Das Bild zeigt seinen Vater kurz vor der Exekution.
www.geraubte.de