75 Jahre - Sportgemeinschaft Rockenau 1931 eV

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75 Jahre - Sportgemeinschaft Rockenau 1931 eV
75 Jahre
SG Rockenau
1931 e.V.
75 Jahre SG Rockenau
Inhalt
75 Jahre
auf 75 Seiten
Editorial
Liebe Vereinsmitglieder,
Sponsoren, Gönner und Freunde
der SG Rockenau 1931 e.V.,
Sie halten pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum unseres Vereins die
Festschrift in Ihren Händen. Fast
wäre das Projekt an meiner derzeitigen beruflichen Situation gescheitert. Aber in einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben wir
die Schwierigkeiten gemeistert
und diese doch recht umfangreiche Chronik gestemmt. Das ist es,
was unseren Verein seit 75 Jahren
so stark macht: Wenn es drauf
ankommt, halten alle zusammen
und schaffen manchmal gar das
scheinbar Unmögliche. Sollten Sie
Fehler entdecken, möchte ich Sie
bitten, dies nachzusehen. Unter
den gegebenen Umständen war es
uns leider nicht möglich, alle
Daten genau zu prüfen. Ich hoffe
dennoch, dass Sie viel Freude an
unserer Festschrift haben und mit
uns gemeinsam die nächsten 75
Jahre SG Rockenau angehen.
Herzlichst
Ihr
Christofer Menges
Schriftführer
2
Grußwort
Bürgermeister Bernhard Martin
Grußwort
Ortsvorsteher Hans Leistner
Grußwort
Vorsitzender Wolfgang Wäsch
Programm
Vier Tage Jubiläumssportfest
Chronik
Elf Freunde von 1931 bis 1976
Statistik
Vorstandsmitglieder
Statistik
Ewige Torschützenliste
Statistik
Ewige Einsätze
Chronik
Zusammen von 1976 bis 2006
Fotos
Aktuelle Mannschaften
Rückblende
Sportheimbau 1979 / 80
Daten
Verantwortliche
Impressum
5
6
7
9
11
28
32
34
39
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72
74
75
75 Jahre SG Rockenau
75 Jahre Torraumszenen in Rockenau - inzwischen sogar auf Rasen. Mario Wäsch und Serdar
Özcan wollen am 5. April 2006 gegen Mückenloch das Runde ins Eckige befördern.
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3
75 Jahre SG Rockenau
Grußwort
Die SG Rockenau 1931 e. V. feiert ihr 75-jähriges
Bestehen und ich gratuliere dem Verein sehr herzlich zu
seinem Jubiläum.
Dieses Vereinsjubiläum kann der gesamte Verein zu Recht
gebührend feiern, denn man hat in den zurückliegenden
Jahren wirklich Außerordentliches geleistet. Anfangs, in
den Gründerjahren, von den beiden Fußballvereinen innerhalb unserer Stadtgrenzen noch nicht so ganz ernst
genommen, bot man schon bald Paroli und zeigte mehrfach der Stadtkonkurrenz
die Hacken. Manche Kenner der hiesigen Fußballszene sagen ohnehin: "Die
besten Fußballer kommen eh schon immer aus Rockenau."
Leider trübt der Abstieg der I. Herren-Mannschaft aus der A-Klasse in die BKlasse etwas die Freude im Jubiläumsjahr, doch ich bin mir sicher, dass dieser
Rückschlag schon in naher Zukunft vergessen ist und die junge Mannschaft aus
dem kleinen sportlichen Tief bald wieder herauskommt, denn die
Rahmenbedingungen dafür sind sehr gut.
Gerade dafür hat der Verein im vergangenen Jahr kräftig investiert und zudem
beträchtliches geleistet, wovon zuvor so manche Rockenauer Fußballgeneration
schon immer geträumt hat. Der schon legendäre Hartplatz wurde in einen tollen
Rasenplatz umgewandelt. Eine Leistung, die den außergewöhnlichen
Zusammenhalt und das vorbildliche Engagement der Vorstandschaft und der
zahlreichen Vereinsmitglieder unterstreicht und hervorhebt. Der Zusammenhalt
und die Kameradschaft in diesem Verein sind beispielhaft und gehen weit über
das Spielfeld hinaus.
Wir können also mit der SG Rockenau eine Jubilarin feiern, die in jeder Hinsicht
stolz auf die erbrachte Leistung sein kann und zu Recht zuversichtlich auf die
kommenden Jahre blickt.
So wünsche ich dem Verein und seinen Mitgliedern einen guten Verlauf der
Jubiläumsfeier und für die Zukunft alles Gute, viel Glück und die erhofften sportlichen Erfolge.
Bernhard Martin
Bürgermeister
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75 Jahre SG Rockenau
Grußwort
Zum Jubiläum des 75-jährigen Bestehens beglückwünsche
ich die Sportgemeinschaft Rockenau 1931 e.V.
Die mir angetragene Schirmherrschaft für die
Jubiläumsveranstaltungen habe ich gerne übernommen,
auch da ich persönlich dem Verein schon seit langen
Jahren freundschaftlich verbunden bin.
Mit den Glückwünschen zum Jubiläum verbinde ich einen herzlichen Dank und
den uneingeschränkten Respekt für das ehrenamtliche Engagement, verbunden
mit viel Einsatz und Idealismus, die der Verein in den vergangenen 75 Jahren
gezeigt hat.
Die SG Rockenau hat in unserem Ortsteil neben den sportlichen Leistungen
auch eine außerordentlich wichtige Rolle in unserem Gemeinwesen übernommmen.
Vielen Jugendlichen bietet der Verein eine sportliche Heimat. Durch zahlreiche
Feste und Veranstaltungen bereichert die SG Rockenau das örtliche Leben.
Aus Rockenau ist die SG nicht mehr wegzudenken. Dieser Verein hat in den 75
Jahren seiner Geschichte das gemeinschaftliche Leben in unserem Ort in hervorragender Weise gefördert und nachhaltig mitgeprägt.
Ich wünsche der SG Rockenau weiterhin viel Erfolg, ein lebendiges
Vereinsgeschehen und vor allem fröhliche und harmonische Feierlichkeiten zu
ihrem 75-jährigem Jubiläum.
Hans Leistner
Ortsvorsteher und Schirmherr
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75 Jahre SG Rockenau
Grußwort
Zu unserem 75-jährigen Vereinsjubiläum heißen wir alle
Freunde und Gäste der SG Rockenau 1931 e.V. herzlich
willkommen.
Dieses Jubiläum gibt Anlass zurückzublicken auf 75
Jahre SG Rockenau. In den langen Jahren seiner
Geschichte hat unser Verein viel erlebt und bewegt.
Dank sagen möchten wir den Vereinsgründern von 1931, den Vorständen und
den zahlreichen Mitgliedern, die im Sinne unseres Vereins zahllose Stunden
ihrer Freizeit geopfert haben, um die SG Rockenau voranzubringen.
Ob Sportheimbau, Bau des Außenverkaufes oder die Umwandlung des
Hartplatzes in ein Rasenspielfeld - immer war es nur dem unermüdlichen Einsatz
der Vereinsmitglieder zu verdanken, dass diese Vorhaben unter verschiedenen
Vorständen gelangen.
Wir möchten mit diesen Mitgliedern, unseren Gästen und Freunden unser
Jubiläum als herausragendes Ereignis der Vereinsgeschichte gebührend feiern.
Im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft ist die Welt zu Gast bei Freunden in
Deutschland. Die Tradition und der Sportsgeist von 75 Jahren SG Rockenau verpflichtet auch uns alle, gute und freundliche Gastgeber zu sein. Auf dass unser
Jubiläum ein unvergessliches Fest werden möge, wünschen wir allen Besuchern
frohe und nette Stunden im Kreise vieler Fußballfreunde.
Wolfgang Wäsch
1. Vorsitzender
SG Rockenau 1931 e.V.
7
Restaurant-Pension Zum Schiff
Mo - Fr 17.00 - 23.00 Uhr, Samstag 17.00 - 0.00 Uhr
Sonntag 11.00 - 14.00 Uhr und 17.00 - 23.00 Uhr
Ab Juni ist die Gartenterrasse geöffnet.
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75 Jahre SG Rockenau
Jubiläums-Pfingstsportfest von 2. bis 5. Juni 2006
Vier Tage volles Programm
Freitag, 2. Juni
18.00 Uhr
Kleinfeldturnier für Freizeit- und Betriebsmannschaften
mit Warriors Heidelberg, Hospital Hotspurs, Sparkasse
Neckartal-Odenwald, Ronald Schmitt Tische, Volksbank
Neckartal, Cooper Crouse Hinds, FSV Löwen Pleutersbach,
AdlerfreundeEberbach, R.P. Scherer/Gelita, Skiclub A1K2-Team
22.00 Uhr
Afterwork-Party im Festzelt
Samstag, 3. Juni
14.30 Uhr
SG Rockenau Frauen-Traditionself - Frauen SG Rockenau
16.00 Uhr
SG Rockenau Traditionself - Alte Herren SGR / SV Eberbach
17.30 Uhr
Günter Menges All-Stars - Karlheinz Bührer-Traditionself
19.00 Uhr
SG Rockenau - SV Waldhof Mannheim II
22.00 Uhr
Oldieparty im Festzelt
Sonntag, 4. Juni
9.15 Uhr
Festgottesdienst auf dem Waldsportplatz
mit Dekanin Hiltrud Schneider-Cimbal und dem Posaunenchor
10.15 Uhr
Bayrischer Frühschoppen
11.00 Uhr
SG Rockenau Reserve - AH VfB Eberbach
14.00 Uhr
4. Rockenauer Dorfolympiade
17.00 Uhr
TSV Strümpfelbrunn - SV Moosbrunn
18.30 Uhr
Fußballfinale Oberdorf - Unterdorf
20.30 Uhr
“Countdown zur WM”-Party im Festzelt
Montag, 5. Juni
9.00 Uhr
Herrmann-Reglin-Gedächtnisturnier für F-Jugend
mit SV Eberbach und VfB Eberbach
11.00 Uhr
Einlagespiel C-Juniorinnen
12.00 Uhr
Herrmann-Reglin-Gedächtnisturnier für D-Jugend
mit ASV Feudenheim, TSV Phoenix Steinsfurt, SV Moosbrunn,
FC Hirschhorn, SV Eberbach und VfB Eberbach
15.00 Uhr
SV Gammelsbach - VfB Eberbach
16.30 Uhr
SV Neckargerach - SV Eberbach
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75 Jahre SG Rockenau
SG Rockenau 1931-1976
Am elften Februar
fanden sich elf Freunde
Ein Überblick über die Vereinsgeschichte
von Klaus Eiermann
und Christofer Menges
S
portkamerad
Kahlfuß,
ein
Eberbacher Friseur, war es, der
vor 75 Jahren die Initialzündung
zur Gründung eines Fußballvereins in
Rockenau gab. Kahlfuß hatte die Idee
und die fußballbegeisterten jungen
Männer im Dorf zogen mit. Am 11.
Februar 1931 trafen sich im
Rockenauer Gasthaus “Zum Schiff”
die Gründungsmitglieder und riefen
den “Sportverein Rockenau 1931” ins
Leben. Als erster Vorsitzender fungierte der Arbeiter Jakob Kappes jr., als
sein Stellvertreter der Schreiner
Ferdinand Wäsch. Den Schriftführerposten übernahm der kaufmännische
Angestellte Otto Kappes und die Kasse
führte der Schuhmacher Karl Köhler.
“Der Zweck des Vereins ist die
Erziehung
der
Mitglieder
zur
Kräftigung und Entwicklung des
Körpers durch Betätigung des
Fußballspiels”,
legten
die
Gründungsmitglieder in der ersten
Satzung des jungen Vereins fest.
Weitere Ziele: “die Errichtung und
Erhaltung der hierzu notwendigen
Sportanlagen, Verbreitung des Sports
durch Einwirkung auf die öffentliche
Meinung und die Gewinnung aller
Volksschichten zur Mitarbeit bei unseren Bestrebungen”. Der Verein schlug
von Beginn an ein: Schon im
Gründungsjahr stellte der SV 1931
zwei Seniorenmannschaften und eine
Schülermannschaft. Doch der junge
Fußballclub hatte ein Problem: Er hatte
kein Spielgelände.
Das Gasthaus Zum Schiff zur Gründungszeit.
G
enau
zur
Zeit
der
Vereinsgründung aber wurde
von 1930 bis 1933 in Rockenau
die erste Staustufe gebaut. Für den Bau
enteignete der Staat Äcker und
Wiesen. Niemand konnte oder wollte
sein Land verkaufen. Eines der vordringlichen Vereinsziele, “die Errich11
75 Jahre SG Rockenau
tung und Erhaltung der notwendigen
Sportanlagen” war in Gefahr. Zumal
die Zeit drängte: Der Verein 1931 hatte
sich beim Badischen Fußballbund in
Karlsruhe angemeldet. Schon acht
Monate nach der Gründung sollten im
Herbst 1931 die ersten Verbandsspiele
ausgetragen werden.
R
ockenau
ließ
sich
eine
Notlösung einfallen. An dem
gegenüberliegenden Neckarufer pachtete der Verein eine Wiese,
auf der die ersten Spiele ausgetragen
wurden. Um auf den BehelfsSportplatz zu kommen, mussten
Spieler und Zuschauer entweder
schwimmen, mit Booten übersetzen
oder
den
Umweg
über
die
Neckarbrücke in Eberbach in Kauf
nehmen - dennoch waren der Andrang
und die Begeisterung enorm.
O
bwohl die Zuschauer auch auf
den Behelfsplatz strömten,
blieb der Wunsch, einen einfacher zugänglichen Sportplatz zu
haben. Und so stellte die damals noch
eigenständige Gemeinde Rockenau
dem Verein die am Waldrand gelegene
“Kohlenplatte” unentgeltlich zur
Verfügung. Doch um dort einen
Sportplatz zu errichten, mussten
gewaltige Erd- und Gesteinsmassen
bewegt werden. Aktive Sportler, junge
und alte Mitglieder schufteten an
Wochenenden und in jeder freien
Minute - manche gar sonntags um 4
Uhr in der Frühe. Trotz des großen
Einsatzes war der Kraftakt für den
Verein nicht im Alleingang zu
meistern. Ausgerechnet die hohe
Arbeitslosigkeit in den 1930er-Jahren
kam dem SV zugute: Die Errichtung
von Sportstätten zählte zu den
Notstandsarbeiten, zu denen das
Arbeitsamt damals Arbeitslose einteilte. Mit vereinten Kräften, in mühevolller Arbeit und mit einigem finanziellen
Aufwand wurde der angefangene
Sportplatz schließlich im Jahr 1932 notdürftig fertiggestellt - mehr schlecht als
recht.
C
hancen, vernünftig zu trainieren hatte die junge Rockenauer
Truppe bis zur Fertigstellung
des Platzes kaum. Die ersten Spiele
1931: In mühseliger Handarbeit schaufeln Arbeiter die “Kohlenplatte” frei.
12
75 Jahre SG Rockenau
Die erste Mannschaft 1931 beim ersten Spiel des Vereins in Schollbrunn: Schriftführer Otto
Kappes, Mitgründer Kahlfuß, Erwin Wäsch, Willi Riedinger, Peter Wäsch, Hermann Rundel, Philipp
Sattel, Fritz Köhler, Ludwig Staudt, Fritz Köbler, Karl Reinacher, Vorsitzender Jakob Kappes (von
links), vorne Karl Schmelzer, Heinrich Wäsch, Norbert Rundel.
bestritt die Mannschaft alle auswärts.
Und dennoch war Rockenau erfolgreich: Im Mai 1931 wurden die ersten
Freundschaftsspiele ausgetragen. Am
Himmelfahrtstag 1931 siegte Rockenau
in Schollbrunn mit 3:0. Im August 1931
holte sich der frisch gegründete Verein
beim Sportfest des FC Lohrbach den
“1. Preis der B-Klasse”, dank eines 2:1
gegen Binau und eines 1:0 gegen
Neunkirchen. Das Derby bei der
Handballgesellschaft 1925 Eberbach
wurde gar “sensationell” mit 4:1
gewonnen.
Die
neu
formierte
Mannschaft ließ noch vor den ersten
Verbandsspielen aufhorchen.
Erste Erfolge
K
onkurrenten wie Neckarelz,
Schönmattenwag,
Asbach,
Aglasterhausen, Unterschwarzach, Neckargerach, Lohrbach, Binau
und Schollbrunn zitterten bereits. Im
März 1932 trat Rockenau in der BKlasse Elsenzgau an. In den ersten
zehn Spielen holte der Verein sechs
Siege, ein Unentschieden und drei
Niederlagen bei einem Torverhältnis
von 44:15. Den ersten Titel errang der
Verein bereits zwei Jahre nach seiner
Gründung. Am 31. Januar 1933 wurde
Rockenau Meister der B-Klasse.
“Rockenau konnte gestern seinen
gefährlichsten Rivalen um den
Meistertitel, den Sportverein Asbach,
nach ausgezeichnetem Spiel mit 4:1
schlagen. Wir gratulieren der jungen
Rockenauer Elf zu diesem schönen
Erfolg”, schrieb die Eberbacher
Zeitung am 2. Februar 1933. In der
Folge schaffte Rockenau auch den
Sprung in die A-Klasse. “Im letzten
Spiel um den Aufstieg gewann
Meckesheim am Sonntag gegen
Eschelbach mit 5:3 und bescherte
dadurch
den Rockenauern
die
Kreismeisterschaft. Damit hat die
unbestreitbar beste Mannschaft der BKlasse den verdienten Titel errungen.
Wir gratulieren unseren Nachbarn zu
ihrem großen Erfolg recht herzlich und
13
75 Jahre SG Rockenau
Die Meisterelf von 1933: Rundel, P. Wäsch, Hemm, Köhler, K. Riedinger, H. Rundel, Erb, Staudt, O.
Zimmermann, K. Schmelzer, H. Wäsch, Köbler.
wünschen ihnen auch für die Zukunft
weiteren Aufstieg”, stand in der EZ
vom 6. März 1933 zu lesen.
E
ben erst aufgestiegen machte
Rockenau auch in der 2.
Kreisklasse Gruppe VII Furore:
Am 5. November 1933 stand die
Mannschaft mit fünf Siegen und 21:5
Toren an der Tabellenspitze. In der
Folge schlug das Team Sattelbach mit
11:0 und Haßmersheim mit 13:0. Im
Februar
1934
war
die
Gruppenmeisterschaft in der 2.
Kreisliga unter Dach und Fach.
“Unserem Nachbarn ist der große
Wurf gelungen”, schrieb die EZ am 12.
Februar 1934, “mit den Rockenauern
ist eine sympathische, faire und nicht
zuletzt ruhige Mannschaft Meister
geworden, die während der ganzen
Runde eine fast beständige, gute
Leistung bot.” Die Meisterelf: Heinrich
Wäsch, Schmelzer, Kapitän F. Köbler,
Peter Wäsch II, Staudt, Erb, Peter
Wäsch I, W. Riedinger, Köhler, H.
14
Rundel, K. Riedinger.
N
och längst hatte die hungrige
Truppe nicht genug. Die
Siegesserie
ging
weiter.
Gegen Asbach mit 5:2, gegen Stebbach
mit 6:1 und gegen Bammental setzte
sich Rockenau durch und stieg in die 1.
Kreisklasse auf. Hier warteten die
spielstarken Teams aus Hirschhorn,
Neckargemünd, Asbach, Mosbach,
Neckarsteinach,
Heinsheim,
Bammental, Rappenau und Schönau.
Nach neun Spieltagen lag Rockenau
bereits auf dem 2. Platz, zum Ende der
Saison 1934/35 reichte es für Rang 4.
A
ber nach einer eher durchschnittlichen Runde drehte
Rockenau in der Saison
1936/1937 wieder auf. Im entscheidenden Spiel schlug der Verein den TV
Sinsheim mit 3:0 und sicherte sich
Staffel- und Kreismeisterschaft. Bis
zum Beginn des 2. Weltkriegs spielte
Rockenau in der 1. Kreisklasse. Doch
75 Jahre SG Rockenau
Kernige Kicker in knielangen Hosen: die 2. Mannschaft um 1932 vor einem Spiel gegen Neckarelz.
Von links Georg Wagner, Otto Kappes, Karl Lindenmuth, Heinrich Kappes, Willi Ackermann,
Heinrich Farné, Heinrich Köhler, Karl Kaufmann, Peter Köhler, Erwin Wäsch und Rudolf Wäsch.
Hoffnungsvolle Nachwuchstalente: die A-Jugend 1934/35. Von links: Kurt Riedinger, Gustav
Kaufmann, Karl Zimmermann, Fritz Hörr, Fritz Menges, Karl Wäsch, Willi Hauck, Georg Münch,
Willi Lindenmuth, Walter Banspach und Paul Kautzmann.
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SG Rockenau
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75 Jahre SG Rockenau
Die erste Mannschaft 1938 vor einem Freundschaftsspiel gegen Ludwigsburg. Von links: Ludwig
Staudt, Otto Kappes, Hermann Rundel, Fritz Köhler, Willi Riedinger, Karl Schmelzer, Otto
Schmelzer, Hans Leistner, Vorsitzender Karl Schmelzer, vorne Fritz Köbler, Heinrich Wäsch und
Karl Riedinger.
die dunklen Jahre Deutschlands forderten auch am Neckar ihre Opfer.
Krieg, Politik und Spiele
U
nter dem Hakenkreuz litten
nicht nur die Fußballclubs.
Aber die Machtergreifung der
Nationalsozialisten im Jahr 1933 veränderte auch den erst zwei Jahre alten
Rockenauer Sportverein. Im Zuge der
sogenannten Gleichschaltung wurden
Institutionen, Medien und Vereine auf
Parteilinie
getrimmt.
Der
Gründungsvorsitzende Jakob Kappes
jr. musste sein Amt an den damaligen
Rockenauer
Bürgermeister
Karl
Schmelzer sen. abtreten. Auch das von
Schmelzer mit seinem Stellvertreter
Lehrer Stumpf organisierte erste
Sportfest des Vereins am 23. Juni 1934
stand bereits unter dem Hakenkreuz:
“Die Häuser trugen neben den Fahnen
des dritten Reiches reichlich Grünund Blumenschmuck, was dem
Ganzen ein echt festliches Gepränge
gab”, schrieb die EZ, “nach der
Ankunft auf dem Sportplatz richtete
Herr Bürgermeister Schmelzer herzliche Worte an die Festteilnehmer und
schloß mit einem begeistert aufgenommenen Sieg Heil auf unsere
Reichs- und Sportführer.” Nach den
nur
zwölf
Jahren
des
“Tausendjährigen Reiches” hatte es
sich ausgesiegt. Das Vereinsleben in
Rockenau lag ebenso in Trümmern wie
das restliche Deutschland. Fast die
Hälfte der aktiven Spieler war im
Krieg ums Leben gekommen: aus der
ersten Mannschaft Torwart Heinrich
Wäsch, Willi und Karl Riedinger, Hans
Leistner und Heinrich Köhler, aus der
Jugendmannschaft Willi Lindenmuth,
17
75 Jahre SG Rockenau
Otto Riedinger, Erhardt Staudt, Karl
Wäsch sowie Karl und Hugo
Zimmermann.
Phönix aus der Asche
S
chnell ging es nach dem Krieg
aber wieder aufwärts. Mit der
Rückkehr der ersten Soldaten
aus der Kriegsgefangenschaft, lebte
auch der Verein wieder auf. Auf
Anweisung der Militärregierung
musste der Club seinen alten Namen
“Sportverein Rockenau 1931” ablegen,
Bürgermeister Karl Schmelzer sein
Amt als Vorsitzender an Heinrich
Philipp
abgeben.
Mit
seinen
Vorstandskollegen Jakob Kappes
sowie Emil und Willi Wäsch machte
sich Philipp an die Arbeit. Die
“Sportgemeinschaft Rockenau 1931”
war geboren. Im Herbst 1945 wurde
schon wieder Fußball gespielt. Bereits
in ihrer ersten Runde holte sich die SG
die Meisterschaft in der Kreisklasse
Bezirk IV Heidelberg. Doch auf den
Aufstieg verzichtete der Verein zugunsten der drittplazierten SG Eberbach,
dem heutigen VfB, aus der größeren
Nachbarstadt.
Auf und Ab in den 50-ern
G
ehörig rauf und runter ging es
in den folgenden Jahren, denn
sportlich entwickelte sich die
SG zur Fahrstuhlmannschaft: 1948
stieg die SG in die B-Klasse ab, 1949
scheiterte sie vier Punkte hinter
Wiesenbach am Wiederaufstieg. Erst
Bezirksmeister 1946/47: Hermann Rundel, Helmut Müller, Kurt Wäsch, Willi Bergold, Werner
Müller, Fritz Köbler, Lui Staudt, Fritz Menges, kniend Otto Staudt, Emil Wäsch und Karl Staudt.
18
75 Jahre SG Rockenau
Rockenauer Nachwuchshoffnungen.
19
75 Jahre SG Rockenau
Die erste Mannschaft im März 1950 in
Altenbach: Zimmermann, K. Reiser, H. Erb, K.
Staudt, O. Staudt, F. Köbler, K. Riedinger,
Walter, W. Zimmermann, G. Müller, W. Wäsch,
Bergold, E. Wäsch, F. Kappes.
1951 kehrte der Verein als Vizemeister
hinter dem TB Rohrbach in die AKlasse zurück, bis 1954. In dem Jahr, in
dem Fritz Walter, Helmut Rahn & Co.
Deutschland in Bern mit 3:2 gegen
Ungarn zur Weltmeisterschaft schosssen, blieb die SG in der A-Klasse
Heidelberg zwar vor dem SC
Germania Mönchzell und dem BSC
Mückenloch, musste als Drittletzter
aber dennoch absteigen. 1955 gelang
noch einmal ein Aufstieg als
Jugendmannschaft 1954: Gscheidlen, Lothar
Menges, H. Wirtz, Reglin, Hofer, Scherer,
Lindenmuth, Wolfgang Menges, G. Wäsch,
Leistner, Kaufmann.
20
Vizemeister hinter Schönau. 1956, ausgerechnet im 25. Vereinsjahr, folgte der
Abstieg gemeinsam mit FC Hirschhorn
und TSG Altenbach - der Fahrstuhl
blieb stecken und Rockenau lange
Jahre in der B-Klasse. In der Saison
1956/57 spitzte sich die Lage zu: Die
neu
zusammengestellte,
junge
Mannschaft ging in der B-Klasse derart
baden, dass nach 14 Spielen die
Vereinsführung
enttäuscht
die
Mannschaft aus dem Spielbetrieb
abmeldete. In der Folge verließen etliche Spieler den Verein. Das
Vorstandsteam um Karl Hermann
brach auseinander.
Frische Kräfte sollten es richten, darunter einer, der den
Verein fast 30 Jahre
lang nachhaltig prägen sollte: das heutige Ehrenmitglied
Willi Krämer.
R
ockenauer Fußballer hatten
dabei immer auch mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen.
Dabei ließ der Verein schon vor der
Krise wenig unversucht um das
Umfeld zu verbessern: Ingesamt dreimal wurde der Sportplatz mit Hilfe
amerikanischer Soldaten erweitert, bis
er eine Spielfläche von 90 Metern
Länge und 50 Metern Breite hatte. 1955
wurde unter der Bauleitung von Josef
Jasper für 2003,30 Mark, die größtenteils
aus
Toto-Lotto-Zuschüssen
stammten, eine Umkleide- und
Gerätehütte errichtet.
S
portliche Lichtblicke gab es aber
erst wieder Ende der 1950erJahre zu verzeichnen. Im August
75 Jahre SG Rockenau
Müller, Ostertag, Philipp, Foshag, Niedermeyer, Stoll, Himberger, Mayer, Köbler, Holl, K. Köhler
C-Jugend 1960: Günter Menges, Hans Menges, Rohr, E. Staudt, W. Kappes, H. Spitzer, Rolf Rundel,
F. Zimmermann, J. Köbler, Hörr, H. Köbler.
21
75 Jahre SG Rockenau
1959 besiegte die SG im Pokal den VfB
Eberbach mit 2:1. Am 16.11.1959 holte
sich das Team die Herbstmeisterschaft
in der B-Klasse, wurde aber bis
Saisonende bis Platz 5 durchgereicht.
1961
scheiterte
Rockenau
im
Entscheidungsspiel um den Aufstieg
in Neckargemünd mit 9:0 an
Handschuhsheim. “Aufgrund einer
miserablen Torwartleistung war die
Niederlage für die Rockenauer
Mannschaft nicht zu vermeiden”, vermerkte die Eberbacher Zeitung trokken.
O
bwohl der Aufstieg aus der BKlasse ausblieb, entwickelte
sich der Verein. Hatte der
Club 1954 noch 63 Mitglieder, stieg die
Zahl von 90 im Jahr 1962 im Laufe der
1960er-Jahre auf mehr als 150.
Sicherlich mit ein Grund: die
Jugendarbeit des Vereins. Im Februar
1962 kam Jugendleiter Hermann
Reglin die Idee eines Jugendturniers
zu Pfingsten. So kann das heute noch
ausgetragene
Hermann-ReglinGedächtnisturnier für Jugendmannschaften auf mehr als 40 Jahre
Tradition zurückblicken.
D
ie Saison 1961/62 beendete die
SG als Vizemeister der BKlasse
hinter
dem
FC
Hirschhorn. Wolfgang Reglin erzielte
dabei 27 von 67 Treffern. Nach weiteren 16 Toren in der Folgesaison wechselte der Rockenauer Bomber zur SG
Kirchheim in 2. Amateurliga. Im
Gründungsjahr der Bundesliga, der
Saison 1963/64, tat es die SG in der BKlasse dem Meidericher SV gleich und
wurde hinter dem TSV Schönau
Vizemeister.
Mückenloch, 4. April 1961: Reinmuth, M. Heckmann, J. Rundel, A. Wäsch, J. Köbler, K. Staudt, E.
Staudt, Reglin, H.J. Wirtz, O. Staudt, H. Veith.
22
75 Jahre SG Rockenau
Zurück in der Zukunft
1
967 war es endlich wieder soweit:
Nach elf Jahren meldete sich die
SG Rockenau in der A-Klasse
zurück. Punktgleich mit dem SV
Eberbach, aber mit dem besseren
Torverhältnis von 92:33, stand die
Mannschaft an der Spitze der Staffel II
der B-Klasse Heidelberg. Dass der SV
Eberbach dennoch Meister wurde, lag
an dem damals noch ausgetragenen
Entscheidungsspiel. Mit 2:0 behielten
die Eberbacher die Oberhand. Im
Entscheidungsspiel um den dritten
Aufsteiger aber setzte sich die SG am
18. Juni 1967 in Horrenberg mit 4:3
gegen die FT Heidelberg durch. In der
Aufstiegself spielten F. Zimmermann,
Hans-Jürgen Wirtz, Manfred Heckmann, Lothar Menges, Robert Naskowiak, Paul Rohr, Jürgen Rundel, J.
Köbler (1 Tor), Wolfgang Menges (1),
Erich Staudt (1) und Rolf Rundel (1).
Noch 1967 ließ sich der erfolgreiche
Club ins Vereinsregister eintragen. Der
neue, bis heute gültige Name, lautete
fortan “Sportgemeinschaft Rockenau
1931 e.V.” Auch das alte Sportheim
wurde ausgebaut.
I
n der ersten A-Klasse-Saison nach
dem
Wiederaufstieg
spielte
Rockenau gleich munter oben mit
und belegte Rang 5. Mit dem neuen
Spielertrainer Harald Münch und in
die
Mannschaftskasse
gezahlten
Siegprämien versuchte Vorsitzender
Heinrich Erb Trainingseifer und sportlichen Erfolg zu forcieren. Damit war
er so erfolgreich, dass aus der
Mannschaftskasse
der
erste
Vereinsausflug nach Bayern finanziert
werden konnte. Der Sportplatz hinge-
14. August 1965, Sportfest Kailbach: Wolfgang
Menges, Hans Leistner, Erich Staudt, Erich
Köbler, H.J. Wirtz, Manfred Heckmann, Jürgen
Rundel, Lothar Menges, Josef Brunner,
Spielführer Hans Veith und Rolf Rundel.
gen
blieb
ein
Ärgernis:
Als
“Kuchenblech” war der Hartplatz
unter der Spielern gefürchtet.
D
och davon ließ sich die junge
und ehrgeizige Rockenauer
Mannschaft nicht aufhalten. In
der Saison 1968/69 holte sich das
Team mit 79:29 Toren und sechs
Punkten Vorsprung vor Absteiger VfB
Eberbach und dem FC Hirschhorn die
Staffelmeisterschaft in der Staffel II der
A-Klasse Heidelberg. Zwar musste
Rockenau der SG Dielheim beim
Kampf um die Kreismeisterschaft den
Vortritt lassen, doch der Aufstieg in
die 2. Amateurliga Rhein-Neckar war
gesichert - damals die vierthöchste
deutsche Spielklasse. Am 12. Juni 1969
stand
auch
die
erste
Satzungsänderung an.
Augenhöhe mit Mannheim
Am 17. August 1969 feierte die SG
gegen den FC Dossenheim ihr
Amateurliga-Debüt. Auf dem Platz
standen Neureuter, J. Köbler, Leistner,
23
75 Jahre SG Rockenau
Die Eberbacher Zeitung
vom 30. April 1969 feiert
den Staffelmeister. Der
Badische Fußballverband
würdigt Rockenau mit
einer Urkunde (oben).
Juni 1973: Der stellvertretende SG-Vorsitzende
Erich Bauer begrüßt
Altbundestrainer Sepp
Herberger in Rockenau
(links).
24
75 Jahre SG Rockenau
Wolfgang Menges, Spielführer Robert
Naskowiak, Paul Rohr, Guckenhan,
Rolf Rundel, Gerhard Schmidt, Reglin,
F. Zimmermann, R. Zimmermann und
Josef Brunner. Am Ende der Saison
belegte Neuling Rockenau mit zehn
Siegen und vier Remis einen achtbaren
12. Platz unter illustren Gegnern wie
SpVgg Ilvesheim, SG Kirchheim, FC
Union
Heidelberg
oder
den
Amateuren von SV Waldhof und VfR
Mannheim. Torschützenkönig wurde
Wolfgang Reglin mit 16 Treffern vor
Fritz Zimmermann (14) und Peter Hörr
(10). Im Pokal unterlag Rockenau erst
in der 5. Runde dem eine Klasse höher
spielenden SV Sandhausen mit 4:5.
Auch die Jugend war erfolgreich:
Erstmals errang Rockenau 1969/70
eine A-Jugend-Meisterschaft.
V
oller Optimismus startete die
SG am 23. August 1970 mit
einem 1:0 gegen die SG
Hemsbach ins zweite AmateurligaJahr. Im zweiten Spiel unterlag der VfB
Eberbach mit 1:0, im dritten wurde der
MFC 08 Lindenhof mit 8:2 vom Platz
gefegt. Doch das zweite Jahr wurde
zum verflixten Jahr. Infolge von
Verletzungsproblemen mussten unerfahrene Spieler eingebaut werden.
Nach dem Auftaktwirbel folgte
Niederlage auf Niederlage. Aus dem
Abenteuer Amateurliga verabschiedete sich die SG Rockenau mit nur 16
Punkten und 60:91 Punkten als
Tabellenletzter. Letzter Gruß: ein 11.2Sieg am 9. Mai 1971 gegen den Siebten
Fortuna Heddesheim.
U
nter dem neuen Trainer
Martin Riedel erreichte die SG
in
der
A-Klasse-Saison
1972/73 mit 27:25 Punkten und 57:58
Toren einen 8. Platz. Der vom VfB
Eberbach nach Rockenau gewechselte
A. Schüßler erzielte 14 Treffer. Zur
damaligen Elf gehörten altgediente
Haudegen und junge Nachwuchsspieler wie Schüssler, Münch,
Wolfgang
Menges,
W.
Wolf,
Naskowiak, Riedel, Kapell , Rolf
Rundel, Paul Rohr, R. Staudt, Klaus
Eiermann, K. und G. Wäsch, Manfred
Zimmermann, Hörr, Günter Menges
und Rainer Erb.
Neuer Platz, neues Glück
E
ntscheidender aber war, dass
das alte “Kuchenblech” endlich
erneuert werden konnte. Am 6.
Mai 1972 fand das letzte Spiel auf dem
gefürchteten Platz statt. Durch den
Bau der 2. Staustufe an der Rockenauer
Schleuse stand genug Aufschüttmaterial zur Verfügung. Unter der Leitung
von Hans Leistner wurde der Platz zur
Talseite hin erweitert. Das erste Spiel
auf der frisch angelegten Roten Erde
am 22. Oktober 1972 gegen die TSG
Altenbach endete 4:4. Auf dem Platz
standen damals Erb, Bauer, Spielführer
J. Köbler, Manfred Zimmermann,
Reglin, Klaus Eiermann, Hans Menges,
Fritz Zimmermann, Lothar Menges,
Rolf Rundel, G. Kautzmann, K. H.
Helm und Lothar Münch. Am Ende
der Saison landete die SG auf Platz 6
im Mittelfeld der Tabelle.
H
ohen Besuch hatte die SG
während eines Sportfest von
21. bis 24. Juni 1973. Beim
Spiel gegen den 1. Amateurligisten FC
Bammental am 21. Juni beobachtete
Alt-Bundestrainer Sepp Herberger die
25
Wir gratulieren der
SG Rockenau zum
75. Geburtstag!
75 Jahre SG Rockenau
durch Günter Menges und Paul Rohr
verstärkten Rockenauer. Und als ob
der Besuch des Weltmeistermachers
ein Ansporn gewesen wäre, legte die
SG in der Folgesaison mächtig los.
Unter dem neuen Trainer K.H. Heß
aus Eberbach holte sich das Team am
21.
November
1973
die
Herbstmeisterschaft in der A-Klasse.
Zum Saisonende stand Rockenau mit
30:14 Punkten und 52:29 Toren vor der
SG Mauer mit ebenfalls 30:14 Punkten,
aber
nur
49:27
Toren.
2000
Schlachtenbummler erlebten am 21.
April 1974 auf dem Sportplatz in
Waldwimmersbach ein dramatisches
Entscheidungsspiel. Zwar lag die SG
bereits zur Halbzeit mit 0:3 zurück.
Doch im Endspurt kam Rockenau bis
auf 3:4 heran. Erst nach packenden 90
Minuten war der Traum vom zweiten
Aufstieg in die 2. Amateurliga nach
1969 ausgeträumt.
A
m 17. Mai 1974 ging eine Ära
zu Ende: Heinrich Erb trat sein
Amt als Vorsitzender an Hans
Beck ab. Für seine Verdienste um den
Verein wurde Erb zum ersten
Ehrenvorsitzenden der Clubgeschichte
ernannt. Dafür fing 1974 eine neue Ära
an: Erstmals trat für Rockenau eine
Frauenfußballmannschaft gegen den
Ball. Mit den Trainern Karl-Heinz Heß
und Harald Münch formierte sich das
Team um Spielführerin Elke Köbler
und biss sich von der Saison 1975/76
an trotz zahlreicher Schwierigkeiten in
der Bezirksliga durch. Das erste
Verbandsspiel am 7. September 1975
ging noch mit 0:6 gegen Adelshofen
verloren. Anfangs wurde das damalige
Mädchenteam eher noch belächelt.
Doch in den über 30 Jahren ihres
Bestehens hat die Frauenabteilung hart
um ihr Überleben und ihren Ruf
gekämpft. Heute ist der Frauenfußball
aus dem Verein nicht mehr wegzudenken.
D
ie Saison 1974/75 endete mit
einem fünften Platz. Coach
Karl-Heinz Heß ging noch vor
Saisonende. Sein Nachfolger wurde
Trainer Menger aus Haßmersheim.
Am Ende standen 23:21 Punkte und
34:41 Tore. Beste Torschützen waren
Rolf Rundel mit 11 und Adolf
Schüssler mit 9 Treffern.
Z
u Beginn der Saison 1975/76
drängte Vorsitzender Hans
Beck auf den Aufstieg. Ein
neuer Trainer und neue Spieler sollten
es richten. Doch die Erwartungen
waren zu hoch: Am Ende belegte
Rockenau unter 12 Mannschaften mit
19:25 Punkten und 44:44 Toren nur den
8. Platz. Und die zusammengewürfelte
Truppe drohte, ihre Identität zu verlieren. Nur vier Rockenauer standen
damals noch auf dem Platz.
Torschützenkönig wurde Neuzugang
Ewert mit neun Treffern. Nach dem
vierten Sportfest der Vereinsgeschichte
von 25. bis 28. Juni 1976 ging es in der
Mitgliederversammlung am 9. Juli
rund. Der Vorstand trat überraschend
zurück. Ehrenvorsitzender Heinrich
Erb sprang nochmals ein, unterstützt
von Richard Achilles und einem jungen Verwaltungsoberinspektor, der
sich
in
den
folgenden
zwei
Jahrzehnten unermüdlich in den
Dienst der SG Rockenau stellten sollte
und noch heute dem Verein mit Rat
und Tat zur Seite steht: Klaus
Eiermann.
27
75 Jahre SG Rockenau
Die Vorsitzenden der SG Rockenau
von 1931 bis 1973
Jahr
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
Jakob Kappes jr.
Jakob Kappes jr.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Karl Schmelzer sen.
Heinrich Philipp
Otto Schmelzer jr.
Otto Schmelzer jr.
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Karl Hermann
Fritz Köbler
Fritz Köbler
Fritz Köbler
Fritz Menges
Fritz Menges
Fritz Menges
Emil Wäsch
Heinrich Erb
Heinrich Erb
Heinrich Erb
Heinrich Erb
Robert Naskowiak
Heinrich Erb
Heinrich Erb
Heinrich Erb
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Ferdinand Wäsch
Jakob Kappes sen.
Georg Müller
Georg Müller
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Fritz Köbler
Fritz Menges
Fritz Menges
Otto Kappes
Josef Jasper
Paul Kautzmann
Emil Wäsch
Richard Achilles
Richard Achilles
Richard Achilles
Richard Achilles
Wilhelm Wäsch
Wolfgang Menges
Richard Achilles
Erich Bauer
Erich Bauer
28
3. Vorsitzender
P. Kautzmann (Beis.)
Heinrich Erb (Beis.)
P. Kautzmann (Beis.)
R. Naskowiak (Beis.)
Hans Leistner
Josef Brunner
Paul Kautzmann
Richard Achilles
Richard Achilles
75 Jahre SG Rockenau
Vorstandsmitglieder SG Rockenau
von 1931 bis 1973
Jahr
Schriftführer
Kassenwart
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
Otto Kappes
Otto Kappes
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Lehrer Stumpf
Emil Wäsch
Emil Wäsch
Emil Wäsch
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Georg Müller
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Julius Köbler
Julius Köbler
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
K. Köhler, A. Schubert
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Willi Wäsch
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Otto Kappes
Manfred Riedinger
Klaus Wilhelm
Spielausschussvorsitz
Treuer Diener des Vereins in
fast allen Rollen: Willi Krämer
Fritz Menges
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Otto Schmelzer
Fritz Köbler
Fritz Menges
Fritz Menges
Fritz Köbler
Paul Kautzmann
Willi Krämer
Willi Krämer
Heinrich Erb
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Heinrich Erb
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
29
75 Jahre SG Rockenau
Die Vorsitzenden der SG Rockenau
von 1974 bis heute
Jahr
1. Vorsitzender
2. Vorsitzender
3. Vorsitzender
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Hans Beck
Hans Beck
Heinrich Erb
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Manfred Zimmermann
Wolfgang Wäsch
Wolfgang Wäsch
Wolfgang Wäsch
Wolfgang Wäsch
Wolfgang Wäsch
Wolfgang Wäsch
Erich Bauer
Wilhelm Blask
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Willi Krämer
Willi Krämer
Karl Faul
Karl Faul
Werner Hauck
Werner Hauck
Rainer Erb
Rainer Erb
Ulli Wäsch
Wolfgang Menges
Lothar Münch
Lothar Münch
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Rainer Erb
Andreas Huy
Andreas Huy
Andreas Huy
Andreas Huy
Torsten Leuwer
Torsten Leuwer
Hans Leistner
Wolfgang Reglin
Richard Achilles
Dieter Helm
Dieter Helm
Dieter Helm
Hans Veith
Hans Veith
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Heinfried Köbler
Achim Schenker
Achim Schenker
Achim Schenker
Karlheinz Silbereis
Karlheinz Silbereis
Karlheinz Silbereis
Andreas Huy
Andreas Huy
Rainer Erb
Rainer Erb
Torsten Leuwer
Torsten Leuwer
Jutta Veith-Neuer
Jutta Veith-Neuer
Wolfgang Wäsch
30
Für die SG am Ball: Klaus Eiermann (rechts).
75 Jahre SG Rockenau
Vorstandsmitglieder SG Rockenau
von 1974 bis heute
Jahr
Schriftführer
Kassenwart
Spielausschussvorsitz
1974
1975
1976
1977
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Willi Krämer
Willi Krämer
Willi Krämer
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
G. Krauth
G. Krauth
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Willi Krämer
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Klaus Eiermann
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Walter Riedinger
Christofer Menges
Christofer Menges
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Klaus Wilhelm
Sascha Köhler
Sascha Köhler
Sascha Köhler
Sascha Köhler
Wolfgang Menges
Hans Leistner
Willi Krämer
Hans Veith
Hans Veith
Hans Veith
Hans Veith
Hans Veith
Karl Faul
Manfred Zimmermann
Lothar Münch
Lothar Münch
Lothar Münch
Lothar Münch
Lothar Münch
Lothar Münch
Lothar Münch
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
Thomas Achilles
31
75 Jahre SG Rockenau
Ewige Torschützenliste
von August 1958 bis Mai 2006
1
2
3
4
5
6
7
9
10
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
24
25
27
29
33
35
37
38
39
41
44
32
Markus Menges
Wolfgang Reglin
Rolf Rundel
Arnd Müller
Jens Krauth
Fritz Zimmermann
Günter Menges
Adolf Schüssler
Karlheinz Silbereis
Wolfgang Menges
Robert Naskowiak
Gerhard Kauzmann
Volker Ortner
Murat Can
Erich Staudt
Murat Sahin
Walter Wolf
Willi Heiß
Branisa Stanjolovic
Thomas Steinbauer
Thomas Schölch
Pascal Fiorillo
Walter Riedinger
Peter Hörr
Heinrich Beisel
Karl Zimmermann
Walter Durst
Mario Wäsch
Michael Konradi
Hans Leistner
Hans Menges
Robin Menges
Uwe Beetz
Rainer Thieme
Udo Beisel
Ismet Kastrati
Gunter Krauth
Güngür Sarica
Jürgen Köbler
Heinz Lehn
Haydar Akkus
Rainer Kittel
Lothar Menges
Jan Lohse
Patrick Poser
373
187
166
153
121
120
97
97
90
89
89
81
74
70
66
62
58
56
55
54
50
44
44
43
42
42
41
41
39
39
39
39
38
38
37
37
36
34
32
32
31
31
31
29
29
592 Spiele, 120 Tore - da kann man Fritz
Zimmermann (links) schon mal gratulieren.
46
47
49
52
55
58
61
64
Carsten Lehfeld
Serdar Özcan
Walter Ripperger
Kenan Büyüksoy
Freddi Denz
Torben Menges
Cilber Haracyan
Pasquale Rignanese
Wolfgang Wäsch
Andreas Huy
Julius Köbler
Paul Rohr
Daniel Perez
Jürgen Rundel
Reinhold Staudt
Franco Guida
Günter Lenz
Ulrich Wäsch
Max Huber
Ennio Lepizzera
Klaus Poser
Horst Rundel
Steffen Zimmermann
28
26
26
25
25
25
24
24
24
23
23
23
22
22
22
21
21
21
20
20
20
20
20
75 Jahre SG Rockenau
69
70
75
76
77
78
79
81
83
85
87
90
90
97
102
109
113
Ralf Kellner
Klaus Eiermann
Richard Krahl
Sascha Schramm
Gerhard Wäsch
Manfred Zimmermann
Richard Staudt
Thomas Reibel
Andreas Heiß
Karl Staudt
Peter Mittelstädt
Silvio Quarta
Helmut Ebert
Alexander Ehret
Peter Keller
Achim Müller
Michael Boch
Remza Piralic
Armin Helm
Harald Münch
Steven Pye
Giovanni Cefariello
Steffen Kisker
Stefan Mainzer
Toni Ripperger
Klaus Schäfer
Clemens Steck
Ulli Zimmermann
Klaus Hammer
Thilo Köbler
Günter Köbler
Daniel Schüssler
Gazi Yorulmaz
Thomas Achilles
Martin Eiermann
Hans Gscheidlen
Manfred Heckmann
Gregorio Salerno
Hans-Jürgen Wirtz
Hermann Wünsch
Gerhard Heiß
Helmut Kaufmann
Steffen Maucher
Reiner Morav
Gerhard Bansbach
Achim Deschner
Raphael Dietz
Florin Katona
Manfred Lenz
18
17
17
17
17
17
16
15
14
13
12
12
11
11
10
10
9
9
8
8
8
7
7
7
7
7
7
7
6
6
6
6
5
5
5
5
5
5
5
4
4
4
4
3
3
3
3
3
3
125
135
135
Uwe Neureuter
Bruno Ratzki
Martin Riedel
Wolfgang Schäfer
Gerhard Schmidt
Timo Wettig
Günther Bauer
Werner Frühauf
Alexander Gärtner
Marco Hommel
Georg Kappes
Achim Steiner
Klaus-Peter Vöglein
Philipp Weis
Albert Wesch
Ralf Wilhelm
Klaus Albert
Pascal Bär
Lukas Beierer
Peter Benig
Roland Bernhard
Marco Braun
Josef Brunner
Michael Deschel
Philipp Eiermann
Sedat Erdogdu
Joachim Faul
Gregor Gagliardi
Marc Herzog
Dieter Jeitner
Michael König
Christian Kühni
Jürgen Maisch
Christofer Menges
Tobias Menges
Burkhard Michel
Heinrich Nenninger
Siegfried Schell
Jürgen Schilling
Hubert Schönleber
Andreas Schröter
Christian Silbereis
Ertan Tastan
Stefan Ulrich
Rüdiger Vetter
Wilfried Wasner
Klaus Woliczki
Ismail Yorulmaz
Erich Zimmermann
3
3
3
3
3
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
33
75 Jahre SG Rockenau
Ewige Einsatzliste
von September 1962 bis Mai 2006
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Fritz Zimmermann
Karlheinz Silbereis
Jürgen Köbler
Steffen Zimmermann
Wolfgang Wäsch
Markus Menges
Rolf Rundel
Günter Menges
Murat Can
Manfred Zimmermann
592
507
480
470
469
462
432
397
371
359
25
26
28
29
30
31
32
34
35
37
38
39
40
42
43
44
46
47
Zusammen fast 1000 Spiele für Rockenau:
Wolfgang Wäsch und Karlheinz Silbereis.
11
12
13
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
34
Heinrich Beisel
Rainer Thieme
Michael Konradi
Ulrich Wäsch
Walter Durst
Andreas Huy
Volker Ortner
Willi Heiß
Jens Krauth
Uwe Neureuter
Max Huber
Paul Rohr
Carsten Lehfeld
Walter Riedinger
347
343
339
339
321
307
299
295
283
274
252
240
239
238
49
50
51
52
53
54
55
57
58
60
61
62
63
65
66
67
68
Arnd Müller
Wolfgang Menges
Achim Müller
Thilo Köbler
Pascal Fiorillo
Thomas Schölch
Robert Naskowiak
Peter Mittelstädt
Thomas Steinbauer
Klaus Albert
Klaus Schäfer
Branisa Stanjolovic
Torsten Leuwer
Günter Bräutigam
Adolf Schüssler
Hans Leistner
Timo Wettig
Karl Zimmermann
Hans Menges
Gunter Krauth
Daniel Schüssler
Manfred Heckmann
Marc Herzog
Wolfgang Reglin
Güngör Sarica
Lothar Menges
Patrick Poser
Serdar Özcan
Hermann Wünsch
Klaus Poser
Udo Beisel
Harald Münch
Klaus Eiermann
Ennio Lepizzera
Thomas Reibel
Klaus Hammer
Günter Lenz
Heinz Lehn
Peter Keller
Erich Staudt
Walter Wolf
Wilfried Wasner
Giovanni Cefariello
Achim Deschner
Stefan Mainzer
232
224
224
218
215
206
205
204
204
200
197
197
187
186
178
177
177
175
171
170
170
168
166
166
161
159
154
153
151
143
140
140
136
128
128
127
125
119
114
114
112
111
107
106
106
75 Jahre SG Rockenau
70
71
72
73
74
76
77
79
80
81
82
83
86
88
89
91
93
94
95
96
97
98
99
101
102
104
105
107
108
110
112
113
115
118
Murat Sahin
Thomas Achilles
Sascha Köhler
Haydar Akkus
Andreas Heiß
Torben Menges
Ralf Wilhelm
Gerhard Heiß
Hans-Jürgen Wirtz
Jürgen Rundel
Horst Neureuter
Martin Eiermann
Gerhard Wäsch
Kenan Büyüksoy
Peter Hörr
Gerhard Kauzmann
Jürgen Braun
Steven Pye
Martin Biedermann
Uwe Beetz
Karlheinz Hommel
Cilber Haracyan
Reinhold Staudt
Götz-Roland Luckhaupt
Karlheinz Helm
Albert Wesch
Silvio Quarta
Jan Lohse
Marco Braun
Franco Guida
Julius Köbler
Günter Köhler
Ralf Kellner
Rainer Kittel
Thomas Wolf
Hans Veith
Mario Wäsch
Robin Menges
Ismet Kastrati
Richard Zimmermann
Heinfried Köbler
Walter Ripperger
Ulrich Zimmermann
Freddi Denz
Frank Schmidt
Günter Bauer
Rico Castello
Heinfried Wäsch
Josef Brunner
105
104
103
102
101
101
99
98
98
97
95
93
92
88
88
88
86
86
85
84
84
83
83
82
81
80
77
76
74
73
73
72
70
70
68
64
64
63
62
62
61
61
60
59
59
58
58
58
57
119
121
124
125
127
128
129
131
135
138
138
140
142
143
146
154
156
158
159
162
163
165
Remza Piralic
Bernd Ulbricht
Günter Bauer
Daniel Perez
Stephan Thieme
Florin Katona
Jochen Fütterer
Rolf Zimmermann
Sascha Schramm
Steffen Maucher
Rainer Erb
Toni Ripperger
Hans Kapell
Lothar Münch
Pasquale Rignanese
Karl Staudt
56
56
47
47
47
46
45
45
42
41
40
40
39
39
39
39
Richard Krahl
Martin Riedl
Gazi Yorulmaz
Michael Boch
Alexander Ehret
Werner Frühauf
Ralf Wäsch
Klaus Woliczki
Sascha Bechtold
Helmut Ebert
Steffen Kisker
Enrico Cozzolino
Armin Helm
Helmut Kaufmann
Erich Köbler
Thomas Steinbauer
Stefan Ullrich
Kurt Wäsch (Chefkoch)
Jürgen Schilling
Manfred Sontopski
Achim Steiner
Peter Benig
Joachim Zilling
Tobias Kappes
Viktor Fuchs
Hans-Dieter Gscheidlen
Sascha Krauth
Christian Silbereis
Jürgen Kern
Werner Veith
Jürgen Maisch
Jörg Maratschek
37
37
37
36
36
34
34
33
32
32
32
31
31
31
31
31
31
31
31
30
30
29
29
28
27
27
27
26
25
25
24
24
( 27.10.63 für 700 Spiele geehrt )
35
75 Jahre SG Rockenau
167
172
176
178
180
184
184
188
189
199
203
208
36
Rolf Guckenhan
Gregorio Salerno
Clemens Steck
Klaus-Peter Vöglein
Rudolf Wandl
Bert Bäck
Rainer Moraw
Richard Staudt
Bekim Tairovic
Dirk Rusitschka
Michael Wäsch
Wilhelm Blask
Heiko Schneider
Michael Deschl
Igor Mardachaev
Sven Neureuter
Steffen Raule
Dirk Bergold
Jürgen Böhm
Andreas Draxler
Michael König
Christian Kühni
Dominik Nahm
Andreas Peters
Erich Zimmermann
Heinz Wirtz
Francesco Apruzzese
Klaus Bartmann
Özous Bubmann
Dieter Heckmann
Franz Maurovic
Bruno Ratzky
Siegfried Schell
Peter Schütz
Philipp Weis
Dieter Zimmermann
Klaus Bechtold
Simon Jakob
Wolfgang Raule
Markus Springer
Philipp Eiermann
Sedat Erdogdu
Volker Hartmann
Tobias Hild
Dieter Jeitner
Jonas Bauer
Raphael Dietz
Lars Ebert
Werner Egler
23
23
23
23
23
22
22
22
22
21
21
19
19
18
18
18
18
17
17
17
17
17
17
17
17
16
15
15
15
15
15
15
15
15
15
15
14
14
14
14
13
13
13
13
13
12
12
12
12
217
223
231
231
235
238
243
250
255
Gregorio Gagliardi
Mario Kapell
Georg Kappes
Burkhard Michel
Heinrich Nenninger
Ludwig Dietzel
Erwin Drexler
Marco Hommel
Michael Klingner
Tobias Menges
Hansi Steinbauer
Pascal Bär
Guglielmo Cozzolino
Dario di Rosa
Wolfgang Heiß
Ricco Jasper
Rainer Krauth
Ali Noureddine
Ryszard Zacharcyzik
Antonio Janello
Antionio Ranieri
Andreas Schröter
Alfred Wäsch
Roland Bernhard
Gregor Menges
Hubert Schönleber
Erkan Acar
Metin Ertugrul
Christoph Gerigk
K.-H. Lindenmuth
Joseph Emanuel Tibutius
Norbert Diehm
Tastan Ertan
Bernd Lamp
Manfred Lenz
Horst Rundel
Otto Staudt
Rüdiger Vetter
Achim Petrouschek
Roland Röckel
Wolfgang Schäfer
Gerhard Schmidt
Dirk Ullert
Bernd Ebert
Karl Faul
Egor Fuchs
Markus Mainzer
Nermin Poric
Michael Schurer
12
12
12
12
12
11
11
11
11
11
11
10
10
10
10
10
10
10
10
9
9
9
9
8
8
8
7
7
7
7
7
6
6
6
6
6
6
6
5
5
5
5
5
4
4
4
4
4
4
75 Jahre SG Rockenau
266
278
278
291
Alexander Silbereis
Michael Stumpf
Harald Theocharidis
Emil Wäsch
Horst Zimmermann
S. Ayar
Siegfried Baumann
Alexander Gärtner
Uwe Herterich
Michael Kaufmann
Norbert Kehrer
Maik Krätzer
Bernd Lindenmuth
Hans-Peter Menger
Christofer Menges
Tuncay Tunc
Michael Woliczki
Ismail Akcelik
Mustaffa Aluini
Sevlet Ayvas
Lukas Beierer
Serda Durmus
Joachim Faul
Fritz Kaufmann
Klaus Leiser
Salvatore Maglulio
Christian Nahm
Thomas Oltersdorf
Joseph Schreier
Kurt Wäsch
Manfred Eberhard
Otmar Endl
Uwe Feuerstein
Karl Groß
Frank Joho
Arno Kapell
Hans Kappes
Paul Kriegler
Manfred Lindenmuth
Frieder Reinmuth
Michael Rünzi
Marvin Scholz
Domenico Scirpoli
Florian Stumpf
Besim Tairovic
Daniel Todorovic
Klaus Wäsch
Harald Weiser
Ismail Yorulmaz
4
4
4
4
4
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
3
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Jugendleiter
von 1948 bis 2006
Jahr
1948/1949
1954
1955
1959-1964
1965
1966/1967
1968/1969
1970
1971-1974
1975-1977
1978
1979/1980
1981
1982
1983-1986
1987-1990
1991-1993
1994
1995-2004
seit 2005
Jugendleiter
Fritz Hörr
Fritz Köbler
Fritz Hörr
Hermann Reglin
Lothar Menges
Fritz Menges
Robert Naskowiak
Hans Leistner
Hermann Reglin
Wolfgang Reglin
Elke Köbler
Rainer Erb
Gunter Krauth
Erich Schmitt
Ulli Wäsch
Wolfgang Menges
Hans Ehret
Wolfgang Menges
Heinfried Wäsch
Philipp Eiermann
A-Jugend-Meister 1969 / 70: Betreuer Rolf
Rundel, Staudt, Kautzmann, Bauer, Helm,
Wesch, Heiß, Manfred Zimmermann, Trainer
Naskowiak, Günter Menges, D. Zimmermann,
Rainer Erb, Klaus Eiermann, G. Wäsch.
37
75 Jahre SG Rockenau
SG Rockenau 1976 bis heute
Zusammengeschweißt
in Sieg und Niederlage
Ein Überblick über die Vereinsgeschichte
von Klaus Eiermann
und Christofer Menges
S
chon im Jahr 1976 stellte der
Verein die Weichen für die
Zukunft. Für den Trainerposten
fand sich ein Eigengewächs: Wolfgang
Menges. “Die Mannschaft auf einen
vorderen Platz zu führen” lautete das
Ziel des ehrenamtlichen Übungsleiters. Im Zuge einer Neueinteilung qualifizierten sich nur die ersten Fünf für
den Klassenerhalt. Auch im Umfeld tat
sich etwas: Hans Beck forderte, die
Umkleide- und Duschräume neu zu
gestalten, "da sie den hygienischen
und räumlichen Anforderungen nicht
mehr entsprachen." Jugendleiter Hermann Reglin wurde für seine großen
Verdienste zum Ehrenjugendleiter
ernannt.
Doppelter Aufstieg 1977
G
leich in seinem ersten Jahr
brachte Trainer Menges die
Truppe auf Trab. Im ersten
Saisonspiel am 5. September 1976 siegte Rockenau im Derby beim SV
Eberbach mit 2:0. Bräutigam, Wasner,
Wolfgang Wäsch, J. Köbler, Klaus
Poser, Schüssler, Thomas Achilles,
Fritz Zimmermann, Rolf Rundel,
Walter Riedinger, A. Wesch und J.
Schilling standen damals auf dem
Platz. Am 17. Spieltag übernahm die
SG Rockenau die Tabellenführung vor
dem punktgleichen Heidelberger SC.
Doch eine 1:2-Niederlage im letzten
Saisonspiel wiederum gegen den SV
Eberbach vermasselte Rockenau die
Meisterschaft. So kam es in
Moosbrunn zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg gegen den TSV
Handschuhsheim. Das erste Spiel endete nach Verlängerung 0:0. Im daraufhin angesetzten Wiederholungsspiel
am 17. Juni 1977 ballerte Torschützenkönig Adolf Schüssler mit seinem 1:0
in der 82. Minute Rockenau in die
Bezirksliga
Heidelberg-Sinsheim.
Ebenso erfolgreich waren die Frauen:
Mit Trainer Harald Münch schaffte es
die Mannschaft in die Badenliga - ein
Doppelaufstieg für den Verein. Am 27.
Mai 1977 machte Heinrich Erb endgültig Schluss. Willi Krämer rückte als
Vorsitzender nach. Den Nachwuchssorgen begegnete der Verein mit einer
Fusion: Seit 1977 spielen die
Rockenauer A-Jugendlichen gemeinsam mit SV und VfB Eberbach.
R
asant startete Rockenau in die
Bezirksliga. Am 4. September
1977 landete die SG mit einem
39
75 Jahre SG Rockenau
2:0 gegen Union Heidelberg ihren
ersten Sieg und mischte in der
Vorrunde vorne mit. Doch nach
Verletzungspech, einigen unglükklichen und einigen selbst verschuldeten Niederlagen stand die Mannschaft
zum Saisonende auf dem letzten Platz.
Nur ein Punkt fehlte zum Klassenerhalt. Wesentlich größeren Schaden
als der Abstieg richtete aber der
Sportheimbrand vom 9. Januar 1978
an. Das kurz zuvor renovierte
Clubheim war derart zerstört, dass die
Mitgliederversammlung vom 16.Juni
1978 einen Neubau beschloss. Ein
überhitzter Ölofen hatte sich in Brand
gesetzt
und
die
komplette
Inneneinrichung des Sportheims verkohlt. Mit "starkem Engagement,
Zielstrebigkeit und gemeinschaftlichem Einsatz", so Vereinsvize Klaus
“Zielstrebiger gemeinschaftlicher Einsatz”:
Franco Guida, Hans Veith und Volker Ortner
schaufeln beim Sportheimumbau 1980.
Eiermann, sollte das Projekt gestemmt
werden. Mit dem Spatenstich am 1.
November 1979 gingen die Arbeiten
los. Ein Novum gab es bei der
Besetzung des Jugendleiterpostens:
Elke Köbler war die erste Frau in diesem
Amt.
Mit
dem
neuen
Spielertrainer Volker Ortner und fri40
schen Kräften wollte Absteiger
Rockenau in der Runde 1978/79 die AKlasse aufmischen. Doch mit 30:30
Punkten und 44:50 Toren blieb das
Team auf einem sechsten Platz hängen
und hinter den Erwartungen zurück.
Torschützenkönig wurde Willi Heiß
mit 13 Treffern. Inzwischen hatte der
Verein enormen Zulauf: Ende der
Siebzigerjahre wurde die 300-Mitglieder-Marke geknackt. 306 Sportfreunde
gehörten 1979 der SG Rockenau an.
I
n der Saison 1979/80 verbesserte
sich Rockenau in der A-Klasse mit
34:26 Punkten und 47:40 Toren auf
einen vierten Platz. Im Gasthaus Krone
feierten die Fußballfrauen ihr erstes
Highlight:
die
Auslosung
der
Nordbadsichen Damenpokalrunde. In
der Mitgliederversammlung am 22.
Februar
1980
wurden
zwei
Neuerungen eingeführt: Die inzwischen
wieder
eingestellte
Vereinszeitschrift SGReport wurde vorgestellt. Die zu dem Zeitpunkt 330
Mitglieder sollten künftig zu ihren
Geburtstagen
Glückwunschkarten
erhalten - eine freundliche Geste, die
auch über die Ferne hinweg die SGAnhänger an ihren Verein bindet.
N
ach einem Jahr Bauzeit wurde
im November 1980 das neue
Sportheim eröffnet. Über 70
Mitglieder hatten in mehr als 4000 freiwilligen Arbeitsstunden geschaufelt,
geschippt und Steine aufeinander
gesetzt. Beim Helferfest am 25.
Oktober 1980 bestand das Clubheim
seine Feuertaufe. Bei einer Feierstunde
mit zahlreichen Gästen am 1.
November übergab der damalige
Eberbacher Bürgermeister Horst
75 Jahre SG Rockenau
Die 1. und 2. Mannschaft am 2. September 1979 vor einem Heimspiel gegen den VfB Leimen:
hinten Staudt, R. Müller, Heiß, W. Wäsch, J. Köbler, Steinbauer, A. Müller, H. Köbler, F.
Zimmermann, Mittelstedt, Krauth, R. Zimmermann, Achilles, Bechtold, Kriegler, Veith, Krämer,
vorne Raule, Münch, Guida, Spielertrainer Volker Ortner, U. Wäsch, Bräutigam, H. Wäsch, K.
Eiermann, M. Eiermann, W. Zimmermann, Fütterer
Schlesinger
den
Bau
seiner
Bestimmung - rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins.
D
er 50. Geburtstag der SG
wurde
mit
einer
Sportwerbewoche von 18. bis
21. Juni 1981 gebührend gefeiert. Vier
Tage lang ging es auf dem
Waldsportplatz und im Festzelt am
Neckar rund. Zwischen Eberbach und
Rockenau
pendelte
eine
Personenfähre. Im Festzelt spielten die
Black Stones, die Feuerwehrkapelle
Waldkatzenbach und die Original
Egerländer mit Hans Hügel. Auf dem
Platz rollte der Ball fast rund um die
Uhr. Bei einem Ortsteilturnier wurde
der Eberbacher Stadtmeister 1981
gekürt. Den Fußballern hingen die
Feierlichkeiten noch in den Knochen:
In der Nach-Jubiläumssaison reichte es
für die SG nach einem vierten Platz im
Vorjahr nur noch zu Rang 11 mit 27:33
Punkten. Zielwasser hatte während
des Jubiläums jedenfalls keiner getrun-
ken: 21:37 Tore lautete die kümmerliche Ausbeute aus 30 Spielen. Doch von
der Saison 1982/83 an sollte alles
anders werden. Sportlich begannen für
die SG die Goldenen Jahre.
Die Goldenen Achtziger
M
arkus Menges ging 1982 in
seine erste Saison für die SG.
Um
den
talentierten
Ausnahmestürmer zimmerte Trainer
Albert Wolf gemeinsam mit den
Spielleitern Manfred Zimmermann
und Lothar Münch eine schlagkräftige
Truppe mit Zukunftsperspektive, die
einen Durchmarsch in die Landesliga
hinlegte und über den Heidelberger
Fußballkreis hinaus Furore machte.
Bereits in der ersten Saison mit Markus
Menges holte sich Rockenau die
Meisterschaft
in
der
A-Klasse
Heidelberg mit 42:18 Punkten und
74:37 Toren vor der SG Astoria
Walldorf und der TSG Ziegelhausen.
In der Meistermannschaft spielten
41
75 Jahre SG Rockenau
Who is who?
Helden des Hartplatzes
Vom schwarzlackierten AushilfsGünter Netzer links ist ebenso wenig
bekannt, dass er je ein Spiel für die 1.
Mannschaft bestritten hätte, wie von
dem hoffnungsvoll in die Zukunft
schauenden Nachwuchstalent in der
Mitte. Dennoch hatten beide einen
Spielerpass bei der SG. Der einzige aus
der Runde, der je in der ersten Elf spielte, ist der Bruder des Mittleren auf dem
rechten Bild. In 45 Spielen lehrte er
seine Gegenspieler als knochenharter
Verteidiger das Fürchten. Wer ist wer
in diesem ungleichen Trio?
75 Jahre SG Rockenau
Die Meistermannschaft 1982/83 vor dem neuen Sportheim.
Klaus Albert, Heinrich Beisel, Martin
Eiermann, Ennio Lepizzera, Michael
Konradi, Gunter Krauth, Günter und
Markus Menges, Peter Mittelstädt,
Achim Müller, Volker Ortner, Klaus
Poser, Walter Riedinger, Branisa
Stanjolovic,
Manfred
Sontopski,
Thomas
Steinbauer,
Karlheinz
Silbereis, Rüdiger Vetter, Ulli und
Wolfgang Wäsch, Klaus Woliczki,
Kapitän Fritz Zimmermann und Karl
Zimmermann. “Die Namen der beteiligten Spieler sollen in den Annalen
der Sportgemeinschaft Rockenau 1931
e.V. einen Ehrenplatz einnehmen”,
verkündete das damalige Vorstandstrio Klaus Eiermann, Karl Faul und
Heinfried Köbler.
D
abei fing die Runde alles andere als verheißungsvoll an: Mit
4:1 unterlag die SG zum
Auftakt am 22. August 1982 beim TSV
Pfaffengrund. Am siebten Spieltag
dümpelte die Mannschaft mit 7:7
Punkten im Niemandsland der
Tabelle. Doch am 12. Spieltag übernahm die SG die Tabellenspitze, verlor
bis Saisonende nur noch ein Spiel und
sicherte sich die Meisterschaft. Die
44
Torjägerkanone holte sich logischerweise Markus Menges mit 27 Treffern.
Und nachdem im April noch Günter
Menges, Rockenaus erfolgreichster
Fußballexport, nach Stationen beim 1.
FC Kaiserslautern, Darmstadt 98 und
VfR Mannheim zurückgekommen
war, gab es für die SG kein Halten
mehr.
A
ls
Aufsteiger
scheiterte
Rockenau in der Saison
1983/84 in der Bezirksliga nur
einen Punkt hinter Viktoria Mauer am
direkten Durchmarsch. In Arndt
Müller bekam Markus Menges einen
starken Sturmpartner und Rockenau
ballerte aus allen Rohren. Doch nach
der Winterpause hatten die Stürmer
Ladehemmung: Das Derby am 18.
März 1984 gegen den VfB Eberbach
vor 800 Zuschauern endete 0:0. Am
Saisonende standen 57:34 Treffer auf
dem Konto. Durch ein 2:2 nach 0:2Pausenführung beim ASV Eppelheim
am letzten Spieltag verpasste die SG
den Aufstieg. Torschützenkönig
wurde Markus Menges mit 17 Treffern
vor Arndt Müller (13). Das Feld war
bestellt. Nach 27 Jahren im Vorstand
75 Jahre SG Rockenau
Rockenaus erfolgreichster Fußballexport, Günter Menges, kehrte im April 1983 zur SG zurück.
Der Tante-Käthe-Look ist bei der Meisterehrung 1983 noch in, vor allem bei Branisa
Stanjolovic (links) und Wolfgang Wäsch
(rechts), gemeinsam mit Volker Ortner, Ulli
Wäsch und Klaus Woliczki.
Wer Erfolg hat, hat
gut lachen: die
Meistermacher
Klaus Eiermann,
Heinfried Köbler,
Albert Wolf,
Manfred Zimmermann, Lothar
Münch und Karl
Faul (von links).
45
75 Jahre SG Rockenau
ging Willi Krämer 1984 in den wohlverdienten Ruhestand.
D
en
knapp
verpassten
Durchmarsch münzte die
Mannschaft
unter
Spielertrainer Günter Menges in
Motivation um. Zwar setzte es im
ersten Saisonspiel 1984/85 noch eine
4:3-Niederlage
beim
TSV
Handschuhsheim. Doch bereits im
nächsten Spiel schickte die SG die FT
Kirchheim mit 5:0 nach Hause. Mit
einem 4:2-Sieg beim Lokalrivalen VfB
Eberbach am 30. September 1984
eroberte sich Rockenau am fünften
Spieltag die Tabellenspitze. “Sieg der
SG Rockenau hätte höher ausfallen
müssen”, titelte die Eberbacher
Zeitung. Im November folgte ein
Einbruch: Aus drei Spielen holte die
SG nur einen Punkt, Handschuhsheim
zog vorbei. Doch mit einem 5:1 gegen
den Heidelberger Vorortclub am 2.
Dezember vor 400 Zuschauern meldete sich Rockenau eindrucksvoll im
Aufstiegsrennen zurück.
M
arkus Menges durchbrach
noch in der Winterpause
eine
Schallmauer:
Im
Freundschaftsspiel gegen den SV
Dielbach schoss der damals 23-Jährige
in der 80. Minute sein 100. Tor für die
SG. In der Rückrunde gab sich
Rockenau keine Blöße mehr. Beim FC
St. Leon landete die spielstarke Truppe
am 31. März 1985 vor mehr als 600
Zuschauern einen 8:1-Kantersieg. Die
einzige Rückrundenniederlage setzte
es ausgerechnet im Derby gegen den
VfB vor 1000 Fans. Am Saisonende
stand Rockenau mit 72:32 Toren und
38:14 Punkten in der Bezirksliga ganz
oben. Der Aufstieg in die Landesliga,
der größte Vereinserfolg nach dem
Aufstieg in die 2. Amateurliga 1969,
war perfekt.
D
ie Saison 1985/86 begann vielversprechend. Nach einem 5:3
in Hirschhorn war Rockenau
ganz nah dran an der Pokalsensation.
Am 27. Juli 1985 war der SV
Sandhausen zu Gast auf Rockenaus
Bezirksligameister 1984/85: Klaus Eiermann, Werner Hauck, Heinfried Köbler, Ulli Wäsch, Markus
Menges, Udo Beisel, Fritz Zimmermann, Walter Durst, Karlheinz Silbereis, Walter Riedinger,
Wolfgang Wäsch, Thomas Achilles, Lothar Münch, Hilmar Wäsch (hinten), Günter Menges, Branisa
Stanjolovic, Heinrich Beisel, Uwe Neureuther, Masseur Feldinger, Klaus Albert, Peter Keller,
Michael Konradi, Volker Ortner (vorne).
46
75 Jahre SG Rockenau
Roter Erde. In einem dramatischen
Spiel gegen den Oberligameister und
badischen Pokalsieger
von
1984
erzwang Spielertrainer Günter Menges
mit dem 2:2-Ausgleich in der 89.
Minute die Verlängerung. “Nochmals
30 Minuten Spannung und Übergewicht für die Rockenauer in konditioneller Hinsicht, doch keine Tore”,
schrieb die Rhein-Neckar-Zeitung. Erst
nach Elfmeterschießen behielt Sandhausen mit 7:8 die Oberhand.
E
ntsprechend
mischte
der
Neuling die Landesliga auf.
Nach zehn Spieltagen übernahm Rockenau nach einem 3:2 über
den SV Seckenheim mit 15:5 Punkten
An den Rand einer Niederlage brachte die SG
den SV Sandhausen 1985 im Pokal.
und 27:10 Toren die Tabellenspitze vor
dem Meisterschaftsfavoriten ASV
Feudenheim und den Amateuren des
damaligen Bundesligisten SV Waldhof
Mannheim. “Die 400 Zuschauer waren
aus dem Häuschen”, schrieb der
Vorsitzende Klaus Eiermann in der
RNZ. Doch das Glück währte nur zwei
Spieltage. Nach einer 1:5-Heimschlappe gegen die SG Dielheim zogen
die Waldhof-Amateure wieder vorbei.
Zum
Rückrundenstart
machte
Zu allen Schandtaten bereit: die Erfolgstruppe
der Achtziger-Jahre.
Rockenaus junger Torhüter auf sich
aufmerksam: In Zuzenhausen hielt
Uwe Neureuther zwei Elfmeter.
“Neureuther Held des Tages”, prangte
in großen Lettern in der RNZ. Bis zum
24.
Spieltag
hielt
Rockenau
Tuchfühlung
zu
Spitzenreiter
Mannheim. Nach einer 2:0-Niederlage
in Dielheim vergrößerte sich der
Abstand auf fünf Punkte. Auch der
Fünferpack von Arndt Müller beim 6:0
gegen Reichartshausen brachte die SG
nicht mehr heran. Am Saisonende
belegte Rockenau in der Landesliga
mit 66:39 Toren und 38:22 Punkten den
dritten Platz, acht Punkte hinter den
Waldhof-Amateuren und sechs hinter
dem FV Hockenheim - die beste
Platzierung in der Vereinsgeschichte.
U
we Neureuther, Walter Durst,
Ulli und Wolfgang Wäsch,
Peter Keller, Fritz und Ulli
Zimmermann, Heinrich und Udo
Beisel, Günter und Markus Menges,
Willi Heiß, Achim und Arndt Müller,
Rainer Kittel, Volker Ortner, Branisa
Stanjolovic, Walter Riedinger, Michael
Konradi und Klaus Albert setzten
diese
bis
heute
unerreichte
Rekordmarke. Die Torjägerkrone holte
47
75 Jahre
SG Rockenau
Herzlichen Glückwunsch!
75 Jahre SG Rockenau
sich Arndt Müller mit 18 Toren vor
Markus Menges mit 15. Doch nicht
Müller, sondern der damals 25-jährige
Menges wechselte nach der Saison zur
SG Heidelberg-Kirchheim. Am 13. Juli
1986 trat der Oberligist zum Ablösespiel an und siegte 6:0. Die von
Menges hinterlassene Lücke sollte
Walter Ripperger schließen und der
schlug auch anfangs gut ein.
H
atte Rockenau als Neuling
noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite, wurde
die SG im zweiten Landesligajahr ernster genommen. Dennoch schien sich
die Erfolgsgeschichte fortzusetzen.
“Wer kann die SG Rockenau noch
bremsen?”, fragte die RNZ nach einem
1:2-Auswärtssieg beim Spitzenreiter
ASV Feudenheim am 13. September
1987, mit dem die SG den Platz an der
Sonne übernahm. Die Antwort gab die
Mannschaft selbst: “Rockenau fand
seinen Meister!” lautete die Schlagzeile
nach der ersten Saisonniederlage am
siebten Spieltag in Viernheim. Von da
an ging es bergab. “Rockenauer
Abwehr versagte total”, titelte die
RNZ nach einer 3:4-Heimniederlage
am 25. Oktober gegen Viktora
Neckarhausen. Zur Halbzeit hatten
Walter Ripperger, Branisa Stanjolovic
und Arndt Müller die SG bereits mit
3:0 in Führung geschossen.
Trotz
mancher Siege wurde die Mannschaft
nach hinten durchgereicht. Am
Rundenschluss fand sich Rockenau
mit 25:35 Punkten und 51:65 Toren auf
dem elften Platz wieder. Dafür war im
Pokal erst spät Schluss. Mit 5:1 scheiterte die SG im Halbfinale beim VfB
Rauenberg. Hart zu kämpfen hatten
die Frauen. Im März 1987 stand die
“Wer kann die SG Rockenau noch bremsen?”,
fragte die RNZ im September 1987.
Auflösung der Damenabteilung auf
der Tagesordnung. Mit nur drei
Stimmen dafür bügelten die Mitglieder
den Vorschlag des Vorstands ab.
Dennoch wurde die Elf, die sportlich
den Klassenerhalt geschafft hatte, von
der Verbandsliga in die Bezirksliga
zurückgezogen.
N
ach nur einem Jahr in
Kirchheim kehrte Markus
Menges zum Saisonbeginn
1987/88
oberligagestählt
nach
Rockenau zurück. Im Pokal hätte er
seinem Ex-Verein beinahe ein Bein
gestellt. Nach großem Kampf unterlag
Rockenau der SG Kirchheim am 9.
August 1987 vor 500 Zuschauern mit
3:4. Nach einem Ellbogen-Check des
damaligen Kirchheimer Stürmers
Antic an Gerhard Heiß kam Feuer in
die Partie: “Dann sorgten die
Rockenauer für einige unnötige Härte
und so mußten Heiß, Hch. Beisel und
Kellner kurz vor der Pause für 10
Minuten vom Platz”, schrieb die RNZ,
“lobenswert
die
Moral
der
Rockenauer, die auch mit nur 8 (!)
Spielern dem höherklassigen Gegner
Paroli bieten konnten.” In der
Meisterschaft setzte die SG ebenso ein
49
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75 Jahre SG Rockenau
Hart zum Gegner und sich selbst: Klaus Schäfer (rechts) kennt keine Gnade.
Ausrufzeichen. Nach einem 5:1-Sieg in
Epfenbach stand Rockenau am dritten
Spieltag auf Platz 1. Und auch hier
ging
es
rauh
zu: “Besonderes
Vorkommnis: Meyer wurde nach einer
Zeitstrafe von einem Zuschauer k.o.
geschlagen”,
vermeldete
der
Spielbericht.
B
is zum 14. Spieltag blieb
Rockenau ungeschlagen. Am 15.
November 1987 unterlag der
Titelaspirant beim FC Bammental mit
1:4. In der Folge kam Rockenau noch
einmal bis auf zwei Punkte an
Tabellenführer Seckenheim heran. Bis
ganz nach oben reichte es aber trotz
eines 9:1-Kantersiegs bei Schlusslicht
Ladenburg nicht mehr. Die SG beendete eine starke Saison mit 38:22 Punkten
und 69:37 Toren auf Rang 5, fünf
Punkte hinter Meister Viernheim.
Bester Torschütze war Uwe Beetz mit
19 Treffern vor Markus Menges (16).
Nie war Rockenau näher an der
Verbandsliga.
A
uch
zum
Saisonauftakt
1988/89 legte die SG eine Serie
von fünf Spielen ohne
Niederlage hin. Doch die Runde verlief
eher mäßig: Mit einem Unentschieden
gegen DJK Neckarhausen nach einem
“niveauarmen Spiel” ging Rockenau
auf einem siebten Platz in die
Winterpause. Zum Rückrundenbeginn
hagelte
es
Niederlagen
gegen
Mönchzell, Oftersheim und den VfB
Wiesloch. Zwei Punkte trennten die
SG im April noch von einem
Abstiegsplatz. Der Befreiungsschlag
gelang am 30. April 1989 mit einem 4:1
gegen den TSV Handschuhsheim.
Nach vier Siegen in Folge rettete sich
Rockenau mit 29:31 Punkten und 51:60
Toren auf den achten Platz. Die Frauen
51
75 Jahre SG Rockenau
gewannen mit Trainer Ulrich Wäsch
den Kreispokal und zogen in die
Hauptrunde des BFV-Pokals ein.
D
ie Goldenen Zeiten neigten
sich dem Ende zu. Die
Zuschauerzahlen waren im
Laufe der Jahre von mehr als 300 auf
kaum mehr über 100 geschrumpft. Die
Mannschaft hatte ihr Gesicht verändert, auch wenn das Korsett um Uwe
Neureuther, Michael Konradi, Günter
und Markus Menges sowie Arndt
Müller noch stand. Die LandesligaSaison 1989/90 eröffnete die Elf mit
einer 1:2-Heimniederlage gegen die
TSG Rohrbach. Nach sieben Spieltagen
stand die SG mit einem Punkt am
Tabellenende.
Mit
einem
1:0Auswärtssieg bei Viktoria Neckarhausen eröffnete das Kellerkind die
Aufholjagd. Mit vier Siegen in Serie
hievte sich Rockenau bis zur
Winterpause auf den rettenden 13.
Platz. Der vermeintliche Strohhalm
entpuppte sich aber als kurzes
Strohfeuer: In die Rückrunde startete
die SG mit vier teils deftigen
Niederlagen. Zum 28. Spieltag und
nach einer 7:1-Klatsche beim FC
Zuzenhausen war der Abstieg nach
fünf Jahren Landesliga besiegelt. Als
Vorletzter trat die SG mit 17:43
Punkten und 30:88 Toren den Gang in
Bezirksliga an. Günter Menges trat als
Trainer zurück und wurde von Freddy
Denz abgelöst. Den Ruhm der
Achtziger konnte Rockenau nicht
mehr in die Neunziger retten. Die
sportliche Erfolgsgeschichte
des
Vereins endete mit dem Dekadenwechsel.
Der lange Weg nach unten
D
er lange Weg nach ganz unten
zeichnete sich schon in der
Saison 1990/91 ab. Dass
Absteiger
Rockenau
von
der
Bezirksliga nicht gleich in die A-Klasse
durchgereicht wurde, lag allenfalls
daran, dass es in der Vierzehner-Staffel
Die Klasse gehalten, die Sirene heult: Die SG nach dem Entscheidungsspiel in Mückenloch.
52
75 Jahre SG Rockenau
nur einen direkten Absteiger gab. Mit
sieben Punkten Vorsprung vor
Viktoria Mauer wahrte Rockenau als
Vorletzter seine Chancen in der
Relegation. Mit einem 0:3 gegen DJK
Ziegelhausen startete die SG in die
Saison. Bis zum Rundenende hatte die
SG 19:33 Punkte und 34:56 Tore
gesammelt - mehr als Platz 13 war
damit nicht drin. Zum Entscheidungsspiel gegen den BSC Mückenloch am 25. Mai 1991 in Waldwimmersbach kamen rund 1000 Zuschauer.
Drei Tore von Markus Menges und
eines von Steven Pye zum 4:2-Sieg rettteten Rockenau in die Bezirksliga. Auf
dem Platz kämpften außerdem Jürgen
Braun, Ennio Lepizzera, Rainer
Thieme, Steffen Zimmermann, Karlheinz Silbereis, Andreas Heiß, Günter
Menges, Freddy Denz und Arndt
Müller.
Eingewechselt
wurden
Thomas Schölch und Ulli Zimmermann. Freundschaftlichen Besuch gab
es im Sommer 1991: Der FC Tanne
Thalheim war zu Gast in Rockenau.Mit
4:2 endete das Freundschaftsspiel
gegen
die
Exmannschaft
von
“Sachsenblitz” Rainer Thieme.
D
er sportliche Niedergang setzte sich fort. In der Saison
1991/92 überwinterte die SG
mit nur drei Siegen als Schlusslicht.
Doch unterm Weihnachtsbaum muss
der Mannschaft ein Licht aufgegangen
sein. Zum Rückrundenstart legte sie in
der ausgeglichenen Bezirksliga eine
furiose Serie von acht Spielen ohne
Niederlage hin. Erst am letzten
Spieltag, als nach oben oder unten
nicht mehr viel passieren konnte,
stoppte der FV Nußloch den SG-
Kritische Blicke bei Günter und Markus
Menges: Es geht abwärts.
Express. Ein letztes Mal hatte sich die
SG dank einer Energieleistung in der
Bezirksliga gehalten. Besser machten
es die Frauen: mit einem 2:1-Sieg beim
LSV Ladenburg ballerten sich die
Damen von Trainer Manfred Heisner
zur Landesliga-Meisterschaft und stiegen in die Verbandsliga auf. Doch in
den kommenden Jahren sollte es
knüppeldick für den Verein kommen.
S
chon von Beginn der Runde
1992/93 an stand Rockenau im
Tabellenkeller und kam dort
auch nicht mehr heraus. Nach wie vor
gaben die Menges-Brüder den Ton an.
Aber vor allem bei Günter Menges,
inzwischen 38, hatten die harten Jahre
auf dem Hartplatz ihren Tribut gefordert.
Joseph Weißbrod,
der
53
75 Jahre SG Rockenau
Fußballpoet des ASC Neuenheim setzte Rockenaus Jahrhundertstürmer
Markus Menges bei einem der wenigen Saisonsiege immerhin ein literarisches Denkmal: “Mit einem einfachen
aber wirksamen Rezept knockte
Rockenau den ASC aus: Hinten
Catenaccio, vorne hilft der liebe Gott.
Und der heißt bei der SG Rockenau
bekanntlich Markus Menges.” Allein
das Gottvertrauen half nicht: Am 14.
März 1993 übernahm die SG nach einer
1:2-Niederlage gegen den VfB
Rauenberg die Rote
Laterne und gab sie
bis
Saisonende
nicht mehr ab.
Niederlage folgte
auf Niederlage. Mit
20:40 Punkten und
46:76 Toren verabschiedete
sich
Rockenau in die
Kreisliga A.
Rockenau ein rabenschwarzes Jahr.
Der Ruhm der glorreichen Achtziger
war endgültig verblasst. Vier Jahre
nach der letzten Landesligasaison fand
sich die SG in der Kreisliga B wieder und war immer noch nicht ganz unten.
In die Kreisklasse A sollte der Verein
erst wieder nach zehn Jahren zurückkkehren.
I
n der Kreisliga B etablierte sich
Rockenau und spielte meist im
vorderen Drittel mit. Einem neunten Platz in der Saison 1994/95 folgten
Den ganzen Sommer über
Sonntagsfrühstück
D
ort kaum
angekommen, hieß
es auch schon wieder Abschied nehmen.
Markus
Menges hatte den
Verein verlassen,
weil er weiterhin
Bezirksliga spielen
wollte. Die SG
wurde
1993/94
schnurstracks nach
unten
durchgereicht. Mit zwei
Siegen und 20
Niederlagen, 28:93
Toren und 12:48
Punkten
erlebte
54
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So 13 - 18 Uhr
75 Jahre SG Rockenau
Neue und alte Gesichter in der Kreisliga B: das Mannschaftsfoto vom Juli 1995.
der 5., 4. und 6. Platz bis 1998. Die
Frauen stiegen 1995 aus der
Verbandsliga ab. Mit den Trainern
Hans-Peter Veith und Thorsten
Schumacher gelang jedoch mit 58:9
Toren und 37 Punkten der sofortige
Wiederaufstieg. Bei der Sportlererhung der Stadt Eberbach wurden die
Rockenauer
Fußballfrauen
zur
“Mannschaft des Jahres 1996” gewählt.
I
m Mai 1998 endete eine sportliche
Erfolgsgeschichte: Markus Menges
gab beim Pfingstsportfest sein
Abschiedsspiel - nach 462 Spielen und
373 Toren für den Verein. Danach ging
es ganz nach unten: Seinen sportlichen
Tiefpunkt nach dem Mannschaftsrückzug von 1957 erreichte der Club
am 3. Juni 1999. Mit einer 2:3Niederlage gegen die TSG Wilhelmsfeld stieg Rockenau in die C-Klasse ab.
Zwei Siege, 23 Niederlagen, 35:92 Tore
und nur elf Punkte lautete die bittere
Saisonbilanz. Dass Rockenau dort nur
ein Jahr blieb, erstritt sich der Verein
am Grünen Tisch. Während der Runde
ballerte die SG aus allen Lagen. Am 27.
Februar 2000 fiedelte Rockenau den FC
Frauenweiler II mit 14:0 ab. Zum
Saisonende 1999/2000 belegte die
Truppe unter Trainer Wolfgang Wäsch
mit 117:44 Toren und 72 Punkten
eigentlich den dritten Platz und wäre
in die Aufstiegsrelegation gekommen.
D
och der FC Astoria Walldorf
III hatte im Verlauf der Saison
einen nicht spielberechtigten
Mann eingesetzt. Weil die eigentlich
verlorenen Partien gegen Walldorf in
3:0-Siege umgewertet wurden, waren
Schönau
und
Wiesenbach
an
Rockenau vorbeigezogen. Die SG war
plötzlich nur noch Vierter - hinter
Blau-Weiß Neckargemünd, VfB Schönau und der SG Wiesenbach. “Wir, die
Spieler der SG Rockenau, verstehen
die Welt nicht mehr”, schrieben
Carsten Lehfeld und Torsten Leuwer
in einem Brief an die Rhein-NeckarZeitung, “ist das Fair Play?”
55
75 Jahre SG Rockenau
Zuversichtliche Blicke
in die Saison 1997 /98.
Am Ende stand für
Rockenau ein 6. Platz
in der Kreisliga B.
Who is who?
Helden des
Hartplatzes
Der fesche junge
Mann mit dem
modischen Afrolook in seinem
Spielerpassfoto
bestritt 21 Spiele
für
die
SG
Rockenau. Ein Tor
war ihm leider nie
vergönnt. Wer ist
der Gesuchte?
56
D
75 Jahre SG Rockenau
ie Sache nahm ein gutes Ende:
Per Kreistagsbeschluss wurde
die SG noch zum Aufsteiger
gekürt. Mit einem 9:0 über Türk Gücü
Eberbach am letzten Spieltag am 4.
Juni 2000 hatte Rockenau seine
Aufstiegsambitionen auch auf dem
Platz noch einmal untermauert. Die
Mannschaft hatte ihr Gesicht inzwischen gewandelt: Im Tor stand Torsten
Leuwer, im Feld spielten Thilo Köbler,
Giovanni Cefariello, Rainer Thieme,
Steffen
Zimmermann,
Cilber
Haracyan, Güngür Sarica, Murat Can,
Jens Krauth, Pascal Fiorillo, Max
Huber, Thomas Reibel, Jan Lohse,
Carsten Lehfeld, Andreas Huy,
Clemens Steck, Rico Castello, Rainer
Thieme, Torben Menges und Kenan
Büyüksoy. Karlheinz Silbereis war der
letzte Mohikaner aus der alten
Landesliga-Garde. Nach dem Aufstieg
am
Grünen
Tisch
überzeugte
Rockenau auf dem Platz nur bedingt.
Nach einem ordentlichen Auftakt blieb
die SG zehn Spiele in Serie sieglos und
ging als Vorletzter in die Winterpause.
Auch nach dem Winterschlaf kam
Rockenau nicht mehr aus dem
Kellerloch. Ein 16. Platz unter 17
Mannschaften mit 41:107 Toren und 21
Punkten hätte erneut für die C-Klasse
qualifiziert. Doch wieder hatte
Rockenau Glück: Die Kreisliga C
wurde zur Saison 2001/02 aufgelöst.
Die SG durfte in der Kreisliga B bleiben.
M
it neuem Spielertrainer und
neuem Schwung wollte
Rockenau aus dem Keller.
Torhüterlegende Uwe Neureuter kam
im Sommer 2001 zurück auf den
Waldsportplatz. Als Ziel wurde die
Meisterschaft ausgegeben. “Wenn man
in der untersten Klasse spielt, kann das
Ziel nur Aufstieg lauten”, argumentierte der frischgebackene Vorsitzende
Wolfgang Wäsch. Doch die SG blieb im
Tabellenmittelfeld stecken. Mit 60:35
Rasenschach in der B-Liga: das Mannschaftsfoto des Jahres 2000.
57
75 Jahre SG Rockenau
Toren und 49 Punkten blieb die
Mannschaft auf dem siebten Platz hinter den Erwartungen zurück. Dabei
hatte das Team einige exotische
Neuzugänge zu verzeichnen - zumindest laut RNZ: “Erst in der 42. Minute
konnte Murat Jakin (!) zum 1:0 einschießen. Den beiden eingewechselten
Viktor Fuchs und Thorben Olenges (!)
sollte in Gemeinschaftsproduktion das
4:0 (88.) gelingen”, schrieb das Blatt
zum 4:0 Sieg über Blau-Weiß
Neckargemünd am 5. Mai 2002.
S
chlechter noch lief es in der
Runde 2002/03: Gegen die SG
Lobenfeld setzte es gleich im
ersten Spiel am 24. August 2002 eine
0:3-Heimniederlage. Am 12. Oktober
wiederholte Keeper Neureuter eine 17
Jahre zurückliegende Glanztat: Bei der
3:2-Schlappe in Meckesheim parierte
der Spielertrainer zwei Elfmeter.
Vergeblich. Die erneut als selbst
ernannter Aufstiegsaspirant in die
Saison gestartete SG endete mit 47:52
Toren und 30 Punkten auf Rang 10.
Neureuter schmiss entnervt die
Brocken hin.
Nach 274 Spielen und drei Toren verlässt
Elfmetertöter Uwe Neureuter die SG.
58
A
ls Nachfolger verpflichtete
Rockenau einen Newcomer.
Mario Wäsch hatte beim
Landesligisten FC Dossenheim als torgefährlicher Mittelfeldspieler auf sich
aufmerksam gemacht. Präsident
Wolfgang Wäsch holte den verlorenen
Sohn zurück. Mit dem 26-jährigen
Trainerneuling startete Rockenau eine
Erfolgssaison sondergleichen. Dabei
blieb der Kader im Vergleich zur
Vorsaison weitgehend unverändert.
Neureuter ging, Karlheinz Silbereis
beendete nach 507 Spielen für die SG
seine Karriere. Wäsch und der 38-jährige Torfuchs Ismet Kastrati vom SV
Eberbach kamen. Im Pokal setzte es am
10. August 2003 noch eine 4:5Niederlage gegen den SVE.
D
och es entwickelte sich eine
Dynamik im Team, die nicht
mehr zu bremsen war. Nach
zwei Spieltagen eroberte Rockenau
erstmals die Tabellenspitze und setzte
sich oben fest. Sieben Siege in Serie
legte die SG zum Start hin. Erst die
starke TSG Rohrbach luchste den
Rockenauern beim 2:2 am 2. Oktober
einen Punkt ab. Den FC Dossenheim II
schickte die Wäsch-Truppe drei Tage
später mit 10:1 nach Hause.
Wirbelwind Murat Sahin versenkte die
Kugel allein fünfmal in den Maschen.
Die Tormaschine lief auf Hochtouren.
Nach 13 Spieltagen stand die SG mit 12
Siegen und einem Unentschieden
ungeschlagen auf dem ersten Platz mit 56:17 Treffern. Dann kniff die
zweite Mannschaft von FC/DJK
Ziegelhausen-Peterstal.
Rockenau
erhielt zwar drei Punkte, aber die Elf
kam aus dem Rhythmus. Mit einem
3:2-Sieg stoppte die TSG Wilhelmsfeld
75 Jahre SG Rockenau
am 16. November den Rockenauer
Siegeszug durch die Kreisliga B.
Neben den Punkten verlor die SG auch
noch Mittelfeldmotor Max Huber
durch eine Rote Karte. Titelfavorit SG
Wiesenbach zog aufgrund von vier
weniger kassierten Toren an Rockenau
vorbei
und
übernahm
den
Spitzenplatz. Es folgten Niederlagen in
Spechbach und gegen Konkurrent
Wiesenbach, dazu ein Punktverlust in
Rohrbach. Zur Winterpause belegte
Rockenau sechs Punkte hinter
Herbstmeister Wiesenbach den zweiten Platz. Der Traum vom Aufstieg
schien ausgeträumt.
die Kugel unter dem Torwart hindurch
zum 3:2-Siegtreffer ein. “Mit so einer
Mannschaft habe ich noch nie
gespielt”, staunte Spielertrainer Wäsch
über den unbändigen Siegeswillen seiner Elf. Am 27. Spieltag übernahm
Rockenau die Tabellenführung und
gab sie bis Saisonende nicht mehr ab.
Eine Woche später köpfte Murat Sahin
gegen Meckesheim
den
100.
Saisontreffer.
W
as folgte war eine in der SGGeschichte
beispiellose
Siegesserie.
Wiesenbach
rumpelte sich zum Rückrundenauftakt
nur mühsam in Form. Rockenau gab
sich
keine
Blöße
mehr.
Der
Knackpunkt der Saison: die hochdramatische Partie in Lobenfeld am 21.
April 2004. Nach zwei Minuten hatte
Ed Verhalen die Gastgeber in Führung
geschossen.
Manndecker
Silvio
Quarta, der die Rückrunde seines
Lebens spielte, im direkten Gegenzug
den Ausgleich erzwungen. Nach
einem Eckball von Murat Can nickte
Murat Sahin in der 67. Minute zur
Rockenauer Führung ein. Doch nach
Mike Angiones Ausgleich in der 82.
Minute drängte Lobenfeld wütend auf
den Siegtreffer. Da schlug die Stunde
des Florin Katona. Der in der
Winterpause vom SV Zwingenberg
geholte Libero dribbelte in der 90.
Minute in einem 50-Meter-Solo durchs
komplette Lobenfelder Mittelfeld.
Sahin ließ den Ball zu Ismet Kastrati
abtropfen, und der Altmeister drückte
Florin Katona mit artistischer Ballbehandlung.
P
ünktlich zum Pfingstsportfest
am 30. Mai 2004 machte
Rockenau mit einem 1:0-Sieg in
einem packenden Spiel nach äußerst
agiler Leistung gegen Spechbach die
Meisterschaft vorzeitig perfekt. Rund
400 Zuschauer feierten. “Wolfgang
Wäsch riss die Arme hoch, umarmte
seinen Nachbarn und hatte Tränen in
den Augen”, schrieb Gerhard
Reinmuth am 2. Juni in der RNZ, “die
Spieler fielen sich in die Arme,
Betreuer, Zuschauer und Fans stürmten das Spielfeld und umarmten sich
und die Spieler, Sekt floss in Strömen.
59
75 Jahre SG Rockenau
Die SG Rockenau groß in den Schlagzeilen: die Rhein-Neckar-Zeitung vom 2. Juni 2004.
Torschütze Kastrati wurde fast
erdrückt und später auf den Schultern
übers Spielfeld getragen. Das gleiche
musste Torhüter Sascha Köhler über
sich ergehen lassen.”
M
it 121:49 Toren und 86
Punkten schloss Rockenau
die Saison einen Punkt vor
Wiesenbach und zwei Punkte vor
Rohrbach ab - nach 14 Siegen in Serie
in der Rückrunde. Nach zehn Jahren
kehrte die SG in die A-Klasse zurück.
Im Kader der Meistermannschaft standen Sascha Köhler, Torsten Leuwer,
Michael Klingner, Giovanni Cefariello,
Stefan Mainzer, Timo Wettig, Silvio
Quarta, Thilo Köbler, Philipp Eiermann, Florin Katona, Daniel Schüssler,
Carsten Lehfeld, Max Huber, Mario
Wäsch, Serdar Özcan, Murat Can,
Michael Schurer, Ali Noureddine,
Ismet Kastrati, Murat Sahin, Torben,
60
Robin und Christofer Menges, Raphael
Dietz, Alexander Silbereis, Egor Fuchs,
Daniel Todorovic und Bekim Tairovic.
Torschützenkönig und erster Gewinner der von Thomas Achilles ausgelobten Torjägerkanone wurde Ismet
Kastrati mit 31 Treffern vor Murat
Sahin (29) und Mario Wäsch (20).
25-Jahres-Tabelle
Rockenau auf Platz 26
In der 2004 im Sportmagazin Fußball
Regional veröffentlichten 25-JahresTabelle belegt die SG Rockenau den
26. Platz. In 726 Spielen sammelte
der Club 1083 Punkte und erzielte
ein Torverhältnis von 1419:1339.
Damit landete der Verein vor dem
ASC Neuenheim (29.), dem SV
Waldwimmersbach (33.), dem SV
Eberbach (35.), dem SV Moosbrunn
(56.) und der SG Wiesenbach (59.).
75 Jahre SG Rockenau
Posieren fürs Meisterschaftsfoto: hinten Bekim Tairovic und Max Huber, in der Mitte Peter
Philipp, Heinz Lehn, Guglielmo Cozzolino, Christofer Menges, Philipp Eiermann, Alexander
Silbereis, Gregor Menges, Silvio Quarta, Timo Wettig, Torben Menges, Wolfgang Wäsch, Andreas
Huy, vorne Ismet Kastrati, Florin Katona, Ali Noureddine, Stefan Mainzer, Torsten Leuwer, Sascha
Köhler, Mario Wäsch, Serdar Özcan und Carsten Lehfeld.
Das haben wir uns verdient:
Ismet Kastrati, Schütze des
Goldenen Tores, mit dem
Matchball (links oben). Kapitän
Carsten Lehfeld nimmt
Glückwünsche von Staffelleiter
Erhard Mayer entgegen.
Spielertrainer Mario Wäsch,
Lehfeld und Präsident Wolfgang
Wäsch jubeln beim Autokorso
durch Rockenau.
61
75 Jahre SG Rockenau
Who is who?
Helden des Hartplatzes
Der Schwiegermüttertraum mit dem
sanften Lächeln links brachte es
immerhin auf 17 Spiele für die SG. Ins
Tor traf er nie. Der Italo-Westernheld
in der Mitte fiel schon nach zehn
Spielen in der ersten Elf vom Pferd, jagt
aber nach wie vor aushilfsweise der
Kugel hinterher und feierte erst 2005
ein glorreiches Comeback in der 2.
Mannschaft. Der dritte im Bunde pfiff
als Spieler für Rockenau auf dem letzten Loch und kam trotz gültigen Passes
gar nicht zum Einsatz. Heute tanzen
alle nach seiner Pfeife. Wer ist´s?
D
75 Jahre SG Rockenau
em Aufstieg folgte der
Umbruch.
Mit
den
Eigengewächsen Ricco Jasper,
Tobias Kappes, Robin Menges, Steffen
Raule und Stephan Thieme sowie
Heimkehrer Jens Krauth rüstete sich
Rockenau für die A-Klasse. Doch der
Übergang zum Jugendstil verlief nicht
reibungslos. Die Mannschaft tat sich in
der Saison 2004/05 äußerst schwer.
Verletzungen zwangen Spielertrainer
Mario Wäsch zu ständigen Umstellungen. In Gaiberg und Mönchzell
setzte es jeweils 8:0-Niederlagen.
Dampfmacher Wäsch wurde selbst
zum Dauerpatienten und stand in der
kompletten Runde nur neun Spiele auf
dem Platz. Die Kanoniere Kastrati und
Sahin trafen nicht mehr. Erst mit einem
3:1-Sieg am letzten Spieltag in
Hirschhorn gegen den TB Rohrbach
sicherte
sich
Rockenau
den
Klassenerhalt. 31 Punkte und 41:74
Tore reichten für den rettenden 13.
Platz. Torschützenkönig wurde in seiner ersten Runde bei den Senioren
Nachwuchsstürmer Robin Menges mit
13 Treffern.
D
ass das Saisonfinale in
Hirschhorn
ausgetragen
wurde, hatte einen besonderen
Grund. Der berüchtigte Rockenauer
Hartplatz war Geschichte. 1996 stellte
der Rockenauer Ortschaftsrat erstmals
einen Antrag auf die Umwandlung in
einen Rasenplatz. Am 18. Oktober 2000
übergab der damalige Vorsitzende
Manfred Zimmermann gemeinsam
mit Rainer Erb, Andreas Huy und
Ortsvorsteher Hans Leistner im
Eberbacher Rathaus einen Scheck.
Damit der staubige Hartplatz durch
einen saftigen Rasen ersetzt werden
Der frühere Jugendleiter Heinfried Wäsch mit seiner Rasselbande: Stephan Thieme, Enrico
Cozzolino, Florian Fink, Jonas Bauer und Philipp Weis spielen inzwischen für die SG Rockenau.
63
75 Jahre SG Rockenau
Mit Muskelkraft und Maschinenpower wandelt
die SG Rockenau nach langen Jahren ihren
Rasenplatz um. Ortsvorsteher Hans Leistner,
Vereinsbeauftragter Andreas Huy,
Vorsitzender Wolfgang Wäsch, Bürgermeister
Bernhard Martin und Bauleiter Hans
Steinacker setzen den offiziellen Spatenstich.
Am 19. Juni 2005 sprießt bereits das erste
saftige Grün.
64
75 Jahre SG Rockenau
25. Mai 2005: Gegen den 1. FC Dilsberg spielt die SG zum letzten Mal auf Roter Erde.
konnte, hatte der Verein symbolisch
Quadratmeter des Spielfelds verkauft.
27 000 Mark hatten Mitglieder und
Gönner dem Verein gestiftet. Mit der
Scheckübergabe
an
Eberbachs
Bürgermeister
Martin
fiel
der
Startschuss für das 100 000-EuroProjekt. In einer Sitzung des
Gemeinderats bewilligte die Stadt im
Oktober 2004 einen Zuschuss von 48
500 Euro. Mit dem Pfingstsportfest von
13. bis 16. Mai 2005 nahm Rockenau
Abschied. Die Herren verloren ihr letztes Hartplatzspiel gegen den 1. FC
Dilsberg mit 3:5. Am 26. Mai rollte der
Ball zum letzten Mal über die Rote
Erde: Die Frauenmannschaft unterlag
dem TSV Eichtersheim mit 0:4. Dann
rollten die Bagger an.
U
nzählige Helfer buddelten,
baggerten und schufteten in
mehr als 1100 ehrenamtlichen
Arbeitsstunden. Mitte Oktober war es
soweit. Das Gras spross. Bauleiter
Hans Steinacker von der Firma
Sportstättenbau Garten-Moser, die
auch den Rasen in der Münchner
Allianz-Arena verlegt hat, gab den
Platz frei: “Eine kompakte Sache. Der
Platz ist bespielbar.” Nach Jahrzehnten
auf Kohlenplatte und Tennenplatz
hatte
Rockenau
endlich
ein
Rasenspielfeld. Ob der Verein damit
glücklicher wird, muss sich indes erst
noch zeigen.
D
enn Geschichte wiederholt
sich: erst als Tragödie, dann
als Farce. Schon einmal, 1956
war die SG in einem Jubiläumsjahr
abgestiegen. Schon mehr als einmal
konnte die Mannschaft infolge eines
Platzumbaus kaum trainieren. Und
wie schon 1972 endete auch das erste
Spiel auf neuem Platz Unentschieden.
65
75 Jahre SG Rockenau
Who is who?
Helden des Hartplatzes
Der Mann links mit dem adretten
Seitenscheitel schoss in 339 Spielen 39
Tore für Rockenau. Leider wurde er
viel zu früh aus dem Leben gerissen.
Lange Jahre erfolgreich im Duett war
er mit dem Mittelfeldas in der Mitte.
Der weiche Blick täuscht: Der Gesuchte
schoss in 197 Spielen 55 Tore und
konnte, wenn es sein musste, auch gut
zulangen. Da hilft dem Knaben rechts
der zum Himmel flehende Blick nichts.
Er kam in 97 Partien nur auf 22 Treffer.
Wer ist das Trio, das Rockenau schon
zu manchem Sieg schoss?
75 Jahre SG Rockenau
2:2 endete die Heimpremiere vor 150
Zuschauern am 23. Oktober 2005
gegen den 1. FC Dilsberg. Die
Mannschaft hatte sich nochmals verjüngt. Spielmacher Murat Can verkündete nach 371 Spielen aus beruflichen
Gründen seinen Abschied. Dafür kehrte Eigengewächs Christian Silbereis
aus Hirschhorn zurück. Philipp Weis,
Enrico Cozzolino, Jonas Bauer und
Florian Fink rückten aus der Jugend
nach. Sascha Schramm, Cilber Haracyan und Simon Jakob sollten die nötige Erfahrung beisteuern.
D
och ausgerechnet in der
Jubiläumssaison
erwischte
Rockenau ein Seuchenjahr.
Erst am fünften Spieltag gelang durch
ein 3:2 bei der Spielvereinigung
Neckargemünd der erste Saisonsieg einer von viel zu wenigen. Etliche
Leistungsträger
litten
unter
Verletzungspech und Formschwankungen. Mit einem Durchschnittsalter
von 21,5 Jahren trabten die Rockenauer
Fohlen in manchen Spielen über den
Platz. Nach einer 0:13-Klatsche gegen
Meister SG Wiesenbach war im Mai
2006 der Abstieg besiegelt - wie in der
Jubiläumssaison 1956. Wir erinnern
uns, was danach passierte: “Die neu
zusammengestellte, junge Mannschaft
ging in der B-Klasse derart baden, dass
nach 14 Spielen die Vereinsführung
enttäuscht die Mannschaft aus dem
Spielbetrieb abmeldete.” Wenn sich
das wiederholte, wäre Geschichte tatsächlich eine Farce.
Der Meister des ruhenden Balls, Murat Can,
verließ die SG Rockenau zum Saisonende
2004/05 - nach 70 Toren in 371 Spielen.
Zusammenhalt der Mannschaft ist beispielhaft. Und wenn die Truppe
zusammenbleibt und sich einspielt,
wiederholt sich vielleicht etwas ganz
anderes und die SG Rockenau erlebt
wieder Goldene Jahre. 75 Jahre lang
sind Mitglieder und Spieler durch
Siege und Niederlagen, durch gemeinsamen Sport, durch Feste und
Ausflüge zusammengeschweißt worden. Was Sportkamerad Kahlfuß vor
75 Jahren gemeinsam mit ein paar jungen Männern ins Leben gerufen hat, ist
heute aus dem Leben des Dorfes nicht
mehr wegzudenken. Und das wird
hoffentlich auch in den nächsten 75
Jahren so bleiben.
D
och die junge Mannschaft der
SG Rockenau heute hat
Zukunft: Fast alle Spieler
stammen aus dem Dorf. Der
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75 Jahre SG Rockenau
Die SG Rockenau 1931 e.V. im Jubiläumsjahr: hinten Gregor Menges, Jonas Bauer, Alexander
Silbereis, Ricco Jasper, Stephan Thieme, Philipp Weis, Steffen Raule, Florin Katona, Enrico
Cozzolino, in der Mitte Spielausschuss-Vorsitzender Thomas Achilles, Torwarttrainer Torsten
Leuwer, Trainer Mario Wäsch, Torben Menges, Timo Wettig, Simon Jakob, Stefan Mainzer,
Norbert Kehrer, Jens Krauth, Sascha Schramm, Präsident Wolfgang Wäsch, SpA Guglielmo
Cozzolino, vorne Christian Nahm, Florian Fink, Daniel Schüssler, Thomas Tottleben, Marvin
Scholz, Sascha Köhler, Cilber Haracyan, Robin Menges, Simon Dost, Serdar Özcan
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75 Jahre SG Rockenau
Das Frauenfußballteam der SG Rockenau im Jubiläumsjahr: hinten Nina Zimmermann, Marina
Wäsch, Clarissa Apruzzese, Ann-Katrin Zimmermann, Simone Zimmermann, in der Mitte
Betreuerin Silvia Brauß, Annika Kappes, Ann-Kathrin Weber, Katrin Stöckl, Anne-Katrin Schuh,
Saskia Wäsch, Anja Hohmann, Abteilungsleiterin Martina Grein, vorne Viktoria Schuler, Madeleine
Köbler, Nadja Edelmann, Angelina Roßberg, Jana Brauß
75 Jahre SG Rockenau
Wilde Mädchen: Die C-Juniorinnen mit Trainerin Nadja Edelmann, Trainer Volker Trumpfheller
und Betreuerin Silvia Brauß im Jahr 2006.
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75 Jahre SG Rockenau
Who is who?
Helden des Hartplatzes
Der Bursche, der von links skeptisch
herüberblickt, spielte 27-mal für
Rockenau, traf aber nie. Vom jungen
Mann in der Mitte ist nicht überliefert,
ob er je in der ersten Elf spielte. Dafür
ging er gerne bei Mannschaftsausflügen mit, litt aber an einer schweren
Krankheit und kam früh ums Leben.
Der frisch gestriegelte junge Mann mit
dem breiten John-F.-Kennedy-Lächeln
rechts hingegen lief bei 95 Spielen im
blau-weißen Trikot auf und war dabei
durchaus erfolgreich. Wer sind die
drei?
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75 Jahre SG Rockenau
Der Sportheimbau 1979/80
Stein auf Stein
für den Sportverein
Das alte Sportheim brannte 1979 aus. In
mühevoller Arbeit bauten die Mitglieder die
Brandruine um. 1980 wurde das neue
Sportheim eingeweiht.
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75 Jahre SG Rockenau
Who is who?
Helden des
Hartplatzes
Ein Lächeln wie
die Mona Lisa,
aber in 58 Spielen
ein echter Kerl auf
dem Platz. Auch
nach seiner aktiven Karriere sorgte er viele Jahre
dafür, dass die SG
Rockenau
jung
und in Schuss
blieb. Wer ist der
Knabe mit dem
lockigen Haar?
73
75 Jahre SG Rockenau
Verantwortliche im Jubiläumsjahr
1. Vorsitzender:
2. Vorsitzender:
3. Vorsitzende:
Kassenwart:
Kassenprüfer:
Schriftführer / Presse:
Spielausschussvorsitz:
Spielausschuss:
Wolfgang Wäsch
Torsten Leuwer
Jutta Veith-Neuer
Sascha Köhler
Ralf Wäsch, Manfred Zimmermann
Christofer Menges
Thomas Achilles
Guglielmo Cozzolino, Norbert Kehrer, Heinz
Lehn, Peter Philipp
Jugendleiter:
Philipp Eiermann
Abteilungsleiter AH:
Kurt Wäsch
Abteilungsleiterin Frauen:
Martina Grein
Abteilungsleiterin Gymnastik: Pia Huy
Trainer Senioren:
Mario Wäsch
Karl-Heinz Silbereis
Trainer Frauen:
Udo Funke
Wirtschaftsausschuss:
Festausschuss Jubiläum:
Platzwarte:
Sportplatzkassierer:
Sportplatzverkauf:
74
Gregor Menges, Alexander Silbereis, Dieter
Wäsch, Frank Wäsch, Saskia Wäsch, Rolf
Zimmermann
Ralf Wäsch
Guglielmo Cozzolino
Rolf Zimmermann
Heini Münch
Manfred Heckmann, Horst Lindenmuth, Dieter
Wäsch, Frank Wäsch
75 Jahre SG Rockenau
Impressum
75 Jahre SG Rockenau
Herausgeber
SG Rockenau 1931 e.V.
Rockenauer Str. 56
69412 Eberbach
Redaktion
Christofer Menges
Hohenstaufenstr. 27
69412 Eberbach
Tel.: 06271/4114
Mitarbeit
Thomas Achilles,
Klaus Eiermann,
Sascha Köhler, Torsten
Leuwer, Günter und
Markus Menges,
Alexander Silbereis,
Rainer Thieme,
Jutta Veith-Neuer,
WolfgangWäsch,
ManfredZimmermann
und alle Mitglieder in
75 Jahren SG
Rockenau.
Fotos
H&B Pressebild
Hartmut Pfeifer,
Eberbacher Zeitung,
Rhein-NeckarZeitung, SGR-Archiv,
Johannes Eiermann,
Christofer Menges
Auflösung
Who is who?
S. 43
S. 56
S. 62
S. 66
S. 71
S. 73
Roland Schneider, Walter
und Rolf Zimmermann
Michael Wäsch
Wilhelm Blask, Guglielmo
Cozzolino, Tuncay Ayvaz
Michael Konradi, Branisa
Stanjolovic, Jürgen Rundel
Hans-Dieter Gscheidlen,
Michael Woliczki, Horst
Neureuter
Heinfried Wäsch
Ein besonderer Dank geht an Klaus
Eiermann, der mit seiner Chronik von
1981 den Grundstein für diese
Festschrift gelegt hat.
Satz
cumpress Medienagentur
Christofer Menges
Druck
Baier Digitaldruck GmbH
Tullastr. 17
69126 Heidelberg
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