Vorsymbolische Kommunikation
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Vorsymbolische Kommunikation
20.03.2015 Interventionsansätze für Menschen mit ASS und schwerer geistiger Behinderung Vortrag in 2 Teilen • Teil 1: Entwicklung symbolischer Kommunikation • kurze Pause • Teil 2: Praxisbeispiele für Interventionsideen Dr. Ursula Braun 1 20.03.2015 Schwere und mehrfache Behinderung • Kumulation verschiedener Behinderungsformen, häufig zusätzliche gesundheitliche Belastungen • Hoher Förder- und Therapiebedarf in den Bereichen Kommunikation, Beziehungen, Wahrnehmung, Bewegung, Verhalten, Kognition • Lebenslange Abhängigkeit und Versorgungsbedarf bei der Erfüllung vitaler Bedürfnisse • Bedarf an Einzelzuwendung und direkter Ansprache • Bedarf an Unterstützter Kommunikation (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Bayern 2010, 33) Dr. Ursula Braun Definition Autismus (WHO) • Tiefgreifende Entwicklungsstörung, d.h. nicht nur im Sinne von Verzögerung, sondern qualitativer Abweichung der Entwicklung • qualitative Veränderung in drei Bereichen: soziale Interaktion Kommunikation Verhalten und Interessen • Ausprägungsgrade reichen von leichter Auffälligkeit bis hin zu schwerer Störung Dr. Ursula Braun 2 20.03.2015 Theoretische Basis der Förderung von Menschen mit schweren geistigen Behinderungen • Säuglings- und Kleinkindforschung • Deprivationsforschung • Theorien der kognitiven Entwicklung • Spracherwerbstheorien Dr. Ursula Braun Problematik der Übertragung • Entwicklungsalter vs. Lebensalter/Lebenserfahrung • Vergleiche bergen Gefahr von „Verkindlichung“ • Diskontinuierliche Entwicklungen • Menschen mit ASS entwickeln sich qualitativ anders als Menschen ohne ASS • Aber: keine anderen Vergleichsdaten „typische Entwicklung“ bei ASS und schwerer geistiger Behinderung nicht erforscht Dr. Ursula Braun 3 20.03.2015 typische Entwicklung symbolischer Kommunikation Von der Ich-Bezogenheit über die Entwicklung von Intentionalität zur symbolischen Kommunikation Dr. Ursula Braun 7 Raster für die Entwicklung von Kommunikation (vgl. Leber 2009; Weid-Goldschmidt 2013) • Nicht-intentionale Kommunikation (Ich) • Intentionale Handlung (Ich und Du/ Ich und die Dinge) • Intentionale vorsymbolische Kommunikation (Ich und Du und die Dinge) • Symbolische Kommunikation (Ich und Du und die Dinge und ein Symbol) Dr. Ursula Braun 8 4 20.03.2015 1. Nicht-intentionale Kommunikation „Ich“ Dr. Ursula Braun 9 Nicht-intentionale Kommunikation „Ich“ (nicht-symbolisch) • Eigene Fähigkeit, Menschen oder Dinge zu beeinflussen, noch nicht bewusst • Kommunikative Äußerungen durch angeborene Verhaltensweisen • Keine gemeinsamen Zeichen • Sensibilität und Interpretation des Partners entscheidend für das Gelingen der Kommunikation Dr. Ursula Braun 10 5 20.03.2015 Filmbeispiel Baby beim Wickeln Dr. Ursula Braun Mögliche Erschwernisse bei ASS • Sensorische Überempfindlichkeit (vielleicht taktile Abwehr) • Gestörter Schlaf-Wachrhythmus • Essstörungen • Lange Schreiphasen • Erste Irritation der Eltern Dr. Ursula Braun 6 20.03.2015 2. Intentionale Handlungen (Ich-Du, Ich-Gegenstand) Dr. Ursula Braun 13 Intentionale Handlungen, nicht-symbolisch (Ich-Du, Ich-Gegenstand) • Eigene Fähigkeit, Menschen oder Gegenstände zu beeinflussen, wird erkannt und genutzt • Erste Bezugszeichen (Signale) werden situationsbezogen verstanden als Zeichen für etwas, was folgt • Erste Brabbeldialoge • Noch keine Triangulierung Dr. Ursula Braun 14 7 20.03.2015 Filmbeispiel Brabbeldialog 5 monatige Zwillinge/ Dialog Papa/Baby über „Zunge herausstrecken“ Dr. Ursula Braun Mögliche Erschwernisse bei ASS • Präferenz für soziale Reize fehlt • Blickkontakt und Mimik werden nicht erwidert oder gespiegelt • Brabbeldialoge bleiben aus • Bevorzugte Beschäftigung mit Objekten bzw. Teile von Objekten Dr. Ursula Braun 8 20.03.2015 Filmbeispiel Reaktion auf soziale Reize: Baby ohne Autismus und Baby mit Autismus Dr. Ursula Braun 3. Intentionale vorsymbolische Kommunikation (Ich-Du-Gegenstand/Handlung) Dr. Ursula Braun 18 9 20.03.2015 Intentionale vorsymbolische Kommunikation (Ich-Du-Gegenstand/Handlung) • Bedeutung des Gesprächspartners wird erfasst und andere Menschen zur Erfüllung eigener Wünsche genutzt (Triangulierung) • Beginnende Objektkonstanz (sucht Dinge, die verschwinden) • Zeigegesten: „Da!“ • Erste situationsgebundene Zeichen, die konkret sein müssen Dr. Ursula Braun 19 Filmbeispiel Hatschu! Dr. Ursula Braun 10 20.03.2015 Mögliche Erschwernisse bei ASS • Bisher genannte Erschwernisse + • Reduzierte oder mangelnde Fähigkeit zu imitieren • Menschen als Mittel zum Zweck (an der Hand ziehen) • fehlende Zeigegeste • mangelnde gemeinsame Aufmerksamkeit (joint attention) • Mangelnde sozio-emotionale Gegenseitigkeit • Verhaltensstereotypien Dr. Ursula Braun Filmbeispiel • Mangelnde geteilte Aufmerksamkeit (Joint attention) • Mangelnde sozio-emotionale Gegenseitigkeit Dr. Ursula Braun 11 20.03.2015 Filmbeispiel • Verhaltensstereotypien Dr. Ursula Braun 4. Symbolische Kommunikation (Ich-Du-Gegenstand-Symbol) Dr. Ursula Braun 24 12 20.03.2015 Symbolische Kommunikation (Ich-Du-Gegenstand-Symbol) • Erste gemeinsame Zeichen werden unabhängig vom Kontext verstanden und eingesetzt (Symbole) • Objektkonstanz gesichert • Erfordert „quadranguläre“ Sichtweise (Ich-Du-Gegenstand-Symbol) • Kommunikation wird immer differenzierter, Übergang zur Lautsprache, „Lautsprachexplosion“ (mit 2 Jahren: 200-250 aktive Wörter, mit 3 Jahren 800, mit 6 Jahren 5000!!!) Dr. Ursula Braun 25 Filmbeispiel • Frühe Gebärden Dr. Ursula Braun 13 20.03.2015 Mögliche Erschwernisse bei ASS • Bisher genannte Erschwernisse + • Symbolspiel bleibt aus • Nonverbale Kommunikation anderer Menschen wird nicht verstanden • Fehlende Lautsprache ohne Kompensationsversuche • Oder: Lautsprache wird nicht kommunikativ genutzt (z.B. Echolalie) Dr. Ursula Braun Filmbeispiele • Echolalie • Fehlende Lautsprache + fehlende Reaktion auf Ansprache Dr. Ursula Braun 14 20.03.2015 Zusammenfassung: • Die Entwicklung symbolischer Kommunikation bei Kindern mit ASS ist erheblich erschwert. • Intuitives, spielerisches Lernen ist häufig nicht möglich (systematisches Lernen notwendig!). • Viele Menschen mit ASS entwickeln keine Lautsprache bzw. setzen ihre lautsprachlichen Möglichkeiten nicht kommunikativ ein. Dr. Ursula Braun Pause von 10 Minuten!!!!!! Dr. Ursula Braun 15 20.03.2015 Schwere geistige Behinderung und ASS • Klare diagnostische Grenzen häufig schwer zu ziehen • „schwere geistige Behinderung unklarer Genese mit autistischen Zügen“ - ?????? Dr. Ursula Braun Nicht intentionale Kommunikation: Fabio Dr. Ursula Braun 16 20.03.2015 Interventionsansätze • Ich-Bücher (UK) • Sensible Interpretation der körpereigenen Zeichen (UK) • Visualisierung, Strukturierung und Ritualisierung des Alltags (TEACCH) • Vielfältige Wahrnehmungsangebote (z.B. Basale Stimulation n. Fröhlich, little rooms n. Nielsen) Dr. Ursula Braun Basis der Förderung Sorgfältig geführtes und genutztes Ich-Buch Dr. Ursula Braun 17 20.03.2015 Ich-Bücher • Wichtige grundlegende Informationen (Vorlieben/Abneigungen, Routinen, selbständige Handlungsmöglichkeiten, bekannte Signale) werden festgehalten und weiter gegeben • Kontinuität auch bei fremden Personen wird gewährleistet • Veränderungen werden notiert Dr. Ursula Braun Vorteile von einheitlichen Ich-Büchern • basieren auf gleicher theoretischer Grundlage • sichern Standards • tragen zur schnellen Orientierung auch in IchBüchern unvertrauter Menschen bei • erleichtern die Erarbeitung eines Ich-Buches Dr. Ursula Braun 18 20.03.2015 Theoretische Grundlagen: UK, TEACCH und Ansätze von Fröhlich/Mall/Praschak • Etablierung von gemeinsamen Zeichen („Signalen“) • Hohe Sensibilität für körpereigene Kommunikationsformen • Förderung von Intentionalität durch klare Strukturierung von Alltagshandlungen • Möglichst hohes Maß an Eigentätigkeit • Einbeziehung aller Wahrnehmungskanäle Dr. Ursula Braun Mein Buch über mich Von Hier erfährst du die wichtigsten Dinge, die uns beiden den Umgang miteinander schöner machen. Bitte lese dieses Buch aufmerksam durch und achte darauf, dass du meinen gewohnten Tagesablauf nicht zu sehr durcheinander bringst! Danke! Dr. Ursula Braun 19 20.03.2015 • (Foto) Name: ________________________________________________________________ • Geburtsdatum: ________________________________________________________________ • Adresse: ________________________________________________________________ Internatsgruppe: ________________________________________________________________ • • Wichtige Bezugspersonen: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Wichtige medizinische Informationen: ________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • So kommuniziere ich: • Wenn mir etwas gefällt, zeige ich das durch ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Wenn mir etwas nicht gefällt, zeige ich das durch ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Basale Bedürfnisse drücke ich so aus: • Hunger/Durst ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Schmerzen: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 20 20.03.2015 • Freude: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Langeweile: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ • Das kann ich noch ausdrücken: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • Was mir wichtig ist: • • • • • • • • • • Was ich gerne mag: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ • Was ich nicht leiden kann: • • • • • • • • ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 21 20.03.2015 • Rituale und Routinen: Es ist wichtig für mich, dass mein tägliches Leben für mich überschaubar und vorhersehbar ist. Ich möchte mich gerne an vielen Dingen beteiligen und dazu muss ich wissen, was passiert. Daher achte bitte auf meine gewohnten Abläufe, damit ich nicht verwirrt und traurig werde, weil ich nicht mehr weiß, was passieren wird. So sieht mein Toilettenritual aus: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • So werde ich an- und ausgezogen: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ 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Abläufe, die ich gut kenne: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 24 20.03.2015 • Lieblingsaktivitäten Wenn du Zeit für mich hast, dann macht mir Folgendes Spaß: Bevorzugte Aktivitäten mit anderen Menschen: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • Ich bin aber auch lange Zeit am Tag mit mir allein. So kannst du mir das schöner machen: • Bevorzugte Aktivitäten allein: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 25 20.03.2015 • So nehme ich meine Umwelt wahr: • Ich lerne über alle meine Sinne. Hier kannst du nachlesen, was mich besonders gut erreicht: • Wahrnehmung über die Haut (taktil) ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • Wahrnehmung über das Gleichgewicht (vestibulär) ________________________________________________________________ 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________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 27 20.03.2015 • Wahrnehmung über das Sehen (visuell) ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun • Wahrnehmung über das Hören (akustisch) ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 28 20.03.2015 • Wahrnehmung über das Spüren von Muskeln und Sehnen (kinästhetisch) (bewegen und bewegt werden) ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ 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Vielleicht hat sich ja etwas verändert und du merkst, dass ich an etwas Neuem Spaß habe oder irgendetwas nicht mehr so gerne mag wie früher. ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun Ziel • Jeder Mensch mit schweren geistigen Behinderungen sollte ein Ich-Buch besitzen • Das Ich-Buch sollte verfügbar sein (z.B. am Rollstuhl befestigt) • Das Ich-Buch muss regelmäßig überarbeitet werden • Das Ich-Buch sollte allen Bezugspersonen bekannt sein bzw. bekannt gemacht werden • Wichtige Routinen (z.B. Toilettengang) können zusätzlich auch an anderen Orten (z.B. über dem Wickeltisch) angebracht werden Dr. Ursula Braun 30 20.03.2015 Filmbeispiel • Fabio: Pausensituation, Fabio am Gruppentisch, Fabio im „kleinen Raum“ Dr. Ursula Braun Fabios kleiner Raum: selbstaktiv taktil wahrnehmen 31 20.03.2015 Sensoraum Dr. Ursula Braun Intentionale Handlung: Simon Dr. Ursula Braun 32 20.03.2015 Interventionsansätze • Wie vorher • + Ursache-Wirkung (adaptiertes Spielzeug, Powerlink) • Möglichst viele selbsttätige Handlungsmöglichkeiten • Objekte/Klänge/Gerüche/Berührungen als Ankündigungszeichen Dr. Ursula Braun • Signale/Symbole Um es mir leichter zu machen zu verstehen, was passieren wird, leiten meine Bezugspersonen Aktivitäten mit bestimmten Zeichen (Objekte, Gerüche Klänge, Gebärden, Berührungen, Bilder u.s.w.) ein. Ich verstehe schon folgende Zeichen für folgende Aktivität: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Und folgende Zeichen werden gerade mit mir geübt: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 33 20.03.2015 Dr. Ursula Braun • Ich habe gelernt mit Schaltern zu arbeiten. • So kannst du mich mit Hilfe von Schaltern oder Kommunikationshilfen am Geschehen beteiligen: ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ ________________________________________________________________ Dr. Ursula Braun 34 20.03.2015 Filmbeispiel • Simon und Schalter Dr. Ursula Braun Intentionale Kommunikation: Michele 35 20.03.2015 Interventionsansätze • Wie vorher • + vorsymbolische UK-Formen Dr. Ursula Braun Vorsymbolische UK-Formen • Bezugsobjekte • Konkrete Objekte für Auswahlmöglichkeiten • Situationsgebundene Gebärden („Fähnchen auf dem Turme“, „Winke winke“) • Realistische Zeichnungen • Eindeutige Fotos • Eindeutige grafische Symbole • Sprechende Tasten Dr. Ursula Braun 36 20.03.2015 Maßnahmen für Michele konkret Stark strukturierter und ritualisierter Schulvormittag (TEACCH) • • • • • • Begrüßungsritual Wickelritual Sondieren Tägliche „Arbeitssituation“ Tägliches Wahrnehmungsangebot Abschlussritual Dr. Ursula Braun Visualisierung durch Objektsymbole Rucksack Windel Sondierspritze Schlüssel Plastikschüssel Knisterfolie Schwimmflügel = Schule = Toilette = Sondieren = Rausgehen = Fußbad = Sensoraum = Schwimmbad Erkennungsmerkmale für verschiedene Menschen: Armschmuck Dr. Ursula Braun 37 20.03.2015 Maßnahmen für Michele (Forts.) • vielfältige sensorische Angebote (basale Stimulation) • Einsatz von einfachen Schaltern (Powerlink) • Aktivitätentisch für eigenständige Forschung • Vorbereitete Umgebung: Verstecken und Suchen • Möglichst vielfältige selbstständige Handlungsmöglichkeiten Dr. Ursula Braun Filmbeispiel Michele und Toilettengang „Windel“ als Ankündigungszeichen vielfältige selbständige Handlungsmöglichkeiten „Kitzel mich!“ Dr. Ursula Braun 38 20.03.2015 Symbolische Kommunikation: M. Dr. Ursula Braun UK-Möglichkeiten • Eventuell Gebärden • Kommunikationstafeln und Kommunikationsordner (z.B. PECS) • Einfache elektronische Hilfen Dr. Ursula Braun 39 20.03.2015 Maßnahmen für M. konkret • • • • Unterstützte Kommunikation TEACCH ABA-VB Soziales Kompetenztraining Dr. Ursula Braun Klett-Ordner (PECS) Dr. Ursula Braun 40 20.03.2015 „sprechende Kommunikationstafel“ (Anybook-Reader) Dr. Ursula Braun Filmbeispiel • M. nutzt seine Kommunikationsmappe Dr. Ursula Braun 41 20.03.2015 Einfache elektronische Kommunikationshilfe Dr. Ursula Braun Künftig: Tablettcomputer Dr. Ursula Braun 42 20.03.2015 Maßnahmen M. konkret Strukturierter und visualisierter Schultag (TEACCH) Dr. Ursula Braun TEACCH-Arbeitsplatz Dr. Ursula Braun 43 20.03.2015 Arbeitsphasen mit Mappenaufgaben Dr. Ursula Braun ABA-VB (angewandte Verhaltenstheorie + verbal behaviour) • Arbeit mit positiven Verstärkern • Löschung sozial nicht akzeptabler Verhaltensweisen • Verbale und physische Hilfestellung (prompting) • Komplexe Handlungen in kleine Schritte zerlegen und systematisch einüben (chaining) Dr. Ursula Braun 44 20.03.2015 Soziales Kompetenztraining: Alternativenpläne Dr. Ursula Braun Komplexe Möglichkeiten der symbolischen Kommunikation Zeigt nach dem Mittagessen Claudio Castaneda Dr. Ursula Braun 45