75 Jahre - Sportgemeinschaft Rockenau 1931 eV
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75 Jahre SG Rockenau 1931 e.V. 75 Jahre SG Rockenau Inhalt 75 Jahre auf 75 Seiten Editorial Liebe Vereinsmitglieder, Sponsoren, Gönner und Freunde der SG Rockenau 1931 e.V., Sie halten pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum unseres Vereins die Festschrift in Ihren Händen. Fast wäre das Projekt an meiner derzeitigen beruflichen Situation gescheitert. Aber in einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben wir die Schwierigkeiten gemeistert und diese doch recht umfangreiche Chronik gestemmt. Das ist es, was unseren Verein seit 75 Jahren so stark macht: Wenn es drauf ankommt, halten alle zusammen und schaffen manchmal gar das scheinbar Unmögliche. Sollten Sie Fehler entdecken, möchte ich Sie bitten, dies nachzusehen. Unter den gegebenen Umständen war es uns leider nicht möglich, alle Daten genau zu prüfen. Ich hoffe dennoch, dass Sie viel Freude an unserer Festschrift haben und mit uns gemeinsam die nächsten 75 Jahre SG Rockenau angehen. Herzlichst Ihr Christofer Menges Schriftführer 2 Grußwort Bürgermeister Bernhard Martin Grußwort Ortsvorsteher Hans Leistner Grußwort Vorsitzender Wolfgang Wäsch Programm Vier Tage Jubiläumssportfest Chronik Elf Freunde von 1931 bis 1976 Statistik Vorstandsmitglieder Statistik Ewige Torschützenliste Statistik Ewige Einsätze Chronik Zusammen von 1976 bis 2006 Fotos Aktuelle Mannschaften Rückblende Sportheimbau 1979 / 80 Daten Verantwortliche Impressum 5 6 7 9 11 28 32 34 39 68 72 74 75 75 Jahre SG Rockenau 75 Jahre Torraumszenen in Rockenau - inzwischen sogar auf Rasen. Mario Wäsch und Serdar Özcan wollen am 5. April 2006 gegen Mückenloch das Runde ins Eckige befördern. Täglich frische Backwaren in reicher Auswahl von Ihrem Hausbäcker. Bäckerei Kurt u. Christian Beisel Hausbäcker mit Caféstüble Rosengasse 9 - 69412 Eberbach Tel. 0 62 71 - 27 77 Besuchen Sie unser kleines gemütliches “Café Stüble” an der Stadtmauer. 3 75 Jahre SG Rockenau Grußwort Die SG Rockenau 1931 e. V. feiert ihr 75-jähriges Bestehen und ich gratuliere dem Verein sehr herzlich zu seinem Jubiläum. Dieses Vereinsjubiläum kann der gesamte Verein zu Recht gebührend feiern, denn man hat in den zurückliegenden Jahren wirklich Außerordentliches geleistet. Anfangs, in den Gründerjahren, von den beiden Fußballvereinen innerhalb unserer Stadtgrenzen noch nicht so ganz ernst genommen, bot man schon bald Paroli und zeigte mehrfach der Stadtkonkurrenz die Hacken. Manche Kenner der hiesigen Fußballszene sagen ohnehin: "Die besten Fußballer kommen eh schon immer aus Rockenau." Leider trübt der Abstieg der I. Herren-Mannschaft aus der A-Klasse in die BKlasse etwas die Freude im Jubiläumsjahr, doch ich bin mir sicher, dass dieser Rückschlag schon in naher Zukunft vergessen ist und die junge Mannschaft aus dem kleinen sportlichen Tief bald wieder herauskommt, denn die Rahmenbedingungen dafür sind sehr gut. Gerade dafür hat der Verein im vergangenen Jahr kräftig investiert und zudem beträchtliches geleistet, wovon zuvor so manche Rockenauer Fußballgeneration schon immer geträumt hat. Der schon legendäre Hartplatz wurde in einen tollen Rasenplatz umgewandelt. Eine Leistung, die den außergewöhnlichen Zusammenhalt und das vorbildliche Engagement der Vorstandschaft und der zahlreichen Vereinsmitglieder unterstreicht und hervorhebt. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft in diesem Verein sind beispielhaft und gehen weit über das Spielfeld hinaus. Wir können also mit der SG Rockenau eine Jubilarin feiern, die in jeder Hinsicht stolz auf die erbrachte Leistung sein kann und zu Recht zuversichtlich auf die kommenden Jahre blickt. So wünsche ich dem Verein und seinen Mitgliedern einen guten Verlauf der Jubiläumsfeier und für die Zukunft alles Gute, viel Glück und die erhofften sportlichen Erfolge. Bernhard Martin Bürgermeister 5 75 Jahre SG Rockenau Grußwort Zum Jubiläum des 75-jährigen Bestehens beglückwünsche ich die Sportgemeinschaft Rockenau 1931 e.V. Die mir angetragene Schirmherrschaft für die Jubiläumsveranstaltungen habe ich gerne übernommen, auch da ich persönlich dem Verein schon seit langen Jahren freundschaftlich verbunden bin. Mit den Glückwünschen zum Jubiläum verbinde ich einen herzlichen Dank und den uneingeschränkten Respekt für das ehrenamtliche Engagement, verbunden mit viel Einsatz und Idealismus, die der Verein in den vergangenen 75 Jahren gezeigt hat. Die SG Rockenau hat in unserem Ortsteil neben den sportlichen Leistungen auch eine außerordentlich wichtige Rolle in unserem Gemeinwesen übernommmen. Vielen Jugendlichen bietet der Verein eine sportliche Heimat. Durch zahlreiche Feste und Veranstaltungen bereichert die SG Rockenau das örtliche Leben. Aus Rockenau ist die SG nicht mehr wegzudenken. Dieser Verein hat in den 75 Jahren seiner Geschichte das gemeinschaftliche Leben in unserem Ort in hervorragender Weise gefördert und nachhaltig mitgeprägt. Ich wünsche der SG Rockenau weiterhin viel Erfolg, ein lebendiges Vereinsgeschehen und vor allem fröhliche und harmonische Feierlichkeiten zu ihrem 75-jährigem Jubiläum. Hans Leistner Ortsvorsteher und Schirmherr 6 75 Jahre SG Rockenau Grußwort Zu unserem 75-jährigen Vereinsjubiläum heißen wir alle Freunde und Gäste der SG Rockenau 1931 e.V. herzlich willkommen. Dieses Jubiläum gibt Anlass zurückzublicken auf 75 Jahre SG Rockenau. In den langen Jahren seiner Geschichte hat unser Verein viel erlebt und bewegt. Dank sagen möchten wir den Vereinsgründern von 1931, den Vorständen und den zahlreichen Mitgliedern, die im Sinne unseres Vereins zahllose Stunden ihrer Freizeit geopfert haben, um die SG Rockenau voranzubringen. Ob Sportheimbau, Bau des Außenverkaufes oder die Umwandlung des Hartplatzes in ein Rasenspielfeld - immer war es nur dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder zu verdanken, dass diese Vorhaben unter verschiedenen Vorständen gelangen. Wir möchten mit diesen Mitgliedern, unseren Gästen und Freunden unser Jubiläum als herausragendes Ereignis der Vereinsgeschichte gebührend feiern. Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft ist die Welt zu Gast bei Freunden in Deutschland. Die Tradition und der Sportsgeist von 75 Jahren SG Rockenau verpflichtet auch uns alle, gute und freundliche Gastgeber zu sein. Auf dass unser Jubiläum ein unvergessliches Fest werden möge, wünschen wir allen Besuchern frohe und nette Stunden im Kreise vieler Fußballfreunde. Wolfgang Wäsch 1. Vorsitzender SG Rockenau 1931 e.V. 7 Restaurant-Pension Zum Schiff Mo - Fr 17.00 - 23.00 Uhr, Samstag 17.00 - 0.00 Uhr Sonntag 11.00 - 14.00 Uhr und 17.00 - 23.00 Uhr Ab Juni ist die Gartenterrasse geöffnet. Restaurant- Pension “Zum Schiff” Dario di Rosa Rockenauer Str. 62 - 69412 Eberbach-Rockenau Tel. 06271 / 94 67 46 - Mobil 0176 / 23 95 80 78 eMail: zumschiff@aol.com 75 Jahre SG Rockenau Jubiläums-Pfingstsportfest von 2. bis 5. Juni 2006 Vier Tage volles Programm Freitag, 2. Juni 18.00 Uhr Kleinfeldturnier für Freizeit- und Betriebsmannschaften mit Warriors Heidelberg, Hospital Hotspurs, Sparkasse Neckartal-Odenwald, Ronald Schmitt Tische, Volksbank Neckartal, Cooper Crouse Hinds, FSV Löwen Pleutersbach, AdlerfreundeEberbach, R.P. Scherer/Gelita, Skiclub A1K2-Team 22.00 Uhr Afterwork-Party im Festzelt Samstag, 3. Juni 14.30 Uhr SG Rockenau Frauen-Traditionself - Frauen SG Rockenau 16.00 Uhr SG Rockenau Traditionself - Alte Herren SGR / SV Eberbach 17.30 Uhr Günter Menges All-Stars - Karlheinz Bührer-Traditionself 19.00 Uhr SG Rockenau - SV Waldhof Mannheim II 22.00 Uhr Oldieparty im Festzelt Sonntag, 4. Juni 9.15 Uhr Festgottesdienst auf dem Waldsportplatz mit Dekanin Hiltrud Schneider-Cimbal und dem Posaunenchor 10.15 Uhr Bayrischer Frühschoppen 11.00 Uhr SG Rockenau Reserve - AH VfB Eberbach 14.00 Uhr 4. Rockenauer Dorfolympiade 17.00 Uhr TSV Strümpfelbrunn - SV Moosbrunn 18.30 Uhr Fußballfinale Oberdorf - Unterdorf 20.30 Uhr “Countdown zur WM”-Party im Festzelt Montag, 5. Juni 9.00 Uhr Herrmann-Reglin-Gedächtnisturnier für F-Jugend mit SV Eberbach und VfB Eberbach 11.00 Uhr Einlagespiel C-Juniorinnen 12.00 Uhr Herrmann-Reglin-Gedächtnisturnier für D-Jugend mit ASV Feudenheim, TSV Phoenix Steinsfurt, SV Moosbrunn, FC Hirschhorn, SV Eberbach und VfB Eberbach 15.00 Uhr SV Gammelsbach - VfB Eberbach 16.30 Uhr SV Neckargerach - SV Eberbach kurzfristige Änderungen im Ablauf möglich 9 Monat für Monat immer am Ball Holen Sie sich jeden Monat die taufrischen Neuigkeiten aus dem Europäischen Metropolregiondorf Rockenau ins Haus. Mit Vorberichten, Rückblenden, Reportagen, Fotostrecken und vielem mehr hält Sie “Der Rockenauer - das Monatsmagazin” auf dem Laufenden, was wirklich läuft. Keinen mehr bekommen? Anruf unter 06271/4114 genügt. 75 Jahre SG Rockenau SG Rockenau 1931-1976 Am elften Februar fanden sich elf Freunde Ein Überblick über die Vereinsgeschichte von Klaus Eiermann und Christofer Menges S portkamerad Kahlfuß, ein Eberbacher Friseur, war es, der vor 75 Jahren die Initialzündung zur Gründung eines Fußballvereins in Rockenau gab. Kahlfuß hatte die Idee und die fußballbegeisterten jungen Männer im Dorf zogen mit. Am 11. Februar 1931 trafen sich im Rockenauer Gasthaus “Zum Schiff” die Gründungsmitglieder und riefen den “Sportverein Rockenau 1931” ins Leben. Als erster Vorsitzender fungierte der Arbeiter Jakob Kappes jr., als sein Stellvertreter der Schreiner Ferdinand Wäsch. Den Schriftführerposten übernahm der kaufmännische Angestellte Otto Kappes und die Kasse führte der Schuhmacher Karl Köhler. “Der Zweck des Vereins ist die Erziehung der Mitglieder zur Kräftigung und Entwicklung des Körpers durch Betätigung des Fußballspiels”, legten die Gründungsmitglieder in der ersten Satzung des jungen Vereins fest. Weitere Ziele: “die Errichtung und Erhaltung der hierzu notwendigen Sportanlagen, Verbreitung des Sports durch Einwirkung auf die öffentliche Meinung und die Gewinnung aller Volksschichten zur Mitarbeit bei unseren Bestrebungen”. Der Verein schlug von Beginn an ein: Schon im Gründungsjahr stellte der SV 1931 zwei Seniorenmannschaften und eine Schülermannschaft. Doch der junge Fußballclub hatte ein Problem: Er hatte kein Spielgelände. Das Gasthaus Zum Schiff zur Gründungszeit. G enau zur Zeit der Vereinsgründung aber wurde von 1930 bis 1933 in Rockenau die erste Staustufe gebaut. Für den Bau enteignete der Staat Äcker und Wiesen. Niemand konnte oder wollte sein Land verkaufen. Eines der vordringlichen Vereinsziele, “die Errich11 75 Jahre SG Rockenau tung und Erhaltung der notwendigen Sportanlagen” war in Gefahr. Zumal die Zeit drängte: Der Verein 1931 hatte sich beim Badischen Fußballbund in Karlsruhe angemeldet. Schon acht Monate nach der Gründung sollten im Herbst 1931 die ersten Verbandsspiele ausgetragen werden. R ockenau ließ sich eine Notlösung einfallen. An dem gegenüberliegenden Neckarufer pachtete der Verein eine Wiese, auf der die ersten Spiele ausgetragen wurden. Um auf den BehelfsSportplatz zu kommen, mussten Spieler und Zuschauer entweder schwimmen, mit Booten übersetzen oder den Umweg über die Neckarbrücke in Eberbach in Kauf nehmen - dennoch waren der Andrang und die Begeisterung enorm. O bwohl die Zuschauer auch auf den Behelfsplatz strömten, blieb der Wunsch, einen einfacher zugänglichen Sportplatz zu haben. Und so stellte die damals noch eigenständige Gemeinde Rockenau dem Verein die am Waldrand gelegene “Kohlenplatte” unentgeltlich zur Verfügung. Doch um dort einen Sportplatz zu errichten, mussten gewaltige Erd- und Gesteinsmassen bewegt werden. Aktive Sportler, junge und alte Mitglieder schufteten an Wochenenden und in jeder freien Minute - manche gar sonntags um 4 Uhr in der Frühe. Trotz des großen Einsatzes war der Kraftakt für den Verein nicht im Alleingang zu meistern. Ausgerechnet die hohe Arbeitslosigkeit in den 1930er-Jahren kam dem SV zugute: Die Errichtung von Sportstätten zählte zu den Notstandsarbeiten, zu denen das Arbeitsamt damals Arbeitslose einteilte. Mit vereinten Kräften, in mühevolller Arbeit und mit einigem finanziellen Aufwand wurde der angefangene Sportplatz schließlich im Jahr 1932 notdürftig fertiggestellt - mehr schlecht als recht. C hancen, vernünftig zu trainieren hatte die junge Rockenauer Truppe bis zur Fertigstellung des Platzes kaum. Die ersten Spiele 1931: In mühseliger Handarbeit schaufeln Arbeiter die “Kohlenplatte” frei. 12 75 Jahre SG Rockenau Die erste Mannschaft 1931 beim ersten Spiel des Vereins in Schollbrunn: Schriftführer Otto Kappes, Mitgründer Kahlfuß, Erwin Wäsch, Willi Riedinger, Peter Wäsch, Hermann Rundel, Philipp Sattel, Fritz Köhler, Ludwig Staudt, Fritz Köbler, Karl Reinacher, Vorsitzender Jakob Kappes (von links), vorne Karl Schmelzer, Heinrich Wäsch, Norbert Rundel. bestritt die Mannschaft alle auswärts. Und dennoch war Rockenau erfolgreich: Im Mai 1931 wurden die ersten Freundschaftsspiele ausgetragen. Am Himmelfahrtstag 1931 siegte Rockenau in Schollbrunn mit 3:0. Im August 1931 holte sich der frisch gegründete Verein beim Sportfest des FC Lohrbach den “1. Preis der B-Klasse”, dank eines 2:1 gegen Binau und eines 1:0 gegen Neunkirchen. Das Derby bei der Handballgesellschaft 1925 Eberbach wurde gar “sensationell” mit 4:1 gewonnen. Die neu formierte Mannschaft ließ noch vor den ersten Verbandsspielen aufhorchen. Erste Erfolge K onkurrenten wie Neckarelz, Schönmattenwag, Asbach, Aglasterhausen, Unterschwarzach, Neckargerach, Lohrbach, Binau und Schollbrunn zitterten bereits. Im März 1932 trat Rockenau in der BKlasse Elsenzgau an. In den ersten zehn Spielen holte der Verein sechs Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 44:15. Den ersten Titel errang der Verein bereits zwei Jahre nach seiner Gründung. Am 31. Januar 1933 wurde Rockenau Meister der B-Klasse. “Rockenau konnte gestern seinen gefährlichsten Rivalen um den Meistertitel, den Sportverein Asbach, nach ausgezeichnetem Spiel mit 4:1 schlagen. Wir gratulieren der jungen Rockenauer Elf zu diesem schönen Erfolg”, schrieb die Eberbacher Zeitung am 2. Februar 1933. In der Folge schaffte Rockenau auch den Sprung in die A-Klasse. “Im letzten Spiel um den Aufstieg gewann Meckesheim am Sonntag gegen Eschelbach mit 5:3 und bescherte dadurch den Rockenauern die Kreismeisterschaft. Damit hat die unbestreitbar beste Mannschaft der BKlasse den verdienten Titel errungen. Wir gratulieren unseren Nachbarn zu ihrem großen Erfolg recht herzlich und 13 75 Jahre SG Rockenau Die Meisterelf von 1933: Rundel, P. Wäsch, Hemm, Köhler, K. Riedinger, H. Rundel, Erb, Staudt, O. Zimmermann, K. Schmelzer, H. Wäsch, Köbler. wünschen ihnen auch für die Zukunft weiteren Aufstieg”, stand in der EZ vom 6. März 1933 zu lesen. E ben erst aufgestiegen machte Rockenau auch in der 2. Kreisklasse Gruppe VII Furore: Am 5. November 1933 stand die Mannschaft mit fünf Siegen und 21:5 Toren an der Tabellenspitze. In der Folge schlug das Team Sattelbach mit 11:0 und Haßmersheim mit 13:0. Im Februar 1934 war die Gruppenmeisterschaft in der 2. Kreisliga unter Dach und Fach. “Unserem Nachbarn ist der große Wurf gelungen”, schrieb die EZ am 12. Februar 1934, “mit den Rockenauern ist eine sympathische, faire und nicht zuletzt ruhige Mannschaft Meister geworden, die während der ganzen Runde eine fast beständige, gute Leistung bot.” Die Meisterelf: Heinrich Wäsch, Schmelzer, Kapitän F. Köbler, Peter Wäsch II, Staudt, Erb, Peter Wäsch I, W. Riedinger, Köhler, H. 14 Rundel, K. Riedinger. N och längst hatte die hungrige Truppe nicht genug. Die Siegesserie ging weiter. Gegen Asbach mit 5:2, gegen Stebbach mit 6:1 und gegen Bammental setzte sich Rockenau durch und stieg in die 1. Kreisklasse auf. Hier warteten die spielstarken Teams aus Hirschhorn, Neckargemünd, Asbach, Mosbach, Neckarsteinach, Heinsheim, Bammental, Rappenau und Schönau. Nach neun Spieltagen lag Rockenau bereits auf dem 2. Platz, zum Ende der Saison 1934/35 reichte es für Rang 4. A ber nach einer eher durchschnittlichen Runde drehte Rockenau in der Saison 1936/1937 wieder auf. Im entscheidenden Spiel schlug der Verein den TV Sinsheim mit 3:0 und sicherte sich Staffel- und Kreismeisterschaft. Bis zum Beginn des 2. Weltkriegs spielte Rockenau in der 1. Kreisklasse. Doch 75 Jahre SG Rockenau Kernige Kicker in knielangen Hosen: die 2. Mannschaft um 1932 vor einem Spiel gegen Neckarelz. Von links Georg Wagner, Otto Kappes, Karl Lindenmuth, Heinrich Kappes, Willi Ackermann, Heinrich Farné, Heinrich Köhler, Karl Kaufmann, Peter Köhler, Erwin Wäsch und Rudolf Wäsch. Hoffnungsvolle Nachwuchstalente: die A-Jugend 1934/35. Von links: Kurt Riedinger, Gustav Kaufmann, Karl Zimmermann, Fritz Hörr, Fritz Menges, Karl Wäsch, Willi Hauck, Georg Münch, Willi Lindenmuth, Walter Banspach und Paul Kautzmann. 15 ANZEIGE 75 Jahre SG Rockenau Wir gratulieren! BERATENDES INGENIEURBÜRO FÜR STEINTECHNIK UND BAUWESEN 69412 EBERBACH-ROCKENAU - MÜHLBERGSTRASSE 36 TELEFON 0 62 71 / 9 23 80 - TELEFAX 0 62 71 / 92 38 20 WERK GAIMÜHLE: TELEFON 0 62 76 / 9 31 00 TELEFAX 0 62 76 / 93 10 20 75 Jahre SG Rockenau Die erste Mannschaft 1938 vor einem Freundschaftsspiel gegen Ludwigsburg. Von links: Ludwig Staudt, Otto Kappes, Hermann Rundel, Fritz Köhler, Willi Riedinger, Karl Schmelzer, Otto Schmelzer, Hans Leistner, Vorsitzender Karl Schmelzer, vorne Fritz Köbler, Heinrich Wäsch und Karl Riedinger. die dunklen Jahre Deutschlands forderten auch am Neckar ihre Opfer. Krieg, Politik und Spiele U nter dem Hakenkreuz litten nicht nur die Fußballclubs. Aber die Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 veränderte auch den erst zwei Jahre alten Rockenauer Sportverein. Im Zuge der sogenannten Gleichschaltung wurden Institutionen, Medien und Vereine auf Parteilinie getrimmt. Der Gründungsvorsitzende Jakob Kappes jr. musste sein Amt an den damaligen Rockenauer Bürgermeister Karl Schmelzer sen. abtreten. Auch das von Schmelzer mit seinem Stellvertreter Lehrer Stumpf organisierte erste Sportfest des Vereins am 23. Juni 1934 stand bereits unter dem Hakenkreuz: “Die Häuser trugen neben den Fahnen des dritten Reiches reichlich Grünund Blumenschmuck, was dem Ganzen ein echt festliches Gepränge gab”, schrieb die EZ, “nach der Ankunft auf dem Sportplatz richtete Herr Bürgermeister Schmelzer herzliche Worte an die Festteilnehmer und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Sieg Heil auf unsere Reichs- und Sportführer.” Nach den nur zwölf Jahren des “Tausendjährigen Reiches” hatte es sich ausgesiegt. Das Vereinsleben in Rockenau lag ebenso in Trümmern wie das restliche Deutschland. Fast die Hälfte der aktiven Spieler war im Krieg ums Leben gekommen: aus der ersten Mannschaft Torwart Heinrich Wäsch, Willi und Karl Riedinger, Hans Leistner und Heinrich Köhler, aus der Jugendmannschaft Willi Lindenmuth, 17 75 Jahre SG Rockenau Otto Riedinger, Erhardt Staudt, Karl Wäsch sowie Karl und Hugo Zimmermann. Phönix aus der Asche S chnell ging es nach dem Krieg aber wieder aufwärts. Mit der Rückkehr der ersten Soldaten aus der Kriegsgefangenschaft, lebte auch der Verein wieder auf. Auf Anweisung der Militärregierung musste der Club seinen alten Namen “Sportverein Rockenau 1931” ablegen, Bürgermeister Karl Schmelzer sein Amt als Vorsitzender an Heinrich Philipp abgeben. Mit seinen Vorstandskollegen Jakob Kappes sowie Emil und Willi Wäsch machte sich Philipp an die Arbeit. Die “Sportgemeinschaft Rockenau 1931” war geboren. Im Herbst 1945 wurde schon wieder Fußball gespielt. Bereits in ihrer ersten Runde holte sich die SG die Meisterschaft in der Kreisklasse Bezirk IV Heidelberg. Doch auf den Aufstieg verzichtete der Verein zugunsten der drittplazierten SG Eberbach, dem heutigen VfB, aus der größeren Nachbarstadt. Auf und Ab in den 50-ern G ehörig rauf und runter ging es in den folgenden Jahren, denn sportlich entwickelte sich die SG zur Fahrstuhlmannschaft: 1948 stieg die SG in die B-Klasse ab, 1949 scheiterte sie vier Punkte hinter Wiesenbach am Wiederaufstieg. Erst Bezirksmeister 1946/47: Hermann Rundel, Helmut Müller, Kurt Wäsch, Willi Bergold, Werner Müller, Fritz Köbler, Lui Staudt, Fritz Menges, kniend Otto Staudt, Emil Wäsch und Karl Staudt. 18 75 Jahre SG Rockenau Rockenauer Nachwuchshoffnungen. 19 75 Jahre SG Rockenau Die erste Mannschaft im März 1950 in Altenbach: Zimmermann, K. Reiser, H. Erb, K. Staudt, O. Staudt, F. Köbler, K. Riedinger, Walter, W. Zimmermann, G. Müller, W. Wäsch, Bergold, E. Wäsch, F. Kappes. 1951 kehrte der Verein als Vizemeister hinter dem TB Rohrbach in die AKlasse zurück, bis 1954. In dem Jahr, in dem Fritz Walter, Helmut Rahn & Co. Deutschland in Bern mit 3:2 gegen Ungarn zur Weltmeisterschaft schosssen, blieb die SG in der A-Klasse Heidelberg zwar vor dem SC Germania Mönchzell und dem BSC Mückenloch, musste als Drittletzter aber dennoch absteigen. 1955 gelang noch einmal ein Aufstieg als Jugendmannschaft 1954: Gscheidlen, Lothar Menges, H. Wirtz, Reglin, Hofer, Scherer, Lindenmuth, Wolfgang Menges, G. Wäsch, Leistner, Kaufmann. 20 Vizemeister hinter Schönau. 1956, ausgerechnet im 25. Vereinsjahr, folgte der Abstieg gemeinsam mit FC Hirschhorn und TSG Altenbach - der Fahrstuhl blieb stecken und Rockenau lange Jahre in der B-Klasse. In der Saison 1956/57 spitzte sich die Lage zu: Die neu zusammengestellte, junge Mannschaft ging in der B-Klasse derart baden, dass nach 14 Spielen die Vereinsführung enttäuscht die Mannschaft aus dem Spielbetrieb abmeldete. In der Folge verließen etliche Spieler den Verein. Das Vorstandsteam um Karl Hermann brach auseinander. Frische Kräfte sollten es richten, darunter einer, der den Verein fast 30 Jahre lang nachhaltig prägen sollte: das heutige Ehrenmitglied Willi Krämer. R ockenauer Fußballer hatten dabei immer auch mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen. Dabei ließ der Verein schon vor der Krise wenig unversucht um das Umfeld zu verbessern: Ingesamt dreimal wurde der Sportplatz mit Hilfe amerikanischer Soldaten erweitert, bis er eine Spielfläche von 90 Metern Länge und 50 Metern Breite hatte. 1955 wurde unter der Bauleitung von Josef Jasper für 2003,30 Mark, die größtenteils aus Toto-Lotto-Zuschüssen stammten, eine Umkleide- und Gerätehütte errichtet. S portliche Lichtblicke gab es aber erst wieder Ende der 1950erJahre zu verzeichnen. Im August 75 Jahre SG Rockenau Müller, Ostertag, Philipp, Foshag, Niedermeyer, Stoll, Himberger, Mayer, Köbler, Holl, K. Köhler C-Jugend 1960: Günter Menges, Hans Menges, Rohr, E. Staudt, W. Kappes, H. Spitzer, Rolf Rundel, F. Zimmermann, J. Köbler, Hörr, H. Köbler. 21 75 Jahre SG Rockenau 1959 besiegte die SG im Pokal den VfB Eberbach mit 2:1. Am 16.11.1959 holte sich das Team die Herbstmeisterschaft in der B-Klasse, wurde aber bis Saisonende bis Platz 5 durchgereicht. 1961 scheiterte Rockenau im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in Neckargemünd mit 9:0 an Handschuhsheim. “Aufgrund einer miserablen Torwartleistung war die Niederlage für die Rockenauer Mannschaft nicht zu vermeiden”, vermerkte die Eberbacher Zeitung trokken. O bwohl der Aufstieg aus der BKlasse ausblieb, entwickelte sich der Verein. Hatte der Club 1954 noch 63 Mitglieder, stieg die Zahl von 90 im Jahr 1962 im Laufe der 1960er-Jahre auf mehr als 150. Sicherlich mit ein Grund: die Jugendarbeit des Vereins. Im Februar 1962 kam Jugendleiter Hermann Reglin die Idee eines Jugendturniers zu Pfingsten. So kann das heute noch ausgetragene Hermann-ReglinGedächtnisturnier für Jugendmannschaften auf mehr als 40 Jahre Tradition zurückblicken. D ie Saison 1961/62 beendete die SG als Vizemeister der BKlasse hinter dem FC Hirschhorn. Wolfgang Reglin erzielte dabei 27 von 67 Treffern. Nach weiteren 16 Toren in der Folgesaison wechselte der Rockenauer Bomber zur SG Kirchheim in 2. Amateurliga. Im Gründungsjahr der Bundesliga, der Saison 1963/64, tat es die SG in der BKlasse dem Meidericher SV gleich und wurde hinter dem TSV Schönau Vizemeister. Mückenloch, 4. April 1961: Reinmuth, M. Heckmann, J. Rundel, A. Wäsch, J. Köbler, K. Staudt, E. Staudt, Reglin, H.J. Wirtz, O. Staudt, H. Veith. 22 75 Jahre SG Rockenau Zurück in der Zukunft 1 967 war es endlich wieder soweit: Nach elf Jahren meldete sich die SG Rockenau in der A-Klasse zurück. Punktgleich mit dem SV Eberbach, aber mit dem besseren Torverhältnis von 92:33, stand die Mannschaft an der Spitze der Staffel II der B-Klasse Heidelberg. Dass der SV Eberbach dennoch Meister wurde, lag an dem damals noch ausgetragenen Entscheidungsspiel. Mit 2:0 behielten die Eberbacher die Oberhand. Im Entscheidungsspiel um den dritten Aufsteiger aber setzte sich die SG am 18. Juni 1967 in Horrenberg mit 4:3 gegen die FT Heidelberg durch. In der Aufstiegself spielten F. Zimmermann, Hans-Jürgen Wirtz, Manfred Heckmann, Lothar Menges, Robert Naskowiak, Paul Rohr, Jürgen Rundel, J. Köbler (1 Tor), Wolfgang Menges (1), Erich Staudt (1) und Rolf Rundel (1). Noch 1967 ließ sich der erfolgreiche Club ins Vereinsregister eintragen. Der neue, bis heute gültige Name, lautete fortan “Sportgemeinschaft Rockenau 1931 e.V.” Auch das alte Sportheim wurde ausgebaut. I n der ersten A-Klasse-Saison nach dem Wiederaufstieg spielte Rockenau gleich munter oben mit und belegte Rang 5. Mit dem neuen Spielertrainer Harald Münch und in die Mannschaftskasse gezahlten Siegprämien versuchte Vorsitzender Heinrich Erb Trainingseifer und sportlichen Erfolg zu forcieren. Damit war er so erfolgreich, dass aus der Mannschaftskasse der erste Vereinsausflug nach Bayern finanziert werden konnte. Der Sportplatz hinge- 14. August 1965, Sportfest Kailbach: Wolfgang Menges, Hans Leistner, Erich Staudt, Erich Köbler, H.J. Wirtz, Manfred Heckmann, Jürgen Rundel, Lothar Menges, Josef Brunner, Spielführer Hans Veith und Rolf Rundel. gen blieb ein Ärgernis: Als “Kuchenblech” war der Hartplatz unter der Spielern gefürchtet. D och davon ließ sich die junge und ehrgeizige Rockenauer Mannschaft nicht aufhalten. In der Saison 1968/69 holte sich das Team mit 79:29 Toren und sechs Punkten Vorsprung vor Absteiger VfB Eberbach und dem FC Hirschhorn die Staffelmeisterschaft in der Staffel II der A-Klasse Heidelberg. Zwar musste Rockenau der SG Dielheim beim Kampf um die Kreismeisterschaft den Vortritt lassen, doch der Aufstieg in die 2. Amateurliga Rhein-Neckar war gesichert - damals die vierthöchste deutsche Spielklasse. Am 12. Juni 1969 stand auch die erste Satzungsänderung an. Augenhöhe mit Mannheim Am 17. August 1969 feierte die SG gegen den FC Dossenheim ihr Amateurliga-Debüt. Auf dem Platz standen Neureuter, J. Köbler, Leistner, 23 75 Jahre SG Rockenau Die Eberbacher Zeitung vom 30. April 1969 feiert den Staffelmeister. Der Badische Fußballverband würdigt Rockenau mit einer Urkunde (oben). Juni 1973: Der stellvertretende SG-Vorsitzende Erich Bauer begrüßt Altbundestrainer Sepp Herberger in Rockenau (links). 24 75 Jahre SG Rockenau Wolfgang Menges, Spielführer Robert Naskowiak, Paul Rohr, Guckenhan, Rolf Rundel, Gerhard Schmidt, Reglin, F. Zimmermann, R. Zimmermann und Josef Brunner. Am Ende der Saison belegte Neuling Rockenau mit zehn Siegen und vier Remis einen achtbaren 12. Platz unter illustren Gegnern wie SpVgg Ilvesheim, SG Kirchheim, FC Union Heidelberg oder den Amateuren von SV Waldhof und VfR Mannheim. Torschützenkönig wurde Wolfgang Reglin mit 16 Treffern vor Fritz Zimmermann (14) und Peter Hörr (10). Im Pokal unterlag Rockenau erst in der 5. Runde dem eine Klasse höher spielenden SV Sandhausen mit 4:5. Auch die Jugend war erfolgreich: Erstmals errang Rockenau 1969/70 eine A-Jugend-Meisterschaft. V oller Optimismus startete die SG am 23. August 1970 mit einem 1:0 gegen die SG Hemsbach ins zweite AmateurligaJahr. Im zweiten Spiel unterlag der VfB Eberbach mit 1:0, im dritten wurde der MFC 08 Lindenhof mit 8:2 vom Platz gefegt. Doch das zweite Jahr wurde zum verflixten Jahr. Infolge von Verletzungsproblemen mussten unerfahrene Spieler eingebaut werden. Nach dem Auftaktwirbel folgte Niederlage auf Niederlage. Aus dem Abenteuer Amateurliga verabschiedete sich die SG Rockenau mit nur 16 Punkten und 60:91 Punkten als Tabellenletzter. Letzter Gruß: ein 11.2Sieg am 9. Mai 1971 gegen den Siebten Fortuna Heddesheim. U nter dem neuen Trainer Martin Riedel erreichte die SG in der A-Klasse-Saison 1972/73 mit 27:25 Punkten und 57:58 Toren einen 8. Platz. Der vom VfB Eberbach nach Rockenau gewechselte A. Schüßler erzielte 14 Treffer. Zur damaligen Elf gehörten altgediente Haudegen und junge Nachwuchsspieler wie Schüssler, Münch, Wolfgang Menges, W. Wolf, Naskowiak, Riedel, Kapell , Rolf Rundel, Paul Rohr, R. Staudt, Klaus Eiermann, K. und G. Wäsch, Manfred Zimmermann, Hörr, Günter Menges und Rainer Erb. Neuer Platz, neues Glück E ntscheidender aber war, dass das alte “Kuchenblech” endlich erneuert werden konnte. Am 6. Mai 1972 fand das letzte Spiel auf dem gefürchteten Platz statt. Durch den Bau der 2. Staustufe an der Rockenauer Schleuse stand genug Aufschüttmaterial zur Verfügung. Unter der Leitung von Hans Leistner wurde der Platz zur Talseite hin erweitert. Das erste Spiel auf der frisch angelegten Roten Erde am 22. Oktober 1972 gegen die TSG Altenbach endete 4:4. Auf dem Platz standen damals Erb, Bauer, Spielführer J. Köbler, Manfred Zimmermann, Reglin, Klaus Eiermann, Hans Menges, Fritz Zimmermann, Lothar Menges, Rolf Rundel, G. Kautzmann, K. H. Helm und Lothar Münch. Am Ende der Saison landete die SG auf Platz 6 im Mittelfeld der Tabelle. H ohen Besuch hatte die SG während eines Sportfest von 21. bis 24. Juni 1973. Beim Spiel gegen den 1. Amateurligisten FC Bammental am 21. Juni beobachtete Alt-Bundestrainer Sepp Herberger die 25 Wir gratulieren der SG Rockenau zum 75. Geburtstag! 75 Jahre SG Rockenau durch Günter Menges und Paul Rohr verstärkten Rockenauer. Und als ob der Besuch des Weltmeistermachers ein Ansporn gewesen wäre, legte die SG in der Folgesaison mächtig los. Unter dem neuen Trainer K.H. Heß aus Eberbach holte sich das Team am 21. November 1973 die Herbstmeisterschaft in der A-Klasse. Zum Saisonende stand Rockenau mit 30:14 Punkten und 52:29 Toren vor der SG Mauer mit ebenfalls 30:14 Punkten, aber nur 49:27 Toren. 2000 Schlachtenbummler erlebten am 21. April 1974 auf dem Sportplatz in Waldwimmersbach ein dramatisches Entscheidungsspiel. Zwar lag die SG bereits zur Halbzeit mit 0:3 zurück. Doch im Endspurt kam Rockenau bis auf 3:4 heran. Erst nach packenden 90 Minuten war der Traum vom zweiten Aufstieg in die 2. Amateurliga nach 1969 ausgeträumt. A m 17. Mai 1974 ging eine Ära zu Ende: Heinrich Erb trat sein Amt als Vorsitzender an Hans Beck ab. Für seine Verdienste um den Verein wurde Erb zum ersten Ehrenvorsitzenden der Clubgeschichte ernannt. Dafür fing 1974 eine neue Ära an: Erstmals trat für Rockenau eine Frauenfußballmannschaft gegen den Ball. Mit den Trainern Karl-Heinz Heß und Harald Münch formierte sich das Team um Spielführerin Elke Köbler und biss sich von der Saison 1975/76 an trotz zahlreicher Schwierigkeiten in der Bezirksliga durch. Das erste Verbandsspiel am 7. September 1975 ging noch mit 0:6 gegen Adelshofen verloren. Anfangs wurde das damalige Mädchenteam eher noch belächelt. Doch in den über 30 Jahren ihres Bestehens hat die Frauenabteilung hart um ihr Überleben und ihren Ruf gekämpft. Heute ist der Frauenfußball aus dem Verein nicht mehr wegzudenken. D ie Saison 1974/75 endete mit einem fünften Platz. Coach Karl-Heinz Heß ging noch vor Saisonende. Sein Nachfolger wurde Trainer Menger aus Haßmersheim. Am Ende standen 23:21 Punkte und 34:41 Tore. Beste Torschützen waren Rolf Rundel mit 11 und Adolf Schüssler mit 9 Treffern. Z u Beginn der Saison 1975/76 drängte Vorsitzender Hans Beck auf den Aufstieg. Ein neuer Trainer und neue Spieler sollten es richten. Doch die Erwartungen waren zu hoch: Am Ende belegte Rockenau unter 12 Mannschaften mit 19:25 Punkten und 44:44 Toren nur den 8. Platz. Und die zusammengewürfelte Truppe drohte, ihre Identität zu verlieren. Nur vier Rockenauer standen damals noch auf dem Platz. Torschützenkönig wurde Neuzugang Ewert mit neun Treffern. Nach dem vierten Sportfest der Vereinsgeschichte von 25. bis 28. Juni 1976 ging es in der Mitgliederversammlung am 9. Juli rund. Der Vorstand trat überraschend zurück. Ehrenvorsitzender Heinrich Erb sprang nochmals ein, unterstützt von Richard Achilles und einem jungen Verwaltungsoberinspektor, der sich in den folgenden zwei Jahrzehnten unermüdlich in den Dienst der SG Rockenau stellten sollte und noch heute dem Verein mit Rat und Tat zur Seite steht: Klaus Eiermann. 27 75 Jahre SG Rockenau Die Vorsitzenden der SG Rockenau von 1931 bis 1973 Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 Jakob Kappes jr. Jakob Kappes jr. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Karl Schmelzer sen. Heinrich Philipp Otto Schmelzer jr. Otto Schmelzer jr. Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Karl Hermann Fritz Köbler Fritz Köbler Fritz Köbler Fritz Menges Fritz Menges Fritz Menges Emil Wäsch Heinrich Erb Heinrich Erb Heinrich Erb Heinrich Erb Robert Naskowiak Heinrich Erb Heinrich Erb Heinrich Erb Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Ferdinand Wäsch Jakob Kappes sen. Georg Müller Georg Müller Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Fritz Köbler Fritz Menges Fritz Menges Otto Kappes Josef Jasper Paul Kautzmann Emil Wäsch Richard Achilles Richard Achilles Richard Achilles Richard Achilles Wilhelm Wäsch Wolfgang Menges Richard Achilles Erich Bauer Erich Bauer 28 3. Vorsitzender P. Kautzmann (Beis.) Heinrich Erb (Beis.) P. Kautzmann (Beis.) R. Naskowiak (Beis.) Hans Leistner Josef Brunner Paul Kautzmann Richard Achilles Richard Achilles 75 Jahre SG Rockenau Vorstandsmitglieder SG Rockenau von 1931 bis 1973 Jahr Schriftführer Kassenwart 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 Otto Kappes Otto Kappes Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Lehrer Stumpf Emil Wäsch Emil Wäsch Emil Wäsch Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Georg Müller Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Julius Köbler Julius Köbler K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert K. Köhler, A. Schubert Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Willi Wäsch Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Otto Kappes Manfred Riedinger Klaus Wilhelm Spielausschussvorsitz Treuer Diener des Vereins in fast allen Rollen: Willi Krämer Fritz Menges Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Otto Schmelzer Fritz Köbler Fritz Menges Fritz Menges Fritz Köbler Paul Kautzmann Willi Krämer Willi Krämer Heinrich Erb Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Heinrich Erb Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer 29 75 Jahre SG Rockenau Die Vorsitzenden der SG Rockenau von 1974 bis heute Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender 3. Vorsitzender 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Hans Beck Hans Beck Heinrich Erb Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Manfred Zimmermann Wolfgang Wäsch Wolfgang Wäsch Wolfgang Wäsch Wolfgang Wäsch Wolfgang Wäsch Wolfgang Wäsch Erich Bauer Wilhelm Blask Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Willi Krämer Willi Krämer Karl Faul Karl Faul Werner Hauck Werner Hauck Rainer Erb Rainer Erb Ulli Wäsch Wolfgang Menges Lothar Münch Lothar Münch Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Rainer Erb Andreas Huy Andreas Huy Andreas Huy Andreas Huy Torsten Leuwer Torsten Leuwer Hans Leistner Wolfgang Reglin Richard Achilles Dieter Helm Dieter Helm Dieter Helm Hans Veith Hans Veith Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Heinfried Köbler Achim Schenker Achim Schenker Achim Schenker Karlheinz Silbereis Karlheinz Silbereis Karlheinz Silbereis Andreas Huy Andreas Huy Rainer Erb Rainer Erb Torsten Leuwer Torsten Leuwer Jutta Veith-Neuer Jutta Veith-Neuer Wolfgang Wäsch 30 Für die SG am Ball: Klaus Eiermann (rechts). 75 Jahre SG Rockenau Vorstandsmitglieder SG Rockenau von 1974 bis heute Jahr Schriftführer Kassenwart Spielausschussvorsitz 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Willi Krämer Willi Krämer Willi Krämer Klaus Eiermann Klaus Eiermann G. Krauth G. Krauth Klaus Eiermann Klaus Eiermann Willi Krämer Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Klaus Eiermann Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Walter Riedinger Christofer Menges Christofer Menges Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Klaus Wilhelm Sascha Köhler Sascha Köhler Sascha Köhler Sascha Köhler Wolfgang Menges Hans Leistner Willi Krämer Hans Veith Hans Veith Hans Veith Hans Veith Hans Veith Karl Faul Manfred Zimmermann Lothar Münch Lothar Münch Lothar Münch Lothar Münch Lothar Münch Lothar Münch Lothar Münch Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles Thomas Achilles 31 75 Jahre SG Rockenau Ewige Torschützenliste von August 1958 bis Mai 2006 1 2 3 4 5 6 7 9 10 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 24 25 27 29 33 35 37 38 39 41 44 32 Markus Menges Wolfgang Reglin Rolf Rundel Arnd Müller Jens Krauth Fritz Zimmermann Günter Menges Adolf Schüssler Karlheinz Silbereis Wolfgang Menges Robert Naskowiak Gerhard Kauzmann Volker Ortner Murat Can Erich Staudt Murat Sahin Walter Wolf Willi Heiß Branisa Stanjolovic Thomas Steinbauer Thomas Schölch Pascal Fiorillo Walter Riedinger Peter Hörr Heinrich Beisel Karl Zimmermann Walter Durst Mario Wäsch Michael Konradi Hans Leistner Hans Menges Robin Menges Uwe Beetz Rainer Thieme Udo Beisel Ismet Kastrati Gunter Krauth Güngür Sarica Jürgen Köbler Heinz Lehn Haydar Akkus Rainer Kittel Lothar Menges Jan Lohse Patrick Poser 373 187 166 153 121 120 97 97 90 89 89 81 74 70 66 62 58 56 55 54 50 44 44 43 42 42 41 41 39 39 39 39 38 38 37 37 36 34 32 32 31 31 31 29 29 592 Spiele, 120 Tore - da kann man Fritz Zimmermann (links) schon mal gratulieren. 46 47 49 52 55 58 61 64 Carsten Lehfeld Serdar Özcan Walter Ripperger Kenan Büyüksoy Freddi Denz Torben Menges Cilber Haracyan Pasquale Rignanese Wolfgang Wäsch Andreas Huy Julius Köbler Paul Rohr Daniel Perez Jürgen Rundel Reinhold Staudt Franco Guida Günter Lenz Ulrich Wäsch Max Huber Ennio Lepizzera Klaus Poser Horst Rundel Steffen Zimmermann 28 26 26 25 25 25 24 24 24 23 23 23 22 22 22 21 21 21 20 20 20 20 20 75 Jahre SG Rockenau 69 70 75 76 77 78 79 81 83 85 87 90 90 97 102 109 113 Ralf Kellner Klaus Eiermann Richard Krahl Sascha Schramm Gerhard Wäsch Manfred Zimmermann Richard Staudt Thomas Reibel Andreas Heiß Karl Staudt Peter Mittelstädt Silvio Quarta Helmut Ebert Alexander Ehret Peter Keller Achim Müller Michael Boch Remza Piralic Armin Helm Harald Münch Steven Pye Giovanni Cefariello Steffen Kisker Stefan Mainzer Toni Ripperger Klaus Schäfer Clemens Steck Ulli Zimmermann Klaus Hammer Thilo Köbler Günter Köbler Daniel Schüssler Gazi Yorulmaz Thomas Achilles Martin Eiermann Hans Gscheidlen Manfred Heckmann Gregorio Salerno Hans-Jürgen Wirtz Hermann Wünsch Gerhard Heiß Helmut Kaufmann Steffen Maucher Reiner Morav Gerhard Bansbach Achim Deschner Raphael Dietz Florin Katona Manfred Lenz 18 17 17 17 17 17 16 15 14 13 12 12 11 11 10 10 9 9 8 8 8 7 7 7 7 7 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 5 5 5 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 125 135 135 Uwe Neureuter Bruno Ratzki Martin Riedel Wolfgang Schäfer Gerhard Schmidt Timo Wettig Günther Bauer Werner Frühauf Alexander Gärtner Marco Hommel Georg Kappes Achim Steiner Klaus-Peter Vöglein Philipp Weis Albert Wesch Ralf Wilhelm Klaus Albert Pascal Bär Lukas Beierer Peter Benig Roland Bernhard Marco Braun Josef Brunner Michael Deschel Philipp Eiermann Sedat Erdogdu Joachim Faul Gregor Gagliardi Marc Herzog Dieter Jeitner Michael König Christian Kühni Jürgen Maisch Christofer Menges Tobias Menges Burkhard Michel Heinrich Nenninger Siegfried Schell Jürgen Schilling Hubert Schönleber Andreas Schröter Christian Silbereis Ertan Tastan Stefan Ulrich Rüdiger Vetter Wilfried Wasner Klaus Woliczki Ismail Yorulmaz Erich Zimmermann 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 33 75 Jahre SG Rockenau Ewige Einsatzliste von September 1962 bis Mai 2006 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Fritz Zimmermann Karlheinz Silbereis Jürgen Köbler Steffen Zimmermann Wolfgang Wäsch Markus Menges Rolf Rundel Günter Menges Murat Can Manfred Zimmermann 592 507 480 470 469 462 432 397 371 359 25 26 28 29 30 31 32 34 35 37 38 39 40 42 43 44 46 47 Zusammen fast 1000 Spiele für Rockenau: Wolfgang Wäsch und Karlheinz Silbereis. 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 34 Heinrich Beisel Rainer Thieme Michael Konradi Ulrich Wäsch Walter Durst Andreas Huy Volker Ortner Willi Heiß Jens Krauth Uwe Neureuter Max Huber Paul Rohr Carsten Lehfeld Walter Riedinger 347 343 339 339 321 307 299 295 283 274 252 240 239 238 49 50 51 52 53 54 55 57 58 60 61 62 63 65 66 67 68 Arnd Müller Wolfgang Menges Achim Müller Thilo Köbler Pascal Fiorillo Thomas Schölch Robert Naskowiak Peter Mittelstädt Thomas Steinbauer Klaus Albert Klaus Schäfer Branisa Stanjolovic Torsten Leuwer Günter Bräutigam Adolf Schüssler Hans Leistner Timo Wettig Karl Zimmermann Hans Menges Gunter Krauth Daniel Schüssler Manfred Heckmann Marc Herzog Wolfgang Reglin Güngör Sarica Lothar Menges Patrick Poser Serdar Özcan Hermann Wünsch Klaus Poser Udo Beisel Harald Münch Klaus Eiermann Ennio Lepizzera Thomas Reibel Klaus Hammer Günter Lenz Heinz Lehn Peter Keller Erich Staudt Walter Wolf Wilfried Wasner Giovanni Cefariello Achim Deschner Stefan Mainzer 232 224 224 218 215 206 205 204 204 200 197 197 187 186 178 177 177 175 171 170 170 168 166 166 161 159 154 153 151 143 140 140 136 128 128 127 125 119 114 114 112 111 107 106 106 75 Jahre SG Rockenau 70 71 72 73 74 76 77 79 80 81 82 83 86 88 89 91 93 94 95 96 97 98 99 101 102 104 105 107 108 110 112 113 115 118 Murat Sahin Thomas Achilles Sascha Köhler Haydar Akkus Andreas Heiß Torben Menges Ralf Wilhelm Gerhard Heiß Hans-Jürgen Wirtz Jürgen Rundel Horst Neureuter Martin Eiermann Gerhard Wäsch Kenan Büyüksoy Peter Hörr Gerhard Kauzmann Jürgen Braun Steven Pye Martin Biedermann Uwe Beetz Karlheinz Hommel Cilber Haracyan Reinhold Staudt Götz-Roland Luckhaupt Karlheinz Helm Albert Wesch Silvio Quarta Jan Lohse Marco Braun Franco Guida Julius Köbler Günter Köhler Ralf Kellner Rainer Kittel Thomas Wolf Hans Veith Mario Wäsch Robin Menges Ismet Kastrati Richard Zimmermann Heinfried Köbler Walter Ripperger Ulrich Zimmermann Freddi Denz Frank Schmidt Günter Bauer Rico Castello Heinfried Wäsch Josef Brunner 105 104 103 102 101 101 99 98 98 97 95 93 92 88 88 88 86 86 85 84 84 83 83 82 81 80 77 76 74 73 73 72 70 70 68 64 64 63 62 62 61 61 60 59 59 58 58 58 57 119 121 124 125 127 128 129 131 135 138 138 140 142 143 146 154 156 158 159 162 163 165 Remza Piralic Bernd Ulbricht Günter Bauer Daniel Perez Stephan Thieme Florin Katona Jochen Fütterer Rolf Zimmermann Sascha Schramm Steffen Maucher Rainer Erb Toni Ripperger Hans Kapell Lothar Münch Pasquale Rignanese Karl Staudt 56 56 47 47 47 46 45 45 42 41 40 40 39 39 39 39 Richard Krahl Martin Riedl Gazi Yorulmaz Michael Boch Alexander Ehret Werner Frühauf Ralf Wäsch Klaus Woliczki Sascha Bechtold Helmut Ebert Steffen Kisker Enrico Cozzolino Armin Helm Helmut Kaufmann Erich Köbler Thomas Steinbauer Stefan Ullrich Kurt Wäsch (Chefkoch) Jürgen Schilling Manfred Sontopski Achim Steiner Peter Benig Joachim Zilling Tobias Kappes Viktor Fuchs Hans-Dieter Gscheidlen Sascha Krauth Christian Silbereis Jürgen Kern Werner Veith Jürgen Maisch Jörg Maratschek 37 37 37 36 36 34 34 33 32 32 32 31 31 31 31 31 31 31 31 30 30 29 29 28 27 27 27 26 25 25 24 24 ( 27.10.63 für 700 Spiele geehrt ) 35 75 Jahre SG Rockenau 167 172 176 178 180 184 184 188 189 199 203 208 36 Rolf Guckenhan Gregorio Salerno Clemens Steck Klaus-Peter Vöglein Rudolf Wandl Bert Bäck Rainer Moraw Richard Staudt Bekim Tairovic Dirk Rusitschka Michael Wäsch Wilhelm Blask Heiko Schneider Michael Deschl Igor Mardachaev Sven Neureuter Steffen Raule Dirk Bergold Jürgen Böhm Andreas Draxler Michael König Christian Kühni Dominik Nahm Andreas Peters Erich Zimmermann Heinz Wirtz Francesco Apruzzese Klaus Bartmann Özous Bubmann Dieter Heckmann Franz Maurovic Bruno Ratzky Siegfried Schell Peter Schütz Philipp Weis Dieter Zimmermann Klaus Bechtold Simon Jakob Wolfgang Raule Markus Springer Philipp Eiermann Sedat Erdogdu Volker Hartmann Tobias Hild Dieter Jeitner Jonas Bauer Raphael Dietz Lars Ebert Werner Egler 23 23 23 23 23 22 22 22 22 21 21 19 19 18 18 18 18 17 17 17 17 17 17 17 17 16 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 14 14 14 14 13 13 13 13 13 12 12 12 12 217 223 231 231 235 238 243 250 255 Gregorio Gagliardi Mario Kapell Georg Kappes Burkhard Michel Heinrich Nenninger Ludwig Dietzel Erwin Drexler Marco Hommel Michael Klingner Tobias Menges Hansi Steinbauer Pascal Bär Guglielmo Cozzolino Dario di Rosa Wolfgang Heiß Ricco Jasper Rainer Krauth Ali Noureddine Ryszard Zacharcyzik Antonio Janello Antionio Ranieri Andreas Schröter Alfred Wäsch Roland Bernhard Gregor Menges Hubert Schönleber Erkan Acar Metin Ertugrul Christoph Gerigk K.-H. Lindenmuth Joseph Emanuel Tibutius Norbert Diehm Tastan Ertan Bernd Lamp Manfred Lenz Horst Rundel Otto Staudt Rüdiger Vetter Achim Petrouschek Roland Röckel Wolfgang Schäfer Gerhard Schmidt Dirk Ullert Bernd Ebert Karl Faul Egor Fuchs Markus Mainzer Nermin Poric Michael Schurer 12 12 12 12 12 11 11 11 11 11 11 10 10 10 10 10 10 10 10 9 9 9 9 8 8 8 7 7 7 7 7 6 6 6 6 6 6 6 5 5 5 5 5 4 4 4 4 4 4 75 Jahre SG Rockenau 266 278 278 291 Alexander Silbereis Michael Stumpf Harald Theocharidis Emil Wäsch Horst Zimmermann S. Ayar Siegfried Baumann Alexander Gärtner Uwe Herterich Michael Kaufmann Norbert Kehrer Maik Krätzer Bernd Lindenmuth Hans-Peter Menger Christofer Menges Tuncay Tunc Michael Woliczki Ismail Akcelik Mustaffa Aluini Sevlet Ayvas Lukas Beierer Serda Durmus Joachim Faul Fritz Kaufmann Klaus Leiser Salvatore Maglulio Christian Nahm Thomas Oltersdorf Joseph Schreier Kurt Wäsch Manfred Eberhard Otmar Endl Uwe Feuerstein Karl Groß Frank Joho Arno Kapell Hans Kappes Paul Kriegler Manfred Lindenmuth Frieder Reinmuth Michael Rünzi Marvin Scholz Domenico Scirpoli Florian Stumpf Besim Tairovic Daniel Todorovic Klaus Wäsch Harald Weiser Ismail Yorulmaz 4 4 4 4 4 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 Jugendleiter von 1948 bis 2006 Jahr 1948/1949 1954 1955 1959-1964 1965 1966/1967 1968/1969 1970 1971-1974 1975-1977 1978 1979/1980 1981 1982 1983-1986 1987-1990 1991-1993 1994 1995-2004 seit 2005 Jugendleiter Fritz Hörr Fritz Köbler Fritz Hörr Hermann Reglin Lothar Menges Fritz Menges Robert Naskowiak Hans Leistner Hermann Reglin Wolfgang Reglin Elke Köbler Rainer Erb Gunter Krauth Erich Schmitt Ulli Wäsch Wolfgang Menges Hans Ehret Wolfgang Menges Heinfried Wäsch Philipp Eiermann A-Jugend-Meister 1969 / 70: Betreuer Rolf Rundel, Staudt, Kautzmann, Bauer, Helm, Wesch, Heiß, Manfred Zimmermann, Trainer Naskowiak, Günter Menges, D. Zimmermann, Rainer Erb, Klaus Eiermann, G. Wäsch. 37 75 Jahre SG Rockenau SG Rockenau 1976 bis heute Zusammengeschweißt in Sieg und Niederlage Ein Überblick über die Vereinsgeschichte von Klaus Eiermann und Christofer Menges S chon im Jahr 1976 stellte der Verein die Weichen für die Zukunft. Für den Trainerposten fand sich ein Eigengewächs: Wolfgang Menges. “Die Mannschaft auf einen vorderen Platz zu führen” lautete das Ziel des ehrenamtlichen Übungsleiters. Im Zuge einer Neueinteilung qualifizierten sich nur die ersten Fünf für den Klassenerhalt. Auch im Umfeld tat sich etwas: Hans Beck forderte, die Umkleide- und Duschräume neu zu gestalten, "da sie den hygienischen und räumlichen Anforderungen nicht mehr entsprachen." Jugendleiter Hermann Reglin wurde für seine großen Verdienste zum Ehrenjugendleiter ernannt. Doppelter Aufstieg 1977 G leich in seinem ersten Jahr brachte Trainer Menges die Truppe auf Trab. Im ersten Saisonspiel am 5. September 1976 siegte Rockenau im Derby beim SV Eberbach mit 2:0. Bräutigam, Wasner, Wolfgang Wäsch, J. Köbler, Klaus Poser, Schüssler, Thomas Achilles, Fritz Zimmermann, Rolf Rundel, Walter Riedinger, A. Wesch und J. Schilling standen damals auf dem Platz. Am 17. Spieltag übernahm die SG Rockenau die Tabellenführung vor dem punktgleichen Heidelberger SC. Doch eine 1:2-Niederlage im letzten Saisonspiel wiederum gegen den SV Eberbach vermasselte Rockenau die Meisterschaft. So kam es in Moosbrunn zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen den TSV Handschuhsheim. Das erste Spiel endete nach Verlängerung 0:0. Im daraufhin angesetzten Wiederholungsspiel am 17. Juni 1977 ballerte Torschützenkönig Adolf Schüssler mit seinem 1:0 in der 82. Minute Rockenau in die Bezirksliga Heidelberg-Sinsheim. Ebenso erfolgreich waren die Frauen: Mit Trainer Harald Münch schaffte es die Mannschaft in die Badenliga - ein Doppelaufstieg für den Verein. Am 27. Mai 1977 machte Heinrich Erb endgültig Schluss. Willi Krämer rückte als Vorsitzender nach. Den Nachwuchssorgen begegnete der Verein mit einer Fusion: Seit 1977 spielen die Rockenauer A-Jugendlichen gemeinsam mit SV und VfB Eberbach. R asant startete Rockenau in die Bezirksliga. Am 4. September 1977 landete die SG mit einem 39 75 Jahre SG Rockenau 2:0 gegen Union Heidelberg ihren ersten Sieg und mischte in der Vorrunde vorne mit. Doch nach Verletzungspech, einigen unglükklichen und einigen selbst verschuldeten Niederlagen stand die Mannschaft zum Saisonende auf dem letzten Platz. Nur ein Punkt fehlte zum Klassenerhalt. Wesentlich größeren Schaden als der Abstieg richtete aber der Sportheimbrand vom 9. Januar 1978 an. Das kurz zuvor renovierte Clubheim war derart zerstört, dass die Mitgliederversammlung vom 16.Juni 1978 einen Neubau beschloss. Ein überhitzter Ölofen hatte sich in Brand gesetzt und die komplette Inneneinrichung des Sportheims verkohlt. Mit "starkem Engagement, Zielstrebigkeit und gemeinschaftlichem Einsatz", so Vereinsvize Klaus “Zielstrebiger gemeinschaftlicher Einsatz”: Franco Guida, Hans Veith und Volker Ortner schaufeln beim Sportheimumbau 1980. Eiermann, sollte das Projekt gestemmt werden. Mit dem Spatenstich am 1. November 1979 gingen die Arbeiten los. Ein Novum gab es bei der Besetzung des Jugendleiterpostens: Elke Köbler war die erste Frau in diesem Amt. Mit dem neuen Spielertrainer Volker Ortner und fri40 schen Kräften wollte Absteiger Rockenau in der Runde 1978/79 die AKlasse aufmischen. Doch mit 30:30 Punkten und 44:50 Toren blieb das Team auf einem sechsten Platz hängen und hinter den Erwartungen zurück. Torschützenkönig wurde Willi Heiß mit 13 Treffern. Inzwischen hatte der Verein enormen Zulauf: Ende der Siebzigerjahre wurde die 300-Mitglieder-Marke geknackt. 306 Sportfreunde gehörten 1979 der SG Rockenau an. I n der Saison 1979/80 verbesserte sich Rockenau in der A-Klasse mit 34:26 Punkten und 47:40 Toren auf einen vierten Platz. Im Gasthaus Krone feierten die Fußballfrauen ihr erstes Highlight: die Auslosung der Nordbadsichen Damenpokalrunde. In der Mitgliederversammlung am 22. Februar 1980 wurden zwei Neuerungen eingeführt: Die inzwischen wieder eingestellte Vereinszeitschrift SGReport wurde vorgestellt. Die zu dem Zeitpunkt 330 Mitglieder sollten künftig zu ihren Geburtstagen Glückwunschkarten erhalten - eine freundliche Geste, die auch über die Ferne hinweg die SGAnhänger an ihren Verein bindet. N ach einem Jahr Bauzeit wurde im November 1980 das neue Sportheim eröffnet. Über 70 Mitglieder hatten in mehr als 4000 freiwilligen Arbeitsstunden geschaufelt, geschippt und Steine aufeinander gesetzt. Beim Helferfest am 25. Oktober 1980 bestand das Clubheim seine Feuertaufe. Bei einer Feierstunde mit zahlreichen Gästen am 1. November übergab der damalige Eberbacher Bürgermeister Horst 75 Jahre SG Rockenau Die 1. und 2. Mannschaft am 2. September 1979 vor einem Heimspiel gegen den VfB Leimen: hinten Staudt, R. Müller, Heiß, W. Wäsch, J. Köbler, Steinbauer, A. Müller, H. Köbler, F. Zimmermann, Mittelstedt, Krauth, R. Zimmermann, Achilles, Bechtold, Kriegler, Veith, Krämer, vorne Raule, Münch, Guida, Spielertrainer Volker Ortner, U. Wäsch, Bräutigam, H. Wäsch, K. Eiermann, M. Eiermann, W. Zimmermann, Fütterer Schlesinger den Bau seiner Bestimmung - rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins. D er 50. Geburtstag der SG wurde mit einer Sportwerbewoche von 18. bis 21. Juni 1981 gebührend gefeiert. Vier Tage lang ging es auf dem Waldsportplatz und im Festzelt am Neckar rund. Zwischen Eberbach und Rockenau pendelte eine Personenfähre. Im Festzelt spielten die Black Stones, die Feuerwehrkapelle Waldkatzenbach und die Original Egerländer mit Hans Hügel. Auf dem Platz rollte der Ball fast rund um die Uhr. Bei einem Ortsteilturnier wurde der Eberbacher Stadtmeister 1981 gekürt. Den Fußballern hingen die Feierlichkeiten noch in den Knochen: In der Nach-Jubiläumssaison reichte es für die SG nach einem vierten Platz im Vorjahr nur noch zu Rang 11 mit 27:33 Punkten. Zielwasser hatte während des Jubiläums jedenfalls keiner getrun- ken: 21:37 Tore lautete die kümmerliche Ausbeute aus 30 Spielen. Doch von der Saison 1982/83 an sollte alles anders werden. Sportlich begannen für die SG die Goldenen Jahre. Die Goldenen Achtziger M arkus Menges ging 1982 in seine erste Saison für die SG. Um den talentierten Ausnahmestürmer zimmerte Trainer Albert Wolf gemeinsam mit den Spielleitern Manfred Zimmermann und Lothar Münch eine schlagkräftige Truppe mit Zukunftsperspektive, die einen Durchmarsch in die Landesliga hinlegte und über den Heidelberger Fußballkreis hinaus Furore machte. Bereits in der ersten Saison mit Markus Menges holte sich Rockenau die Meisterschaft in der A-Klasse Heidelberg mit 42:18 Punkten und 74:37 Toren vor der SG Astoria Walldorf und der TSG Ziegelhausen. In der Meistermannschaft spielten 41 75 Jahre SG Rockenau Who is who? Helden des Hartplatzes Vom schwarzlackierten AushilfsGünter Netzer links ist ebenso wenig bekannt, dass er je ein Spiel für die 1. Mannschaft bestritten hätte, wie von dem hoffnungsvoll in die Zukunft schauenden Nachwuchstalent in der Mitte. Dennoch hatten beide einen Spielerpass bei der SG. Der einzige aus der Runde, der je in der ersten Elf spielte, ist der Bruder des Mittleren auf dem rechten Bild. In 45 Spielen lehrte er seine Gegenspieler als knochenharter Verteidiger das Fürchten. Wer ist wer in diesem ungleichen Trio? 75 Jahre SG Rockenau Die Meistermannschaft 1982/83 vor dem neuen Sportheim. Klaus Albert, Heinrich Beisel, Martin Eiermann, Ennio Lepizzera, Michael Konradi, Gunter Krauth, Günter und Markus Menges, Peter Mittelstädt, Achim Müller, Volker Ortner, Klaus Poser, Walter Riedinger, Branisa Stanjolovic, Manfred Sontopski, Thomas Steinbauer, Karlheinz Silbereis, Rüdiger Vetter, Ulli und Wolfgang Wäsch, Klaus Woliczki, Kapitän Fritz Zimmermann und Karl Zimmermann. “Die Namen der beteiligten Spieler sollen in den Annalen der Sportgemeinschaft Rockenau 1931 e.V. einen Ehrenplatz einnehmen”, verkündete das damalige Vorstandstrio Klaus Eiermann, Karl Faul und Heinfried Köbler. D abei fing die Runde alles andere als verheißungsvoll an: Mit 4:1 unterlag die SG zum Auftakt am 22. August 1982 beim TSV Pfaffengrund. Am siebten Spieltag dümpelte die Mannschaft mit 7:7 Punkten im Niemandsland der Tabelle. Doch am 12. Spieltag übernahm die SG die Tabellenspitze, verlor bis Saisonende nur noch ein Spiel und sicherte sich die Meisterschaft. Die 44 Torjägerkanone holte sich logischerweise Markus Menges mit 27 Treffern. Und nachdem im April noch Günter Menges, Rockenaus erfolgreichster Fußballexport, nach Stationen beim 1. FC Kaiserslautern, Darmstadt 98 und VfR Mannheim zurückgekommen war, gab es für die SG kein Halten mehr. A ls Aufsteiger scheiterte Rockenau in der Saison 1983/84 in der Bezirksliga nur einen Punkt hinter Viktoria Mauer am direkten Durchmarsch. In Arndt Müller bekam Markus Menges einen starken Sturmpartner und Rockenau ballerte aus allen Rohren. Doch nach der Winterpause hatten die Stürmer Ladehemmung: Das Derby am 18. März 1984 gegen den VfB Eberbach vor 800 Zuschauern endete 0:0. Am Saisonende standen 57:34 Treffer auf dem Konto. Durch ein 2:2 nach 0:2Pausenführung beim ASV Eppelheim am letzten Spieltag verpasste die SG den Aufstieg. Torschützenkönig wurde Markus Menges mit 17 Treffern vor Arndt Müller (13). Das Feld war bestellt. Nach 27 Jahren im Vorstand 75 Jahre SG Rockenau Rockenaus erfolgreichster Fußballexport, Günter Menges, kehrte im April 1983 zur SG zurück. Der Tante-Käthe-Look ist bei der Meisterehrung 1983 noch in, vor allem bei Branisa Stanjolovic (links) und Wolfgang Wäsch (rechts), gemeinsam mit Volker Ortner, Ulli Wäsch und Klaus Woliczki. Wer Erfolg hat, hat gut lachen: die Meistermacher Klaus Eiermann, Heinfried Köbler, Albert Wolf, Manfred Zimmermann, Lothar Münch und Karl Faul (von links). 45 75 Jahre SG Rockenau ging Willi Krämer 1984 in den wohlverdienten Ruhestand. D en knapp verpassten Durchmarsch münzte die Mannschaft unter Spielertrainer Günter Menges in Motivation um. Zwar setzte es im ersten Saisonspiel 1984/85 noch eine 4:3-Niederlage beim TSV Handschuhsheim. Doch bereits im nächsten Spiel schickte die SG die FT Kirchheim mit 5:0 nach Hause. Mit einem 4:2-Sieg beim Lokalrivalen VfB Eberbach am 30. September 1984 eroberte sich Rockenau am fünften Spieltag die Tabellenspitze. “Sieg der SG Rockenau hätte höher ausfallen müssen”, titelte die Eberbacher Zeitung. Im November folgte ein Einbruch: Aus drei Spielen holte die SG nur einen Punkt, Handschuhsheim zog vorbei. Doch mit einem 5:1 gegen den Heidelberger Vorortclub am 2. Dezember vor 400 Zuschauern meldete sich Rockenau eindrucksvoll im Aufstiegsrennen zurück. M arkus Menges durchbrach noch in der Winterpause eine Schallmauer: Im Freundschaftsspiel gegen den SV Dielbach schoss der damals 23-Jährige in der 80. Minute sein 100. Tor für die SG. In der Rückrunde gab sich Rockenau keine Blöße mehr. Beim FC St. Leon landete die spielstarke Truppe am 31. März 1985 vor mehr als 600 Zuschauern einen 8:1-Kantersieg. Die einzige Rückrundenniederlage setzte es ausgerechnet im Derby gegen den VfB vor 1000 Fans. Am Saisonende stand Rockenau mit 72:32 Toren und 38:14 Punkten in der Bezirksliga ganz oben. Der Aufstieg in die Landesliga, der größte Vereinserfolg nach dem Aufstieg in die 2. Amateurliga 1969, war perfekt. D ie Saison 1985/86 begann vielversprechend. Nach einem 5:3 in Hirschhorn war Rockenau ganz nah dran an der Pokalsensation. Am 27. Juli 1985 war der SV Sandhausen zu Gast auf Rockenaus Bezirksligameister 1984/85: Klaus Eiermann, Werner Hauck, Heinfried Köbler, Ulli Wäsch, Markus Menges, Udo Beisel, Fritz Zimmermann, Walter Durst, Karlheinz Silbereis, Walter Riedinger, Wolfgang Wäsch, Thomas Achilles, Lothar Münch, Hilmar Wäsch (hinten), Günter Menges, Branisa Stanjolovic, Heinrich Beisel, Uwe Neureuther, Masseur Feldinger, Klaus Albert, Peter Keller, Michael Konradi, Volker Ortner (vorne). 46 75 Jahre SG Rockenau Roter Erde. In einem dramatischen Spiel gegen den Oberligameister und badischen Pokalsieger von 1984 erzwang Spielertrainer Günter Menges mit dem 2:2-Ausgleich in der 89. Minute die Verlängerung. “Nochmals 30 Minuten Spannung und Übergewicht für die Rockenauer in konditioneller Hinsicht, doch keine Tore”, schrieb die Rhein-Neckar-Zeitung. Erst nach Elfmeterschießen behielt Sandhausen mit 7:8 die Oberhand. E ntsprechend mischte der Neuling die Landesliga auf. Nach zehn Spieltagen übernahm Rockenau nach einem 3:2 über den SV Seckenheim mit 15:5 Punkten An den Rand einer Niederlage brachte die SG den SV Sandhausen 1985 im Pokal. und 27:10 Toren die Tabellenspitze vor dem Meisterschaftsfavoriten ASV Feudenheim und den Amateuren des damaligen Bundesligisten SV Waldhof Mannheim. “Die 400 Zuschauer waren aus dem Häuschen”, schrieb der Vorsitzende Klaus Eiermann in der RNZ. Doch das Glück währte nur zwei Spieltage. Nach einer 1:5-Heimschlappe gegen die SG Dielheim zogen die Waldhof-Amateure wieder vorbei. Zum Rückrundenstart machte Zu allen Schandtaten bereit: die Erfolgstruppe der Achtziger-Jahre. Rockenaus junger Torhüter auf sich aufmerksam: In Zuzenhausen hielt Uwe Neureuther zwei Elfmeter. “Neureuther Held des Tages”, prangte in großen Lettern in der RNZ. Bis zum 24. Spieltag hielt Rockenau Tuchfühlung zu Spitzenreiter Mannheim. Nach einer 2:0-Niederlage in Dielheim vergrößerte sich der Abstand auf fünf Punkte. Auch der Fünferpack von Arndt Müller beim 6:0 gegen Reichartshausen brachte die SG nicht mehr heran. Am Saisonende belegte Rockenau in der Landesliga mit 66:39 Toren und 38:22 Punkten den dritten Platz, acht Punkte hinter den Waldhof-Amateuren und sechs hinter dem FV Hockenheim - die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte. U we Neureuther, Walter Durst, Ulli und Wolfgang Wäsch, Peter Keller, Fritz und Ulli Zimmermann, Heinrich und Udo Beisel, Günter und Markus Menges, Willi Heiß, Achim und Arndt Müller, Rainer Kittel, Volker Ortner, Branisa Stanjolovic, Walter Riedinger, Michael Konradi und Klaus Albert setzten diese bis heute unerreichte Rekordmarke. Die Torjägerkrone holte 47 75 Jahre SG Rockenau Herzlichen Glückwunsch! 75 Jahre SG Rockenau sich Arndt Müller mit 18 Toren vor Markus Menges mit 15. Doch nicht Müller, sondern der damals 25-jährige Menges wechselte nach der Saison zur SG Heidelberg-Kirchheim. Am 13. Juli 1986 trat der Oberligist zum Ablösespiel an und siegte 6:0. Die von Menges hinterlassene Lücke sollte Walter Ripperger schließen und der schlug auch anfangs gut ein. H atte Rockenau als Neuling noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite, wurde die SG im zweiten Landesligajahr ernster genommen. Dennoch schien sich die Erfolgsgeschichte fortzusetzen. “Wer kann die SG Rockenau noch bremsen?”, fragte die RNZ nach einem 1:2-Auswärtssieg beim Spitzenreiter ASV Feudenheim am 13. September 1987, mit dem die SG den Platz an der Sonne übernahm. Die Antwort gab die Mannschaft selbst: “Rockenau fand seinen Meister!” lautete die Schlagzeile nach der ersten Saisonniederlage am siebten Spieltag in Viernheim. Von da an ging es bergab. “Rockenauer Abwehr versagte total”, titelte die RNZ nach einer 3:4-Heimniederlage am 25. Oktober gegen Viktora Neckarhausen. Zur Halbzeit hatten Walter Ripperger, Branisa Stanjolovic und Arndt Müller die SG bereits mit 3:0 in Führung geschossen. Trotz mancher Siege wurde die Mannschaft nach hinten durchgereicht. Am Rundenschluss fand sich Rockenau mit 25:35 Punkten und 51:65 Toren auf dem elften Platz wieder. Dafür war im Pokal erst spät Schluss. Mit 5:1 scheiterte die SG im Halbfinale beim VfB Rauenberg. Hart zu kämpfen hatten die Frauen. Im März 1987 stand die “Wer kann die SG Rockenau noch bremsen?”, fragte die RNZ im September 1987. Auflösung der Damenabteilung auf der Tagesordnung. Mit nur drei Stimmen dafür bügelten die Mitglieder den Vorschlag des Vorstands ab. Dennoch wurde die Elf, die sportlich den Klassenerhalt geschafft hatte, von der Verbandsliga in die Bezirksliga zurückgezogen. N ach nur einem Jahr in Kirchheim kehrte Markus Menges zum Saisonbeginn 1987/88 oberligagestählt nach Rockenau zurück. Im Pokal hätte er seinem Ex-Verein beinahe ein Bein gestellt. Nach großem Kampf unterlag Rockenau der SG Kirchheim am 9. August 1987 vor 500 Zuschauern mit 3:4. Nach einem Ellbogen-Check des damaligen Kirchheimer Stürmers Antic an Gerhard Heiß kam Feuer in die Partie: “Dann sorgten die Rockenauer für einige unnötige Härte und so mußten Heiß, Hch. Beisel und Kellner kurz vor der Pause für 10 Minuten vom Platz”, schrieb die RNZ, “lobenswert die Moral der Rockenauer, die auch mit nur 8 (!) Spielern dem höherklassigen Gegner Paroli bieten konnten.” In der Meisterschaft setzte die SG ebenso ein 49 H e i z u n g - L ü f t u n g - S a n i t ä r Heizungs-, Lüftungs- und Sanitär-Installation Bauspenglerei Öl- und Gasfeuerungs-Kundendienst Solaranlagen Kaminsanierung www.faul-haustechnik.de B. Faul GmbH Ledelsweg 69412 Eberbach-Rockenau Tel. 06271/2035 Fax 5678 75 Jahre SG Rockenau Hart zum Gegner und sich selbst: Klaus Schäfer (rechts) kennt keine Gnade. Ausrufzeichen. Nach einem 5:1-Sieg in Epfenbach stand Rockenau am dritten Spieltag auf Platz 1. Und auch hier ging es rauh zu: “Besonderes Vorkommnis: Meyer wurde nach einer Zeitstrafe von einem Zuschauer k.o. geschlagen”, vermeldete der Spielbericht. B is zum 14. Spieltag blieb Rockenau ungeschlagen. Am 15. November 1987 unterlag der Titelaspirant beim FC Bammental mit 1:4. In der Folge kam Rockenau noch einmal bis auf zwei Punkte an Tabellenführer Seckenheim heran. Bis ganz nach oben reichte es aber trotz eines 9:1-Kantersiegs bei Schlusslicht Ladenburg nicht mehr. Die SG beendete eine starke Saison mit 38:22 Punkten und 69:37 Toren auf Rang 5, fünf Punkte hinter Meister Viernheim. Bester Torschütze war Uwe Beetz mit 19 Treffern vor Markus Menges (16). Nie war Rockenau näher an der Verbandsliga. A uch zum Saisonauftakt 1988/89 legte die SG eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage hin. Doch die Runde verlief eher mäßig: Mit einem Unentschieden gegen DJK Neckarhausen nach einem “niveauarmen Spiel” ging Rockenau auf einem siebten Platz in die Winterpause. Zum Rückrundenbeginn hagelte es Niederlagen gegen Mönchzell, Oftersheim und den VfB Wiesloch. Zwei Punkte trennten die SG im April noch von einem Abstiegsplatz. Der Befreiungsschlag gelang am 30. April 1989 mit einem 4:1 gegen den TSV Handschuhsheim. Nach vier Siegen in Folge rettete sich Rockenau mit 29:31 Punkten und 51:60 Toren auf den achten Platz. Die Frauen 51 75 Jahre SG Rockenau gewannen mit Trainer Ulrich Wäsch den Kreispokal und zogen in die Hauptrunde des BFV-Pokals ein. D ie Goldenen Zeiten neigten sich dem Ende zu. Die Zuschauerzahlen waren im Laufe der Jahre von mehr als 300 auf kaum mehr über 100 geschrumpft. Die Mannschaft hatte ihr Gesicht verändert, auch wenn das Korsett um Uwe Neureuther, Michael Konradi, Günter und Markus Menges sowie Arndt Müller noch stand. Die LandesligaSaison 1989/90 eröffnete die Elf mit einer 1:2-Heimniederlage gegen die TSG Rohrbach. Nach sieben Spieltagen stand die SG mit einem Punkt am Tabellenende. Mit einem 1:0Auswärtssieg bei Viktoria Neckarhausen eröffnete das Kellerkind die Aufholjagd. Mit vier Siegen in Serie hievte sich Rockenau bis zur Winterpause auf den rettenden 13. Platz. Der vermeintliche Strohhalm entpuppte sich aber als kurzes Strohfeuer: In die Rückrunde startete die SG mit vier teils deftigen Niederlagen. Zum 28. Spieltag und nach einer 7:1-Klatsche beim FC Zuzenhausen war der Abstieg nach fünf Jahren Landesliga besiegelt. Als Vorletzter trat die SG mit 17:43 Punkten und 30:88 Toren den Gang in Bezirksliga an. Günter Menges trat als Trainer zurück und wurde von Freddy Denz abgelöst. Den Ruhm der Achtziger konnte Rockenau nicht mehr in die Neunziger retten. Die sportliche Erfolgsgeschichte des Vereins endete mit dem Dekadenwechsel. Der lange Weg nach unten D er lange Weg nach ganz unten zeichnete sich schon in der Saison 1990/91 ab. Dass Absteiger Rockenau von der Bezirksliga nicht gleich in die A-Klasse durchgereicht wurde, lag allenfalls daran, dass es in der Vierzehner-Staffel Die Klasse gehalten, die Sirene heult: Die SG nach dem Entscheidungsspiel in Mückenloch. 52 75 Jahre SG Rockenau nur einen direkten Absteiger gab. Mit sieben Punkten Vorsprung vor Viktoria Mauer wahrte Rockenau als Vorletzter seine Chancen in der Relegation. Mit einem 0:3 gegen DJK Ziegelhausen startete die SG in die Saison. Bis zum Rundenende hatte die SG 19:33 Punkte und 34:56 Tore gesammelt - mehr als Platz 13 war damit nicht drin. Zum Entscheidungsspiel gegen den BSC Mückenloch am 25. Mai 1991 in Waldwimmersbach kamen rund 1000 Zuschauer. Drei Tore von Markus Menges und eines von Steven Pye zum 4:2-Sieg rettteten Rockenau in die Bezirksliga. Auf dem Platz kämpften außerdem Jürgen Braun, Ennio Lepizzera, Rainer Thieme, Steffen Zimmermann, Karlheinz Silbereis, Andreas Heiß, Günter Menges, Freddy Denz und Arndt Müller. Eingewechselt wurden Thomas Schölch und Ulli Zimmermann. Freundschaftlichen Besuch gab es im Sommer 1991: Der FC Tanne Thalheim war zu Gast in Rockenau.Mit 4:2 endete das Freundschaftsspiel gegen die Exmannschaft von “Sachsenblitz” Rainer Thieme. D er sportliche Niedergang setzte sich fort. In der Saison 1991/92 überwinterte die SG mit nur drei Siegen als Schlusslicht. Doch unterm Weihnachtsbaum muss der Mannschaft ein Licht aufgegangen sein. Zum Rückrundenstart legte sie in der ausgeglichenen Bezirksliga eine furiose Serie von acht Spielen ohne Niederlage hin. Erst am letzten Spieltag, als nach oben oder unten nicht mehr viel passieren konnte, stoppte der FV Nußloch den SG- Kritische Blicke bei Günter und Markus Menges: Es geht abwärts. Express. Ein letztes Mal hatte sich die SG dank einer Energieleistung in der Bezirksliga gehalten. Besser machten es die Frauen: mit einem 2:1-Sieg beim LSV Ladenburg ballerten sich die Damen von Trainer Manfred Heisner zur Landesliga-Meisterschaft und stiegen in die Verbandsliga auf. Doch in den kommenden Jahren sollte es knüppeldick für den Verein kommen. S chon von Beginn der Runde 1992/93 an stand Rockenau im Tabellenkeller und kam dort auch nicht mehr heraus. Nach wie vor gaben die Menges-Brüder den Ton an. Aber vor allem bei Günter Menges, inzwischen 38, hatten die harten Jahre auf dem Hartplatz ihren Tribut gefordert. Joseph Weißbrod, der 53 75 Jahre SG Rockenau Fußballpoet des ASC Neuenheim setzte Rockenaus Jahrhundertstürmer Markus Menges bei einem der wenigen Saisonsiege immerhin ein literarisches Denkmal: “Mit einem einfachen aber wirksamen Rezept knockte Rockenau den ASC aus: Hinten Catenaccio, vorne hilft der liebe Gott. Und der heißt bei der SG Rockenau bekanntlich Markus Menges.” Allein das Gottvertrauen half nicht: Am 14. März 1993 übernahm die SG nach einer 1:2-Niederlage gegen den VfB Rauenberg die Rote Laterne und gab sie bis Saisonende nicht mehr ab. Niederlage folgte auf Niederlage. Mit 20:40 Punkten und 46:76 Toren verabschiedete sich Rockenau in die Kreisliga A. Rockenau ein rabenschwarzes Jahr. Der Ruhm der glorreichen Achtziger war endgültig verblasst. Vier Jahre nach der letzten Landesligasaison fand sich die SG in der Kreisliga B wieder und war immer noch nicht ganz unten. In die Kreisklasse A sollte der Verein erst wieder nach zehn Jahren zurückkkehren. I n der Kreisliga B etablierte sich Rockenau und spielte meist im vorderen Drittel mit. Einem neunten Platz in der Saison 1994/95 folgten Den ganzen Sommer über Sonntagsfrühstück D ort kaum angekommen, hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Markus Menges hatte den Verein verlassen, weil er weiterhin Bezirksliga spielen wollte. Die SG wurde 1993/94 schnurstracks nach unten durchgereicht. Mit zwei Siegen und 20 Niederlagen, 28:93 Toren und 12:48 Punkten erlebte 54 Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr von 6.30 - 12.30 Uhr und 15 - 18 Uhr Mi 6.30 - 12.30 Uhr Sa 6.30 - 18 Uhr So 13 - 18 Uhr 75 Jahre SG Rockenau Neue und alte Gesichter in der Kreisliga B: das Mannschaftsfoto vom Juli 1995. der 5., 4. und 6. Platz bis 1998. Die Frauen stiegen 1995 aus der Verbandsliga ab. Mit den Trainern Hans-Peter Veith und Thorsten Schumacher gelang jedoch mit 58:9 Toren und 37 Punkten der sofortige Wiederaufstieg. Bei der Sportlererhung der Stadt Eberbach wurden die Rockenauer Fußballfrauen zur “Mannschaft des Jahres 1996” gewählt. I m Mai 1998 endete eine sportliche Erfolgsgeschichte: Markus Menges gab beim Pfingstsportfest sein Abschiedsspiel - nach 462 Spielen und 373 Toren für den Verein. Danach ging es ganz nach unten: Seinen sportlichen Tiefpunkt nach dem Mannschaftsrückzug von 1957 erreichte der Club am 3. Juni 1999. Mit einer 2:3Niederlage gegen die TSG Wilhelmsfeld stieg Rockenau in die C-Klasse ab. Zwei Siege, 23 Niederlagen, 35:92 Tore und nur elf Punkte lautete die bittere Saisonbilanz. Dass Rockenau dort nur ein Jahr blieb, erstritt sich der Verein am Grünen Tisch. Während der Runde ballerte die SG aus allen Lagen. Am 27. Februar 2000 fiedelte Rockenau den FC Frauenweiler II mit 14:0 ab. Zum Saisonende 1999/2000 belegte die Truppe unter Trainer Wolfgang Wäsch mit 117:44 Toren und 72 Punkten eigentlich den dritten Platz und wäre in die Aufstiegsrelegation gekommen. D och der FC Astoria Walldorf III hatte im Verlauf der Saison einen nicht spielberechtigten Mann eingesetzt. Weil die eigentlich verlorenen Partien gegen Walldorf in 3:0-Siege umgewertet wurden, waren Schönau und Wiesenbach an Rockenau vorbeigezogen. Die SG war plötzlich nur noch Vierter - hinter Blau-Weiß Neckargemünd, VfB Schönau und der SG Wiesenbach. “Wir, die Spieler der SG Rockenau, verstehen die Welt nicht mehr”, schrieben Carsten Lehfeld und Torsten Leuwer in einem Brief an die Rhein-NeckarZeitung, “ist das Fair Play?” 55 75 Jahre SG Rockenau Zuversichtliche Blicke in die Saison 1997 /98. Am Ende stand für Rockenau ein 6. Platz in der Kreisliga B. Who is who? Helden des Hartplatzes Der fesche junge Mann mit dem modischen Afrolook in seinem Spielerpassfoto bestritt 21 Spiele für die SG Rockenau. Ein Tor war ihm leider nie vergönnt. Wer ist der Gesuchte? 56 D 75 Jahre SG Rockenau ie Sache nahm ein gutes Ende: Per Kreistagsbeschluss wurde die SG noch zum Aufsteiger gekürt. Mit einem 9:0 über Türk Gücü Eberbach am letzten Spieltag am 4. Juni 2000 hatte Rockenau seine Aufstiegsambitionen auch auf dem Platz noch einmal untermauert. Die Mannschaft hatte ihr Gesicht inzwischen gewandelt: Im Tor stand Torsten Leuwer, im Feld spielten Thilo Köbler, Giovanni Cefariello, Rainer Thieme, Steffen Zimmermann, Cilber Haracyan, Güngür Sarica, Murat Can, Jens Krauth, Pascal Fiorillo, Max Huber, Thomas Reibel, Jan Lohse, Carsten Lehfeld, Andreas Huy, Clemens Steck, Rico Castello, Rainer Thieme, Torben Menges und Kenan Büyüksoy. Karlheinz Silbereis war der letzte Mohikaner aus der alten Landesliga-Garde. Nach dem Aufstieg am Grünen Tisch überzeugte Rockenau auf dem Platz nur bedingt. Nach einem ordentlichen Auftakt blieb die SG zehn Spiele in Serie sieglos und ging als Vorletzter in die Winterpause. Auch nach dem Winterschlaf kam Rockenau nicht mehr aus dem Kellerloch. Ein 16. Platz unter 17 Mannschaften mit 41:107 Toren und 21 Punkten hätte erneut für die C-Klasse qualifiziert. Doch wieder hatte Rockenau Glück: Die Kreisliga C wurde zur Saison 2001/02 aufgelöst. Die SG durfte in der Kreisliga B bleiben. M it neuem Spielertrainer und neuem Schwung wollte Rockenau aus dem Keller. Torhüterlegende Uwe Neureuter kam im Sommer 2001 zurück auf den Waldsportplatz. Als Ziel wurde die Meisterschaft ausgegeben. “Wenn man in der untersten Klasse spielt, kann das Ziel nur Aufstieg lauten”, argumentierte der frischgebackene Vorsitzende Wolfgang Wäsch. Doch die SG blieb im Tabellenmittelfeld stecken. Mit 60:35 Rasenschach in der B-Liga: das Mannschaftsfoto des Jahres 2000. 57 75 Jahre SG Rockenau Toren und 49 Punkten blieb die Mannschaft auf dem siebten Platz hinter den Erwartungen zurück. Dabei hatte das Team einige exotische Neuzugänge zu verzeichnen - zumindest laut RNZ: “Erst in der 42. Minute konnte Murat Jakin (!) zum 1:0 einschießen. Den beiden eingewechselten Viktor Fuchs und Thorben Olenges (!) sollte in Gemeinschaftsproduktion das 4:0 (88.) gelingen”, schrieb das Blatt zum 4:0 Sieg über Blau-Weiß Neckargemünd am 5. Mai 2002. S chlechter noch lief es in der Runde 2002/03: Gegen die SG Lobenfeld setzte es gleich im ersten Spiel am 24. August 2002 eine 0:3-Heimniederlage. Am 12. Oktober wiederholte Keeper Neureuter eine 17 Jahre zurückliegende Glanztat: Bei der 3:2-Schlappe in Meckesheim parierte der Spielertrainer zwei Elfmeter. Vergeblich. Die erneut als selbst ernannter Aufstiegsaspirant in die Saison gestartete SG endete mit 47:52 Toren und 30 Punkten auf Rang 10. Neureuter schmiss entnervt die Brocken hin. Nach 274 Spielen und drei Toren verlässt Elfmetertöter Uwe Neureuter die SG. 58 A ls Nachfolger verpflichtete Rockenau einen Newcomer. Mario Wäsch hatte beim Landesligisten FC Dossenheim als torgefährlicher Mittelfeldspieler auf sich aufmerksam gemacht. Präsident Wolfgang Wäsch holte den verlorenen Sohn zurück. Mit dem 26-jährigen Trainerneuling startete Rockenau eine Erfolgssaison sondergleichen. Dabei blieb der Kader im Vergleich zur Vorsaison weitgehend unverändert. Neureuter ging, Karlheinz Silbereis beendete nach 507 Spielen für die SG seine Karriere. Wäsch und der 38-jährige Torfuchs Ismet Kastrati vom SV Eberbach kamen. Im Pokal setzte es am 10. August 2003 noch eine 4:5Niederlage gegen den SVE. D och es entwickelte sich eine Dynamik im Team, die nicht mehr zu bremsen war. Nach zwei Spieltagen eroberte Rockenau erstmals die Tabellenspitze und setzte sich oben fest. Sieben Siege in Serie legte die SG zum Start hin. Erst die starke TSG Rohrbach luchste den Rockenauern beim 2:2 am 2. Oktober einen Punkt ab. Den FC Dossenheim II schickte die Wäsch-Truppe drei Tage später mit 10:1 nach Hause. Wirbelwind Murat Sahin versenkte die Kugel allein fünfmal in den Maschen. Die Tormaschine lief auf Hochtouren. Nach 13 Spieltagen stand die SG mit 12 Siegen und einem Unentschieden ungeschlagen auf dem ersten Platz mit 56:17 Treffern. Dann kniff die zweite Mannschaft von FC/DJK Ziegelhausen-Peterstal. Rockenau erhielt zwar drei Punkte, aber die Elf kam aus dem Rhythmus. Mit einem 3:2-Sieg stoppte die TSG Wilhelmsfeld 75 Jahre SG Rockenau am 16. November den Rockenauer Siegeszug durch die Kreisliga B. Neben den Punkten verlor die SG auch noch Mittelfeldmotor Max Huber durch eine Rote Karte. Titelfavorit SG Wiesenbach zog aufgrund von vier weniger kassierten Toren an Rockenau vorbei und übernahm den Spitzenplatz. Es folgten Niederlagen in Spechbach und gegen Konkurrent Wiesenbach, dazu ein Punktverlust in Rohrbach. Zur Winterpause belegte Rockenau sechs Punkte hinter Herbstmeister Wiesenbach den zweiten Platz. Der Traum vom Aufstieg schien ausgeträumt. die Kugel unter dem Torwart hindurch zum 3:2-Siegtreffer ein. “Mit so einer Mannschaft habe ich noch nie gespielt”, staunte Spielertrainer Wäsch über den unbändigen Siegeswillen seiner Elf. Am 27. Spieltag übernahm Rockenau die Tabellenführung und gab sie bis Saisonende nicht mehr ab. Eine Woche später köpfte Murat Sahin gegen Meckesheim den 100. Saisontreffer. W as folgte war eine in der SGGeschichte beispiellose Siegesserie. Wiesenbach rumpelte sich zum Rückrundenauftakt nur mühsam in Form. Rockenau gab sich keine Blöße mehr. Der Knackpunkt der Saison: die hochdramatische Partie in Lobenfeld am 21. April 2004. Nach zwei Minuten hatte Ed Verhalen die Gastgeber in Führung geschossen. Manndecker Silvio Quarta, der die Rückrunde seines Lebens spielte, im direkten Gegenzug den Ausgleich erzwungen. Nach einem Eckball von Murat Can nickte Murat Sahin in der 67. Minute zur Rockenauer Führung ein. Doch nach Mike Angiones Ausgleich in der 82. Minute drängte Lobenfeld wütend auf den Siegtreffer. Da schlug die Stunde des Florin Katona. Der in der Winterpause vom SV Zwingenberg geholte Libero dribbelte in der 90. Minute in einem 50-Meter-Solo durchs komplette Lobenfelder Mittelfeld. Sahin ließ den Ball zu Ismet Kastrati abtropfen, und der Altmeister drückte Florin Katona mit artistischer Ballbehandlung. P ünktlich zum Pfingstsportfest am 30. Mai 2004 machte Rockenau mit einem 1:0-Sieg in einem packenden Spiel nach äußerst agiler Leistung gegen Spechbach die Meisterschaft vorzeitig perfekt. Rund 400 Zuschauer feierten. “Wolfgang Wäsch riss die Arme hoch, umarmte seinen Nachbarn und hatte Tränen in den Augen”, schrieb Gerhard Reinmuth am 2. Juni in der RNZ, “die Spieler fielen sich in die Arme, Betreuer, Zuschauer und Fans stürmten das Spielfeld und umarmten sich und die Spieler, Sekt floss in Strömen. 59 75 Jahre SG Rockenau Die SG Rockenau groß in den Schlagzeilen: die Rhein-Neckar-Zeitung vom 2. Juni 2004. Torschütze Kastrati wurde fast erdrückt und später auf den Schultern übers Spielfeld getragen. Das gleiche musste Torhüter Sascha Köhler über sich ergehen lassen.” M it 121:49 Toren und 86 Punkten schloss Rockenau die Saison einen Punkt vor Wiesenbach und zwei Punkte vor Rohrbach ab - nach 14 Siegen in Serie in der Rückrunde. Nach zehn Jahren kehrte die SG in die A-Klasse zurück. Im Kader der Meistermannschaft standen Sascha Köhler, Torsten Leuwer, Michael Klingner, Giovanni Cefariello, Stefan Mainzer, Timo Wettig, Silvio Quarta, Thilo Köbler, Philipp Eiermann, Florin Katona, Daniel Schüssler, Carsten Lehfeld, Max Huber, Mario Wäsch, Serdar Özcan, Murat Can, Michael Schurer, Ali Noureddine, Ismet Kastrati, Murat Sahin, Torben, 60 Robin und Christofer Menges, Raphael Dietz, Alexander Silbereis, Egor Fuchs, Daniel Todorovic und Bekim Tairovic. Torschützenkönig und erster Gewinner der von Thomas Achilles ausgelobten Torjägerkanone wurde Ismet Kastrati mit 31 Treffern vor Murat Sahin (29) und Mario Wäsch (20). 25-Jahres-Tabelle Rockenau auf Platz 26 In der 2004 im Sportmagazin Fußball Regional veröffentlichten 25-JahresTabelle belegt die SG Rockenau den 26. Platz. In 726 Spielen sammelte der Club 1083 Punkte und erzielte ein Torverhältnis von 1419:1339. Damit landete der Verein vor dem ASC Neuenheim (29.), dem SV Waldwimmersbach (33.), dem SV Eberbach (35.), dem SV Moosbrunn (56.) und der SG Wiesenbach (59.). 75 Jahre SG Rockenau Posieren fürs Meisterschaftsfoto: hinten Bekim Tairovic und Max Huber, in der Mitte Peter Philipp, Heinz Lehn, Guglielmo Cozzolino, Christofer Menges, Philipp Eiermann, Alexander Silbereis, Gregor Menges, Silvio Quarta, Timo Wettig, Torben Menges, Wolfgang Wäsch, Andreas Huy, vorne Ismet Kastrati, Florin Katona, Ali Noureddine, Stefan Mainzer, Torsten Leuwer, Sascha Köhler, Mario Wäsch, Serdar Özcan und Carsten Lehfeld. Das haben wir uns verdient: Ismet Kastrati, Schütze des Goldenen Tores, mit dem Matchball (links oben). Kapitän Carsten Lehfeld nimmt Glückwünsche von Staffelleiter Erhard Mayer entgegen. Spielertrainer Mario Wäsch, Lehfeld und Präsident Wolfgang Wäsch jubeln beim Autokorso durch Rockenau. 61 75 Jahre SG Rockenau Who is who? Helden des Hartplatzes Der Schwiegermüttertraum mit dem sanften Lächeln links brachte es immerhin auf 17 Spiele für die SG. Ins Tor traf er nie. Der Italo-Westernheld in der Mitte fiel schon nach zehn Spielen in der ersten Elf vom Pferd, jagt aber nach wie vor aushilfsweise der Kugel hinterher und feierte erst 2005 ein glorreiches Comeback in der 2. Mannschaft. Der dritte im Bunde pfiff als Spieler für Rockenau auf dem letzten Loch und kam trotz gültigen Passes gar nicht zum Einsatz. Heute tanzen alle nach seiner Pfeife. Wer ist´s? D 75 Jahre SG Rockenau em Aufstieg folgte der Umbruch. Mit den Eigengewächsen Ricco Jasper, Tobias Kappes, Robin Menges, Steffen Raule und Stephan Thieme sowie Heimkehrer Jens Krauth rüstete sich Rockenau für die A-Klasse. Doch der Übergang zum Jugendstil verlief nicht reibungslos. Die Mannschaft tat sich in der Saison 2004/05 äußerst schwer. Verletzungen zwangen Spielertrainer Mario Wäsch zu ständigen Umstellungen. In Gaiberg und Mönchzell setzte es jeweils 8:0-Niederlagen. Dampfmacher Wäsch wurde selbst zum Dauerpatienten und stand in der kompletten Runde nur neun Spiele auf dem Platz. Die Kanoniere Kastrati und Sahin trafen nicht mehr. Erst mit einem 3:1-Sieg am letzten Spieltag in Hirschhorn gegen den TB Rohrbach sicherte sich Rockenau den Klassenerhalt. 31 Punkte und 41:74 Tore reichten für den rettenden 13. Platz. Torschützenkönig wurde in seiner ersten Runde bei den Senioren Nachwuchsstürmer Robin Menges mit 13 Treffern. D ass das Saisonfinale in Hirschhorn ausgetragen wurde, hatte einen besonderen Grund. Der berüchtigte Rockenauer Hartplatz war Geschichte. 1996 stellte der Rockenauer Ortschaftsrat erstmals einen Antrag auf die Umwandlung in einen Rasenplatz. Am 18. Oktober 2000 übergab der damalige Vorsitzende Manfred Zimmermann gemeinsam mit Rainer Erb, Andreas Huy und Ortsvorsteher Hans Leistner im Eberbacher Rathaus einen Scheck. Damit der staubige Hartplatz durch einen saftigen Rasen ersetzt werden Der frühere Jugendleiter Heinfried Wäsch mit seiner Rasselbande: Stephan Thieme, Enrico Cozzolino, Florian Fink, Jonas Bauer und Philipp Weis spielen inzwischen für die SG Rockenau. 63 75 Jahre SG Rockenau Mit Muskelkraft und Maschinenpower wandelt die SG Rockenau nach langen Jahren ihren Rasenplatz um. Ortsvorsteher Hans Leistner, Vereinsbeauftragter Andreas Huy, Vorsitzender Wolfgang Wäsch, Bürgermeister Bernhard Martin und Bauleiter Hans Steinacker setzen den offiziellen Spatenstich. Am 19. Juni 2005 sprießt bereits das erste saftige Grün. 64 75 Jahre SG Rockenau 25. Mai 2005: Gegen den 1. FC Dilsberg spielt die SG zum letzten Mal auf Roter Erde. konnte, hatte der Verein symbolisch Quadratmeter des Spielfelds verkauft. 27 000 Mark hatten Mitglieder und Gönner dem Verein gestiftet. Mit der Scheckübergabe an Eberbachs Bürgermeister Martin fiel der Startschuss für das 100 000-EuroProjekt. In einer Sitzung des Gemeinderats bewilligte die Stadt im Oktober 2004 einen Zuschuss von 48 500 Euro. Mit dem Pfingstsportfest von 13. bis 16. Mai 2005 nahm Rockenau Abschied. Die Herren verloren ihr letztes Hartplatzspiel gegen den 1. FC Dilsberg mit 3:5. Am 26. Mai rollte der Ball zum letzten Mal über die Rote Erde: Die Frauenmannschaft unterlag dem TSV Eichtersheim mit 0:4. Dann rollten die Bagger an. U nzählige Helfer buddelten, baggerten und schufteten in mehr als 1100 ehrenamtlichen Arbeitsstunden. Mitte Oktober war es soweit. Das Gras spross. Bauleiter Hans Steinacker von der Firma Sportstättenbau Garten-Moser, die auch den Rasen in der Münchner Allianz-Arena verlegt hat, gab den Platz frei: “Eine kompakte Sache. Der Platz ist bespielbar.” Nach Jahrzehnten auf Kohlenplatte und Tennenplatz hatte Rockenau endlich ein Rasenspielfeld. Ob der Verein damit glücklicher wird, muss sich indes erst noch zeigen. D enn Geschichte wiederholt sich: erst als Tragödie, dann als Farce. Schon einmal, 1956 war die SG in einem Jubiläumsjahr abgestiegen. Schon mehr als einmal konnte die Mannschaft infolge eines Platzumbaus kaum trainieren. Und wie schon 1972 endete auch das erste Spiel auf neuem Platz Unentschieden. 65 75 Jahre SG Rockenau Who is who? Helden des Hartplatzes Der Mann links mit dem adretten Seitenscheitel schoss in 339 Spielen 39 Tore für Rockenau. Leider wurde er viel zu früh aus dem Leben gerissen. Lange Jahre erfolgreich im Duett war er mit dem Mittelfeldas in der Mitte. Der weiche Blick täuscht: Der Gesuchte schoss in 197 Spielen 55 Tore und konnte, wenn es sein musste, auch gut zulangen. Da hilft dem Knaben rechts der zum Himmel flehende Blick nichts. Er kam in 97 Partien nur auf 22 Treffer. Wer ist das Trio, das Rockenau schon zu manchem Sieg schoss? 75 Jahre SG Rockenau 2:2 endete die Heimpremiere vor 150 Zuschauern am 23. Oktober 2005 gegen den 1. FC Dilsberg. Die Mannschaft hatte sich nochmals verjüngt. Spielmacher Murat Can verkündete nach 371 Spielen aus beruflichen Gründen seinen Abschied. Dafür kehrte Eigengewächs Christian Silbereis aus Hirschhorn zurück. Philipp Weis, Enrico Cozzolino, Jonas Bauer und Florian Fink rückten aus der Jugend nach. Sascha Schramm, Cilber Haracyan und Simon Jakob sollten die nötige Erfahrung beisteuern. D och ausgerechnet in der Jubiläumssaison erwischte Rockenau ein Seuchenjahr. Erst am fünften Spieltag gelang durch ein 3:2 bei der Spielvereinigung Neckargemünd der erste Saisonsieg einer von viel zu wenigen. Etliche Leistungsträger litten unter Verletzungspech und Formschwankungen. Mit einem Durchschnittsalter von 21,5 Jahren trabten die Rockenauer Fohlen in manchen Spielen über den Platz. Nach einer 0:13-Klatsche gegen Meister SG Wiesenbach war im Mai 2006 der Abstieg besiegelt - wie in der Jubiläumssaison 1956. Wir erinnern uns, was danach passierte: “Die neu zusammengestellte, junge Mannschaft ging in der B-Klasse derart baden, dass nach 14 Spielen die Vereinsführung enttäuscht die Mannschaft aus dem Spielbetrieb abmeldete.” Wenn sich das wiederholte, wäre Geschichte tatsächlich eine Farce. Der Meister des ruhenden Balls, Murat Can, verließ die SG Rockenau zum Saisonende 2004/05 - nach 70 Toren in 371 Spielen. Zusammenhalt der Mannschaft ist beispielhaft. Und wenn die Truppe zusammenbleibt und sich einspielt, wiederholt sich vielleicht etwas ganz anderes und die SG Rockenau erlebt wieder Goldene Jahre. 75 Jahre lang sind Mitglieder und Spieler durch Siege und Niederlagen, durch gemeinsamen Sport, durch Feste und Ausflüge zusammengeschweißt worden. Was Sportkamerad Kahlfuß vor 75 Jahren gemeinsam mit ein paar jungen Männern ins Leben gerufen hat, ist heute aus dem Leben des Dorfes nicht mehr wegzudenken. Und das wird hoffentlich auch in den nächsten 75 Jahren so bleiben. D och die junge Mannschaft der SG Rockenau heute hat Zukunft: Fast alle Spieler stammen aus dem Dorf. Der 67 75 Jahre SG Rockenau Die SG Rockenau 1931 e.V. im Jubiläumsjahr: hinten Gregor Menges, Jonas Bauer, Alexander Silbereis, Ricco Jasper, Stephan Thieme, Philipp Weis, Steffen Raule, Florin Katona, Enrico Cozzolino, in der Mitte Spielausschuss-Vorsitzender Thomas Achilles, Torwarttrainer Torsten Leuwer, Trainer Mario Wäsch, Torben Menges, Timo Wettig, Simon Jakob, Stefan Mainzer, Norbert Kehrer, Jens Krauth, Sascha Schramm, Präsident Wolfgang Wäsch, SpA Guglielmo Cozzolino, vorne Christian Nahm, Florian Fink, Daniel Schüssler, Thomas Tottleben, Marvin Scholz, Sascha Köhler, Cilber Haracyan, Robin Menges, Simon Dost, Serdar Özcan 68 75 Jahre SG Rockenau Das Frauenfußballteam der SG Rockenau im Jubiläumsjahr: hinten Nina Zimmermann, Marina Wäsch, Clarissa Apruzzese, Ann-Katrin Zimmermann, Simone Zimmermann, in der Mitte Betreuerin Silvia Brauß, Annika Kappes, Ann-Kathrin Weber, Katrin Stöckl, Anne-Katrin Schuh, Saskia Wäsch, Anja Hohmann, Abteilungsleiterin Martina Grein, vorne Viktoria Schuler, Madeleine Köbler, Nadja Edelmann, Angelina Roßberg, Jana Brauß 75 Jahre SG Rockenau Wilde Mädchen: Die C-Juniorinnen mit Trainerin Nadja Edelmann, Trainer Volker Trumpfheller und Betreuerin Silvia Brauß im Jahr 2006. 70 75 Jahre SG Rockenau Who is who? Helden des Hartplatzes Der Bursche, der von links skeptisch herüberblickt, spielte 27-mal für Rockenau, traf aber nie. Vom jungen Mann in der Mitte ist nicht überliefert, ob er je in der ersten Elf spielte. Dafür ging er gerne bei Mannschaftsausflügen mit, litt aber an einer schweren Krankheit und kam früh ums Leben. Der frisch gestriegelte junge Mann mit dem breiten John-F.-Kennedy-Lächeln rechts hingegen lief bei 95 Spielen im blau-weißen Trikot auf und war dabei durchaus erfolgreich. Wer sind die drei? 71 75 Jahre SG Rockenau Der Sportheimbau 1979/80 Stein auf Stein für den Sportverein Das alte Sportheim brannte 1979 aus. In mühevoller Arbeit bauten die Mitglieder die Brandruine um. 1980 wurde das neue Sportheim eingeweiht. 72 75 Jahre SG Rockenau Who is who? Helden des Hartplatzes Ein Lächeln wie die Mona Lisa, aber in 58 Spielen ein echter Kerl auf dem Platz. Auch nach seiner aktiven Karriere sorgte er viele Jahre dafür, dass die SG Rockenau jung und in Schuss blieb. Wer ist der Knabe mit dem lockigen Haar? 73 75 Jahre SG Rockenau Verantwortliche im Jubiläumsjahr 1. Vorsitzender: 2. Vorsitzender: 3. Vorsitzende: Kassenwart: Kassenprüfer: Schriftführer / Presse: Spielausschussvorsitz: Spielausschuss: Wolfgang Wäsch Torsten Leuwer Jutta Veith-Neuer Sascha Köhler Ralf Wäsch, Manfred Zimmermann Christofer Menges Thomas Achilles Guglielmo Cozzolino, Norbert Kehrer, Heinz Lehn, Peter Philipp Jugendleiter: Philipp Eiermann Abteilungsleiter AH: Kurt Wäsch Abteilungsleiterin Frauen: Martina Grein Abteilungsleiterin Gymnastik: Pia Huy Trainer Senioren: Mario Wäsch Karl-Heinz Silbereis Trainer Frauen: Udo Funke Wirtschaftsausschuss: Festausschuss Jubiläum: Platzwarte: Sportplatzkassierer: Sportplatzverkauf: 74 Gregor Menges, Alexander Silbereis, Dieter Wäsch, Frank Wäsch, Saskia Wäsch, Rolf Zimmermann Ralf Wäsch Guglielmo Cozzolino Rolf Zimmermann Heini Münch Manfred Heckmann, Horst Lindenmuth, Dieter Wäsch, Frank Wäsch 75 Jahre SG Rockenau Impressum 75 Jahre SG Rockenau Herausgeber SG Rockenau 1931 e.V. Rockenauer Str. 56 69412 Eberbach Redaktion Christofer Menges Hohenstaufenstr. 27 69412 Eberbach Tel.: 06271/4114 Mitarbeit Thomas Achilles, Klaus Eiermann, Sascha Köhler, Torsten Leuwer, Günter und Markus Menges, Alexander Silbereis, Rainer Thieme, Jutta Veith-Neuer, WolfgangWäsch, ManfredZimmermann und alle Mitglieder in 75 Jahren SG Rockenau. Fotos H&B Pressebild Hartmut Pfeifer, Eberbacher Zeitung, Rhein-NeckarZeitung, SGR-Archiv, Johannes Eiermann, Christofer Menges Auflösung Who is who? S. 43 S. 56 S. 62 S. 66 S. 71 S. 73 Roland Schneider, Walter und Rolf Zimmermann Michael Wäsch Wilhelm Blask, Guglielmo Cozzolino, Tuncay Ayvaz Michael Konradi, Branisa Stanjolovic, Jürgen Rundel Hans-Dieter Gscheidlen, Michael Woliczki, Horst Neureuter Heinfried Wäsch Ein besonderer Dank geht an Klaus Eiermann, der mit seiner Chronik von 1981 den Grundstein für diese Festschrift gelegt hat. Satz cumpress Medienagentur Christofer Menges Druck Baier Digitaldruck GmbH Tullastr. 17 69126 Heidelberg 75