med-dent-magazin 15-04
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4 · 2015 Aktuell Inhalt Kritik an der Wegwerfgesellschaft Ein Großteil der Bundesbürger sieht unsere Wegwerfgesellschaft kritisch. 83,5 Prozent der Frauen und Männer in Deutschland bedauern es sehr, dass sich die Reparatur von kaputten Geräten aus finanzieller Sicht heutzutage kaum mehr lohnt und man sie meistens gleich wegwerfen muss. Rund 92 Prozent der Frauen und Männer ab 60 Jahren bedauern es sehr, dass sich die Reparatur von kaputten Geräten heute nicht lohnt und sie weggeworfen werden müssen. Jüngere Menschen wiederum versuchen häufiger Dinge, die sie nicht mehr benötigen, zu Geld zu machen: Die Hälfte der 14- bis 39Jährigen (52,0 Prozent) bietet aussortierte Gegenstände noch auf Flohmärkten oder im Internet an, statt sie einfach wegzuwerfen. Auf diese Art und Weise werden hingegen 39,0 Prozent aller Bundesbürger ihre "Keller-Schätze" los. Quelle: Eine repräsentative Umfrage von der GfK Marktforschung Nürnberg www.wortundbildverlag.de Info Kontakt Europäischer Systemvergleich: Zahnmedizin in Deutschland auf hohem Niveau Mittel für das deutsche Gesundheitswesen Freiwillige Einsätze weltweit – Ehrenamtliche koordinieren sich Bundeszahnärztekammer vernetzt zahnärztliche Hilfsorganisationen Freie Ärzteschaft: Mit neuem Gesetz unabhängige Medizin nicht mehr sichergestellt Das Märchen von der besseren Privaten Krankenversicherung (PKV) apoBank verstärkt Angebot im Asset Management Mitarbeitergespräche erfolgreich vorbereiten und führen So belohnen Chefs ihre Mitarbeiter und nicht das Finanzamt! Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist regelmäßige Prophylaxe 57. Sylter Woche vom 18. bis 22. Mai 2015 Fortbildungskongress der Zahnärztekammer SchleswigHolstein Fortbildung für Zahnärzte: Wo gehört der Unterkiefer hin? NLP und Hypnose – Event des Jahres 2015 ladies dental talk - das Netzwerk für Zahnärztinnen, die querdenken. 11. INTERNA der DGÄZ: Funktion, Implantologie – und erstmals „offen“ für Nichtmitglieder DGI-Landesverband Berlin-Brandenburg: 19. Jahrestagung zum „idealen Implantat“ Größte IDS aller Zeiten in Köln: Besucher-, Aussteller- und Flächenzuwachs Dentista auf der IDS: Mit „analog“ zum Standerfolg Klagen gegen Entzug des Titels „Dr.med.dent.“ bleiben ohne Erfolg Studierende in Europa brauchen mehr ‚Student Services‘ apoBank startet bundesweiten Ideenwettbewerb Archiv zur ersten Seite 4 · 2015 BEGO zeichnet studentische Forschungsarbeit aus 4,5 % mehr ausländische Studienanfänger im Studienjahr 2014 36. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit vom 18. bis 25. Juli 2015 in Limerick in Irland Morgensport macht glücklich, Abendsport entspannt Apfelschorle, Blattsalat und Nüsse: Ernährungstipps für Sportler Fit in den Frühling: Autopflege spart Ärger und Kosten GTÜ testet Auto-Polituren: Glanzkur für gestresste Autolacke IMPRESSUM http://www.med-dent-magazin.de 2 zur ersten Seite Europäischer Systemvergleich: Zahnmedizin in Deutschland auf hohem Niveau BZÄK und KZBV stellen Update der EURO-Z-II-Studie vor Im europäischen Systemvergleich bietet Deutschland im Bereich der Zahnmedizin Spitzenleistungen und ist im gesundheitsökonomischen Vergleich krisensicher aufgestellt. Das sind die zentralen Ergebnisse einer gesundheitsökonomischen Untersuchung ausgewählter zahnmedizinischer Behandlungsszenarien im europäischen Kontext, die von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) vorgestellt wurde. Die Publikation EURO-Z-II bietet Einblick in die Systeme zahnmedizinischer Versorgung in Europa. Analysiert wurden die konzeptionell unterschiedlichen nationalen Gesundheitssysteme von sieben Ländern in Europa. Dazu zählen das klassische bismarcksche Sozialversicherungssystem Westeuropas, das steuerfinanzierte, sogenannte Beveridge-System Nord- und Südeuropas sowie die jungen Sozialversicherungssysteme Mittel- und Osteuropas in Anlehnung an das sogenannte Semashko-Modell. „Die in vielen Untersuchungen belegte herausragende Mundgesundheit der Bevölkerung in Deutschland wurde nun in den Kontext des Gesundheitssystems gestellt. Hier zeigt sich, dass die Aufteilung in einen überwiegend gesetzlich versicherten Teil (86 Prozent) ergänzt um einen privat versicherten Teil der Bevölkerung (11 Prozent) eine krisensicherere aber innovationsbzw. investitionsfreudige Grundlage schafft. Diese lässt die Bevölkerung garantiert aber auch zeitgemäß an der zahnärztlichen Versorgung teilhaben“, so der Präsident der BZÄK, Dr. Peter Engel. „Da in Deutschland ein vergleichsweise hoher Anteil zahnmedizinischer Leistungen im Rahmen der Grundversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung erbracht wird und Ausgaben für Sozialversicherungssysteme überwiegend unabhängig von der Konjunktur getätigt werden, sind hier kaum Schwankungen zu verzeichnen, die sich negativ auf das Versorgungsgeschehen auswirken könnten. Insofern haben unsere Gesundheitsausgaben sogar einen konjunkturstabilisierenden Effekt. GKV-versicherte Patienten werden im Verhältnis zu Versicherten anderer Länder mit relativ niedrigen Selbstbehalten belastet. Im europäischen Ausland gehören viele der untersuchten zahnmedizinischen Behandlungen, vor allem in der Prothetik, nicht zum Leistungsumfang nationaler Gesundheitsdienste. Patienten müssen in diesen Ländern also ihre Behandlung vollständig selbst bezahlen“, erläuterte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV. Hintergrund Das EURO-Z-Projekt wurde erstmals im Jahr 1999 initiiert und mit der vorliegenden Ausgabe aktualisiert. Die Währungsumstellung im Rahmen der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion sowie zahnärztliche Honorarreformen in einigen Ländern Europas machten ein Update dieser Gesundheitssystemforschung nötig. Die Studie „EURO-Z-II -Preisvergleich zahnärztlicher Leistungen im europäischen Kontext“ erscheint als Band 34 der Schriftenreihe des IDZ und ist im Fachbuchhandel erhältlich. Quelle: www.bzaek.de, www.kzbv.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 3 zur ersten Seite Mittel für das deutsche Gesundheitswesen Zehn Milliarden Euro will die Bundesregierung in den Jahren 2016 bis 2018 u. a. für Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen, Klimaschutz und Städtebauförderung bereitstellen. Mittel für das Gesundheitswesen werden nicht explizit erwähnt – aus Sicht von apoBank-Vorstand Ulrich Sommer ein Versäumnis. "Vor allem für den Ausbau ambulanter Versorgungsangebote und den Aufbau einer Infrastruktur für Internetmedizin würden die Mittel aus der Investitionsinitiative neue Chancen und Wege eröffnen", sagte Sommer auf dem apoForum, einem Dialog- und Netzwerktreffen, das die apoBank mit Unterstützung des Pharmaunternehmens Novartis ausrichtet. Dr. Markus Müschenich, Kinderarzt und Unternehmer, bestätigte diese Einschätzung. In seinem Vortrag wies Müschenich dabei insbesondere auf Defizite in der Digitalisierung der medizinischen Versorgung hin. Dr. Thomas Drabinski vom Institut für Mikrodaten-Analyse veranschaulichte in seinem Vortrag, welche Herausforderungen die demografische Entwicklung mit sich bringt. Quelle: www.apobank.de ____________________________________________________________________________ Freiwillige Einsätze weltweit – Ehrenamtliche koordinieren sich Bundeszahnärztekammer vernetzt zahnärztliche Hilfsorganisationen „Etliche hunderte Hilfseinsätze werden jährlich von Zahnmedizinern aus Deutschland in der ganzen Welt erbracht. Ehrenamtlich und oft unter immens erschwerten Bedingungen. Um gegenseitig von den Erfahrungen zu lernen und bürokratische wie auch logistische Hürden schneller überwinden zu können, organisiert die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zweijährlich eine Koordinierungskonferenz „Hilfsorganisationen“, so BZÄKVizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich anlässlich der Konferenz am 13. März 2015 im Rahmen der 36. Internationalen Dentalschau (IDS) in Köln. „Neben kleineren Projekten von einzelnen Zahnärzten gibt es etliche groß angelegte Hilfsprojekte, in denen sich viele Zahnmediziner und Helfer engagieren“, erklärt der BZÄKVorstandsreferent für Soziale Aufgaben/Hilfsorganisationen, Dr. Wolfgang Schmiedel. „Die Kollegen helfen zahnmedizinisch oder beim Aufbau von Infrastruktur. Mit Fachwissen, Körpereinsatz und auch finanziell. Über 100 Millionen Euro Spendengelder wurden in den letzten Jahren 20 Jahren für Hilfsprojekte eingesetzt. Die Konferenz bündelt die Erfahrungen und vernetzt die einzelnen Initiativen.“ Unterstützt wird die Koordinierungskonferenz vom Verband der Deutschen Dental-Industrie e. V. (VDDI). Als Referenten der Koordinierungskonferenz „Hilfsorganisationen“ waren zudem Vertreter von Engagement Global, das im Auftrag der Bundesregierung arbeitet und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird, sowie „startsocial“, das unter Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel steht, vertreten. Ergänzende Informationen sowie einen Auszug der Hilfsprojekte im Netzwerk der Bundeszahnärztekammer finden Sie hier: www.bzaek.de/wir-ueber-uns/soziale-verantwortung.html 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 4 zur ersten Seite Freie Ärzteschaft: Mit neuem Gesetz unabhängige Medizin nicht mehr sichergestellt Das Gesundheitswesen soll umgekrempelt werden: Das sogenannte Versorgungsstärkungsgesetz ging zur Beratung in den Bundestag. Im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung soll es künftig weniger Arztpraxen und unabhängige Medizin geben, dafür mehr Konzernmedizin, Reglementierung und Überwachung. Ärzte sehen darin eine massive Verschlechterung der Patientenbetreuung, so auch die Freie Ärzteschaft (FÄ): "Ich bezweifle, dass bei Inkrafttreten des Gesetzes die Grundlage für die Erfüllung des sogenannten Sicherstellungsauftrags überhaupt noch gegeben ist", sagte FÄVorsitzender Wieland Dietrich. Das heißt: Die Ärzte können mit dem Gesetz die medizinische Versorgung der Bevölkerung nach tatsächlicher Notwendigkeit oftmals nicht mehr gewährleisten. Und dass die Kritik der Ärzte am Gesetzentwurf keine erkennbaren Spuren hinterlassen habe, sei ein Unding. "Die Politik zeigt damit deutlich, dass ärztlicher Sachverstand - und letztlich die gute medizinische Betreuung der Bevölkerung - nicht zählen", stellt Dietrich fest. Ärztevertreter hatten substanzielle Kritik geäußert. Ungeachtet dessen halte die Regierung aber daran fest, die ambulante Medizin noch stärker zu reglementieren und mehr staatliche Kontrolle und Bevormundung einzuführen. "Ärzte können nicht zaubern" Schon jetzt erschweren Budgets, Auflagen und Bürokratie den niedergelassenen Fach- und Hausärzten die fachgerechte und loyale Behandlung der Patienten. FÄ-Chef Dietrich: "Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz werden die Anforderungen an den Kassenarzt und die bürokratischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Praxis noch weiter auseinanderklaffen. Das werden die Patienten leider spüren, denn wir Ärzte können nicht zaubern." Um Behandlungsqualität und die notwendige Vertrauensbasis zwischen Arzt und Patient zu gewährleisten, böten immer mehr Ärzte Sprechstunden außerhalb der Kassenmedizin an, die von den Bürgern auch zunehmend nachgefragt würden. "Inzwischen sind 15.000 Ärzte in Deutschland rein privat tätig - und somit unabhängig von den Restriktionen der gesetzlichen Krankenversicherung. Das dokumentiert auch den Willen der Ärzte nach unabhängiger Berufsausübung", berichtet Dietrich. Und zwar ohne Überwachung, die ein weiteres Gesetz, das E-Health-Gesetz, sogar verstärken soll. Das bedeute unter anderem: zentrale Speicherung von Patientendaten via elektronische Gesundheitskarte. Zudem werde inzwischen sogar die telefonische Überwachung von Ärzten diskutiert. Selbstverwaltung zu Befehlsempfängern degradiert Dietrich ist sich sicher: "All diese Gesetze werden den Ärztemangel verschärfen, die medizinische Betreuung der Bevölkerung gefährden und das Vertrauen zwischen Arzt und Patient schwächen. Dafür ist allein die Politik verantwortlich - die Ärzte tragen dieses Gesetz nicht mit." Der FÄ-Chef appelliert hierbei noch einmal an die Kassenärztlichen Vereinigungen und Ärztekammern, die Unabhängigkeit der niedergelassenen Ärzte hörbar zu verteidigen und sich nicht zu Terminvergabe-, Kontroll- und Aufsichtsbehörden einer verfehlten Gesundheitspolitik degradieren zu lassen. Quelle: www.freie-aerzteschaft.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 5 zur ersten Seite Das Märchen von der besseren Privaten Krankenversicherung (PKV) Ein PKV-Versicherter bekommt seinen Tumor am Hals, einen Sehnerv und die halbe Zunge entfernt. Die nachfolgende Protonentherapie - kostet bis zu mehr als 43 TEUR mag die PKV nicht bezahlen. Die Personalabteilung des Arbeitgebers hatte die PKV vermittelt, mit bis zu mehr als 1.000 Euro Monatsprämie. Die ebenfalls PKV-versicherte Ehefrau bekommt darauf hin eine Depression, aber keine Haushaltshilfe als Unterstützung bei der Aufzucht ihrer noch nicht schulpflichtigen Kinder. Eine Schwester der Ehefrau ist bestürzt, denn ihre GKV bezahlt nach der Entbindung ohne Weiteres eine Haushalthilfe, auch die Hebamme zur Hausgeburt, und würde auch bei Strahlentherapie leisten. Die Hausfrau ist prämienfrei in der GKVFamilienversicherung. Auch die Kinder kosten keinen Beitrag. Schulmedizin oder alternative Heilmethoden Grundsätzlich sind nur Röntgenstrahlen medizinisch notwendig, es sei denn, sie kämen aus guten Gründen nicht in Frage, so daß es darauf ankommt, wie von Seiten des Arztes argumentiert wird. Würde es sich um keine Methode der Schulmedizin handeln, wäre es eine sogenannte alternative Heilmethode, dann könnte die gleiche Wirksamkeit verlangt werden, und außerdem die Erstattung auf den Betrag für eine Methode der Schulmedizin herabgesetzt werden, vgl. § 4 (6) MB/KK. Eine Haushaltshilfe und einige andere Leistungen gibt es in de PKV eigentlich nur im Basistarif - kaum jemand erfährt das, wenn er eine PKV abschließt. Eigentlich müßte aber jeder über den Unterschied zum Basistarif aufgeklärt werden, bzw. bereits über den zur GKV, so daß im Zweifel der Versicherungsvertreter und erst recht der Versicherungsmakler in der Verantwortung stehen. Abgeschlossene Leistungszusage oder geschlossener Hilfsmittelkatalog Im Unterschied zur GKV gibt es in der PKV oft einen sogenannten geschlossenen Hilfsmittelkatalog. Dieser darf auch wie alle anderen tariflich zugesagten Leistungen in keinem Tarif jemals geändert werden – weder verschlechtert noch verbessert. Die Leistungen sind in der PKV garantiert – heißt sie können weder durch Gesetzgeber noch Versicherer verschlechtert, aber auch nicht verbessert werden. Denn zu solch einer Leistungsverbesserung wird niemals ein Treuhänder zustimmen, weil sie ja auch mehr Beitrag kosten würde. Hingegen sind grundsätzlich nach dem Versicherungsvertragsgesetz Leistungsverschlechterungen zulässig, wenn sich die Leistungen z. B. stark ausgeweitet oder verteuert haben, als Alternative zu einer Beitragsanpassung – garantiert aber nur mit Treuhänderzustimmung. Damit wird durch die PKV nur erstattet, was bei Abschluß der Versicherung als Standard vereinbart wurde. Im Unterschied dazu passen sich die Leistungen der GKV dem technischen Fortschritt an – auch der Gesetzgeber kann hier eingreifen. Nur er kann aber auch nach reiflicher Prüfung Leistungen reduzieren. In der PKV wird man dagegen regelmäßig einen Wechsel in einen jüngeren Tarif, vielleicht mit umfangreicheren Leistungen oder günstigerer Prämie prüfen müssen – für Mehrleistungen aber wird hier ein Risikozuschlag für alle zwischenzeitlich bestehenden Erkrankungen erhoben – oder sie werden ausgeschlossen. Die Vertragsfreiheit in der PKV erlaubt es z.B. die Zähne ganz wegzulassen, oder auf die Brille zu verzichten, und dies natürlich nicht beliebig, sondern nur so, wie es Versicherer auch anbieten. Ohne Zahntarif wird jedoch der Versicherer den späteren Tarifwechsel nach § 204 Versicherungsvertragsgesetz (VVG) in einen sogenannten Kompakttarif „Am Stück“ – also untrennbar inklusive Zahnleistungen - verweigern können, mangels zu verlangender Gleichartigkeit der Tarife. PKV erstattet lebenswichtige Hilfsmittel oft nicht Der überlebenswichtige Atemmonitor wäre nicht mal ein Hilfsmittel, sondern als Meßgerät ähnlich dem Fieberthermometer oder der Personenwaage, also nie erstattungsfähig, wenn nicht ausdrücklich zugesagt. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 6 zur ersten Seite Andere Hilfsmittel, wie beispielsweise der Herzschrittmacher oder die Herzklappe sind in der GKV ausdrücklich als solche enthalten. In der PKV sind diese Hilfsmittel nicht mal im Katalog enthalten - geleistet wird – hoffentlich - trotzdem, was man bei mancher PKV damit begründet, daß Hilfsmittel nur Gegenstände betrifft, die nicht implantiert werden. Man kann hoffen, dass es die eigene PKV auch so sieht, sollte aber nicht damit rechnen, dass sie sich beim Wort nehmen lässt und auch ein Mittelohrimplantat statt eines konventionellen Hörgeräts leistet, ohne Verweis auf den Hilfsmittelkatalog. Je nach PKV-Tarif können sich die erstattungsfähigen Heil- und Hilfsmittel und der Leistungsumfang nach Höchstgrenzen und Prozentsatz deutlich unterscheiden, auch im Vergleich zur GKV. Lotterie bei den PKV-Leistungen? Die Versicherungsbedingungen sind ein Versuch, in Worten darzulegen, was man meint leisten zu wollen. Die tatsächliche Leistungsregulierung stellt dann eine lose Anlehnung daran dar, die nicht unbedingt vom Wortlaut und nicht einmal von Logik geprägt ist, beides ist vielmehr Ausdruck einer recht ungenauen Vorstellung über das, was man zu tun gedenkt. In Einzelfällen liefert die Rechtsprechung eine Auslegung, oft aber nur für den Einzelfall, oder erklärt eine Klausel auch einmal für unwirksam. Jeder Versuch, etwas in den Bedingungen präziser zu sagen, beinhaltet die zunehmende Gefahr, dass es am Ende aus welchen Gründen auch immer in die Unwirksamkeit abgleitet. Der Versuch der Aufsichtsbehörde, die im Ausland nicht vorhandene Apotheke, aus der ein Arzneimittel bezogen sein muss, durch „eine zur Abgabe von Medikamenten gesetzlich befugte Stelle“ zu ersetzen erinnert da noch eher harmlos an das gesammelte Schweigen von Dr. Murkes. Bei der Frage der medizinischen Notwendigkeit, Wirksamkeit, Übermaß, Abgrenzung Schulmedizin/Alternativmedizin etc. geht es vorab um medizinische Sachfragen - oft mit unterschiedlichen Meinungen. Lebensgestaltung, beispielsweise Kinderwunschbehandlung und Haushaltshilfe Bei der Erstattung von Leistungen durch die PKV geht es noch vor der Frage der medizinischen Notwendigkeit erst einmal um die Frage des Behandlungsziels, denn an diesem misst sich erst die medizinische Notwendigkeit. In der PKV ist dies die Heilung, Besserung oder Linderung einer Krankheit. Es geht nicht um Vorbeugung oder sonstigen Ausgleich der Folgen, und nicht um Lebensgestaltung. Daher fällt darunter z. B. nicht die Haushaltshilfe und auch nicht die Kinderwunschbehandlung, die zwar das Kind liefert, aber an der Krankheit gar nichts ändert, und auch keine Leistung für Sterbebegleitung im Hospiz bei unheilbaren sich nicht mehr bessernden Krankheiten, außer für den Teil, der direkt die Krankheit lindert, also das Morphium, aber nicht den Aufwand für die sonstige "Lebensgestaltung". Nur wenn ausdrücklich im Tarif zugesagt, wird auch dafür geleistet. So ist es beim Zahnersatz aber schon fraglich, ob Ziel, an dem die medizinische Notwendigkeit gemessen wird, die Wiederherstellung der Kaufähigkeit ist, oder auch die optisch einwandfreie Wiederherstellung. Gerichte sagen sehr deutlich, daß von vornherein niemand davon ausgehen darf, alles sei versichert, und dass deshalb auch gelegentlich Lebensnotwendiges daher fehlen darf. Strategische Schadensregulierung und Beratungspflicht der Versicherer Nicht nur der PKV-Kunde wird im Schadenfall vor die Frage gestellt, was versichert ist. Auch die Versicherer weigern sich regelmäßig, vor Einreichung eines konkreten Leistungsantrags über "rein hypothetische Fälle" überhaupt nachzudenken oder dazu eine Auskunft zu geben. Sehr oft wird der Kunde daher mit dem Wortlaut der Versicherungsbedingungen alleine gelassen und darf sich denken, was es konkret für ihn bedeuten könnte, so ob er denn den in der GKV als Hilfsmittel aufgeführten Herzschrittmacher bekommt, wenn der bei seiner PKV im Hilfsmittelkatalog fehlt. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 7 zur ersten Seite Demgegenüber sind auch die PKV-Versicherer zur Beratung der Kunden verpflichtet, sobald sie ein Beratungsbedürfnis erkennen, § 6 VVG, inklusive Haftung für Falschberatung. Und selbstverständlich haben Auskünfte des Versicherers zutreffend zu sein, indem die medizinischen Behandlungsziele und Diagnosen hinterfragt werden, anstatt daß etwa eine Protonentherapie zunächst einmal pauschal abgelehnt wird - und die PKV abwartet, ob der Kunde selbst sich mit eingehenderer Begründung jemals nochmal meldet. Kunden sollten daher erwägen, im Zweifel einfach ausdrücklich eine Beratung nach § 6 VVG vom Versicherer zu verlangen, die dieser auch erbringen muss, wenn es sich für ihn nachteilig auswirkt. Unklare Versicherungsbedingungen und Risikoausschlüsse Durch Urteil vom 08.05.2013 hat der Bundesgerichtshof (BGH, Az. IV ZR 233/11) abermals entschieden, daß der Versicherungsschutz nicht weiter verkürzt werden darf, als der erkennbare Zweck einer Risikoausschlussklausel dies gebietet. „Der durchschnittliche Versicherte braucht nicht mit Lücken im Versicherungsschutz zu rechnen, ohne dass die Klausel ihm dies hinreichend verdeutlicht.“ Im Schadensfall gilt diese für Versicherungskunden günstige Auslegung auch bei der Auslegung von Versicherungsbedingungen für berufliche Risiken von Freiberuflern und Gewerbetreibenden. Bisweilen freuen sich PKV-Versicherte, wenn sie wieder einen Versicherungsschutz auf dem Niveau der Basisversicherung über eine GKV bekommen haben, und einzelne PKV-Tarife zusätzlich ergänzend behalten, eingeschlossen die Option eines Tarifwechsels zur Optimierung der Leistungen. Doch kann sich dies auch als folgenschwerer Irrtum herausstellen. PKV-Versicherte müssen nicht auf Warteliste sterben So sind PKV-Versicherte oft nicht darauf angewiesen, sich mit der Warteliste für Transplantationsorgane abzufinden, die von Euro-Transplant zugeteilt werden. Auf der Warteliste sterben jedes Jahr tausende Patienten, weil nicht rechtzeitig ein Organ zur Verfügung steht. Für den Privatpatienten mit ausreichendem Versicherungsschutz auch für das Ausland reicht hingegen die Tatsache gesundheitlicher Schäden durch Abwarten auf eine Zuteilung nach Warteliste, um etwa in Außereuropa eine Organtransplantation von seinem Versicherer bezahlt zu erhalten, wo Euro-Transplant nicht tätig ist. Dort gibt es einen regen Organhandel und eine rasche Zuteilung für zahlende Privatpatienten. Die meisten PKV-Tarife müssen dafür leisten, auch bei „moralischen Bedenken“. Diese sind zudem unbegründet, denn in vielen Ländern sind Krankenhäuser zwar zu Organentnahmen in der Lage, haben aber nicht die Qualifikation für Implantationen, so dass zwangsläufig ein internationaler Handel erforderlich ist. Zudem macht der Privatpatient, der eine Organtransplantation in Außereuropa vornehmen lässt, seinen Platz auf der Warteliste für einen GKV-Versicherten frei, der damit eine bessere Chance zum Überleben erhält. Es ist also eher eine Frage der Moral, ob Privatpatienten wirklich für die Organtransplantation einem GKVVersicherten seinen Platz auf der Warteliste wegnehmen wollen, obwohl das vermeidbar wäre. von Dr. Johannes Fiala, RA (München), (www.fiala.de) und Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (www.pkv-gutachter.de) 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 8 zur ersten Seite apoBank verstärkt Angebot im Asset Management Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) vergrößert ihre Produktpalette im Anlage- bereich: Mit der neuen Dachfondsfamilie apo TopSelect können Heilberufler breit gestreut und nach eigener Risikopräferenz in die besten Fonds für Standardaktien und anleihen am Markt investieren. Darüber hinaus wurde der mehrfach prämierte Aktienfonds apo Medical Opportunities um einen Mischfonds ergänzt und das apo Generika Select Zertifikat neu aufgelegt. Gerade in herausfordernden Zeiten an den Kapitalmärkten ist es wichtig, die eigene Geldanlage strukturiert und überlegt anzugehen. „Heilberufler haben oftmals nicht die Zeit, sich mit dieser umfangreichen Thematik auseinanderzusetzen und das für sie geeignete Produkt auszuwählen“, sagt Andreas Onkelbach, Bereichsleiter Vertriebsmanagement Privatkunden bei der apoBank. Deshalb hat die apoBank mit dem apo TopSelect ein Dachfondskonstrukt entwickelt, das die Investitionsentscheidung erleichtert. Basis dafür ist ein neuer Fondsauswahlprozess. Im ersten Schritt wurden dazu strategische Partner unter den Fondsanbietern ausgewählt. Im zweiten Schritt wurde zwischen Basis- und Themenfonds unterschieden. Während erstere die StandardAnlageklassen Aktien und Anleihen umfassen und nach Regionen gegliedert sind, konzentrieren sich letztere auf bestimmte Investmentthemen und -stile und beinhalten u. a. Misch-, Immobilien- und Rohstofffonds. Entsprechend greift die neue Dachfondsfamilie apo TopSelect ausschließlich auf die Basisfonds zurück. „Mit apo TopSelect können unsere Kunden mit nur einem Produkt die komplette Expertise des Fondsauswahlprozesses kaufen“, sagt Onkelbach. Und durch die regelmäßige Anpassung der Fondsauswahl erhalten sie stets die besten Produkte, ohne dabei selber aktiv werden zu müssen. Je nach Risikoneigung gibt es den apo TopSelect zudem in den Varianten Stabilität, Balance und Wachstum. Neben den Basisfonds hat die apoBank auch ihr Angebot bei den Themenfonds erweitert: Der neue Mischfonds apo Medical Balance investiert als erster seiner Art in Europa in Gesundheitsaktien und - anleihen weltweit und ergänzt damit den mehrfach prämierten Aktienfonds apo Medical Opportunities. Durch die zusätzliche Berücksichtigung von Anleihen wird die ohnehin defensive Ausrichtung von Ge- sundheitsinvestments nochmals verstärkt und die Abhängigkeit von einzelnen Marktphasen reduziert. Darüber hinaus wurde das apo Generika Select Zertifikat neu aufgelegt. Das Zertifikat basiert auf Aktien global führender Generika-Unternehmen. Das Vorgängerprodukt mit ähnlicher Ausrichtung entwickelte sich mit 39 Prozent Rendite allein in 2014 überdurchschnittlich erfolgreich. ISIN der Fonds/des Zertifikats apo TopSelect Wachstum DE000A1W9AE0 apo TopSelect Balance DE000A1W9AD2 apo TopSelect Stabilität DE000A1W9AC4 apo Medical Balance DE000A117YJ3 apo Generika Select DE000CZ35QG7 Quelle: www.apobank.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 9 zur ersten Seite Mitarbeitergespräche erfolgreich vorbereiten und führen Treffe ich den richtigen Ton? Wie gehe ich mit Kritik um? Finden meine Anregungen ein offenes Ohr? Um das Thema Mitarbeitergespräche ging es beim ladies dental talk in Stade. Termine festlegen Zeitig zu planen hilft, Mitarbeitergespräche als feste Bausteine in den Praxisalltag zu integrieren. So können Sie die Termine gemeinsam mit den einzelnen Team-Mitgliedern abstimmen und sich Zeit für die Gespräche nehmen. Damit zeigen Sie Ihre Wertschätzung. • Manche Praxen legen die Gespräche „en bloc“ für November und Dezember als Jahresendgespräche fest und führen etwa an einem Freitag mehrere Gespräche. • Andere Praxen verteilen die Gespräche übers ganze Jahr. • Manche Behandler(innen) laden während der Arbeitszeit zum Gespräch, andere nach Feierabend oder am Wochenende. Günstig ist es auch, die Gespräche vor den Urlaub zu legen. Dann sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert, nach dem Urlaub mit frischem Elan und neuen Anregungen weiterzuarbeiten. • Die Gespräche können je nach Bedarf zwischen einer Stunde und mehreren Stunden pro Mitarbeiter(in) dauern. Die richtige Vorbereitung Ein Ablaufplan trägt dazu bei, dass sich alle Beteiligten gut vorbereitet fühlen. Diesen können Sie Ihren Team-Mitgliedern jeweils ca. vier Wochen vor dem Gespräch zuspielen. So haben die Mitarbeiter(innen) ausreichend Zeit, sich auf die Themen einzustellen und ihrerseits Vorschläge zu machen. Vielleicht möchten Sie einzelne Teammitglieder fragen, wie sie sich selbst einschätzen? Wenn sie die eigenen Leistungen ganz anders beurteilen als Sie, ist dies ein guter Anlass, die Gründe zu erforschen und zu überlegen, wie Sie sich annähern können. Das Mitarbeitergespräch gibt außerdem Gelegenheit, sich darüber auszutauschen, ob die im Arbeitsvertrag definierten Aufgaben gewissenhaft erfüllt werden. Sie können gemeinsam einen Blick auf die fachlichen Fähigkeiten werfen und überlegen, wie sich Ihre Team-Mitglieder weiterentwickeln möchten. Um die eigene Entwicklung und den Zusammenhalt im Team zu fördern, ist es hilfreich, folgende Aspekte in einem Gespräch abzufragen: • Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Arbeitsumfeld, zum Beispiel Umgebung, Arbeitszeiten, Kolleg(inn)en usw.? Was können/möchten Sie selbst zur Verbesserung beitragen? • Wie wohl fühlen Sie sich in Ihrer Arbeit (Tätigkeitsbereiche, Auslastung usw.)? • In welchen Bereichen möchten Sie sich fachlich/persönlich weiterentwickeln? • Welche Schulungen/Weiterbildungen interessieren Sie? Die innere Haltung Besonders gut kommt es an, wenn Sie ein Mitarbeitergespräch mit einer positiven Grundhaltung führen, Stärken hervorheben und bei Schwächen auf die Möglichkeit hinweisen, sich weiterzuentwickeln. Dabei können Sie das Team gerne auch einbeziehen, um Lösungen vorzuschlagen und Verantwortung zu übernehmen. In der wertschätzenden Mitarbeiterkommunikation und -führung geht es darum, anstelle Schuld zuzuweisen und sich auf Fehler zu konzentrieren, positiv nach vorne zu blicken. Formulierungen, die ein Mitarbeitergespräch erleichtern, sind: • In dem Bereich … arbeiten Sie bereits zuverlässig/gewissenhaft. Und wenn Sie … noch beherzigen, stärkt/erhöht/sichert es… . • Welche Ideen haben Sie selbst, um … zu optimieren? • Wenn Sie eine Sache ändern/verbessern könnten, was wäre das? Auf die Team-Mitglieder individuell eingehen Menschen haben unterschiedliche Verhaltenspräferenzen. Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, kann viel über sein Team lernen und sein eigenes Verhalten am Gegenüber ausrichten. So verlassen Sie die emotionale Ebene und lenken den Blick darauf, Lösungen 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 10 zur ersten Seite herbeizuführen. Unterschiedliche „Farbtypen“, also Verhaltenspräferenzen, sind nach der Insights MDI® -Methode: • Rot: direkt, entschlossen, entscheidungsstark, durchsetzungsfähig und risikobereit (Direktor) • Gelb: offen, überzeugend, kommunikativ (Inspirator) • Grün: sozial, team- und begeisterungsfähig, mitfühlend (Unterstützer) • Blau: zahlen-, daten-, faktenorientiert, analytisch, kopfgesteuert, perfektionistisch (Beobachter) Fazit Wenn Sie Meetings intensiv vorbereiten, eine positive Grundhaltung einnehmen, sich ganz auf Ihre Gesprächspartner(innen) sowie deren präferierte Verhaltensweisen einlassen, werden Sie merken, wie viel Freude Mitarbeitergespräche bereiten und wie wirksam sie sind, um die eigene Praxis noch erfolgreicher zu machen. Autorin: Sandra Steverding, Leitende Seminardozentin und Business-Coach bei der CAMLOG Vertriebs GmbH (bereitgestellt vom ladies dental talk), www.camlog.com ____________________________________________________________________________ So belohnen Chefs ihre Mitarbeiter und nicht das Finanzamt! Kleine Aufmerksamkeiten motivieren die Mitarbeiter oder bereiten einfach Freude, wenn der Chef mit einem Geburtstagsblumenstrauß vorbeischaut. Seit dem 1. Januar 2015 darf der Chef bei Geschenken an Mitarbeiter sogar etwas großzügiger sein! Generell sind alle Zuwendungen des Arbeitgebers an seine Mitarbeiter Arbeitslohn und müssen daher versteuert werden. Bei kleinen Aufmerksamkeiten drückt der Gesetzgeber aber ein Auge zu. Bei Geschenken zu besonderen Anlassen wie zum Geburtstag, zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes muss der Arbeitgeber für das Geschenk keine Lohnsteuer abrechnen, wenn der Wert maximal 60 Euro beträgt. Dieser neue Wert gilt seit dem 1. Januar 2015, weiß der Bund der Steuerzahler. Da- mit hat der Chef mehr Spielraum bei der Auswahl des Geschenks. Früher blieben lediglich Aufmerksamkeiten bis zu einem Betrag von 40 Euro steuerfrei. Auch Gutscheine kommen immer gut bei der Belegschaft an. Richtig gemacht, fällt auch dafür keine Lohnsteuer und Sozialversicherung an. Am einfachsten ist es, die monatliche Sachbezugsfreigrenze zu nutzen. Damit können Gutscheine bis zu einem Wert von 44 Euro monatlich steuerfrei bleiben, erklärt der Bund der Steuerzahler. Voraussetzung: Der Arbeitnehmer kann vom Arbeitgeber keine Auszahlung des Gutscheinbetrags verlangen. Diese monatliche 44-Euro-Freigrenze ist nicht mit der Grenze für Aufmerksamkeiten zum Geburtstag oder einem ähnlichen persönlichen Anlass zu verwechseln. Wird der Gutschein zu einem besonderen Anlass übergeben, bleibt dieser Geschenkgutschein bis zu einem Betrag von 60 Euro steuerfrei. Beide Regelungen sind nebeneinander anwendbar. Klargestellt in diesem Jahr: Der Arbeitgeber darf dem Mitarbeiter einen Gutschein mit ausgewiesenem Geldbetrag schenken. Eine anderslautende Regelung in den Lohnsteuerrichtlinien wurde zum 1. Januar 2015 ge strichen. Quelle: www.steuerzahler.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 11 zur ersten Seite Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist regelmäßige Prophylaxe „Der medizinische Nutzen einer PZR ist gut belegt“, erklärt der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, „vor allem für Patienten mit Parodontitis und einem hohen Kariesrisiko ist die PZR eine wichtige prophylaktische und therapeutische Behandlung. Sie unterstützt die Maßnahmen zur vollständigen Beseitigung aller bakteriellen Beläge. Bakterienbeläge lösen Karies und Parodontitis aus. Viele Kassen bezuschussen die PZR deshalb auf freiwilliger Basis.“ In Deutschland leiden etwa 50 bis 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an parodontalen Erkrankungen, die auch in Wechselwirkung mit medizinischen Erkrankungen wie z.B. Diabetes stehen. „Daher ist Vorsicht bei Aussagen zur Notwendigkeit einer PZR geboten“, so Oesterreich. Die Bundeszahnärztekammer informiert gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in einer wissenschaftlich abgesicherten Patienteninformation umfangreich zum Thema PZR: http://www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/pati/bzaekdgzmk/2_03_pzr.pdf ____________________________________________________________________________ 57. Sylter Woche vom 18. bis 22. Mai 2015 Fortbildungskongress der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein Der Fortbildungskongress der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein in Sylt/Westerland jährt sich in diesem Jahr zum 57. Mal; er findet in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. vom 18. Bis 22. Mai 2015 statt. Zum Programm gehört auch ein zweitägiger spezifischer Vortrags- und Seminarteil für Zahnmedizinische Fachangestellte. Zum Tagungsthema „Zahnersatz – Innovation und Tradition“ sind 20 namhafte Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen, in Vorträgen und Seminaren ihre Konzepte zu präsentieren. Das Programm für Zahnmedizinische Fachangestellte und Mitarbeiterinnen bietet Themen wie „Provisorische Versorgung – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum erfolgreichen Zahnersatz“, „Die optimale zahnärztlich-chirurgische Assistenz“, „Zahnersatz – Berechnung nach GOZ ohne Verlust“, „Immer am Ball bleiben – Aktuelles zur Hygiene“. Begleitend gibt es Seminare für Zahnärztinnen und Zahnärzte mit Themen wie: „Die chirurgische Kronenverlängerung zur Restauration tief zerstörter Zähne“, „Bissregistrierung“, „ Keramik – Metall, Kleben – Zementieren“, „Doppelkronen – Möglichkeiten und Grenzen“, „Implantologie unter prothetischen Gesichtspunkten – Extraktion und Kammerhalt“. Als Festredner konnte Professor Dr. Klaus Reicherter gewonnen werden. Der Professor für Neotektonik und Georisiken der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen referiert zum Thema: „Die Erde bebt – auch in Zentraleuropa“. Zum Abschluss der Tagung am Freitag, 22. Mai 2015 wird erneut der „Dental Golf Cup“, ein Charity-Golfturnier zugunsten der Sylter Orga- nisation „Familien in Not e.V.“ durchgeführt. Information und Online-Buchung unter www.sylterwoche.de. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 12 zur ersten Seite Fortbildung für Zahnärzte: Wo gehört der Unterkiefer hin? Kopfschmerzen, Ohrgeräusche oder Schwindelgefühl können vom Kiefergelenk herrühren / Kompaktseminar am 24. April an der Uni Witten/Herdecke Wo gehört der Unterkiefer eigentlich hin? Man sollte annehmen dürfen, dass Zahnärzte diese Frage einfach beantworten können. Tatsächlich aber ist bei Patienten mit abgeknirschten Zähnen die Frage sehr wichtig und gleichzeitig nicht leicht zu beantworten. Denn eine Fehlhaltung im Kiefergelenk kann Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Ohrgeräusche oder Schwindel auslösen. Und dann beginnt meist eine Odyssee von Arzt zu Arzt. Auch im Bereich der Kieferorthopädie ist der Zusammenhang Kieferhaltung/Körperhaltung nicht automatisch Bestandteil von Untersuchung und Behandlung. Da möchte das Kompaktseminar „Kieferrelation und Körperhaltung“ am 24. April 2015, von 14.00 - 18.00 Uhr, an der Universität Witten/Herdecke ansetzen: Prof. Dr. Andree Piwowarczyk, Lehrstuhlinhaber für Zahnärztliche Prothetik und Dentale Technologie, der Oberarzt dieses Lehrstuhls Dr. Eckhard Busche und der Osteopath Jean Marie A.T. Beuckels, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin haben sich zu dieser Fortbildung zusammengetan, die mit fünf Punkten (BZÄK/DGZMK) bewertet ist. „Zahnärzte haben gelernt, die Ursache für Beschwerden in den Zähnen zu suchen. Diesen engen Blickwinkel möchten wir erweitern und mehr Wissen über den ganzen Bewegungsapparat vermitteln“, schildert Professor Piwowarczyk den Ansatz des Seminars. In der Vergangenheit sind viele Produkte auf den Markt gekommen, die mit großem Werbeaufwand den Zahnärzten ganz neue Behandlungs- und Abrechnungsmöglichkeiten versprochen haben. „Wir möchten nicht noch so ein System vorstellen, sondern über die Grundlagen eines gemeinsamen Diagnosesystems von Zahnärzten, Orthopäden, Physiotherapeuten und anderen beteiligten Berufsgruppen im Gesundheitssystem sprechen. Da herrscht erst mal eine große Sprachlosigkeit und überhaupt Vokabeln und Regeln für einen Dialog zu schaffen, das ist unsere Idee“, erklärt Dr. Busche den Hintergrund. Und Oberarzt Busche ergänzt ein Fallbeispiel aus seiner Praxis: „Ein Patient von mir litt an Kiefergelenksgeräuschen und Schmerzen, die wir mit einer Aufbissschiene behandelt haben. Aber die Schmerzen blieben auch nach einer Behandlung beim Physiotherapeuten. Irgendwann berichtete der Patient, dass es ihm nach 20 Bahnen schwimmen eigentlich am besten ginge. Wir haben uns verabredet, dass er direkt nach dem Schwimmen in meine Behandlung kommt und die Aufbissschiene auf diese Kieferhaltung nach dem Schwimmen eingestellt wird. Seitdem geht es ihm gut!“ Diese Art, eine orthopädische Balance zu finden, also ein allgemeines Wohlgefühl im Körper auf die Bisshaltung und eben die Position des Kiefers zu übertragen, ist die Idee für diese Fortbildung. Weitere Details zum Seminar und zur Anmeldung unter: http://www.zentrum-weiterbildung.de/programme/zahnheilkunde/kieferrelation-undkoerperhaltung/ 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 13 zur ersten Seite NLP und Hypnose – Event des Jahres 2015 Dr. Richard Bandler, der Mitbegründer des NLP, kommt nach Deutschland. Er wird vom 21. bis 24. Mai 2015 in München gemeinsam mit John La Valle ein Seminar geben, bei dem NLP und Hypnose im Mittelpunkt stehen. „NLP and Hypnosis – Trance-form your life“ – so heißt die Veranstaltung, die in Englisch abgehalten und simultan übersetzt wird. Für Studenten sind sogar noch einige Tickets zum Sonderpreis verfügbar. NLP und Hypnose gehen Hand in Hand, denn viele Sprachmuster des NLP werden von Hypnotherapeuten auf der ganzen Welt verwendet. Dr. Bandler arbeitete viele Jahre mit Milton H. Erickson, dem bekannten Hypnotherapeuten, sowie mit Virginia Satir, der Familientherapeutin. Von ihnen lernte er den erfolgreichen Einsatz der Sprache und so ist es nicht verwunderlich, dass Dr. Bandler heute zu den besten Hypnotiseuren der Welt zählt. Das Vier-Tage-Seminar richtet sich an alle Menschen, die sich für Kommunikation interessieren, es gibt keine Voraussetzungen. Natürlich ist es besonders geeignet für Absolventen der typischen NLP-Seminare und alle, die sich mit Hypnose beschäftigen. 40 Jahre nach der Erfindung des NLP, gehört es zu den meist gelernten Fähigkeiten im Management, der Bildung, der Schule und der persönlichen Weiterentwicklung. Für den Event im Mai wurde eine gesonderte Homepage entwickelt, auf der Interessenten alle Informationen rund um den Event finden: www.bandler-in-germany.de. Der Bandler-Shop.de ist ein Online-Shop, der die original Audioerzeugnisse von Richard Bandler für alle NLP-Interessierten in Deutschland und ganz Europa verfügbar macht. www.bandler-shop.de ____________________________________________________________________________ ladies dental talk - das Netzwerk für Zahnärztinnen, die querdenken. Die nächsten Treffen: Mitte Hessen, 20. April: im neuen Labor der Wagner Zahntechnik GmbH im Ebsdorfergrund / Wittelsberg mit exklusivem Labor-Rundgang und Vorführung eines intraoral Scanners Oldenburg, 24. April: mit Imke Effenberger, Geschäftsführerin der Platzhirsch Wohnimmobilien GmbH und Kletterzentrum Oldenburg GmbH, zum Thema „Alles wollen, Neues wagen“, Location: Michael Schmitz Vinothek & Brasserie Düsseldorf, 6. Mai: mit Gudrun Hock, Geschäftsführerin von "Düsseldorf Congress Sport & Events" im Restaurant Emozioni Münster/Osnabrück: mit EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff zum Thema „Gemeinsam zu (noch) mehr Erfolg!“ im Restaurant „Sylt am Bült“ Mainz/Wiesbaden, 1. Juli: mit einem Workshop zum Selbstmanagement mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM®) mit Trainerin Sabiene Döpfner, Location: Gollner’s Burg Sonnenberg Nähere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden interessierte Zahnärztinnen auf www.ladies-dental-talk.de. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 14 zur ersten Seite 11. INTERNA der DGÄZ: Funktion, Implantologie – und erstmals „offen“ für Nichtmitglieder Zum 11. Mal findet die INTERNA, die jährliche Tagung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin, traditionsgemäß in Westerburg statt – diesmal am 15. und 16. Mai 2015. Auf dem Programm steht das spannende und hochaktuelle Thema „Implantat und Funktion“, das mit sehr erfahrenen und renommierten Referenten aufwartet. Bislang war die INTERNA, wie es der Name bereits besagt, eine Veranstaltung von Mitgliedern für Mitglieder – diesmal wird eine Ausnahme gemacht: „Wir haben immer bedauert, wenn wir interessierten Nichtmitgliedern absagen mussten“, sagt DGÄZ-Präsident Prof. Dr. mult. Robert Sader, „zumal wir mit großer Freude eine wachsende Anzahl an Anfragen von Zahnärztinnen und Zahnärzten bzw. Zahntechnikerinnen und Zahntechnikern erleben, die gern auch mit dabei wären. Deshalb haben wir beschlossen: Wir öffnen die INTERNA 2015 auch für diese interessierten Kolleginnen und Kollegen und heißen sie bei uns herzlich Willkommen!“ Die Tagung habe sich professionell weiterentwickelt und als erstklassiges Fortbildungsangebot für beide Berufsstände etabliert. Sader: „Es gibt in Deutschland kaum eine Tagung, die zu einem so unschlagbaren Preis solche hochqualifizierten Referenten bietet!“ Schöner Nebeneffekt der Öffnung des Teilnehmerkreises: DGÄZ-Mitglieder und befreundete Kollegen können nun gemeinsam teilnehmen. „Bei der INTERNA stand der persönliche Kontakt schon immer im Fokus“, so Sader, „jetzt erweitern wir den Kreis und freuen uns sehr auf den gemeinsamen Austausch!“ Mit dem Tagungsthema ‚Implantat und Funktion’ werde ein sehr aktueller und im Sinne der nachhaltigen Behandlung auch herausfordernder Bereich in der prothetischen Versorgung der Patienten aufgegriffen, sagt ZA Wolfgang-M. Boer, Pressesprecher der DGÄZ und verantwortlicher Organisator der INTERNA: „Die großen Themen innerhalb der Implantologie haben sich seit den 80er Jahren vielfach verändert und sie haben mit dazu beigetragen, die Implantologie selbst weiterzuentwickeln. Nach dem Primärthema Osseointegration und spezifischen Aspekten wie Knochenvermehrung, Weichgewebe-Ästhetik und dem Führungsanspruch der Prothetik gegenüber der Chirurgie rückte mit dem Stichwort ‚Emergenzprofil’ das erste funktionell-orientierte Thema in den Fokus. Nicht zuletzt durch die gründliche Analyse von Misserfolgen geraten mehr und mehr funktionelle Aspekte in den Brennpunkt des Interesses. Was ist spannender, als Funktion und Ästhetik in der Implantologie gemeinsam zu betrachten?“ Referenten wie Dr. Markus Schlee, Professor Petra Gierthenmühlen, Professor Marc Schmitten oder auch ZTM Andres Kunz und viele mehr stehen nicht nur für spannende und lehrreiche Vorträge, Wolfgang-M. Boer: „Die extrem große und jahrzehntelange Erfahrung der Referentinnen und Referenten garantiert auch umfassende und fruchtbare Diskussionen.“ Wie immer bei der INTERNA, behandeln alle Referate Themen mit hoher Relevanz für die tägliche Praxis, weshalb sich die erstmalige Öffnung des Teilnehmerkreises eigentlich geradezu anbietet. Sader: „Das Programm besonders in diesem Jahr ist einfach so zeitgemäß, praxisnah und hochprofessionell aufgestellt, dass wir das nicht ‚nur für uns’ behalten wollen.“ Einer guten und langen Tradition folgend wurden die Kongressgebühren und die Kosten für den Festabend so gering wie möglich gehalten, um auch Berufstartern die Teilnahme zu ermöglichen. Dazu passt und gehört das längjährige Engagement der DGÄZ für den beruflichen Nachwuchs in Zahnmedizin und Zahntechnik mit der Verleihung des YoungEsthetic-Förderpreises. Professor Sader: „Wir freuen uns auf eine großartige Veranstaltung mitten im Mai im frühlingshaften Westerburg – und auf viele neue Gäste, die nicht nur ein aktuelles Bild von Ästhetik und Funktion, sondern auch einen Eindruck von unserer lebendigen DGÄZ-Gemeinschaft gewinnen werden!“ Infos & Anmeldung: www.dgaez.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 15 zur ersten Seite DGI-Landesverband Berlin-Brandenburg: 19. Jahrestagung zum „idealen Implantat“ Mit dem Wechsel in der Führung des Landesverbandes Berlin-Brandenburg im DGI e.V. hat sich auch bei der beliebten Jahrestagung einiges verändert. Der neue Vorstand unter Leitung von PD Dr. Frank Peter Strietzel hat das traditionelle Konzept einer Modernisierung unterzogen, den fachlichen Inhalten ein neues praxisorientiertes Gewicht gegeben – und mit der Wahl eines neuen Austragungsortes gezeigt: Der DGILandesverband verjüngt sich auf vielen Ebenen. „Wir haben ein vielfältiges Konzept für unsere Legislaturperiode erarbeitet, das sich ganz dezidiert auch den jüngeren Kolleginnen und Kollegen widmet“, sagt PD Dr. Strietzel, „und damit wollen wir nach unserer traditionellen Jahrestagung starten. Und auch hier wird man den ‚jungen Geist’ schon spüren: Wir haben mit Prof. Dr. Dr. Al-Nawas aus Mainz, Prof. Dr. Nelson aus Freiburg, Dipl.Ing. Zipprich aus Frankfurt, Dr. Duddeck aus Berlin und PD Dr. Weng aus Starnberg renommierte und hocherfahrene Referenten eingeladen, die sich zu Recht bereits einen großen Namen in der Implantologie gemacht haben, aber auch noch immer auf dem Weg sind. Sie werden die Zukunft der Zahnmedizin insbesondere in unserem Bereich deutlich prägen, deshalb freuen wir uns sehr darauf, mit ihnen auf unserer Jahrestagung gemeinsam voranzugehen.“ „Wunsch und Wirklichkeit“ Das in der Anzahl der Vorträge nunmehr erheblich verschlankte Programm der 19. Jahrestagung am 24. und 25. April 2015 in Berlin ermöglicht den Referenten, den KongressTeilnehmern die jeweilige Thematik nicht nur in einer kurzen Übersicht darzustellen, sondern jeweils auch abzuwägen, was für die Praxis heute Relevanz hat und was eher weniger. PD Dr. Strietzel: „Das ‚ideale Implantat’ versprechen sehr viele Anbieter, das haben wir gerade erst wieder bei der IDS erlebt. Wir fragen uns bei unserer Jahrestagung: Was ist eigentlich ein ‚ideales Implantat’ – was von dem, was uns die Hersteller berichten, ist eher Wunsch? Und was ist die Wirklichkeit?“ Gespannt sei er auf die direkte Gegenüberstellung der Studien von Nelson und Zipprich, die sich dem Thema Implantat-Abutment-Verbindung mit verschiedener Herangehensweise gewidmet haben. „Bei diesem Thema gibt es immer viele auch emotionsstarke Diskussionen – wir haben dafür genügend Zeit vorgesehen, denn wir wollen Themen nicht ‚anreißen’, sondern so darstellen, dass man etwas Sinnvolles aus der Wissenschaft mit zurück nimmt in die Praxis.“ Auch der Implantatdimension (lang, kurz, dick, dünn) sowie dem Aspekt Implantatwerkstoff (Keramik vs. Titan) und Implantat-Oberfläche sind großzügige Zeitfenster gewidmet. PD Dr. Strietzel: „Wir zeigen die Themen aus wissenschaftlicher, evidenzbasierter Perspektive und runden sie durch praktische konkrete Antworten für den Praxisalltag ab.“ Für das Praxisteam ist erneut ein nützliches Themenangebot vorbereitet, so dass es sich anbietet, auch die Mitarbeiterinnen zur Jahrestagung in der Eventpassage Nähe der Gedächtniskirche mitzubringen: Gerade bei hochpreisigen zahnmedizinischen Angeboten spielt die Patienten-Kommnikation eine große Rolle, die im Fokus des Parallelseminars für ZMF/ZMP/ZMV/DH steht. Infos & Anmeldung: www.dgi-ev.de/bbi > Termine Direktlink zum Programm: https://www.dginet.de/documents/10164/1892914/BBI2015_Hauptprogramm.pdf/d687700c -fd15-4287-ad0a-be91764ddac3 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 16 zur ersten Seite Größte IDS aller Zeiten in Köln: Besucher-, Ausstellerund Flächenzuwachs Rund 138.500 Besucher aus 151 Ländern und 2.201 Anbieter aus 56 Ländern auf der Internationalen Dental-Schau 2015 – Nochmals gesteigerte Internationalität und hohe Entscheidungskompetenz der Besucher – Gestiegene Ordertätigkeit auf der Messe – Branche demonstriert Innovationskraft und erwartet zahlreiche nachhaltige Geschäftsimpulse durch die IDS Mit einem Rekordergebnis und ausgezeichneter Stimmung endete am Samstag, dem 14. März 2015, die 36. Internationale Dental-Schau (IDS) nach fünf Tagen in Köln. Rund 138.500 Fachbesucher aus 151 Ländern besuchten die Weltleitmesse der Dentalbranche, was einer Steigerung von fast elf Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung entspricht. Neue Bestmarken erzielte die IDS auch bei Ausstellern und belegter Fläche. 2.201 Unternehmen (+ 6,9 Prozent) aus 56 Ländern präsentierten auf 157.000 Quadratmetern (+ 6,2 Prozent) eine Vielzahl an Innovationen, Produktweiterentwicklungen und Services. Mit einem Auslandsanteil von mehr als 70 Prozent auf Ausstellerseite (2013: 68 Prozent) und einem Fachbesucherplus aus dem Ausland von rund 17 Prozent konnte die Internationalität der Veranstaltung noch einmal deutlich gesteigert werden. Gleichzeitig erhöhte sich auch die Anzahl der Fachbesucher aus Deutschland merklich im Vergleich zu 2013 (+ 4,3 Prozent). „Es ist uns gelungen, die Internationale Dental-Schau in Köln sowohl national als auch international noch attraktiver zu machen. Damit ist sie die erfolgreichste IDS aller Zeiten“, bilanzierte Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (VDDI). „Die Geschäftskontakte zwischen Industrie und Handel sowie zwischen Industrie, Zahnärzten und Zahntechnikern waren von hoher Qualität geprägt. Die Ordertätigkeiten auf der IDS sind erneut gestiegen und auch für das Nachmessegeschäft rechnen wir mit nachhaltigen Impulsen.“ Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH, ergänzte: „Neben dem Wachstum bei den deutschen Fachbesuchern unterstreicht der internationale Zuspruch einmal mehr den Charakter der IDS als Weltleitmesse der Dentalbranche. Besonders starke Zuwächse verzeichnete die Internationale Dental-Schau bei Besuchern aus dem Nahen- und Mittleren Osten, den Vereinigten Staaten und Kanada, Brasilien sowie bei Besuchern aus China, Japan und Korea. Auch die Geschäfte im südeuropäischen Markt, besonders Italien und Spanien, haben wieder spürbar angezogen.“ Starkes Interesse an Innovationen Groß war das Interesse des Fachhandels und der Anwender an innovativen Produkten und Technologien. „Hier passt sich die IDS mit ihrem Zweijahres-Rhythmus perfekt an die Innovationszyklen der Branche für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Produkten, Materialien sowie Dienstleistungen an“, betonte Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI. „Damit sind sowohl so genannte Durchbruchsinnovationen gemeint, als auch Weiterentwicklungen von bestehenden Produkten oder aber Entwicklungsfortschritte in kleineren, aber qualitativ bedeutsamen Phasen.“ Im Vordergrund der IDS 2015 stand die intelligente Vernetzung von Komponenten für die computergestützte Zahnheilkunde. Die Welt der digitalen Systeme in Diagnostik und Fertigung umspannen heute den gesamten Workflow von der Praxis bis ins Labor. Die computergestützten Prozessketten sind inzwischen komplettiert und spielen nun ihre enorme Flexibilität aus. (Siehe dazu auch fachliche Betrachtungen der IDS 2015 im Anhang.) 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 17 zur ersten Seite Hervorragender Messeverlauf und ausgezeichnete Stimmung Der sehr große Besucherzuspruch zur IDS machte sich durch ein reges Treiben in den Hallen deutlich. Aus aller Welt seien Vertreter sämtlicher relevanten Berufsgruppen – aus Zahnarztpraxen, Dentallaboren, dem Dentalhandel, aber auch aus dem Hochschulsektor – in Köln gewesen, hieß es an den Messeständen. Besonders erfreut zeigten sich die Aussteller über die Internationalität der Fachbesucher. Auch aus ökonomischer Sicht war die IDS für viele Firmen sehr erfolgreich, denn es wurde geordert – national und international. Entsprechend freuten sich zahlreiche Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher. Von mindestens genauso großer Bedeutung waren für die Aussteller auch Aspekte wie Kontaktpflege, Kundenbindung, Neukundengewinnung oder die Erschließung neuer Auslandsmärkte. Auch diese Ziele wurden auf der 36. Internationalen Dental-Schau zur vollsten Zufriedenheit erreicht. Sehr positiv bewerteten die Aussteller die Qualität der Besucher. Diese Einschätzung auch wird durch die ersten Ergebnisse der neutralen Besucherbefragung bestätigt: 83 Prozent der Besucher sind an Beschaffungsentscheidungen ihrer Unternehmen beteiligt. „Die Welt trifft sich zur IDS in Köln“, resümierte Sebastian Voss, Geschäftsführender Gesellschafter der Hager & Meisinger GmbH. „Wir haben in diesem Jahr noch mehr internationale Kundenkontakte an unserem Stand gehabt als 2013. Besonders gut vertreten waren dabei Besucher aus Lateinamerika, aber auch aus Asien. Wir konnten auf der IDS zahlreiche Neukontakte knüpfen und gleichzeitig unsere Bestandskunden treffen.“ Martin Dürrstein, Vorstandsvorsitzender der Dürr Dental AG, zeigte sich ebenfalls hochzufrieden: „Die Messe ist für uns gut gelaufen, sie war Klasse. Wir hatten viel Publikumsverkehr von besonders qualifizierten Fachbesuchern. Mit dem Verlauf sind wir rundum zufrieden, denn wir konnten viele Neukunden aus Asien, Arabien sowie Lateinamerika und Südafrika begrüßen.“ Die erneut gestiegene Internationalität der IDS lobte auch Christian Scheu, Geschäftsführer der ScheuDental GmbH: „Im Vergleich zu 2013 konnten wir den Besucherandrang an unserem Stand noch einmal steigern, vor allem bei Kunden aus dem Ausland. Besonders stark vertreten war der asiatische Raum mit China und Korea, wir haben aber auch wieder eine Steigerung bei Kunden aus Südeuropa registriert.“ Axel Klarmeyer, Geschäftsführer von BEGO, berichtete neben der hohen Besucherfrequenz am Stand, „dass die Kunden sehr gut informiert waren und großes Interesse an neuen Technologien gezeigt haben“. Walter Petersohn, Vice President Sales von Sirona Dental Systems, freute sich ebenfalls „über den großen internationalen Besucherandrang, das Kaufinteresse und über den wie immer großen Zuspruch unserer deutschen Zahnärzte und Zahntechniker“. Michael Tuber, Geschäftsführer von A. Titan: stellte der IDS 2015 ebenfalls ein positives Zeugnis aus. „Wir sind bereits zum siebten Mal auf der IDS dabei und haben unser gestecktes Ziel optimal erreicht, unser internationales Vertriebsnetzwerk auszubauen. Die Messe bietet uns die perfekte Plattform, unsere bestehenden Kunden aus der ganzen Welt zu treffen, gleichzeitig aber konnten wir zahlreiche neue Kundenkontakte aufbauen. Deshalb ist die Internationale Dental-Schau ein absolutes Muss für jeden amerikanischen Hersteller aus dem Dentalbereich.“ Auch für Andrew Parker, CEO von Mydent International war die IDS 2015 ein Erfolg: „Wir haben hier in Köln unsere internationalen Kunden getroffen und zusätzlich über 100 interessante Neukontakte zu Dentalhändlern knüpfen können. Es gibt auf der Welt keine einzige Veranstaltung mit solch einer großen internationalen Anziehungskraft.“ Rundum zufriedene Besucher Die Besucherbefragung ergab, dass mehr als 75 Prozent der Befragten mit der IDS (sehr) zufrieden waren. Das umfassende Produktspektrum und zahlreiche Produktneuheiten sorgten dafür, dass 81 Prozent das Ausstellungsangebot mit (sehr) gut bewerteten. Mit der Erreichung ihre Messeziele zeigten sich 74 Prozent (sehr) zufrieden. Insgesamt würden 95 Prozent der befragten Besucher Geschäftspartnern den Besuch der IDS empfehlen und 77 Prozent planen, die IDS auch 2017 zu besuchen. Positives Resümee von Seiten der BZÄK und des VDZI „Die Internationale Dental-Schau (IDS) ist ihrem Ruf als weltweite Leitmesse im Dentalbereich wieder einmal gerecht geworden“, so das Fazit von Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer. 2.201 Aussteller aus 56 Ländern unterstreichen, dass die IDS auch 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 18 zur ersten Seite in den USA, China oder Argentinien als „place to be“ für Hersteller im zahntechnischen Bereich gilt.“ Die Unternehmen zeigten die neuesten Entwicklungen in Zahnmedizin und Zahntechnik und präsentierten die große Wirtschafts- und Innovationskraft der Dentalbranche. „Wir begrüßen den technologischen Fortschritt zur Optimierung von Diagnose und Therapie. Wir raten allerdings allen Zahnärzten, vor jeder Investition in neue Geräte zu prüfen, ob Studien die Wirksamkeit der jeweiligen Technologie belegen. Nur durch den gezielten Einsatz von neuen Produkten lässt sich die Qualität der zahnmedizinischen Versorgung weiter verbessern.“ Wichtig sei dabei ein sensibler und in das Behandlungskonzept eingebundener Umgang mit den technischen Möglichkeiten. Uwe Breuer, Präsident des Verbandes der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI), resümierte: „Die IDS hat sich erneut und eindrucksvoll als Messe für das zahntechnische gewerbliche Labor und die Zahnarztpraxis bewährt. Auf der Weltleitmesse der Dentalbranche konnten sich Zahntechniker und Zahnärzte ein umfassendes Bild vom aktuellen Stand der Weiter- und Neuentwicklungen der Dentalindustrie machen. Die hier gezeigten Fortschritte setzen als Angebot der Industrie beide gemeinsam in die Lage, den hohen Stand der Versorgungsqualität der Patienten vor Ort zu sichern. Die Vielfalt der Entwicklungen auf höchstem Niveau macht es zudem mehr denn je erforderlich, dass sich Zahnarzt und Zahntechniker als Expertenteam verstehen. Deutlich wird auch, dass gerade das zahntechnische Fachwissen auch zukünftig bei der optimalen Versorgung der Patienten unerlässlich sein wird. Auch aus diesem Grund braucht dieses Handwerk einen umfassend ausgebildeten Nachwuchs, der auf dieser IDS beim Gysi-Preis-Wettbewerb wieder eindrucksvoll sein Können unter Beweis gestellt hat.“ Die IDS (Internationale Dental-Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur Förderung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln. Die nächste IDS – 37. Internationale Dental-Schau – findet vom 21. bis 25. März 2017 statt. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 19 zur ersten Seite Dentista auf der IDS: Mit „analog“ zum Standerfolg Während die IDS 2015 als Trendmotor der weiter zunehmenden Digitalisierung der Zahnmedizin in Erinnerung bleiben wird, hat Dentista bei der Internationalen Dental Schau in Köln mit einem bewusst analogen Angebot Furore gemacht: „Viele unserer Mitglieder und Fans kennen sich seit langem ‚digital’“, sagt Birgit Dohlus, die unter anderem für die Social Media-Projekte des Verbands des Zahnärztinnen und des Forums Zahntechnikerinnen zuständig ist. „Dentista hat und pflegt eine sogenannte ‚geschlossene Gruppe’ sowohl für die Zahnärztinnen als auch für die Zahntechnikerinnen bei Facebook. Allein im Zahnärztinnen-Forum diskutieren rund 800 Mitglieder teilweise mit Herzblut und sehr persönlichen Positionen fachliche Themen, aber auch Aufreger wie Berufsverbot, Niederlassung oder Anstellung und Bezahlung von Berufsstartern. Viele kennen sich inzwischen ganz gut, aber nur über diesen digitalen Channel – wir haben daher zu einem analogen Facebook-Meeting an unserem Stand eingeladen. Ziel: Sich endlich auch einmal persönlich kennenzulernen. Es wurde, über die IDS-Tage verteilt, ein unglaublich berührendes Kennenlernen, Wiedersehen, Austauschen und neues Vernetzen!“ Ohnehin erwies sich das neue Standkonzept der Bundeszahnärztekammer, die neben weiteren Akteuren auch ihrem Kooperations-Partner Dentista ein Messe-Zuhause bot, als ganz hervorragend: „Der unkomplizierte Lounge-Charakter und die direkte Nachbarschaft mit BdZA/BdZM, mit IDZ, mit den anderen spannenden Organisationen und nicht zuletzt der Bundeszahnärztekammer selbst als gemeinsamem Dach war sehr einladend und ein klarer Wohlfühlplatz auf der IDS“, so Dohlus. Es sei bei den eigenen Mitgliedern sehr gut angekommen, dass alle Partner auf Augenhöhe vertreten waren. „Der Austausch war ungemein herzlich und vielfältig, die Gespräche direkt und spannend. Es fand sich von BZÄK-Präsident Dr. Engel über Redaktionsmitarbeiter der ‚zm’ bis zu Niederlassungsexperten des BdZA und Wissenschaflern als Stand-Gästen für alle Fragen und Themen immer ein kompetenter Ansprechpartner, und da auch Besucher von anderen Redaktionen wie der DZW oder von Spitta auf einen Kaffee vorbeikamen, auch genug Stoff für weitere Gespräche.“ Mit eigenen Experten hatte Dentista auch ein spezielles Beratungsprogramm vorbereitet, das quasi ausgebucht gefragt war – unter anderem stand die medizinrechtliche Beirätin RAin Melanie Neumann mit Rechts-Themen zur Verfügung und Petra Müllerstedt für das Feld Praxis, Führung & Team – mit ihrer langjährigen Erfahrung als Referatsleiterin für Zahnmedizinische Fachangestellte beim Verband der medizinischen Fachberufe war sie begehrte Expertin mit großem Repertoire an praktischen Tipps. Das Dentista „Facebook-Meeting“ für Mitglieder und Gäste ging am Messe-Samstag nahtlos über in die Fare-Well-Party der BZÄK und war, obwohl krankheitsbedingt nicht alle angemeldeten Zahnärztinnen und Zahntechnikerinnen dabei sein konnten, ein fröhliches Meeting mit viel Spaß und gemeinsamem Anstoßen auf eine erfolgreiche Zeit in Beruf und Familie – mindestens bis zur nächsten IDS. Da soll richtig gefeiert werden, denn dann feiert Dentista zehnjähriges Jubiläum. Quelle: www.dentista.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 20 zur ersten Seite Klagen gegen Entzug des Titels „Dr.med.dent.“ bleiben ohne Erfolg Das Verwaltungsgericht Würzburg hat die Klagen von zwei Zahnmedizinern gegen den Entzug des Titels „Dr. med. dent.“ durch die Universität Würzburg abgewiesen. Die Kläger hatten ihre Promotionsarbeiten in den 1990er Jahren am Institut der Geschichte der Medizin der Universität Würzburg unter der Betreuung desselben Doktorvaters zu verschiedenen Aspekten der „Würzburger Wundarznei“ angefertigt. Aufgrund eines anonymen Hinweises beauftragte die Universität Würzburg externe Gutachter mit der Untersuchung von mehreren Promotionsschriften. Diese stellten Übereinstimmungen der streitgegenständlichen Arbeiten mit anderen Promotionsschriften fest, die unter der Ägide desselben Doktorvaters angefertigt worden waren. Die untersuchten Doktorarbeiten erfüllten nach Auffassung der Gutachter nicht die damaligen Mindeststandards im Fach Geschichte der Medizin. Daraufhin nahm die Universität Würzburg gegenüber den Klägern die Verleihung des Titels „Dr. med. dent.“ zurück. Mit Urteilen vom 25. März 2015 (W 2 K 13.954; W 2 K 14.228) hat das Bayer. Verwaltungsgericht Würzburg die Klagen gegen den Titelentzug abgewiesen. Das Entzugsverfahren sei formell ordnungsgemäß durchgeführt worden. Nach Auffassung der Richter hatten die Kläger entgegen ihrer ehrenwörtlichen Erklärung wesentliche Passagen aus anderen Promotionsschriften übernommen, ohne diese als Zitate zu kennzeichnen. Eine selbständige wissenschaftliche Leistung sei nicht gegeben. Aufgrund der arglistigen Täuschung über die selbständige Anfertigung der Arbeiten komme eine Berufung auf Vertrauensschutz nicht in Betracht. Verjährung scheide aus. Gegen die Urteile kann Antrag auf Zulassung der Berufung beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München gestellt werden. Quelle: www.vg-w.bayern.de ____________________________________________________________________________ Studierende in Europa brauchen mehr ‚Student Services‘ Die Service- und Beratungsangebote für Studierende, die so genannten ‚Student Services‘, müssen auch auf europäischer Ebene ausgebaut werden, gerade was preisgünstigen Wohnraum und Studienfinanzierung angeht. Um die Auslandsmobilität der Studierenden zu erhöhen, sind die einzelstaatlichen Finanzierungsinstrumente zu verbessern. Das folgert das Deutsche Studentenwerk (DSW) aus dem neuen, inzwischen fünften „EUROSTUDENT Report“, den das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat. Die Daten für Deutschland basieren auf der aktuellen, 20. DSW-Sozialerhebung von 2012. Die Studie, die die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in 29 europäischen Ländern vergleicht, zeichnet ein Bild von Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Das Alter und auch die Wohnformen der Studierenden differieren stark. In Skandinavien lebt im Durchschnitt ein Zehntel noch bei den Eltern, in Süd- und Südosteuropa sind es mehr als die Hälfte der Studierenden. Eine „synopsis of indicators“ aus dem EUROSTUDENT V Report zum Downlaod (260 Seiten): www.eurostudent.eu/download_files/documents/EVSynopsisofIndicators.pdf 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 21 zur ersten Seite apoBank startet bundesweiten Ideenwettbewerb Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat unter dem Motto „Jetzt Freiheit gewinnen!“ einen bundesweiten Ideenwettbewerb für Studierende der akademischen Heilberufe ins Leben gerufen. Im Aktionszeitraum vom 2. März bis zum 30. April 2015 können die Studierenden auf der Website www.jetzt-freiheit-gewinnen.de Ideen hochladen, die das Studentenleben einfacher machen. Der besten Idee winkt ein VW up! „Bei dem Ideenwettbewerb ist die Kreativität der Studierenden gefragt. Ob Anregungen rund um die Themen Finanzen, Mobilität, Kommunikation oder Studium und Freizeit – wir sind gespannt, was uns in den nächsten Wochen erwartet“, betont Wolfgang Hippe, Jurymitglied und Referent Zielgruppen- management der apoBank. „Die beste Idee wird nicht nur mit einem VW up! prämiert, sondern soll auch in das Leistungs-Portfolio der Bank aufgenommen werden. Auf diese Weise können wir unser Angebot ganz nach den Bedürfnissen der Studierenden erweitern.“ Doch nicht nur die Jury, die neben Wolfgang Hippe aus Harald Felzen, Vorstandsmitglied der apoBank, Jennifer Koep, Studentenberaterin der Filiale Düsseldorf, und vier Studierenden verschiedener Fachrichtungen besteht, auch die Besucher der Website können ihre Stimme abgeben. Via Facebook, Twitter und E-Mail können die Studierenden ihre Ideen verbreiten und Freunde und Kommilitonen zum Abstimmen auffordern. Denn zusätzlich zum Hauptpreis erhält die Idee mit den meisten Votes am Ende der Aktion ein MacBook Air. Die Gewinner werden am 1. Juni 2015 auf der Website www.jetzt-freiheit-gewinnen.de und auf www.apobank.de bekannt gegeben. ____________________________________________________________________________ BEGO zeichnet studentische Forschungsarbeit aus Im Rahmen der Diplomarbeit zum Thema „Bionisch optimierte Oberflächen zum Haftverbund von Kunststoff auf Metall“, unter Betreuung von Prof. Dr. Constantin von See, wurde Kai Oliver Stehle, Student der Danube Private University (Krems), Ende Februar mit dem BEGO Innovationspreis 2015 prämiert. Gemeinsam mit Prof. Dr. von See wurden sechs Studenten der Danube Private University vom Bremer Dentalspezialisten zur Innovationspreisvergabe nach Bremen eingeladen. Nach einer Begrüßung der Gäste durch Axel Klarmeyer, Geschäftsführer der BEGO Medical GmbH und BEGO Bremer Goldschlägerei GmbH & Co. KG, wurde die innovativste der von den Studenten entwickelten Ideen vorgestellt, mit den BEGO Experten diskutiert und letztlich mit dem BEGO Innovationspreis 2015 ausgezeichnet. Kai Oliver Stehle, Gewinner des BEGO Innovationspreises 2015 arbeitet seit November letzten Jahres bereits an seiner Idee, die er gemeinsam mit Prof. Dr. von See und den anderen Studenten der Universität Krems weiterentwickelt hat und noch weiter ausarbeiten wird. Mit der Problematik der Haftstruktur von Kunststoffverblendungen ist er bereits während seiner Ausbildung zum Zahntechniker in Berührung gekommen. Quelle: www.bego.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 22 zur ersten Seite 4,5 % mehr ausländische Studienanfänger im Studienjahr 2014 Im Studienjahr 2014 (Sommersemester 2014 und Wintersemester 2014/2015) immatrikulierten sich 107 000 ausländische Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ein Studium an einer deutschen Hochschule. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 4,5 % mehr als im Vorjahr. Damit setzte sich der kontinuierliche Anstieg der Zahl der ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfänger fort. Quelle: http://www.destatis.de ____________________________________________________________________________ 36. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit vom 18. bis 25. Juli 2015 in Limerick in Irland Im Westen der grünen Insel Irland wird die Universitätsstadt Limerick in diesem Jahr der Austragungsort der 36. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit vom 18. bis 25. Juli sein. Die wichtigsten Neuerungen: Extra-Medigames für Kinder, die neue Sportart TagRugby und gemeinsames Wohnen im olympischen Dorf. Zu den sportlichen Wettkämpfen bietet das Universitätsgelände von Limerick mit komplettem Sportlerdorf eine ausgezeichnete Infrastruktur. Darüber hinaus bieten sich die Spiele in diesem Jahr als Ausgangspunkt für einen wunderbaren Urlaub in Irland an. Viele Infos finden sich bereits auf www.sportweltspiele.de. Sportliche Leistung auch in der Freizeit und Wettkampf mit Gleichgesinnten ist die Devise der Sportweltspiele, die seit 1978 stattfinden. Vor genau 20 Jahren waren die internationalen Sportspielen der Medizin und Gesundheit zuletzt in Limerick zu Gast. Zu den alljährlich stattfindenden Sportweltspielen der Hobbysportler werden aller Voraussicht wieder 2.500 sportbegeisterte Mediziner, Ärzte, Apotheker und Kollegen aus den gesundheitlichen und pflegenden Berufen mit Freunden und Familien aus mehr als 50 Ländern eintreffen. Die akkreditierten Freizeitsportler starten in 25 Einzel- und Mannschaftsdisziplinen, wovon die meisten in Altersklassen eingeteilt sind. Manche Ärztemannschaft wird im Fußball oder Volleyball um die begehrten Medaillen kämpfen. Teilnehmen können alle Medizinerinnen und Mediziner sowie Kollegen aus den medizinischen und pflegenden Berufen. Auch Studenten und Auszubildende aus den Fachbereichen können akkreditiert werden. Ein gesundheitliches Attest und der Spaß am Leistungssport sind Voraussetzungen. Gestartet wird in fünf Altersklassen. Anmeldungen werden noch bis zum 15.7. entgegengenommen, notfalls kann man sich auch noch vor Ort am 18.7. anmelden. Von Tennis und Golf über Leichtathletik und Schwimmen bis hin zu Radrennen und Fußball reicht die Liste der Disziplinen, bei denen auch Freunde und Angehörige der Teilnehmer ohne Wertung mitstarten können. Neben den sportlichen Wettkämpfen bieten die Sportweltspiele einen internationalen Kongress für Sportmedizin und einen freundschaftlichen Erfahrungsaustausch mit Kollegen aus aller Welt. Das tägliche folkloristische Programm des Gastgeberlandes und die internationalen allabendlichen Siegerehrungen runden das Sportevent ab. Die jährlich tournierende Sportveranstaltung wird seit 1995 von der Corporate Sport Organisation (Frankreich) organisiert. Die Teilnahme- und Unterkunftskosten, Teilnahmebedingungen und Anmeldemöglichkeiten stehen online unter www.sportweltspiele.de. 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 23 zur ersten Seite Morgensport macht glücklich, Abendsport entspannt Neue Studien zeigen, dass es besser ist, das Krafttraining morgens zu absolvieren und abends die Laufschuhe zu schnüren. "Kraftsport steigert den zunächst noch etwas niedrigen Blutdruck und macht fit für den Tag. Zudem werden jede Menge Glückshormone ausgeschüttet", so Prof. Dr. Ingo Froböse, Sportwissenschaftler an der Deutschen Sporthochschule Köln, in der aktuellen SHAPE. "In den Abendstunden hingegen wirkt moderates Ausdauertraining, wie zum Beispiel Laufen, entspannend. Wer zwei bis drei Stunden vor dem Zubettgehen joggt, schläft sogar besser." Ob man allerdings Morgen- oder Abendsportler ist, entscheidet einzig und allein der Biorhythmus. "Unsere innere Uhr gibt vor, wann wir am leistungsfähigsten sind", sagt der Experte. "In der Regel liegen die Hochphasen zwischen neun und elf sowie zwischen 16 und 19 Uhr. Diese Phasen können sich individuell um ein bis zwei Stunden nach vorne oder hinten verschieben." Generell ist Sport am Nachmittag optimal. "Alle körperlichen Funktionen laufen dann auf Hochtouren - Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Muskelkraft und Atemfrequenz sind ideal, um zu trainieren", so Froböse in SHAPE. Ein leerer Magen trainiert nicht gern SHAPE räumt auch mit einem weit verbreiteten Mythos auf: der Behauptung, dass man mehr Fett verbrennt, wenn man mit leerem Magen trainiert! "Der Fettstoffwechsel ist am Morgen nur so lange aktiv, bis der Zuckerspeicher aufgebraucht wurde, danach bricht die Leistung ein. Wer also ohne Frühstück joggen geht, verbrennt nicht mehr Fett, sondern kann einfach weniger leisten", erklärt der Experte. Quelle: www.bauermedia.com ____________________________________________________________________________ Apfelschorle, Blattsalat und Nüsse: Ernährungstipps für Sportler Millionen von Freizeitsportlern laufen, radeln oder schwimmen regelmäßig. Für sie ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, denn wer aktiv ist, braucht viele Nährstoffe, um die Speicher des Körpers wieder aufzufüllen. Freizeitsportler kennen das: Aus heiterem Himmel bekommt man beim Fußballspielen oder beim Laufen einen Wadenkrampf. Was dagegen hilft, dazu Peter Kanzler, Chefredakteur der "Apotheken Umschau": "Wadenkrämpfe entstehen durch einen Magnesiummangel in der Muskulatur. Durch gesunde Ernährung kann man jedoch vorbeugen. Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt sind beispielsweise grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte. Falls Sie spezielle Magnesiumpräparate nehmen, dann lassen Sie sich von einem Arzt oder Apotheker beraten, es droht eventuell ein Ungleichgewicht des Mineralstoffhaushalts. Für Freizeitsportler reicht in der Regel eine Apfelsaftschorle während oder nach dem Sport. Experten raten auch zu Milch und Milchprodukten, frischen Kräutern und kalziumreiches Mineralwasser. Vor allem junge Frauen sollten auf die Versorgung mit Eisen achten. Es ist in dunklem Fleisch, aber auch in Vollkorngetreide, Hirse und Hülsenfrüchten enthalten. Eisenmangel kann zu Ermüdung und Erschöpfung führen, der Arzt verschreibt in einem solchen Fall spezielle Eisenpräparate." Junge Frauen nehmen auch oft zu wenig Folsäure zu sich, schreibt die "Apotheken Umschau". Es ist zum Beispiel in Gemüsesorten wie Kohl und Spargel enthalten. Am wertvollsten ist das Gemüse, wenn man es möglichst frisch isst und nicht zu lange kocht. Quelle: www.wortundbildverlag.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 24 zur ersten Seite Fit in den Frühling: Autopflege spart Ärger und Kosten Zehn ADAC-Tipps, um sauber und sicher in den Frühling zu starten. 1. Gründliche Reinigung von außen: Bevor die Karosserie in der Waschanlage mit Bürsten in Berührung kommt, sollten hartnäckige Schmutzpartikel mit einem Dampfstrahler entfernt werden. Sonst wirken die Ablagerungen wie Schmirgelpapier. Durch Streusalz und Rollsplitt kann der Lack erheblich beschädigt worden sein. Ausbessern, z.B. mit Lackstift oder einem feinen Pinsel, ist nicht teuer. 2. Gründliche Reinigung von Innen- und Kofferraum: Die Windschutzscheibe sollte mit Glasreiniger und Küchentuch – auch innen – gesäubert werden. Die Feuchtigkeit des Winters hat sich vor allem in den Bodenteppichen und Sitzen festgesetzt. Dagegen hilft viel frische Luft. Falls Innenraumluftfilter eingebaut sind, wäre ein Wechsel jetzt sinnvoll. Feuchte Fußmatten am besten rausnehmen und trocknen lassen. 3. Wischerblätter, die von Frost und Eis stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, müssen ausgewechselt werden. Schmierende Scheibenwischer deuten auf poröse Gummilippen hin und sollten durch neue ersetzt werden. 4. Besonders die Beleuchtung prüfen. Eine Funktionsprüfung dient der Sicherheit und erspart Ärger bei Fahrzeugkontrollen. 5. Keinesfalls sollte man bei modernen Fahrzeugen den Schmutz im Motorraum mit dem Dampfstrahler entfernen. Schäden an den empfindlichen elektrischen und elektronischen Komponenten der Motorsteuerung sind meist die kostspielige Folge. Muss ein Motor wegen Undichtigkeiten oder Marderbefall gesäubert werden, sollte man diese Arbeit dem Fachmann überlassen. 6. Beim Blick in den Motorraum den Motoröl- und Kühlwasserstand überprüfen und gegebenenfalls ergänzen. Durch Marderbisse, etwa an den Kühlmittelschläuchen, kann die Kühlanlage undicht werden. Sind die Schläuche dicht und der Kühlmittelstand fällt trotzdem, können die Wasserpumpe oder die Zylinderkopfdichtung die Ursache sein. Dem sollte der Autofahrer auf den Grund gehen. 7. Die Vorratsbehälter der Scheiben-/Scheinwerferwaschanlage befüllen und Schläuche und Leitungen auf undichte Stellen untersuchen. 8. Das Auto von überflüssigen Gegenständen und Ballast befreien und – falls noch nicht geschehen – den Skiträger demontieren. Überflüssiges Gewicht und störender Luftwiderstand vergeuden unnötig Kraftstoff: Pro 100 Kilogramm sind es bis zu 0,3 Liter mehr Sprit auf 100 Kilometer. 9. Falls noch Winterreifen aufgezogen sind, sollten diese spätestens dann gegen Sommerreifen ausgewechselt werden, wenn die Tagestemperaturen dauerhaft deutlich über die Frostgrenze steigen. Dabei ist es wichtig, vor der Montage die ausreichende Profiltiefe der Reifen zu prüfen. Der Gesetzgeber verlangt zwar nur 1,6 mm, der ADAC empfiehlt bei Sommerreifen aber bereits bei unter 3 mm einen Neukauf. Falls neue Sommerreifen nötig sind, gibt der aktuelle ADAC Sommerreifentest (www.adac.de/Reifen) einen Überblick über aktuelle Modelle. Wer ein Auto mit Reifendruck-Kontrollsystem hat, sollte die Hinweise zum Radwechsel in der Bedienungsanleitung beachten. 10. Als Vorbereitung für die nächste Wintersaison rät der ADAC, Räder und Reifen zu reinigen, mit Kreide zu kennzeichnen (z.B. HR für hinten rechts) und den Luftdruck um 0,2 bis 0,5 bar zu erhöhen. Bei der Lagerung von Winterreifen auf Felgen spielt es keine Rolle, ob sie liegend oder hängend aufbewahrt werden. Der Lagerungsort sollte kühl, dunkel und trocken sein. Quelle: www.adac.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 25 zur ersten Seite GTÜ testet Auto-Polituren: Glanzkur für gestresste Autolacke Den meisten Autofahrern reicht es ja, ihr Vehikel regelmäßig durch die Waschanlage zu fahren. Das ist das Minimum an Pflege und auch wichtig, um dem winterlichen Salzfraß an verschiedensten Materialien der Karosserie zu begegnen und sommerliche Verunreinigungen wie Baumharz oder Vogelkot abzuwaschen, ehe sie dem Lack nachhaltig schaden können. Mit einer gelegentlichen Politur lässt sich aber zusätzlich noch viel mehr erreichen. Selbst stark verwitterter Lack erhält für Monate neuen Glanz. Zudem werden feine Kratzer - genau die, die zuvor in der Waschanlage fast zwangsläufig entstanden sind - wieder ausgebügelt. Mit etwas Geduld und Energie erzielt dabei auch der Amateur per Hand ganz respektable Polierergebnisse. Zu diesem Ergebnis kam die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung, die zehn für die manuelle Anwendung geeignete Lackpolituren zu Preisen von deutlich unter zehn bis knapp 30 Euro geprüft hat. Testobjekt war ein roter Fiat Cinquecento, Baujahr 1996, mit stark verwittertem Uni-Lack ohne moderne Klarlacküberdeckung, der schon längst mal wieder hätte aufgemöbelt werden sollen. Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das A1 Ultima Show & Shine Polish von Dr. Wack. Mit absoluten Bestnoten bei Reinigung und Konservierung rechtfertigt das A1 Ultima auch seinen hohen Preis. Als hochwertige Alternative dazu qualifizierte sich das ebenfalls von den GTÜ-Prüfern als "sehr empfehlenswert" eingestufte Sonax Xtreme Polish + Wax 3, welches sich speziell für matte, verwitterte und ungepflegte Lacke eignet. Weil es zugleich ein ausgesprochen gutes PreisLeistungsverhältnis bietet, bekam das Sonax Xtreme das GTÜ-Qualitätsprädikat "PreisLeistungssieger". Als "empfehlenswert" stuften die GTÜ-Prüfer Dr. Wacks preiswerte A1-Politur Speed Polish ein sowie Rot Weiss Hochglanz-Politur, Caramba Lackpolitur, Meguiar's Swirl Remover und Sonax Autopolitur, die preislich unterhalb der Sonax-Xtreme-Serie rangiert. Als "bedingt empfehlenswert" erwiesen sich Liqui Moly Polieren & Wachs, Nigrin Brillant-Politur Turbo und Armor All Ultra Hochglanz Politur (siehe Ergebnistabelle). Ganz grundsätzlich stellten die GTÜ-Prüfer fest, dass Polituren auch bei manueller Anwendung die Lackqualität in allen Belangen wirksam verbessern können. An das Nonplusultra einer professionellen Maschinenpolitur reicht die Handpolitur freilich nicht heran. Die Dosierbarkeit der Testsubstanzen hängt unter anderem auch von deren Aggregatzustand und ihrer Verpackung ab. Sehr flüssige oder sehr zähe Substanzen erschweren das Dosieren ebenso wie zu große Flaschenöffnungen. Die Verteilbarkeit der Polituren und die gleichmäßige Benetzung des Lackes werden ebenfalls durch die Konsistenz der Produkte beeinflusst genauso wie die Auspolierbarkeit. Dabei kam es den GTÜ-Testern darauf an, möglichst ohne großen Kraftaufwand agieren zu können. Polierreste sollten zudem leicht abzuwischen sein und nicht hartnäckig am Blech kleben. Quelle: http://www.gtue.de 4 · 2015 http://www.med-dent-magazin.de 26 zur ersten Seite Liebe Leserin, lieber Leser! Sie gehören zu den interessierten und innovativen Mitmenschen, die sich mit der digitalen Welt angefreundet haben. Genau wie wir vom „med.dent.magazin“. Wir haben das Experiment gewagt, eine ausschließlich digitale ZahnmedizinerZeitschrift zu etablieren. Nach 15 Jahren erfolgreichen Erscheinens und erfreulicher Leserresonanz wechselten wir das Printmedium gegen das Internetmedium aus. Mit vielen Vorteilen für Sie: Das med.dent.magazin erscheint monatlich. Das med.dent.magazin ist aktuell. Das med.dent.magazin ist mit den Autoren, Quellen und Partnern verlinkt. Bitte geben Sie die http://www.med-dent-magazin.de Adresse weiter (dort können sich Interessierte für den ständigen und kostenlosen Bezug einschreiben). Ich freue mich auf eine weite Verbreitung und ein produktives Networking. Ihr Hans-Peter Küchenmeister I IMPRESSUM Info Sehr geehrte/r Leser/in! Unser Angebot besteht aus der Zahnmediziner Zeitschrift med.dent.magazin in digitalisierter Form. Das med.dent.magazin erscheint monatlich im PDF-Format und wird am Monatsanfang per E-Mail versandt. Um das med.dent.magazin zu abonnieren oder das Abonnement zu kündigen besuchen Sie bitte unsere Web-Site und tragen Sie sich dort auf der Startseite mit ihrer E-Mail-Adresse ein oder aus. Hinweis zum Thema Abmahnung: Keine Abmahnung ohne sich vorher mit uns in Verbindung zu setzen. 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