TTIP: Chancen im Fokus - IHK Freizeitbarometer 2015
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TTIP: Chancen im Fokus - IHK Freizeitbarometer 2015
www.nordschwarzwald.ihk24.de | 06. Mai 2015 | Nr. 5 TTIP: Chancen im Fokus Titel | Seite 8 IHK aktuell Märkte & Trends Wirtschaft im Nordschwarzwald 25 Jahre Umwelt Akademie Freudenstadt Teamhunting wird zum Thema Pforzheim schlägt sich wacker Seite 18 Seite 46 Seite 30 Editorial Globalisierung aktiv gestalten E s bringt uns Wirtschaftswachstum“, sagen die einen. „Es kostet uns die Demokratie“, sagen die anderen. Seit Wochen wird in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft intensiv über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA diskutiert. Viele Themen sind angstbesetzt: vom vermuteten Abbau sozialer Standards über die Aushöhlung des Rechtsstaats bis zur Bedrohung der deutschen Kulturlandschaft. Bedenken ernst nehmen heißt auch, den sachlichen Bezug zu wahren, statt die Debatte durch überspitzte Befürchtungen zu emotionalisieren: dabei geht der objektive Blick für Chancen und Risiken verloren. „Mit TTIP können und wollen wir ein I n Zeiten zunehmender internationaler Abhängigkeit ist es wichtig, gemeinsam mit unseren wichtigen und langjährigen Partnern innovative Ansätze zu entwickeln, um die weltweiten Herausforderungen zu gestalten. Freihandelsabkommen der „neuen Generation“ haben nicht nur finanzielle Ziele, sondern sehen die Kooperation ganzheitlich: ging es früher noch um die klassischen Fragen des Zollabbaus, so stehen heute Themen wie Dienstleistungen, Investitionen, Schutz des geistigen Eigentums, öffentliche Beschaffung sowie Anerkennung technischer Standards im Fokus – allesamt Themen, die wesentlich über die Wettbewerbsfähigkeit eines Staates oder einer Region entscheiden. W ir beobachten, dass die starke Integration im asiatisch-pazifischen Raum die Gewichte der Weltwirtschaft in Richtung Asien verschiebt. Möchte die EU weiterhin wirtschaftlich und politisch relevant bleiben, muss sie Antworten auf diese Entwicklungen finden. Bilaterale Abkommen mit strategisch wichtigen Partnern wie den USA sind eine Möglichkeit für die EU, die Regeln für den weltweiten Handel aktiv mitzugestalten und Standards zu setzen. Mit TTIP können und wollen wir ein klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, fairem Wettbewerb sowie hochwertigen Umwelt- und Sozialstandards abgeben und damit als Vorbilder entwickeln für weitere weltweite Handelsabkommen. klares Bekenntnis zu Nachhaltigkeit, fairem Wettbewerb sowie hochwertigen Umwelt- und Sozialstandards abgeben.“ www.nordschwarzwald.ihk24.de V on einem zukunftsorientierten, nachhaltigen TTIP-Abkommen sind wichtige Effekte zu erwarten: TTIP kann unsere Position wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich stärken. Deshalb sollten wir die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen sachlich, aktiv und selbstbewusst unterstützen und fortführen. Herzlichst Ihr Burkhard Thost Präsident IHK Nordschwarzwald IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 1 Einstieg - Anzeige - IT-Ausstattung der Schulen katastrophal 54 Prozent der Schüler sind mit dem Zustand der Computertechnik unzufrieden: digitale Medien werden nur selten im Unterricht eingesetzt S chüler geben der IT-Ausstattung an Standard. So geben jeweils neun von ihren Schulen von Jahr zu Jahr zehn Schülern an, dass diese Geräschlechtere Noten und wünschen sich te eingesetzt werden. Acht von zehn einen stärkeren Einsatz von digitalen Schüler werden zudem mit Hilfe von Medien im Unterricht. digitalen Tafeln, sogeDas ist das Ergebnis nannten Whiteboards, einer repräsentativen unterrichtet. Schon Befragung von 512 deut lich seltener wird Ergebnisse einer Schülern weiterführenauf Tablet CompuBefragung von der Schulen im Aufter (29 Prozent) oder Bitkom und Learntec E-Book-Reader (sechs trag des Hightech-Verbands Bitkom und der Prozent) zurückgegrifLearntec, der Messe für fen. Wirklich täglich digitales Lernen. genutzt werden all dieMehr als jeder zweite Schüler (54 se Geräte aber kaum. Nur 35 Prozent Prozent) bezeichnet den Zustand der der Schüler erleben täglich Whiteboards Computertechnik an seiner Schule als im Unterricht, noch weniger nutzen mittelmäßig oder schlecht. Die Kri- Notebooks (34 Prozent) oder stationätik der Schüler an der mangelhaf- re PCs (28 Prozent). Selbst der Beamer ten IT-Ausstattung der Schulen wird wird nur bei jedem vierten Schüler (25 damit immer schärfer. Im Jahr 2010 Prozent) an jedem Schultag eingesetzt. waren nur 40 Prozent der Schüler so Ein Schattendasein fristen alle Geräte, unzufrieden, 2007 lediglich 38 Prozent. die im beruflichen und privaten Umfeld Jeder dritte Schüler (35 Prozent) bringt in den vergangenen Jahren ihren Siedaher sein eigenes Notebook mit in den geszug angetreten haben: SmartphoUnterricht, jeder fünfte (19 Prozent) nes (sieben Prozent), Tablet Computer einen Tablet Computer. „Wenn die Aus- (sechs Prozent) und E-Reader (null Prostattung nicht stimmt, sind die Bemü- zent). Zum Vergleich: Fotokopien werhungen zum Einsatz digitaler Medi- den an 85 Prozent der Schüler täglich en im Unterricht zum Scheitern verur- ausgegeben. teilt“, sagte Bitkom-Vizepräsident AchÜberwiegend werden digitale Geräte im Berg. „Die Schüler helfen sich selbst. für die Präsentation von Lerninhalten Ihre Smartphones und Tablets haben durch Lehrer (97 Prozent) und Schüler nicht selten ein Vielfaches der Rechen- (94 Prozent) sowie zur Internetrecherleistung der in die Jahre gekommenen che (88 Prozent) genutzt. Deutlich sel,Computerkabinette‘ unserer Schulen. tener werden spezielle Lernprogramme Die Schere zwischen der privaten (42 Prozent) eingesetzt oder die Geräte IT-Ausstattung und dem Gerätepark zum Programmieren (27 Prozent) oder der Schulen öffnet sich immer wei- Gestalten einer Website (25 Prozent) wendet. „Wir verschenken in unter. Wir brauchen eine Digitale Agen- ver s eren Schulen enormes Potenzial“, da für die Schulen.“ Nur auf den ersten Blick gehören inzwischen PCs, Note- mahnt Berg eindringlich. Bitkom / Hasch books und Beamer im Unterricht zum 2 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Mai 2015 Foto: fotolia.com | meshmerize Zeitschrift der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald Inhalt ■■ Editorial01 ■■ Einstieg02 ■■ Namen & Nachrichten 04 ■■ Firmen & Nachrichten 06 ■■ Titel 08 TTIP: Chancen im Fokus Die Vollversammlung der IHK Nordschwarzwald und weitere Wirtschaftsvertreter aus der Region haben über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) diskutiert. Mit welchen Inhalten ist ab Seite 08 zu lesen. Worum geht es bei TTIP? 10 „Nicht nur zuschauen“ – ein Interview 12 ■■ IHK aktuell Revolution für den Handel 21 Elevator Pitch in Pforzheim 22 ■■ Service 18 25 Jahre Umwelt Akademie Freudenstadt Vor 25 Jahren ist die Umwelt Akademie als Weiterbildungseinrichtung in Freudenstadt gegründet worden. Wie und wo gefeiert wird, lesen Sie auf Seite 18. 46 Ehrungen24 Börsen26 Zeitarbeit und Werkverträge 27 ■■ Aus-/und Weiterbildung 1A ausgezeichnet – Lauffer in Horb 38 ■■ Märkte und Trends Wirtschaftsspionage im Fokus42 ■■ Zu guter Letzt Teamhunting wird zum Thema IT-Unternehmen sprechen bei der Suche nach Mitarbeitern verstärkt ganze Teams in anderen Unternehmen an, um sie abzuwerben. Herz trifft Hirn – Neuerscheinung 48 ■■ Impressum48 30 Pforzheim schlägt sich wacker Das teilte die Fachvereinigung Edelmetalle im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz mit und gab einen Ausblick auf die zu erwartende Entwicklung in 2015. Diese Ausgabe enthält das Verlagsspecial „Mobilität“. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 3 Namen & Nachrichten Messeprogramm für die Förderung von Start-ups 2016 Junge, innovative Unternehmen können auch 2016 besonders preisgünstig auf internationalen Messen in Deutschland ausstellen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat für dasUdae entsprechende nulpa diam Förderprogramm jetzt ne net66 Messen ausgewählt. Es richtet sich an Startups aus Industrie, Handwerk oder technologieorientierten Dienstleistungsbereichen. www.auma.de Anne Böhl Jungunternehmen treffen Europaparlamentarier Zum 11. Mal findet vom 27. Septem ber bis 8. Oktober der Europäische Know-how-Transfer zwischen jungen Europäern, Unternehmern und Abgeordneten des Europäischen Parlamentes in Brüssel statt. Der Europäische Know-how-Transfer ist das europäische Vorzeigeprojekt des internationalen Dachverband Junior Chamber diam ne net Rios volo- International (JCI), in dem auch die Wirtschaftsjunioren reriaes Deutschland Mitglied sind. Anmeldungen ab dem 1. April 2015 unter www.jci.cc/eukht für Unternehmer unter 40. Kontakt: slengauer@jci.cc pm Gipfelstürmer gesucht: Neuer Bildungspreis der IHK-Organisation D IHK und Otto Wolff Stiftung (OWS) aller Bewerbungen, einen Ehrenpreis zu verleihen 2016 erneut den IHK- verleihen, wenn möglicherweise nicht Bildungspreis. Bewerbungen sind ab alle Kriterien für den Hauptpreis erfüllt 27. April 2015 möglich. Gesucht wer- sind, das Konzept aber besonders vielden Unternehmer mit herausragenden versprechend erscheint. Konzepten der betrieblichen Aus- und Eine hochkarätige Jury wählt aus Weiterbildung. Die IHK-Organisation allen eingegangenen Bewerbungen zeichnet mit dem neuen IHK-Bildungs- die besten 15 Bewerbungen aus. Die preis die Unternehmen aus, die den Gewinner der fünf Preise werden am hohen Stellenwert der beruflichen Bil- 15. Februar 2016 in Berlin live durch dung für den eigenen unternehmeri- eine 400-köpfige Jury (Ehrenamt der schen Erfolg sowie für ihre Belegschaft IHKs) gekürt und an diesem Abend feierkannt haben. Sie beschreiten ganz- erlich ausgezeichnet. heitliche oder neue Wege und möchten Den ausgezeichneten Unternehfür Anderen Vorbild sein. Der Preis wird men winkt neben der Erstellung eines von der Otto Wolff Stiftung gestiftet. Image-Films ein Preisgeld, das diese an Der IHK-Bildungspreis steht als gemeinnützige Organisationen, die sich Hauptpreis für den ganzheitlichen der Förderung der beruflichen Bildung Erfolg von beruflicher Aus- und Wei- widmen, spenden. Bewerben, dabei sein, Weitersagen! terbildung. Er wird nach drei Unternehmensgrößen unterschieden. Zusätzlich Informationen und Bewerbungen unter: UF besteht die Möglichkeit, aus09.03.15 dem13:23 Pool 150305_dihk_Anzeigen_Auswahl_A5quer Seite 1www.ihk-bildungspreis.de Für Gipfelstürmer Ab 27. April Chance Inklusion Menschen mit Behinderung können in Betrieben einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Um gerade KMU über die umfangreichen Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten bei der Ausbildung und Beschäftigung zu informieren und Tipps und gute Praxisbeispiele zu geben, legt der DIHK den neuen Leitfaden „Chance Inklusion – Menschen mit Behinderung ausbilden und beschäfBeatem fuga. Hillotigen“ vor. Der DIHK-Leitfaden kann rem facestis zum Preis von 2,00 Euro beim DIHK Verlag, www.dihk-verlag.de, bestellt werden.Sr Aktiv sein in d Weiterbildung manchmal ein Weil alle nur g können, engag Betrieb durch Konzepte oder Engagement f liche Bildung? Zeigen Sie uns Bildungs-Gipf sind und bewe für den IHK-B Bildungspreis 2016 Gestiftet durch die Otto Wolff Stiftung 4 ihk-bildun IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Namen & Nachrichten Baselworld 2015 stärkt ihre Führungsposition BWIHK zur Pkw-Maut: 500 Millionen Euro sind zu wenig ie Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg sehen in der jetzt verabschiedeten Pkw-Maut nur einen Tropfen auf den heißen Stein. „Eine Pkw-Vignette ausschließlich für Pkw, die am Ende nur von ausländischen Autofahrern zusätzliche Gelder in Höhe von rund 500 Millionen Euro pro Jahr einbringen soll, führt nicht zum Ziel“, kritisiert Dr. Peter Kulitz, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK). Von der erforderlichen Mittelbereitstellung von rund 9,5 Milliarden Euro pro Jahr für die Bundes- fernstraßen sei man noch meilenweit entfernt. Dieser jährliche Betrag ist laut einem BWIHK-Gutachten erforderlich, um die zu erwartende Finanzierungslücke bis zum Jahr 2030 zu schließen. Für ein Plus von 500 Millionen Euro nehme man hingegen einen kaum abschätzbaren Bürokratieaufwand in Kauf. Da darüber hinaus in den Grenzregionen mit negativen Rückwirkungen auf den kleinen Grenzverkehr zu rechnen sei, könne die gesamtwirtschaftliche Bilanz der Maut schnell negativ ausfallen. BWIHK Foto: Ingram Image D Auf der diesjährigen Baselworld haben 1.500 Firmen ihre Innovationen und Kreationen vorgestellt. Bei einem leichten Minus unter den Einkäufern (minus drei Prozent gegenüber 2014) Tatur, officia cusam besuchten wieder rae n etwa 150.000 Per- 1.500 Firmen waren sonen die Messe. auf der Baselworld vertreten. Gut 4.300 Presse vertreter aus mehr als 70 Ländern waren vor Ort. Mit einer Steigerung von 7,5 Prozent gegenüber 2014 stellt dies laut Veranstalter einen neuen Rekordwert dar. Der Pforzheimer Schmuckunter nehmer, Karl-Friedrich Scheufele, Co-Präsident von Chopard, nahm Bezug auf den Stellenwert der Messe und betonte, „dass die Baselworld weiterhin den entscheidenden Meilenstein im Jahr markiert“. Die nächste Baselworld findet vom 17. bis 24. 2016 statt. pm Nest, März quodit voleniscit odistis www.bw.ihk.de Einzelhandel startet „Ausbilderversprechen“ M it dem „Ausbilderversprechen“ hat der Handelsverband gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen IHK-Tag eine Initiative für eine hohe Qualität in der Ausbildung im baden-württembergischen Einzelhandel gestartet. „Unser gemeinsames Ziel ist es, in der betrieblichen Ausbildung eine lebendige und nachhaltige Kultur der Qualitätssicherung aufzubauen und zu pflegen. Je besser dies gelingt, desto größer sind die Chancen, dass sich auch künftig viele talentierte und motivierte junge Menschen für die Berufsausbildung im Einzelhandel begeistern“, betonen die beiden Initiatoren. Mit dem „Ausbilderversprechen“, das Geschäfte als Selbstverpflichtung abgeben, können sich engagierte Ausbildungsbetriebe als vorbildliche Ausbilder und Arbeitgeber positionieren. Ausbildungsbetriebe verpflichten sich mit dem Ausbilderversprechen in zehn konkreten Punkten zu einem fairen Umgang mit den Auszubildenden und zur optimalen Förderung der Jugend lichen. Die Punkte sind auf einer Urkunde formuliert, die der Betrieb unterschreibt und sichtbar aushängt. pm „MINT-freundliche Schule“ 2015 Die IHKs sind mit tecnopedia seit Herbst 2014 neuer auszeichnen der Partner für die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“. Jetzt beginnt die Bewerbungs r unde 2015 für die Auszeichnung in den Bundeslän dern Baye rn, Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachse n, Sachsen-Anhalt, Berlin und BranGesucht: MINTdenburg. Bewerfreundliche Schulen. bungsschluss für die Schulen ist der Mai 2015. Aque31. cusdae aut ratuNähere Infos unter:ri optate www.mintzukunftschaffen.de/ schulen.html IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 5 Firmen & Nachrichten Spinner in Nadelstreifen I Foto: Ingram Image m Personalmanagement wird zu viel Geld für Mumpitz ausgegeben. Das behauptet Viktor Lau, Senior-Manager bei der Unternehmensberatung zeb/ rolfes.schierenbeck.associates. An der Hochschule Pforzheim sagte der Autor des Schwarzbuchs Personalentwicklung mit dem Titel „Spinner in Nadelstreifen“, was er von Psychoseminaren, Tieren als Co-Trainer und dergleichen „Absurditäten“ hält: nichts. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Hochschule mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald. IHK-Geschäftsführer Markus Wexel bekannte in seiner Begrüßung im Audimax mit Blick auf Laus Buchtitel: „Ich habe heute meinen Nadelstreifen-Anzug im Schrank hängen lassen, um nicht in falschen Verdacht zu kommen.“ 6 Deutsche Unternehmen seien von einer unheilvollen Managementesoterik befallen, beklagt Viktor Lau. Er spricht von „zenbuddhistischen Meditations zirkeln, pseudotherapeutisch-mystischen Beratungstechniken, typologischer Eignungsdiagnostik oder zoologisch angereicherter Führungskräfteentwicklung“. Zur zoologischen Variante meinte er sarkastisch: „Wölfe sind momentan groß angesagt. Oder Greifvögel. Ich empfehle Lamas.“ Ein größeres deutsches Bankhaus habe seine Führungskräfte einst mit Pferden trainieren lassen, sei dann später auf Lamas umgestiegen. Die Befürworter solcher Praktiken sähen in Tieren den Vorteil des „unverfälschten Feedbacks“. Heraus kämen Ergebnisse wie diese: Mit Druckmachen funktioniert es nicht. Lau: „Aha. Und für diese Erkenntnis muss man in den Stall gehen? In den 20 Jahren Berufspraxis habe er schon „viel Absonderliches“ erlebt, teilweise mit dramatischen Folgen, sagte Lau. Die Mitarbeiterin eines Unternehmens sei von ihrem Vorgesetzten zu einem zweifelhaften Psychotraining geschickt worden. Zurückgekommen sei sie mit einem „veritablen Bandscheibenschaden“ – wohl teils durch die Psyche bedingt, sicher auch durch das ständige Sitzen auf dem Boden während des Seminars. Psychotherapeutische Versatzstücke gehören nicht in die Arbeit der Personalentwickler, meint Lau. Ohnehin würden diese Praktiken nicht selten ohne die Einwilligung der betroffenen Mitarbeiter vorgenommen. Für den Buchautor sind damit die Grenzen klar überschritten. Hinzu komme, dass diese Coaches keine entsprechend solide psychotherapeutische Ausbildung hätten. Das seien unter anderem Betriebswirte oder Ingenieure, die sich ihr zweifelhaftes Wissen in schlechten Seminaren und Wochenendkursen angeeignet hätten. Foto: Hasch Buchautor: Unternehmen infiziert von unheilvoller Managementesoterik Viktor Lau kritisiert Pseudo-Therapien in der Personalentwicklung Viktor Lau, Senior Manager, zeb/rolfes.schierenbeck. associates.gmbh Frankfurt am Main. Ein Reizwort für Lau ist NLP. Unter der Neuro-Linguistischen-Programmierung versteht man eine Sammlung von Kommunikationstechniken und Methoden zur Veränderung psychischer Abläufe im Menschen. Für den Referenten ist die Methode schlicht „purer Humbug, eine Wissenschaftsparodie ohne rational-empirisches Fundament“. Und dennoch: In der Personalentwicklung sei NLP weit verbreitet. Es gebe genügend seriöse Verfahrensweisen, die theoretisch fundiert, die rational, logisch und verständlich seien und empirisch nachvollziehbar. Lau fordert „mehr Professionalität bei der Personalentwicklung“. Statt auf zweifelhafte Coachings hereinzufallen, empfahl er dem Auditorium an der Hochschule Pforzheim stattdessen zur Weiterbildung: „Lesen Sie gute Sachbücher. Lesen hilft!“ Gerd Lache, mit freundlicher Genehmigung der Pforzheimer Zeitung IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Firmen & Nachrichten Schwarzwald Sanatorium unter neuer Leitung S Mit dem WRP Star 2014 wurde die Klosterreichenbacher Firma Kafa in Frankfurt für ihr „Vorbildliches Energiesparkonzept“ ausgezeichnet. Firmengründer Karl Kallfaß (links) und Geschäftsführer Uwe Kallfaß (rechts) nahmen den begehrten Branchenpreis im Messe-Kongresshaus entgegen. der Expo in Mailand für das Unternehmen der Young Merry Real International Group in Hangzhou feierlich unterzeichnet. Somit vertritt die Young Merry Real International Group aus China in einem der vielen Pavillons das fernöstliche Land. Am 9. Mai 2015 gibt es daher eine große Vorstellung für geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik, bei der sich das Unternehmen vorstellen wird. Krüger möchte hier auch als Bindeglied zwischen China und Deutschland insbesondere für den Bereich Umwelt und Energie werben. Denn der Wunsch nach sauberer Luft wird in China immer lauter und stellt daher deutschen Unternehmen einen riesigen Markt zur Verfügung. pm Foto: Klein-Wiele eit 1. Oktober 2014 ist der gebürtige 50-jährige Freiburger Klaus Krüger neuer Geschäftsführer des im April 2014 in die Insolvenz gegan genen Schwarzwald Sanatoriums in Baiersbronn Obertal im Nordschwarzwald. Klaus Krüger leitet das 25.000 qm große Sanatorium, für das zur Zeit eine Klinikzulassung beantragt ist. Das Haus, welches unter der Regie der HG Health GmbH geführt wird, hat Großes vor. Bereits jetzt wurden mehr als eine Million Euro seit Übernahme investiert. Krüger, der mit seinem chinesischen Geschäftsführer Hong Bao Guo und seinem Assistenten Stefan Mosler die Firma vertritt, hat Pläne. Erst im Januar 2015 wurde die Teilnahme an WRP-Star für vorbildlichen Energiesparer Kafa holt Trophäe nach Baiersbronn S chon zum zweiten Mal ist der Firma Kafa Textilpflege und Mietservice aus Klosterreichenbach die höchste Auszeichnung in ihrer Branche verliehen worden. Geschäftsführer Uwe Kallfaß und Firmengründer Karl Kallfaß durften die begehrte Trophäe „WRP Star 2014“ in Frankfurt entgegennehmen. Überzeugte das Kafa-Team 2012 mit seinem Marketingkonzept, so kürte es die Jury diesmal zum Sieger in der Kategorie „Vorbildliches Energie sparkonzept“. Grund für die Preisvergabe durch die „WRP Wäscherei + Reinigungspraxis“, dem offiziellen Organ der Textilpflege-Branchenverbände, war die größte Investition der Firmengeschichte in eine neue Holz pellets-Dampfkesselanlage. Mit ihr werden jährlich rund 500.000 Liter Heizöl und somit über 1,3 Millionen Kilogramm Kohlendioxid eingespart. „Das Pilotprojekt, aber auch unsere Kunden, tragen damit zum Klimaschutz bei“, sagt Geschäftsführer Uwe Kallfaß. Damit habe Kafa die Energiewende zu 100 Prozent geschafft. k-w Commerzbank Pforzheim auf Wachstumskurs Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr in Pforzheim Marktanteile gewonnen. Im Privat- und Firmenkundengeschäft wuchsen Kundenzahl und Neugeschäft. Zudem konnte die Commerzbank nach eigenen Angaben 2014 mit ihrer BeratungsTatur, officia in cusam qualität punkten. „Wir haben der rae n 250 neue Region Pforzheim netto Kunden gewonnen und betreuen jetzt 11.900 Privat- und Geschäftskunden“, sagte Christian Stenta, verantwortlich für das Privatkundengeschäft. Das hohe Niveau der Anzahl Firmenkunden konnte in 2014 um weitere 50 neue Firmenkunden gesteigert werden. pm Rekordzuwächse: Deutsche Bank in Pforzheim Die Deutsche Bank in Pforzheim blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2014. „Wir haben unsere Marktposition hier in der Region Baden und in Pforzheim Nest, quodit volenisauf hohem Niveau und in einem wettcit odistis bewerbsintensiven Umfeld eindrucksvoll behauptet und weiter ausgebaut“, sagte Filialdirektor Roland Müller. Er verwies unter anderem auf das sich erfolgreich entwickelnde Mittelstandsgeschäft. Roland Müller, DirekDie Neuaufstellung tor der Pforzheimer der Deutschen Ende 2013 zeige Filiale Bank kann sich über sichtbare Erfolge: ein deutlich gestei„So haben wir gertes Geschäftsvo2014 im breiten lumen freuen. Mittelstand, um den sich viele Institute intensiv bemühen, deutschlandweit unter dem Strich rund 10.000 neue Geschäfts- und Firmenkunden hinzugewonnen. Gute Nachrichten auch von der Kerndisziplin des Firmenaut ratukundengeschäfts: Aque Die cusdae Kreditvergabe ri optate durch die Deutsche Bank stieg um fast zehn Prozent.“ pm IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 7 Titel| Chancen von TTIP TTIP: Chancen im Fokus Wirtschaftsdialog im Pforzheimer IHK-Haus Patrick Stöber, Burkhard Thost, Felix Neugart und Martin Keppler (von links) diskutierten über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft. Foto: Helga Schröck D 8 ie Vollversammlung der IHK Nordschwarzwald und weitere Wirtschaftsvertreter aus der Region haben über die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) diskutiert. „Das Abkommen bietet den kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region Nordschwarzwald ebenso wie den Verbraucher/-innen viele Chancen. Es verdient eine breite öffentliche IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Chancen von TTIP | Titel Forschung, Entwicklung und Mitarbeiterqualifizierung sinnvoller einsetzen“, so der einhellige Tenor der Wirtschaftsvertreter. Darüber hinaus wurden die in der Öffentlichkeit stark debattierten Themen „Senkung des Verbraucherschutzes“ und die ilia befürchtete Privatisieent z | dia rung von öffentlichen Me r e th Pan Dienstleistungen beim : © o Fot IHK-Wirtschaftsdialog erörtert. „Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Debatte, in der Martin Keppler angeneben den großen sichts der geäußerten Potenzialen auch die Befürchtungen, dass noch offenen Fragen dis- TTIP europäische senken kutiert werden“, betonte IHK- Standards Präsident Burkhard Thost in seiner könnte. Unter BezugBegrüßung. „Mit dem heutigen Wirtschaftsdia- nahme auf das im „TTIP ist eine Chance, log wollen wir dazu beitragen, Transparenz über Internet veröffentGlobalisierung zu die Inhalte des Verhandlungsmandats sowie den lichte Verhandlungsgestalten.“ tatsächlichen Verhandlungsfortgang herzustel- mandat gibt Keppler len“, so Thost weiter. Für die Diskussionsrunde im jedoch Entwarnung IHK-Haus war Felix Neugart, Leiter des Bereichs „Bei TTIP geht es Burkhard Thost, Außenwirtschaftspolitik und –recht beim Deut- um Bürokratieabbau Präsident IHK Nordschwarzwald schen Industrie- und Handelskammertag in Ber- – nicht um Demolin, nach Pforzheim gekommen. Als Vertreter des kratieabbau. Die EUeuropäischen Kammernetzwerks Eurochambres ist Kommission hat sich Neugart Mitglied der Beratergruppe der EU-Kom- eindeutig festgelegt. mission zu TTIP. Die europäischen „70 Prozent der auslandsaktiven Unternehmen Schutzniveaus sind beurteilen TTIP als wichtig oder sogar sehr wich- nicht verhandelbar. Auch eine Öffnung des Marktig“, betonte Neugart unter Bezugnahme auf die tes für öffentliche Dienstleistungen im Bereich der jüngste DIHK-Umfrage „Going International“. Daseinsvorsorge steht nicht zur Debatte.“ Dabei sind es nicht allein die Zölle, die bei den „TTIP ist eine Chance, Globalisierung zu gestalUnternehmen zu Buche schlagen. Vielmehr geht ten und dabei Standards im Sinne unserer Vores um die „nichttarifären Handelshemmnisse“, stellungen von Nachhaltigkeit, fairem Wettbeum doppelte Zertifizierungen, doppelte Zulas- werb, Arbeitnehmerrechten, Umwelt- und Konsusungsverfahren und regulatorische Hindernisse, menteninteressen zu setzen“, so der Ausblick von die die Unternehmen am stärksten belasten. „Die IHK-Präsident Burkhard Thost gegen Ende des Kosten, die uns durch unnötige bürokratische knapp zweistündigen Wirtschaftsdialogs. Reglementierungen entstehen, könnten wir für Elke Mönch IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 9 Titel| Was ist TTIP? Worum geht es bei TTIP? D ie Europäische Union und die USA verhandeln derzeit über den Abschluss einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Ziel eines erfolgreich verhandelten TTIPAbkommens ist ein transatlantischer Marktplatz, der den Handel zwischen Europa und den USA deutlich vereinfacht. Durch dieses Freihandelsabkommen sollen Zölle und weitere Handelsschranken abgebaut, der Marktzugang erleichtert und Wirt schaftswachstum auf beiden Seiten des Atlantiks gesichert werden. Elke Mönch Gr Ing afik: ram Ima ge Die IHK Nordschwarzwald stellt Ihnen online regelmäßig aktuelle und kompakte Informationen über TTIP zur Verfügung. Unter www.nordschwarzwald.ihk24.de/ttip finden Sie Berichte, Positionspapiere sowie Weblinks zum Verhandlungsmandat und zu Verhandlungstexten der EU-Kommission. 10 Foto: Kalim | Fotolia.de TTIP Special online IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Titel| Interview zu TTIP Nicht nur zuschauen, wie sich die Architektur des Welthandelssystems verändert S eit Mitte 2013 verhandeln die EU-Kommission und die US-Regierung unter dem Titel „Transatlantic Trade and Investment Partnership“ (TTIP) über ein umfassendes Freihandelsabkommen. Das IHK Magazin (IM) sprach mit Freya Lemcke, Leiterin des Referats Handelspolitik, EU-Zollfragen, Transatlantische Beziehungen beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag in Brüssel, über Inhalte und Hintergründe des geplanten Abkommens. IHK Magazin: Das geplante Freihandelsabkommen hat vor allem in Deutschland intensive und kontroverse Diskussionen ausgelöst. Worauf führen Sie das zurück? Lemcke: Die Intensität der Diskussion in Deutschland kam in der Tat überraschend, denn das Interesse an Freihandelsabkommen war in der Öffentlichkeit bisher gering. Die Befürchtungen in Bezug auf TTIP zeigen, dass vielen Menschen die Inhalte und Ziele von Handelspolitik sowie ihre Chancen für Deutschland als Exportnation nicht klar sind und dass es an der Zeit ist, diese breit zu diskutieren. Allerdings muss diese Diskussion auf Fakten basieren und nicht auf Spekulationen. IM: Um welche Bereiche geht es bei TTIP? Was soll geregelt werden? Lemcke: Die TTIP-Verhandlungen lassen sich in drei große Bereiche gliedern: Im Bereich Marktzugang geht es insbesondere um den Abbau von Zöllen und Importquoten, den verbesserten Zugang für Dienstleistungen und Investitionen sowie zum öffentlichen Beschaffungsmarkt im 12 Partnerland. Ein Großteil der Verhandlungen konzentriert sich auf die regulatorische Zusammenarbeit und nicht-tarifäre Handelshemmnisse, wo der Schwerpunkt auf Normen, Standards und Zertifizierungen liegt. Im dritten Bereich werden allgemeine handelsbezogene Regeln zum Beispiel zu den Themen Geistiges Eigentum, Wettbewerb und KMUs definiert. IM: Was sind die Vorteile für Unternehmen bei erfolgreichem Abschluss? Lemcke: Ein solch umfassendes Abkommen eröffnet der deutschen Wirtschaft viele Möglichkeiten, da der deutsche Mittelstand sehr exportorientiert ist und die USA weltweit unser zweitgrößter Exportmarkt sind. Die Handelshürden sind jedoch oft hoch und vor allem für den Mittelstand aufgrund seiner begrenzten Ressourcen schwer zu bewältigen. Die Anerkennung äquivalenter Standards würde verhindern, dass Zertifizierungsprozesse doppelt durchlaufen werden müssen. Beispiel Werkzeugmaschinen: Man einigt sich etwa auf einheitliche Farben für Hydraulik und Stromkabel in den Maschinen. Bisher muss hier fast jedes Kabel einzeln für den Export in jeden USStaat angepasst werden. TTIP würde also nicht nur den Markteintritt, sondern auch die Abwicklung laufender Geschäfte vereinfachen. IM: Wie können KMU ihre Interessen in die Verhandlungen einbringen? Lemcke: Die Europäische Kommission hat letztes Jahr über eine europaweite Online-Konsultation direktes Feedback von KMU zu bestehenden Han- IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Foto: Lemcke Interview zu TTIP | Titel „Über unser Arbeitsrecht, die Daseinsvorsorge und Umweltschutzmaßnahmen entscheiden wir weiterhin selbst. Daran wird auch TTIP nichts ändern.“ Foto: Ingram Image Freya Lemcke, DIHK delshemmnissen eingeholt. Auch über die strukturierten Gremien findet laufend ein Dialog statt: Die IHK-Organisation ist sowohl in der TTIP-Advisory Group der EU-Kommission als auch im TTIPBeirat von Bundeswirtschaftsminister Gabriel vertreten. Dort diskutieren Vertreter der Wirtschaft, Gewerkschaften, Verbraucherschutzverbände und Nichtregierungsorganisationen regelmäßig verschiedene Aspekte des TTIP. Im Rahmen der TTIPVerhandlungsrunden gibt es auch jedes Mal Stakeholder-Dialoge, bei denen jede interessierte Organisation ihre Anliegen und Sichtweisen zu TTIP direkt den Verhandlungsteams der EU und der USA darlegen kann. IM: Jedes Freihandelsabkommen bringt für den Handel mit nicht beteiligten Drittstaaten Nachteile. Ist dieses Risiko nicht besonders groß, wenn sich die zwei wichtigsten Wirtschaftsräume der Welt zusammentun? Lemcke: Das Erschließen von neuen Märkten ist kein Risiko, sondern notwendig, um im Wettbewerb zu bestehen. Wir müssen uns fragen: Was passiert mit Europa, wenn wir dieses Abkommen nicht abschließen? Weltweit werden momentan Dutzende Handelsabkommen verhandelt, in Asien-Pazifik z.B. das Transpacific Partnership (TPP) und das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP). Dies sind große plurilaterale Abkommen, die die Welthandelsströme bedeutend verändern werden. Insofern ist TTIP eine Initiative unter vielen – aber für uns als Europäer ist es wichtig, nicht nur zuzuschauen, wie sich die Architektur des Welthandelssystems verändert, sondern diese aktiv mitzugestalten. Der bevorzugte Marktzugang zur EU für die am wenigsten entwickelten Länder oder über die bestehenden Abkommen mit Partnern in Afrika und Lateinamerika bleibt natürlich auch mit TTIP erhalten. IM: Stichwort „Chlorhühnchen“: In Deutschland ist die Besorgnis groß, dass dann Produkte auf den Tisch kommen, die gesundheitsschädlich sein könnten. Kann man das ausschließen und wenn ja, wie? Lemcke: Die Verhandlungsführer und die Bundesregierung haben sich eindeutig festgelegt: Keine Absenkung von Verbraucher-, Umwelt-, Arbeitnehmer- oder Datenschutzstandards durch TTIP. Im Rahmen des Abkommens sollen nur solche Zertifizierungen gegenseitig anerkannt werden, die sowohl in den USA als auch in der EU ein gleichwertiges Schutzniveau garantieren. Wo die Normen in EU und USA unterschiedliche Schutzniveaus festlegen, wird es keine Anerkennung geben, um eine Absenkung der Sicherheitsstandards zu verhindern. Es geht nicht darum, dass die EU die Gesetze der USA übernimmt oder umgekehrt. Die EU hat bereits Abkommen mit über 50 Handelspartnern – doch über unser Arbeitsrecht, die Daseinsvorsorge und Umweltschutzmaßnahmen entscheiden wir weiterhin selbst. Daran wird auch TTIP nichts ändern. Das Interview führte Elke Mönch IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 13 Titel| Auslandsgeschäfte Weltweite Verhandlungen Die EU hat bereits mit etlichen Staaten Handelsabkommen geschlossen oder plant, dieses in Zukunft zu tun. V oraussetzung für erfolgreiche Auslandsgeschäfte ist ein möglichst barrierefreier Handel. Den Königsweg für Handelsliberalisierungen stellen nach wie vor Vereinbarungen innerhalb der Welthandelsorganisation dar. Doch die WTOVerhandlungen sind ins Stocken geraten. Der große Durchbruch ist noch lange nicht in Sicht. Deshalb gibt es weltweit Liberalisierungsbestrebungen auf bilateraler und regionaler Ebene. Anfang 2015 gab es 446 bei der WTO angemeldete regionale Handelsabkommen, von denen 259 in Kraft beziehungsweise vorläufig anwendbar sind. Die EU allein verfügt derzeit über 32 Abkommen, zahlreiche weitere befinden sich in verschiedenen Verhandlungsstadien. Elke Mönch „Den Königsweg für Handelsliberalisierungen stellen nach wie vor Vereinbarungen innerhalb der Welthandelsorganisation dar.“ Elke Mönch, IHK Nordschwarzwald © Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Stand 03/2015) 14 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Umfrage | Titel TTIP von größter Priorität Beurteilung eines Handelsabkommens mit den USA negativ 3% L aut der DIHK-Umfrage „Außen wirt schaftsreport“ vom Oktober 2014 hat das TTIP-Abkommen in der deutschen Wirtschaft eine erhebliche Rückendeckung. In Anbetracht von bestehenden nicht-tarifären Handels hemmnissen würden deutsche Unternehmen einen erfolgreichen Abschluss von TTIP äußerst begrüßen. Es ist daher nicht überraschend, dass rund 70 Prozent des auslandsaktiven Mittelstands die Bedeutung von TTIP für ihre Geschäftstätigkeit als positiv beurteilen. neutral 27 % positiv 70 % Relevanz einzelner Themen Gegenseitige Annerkennung gleichwertiger Standards, Normen und Zertifizierungen Vereinfachung der Zollabwicklung Abbau von Zöllen Entwicklung einheitlicher transatlantischer Standards Flexiblere Visalösungen Investorenschutz Verbesserter Marktzugang im Dienstleistungsbereich Verbesserter Zugang zu öffentlichen Aufträgen 0% Quelle: Going International 2014/2015, DIHK 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 % Prozentuale Verteilung der Angaben „wichtig“ und „sehr wichtig“ IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 15 Titel| Mythen und Fakten TTIP – Mythen und Fakten Wird durch TTIP die öffentliche Daseinsvorsorge liberalisiert? Nein! Die öffentliche Daseinsvorsorge wird durch TTIP nicht liberalisiert. Seit dem Allgemeinen Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) von 1995 sind Dienstleistungen, die „in Ausübung hoheitlicher Gewalt“ erbracht werden, nicht Teil von Freihandelsabkommen. Auch andere Bereiche der Daseinsvorsorge wurden seitdem systematisch von den Liberalisierungsverpflichtungen ausgenommen. Die Mitgliedstaaten und Kommunen haben also weiterhin die alleinige Kompetenz, öffentliche Dienstleistungen zu privatisieren. Ob sie dies tun, bleibt auch nach TTIP ihre eigene Entscheidung. Die hohen Standards für öffentliche Dienstleistungen wie Wasser, Gesundheit oder Bildung wurden im Verhandlungsmandat der Europäischen Kommission verankert und stehen daher nicht zur Disposition. Bedroht TTIP die Kulturförderung? Nein! Auch die Kulturförderung wird durch TTIP nicht angegriffen. Das Verhandlungsmandat legt fest, dass audiovisuelle Dienstleistungen (Rundfunk und Film) nicht in den Anwendungsbereich des Abkommens fallen, und bekennt sich zur UNESCO-Konvention zum Schutz und der Förderung der kulturellen Vielfalt. Die Bundesregierung bestätigt, dass sie keine Liberalisierungsverpflichtungen für kulturelle Dienstleistungen übernehmen wird. „Die öffentliche DaseinsDie Handelsabkommen der vorsorge wird durch TTIP EU enthalten außerdem standardmäßig eine Generalausnicht liberalisiert.“ nahme für Subventionen im Dienstleistungsbereich – dieFreya Lemcke, DIHK se sichert auch die Zulässigkeit von Subventionen für den Kulturbereich. 16 Unterläuft TTIP das Recht der Deutschen Bundesregierung, Gesetze zu erlassen? Nein! TTIP wird den Gesetzgebungsspielraum von europäischen Mitgliedstaaten nicht einschränken. Deutsche Gesetze werden in Deutschland gelten, wie auch US-amerikanische Regelungen weiterhin in den Vereinigten Staaten gelten werden. Unternehmen müssen sich an diese Gesetze halten, wenn sie im jeweils anderen Partnerland investieren oder sich niederlassen. Die Angst, dass beispielsweise US-amerikanische Arbeitsregelungen und -bedingungen in Deutschland eingeführt werden, ist somit unbegründet. Foto: Weissblick | Fot IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de olia.de Mythen und Fakten | Titel Schafft TTIP eine Paralleljustiz, die Unternehmen Sonderrechte zugesteht? Nein! Rechte wie z.B. der Schutz vor Enteignung sind nur dann wirksam, wenn es auch Gerichte gibt, die sie effektiv schützen. Nationale Gerichte sind aber im Bereich internationaler Verträge in der Regel gar nicht zuständig. Investor-StaatSchiedsgerichte (ISDS) sollen daher die staatliche Justiz ergänzen und die Rechte von Unternehmen immer dann wahren, wenn das Abkommen sie explizit einräumt. ISDS ist eine Methode der Streitbeilegung, die seit Jahrzehnten praktiziert wird und sich bewährt hat. Auch die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben über 1.400 bilaterale Investitionsschutzabkommen, größtenteils mit integriertem ISDS. Ziel dieser Abkommen ist es, Unternehmen vor Enteignung oder diskriminierender Behandlung zu schützen. Sie dienen nicht der Verlagerung von wirtschaftlichen Verlusten einzelner Unternehmen auf die „Regleungen zu Investitionsschutz und ISDS müssen so eindeutig und unmissverständlich formuliert sein, dass Missbrauch ausgeschlossen wird.“ Freya Lemcke, DIHK Allgemeinheit, sondern dem Rechtsstaat und dem fairen Wettbewerb. Der Vorteil von Schiedsgerichten ist, dass sie ein einfaches und effektives Mittel zur Streitbeilegung sind und Schiedsrichter mit besonderen Sachkenntnissen und Erfahrungen im jeweiligen Bereich die Streitfälle entscheiden. Außerdem werden die Verfahren von der politischen auf die rechtliche Ebene geholt. Zwar können die Investoren auch vor nationalen Gerichten ihre Forderung geltend machen. Diese bieten jedoch nicht immer ausreichenden Schutz. Denn wenn ein Abkommen nicht in nationales Recht umgesetzt wurde, können nationale Gerichte es nicht unmittelbar anwenden und sind oftmals auch nicht bereit, sie bei der Auslegung nationalen Rechts zu berücksichtigen. Dann hilft nur ISDS. Durch einzelne ungerechtfertigte Klagen sind aber auch Schwächen in bestehenden Abkommen deutlich geworden. Daher strebt die EU-Kommission mit den USA eine Verbesserung der Regelungen u.a. durch eine klarere Definition von Schlüsselbegriffen (wie „faire und angemessene Behandlung“, oder „indirekte Enteignung“), die Festschreibung des staatlichen „Rechts auf Regulierung“ sowie eine höhere Transparenz und Professionalität des Verfahrens an. Sollte TTIP Regelungen zu Investitionsschutz und ISDS enthalten, müssen diese so eindeutig und unmissverständlich formuliert sein, dass Missbrauch ausgeschlossen und gleichzeitig der notwendige Schutz von Investoren im Ausland sichergestellt wird. Freya Lemcke, DIHK IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 17 IHK aktuell| Umwelt Akademie Freudenstadt Neubau Gründung Vor 25 Jahren, am 25. September 1990, ist die Umwelt Akademie als Weiterbildungseinrichtung der Industrieund Handelskammer Nordschwarzwald in Freudenstadt gegründet worden. Schon in den 80er Jahren erkannte man bei der IHK Nordschwarzwald den Bedarf an Qualifizierungsmaßnahmen im betrieblichen Umweltschutz. Der Ruf der Wirtschaft nach fachkundigen Personen mit umfangreichen Kenntnissen, beispielsweise auf den Gebieten der Kreislaufwirtschaft oder des Gewässerschutzes, wurde immer lauter. Einerseits durch ein wachsendes Umweltbewusstsein, andererseits auch durch neue und strengere gesetzliche Vorschriften und behördliche Auflagen. Dieser Herausforderung stellte sich die IHK Nordschwarzwald mit der Gründung der Umwelt Akademie in Freudenstadt. Es wurden Lehrgänge konzipiert, mit Experten aus Wirtschaft und Lehre die Inhalte abgestimmt und den zuständigen Behörden zur Genehmigung eingereicht. Noch vor Jahresende konnten die ersten Maßnahmen erfolgreich starten. 18 Entwicklung Die zielgerichteten Lehrgänge mit hohem Praxisbezug führten zu einer großen Akzeptanz bei den Unternehmen, so dass die Umwelt Akademie Freudenstadt schnell auch über Landesund Bundesgrenzen hinaus bekannt wurde. Teilnehmer nehmen oftmals lange Reisezeiten in Kauf, um Lehrgänge zu besuchen. Besonders freut man sich in der Umwelt Akademie über mehrere hundert „Stammkunden“, Mitarbeiter aus Unternehmen, die Veranstaltungen seit vielen Jahren regelmäßig besuchen. Bewährt hat sich das Angebot der Firmenlehrgänge: Gemeinsam mit Dozenten stimmen Unternehmen und die Umwelt Akademie Inhalte bedarfsgerecht und individuell zu einer maßgeschneiderten Weiterbildung ab. Elektronikschrott, Altholz, Umgang mit Asbest, Gefahrstoffe, neue oder geänderte Verfahren oder Rechtsvorschriften, um nur einige Beispiele zu nennen – der Qualifizierungsbedarf im Umweltschutz ist eine ständige Herausforderung. Die angemieteten Räume konnten die Ansprüche nicht mehr erfüllen, so dass man sich entschloss, ein eigenes Bildungszentrum zu bauen. 1998 wurde das blaue Gebäude in der Marie-CurieStr. 2 in Freudenstadt bezogen. Umweltschutz und mehr Das Angebot sollte jedoch nicht auf den klassischen Umweltschutz begrenzt bleiben. Anfragen und Bedarf nach Qualifizierungsmaßnahmen mit IHK Abschlüssen und behördlich anerkannten Lehrgängen zur Vermittlung der Fachkunde auf den Gebieten des Strahlenschutzes, Arbeitsschutzes und Energie runden mittlerweile das Angebot der Umwelt Akademie ab. Seit 2008 hat die Umwelt Akademie ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt, ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und zugelassener Bildungsträger nach AZAV. Die Fachkundelehrgänge sind genehmigt durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, das Regierungspräsidium Tübingen, den Verband der Großkraftwerksbetreiber und das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat, Brugg/Schweiz. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Foto: shotbydave | iStockphoto.com Umwelt Akademie Freudenstadt wird 25 Jahre Umwelt Akademie Freudenstadt | IHK aktuell VERANSTALTUNG Jubiläum am 17.07.2015 Ein Vierteljahrhundert erfolgreicher Arbeit liegt hinter uns. Darauf möchten wir zurückblicken, mit Ihnen feiern und Zukunftspläne schmieden: Freitag, 17. Juli, um 10 Uhr, in Freudenstadt. Zukunft Wie sieht der betriebliche Umweltschutz der Zukunft aus? Welche Themen werden weiter in den Vordergrund rücken? Welchen neuen Herausforderungen muss sich die Umwelt Akademie in Zukunft stellen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Team der Umwelt Akademie, um auch weiterhin ein kompetenter und zuverlässiger Partner für die Wirtschaft zu sein. Knappschneider Mit einer Festrede von Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, fachlichem Impulsvortrag, Diskussion und Messe/Ausstellung. Sie sind herzlich eingeladen – feiern Sie mit uns! Anmeldung zur Jubiläumsveranstaltung und weitere Informationen: Heiko Knappschneider, Telefon 07441 86052-27, knappschneider@pforzheim.ihk.de - Anzeige - IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 19 IHK aktuell| Unternehmensnachfolge Unternehmensnachfolge im ländlichen Raum und 50 Teilnehmer haben sich bei der erfolgreichen Veranstaltung zum Thema Unternehmensnachfolge im ländlichen Raum im schönen Kloster in Horb informiert. Die Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, die Handwerkskammer Reutlingen und die Handwerkskammer Karlsruhe führten gemeinsam mit der Stadt Horb durch das Programm. Den Nachmittag eröffnete Stefan Hammes, Bereichsleiter der IHK und Nachfolgemoderator. Die Erfolgsfaktoren einer Unternehmensnachfolge wurden in der Veranstaltung von Anja Maisch als Nachfolgemoderatorin vorgestellt sowie die rechtlichen Aspekte von Dr. Stefan Seyfarth sowie Nina Dearth-Crispino von der Kanzlei Voelker & Partner Rechtsanwälte Steuerberater Wirtschaftsprüfer aus Reutlingen. Ein weiterer wichtiger Teil einer Nachfolge ist die Unternehmensbewertung, Sylvia Weinhold von der Handwerkskammer Reutlingen referierte hierzu. Zwei Beispiele aus der Praxis rundeten das Programm ab. Andrea Winkler, Nachfolgemoderatorin der Handwerkskammer Karlsruhe, und Stefan Hammes führten durch das spannende Interwiew mit Herrn Barzen von Keller Design - Messen & Events - GmbH, Simmozheim und Siegfried Herter, Malergeschäft, Wildberg. Die Herren haben lebhaft dargestellt wie es Ihnen bei der Übernahme/Übergabe Ihres Unternehmens ergangen ist. Die Veranstaltung wird vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Anja Maisch Foto: Ingram Image R - Anzeige - NACHFOLGEVERANSTALTUNGEN Unternehmensnachfolge im ländlichen Raum Weitere Nachfolgeveranstaltungen im ländlichen Raum finden Sie in der Veranstaltungsreihe März bis November 2015 unter http://www.lel-bw.de. Bei Interesse / Beratungsbedarf wenden Sie sich bitte an: Sylvia Weinhold, Telefon 07121 2412-133, sylvia.weinhold@hwk-reutlingen.de, Andrea Winkler, Telefon 0721 1600-109, winkler@hwk-karlsruhe.de Anja Maisch, Telefon 07231 201-154, maisch@pforzheim.ihk.de Die nächste Veranstaltung in Form eines Beratungstages findet von 10 bis 17 Uhr im NETZ in der Lise-MeitnerStr. 21, Nagold, am Mittwoch, 20.05.2015, statt. 20 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Beacon Technologie | IHK aktuell Beacon Technologie – die nächste Revolution für den Handel D Foto: Hasch ie Digitalisierung schreitet in allen Branchen unabwendbar voran. Damit verändern sich die Anforderungen an bestehende Geschäftsmodelle. Die Kunden im Handel, so Hubert Spannagel von der IHK Nordschwarzwald, erwarteten von den Unternehmen eine zunehmend digital ausgerichtete Strategie und Ansprache. Eine mit durch den Onlinehandel ausgelöste geringere Frequenz in Handelsunternehmen und Städten, erfordert einen neuen Marketingansatz. Location based Services rücken in den Focus des Marketings. Es ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten den Kunden über mobile Geräte direkt anzusprechen. Ein personalisiertes Einkaufserlebnis kann geschaffen werden. Im Rahmen eines IHK-Vortrags ging Adnan Mumbašic, Geschäfts führer, ITM Research GmbH, daher auch auf Schlagwörter wie Beacons und Apps, ebenso wie das StichHubert Spannagel, wort `Location based Services´ ein. Beacons sind kleine SenTeamleiter Handel und Dienstleistungen, der (Leuchtfeuer) die Signale an mobile Endgeräte senden. IHK Nordschwarzwald, begrüßt die Teilnehmer der Veranstaltung. Damit kann nicht nur der Standort des mobilen Endgeräts und des Kunden lokalisiert, sondern auch Angebote an den Kunden übermittelt werden. In verschiedenen Szenarien und mithilfe von Beispielen zeigte er den Teilnehmern auf, wie sich mit dieser Technologie der Service am Point of Sale verbessert. Durch diese Technik können mehr Kunden für erhöhte Frequenz in den Geschäften sorgen und damit die Kundenumsätze ankurbeln. Das ist Adnan Mumbašic zufolge die einfachste Anforderung. Sie kann beispielsweise über Gewinnspiele, Couponning oder personalisierte Angebote erfolgen. Hubert Spannagel - Anzeige - Von Einzelstück bis Kunststück. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 21 IHK aktuell| Elevator Pitch Foto: reinhardt-fotografie - Anzeige - Regionaler Elevator Pitch in Pforzheim D ie Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald, die Handwerkskammer Karlsruhe / Außenstelle Pforzheim, Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim / Kreativwirtschaft und die Hochschule Pforzheim veranstalten gemeinsam einen regionalen Elevator Pitch am Dienstag, 12. Mai 2015 von 14:00 bis 19:00 Uhr im EMMA-Kreativzentrum Pforzheim, Emma-Jaeger-Str. 20, 75175 Pforzheim. Der Elevator Pitch bietet Gründerinnen und Gründern eine attraktive Plattform, um sich und ihre Geschäftsidee vor einer hochkarätigen Jury und einem Publikum aus regionalen Institutionen, potenziellen Investoren, Geschäftspartnern und Kunden zu präsentieren. Der Gewinner unseres regionalen Wettbewerbs bekommt die einmalige Chance, im Landesfinale am Donnerstag, 18. Juni, in Stuttgart, seine Geschäftsidee zu pitchen und ein Preisgeld von bis zu 3.000 € zu gewinnen. Bewerbungsschluss: 05.05.2015, 16.00 Uhr Wir freuen uns auf Anmeldungen und spannende Ideen, die am Veranstaltungstag in drei Minuten präsentiert werden. Anja Maisch/Rebekka Sanktjohanser Bewerbungen unter folgendem Link: www.elevatorpitch-bw.de/events/pforzheim2 22 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Service Veranstaltungskalender Mai 2015 12.|Frachtkosten-Management und -Controlling 1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 115,– 15.|Dokumentation und Abrechnung im ambulanten Bereich Abendlehrgang, 28 U´Std. , Pforzheim, € 320,– 18.|Profiling 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 19.|Fortbildung für Umweltschutzbeauftragte Vollzeitlehrgang 16 U´Std., Freudenstadt, € 540,– 19.|Umsteigerschulung Office 2010/2013 09.|Business English I 09.|Business English III Abendlehrgang, 60 U´Std., Pforzheim, € 380,– Abendlehrgang, 60 U´Std., Pforzheim, € 380,– 09.|Der Elektronische Zolltarif (EZT-online) 1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 115,– 09.|Excel Grundlehrgang Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 195,– 09.|Italienisch für Anfänger/-innen Abendlehrgang, 48 U´Std., Pforzheim, € 300,– 09.|Zolldatenbanken im Internet 1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 115,– Abendlehrgang, 8 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 110,– 11.|Am Telefon erfolgreich mahnen 20.|Forderungsmanagement im Auslandsgeschäft 11.|Ausbilderlehrgang 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 17.|Erfolgreich in Brasilien durch interkulturelle Kompetenz 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 220,– 17.|Teamsensoring 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 18.|Aktuelle Ausfuhrvorschriften und Zollregelungen 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 18.|Rechte und Pflichten des Prokuristen (m/w) 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 18.|Umwelt-Auditor / Umweltbetriebsprüfer (m/w) Vollzeitlehrgang, 40 U´Std., Freudenstadt, € 1.100,– 20.|Rechtsgrundlagen im Einkauf 1/2-tägiges Seminar, Pforzheim, € 50,– Abendlehrgang, 40 U´Std., Pforzheim, € 230,– Vollzeitlehrgang, 8 U´Std., Nagold, Freudenstadt, € 280,– 20.|Richtig 11.|Finanzierung 22.|Ausbilderlehrgang tarifieren - Praktischer Teil und Controlling 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– Abendlehrgang, 32 U´Std., Pforzheim, € 360,– Vollzeitlehrgang, 96 U´Std., Nagold, € 525,– 21.|Betriebliches 12.|EDV Lohn- und Gehaltsabrechnung (Lexware) 22.|Bar Stressmanagement Vollzeitlehrgang, 20 U´ Std., Nagold, € 460,– 21.|C / C++ Grundlagen Programmierung Abendlehrgang, 50 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 750,– 21.|Energieeffiziente Kältetechnik 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 300,– 21.|Geprüfter IHK (m/w) Technischer Betriebswirt Vollzeitlehrgang, 5 Monate, Nagold, € 3.590,– 21.|Importseminar 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 22.|Zollverfahren und -formalitäten bei der Ausfuhr von Waren 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– Juni 2015 08.|Aktiver Verkauf in der Tourist-Info 1-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 215,– 08.|Ausbilderlehrgang Vollzeitunterricht, 96 U´Std., Freudenstadt, € 525,– 08.|Business English IV Abendlehrgang, 60 U´Std., Pforzheim, € 380,– 08.|Praxiswissen Kommunikation Marketing und Vollzeitlehrgang, 32 U´Std. , Nagold, Freudenstadt, € 640,– 08.|Französisch für Anfänger/-innen Abendlehrgang, 48 U´Std., Pforzheim, € 300,– 08.|Geprüfter Fachwirt im Gesundheitsund Sozialwesen (m/w) Vollzeitlehrgang, 2 Jahre, Pforzheim, € 2.950,– 08.|Kommunikation in Marketingprozessen Vollzeitlehrgang, 32 U´Std., Pforzheim, € 470,– 08.|Joomla Content Management Abendlehrgang, 40 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 550,– 08.|Kosten- und Leistungsrechnung Vollzeitlehrgang, 40 U´Std. , Nagold, Freudenstadt, € 390,– Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 230,– 12.|IHK-Expertenwissen Logistikleiter (m/w) Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 460,– 12.|Strategischer Einkauf Basics 1-tägiges Seminar, Calw, € 215,– 22.|Stolperfalle Geringfügige Beschäftigung 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 23.|Geprüfter Technischer Betriebswirt IHK (m/w) Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt, € 380,– Abendlehrgang, 16 Monate, Pforzheim, € 3.590,– 13.|Deeskalationscoach Blockunterricht, Pforzheim-Hohenwart, € 1.850,– Samstagslehrgang, 52´U´Std., Pforzheim, € 990,– 23.|Grundkurs Brandschutzbeauftragte 25.|IHK-Expertenwissen Einkaufsleiter Vollzeitlehrgang, 8 U´Std., Pforzheim, € 240,– Vollzeitlehrgang, 16 U´Std., Nagold, Freudenstadt, € 460,– 13.|Steuerrechtliche 25.|PC 13.|MDK Management Grundlagen Grundlagen Wochenendlehrgang, 32 U´Std. , Nagold, Freudenstadt, € 370,– Abendlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 150,– 15.|Access Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, Nagold, € 350,– Grundlehrgang Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, € 195,– 15.|Ausbilderlehrgang 26.|MS-Projekt Grundlagen 26.|Sachkunde für Prüfung und Wartung von Leichtflüssigkeitsabscheidern Vollzeitlehrgang, 96 U´Std., Pforzheim, € 525,– 1/2-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 200,– 15.|Ausbilderlehrgang 29.|Unterrichtung für Bewachungspersonal gem. § 34a GewO - Praktischer Teil Vollzeitlehrgang, 30 U´Std., Nagold, € 230,– 15.|IHK-Expertenwissen Einkaufsleiter Vollzeitlehrgang, 40 U´Std., Nagold, € 425,– Abendlehrgang, 16 U´Std., Pforzheim, € 460,– 15.|Maschinen- Vollzeitlehrgang, 600 U´Std., Pforzheim, € 4.700,– 15.|Projektmanagement Abendlehrgang, 24 U´Std., Pforzheim, € 280,– 16.|Geprüfter Juli 2015 und Anlagenführer (m/w) Betriebswirt IHK (m/w) Abendlehrgang, 2,5 Jahre, Nagold, € 3.990,– 01.|Der Jahresabschluss Abendlehrgang, 20 U´Std., Pforzheim, € 240,– 01.|Einführung in den betrieblichen Umweltschutz 2-tägiges Seminar, Freudenstadt, € 500,– 16.|Importmanagement 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 16.|Professionelles und kundenorientiertes Telefonieren 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 215,– 17.|Energieeinkäufer So funktioniert der Energiemarkt 1-tägiges Seminar, Pforzheim, € 300,– Infos / Buchung Pforzheim Tel. 07231 201-0 Nagold Tel. 07452 9301-0 Freudenstadt Tel. 07441 86052-0 www.weiterbildung-mit-uns.de IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 23 Service - Anzeige - Kammerbezirk Ehrungen D ie Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald hat auf Antrag der Firmen an folgende Arbeitsjubilare Ehrenurkunden verliehen, in denen ihre treue und bewährte Pflichterfüllung anerkannt worden ist: 50 Dienstjahre Friedrich Binder GmbH & Co. KG, Mönsheim Frau Sigrid Pfeilsticker, Mönsheim Frau Sonja Renner, Wimsheim Direktion Köhler-Kimmich GbR, Horb Herr Thomas Maier, Horb Kissling Dienstleistungen GmbH, Wildberg Herr Manfred Gaus, Wildberg Richard Wolf GmbH, Knittlingen Herr Helmut Mahr, Illinois 40 Dienstjahre Fritz Osk. Michallik GmbH + Co. KG, Mühlacker Frau Margarete Jung, Neulingen 25 Dienstjahre alutec metal innovations GmbH & Co. KG, Sternenfels Herr Michael Kuntz, NeulingenBauschlott Bilfinger OKI Isoliertechnik GmbH, Pforzheim Herr Ali-Nihat Canpolat, Garching/Alz Herr Dietmar Moor, Riedenburg Bosch Rexroth AG, Horb Herr Waler Roehse Herr Halil Uysal EBB Beschlagtechnik GmbH, Nagold Herr Jens Junghans, NagoldHochdorf Kurt Eberle GmbH & Co. KG, Wurmberg Frau Karin Simon, Niefern-Öschelbronn elumatec AG, Mühlacker Herr Mehmet Emek, Mühlacker Herr Michael Roser, VaihingenEnsingen F&W Frey & Winkler GmbH & Co. KG, Königsbach-Stein Herr Yusuf Okatan, Pforzheim Gebr. SAACKE GmbH & Co. KG, Pforzheim-Eutingen Herr Eduard Martian, Pforzheim Rudolf Graf GmbH u. Co. KG, Nagold Herr Andreas Schubert, Nagold Herr Gert Sterzik, HaiterbachOberschwandorf Ferd. Haecker KG, Pforzheim Herr Gerd Lück, Pforzheim-Würm Haulick + Roos GmbH, Pforzheim Herr Roland Welschhof, Pforzheim helag-electronic gmbh, Nagold Frau Maria Schneider-Mackiewicz, Wildberg HOLZMA Plattenaufteiltechnik GmbH, Calw-Holzbronn Herr Arne Mömesheim, Bad Liebenzell Herr Thomas Simon, Wildberg Ewald Kaufmann GmbH + Co. KG, Remchingen Frau Barbara Völkerling, Pforzheim Erich Lacher Präzisionsteile GmbH & Co. KG, Pforzheim Herr Recep Köse, Pforzheim-Huchenfeld Mineralbrunnen Teinach GmbH, Bad Teinach Frau Petra Günther, Simmersfeld Frau Monika Knecht, Althengstett Herr Claus Pfrommer, Bad Teinach Herr Stefan Rothe, Calw Herr Arnold Rothfuß, Neubulach Herr Norbert Walthelm, Neuweiler Herr Thaddäus Wojtylka, Ebhausen Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co. KG, Freudenstadt Herr Ahmet Tilafsinlu, Baiersbronn Pentair Technical Solutions GmbH, Straubenhardt Frau Gabriele De Luca, Straubenhardt Herr Alois Fröhlich, Pforzheim Frau Beate Lehm, Straubenhardt Frau Sevilay Öztürk, Straubenhardt Herr Thomas Treder, Bruchsal Frau Susanne Weber, Straubenhardt Herr Leo Wittmann, Straubenhardt Sämann Stein- und Kieswerk GmbH & Co. KG, Mühlacker Herr Hanspeter Neumaier, Sulzfeld Schmid & Wezel GmbH & Co. KG, Maulbronn Herr Werner Müthlein, Maulbronn STI Deutschland GmbH, SternenfelsDiefenbach Frau Birgit Gerstmeier, Knittlingen STÖBER ANTRIEBSTECHNIK GmbH & Co. KG, Pforzheim Herr Arthur Heidenfelder, Pforzheim Herr Carmine Sica, Remchngen TBG Transportbeton GmbH & Co. KG, Ellmendingen Herr Heimo Meisenbacher, Birkenfeld Volksbank eG Horb-Freudenstadt, Freudenstadt Frau Gabriele Fahrner, Bad PeterstalGriesbach ONLINE-BESTELLUNG IHK-Ehrenurkunde online beauftragen Ab sofort können Sie für die 10-, 25-, 40-, 50- oder 60-jährige Betriebszugehörigkeit eines Mitarbeiters bzw. einer Mitarbeiterin die Verleihung einer Ehrenurkunde durch die IHK Nordschwarzwald auch online beauftragen. Auszufüllen ist die Bestellung vom Betrieb oder von der Firma (lt. Handelsregister.) www.nordschwarzwald.ihk24.de | Dok.Nr. 25196 24 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Foto: Berthold Werkmann | Fotolia.de Service Kammerbezirk Herr Wolfgang Laiß Herr Serkan Piravusta Persolog GmbH, Remchingen Frau Elke Künkele, PforzheimEutingen ROB Cemtrex GmbH, Neulingen Frau Irene Welz, Remchingen WITZENMANN GmbH, Pforzheim Frau Britta Hesse Herr Andrej Walter Firmenjubiläen 75 Jahre Witzenmann GmbH, Pforzheim Herr Gustav Buterus Herr Harry Buterus Herr Domenico Licata Herr Peter Rittershofer 10 Dienstjahre ADMEDES SCHUESSLER GmbH, Pforzheim Frau Tatjana Fröhlich, Pforzheim Frau Valentina Löwenstein, Niefern Frau Olga Moor, Pforzheim AWG Abfallwirtschaft Landkreis Calw GmbH, Nagold Frau Elke Lüttich, Nagold Rolf Benzinger Spedition und Transporte GmbH, Friolzheim Herr Eckerhart Jurk, NiefernÖschelbronn BERGLE & Co. GmbH, Mühlacker Herr Camillo Fischer, Sersheim Herr Eduard Korp, Mühlacker Bosch Rexroth AG, Horb Herr Dirk Knust Helmut Christmann GmbH, Birkenfeld Frau Susanne Gastanaza, Kämpfelbach DV-COM GmbH, Pforzheim Herr Christian Gentsch, Pforzheim EBB Beschlagtechnik GmbH, Nagold Frau Andrea Kolibius, Sulzfeld Berta Herder GmbH + Co. KG, Niefern-Öschelbronn Herr Bruno Krompietz, Wiernsheim Frau Martina Sobbe, Schriesheim Gebr. Kaltenbach GmbH & Co. KG, Dornstetten Herr Johannes Tauberger, Dornstetten MAGS Vertriebs GmbH, Ostelsheim Herr Denis Zabusch, LeinfeldenEchterdingen Friedrich Münch GmbH + Co. KG, Mühlacker Herr Steve Jäger Schrammel Einkaufszentrum GmbH, Mühlacker 50 Jahre Öl-Scheu GmbH, Pfalzgrafenweiler Steuer-Fachverlag Henssler GmbH, Bad Herrenalb 25 Jahre Nasser Ahmadi, Keltern Bernhard Dennig GmbH, Remchingen Matthias Wolfgang Hubert, Bad Liebenzell C-S-I Claudius Semmler, Internetwerbung, Wiernsheim Marquart GmbH Feinkost & Gastronomie Service, Mühlacker Hermann Scheu GmbH, Tiefenbronn Ihre Meinung interessiert uns! Ihre Leserbriefe, für die wir uns Kürzungen vorbehalten und die nicht der Meinung der Redaktion entsprechen müssen, schicken Sie an: IHK Nordschwarzwald Yvonne Dast-Kunadt Kommunikation Dast-Kunadt@pforzheim.ihk.de Fax: 07231 – 201 41308 Vergessen Sie Absender und Telefonnummer nicht! - Anzeige - Service - Anzeige - Börsen Vermittlungsdienst Börsen Existenzgründung /Unternehmensnachfolge Angebote PF 3151 Wellnesshotel im Schwarzwald - Das 1973 gegründete und mehrfach erweiterte Hotel mit hochwertigem Wellnessbereich liegt in einer beliebten Ferien- und Erholungsregion und steht altersbedingt zur Weitergabe an. 22 DZ, 12 EZ, 6 attraktive Ferienwohnungen, Restaurant (90 Plätze) mit Außenbereich und ein separates Cafe mit großzügiger Terrasse. Das Objekt steht zum Kauf ggf. auch zur Pacht zur Verfügung. PF 5151 Kleinbetrieb - CNC-Alubearbeitung, Läppen, Laserbeschriftungen (1,5 Beschäftigte) abzugeben. Lage: Südwestlicher Enzkreis. 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Union und SPD haben sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass Zeitarbeitnehmer Betrieben künftig nicht länger als 18 Monate überlassen werden dürfen. Zudem sollen sie spätestens nach neun Monaten den gleichen Lohn bekommen wie Stammbeschäftigte (Equal Pay). Bei Werkverträgen soll „Missbrauch verhindert“ und die Beteiligung des Betriebsrates ausgeweitet werden. Zeitarbeit ermöglicht Einstieg Zeitarbeit ist ein wichtiges Flexibilitätsinstrument in der deutschen Wirtschaft – selbst, wenn hier nur 2,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten tätig sind. Gerade für Arbeitslose und Geringqualifizierte bietet die Zeitarbeit zudem Einstiegsmöglichkeiten in Beschäftigung. Zwei Drittel der Zeitarbeiter waren zuvor ohne Beschäftigung; mehr als jeder zweite übt Helfertätigkeiten aus (Gesamtwirtschaft: 14 Prozent). Regulierung wirft Schatten voraus Die drohenden Einschränkungen bleiben nicht folgenlos: So sehen mittlerweile rund sechs von zehn Zeitarbeits- unternehmen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für ihre Geschäftstätigkeit – in der Gesamtwirtschaft sind es „nur“ 43 Prozent. Aber auch vielen Beschäftigten würden die Regelungen mehr schaden als nutzen. Neben generell vermin derten Ein stiegschancen für die Schwächsten am Arbeitsmarkt würde die Höchstüberlassungsdauer z. B. Vertretungen bei Elternzeit, Familienpflegezeit oder längeren Krankheiten erheblich erschweren, die nicht selten mehr als 18 Monate dauern. Werkverträge nicht pauschal schlechtreden Werkverträge sind in einer arbeitsteiligen Wirtschaft üblich. Unternehmen beziehen so Leistungen, die sie selbst aus Zeit-, Kapazitäts- oder Know-howGründen nicht erbringen können, von außen. Dadurch können mehr und andere Aufträge angenommen werden. Es ist daher falsch, Werkverträge als „missbrauchsanfällig“ unter Generalverdacht zu stellen. Im Übrigen sind Scheinwerkverträge schon jetzt verboten. Eine Verschärfung bereits bestehender Gesetzesregelungen ist nicht notwendig. Richtig ist, dass klarer sein muss, was erlaubt ist und was nicht. Ein gesetzlicher Kriterienkatalog ist dafür allerdings wenig geeignet, weil es praktisch unmöglich ist, den vielen verschiede- nen Praxisfällen von Werkverträgen gerecht zu werden. Vielmehr sollte es Möglichkeiten geben, z. B. mit der verantwortlichen Behörde vor Abschluss eines Vertrages verbindlich zu klären, ob er als Werkvertrag anerkannt wird. Die geplante Ausweitung des Informations- und Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats auf Werkverträge lehnt der DIHK als ungerechtfertigten Eingriff in die Unternehmerentscheidung ab. Belastungen vermeiden Keine weiteren Belastungen und der Erhalt notwendiger und bewährter Flexibilität – das sollte die Maxime der Bundesregierung sein, wenn es um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit geht. Mit Blick auf Equal Pay müssen tarifliche Lösungen Vorrang vor gesetzlichen Vorgaben haben. Bei der Höchstüberlassungsdauer sind Öffnungsklauseln, auch auf betrieblicher Ebene, ein sinnvolles Instrument, um den individuellen Anforderungen Rechnung zu tragen. Auch die Grenze von 18 Monaten sollte mit Blick auf bestehende andere Grenzen dringend in Frage gestellt werden. In jedem Fall sollten manche Einsatzarten grundsätzlich von der zeitlichen Beschränkung ausgenommen werden – wie z. B. Elternzeit-, Familienpflegezeit- und Krankheitsvertretung sowie Projektgeschäfte. Dr. Stefan Hardege, Hildegard Reppelmund, DIHK IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 27 Verlagssonderseiten Mai 2015 Anzeige Mobilität – Fuhrpark | Leasing Mit Leasing alle Fahrzeugkosten unter Kontrolle Umweltaspekt erobert langsam aber sicher das Flottenmanagement O hne Leasing geht in der deutschen Wirtschaft gar nichts. Gut die Hälfte aller fremdfinanzierten Investitionen erfolgt über Leasing. Dabei dominiert eindeutig die Beschaffung von Fahrzeugen. Sie zeichnet für insgesamt 70 Prozent des Leasing-Neugeschäfts verantwortlich. Pkws und Kombis kommen auf einen Anteil von 54 Prozent, Lkws, Anhänger, Transporter und Busse auf einen von 14 Prozent. Für die Finanzentscheider in den Unternehmen bietet Leasing eine Reihe von Vorteilen: „‚Mit Leasing habe ich meine Kosten fest im Griff‘, ist ein Argument, das wir häufig hören“, erklärt Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Das bestätigt eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts TNS infratest. Demnach stehen für die Kunden an erster Stelle die genaue Kalkulierbarkeit der Kosten und die Schonung der Liquidität. „Werden zusätzlich zum Fahrzeug noch Servicekomponenten wie Wartung, Reparatur, Versicherung bis zum Full-Service-Paket vereinbart, sind die Kosten noch besser planbar“, erläutert der BDL-Hauptgeschäftsführer den anhaltenden Trend, Dienstleistungen zum Leasing-Vertrag hinzu zu buchen. Insbesondere bei den Zusatz-Dienstleistungen gibt es noch Nachholbedarf in Deutschland. Während beispielsweise in Großbritannien 80 Prozent der Firmen auf die Full-ServiceLösung setzen, sind es hierzulande lediglich rund 40 Prozent. Ein weiterer Trend besteht in der Auslagerung des kompletten Fuhrparkmanagements. Das bringt vor allem Kostenvorteile mit sich, entfallen doch die Verwaltungsausgaben beispielsweise im Rechnungswesen. Die Spezialisten der Leasing-Gesellschaften können Rechnungsposten, unnötige Reparaturen, Kulanzansprüche oder zu teure Ersatzteile besser einschätzen als Mitarbeiter, die dies nur „nebenher mitmachen“. Immer wichtiger wird zudem das Thema „Grüne Flotte“. Der ökologische Aspekt einer Fahrzeugnutzung ist inzwischen in vielen Firmen fester Bestandteil einer Investitionsentschei- BoDiRa GmbH Ihr Ansprechpartner in Sachen Service und Gabelstapler Unsere Leistungen : + UVV-Prüfungen + Wartungen + Service + Ersatzteile + Fahrerschulung + Ankauf und Verkauf + Verkauf Neugeräte + Mietgeräte bis16,0 to + Schlepper und Anhänger Bekannt aus der n-tv Werbung! Besuchen Sie uns! Frankfurterstr.57 / 75433 Maulbronn / Tel. 07043-958197 / Fax 958344 Ihr starker Partner in Sachen Gabelstapler! Wir sind ein unabhängiger Gabelstapler-Servicebetrieb und bieten Ihnen eine umfangreiche Betreuung aller Hersteller, Typen und Antriebe an. Des Weiteren sind wir im Anund Verkauf tätig, vertreiben diverse Neugeräte und führen regelmäßig aufgearbeitete, einsatzbereite Gebrauchtgeräte und Mietstapler in unserem Sortiment. Besuchen Sie uns! Info/Kontakt Božidar Mihetić Geschäftsführer Tel.: 0 70 43 - 958 197 Fax: 0 70 43 - 958 344 www.bodira.de info@bodira.de REALISATION: Prüfer Medienmarketing GmbH · Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Tel. 07221 / 21 19 0 · www.pruefer.com · Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Firmen verfasst. 1 Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region Nordschwarzwald Verlagssonderseiten Mai 2015 Anzeige dung. Bei der Umsetzung hilft unter anderem ein tagesaktuelles ReportingSystem, das internetbasiert immer die jeweilige Verbrauchsdaten und die damit verbundenen Kosten der einzelnen Fahrzeuge anzeigt. Insbesondere in Sachen Umweltfreundlichkeit stehen die Unternehmensflotten noch ganz am Anfang. Dabei gibt es bereits einige interessante Konzepte, vor allem basierend auf dem Einsatz von Elektro-Fahrzeugen. Ein solches stammt vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Die einen lehnen sich zurück, trinken Kaffee, surfen im Netz. Die anderen halten eine Besprechung ab, erledigen die Geschäftskorrespondenz, führen Verkaufsgespräche. Gut genutzte Zeit, während draußen an der Ladestation ihrem Elektrofahrzeug neues Leben eingehaucht wird. Chargelounge nennt sich diese Schnellladestation mit angeschlossener Wohlfühloase. Eine halbe Stunde dauert der Zwischenstopp an der Stromtankstelle bis die Batterie wieder voll einsatzfähig ist. Getränke, WLAN, Strom, das gibt es zum Festpreis. Bei rund 80 Euro soll die Flatrate liegen. Die flächendeckende Erschließung läuft derzeit an. Der Zeitplan sieht 1.000 dieser eine Viertelmillion Euro teuren Stationen bis 2020 vor. Während die Chargelounge noch Zukunftsmusik ist, ist ein anderes Projekt bereits Realität. Für manch Unternehmen lohnt sich der Umstieg auf eine E-Flotte bereits heute. Ein Beispiel für einen ökologisch wie wirtschaftlich sinnvollen Einsatz ist das Fahren der Mitarbeiter zur täglichen Arbeit und wieder nach Hause. Legt bisher jeder die Wegstrecke mit dem eigenen Wagen zurück, bietet der Einsatz von Elektrobussen einen echten Vorteil. Außer den E-Bussen bedarf es nur noch einer gewissen Infrastruktur mit entsprechenden Ladestationen. Bei Pendlerstrecken zwischen 50 und 100 Kilometern rechnet sich die elektrische Variante bereits heute. Dann sind auch die Mehrkosten für ein Elektromobil schnell reingeholt. Das zeigen entsprechende Pilotprojekte innerhalb des von der Bundesregierung geförderten Schaufensters Elektromobilität in Baden-Württemberg. HDI – steht für Zuverlässigkeit Mehr als Gewinnen können Sie bei einem KFZ-Prämien Vergleich nicht. Aus diesem Grund vereinbaren Sie JETZT einen Termin mit dem zuständigen Außendienstmitarbeiter: HDI Versicherung Anna-Lauter-Str. 6-8 76137 Karlsruhe Tel: 07 21/91 99-70 EMAIL: filiale-karlsruhe@hdi.de FAX: 07 21/20 75 8 Verlags-Sonderveröffentlichung Prüfer Medienmarketing für die Region Nordschwarzwald 2 Wirtschaft im Nordschwarzwald| Fachvereinigung Edelmetalle Pforzheim schlägt sich wacker Negativer Trend beim Schmuckhalbzeug gestoppt. Sinkende Preise von Edelmetallen haben Absatzmenge gesteigert. Edelmetalle sind für das moderne Leben unverzichtbar D ie Pforzheimer Scheideanstalten haben sich wacker geschlagen“, so Dr. Peter Dorner, Geschäftsführer der Heimerle + Meule GmbH, Pforzheim, anlässlich der Jahrespressekonferenz der Fachvereinigung Edelmetalle, deren Vorstandsmitglied er ist. Anwesend waren vor allem Vertreter der Pforzheimer Edelmetallindustrie, die einen zusätzlichen regionalen Fokus auf die Entwicklung diese Branchen richteten. Zum wirtschaftlichen Umfeld der Edelmetallindustrie stellte Dr. Dorner fest, dass die Weltwirtschaft 2015 durch unterschiedliche Entwicklungen gekennzeichnet sein dürfte. Mit Wachstum könne in Nordamerika, in Asien, aber auch in Deutschland gerechnet werden. Probleme könnten die Ölexporteure und Russland bekommen. In Deutschland zeichne sich wie 2014 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent ab – getrieben durch den privaten Verbrauch und durch sinkende Energieausgaben. 30 Dietmar Becker, Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitsausschusses Edelmetallwirtschaft und Mitglied des Vorstandes der Fachvereinigung Edelmetalle sowie Vorstand Agosi, Pforzheim, erinnerte an die besondere Rolle, die Edelmetalle aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften in Wirtschaft und Gesellschaft spielen. Edelmetalle sind nach Becker unverzichtbare Schlüsselwerkstoffe für die technologische Entwicklung der Menschheit. Die High-Tech Produkte, die alle heutzutage faszinierten, könnten ohne Edelmetalle nicht entwickelt oder produziert werden. Zum Einsatzgebiet der Elektronikindustrie stellte Becker ein leichtes Wachstum von etwas mehr als zwei Prozent in 2014 fest, wobei der Absatzmarkt China eine sehr wichtige Rolle spiele. Edelmetalle würden z.B. in Schaltkreisen und Kontakten, in Windkraftanlagen und in der Photovoltaik verwendet. Weltweit seien hier etwa 267 Tonnen Gold und 7200 Tonnen Silber eingesetzt worden. Platingruppenmetalle dienen der Luftreinhaltung durch ihren Einsatz in Autoabgaskatalysatoren oder auch in Brennstoffzellen. Etwa 90 Tonnen Platin, und 190 Tonnen Palladium wurden weltweit im Automotive-Bereich verwendet. Auch die Automobilindustrie ist nach Becker im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Die Wiederverwendung verbrauchter Katalysatoren sei erneut gestiegen. Gold und Silber sind ein wichtiges Anlagegut. Ihre Bedeutung habe seit der Weltfinanzkrise 2009 erheblich an Bedeutung zugenommen, so Becker. Jeweils ein Viertel dieser Edelmetalle gehe in den Anlagebereich. Trotz gesunkener Edelmetallpreise sei die Nachfrage hoch. Das Recycling von Edelmetallen bleibt nach Becker das Paradefeld der deutschen Scheideanstalten. Im Vergleich zur Primärgewinnung lasse sich mit Recycling ein Vielfaches der Bergbau-Ausbringung herstellen. Edelmetall-Recycling sei wirtschaftlich sinnvoll und schone Umwelt und Ressourcen, wobei die Ökobilanz des Recyclings die Primärgewinnung immer mehr in den Schatten stelle. So erfordere die Produktion von 1,5 Gramm Gold eine Tonne Gesteinsbruch. Deutsches Gold sei konfliktfrei, insoweit es aus regulären Quellen stamme. Die Prüfung der Herkunft und des Zulieferers erfolge dabei durch den renommierten London Bullion Market, LBNA, einem wichtigen außerbörslichen Handelsplatz für Gold und Silber, an dem der Weltmarktpreis für diese Rohstoffe festgelegt wird. Das Goldrecycling erfahre zudem in den führenden Scheideanstalten umfangreiche Prüfungen der Materialherkunft. Die Altgoldmenge habe nun nach den Preisrückgängen der letzten Zeit ein stabiles Mengenniveau erreicht. Das gleiche gelte für Silber, wobei hier der Preis im industriellen Recyclingumfeld kaum eine Rolle spiele. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Fachvereinigung Edelmetalle | Wirtschaft im Nordschwarzwald Foto: Hasch Foto: Hasch wurde diese Entwicklung durch niedrigere Edelmetallpreise. Bei den Scheideanstalten habe sich der Trend zu einer höheren Fertigungstiefe fortgesetzt. Der Schwerpunkt bei den Schmuckherstellern liege jetzt verstärkt beim Design und beim Vertrieb. Dorner erwartet, dass die Absatzmenge bei Schmuckhalbzeug 2015 ähnlich hoch liegen wird wie 2014 – vorausgesetzt, dass sich die Edelmetallpreise nicht wesentlich ändern. V.l.: Wilfried Held, Geschäftsführer der Fachvereinigung Edelmetalle e.V., Dr. Peter Dorner, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Edelmetallwirtschaft und Mitglied des Vorstandes der Fachvereinigung Edelmetalle, Geschäftsführer der Heimerle + Meule GmbH, Pforzheim und Dietmar Becker, Stellvertretender Vorsitzender des Arbeitsausschusses Edelmetallwirtschaft, Mitglied des Vorstandes der Fachvereinigung Edelmetalle und Vorstand der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt AG, Pforzheim. Schmucklegierungen zeigen sich erholt Dr. Dorner berichtete, dass bereits 2013 der langjährige Trend beim Absatz von Schmuckhalbzeug gestoppt werden konnte. Im vergangenen Jahr seien die Mengen sogar gestiegen. Begünstigt Trotz weiter bestehender ungünstiger Rahmenbedingungen - Substitution durch preiswertere Materialien, neue Technologien ohne Edelmetalle - ist der Absatz edelmetallhaltiger Dentallegierungen 2014 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gesunken, so Dorner. Die Talsohle scheine erreicht. Eine Trendumkehr erwartet Dorner jedoch nicht. Hasch / PM IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 Fotos: Ingram Image Dentallegierungen mit nur leichtem Rückgang 31 Wirtschaft im Nordschwarzwald| Jubiläum in Calw Die Raiffeisenbank wird in Calw 50 – und ist doch viel älter So sah 1891 die erste Bilanz der ältesten Vorgängerin Rohrdorf des heute mit Hauptsitz in Neubulach etablierten genossenschaftlichen Instituts aus. m 19. Juni gibt es die Raiffeisenbank im Kreis Calw in der Großen Kreisstadt seit nunmehr 50 Jahren. Sie wurde 1965 aus den Spar- und Darlehenskassen Alzenberg, Liebelsberg, Oberkollbach, Sommenhardt und Würzbach neu gegründet und nahm ihren Sitz im prächtigen Fachwerkbau der ehemaligen Alten Apotheke am Marktplatz. Heute unterhält sie mehrere Filialen in der Stadt. Bis Ende der 1960er-Jahre kamen weitere kleine Genossenschaften aus den heutigen Gemeinden Bad TeinachZavelstein, Oberreichenbach und Neuweiler hinzu. Aus der Start-Bilanz von 1965 mit etwas über zwei Millionen Deutsche Mark wurde inzwischen eine Bilanzsumme von 421 Millionen Euro. Vorstandssprecher Gerd Haselbach und sein Kollege Dietmar Hinger sind mit ihren rund 100 Mitarbeitern stolz auf eine – auch in schwierigen Zeiten – stetig von Aufwärtsentwicklung getragene Geschäftstätigkeit. Die Bank hat inzwischen über 9.500 Mitglieder und weit mehr als 20.000 Kunden. In den Firmennamen eingefügt, „im Kreis Calw“, hat die Genossenschaft bei 32 der Fusion mit der Ebhauser Bank 2004. Zusammenschlüsse gab es zuvor 1999 mit der Raiffeisenbank Altburg und schon 1978 mit Neubulach. Seit damals ist Sitz die Bergwerkstadt, wo gerade ein Erweiterungsbau entstand. Die Ursprünge liegen weit vor 1965: Als ältester im heutigen Institut aufgegangener Vorgänger wurde der Darlehenskassenverein Rohrdorf 1891 gegründet. Die Genossenschaften in Oberhaugstett, Neuweiler, Neubulach, Altbulach und Alzenberg-Speßhardt folgten 1892. Im Rahmen seines Verbundes kann das genossenschaftliche Unternehmen heute mit der kompletten Palette an Bank-Dienstleistungen aufwarten. Hans Schabert Fotos: Archiv privat A Die Alte Apotheke in Calw ist ein prächtiger, modernisierter Fachwerkbau von 1705, in dem 1965 die heutige Raiffeisenbank im Kreis Calw ihren Sitz nahm. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Sicherheitsforum-Preis | Wirtschaft im Nordschwarzwald - Anzeige - Sicherheitspreis Baden-Württemberg geht an die J. Schmalz GmbH Der Weltmarktführer von Vakuum-Technologie aus Glatten überzeugt Sicherheitsforum BW mit IT-Notfallmanagement ür ihr herausragendes IT-Notfallmanagement wurde auf der Messe Eltefa in Stuttgart die J. Schmalz GmbH aus Glatten mit dem „Sicherheitspreis Baden-Württemberg 2015“ ausgezeichnet. Innenminister und Schirmherr des Preises Reinhold Gall überreichte Wolfgang Schmalz, einem der beiden Inhaber des Familienunternehmens, die Urkunde und ein mit dem Preislogo graviertes Acrylobjekt. Die Eltefa, wichtigste Landesmesse für Elektrotechnik und Elektronik, befasst sich programmatisch mit Sicherheitslösungen für Gebäude, Grundstücke und IT-Infrastruktur. Ausgelobt und vergeben wird der Preis unter dem Motto „Die Wirtschaft schützt ihr Wissen“ seit 2007 alle zwei Jahre vom Sicherheitsforum Baden-Württemberg. Diese Institution wurde 1999 von Vertretern baden-württembergischer Unternehmen, Kammern, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Behörden als erste derartige Institution in Deutschland gegründet Gewinner des Sicherheitspreises BadenWürttemberg 2015: Dipl.-Ing. Wolfgang Schmalz, Geschäftsführer, (li.) und Hermann Huber, Datenschutzbeauftragter (re.) der J. Schmalz GmbH aus Glatten mit dem Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Reinhold Gall MdL auf der Messe Eltefa 2015. und hat heute noch Vorbildfunktion. Verschiedene Sicherheitsvorfälle in der Vergangenheit hatten der Schmalz-Firmenleitung gezeigt, dass die bereits etablierten Methoden zum Schutz der vielen Unternehmensinformationen, die schließlich den Wert der Firma darstellen, optimiert werden sollten. Mit der Einführung eines Sicherheitsmanagementsystems (ISMS) wollte sich der Mittelständler vor unerlaubten Zugriffen schützen. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Einführung und Umsetzung eines IT-Notfallmanagementsystems auf Grundlage eines bereits vorhandenen Ticketing-Systems mit dem Ziel, den IT-Notfallprozess in das Tagesgeschäft der IT-Abteilung zu integrieren. Äußerst wichtig schien den Verantwortlichen des Projektes die Sensibilisierung aller Betriebsangehörigen für dessen Notwendigkeit und Bedeutung. Dazu trug eine Awareness-Kampagne bei. Schließlich initialisierte und realisierte man einen Notfallmanagementprozess und übergab ihn in die Linienfunktion. pm Foto: Lena Lohmaier F IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 33 Wirtschaft im Nordschwarzwald| Gesundheit aus Dornstetten Natürliches aus dem Schwarzwald Dornstettener Familienunternehmen Schupp hat sich Kräfte der Natur nutzbar gemacht A 34 Die Quelle für Badetabletten, Massagemittel, Rheumapräparate, Franzbranntwein und „Luftverbesserungsmittel“ mit vielen rein natürlichen Grundstoffen liegt im Glattal, wo Schupp 1950 ein knapp neun Hektar großes landwirtschaftliches Anwesen erwirbt und den Betrieb aufbaut. Damit hat 1934 alles begonnen: Schupp produziert in einem von ihm entwickelten Herstellungsverfahren Schwarzwälder Fichtennadelextrakt. Die Therapeuten erfolgreich machen Dabei geht es Schupp nach eigenen Angaben niemals einzig um den Vertrieb von Trainingsgeräten, sondern stets um den Erfolg der Anwender ihrer Produkte – sei es in den Bereichen Veränderungen Physiotherapie, Massage, Balneologie erkennen und und Spa-Anwendungen oder im Sport Trends mitprägen und der Gesundheitsvorsorge. „Wir sind Diese Vertriebswege bewäh schließlich keine Geräte- oder Maschiren sich auch, als die Nach - nenbauer sondern denken zunächst an frage aus den Badeanstal- den Menschen mit seiner Physiologie, ten und Kurbädern aus ver- seinen Beschwerden und seinen Wünschiedenen Gründen ab den schen, denn da kommen wir her“, ver70er Jahren immer schwä- sichert Vertriebsleiter Joachim Kleber. cher wird. Denn parallel neh- Das zeigt sich neben dem breiten Promen Massage- und Kranken duktsortiment auch in den zahlreichen gymnastikpraxen zu und fan- Beratungs- und Dienstleistungsangegen den Rückgang auf. Vor boten. „Wir wollen die Therapeuten dem Hintergrund dieser neuen erfolgreich machen und unterstützen sie so breit wie möglich als PartMärkte macht sich einner und Lösungsanbieter“, mal mehr Schupps Weitsicht formuliert Karin Schupp bezahlt, die er beweist, als die Firmenphilosophie. er ab 1976 Geräte und Als Komplettanbieter im Bereich PhysioEinrichtungsgegenstände therapie, Wellness und für die Physikalische TheMedizinische Trainings— rapie ins Sortiment auftherapie begleitet nimmt. Heute macht dieSchupp Therapeuten. ser Bereich etwa die Hälfte des jährlichen Umsatzes aus. Was mit selbst montierten Massageliegen, Hockern und Stühlen sowie Lagerungszubehör begann, umfasst inzwischen diverse modernste MTT-Geräte. Fotos: privat ls der promovierte Chemiker Ludwig Schupp 1934 sein Unternehmen gründete ist er bereits über 50 und weiß genau, was er will. In der Bäderstadt Freudenstadt sind Chemiker nicht gefragt und so produziert Schupp in einem von ihm entwickelten Herstellungsverfahren Fichtennadelöl. Schließlich hat er sich mit Pflanzenextrakten schon 1907, während seines Studiums befasst und nach der Promotion bedeutende Fabriken zur Gerbstoff-Extraktion in Schweden, Polen und Russland aufgebaut. Sogar in Südamerika werden Gerbstoffe nach seinem Verfahren extrahiert – in den damals dafür größten Fabriken der Welt. Im Schwarzwald geht zu- nächst alles viel beschaulicher zu. Ein umgebauter Lokomotiven-Dampfkessel wird zur Dampferzeugung eingesetzt, damit die ersten „Schwarzwäl der Bade zusätze“ entstehen können. Darunter ein Ölbad aus kostbarem Fichtennadelöl, das die Durchblutung der Haut anregt und die Atemwege befreit. Dieses ist heute immer noch im Sortiment von Schupp zu finden. Bereits Anfang der 60er Jahre schickt Schupp eine beachtliche Zahl Außendienstler auf Reisen, um das stark gewachsene Sortiment an die Kunden zu bringen. Die Quelle für die Badetabletten, Massagemittel, Rheumapräparate, Franzbranntwein und „Luftverbes serungsmittel“ mit vielen rein natürlichen Grundstoffen liegt im Glattal, wo Schupp 1950 ein knapp neun Hektar großes landwirtschaftliches Anwesen erwirbt. Dank umfangreicher Investitionen entsteht ein leistungsfähiger Betrieb mit modernen Maschinen. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Gesundheit aus Dornstetten | W irtschaft im Nordschwarzwald Immer zuerst an den Menschen denken Von der langjährigen Erfahrung des Familienunternehmens profitieren Therapeuten sogar schon in der Aus- und Weiterbildung. In enger Zusammenarbeit mit dem Verband Physikalische Therapie - Vereinigung für die physio therapeutischen Berufe (VPT) e.V. und der Fortbildungsakademie Markus Pschick GmbH mit insgesamt mehr als 50 Standorten in Deutschland bietet Schupp Existenzgründerseminare und Weiterbildungskurse für Therapeuten an. Die Grundeinstellung von Schupp, an die Menschen zu denken, zeigt sich so schon frühzeitig – wie schon beim Firmengründer Ludwig Schupp vor über 80 Jahren. geführte Traditionsunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern ist ein Partner und Lösungsanbieter für Therapeuten. Schupp bietet neben Produkten für Balneologie und Massage auch Wärmepackungen, Zubehör für die Physiotherapiepraxis sowie MTTGeräte für die Sport- und Gesundheitstherapie an. Darüber hinaus unterstützt Schupp seine Kunden als Berater von der Existenzgründung über die betriebliche Praxis bis zur Praxisübergabe mit Erfahrung und nachhaltigen Konzepten für die tägliche Umsetzung. Das Schwarzwälder Unternehmen hat zuletzt rund 13 Mio. Euro Jahresumsatz erzielt. pm / kun Dank umfangreicher Investitionen entsteht schon früh ein Betrieb mit modernen Maschinen. Heute ist die Dornstettener Schupp GmbH & Co. KG einer der größten deutschen Komplettanbieter im Bereich Physiotherapie, Wellness und Medizinische Trainingstherapie. Das in dritter Familiengeneration von Karin Schupp - Anzeige - IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 35 www.weiterbildung-mit-uns.de Kursübersicht| Weiterbildung Heute das Kapital von morgen bilden – Weiterbildung mit der IHK. : In F ot o 36 gr am Im a g e IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Weiterbildung Rubrik | Aktuelles | Kursübersicht Thema Die IHK-Hotlines – wir freuen uns auf Ihren Anruf! Pforzheim 07231 201-0 | Nagold07452 9301-0 | Freudenstadt 07441 86052-0 Ausbilderlehrgang Pforzheim Beginn: 15.06.2015 Nagold Beginn: 22.06.2015 Vollzeitlehrgang, 96 U´Std. Freudenstadt Beginn: 08.06.2015 Vollzeitunterricht, 96 U´Std. € 525,– Zollverfahren und -formalitäten bei der Ausfuhr von Waren Einführung in den betrieblichen Umweltschutz Pforzheim Termin: 22.05.2015 1-tägiges Seminar Referent: Armin Brenk € 215,– Freudenstadt Termin: 01. + 02.07.2015 2-tägiges Seminar Referent: Volker Dorn Geprüfter Industriemeister Umwelt-Auditor / Metall (m/w) Umweltbetriebs- prüfer (m/w) Nagold Beginn: 15.09.2015 Freudenstadt Beginn: 15.09.2015 Vollzeit-/Abendlehrgang, 15 Monate € 4.590,– Geprüfter Technischer Fachwirt (m/w) Pforzheim Beginn: 14.04.2015 Abendlehrgang, 20 Monate Nagold Beginn: 04.05.2015 Freudenstadt Beginn: 04.05.2015 Vollzeitlehrgang, 7 Monate € 3.650,– Freudenstadt Beginn: 18.06.2015 Vollzeitlehrgang, 40 U´Std. € 1.100,– € 500,– Technischer Umweltfachwirt (IHK) Freudenstadt Beginn: 18.06.2015 Vollzeit-/Abendlehrgang, 424 U´Std. € 4.800,– Sachkunde für Prüfung und Wartung von Leicht flüssigkeitsabscheidern Freudenstadt Termin: 26.06.2015 1/2-tägiges Seminar Referent: Volker Dorn € 200,– FrachtkostenManagement und -Controlling Pforzheim Termin: 12.05.2015 1/2-tägiges Seminar Referent: Katja Seemann € 115,– Scan me! IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 37 Aus- und Weiterbildung| Nachwuchsförderung Foto: k-w Nachwuchsförderung mit Leidenschaft Freuen sich bei Lauffer über das IHK-Gütesiegel „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“: IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler bei der Übergabe der Urkunde an den geschäftsführenden Gesellschafter Richard Lauffer, zusammen mit dem technischen Geschäftsführer Markus Oechsle, den Ausbildungsleitern und Auszubildenden des Horber Unternehmens. Richard Lauffer nimmt IHK-Urkunde entgegen / Hauptgeschäftsführer Martin Keppler: „Bei Horber Unternehmen stimmt das Ausbildungsangebot.“ J unge Menschen brauchen Förderer, sagt Martin Keppler, die sie zu hochqualifizierten Fachkräften machen. Ein Unternehmen, das sich große Verdienste um die Ausbildung in der Region erworben hat, zeichnete der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald mit der Firma Lauffer in Horb aus. „Bei ihnen wird Ausbildung von einem Geist getragen, der seinesgleichen sucht“, lobte Keppler bei der Übergabe des IHK-Gütesiegels „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ an den geschäftsführenden Gesellschafter Richard Lauffer. „Diese Urkunde erhalten nur Betriebe, die sich durch vorbildliche Leistungen in der Ausbildung hervor getan haben“, fügte Keppler hinzu, „und hier stimmt das Angebot.“ Für ihn 38 wird in der Lehrwerkstatt schnell sichtbar: „Da steckt Leidenschaft dahinter!“ Bei dem Maschinenbauunternehmen brauche man nicht lange nach Argumenten zu suchen, die für eine Ausbildung bei Lauffer sprechen. Qualifizierte Ausbilder, die sich über das übliche Maß hinaus engagieren, hervorragende Rahmenbedingungen und sogar die Möglichkeit, weltweit bei Einsätzen dabei zu sein, seien beste Voraussetzungen für fundiertes Wissen. Internationale Kompetenz werde immer wichtiger. Die Maschinenfabrik Lauffer ist mit ihren 230 Mitarbeitern einer der führenden Hersteller von hydraulischen Pressen für die Metall-, Pulvermetall-, Kunststoff- und Elektronikindustrie. Ausbildung bei Lauffer sei ein „ganzheitliches und lebenslanges Modell“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. So erhielten auch ehemalige Azubis immer wieder die Chance, sich gezielt weiterzubilden. Viele hätten aus diesem ständigen „Ausbildungsprozess“ heraus ihre Lebensstellung gefunden. Interessante Perspektiven in einem Unternehmen seien freilich Grundlage für den beruflichen Aufstieg und die Treue zu einer Region. Ergo helfe die Firma Lauffer mit ihrem Ausbildungskonzept nicht nur sich selbst bei der Rekrutierung geeigneter Fachkräfte, sondern der gesamten Wirtschaft im Nordschwarzwald. Das Ergebnis fuße auf einem „guten Dialog“ in der Region, der seinesgleichen suche. IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Nachwuchsförderung | Aus- und Weiterbildung Info Unternehmen aus der Region können sich um das IHK-Gütesiegel „1A Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ bei der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald bewerben. Bei der Beurteilung des Betriebes stehen vor allem die Bereiche Personalentwicklung, Karriereplanung, Qualifizierung der Mitarbeiter, Begleitung der Ausbildung, soziales und ehrenamtliches Engagement, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Gesundheit und Freizeit im Fokus. Das Online-Antragsformular findet sich auf: www.nordschwarzwald.ihk24.de Das IHK-Gütesiegel „soll uns helfen, noch besser zu werden.“ Richard Lauffer wie auch der technische Geschäftsführer Markus Oechsle wollten die Lorbeeren allerdings nicht alleine ernten. Sie hoben das besondere Engagement von Peter Held (Personalleiter), Matthias Krauß (Leiter technische Ausbildung und DH-Studium) Evelyn Gickelhorn (Leiterin kaufmännische Ausbildung) sowie Marcel Dürr (stellvertretender Ausbildungsleiter) für die Nachwuchsförderung hervor. k-w Foto: Ingram Image „Wir müssen zusammenhalten, um gemeinsam etwas für unseren Standort zu erreichen“, machte Keppler klar, der den Schulterschluss im Nordschwarzwald als „echte Besonderheit“ betrachtete. Die Eigentümerfamilie habe die Arbeit der IHK immer nachhaltig unterstützt und sich für die Gründung der Geschäftsstelle Freudenstadt engagiert, richtete Keppler auch persönliche Dankesworte an die Geschäftsleitung. Vor 15 Jahren, erinnerte Richard Lauffer, habe das Unternehmen seine firmeninterne Ausbildung neu geordnet. „Wir sind heute als kleine Firma in der Firma anders strukturiert als andere“, sagte Lauffer, „und bauen mit den Auszubildenden sogar Maschinen, die am Markt in Betrieb gehen.“ Aktuell binde die Universität Münster eine Laminierpresse der Lauffer-Azubis in ihre Projekte ein. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis „bringt den jungen Menschen unwahrscheinlich viel“, hat Lauffer erfahren. Mit 14 Prozent sei die Ausbildungsquote „für unsere Größenordnung recht hoch“, fügte der Firmenchef hinzu, „wir brauchen uns also nicht zu verstecken.“ IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 39 Aus- und Weiterbildung| Nachwuchsförderung - Anzeige - Strähle und Hess erweitert Ausbilderteam D as Althengstetter Unternehmen Strähle und Hess hat gemeinsam mit der IHK-Weiterbildung sichergestellt, dass auch in Zukunft qualifizierter Nachwuchs das Team des Herstellers von Spezialtextilien für den AutomotiveBereich verstärkt. Aus diesem Grund haben mit Philipp Bahner, Dino Boric, Sabine Breitling, Marco Gack, Irene Hinkel, Silvia Mürb, Tobias Kops, Michael Musch, Stefan Sieferer und Jürgen Wangner gleich zehn Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen eine aus drei Modulen bestehende Schulung mit der Referentin Adelheid Pfrommer absolviert und mit der Ausbildereignungsprüfung erfolgreich abgeschlossen. Bei Strähle und Hess werden die Ausbildungsberufe Maschinen/Anlagenführer(in) Textil maschinen, Produktionsmechaniker(in) Fachrichtung Textil, Industriekaufmann/-frau und Textillaborant(in) angeboten. Außerdem besteht die Möglichkeit eines Dualen Hochschulstudiums der Betriebswirtschaft an der DHBW Stuttgart. Die nächste Ausbildungsrunde bei Strähle und Hess startet im Herbst 2016. pm Foto: Privat www.weiterbildung-mit-uns.de Wir rufen zurück! Sie können Ihren Ansprechparter in der IHK Nordschwarzwald telefonisch nicht erreichen oder rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an? Dann lassen Sie sich von uns einfach zurückrufen! Auf unserer Website können Sie schnell einen kostenlosen telefonischen Rückruf von Ihrer IHK beauftragen – ein Service für Mitgliedsunternehmen der IHK Nordschwarzwald. 40 IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Foto: ARBURG Nachwuchsförderung | Aus- und Weiterbildung Die 13 Gewinner des Recruiting-Messen-Gewinnspiels waren begeistert von ihrem Besuch bei Arburg. Fabian Kohler (Mitte) gewann den Hauptpreis, den die geschäfts führende Arburg-Gesellschafterin Renate Keinath (7.v.l.) überreichte. Zu Gast bei Arburg: - Anzeige - Gewinner von Recruiting-Messen U m Hochschulabgänger auf die vielfältigen beruf lichen Perspektiven aufmerksam zu machen, präsentiert sich Arburg verstärkt auf Recruiting-Messen in Baden-Württemberg. Dabei konnten die Messebesucher bei einem Preisausschreiben eine Einladung zu Arburg nach Loßburg gewinnen. Anfang März machten sich die 13 Sieger auf den Weg nach Loßburg, um das Familien unternehmen näher kennenzulernen und an der Auslosung um den Hauptpreis teilzunehmen. Diesen gewann Fabian Kohler, der im Rahmen der Recruiting-Messe am KIT in Karlsruhe auf Arburg aufmerksam geworden war. „Einen Modell-Helikopter wollte ich immer schon haben“, freute sich der Maschinenbauabsolvent, als er den Preis von der geschäftsführenden Arburg-Gesellschafterin Renate Keinath überreicht bekam. Leslie Oliver Clauer, der bei Arburg unter anderem für die Personalbeschaffung verantwortlich ist, machte deutlich, wie wichtig es sei, auf Recruiting-Messen präsent zu sein: „Wir wollen und müssen unsere Aktivitäten intensivieren, um auch überregional auf Arburg aufmerksam zu machen und den angehenden Hochschulabsolventen in persönlichen Gesprächen ihre Berufseinstiegschancen zu vermitteln.“ pm IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 41 Märkte und Trends| Wirtschaftsspionage Der Verfassungsschutz Baden-Württemberg informiert: Wirtschaftsspionage im Fokus – Herausforderungen für Industrie und Handel D ie unsichere Weltlage unserer Zeit, die durch zahlreiche politische, militärische und wirtschaftliche Krisen und Konflikte gekennzeichnet ist, bewirkt eine deutliche Zunahme von Spionageaktivitäten. Dabei werden erfolgreiche Vorgehensweisen der Vergangenheit nach wie vor eingesetzt. Daneben hat die fulminante Entwicklung der IT vielfältige neue Methoden der Informationsbeschaffung eröffnet. Immer häufiger erfolgt der nachrichtendienstliche Informationsabgriff nicht mehr im Inland, sondern im Ausland oder wird zumindest von dort aus gesteuert. 1. Elektronische Kommunikations überwachung weltweit Die elektronische Kommunikationsüberwachung (E-Mail, Mobil- und Festnetztelefonie) ist heutzutage ein gebräuchliches Mittel der Spionage. Auf diesem Feld sind die USA mit dem Aufklärungssystem ECHELON und Russland mit dem Programm SORM, sowie zahlreiche andere Staaten, schon seit Längerem weltweit aktiv. Häufig wird die Bekämpfung des internationalen Terrorismus als Begründung angeführt. Es zeigt sich jedoch, dass weit mehr Informationen gesammelt werden, als dafür notwendig sind. Dies wurde insbesondere durch die Enthüllungen Edward Snowdens, der unter anderem über die groß angelegten amerikanischen und britischen Beschaffungsprogramme PRISM und TEMPORA berichtet hat, deutlich. Deutsche Geschäftsleute, die international aktiv sind, sollten folglich sorgsam mit sensiblen Firmendaten umgehen und die- 42 se nicht über offene Netze transferieren. Ansonsten besteht die hohe Gefahr, dass die abgeschöpften Daten (auch) für den Zweck der Wirtschaftsspionage missbraucht werden. 2. Cyberangriffe Momentan geht die einschneidenste Spionagegefahr von Cyberangriffen mit Schadsoftware aus. Neben HackingAttacken, also direkten Zugriffsversuchen auf das System, werden vor allem E-Mails mit „trojanisierten“ Anhängen verschickt. Mit vorgetäuschten, scheinbar vertrauenswürdigen Absenderadressen sowie mit plausiblen, aktuellen Betreffs, sollen die Empfänger zur Annahme der Nachricht und zum Öffnen des Anhangs verleitet werden. Diese Attacken sind hochprofessionell, ertragreich und werden oft nicht oder nur zufällig, vielfach mit erheblichem zeitlichen Verzug, entdeckt. Besonders herausragende Akteure sind in diesem Zusammenhang die Volksrepublik China und die Russische Föderation. blick auf mitgeführte Unternehmensinterna. Gängige Maßnahmen der ausländischen Geheimdienste, die ihren “Heimvorteil“ konsequent ausnutzen, sind u.a. die lückenlose Überwachung, die Herbeiführung kompromittierender Situationen und der Zugriff auf mitgeführte elektronische Endgeräte, speziell Notebooks und Smartphones. 4. Risikofaktor Mensch Obgleich eine deutliche Verlagerung der Spionage in das Ausland stattgefunden hat, ist sie auch im Inland, in den hiesigen Firmenzentralen, allgegenwärtig. Dabei gehen insbesondere vom Risikofaktor „Mensch“ die größten Gefahren aus. Dies wird nicht zuletzt durch die Spionagefälle Ehepaar Anschlag (Russland-Bezug) und des „BND-Spions“ Markus R. (USA-Bezug), deut- 3. Risiko Geschäftliche Tätigkeiten im Ausland Der globale Markt führt dazu, dass auch Mittelständler aus BadenWürttemberg weltweit, auch in Ländern, die klassischerweise Wirtschaftsspionage betreiben, aktiv sind. Dies birgt ein hohes Verlustrisiko im Hin- IHK Magazin Nordschwarzwald 4/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Wirtschaftsspionage | Märkte und Trends tolia.com I Ingram Image Eine verstärkte Kooperation zwischen Verfassungsschutz und Wirtschaft sollte forciert werden, um den aktuellen Wettbewerbsvorteil deutscher Unternehmen nicht zu gefährden. Der Verfassungsschutz bietet in diesem Rahmen individuell zugeschnittene Beratung, Vorträge etc. an, ist aber auch dringend auf Verdachtshinweise aus den Unternehmen angewiesen. pm Fotos: fo lich. Nicht selten sind es die eigenen Mitarbeiter, die für „unlauteren Informationsabfluss“ verantwortlich sind. Neben Vorsatztätern, die Firmenwissen zu Geld machen wollen, sind Informationsverluste oftmals auch auf irrtümlich oder fahrlässig handelnde Mitarbeiter zurückzuführen. Es ist daher von herausragender Bedeutung, die Belegschaft auf Spionagerisiken hinzuweisen und sie umfassend über das sicherheitsmäßig korrekte Verhalten zu schulen. IHK Magazin Nordschwarzwald 4/15 43 Märkte und Trends| Medizintechnik Der Wandel der Medizintechnik-Branche Vom Produkthersteller zum Anbieter medizinischer Lösungen Foto: pengyou92 - Fotolia.com D as Bundesministerium für Bildung und Forschung hat 2011 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den Nationalen Strategieprozess „Innovationen in der Medizintechnik“ ins Leben gerufen. Er sollte Wege aufzeigen, wie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gesteigert, die Leistungsfähigkeit der Gesundheitsversorgung ausgebaut und die Innovationskraft der medizintechnischen Forschung gestärkt werden können. Seitdem ist die Forschungsförderung im Bereich Medizintechnik substanziell aufgestockt worden. Darüber hinaus vermittelt die Nationale Informationsplattform Medizintechnik – Medizintechnologie.de – branchenspezifisches Wissen und erleichtert es den Akteuren, sich untereinander zu vernetzen. Strategieprozess angestoßen Innovative medizinische Technologien tragen wesentlich dazu bei, dass die Menschen bis ins hohe Alter ein aktives Leben führen können oder dass die soziale Teilhabe von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gesichert ist. Nur eine leistungsfähige Gesundheitswirtschaft ist in der Lage, die Mittel für eine gute Gesundheitsversorgung bereitzustellen. Deshalb hat das Bundesforschungsministerium gemeinsam mit dem Bundes- 44 www.medizintechnologie.de gesundheits- und dem Bundeswirtschaftsministerium 2011 den Nationalen Strategieprozess „Innovationen in der Medizintechnik“ in Gang gesetzt. Im Rahmen des Strategieprozesses diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheitsversorgung, Selbstverwaltung und Politik die Herausforderungen für Innovationen im Bereich Medizintechnik. Ziel war und ist, an den Nahtstellen zwischen Forschungs-, Gesundheitsund Wirtschaftspolitik die Grundlagen für eine Innovationspolitik aus einem Guss zu schaffen. Forschung soll sich stärker als bisher am medizinischen Bedarf ausrichten und in anwendungsfähigen Produkten münden, die tatsächlich geeignet sind, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Themen-, zielgruppen- und strukturspezifische Fördermaßnahmen sollen die staatlichen Impulse dafür setzen und den Wandel der Branche vom Produkthersteller zum Anbieter medizinischer Lösungen unterstützen. Nur knapp ein Jahr nach der Strategiekonferenz 2014 schreibt der Nationale Strategieprozess bereits Erfolgsgeschichte. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat Förderpro- gramme zu den dringlichen Themen Mehrfacherkrankungen und individualisierte Medizintechnik angestoßen. Die Fördermittel für das Programm „KMU-innovativ Medizintechnik“ wurden auf 20 Millionen Euro im Jahr verdoppelt. Bis zu 30 Millionen Euro werden in den kommenden vier Jahren für sogenannte Industriein-KlinikPlattformen be reit gestellt. Hier arbeiten Entwickler von Medizinprodukten Hand in Hand mit Medizinern, die Anwender und zugleich Ideengeber für neue Produkte sind. Eine Förderung in ähnlicher Höhe wird auch für die jüngste Fördermaßnahme angestrebt: „Medizintechnische Lösungen für eine digitale Gesundheitsversorgung“. Die Digitalisierung birgt riesige Chancen für das Gesundheitssystem. Sie ermöglicht völlig neue Behandlungsansätze. Sie entlastet Ärzte und unterstützt Patienten. Sie erleichtert die Kommunikation über dieSektorengrenzen hinweg. Informationsplattform initiiert Neben neuen Förderinitiativen hat das BMBF zudem die Nationale Informationsplattform Medizintechnik – Medizintechnologie.de – initiiert. Die Geschäftsstelle Nationa- IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Foto: Ingram Image Medizintechnik | METS | Märkte und Trends ler Strategieprozess, die bei der VDI Technologiezentrum GmbH als Projektträger Gesundheitswirtschaft des BMBF angesiedelt ist, setzt die Plattform in Kooperation mit Forum MedTech Pharma e.V. um. Der Nationale Strategieprozess hat klar herausgestellt, dass der Informationsaustausch zwischen privaten Sektor und öffentlicher Hand rund um das Thema Innovation verbessert werden muss. Neben einem umfangreichen Datenbankangebot und tagesaktuellen Branchen-Nachrichten bietet das Webportal Hintergrundberichte und Dossiers über medizinische Bedarfe, technologische Trends, politische und regulatorische Rahmenbedingungen. Herzstück der Plattform ist ein Medizinprodukte-Lotsendienst. Der Weg von der Idee für ein innovatives Produkt bis zur Einführung in den Markt ist anspruchsvoll. Der Lotsendienst gibt ganz konkrete Hilfestellung. Er beantwortet Fragen wie: „Was sind die Voraussetzungen für die For schungs förderung? Wie muss eine klinische Studie designt sein? Was sind die Voraussetzungen für die Zertifizierung? Wie erobere ich den nationalen und den internationalen Markt?“ Der Lotsendienst geht online anlässlich der Connecting Healthcare IT, Industriemesse und Kongress zu IT-gestützten Lösungen für das Gesundheitswesen, die vom 14. bis 16. April 2015 in Berlin stattfinden. Nationale Informationsplattform Medizintechnik METS in Hongkong ie zweite Auflage der „METS – Machinery, Equipment, Technologiy and Supplies for Jewellery and Watch Industry“ findet vom 24. bis 27. Juni 2015 in Hongkong statt. Die internationale Ausstellung für moderne Technologien, Maschinen und Zubehör für die Schmuck- und Uhrenindustrie wird von der Hong Kong Jewellery & Jade Manufacturers Association veranstaltet und ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Asien. Bei der Erstveranstaltung waren knapp 100 Aussteller aus 11 Ländern vertreten. Die viertägige Veranstaltung besuchten 2200 Fachbesucher aus 59 Ländern. Das Produktportfolio der Messe umfasst die gesamte Schmuck- und Uhrenproduktion inklusive Ausrüstung zur Herstellung, Werkzeuge, Zulieferteile, Prüfeinrichtungen, Sicherheitssysteme, Verpackungsmaterial, Zubehör, CAD/CAM. Ein besonderer Schwer- punkt der Ausstellung liegt in der Präsentation von Rohmaterialien, wie einer breiten Palette von Edelsteinen und qualitativ hochwertigen losen Perlen. Damit soll internationalen Einkäufern eine umfassende One-Stop Handelsplattform geboten werden. Neben den Exponaten will die METS 2015 den Facheinkäufern einen besonderen Service anbieten, wie zum Beispiel Business Matching, Direktkauf von ausgestellten Produkten und professionnelle Übersetzungsdienstleistungen. Damit sollen Informationsaustausch und Technologietransfer unterstützt werden. Deutsche Hersteller von Maschinen und Ausrüstungen für die Schmuckund Uhrenindustrie sind als Aussteller willkommen. Birgit Tischendorf Foto: Ingram Image D IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 45 Märkte und Trends| Teamhunting Unternehmen werben ganze Mitarbeiter-Teams ab Teamhunting ist in jedem sechsten IT-Unternehmen ein Thema – Vor allem Software-Entwickler und IT-Berater sind gesucht I Foto: Syda Productions | Fotolia.com T-Unternehmen sprechen bei der Suche nach Mitarbeitern verstärkt ganze Teams in anderen Unternehmen an, um sie zu einem Wechsel zu bewegen. Jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) gibt an, das sogenannte Teamhunting zur Personalgewinnung zu diskutieren, konkret zu planen oder zu nutzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Unternehmensbefragung von Bitkom Research im Auftrag der Personalagentur Profcon - Professional Consulting GmbH. 46 Headhunting war gestern - zumindest in der IT-Branche. Dort werden inzwischen komplette Teams abgeworben. Der Studienbericht steht zum Download bereit unter www.bitkom-research.de/Presse/ Pressearchiv-2015/Teamhunting IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de Teamhunting | Märkte und Trends „Der seit Jahren unverändert hohe Mangel an IT-Spezialisten führt dazu, dass bei der Gewinnung geeigneter Mitarbeiter neue Ansätze gewählt werden“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer der Bitkom Research. Derzeit nutzen sieben Prozent der IT-Unternehmen bereits Teamhunting bei der Personalsuche. Fünf Prozent haben konkrete Pläne dazu, weitere fünf Prozent diskutieren das Thema noch. Allerdings ist mehr als drei Vierteln der Unternehmen (78 Prozent) das Teamhunting noch völlig unbekannt. Foto: Ingram Image Kluge Köpfe gefragt: Mit Teamhunting werden derzeit vor allem Teams in den Bereichen Software-Entwicklung sowie allgemein Forschung und Entwicklung gesucht. Forscher und Entwickler gesucht Mit Teamhunting werden derzeit vor allem Teams in den Bereichen Software-Entwicklung sowie allgemein Forschung und Entwicklung gesucht. Von den Unternehmen, die Teamhunting bereits nutzen oder dies planen, haben bereits 23 Prozent Entwickler-Teams angeworben, 19 Prozent wollen das in Zukunft tun. Ähnlich begehrt sind IT-Beraterteams, die ebenfalls 23 Prozent der Unternehmen bereits gewonnen haben, 15 Prozent haben das vor. Durch Teamhunting wollen die Unternehmen vor allem die Einarbeitungszeit verkürzen. Dieses Ziel ist für neun von zehn Unternehmen (87 Prozent) „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Daneben sollen die Rekrutierungsdauer reduziert (84 Prozent) sowie die neuen Mitarbeiter schneller ins Unternehmen integriert werden (76 Prozent). „Durch das Einbinden bestehender Teams ins eigene Unternehmen werden im Idealfall Zeit und damit auch Kosten gespart“, so Dr. Jörg Schneider, Geschäftsführer der Profcon. „Zugleich erhöht sich das Innovationstempo im Unternehmen.“ Dass das Thema dennoch nicht unumstritten ist, zeigt die Tatsache, dass es in jedem fünften Unternehmen (18 Prozent), das sich bereits mit Teamhunting beschäftigt hat, „ethische oder moralische Vorbehalte“ gibt, etwa inwieweit das Vorgehen fair ist gegenüber den Unternehmen, bei denen komplette Mitarbeiter-Teams abgeworben werden. „In Fällen, wo Unternehmen vor Umstrukturierungen oder gar einer Insolvenz stehen, kann die Übernahme bestehender Teams aber auch für alle Seiten von Vorteil sein“, so Pols. Von den Unternehmen, die bereits Teamhunting eingesetzt haben, gibt ein Drittel (33 Prozent) an, dass die Erfahrungen durchweg positiv waren, 60 Prozent berichten von eher positiven Erfahrungen. Kein Unternehmen hat negative Erfahrungen gemacht. pm/Andreas Streim - Anzeige - IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15 47 Zu guter Letzt Impressum Herz trifft Hirn Besser verkaufen mit Neuro-Tricks Verkäufertricks – wer hier nur an auswendig gelernte Standardsprüche oder das Einmaleins der Körpersprache denkt, dem sei die Lektüre des neuen HäuselBuchs „Top Seller“ empfohlen. Der NeuromarketingExperte geht weit über die altbekannten Tipps und Kniffe hinaus. Er gibt Verkäufern verständliche und wirkungsvolle Werkzeuge an die Hand, um die Herzen ihrer Kunden nachhaltig zu gewinnen. Und so ihren Verkaufserfolg zu steigern. Unbewusste Mechanismen und Emotionen sind die wahren Herrscher im Kundengehirn. Deshalb können die Kaufentscheidungen eines Kunden von einem Verkäufer vielfältig beeinflusst werden. Dr. Hans-Georg Häusel, international bekannter Neuromarketing-Experte, dessen Buch „Brain View – Warum Kunden kaufen“ von einer internationalen Jury zu einem der hundert besten Wirtschaftsbücher aller Zeiten gewählt wurde, zeigt in seinem neuen Buch „Top Seller“, wie das geht. Am Verlauf des Verkaufsprozesses erklärt Häusel, wie man die Erkenntnisse der Hirnforschung als Verkäufer für sich nutzen kann. Dafür stellt er über 100 Tipps und Tricks vor und erklärt, wie diese im Kundengehirn wirken. Michael Hasch IHK Magazin Nordschwarzwald Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald Dr.-Brandenburg-Straße 6, 75173 Pforzheim Postfach 920, 75109 Pforzheim Telefon 07231 201-0, Fax 201-158 service@pforzheim.ihk.de www.nordschwarzwald.ihk24.de Geschäftsstelle Freudenstadt: Umwelt Akademie und Tourismus Akademie der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald Marie-Curie-Straße 2, 72250 Freudenstadt Telefon 07441 86052-0, Fax 86052-10 www.nordschwarzwald.ihk24.de ihk-service@tourismus-akademie.de www.tourismus-akademie.de Geschäftsstelle Nagold: Lise-Meitner-Str. 23 (Industrie- und Gewerbepark Wolfsberg), 72202 Nagold, Telefon 07452 9301-0, Fax 07452 9301-99 Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Yvonne Dast-Kunadt Redaktion: Yvonne Dast-Kunadt, Michael Hasch, Tanja Traub Erscheinungstermin: Anfang des Monats; die Ausgaben Januar/Februar und Juli/August erscheinen als Doppelheft. Die mit Namen oder Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder. Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Nordschwarzwald. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Abonnements und Einzelbestellungen über den Verlag. Jahres-Abo: 10 Ausgaben 24,54 EUR inkl. 7 % MwSt. zuzügl. Versandkosten Einzelhefte 2,60 EUR inkl. 7 % MwSt. Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf des laufenden Jahres-Abonnements gekündigt wird. Gesamtherstellung, Verlag und Anzeigenverwaltung: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Jägerweg 1, 76532 Baden-Baden Telefon 07221 211920, Fax 07221 211915 Verlags- u. Anzeigenleitung: Barbara Rosenberger medienmarketing@pruefer.com Z. Zt. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom Januar 2015 Dr. Hans-Georg Häusel Top Seller - Was Spitzenverkäufer von der Hirnforschung lernen können ISBN 978-3-648-06629-4 Freiburg, Haufe Verlag, 1. Auflage 2015, 200 Seiten 19,95 Euro 48 Titel, Satz und Layout: design werkstatt Pforzheim, Gaby Aab-Stender, Gustav-Stresemann-Str. 100, 75180 Pforzheim Telefon 07231 768111, Fax 07231 768113 info@design-werkstatt-pforzheim.de Druck: VPM Druck KG, www.vpm-druck.de IHK Magazin Nordschwarzwald 5/15www.nordschwarzwald.ihk24.de