Strategie für lokale Entwicklung - leader

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Strategie für lokale Entwicklung - leader
MECKLENBURGSTRELITZ –
INWERTSETZUNG DER
RESSOURCEN EINER
REGION 2020
STRATEGIE FÜR LOKALE
ENTWICKLUNG
der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme
am Landeswettbewerb für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen
in Mecklenburg-Vorpommern für die EU-Förderperiode 2014
bis 2020 zur Umsetzung der Maßnahme LEADER
Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der
Ressourcen einer Region 2020
S T R AT E G I E F Ü R L O K A L E E N T W I CK L U N G
Impressum
Auftraggeber:
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Geschäftsstelle
c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Platanenstr. 43, 17033 Neubrandenburg
In Abstimmung mit:
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus
Platanenstr. 43, 17033 Neubrandenburg
Bearbeiterin:
Bettina Wilhelm-Wiehle
Regionalmanagerin
Telefon: 0395 57087-3425
E-Mail: bettina.wilhelm-wiehle@lk-seenplatte.de
Stand:
24. März 2015
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Inhalt
1
Gebiet und Bevölkerung .................................................................................................................. 3
1.1
2
3
Bezeichnung, Abgrenzung und Einordnung der Region .......................................................... 3
Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz .................................................... 5
2.1
Struktur der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz..................................................... 5
2.2
Das Regionalmanagement....................................................................................................... 8
2.3
Verfahren zur Projektauswahl ............................................................................................... 10
2.4
Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der Strategie lokaler Entwicklung..................... 11
Ausgangslage im Gebiet ................................................................................................................ 14
3.1
Gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet ................... 14
3.2
Beschreibung der Struktur des Gebietes Mecklenburg-Strelitz ............................................ 18
3.2.1
Raum- und Siedlungsstruktur ........................................................................................ 18
3.2.2
Demografie .................................................................................................................... 22
3.2.3
Wirtschaftsstruktur, Landwirtschaft und Tourismus..................................................... 24
3.2.4
Arbeitsmarkt und Beschäftigung ................................................................................... 30
3.2.5
Infrastruktur und Einrichtungen der Grundversorgung ................................................ 33
3.2.6
Umweltsituation und Naturraumausstattung ............................................................... 40
3.3
Zusammenfassende Darstellung zentraler Stärken und Schwächen sowie maßgeblicher
Chancen und Risiken ......................................................................................................................... 42
4.
5.
Entwicklungsstrategie ................................................................................................................... 50
4.1
Entwicklungsziele für das Gebiet Mecklenburg-Strelitz ........................................................ 50
4.2
Handlungsfelder .................................................................................................................... 55
4.3
Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie ............................... 64
Aktionsplan .................................................................................................................................... 65
5.1
Verfahren zur Beteiligung der lokalen Bevölkerung zur Mitwirkung an der
Strategieumsetzung........................................................................................................................... 65
5.2
Strategie zur Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten ................................................ 65
5.3
Verfahren zur kontinuierlichen Unterrichtung der Bevölkerung über die
Strategierealisierung ......................................................................................................................... 66
5.4
ist
6.
Darstellung der Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 geplant
67
Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten und Projekten ....................................... 67
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6.1
Projektauswahlkriterien ........................................................................................................ 67
6.2
Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten zur Umsetzung der SLE . 70
7.
Indikativer Finanzierungsplan ....................................................................................................... 72
8.
Monitoring..................................................................................................................................... 73
9.
Öffentlichkeitsarbeit...................................................................................................................... 76
10.
Quellenverzeichnis .................................................................................................................... 78
11.
Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................... 79
12.
Tabellenverzeichnis ................................................................................................................... 80
13.
Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................. 80
Anhang
Anlage 1: Gemeindeverzeichnis
Anlage 2: Geschäftsordnung inkl. Mitgliederliste
Anlage 3: Projektblatt
Anlage 4: Pressemitteilungen
Anlage 5: Einladung Workshops
Anlage 6: Projektbegleitungsbogen
Anlage 7: Anschreiben zur Aufforderung der Ämter zur Einreichung Ihrer Leitbilder
Anlage 8: Naturschutzflächen in der Region Mecklenburg-Strelitz
Anlage 9: Auflistung der Schulen in der Region Mecklenburg-Strelitz
Anlage 10: Auflistung Beherbergungsstätten nach Gemeinden
Anlage 11: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort, Ein- und
Auspendler über Gemeindegrenzen, Lohn- und Einkommensteuerstatistik
Anlage 12: Tabellarische Darstellung von ein bis drei Leitprojekten je Handlungsfeld
Anlage 13: Letter of Intent mit der „Hadler-Region“
Anlage 14: Letter of Intent mit der Region „Stettiner Haff“
Anlage 15: Kooperationsvereinbarung mit den LAGn „Mecklenburgische Seenplatte“ Müritz und
„Demminer Land“
Anlage 16: Anlage zum Aktionsplan (Punkt 5.4), Einzelvorhaben 2015 und 2016
Anlage 17: Projektbewertungsmatrix
LEADER 2014-2020
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1 Gebiet und Bevölkerung
1.1 Bezeichnung, Abgrenzung und Einordnung der Region
Die LEADER-Region „Mecklenburg-Strelitz“ umfasst einen Großteil des Gebietes des ehemaligen,
gleichnamigen Landkreises. Die Amtsbereiche Amt Neverin, Amt Friedland, Amt Stargarder Land,
Amt Woldegk und Amt Neustrelitz-Land (mit Ausnahme der Gemeinden Klein Vielen, Kratzeburg und
Userin) sowie die amtsfreie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, die amtsfreie Stadt Neustrelitz, die
Stadt Penzlin und die Gemeinde Kuckssee (beide dem Amt Penzliner Land zugeordnet) sind
begünstigte Orte in der LEADER-Region. (Auflistung der Gemeinden siehe Anlage 1)
Die ehemals kreisfreie Stadt Neubrandenburg ist zwar von der LEADER-Gebietskulisse der Region
Mecklenburg-Strelitz ausgenommen, jedoch werden betreffende Aktivitäten und Projekte im
Rahmen der Stadt-Umland-Beziehungen eng mit dem Oberzentrum abgestimmt.
Die folgende Abbildung stellt die LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz mit ihren Amtsbereichen
innerhalb der administrativen Grenzen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte dar.
Abbildung 1: Übersichtskarte LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz
Die LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz hat eine Fläche von ca. 1.774 km². Hier leben 69.135
Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 34.206 Männer und 34.929 Frauen (Stand 31.12.2013,
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zu den Einwohnerzahlen siehe ebenfalls Anlage 1) 1. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von
durchschnittlich 35 Einwohnern pro km². In einigen Teilbereichen liegt die Einwohnerdichte jedoch
deutlich unterhalb des Durchschnittswerts.
Im Vergleich zum Zeitpunkt der Erstellung der gebietsbezogenen lokalen Entwicklungsstrategie der
Region Mecklenburg-Strelitz, zur Umsetzung des Schwerpunktes LEADER aus dem
Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007 – 2013, ist die Zahl
der Bevölkerung um 7.491 Einwohner geschrumpft. Zum 31.12.2006 lebten im Zuschnitt der
LEADER-Region 2007-2013 71.670 Einwohner während heute in diesem Aktionsradius ausschließlich
62.179 Menschen ansässig sind. Dies entspricht einem Bevölkerungsrückgang von 12,94%. In Folge
der Neuausrichtung des Aktionsgebietes und gleichzeitige Ausweitung auf die Flächen der Stadt
Penzlin und der Gemeinde Kuckssee wird die ursprüngliche Anzahl der Bevölkerung annähernd
erreicht.
Einwohnerzahl
davon Frauen
davon Männer
Fläche
Einwohnerdichte
Region Mecklenburg- Landkreis
Strelitz
Mecklenburgische
Seenplatte
69.135
262.412
34.929
133.771
34.206
128.641
1.774 km²
5.470 km²
35 Einw. pro km²
47 Einw. pro km²
Land
MecklenburgVorpommern
1.600.327
812.041
788.286
23.210 km²
69 Einw. pro km²
Tabelle 1: Kennziffern der Region Mecklenburg-Strelitz im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Das Aktionsgebiet liegt im östlichen Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns, ca. 75 km von der
Ostseeküste sowie von Stettin (Polen) und 120 km von der Bundeshauptstadt entfernt. Es liegt im
südöstlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und grenzt an das Territorium des
Landkreises Vorpommern-Greifswald. Die Region umschließt das Gebiet der Kreisstadt
Neubrandenburg. Im Süden grenzt sie an die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und
Uckermark des Bundeslandes Brandenburg.
Die Bundesautobahn A 20 ist die wichtigste überregionale Straßenverbindung in der Region
Mecklenburg-Strelitz. Sie verbindet die Metropolregion Berlin mit dem Ostseeraum und schließt die
Region an das großräumige Autobahnnetz an. Ein gut ausgebautes Netz an Bundes- und
Landesstraßen gewährleistet die innere und äußere Erschließung des Gebietes. Die Bahnstrecken
Berlin-Stralsund sowie Szczecin-Güstrow mit dem Bahnknoten Neubrandenburg führen durch die
Region.
Der Name der Region geht auf das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zurück. Mecklenburg-Strelitz war
von 1701 bis 1918 ein Herzogtum des mecklenburgischen Gesamtstaates ohne eigene Legislative,
seit Gründung des Deutschen Reiches war die Region ein Bundesglied des Deutschen Kaiserreiches.
In der Weimarer Republik war Mecklenburg-Strelitz ein Freistaat.
1
Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/
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Im Zuge der Kreisgebietsreform 1994 wurde der Landkreis Mecklenburg-Strelitz neu gebildet, der
Teile des ehemaligen Herzogtums umfasste und mit der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte aufging.
Der ehemalige Landkreis Mecklenburg-Strelitz ist nahezu identisch (mit Ausnahme von Fürstenberg)
mit dem früheren Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, dessen Geschichte ihren Anfang im Jahre 1701
nahm. Im Ergebnis des Hamburger Vergleichs wurde das ehemalige Land Stargard mit der Burg
Stargard und das Fürstentum Ratzeburg dem Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zugeordnet, das in der
Folgezeit bis 1918 als Herzog- und seit 1815 als Großherzogtum existierte. Insgesamt haben in diesen
zwei Jahrhunderten acht Fürsten regiert. Eng verbunden ist die Geschichte auch mit den der
Königinnen: Sophie Charlotte, Louise und Friederike. Darüber hinaus prägten weitere Personen wie
z.B. Johanna Beckmann, Friedrich Wilhelm Buttel, Hans Fallada, Marie Hager, Wilhelm Riefstahl,
Daniel Sanders, Heinrich Schliemann mit ihrem Wirken die Region. Einrichtungen wie die LouisenGedenkstätte in Hohenzieritz, das Marie-Hager-Haus in Burg Stargard oder das Hans-FalladaMuseum in Carwitz bewahren das Erbe dieser Personen. Darüber hinaus greifen Aktivitäten der
Brauchtumspflege, Vereine und Feste heute die Geschichte auf und vermitteln so ein eigenes Bild der
Traditionen in Mecklenburg-Strelitz. Die Geschichte der Region ist in zahlreichen Veröffentlichungen
umfangreich dargestellt.
2 Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
2.1
Struktur der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Lokale Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz
Beirat
Vorsitzende/r, Stellvertreter/in
Mitglieder
ggf.
Arbeitsgruppe
Thema …
Regionalmanagement
ggf.
Arbeitsgruppe
Thema …
beim Landkreis
Mecklenburgische
Seenplatte
ggf.
Arbeitsgruppe
Teilraum …
Abbildung 2: Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen
LEADER 2014-2020
Unterstützung durch externe
Berater, Fachämter, weitere
Institutionen
Die Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen in der Region ist in Abbildung 2
dargestellt. Den einzelnen Elementen dieser Strukturen lassen sich Aufgaben zuordnen, die
nachfolgend beschrieben werden, um zu verdeutlichen, in welcher Form durch diese Partnerschaft
LEADER in der Region umgesetzt werden soll.
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Die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz hat zum Ziel, durch die Umsetzung einer
innovativen, integrierten Strategie für lokale Entwicklung den ländlichen Raum als attraktiven
Lebens- und Arbeitsstandort nachhaltig zu stärken. Auf der Basis einer von der Bevölkerung aus den
Gemeinden und Kommunen der Region betriebenen lokalen Entwicklungsstrategie werden Projekte
initiiert und verwirklicht, die geeignet sind, neue Impulse für das Leben und Wirken der Menschen in
Mecklenburg-Strelitz zu geben.
Die Lokale Aktionsgruppe ist Träger der Entwicklungsstrategie und verantwortlich für deren
Umsetzung im Rahmen des Programms LEADER. In ihrer Zusammensetzung stellt sie eine
ausgewogene und repräsentative Gruppe von Akteuren der Region dar, die diese im Querschnitt
ihrer einzelnen Handlungsbereiche repräsentiert. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat
den Vorsitz der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, vertreten durch den Leiter des
Umweltamtes, Herrn Axel Müller; Stellvertreter ist Dietrich Daedelow, Projektleiter der NaturErleben
gGmbH. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter wurden von den Mitgliedern der Lokalen
Aktionsgruppe einstimmig gewählt. Weiterhin gehören der LAG folgende stimmberechtigte
Mitglieder an:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Allgemeiner Unternehmensverband Neubrandenburg e.V. – Herr Dr. Hans Brandt
AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH - Frau Mandy Schümann
Bauernverband Mecklenburg-Strelitz e.V. – Herr Christian Heuer
Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg, - Frau Gabriele Holtz
Kirchenkreisverwaltung Probstei Neustrelitz des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises
Mecklenburg, - Herr Burkhard Erdmann
Kommunale Entwicklungsgesellschaft Neubrandenburg / BIG Städtebau – Frau Jaqueline
Tillack
Kukura MSE e.V. – Kunst- und Kulturrat Mecklenburgische Seenplatte e.V. – Herr HolmHenning Freier
Landesforst Mecklenburg-Vorpommern – Herr Gustav Wilke
Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. – Herr Philipp Hänisch
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Gleichstellungsbeauftragte – Frau Marianne Eichler
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Kulturförderung – Frau Adele Krien
Nationalparkamt Müritz – Dezernat Grundlagen und Entwicklung – Herr Martin Kaiser
RWI Regionale Wirtschaftsinitiative – Herr Tino Ringhand
Städte- und Gemeindebund Mecklenburgische Seenplatte e.V. – Herr Sven Flechner
Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte – Herr Bert Balke
Die Mitglieder der LAG MST sind nicht rechtsfähig organisiert, der Zusammenschluss der öffentlichprivaten Partnerschaft basiert auf einer Geschäftsordnung. Die Geschäftsordnung ist eine Regelung
der Partnerschaft, die die Organisation und den Verfahrensablauf innerhalb der LAG betrifft und
ausschließlich deren Mitglieder im Innenverhältnis bindet. (Siehe Anlage 2: Geschäftsordnung inkl.
Auflistung der Mitglieder und deren Stellvertreter)
Jedes Mitglied benennt einen Stellvertreter, der im Vertretungsfall als stimmberechtigtes Mitglied an
den Sitzungen der Lokalen Aktionsgruppe teilnimmt. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der LAG wird
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durch Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Verbände gestellt, die in der Region ansässig sind und
auch bisher schon im Rahmen der regionalen Entwicklung aktiv waren. Sowohl die Interessen des
Naturschutzes, der Wirtschaft, der Landwirtschaft, des sozialen Bereichs als auch der Frauen werden
durch Mitglieder der LAG vertreten. Damit wird das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung auch in der
Zusammensetzung der LEADER-Akteure berücksichtigt.
Die Lokale Aktionsgruppe beschließt das Regionale Entwicklungskonzept als Grundlage der
Aktivitäten im Prozess, prüft die Anträge der Einzelprojekte und entscheidet über deren
Weiterleitung an die jeweilige Bewilligungsbehörde.
Die Mitglieder der LAG tagen in regelmäßigen Abständen (mindestens zweimal im Jahr). Die
Ergebnisse der Sitzungen werden durch das Regionalmanagement protokolliert, von dem
Vorsitzenden gegengezeichnet und allen Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe übersendet. Die
Niederschrift sollte mindestens enthalten: die Namen der Teilnehmer, die Beratungsgegenstände,
die Anträge und gefassten Beschlüsse mit dem Ergebnis der Abstimmung. Die Niederschrift gilt als
genehmigt, wenn die Mitglieder nicht innerhalb von zwei Wochen nach Zugang schriftlich Einwand
erheben. Über Einwendungen wird zu Beginn der nachfolgenden Sitzung entschieden.
Die Geschäftsordnung für die LAG enthält neben Aussagen zu Aufgaben und Arbeitsweise auch
Festlegungen zur Beschlussfassung dieser Entscheidungsebene. Die LAG ist beschlussfähig, wenn
ordnungsgemäß geladen wurde und an der Beschlussfassung mindestens zehn Mitglieder mitwirken
und mindestens 51 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Exponenten der Wirtschafts– und
Sozialpartner sowie anderen Vertretern der Zivilgesellschaft sowie deren Verbände sind. Ein Antrag
gilt als angenommen, wenn ihm mit einfacher Mehrheit zugestimmt wird. Bei Stimmengleichheit
entscheidet der Vorsitzende. Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe, die in ein Projekt der Region
eingebunden sind, nehmen an Abstimmungen zu Projekten nicht teil und verlassen während dieser
Beschlussfassung den Raum. Ergibt sich bei dringenden Einzelfragen zwischen den Sitzungen der
Lokalen Aktionsgruppe ein Entscheidungsbedarf, der jedoch nicht zwangsläufig die Durchführung
einer Sitzung erfordert, kann ein schriftliches Beteiligungsverfahren durchgeführt werden. In einem
Schreiben an alle Mitglieder legt der Vorsitzende den Sachverhalt dar. Die Mitglieder können sich
innerhalb von 10 Tagen dazu äußern. Erfolgt keine schriftliche Äußerung zu dem vorgelegten
Sachverhalt, gilt dies als Zustimmung. Die Änderung der Geschäftsordnung erfolgt durch
Mehrheitsbeschluss. Zur Beschlussfähigkeit bedarf es der Anwesenheit von 2/3 der Mitglieder der
Lokalen Aktionsgruppe. (Siehe Anlage 2 Geschäftsordnung)
Zur Berücksichtigung und Einbeziehung regionaler Sachkompetenz wird die Arbeit der Lokalen
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durch einen ständigen Beirat unterstützt. Der Beirat ist ein
Ausschuss mit beratender Funktion. Die Beiratsmitglieder haben keine Entscheidungsbefugnisse,
sondern beschränken sich auf Beratungen und Empfehlungen zur Entscheidungsfindung bei der
Projektauswahl und weiteren Themen. Der Beirat der LAG besteht aus:
o
Vertreter/innen der Städte und der Ämter der Region Mecklenburg-Strelitz
o
je einem/r Vertreter/in der Umweltschutzvereine und Verbände
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o
je einem/r Vertreter/in der dauerhaft mit der LEADER Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
kooperierenden Einrichtungen, Verbände und Vereine (z.B. Regionalbeirat, Hochschule
Neubrandenburg)
Zur weiteren Unterstützung oder ergänzenden Entwicklung sowohl thematischer als auch
teilräumlicher und regionaler Strategieansätze können bei Bedarf Arbeitsgruppen eingerichtet
werden. Diese arbeiten je nach Bedarfslage dauerhaft oder temporär und beziehen dabei sowohl
LAG-Mitglieder, Projektträger als auch weitere Experten, Akteure und administrativ Verantwortliche
mit ein. Das Regionalmanagement unterstützt die Gruppen bei ihrer Arbeit und vermittelt
notwendige Hilfestellungen und fachliche Begleitung. Gemeinsam werden entstehende Projektideen
bis hin zum Förderantrag konkretisiert. Dabei werden mögliche Synergien zwischen den Projekten
der Region und weiteren Ansätzen ermittelt und durch entsprechende Vernetzung angestoßen.
In die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe, der Arbeitsgruppen und auch der Projekte werden
problemorientiert weitere Externe eingebunden, die beratend tätig sind und notwendige fachliche
Hilfe geben. Diese Externen können Fachämter des Landkreises, Fachverbände, Projektträger aus
anderen Regionen (Experten), wissenschaftliche Einrichtungen sowie Berater und Planer auf der
Basis entsprechender vertraglicher Vereinbarungen sein.
Durch die Vernetzung der Aktivitäten in der Region mit denen auf der Ebene des Regionalen
Planungsverbandes wird es möglich, dass die Zielvorstellungen und Strategien dieser übergeordneten
Ebene Berücksichtigung finden und die Ansätze aus LEADER in Mecklenburg-Strelitz durch
Einbindung
in
bestehende
tragfähige
Netzwerke
aufgewertet
und
in
ihrer
Umsetzungswahrscheinlichkeit wesentlich gestärkt werden. Die angestrebte Verbindung zu
übergeordneten Handlungsansätzen ist entsprechend auch in der Strategie festgeschrieben.
Der in die Lokale Aktionsgruppe eingebundene Personenkreis verfügt über Erfahrungen bei der
Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Projekten einer nachhaltigen Regionalentwicklung.
Die Arbeit der Region baut auf die Erfahrungen der Vorläuferphase zur Umsetzung des
Schwerpunktes 4 – LEADER, des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum MecklenburgVorpommern 2007 – 2013, auf und kann diese somit nutzbar machen. Darüber hinaus gehört der
größte Teil der involvierten Personen seit vielen Jahren zum Kern regionaler Schlüsselakteure auf
Ebene der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte.
2.2 Das Regionalmanagement
Das Regionalmanagement der LAG Mecklenburg-Strelitz ist in der Verwaltung des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte angesiedelt. Dies ermöglicht eine optimale Rückkopplung der
Aktivitäten im Prozess in Fachämter und Gremien des Landkreises.
Es kann mit bis zu zwei Vollzeitstellen besetzt werden. Die für das Regionalmanagement zu
besetzenden Stellen werden i.d.R. öffentlich durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
ausgeschrieben. Die Stelle der Regionalmanagerin der Lokalen Aktionsgruppe zur Umsetzung der
Förderperiode 2014 bis 2020 soll nicht neu ausgeschrieben werden, sondern weiterhin mit Frau
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Bettina Wilhelm-Wiehle besetzt bleiben. Diese Personalstelle wurde bereits im Jahr 2008 in einem
öffentlichen Stellenbesetzungsverfahren belegt.
Die Stelle der Büroassistentin/ des Büroassistenten wird, vorbehaltlich der Zuwendungsgewährung,
mit Hilfe einer öffentlichen Stellenausschreibung, am Markt angeboten.
Das Regionalmanagement übernimmt eine Dienstleistungsfunktion als Ideengeber, Berater,
Moderator und Promoter. Es arbeitet querschnitts- und in Verbindung mit dem Projektmanagement
auch umsetzungsorientiert.
Es unterstützt die LAG und den Beirat bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und nimmt im
Gesamtnetzwerk der Region darüber hinaus folgende Aufgaben wahr:
Kompetenzfördernde Koordination und Netzwerkarbeit
• Koordination zwischen Entscheidungs- (LAG) und Umsetzungsebene (Projektträger) (vertikale
Koordination und Information)
•
Koordination zwischen den Projekten der Umsetzungsebene (horizontale Koordination und
Information, ggf. Vorbereitung und Durchführung von Arbeitsgruppentreffen sowie von
Bilanztreffen)
•
Koordination zwischen Aktivitäten in der Region und übergeordneten Aktivitäten wie z.B.
denen des Regionalen Planungsverbandes sowie Partnerregionen
•
Vermittlung und Einbeziehung externer, unterstützender und fachlich begleitender Akteure
•
Impulsgeber für regionale Initiativen und Netzwerke
•
Anregung zur Zusammenarbeit mit anderen Regionen, Aufbau neuer Partnerschaften
Ergebnisorientiertes Prozess- und Projektmanagement
• Entgegennahme der Einzelanträge, Vorprüfung, Weiterleitung an die jeweils genehmigende
Stelle nach Bestätigung des Antrags durch die LAG
• Unterstützung der Antragsteller/innen bei der Planung, Finanzierung, Koordinierung und
Umsetzung von Projekten
• Steuerung der Auswahl von Einzelvorhaben durch transparentes und an der regionalen
Entwicklungsstrategie ausgerichtetes Projekt- und Prozessmanagement
• aktivierendes Regionalmanagement und Projektentwicklung durch gezielte Impulse zu
regionsspezifischen Schwerpunkten
• Ausrichtung von Workshops in Teilräumen und zu thematischen Fragestellungen (ggf. in
Verbindung mit der Einrichtung zugehöriger Arbeitsgruppen) zur Aktivierung ergänzender
Strategie- und Projektansätze
• Fördeung von Innovation in unterschiedlichen Bereichen, die an die Bedürfnisse der Region
Mecklenburg-Strelitz angepasst sind
• Aufgabenorientierte und ressourceneffiziente Regionsaufstellung durch Nutzung weiterer
Förder- und Finanzierungsquellen
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Information, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
• Kontakt- und Anlaufstelle
• Protokollführung und -verteilung
• Informationsvermittlung in die LAG, Beirat und die Arbeitsgruppen sowie in den
Akteurskreis
• Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit
• Zur Verfügung stellen von geeigneten Plattformen zum Austausch zwischen den
Akteuren (Foren, Veranstaltungen, Exkursionen)
2.3 Verfahren zur Projektauswahl
Bereits frühzeitig wurden die in der Region vorhandenen Projektideen durch das
Regionalmanagement zusammengetragen. Zum einen wurden Antragstellerinnen und Antragsteller,
die in der vergangenen Strukturfondsperiode zur Umsetzung des Schwerpunktes 4 – LEADER
Vorhaben zur Realisierung beantragt haben, jedoch auf Grund von fehlenden Haushaltsmittel nicht
verwirklicht werden konnten, gebeten ihre Anträge zu aktualisieren.
Zum anderen wurden die Ämter des Aktionsgebietes schriftlich zur Einreichung von Projektideen,
unter Zuhilfenahme des Projektblattes (siehe Anlage 3) aufgefordert. Darüber hinaus hat die
Pressestelle des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte eine Pressemitteilung (siehe Anlage 4)
zum Aufruf zur Abgabe von Maßnahmenvorschlägen an die regionalen und überregionalen Medien
des Kreisgebietes weitergeleitet. Dieser Aufruf diente dazu, eine möglichst große Zahl potenzieller
Mitstreiter und Projektträger über die LEADER-Aktivitäten zu informieren und gleichzeitig zur
Einreichung von Projektideen für den kommenden Prozess aufzufordern.
Sowohl der Projektaufruf als auch das auf allen nachfolgenden Vor-Ort-Terminen verteiltes und
darüber hinaus bis auf die lokale Ebene breit gestreutes Projektblatt führten dazu, dass eine große
Anzahl an Projektideen beim Regionalmanagement eingereicht wurden.
Grundsätzlich werden die Anträge auf Gewährung einer Zuwendung im Rahmen von LEADER durch
das Regionalmanagement angenommen und geprüft. Das Regionalmanagement prüft die Anträge
hinsichtlich ihrer Vollständigkeit der Unterlagen sowie ihrer Förderfähigkeit. Als förderfähig gelten
die Vorhaben, die den Direktiven dieser Strategie (siehe Punkt 4) entsprechen sowie einen wichtigen
Beitrag zur Umsetzung der Ziele und Handlungsfelder leisten. Die Anträge werden durch das
Regionalmanagement bei Bedarf bis hin zur Bewilligungsreife weiter qualifiziert und bis zur
Beschlussfassung über die Gewährung eines Zuschusses aus dem Budget der LAG in der nächsten
LAG-Sitzung gesammelt und verwahrt. Die Antragsunterlagen werden durch das
Regionalmanagement mit einem Projektbegleitungsbogen (siehe Anlage 6) ergänzt. (Nähere
Informationen zum Projektauswahlverfahren unter Punkt 6).
Die Unterlagen zu den Projektanträgen werden den stimmenberechtigten Mitgliedern der LAG und
des Beirates min. 14 Tage vor der LAG-Sitzung zugesandt. In der LAG-Sitzung wird dann, i. d. R. auf
der Grundlage der Papierlage über die Förderung der einzelnen Vorhaben entschieden. Den
stimmenberechtigten Mitgliedern dienen zusätzlich schriftliche Beschlussvorlagen als
Entscheidungshilfe. Als stimmenberechtigt gelten lt. Geschäftsordnung 19 Partnerinnen und Partner
der LAG. Die Mitglieder des Beirates haben keine Berechtigung zur Beschlussfassung (siehe Anlage 2).
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Die stimmenberechtigten Partnerinnen und Partner beschließen zum einen über die Erteilung eines
Zuschusses zur Umsetzung eines Vorhabens und zum anderen über die Höhe der maximalen
Zuwendung je Vorhaben aus ihrem Budget.
2.4 Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der Strategie lokaler
Entwicklung
Die LEADER-Aktivitäten zur Umsetzung von LEADER 5.0 des Entwicklungsprogramms für den
ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 - 2020 im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz bauen gezielt auf die Erfahrungen und Strukturen des in der Vorläuferphase
2007 - 2013 gelaufenen Prozesses auf. Die Partnerinnen und Partner der LAG MST beschlossen ihre
Arbeit zur Umsetzung des Förderprogramms LEADER auch zukünftig weiterzuführen und sich dem
Wettbewerb zum Auswahlverfahren für von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien für
lokale Entwicklung zu stellen.
Zunächst bekannten sich die bestehenden Mitglieder der LAG MST dazu, in der Partnerschaft auch
weiterhin aktiv mitzuwirken und einen nahtlosen Übergang in den Prozess zur Umsetzung von
LEADER in der neuen Förderperiode zu ermöglichen.
Um die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe in der Strukturfondsperiode 2007 – 2013 abzuschließen
und um auf die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen des neuen LEADER-Programms
gewappnet zu sein, wurde die Arbeit der LAG MST evaluiert. Hierzu wurden die Leistungsbausteine
für das systematische Erfassen und Auswerten von Informationen zum Zweck der Analyse der
Wirksamkeit, Effizienz und Zielerreichung 2 bei der Umsetzung des Schwerpunkts LEADER 2007 – 2013
im Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel war dabei u.a. unter Beteiligung der involvierten Akteure ein
fachlich fundiertes und möglichst objektives Fazit zu den gelaufenen Aktivitäten zu ziehen. Der
Auftragnehmer identifizierte Erfolgsfaktoren aber auch Restriktionen auf der inhaltlichen wie auf der
prozessualen Ebene und leitete daraus ein Fazit ab. Darauf aufbauend wurden Schlussfolgerungen
für die weitere Arbeit in der Förderphase 2014 - 2020 gezogen und ein Beitrag dazu geleistet, den
Prozess zur Durchführung von LEADER 5.0 strategisch auszurichten 3.
Auf Grundlage der Empfehlungen des Evaluierungsberichtes entschlossen sich die Partnerinnen und
Partner der LAG dazu, weitere Akteure und Akteursgruppen in das ehrenamtliche Gremium
aufzunehmen, um die in der Entwicklungsstrategie beschriebenen Handlungsfelder und Ziele auch
entsprechend zu repräsentieren. Um neue Mitglieder zur Mitarbeit zu motivieren, wurden
Institutionen gezielt angeschrieben und gebeten sich aktiv im Prozess zu beteiligen. Im Rahmen der
konstituierenden Sitzung am 28. Oktober 2014 schlossen sich nun insgesamt 18 stimmenberechtigte
Mitwirkende als Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Umsetzung der Strategie lokaler
Entwicklung zusammen.
Darüber hinaus wurden auch gezielt Ämter sowie weitere Interessenverbände und Institutionen um
Mitarbeit im ständigen Beirat der LAG MST gebeten. Somit ist gewährleistet, dass auch kommunale
Gebietskörperschaften die Möglichkeit haben, sich in den Prozess miteinzubringen und auch
entsprechend ihrer Einzugsgebiete über Vorhaben und Aktivitäten mitzudiskutieren. Da in der LAG
2
Quelle: Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Stand
Mai 2014, S.10.
3
Quelle: Abschlussbericht Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz, Dr. Jens Hoffmann, Stand September 2014,
S. 3.
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überwiegend Partnerinnen und Partner aus zivilen Interessengemeinschaften ein Stimmenrecht
besitzen, gehen mit dieser Vorgehensweise Entscheidungen nicht an den Kommunen vorbei.
Darüber hinaus wurden Workshops zur Erarbeitung der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse
in den Amtsbereichen des Aktionsgebietes durchgeführt. Zur Mitwirkung in diesen Workshops wurde
die lokale Bevölkerung ebenfalls durch einen Artikel in den Amtsblättern der Region angehalten.
Ferner wurde jeweils eine Einladung (siehe Anlage 5) in den Schaukästen der Gemeinden des
LEADER-Gebietes Mecklenburg-Strelitz öffentlich ausgehängt. Darüber hinaus wurden sämtliche
Akteure, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Vereine persönlich schriftlich zur Teilnahme
an den Workshops eingeladen. Außerdem wurden die Termine auch auf der Homepage der Lokalen
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ständig veröffentlicht:
„Umsetzung der neuen Förderperiode 2014 - 2020
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz stellen sich dem Aufruf des
Landwirtschaftsministeriums M-V zum Einreichen der von der örtlichen Bevölkerung
betriebenen Strategien gern und möchten gemeinsam mit den Menschen der Region
Mecklenburg-Strelitz die Entwicklungsstrategie für die neue Förderperiode 2014 bis 2020
erarbeiten. Hierzu führt die LAG MST Workshops durch, um in enger Zusammenarbeit mit allen
Interessierten die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Aktionsgebietes
herauszuarbeiten. Hierzu ist Ihre Mithilfe gefragt, wir möchten Sie hiermit herzlich
einladen, an einem unserer Workshops teilzunehmen und mit uns gemeinsam die
Besonderheiten unserer Region herauszuarbeiten, um diese als ein attraktives Lebens- und
Arbeitsumfeld zu gestalten. Den nächsten Workshop in Ihrer Nähe finden Sie hier:
•
7. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Gemeindezentrum Neverin, Neubrandenburger Str. 48,
17039 Neverin
• 9. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Bürgerhaus Groß Nemerow, Stargarder Str.34, 17094 Groß
Nemerow
• 16. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Sitzungssaal des Amtes Woldegk, Karl-Liebknecht-Platz 1,
17348 Woldegk
• 21. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Ratssaal der Stadt Friedland, Rudolf-Breitscheid-Str. 5,
17098 Friedland
•
23. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Bürgersaal der Feuerwehr in Carpin, Lindenstr. 46, 17237
Carpin
• 30. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Aula der Hans-Fallada-Schule Feldberg, Bahnofstr. 5, 17258
Feldberg (…)“ 4
Eine weitere wichtige Grundlage zur Fortschreibung der Entwicklungsstrategie bilden die von den
örtlichen Akteuren eingereichten Projektideen. Die Ämter und die Personen, die bereits in der
Vergangenheit Projekte beantragt oder durch das Regionalmanagement beraten wurden, wurden
direkt, mit der Bitte um Einreichung von Projektvorschlägen, unter Verwendung des Projektblattes
(siehe Anlage 3), angeschrieben. Zu dem wurde eine Mitteilung über den Verteiler der
4
Quelle: Aufruf auf der Internetseite http://leader.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 13
Landkreisverwaltung an die regionale Presse geleitet, die zur aktiven Mitarbeit bei der Erarbeitung
der Strategie und zum Einreichen von Maßnahmenvorschlägen aufrief (Siehe Anlage 4).
Die Projektmaßnahmen wurden gesichtet und ein erstes Bild möglicher Handlungsansätze im
Verhältnis zu entwickelten Zielen und Strategien entstand. Vereinzelt wurden die potenziellen
Antragstellerinnen und Antragsteller aufgefordert, ihre Ideen weiterzuentwickeln und bis hin zur
Bewilligungsreife zu qualifizieren. Begleitet wurde dieser Schritt durch das beim Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte angesiedelte Regionalmanagement, welches durch den direkten
Kontakt mit den potenzeillen Projektträgern Unterstützung gab. Im Ergebnis diesen Schritts lag eine
Gesamtliste qualifizierter Projektbeschreibungen für den zukünftigen LEADER-Prozess vor. Auf der
Grundlage der inhaltlichen Ausrichtung der Vorhaben konnten konkrete Handlungsfelder und
Entwicklungsziele abgeleitet werden.
Ein weiterer Meilenstein zur Erarbeitung der Strategie lokaler Entwicklung war das Engagement der
Arbeitsgruppe „Erarbeitung SLE“. Dieser Stab gründete sich während der konstituierenden Sitzung
der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz am 28. Oktober 2014. Die Mitglieder dieser
Facharbeitsgruppe beschäftigten sich explizit mit der Erarbeitung und Ausformulierung der Strategie
für lokale Entwicklung. In regelmäßigen Abständen trafen sie sich, um die vom Regionalmanagement
vorformulierten Abschnitte der Strategie durchzuarbeiten und ggfs. zu ändern. Im Einzelnen
gehörten dieser Arbeitsgruppe nachfolgende Beirats- oder LAG-Mitglieder an:
•
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•
•
Frau Gabriele Holtz,
Frau Marianne Eichler,
Frau Constance Lindheimer,
Frau Adele Krien,
Herr Bert Balke,
Herr Prof. Dr. Peter Dehne,
Herr Martin Kaiser.
Nach Anerkennung und Budgetierung der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durch das
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, werden sich die
Arbeitsgruppenmitglieder mit den Schwerpunkten Monitoring und Selbstevaluierung (siehe Punkt 8.
Monitoring) befassen und sich somit in ihrer Zusammensetzung weiterhin engagieren.
In der Sitzung der öffentlich-privaten-Partnerschaft am 11. März 2015 wurde die Strategie lokaler
Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020“ in der
vorliegenden Form bestätigt und der Beschluss über die Einreichung der SLE für die Teilnahme am
LEADER-Wettbewerb von den stimmenberechtigten Mitgliedern der LAG MST gefasst.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 14
3 Ausgangslage im Gebiet
3.1 Gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum
Gebiet
Die Region Mecklenburg-Strelitz ist Teil der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte. Die
Planungsregion ist wiederum identisch mit dem gleichnamigen Landkreis. Auf dieser übergeordneten
räumlichen Ebene liegen mit den Entwicklungsgrundsätzen und Zielen des Regionalen
Raumentwicklungsprogramms aus dem Jahre 2011 (Regionales Raumentwicklungsprogramm
Mecklenburgische Seenplatte, AmtsBl. M-V 2011 S. 637) formelle Vorgaben für Planungen und
Entwicklungen des Planungsraums vor.
Darüber hinaus wird in der Mecklenburgischen Seenplatte seit Mitte der 1990er Jahre ein
umsetzungsorientierter Regionalansatz betrieben. Grundlage dafür sind das Regionale
Entwicklungskonzept Mecklenburgische Seenplatte aus dem Jahre 2000 , welches aktuell durch den
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raumordnung und
Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte fortgeschrieben wird. Die Festsetzung des neuen
Regionalen Entwicklungskonzepts wird Mitte 2015 erwartet. Inhalt dieser Strategie ist die
Fortschreibung des vorliegenden Entwicklungskonzeptes zur Anpassung an künftige Bedürfnisse,
insbesondere auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den Wandel zahlreicher
Rahmenbedingungen. Dabei soll ein integrierter Ansatz verfolgt werden, der auch die bereits
vorliegenden thematischen und teilräumlichen Konzepte der Region aufgreift und auf aktueller
Grundlage zusammenführt 5.
Des Weiteren hat die Region Mecklenburgische Seenplatte in den vergangenen Jahren erfolgreich an
zahlreichen Wettbewerben, Modellvorhaben und Förderausschreibungen teilgenommen, aus denen
Strategie- und Projektansätze entstanden sind, die auch für die LEADER-Aktivitäten in der Region
Mecklenburg-Strelitz Anhalts- und Anknüpfungspunkte bieten. Dazu zählen u.a. folgende Aktivitäten
und Konzeptionen:
•
eine regionale Designinitiative, die darauf abzielt, trotz der Vielfalt der in der Region
Mecklenburgische Seenplatte vorhandenen Teilregionen ein einheitliches Bild nach innen
und außen zu verleihen,
•
eine regionale Wirtschaftsinitiative, die in verschiedenen Wirtschaftsbereichen ansässigen
Unternehmen vernetzt und die Kooperation bis hin zu konkreten Projekten vorantreibt,
•
eine regionale Kulturinitiative, die spartenübergreifend Kunst- und Kulturschaffenden eine
gemeinsame Stimme verleiht und die kulturelle Entwicklung in der Region maßgeblich
beeinflusst,
5
Quelle: Leistungsbeschreibung für die „Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region
Mecklenburgische Seenplatte“, Auftraggeber Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand
April 2014.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 15
•
ein „Touristisches Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020“, welches auf der Grundlage
von Botschaften über das Selbstverständnis des Tourismusverbandes Mecklenburgische
Seenplatte, Grundsätze zur Weiterentwicklung der Tourismusdestination festlegt 6
•
das Landeswassertourismuskonzept Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern7,
das die Rahmenbedingungen für den Wassertourismus im Bundesland M-V und damit auch
in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz regelt,
•
einen Gutachtlichen Landschaftsrahmenplan Mecklenburgische Seenplatte, der die
Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege einschließlich
der Vorsorge für die Erholung des Menschen in Natur und Landschaft herausarbeitet 8,
•
Ansätze, die aus zwei Modellvorhaben der Raumordnung resultieren und die sich den Folgen
des demographischen Wandels in der Mecklenburgischen Seenplatte auseinandersetzen –
Themen hier: Berufsschulstruktur, medizinische Versorgung, regionales ÖPNV-Konzept,
Kindertagesbetreuung, Pflegelandschaft Bildung allgemein,
•
die aus dem Interreg-Projekt „High Quality Tourism“ hervorgegangenen Projektansätze
Eiszeitroute als thematische touristische Route sowie ein System von Welcome Centern als
Besucherzentren der Region,
•
ein Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, welches Leitlinien für
den Ausbau und zur Unterhaltung eines flächendeckenden und alltagstauglichen
Radwegenetzes im Kreisgebiet vorschreibt 9,
•
das Leitbild des Landkreises – Unternehmensleitbild und Zielentwicklung für die Verwaltung
des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, welches politische, finanzielle, strategische
und geschäftspolitische Ziele für die Verwaltung des Landkreises festlegt,
•
einen Aktionsplan Müritz-Nationalpark, der unter den Rahmenbedingungen der
Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten, Grundsätze darstellt,
eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Schutzgebieten unter Einbeziehung der lokalen
Bevölkerung und der regionalen Tourismuswirtschaft zu erreichen.
6
Quelle: Touristisches Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020, Tourismusverband Mecklenburgische
Seenplatte, Stand Mai 2011.
7
Quelle: Landeswassertourismuskonzept Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern, Ministerium
für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V, Stand: März 2014.
8
Quelle: Dokumentation der Strategischen Umweltprüfung der ersten Fortschreibung des Gutachtlichen
Landschaftsrahmenplans Mecklenburgische Seenplatte, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie,
Stand: Juni 2011.
9
Quelle: Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Februar 2014.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 16
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist ein ordentliches Mitglied der Kommunalgemeinschaft
POMERANIA e.V., die auf Grundlage eines grenzüberschreitenden Entwicklungs- und
Handlungskonzepts Ansätze nachhaltiger Regionalentwicklung verwirklicht.
Auch unterhalb der Ebene des Landkreises und damit der LEADER-Region bestehen einzelne
Teilräume, die zum Teil bereits seit längerer Zeit aktiv auf die Entwicklung von teilräumlichen
Handlungsansätzen hinarbeiten und so sowohl im Landkreis als auch auf Ebene der Planungsregion
anerkannt sind. Dazu zählen
•
•
•
•
der Teilraum Brohmer Berge,
der Teilraum Feldberger Seenlandschaft,
der Teilraum der Tollenseseeregion mit dem Oberzentrum Neubrandenburg sowie
der Teilraum der Strelitzer Kleinseenplatte mit dem Mittelzentrum Neustrelitz.
Insbesondere im touristischen Bereich haben sich diese Teilräume als Bezugsräume von Aktivitäten
etabliert. Auch der Naturpark Feldberger Seenlandschaft sowie der Nationalpark Müritz stellen
Teilräume mit Bezug LEADER-relevanten Handlungsfeldern dar. Für viele Teilräume liegen auch auf
diese bezogene konzeptionelle Grundlagen vor (IREK Tollensesee, IREK Brohmer Berge,
Naturparkplan Feldberger Seenlandschaft, Aktionsplan Müritz Nationalpark usw.).
Das Territorium der Kreisstadt Neubrandenburg liegt inmitten der LEADER-Region MecklenburgStrelitz, ist jedoch gemäß Ausschreibungstext zum Auswahlverfahren für die von der örtlichen
Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung nicht Bestandteil der LEADER-Region
Mecklenburg-Strelitz. Die Stadt ist laut des Landesraumentwicklungsprogramms MecklenburgVorpommern ein Oberzentrum 10, welches wichtige Funktionen u.a. als Versorger der Bevölkerung
und als bedeutendster Wirtschaftsstandort in der Region Mecklenburg-Strelitz übernimmt.
Entsprechend diesem Programm befindet sich der Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg jedoch
innerhalb des Gebietes. Zum Stadt-Umland-Raum (SUR) Neubrandenburg gehören, neben der
Kernstadt Neubrandenburg, die Umlandgemeinden und Ortsteile Alt Rehse (Ortsteil der Stadt
Penzlin), Blankenhof, Burg Stargard, Groß Nemerow, Groß Teetzleben 11, Holldorf, Neddemin,
Neuenkirchen, Neverin, Sponholz 12, Trollenhagen, Woggersin, Wulkenzin und Zirzow. Diese
Gemeinden unterliegen einem besonderen gegenseitigen Kooperations- und Abstimmungsgebot für
Planungen, Vorhaben und Maßnahmen mit Auswirkungen auf die jeweils anderen Gemeinden im
SUR. Auch die Stadt Penzlin ist in die Betrachtungen der Rahmenplanung des SUR, als direkt
angrenzende Stadt, einbezogen. Die an der Kooperation beteiligten Gemeinden betrachten den
Geltungsbereich des SUR als einen funktional zusammenhängenden und gemeinsam zu gestaltenden
Raum 13.
10
Quelle: Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP M-V), Amtsblatt-Nr. 31 für
Mecklenburg-Vorpommern 2005.
11
Die Gemeinde Groß Teetzleben befindet sich im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, jedoch nicht in der
LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz.
12
Ausschließlich der Ortsteil Sponholz der Gemeinde Sponholz befindet sich im SUR Neubrandenburg.
13
Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Amt für Raumordnung und Landesplanung
Mecklenburgische Seenplatte, Februar 2011.
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S e i t e | 17
Darüber hinaus ist die Interkommunale Kooperation DA!SEIN! – Leben im ländlichen Raum in der
Mecklenburgischen Seenplatte“ mit ihren Partnerstädten Burg Stargard, Neustrelitz und Penzlin
sowie die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in der Gebietskulisse der Lokalen Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz erfasst. Dieses Bündnis hat die „Sicherung der Daseinsvorsorge mit aktueller
Schwerpunktsetzung zur qualitativen Aufwertung des Bildungs- und Kulturangebotes sowie zukünftig
weiterer Themenfelder“ 14 als Ziel. Die beteiligten Kommunen haben sich in dieser Partnerschaft
zusammengeschlossen, um die öffentliche Infrastruktur, wie beispielsweise Schulen, Museen,
Sporteinrichtungen u. ä. durch interkommunale Kooperation langfristig finanziell zu sichern. Hierzu
werden Projekte und Maßnahmen initiiert, die zum Beispiel die bestehende historische Bausubstanz
erhalten und in eine neue kulturelle und gemeindeübergreifende Nutzung überführen. Die
Finanzierung der Vorhaben erfolgt aus verschiedenen Förderprogrammen projektspezifisch. Das
Impulsprogramm zur Gründung des Netzwerkes ist jedoch das Bund-Länder-Programm „Kleinere
Städte und Gemeinden“.
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bewirbt sich des Weiteren um eine Anerkennung als
Modellregion für die Umsetzung des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“. Dieses Programm wurde
im Jahre 2014 durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert. Mit dem
Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ sollen vorhandene Strukturen, wie LEADER-Gruppen,
Arbeitskreise in Wirtschaft und Verwaltung sowie weitere Zusammenschlüsse enger miteinander
vernetzt werden. Regionale Wirtschaftsunternehmen sollen eine Plattform im Rahmen des
Programms zum Aus- und Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten erhalten.
Darüber hinaus sollen die Angebote in Aus- und Weiterbildung, insbesondere unter dem
Gesichtspunkt der Geschlechtergleichstellung, weiterentwickelt werden. Ferner sind soziale
Dorfentwicklung und Ideen zur Gestaltung regionaler Schrumpfungsprozesse mit sozialer und
humaner Betreuung der Bürgerinnen und Bürger Schwerpunkte dieses Modellvorhabens.
Außerdem soll das Programm einen Beitrag dazu leisten, die Daseinsvorsorge in den Bereichen der
privaten und kommunalen Dienstleistungen, wie medizinische Versorgung, Nahversorgung mit
Waren des täglichen Bedarfs, Kinderbetreuung, Schulen, Feuerwehr, Rettungswesen,
Abfallentsorgung etc. zu sichern und/oder bedarfsgerecht anzupassen.
In der ersten Phase – der sogenannten Start- und Qualifizierungsphase (1.12.2014 – 31.05.2015
sollen die regionalen Akteure der ausgewählten 39 Kreise der Bundesrepublik die Situation
analysieren und die Entwicklungsschwerpunkte für ein „Regionales Zukunftsprojekt“ bestimmen. Die
Direktiven dieser Strategie finden ebenfalls Berücksichtigung bei der Erarbeitung und Umsetzung der
Strategie lokaler Entwicklung in der Förderregion Mecklenburg-Strelitz. Zur Begleitung und Lenkung
des Programms hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft außerdem einen
Leitfaden „Ländliche Entwicklung aktiv gestalten“ herausgegeben 15.
14
Quelle: http://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Handeln/DE/GutePraxis/DaSein.html.
Quelle: ländliche Entwicklung aktiv gestalten, Leitfaden, Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL), Stand: Januar 2014.
15
LEADER 2014-2020
S e i t e | 18
Überdies sind im Rahmen der Umsetzung des Schwerpunkts 4 – LEADER – des
Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum M-V 2007 – 2013 weitere teilraum- bzw.
themenbezogene Konzeptionen entstanden. Bei der Initiierung und Realisierung von Projekten sind
die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen dieser Studien zu berücksichtigen. Beispielhaft sind
dafür die Konzeptionen „Zukunftsstrategie BurgenStadt Stargard“, „Naturtouristische Entwicklung
der Region Galenbecker See“, „GRÜNerLEBEN – Gärten und mehr in der Mecklenburgischen
Seenplatte“ und das „Bibliotheksnetzwerkkonzept“.
Darüber hinaus wurden in einem Schreiben vom 2. Oktober 2014 die kommunalen
Gebietskörperschaften des Aktionsgebietes gebeten, dem Regionalmanagement mitzuteilen, ob es
eigene Strategie- und Projektansätze in den Gemeinden und Ortschaften gibt. Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Ämter sollten aufzeigen, an welchen Konzepten oder Leitbildern sie sich bei der
Genehmigung und Realisierung von Maßnahmen orientieren (siehe Anlage 7).
Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft benannte in diesem Zusammenhang eine eigene
Sanierungs- und Dorferneuerungsplanung, Kneipp-Entwicklungskonzept, Qualitätsleitbild des
Netzwerkes 17zwo58 sowie das touristische Leitbild der Feldberger Seenlandschaft.
Im Amtsbereich Neverin wird ein regionales Konversionsmanagement zur Bewältigung der
Herausforderungen, die mit der Schließung des Militärflugplatzes am Fliegerhorst (IV. Quartal 2014)
und der Fliegerhorst-Kaserne Trollenhagen (voraussichtlich 2019) verbunden sind, umgesetzt 16.
3.2 Beschreibung der Struktur des Gebietes Mecklenburg-Strelitz
3.2.1
Raum- und Siedlungsstruktur
Die Siedlungsstruktur in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz ist sehr ungleichartig. Prägend ist
eine große Anzahl kleiner Siedlungen und nur weniger größerer Zentren. Grundgerüst der
Siedlungsstruktur in der LEADER-Region sind die Städte: Neustrelitz (Mittelzentrum), die
Grundzentren Friedland, Penzlin, Woldegk, Burg Stargard sowie Feldberg in der Gemeinde Feldberger
Seenlandschaft.
Gemäß dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte soll das
Mittelzentrum Neustrelitz insbesondere als ein regional bedeutsamer Wirtschaftsstandort gestärkt
und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus hat die Stadt auch einen hohen Stellenwert als ein
regional bedeutsames Zentrum für Kultur und Bildung, welches es weiter zu profilieren gilt 17.
Die Grundzentren bündeln wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge, Mit ihren Wirtschafts,Dienstleistungs-, kulturellen und sozialen Angeboten bündeln die Grundzentren des Aktionsgebiets
wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Somit sollen die Grundzentren gestärkt werden. Vor
dem Hintergrund rückläufiger Einwohnerzahlen sollen jedoch einzelne Einrichtungen der
16
Quelle: Projektbeschreibung und Aufgabenstellung für ein regionales Konversionsmanagement im Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte Stand: 17.12.2012.
17
Quelle: Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, Regionaler Planungsverband
Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Oktober 2011, S. 54 ff.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 19
Daseinsvorsorge zusammengelegt werden, um die Auslastung von Infrastruktureinrichtungen zu
verbessern, Ressourcen zu schonen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen 18.
Auf Grund des gesellschaftlichen Wandels nach der politischen Wende sowie in Folge des vormaligen
einseitigen Wohnungsangebotes kam es ab Anfang der 1990er Jahre zu einer verstärkten
Wohnsuburbanisierung in der Region Mecklenburg-Strelitz, die sich insbesondere auf die räumliche,
quantitative und qualitative
Entwicklung des Wohnungsbestandes im Stadt-Umland-Raum
Neubrandenburg auswirkte. Folge dieser Entwicklung war eine hohe Neuinanspruchnahme von
Siedlungs- und Verkehrsflächen sowohl in den Umlandgemeinden als auch in der Kernstadt
Neubrandenburg 19.
Abbildung 3: Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte
Die überwiegende Flächennutzung in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz ist die
landwirtschaftliche Nutzung. Es finden sich hier ertragreiche Standorte, wie beispielsweise die Region
um Woldegk, die weitgehend ackerbaulich genutzt werden. Die Grünlandnutzung konzentriert sich
auf feuchte Senken (Friedländer Große Wiese) und steilere Hanglagen. Allgemein lässt sich
feststellen, dass die Region Mecklenburg-Strelitz zweigeteilt ist: zum einen in einen nördlichen, durch
die offene Agrarlandschaft geprägten Teil und zum anderen in einen südlichen, wald- und
seenreichen Teil. Bei einer Auswertung auf Ämterebene zeigt sich, dass die Anteile
landwirtschaftlicher Flächen im Norden zwischen 70 und 80% liegen, während sie im südlichen
Bereich zwischen 30 bis 40% variieren. Bei den Waldflächen hingegen sind die Anteile im Süden mit
35 bis 45% deutlich höher als im Norden, wo sie zwischen 10 bis 20% liegen.
18
Quelle: Umweltbericht zum Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, Regionaler
Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Juni 2011, S. 20.
19
Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte,
Stand: Februar 2011, S. 59.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 20
Insbesondere im Gebiet um Neustrelitz sind sehr große zusammenhängende Waldflächen zu finden.
Gleiches gilt für die Wasserflächen (Süden 10 bis 20%, Norden 2 bis 5%).
Die Oberflächengestalt der Förderregion ist das Ergebnis der weichseleiszeitlichen und holozänen
Entstehungsgeschichte des Gebietes. In Mecklenburg-Strelitz finden sich Teilräume aller drei
Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte (Abbildung 3) wieder: Landschaftszone
2: Nordöstliches Flachland, Landschaftszone 3: Rückland der Seenplatte und Landschaftszone 4:
Höhenrücken und Seenplatte.
Diese Landschaftszonen gliedern sich in Großlandschaften mit ihren Landschaftseinheiten. Teilräume
folgender Großlandschaften und Landschaftseinheiten finden sich in der Region Mecklenburg-Strelitz
(LAUN M-V 1997: II):
• mit geringen Flächenanteilen die Landschaftseinheiten 201 („Lehmplatten der Peene“) und 220
(„Friedländer Große Wiese“) der Großlandschaft 20 („Nordöstliche Lehmplatten“)
• mit größeren Flächenanteilen die Landschaftseinheiten 320 („Kuppiges Tollensegebiet mit
Werder“), 321 („Tollensebecken mit Tollense- und Datzetal“) und 322 („Woldegk-Geldberger
Hügelland“) der Großlandschaft 32 („Oberes Tollense-Gebiet“) und
• die Großlandschaft 42 („Neustrelitzer Kleinseenland“).
Die Landschaftseinheit 320 ist geprägt durch eine flachwellige bis hügelige Grundmoräne und Oszüge
sowie im Süden (Teilraum Amt Neustrelitz-Land) durch den Übergang zur Endmoräne. Die
Gewässerstruktur ist kleinteilig mit Bächen, Söllen, Gräben, Seen, Teichen und Mooren. In der
Nutzungsstruktur dominieren große Ackerflächen und in Senken Grünland, in der Siedlungsstruktur
finden sich sehr viele Guts- und Bauerndörfer, als Stadt (des Landkreises) lediglich Burg Stargard.
Bei der Landschaftseinheit 321 handelt es sich um ein Zungenbecken mit dem Tollensesee und die
Urstromtäler von Tollense, Datze und Kleinem Landgraben. Die Vegetation ist sehr vielgestaltig mit
Prägung durch Feuchtwiesen, Hangwälder, Bruchwälder, Buchenwald, Baumreihen,
Trockenrasenhänge, Verlandungszonen und viele Sukzessionsstadien vom aufgelassenen Grünland
bis zum Bruchwald. Die Nutzungsstruktur dominieren Grünland, Naturschutzflächen, Forstwirtschaft
und Tourismus (insb. Naherholung für Neubrandenburg). Von Siedlungen des Landkreises liegen die
Stadt Friedland und mehrere kleine Gutsdörfer in dieser Landschaftseinheit.
In der Landschaftseinheit 322 findet sich ein komplizierter geologischer Aufbau durch die Verzahnung
von Grund-, Stauch- und Endmoränen, Sandern und Zwischenstaffeln (Brohmer Berge, Helpter Berge
mit der höchsten Erhebung in Mecklenburg-Vorpommern von 179 m über NN). Zur Gewässerstruktur
gehören der Galenbecker See, der Mühlbach mit einem kleinen Stausee (Flachlandspeicher Brohm),
einige der Feldberger Seen (Breiter Luzin, Carwitzer See) sowie mehrere kleinere Seen, Bäche,
Gräben und Sölle. Die Vegetation ist von vielen Wäldern (Kiefern, Buchen, Mischwald,
bachbegleitender Erlenwald), Alleen und Hecken, Mager- und Trockenrasenhängen, Wiesen und
Röhrichtgürteln geprägt. Die Nutzungsstruktur ist vielfältig (Ackerbau, Forstwirtschaft, Grünland,
Naturschutzflächen). Woldegk ist die einzige Stadt in dieser Landschaftseinheit, ansonsten
dominieren dörfliche Siedlungen (kleine Gutsdörfer, Straßendörfer).
Die Großlandschaft 42 liegt fast vollständig im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe MecklenburgStrelitz und ist nicht in Landschaftseinheiten untergliedert. Sie wird von vielen kleinen Tälern
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S e i t e | 21
durchzogen, in denen sich zahlreiche Seen wie Perlenketten aneinanderreihen. Aufgrund des hohen
Sanderanteils werden große Flächen forstwirtschaftlich oder durch den Naturschutz genutzt. Die
besondere Eigenart dieser Landschaft wird durch den kleinräumigen Wechsel von Wasser, Wald,
Ackerland und Senken bestimmt. Besonders prägend sind die großflächigen Kiefernforste (von
weiträumiger Abgeschiedenheit und karger Monotonie bis zu abwechslungsreichen WaldErholungslandschaften) und in Teilräumen Buchenmischwälder sowie hallenartige Buchenwälder,
naturnahe Seeufer mit ihren Säumen, Hecken, Alleen und Feldgehölze.
Der größte Teil des Gebietes hat Naturschutzstatus (Anteil nationaler Schutzgebiete 44,3%, Anteil
internationaler Schutzgebiete 35,9%) (Angaben zu Naturschutzflächen siehe Anhang 8). Die
Nutzungsstruktur wird durch die Forstwirtschaft, den Naturschutz und den Tourismus dominiert. Die
Vielzahl von Seen und der ständige, spannungsvolle Wechsel zwischen Wasser, Wald und in
geringerem Maße auch Ackerflächen und Wiesen verleihen diesem Raum seinen besonderen Reiz.
Im Ergebnis der jahrhundertlangen Siedlungsentwicklung und der land-, forst- und gartenbaulichen
Nutzung in der o.g. vielfältig strukturierten Landschaft birgt der Landkreis eine Fülle kulturhistorisch
bedeutsamer Elemente, die die Kulturlandschaft prägen, den Teilräumen der Region ein
unverwechselbares Gesicht geben und ein unschätzbares kulturhistorisches Potenzial bieten,
insbesondere für den Tourismus. Beispielhaft können hier genannt werden:
• die Anger- und Straßendörfer als nach wie vor typische Dorfgrundrisse, die in der Ostkolonisation
des 13. Jahrhunderts entstanden und sich später z.T. zu Gutsdörfern entwickelten,
• Reste von Befestigungsanlagen, z.B. der Fangelturm in Friedland oder die Burgen in Burg Stargard
oder Penzlin, als Relikte der frühen Stadtgründungen und -entwicklungen,
• die Stadt Neustrelitz als Zeugnis einer relativ jungen Stadtgründung mit ihrem nahezu vollständig
erhaltenen historischen Stadtkern,
• Kirchen und ihr Umgriff, Gutshäuser mit Wirtschaftshöfen, -gebäuden und Landarbeiterhäusern,
• die typischen mecklenburgischen Bauernhausformen (Hallenhaus, Ernhaus) und -hofformen
(Zweibauhöfe, Dreiseithöfe, z.T. Vierseithöfe),
• Schmieden und Mühlen (Wind- und Wassermühlen),
• Reste von Brennereien und Ziegeleien,
• Natursteinpflasterstraßen, Meilensteine, Alte Alleen, unbefestigte Feld- und Landwege,
Hohlwege, alte Bahnhöfe und andere Zeugnisse frühen Straßen- und Wegebaus bzw. von Wegeund Verkehrsbeziehungen,
• Chausseehäuser,
• Relikte aus land- und forstwirtschaftlicher Tradition wie Steinriegel, Lesesteinwälle,
Kopfweidenanlagen, Glashütten- und Köhlerei-Standorte,
• Relikte aus wasserwirtschaftlicher Nutzung wie Wehre, Schleusen, Schöpfwerke usw.,
• Natur- und Bodendenkmäler wie Bäume, Findlinge, Grabhügel usw.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 22
3.2.2
Demografie
Bevölkerungsdichte
Wie bereits unter Punkt 1.1 beschrieben, leben in der Region Mecklenburg-Strelitz 69.135
Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 34.206 Männer und 34.929 Frauen (Stand 31.12.2013) 20.
Dies entspricht einer Einwohnerdichte von durchschnittlich 35 Einwohnern pro km². In einigen
Teilbereichen liegt die Einwohnerdichte jedoch deutlich unterhalb des Durchschnittswerts. Folglich
zählt die Region Mecklenburg-Strelitz zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands. In
Deutschland leben vergleichsweise etwa durchschnittlich 229 EW/km² und in MecklenburgVorpommern ca. 69 EW/km².
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungsentwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz war bereits vor 1990 und ist auch
nach 1990 rückläufig. Diese Entwicklung setzt sich, wie die regionalisierte Bevölkerungsprognose für
die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte zeigt, weiter fort. Bis zum Jahr 2030 wird ein
weiterer Bevölkerungsrückgang in Höhe von ca. 29 Prozentpunkten, gegenüber dem Jahr 2006,
erwartet. Dabei ist dieser Rückgang im Zeitraum bis 2010 überwiegend auf negative
Wanderungssalden und im Zeitraum bis 2030 vornehmlich auf negative Salden der natürlichen
Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen.
Dabei sind die vorliegenden demographischen Entwicklungen kein alleiniges Problem der
Mecklenburgischen Seenplatte, sondern sind charakteristisch für weite Teile des ländlichen Raums in
den ostdeutschen Bundesländern. Auch in den westdeutschen Bundesländern wird für die
kommenden Jahre eine ähnliche Entwicklungsrichtung prognostiziert, so dass die in der Region
gesammelten Erfahrungen im Umgang mit dem Bevölkerungsverlust als Grundlage für andere
Teilräume der Bundesrepublik dienen werden können.
Neben der Herausforderung einer sinkenden Gesamteinwohnerzahl wird zukünftig die Verschiebung
der Altersstruktur zu Gunsten älterer Bevölkerungsgruppen einen maßgeblichen Trend darstellen.
Einer sich kontinuierlich reduzierenden Zahl junger Menschen wird eine stetig zunehmende Zahl
älterer Menschen gegenüberstehen. Waren im Jahr 1990 noch lediglich 15,3 % der Bevölkerung 60
Jahre oder älter, so erhöhte sich der Anteil bis zum Jahr 2008 auf 26,5 %. Für das Jahr 2030 wird
prognostiziert, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung (51,5 %) der Mecklenburgischen Seenplatte
älter als 60 Jahre sein werden. Zeitgleich sinkt der Anteil jüngerer Bevölkerungsgruppen. Bildeten die
unter 20-Jährigen im Jahr 1990 noch 28,6 % der Gesamtbevölkerung, halbierte sich deren Anteil auf
15,6 % im Jahr 2008. Für den Zeitraum bis 2030 wird ein weiterer Rückgang erwartet, so dass deren
Anteil an der Bevölkerung dann noch 11,9 % betragen wird. Damit liegt die zu erwartende
gesellschaftliche Alterung der Mecklenburgischen Seenplatte deutlich über dem Durchschnitt des
Landes Mecklenburg-Vorpommern, der im bundesdeutschen Vergleich bereits eine übermäßige
Alterung verzeichnet. 21
20
Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/aemter_msp.php?
Quelle: Bevölkerungsvorausberechnung in den Kreisen der Mecklenburgischen Seenplatte bis zum Jahr 2030, Regionaler
Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand November 2009.
21
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Die nachfolgende Abbildung stellt die im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO)
im Handlungsfeld Öffentlicher Personennahverkehr prognostizierte Altersstruktur der Bevölkerung
im Altkreis Mecklenburg-Strelitz dar.
Abbildung 4: prognostizierte Entwicklung der Altersstruktur im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz
22
Besonders von diesem Negativtrend sind die Ortsteile in den Amtsbereichen Woldegk und Friedland
betroffen.
Hingegen haben sich die Gemeinden des Stadt-Umland-Raums Neubrandenburg zwischen 1990 und
2009 äußerst dynamisch entwickelt. Während das Oberzentrum in diesem Zeitraum 27% ihrer
Einwohner verlor, haben die Umlandgemeinden einen Zugewinn von 44% verzeichnen können. Einen
deutlichen Bevölkerungsanstieg von mehr als 70% gegenüber dem Basisjahr konnten die Orte
Holldorf, Trollenhagen, Neuenkirchen und Wulkenzin erreichen. Den mit Abstand höchsten Zuwachs
verzeichnet die Gemeinde Woggersin mit einem Anstieg von 600%.
Im gesamten Stadt-Umland-Raum (inkl. Altentreptow) ist die Bevölkerungszahl von 1990 bis 2009 um
18.330 Personen gesunken. Damit fügt sich der SUR auch in den allgemeinen Trend der
Bevölkerungsentwicklung ein, der insbesondere durch Abwanderung, Geburtenrückgang und
Überalterung gekennzeichnet ist 23.
Zusammenfassend lässt sich jedoch feststellen, dass sich der negative Trend des
Bevölkerungsrückganges und der Überalterung in der Region Mecklenburg-Strelitz weiter fortsetzen
wird. Mit dem demografischen Wandel gehen qualitative und quantitative Auswirkungen auf
verschiedene öffentliche und privatwirtschaftliche Bereiche einher. Auf nachfolgend aufgeführte
Handlungsbereiche hat diese Entwicklung bereits Konsequenzen gezeigt:
22
Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020,
MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Öffentlicher Personennahverkehr, 2007, S.17.
23
Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte,
Stand: Februar 2011, S. 21.
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S e i t e | 24
•
•
•
•
•
3.2.3
Infrastruktur: Ausdünnung der Daseinsvorsorge, durch Einschränkung und Gefährdung der
Tragfähigkeit sozialer (Bildung, Betreuung und Beratung, Kultur- und Freizeitangebote) und
technischer (Verkehr, Ver- und Entsorgung, Mobilitätsdefizite) Infrastrukturbereiche sowie
weiterer Verlust von Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten im ländlichen Raum,
Immobilienmarkt: Wohnungsleerstände sowie ungünstige Altersstruktur einzelner
Wohnstandorte,
Wirtschaft: überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, fehlende qualifizierte Arbeitskräfte und
rückläufige Wertschöpfung,
Öffentliche Haushalte: Steigerung der Kosten pro Infrastrukturnutzer und Rückgang
kommunaler Einnahmen,
Soziales Miteinander: Resignation, negative Stimmung, fehlender Nachwuchs in Vereinen
und für weitere ehrenamtliche Tätigkeiten.
Wirtschaftsstruktur, Landwirtschaft und Tourismus
Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises Mecklenburg-Strelitz ist traditionell durch die Bereiche
bestimmt, die sich auf die natürlichen Ressourcen der Region beziehen. Dazu zählen die
Landwirtschaft, die insbesondere für den nördlichen Teil des Landkreises prägend ist sowie der für
den südlichen, seenreichen Teil des Landkreises bestimmende Tourismussektor. Darüber hinaus
bestimmen neben der öffentlichen Verwaltung die Bereiche unternehmensnahe Dienstleistungen,
Baugewerbe, Gesundheitswesen sowie Verkehrsnebentätigkeiten wie die Logistik die
Wirtschaftsstruktur. Der Bereich des verarbeitenden Gewerbes ist in der Region vergleichsweise
schwach ausgeprägt. Zudem ist die Wirtschaft der Region durch eine starke Kleinteiligkeit
gekennzeichnet, in deren Folge eine unterdurchschnittliche Innovations- und Exportorientierung
festzustellen ist.
Wie die nachfolgende Gegenüberstellung der Zahlen für die Gewerbean- und abmeldungen für die
Jahre 2011 und 2012 zeigt, ergibt sich eine insgesamt positive Bilanz, die die Zahl der Anmeldungen
die der Abmeldungen übersteigt.
Gewerbeanmeldungen
2011
2012
1.831
1.563
62
58
Insgesamt
Verarbeitendes
Gewerbe
219
Baugewerbe
402
Handel,
Instandhaltung und
Reparatur
von
Kraftfahrzeugen
148
Gastgewerbe
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Gewerbeabmeldungen
2011
2012
1.728
1.561
67
66
238
301
198
452
203
427
109
176
146
S e i t e | 25
Tabelle 5: Entwicklung der Gewerbean- und abmeldungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 2011 und
24
2012
Eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist die Vorhaltung eines
differenzierten Angebotes an gewerblichen Bauflächen. Der landesweit bedeutsame gewerbliche und
industrielle Großstandort Neubrandenburg-Trollenhagen befindet sich zentral gelegen im Gebiet der
Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz. Dieses räumlich ausgewogene und ausgedehnte Areal
ist als Vorranggebiet für großflächige gewerblich-industrielle Nutzung in der gesamten
Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ausgewiesen.
Darüber hinaus sind gemäß des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Mecklenburgische
Seenplatte nachfolgend aufgeführte als regional bedeutsame Standorte für Gewerbe und Industrie in
Mecklenburg-Strelitz ausgewiesen:
•
•
•
Friedland: Anklamer Chaussee, Schwarzer Weg / Pleetzer Weg
Neustrelitz: Gewerbepark Ost, Wesenberger Chaussee
Woldegk: Mühlengrund.
In der Region Mecklenburg-Strelitz haben sich bereits namhafte Unternehmen, wie „weber – The
High Tech Company“ und „exotronic“ im Gewerbegebiet Groß Nemerow oder „Findeisen –
Klauenpflege“ am Woldegker Mühlengrund, angesiedelt.
Weitere leistungsstarke Unternehmen, die zum Teil ebenfalls auf internationalen Märkten agieren,
haben in der Region ihren Sitz. Sie arbeiten insbesondere in den Bereichen: Maschinenbau,
Elektrotechnik, Rohrbau, Klimatechnik, Metallbau, Zulieferung für Automobil- und Luftfahrtindustrie
sowie Fahrzeugbau und -instandhaltung. Darüber hinaus haben sich Ingenieurbüros, Call-Center und
andere Service-Einrichtungen niedergelassen. Überregional bekannt ist auch der Standort des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz. Hier werden Satellitendaten
empfangen, aufbereitet und an Nutzer weitergeleitet. Darüber hinaus beteiligt sich das DLR an
Forschung und Entwicklung im Bereich von Satellitennavigationssystemen. Auf dem Gelände des DLR
haben sich mittlerweile noch weitere Firmen angesiedelt. Das DLR ist auch einer der Partner, die im
Jahr 2001 in Neustrelitz das TechnoLogikum als Instrument zur Förderung der technologischen
Innovation in Wirtschaftsunternehmen der Stadt Neustrelitz und darüber hinaus ins Leben gerufen
haben.
Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist nach wie vor einer der Struktur bestimmenden Wirtschaftszweige in der
Region. Die Leistungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe ist sehr hoch. Vorwiegend große
Betriebsstrukturen ermöglichen ein rentables Wirtschaften. Die intakte Natur in der Region ist
Werbeträger für die Landwirtschaft und Garant für landwirtschaftliche Produkte hoher Qualität.
Neben dem Erhalt der Leistungsfähigkeit bestehender Betriebe werden in der Region neue
Erwerbsmöglichkeiten erschlossen. So entstehen unter anderem neue Stätten der Verarbeitung und
Veredelung. Regionale Produktlinien für Lebensmittel, die auf natur- und umweltverträglichen
Verfahren sowie einer größtmöglichen Transparenz zur Sicherung von Produktidentität und
24
Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/D132801K/stand/22/Gewerbeanmeldungen_und_Gewerbeabmeldungen_nach_ausgewaehlten_Bereiche
n
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S e i t e | 26
Produktqualität basieren, werden aufgebaut. Unter der Dachmarke „natürlich! Mecklenburgische
Seenplatte“ werden sie dauerhaft am Markt platziert.
Seit der politischen Wende war die Landwirtschaft durch die Integration in die Europäische Union,
die Neuorganisation landwirtschaftlicher Betriebe und ungeklärter Besitzverhältnisse mit
einschneidenden agrarstrukturellen Umstrukturierungsprozessen konfrontiert. Die EUAgrarstrukturpolitik mit Produktionslimitierungen, Qualitätsanforderungen und Beihilfevorschriften
üben einen großen Einfluss auf die landwirtschaftliche Entwicklung in der Region aus.
Flächenbeihilfen für den Anbau an bestimmten Kulturen trugen dazu bei, dass sich das Spektrum der
Anbauarten stark veränderte. Hierbei ist eine starke Vereinheitlichung der Anbauarten und
Fruchtfolgen mit Getreide, Mais und Ölfrüchten zu verzeichnen. Die veränderten Marktbedingungen
wirkten sich auch auf die Tierproduktion aus und führten zu einem deutlichen Rückgang der
Tierbestände und somit auch zu einer Nutzungsaufgabe zahlreicher Grünlandstandorte, was zu einer
Gefährdung von nutzungsabhängigen, artenreichen Feuchtwiesen und Magergrünländer führte.
Die stark anwachsende überregionale Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere
im Bereich Rind- und Schweinefleisch, führten dazu, dass sich wieder vermehrt Tierhaltungsbetreibe
in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ansiedelten.
Die Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Anbau hat in den letzten Jahren stark
zugenommen, so dass der Bedarf derzeit nur mit Hilfe vermehrter Importe gedeckt werden kann.
Ökologisch erzeugte Produkte werden vermehrt auch über große Handelsketten vermarktet. In Folge
dessen ist mit einer zukünftigen Ausdehnung des ökologischen Anbaus in der Region MecklenburgStrelitz zu rechnen. Insbesondere im Bereich der Erzeugung von Schweinefleisch, Geflügel sowie
Getreide wird von weiteren Zuwächsen ausgegangen.
Die Region Mecklenburg-Strelitz weist bereits jetzt ein dichtes Netz an Bioenergieanlagen, die
nachwachsende Rohstoffe einsetzen, auf. Dies hat erneut zu einer Veränderung der Anbaustrukturen
geführt, was Nachteile für den Naturschutz birgt.
Die Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist dennoch seit 1990 rückläufig. Trotz der
rückläufigen Beschäftigungszahlen im landwirtschaftlichen Sektor hat die Landwirtschaft schon allein
auf Grund des hohen Flächenanteils einen wichtigen Stellenwert für die LEADER-Region.
Neben der Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte war und ist der Abbau
und die Verarbeitung der im nördlichen Teil des Landkreises vorhandenen mineralischen Rohstoffe
(insbesondere der hochwertigen Tone) prägender Wirtschaftszweig. Von der Tradition in diesem
Bereich zeugen heute noch die vielen Ziegeleien, was sich auch in der Baugestaltung dieses Gebietes
niederschlug. Besonders an den Standorten Friedland, Salow und Woldegk wird heute auf diese
Traditionen erfolgreich aufgebaut.
Tourismus
Neben Landwirtschaft und gewerblicher Wirtschaft ist der Tourismus ein weiteres wichtiges
wirtschaftliches Standbein. Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über unverwechselbare
Stadtstrukturen, wertvolle Innenstädte, unverwechselbare Architektur- und Bauformen, eine große
Anzahl denkmalgeschützter Substanz sowie einmalige Natur- und Landschaftsräume. Diese
LEADER 2014-2020
S e i t e | 27
endogenen Potenziale bieten beste Voraussetzungen für einen landschaftsgebundenen, sanften
Tourismus.
Insbesondere die Kleinseenplatte im südlichen Teil ist schon seit Jahrzehnten beliebtes Urlaubsziel.
Als Teil der Mecklenburgischen Seenplatte, die sich im Tourismusbereich in den vergangenen Jahren
als Destination und Marke etablieren konnte, trägt die Region Mecklenburg-Strelitz zur guten
wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich bei bzw. profitiert von ihr. Schwerpunkt der
touristischen Aktivitäten ist der südliche Teil der Region, was sich auch in der entsprechenden
Ausweisung von Tourismusschwerpunkt- und -entwicklungsräumen niedergeschlagen hat.
Die wald- und seenreiche Strelitzer Kleinseenplatte bietet vielfältige Möglichkeiten des Wassersports
und anderer Formen landschaftsgebundener Erholung. Das verzweigte System aus Seen und Kanälen,
von dem aus Anbindungen bis nach Berlin und Hamburg bestehen, gab der Strelitzer Kleinseenplatte
ihren Namen. Hier sind zahlreiche Angebote wie Marinas, Bootsanleger, Kanustationen und
zugehörige Infrastruktur entstanden. Neben Wesenberg und Mirow (nicht Bestandteil der Region
Mecklenburg-Strelitz) ist Neustrelitz das Zentrum dieses Teilraums, wo mit barockem Stadtgrundriss,
Schlossgarten, Tiergarten und Slawendorf sehenswerte Anhaltspunkte für einen Aufenthalt sind.
Neustrelitz ist darüber hinaus das Eingangsportal in die Region für die Bahnreisenden aus Richtung
Berlin. Dieser Hub ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Sicherstellung der Mobilität und
gewährleistet eine gute Anbindung an die Kleinseenplatte/Südmüritz und deie Feldberger
Seenlandschaft.
Weiterer touristischer Schwerpunktbereich ist die Feldberger Seenlandschaft. Sie ist, wie der
gesamte norddeutsche Raum durch die Eiszeit geprägt. Die Besonderheit besteht hier jedoch in der
großen Vielfalt der Formen auf relativ kleinem Raum. Dies führt zu einem reizvollen Wechsel von
Seen, Wäldern und Offenlandbereichen mit einem für Flachlandbereiche ungewöhnlich stark
gegliederten Höhenrelief. Besondere Attraktionspunkte sind die zahlreichen Klarwasserseen und
abwechslungsreichen Buchenwälder mit einer Vielzahl landschaftlicher Höhepunkte, artenreicher
Tier- und Pflanzenwelt, geologischen und anderen naturkundlichen Highlights. Dies lässt sich mit
einem Blick vom Reiherberg auf den Haussee oder bei einer Fahrt mit der in Europa einzigartigen
handbetriebenen Seilfähre am Schmalen Luzin, einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet
Hauptmannsberg, den Eiszeitlehrpfad in Wittenhagen, Biberweg bei Godendorf und vielen anderen
Routen erleben. In dem Raum hat sich eine vielfältige landschaftsgebundene touristische
Infrastruktur mit Schwerpunkt auf Wasser-, Wander-, Rad- und Gesundheitstourismus entwickelt.
Darüber hinaus wurden im östlich von Neustrelitz gelegenen Teil des Müritz-Nationalpark die
Serrahner Buchenwälder seit 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Seitdem ist hier ein
deutlicher Besucherzuwachs festzustellen.
Im Rahmen der Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzepts (IREK Tollensesee 2004) wurde
in den Jahren 2003/04 nach Möglichkeiten der besseren Erschließung der touristischen Potenziale
des Teilraums rund um den Tollensesee gesucht. Als Naherholungsraum ist dieser Bereich
insbesondere durch den um den See führenden Radrundweg und weitere Angebote wie die
Fahrgastschifffahrt und einen Nordic-Walking-Pfad bereits bei vielen Einwohnern der angrenzenden
Stadt Neubrandenburg beliebt. Aber auch darüber hinaus soll sowohl die Entwicklung der im
Tollensebecken gelegenen Orte als auch der nahe gelegenen Städte wie Burg Stargard und Penzlin
befördert werden. „Auf der Suche nach Rethra“ ist das Motto unter dem dieser Teilraum zukünftig
weiter entwickelt werden soll. Darin ist intensiv auch die Stadt Neubrandenburg eingebunden.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 28
Die Stadt Penzlin ist darüber hinaus eine ausgewählte Partnerstadt der internationalen Vereinigung
der lebenswerten Städte „cittaslow“. Cittaslow bedeutet langsame Stadt und wurde im Jahr 1999 als
Vereinigung von Städten in Italien gegründet. Am 8.12.2007 wurde bereits der Ortsteil Marihn mit
dem „Garten von Marihn“ im Netzwerk cittaslow aufgenommen. Durch die Fusion mit der Stadt
Penzlin, ist seit dem 07.03.2013 ganz Penzlin Mitglied im Städtenetzwerk.
Das Markenzeichen steht u.a. für Lebensqualität und Fortschritt, der den Menschen in den
Mittelpunkt stellt. Mit dem Ziel eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität für Einwohner und Gäste
zu schaffen, werden die verschiedensten Themenfelder wie Technologie, Energie, Gastfreundlichkeit,
Kultur, Landschaft, Regionalität und Ernährung sinnvoll miteinander verknüpft. Da Lebensqualität
und Nachhaltigkeit die Leitgedanken der gesamten Region Mecklenburg-Strelitz sind, bietet diese
Initiative zahlreiche Anknüpfungspunkte für LEADER-Aktivitäten.
Abbildung 5: Logo
„Cittaslow“ der
internationalen
Vereinigung der
lebenswerten Städte
Aber auch abseits der touristischen Schwerpunkträume bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die
Region zu erleben. Genannt sei hier insbesondere der Bereich um Woldegk und Friedland, der an die
Brohmer Berge und die ihnen nordöstlich vorgelagerte „Friedländer Große Wiese“ angrenzt.
Sehenswürdigkeiten sind hier unter andere, die Windmühlenstadt Woldegk, das nördlichste
Weinbaugebiet in Rattey oder die Mecklenburgisch-Pommersche Schmalspurbahn in
Schwichtenberg, wo mit dem Findlingsgarten auch eines der Aktionszentren des Geoparks der Region
Mecklenburgische Seenplatte liegt.
Ein guter Weg, sich die Region zu erschließen, ist das vorhandene Wander-, Reit- und
Radwandernetz, das viele Orte und deren Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Insgesamt ca.
1.200 km ausgewiesene und markierte Wege stehen zur Verfügung. Zwei überregionale Radfernwege
kreuzen die Region (Berlin-Kopenhagen, Mecklenburger Seenradweg zwischen Lüneburg und Insel
Usedom) und bringen so zahlreiche Besucher in die Region. Im nördlichen Bereich des
Aktionsgebietes sind der Tollensesee-Radrundweg sowie der Haff-Tollense-Radfernweg zu erwähnen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 29
Die durch das Gebiet Mecklenburg-Strelitz führenden Hauptwanderwege werden durch zahlreiche
gebiets- und örtliche Wanderwege ergänzt.
Darüber hinaus ist auf Ebene der Mecklenburgischen Seenplatte die so genannte Eiszeitroute mit
einer Gesamtlänge von 666 Kilometern entstanden. Sie besteht aus einem 400 Kilometer langen, in 9
Einzeltouren unterteilten Außenring sowie 5 kürzere Rundrouten und ist durchgängig mit dem
Eiszeitroutenlogo ausgeschildert. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, kleinere eintägige
Entdeckungstouren zu unternehmen. Die Eiszeitroute führt durch den Geopark Mecklenburgische
Seenplatte, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Touristen und den Einheimischen den eiszeitlich
geschaffenen Formenschatz zugänglich und verständlich zu machen. In seinen 10 thematischen
ausgerichteten Aktionszentren lässt sich Spannendes und Wissenswertes z.B. über die
Landesentstehung, die historische Rohstoffnutzung oder die Herkunft der Findlinge erfahren. Viele
dieser Aktionszentren liegen im Bereich des Aktionsraums Mecklenburg-Strelitz und bereichern sein
touristisches Angebot: der Findlingsgarten Schwichtenberg, das Eiszeit- und Naturerlebnis Feldberger
Seenlandschaft, die "Spuren der Eiszeit" in und um Neubrandenburg sowie die Neustrelitzer
Seenvielfalt. (www.eiszeitgeopark.de, www.eiszeitroute.com).
Eine der beliebtesten Arten des Aufenthalts ist der Campingurlaub. Die meisten Campingplätze
finden sich insbesondere im südlichen Teil inmitten der Seenlandschaft. Insgesamt bieten 81
Beherbergungsbetriebe Unterkünfte in der Region Mecklenburg-Strelitz an. Die Zahl der Betten liegt
bei 3.849, in denen 352.775 Gäste bis zum 31.12.2013 übernachteten. Landschaft, Kultur und die
ruhige, gesunde Umgebung der Region locken jedes Jahr Zehntausende Besucher in die Region.
Insgesamt wurden bis dahin 89.772 Gästeankünfte in der Region verzeichnet. (Siehe Anlage 10
Beherbergungsbetriebe nach Gemeinden) 25.
Die nachfolgende Abbildung stellt den Anteil der Beherbergungsbetriebe, die ihren Sitz in
Mecklenburg-Strelitz haben im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dar. Hierbei
wird deutlich, dass die Region Mecklenburg-Strelitz über ca. 18% der insgesamt in der
Mecklenburgischen Seenplatte ansässigen Beherbergungsbetriebe verfügt. Ausschließlich 8% der
insgesamt im Landkreis angebotenen Bettenanzahl finden sich hier, was einen Anteil von ca. 10% der
Gästeübernachtungen und ca. 9% der Gästeankünfte im Vergleich zur Seenplatte ausmacht.
25
Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Ge
meinden
LEADER 2014-2020
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Anteil der Berherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Strelitz am gesamten
Landkreis
Gästeankünfte
Gästeübernachtungen
Angeboetne Gästebetten
Geöffnete…
0
1000000
2000000
3000000
4000000
Geöffnete
Berherbergungs
betriebe
Angeboetne
Gästebetten
Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte
430
46953
3410124
994369
Region Mecklenburg-Strelitz
81
3849
352775
89772
Gästeübernacht
Gästeankünfte
ungen
Abbildung 6: Vergleich Anteil der Beherbergungsbetriebe, angebotenen Gästebetten, Gästeübernachtungen
und –ankünfte in Mecklenburg-Strelitz zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Zur Information der Gäste stehen in den Orten und Teilräumen des Aktionsgebietes
Touristeninformationen zur Verfügung (Friedland, Burg Stargard, Feldberg, Woldegk, Neustrelitz,
Penzlin). Hier finden die Gäste Informationsmaterial, Ausflugstipps und Übernachtungsangebote. Auf
Ebene der Mecklenburgischen Seenplatte wurde ein System von Besucherzentren/Welcome Centern
erarbeitet. Die Konzeption der Welcome Center-Standorte sieht eine funktionelle Unterteilung in
Center mit überregionaler, regionaler und lokaler Bedeutung vor. Die jeweiligen thematischen
Schwerpunkte sollen den Besonderheiten der einzelnen Teilräume entsprechen, so die Vielfalt der
Seenplatte abbilden, aber auch zur Besucherlenkung beitragen. Darüber hinaus beinhalten sie eine
Informationsplattform und schaffen so eine Verbindung in die gesamte Region. Standort eines
Welcome Centers im Gebiet Mecklenburg-Strelitz ist im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in
Neustrelitz (http://www.kulturquartier-neustrelitz.de/) geplant.
3.2.4
Arbeitsmarkt und Beschäftigung
Den wirtschaftlichen Kernraum der Region Mecklenburg-Strelitz stellt der Stadt-Umland-Raum
Neubrandenburg dar. Dieser Teilraum hält die höchste Anzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen für
die gesamte Region vor. Er verfügt mit seinen günstigen Verkehrsanbindungen, den gut
erschlossenen Industrie- und Gewerbeflächen sowie qualitativ hochwertigen Forschungs- und
Bildungseinrichtungen (u.a. Hochschule Neubrandenburg) über gute Voraussetzungen für eine
Leistungsstarke und zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur 26.
26
Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische
Seenplatte, Februar 2011, S. 36.
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S e i t e | 31
Diese Erkenntnis spiegelt sich auch darin wieder, dass in den Gemeinden des Stadt-Umland-Raums
deutlich mehr lohn- und einkommensteuerpflichtige Einwohner/innen wohnhaft sind, als in den
übrigen Gemeinden der LEADER-Region (ausgenommen die Städte). Jedoch ist das Pendlersaldo
vergleichbar. Die in der Anlage 11 aufgeführten Daten zu den sozialpflichtig Beschäftigten am
Arbeits- und Wohnort sowie Zahlen zu den Ein- und Auspendlern über die Gemeindegrenze
verdeutlicht, dass merklich mehr Arbeitnehmer/innen von ihrem Wohnort aus zu ihren
Arbeitsstätten auspendeln. Ausschließlich wenige Lohnempfänger/innen finden auch an ihrem
Wohnsitz eine Beschäftigung. Die Stadt Neustrelitz hat als einziger Ort in der LEADER-Region
Mecklenburg-Strelitz ein positives Pendlersaldo. Darüber hinaus wird insbesondere deutlich, dass
erheblich mehr weibliche Beschäftigte zu ihren Arbeitsorten auspendeln als ihre männlichen
Kollegen.
Am Arbeitsort 27 Neubrandenburg waren zum 04.09.2011 32.464 Sozialversicherungsbeschäftigte
registriert. Die Hälfte dieses Personenkreises hat jedoch ihren Wohnsitz außerhalb der Kreisstadt
gemeldet. Rund 15.000 Personen pendeln täglich nach Neubrandenburg ein, ein Großteil davon
kommt aus dem direkten Umland.
Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am
Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen in den letzten 3 Jahren im Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte dar.
Wirtschaftsabschnitte
Beschäftigte insgesamt
Land- und Forstwirtschaft
Produzierendes Gewerbe ohne
Baugewerbe
darunter verarbeitendes Gewerbe
Baugewerbe
Handel, Verkehr, Lagerei und
Gastgewerbe
Information und Kommunikation
Erbringung von Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen
Grundstücks- und Wohnungswesen
Erbringung von freiberuflichen,
wissenschaftlichen und technischen
Dienstleistungen sowie von
sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen
öffentliche Verwaltung, Verteidigung;
Sozialversicherung, Erziehung und
Unterricht, Gesundheits- und
Sozialwesen
Sonstige Dienstleistungen
27
2011
2012
2013
88.954
3.185
12.817
89.435
3.283
12.722
89.624
3.330
12.880
11.148
7.549
22.925
11.023
7.776
23.295
10.882
7.716
23.113
1.328
1.613
1.391
1.623
1.085
1.588
953
9.684
939
9.389
946
9.894
24.876
25.122
25.326
4.024
3.895
3.746
Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Arbeitsplatzgemeinde als sozialversicherungspflichtig
beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Holldorf und Arbeitsort ist Neubrandenburg = am Arbeitsort
Neubrandenburg gemeldetes sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis)
LEADER 2014-2020
S e i t e | 32
Tabelle 4: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) nach Wirtschaftsbereichen
28
Die Darstellungen zur Zahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen beschäftigten Personen zeigen,
dass die Struktureinbrüche und nachfolgenden Anpassungsprozesse, die sich seit 1990 vollzogen
haben weitestgehend überwunden sind und dass sich die Zahlen in den letzten drei Jahren stabilisiert
haben. Die geringfügigen Abschweifungen sind auf die Veränderungen der Bevölkerungszahlen, die
mit dem demografischen Wandel einhergehen, zurückzuführen.
In der Region Mecklenburg-Strelitz sind zum 31.12.2013 von den insgesamt 69.135 Einwohnerinnen
und Einwohnern, 9.633 Personen als arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote
von 13,93 %. Hierbei sind gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden erkennbar.
Die Quote schwankt zwischen einem Wert von 6,36 % in Godendorf bei Neustrelitz bis 18,10 % in
Neetzka bei Woldegk. Im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg bewegen sich die Werte zwischen 8
und 9 %.
Die nachfolgende Abbildung stellt die deutlichen Schwankungen der Arbeitslosenquote in den
einzelnen Gemeinden des Aktionsgebietes dar.
Arbeitslose Personen im Vergleich zur
Einwohnerzahl
20,00
15,00
10,00
-
Beseritz
Blankensee
Brunn
Carpin
Datzetal
Friedland, Stadt
Genzkow
Groß Miltzow
Grünow
Holldorf
Lindetal
Möllenbeck
Neetzka
Neustrelitz,…
Penzlin, Stadt
Pragsdorf
Schönhausen
Staven
Voigtsdorf
Wokuhl-…
Wulkenzin
Kuckssee
5,00
Arbeitslosenquote %
Abbildung 7: Arbeitslose in Prozent je Einwohnerzahl in den Gemeinden der Region Mecklenburg-Strelitz
Im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum
Jahr 2010 von 14,7% auf 13,2% im Jahr 2014 gesunken. Dennoch ist der Landkreis im Vergleich zum
Bundesdurchschnitt eine Region mit den höchsten Arbeitslosenzahlen. Wie nachfolgende Abbildung
belegt:
28
Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/A625406K_Sozialversicherungspflichtig_Beschaeftigte_Arbeitsort_nach_WirtschaftsabschnittenWZ2008
LEADER 2014-2020
S e i t e | 33
Abbildung 8: Arbeitslosenquoten im
Jahresdurchschnitt 2014, Länder und Kreise
29
der Bundesrepublik
3.2.5
Infrastruktur und Einrichtungen der Grundversorgung
Die stetig sinkenden Einwohnerzahlen haben in vielen Gemeinden der Region Mecklenburg-Strelitz
zur Unterauslastung bzw. sogar zu einem Rückbau sozialer Infrastruktur geführt. Denn mit den
Einwohnerzahlen sinkt auch die Nachfrage nach Dienstleistungen oder Gütern des täglichen Bedarfs.
Die verbleibende Nachfrage ist in den meisten Orten nicht für die Auslastung des öffentlichen
Nahverkehrs oder eines Lebensmittelladens ausreichend. Das daraus resultierende Wegbrechen der
Infrastrukturen hat in der Region viele Leerstände und Versorgungsprobleme hinterlassen. Den
meisten Gemeinden fällt es zunehmend schwerer, den Verbleibenden ein attraktives Lebensumfeld
mit Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Personennahverkehr, Bildungs-, Freizeit- und
Kulturangeboten zu bieten. Die Orte verlieren dadurch weiter an Attraktivität, was ihre
demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst.
Schulen
Vor dem Hintergrund , dass die Schülerzahlen, ebenfalls bedingt durch den demografischen Wandel,
bis zum Ende der Strukturfondsperiode 2020 weiter zurückgehen werden, stehen die Kommunen in
der Region ebenfalls vor der Herausforderung die öffentliche Daseinsvorsorge „schulische Bildung“
flächendeckend zu gewährleisten. Der Regionale Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte hat
sich im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) mit dem Titel „Regionalplanerische
29
Quelle: http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000000/html/start/karten/aloq_kreis_jahr.html
LEADER 2014-2020
S e i t e | 34
Handlungsansätze zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge“ bereits im Jahre 2008
gestellt und das Handlungsfeld Schulische Bildung näher untersucht 30.
Insgesamt haben sich die Schülerzahlen in der Mecklenburgischen Seenplatte in den letzten Jahren
deutlich reduziert. Hierbei sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen
Altersjahrgängen erkennbar. Diese demografische Dynamik ist auf die zeitlich stark konzentrierten
Geburtenausfälle unmittelbar nach dem Mauerfall (1990 bis ca. 1994) sowie die vor allem in den
90er Jahren stattgefundenen selektiven Abwanderung u.a. jüngerer Familien zurückzuführen. Für
den im Modellvorhaben (MORO) betrachteten Zeitraum 2006 bis 2020 ergibt sich ein Rückgang der
Schülerzahlen von insgesamt 12%.
Primarstufe
Orientierungsstufe
Sekundarstufe I nach
OS
Sekundarstufe II
Summe
Schülerzahlen 2006
8.400
3.430
9.270
Schülerzahlen 2020
7.470
3.890
7.900
Veränderung 2006 bis 2020
-11%
+13%
-15%
2.200
23.300
1.170
20.430
-47%
-12%
Tabelle 2: Entwicklung der Schülerzahlen 2006 bis 2020 in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte
Die ehemaligen Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern haben kurz vor
Beginn des MORO neue Schulentwicklungspläne beschlossen. Dieser Planungshorizont erstreckte
sich jedoch ausschließlich bis zum Schuljahr 2010/2011. Um im Bereich der nach der
Kreisgebietsreform weggefallenen Kreisgrenzen sowie den Entwicklungen des Stadt-Umland-Raumes
Neubrandenburg gerecht zu werden, erarbeitet das Schulamt des Landkreises Mecklenburgische
Seenplatte derzeit einen neuen Schulentwicklungsplan zur Umsetzung ab dem Schuljahr 2015/2016.
In der Region Mecklenburg-Strelitz gibt es derzeit insgesamt 24 Schulen an denen 5.711 (Stand:
12.1.2014) Schüler lernen (Siehe Anlage 9).
Darüber hinaus besuchen 1.255 Auszubildende die berufliche Schule des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte, mit Sitz in Neustrelitz.
Kindertagesstätten und Horteinrichtungen
Die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte und damit auch das Aktionsgebiet MecklenburgStrelitz weisen einen qualitativ und quantitativ sehr hohen Standard bei der Kinderbetreuung auf.
Ebenfalls im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) wurde auch das
Handlungsfeld Kinderbetreuung in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte eingehend
untersucht und die Angebote in den Bereichen Krippe, Kindergarten und Hort näher unter die Lupe
genommen. Dabei zeichnet sich ab, dass auch die Kinderzahlen, auf Grund der demografischen
Entwicklungen stark rückläufig sind. Gleichzeitig deutet sich jedoch ein Anstieg des Bedarfs nach
Betreuungsplätzen insbesondere in den Bereichen Krippe und Hort an.
30
Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020,
MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Schulische Bildung, Februar 2008, S. 8.
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Der Bereich Krippe bezieht sich dabei auf die Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren.
Kinder vom 4. Lebensjahr bis zum Schuleintritt werden in Kindergärten betreut, während sich die
Hortbetreuung auf schulpflichtige Kinder bis zum Ende der Grundschule bezieht.
Innerhalb der für Kindertagesbetreuung relevanten Altersgruppen erwarten vorliegende
Bevölkerungsprognosen einen deutlichen Rückgang der Kinderzahlen in der gesamten
Planungsregion von insgesamt nahezu 30 % bis 2020. In den Altersgruppen „Krippe“ wird einer
Veränderung von - 44% entgegengesehen, im Bereich „Kindergarten“ wird eine Abnahme der
Kinderzahlen um 31%, bei den Grundschulkindern wird ein Rückgang um 14% bis 2020 erwartet 31.
Kinder 2006
ehemaliger
Landkreis
MecklenburgStrelitz
Planungsregion
Mecklenburgische
Seenplatte
Kinder 2020
Krippe
1.783
KiGa
2.195
Hort
2.213
Krippe
849
KiGa
1.374
Hort
1.715
Veränderung 2006 bis
2020
Krippe
KiGa
Hort
-52,4% -37,4% -22,5%
6.810
8.095
7.803
3.841
5.614
6.683
-43,6%
-30,7%
-14,4%
Tabelle 3: Entwicklung der Kinderzahlen 2006 bis 2020 sowie prozentuale Veränderungen in den Altersklassen
im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte
Derzeit
ist
die
Region
Mecklenburg-Strelitz
vergleichsweise
bereits
gut
mit
Kindertagesbetreuungseinrichtungen ausgestattet. Im Hinblick auf die zu erwartenden
Herausforderungen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung
lautet die Herausforderung, ein quantitativ und qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot auch
zukünftig zu sichern bzw. die Hortangebote sogar auszubauen.
Kunst, Kultur und kulturelle Angebote
Die Zukunft der Kultur liegt in ihrer Vielfalt. Das Gedeihen des kulturellen Lebens der Region liegt auf
den Schultern der zahlreichen Institutionen, Vereinen und den unterschiedlichen sozialen Gruppen,
welche die Menschen dieses Landkreises repräsentieren. 32 Die Kulturlandschaft in MecklenburgStrelitz zeichnet sich durch eine Breite und Vielfalt von Angeboten aus, die u.a. auch durch starke
freie Kulturträger, geprägt werden.
Kultur ist ein „weicher“ Standortfaktor und trägt folglich auch dazu bei, die Region als
Wirtschaftsstandort, touristisches Ziel, Wohn- und Arbeitsort und als attraktiven Wohnsitz zu
vermarkten. Diese Entwicklung beeinflussen kulturelle Maßnahmen in den Dörfern und Städten des
Landkreises gleichermaßen positiv wie kulturelle Höhepunkte in der Kreisstadt Neubrandenburg.
31
Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020,
MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Kindertagesbetreuung, Februar 2008, S. 6.
32
Vgl. „Kulturentwicklungsplan Neu“ der Stadt Linz, Beschluss des Gemeinderates der Stadt Linz am 24. Jänner 2013, S. 21.
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S e i t e | 36
Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über ein reichhaltiges Kulturangebot, welches in
herausragender Weise zur Identitätsförderung und Imagebildung beiträgt. Insbesondere die Städte
Neubrandenburg (nicht Bestandteil der Förderregion, das Gebiet wird jedoch vollständig durch
Mecklenburg-Strelitz umschlossen) und Neustrelitz sind Kulturstandorte mit überregionaler
Bedeutung und Ausstrahlung, die als Werbe-und Marketingfaktor im Bereich der städtischen Kultur
für die Region fungieren. Neubrandenburg verfügt über einige Veranstaltungsorte für größere
Kulturevents, wie Konzertkirche, Güterbahnhof, Jahnsportforum und Kulturpark. Hier sind jedoch
auch zahlreiche Kultureinrichtungen von überregionaler und regionaler Bedeutung, wie
beispielsweise das Schauspielhaus, Kunstsammlung, das Regionalmuseum und das Brigitte-ReimannLiteraturhaus, angesiedelt. Auch die Angebote der Stadt Neustrelitz, wie die Schlossgartenfestspiele,
die Plastikgalerie, Schlosskirche Neustrelitz, das Kulturquartier und die Alte Kachelofenfabrik tragen
außerordentlich dazu bei, den Bekanntheitsgrad der Region zu erhöhen und sind ein besonderes
Alleinstellungsmerkmal der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz. Darüber hinaus haben sich
zahlreiche Künstler/inen und Kunsthandwerker/innen im Gebiet angesiedelt und bereichern mit ihrer
Arbeit das Leben auf dem Lande. Sie sind häufig die Impulsgeber bei der Gestaltung eines attraktiven
und sinnerfüllten Alltags im ländlichen Raum.
„Die in der Planungsregion betriebenen Spielorte Landestheater Neustrelitz, Schauspielhaus
Neubrandenburg stellen mit einem vielfältigen Konzert- und Theater- bzw. Schauspielprogramm
Ankerpunkte des kulturellen Lebens der ländlich geprägten Region sowie wichtige kulturtouristische
Zielorte mit überregionaler Ausstrahlung dar.“ 33
Neben den herausragenden Kulturzentren Neubrandenburg und Neustrelitz, gibt es darüber hinaus
weitere formidable Kultureinrichtungen im Fördergebiet. Insbesondere sind in kulturhistorisch
wertvollen Gebäudeensembles Einrichtungen von Kunst und Kultur zu finden. Durch diese Nutzung
werden die zumeist leerstehenden Gebäude einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Beispielhaft sollen
hierzu die Angebote auf den Burgen in Burg Stargard und Penzlin sowie dem Schloss Mahrin genannt
werden.
Kulturelle Bildung
„Kulturelle Bildung bildet die Summe aller Räume, Situationen, Formen und Strukturen, in denen eine
Auseinandersetzung mit künstlerischen Disziplinen angeregt wird. Neben der ästhetischen Bildung,
die sowohl die kreative Entwicklung des Individuums als auch die Reflexion des Menschen über sich,
seine Umwelt und die Gesellschaft im künstlerischen und kulturellen Kontext umfasst, zählen auch
soziale und politische Bildung dazu.“ 34
Demnach ist die kulturelle Bildung eine wichtige Grundlage für eine selbstbestimmte
Persönlichkeitsentwicklung, für eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben einer Gesellschaft und für
die Wahrnehmung der Vielfalt im Zusammenleben. Kulturelle Bildung steht für einen ganzheitlichen
Lernansatz und für lebenslanges Lernen, das alle Bevölkerungsgruppen und Generationen
einschließt. Kulturelle Bildung ist Aufgabe aller Kulturträger sowie der Einrichtungen der freien
Kinder, Jugend- und Erwachsenenbildung. In der Region Mecklenburg-Strelitz beschäftigen sich
zahlreiche freie Vereine mit der kulturellen Bildung. Beispielhaft sollen hier das Familienzentrum
33
Zitat: Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte in der Bekanntmachung des Regionalen
Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte vom 21. Oktober 2011.
Zitat:. „Kulturentwicklungsplan Neu“ der Stadt Linz, Beschluss des Gemeinderates der Stadt Linz am 24. Jänner 2013, S.44.
34
LEADER 2014-2020
S e i t e | 37
Neustrelitz e.V., das Kunsthaus Neustrelitz e.V. und die Lebenskultur e.V. – Akademie zur Förderung
ganzheitlicher Selbständigkeit in Neubrandenburg genannt werden.
Für die Wachstumsbranche der Kultur- und Kreativwirtschaft übernimmt die kulturelle Bildung zu
dem auch die Funktion der beruflichen Verwertbarkeit von Inhalten.
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein relativ neu abgegrenzter Wirtschaftsbereich einer in
zunehmendem Maße auf Wissen und Inhalte ausgerichteten Gesellschaft. Kunst, Kultur und Medien
arbeiten hier in Form moderner Unternehmenstypen und innovativer Geschäftsmodelle Hand in Hand
und ergänzen das öffentliche Kulturangebot auf vielfältige Art und Weise.“ 35
Im Rahmen eines Studentenprojektes der Hochschule Neubrandenburg, im Auftrag des ehemaligen
Landkreises Mecklenburg-Strelitz wurden Akteure, Strukturen, Bedarfe und Potenziale der Kulturund Kreativwirtschaft im Gebiet des ehemaligen Landkreises Mecklenburg-Strelitz und der ehemals
kreisfreien Stadt Neubrandenburg erfasst. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass dieser
Wirtschaftsbereich ein besonderes Entwicklungspotenzial für die Region bietet. Allein 254 Adressen
von Akteuren, wobei der überwiegende Teil den Branchen Bildende Kunst, Musik, Design und
Literatur/Presse zuzuordnen ist, konnten in dem abgegrenzten Teilraum erfasst werden. Die
Teilnehmer gaben an, insgesamt über mehr als 400 Beschäftigten zu verfügen, davon rund 85 % in
Vollzeit. Hierbei sind die Hälfte der Unternehmen Kleinstunternehmen, die eine breitgefächerte
Produkt- und Angebotspalette präsentieren.
Neben den Angeboten in Schulen gibt es eine Vielzahl von kulturellen, außerschulischen Lernorten im
Fördergebiet. Es existieren zahlreiche Museen, wobei das museale Angebot dieser Einrichtungen
weit gefächert ist. Es reicht von Volkskunde- und Heimatkundemuseen, Kunstmuseen, Schloss- und
Burgmuseen, naturkundlichen sowie naturwissenschaftlichen und technischen Museen bis hin zu
historischen und archäologischen Museen und kulturgeschichtlichen Spezialmuseen. Besonders
hervorzuheben sind dabei das Regionalmuseum der Stadt Neubrandenburg im Franziskanerkloster,
das Burgmuseum in Burg Stargard sowie der im aktuellen Blaubuch 36 ausgewiesene kulturelle
Gedächtnisort Hans-Fallada-Haus in Carwitz. Dieses Museum ist darüber hinaus auch ein
„Leuchtturm“ von touristischer Bedeutung.
Kulturelle Bildung ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein Schwerpunkt der kommunalen
Daseinsfürsorge. Auf Grund dessen soll eine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen
Bibliotheken in allen Teilräumen des Landkreises gesichert werden. Das Regionale
Raumentwicklungsprogramm der Seenplatte gibt vor, dass die Bibliotheken in den zentralen Orten
erhalten werden und dass diese stärker miteinander kooperieren sollen. Auf den weiteren Ausbau
vernetzter, mobiler und alternativer Angebotsformen soll hingewirkt werden. Diesem Reglement
entsprechend, hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eine Konzeption, aus Mitteln der LAG
Mecklenburg-Strelitz, erarbeiten lassen, die sich mit den Schwerpunkten Erhalt und Sicherung der
Bibliothek vor Ort sowie der Bibliotheksvernetzung zur Förderung der Medien- und
Informationskompetenz beschäftigt. Das Konzept ist ein Planungsinstrument zur Steuerung der
künftigen Entwicklung und Positionierung der Bibliothekslandschaft in der Region. Die Ergebnisse
und Empfehlungen der Studie „Bibliothekennetzwerk – Bibliotheken vor Ort und im Verbund der
35
Zitat: „Kultur- und Kreativwirtschaft 2011 im Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der kreisfreien Stadt Neubrandenburg“
im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, herausgegeben im Mai 2011, S. 5.
36
Vgl. Blaubuch 2006 – kulturelle Leuchttürme in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen; Hrsg.: Paul Raabe unter Mitwirkung von Manfred Ackermann, auf Veranlassung des Beauftragten der
Bundesregierung für Kultur und Medien
LEADER 2014-2020
S e i t e | 38
Mecklenburgischen Seenplatte“ sollen deshalb bei Planungen und Maßnahmen beachtet und
bewahrt werden.
Die 5 öffentlichen Bibliotheken in der Region Mecklenburg-Strelitz stellen einen unentbehrlichen
Bestandteil der Bildungsinfrastruktur dar. Sie sind Zentren konzentrierten und lebenslangen Lernens,
die ein vielschichtiges Angebot an Informationsmaterialien bereithalten. Im besten Fall sind
Bibliotheken auch gesellschaftlicher Treffpunkt der Bevölkerung, die auch weitere
Bildungsveranstaltungen, Internetzugang, Leseförderungen, soziokulturelle Aktivitäten und
Diskussionsrunden anbieten. 37
Die Region verfügt darüber hinaus über ein reichhaltiges Angebot an Heimat- und Brauchtumspflege
(u.a. durch Heimatstuben, Ortschronisten und Heimatforscher, Traditions- und Brauchtumspflege,
historische Vereine etc.). Diese Angebote richten sich vorrangig an die einheimische Bevölkerung und
haben zur Sicherung der kulturellen Daseinsvorsorge im Aktionsgebiet eine große Bedeutung.
Zumeist werden diese Angebote durch ehrenamtliches Engagement aufrechterhalten.
Die lokalen Kulturinitiativen in den Dörfern (z.B. Kulturscheune Wanzka, Mühlen- und Heimatverein
Woldegk e.V., Verein für ländliches Brauchtum Rühlow e.V.) tragen zur Teilhabe der örtlich
ansässigen Bevölkerung an Kultur bei und können durch Partizipation, Kreativität und
Selbstgestaltung positiv auf das demokratische Zusammenleben in den ländlichen
Dorfgemeinschaften wirken. Darüber hinaus bereichern diese ehrenamtlich organisierten Initiativen
das kulturtouristische Angebot in den ländlich geprägten Ortschaften der Region.
Kulturelle Veranstaltungen
Jährlich reihen sich zahlreiche kulturelle Ereignisse in der Region Mecklenburg-Strelitz aneinander,
beispielhaft sollen hier nachfolgend aufgeführte Veranstaltungen, mit regionaler und überregionaler
Bedeutung genannt werden:
•
Vier Tore Fest Neubrandenburg
•
Kulturherbst in der Mecklenburgischen Seenplatte
•
Musikfestspiele M-V
•
Hans-Fallada-Tage Carwitz
•
Schlossgartenfestspiele Neustrelitz
•
Immergut Festival Neustrelitz
•
KUNST: OFFEN
•
Europäisches Dokumentarfilmfestival dokumentArt Neubrandenburg
•
Jazz Connection Neubrandenburg
•
Kunstwerkstatt Quo Vadis Burg Stargard
37
Vgl. „Konzeption eines Bibliothekennetzwerks Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Endbericht“, CIMA Beratung +
Management GmbH im Auftrag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Fassung Oktober 2013, S. 4.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 39
Hinzu kommen zahlreiche Dorf-, Stadt-, Burg-, Ernte- und Heimatfeste, die das kulturelle Angebot in
der Region bereichern.
Medizinische Versorgung und Einrichtungen für Senioren
Wie bereits erwähnt, führen die geringen aktuellen Geburtenraten, die geburtenstarken Jahrgänge
der 1960er Jahre, die steigende Lebenserwartung sowie die Abwanderung von jüngeren
Bevölkerungsgruppen dazu, dass auch in der Region Mecklenburg-Strelitz nicht nur der relative
Anteil, sondern auch die absolute Zahl älterer Menschen in Zukunft erheblich ansteigen wird. Hinzu
kommt, dass durch die steigende Lebenserwartung auch die Anzahl der Menschen mit einem Alter
von über 80 Jahren im hohen Maße wachsen wird. Damit erhöht sich insgesamt auch die
Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr Menschen in der Region Mecklenburg-Strelitz auf Angebote
der medizinischen Versorgung sowie Altenpflege und -betreuung angewiesen sein werden.
Die medizinische Versorgung in der Region Mecklenburg-Strelitz konzentriert sich im Wesentlichen
auf das Oberzentrum sowie die Mittelzentren. Es gibt leistungsstarke Krankenhäuser in
Neubrandenburg und Neustrelitz.
Ein weiteres Thema im Bereich der sozialen und gesundheitlichen Infrastruktur ist die hausärztliche
Versorgung, wozu die ambulant tätigten Allgemeinmediziner/innen, Praktische Ärzte und Ärztinnen
als auch die hausärztlichen Internisten sowie Kinderärzte und Kinderärztinnen gezählt werden.
Insgesamt ist der Versorgungsgrad mit Hausärzten rückläufig. Je geringer der Versorgungsgrad, umso
mehr Patienten muss der einzelne Arzt versorgen und umso länger sind die Wartezeiten und
Anfahrtswege. Bei der geringen Siedlungsdichte in der Region und einem geringen ÖPNV-Angebot
sind die Anfahrtswege bei gleichem Versorgungsgrad besonders lang. Es besteht daher die
Notwendigkeit von Hausbesuchen seitens der Ärzte. Diese sind ein Grund dafür, dass die
praktizierenden Hausärzte in den betroffenen Bereichen hohen Belastungen durch lange Fahrwege
und Arbeitszeiten ausgesetzt sind. Die steigende Anzahl von Mehrfach-Erkrankungen und neue
(zivilisatorisch bedingte) Krankheitsbilder verändern die Versorgungsanforderungen zudem 38.
Weitere Einrichtungen
Auch Brandschutz und Rettungswesen sind Themen der Daseinsvorsorge und Pflichtaufgaben der
Städte und Gemeinden. Mit der Einrichtung der integrierten Rettungsleitstelle für den Großkreis
Mecklenburgische Seenplatte seit 2008 wurde bereits eine wichtige Maßnahme umgesetzt, um die
Qualität und Sicherheit zu erhöhen sowie die Kosten für die beteiligten Kommunen zu senken.
Die Leitstelle der Stadt Neubrandenburg wird ebenfalls als integrierte Leitstelle für die Feuerwehren,
den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr betrieben.
Für den Brandschutz sowie für technische Hilfeleistungen sind neben der Berufsfeuerwehr
Neubrandenburg auch die freiwilligen Feuerwehren in der Region zuständig. Hierbei erscheint
problematisch, das diese in kleineren Orten wochentags tagsüber schwer zu besetzen sind, da die
Kameradinnen und Kameraden teilweise auswärtig arbeiten. Die rückläufigen Einwohnerzahlen
sowie die Altersstruktur werden dieses Problem in Zukunft verstärken. Voraussichtlich sind zudem in
38
Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte,
Stand: Februar 2011, S.117.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 40
Zukunft noch wirtschaftlichere Strukturen erforderlich, ohne dabei das Sicherheitsniveau absinken zu
lassen.
In den Gemeinden des Fördergebiets sind in den vergangenen Jahren insbesondere über
Maßnahmen der Dorferneuerung aber auch über LEADER zahlreiche Begegnungs-, Sport-, und
Spieleinrichtungen entstanden, die wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität ihrer Einwohner
beigetragen haben.
Das aktive Leben der einheimischen Bevölkerung drückt sich darüber hinaus in einer großen Anzahl
von Vereinen aus. Sie sind Träger des gesellschaftlichen Miteinander und damit auch von Aktivitäten
und Projekten in Mecklenburg-Strelitz und stellen somit für die LEADER-Initiativen wichtige Partner
dar.
3.2.6
Umweltsituation und Naturraumausstattung
Die Region Mecklenburg-Strelitz zeichnet sich durch eine besondere Artenvielfalt sowie großflächige
und zusammenhängende Landschaftsräume mit hoher Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz
aus. Darüber hinaus weist die Region eine hohe Anzahl und große Konzentration an unzerschnittenen
landschaftlichen Freiräumen auf. Diese bilden eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz
störungsempfindlicher Arten mit hohen Ansprüchen an naturnahen Landschaftsräumen. In diesen
EU-Natura 2000- Gebieten, Flora-Fauna-Habitaten, EU-Vogelschutzgebieten und Verbundräume nach
FFH-Richtlinie gilt daher der Grundsatz, dass Funktionsbeeinträchtigungen durch Zerschneidung und
Flächeninanspruchnahme, insbesondere durch bauliche Maßnahmen der technischen Infrastruktur
und der Siedlungsentwicklung ganz zu vermeiden oder zumindest zu minimieren und zu
kompensieren sind. Für den Erhalt der noch stabilen und international bedeutenden Populationen
von See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich, Fischotter und anderen Arten ist eine Raumstruktur, die
sich in weiten Teilen der Landschaft durch Störungsarmut auszeichnet, eine entsprechende
Voraussetzung. Dies trifft auch für die bedeutenden Vogelrast- und Überwinterungsgebiete
störungssensibler Zugvögel, wie beispielsweise Graugans, Blässgans, Saatgans, Kanadagans,
Weißwangengans, Zwerg-, Sing- und Höckerschwan, Goldregenpfeifer, Kiebitz sowie mehreren
Entenarten, zu.
Der Zustand von Natur und Landschaft hat eine große Bedeutung für die Lebensqualität der
Menschen und der in der Natur lebenden Tier- und Pflanzenarten. Auf Grund dessen hat ein großer
Anteil des Fördergebietes Naturschutzstatus.
Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft zeichnet sich dabei insbesondere durch seine Vorkommen
von See-, Fisch- und Schreiadler aus. Er wurde im Jahr 1997 festgesetzt, obwohl er bereits im
Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR einstweilig gesichert wurde. Er hat eine Größe von
34.700 ha und befindet zwischen den Städten Fürstenberg (Brandenburg), Woldegk und Neustrelitz.
Die Gesamtfläche wird überwiegend als Waldfläche mit 41% genutzt. Wobei die Flächenanteile für
Acker bei 28% und für Grünland bei 18% liegen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 41
Die Region des Naturparkes ist insbesondere aufgrund der zahlreichen Klarwasserseen bekannt.
Einzigartig ist hier darüber hinaus der älteste deutsche Buchenwald – die „Heiligen Hallen“. Er erhielt
seinen Namen aufgrund seiner hohen Stämme, die an gotische Kirchbauten erinnern. 39
Das Welterbekomitee der UNESCO hat am 25. Juni 2011 die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ in
die Liste des Welterbes eingeschrieben. Die Buchenwälder Serrahns im Ostteil des MüritzNationalpark stehen nun zusammen mit fünf anderen deutschen Buchenwäldern auf einer Stufe mit
weltweit so bedeutenden Stätten wie dem Yellowstone Nationalpark, den Galapagos Inseln oder
dem Wattenmeer. Das UNESCO-Welterbeübereinkommen stellt herausragende, einmalige Naturund Kulturgüter unter weltweiten Schutz. Nach der Fossilienfundstätte Grube Messel
(eingeschrieben 1995) und dem Wattenmeer (2009) sind die Buchenwälder die dritte
Weltnaturerbestätte in Deutschland. 40
Das wohl bekannteste und bedeutendste Naturschutzgebiet, mit internationalem Schutzstatus in der
gesamten Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ist der Müritz-Nationalpark. Er ist u.a. Revier
für Großvogelarten wie Fisch- und Seeadler, Nistplatz für Kraniche und beheimatet des Weiteren die
Große Rohrdommel. Der Müritz-Nationalpark ist als Ganzes ein Gebiet von herausragender
Bedeutung für den Naturschutz und die Landschaftspflege im gesamten Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte und darüber hinaus auch von internationaler Wichtigkeit für die Entwicklung der Tier- und
Pflanzenwelt. Er wurde am 1. Oktober 1990 gegründet und liegt auf halber Strecke zwischen Berlin
und Rostock. Er hat eine Gesamtfläche von 322 km², wobei 72 % des Areals aus Waldflächen und 13
% Seen bestehen. In der Region Mecklenburg-Strelitz schneidet der Teil „Müritz“ des Nationalparks
die Stadt Neustrelitz und der Teil „Serrahn“ die Gemeinden Feldberger Seenlandschaft, Carpin,
Grünow und Wokuhl-Dabelow.
Im östlichen Bereich der Seenplatte grenzt das Landkreisgebiet an den Naturpark Am Stettiner Haff.
Die Teilräume der Region Mecklenburg-Strelitz der Friedländer Großen Wiese und der Brohmer
Berge liegen in dem Gebiet des Naturparkes. Er hat eine Gesamtfläche von 53.700 ha und befindet
sich in direkter Grenzlage zur Republik Polen. Der überwiegende Teil der Fläche besteht aus Wald
(50%) und Grünland (24%).
Auch der Galenbecker See gehörte auf Grund seiner Biodiversität zu den ältesten
Naturschutzgebieten Deutschlands. Hier findet man nicht nur Seeadler, Blaukehlchen und Eisvogel,
sondern auch die seltene Kreuzotter. 41 Der Galenbecker See wurde bereits am 15. September 1938
als ein separates Naturschutzgebiet festgesetzt und genießt u.a. wegen des EU-Life-Projektes
„Naturraumsanierung Galenbecker See“ auch eine internationale Bedeutung für den Natur- und
Landschaftschutz. Die mit der Umsetzung des Projektes neu entstandenen Feuchtgebiete üben auf
Brutvögel sowie ziehende und rastende Arten eine besondere Anziehungskraft aus. Insgesamt
wurden 115 Vogelarten beobachtet, wovon für 79 Arten Brutverdacht besteht. Darunter befinden
sich viele Vogelarten (27%), die im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie, den Roten Listen
Deutschlands und Mecklenburg-Vorpommerns als besonders schutzwürdig einzustufen sind.
39
40
Vgl. www.naturpark-feldberger-senlandschaft.de.
Vgl. www.mueritz-nationalpark.de.
41
Vgl. www.brohmerberge.com.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 42
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Naturschutzgebiete (NSG) im Landkreis
Mecklenburgische Seenplatte. Die Anlage 8 soll einen Überblick über die vorhandenen NSG mit ihrer
Bezeichnung und Größe in der Region Mecklenburg-Strelitz verschaffen: 42
3.3 Zusammenfassende Darstellung zentraler Stärken und Schwächen
sowie maßgeblicher Chancen und Risiken
Wie bereits im Kapitel 2.4 beschrieben, wurden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der
Region Mecklenburg-Strelitz in moderierten Workshops in allen Amtsbereichen gemeinsam mit den
Bürgerinnen und Bürgern herausgearbeitet.
Die nachfolgende Auflistung stellt die zentralen Stärken und Schwächen sowie die maßgeblichen
Chancen und Risiken, die von der lokalen Bevölkerung des Aktionsgebiets artikuliert wurden dar:
Bevölkerungsentwicklung, Stadt- und Dorfentwicklung
Stärken:
• Besondere Herausforderungen, die mit
dem demografischen Wandel
einhergehen bereits von den Kommunen
erkannt, erste Anpassungsstrategien
entwickelt (z.B. Gesundheitshaus
Woldegk)
• Boden- und Immobilienpreise
vergleichsweise gering
• Historisch gewachsene Städte und
Dörfer mit typischen Stadt- und
Ortsstrukturen
• Hohe Dichte an Dorfkirchen, Guts- und
Herrenhäusern
Schwächen:
• Starker Bevölkerungsrückgang und
Überalterung in allen Gemeinden der
Region Mecklenburg-Strelitz
Daraus folgen:
- weniger kommunale Einnahmen
- fallende Auslastung der öffentlichen
Einrichtungen (Bibliothek, Schule, Sportplatz,
etc.)
- Gebäudeleerstand
- technische Infrastruktur ist nicht effektiv oder
zumindest kostendeckend ausgelastet
- Ausdünnung des öffentlichen Nahverkehrs
- Erscheinungsbild der Ortschaften leidet
•
•
•
•
42
Fehlende finanzielle Mittel und
Steuerungsmöglichkeiten der
Kommunen zur Anpassung der
Infrastrukturen
Ungeeignete Förderkonditionen und
Abwicklungsbürokratie zur
Umgestaltung der Strukturen
Disperse, historisch bedingte
Siedlungsstruktur mit einer Vielzahl
kleinteiliger Siedlungskörper
Suburbanisierung und unangepasste
Ortsentwicklung in der Vergangenheit
haben teilweise zur Auflösung von
Ortsgrundrissen geführt
Vgl. www.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Naturschutzgebiete_in_Mecklenburg-Vorpommern
LEADER 2014-2020
S e i t e | 43
Risiken:
Chancen:
• Zunehmende Entfernungen zu
• Aufrechterhaltung der Angebote der
Einrichtungen der Daseinsvorsorge und
Daseinsvorsorge und der
der Grundversorgung durch
Grundversorgung in Wohnortnähe
Konzentration dieser Einrichtungen in
• Bedarfsgerechter Umbau des
Orten mit zentraler Funktionen
Wohnungsbestandes
• Unsichere Prognosen über tatsächliche
• Konzentration auf Innenstädte und
Bevölkerungsentwicklung und damit
Dorfzentren
Tragfähigkeit der Infrastrukturen
• Rückbau ungenutzter Infrastruktur und
• Brachflächen/Leerstände auf
Konzentration auf multifunktionale
erschlossenen Standorten durch
Einrichtungen
mangelnde Nachfrage mit negativen
• Flächenpotenziale für wirtschaftliche
Folgen für Erschließung und
Weiterentwicklung in den Bereichen
Siedlungsbild
Tourismus und Energie
• Kostensteigerung für Unterhalt und
• Sinkender Nachfragedruck auf
Betrieb nicht ausgelasteter bzw.
Wohnungsmarkt eröffnet Möglichkeiten
ungenutzter leistungsgebundener
für qualitative Entwicklung von
Infrastruktur (z.B. Abwasser)
Quartieren
• Teilweise schlechter Zustand der
• zukünftige Investitionen stets unter
leerstehenden, kulturhistorisch
Berücksichtigung der Querschnittsziele
wertvollen Gebäudeensembles führen
Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit
zu hohen Kosten bei der Umnutzung
und Chancengleichheit umsetzen
dieser Immobilien
• stärker langfristig koordinierte
Entwicklung der Gemeinden fördern
(interkommunale Kooperation und
Vernetzung der Gemeinden,
gemeindeübergreifende Lösungsansätze
finden)
• Verstetigung von geeigneten Formen der
Bürgerbeteiligung um Akzeptanz für
unausweichliche Schrumpfungsprozesse
zu erlangen
Wirtschaft und Arbeit
Stärken:
• große Bedeutung der Kreisstadt
Neubrandenburg als Wirtschafts-,
Arbeitsplatz- und
Dienstleistungszentrum der Region
Mecklenburg-Strelitz
• Die Region verfügt über Kompetenzen
und leistungsfähige Unternehmen in
Branchen auf Basis natürlicher
Ressourcen (Land- und Forstwirtschaft,
Steine und Erden)
• In Wachstumsbereichen wie der
Gesundheitswirtschaft und der Logistik
bestehen gute ausbaufähige Ansätze
einer wirtschaftlichen Entwicklung
• Umfangreiches und differenziertes
LEADER 2014-2020
Schwächen:
• Stagnierende bzw. rückläufige Zahl der
Beschäftigten
• Durch Struktureinbrüche der
vergangenen Jahre hoher Anteil an
Arbeitslosigkeit, insbesondere von
Langzeitarbeitslosen
• Abzeichnender Fachkräftemangel
Vergleichsweise geringe Industriedichte
und Vielfalt der ansässigen Branchen
• Ausrichtung der wirtschaftlichen
Aktivitäten auf Handel und
Dienstleistung, während produzierender
Sektor unterdurchschnittlich vertreten
ist (weniger wertschöpfende als
konsumtive Wirtschaft)
S e i t e | 44
Angebot an erschlossenen und
verfügbaren Gewerbeflächen
• Gewerbe- und Industriestandort
Trollenhagen hält große Bauflächen für
flächenintensive Ansiedlungen vor
Chancen:
• Abgestimmte, koordinierte
Vorgehensweise zur Bestandspflege und
Ansiedlung von Unternehmen
• Gut ausgeprägte weiche
Standortfaktoren (Natur, Kultur, Freizeit,
Kinderbetreuung)
• Gemeinsame Aktivitäten zur Umsetzung
einer familienfreundlichen
Unternehmenspolitik vorhanden
• Neue Qualitäten in Aus,-Fort- und
Weiterbildung zur Fachkräftesicherung
Öffentlicher Personennahverkehr
•
Wertschöpfung auf Grundlage der in der
Region vorhandenen Ressourcen und
Erzeugnisse ist zu gering
Risiken:
• gesamtwirtschaftliche Entwicklung kann
zur Fortführung des Arbeitsplatzabbaus
beitragen
Stärken:
Schwächen:
• Schlechte Wirtschaftlichkeit der Linien
mit Daseinsvorsorge
• Ausrichtung des Angebotes auf den
Schülerverkehr (ca. 85% aller Fahrten)
mit der damit verbundenen
Unregelmäßigkeit und
Unübersichtlichkeit des Angebotes
• Zur Gewährleistung der
Flächenerschließung sind eine Vielzahl
von Stich- und Rundfahrten notwendig
• Belange des Tourismus werden noch
nicht adäquat berücksichtigt
• Geringerer Verflechtungsgrad mit dem
Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
• noch nicht genügende Anwendung
flexibler Angebotsformen
Chancen:
• Vernetzung und Taktung derzeit autark
betriebener touristischer Routen
• Bessere Kommunikation der Angebote
über touristische
Plattformen/Unternehmen
• Erschließung neuer Bedienformen
(Ruftaxi, kleinere Busse) und Einführung
eines Mobilitätsmanagements
Straßenverkehr
Risiken:
• Durch weiter sinkende Schülerzahlen
wird der Schülerverkehr als bislang
zentrales Standbein des ÖPNV im
ländlichen Raum massiv geschwächt
Stärken:
• Anbindung an überregionales
Verkehrsnetz durch A20
Schwächen:
• Qualität und Zahl der
Ortsverbindungsstraßen
LEADER 2014-2020
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•
Nähe zum Flughafen Trollenhagen
Chancen:
• Verkehrsaufkommen wird in Folge der
alternden Pendler in den Gemeinden u.
U. in seinem Gesamtumfang mit deren
Eintritt in Rente in den Spitzenzeiten
zurückgehen
•
•
Starke Pendlerströme
Fehlender 3-spuriger Ausbau der B96
Risiken:
• Umwidmung von Kreis- in
Gemeindestraßen führt, auf Grund
fehlender Finanzmittel, zu weniger
Investitionen in Erhalt und Ausbau der
Verkehrswege
Kinderbetreuung & Schulbildung
Stärken:
• Gut ausgebautes Netz an
Kinderbetreuungseinrichtungen in der
Region vorhanden
• Zentralisierte Angebote weiterführender
Schulangebote in Neubrandenburg und
Neustrelitz
• Durch bereits erfolgte Schließungen
bzw. Zusammenlegungen in der
Vergangenheit stabile Schulstandorte in
der Region Mecklenburg-Strelitz
Chancen:
• Förderung von privaten Angeboten zum
Erhalt eines erreichbaren, qualitativ
hochwertigen schulischen
Bildungsangebots
Schwächen:
• Zurückgehende Anzahl der Kinder stellt
Tragfähigkeit kleinerer Einrichtungen in
Frage
• Deutliche Ausdünnung von
Grundschulstandorten in Folge des
Geburtenrückgangs
Risiken:
• Weiterer Rückgang von Schülern wird
langfristig weiterhin die bestehende
Standortstruktur beeinflussen bzw. sich
auf andere Schulformen (z.B.
Berufsschulen) auswirken
Einzelhandelsentwicklung
Stärken:
• Im Oberzentrum Neubrandenburg
besteht ein reichhaltiges Angebot an
erschlossenen und verfügbaren
Einzelhandelsflächen, die verkehrlich gut
angebunden und erreichbar sind
Chancen:
• Ausbau und Einrichtung mobiler
Versorgungsangebote
• Idee der „Dorfläden“ umsetzen, dass
neben einem Grundangebot an
Nahrungsmitteln und Waren des
täglichen Bedarfs und Post- oder
Bankdienstleistungen, Arzt- und
Behördensprechstunden oder ein
Cafèbetrieb miteinander kombiniert
werden
Altenpflege- und Betreuungsangebote
Stärken:
LEADER 2014-2020
Schwächen:
• Grundversorgung am Wohnort,
insbesondere in den Dörfern, nicht
gesichert
Risiken:
• Verlust eines vielfältigen und
qualitativen Warenangebotes in Folge
von Kaufkraftverlusten und
Verdrängungswettbewerb
• Bestehender Einzelhandel, in den
Städten wird durch weitere
Supermarktansiedlungen gefährdet
Schwächen:
S e i t e | 46
•
•
Gute Versorgung mit ambulanten oder
mobilen Pflegeleistungen
Oberzentrum Neubrandenburg bietet
durch zahlreiche Träger ein großes
Angebot an ambulanten und stationären
Einrichtungen und Beratungsstellen
•
•
Keine zentralen, trägerunabhängigen
Beratungsangebote im Sinne von
„Pflegestützpunkten“ in den Gemeinden
Entvölkerung des ländlichen Raums führt
auch zu Fachkräftemangel in
Pflegebereich
Chancen:
• Häusliche Pflege stärken
• Etablierung weiterer
Tagespflegeeinrichtungen zur
Unterstützung der häuslichen Pflege
Hausärztliche Versorgung
Risiken:
•
Stärken:
• Im Stadt-Umland-Raum
Neubrandenburg besteht im Vergleich
zu den peripheren Gemeinden ein guter
Versorgungsgrad mit Haus- und
Fachärzten
Chancen:
• Mobile Krankenstationen und
Arztpraxen
• Ausweitung der Telemedizin
• Medizinische Versorgungszentren
stärken (z.B. Gesundheitshaus Woldegk)
in denen ein Team aus verschiedenen
Allgemein- und Fachärzten praktiziert
• Sozialraumplanung des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte
Brandschutz und Rettungswesen
Schwächen:
• In den peripheren Gemeinden besteht
ein Mangel an Allgemeinmedizinern und
Fachärzten
Risiken:
• Durch Altersstruktur der praktizierenden
Hausärzte und aufgrund der
Arbeitsbedingungen in den Städten und
Gemeinden der Region ist die
wohnortnahe Versorgung gefährdet
Schwächen:
Stärken:
•
• Moderne Rettungsleitstelle für gesamte
Region
• Berufsfeuerwehr als Rückgrat des
Brandschutzes und des Rettungswesens
in der Stadt Neubrandenburg und im
näheren Umfeld
• Engagement und Funktionsfähigkeit der
Freiwilligen Feuerwehren sichern den
Brandschutz auch in der Fläche
Chancen:
Risiken:
• Zusammenschluss von Feuerwehren
• Es besteht die Gefahr, dass bei den
eines Amtes, um gemeinsam den
Freiwilligen Feuerwehren aufgrund der
demographischen Entwicklung und
Brandschutz sicherzustellen. Neben der
Abwanderungen sowie der
Grundausstattung,
die
in
jeder
Arbeitsplatzsituation in kleineren
Gemeinde vorliegt, kann Spezialtechnik
Gemeinden die Präsens Wochentags
dann jeweils an einem Standort im Amt
perspektivisch nur noch unzureichend
vorgehalten
werden.
Diese
LEADER 2014-2020
S e i t e | 47
Zusammenarbeit wird beispielsweise im
gewährleistet werden kann
Amt Stargarder Land bereits praktiziert.
• Stärkere Zusammenarbeit der
Berufsfeuerwehr mit den Freiwilligen
Feuerwehren in geeigneten Bereichen
(z.B. Fortbildung etc.)
Kunst und Kultur, Kulturelle – und Angebote zur Freizeitgestaltung
Stärken:
Schwächen:
• hohes bürgerschaftliches Engagement in
• Fehlender Nachwuchs in den Vereinen
einer vielfältigen Vereinslandschaft und
• Schülerinnen und Schüler konzentrieren
aktiven Kirchgemeinden
sich auf ihre jeweiligen Schulstandorte
• Reichhaltiges Kulturangebot in
und den dortigen Freizeitangeboten und
öffentlichen und nicht öffentlichen
stehen somit den Vereinen in ihren
Bibliotheken, in Kinder- und
Heimatorten nicht zur Verfügung
Jugendkunstschulen, soziokulturellen
• Finanzierung kultureller Angebote
Zentren, Museen, Einrichtungen zur
immer schwieriger, da als freiwillige
Heimatpflege und traditionellem
Aufgabe der Kommunen stetig weniger
Brauchtum und in Stätten für Musik- und
unterstützt
Theaterveranstaltungen
• Rückläufige Kulturförderung insgesamt
• Überregional bedeutsame kulturelle
• Barrierefreiheit der Angebote fehlt
Einrichtungen in Neubrandenburg
vielerorts
(Schauspielhaus & Konzertkirche) und
• Unzureichende Kooperation &
Neustrelitz (Landestheater)
Koordination der kulturellen Angebote,
• Überregionale kulturelle Großereignisse,
insbesondere bei kleinteiligen, lokalen
wie beispielsweise die Spielorte der
Veranstaltungen (keine einheitliche,
„Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“,
übergeordnete Plattform in der
„Immergut-Festival“ ,
Planungsregion vorhanden)
„Schlossgartenfestsspiele“, Europäisches
Filmfestival dokumentART und
Neubrandenburger Jazz-Frühling,
• Wohnstandort für zahlreiche bildende
Künstler und Kunsthandwerker, die als
Raumpioniere und Impulsgeber
fungieren
• Große Anzahl an Bau-, Boden- und
Naturdenkmälern
• Reich an historischen
Kulturlandschaftselementen (Reste von
Befestigungsanlagen, historische
Stadtkerne, Kirchen, Alte Alleen,
Hohlwege etc.)
Chancen:
Risiken:
• Stärkung des ehrenamtlichen
• Überlastung der ehrenamtlich aktiven
Engagements durch Preisverleihungen,
Personen, da diese sich zumeist in
finanzielle Entschädigungen und
mehreren Bereichen engagieren
Vergünstigungen z.B. für öffentliche
• Überalterung der Bevölkerung kann zu
Angebote
rückläufigem Engagement führen
• Stärkere Vernetzung der
• Theaterstandort Neustrelitz gefährdet,
Kulturschaffenden zur besseren
Fusionierung droht
Abstimmung von Veranstaltungen
• Fehlende finanzielle Ressourcen der
LEADER 2014-2020
S e i t e | 48
(Parallelstrukturen vermeiden) und
gemeinsamen Vermarktung der
Angebote
•
• Gemeinsam mit touristischen Anbietern
saisonverlängernde Angebote
entwickeln und vermarkten
• Finanzielle Förderung von Gutsanlagen,
Gärten, Parks, ortsbildprägenden
Gebäuden, Straßen etc. zur Pflege und
Stärkung der regionalen Identität
• Kindern und Jugendlichen einen
spannenden Zugang zur kulturellen
Bildung ermöglichen (alternative und
mobile Bildungsangebote, Zugang durch
neue Medien, z.B. mit dem Smartphone)
Natur- und Umwelt, landschaftsgebundener Tourismus
Kommunen zur Aufrechterhaltung der
öffentlichen Bibliotheken, Museen und
Ausstellungen
Wegbrechen von Strukturen
Stärken:
• Region verfügt über hohen Anteil
unzerschnittener, störungsarmer,
charakteristischer Landschaftsräume,
was sich in entsprechend guten
Lebensbedingungen für die heimische
Flora und Fauna niederschlägt
• Unverwechselbares Landschaftsbild
durch Landschaftselemente wie Alleen
und Sölle
• Gesunde Lebensbedingungen für
Einheimische und Gäste und gute
Voraussetzungen für eine
landschaftsgebundene Erholung
• Zahlreiche Schutzgebiete nationaler und
internationaler Bedeutung
unterstreichen den Wert der natürlichen
Gegebenheiten
• Seenreichtum im südlichen Teil der
Region sowie der Tollensesee bieten
Potenziale für den Tourismus
Schwächen:
• Noch immer Auswirkungen von
Nutzungsintensivierungen (wie z.B.
Komplexmeliorationen) festzustellen,
die sich langfristig negativ auf die
Leistungsfähigkeit der natürlichen
Systeme auswirken
• Erlebbarkeit der guten naturräumlichen
Angebote für alle Gemeinden ausbaubar
• Fehlende Vernetzung der touristischen
Angebote führt zu negativen
Auswirkungen bei der Vermarktung der
Region insgesamt (Einzelkämpfertum)
• unzureichende touristische Angebote
zur Saisonverlängerung
• Öffentliche Tourismusfinanzierung zu
schwach und kleinteilig
Chancen:
• Sensibilisierung der Bevölkerung für den
Schutz der Umwelt, Umweltbildungsund –erziehungsangebote in Schulen
und Kitas ausbauen
• Touristische Marke „Natürlich!
Mecklenburgische Seenplatte“ bereits
etabliert und bietet
Entwicklungspotenzial
• Potenziale des Gesundheitstourismus
stärker nutzen
• Uferzugänge von Seen erhalten
Risiken:
• Deckung des hohen Aufwands im
Bereich der Landschaftspflege
• Bewusstsein der einheimischen
Bevölkerung für die guten
Umweltbedingungen und den Schutz
derer fehlt teilweise
• Nachteilige Entwicklung die mit der
Energiewende einhergehen
(Monokulturen, Eutrophierung,
Intensivierung) hat langfristig negative
Auswirkungen auf die
LEADER 2014-2020
S e i t e | 49
•
Vorhandene touristische Infrastruktur
Instandsetzen und aufwerten
• Bessere Vermarktung der touristischen
Angebote durch Vernetzung mit bereits
etablierten oder vergleichbaren
Angeboten (Steuerung durch finanzielle
Anreize, wie Förderung)
• Bessere Abstimmung und Planung von
Anlagen erneuerbarer Energien mit
touristischen Leistungsträgern
Land- und Forstwirtschaft
Stärken:
• Netzwerk regionaler Produzenten
• Standort Woldegk der “Rinder Allianz“
(ehemals Rinderzucht M-V) für seine
Qualitäten und Kompetenzen im Bereich
Rinderzucht überregional bedeutsam
• Landwirtschaft größter und stabiler
Wirtschaftszweig in Mecklenburg-Strelitz
• Landnutzung, Landschaft und bauliche
Strukturen durch Landwirtschaft geprägt
• Gute Böden und effektive
Betriebsstrukturen
• Wald nimmt im Landesvergleich einen
überdurchschnittlichen Flächenanteil ein
und hat damit herausragende
Bedeutung als Erholungsraum und
Rohstoffressource
• Positive Waldflächenbilanz
Chancen:
• Gezielt neue
Beschäftigungsmöglichkeiten und
Einkommensquellen (Diversifizierung)
zur Erhöhung der Wertschöpfung
fördern
• Landwirtschaftliche Traditionen und
Leistungspotenziale herausarbeiten und
darstellen
• Unterstützung von Direktvermarktung
• Zunahme der Nachfrage nach
Rohholzsortimenten als Chance für mehr
regionale Unternehmertätigkeit
• Erschließung von bisher ungenutzten
Holzvorräten in kleinpartiellierten
Waldeigentumsstrukturen auf
schwierigen Waldstandorten
• Unterstützung von Projekten der
Waldpädagogik (waldbezogene
Umweltbildung)
LEADER 2014-2020
•
landschaftsgebundene Erholung
Industrialisierung von Natur- und
Kulturlandschaften
Schwächen:
• Zu wenig Wertschöpfung mit
landwirtschaftlichen Erzeugnissen
• Fachkräftemangel
• Starke Abhängigkeit von Förderungen
• Vergleichsweise geringes Niveau bei
Löhnen
Risiken:
• Hohe Waldbrandgefahr in den
Nadelwäldern im Bereich Strelitzer
Kleinseenplatte
• Stetige Zunahme der Nachfrage nach
Energieholz führt zu erheblichen
Nachteilen für klassische Holzindustrie
• Industrialisierung von Natur- und
Kulturlandschaften
• Zu starke Nutzung von schwachem
Energieholz führt auf ärmeren
Waldstandorten zu einem
überdurchschnittlichen Nährstoffaustrag
• Übernutzung von Holzvorräten auf
optimal zugänglichen Kiefernstandorten
S e i t e | 50
4. Entwicklungsstrategie
4.1
Entwicklungsziele für das Gebiet Mecklenburg-Strelitz
Die Zielsetzungen und die Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
basieren auf einem großen Erfahrungsschatz im Umgang mit regionalen Herausforderungen. Die
Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte setzt sich schon seit vielen Jahren insbesondere mit
den zentralen Problemen, die mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen einhergehen,
auseinander (Siehe Kapitel 3.1). Bereits seit 1990 ist die Region gekennzeichnet von
Geburtenrückgängen, Abwanderungen junger, gut ausgebildeter Einwohnerinnen und Einwohner
sowie von einer Verschiebung der Altersstruktur. Laut Regionalem Raumentwicklungsprogramm ist
die Region verpflichtet, neben der Anpassung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge an die
zukünftige Bevölkerungszahl und -struktur, die Region als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum
zu stärken 43. Das Regionale Raumordnungsprogramm sowie das Entwicklungskonzept der
Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte sind wichtige Grundlagen für den LEADER-Prozess in
der Region Mecklenburg-Strelitz. So greift der LEADER-Prozess vorhandene und akzeptierte
Vorstellungen zur Entwicklung der Region auf, versteht sich als ein Teil der Gesamtentwicklung und
möchte diese mit seinen Möglichkeiten voranbringen.
Ausgehend von den in der Beschreibung der Ausgangslage im Gebiet (Siehe Kapitel 3) und der darauf
aufbauenden Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse identifizierten Potenzialen und Defiziten
werden Entwicklungsziele formuliert, welche die übergeordneten Planungen weiter konkretisieren
und passgenau auf die Bedarfe in der Region Mecklenburg-Strelitz zuspitzen.
Den Akteuren der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ist es sehr wichtig, bereits bei der
Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie darauf zu achten, welchen Beitrag die künftigen
Vorhaben und Projekte für die Querschnittsziele des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die
Entwicklung des ländlichen Raums – Innovation, Umweltschutz wie auch Eindämmung des
Klimawandels und Anpassung an seine Auswirkungen – leisten. Das kooperative Handeln der Akteure
ist auf Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Vernetzung und Beteiligung der lokalen Bevölkerung
ausgerichtet. Die LAG setzt sich für die Realisierung nachfolgend aufgeführter Ziele ein:
Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung
Die Ortsmitten der Dörfer und Städte der Region Mecklenburg-Strelitz sollen als Lebensmittelpunkt
ihrer Einwohnerinnen und Einwohner gestärkt werden.
Hierzu sollen die Angebote der
Daseinsvorsorge und der Grundversorgung in Wohnortnähe gesichert und ausgebaut werden. Bei
der bedarfsgerechten Ergänzung neuer Angebote im Bereich der sozialen Infrastruktur soll der Focus
auf die multifunktionale Nutzung von Einrichtungen gelegt werden. In diesem Zusammenhang soll
vor allem die Vernetzung der Gemeinden zur Ergründung von gemeindeübergreifenden
Lösungsansätzen begünstigt werden.
43
Mecklenburgische Seenplatte – Regionales Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Regionaler Planungsverband
Mecklenburgische Seenplatte, Entwurf vom 08.12.2014.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 51
Darüber hinaus sollen zukünftige Investitionen stets unter der Berücksichtigung
der
Querschnittsziele Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit umgesetzt werden.
Im Hinblick auf das Klimaschutzziel, sollen die aus- bzw. umzubauenden Objekte in diesem
Zusammenhang eine energetische Sanierung, zur Minimierung des Energieverbrauchs, erhalten.
Zur Stabilisierung der Dörfer und Städte soll eine aktive Bürgerschaft unterstützt werden, die durch
Gemeinschaftsgefühl und Innovation für attraktive Lebensbedingungen sorgt und damit die lokale
Identität und Verbundenheit stärkt.
Die Versorgungsstrukturen und die Mobilität in den Orten der Region sollen gesichert werden. Hierzu
sind Mobilitätshemmnisse abzubauen. Die Bevölkerung in der Region Mecklenburg-Strelitz soll
ausreichende, standortangepasste Versorgungsmöglichkeiten, Bildungs- und Betreuungsangebote
sowie Zugangsmöglichkeiten zu Informationen vorfinden - um annähernd gleichwertige
Lebensbedingungen zu haben.
Nachhaltige Entwicklung der Region als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld
Die Region Mecklenburg-Strelitz sticht durch eine Vielzahl an kulturellen Angeboten, wie bildende
Kunst, Kinder- und Jugendkunstschulen, Heimatpflege, Musik, Theater und vieles mehr heraus. Laut
Regionalem Raumentwicklungsprogramm sind insbesondere die überregional bedeutsamen
Spielstätten Neubrandenburg und Neustrelitz zu sichern und weiter zu profilieren. Die Lokale
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz hat sich bereits in der EU-Strukturfondsperiode 2007 bis 2013
für den Erhalt von Kunst und Kultur in der Region eingesetzt und hat das Projekt der Stadt Neustrelitz
„Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz“ aus ihren Mitteln bezuschusst. In der aktuellen Förderperiode
soll der Schwerpunkt Kunst und Kultur als ein eigenes Handlungsfeld in der Entwicklungsstrategie
aufgenommen werden.
„Ähnlich wie Tourismus ist Kunst und Kultur mehr als nur Wertschöpfung. (…) Kunst und
Kultur ist zum Beispiel auch Bildung, ein wichtiger Beitrag zur regionalen Identität, befördert
Image und Zuwanderung und Kunst und Kultur kann ein Motor und Katalysator für
Diskussionen, Engagement und (Dorf-)entwicklung sein.“ 44
Darüber hinaus befinden sich in Mecklenburg-Strelitz slawische Siedlungen und Burganlagen sowie
Schlösser und Herrenhäuser mit ihren prachtvollen Gärten und Parks. Gemäß der Fortschreibung des
Regionalen Entwicklungskonzepts der Region Mecklenburgische Seenplatte zählen insbesondere die
Burg Stargard als älteste noch erhaltene mittelalterliche Höhenburganlage von MecklenburgVorpommern, das Schloss Hohenzieritz mit der „Königin-Luisen-Gedenkstätte“ und dem als
englischen Garten angelegten Schlosspark (ältester Landschaftspark Mecklenburgs) sowie die
Penzliner Burg zu den markanten und schützenswerten baulich-kulturellen Errungenschaften. 45
44
Zitat: Prof. Dr. Peter Dehne zum Thema Gedanken zu den Handlungsfeldern in der Strategie für lokale Entwicklung, vom
7.12.2014.
45
Quelle: Mecklenburgische Seenplatte – Regionales Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Regionaler Planungsverband
Mecklenburgische Seenplatte, Entwurf vom 08.12.2014.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 52
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz haben sich zum Ziel gesetzt, diese
und weitere unverkennbare kulturhistorisch interessante Kleinode zu sichern und eine nachhaltige
und tragfähige Nutzung dieser Anlagen zu unterstützen.
Das Gebiet Mecklenburg-Strelitz ist traditionell bedingt als eine Landwirtschaftsregion und
übernimmt somit eine Schlüsselfunktion für die Erhaltung des ländlichen Raums. Neben der immer
noch starken Landwirtschaft hat sich als weiterer Wirtschaftsbereich ein vielseitiger Tourismussektor
entwickelt. Die Sicherung und Weiterentwicklung der Branchen Landwirtschaft und Ernährung
könnte positive Effekte auf den Tourismussektor ausstrahlen. Eine Vielzahl der Gäste der Region
begeistert sich nicht nur für die intakte Natur, sondern auch für regionale und ökologisch hergestellte
Produkte. Infolgedessen unterstützen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe den Aufbau und die
Weiterentwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten zur Bindung der lokalen Kaufkraft,
Erhöhung der Identifikation, Vermittlung von Tradition und Schaffung eines touristischen Mehrwerts.
Hierbei stellt die Kooperation und Vernetzung von Unternehmen eine gute Basis für die Entwicklung
neuer Produkte auf der Grundlage regionaler Rohstoffe und Erzeugnisse dar. Die Ideen und
Kapazitäten einzelner Unternehmer können so gebündelt werden. Durch die Einbindung von
Forschungseinrichtungen, speziell der Hochschule Neubrandenburg, können die so entstandenen
Aktivitäten und Produkte eine Qualitätssteigerung erlangen.
Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit
Der LAG MST ist es weiterhin sehr wichtig, die gebietsübergreifende Zusammenarbeit und (über)regionale Vernetzung der Region zu stärken und weiter auszubauen. Hierbei gilt es, zahlreiche
Potenziale und Sektoren miteinander zu verknüpfen. Wie bereits erwähnt ist eine Zusammenarbeit
und Koordination zwischen den Gemeinden und Städten der Region gerade im Zusammenhang mit
der demografischen Entwicklung von höchster Bedeutung, um langfristig tragbare Strukturen zu
schaffen und zu unterstützen. In Zeiten knapper kommunaler Kassen müssen Lösungen gefunden
werden, um Daseinsvorsorge und Angebote der Grundversorgung nachhaltig finanzieren und sichern
zu können.
Durch den Zusammenschluss von regionalen Akteuren können Aufgaben und Prozesse, die mit der
Projektplanung und –realisierung im Zusammenhang stehen effizienter gelöst werden.
Aufgabenteilung und Wissenstransfer finden statt. Ressourcen, wie Humankapital und finanzielle
Kapazitäten werden wirtschaftlicher und demnach effektiver eingesetzt. Die Vorhaben können in
einem größeren Rahmen umgesetzt werden, da bei der Umsetzung verschiedene Partnerinnen und
Partner mitwirken und die Maßnahme eine bedeutendere Gewichtung und Ausstrahlungskraft
erhält. Zusätzlich wird durch die Möglichkeit der aktiven Mitbestimmung der betroffenen Akteure
der demokratische Gedanke nachhaltig gestärkt.
Auf Grund dessen unterstützen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe neben der
Zusammenarbeit verschiedener Sektoren auch die Gründung von Unternehmensnetzwerken, wie
beispielsweise Erzeugergemeinschaften und Zusammenschlüsse beim gemeinsamen Marketing für
Produkte und Leistungen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 53
Weitere Ansatzpunkte für Kooperationen ergeben sich aus der Mitgliedschaft der Stadt Penzlin in
dem bereits erwähnten internationalen Städtenetzwerk „Cittaslow“, welches seinen Ursprung in
Italien hat. Um die Vorteile einer überregionalen Kooperation zu nutzen, bekennt sich die Lokale
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zu einer Zusammenarbeit mit der LAG „Hadler-Region“. Zu
dieser LEADER-Region gehören die Samtgemeinden Am Dobrock, Börde Lamstedt, Hemmoor und
Land Hadeln sowie Lüdingworth und Altenbruch aus dem Bundesland Schleswig Holstein. Die Lokalen
Aktionsgruppen vereinbaren eine Kooperation hinsichtlich des Ideenaustausches, der
Weiterentwicklung und Erarbeitung von kreativen Nachnutzungskonzepten für Leerstände zur
Verbesserung und Stabilisierung der Lebensqualität in den einzelnen Kommunen (Siehe
Absichtserklärung in der Anlage 13).
Darüber hinaus ist auch die enge Zusammenarbeit mit der Nachbarregion „Stettiner Haff“ geplant.
Bereits in der vergangenen Strukturfondsperiode wurde durch die Deutsche Wildtier Stiftung eine
Konzeption zur naturtouristischen Entwicklung der Region Galenbecker See in Auftrag gegeben. In
der neuen LEADER-Periode sollen nun die Handlungsempfehlungen dieser Studie in konkrete
Projekte überführt werden (Siehe Absichtserklärung in der Anlage 14).
Daneben beabsichtigen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz eine
Kooperationsvereinbarung mit den weiteren lokalen Aktionsgruppen des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte, der Region Demminer Land und Mecklenburgische Seenplatte-Müritz
einzugehen. Ziel soll hierbei die gebietsübergreifende Koordination und Abstimmung zu Projekten
sein, welche Effekte auf den gemeinsamen Landkreis ausstrahlen. (Siehe Kooperationsvereinbarung
in der Anlage 15)
Auch die gemeinsam erarbeiteten Entwicklungsziele aus dem regionalen Städtenetzwerk „DA!SEIN! Leben im ländlichen Raum der Mecklenburgischen Seenplatte“ bieten ein großes Potenzial der
Zusammenarbeit im Rahmen von LEADER. Dieses Netzwerk von einzelnen Städten und der Gemeinde
Feldberger Seenlandschaft beschäftigen sich intensiv mit Fragen zur touristischen Etablierung der
Region, zu gemeinsamen Herausforderungen, die mit der Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge
in Verbindung stehen und weiteren Themen, die sich in den Entwicklungszielen und
Handlungsfeldern der LAG MST wiederfinden.
Kohärenz der Ziele mit den Zielen der Europäischen Union und
landespolitischen Schwerpunkten
Querschnittsziele sind bereichsübergreifende Ziele für alle Europäischen Struktur- und
Investitionsfonds (ESI-Fonds). Durch die Definition der Querschnittsziele soll sichergestellt werden,
dass jeder der ESI-Fonds und damit auch jedes gefördertes Projekt einen Teil zur Erfüllung der
übergeordneten Unionsstrategie beiträgt. Diese Querschnittsziele sollen während der gesamten
Projektdauer, beginnend mit der Vorbereitung über die Durchführung bis zur abschließenden
Berichterstattung berücksichtigt werden. Für das einzelne Vorhaben, welches aus dem Budget der
Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz bezuschusst werden soll, bedeutet dies, dass bereits im
Antragsverfahren auf den konkreten Beitrag des Projektes zu den Querschnittszielen eingegangen
werden muss (Siehe Anlage 3). Während der Projektdurchführung und zum Abschluss sind von der
Zuwendungsempfängerin/
vom
Zuwendungsempfänger
verschiedene
Berichtpflichten
(Zwischenbericht, Endbericht) zu erfüllen, durch die die LAG MST in die Lage versetzt wird das
Erreichen der Querschnittsziele in jedem Projekt zu beurteilen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 54
Die Chancengleichheit beschreibt die Gleichstellung von Frauen und Männern und die
Berücksichtigung des Geschlechteraspekts als eines der Querschnittsziele des ESF 46 (Art. 7 Allg.VO
und Art 7 ESF-VO). Insbesondere sollen die dauerhafte Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben
erhöht und ihr berufliches Fortkommen verbessert werden. Benachteiligungen von Frauen am
Arbeitsmarkt sollen abgebaut und bestehende geschlechterspezifische Stereotypen bekämpft
werden. Die durch die Mittel der LAG MST geförderten Projekte sollen auf eine gleichberechtigte
Verteilung der familiären Betreuungspflichten zwischen Frauen und Männern hinwirken und so zu
einer verbesserten Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben führen.
Das Querschnittsziel Nichtdiskriminierung wird im Art. 7 Allg.VO und Art. 8 ESF-Verordnung
formuliert. Danach sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen um jegliche Form der Diskriminierung
aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder ethnischer Herkunft, der Religion oder Weltanschauung,
einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung zu vermeiden. Insbesondere ist die
soziale Inklusion durch die Verbesserung des Zugangs zu den Bereichen Beschäftigung, Bildung und
Weiterbildung für behinderte Menschen zu fördern. Eine Ungleichbehandlung in Bezug auf
Bildungsniveau und den Gesundheitszustand soll verhindert werden.
Neben den personenbezogenen Querschnittszielen Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung soll
durch die ESI-Fonds auch sichergestellt werden, dass Anforderungen an Umweltschutz,
Ressourceneffizienz, Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, biologische Vielfalt,
Katastrophenresistenz sowie Risikoprävention und –management erfüllt werden (Art. 8 Allg.VO). 47
Die Zielsetzungen der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz stehen darüber hinaus im
Einklang mit der VERORDNUNG (EU) Nr. 1303/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES
RATES vom 17. Dezember 2013. Das Bestreben der LAG, die regionale Wertschöpfung der Region
voranzutreiben, wirkt sich positiv auf das Ziel der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der
Landwirtschaft dieser Verordnung aus. Dem Evaluierungsbericht der Arbeit der LAG MST in der
vergangenen Förderperiode folgend, wurde das ehemalige Handlungsfeld „Natürlich produktiv und
ertragreich“ neu ausgerichtet. Somit bezieht sich das Handlungsfeld „Regionale Wertschöpfung“
nicht ausschließlich auf landwirtschaftliche Betriebe, sondern auf die Wirtschaft allgemein in der
Region Mecklenburg-Strelitz. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden im Entwicklungsprogramm
für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020 berücksichtigt.
Bei allen Vorhaben, die aus dem Budget der LAG MST bezuschusst werden sollen, werden die
Querschnittsziele der Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen
und Klimaschutz sowie Erreichung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung der ländlichen
Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaften, einschließlich der Schaffung und des Erhalts von
Arbeitsplätzen geprüft. Dies wird ebenfalls bereits mit dem Projektblatt von den Antragstellerinnen
und Antragstellern abgefragt. Gleiches gilt für die Intensionen, die der EUROPA 2020-Strategie
zugrunde liegen.
Grundsätzlich werden alle Zielstellungen der EUROPA 2020 – Strategie durch die VO (EU) Nr.
1305/2013 berücksichtigt und im Artikel 5 mit einzelnen Prioritäten der Union für die Entwicklung des
46
ESF – Europäischer Sozialfonds
Quelle: Bundesverwaltungsamt, Referat ZMV II 1, Fördergrundsätze für Zuwendungen aus dem Europäischen Sozialfonds
(ESF) Förderperiode 2014-2020, Stand: Januar 2015.
47
LEADER 2014-2020
S e i t e | 55
ländlichen Raums konkretisiert. Diese Direktiven bilden die Rechtsgrundlagen für das
Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020, welches
wiederum das Fundament der LEADER-Förderung in Mecklenburg-Vorpommern und damit auch in
der Region Mecklenburg-Strelitz darstellt. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz M-V steckt mit diesem Entwicklungsprogramm den Rahmen für die Förderpraxis
in den Orten mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ab, welche somit auch
Verbindlichkeit für die Förderpraxis der LAG MST hat.
Die Kohärenz der Ziele der Lokalen Aktionsgruppe mit den Intensionen anderer, gesetzlich
vorgeschriebener oder informeller Planungen mit Bezug zum Gebiet der SLE der LAG MST wurde
bereits im Kapitel 3.1 dargelegt.
4.2
Handlungsfelder
Der Entwicklungsstrategie der Region Mecklenburg-Strelitz liegen fünf Handlungsfelder zu Grunde,
innerhalb derer die Umsetzung von LEADER-Aktivitäten zur Erreichung der von der Lokalen
Aktionsgruppe bestätigten allgemeinen Entwicklungsziele erfolgen soll. Der zusammenfassenden
Darstellung der einzelnen Elemente in den Handlungsfeldern werden strategische Grundprämissen,
die in übergeordneten Europäischen, Bundes- und Landesrichtlinien verankert sind und allgemeine
Ausrichtungen enthalten.
Innerhalb der einzelnen Handlungsfelder sind in den vergangenen Jahren aus den verschiedensten
Fach- und Förderzusammenhängen heraus bereits zahlreiche Projekte initiiert, Angebote entwickelt
sowie Einrichtungen aufgebaut worden. Viele der zugehörigen Träger sehen sich u.a. durch
abnehmende finanzielle Mittel oder auch die Auswirkungen des demographischen Wandels mit
Fragen der Tragfähigkeit und kontinuierlichen Absicherung der vorhandenen Einrichtungen und
Angebote konfrontiert. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wird Projektansätzen, die auf die Sicherung
bzw. Qualifizierung vorhandener Angebote und Einrichtungen abzielen, wenn möglich Vorrang vor
der Schaffung weiterer eingeräumt. Ansätze in Richtung Qualitätssicherung, Vernetzung oder neue
bzw. erweiterte Zielgruppen- und Funktionsorientierung werden gezielt unterstützt. Dabei werden in
der Region bereits vorhandene Netzwerke und Akteurszusammenschlüsse genutzt und stabilisiert.
Neue, die vorhandenen Strukturen ergänzende Projekte und Netzwerke werden entsprechend der
jeweiligen Bedarfs- und Problemlage initiiert und umgesetzt.
Grundsätzlich können sowohl investive als auch nicht investive Maßnahmen, dies schließt
Personalkosten- und Sachkostenförderungen ein, durch die Mittel der LAG MST bezuschusst werden.
Die nachfolgende Abbildung stellt die fünf Handlungsfelder der Lokalen Aktionsgruppe MecklenburgStrelitz dar. Das Handlungsfeld Tourismus wird als ein übergreifendes Handlungsfeld betrachtet, da
hier neben der Realisierung von Projekten auch Synergien für die Umsetzung der weiteren
Handlungsfelder entstehen. Es wird darüber hinaus deutlich, dass alle Handlungsfelder
untereinander eng verzahnt sind und sich gegenseitig beeinflussen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 56
Daseinsvorsorge
Kunst & Kultur
Regionale
Wertschöpfung
Kulturerbe,
Naturerbe &
Kulturlandschaft
Tourismus
Abbildung 9: Darstellung der fünf Handlungsfelder, mit dem HF Tourismus als Querschnittshandlungsfeld
Handlungsfeld I: Tourismus
Die weitläufige und teils unberührte Naturraumausstattung sowie die historischen
Kulturlandschaften charakterisieren die Mecklenburgische Seenplatte in ihrer Gesamtheit als
unverwechselbare Urlaubsdestination. Einhergehend mit der geringen Bevölkerungsdichte hat sich
die Region in den Bereichen des naturverbundenen Tourismus (Camping-, Rad-, Reit-, Wander- und
Wassertourismus) in den letzten Jahren profiliert.
Die Entwicklung und Qualifizierung von touristischen Strukturen und Angeboten soll sich weiterhin
auf die dafür im Regionalen Raumentwicklungsprogramm ausgewiesenen Schwerpunkt- und
Eignungsräume konzentrieren. Vorliegende, auf Landschafts- bzw. Teilräume der Region bezogene
Entwicklungskonzeptionen wie zum Beispiel das „Touristische Leitbild Mecklenburgische Seenplatte
2020“ werden dabei als Grundlage herangezogen und die in den Konzepten beschriebenen
Projektansätze werden in die LEADER-Aktivitäten einbezogen.
Im Allgemeinen befürworten die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz die
sanfte und umweltfreundliche Weiterentwicklung der Tourismusräume innerhalb der Region.
Hierbei misst sie den Vorhaben, die die Verknüpfung von verschiedenen Destinationen, wie
beispielsweise Wasser-, Natur-, Rad- und Städtetourismus zum Ziel haben, eine besondere
Bedeutung bei. Ausgangspunkt dafür sind die kulturelle Vielfalt, die Geschichte,
landschaftsraumtypische Aspekte oder prägende Wirtschaftsweisen der Region. Darauf bezogene
Veranstaltungen und Ereignisse können als Kern neuer touristischer Produkte dienen. Aber auch von
vielen Gästen und Einheimischen als Wert der Region geschätzte Aspekte wie Ruhe und
Ungestörtheit abseits der Eventkultur können Ansätze liefern.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 57
Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über ein umfangreiches Netz an Wander-, Rad- und
Reitwegen und wird darüber hinaus von einzelnen überregionalen Wegen durchquert. Diese
Wegenetze dienen sowohl als Zubringer in die Region als auch als Verteil- und Erschließungsstruktur
innerhalb der Region. Diese Funktionen sollen auch weiter nutzbar gemacht und ggf. ausgebaut
werden. Dabei kommt dem Ausbau und der Erhaltung überregionaler Wegeverbindungen und netze eine vorrangige Bedeutung zu. Darüber hinaus werden Projekte unterstützt, die zum Ziel
haben, Teilräume oder Orte der Region an diese überregionalen Wege anzubinden. Ferner sollen zu
dem lokale Wege revitalisiert werden, die für den jeweiligen Teilraum oder Ort besonders prägende
Merkmale aufgreifen oder vorhandene landschaftsgebundene Aktivitäten unterstützen.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Nutzbarkeit ist auch der Erhaltungszustand der Wegenetze.
Angesichts des Ausmaßes des vorhandenen Netzes sind Mittel in nicht unerheblichem Umfang
notwendig, um die Qualität und Nutzbarkeit im Bestand zu sichern. LEADER unterstützt die
Entwicklung von Konzeptionen zur Sicherung des Erhaltungszustandes sowie die Umsetzung daraus
abgeleiteter, übertragbarer Modellansätze.
LEADER kann darüber hinaus auch einen Beitrag zum Ausbau, Verstetigung und Vernetzung der
bestehenden Aktivitäten in den Bereichen der gesundheitsfördernden und wellnessorientierten
Angebote leisten. Mit der Umsetzung von geeigneten Maßnahmen könnten neue Dienstleistungen
und Produkte entwickelt werden, die vorhandene und zukünftige Wellness- und
Gesundheitsangebote z.B. aus dem Bereich gesunder Ernährung, der Bildung oder der Kultur
verbinden. Im diesem Zusammenhang sollen zu dem Vorhaben unterstützt werden, die eine
Steigerung der Qualität der touristischen Angebote beinhalten. Diesbezüglich sollen bestehende
Angebote zielgruppenorientiert, an sich verändernde Bedarfe angepasst, mehrsprachig, barrierearm,
kundenfreundlich und saisonverlängernd weiterentwickelt werden. Die Bedeutung von Qualität,
Nachhaltigkeit und Authentizität von Reiseangeboten steigt stetig.
Das Übernachtungsgewerbe im ländlichen Raum ist vielschichtig aufgebaut. Kleinere
Unternehmensformen wie Privatvermieter, Ferienwohnungen, Pensionen, Gasthöfe und der
Campingsektor stellen den deutlich höheren Anteil an den Kapazitäten. Diese kleinteilig geprägte
Beherbergungsstruktur kann in den wenigsten Fällen die erforderlichen personellen Ressourcen für
ein professionelles Marketing binden. Um die kleinteilige oft wenig professionelle Angebotsstruktur
am Markt zu positionieren, unterstützt die LAG MST vorrangig touristische Anbieter, die sich bereits
etablierten Vermarktungsstrukturen, wie dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V.
angeschlossen haben oder ein schlüssiges, innovatives Vermarktungskonzept vorlegen können.
Die vielschichtigen Angebote stellen sich als individuelle Reise-Produkte für den Gast dar.
Insbesondere in dem Bereich der Kleinseenplatte besteht ein großer Kooperationsbedarf, da der
öffentliche Tourismus mit seinen Aufgaben Gästebetreuung, -gewinnung und touristische
Infrastruktur in der Fläche nicht schlagkräftig genug aufgestellt ist. Die personellen und finanziellen
Ressourcen sind bei den örtlichen Zuständigen sehr begrenzt. Hier möchte die Lokale Aktionsgruppe
gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte ansetzen und die
Rahmenbedingungen durch das Projekt „Tourismusmanagement Kleinseenplatte“ verbessern.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 58
Wie bereits erwähnt, wird das Handlungsfeld Tourismus in der Region Mecklenburg-Strelitz als
übergreifendes Ziel erachtet. Dies liegt u.a. darin begründet, dass touristische Angebote sowohl von
den Gästen als auch von den Einwohnerinnen und Einwohnern gleichermaßen konsumiert werden.
Insbesondere wird dies bei kulturellen Veranstaltungen deutlich, die zumeist in der touristischen
Saison und an touristisch bedeutsamen Veranstaltungsorten stattfinden. Hier wird die Verbindung
zum Handlungsfeld Kunst und Kultur deutlich.
Des Weiteren schlägt sich der Tourismus deutlich in der Wertschöpfungskette nieder und leistet
somit einen Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Regionale Wertschöpfung. Durchschnittlich
hat ein Gast Ausgaben in Höhe von 95 Euro je Urlaubstag, davon gibt er durchschnittlich 50 Euro für
die Übernachtung aus und das restliche Geld wird für Angebote am Urlaubsort verbraucht. Damit
wird ein Großteil des Reisebudgets u.a. auch für regionale Produkte und Erzeugnisse ausgegeben.
Hinzu kommen handwerkliche und andere Dienstleistungen, die durch lokale Anbieter erbracht
werden. Eine direkte Wertschöpfung sowie entsprechende Einkommenseffekte werden u.a. in den
Branchen Verkehr, Einzelhandel, Freizeit, Kultur und Gastronomie erzielt. Eine indirekte
Wertschöpfung findet vor allem im Handwerk und bei vorhandenen regionalen Kreisläufen auch in
der Landwirtschaft mit den damit verbundenen sekundären Einkommenseffekten bei den
entsprechenden Firmen statt. Folglich stärkt die Tourismusbranche ebenso die regionale
Wirtschaftskraft.
Das Handlungsfeld Daseinsvorsorge wirkt sich auf den Schwerpunkt Tourismus im dem Sinne aus,
dass der Demografische Wandel die Nachfrage nach Betreuung im Urlaub und barrierefreien
touristischen Angeboten befördert. In einigen Bereichen sollen zudem neue Angebotsformen für eine
sich ändernde Besucherstruktur (bspw. speziell für die 70+-Generation, junge Familien, Jugendliche,
etc.) geschaffen werden. Ferner strahlt der Wirkungsfaktor Tourismus u.a. im Einzelhandel,
gesundheitsfördernden Dienstleistungen (Apotheke, Arzt) sowie bei der öffentlichen Mobilität. Die
Ausschöpfung des „Bahnhubs“ Neustrelitz, d.h. die gute Anbindung der Südmüritz sowie weiterhin
der Kleinseenplatte und der Feldberger Seenlandschaft sind von großer Wichtigkeit.
Die Verbindung zum Handlungsfeld Kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft wird dadurch
hergestellt, dass die Mitglieder der LAG MST bei der Umnutzung und Instandhaltung von Guts- und
Parkanlagen zur Verbesserung des Landschaftsbildes und Erhöhung des Wertes für den
Kulturtourismus unterstützend wirken wollen.
Handlungsfeld II: Daseinsvorsorge
Die rückläufigen Bevölkerungszahlen insbesondere in den nordöstlichen Bereichen der Region stellen
zunehmend die Tragfähigkeit einzelner Teile der technischen Infrastruktur in Frage. Entsprechend
den örtlichen Gegebenheiten kann LEADER dazu beitragen, entsprechende Anpassungsmaßnahmen
zu initiieren, zu begleiten oder umzusetzen.
Wo die Zahl der Kinder und Jugendlichen abnimmt und gleichzeitig die der älteren Menschen steigt,
braucht es weniger Kitas, Schulen und Ausbildungsplätze, sondern eher speziell auf ältere
Bürgerinnen und Bürger zugeschnittene Dienstleistungen. Die vorhandenen Betreuungs- und
Bildungseinrichtungen sollen jedoch durch die LEADER-Förderung, eine Steigung der Qualität
erlangen und dadurch, nachhaltig an zukünftigen Bedarfen ausgerichtet und gesichert werden. Um
zum Erhalt eines erreichbaren, qualitativ hochwertigen schulischen Angebots beizutragen, sollen
LEADER 2014-2020
S e i t e | 59
auch private Bildungs- und Betreuungsangebote (flankierend zu Punkt 8.2.6.3.4. 7.4. a-7.4.d
Basisdienstleistungen, EPLR M-V 2014-2020) Unterstützung erhalten. Hierzu sollen Investitionen und
vorbereitende Maßnahmen für die Errichtung, Erweiterung und Modernisierung öffentlicher und
privater Einrichtungen für Freizeit, Bildung, Betreuung und Kultur für die lokale Bevölkerung der
Region unterstützt werden.
Die Angebote der Daseinsvorsorge und der Grundversorgung in Wohnortnähe sollen weitgehend
aufrecht erhalten bleiben. Zukünftige Investitionen werden auf die Innenstädte und Dorfzentren
konzentriert und dabei der Focus auf multifunktionale Einrichtungen gelegt werden. In diesem Sinne
bietet die Idee der „Dorfläden“ geeignete Anknüpfungspunkte. Im Dorfladen soll neben einem
Grundangebot an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Bedarfs auch Bank- oder Post- oder
weitere Dienstleistungen angeboten werden.
Die Mitglieder der LAG MST legen in diesem Zusammenhang beim Einsatz der Mittel aus ihrem
Budget größten Wert auf die Berücksichtigung der Querschnittsziele Barrierefreiheit,
Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit. Ferner soll die Projektträgerin bzw. der Projektträger
bei Antragstellung einen Nachweis über die Beteiligung der jeweils betreffenden Bevölkerung bei der
Projektinitiierung erbringen.
Um den Bedarf an Altenpflege- und Betreuungsangeboten zu decken sowie flächendeckend eine
hausärztliche Versorgung zu sichern, unterstützen die Mitglieder der LAG auch Projekte, die weitere
Tagespflegeeinrichtungen, mobile Krankenstationen und Arztpraxen wie auch medizinische
Versorgungszentren etablieren.
Handlungsfeld III: Kunst & Kultur
Kultur bewegt die Region Mecklenburg-Strelitz und bringt die Bürgerinnen und Bürger zusammen. Es
ist nicht die ausschließliche Aufgabe der öffentlichen Kulturpolitik, die Menschen der Region mit
kulturellen Angeboten zu versorgen oder kulturelle „Leuchttürme“, in der Hoffnung auf zahlreiche
Touristen, zu vermarkten. Vielmehr sind es die Kulturschaffenden und die ehrenamtlich engagierten
Einwohnerinnen und Einwohner die die eigentliche kulturelle Substanz der Region MecklenburgStrelitz sind. Mittels vielfältiger Projekte (z.B. „Kunst Offen“, „KunstGenussStationen“) und einem
eigenem Kulturförderprogramm versucht der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte daher, neben
den professionellen Kulturschaffenden auch die Laienkulturszene und die Heimat- und
Brauchtumspflege aktiv in das kulturelle Geschehen einzubinden. Hier möchte die Lokale
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ansetzen und über vernetztes Handeln in der Kunst- und
Kulturlandschaft Projekte unterstützen, die vorhandene Ressourcen gemeinsam nutzen und dadurch
einen größeren Wirkungsgrad und eine breitere Öffentlichkeit erreichen.
Neben der Vernetzung des vielfältigen Kulturbereichs ist die Freisetzung bürgerschaftlichen
Engagements ein zentrales Anliegen der Mitglieder der LAG Mecklenburg-Strelitz. Die Bürgerinnen
und Bürger sollen bei der aktiven und selbstbestimmten Gestaltung des kulturellen Miteinanders in
ihren Gemeinden Unterstützung aus dem Budget der LAG MST erhalten. Diese Art der Kulturarbeit
kann die Menschen zusammenbringen und damit nachhaltige Bottom-up-Strukturen unterstützen.
Darüber hinaus sollten, wenn möglich, bislang ungenutzte denkmalgeschützte Gebäude in den
Gemeinden der Region für den künstlerischen und kulturellen Bedarf verstärkt genutzt werden, um
finanzierbaren Raum für die freie Kunst- und Kulturarbeit zur Verfügung stellen zu können. Des
LEADER 2014-2020
S e i t e | 60
Weiteren könnten somit bauliche Missstände in den Ortschaften beseitigt und einer sinnvollen
Nutzung zugeführt werden. Beispielhaft soll hierbei das Vorhaben zum Erhalt und Ausbau einer
denkmalgeschützten Scheune zu einem multifunktionalen Tagungs- und Veranstaltungsort auf dem
Gelände der Alten Kachelofenfabrik in Neustrelitz, initiiert durch die basiskulturfabrik – gesellschaft
für kunst & tourismus gmbh, genannt werden.
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe unterstützen ferner Maßnahmen zur Stärkung der
Kreativausbildung von Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen
Kunst- und Kulturschaffenden mit den ansässigen öffentlichen Schulen erfolgen könnte. Erste
Projektansätze werden hierbei durch die Stadt Burg Stargard initiiert mit dem Vorhaben „Das Bunte
Klassenzimmer – eine künstlerisch-pädagogische Begegnungsstätte im Marie-Hager Haus“ sollen
verschiedene kulturelle Angebote der Stadt in einem denkmalgeschützten Gebäude
zusammengefasst werden. Neben der dauerhaften Ausstellung zur Malerin sollen ein Atelier für
Schulklassen, Freizeitmaler und Künstler sowie eine Fachbibliothek zum Thema Persönlichkeiten der
Stadt in dem ehemaligen Wohnhaus der Malerin untergebracht werden.
Handlungsfeld IV: Regionale Wertschöpfung
Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Bekämpfung von Armut sind bedeutende
Entwicklungsziele in der Region. Dies schließt auch Aktivitäten zur Entwicklung und Sicherung
wirtschaftlicher Aktivitäten im ländlichen Raum mit ein. Dazu können einerseits bestehende
Gründungs- bzw. Erweiterungsbemühungen für Kleinstunternehmen im ländlichen Raum aus
Mitteln der LAG gefördert sowie die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen vor Ort
unterstützt werden. Zum anderen wird Aktivitäten der Bestandspflege große Bedeutung
beigemessen,
um
durch
beispielsweise
bedarfsgerechte
Qualifizierung
oder
Unternehmensvernetzung die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und Arbeitskräfte zu steigern
und vorhandene Wirtschaftsansätze langfristig zu stabilisieren.
Des Weiteren sollen auch Vorhaben unterstützt werden, die Ansätze hin zu einer Diversifizierung der
landwirtschaftlichen Betriebe verfolgen. Um neue Einkommensquellen in dieser Branche zu
generieren sollen hierbei Maßnahmen gefördert werden, die die energetische Verwertung
landwirtschaftlicher Rohstoffe und Produkte sowie den Aufbau von Wertschöpfungsketten zum Ziel
haben. Hierbei soll insbesondere die Initiierung von Projekten zur Verarbeitung und Vermarktung
landwirtschaftlicher Produkte gefördert werden. Als Nachfragemärkte für die Vermarktung der in
Mecklenburg-Strelitz erzeugten bzw. veredelten Produkte kommen insbesondere die touristischen
Schwerpunkträume der Region in Frage. Gerade die Verbindung zur Gastronomie kann hier noch
deutlich ausgebaut werden und bietet viele Absatzmöglichkeiten.
Aber auch die Diversifizierung hin zu nicht landwirtschaftlichen Tätigkeiten, wie Ferien auf dem
Bauernhof und die Vermittlung von landwirtschaftlichen Traditionen an unterschiedliche
Zielgruppen, wie Touristen, Kinder und Jugendliche (Schulbauernhof, Mitnahme von Gästen zur
Ernte oder zum Einholen des Fischfangs) sind förderfähige Aktionen. Angesichts des Werte- und
Bewusstseinswandels hin zu gesunden Lebensbedingungen kommt es darauf an, zukünftig noch
stärker darzustellen, welchen Beitrag Landwirtschaft für den Erhalt der Umwelt leisten kann und
welchen Wert intakte Umweltbedingungen als Werbeträger für die Landwirtschaft und ihre
Produkte darstellen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 61
Aufgrund der vorrangigen Bedeutung des Waldes als Naherholungsgebiet für die Bewohner und
zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung der Forstwirtschaft, insbesondere im südlichen Teil der
Region, soll auch die Waldpädagogik als thematischer Schwerpunkt durch die LAG MST aufgegriffen
werden. Die Forstbehörden in der Region bieten interessierten Personen in zahlreichen
Einrichtungen (Museen, Arboreten, Schaugatter) aufschlussreiche Einblicke in die Tier- und
Pflanzenwelt (z.B. Forstmuseum „Lütt Holthus“ in Lüttenhagen). Hier will die Arbeit der Lokalen
Aktionsgruppe ansetzen und ergänzende bzw. die Erweiterung bestehender Angebote unterstützen.
Handlungsfeld V: kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
Die Region Mecklenburg-Strelitz birgt eine Fülle kulturhistorisch bedeutsamer Elemente, die die
Kulturlandschaft prägen, ihren Teilräumen ein unverwechselbares Gesicht geben und ein
unschätzbares kulturhistorisches Potenzial bieten, insbesondere für den Tourismus.
Zum Erhalt ortstypischer Strukturen und Gebäude tragen in besonderem Maße Maßnahmen der
Dorferneuerung des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum M-V (Siehe EPLR M-V 20142020, in der Fassung vom 03.07.2014 S. 254) bei. Für besonders charakteristische und
ortsbildprägende Gebäude und Ensemble werden im Rahmen von LEADER Ansätze für ihren Erhalt
und/oder ihre Umnutzung entwickelt. Kulturlandschaftselemente sowohl in den Orten als auch in der
sie umgebenden Landschaft werden gepflegt, erhalten oder auch ergänzt. Eine besondere Rolle
spielen dabei Wege als Verbindungen von Orten mit der Landschaft.
Die Region verfügt über eine Kulturlandschaft sowie gesunde Lebensbedingungen, die sie sowohl für
Einheimische als Lebensumfeld als auch für Gäste als Urlaubsziel attraktiv macht. Um dieses
Potenzial zu erhalten bzw. weiter auszubauen, werden auch Ansätze unterstützt, die modellhaft
nutzungsbedingte Mängel und Schäden in der Landschaft beheben und natürliche Abläufe
wiederherstellen.
Auf der Grundlage der Vielzahl der eingereichten Projektanträge, die die Sanierung und
Wiederherstellung von denkmalgeschützten Immobilien zum Ziel haben, widmen sich die Mitglieder
der LAG MST auch dem Schutz und Erhaltung von denkmalgeschützten Objekten. Hierbei sollen
Investitionen einschließlich vorbereitende, nicht investive Maßnahmen gefördert werden, die der
Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz dienen.
In der Region Mecklenburg-Strelitz bestehen hier u.a. ausbaubare Ansätze durch die Aktion des
Landkreises „GRÜNerLEBEN, Gärten und mehr…in der Mecklenburgischen Seenplatte“. Um die
Potenziale der kulturhistorisch bedeutsamen Gärten und Parks der Region besser in Wert zusetzen,
sollen unter der Dachmarke dieser Initiative Projekte Unterstützung erhalten.
Die Region Mecklenburg-Strelitz weist in großen Teilen attraktive Naturlandschaften auf, die
zahlreiche Besucher anziehen: Im südlichen Bereich befindet sich der Serrahner Teil des MüritzNationalparks mit dem Weltnaturerbe der „Alten Buchenwälder“ sowie der Naturpark Feldberger
Seenlandschaft. Rund um Neubrandenburg dienen der Tollensesee und die Brohmer Berge
überwiegend der Naherholung. Untersuchungen zeigen, dass Natur und Wildnis aktuelle Themen
sind, die den Nerv der Zeit treffen. International wird im Nationalparktourismus das am schnellsten
wachsende Tourismussegment gesehen. Nachhaltigkeit und Sinnsuche sind Megatrends, von dem
Natururlaubsangebote profitieren. Natururlauber stammen aus allen Milieus und allen
Einkommensschichten. Sie sind anspruchsvolle und qualitätsbewusste Gäste. Natururlauber
LEADER 2014-2020
S e i t e | 62
besuchen gerne Naturattraktionen, sind aber ebenso wanderfreudig, machen gerne Ausflüge,
genießen landestypische kulinarische Spezialitäten und kaufen im regionalen Einzelhandel ein.
Demzufolge bietet LEADER die Chance, in diesem Segment neue Informationsangebote zu den o.g.
Naturlandschaften zu entwickeln, bestehende Angebote zu aufzuwerten und des Weiteren regionale
Naturtourismusanbieter zu unterstützen.
Leitprojekte 2014 bis 2020 in der Region Mecklenburg-Strelitz
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz legen ein bis drei Leitprojekte je
Handlungsfeld fest, deren Umsetzung im Rahmen der Strategie vorgesehen ist und die geeignet sind,
die Wirkungen des jeweiligen Handlungsfeldes zu verdeutlichen.
Diese Leitprojekte sind
Einzelprojekte von herausragender Bedeutung für die Region Mecklenburg-Strelitz. Sie leisten
wichtige Beiträge, um die Zielsetzungen der LAG MST zu realisieren. Durch ihre Umsetzung soll die
LEADER-Region als „lebenswerte Region“ gestärkt werden.
In der Anlage 12 sind die festgelegten Leitprojekte der Lokalen Aktionsgruppe, deren Umsetzung in
der Förderperiode 2014 bis 2020 geplant ist, tabellarisch dargestellt.
Kohärenz der Handlungsfelder mit den Prioritäten der Europäischen Union und
landespolitischen Zielsetzungen
Die Projekte, die den genannten Handlungsfeldern zuzuordnen sind, können dazu beitragen eine
Reihe von Prioritäten der Europäischen Union bzw. des Landes M-V für die Entwicklung des
ländlichen Raumes umzusetzen. So werden vorrangig Vorhaben unterstützt, bei deren Umsetzung
neue Ideen, Erfindungen und Lösungsansätze, für den Umgang mit den Herausforderungen in den
Bereichen der Daseinsvorsorge und Grundversorgung in der Region, zum Einsatz kommen
(Innovation). Die Basisdienstleistungen und die konventionelle Dorfentwicklung wird aus Mitteln der
Standartförderung über das EPLR M-V 2014 bis 2020 realisiert.
Darüber hinaus räumen die Mitglieder der LAG MST allen Vorhaben Priorität ein, die die
Zusammenarbeit verschiedener Sektoren und damit den Wissenstransfer bezwecken. Das
Entwicklungsziel gebietsübergreifende Zusammenarbeit und regionale Vernetzung wird als eine den
Handlungsfeldern übergeordnete Direktive verstanden.
Das Handlungsfeld „Regionale Wertschöpfung“ strahlt insbesondere auf die Zielsetzung Förderung
einer Organisation der Nahrungsmittelkette, einschließlich der Verarbeitung und Vermarktung von
Agrarerzeugnissen[…] und gleichzeitig auf den ELER-Schwerpunkt des Landes Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft aus, obwohl sich dieses Ziel der
LAG MST nicht ausschließlich auf landwirtschaftliche Produkte, sondern eben auch auf kulturelle
oder touristische Angebote bezieht. Der ELER-Schwerpunkt das Landes Mecklenburg-Vorpommern
Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme sowie der
Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor wird ebenfalls durch das Handlungsfeld
„regionale Wertschöpfung“ aber auch durch „Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft“
umgesetzt.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 63
Jedoch die meisten der über das EU-Förderprogramm LEADER umzusetzenden Maßnahmen in der
Region Mecklenburg-Strelitz leisten einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Priorität 6
„Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in
ländlichen Gebieten“. In erster Linie sollen Vorhaben aus dem Budget der LAG MST bezuschusst
werden, die Arbeitsplätze schaffen bzw. vorhandene Arbeitsplätze sichern. Die Projekte, die dem
Handlungsfeld II Daseinsvorsorge zuzuordnen sind, tragen wesentlich dazu bei den ELERSchwerpunkt des Landes Entwicklung des ländlichen Raums als attraktives Lebens- und
Arbeitsumfeldes zu stärken.
Wie bereits unter Punkt 4.1 erwähnt, werden die strategischen Entwicklungsziele der EU bzw. der
Landes Mecklenburg-Vorpommern bereits bei der Antragstellung, mit Hilfe des Projektblattes (Siehe
Anlage 3) abgefragt.
Durch die von den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe gewählten Handlungsfelder werden die
Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 verstärkt. Insbesondere sollen durch die Gründung und
Erweiterung von Kleinstunternehmen (Siehe EPLR M-V 2014-2020, S. 245, Nr. 8.2.5.3.2.6.4 b) in der
Region positive Effekte auf die Handlungsfelder „Regionale Wertschöpfung“, „Kunst & Kultur“ sowie
„Tourismus“ ausstrahlen. Im Wesentlichen werden jedoch die im
Kapitel 8.2.6 M07
Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten aufgeführten Maßnahmen des
EPLR M-V durch die Arbeit der LAG MST gestärkt. Hierbei konzentrieren sich die LEADER-Projekte auf
die Dorfentwicklungsmaßnahmen, Basisdienstleistungen sowie Investitionen zur Unterstützung von
Freizeit- und kulturellen Aktivitäten, Sportstätten wie auch touristische Infrastruktur.
Die Maßnahmen des EPLR M-V werden durch die Arbeit der LAG MST ergänzt. Die Maßnahme Nr. 7.6
a Schutz und Erhaltung des Kulturerbes „Schlösser und Parks“ 48 wird im Rahmen des
Handlungsfeldes „Kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft“ in der Hinsicht erweitert, dass
die Förderung von Projekten an denkmalgeschützten Objekten, nicht nur auf Immobilien beschränkt
ist, die im Landesbesitz sind, sondern auch private Eigentümerinnen und Eigentümer von historisch
wertvollen Immobilien antragsberechtigt sind. Folglich besteht die Ergänzung des Programms zum
einen in der Erweiterung des Zuwendungsempfängerkreises und zum anderen in der Ausdehnung der
förderfähigen Objekte (private Schlösser, Parks, Gutshäuser sowie Alleen, Dorfstraßen u.Ä. im Besitz
kommunaler Gebietskörperschaften).
Die lokale Entwicklung wird durch die Durchführung sämtlicher Projekte begünstigt, da die Richtung
der lokalen Entwicklung verbindlich durch übergeordnete informelle Planungen, wie das Regionale
Entwicklungskonzept des Landkreises oder das Regionale Raumentwicklungsprogramm
Mecklenburgische Seenplatte vorgegeben ist. Die Direktiven dieser Konzeptionen sind strategische
Grundprämissen für die Förderung über LEADER in Mecklenburg-Strelitz.
48
Quelle: Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020, vom 03.07.2014, S.
292
LEADER 2014-2020
S e i t e | 64
4.3
Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der
Strategie
Die Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer
Region“ wurde in enger Zusammenarbeit der Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe verfasst. Die LAG
ist Träger der Entwicklungsstrategie und verantwortlich für deren Umsetzung im Rahmen von
LEADER. In ihrer Zusammensetzung stellt sie eine ausgewogene und repräsentative Gruppe von
Akteuren dar, die die gewählten Handlungsfelder der SLE im Querschnitt ihrer einzelnen
Handlungsbereiche reflektiert. Durch die aktive Mitarbeit der einzelnen Mitglieder ist gewährleistet,
dass sich die Zielformulierungen der SLE in bestehende Planungen, die die verschiedenen
Handlungsbereiche der Partnerinnen und Partner betreffen, integrieren.
Darüber hinaus wurden, wie bereits erläutert, übergeordnete Planungen und eigene Leitbilder der
Gemeinden und Städte in Mecklenburg-Strelitz bei der Erarbeitung dieser Strategie berücksichtigt, so
dass somit gesichert ist, dass die gesteckten Ziele mit diesen Planungen konform gehen. Die
Intensionen der Lokalen Aktionsgruppe fügen sich schlüssig in die Raumentwicklungsplanung der
Region ein und ergänzen diese in geeigneter Weise.
Im Abschlussbericht der Evaluierung der Arbeit der LAG MST 2007 bis 2013 wird dargestellt, dass der
LEADER-Prozess in der Region zweifelsohne einen Mehrwert in Bezug auf die Entwicklung des
ländlichen Raumes erbracht hat. LEADER stellt eine wesentliche Säule in der ländlichen Entwicklung
dar. Nach dem Wegfall zahlreicher aus verschiedenen fachlichen und fördertechnischen
Zusammenhängen heraus entstandenen Entwicklungsprozessen, fungiert LEADER als Motor und
Partner ländlicher Entwicklungsinitiativen. 49
Die Innovation der Entwicklungsstrategie besteht auch darin, dass die SLE u.a. auf der Grundlage der
aus der Evaluierung gewonnenen Erkenntnisse erarbeitet wurde. Die Mitglieder der LAG stützen sich
auf ihre Stärken und lernen aus den Fehlern der vergangenen Förderperiode.
Darüber hinaus lässt sich der innovative Ansatz der SLE auch anhand der speziellen Merkmale des
LEADER-Konzepts erläutern:
Die SLE basiert auf der Grundlage, dass die Entwicklung maßgeblich durch die Mitglieder der LAG und
ihres Beirates, unter Mitwirkung einer breiten Bürgerbeteiligung (Workshops, Presseaufruf), mit
demokratischen Spielregeln erfolgt. Die Bedarfe werden auf lokaler Ebene artikuliert und
anschließend umgesetzt (Bottom-up-Ansatz).
Der für die historisch gewachsene Region Mecklenburg-Strelitz spezifische Charakter wurde
herausgearbeitet und als Chance für ein eigenständiges Profil und eine stärkere Identifikation der
Bevölkerung mit ihrer Region weiter entwickelt (territorialer Ansatz).
Die gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie stellt eine weitere Besonderheit des LEADERAnsatzes dar. Private und öffentliche Akteure entwickeln gemeinsam eine Strategie, wie der
49
Quelle: Hoffmann, Dr., Jens, Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz Abschlussbericht, erarbeitet im Auftrag der lokalen
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, September 2014.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 65
Entwicklungsrückstand der Region abgebaut, Marktnischen gefunden und privates Kapital
mobilisiert werden können (Strategie lokaler Entwicklung).
Durch engere Beziehungen zwischen den Regionen und sektorübergreifende Zusammenarbeit
werden die Diversifizierung der lokalen Wirtschaft und der gesellschaftliche Austausch gefördert
(Integrierter Ansatz).
Als letzter Schwerpunkt widmet sich die LEADER-Förderung der Vernetzung der Akteure und einer
internationalen Kooperation. Folglich können und sollen die beteiligten Gruppen europaweit
voneinander lernen (Kooperation).
5. Aktionsplan
5.1
Verfahren zur Beteiligung der lokalen Bevölkerung zur
Mitwirkung an der Strategieumsetzung
Die lokale Bevölkerung wird dadurch an der Umsetzung der Strategie für lokale Entwicklung
beteiligt, dass sie berechtigt ist einen Antrag auf Gewährung eines Zuschusses aus dem Budget der
Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zu stellen. Natürliche Personen des privaten Rechts
haben gleichermaßen die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Förderung wie Gemeinden,
Unternehmen oder Vereine. Sie können als „unternehmerische“ Bürger für die Entwicklung ihrer
Ortschaft engagiert sein oder als Eigentümer/in eines denkmalgeschützten Objektes einen
Förderantrag stellen.
Zudem sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Mecklenburg-Strelitz oftmals auch
Mitglieder in örtlichen Vereinen, Initiativen und der Gemeindevertretung. Dieser
Zuwendungsempfängerkreis wird ebenfalls durch die LEADER-Förderung in Mecklenburg-Strelitz
erfasst, um das bürgerschaftliche Engagement zu fördern.
Darüber hinaus messen die Mitglieder der LAG MST der Bürgerbeteiligung bei der Planung und
Umsetzung von Aktivitäten und Projekten eine besondere Bedeutung bei. Bei der Auswahl der zu
fördernden Maßnahmen, werden alle gestellten Förderanträge einer Projektbewertung unterzogen.
(Siehe Kapitel 6.1) Hierbei gibt es neben handlungsfeldbezogenen Bewertungskriterien auch
Attribute, die für alle Projekte gleichermaßen maßgeblich sind. Eines dieser Kriterien ist das Merkmal
„Bürgerbeteiligung“. Die Bewertung mit Punkten wird doppelt gewichtet und damit besonders
gewürdigt.
5.2
Strategie zur Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten
Die Strategie lokaler Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz ist ein Plan zur nachhaltigen
Entwicklung des ländlichen Raumes und bildet die Grundlage für das Handeln der Lokalen
Aktionsgruppe. Sie basiert auf einer aktuellen Situationsanalyse, bestehend aus einer StärkenSchwächen-Chancen-Risiko-Analyse aus der Ziele für die Zukunft abgeleitet wurden. Darüber hinaus
LEADER 2014-2020
S e i t e | 66
sind die Intensionen, Handlungsfelder und Leitprojekte auch maßgeblich auf die inhaltliche
Ausrichtung der eingereichten Projektskizzen und –anträge zurückzuführen. Aus den somit
artikulierten Bedarfen an Maßnahmen wurde eine Vision für die gewünschte Situation in der Region
innerhalb der Förderperiode 2014 – 2020 hergeleitet. Daraus schlussfolgernd steht der LAG MST
bereits bei der Planung der Zielstellungen ein großer Fundus an Projektideen und geplanten
zielkonformen Aktivitäten zur Verfügung.
Demnach sollen die Zielstellungen durch die Umsetzung von konkreten Projekten, die dazu beitragen
die strategischen Grundprämissen und Handlungsfelder der SLE umzusetzen, in Aktivitäten
umgesetzt werden. Die potenziellen Antragsteller/innen werden in die Lage versetzt, sich frühzeitig
über die festgesetzten Bestrebungen in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz zu informieren.
Bereits seit dem 13. Februar 2015 sind die Entwicklungsziele, Handlungsfelder und
Projektbewertungskriterien auf der Homepage der LAG MST (http://leader.lk-mecklenburgischeseenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz) veröffentlicht. Außerdem ist auch die gesamte Strategie lokaler
Entwicklung seit Mitte März 2015 auf der Seite zu finden. Auf dieser Internetseite steht das
Projektblatt der LAG MST zum Herunterladen bereit. Die Anträge zur Förderung werden auf der
Grundlage dieses Formulars gestellt (Siehe Anlage 3). Dieser Vordruck fordert die Antragsteller/innen
auf, anzukreuzen, welche Querschnittsziele der EU-Politiken, welches Entwicklungsziel und
Handlungsfeld durch die Umsetzung ihres Vorhabens berücksichtigt werden. Des Weiteren sind hier
gezielt Fragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Gründung von Netzwerken, Kalkulation von Kosten,
usw. aufgeführt, die die Akteure in eine bestimmte Richtung lenken. Folglich wird die Entwicklung
der Region über die Realisierung von Projekten planvoll gesteuert.
Sollten bestimmte Maßstäbe jedoch widererwarten nicht erfüllt werden, beabsichtigt die LAG
themenbezogene Arbeitsgruppen mit potenziellen Akteuren und Fachleuten zu gründen, die die
Ursachen für die Fehlentwicklung ergründen und Lösungen finden. Mögliche Defizite sollen im
Rahmen des Monitorings (Siehe Kapitel 8) früh erkannt werden, um ihnen rechtzeitig
entgegenwirken zu können.
Zudem ist auch das Regionalmanagement beauftragt, gezielt in Betracht kommende Projekte zu
initiieren, die die Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten begünstigen.
5.3
Verfahren zur kontinuierlichen Unterrichtung der Bevölkerung
über die Strategierealisierung
Die Bevölkerung in der Region Mecklenburg-Strelitz wird überwiegend über das Internet über die
Strategierealisierung
informiert.
Auf
der
Seite
http://leader.lk-mecklenburgischeseenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz werden durch das Regionalmanagement die Projekte
veröffentlicht, die aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe anteilig finanziert werden und somit
einen Beitrag zur Umsetzung der strategischen Zielstellungen leisten.
Darüber hinaus sind auch die Protokolle der Sitzungen der LAG auf dieser Seite abrufbar. Dies
ermöglicht der Besucherin/dem Besucher der Internetplattform einen Einblick über gefasste
LEADER 2014-2020
S e i t e | 67
Beschlüsse, Ergebnissen von möglichen Diskussionen und den Prioritätenlisten. Auch die Termine der
öffentlichen und nicht öffentlichen Treffen und Veranstaltungen werden hier kundgetan.
Weitere wichtige Datengrundlagen zur Messung der Zielerreichung sind die Jahres- und
Zwischenevaluierungsberichte, die ebenfalls zum Datenabruf bereitgestellt werden. Mit Hilfe dieser
Bewertungsmethoden soll dargestellt werden, ob und inwieweit die strategischen Grundprämissen
der LAG MST geeignet sind, den angestrebten Zweck zu erfüllen.
Überdies werden bei besonderen Anlässen auch Pressemitteilungen über die Pressestelle des
Landkreises an (über)regionale Medien weitergeleitet. Hier wird stets auch auf die Internetseite der
LAG MST verwiesen.
Ergänzend dazu ist auch geplant, dass weiterhin regelmäßig öffentliche Projektrundreisen im Gebiet
der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durchgeführt werden. Hierbei werden
handlungsfeldbezogen oder regionsbezogen, zumeist abgeschlossene, Maßnahmen vor Ort
besichtigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild über die
Wirkung des Projektes zu machen, Erfahrungen auszutauschen und Vernetzungen anzubahnen. Zu
diesen Reisen gibt es eine kurze Mitteilung auf der Homepage und in der lokalen Presse. Sämtliche
Akteure werden daneben auch mit einem persönlichen Anschreiben zur Teilnahme eingeladen.
Einen sehr wichtigen Kanal zur Verbreitung von Informationen stellen die Mitglieder der Lokalen
Aktionsgruppe und deren Beirat dar. Sie repräsentieren eine Vielzahl bedeutender Institutionen und
Interessensgemeinschaften der Region. Sie fungieren dabei als Multiplikatoren und tragen die
Informationen an eine breite Bürgerschaft wie auch in die Politik und Wirtschaft.
5.4
Darstellung der Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den
Jahren 2015 und 2016 geplant ist
Die Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 geplant ist, werden in der
Anlage Nr. 16 dargestellt.
6. Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten und
Projekten
6.1
Projektauswahlkriterien
Die Auswahl der zu fördernden Maßnahmen erfolgt auf der Grundlage einer
Projektbewertungsmatrix (Siehe Anlage 17). In dieser Tabelle werden zunächst Bewertungskriterien
festgelegt, die für alle Handlungsfelder gleichermaßen verbindlich sind, da es sich hierbei um
Querschnittsentwicklungsziele handelt. Folgende Kriterien werden mit unterschiedlichen
Gewichtungen herangezogen:
LEADER 2014-2020
S e i t e | 68
•
Verhältnis zu Aussagen der SLE
Das Projekt ist geeignet, die in der SLE beschriebenen Entwicklungsziele und Handlungsfelder
zu verwirklichen und fügt sich somit schlüssig in die Strategie ein. (Gewichtung x3)
•
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
Mit der Umsetzung des Projektes werden vorhandene Arbeitsplätze gesichert bzw. neue
Arbeitsstellen geschaffen. (Gewichtung x2)
•
Innovation
Das Projekt stellt einen innovativen Ansatz zur Entwicklung der Region dar. (Innovation im
Sinne einer Veränderung gegenüber der bisherigen Praxis in der Region z.B. durch
Vernetzung von Handlungsfeldern und Akteuren, Modellhaftigkeit und damit
Übertragbarkeit des Ansatzes, Schaffung neuer Produkte und Angebote …) (Gewichtung x2)
•
Umsetzungswahrscheinlichkeit u. Nachhaltigkeit
Die Beschreibung des Projekts beinhaltet Anhaltspunkte, dass Umsetzung u. spätere
Tragfähigkeit (Nachhaltigkeit) des Projekts gewährleistet sind. (z.B. Vorhandensein eines
geeigneten Projektträgers, Einbindung in weitere, das Projekt unterstützende
Handlungsansätze und Netzwerke, Anknüpfen an bereits „funktionierende bzw. bewährte“
Ansätze, Projekte bestehen auch ohne Förderung weiter). Der Kosten- und Finanzierungsplan
ist realistisch und schlüssig aufgestellt. (Gewichtung x1)
•
Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit
Durch die Umsetzung des Projektes werden verschiedene Sektoren miteinander verknüpft
(z.B. Gründung von Unternehmensnetzwerken zu Erzeugergemeinschaften, Vernetzung zur
gemeinsamen Vermarktung von Angeboten und Produkten). Das Vorhaben bezweckt die
gebietsübergreifende Zusammenarbeit bzw. die (über)regionale Kooperation von
verschiedenen Partnerinnen und Partnern. (Gewichtung x2 )
•
Bürgerbeteiligung
An der Planung und Durchführung des Projektes wird eine breite Bürgerschaft beteiligt.
(Gewichtung x1)
•
Berücksichtigung der Kern- und Querschnittsziele der EU-Politiken
Bei der Planung und Umsetzung des Vorhabens werden mindestens drei der Ziele der EUPolitiken, wie Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige
Energiewirtschaft, Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung wie auch
nachhaltige Entwicklung und Gleichstellung der Geschlechter berücksichtigt. (Gewichtung x2)
Des Weiteren haben sich die LAG-Mitglieder darauf verständigt, dass die Auswahl der begünstigten
Projekte zusätzlich auf der Grundlage einer handlungsfeldbezogenen Bewertung erfolgen soll. Hierzu
wurden nachfolgend aufgeführte Bewertungskriterien inkl. unterschiedlicher Gewichtung für die
gewählten Handlungsfelder aufgestellt:
LEADER 2014-2020
S e i t e | 69
Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Tourismus
• Verknüpfung von verschiedenen touristischen Destinationen und Segmenten sowie
zielgruppenorientierte Anpassung bestehender Angebote an sich verändernde Bedarfe, wie
Mehrsprachigkeit, Barrierefreiheit, Kundenfreundlichkeit und Saisonverlängerung und
Anbindung an bereits etablierte Vermarktungsstrukturen und/oder Vorlage eines
schlüssigen, innovativen Vermarktungskonzeptes (x3)
• Ausbau, Sicherung, Sanierung und Beschilderung vorhandener Wegeverbindungen,
Besucherleitsystem (x2)
• Ausbau, Verstetigung und Vernetzung der bestehenden Aktivitäten u.a. in den Bereichen der
gesundheitsfördernden und wellnessorientierten Angebote (x2)
Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Daseinsvorsorge
• Besondere zielgruppenorientierte Angebote für alle Generationen und Familien (x2)
• Angebote in der Gesundheitswirtschaft , Maßnahmen zum lebenslangen Lernen sowie
Sicherung/Errichtung sozialer Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten, Kultur- und
Freizeit- und Sporteinrichtungen wie auch Einkaufsstätten (x2)
• Angebote, die die Mobilität im ländlichen Raum fördern (x3)
• Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Kunst & Kultur
• Sicherung und Stärkung der Kunst- und Kreativwirtschaft sowie des ehrenamtlichen
Engagements (x3)
• Entwicklung neuer bzw. der Ausbau bestehender Angebote im Kulturtourismus (x2)
• Vernetzung in der Kunst- und Kulturlandschaft (x2)
Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Regionale Wertschöpfung
• Diversifizierung und Generierung alternativer Einkommensquellen, Entwicklung neuer
Erzeugnisse und Dienstleistungen
sowie Gründung- und/oder Erweiterung von
Kleinstunternehmen im ländlichen Raum (x3)
• Nutzung alternativer Energieformen (Steigung der Energieeffizienz) (x1)
• Vermittlung von land- und forstwirtschaftlichen Traditionen (x1)
Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
• Erhalt, Sicherung, Wiederherstellung und Umnutzung von Denkmalen (x2)
• Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und deren Lebensräume (x1)
• Aufwertung bestehender und Entwicklung neuer Informationsangebote zu den Kultur- und
Naturlandschaften (x2).
Die Bewertung der einzelnen Kriterien je Vorhaben wird anhand einer vierstufigen Skala mit den
Ausprägungen „die Aussage trifft (4) voll zu, (3) im Wesentlichen zu, (2) kaum zu, (1) nicht zu“
vorgenommen.
Der Mindestwert der zu erreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAGBudget ist die Hälfte des maximal zu erreichenden Punktwertes (allgemeine Bewertungskriterien +
Bewertung je Handlungsfeld).
LEADER 2014-2020
S e i t e | 70
6.2
Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten
zur Umsetzung der SLE
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz fördern investive und nicht investive
Maßnahmen sowie deren Planung und Vorbereitung im Rahmen einer Projektförderung als
Anteilsfinanzierung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Die Fördermittel werden
vorbehaltlich der ihnen zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bewilligt.
Die LAG MST gewährt ausschließlich Zuwendungen nach den Vorgaben der Richtlinie für die
Förderung der lokalen Entwicklung LEADER (LEADER-RL M-V). Demnach sollen Zuwendungen nur für
solche Vorhaben bewilligt werden, die noch nicht begonnen worden sind.
Förderungsfähige Aktivitäten und Projekte sind die im Kapitel 4.2 beschriebenen Maßnahmen, die
zur Umsetzung der einzelnen Handlungsfelder beitragen. Hierzu finanzieren die Mitglieder der LAG
Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen
dienen, die einen klaren Bezug zu den gesteckten Entwicklungszielen der LAG haben.
Eine weitere Zuwendungsvorsetzung ist, dass Aufwendungen für den Abbruch bestehender Gebäude
oder Anlagen grundsätzlich nur dann förderfähig sind, wenn die Abbruchmaßnahme Voraussetzung
für die Durchführung eines Projekts ist, welches zur Umsetzung der Zielsetzungen der LAG beiträgt.
Generell sind Maßnahmen nicht zuwendungsfähig, wenn sie ausschließlich zur Ablösung einer
Verkehrssicherungspflicht, zur Wertsteigerung von Grundstücken oder zur Freimachung von
Baugrundstücken dienen.
Auf der Grundlage des Auswahlverfahrens für von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien für
lokale Entwicklung und der Richtlinie für die Förderung der lokalen Entwicklung LEADER der
Landesregierung sowie Festlegungen der LAG MST sind nachfolgend aufgeführte Ausgaben nicht
förderfähige Kosten im Rahmen von LEADER 5.0:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Mehrwertsteuer bei Vorhaben natürlicher Personen, Personengesellschaften sowie bei
juristischen Personen des privaten Rechts,
Erwerb von Grundstücken, Gebäuden und baulichen Anlagen,
Ausgaben für den Kauf von Lebendinventar,
Sollzinsen,
Planungsleistungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind,
Kosten des laufenden Betriebs
Beratungs- und Betreuungsleistungen der öffentlichen Verwaltung,
Beherbergungs- und Bewirtungskosten,
Eigenleistungen der Zuwendungsempfängerinnen und –empfänger in Form eigener
Arbeitsleistungen (einschließlich Personal- und Personalnebenkosten) wie auch
Materialbestellungen.
Nachfolgend aufgeführte Rechtspersönlichkeiten sind zulässige Zuwendungsempfänger im Rahmen
der LEADER-Förderung in der Region MST:
LEADER 2014-2020
S e i t e | 71
•
Natürliche Personen (= Eigentümer/innen, Besitzer/innen oder Unterhaltungsberechtigte von
Denkmalen in der Region Mecklenburg-Strelitz, „unternehmerische“ Privatpersonen)
•
Juristische Personen des privaten Rechts (Vereine, AG, e.G, Stiftung bürgerlichen Rechts,
Kapital- und Personengesellschaften …)
•
Juristische Personen des öffentlichen Rechts, ausgenommen BRD und Bundesländer
(Körperschaften, wie Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Wasser- und
Bodenverbände, Anstalten des öfftl. Rechts, Stiftungen des öffentl. Rechts)
Die im Folgenden aufgeführte Aufstellung gibt einen Überblick über die maximal möglichen
Fördersätze je Zuwendungsempfänger:
Zuwendungsempfänger
Maximaler Fördersatz in
%
Juristische Personen des öffentlichen Rechts
80
Zusammenschlüsse von juristischen Personen des öffentl. Rechts
sowie Kooperationen mit privatrechtlichen Organisationen
90
Juristische Personen des privaten Rechts (wirtschaftl. Vereine und
Unternehmen)
50
Juristische Personen des privaten Rechts (gemeinnützige
eingetragene Vereine, GmbH und Stiftungen)
75
Zusammenschlüsse von juristischen Personen des privaten Rechts
(keine Unterscheidung wegen Gemeinnützigkeit)
85
Natürliche Personen
30
Zusammenschlüsse von natürlichen Personen
35
Der Förderprozess beginnt mit Absprache und Beratung mit dem Regionalmanagement der Lokalen
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz. Antragstellerinnen und Antragsteller werden demnach gebeten,
sich frühzeitig, vor Beginn des Vorhabens mit dem RM in Verbindung zu setzen.
Stichtag für den Eingang der Förderanträge für Projekte, deren Umsetzung im folgenden
Haushaltsjahr geplant ist, ist der 30. Juni des laufenden Kalenderjahres.
Bei Projektverzögerungen behält sich die LAG MST vor, den Zuwendungsbetrag um je ein
Prozentpunkt je verzögerten Monat zu kürzen. Eine Projektverzögerung tritt ein, wenn das Vorhaben
nicht drei Monate nach Eingang des Zuwendungsbescheides begonnen wurde.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 72
Planänderungen oder Änderungen in der Finanzierung bedürfen der vorherigen Zustimmung der
Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz und sind rechtzeitig, vor Beginn, schriftlich mitzuteilen.
Des Weiteren behält sich die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz vor, Abweichungen von den
o.g. Fördersätzen, im Einzelfall, zuzulassen. Grundsätzlich sollen alle der LAG zur Verfügung
stehenden Mittel mit der Umsetzung von Projekten gebunden werden. Ein solcher Ausnahmefall
kann beispielsweise dann eintreten, wenn die LAG über weniger Haushaltsmittel verfügt, als der
Fördersatz für den jeweiligen Zuwendungsempfängerkreis ergeben würde. In diesem Beispiel würde
die Höhe des Fördersatzes gekürzt werden, um eventuelle Restmittel effizient zu verwenden.
7. Indikativer Finanzierungsplan
Zur Finanzierung der Kosten für das Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe wird ein Anteil
in Höhe von 15 Prozent des Gesamtbudgets bereitgestellt. Auf der Grundlage der in der
Vergangenheit gesammelten Erfahrungen, ist ein Etat in dieser Höhe für die Finanzierung der
anfallenden Kosten auskömmlich.
Für Kosten, die der Findung von Partnern für eine gebietsübergreifende oder transnationalen
Kooperation dienen, sollen 2 Prozent des gesamten Budgets der LAG MST verwendet werden. Mit
diesen Mitteln sollen potenzielle Partnerregionen für gemeinsame Ansatzpunkte sensibilisiert
werden. Der konkreten Anbahnung von Kooperationsprojekten wird ein Etat in Höhe von 3 Prozent
der zur Verfügung stehenden Mittel zugeordnet. Die LAG hat bereits die Absicht erklärt, mit zwei
geeigneten LEADER-Regionen eine Zusammenarbeit einzugehen (Siehe Kapitel 4.1, letzter
Unterpunkt). In diesen Fällen ist die Sensibilisierung für gemeinsame Schwerpunkte der
Kooperationspartner bereits erfolgt, so dass im Rahmen des Budgets realisierbare Maßnahmen
geplant werden sollen.
Der überwiegende Teil der Fördermittel soll für die Umsetzung der fünf Handlungsfelder verwendet
werden. Die Aufteilung der Mittel ergibt sich zum einen aus dem Evaluierungsbericht der Arbeit der
LAG in der letzten Strukturfondsperiode und zum anderen aus den eingereichten Projektanträgen.
Der Evaluierungsbericht stellt fest, dass in der Vergangenheit die auf die (land)wirtschaftliche
Entwicklung und die naturräumlichen Potenziale gerichteten Handlungsfelder maximal mit
vereinzelten Projekten und Aktivitäten untersetzt wurden, während jedoch zahlreiche Maßnahmen
realisiert wurden, die zur Umsetzung des Handlungsfeldes Tourismus beitrugen. Gleiches gilt für das
Handlungsfeld „Natürlich für alle und mit allen“, welches sich dem sozialen Miteinander in
Mecklenburg-Strelitz widmete. Auch zur Umsetzung dessen trugen eine Menge Projekte in der
Strukturfondsperiode 2007 -2013 bei.
Neben dem Evaluierungsbericht ergibt sich die Zuordnung der Budgetanteile auch aus den
inhaltlichen Ausrichtungen der eingereichten Projektskizzen zur Förderung aus LEADER 5.0. Es sind
bis dato über 80 Projektideen in der LEADER-Geschäftsstelle erfasst worden. Ordnet man diese den
einzelnen Handlungsfeldern zu, ergibt sich das oben dargestellte Bild.
Die nachfolgende Aufstellung gibt einen Überblick, welcher Anteil in Prozent des gesamten
Guthabens zur Realisierung der einzelnen Interventionsbereiche der LAG MST bereitgehalten wird:
LEADER 2014-2020
S e i t e | 73
Ld.-Nr.:
Interventionsbereich
Anteil am Budget in %
1
Regionalmanagement
15
2
Sensibilisierungsmaßnahmen
2
3
Anbahnung von Kooperationsvorhaben
3
4
HF I: Tourismus
25
5
HF II: Daseinsvorsorge
20
6
HF III: Kunst & Kultur
15
7
HF IV: Regionale Wertschöpfung
10
8
HF V: Kulturelles Erbe, Naturerbe…
10
Der Zuwendungsbetrag setzt sich grundsätzlich aus 90 Prozent ELER-Mittel und 10 Prozent aus
Mitteln der nationalen Kofinanzierung zusammen. Für Projekte, die in Trägerschaft des Landkreises
Mecklenburgische Seenplatte umgesetzt werden, wie beispielsweise das Regionalmanagement,
sichert der Landkreis die Mittel für die nationale Kofinanzierung. Weitere juristische Personen des
öffentlichen Rechts bringen die Kofinanzierungsmittel selbst auf. Während die Landesregierung für
natürliche Personen und Personengesellschaften sowie für juristische Personen des privaten Rechts
Mittel für die Kofinanzierung aus eigenen Haushaltstiteln bereitstellt.
8. Monitoring
Mit dem Monitoring soll der LEADER-Prozess in der Region Mecklenburg-Strelitz beobachtet,
protokolliert und überwacht werden. Hierzu sollen unmittelbar und systematisch Daten und
Informationen gesammelt werden. Dabei ist die wiederholte regelmäßige Durchführung ein
zentrales Element der Untersuchung, um anhand von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen ziehen
zu können. Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw.
Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt. Andererseits soll
überprüft werden, welche Fortschritte erreicht wurden, welche Restriktionen im Verlauf des
Prozesses auftreten und wie diesen entsprechend entgegengewirkt werden können.
Zur quantitativen Bewertung der Umsetzungsfortschritte und der Zielerreichung orientieren sich die
Mitglieder der LAG MST an den Leitfaden der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
„Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“. Die Selbstevaluierung bezieht sich dabei zunächst
auf drei voneinander abgrenzbare Bewertungsbereiche, wie Inhalte und Strategie, Prozess und
LEADER 2014-2020
S e i t e | 74
Struktur und Aufgaben des Regionalmanagements. Entsprechend diesen Bereichen werden
Basisinformationen, wie beispielsweise Anzahl und Finanzvolumen der Projekte nach Handlungsfeld
und Jahren, Fragen zur Organisationsstruktur, Sitzungen und Veranstaltungen der LAG und zu
Aufgaben des Regionalmanagements, etc. für ein internes Monitoring gesammelt. Begleitend werden
kontinuierlich im Rahmen der jährlichen Berichterstattung die Daten zu einem Set von
Basisindikatoren zusammengestellt, um die Entwicklung einzelner Parameter zu dokumentieren.
Dazu gehören die Betrachtungen der Strategiekonformität, Effektivität und Effizienz im
Bewertungsbereich Inhalt und Strategie. Im Bereich Prozess und Struktur sollen die
Organisationsstruktur, Beteiligung, Kommunikationsprozesse und Vernetzung als Indikatoren
herangezogen werden. Während im Gebiet Aufgaben des Regionalmanagements die
Arbeitsorganisation, Kapazitäten, Kompetenzen, Kommunikation und ebenfalls Vernetzung näher
beleuchtet werden.
Der o.g. Leitfaden zur Selbstevaluierung gibt einen umfangreichen Katalog an Prüffragen und
Methoden vor, die im Rahmen des Monitorings des LEADER-Prozesses der Region MecklenburgStrelitz Anwendung finden sollen. Die Bewertung dieser Sachverhalte ermöglicht eine Diskussion
bestehender Erfolge und Restriktionen sowie weiterer Verbesserungsmöglichkeiten.
Begleitend zu den Basisinformationen für das interne Monitoring gemäß des Leitfadens, werden
nachfolgend aufgeführte Daten zur Erreichung der Ziele der Entwicklungsstrategie der LAG MST
erhoben:
Indikatoren
Aktiver Umgang mit den
Herausforderungen der demografischen
Entwicklung
•
Berücksichtigung der Querschnittsziele
Gleichstellung der Geschlechter,
Barrierefreiheit, Integration und
Beteiligung
•
Absicherung vorhandener und
bedarfsgerechte Ergänzung neuer
Angebote im Bereich sozialer
Infrastruktur und Daseinsvorsorge
•
Sicherung und Weiterentwicklung
eines vielseitigen Beratungs-, Bildungs, Betreuungs- und Freizeitangebots
Nachhaltige Entwicklung der Region
Mecklenburg-Strelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld
LEADER 2014-2020
trifft
voll
und
ganz zu
trifft
eher zu
trifft
teilweis
e zu
trifft
eher
nicht zu
trifft
überha
upt
nicht zu
Kann
ich
nicht
einschä
tzen
S e i t e | 75
•
sichert sozialversicherungspflichtige
Arbeitsplätze
•
schafft neue
sozialversicherungspflichtige Stellen
•
unterstützt und ergänzt vorhandene
Produkte / Dienstleistungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
platziert neue Produkte /
Dienstleistungen
Gründung und Erweiterung von
Kleinstunternehmen / Diversifizierung,
Generierung neuer
Einkommensquellen sowie
Entwicklung und Qualifizierung von
touristischen Strukturen und
Angeboten in Schwerpunkt- und
Eignungsräumen
Verknüpfung von verschiedenen
Destinationen und Segmenten, wie
bspw. Wasser-, Natur-, Rad- und
Städtetourismus
Weiterentwicklung bestehender
Angebote: zielgruppenorientiert, an
sich verändernde Bedarfe angepasst,
mehrsprachig, barrierefrei,
kundenfreundlich und
saisonverlängernd
Freisetzung bürgerschaftlichen
Engagements zur Gestaltung des
Lebensumfeldes, des Gemeinwesens
kulturellen Miteinanders
imagebildende Maßnahmen, die die
Identifizierung der Menschen mit ihrer
Region stärken
Schutz und Erhaltung von
denkmalgeschützten Objekten,
Erhaltung, Wiederherstellung und
Aufwertung kulturhistorischer
Bausubstanz
Projekte, die nutzungsbedingte
Mängel und Schäden in der Landschaft
beheben und natürliche Abläufe
wiederherstellen
Schaffung neuer
Informationsangebote und
Aufwertung bestehender Angebote zu
LEADER 2014-2020
S e i t e | 76
Kultur- und Naturlandschaften
Regionale Vernetzung und
gebietsübergreifende Zusammenarbeit
• Regionale Zusammenarbeit (z.B.
Gründung von
Unternehmensnetzwerken,
vertraglicher Zusammenschluss zur
gemeinsamen Vermarktung von
Angeboten, etc.)
• Überregionale Kooperation
• Transnationale Zusammenarbeit
9. Öffentlichkeitsarbeit
Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz möchten auch in der Förderperiode
2014 bis 2020 eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Hierzu ist es wichtig mit den
Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Wirtschafts- und Sozialpartnern als auch den politischen
Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in der Region in den Dialog zu treten. Die
Bekanntheit der Mitglieder, des Beirates und des Regionalmanagements der LAG bei den Akteuren
bestimmen den Erfolg des LEADER-Programms in der Region Mecklenburg-Strelitz.
Die Öffentlichkeitsarbeit plant, steuert und kontrolliert die Kommunikation der LAG mit der
Bevölkerung. Kommunikation bedeutet Dialog. Neben Identität, Zielen, Interessen und Tätigkeiten
der Lokalen Aktionsgruppe bestimmen auch die Erwartungen, Ansichten und Wünsche der Akteure
und der politischen Entscheidungsträger die Inhalte des Dialogs.
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, Vertrauen, Verständnis und Akzeptanz für die Arbeit der LAG zu
sichern und damit die Entwicklungsziele erreicht werden können. Hierbei gilt es, durch gezielte
Informationsarbeit das Image der LAG weiterzuentwickeln und zu pflegen.
Zur gezielten Öffentlichkeitsarbeit werden verschiedene Instrumente genutzt, um Informationen an
die unterschiedlichen Bezugsgruppen zu vermitteln, um die gewünschten Kommunikationsziele zu
erreichen 50. Wie bereits im Kapitel 5.3 beschrieben, ist das wichtigste Instrument die Kommunikation
und Informationsvermittlung über die eigene Internetplattform der Lokalen Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz. Auf der Seite http://leader.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/MecklenburgStrelitz werden Projektblätter, Projektbewertungskriterien, Termine, Protokolle der Sitzungen,
Namensliste der Mitglieder der LAG, Geschäftsordnung und Jahresberichte veröffentlicht. Die
Benutzerinnen und Benutzer der Seite erhalten somit einen umfangreichen Überblick über die Arbeit
der Aktionsgruppe. Sie können nachvollziehen, warum bestimmte Projekte aus dem Budget der LAG
bezuschusst werden und erhalten somit Verständnis für die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder.
50
Quelle:
einsetzen/.
http://pr.grupe.de/2011/12/pr-basiswissen/ueberblick-diese-instrumente-koennen-sie-fuer-ihre-pr-arbeit-
LEADER 2014-2020
S e i t e | 77
Auch die Akzeptanz für unausweichliche bürokratische Vorgänge im Antrags-, Auszahlungs- und
Verwendungsnachweisverfahren wird durch das Veröffentlichen der Formalien und dem
offenkundigen Umgang mit den Fördervoraussetzungen gesteigert.
Neben der kontinuierlichen Pflege der Homepage werden regelmäßig öffentliche und nicht
öffentliche Sitzungen und Treffen durchgeführt. In jedem zweiten Jahr wird eine Projektrundreise
durch das Aktionsgebiet durchgeführt. Die Dokumentation der Ergebnisse dieser Veranstaltungen ist
für jedermann über das Internet abrufbar.
Darüber hinaus sind weitere nachfolgend aufgeführte Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit geplant:
•
regelmäßige Rundmails mit den wichtigsten Informationen und dem aktuellen Arbeitsstand
durch die LEADER Geschäftsstelle an die Mitglieder der LAG Mecklenburg-Strelitz,
•
Einbindung in die Aktivitäten der Deutschen Vernetzungsstelle LEADER, wie die Verbreitung von
Publikationen und Zeitschriften der DVS u.a.,
•
Weiterleitung von relevanten Informationsschriften, wie Newsletter, Wettbewerbsaufrufe und
Einladungen zu Veranstaltungen, die sich mit der Entwicklung des ländlichen Raums befassen,
•
Regelmäßiger Erfahrungs- und Informationsaustausch mit Lokalen Aktionsgruppen im LEADER
Arbeitskreis Mecklenburg-Vorpommern,
•
Durchführung
von
Erfahrungsaustauschen
und
Sensibilisierungsmaßnahmen
mit
(über)regionalen, nationalen und ggfs. transnationalen Aktionsgruppen und Partnerschaften
außerhalb von LEADER,
•
Kontakt- und Anlaufstelle für Projektberatungen und Wissenstransfer über allgemeine
Fördermöglichkeiten zur Entwicklung des ländlichen Raums,
•
gegenseitiger Informationsaustausch mit Fachgremien der Landkreisverwaltung und deren
untergeordneten Behörden sowie mit politischen Entscheidungsträgern
•
ggf. Herausgabe von eigenen Printmedien und Informationsbroschüren wie auch Entwicklung
und Verbreitung von Merchandising- Produkten
•
Erarbeitung und Weiterleitung von Pressemitteilungen über Stand der Umsetzung der SLE,
Bewilligung von Förderanträgen, über Veranstaltungen… usw. an geeignete Medienplattformen.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 78
10.
Quellenverzeichnis
Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Rahmenplan StadtUmland-Raum Neubrandenburg, Neubrandenburg, Februar 2011.
Behrens, Prof. Dr., Hermann, Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der Lokalen
Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb LEADER 2007 – 2013,
erarbeitet im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, September 2007.
BTE Tourismus- und Regionalberatung und Umweltplan GmbH, Landeswassertourismuskonzept
Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern, im Auftrag des Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin März 2014.
Hochschule Neubrandenburg, Kultur- und Kreativwirtschaft 2011 im Landkreis Mecklenburg-Strelitz
und der kreisfreien Stadt Neubrandenburg, Bericht eines Studentenprojektes unter Beratung und
Betreuung von Prof. Dr. Peter Dehne & Prof. Dr. Johannes Böttner, im Auftrag des Landkreises
Mecklenburg-Strelitz, Neubrandenburg, Mai 2011.
Hoffmann, Dr., Jens, Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz Abschlussbericht, erarbeitet im Auftrag
der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, September 2014.
Hoffmann, Jens, Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb LEADER 2007 – 2013, erarbeitet im
Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, September 2007.
Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Gutachtlicher
Landschaftsrahmenplan Mecklenburgische Seenplatte (GLRP MS), Erste Fortschreibung, Juni 2011.
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte, Stand: 24.02.2014.
Nationalparkamt Müritz, Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten –
Aktionsplan Müritz-Nationalpark, Dezember 2010.
Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Regionales Raumentwicklungsprogramm
Mecklenburgische Seenplatte, 21. Oktober 2011 (Amtsbl. M-V 2011 S. 637).
Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Umweltbericht zum Regionalen
Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, 15. Juni 2011.
Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V., Touristisches Leitbild Mecklenburgische
Seenplatte 2020, Röbel/Müritz, 16. Mai 2011.
UmweltPlan GmbH Stralsund, NL Güstrow, Dokumentation der Strategischen Umweltprüfung der
ersten Fortschreibung des Gutachtlichen Rahmenplans Mecklenburgische Seenplatte
(Umweltbericht), im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Juni 2011.
Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Bevölkerungsvorausberechnung in den
Kreisen der Mecklenburgischen Seenplatte bis zum Jahr 2030, Stand November 2009.
LEADER 2014-2020
S e i t e | 79
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Dezentrale Betreuung in ländlichen Räumen, Berlin,
April 2012.
Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische
Seenplatte 2020, erarbeitet im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesamtes für
Bauwesen und Raumordnung (BBR) mit dem Titel „Regionalplanerische Handlungsansätze zur
Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge“, Februar 2008.
complan
Kommunalberatung
GmbH,
Mecklenburgische
Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Entwurf vom 08.12.2014.
Seenplatte
–
Regionales
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume,
Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung, Leitfaden und Methodenbox, Bonn, Stand Mai 2014.
11.
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersichtskarte LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz
Abbildung 2: Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen
Abbildung 3: Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte
Abbildung 4: prognostizierte Entwicklung der Altersstruktur im ehemaligen Landkreis MecklenburgStrelitz
Abbildung 5: Logo „Cittaslow“ der internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte
Abbildung 6: Vergleich Anteil der Beherbergungsbetriebe, angebotenen Gästebetten,
Gästeübernachtungen und –ankünfte in Mecklenburg-Strelitz zum Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte
Abbildung 7: Arbeitslose in Prozent je Einwohnerzahl in den Gemeinden der Region MecklenburgStrelitz
Abbildung 8: Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2014, Länder und Kreise der Bundesrepublik
Abbildung 9: Darstellung
Querschnittshandlungsfeld
LEADER 2014-2020
der
fünf
Handlungsfelder,
mit
dem
HF
Tourismus
als
S e i t e | 80
12.
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Kennziffern der Region Mecklenburg-Strelitz im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Tabelle 2: Entwicklung der Schülerzahlen 2006 bis 2020 in der Planungsregion Mecklenburgische
Seenplatte
Tabelle 3: Entwicklung der Kinderzahlen 2006 bis 2020 sowie prozentuale Veränderungen in den
Altersklassen im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der Planungsregion
Mecklenburgische Seenplatte
Tabelle 4: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) nach Wirtschaftsbereichen
Tabelle 5: Entwicklung der Gewerbean- und abmeldungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
2011 und 2012
13.
Abkürzungsverzeichnis
bzw.
beziehungsweise
e.V.
eingetragener Verein
ELER
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums
EPLR M-V
Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum MecklenburgVorpommern
ESI-Fonds
Europäische Struktur- und Investitionsfonds
etc.
et cetera, Vgl. usw.
EU
Europäische Union
ggfs.
gegebenfalls
i.d.R.
in der Regel
inkl.
inklusive
LAG
Lokale Aktionsgruppe
LEADER
frz. Liason entre actions de dèvelopment de l’èconomie ruale,
dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der
ländlichen Wirtschaft
MST
Mecklenburg-Strelitz
LEADER 2014-2020
S e i t e | 81
M-V
Mecklenburg-Vorpommern
REK
regionales Entwicklungskonzept
RM
Regionalmanagement
SLE
Strategie lokaler Entwicklung
usw.
und so weiter
WiSo-Partner
Wirtschaft- und Sozialpartner
z.B.
zum Beispiel
LEADER 2014-2020
ANHANG
MECKLENBURGSTRELITZ –
INWERTSETZUNG DER
RESSOURCEN EINER
REGION 2020
STRATEGIE FÜR LOKALE
ENTWICKLUNG
der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme
am Landeswettbewerb für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen
in Mecklenburg-Vorpommern für die EU-Förderperiode 2014
bis 2020 zur Umsetzung der Maßnahme LEADER
Auflistung der Gemeinden in der LEADER-Region
Mecklenburg-Strelitz
Anlage 1
Stand: 25.03.2015
Gemeinde
Bevölk
erungs
Bürgermeister/ Einwoh
in
ner
Männer Frauen dichte Fläche
Einw. je
km²
ha
Zensus: 31.12.2013
Beseritz
Christian Legde
118
54
64
64
1109 Neverin
Beseritz
Blankenhof
Klaus Hinz
693
344
349
38
Blankensee
Blumenholz
1647
799
846
395
801
404
29
19
Blankenhof, Chemnitz, Gevezin
Blankensee, Groß Schönfeld, Rödlin,
Watzkendorf
Blumenholz, Thurow Flur 2, Usadel
1046
5288
519
2608
527
2680
21
69
Carpin
Wulf Bednorz
Gerd Schock
Christian
Schenk
Tilo Lorenz
Karin Doster-Di
Rosa
1822 Neverin
Neustrelitz5617 Land
4183 Neustrelitz-
859
455
404
13
Brunn, Dahlen, Ganzkow, Roggenhagen
Bargensdorf, Burg Stargard, Cammin,
Bergfeld, Carpin, Georgenhof,
Goldenbaum, Thurow
Cölpin
Joachim Jünger
773
384
389
36
4777 Neverin
7662 Stargarder
Neustrelitz6411 Land
Stargarder
2124 Land
Datzetal
Jan Umlauft
881
432
449
21
4124 Friedland
Bassow, Pleetz, Roga, Sadelkow, Salow
Brunn
Burg Stargard
Feldberger
Seenlandschaft
Constanze
Lindheimer
4422
2166
2256
21
Amtsgliederu
ng
Ortsteile
20119 amtsfrei
Friedland
Wilfried Block
6735
3300
3435
50
13269 Friedland
Galenbeck
Genzkow
Dietrich
Daedelow
Irma Fenske
1150
133
581
72
569
61
12
14
9356 Friedland
912 Friedland
1063
540
523
21
1147
583
564
54
295
149
146
12
220
118
102
15
490
250
240
23
773
172
398
91
375
81
49
12
499
245
254
25
4867 Woldegk
Stargarder
2102 Land
Neustrelitz2322 Land
Neustrelitz1393 Land
Neustrelitz2053 Land
Stargarder
1566 Land
1349 Woldegk
Penzliner
1919 Land
Groß Miltzow
Elvira Jahnke
Wilfried
Groß Nemerow Stegemann
Wolfgang
Nadolny
Grünow
Godendorf
Hohenzieritz
Holldorf
Kublank
Kuckssee
Norbert Blaack
Bernhard
Utesch
Mario
Borchardt
Rainer Rütz
Norbert
Böttcher
Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/
1
Cölpin, Hochkamp, Neu Käbelich
Cantnitz, Carwitz, Conow, Dolgen,
Feldberg, Fürstenhagen, Gnewitz,
Gräpkenteich, Hasselförde, Koldenhof,
Krumbeck, Labee, Laeven, Lichtenberg,
Lüttenhagen, Mechow, Neugarten,
Neuhof, Rosenhof, Schlicht, Schönhof,
Tornowhof, Triepkendorf, Waldsee,
Weitendorf, Wendorf, Wittenhagen,
Wrechen
Bresewitz, Brohm, Cosa, Dishley,
Eichhorst, Friedland, Glienke,
Heichrichswalde, Hohenstein, Jatzke,
Liepen, Ramelow, Schwanbeck
Friedrichshof, Galenbeck, Klockow,
Kotelow, Lübbersdorf, Sandhagen,
Schwichtenberg, Wittenborn
Genzkow
Badresch, Golm, Groß Miltzow, Klein
Daberkow, Kreckow, Lindow, Ulrichshof
Groß Nemerow, Klein Nemerow,
Krickow, Zachow
Grünow, Ollendorf
Godendorfer Papiermühle, Düsterförde,
Godendorfer Teerofen
Hohenzieritz, Prillwitz, Zippelow
Ballwitz, Holldorf, Rowa
Friedrichshof, Kublank
Krukow, Lapitz, Puchow, Rahnenfelde
Auflistung der Gemeinden in der LEADER-Region
Mecklenburg-Strelitz
Anlage 1
Stand: 25.03.2015
Lindetal
Rosemarie Kroh
1159
595
564
20
Stargarder
5633 Land
Mildenitz
Karsten Blödorn
481
260
221
15
3014 Woldegk
Alt Käbelich, Ballin, Dewitz, Leppin,
Marienhof, Plath, Rosenhagen
Carlslust, Groß Daberkow, Hornshagen,
Mildenitz
700
357
343
19
Neustrelitz3632 Land
Flatow, Möllenbeck, Quadenschönfeld,
Stolpe, Warbende
333
157
176
26
1253 Neverin
Hohenmin, Neddemin
Neddemin
Reinhard
Pahlke
Thomas
Beckmann
Neetzka
Neuenkirchen
Volker Dreschel
Horst Ritschel
232
1110
123
545
109
565
17
48
1357 Woldegk
2306 Neverin
Neustrelitz
Neverin
Andreas Grund
Helmut Hesse
20399
1012
9778
498
10621
514
145
75
13987 amtsfrei
1331 Neverin
Katzenhagen, Neetzka
Ihlenfeld, Luisenhof, Neuenkirchen
Fürstensee, Groß Trebbow, Klein
Trebbow, Neustrelitz
Glocksin, Neverin
Penzliner
11557 Land
Ave, Alt Rehse, Carlstein, Groß Flotow,
Groß Vielen, Klein Flotow, Klein Lukow,
Lübkow, Mallin, Marihn, Mollenstorf,
Neuhof, Passentin, Penzlin, Siehdichum,
Werder, Wustrow, Zahren
Möllenbeck
Penzlin
4237
2121
2116
36
Petersdorf
Sven Flechner
Hans-Jürgen
Kozian
154
85
69
19
Pragsdorf
Eckhardt Beitz
482
251
231
Schönbeck
Detlef Penseler
Hannelore
Schulz
Ralph-Günter
Schult
Peter Böhm
Peter Enthaler
Isolde
Deutschmann
Martin Ernst
423
217
239
Schönhausen
Sponholz
Staven
Trollenhagen
Voigtsdorf
Woggersin
WokuhlDabelow
Woldegk
Wulkenzin
Zirzow
Summenzeile
Petersdorf
33
786 Woldegk
Stargarder
1432 Land
206
17
2447 Woldegk
Rattey, Schönbeck
121
118
12
1875 Woldegk
Matzdorf, Schönhausen
743
422
904
378
213
468
365
209
436
27
28
50
2696 Neverin
1471 Neverin
1779 Neverin
Rühlow, Sponholz, Warlin
Rossow, Staven
Buchhof, Podewall, Trollenhagen
110
507
52
236
58
271
14
78
Voigtsdorf
Woggersin
Longin Schöler
604
311
293
13
762 Woldegk
643 Neverin
Neustrelitz4629 Land
Dr. Ernst-Jürgen
Lode
Sven Blank
3930
1433
1994
752
1936
681
31
66
318
69135
164
34206
154
34929
34
35
Waltraud Nath
Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/
2
12618 Woldegk
2160 Neverin
931 Neverin
177355
Georgendorf, Pragsdorf
Dabelow, Wokuhl
Bredenfelde, Canzow, Georginenau,
Göhren, Grauenhagen, Helpt,
Hildebrandshagen, Hinrichshagen,
Neunaus, Oltschlott, Paesenow,
Rehberg, Vorheide, Woldegk
Neuendorf, Neu Rähse, Wulkenzin
Zirzow
1
ANLAGE 3
LOKALE AKTIONSGRUPPE MECKLENBURG-STRELITZ
PROJEKTBLATT
Bezeichnung des Projekts:
Träger des Projekts:
Ansprechpartner:
Anschrift:
Telefon:
E-Mail:
Standort des Projekts:
Zielsetzungen der EUROPA 2020 - Strategie
(Bitte zutreffendes ankreuzen)
Beschäftigung
 davon für Frauen  und für Männer 
-
Anzahl gesicherter Vollzeitarbeitsplätze
-
Anzahl neu geschaffener Vollzeitarbeitsplätze
 davon für Frauen  und für Männer 
Gleichstellung 1
Forschung und Entwicklung
Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung
Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft
Zielsetzungen der Strategie für lokale Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz - Inwertsetzung der Ressourcen
einer Region 2020“
(Bitte zutreffendes ankreuzen)
Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung (z.B. Anpassung
der Infrastrukturen an die zukünftige Bevölkerungsentwicklung, Sicherung / Errichtung sozialer
Einrichtungen, Mobilität, Gesundheitsvorsorge, etc.)
Nachhaltige Entwicklung der Region als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld (z.B.
Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende und zum Schutz der Biodiversität, Denkmal-, Natur- und
Umweltschutz, Gründung- u. Erweiterung von Kleinstunternehmen, Stärkung des Tourismus, Entwicklung
1
Quelle: Wikipedia: Gleichstellung der Geschlechter ist der Prozess tatsächlicher Gleichstellung von Geschlechtern in rechtlicher
Hinsicht und im Hinblick auf ihr persönliches und berufliches Entfaltungspotential in einer Gesellschaft (Chancengleichheit).
Gleichstellung als Ausdruck sozialer Gerechtigkeit führt zu einer gleichen Teilhabe an persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.
Damit schafft Gleichstellung der Geschlechter auch die Freiheit und den gesellschaftliche Raum, individuelle Lebensentwürfe zu
realisieren.
2
neuer Dienstleistungen und Erzeugnisse, etc.)
Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit
o Regionale Zusammenarbeit (z.B. Gründung von Unternehmensnetzwerken, vertraglicher
Zusammenschluss zur gemeinsamen Vermarktung von Angeboten, etc.) mit folgenden Partnern:
o Überregionale Kooperation mit folgenden Partnern:
o Transnationale Zusammenarbeit mit folgenden Partnern:
Handlungsfelder der Strategie für lokale Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz Ressourcen einer Region 2020“
Inwertsetzung der
(Bitte stets nur ein Handlungsfeld ankreuzen! Selbst dann, wenn das Vorhaben mehreren Handlungsfeldern
zuzuordnen ist.)
Tourismus
Daseinsvorsorge
Kunst & Kultur
Regionale Wertschöpfung
Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
Genaue Beschreibung des Fördergegenstands / aussagefähige Baubeschreibung und Projektziele /
Wirkungen des Projekts / Innovationsgehalt des Projekts
-
Darstellung der aktuellen Situation, bestehende Defizite und Potenziale (Was ist Anlass bzw.
Hintergrund des Projekts?)
-
abgeleitete Projektziele (Was soll mit dem Projekt erreicht werden? Was soll im Vergleich zur
jetzigen Situation verändert werden?)
-
bei Baumaßnahmen eine Nutzungskonzeption (mind. 100-Tage-Nutzung nachweisen)
-
Angaben zu den konkreten Wirkungen des Projekts (Zahl der geschaffenen und /oder gesicherten
Arbeitsplätze, Zahl der am aufzubauenden Netzwerk beteiligten Personen, Zahl neu entwickelter
Angebote/Produkte usw.)
-
Ggf. genaue Beschreibung der baulichen Maßnahmen, die in Eigenleistung erbracht werden
-
Was ist an dem Projekt im Vergleich zur bisherigen Praxis neu? Hat es ggf. modellhaften
Charakter und können die im Projekt gemachten Erfahrungen auf andere Projekte übertragen
werden? Entstehen neue Angebote, Produkte, Kooperationsbeziehungen? Werden die
Entwicklungen in bisher getrennten Bereichen miteinander verbunden? Werden überörtliche,
regionale Aspekte besonders berücksichtigt?
3
-
Bei nicht investiven Maßnahmen, wie Studien und Konzeptionen, eine detaillierte
Leistungsbeschreibung für die geplante externe Auftragsvergabe in der Anlage beifügen!
-
Zeitplan der Umsetzung
-
Bei der Erarbeitung der Projektidee und Umsetzung der Maßnahme sind die lokale Bevölkerung
oder sonstige Akteure der Region eingebunden (Gestaltung des Beteiligungsverfahrens)?
-
Welche Wirkungen erzielt das Vorhaben bezüglich der speziellen Bedürfnisse von sozialen
Gruppen, insbesondere von Frauen, Kinder und Jugendlichen sowie Männern?
-
Mit der Realisierung der Maßnahme wird die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren (z.B.
Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz usw.) angestrebt.
-
Welche Maßnahmen zur Erfolgskontrolle (z.B. Monitoring, Evaluierung), mit welchen Kriterien
zur Überprüfung der Zielerreichung, werden angewandt?
Detaillierte Kostenberechnung nach Einzelpositionen:
a)
b)
c)
d)
e)
Kostengruppen: (z.B. Baukosten, Baunebenkosten, Außenanlagen, Ausstattung)
Gesamtkosten:
Eigenmittel:
beantragte Zuwendung:
sonstige Mittel (Spenden, Sponsoring, weite Förderquellen):
Erwartete Folgekosten und Träger dieser Folgekosten:
-
Welche Kosten resultieren aus dem Projekt insbesondere für den laufenden Betrieb, die
Unterhaltung usw.?
-
Bei Baumaßnahmen rechtsverbindliche Erklärung, wer die Pflege-, Instandsetzungs- und
Sicherungspflichten über den gesamten Zweckbindungszeitraum (mind. 12 Jahre ab Beendigung
der Maßnahme) erfüllt, falls der Antragsteller nicht der Eigentümer von Grund und Boden ist.
Anlagen:
vom Antragsteller skizzierte Entwurfszeichnungen
Bauvorbescheide oder sonstige Nachweise über die bau-, natur- und/oder denkmalschutzrechtliche
Zulässigkeit
Kostenvoranschläge für geplante Eigenleistungen
Beglaubigter, aktueller Auszug aus dem Vereins-, Handels- oder Genossenschaftsregister
Bescheinigung der Gemeinnützigkeit
Vereinssatzung / Gesellschaftsvertrag mit Unterschriftenberechtigung
Gutachten, Stellungnahmen / Nachweis der Beteiligung anderer Fachdienststellen
4
Erklärung zur Vorsteuerabzugsberechtigung
„De-minimis“ -Bescheinigungen
Sonstige Unterlagen:
Ort, Datum
Unterschrift(en)
Anlage 5
Lokale Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz
Geschäftsstelle
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Platanenstraße 43, 17033 Neubrandenburg
Regionalstandort
Neubrandenburg/Platanenstraße
Amt/SG
Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus
LEADER
Auskunft erteilt:
Bettina Wilhelm-Wiehle
E-Mail:
bettina.wilhelm-wiehle@lk-seenplatte.de
Zimmer: 2.014
Telefon: 0395 57087-3425
Fax:
0395 57087-65955
An die Bürgerinnen und Bürger
der LEADER-Region
Mecklenburg-Strelitz
Ihr Zeichen:
Ihre Nachricht vom:
Mein Zeichen:
w-w
Datum:
25. März 2015
LEADER 2014 bis 2020 – Aufruf zum Einreichen der von der örtlichen Bevölkerung
betriebenen Strategien für lokale Entwicklung
Hier:
Einladung zum Workshop
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern ruft
die Akteure in den ländlichen Räumen des Landes auf, für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen (LAG)
zur Umsetzung der Fördermaßnahme LEADER von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien
zur lokalen Entwicklung aufzustellen und bis zum 31.03.2015 einzureichen. Das Land beabsichtigt im
Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum M-V 2014 – 2020 circa 79 Mio. Euro
aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Förderung von Vorhaben nach dem LEADERPrinzip bereitzustellen.
Die in der Strategie für lokale Entwicklung (SLE) der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz (MST)
festgeschriebenen Handlungsfelder und Entwicklungsziele basieren im überwiegenden Maße auf drei
Säulen. Zum einen sind es die Ergebnisse der Bewertung der Arbeit der lokalen Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz in der vorhergehenden Förderperiode 2007 bis 2013 und zum anderen wird der
Handlungsbedarf der Bevölkerung auf der Grundlage der von Ihnen eingereichten Anträge auf
Projektförderung abgeleitet. Die dritte Säule ist eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse
des gesamten Aktionsgebietes, kurz SWOT-Analyse (engl. Akronym für Strengths (Stärken),
Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren)).
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir in einem Workshop herausarbeiten, welche Besonderheiten und
welchen Handlungsbedarf Ihre Region hat. Insbesondere wollen wir dabei betrachten, welche
Lösungsansätze gibt es Ihrerseits mit den besonderen Herausforderungen, die mit dem
demografischen Wandel einhergehen zu bewältigen. Welche naturräumlichen Potenziale, welche
kulturellen- , touristischen- und Freizeitangebote gibt es bei Ihnen im Ort? Welche Angebote oder
Infrastrukturen vermissen Sie? Bestehen in Ihrem Wohnort Bemühungen zur Umsetzung der
Energiewende und zum Schutz der Umwelt? Gibt es Netzwerke, wie Unternehmernetzwerke,
Regionalstandort Neubrandenburg
Bankverbindung:
Regionalstandort Demmin
Regionalstandort Neustrelitz
Regionalstandort Waren Müritz)
Platanenstraße 43
IBAN: DE 74 1505 0200 0310 0073 05
Adolf-Pompe-Straße 12-15
Woldegker Chaussee 35
Zum Amtsbrink 2
17033 Neubrandenburg
BIC: NOLADE 21 NBS
17109 Demmin
17235 Neustrelitz
17192 Waren (Müritz)
Telefon: 0395 57087 0
Telefon: 03998 4340
Telefon: 03981 4810
Telefon: 03991 78 0
Fax: 0395 57087 5901
Fax: 03998 434 230
Fax: 03981 481 400
Fax: 03991 78 2140
11.2-6/02.14/scho
Erzeugergemeinschaften oder überregionale Zusammenarbeit mit nationalen oder internationalen
Partnern (Städtepartnerschaft)?
All diese wichtigen Potenziale aber auch Hemmnisse wollen wir gemeinsam erarbeiten und daraus
den Handlungsbedarf für Ihren Amtsbereich ableiten. Hierzu möchte ich Sie herzlich zu unserem
moderierten Workshop am
23. Oktober 2014
von 17:00 bis ca. 19:00 Uhr
in den Sitzungssaal des Amtes Neustrelitz-Land,
in der Marienstr. 5, in 17235 Neustrelitz, einladen.
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 14. Oktober 2014.
Ich freue mich auf Ihren Beitrag zur Entwicklung der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz und stehe
Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Bettina Wilhelm-Wiehle
Regionalmanagerin
ANLAGE 6
LOKALE AKTIONSGRUPPE
MECKLENBURG-STRELITZ
HINWEISE DES REGIONALMANAGEMENTS
Bezeichnung des Projekts:
Träger des Projekts:
Strategische Ziele der Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der
Ressourcen einer Region 2020“
Umsetzung der Querschnittsziele Gleichstellung, Integration, Vernetzung und Beteiligung
Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen
Sicherung der Versorgungsstrukturen (Bildung, Betreuung, Information) und Mobilität
Erhalt und Sicherung von kulturhistorisch interessanten Kleinoden und Unterstützung deren
Umnutzung (Denkmalschutz)
(über)regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Kooperation
Handlungsfelder der der Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der
Ressourcen einer Region 2020“
Tourismus
Daseinsvorsorge
Kunst & Kultur
Regionale Wertschöpfung
kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
Leistet einen Beitrag zur Umsetzung folgender Leitprojekte der (LES):
Bemerkungen, Hinweise und Empfehlungen des RM:
Neubrandenburg, 25. März 2015
____________________________
Ort, Datum
_____________________
Bettina Wilhelm-Wiehle
Regionalmanagerin
Anlage 7
Lokale Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz
Geschäftsstelle
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Platanenstraße 43, 17033 Neubrandenburg
Regionalstandort
Neubrandenburg/Platanenstraße
Amt/SG
Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus
LEADER
Auskunft erteilt:
Bettina Wilhelm-Wiehle
E-Mail:
bettina.wilhelm-wiehle@lk-seenplatte.de
Zimmer: 2.014
Telefon: 0395 57087-3425
Fax:
0395 57087-65955
Amt Neverin
Frau Petra Niewelt
Dorfstr. 36
17039 Neverin
Ihr Zeichen:
Ihre Nachricht vom:
Mein Zeichen:
w-w
Datum:
25. März 2015
LEADER 2014 bis 2020 – Bitte um Mitarbeit bei der Erarbeitung der von der örtlichen
Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung
Sehr geehrte Frau Niewelt,
in letzter Zeit haben Sie des Öfteren Post von mir bekommen. Ich habe Sie zur Mitarbeit in der
öffentlich-privaten-Partnerschaft, der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, animiert, Sie um
Mithilfe bei der Durchführung meiner Workshops in Ihrem Amtsbereich gebeten und Sie aufgefordert
Projekte für die Umsetzung über LEADER 5.0 in der Förderperiode 2014 – 2020 einzureichen. All
diese Informationen sind wichtig für die Fortschreibung unserer Strategie für lokale Entwicklung (SLE)
„Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region“.
In der neuen Förderperiode hat diese SLE einen richtlinienähnlichen Charakter, das bedeutet dass
ausschließlich Maßnahmen als förderfähig eingestuft werden, die der Umsetzung der Zeile,
Handlungsfelder und Leitprojekte dieser Strategie dienen. Folglich erübrigt sich in Zukunft eine
separate Bescheinigung der Förderfähigkeit durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt.
Diese Behörde wird ausschließlich über förderfähige Kosten befinden und den Bewilligungsbescheid
ausstellen. Ausschließlich die Mitglieder der LAG MST besitzen die Kompetenz festzulegen, welche
Projekte einen Zuschuss bekommen werden und wie hoch der Fördersatz sein wird. Umso wichtiger
ist, dass alle relevanten Akteure von Anbeginn an in den Prozess zur Konzeptentwicklung aktiv
einbezogen werden.
Ich wende mich heute mit der Bitte an Sie, mir mitzuteilen, welche Strategie- und Projektansätze in
Ihrem Amtsbereich bereits umgesetzt werden. An welchen Planungen, Konzepten oder Leitbilder
orientieren Sie sich, wenn Sie Maßnahmen beantragen oder realisieren. Hierbei sind nicht die
übergeordneten Planungen, wie Landesentwicklungsplanung, Regionales Raumordnungsprogramm
und Ähnliches von Bedeutung, sondern Ihre eigenen Leitbilder. Die Strategien für ganz spezielle
Themen, wie beispielsweise die touristische Entwicklung eines lokalen Bereiches (Galenbecker See,
östliches Tollenseseeufer, Besucherleitsystem, lokale Wegenetze usw.), die Entwicklung bezüglich
der Grundversorgung und Daseinsvorsorge (Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuung, Wohnungsbau
etc.), geplante Maßnahmen aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz und Leitbilder zur Entwicklung
des Ortsbildes oder wirtschaftlicher Ansiedlung und Bestandpflege.
Ich möchte Sie hiermit herzlich bitten, mir bis zum 30. Oktober 2014, mitzuteilen, welche eigenen,
lokalen Entwicklungsstrategien und Leitbilder es in Ihren Gemeinden und Ortsteilen gibt.
Regionalstandort Neubrandenburg
Bankverbindung:
Regionalstandort Demmin
Regionalstandort Neustrelitz
Regionalstandort Waren Müritz)
Platanenstraße 43
IBAN: DE 74 1505 0200 0310 0073 05
Adolf-Pompe-Straße 12-15
Woldegker Chaussee 35
Zum Amtsbrink 2
17033 Neubrandenburg
BIC: NOLADE 21 NBS
17109 Demmin
17235 Neustrelitz
17192 Waren (Müritz)
Telefon: 0395 57087 0
Telefon: 03998 4340
Telefon: 03981 4810
Telefon: 03991 78 0
Fax: 0395 57087 5901
Fax: 03998 434 230
Fax: 03981 481 400
Fax: 03991 78 2140
11.2-6/02.14/scho
Bitte informieren Sie mich auch, wenn solche Initiativen in Planung bzw. bereits angefangen jedoch
bisher noch nicht fertig gestellt sind!
Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich herzlich im Voraus und stehe Ihnen gerne für weitere Fragen
zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Bettina Wilhelm-Wiehle
Regionalmanagerin
Anlage 8
Naturschutzgebiete
NSG-Nr.
N5
N7
N 20
N 28
N 36
N 37
N 38
N 49A
N 49B
N 57
N 60
N 61
N 72
N 75
N 79
N 88
N 89
N 92
N 96
N 97
N 99
N 101
N 266
N 268
N 274
N 287
N 288
N 289
N 291
N 296
N 297
1
2
Name des Naturschutzgebietes
Nonnenhof
Heilige Hallen
Beseritzer Torfwiesen
Feldberger Hütte
Kalkhorst
Nonnenbachtal
Klepelshagen 1
Galenbecker See
Erweiterung Galenbecker See
Conower Werder
Hauptmannsberg
Hinrichshagen
Sprockfitz
Hullerbusch und Schmaler Luzin
Rosenholz und Zippelower Bachtal
Birkbuschwiesen
Comthureyer Berg
Krüselinsee und Mechowseen
Rühlower Os
Zahrensee bei Dabelow
Hellberge
Eichhorst im Schönbecker Wald
Klein Vielener See
Schlavenkensee
Lauenhagener See 2
Kulowseen
Keetzseen
Sandugkensee
Ziemenbachtal
Kucksee und Lapitzer See
Luisenhofer Teiche
Der größte Anteil dieses NSG liegt im Bereich des Landkreises Vorpommern-Greifswald.
Dieses NSG liegt auch teilweise im Landkreisgebiet Vorpommern-Greifswald.
Fläche (ha)
1.049
67
42
480
78
55
304
1.031
863
54
44
996
27
344
211
136
13
483
24
17
47
228
164
593
103
201
327
67
180
108
27
Anlage 9
Name
"Zum Wasserturm"
"Kletterrose"
"die andere Grundschule"
"Neue Friedländer
Gesamtschule"
"Sonderpädogogisches
Förderzentrum Friedland"
Schulen in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz
Stand: 12.11.2014
Schultyp
Grundschule
Grundschule
Regionale Schule
Private Grundschule
Grundschule
Straße
Dorfstr.
Klüschenbergstraße
Klüschenbergstraße
Stargarder Str.
Wollweberstraße
Kooperative Schule
Dr. Karl-Beyer-Straße
17098 Friedland
723
Förderschule Lernen
Grundschule
Regionale Schule mit
Grundschule
August-Bebel-Platz
Hirtenstraße
17098 Friedland
17217 Penzlin
103
Hirtenstraße
17217 Penzlin
270
Hittenkofer Str.
17235 Neustrelitz
1255
Carlstr.
17235 Neustrelitz
140
Höhenstraße
Bachstr.
Pestalozzistr.
Sandberg
Luisenstraße
Lessingstr.
Tiergartenstr.
17235
17235
17235
17235
17235
17235
17235
Neustrelitz
Neustrelitz
Neustrelitz
Neustrelitz
Neustrelitz
Neustrelitz
Neustrelitz
44
132
372
194
997
367
349
Am Tiergarten
17235 Neustrelitz
89
Schulstraße
323
Bahnhofstraße
17237 Blankensee
Feldberger
17258 Seenlandschaft
Feldberger
17258 Seenlandschaft
Wollweberstraße
17348 Woldegk
280
Schulstraße
Schulstraße
17349 Groß Miltzow
17349 Groß Miltzow
Summe
"Johann Heinrich Voß"
Berufliche Schule des
Landkreises Mecklenburgische
Seenplatte
Berufliche Schule
Evangelische Schule mit
Grundschule mit
Orientierungsstufe Neustrelitz Orientierungsstufe
Förderschule geistige
"Tom Mutters"
Entwicklung
"Daniel Sanders"
Grundschule
Europaschule "Kiefernheide"
Grundschule, Europaschule
"Sandberg"
Grundschule
"Carolinum"
Gymnasium
"Walter Carbe"
Integrierte Gesamtschule
"Jawaharlal-Nehru"
Regionale Schule
Sonderpädagogisches
Förderzentrum Neustrelitz
Förderschule Lernen
Regionale Schule mit
„ Am Kirschgarten“
Grundschule
Grundschule
Regionale Schule"Hans-Fallada" Regionale Schule
Regionale Schule mit
"Wilhelm Höcker"
Grundschule
Förderschule geistige
"Mosaikschule Holzendorf"
Entwicklung
"Pappelhain"
Grundschule
Bahnhofstraße
PLZ
17039
17094
17094
17094
17098
Ort
Neverin
Burg Stragard
Burg Stragard
Groß Nemerow
Friedland
Schüle
ranzah
l
118
291
245
45
259
249
37
84
6966
Anlage 10
Berherbergungsbetriebe nach Gemeinden in Mecklenburg-Strelitz
Gebiet
Blankensee
Blumenholz
Burg Stargard
Carpin
Geöffnete
Berherbergu Angeboetne Gästeüberna Gästeankünf
ngsbetriebe Gästebetten chtungen
te
3
54
3918
1034
1
5
254
25761
10565
2
Feldberger Seenlandschaft
Friedland
Galenbeck
Glienke
Godendorf
Groß Nemerow
Hohenzieritz
Möllenbeck
Neustrelitz
Penzlin
Schönbeck
Wokuhl-Dabelow
Woldegk
Wulkenzin
Zirzow
33
2
2
1
3
2
1
1
13
4
1
2
1
3
1
2005
244140
42725
330
9861
3167
905
114
56921
6580
28001
1898
187
5594
2382
Region Mecklenburg-Strelitz
81
3849
352775
89772
430
46953
3410124
994369
18,84
8,20
10,34
9,03
Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte
Prozent-Anteil am LK
gesamt
Stand: 31.12.2013
Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Gemeinden
Anlage 10
Berherbergungsbetriebe nach Gemeinden in Mecklenburg-Strelitz
Stand: 31.12.2013
Anteil der Berherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Strelitz
am gesamten Landkreis
Geöffnete…
0
5000000
Geöffnete
Angeboetne Gästeübernac Gästeankünft
Berherbergun
Gästebetten
htungen
e
gsbetriebe
Landkreis
Mecklenburgische
Seenplatte
430
46953
3410124
994369
Region MecklenburgStrelitz
81
3849
352775
89772
Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Gemeinden
Anlage 11
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort, Ein- und Auspendler über Gemeindegrenzen nach
Geschlecht – 2013 (30.06.2013) 1
Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2
Gemeinde
Geschlecht
Carpin
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
Cölpin
Datzetal
Feldberger
Seenlandsch
aft
Arbeitsort 3
Wohnort 4
Lohn- und Einkommensteuerstatistik
insgesa darunter
insgesa darunter
Pendle Lohn- und
Gesamtb Lohn- und
mt
Einpendler/innen
mt
Auspendler/innen über
rsaldo Einkommens etrag der Einkommens
über
Gemeindegrenzen
teuerpflichti Einkünfte teuer in
Gemeindegrenzen
ge
1.000 EUR
51
40
157
146
-106
34
21
152
139
-118
85
61
309
285
-224
388
12.264
1.913
71
58
160
147
-89
42
30
158
146
-116
113
88
318
293
-205
341
9.354
1.250
62
43
176
157
-114
36
24
174
162
-138
98
67
350
319
-252
374
8.574
914
542
233
754
445
-212
654
266
744
356
-90
1.196
499
1.498
801
-302
1.850
41.380
5.004
1
Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de/gemeinden_uebersicht.php?&gebiet=1728&gruppen=3
Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de/gemeinden_uebersicht.php?&gebiet=1798&gruppen=12,3
3
Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Arbeitsplatzgemeinde als sozialversicherungspflichtig beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Holldorf und Arbeitsort ist
Neubrandenburg = am Arbeitsort Neubrandenburg gemeldetes sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis)
4
Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Wohnortgemeinde als sozialversicherungspflichtig beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Woggersin und Arbeitsort
Neubrandenburg = am Wohnort Woggersin gemeldetes sozialvers. Beschäftigungsverhältnis). Der Indikator gibt demnach die Anzahl der in der Gemeinde lebenden
Bevölkerung an, die ein sozialvers. Beschäftigungsverhältnis am Ort selber oder anderswo haben
2
1
Anlage 11
Friedland
Galenbeck
Genzkow
Hohenzieritz
Holldorf*
Lindetal
Mildenitz
Möllenbeck
Neddemin*
Neetzka
Neuenkirche
n*
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
639
679
1.318
85
94
179
329
309
638
29
43
72
113
35
148
51
6
57
135
24
159
27
30
57
28
17
45
18
9
27
98
30
128
41
9
34
8
45
92
9
101
19
21
40
18
9
27
10
5
15
902
844
1.746
241
192
433
35
26
61
106
92
198
168
181
349
234
177
411
85
80
165
119
100
219
63
56
119
47
37
84
240
275
592
474
1.066
185
141
326
32
25
57
91
87
178
337
191
162
353
77
71
148
109
92
201
55
52
107
45
37
82
233
274
-263
-165
-428
-156
-98
-254
7
-57
-50
-117
-175
-292
-99
-153
-252
-58
-50
-108
-91
-83
-174
-45
-47
-92
2.277
46.747
5.192
473
10.557
1.093
64
1.875
259
193
4.661
572
365
11.349
1.638
483
14.460
2.232
184
3.660
341
287
7.748
1.241
154
4.063
551
89
2.215
278
-199
-266
2
Anlage 11
Neustrelitz
Neverin*
Penzlin*
Petersdorf
Schönbeck
Schönfeld
Schönhause
n
Trollenhage
n*
Voigtsdorf
Zirzow*
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
50
3.923
4.686
8.609
110
93
203
42
2.089
2.210
4.299
95
59
154
515
3.334
3.530
6.864
226
244
470
507
1.500
1.054
2.554
211
210
421
-465
589
1.156
1.745
-116
-151
-267
345
315
660
229
147
376
16
3
19
30
8
38
650
589
1.239
22
19
41
81
73
154
76
52
128
-421
-442
-863
27
5
32
39
11
50
766
757
1.523
24
20
44
92
75
167
85
55
140
8
539
121
660
4
521
112
633
72
201
203
404
20
14
34
79
68
183
194
377
20
14
34
78
-64
338
-82
256
79
78
-65
-70
-135
-46
-44
-90
0
502
16.478
2.526
8.576
209.857
28.469
489
17.020
2.615
1.584
66
37.357
1.861
4.340
401
179
6.972
1.597
147
3.501
419
91
1.991
205
401
14.112
2.293
41
1.228
186
3
Anlage 11
Kuckssee
Blankenhof*
Blankensee
Blumenholz
Brunn
Burg
Stargard*
Beseritz
Groß
Miltzow
Groß
Nemerow*
Grünow
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
5
84
28
4
32
88
21
109
112
64
176
53
10
63
57
25
82
355
379
734
13
5
18
48
27
75
223
115
338
4
4
82
14
29
16
45
204
109
313
66
145
117
119
236
148
147
295
361
313
674
159
149
308
225
212
437
873
979
1.852
17
22
39
225
175
400
239
253
492
3
89
22
72
16
88
79
26
105
47
7
54
38
11
49
265
226
491
65
143
226
132
142
274
328
275
603
153
146
299
206
198
404
783
826
1.609
35
206
164
370
220
247
467
88
-61
-61
-89
-115
-204
-60
-126
-186
-249
-249
-498
-106
-139
-245
-168
-187
-355
-518
-600
-1.118
-4
-17
-21
-177
-148
-325
-16
-138
-154
-54
-31
-85
158
3.663
471
316
8.157
965
728
17.060
1.971
327
10.425
1.699
427
10.807
1.246
2.146
60.623
8.501
52
1.049
97
437
9.664
1.045
552
17.510
2.673
107
2.342
258
4
Anlage 11
Pragsdorf
Staven
Woggersin*
WokuhlDabelow
Woldegk
Wulkenzin*
Neubranden
burg
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
männlich
weiblich
insgesamt
44
13
57
69
29
98
20
9
29
18
22
40
523
377
900
74
47
121
14.305
18.159
32.464
33
12
45
68
27
95
19
3
22
8
14
22
310
185
495
64
37
101
7.162
8.176
15.338
100
102
202
84
81
165
101
126
227
108
103
211
672
563
1.235
295
314
609
11.175
12.094
23.269
89
101
190
83
79
162
100
120
220
98
95
193
459
371
830
285
304
589
4.032
2.111
6.143
-56
-89
-145
-15
-52
-67
-81
-117
-198
-90
-81
-171
-149
-186
-335
-221
-267
-488
3.130
6.065
9.195
244
6.343
898
188
4.218
479
228
9.640
1.667
245
5.746
608
1.479
32.678
3.686
683
23.728
3.763
28.946
735.909
103.889
*Gemeinden Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg
5
Anlage 12 zum Kapitel 4.2
Leitprojekte 2015 bis 2020
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Prioritä
t
Bezeichnung des Vorhabens
HF I Tourismus
1
2
3
Neubau eines
Naturerlebnisrundweges
Wiesenpark Feldberg
Kneipp-Wald Lichtenberg
Besucherinformation und
Treffpunkt Prillwitzer Idole
Träger des Vorhabens
Gemeinde Feldberger
Seenlandschaft
Ralf Wyk / Manja
Behrend
Gemeinde Hohenzieritz
Grad der
Erfüllung in
erreichten
Punktwerten
Ziel
Handlungsfeld
Kurzbeschreibung Projektinhalt
25.03.2015
Projektwirkung
52,08
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus
52,08
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus
Unterstützung der Initiative "FeldBürger werden" (hier übernehmen
Personen eine Wiesenpatenschaft zum Erhalt von Bienenweiden),
das 9 ha große Moorgebiet wird seit Mitte der 90er Jahre als
Freiluftmuseum entwickelt, Verknüpfung von Natur- und
Neubau eines 743m langen Weges durch den Wiesenpark,
Umweltschutz mit touristischer und regionaler Wertschöpfung, trägt
Teilstück als Steg aus Recyclingmaterial, Rest behindertengerecht zur Umweltbildung bei, Ergänzung des tour. Wegenetzes, Stärkung
als Dammschüttung, Neuanalge eines Parkplatzes, Ausschilderung des Kurortes
Waldfläche rund um das Hotel Forsthaus am See zum begehbaren
und erlebbaren Heilwald/Waldgarten umgestalten, dazu
Verknüpfung von verschiedenen tour. Segmenten, Ergänzung der
ergänzende und ersetzende Anpflanzungen, Wegeführung,
lokalen Wegeverbindungen, Saisonverlängerung, Ergänzung der
Lichtung zum Barfußpfad und Ruhebereiche, Wasserlauf und
touristischen Angebotspalette, Aufwertung der Unterregion;
Installation von Sitzgelegenheiten
Stärkung des Kneipp-Kurortes
50,83
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus
Umbau eines Grundstückes in Prillwitz zum Besucherinformationsund Treffpunkt mit veränderbaren Informationstafeln, Wegweisern, Beitrag zum Schwerpunkt Besucherlenkung und -information,
Natursteinbänken, Fahradanlehnbügeln und Beleuchtung
Ergänzung Wegenetz,
Aktiver Umgang mit den
Herausforderungen der
demografischen
Entwicklung
Neubau eines Gebäudes, in dem Möglichkeiten für physio-, ergound logotherapeutischer Einrichtungen, ambulanter Rehabereich
sowie zur Tagespflege von demezkranken Seniorinnen und
Senioren wie auch 2 barrierefreie, behindertengerechte
Ferienwohnungen im Dachgeschoss
HF II
Daseinsvorsorge
HF II
Daseinsvorsorge
Gesamtkosten
Höhe der
vorgesehenen
Mitfinanzierung
170.000,00 €
136.000,00 €
360.000,00 €
180.000,00 €
62.500,00 €
50.000,00 €
Ergänzung der Angebote in Gesundheitsprävention und
medizinischer Versorgung, Ergänzung der Betreuungsangebote,
spezielle Angebote, die auf besondere Zielgruppen zugeschnitten
sind, Verbindung der Angebote der Inklusionskindertagesstätte
"Murkelei" mit Therapie- und Tagespflegezentrum, regionale
Vernetzung
600.000,00 €
450.000,00 €
Neubau eines Wirtschaftsgebäudes mit angebundenem
(Schul)bauernhof auf dem Gelände des Tierparks Neustrelitz
Ergänzung der Bildungsangebote, Vermittlung von
landwirtschaftlichen Traditionen, Nutzung alternativer
Energieformen, regionale Vernetzung z.B. mit Leea Neustrelitz,
Schulen und Kitas, Aufwertung des Angebotes des Tiergartens
700.000,00 €
350.000,00 €
Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Obergeschoss des
Wirtschafts- und Kulturspeichers Woggersin, durch Installation
eines Aufzuges
Umsetzung der Querschnittsziele gleichberechtigter Zugang,
Inklusion, Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit
50.000,00 €
40.000,00 €
Schutz und Erhalt einer denkmalgeschützten Scheune, neue
sinnvolle Nutzung von Leerstand, Nutzung alternativer
Energieformen, sinnvolle Erweiterung des bestehenden
Kulturangebotes der Region, Saisonverlängerung durch neue
Tagungsinfrastruktur und Veranstaltungsformate mit Effekten für
Hotel und Gastronomie der Stadt, Ausbau des Bildungsangebotes,
Schaffung von 1,5 Arbeitsplätzen
517.000,00 €
258.500,00 €
Schutz und Erhalt eines ehemaligen Bauerhofes, neue sinnvolle
Nutzung von Leerstand, Nutzung alternativer Energieformen,
sinnvolle Erweiterung des bestehenden Kultur-, Betreuungs- und
Bildungsangebotes der Region, Schaffung von 2-3 Arbeitsplätzen
571.937,80 €
428.953,35 €
HF II Daseinsvorsorge
FIZ - Feldberger
Integrationszentrum
gGmbH
1
Tagesbegegnungsstätte /
Therapiezentrum
2
Neubau eines
Wirtschaftsgebäudes mit
angebundenem (Schul)bauernhof
- ganz einfach: erleben,
verstehen, mitmachen
Stadtwerke Neustrelitz
3
Einbau eines Aufzuges in den
Speicher Woggersin
Gemeinde Woggersin
über Amt Neverin
70,50
57,75
55,63
Aktiver Umgang mit den
Herausforderungen der
demografischen
Entwicklung
Aktiver Umgang mit den
Herausforderungen der
demografischen
Entwicklung
HF II
Daseinsvorsorge
HF III Kunst & Kultur
1
2
3
1
Ausbau einer Scheune zum
multifunktionalen Tagungs- und
Veranstaltungsort
kulturelles Bildungszentrum
Feldberger Seenlandschaft
basiskulturfabrik gesellschaft für kunst &
tourismus mbH
Scheune Fürstenhagen
e.V.
Ausbau und Sicherung der
Veranstaltungsstätte "Vier Winde
Hof"
Tino Eisbrenner
HF IV Regionale Wertschöpfung
RegioMobil Woldegk - Errichtung Autohaus Woldegk in
einer Ladesäule f. E-Mobile auf Kooperation mit Stadt
Woldegk
dem marktplatz in Woldegk
Stadt Penzlin
2
Penzliner Markthalle
HF V Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaften
58,33
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgHF III Kunst &
Strelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur
56,50
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgHF III Kunst &
Strelitz als attraktives
Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur
Erhalt und Umbau einer denkmalgeschützten Scheune zu einem
multifunktionalen Tagungs- und Veranstaltungsort, Einzug einer
Zwischendecke zwischen EG und DG um im DG einen
Tagungsraum zu installieren, Einfügung von massiven "Würfeln",
die Sanitär-, Stau und Versorgungsräume beherbergen,
Ausstattung mt Gastroküche, Installation einer Photovoltarikanlage,
Heizung über Wärmepumpenanlage mit Erdsonden, Fußbodenund Wandheizungen im Innenbereich
Jugendarbeit, will Bildungsangebote für Jugendliche im Alter von 816 Jahren in Breichen Musik, Theater & Tanz, Künstlerisches
Gestalten & Handwerk, Naturbeobachtung & Abenteuer sowie
Sport & Spiel vorhalten, dazu Sanierung Um- und Ausbau der
Scheune und Wohnhaus
54,75
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
HF III Kunst &
Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur
Ergänzung bestehender Angebote des Antragstellers, Erweiterung
der bestehenden Kultur- und soziokulturellen Angebote der Region,
Sicherung, Sanierung und funktionaler , barrierearmer Ausbau des Nutzung alternativer Energieformen, internationale und
Vier Winde Hofes zu einem Veranstaltungszentrum mit Hoftheater, (über)regionale Vernetzung innerhalb der Kulturschaffenden,
Hofkombüse, Lesestube, Sanitärräumen, Büro , Ferienwohnungen Instandhaltung, Rekonstruktion und Pflege eines historischen
und Kulturscheune
Hofensembles, Schaffung von 2 Arbeitsplätzen
102.200,00 €
51.100,00 €
56,00
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
HF IV Regionale
Lebens- und Arbeitsumfeld Wertschöpfung
Ladesäule ist für Fahrzeuge aller Art, die mit Elektrizität
angetrieben werden, nutzbar, Beitrag zum Natur- und Klimaschutz,
regionale Kooperation, Woldegk als Vorbildfunktion für andere
Städte der Region
35.000,00 €
29.750,00 €
50,55
Nachhaltige Entwicklung
der Region MecklenburgStrelitz als attraktives
HF IV Regionale
Lebens- und Arbeitsumfeld Wertschöpfung
Nutzung von Leerstand, Unterstützung von Ansiedlungsvorhaben,
Schaffung von Möglichkeiten für Vermarktung regionaler Produkte,
Belebung der Innenstadt, Stärkung der Funktion der Stadt als
Grundzentrum mit verschiedenen Angeboten der Daseinsvorsorge
80.000,00 €
64.000,00 €
Errichtung und Betreibung einer Ladesäule für Elektromobile auf
dem Marktplatz von Woldegk
Umbau des ehemaligen Schleckermarkts am Marktplatz in Penzlin
nach Vorbild der Multifunktionshäuser zur Nutzung von regional
tätigen Handwerks- und Handelsbetrieben an regelmäßigen
Terminen (Sanitäre Anlagen, Raumtrennungen,
Schadstoffentsorgung)
1
Anlage 12 zum Kapitel 4.2
Leitprojekte 2015 bis 2020
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
1
UNSER MUSEUM IST RUND
Stadt Burg Stargard
2
Klosteranlage Klein Nemerow Wirtschaftsgebäude und
Leichenstein
Gemeinde Groß
Nemerow über Amt
Stargarder Land
3
Umbau des Marstalls zum
Besucherempfang Alte Burg
Stadt Penzlin
51,63
43,86
43,20
Nachhaltige Entwicklung
der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe,
Strelitz als attraktives
Naturerbe und
Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften
Nachhaltige Entwicklung
der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe,
Strelitz als attraktives
Naturerbe und
Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften
Nachhaltige Entwicklung
der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe,
Strelitz als attraktives
Naturerbe und
Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften
25.03.2015
Sicherung des Denkmals Krummes Haus und der Nordwehrmauer,
Aufbau Krummes Haus und Museum der Burganlage der Stadt
Beitrag zum Schutz, Erhalt und Aufwertung der landesweit
Burg Stargard
bedeutsamen, nördlichsten Höhenburg Deutschlands
Ruine der Klosterscheune in der Ortslage Klein Nemerow sichern
(Mauerkronen des Bestandes nachhaltig sichern), Sicherung &
Sanierung des Leichensteins, Infotafel erarbeiten und aufstellen
Ausbau des historischen Marstalls der Neuen Burg in Penzlin als
Besucherempfangs- und Eingangsbereich (Ankunfts- und
Kassenbereich, Museumsshop, thematische Indoor-Angebote und
weitere Ausstellungsflächen), Neubau Brücke zwischen Alter und
Neuer Burg, Fassaden-, Dach- und Fenstersanierung,
Kellerisolierung
Summen
2
Schutz und Erhalt eines denkmalgeschützten Ensembles mit
touristsicher Bedeutung, Besucherlenkung und Information
Erweiterung des musealen Angebotes der mittelalterlichen Burg zur
Steigerung der Besucherzahlen, Schutz und Erhalt eines
Denkmals, Effekte für den städtischen Tourismus, Steigerung des
Bildungs- und Informationsangebotes, Schaffung eines neuen
Vorllzeitarbeitsplatzes
6.760.000,00 €
5.408.000,00 €
80.000,00 €
64.000,00 €
2.000.000,00 €
21.198.941,15 €
1.600.000,00 €
9.110.303,35 €
LEADER-Kooperationsvereinbarung (2014-2020)
Projektname:
Gebietsübergreifende Zusammenarbeit der LAGen innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte
Erklärung:
Bei den Kooperationspartnern handelt es sich um drei LAGen, die im Landkreis Mecklenburgische
Seenplatte liegen.
Die Unterzeichner als Vertreter der kooperierenden dieser LEADER-Aktionsgruppen verpflichten sich
eine strategische Partnerschaft einzugehen, mit dem Ziel gebietsübergreifende Themen gemeinsam
zu bearbeiten.
Die Kooperation dient der Abstimmung von Kooperationsprojekten auf der Grundlage der Strategien
Ländlicher Entwicklung der drei LAGen unter Beachtung des Regionalen Entwicklungskonzeptes des
Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte und des daraus abgeleiteten Integrierten
Ländlichen Entwicklungskonzeptes. Zu diesen gebietsübergreifenden Kooperationsprojekten können
unter anderem Projekte der Daseinsvorsorge, der Verbesserung der Mobilität und der Verbesserung
der Touristischen Infrastruktur gehören.
Die einzelnen Projekte werden nach Beschlussfassung innerhalb der drei LAGen zum Bestandteil der
Kooperationsvereinbarung und in einem Beiblatt definiert.
Entscheidungsfindung
Eine gebietsübergreifende Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Vorstände der drei
LAGen bemüht sich darum, Entscheidungen im Konsens zu fällen. Lässt sich kein Konsens erzielen,
entscheidet die für das betreffende Projekt federführende LEADER-Aktionsgruppe im Sinne der
Zielsetzungen des Gesamtprojekts.
Klausel zur Einbeziehung neuer Partner:
Weitere LAGen oder andere gleichwertige Partner können in die Kooperation aufgenommen werden.
Die Kooperationsvereinbarung muss dann entsprechend erweitert werden.
1
Unterschriften:
Name der Partner-LAG Nr.1:
LEADER Aktionsgruppe Mecklenburgische Seenplatte – Müritz
Name des Repräsentanten:
Matthias Schmidt, Geschäftsführer
Bauernverband Müritz e.V.
Position:
Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe
Mecklenburgische Seenplatte – Müritz
Anschrift:
LAG Mecklenburgische Seenplatte
c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Regionalstandort Waren (Müritz)
Zum Amtsbrink 2
17192 Waren (Müritz)
Datum:
Unterschrift:
Name der Partner-LAG Nr. 2:
LEADER Aktionsgruppe Demminer Land
Name der Repräsentantin:
Dr. Heike Müller, Geschäftsführerin
Bauernverband Malchin e.V.
Position:
Vorsitzende der LEADER Aktionsgruppe
Demminer Land
Anschrift:
LAG Demminer Land
c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Regionalstandort Demmin
Adolf-Pompe-Straße 12 - 15
17109 Demmin
Datum:
Unterschrift:
2
Name der Partner-LAG Nr. 3:
LEADER Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Name des Repräsentanten:
Axel Müller, Amtsleiter Umweltamt
Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Position:
Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe
Mecklenburg-Strelitz
Anschrift:
LAG Mecklenburg-Strelitz
c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte
Regionalstandort Neubrandenburg
Platanenstr. 43
17033 Neubrandenburg
Datum:
Unterschrift:
3
Anlage 16
Projektbewertungsmatrix
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels
Handlungsfeld: I
Bezeichnung: Tourismus
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
Wert: 38
25.03.2015
"Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Kriterien
Bezeichnun
Beantragter
g der
Lfd.Projektträge
Aktivität /
Gesamtkost Zuschuss in
Nr.
r
des
en in Euro Euro
Projekts
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
3,00
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
2,00
Umsetzung
swahrschei
nlichkeit u.
Tragfähigke
it
1,00
Verknüpfung v versch
Gebietsüber
Berücksichtigung
tourist Destinationen u
greifende
Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Segmenten, Anpassung
rbeit und
igung
Querschnittsziele bestehender Angebote an
regionale
der EU-Politiken sich verändernde Bedarfe,
Vernetzung
Vermarktungsstrukturen
2,00
1,00
2,00
3,00
Ausbau, Verstetigung u
Vernetzung der
Ausbau, Sicherung, Sanierung und
bestehenden Aktivitäten i
Beschilderung vorhandener
Gesamtpun
Bermerkung
d Bereichen d
ktzahl
Wegeverbindungen,
gesundheitsfördernden u
Besucherleitsystem
wellnessorientierten
Angebote
2,00
2,00
1
2
0,00
0,00
Summe:
- €
- €
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung"
Handlungsfeld: II
Bezeichnung: Daseinsvorsorge
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
Wert: 40
Kriterien
Bezeichnun
Verhältnis
Beantragter
g der
Lfd.zu
Projektträge Gesamtkost
Zuschuss in
Aktivität /
Nr.
Aussagen
r
en in Euro
Euro
des
der SLE
Projekts
3,00
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
2,00
Umsetzung
swahrschei
nlichkeit u.
Tragfähigke
it
1,00
Gebietsüber
Berücksichtigung
greifende
Besondere Angebote für
Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und
Senioren/- innen
rbeit und
igung
Querschnittsziele
und/oder Familien
regionale
der EU-Politiken
Vernetzung
2,00
1,00
2,00
2,00
Angebote in der
Gesundheitswirtschaft ,
Maßnahmen zum lebenslangen
Lernen sowie
Sicherung/Errichtung sozialer
Einrichtungen, wie Schulen,
Kindertagesstätten, Kultur- und
Freizeit- und Sporteinrichtungen
wie auch Einkaufsstätten
Angebote, die die
Mobilität im ländlichen
Raum fördern
3,00
1
2
Gesamtpun
Bemerkung
ktzahl
3,00
0,00
0,00
Summe:
- €
- €
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: III
Bezeichnung: Kunst & Kultur
Bewertungsstichtag:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
Datum:
Wert: 38
Kriterien
2
Anlage 16
Projektbewertungsmatrix
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Bezeichnun
Verhältnis
Beantragter
g der
Lfd.zu
Projektträge Gesamtkost
Zuschuss in
Aktivität /
Nr.
Aussagen
r
en in Euro
Euro
des
der SLE
Projekts
3,00
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
Umsetzung
swahrschei
nlichkeit u.
Tragfähigke
it
2,00
1,00
25.03.2015
Gebietsüber
Berücksichtigung Sicherung und Stärkung
greifende
der Kunst- und
Entwicklung neuer bzw. der
Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und
Kreativwirtschaft sowie Ausbau bestehender Angebote
rbeit und
igung
Querschnittsziele des ehrenamtlichen
im Kulturtourismus
regionale
der EU-Politiken Engagements
Vernetzung
2,00
1,00
2,00
3,00
Vernetzung in der Kunst- Gesamtpun
Bemerkung
und Kulturlandschaft
ktzahl
2,00
2,00
1
2
0,00
0,00
Summe:
- €
- €
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: IV
Bezeichnung: Regionale Wertschöpfung
Bewertungsstichtag:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
Datum:
Wert: 34
Kriterien
Bezeichnun
Verhältnis
Beantragter
g der
Lfd.zu
Projektträge Gesamtkost
Zuschuss in
Aktivität /
Nr.
Aussagen
r
en in Euro
Euro
des
der SLE
Projekts
3,00
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
2,00
Diversifizierung und
Generierung alternativer
Einkommensquellen,
Gebietsüber
Umsetzung
Berücksichtigung Entwicklung neuer
greifende
Vermittlung von landswahrschei
Nutzung alternativer
Gesamtpun
Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Erzeugnisse und
und forstwirtschaftlichen
Bemerkung
nlichkeit u.
ktzahl
Dienstleistungen sowie Energieformen (Energieeffizienz)
rbeit und
igung
Querschnittsziele
Traditionen
Tragfähigke
regionale
der EU-Politiken Gründung- und/oder
it
Erweiterung von
Vernetzung
Kleinstunternehmen im
ländlichen Raum
1,00
2,00
1,00
2,00
3,00
1,00
1,00
1
2
0,00
0,00
Summe:
- €
- €
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: V
Bezeichnung: Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
Bewertungsstichtag:
Datum:
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget
Wert: 34
Kriterien
Bezeichnun
Verhältnis
Beantragter
g der
Lfd.zu
Projektträge Gesamtkost
Zuschuss in
Aktivität /
Nr.
Aussagen
r
en in Euro
Euro
des
der SLE
Projekts
3,00
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
2,00
Umsetzung
swahrschei
nlichkeit u.
Tragfähigke
it
1,00
Gebietsüber
Berücksichtigung Erhalt, Sicherung,
greifende
Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Wiederherstellung und
rbeit und
igung
Querschnittsziele Umnutzung von
regionale
der EU-Politiken Denkmalen
Vernetzung
2,00
1,00
1
2
2,00
2,00
Aufwertung bestehender
und Entwicklung neuer
Gesamtpun
Bemerkung
Informationsangebote zu ktzahl
den Naturlandschaften
Maßnahmen zum Schutz der
Artenvielfalt und deren
Lebensräume
1,00
1,00
0,00
0,00
Summe:
- €
- €
2
Anlage 17
Einzelvorhaben 2015 und 2016
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
25.03.2015
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: I
Bezeichnung: Tourismus
Bewertungsstichtag: 03:03:2015
Datum: 11:03:2015
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für Wert: 38
Kriterien
Rangf Bezeichnung der
olge
Aktivität / des Projekts
Projektträger
Beantragter
Gesamtkosten in
Zuschuss in
Euro
Euro
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Neubau eines
Erlebnisrundweges im
Gemeinde Feldberger
Seenlandschaft
170.000,00 €
1 Wiesenpark Feldberg
Ralf Wyk / Manja
360.000,00 €
2 Kneipp-Wald-Lichtenberg Behrend
Wirtzhaus - Alte Schule
Bernd und Martina
Wirtz
417.095,00 €
3 Prillwitz
Summe:
947.095,00 €
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
Umsetzungs
wahrscheinl
ichkeit u.
Tragfähigke
it
Verknüpfung v versch
Gebietsüber
Berücksichtigun
tourist Destinationen u
greifende
g der Kern- und
Segmenten, Anpassung
Zusammena Bürgerbeteil
Querschnittszie
igung
rbeit und
bestehender Angebote an
le
der
EUregionale
sich verändernde Bedarfe,
Politiken
Vernetzung
Vermarktungsstrukturen
Ausbau, Verstetigung u
Vernetzung der
bestehenden Aktivitäten i
Gesamtpun
Bermerkung
d Bereichen d
ktzahl
gesundheitsfördernden u
wellnessorientierten
Angebote
Ausbau, Sicherung,
Sanierung und
Beschilderung
vorhandener
Wegeverbindungen,
Besucherleitsystem
3,00
2,00
2,00
1,00
2,00
1,00
2,00
3,00
2,00
2,00
136.000,00 €
9,23
3,08
3,69
2,92
5,23
1,92
5,23
8,31
6,00
6,46
52,08
180.000,00 €
9,23
5,08
5,23
2,85
4,77
1,54
4,15
9,23
4,00
6,00
52,08
175.250,00 €
491.250,00 €
9,00
5,38
3,69
2,92
6,46
1,46
3,54
8,77
2,62
3,23
47,08
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung"
Handlungsfeld: II
Bezeichnung: Daseinsvorsorge
Bewertungsstichtag: 03:03:2015
Datum: 11:03:2015
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für Wert: 40
Kriterien
Rangf Bezeichnung der
olge
Aktivität / des Projekts
1
2
3
4
5
Projektträger
Beantragter
Gesamtkosten in
Zuschuss in
Euro
Euro
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Schulbauernhof im
Stadtwerke Neustrelitz
Neustrelitzer Tiergarten
GmbH
700.000,00 €
Gemeinde Groß
Sanierung der Sporthalle Nemerow über Amt
und -platz Groß Nemerow Stargarder Land
90.000,00 €
Generationenspielplatz
Friedland
Stadt Friedland
239.958,78 €
Gemeinde Genzkow
über Amt Friedland
25.000,00 €
Dörp Hus Jatzke
Sanierung
Gemeinde Groß
Dorfgemeinschaftshaus
Miltzow über Amt
Golm
Woldegk
102.000,00 €
Summe:
1.156.958,78 €
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
Umsetzungs
wahrscheinl
ichkeit u.
Tragfähigke
it
Gebietsüber
Berücksichtigun
greifende
g der Kern- und
Zusammena Bürgerbeteil
Querschnittszie
igung
rbeit und
le
der
EUregionale
Politiken
Vernetzung
Angebote in der
Gesundheitswirtschaft ,
Maßnahmen zum
lebenslangen Lernen
sowie
Besondere Angebote für
Angebote, die die
Sicherung/Errichtung
Mobilität im ländlichen
Senioren/- innen und/oder
sozialer Einrichtungen, wie Raum fördern
Familien
Schulen,
Kindertagesstätten, Kulturund Freizeit- und
Sporteinrichtungen wie
auch Einkaufsstätten
Gesamtpun
Bemerkung
ktzahl
3,00
2,00
2,00
1,00
2,00
1,00
2,00
2,00
3,00
3,00
350.000,00 €
10,00
5,00
5,50
3,00
5,50
2,33
5,83
6,33
10,25
4,00
57,75
72.000,00 €
9,75
2,50
3,67
3,08
3,17
2,25
5,00
5,83
10,75
4,25
50,25
191.967,02 €
9,82
2,36
4,36
2,82
2,91
2,27
4,91
5,45
9,55
3,82
48,27
20.000,00 €
9,50
2,50
3,50
2,92
3,17
2,50
4,67
6,33
7,75
4,25
47,08
81.600,00 €
715.567,02 €
9,00
2,33
2,50
2,75
2,83
2,17
4,67
5,50
9,50
4,00
45,25
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: III
Bezeichnung: Kunst & Kultur
Bewertungsstichtag: 03.03.2015
Datum: 11.03.2015
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für Wert: 38
Kriterien
1
Anlage 17
Einzelvorhaben 2015 und 2016
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
Rangf Bezeichnung der
olge
Aktivität / des Projekts
Projektträger
Beantragter
Gesamtkosten in
Zuschuss in
Euro
Euro
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Ausbau einer Scheune
zum multifunktionalen
Tagungs- und
1 Veranstaltungsort
basiskulturfabrik gmbh
Kulturelles
Bildungszentrum
Scheune Fürstenhagen
2 Feldberger Seenlandschaft e.V.
Ausbau und Sicherung der
Veranstaltungsstätte VierTino Eisbrenner
3 Winde-Hof
Das bunte Klassenzimmer
Stadt Burg Stargard
4 Marie-Hager-Haus
Summe:
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
Umsetzungs
wahrscheinl
ichkeit u.
Tragfähigke
it
25.03.2015
Gebietsüber
Berücksichtigun Sicherung und Stärkung
greifende
g der Kern- und der Kunst- und
Zusammena Bürgerbeteil
Querschnittszie Kreativwirtschaft sowie
igung
rbeit und
le
der
EU- des ehrenamtlichen
regionale
Engagements
Politiken
Vernetzung
Entwicklung neuer bzw.
der Ausbau bestehender Vernetzung in der Kunst- Gesamtpun
Bemerkung
und Kulturlandschaft
ktzahl
Angebote im
Kulturtourismus
3,00
2,00
2,00
1,00
2,00
1,00
2,00
3,00
2,00
2,00
517.000,00 €
258.500,00 €
10,25
5,83
5,50
2,75
5,83
1,92
5,83
8,25
6,00
6,17
58,33
571.937,80 €
285.968,90 €
10,25
6,17
5,33
2,50
5,50
2,00
5,67
8,75
5,50
4,83
56,50
102.200,00 €
51.100,00 €
9,00
4,83
4,50
2,50
5,33
1,92
5,33
9,50
6,17
5,67
54,75
535.000,00 €
1.726.137,80 €
428.000,00 €
1.023.568,90 €
9,25
4,33
4,67
2,75
4,83
2,33
4,83
9,00
6,67
5,33
54,00
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: IV
Bezeichnung: Regionale Wertschöpfung
Bewertungsstichtag: 03.03.2015
Datum: 11.03.2015
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für Wert: 34
Kriterien
Rangf Bezeichnung der
olge
Aktivität / des Projekts
Projektträger
Beantragter
Gesamtkosten in
Zuschuss in
Euro
Euro
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Stadt Penzlin
80.000,00 €
1 Penzliner Markthalle
Summe:
80.000,00 €
64.000,00 €
64.000,00 €
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
3,00
10,64
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
2,00
5,64
2,00
5,27
Umsetzungs
wahrscheinl
ichkeit u.
Tragfähigke
it
Gebietsüber
Berücksichtigun
greifende
g der Kern- und
Zusammena Bürgerbeteil
Querschnittszie
igung
rbeit und
le
der
EUregionale
Politiken
Vernetzung
1,00
2,82
2,00
5,82
1,00
2,09
2,00
5,09
Diversifizierung und
Generierung alternativer
Einkommensquellen,
Entwicklung neuer
Erzeugnisse und
Dienstleistungen sowie
Gründung- und/oder
Erweiterung von
Kleinstunternehmen im
ländlichen Raum
3,00
9,82
Nutzung alternativer
Energieformen
(Energieeffizienz)
Vermittlung von land- und
Gesamtpun
Bemerkung
forstwirtschaftlichen
ktzahl
Traditionen
1,00
1,45
1,00
1,91
50,55
Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld"
Handlungsfeld: V
Bezeichnung: Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft
Bewertungsstichtag: 03.03.2015
Datum: 11.03.2015
Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl
für Wert: 34
Kriterien
Rangf Bezeichnung der
olge
Aktivität / des Projekts
1
2
3
4
5
6
Projektträger
Beantragter
Gesamtkosten in
Zuschuss in
Euro
Euro
Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums
Alte Burg - Umbau des
Marstalls zum
Besucherempfang
Stadt Penzlin
2.000.000,00 €
Gartenhaus Kita
Diakoniewerk Stargard
Marienkäfer
GmbH
184.000,00 €
Alte Burg - Erneuerung der
Ausstellung
Stadt Penzlin
200.000,00 €
Sanierung Gutspark
Friedland-Brohm
Stadt Friedland
282.172,80 €
Sanierung des
Bienenhauses im HansGemeinde Feldberger
Fallada-Museum Carwitz Seenlandschaft
10.000,00 €
Datzetaler Kultur- und
Gemeinde Datzetal
Begegnungsstätte
über Amt Friedland
85.100,00 €
Verhältnis
zu
Aussagen
der SLE
Schaffung
und
Sicherung
Innovation
von
Arbeitsplätz
en
Umsetzungs
wahrscheinl
ichkeit u.
Tragfähigke
it
Gebietsüber
Berücksichtigun
greifende
g der Kern- und Erhalt, Sicherung,
Zusammena Bürgerbeteil
Wiederherstellung und
Querschnittszie
igung
rbeit und
Umnutzung von
le
der
EU- Denkmalen
regionale
Politiken
Vernetzung
Aufwertung bestehender
Maßnahmen zum Schutz
Gesamtpun
und Entwicklung neuer
Bemerkung
der Artenvielfalt und
Informationsangebote zu ktzahl
deren Lebensräume
den Naturlandschaften
3,00
2,00
2,00
1,00
2,00
1,00
2,00
2,00
1,00
1,00
1.600.000,00 €
9,90
5,20
4,60
2,40
4,60
1,90
4,40
7,00
1,10
2,10
43,20
165.400,00 €
9,82
4,73
4,18
3,18
3,45
2,00
5,45
6,91
1,36
1,55
42,64
160.000,00 €
10,20
4,60
4,00
2,80
4,60
2,00
5,20
5,60
1,10
2,00
42,10
225.738,24 €
9,50
3,17
3,67
2,83
4,17
2,17
4,83
7,00
2,08
2,50
41,92
8.000,00 €
9,25
2,83
3,83
3,25
4,17
2,00
4,50
6,17
2,33
2,33
40,67
54.400,00 €
9,55
3,82
3,09
3,00
4,18
2,36
5,09
5,45
1,00
1,18
38,73
2
Anlage 17
Einzelvorhaben 2015 und 2016
Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz
7 Kirchplatz Burg Stargard
8 Dorfkirche Rehberg
Ev.-Lutherische
Kirchgemeinde St.
Johannes Burg
Stargard
Ev.-Lutherische
Kirchgemeinde
Bredenfelde
Summe:
Gesamtsumme:
25.03.2015
178.712,99 €
125.000,00 €
8,73
2,55
3,82
3,27
3,82
2,18
4,73
6,36
1,18
1,64
38,27
189.159,67 €
3.129.145,46 €
7.039.337,04 €
116.000,00 €
2.454.538,24 €
4.748.924,16 €
8,73
2,18
3,27
3,00
3,09
2,18
4,18
7,27
1,09
1,27
36,27
3