Informatives Auslaufmodell

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Informatives Auslaufmodell
LOKALES
PK Nr. 263, Samstag/Sonntag, 15./16. November 2014
Informatives Auslaufmodell
Weniger
Ausstellungen
Nur wenige Besucher bei der Bürgerversammlung – Thomas Herker sieht das als Bestätigung
Pfaffenhofen (mck) Die städtische Galerie im Haus der Begegnung wird neu organisiert:
In Rücksprache mit dem
Kunstgremium will die Kulturabteilung der Stadtverwaltung
die Zahl der jährlichen Ausstellungen von 25 auf 14 reduzieren. Dafür sollen sie künftig
über drei oder vier Wochenenden laufen, statt wie bisher nur
über zwei. „Ich habe im letzten
Jahr festgestellt, dass die Masse
an Ausstellungen nicht mehr zu
handhaben ist“, erklärte Kulturmanager Sebastian Daschner dazu. Außerdem will die
Kulturabteilung die Künstler bei
der Organisation stärker unterstützen und sechsmal im Jahr
auch selbst Künstler aus der
Von Severin Straßer
Pfaffenhofen (PK) In der Stadtverwaltung hatte offensichtlich niemand mit mehr Besuchern bei der
Bürgerversammlung gerechnet.
„Ich interpretiere es so, dass es
nicht die großen Aufregerthemen
gibt“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD). Beim Vortrag
über Daten, Zahlen und Fakten
ließ er trotzdem fast nichts aus.
Die einzige Neuigkeit hatte
Herker gleich zu Beginn seines
Vortrags parat. „Wir werden das
Stadtbauamt umstrukturieren,
es wird ein neues Sachgebiet für
Stadtplanung geschaffen.“ Das
vermag nicht zu überraschen,
werben doch Herker und sein
Stadtbaumeister Gerald Baumann bei jeder Entscheidung
dafür, bei der Entwicklung die
ganze Stadt im Auge haben zu
müssen.
In seinem Vortrag streifte
Herker vor etwa 50 Zuhörern,
inklusive Stadträten und Amtsleitern, alles, was im vergangenen Jahr so passiert ist. Veränderung der Einwohnerzahlen,
Haushaltsdaten, die Situation
bei den Feuerwehren, Kindertagesstätten und Schulen, die
städtische Ferienbetreuung genau wie die Aktivitäten des Seniorenbüros oder eine Art Bilanz
der verschiedensten kulturellen
Veranstaltungen der Stadt im
vergangenen Jahr. Großen Raum
nahmen auch die Bauprojekte
der Stadt ein. Die Sanierung der
Eissporthalle, die Umgestaltung
der Sportplätze, Natur in der
Stadt – und der Neubau der
Grund- und Mittelschule. „Mit
Baukosten von über 26 Millionen
Euro unsere größte Aufgabe“,
sagte Herker.
Keine brandheißen Themen
auch bei der Fragerunde zum
Schluss. Weitere Ausgehmöglichkeiten in der Stadt, mehr
Treppen zum Bahnsteig, Breitbandausbau, Ärger über nicht
eingehaltene Bebauungspläne,
die Situation an der seit Jahren
geschlossenen Trabrennbahn –
„Wir sind dran“, hieß es da, oder
„Das liegt nicht in unserer
Hand“. Informativ war’s trotzdem – für die wenigen Besucher,
die in den Rathausfestsaal gekommen waren, oder für die, die
den Livestream im Internet verfolgt haben.
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An spärlich besetzte Reihen bei der Bürgerversammlung in Pfaffenhofen ist Bürgermeister Thomas Herker (SPD) mittlerweile gewohnt. Die Pfaffenhofener fühlen sich offenbar durch verschiedene Bürgerdialogveranstaltungen das ganze Jahr über bestens informiert.
Foto: Straßer
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Gewerbeanmeldungen
Gewerbeabmeldungen
Bevölkerung
n Hauptwohnsitz
1. Oktober 2014
31. Dezember 2013
24 951
24 721
n Bevölkerungswanderung
Zuzüge 2013
1 858 (+96)
Wegzüge 2013
1 497 (+54)
n Religionsgemeinschaften
Römisch-katholisch 14 095 (-25)
Evangelisch
2 758 (-21)
Sonstige
7 868 (+442)
(Stand 31. Dezember 2013)
299
268
Städtische Einrichtungen
n Städtische Mitarbeiter
(Stand November 2014)
Beschäftigte insgesamt 266 (+3)
davon Beamte
14
n Mitarbeiter Stadtwerke
Beschäftigte insgesamt
80 (+8)
n Geburten
2013
2012
225
206
n Städtische Schulen
J.-M.-L.-Grundschule 312 (+16)
Grundschule Niedersch. 344 (+16)
Volksschule Pfaffenhofen 674 (+4)
davon Grundschule
148 (+3)
Mittelschule
526 (+1)
Gesamt
1 330
(Stand zu Beginn des Schuljahres
2014/15)
n Sterbefälle
2013
2012
212
227
n Städtisches Freibad
Besucher 2014 111 074 (-22 918)
Defizit
762 704 Euro
n Ausländische Staatsangehörige
Insgesamt 2 452 aus 78 Nationen
(Stand 31. Dezember 2013)
n Eheschließungen
2013
2012
169
154
n Gewerbebetriebe 2013
Insgesamt
2 740
206
n Kindergärten
St. Andreas
75
St. Elisabeth
99
St. Johannes
75
Maria Rast Niederscheyern 100
Burzlbaam
70
Ecolino
30
Pfarrkiga St. Michael
100
AWO-Kita Arche Noah Sulzb. 95
Pfarrkiga Frederick Tegernb. 50
Montessori Kiga
40
Vorschule am Förderzentrum 30
Förderkindergarten
40
Heilpädagogische Tagesstätte 18
(Gesamtanzahl der Plätze Stand
November 2014)
n Kinderkrippen
St. Andreas
12
St. Elisabeth
14 (-2)
Burzlbaam
48
St. Johannes
24
Ecoquartier
36
St. Michael
24
AWO-Kita Arche Noah Sulzb. 21
n Stadtbus
Defizit
505 881 Euro
n Stadtbücherei
Medienbestand
Defizit
n Kinderhort
Pfarrkinderhort Don Bosco
26 499
113 868 Euro
n Finanzen Kindertagesstätten
Defizit
2 291 218 Euro
0 - 17 Jahren
35
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Kommunale Finanzen
n Einnahmen und Ausgaben 2014
Verwaltungshaushalt 44 229 397 Euro
Vermögenshaushalt 22 372 795 Euro
n Kultur (inkl. Volksfest, Archiv,
Ausstellungen, Konzerte u.a.)
Einnahmen 2014
229 850 Euro
Ausgaben 2014
489 344 Euro
n Wichtigste laufende Ausgaben
Kreisumlage
9 700 000 Euro
Gewerbesteueruml. 3 000 000 Euro
Personalausgaben 9 941 098 Euro
Verw.-/Betriebsk. 12 379 396 Euro
Grunderwerb
1 115 000 Euro
Hoch-/Tiefbau 18 571 200 Euro
Zins- u. Tilgung 1 035 185 Euro
Zuschüsse
2 228 150 Euro
n Schuldenstand
Ende 2014
Vorjahr
5 223 862 Euro
6 014 477 Euro
n Rücklagen
Ende 2014
8 507 964 Euro
Vorjahr
13 474 588 Euro
Quelle: Stadtverwaltung
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Region zu Ausstellungen einladen – im Gespräch dafür sind
etwa Hans Dollinger, Annemarie Glück und Beatrix Eitel. „Die
bisher ausstellenden Gruppen
werden aber auch weiterhin
ausstellen können“, versprach
Daschner. Der Kulturausschuss
des Stadtrats nahm diese Pläne
zustimmend zur Kenntnis.
In der Sitzung am Donnerstagabend appellierte CSUStadträtin Barbara Breher aber
an die Verwaltung, bei eigenen
Kulturveranstaltungen besser
auf die Terminwahl zu achten.
So habe die Lesung von Annette
Pehnt an Allerheiligen „zur allerbesten Friedhofszeit“ stattgefunden. Nur 18 Zuhörer hatten sich eingefunden, darunter
kaum Kinder, an die sich die
Veranstaltung gerichtet hätte.
„Das waren definitiv zu wenig“,
räumte Daschner ein.
Peter F. Tropschuh zu Gast beim Netzwerk ProWirtschaft
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Öffentl. Bewegungsflächen
3.15
„Verantwortungsvolles Handeln
erzeugt nachhaltigen Erfolg“
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An alle Jugendlichen
n Feuerwehren
Aktive Mitglieder
9.0
21.-2
Pfaffenhofen (zur) Im Rahmen
seiner jährlichen Vortragsreihe
hat das Netzwerk ProWirtschaft
heuer Peter F. Tropschuh, Leiter
der Corporate Responsibility im
Hause Audi, als Referenten zum
Thema „Nachhaltigkeit als Zukunftsfaktor“ gewinnen können. Franz Böhm freute sich als
Vorsitzender des Netzwerks
zahlreiche Vertreter aus der regionalen Wirtschaft im Casino
der Sparkasse begrüßen zu
können. Die Vorstellung des
ausgewiesenen Experten am
Rednerpult übernahm Martin
Bornemann.
„Verantwortungsvolles Handeln erzeugt nachhaltigen Erfolg“, so das Credo Tropschuhs,
der seinen Vortrag als kurzweiligen Dialog mit dem Publikum
gestaltete. CR – also die über das
Soziale hinausgehende, gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens – sei „keine
Zusatzaufgabe“ sondern eine
Philosophie, die „das Denken
und Handeln aller Bereiche und
aller Ebenen des Unternehmens
bestimmt“, betonte Tropschuh.
Nachhaltigkeit definierte der
promovierte Maschinenbauer
dabei als das Treffen von Entscheidungen „ohne Schaden,
Probleme und Altlasten für
nachfolgende Generationen“.
Ganz konkret zählte er dazu
nicht nur die Entwicklung von
Fahrzeugen mit regenerativem
Antrieb sondern auch diverse
Angebote für das Wohlergeben
Als kurzweiligen Dialog mit seinem Publikum gestaltete Peter F.
Tropschuh seinen Vortrag bei ProWirtschaft.
Foto: Zurek
der Mitarbeiter sowie Förderinitiativen und Wissenschaftskooperationen.
Unter den „Treibern“, die einen Konzern ökonomisch,
ökologisch und in punkto gesellschaftliche Verantwortung
in seiner Entwicklung beeinflussen, machte Tropschuh zum
einen den Kunden aus, der neben einem hochwertigen Produkt auch Transparenz, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein fordert. Ein weiterer Faktor sei der Wettbewerb, in
dem von anderen Anbietern Erwartungshaltungen
geschürt
werden. Eine „wahnsinnige
Herausforderung“ stellten EUBestimmungen (Stichwort Re-
duktion des CO2 Ausstoßes auf
95 Gramm pro Kilometer bis
2020) dar. Treibende Kraft sei
auch die Internationalisierung,
die den weltweiten Vergleich
ermögliche. Investitionen in
Energie-Effizienz, Green-IT und
Wassermanagement bescherten dem Audi-Konzern so heuer
im Ökoranking des SIS (Sustainability Image Score) Platz eins
vor BMW und Hipp, so der Unternehmensvertreter. Investitionen in eine intakte Umwelt
sowie ein stabiles politisches
und soziales Umfeld dienten
„langfristig der Sicherung der
eigenen Geschäftsgrundlage“,
betonte Tropschuh, dass es hier
nicht um „Selbstlosigkeit“ gehe.
„Grün und Pleite“ sei schließlich
keine Option.
Bei der Diskussion wurden
auch kritische Stimmen laut. Ob
nicht der steigende Export von
Autos in Länder wie Indien das
Einsparziel an Emissionen ad
absurdum führe, fragte sich
Dieter André, der dabei Menschen vor Augen hatte „die wegen der Luftverschmutzung auf
der Straße Masken tragen“. Man
könne niemandem den Wunsch
nach Mobilität verwehren und
müsse eben „so schnell wie
möglich“ saubere Fahrzeuge
entwickeln, konterte Tropschuh, der darauf hinwies, dass
die CO2-Belastung überwiegend
von „Industrie, dreckigem
Hausbrand und Kohlekraftwerken“ herrühre.