IJM-Gründer im TED-Talk: „Wer Armut bekämpfen will, muss sich

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IJM-Gründer im TED-Talk: „Wer Armut bekämpfen will, muss sich
International Justice Mission e. V.
Luisenstr. 41, 10117 Berlin
www.ijm-deutschland.de
Pressekontakt: Judith Kühl,
jkuehl@ijm-deutschland.de
Tel.: 030 246 369 013
PRESSEINFORMATION
IJM-Gründer im TED-Talk: „Wer Armut bekämpfen will,
muss sich dem Problem der Gewalt gegen Arme stellen.“
Gary A. Haugen, Gründer und Präsident der internationalen Menschenrechtsorganisation
International Justice Mission (IJM), spricht in seiner kürzlich veröffentlichten TED-Rede über
„die Ursache für Armut, die die Welt übersehen hat“. Der Menschenrechtsanwalt fordert eine
neue Diskussion zur Armutsbekämpfung, die dazu beiträgt, die alltäglich präsente Gewalt
gegen arme Menschen zu stoppen.
Haugen kämpft mit seiner Organisation seit fast 20 Jahren gegen die von ihm so genannte
„alltägliche Gewalt“, die arme Menschen besonders bedroht, und sieht dabei Verbrechen wie
Sklaverei, Menschenhandel, Landraub, sexuelle Ausbeutung und Korruption direkt ins
Gesicht.
In seiner 18-minütigen TED-Rede im kanadischen Vancouver gab Haugen im März
eindrucksvolle Beispiele dafür, was Gewalt für arme Menschen bedeutet. Laut dem Global
Slavery Index gibt es heute geschätzt 36 Millionen Sklaven auf der Welt. Sie gehören zu den
Ärmsten dieser Welt und werden verschleppt, gehandelt und in die Zwangsarbeit oder
sexuelle Ausbeutung verkauft. „Wenn Sie Menschen aus sehr armen Gebieten fragen, wovor
sie sich am meisten fürchten, würden sie Ihnen antworten: vor Gewalt“, sagt Haugen in
seiner Rede.
Für den Anwalt, der u. a. für die Vereinten Nationen nach dem Völkermord in Ruanda
ermittelte, lag die Lösung für das Problem der Gewalt zunächst direkt auf der Hand. „Gut,
dachte ich, dann müssen wir die Gesetze ändern und Gewaltverbrechen illegal machen.
Doch dann stellte ich fest, sie sind illegal. Es gibt Gesetze, doch sie setzen sich für die
Armen nicht durch.“
An diesem Knackpunkt knüpft Haugen an und fordert, das Problem der Gewalt gegen Arme
in der globalen Armutsbekämpfung zur Priorität zu machen. Recht müsse für die Ärmsten
genauso gelten wie für alle Bürger. Ansonsten blieben die Armen nicht nur im Unrecht,
sondern auch in Armut gefangen.
Haugen ist Autor des Buches „Gewalt – die Fessel der Armen“, das im Oktober 2015 im
Springer-Verlag erscheinen wird. Mit Co-Autor und Menschenrechtsanwalt Victor Boutros
belegt er darin mit Statistiken und Erfahrungswissen seine Thesen und zeigt anhand
verschiedener Projekte von Organisationen und Initiativen weltweit Lösungen auf.
Über Gary Haugen und International Justice Mission
Gary Haugen gründete 1997 die internationale Menschenrechtsorganisation International Justice
Mission (IJM), die mit Ermittlern, Anwälten und Sozialarbeitern in 11 Ländern armen Menschen hilft,
die Opfer von Gewaltverbrechen werden. In Zusammenarbeit mit lokalen Behörden trägt IJM dazu bei,
dass Rechtssysteme verbessert werden, damit Menschenrechte für alle Bürger durchgesetzt werden.