Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH
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Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH USAMBARA Postgeschichte Deutsch-Ostafrika 3. Auktion 17. bis 18. November 2008 Schlegel-Herbstauktion 17. bis 18. November 2008 Versteigerung der Sammlung USAMBARA Postgeschichte Deutsch-Ostafrika am Dienstag, den 18. November 2008, 10.00 Uhr Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin Tel.: +49 (0)30 88 70 99 62, Fax: +49 (0)30 88 70 99 63 mail@auktionshaus-schlegel.de, www.auktionshaus-schlegel.de Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH . be t r. rn Nü S t r. S rg s al er S tr. e n s t r. Fasan rg e r en Jo ac hi m st b u rg isch r. e St K o n s ta den n z e r S tr . Bran enbu s t r. r. Lietz rd t r. U U h la n d mst 10 Minuten ndamm Kneseb isha K u rf ü rs te e c k s tr Kants L e ib n it z Lew s tr. Ha . Hotel Kempinski str ern Auktionshaus Schlegel h ic Sp U U1 Uhlandstraße N aGarten S Zoologischer cho dstr . Ort der Besichtigung Location for Viewing Ort der Versteigerung Location of Auction Schlegel Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin Tel.: +49 (0)30 88709962, Fax: +49 (0)30 88709963 mail@auktionshaus-schlegel.de www.auktionshaus-schlegel.de Kempinski Hotel Bristol Berlin Kurfürstendamm 27, D-10719 Berlin Tel.: +49 (0)30 8843 40, Fax: +49 (0)30 883 6075 reservations.bristol@kempinski.com www.kempinski-berlin.de Besichtigung Viewing Besichtigung ab 5. November 2008 täglich von 9:00-18:00 Uhr und am Wochenende, den 8. November (nur Samstag) sowie den 15. und 16. November 2008 in unseren Geschäftsräumen in Berlin am Kurfürstendamm 200. An den Auktionstagen können die Einzellose am Versteigerungsort im Hotel Kempinski von 9:00-18:00 Uhr besichtigt werden. From November 5th between 9:00- 18:00h (on weekdays) and additionally during the weekend of November 8th (only Saturday) and November 15th to November 16th between 10:00- 18:00h at our premises on Kurfürstendamm 200 in Berlin. On auction days, the single lots can be viewed at the auction location, the Hotel Kempinski, between 9:00- 18:00h . Lose im Internet Single Lots on the Website Abbildungen sämtlicher Einzellose und ausgewählte Sammlungsteile dieser Auktion: www.auktionshaus-schlegel.de All single lots and some selected parts of collections of this auction are pictured: www.auktionshaus-schlegel.de Bankverbindung / Bank Details Berliner Sparkasse, BLZ: 100 500 00 KontoNr.: 60 00 012 410 IBAN: DE 89 1005 0000 6000 0124 10 · BIC (SWIFT): BE LA DE BE Urheberrechte Copyright © Vervielfältigungen und Veröffentlichungen von Texten und Abbildungen sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Auktionshauses Schlegel möglich. © Any reprints of the whole or part (text or illustration) of this catalogue are permissible only with prior written permission of the Schlegel, Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH. Firma Schlegel Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH Kurfürstendamm 200 D-10719 Berlin Auktionsauftrag :: Feuillé d´ordre :: Bid form für die 3. Schlegel Auktion vom 17. - 18. November 2008 Ich ermächtige hiermit die Firma Schlegel – Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH, Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin, für mich und meine Rechnung für die nachfolgend aufgeführten Los-Nummern unter den mir bekannten allgemeinen und akzeptierten Versteigerungs-Bedingungen bis zu den nachstehenden Preisen bestens zu ersteigern. I authorize Schlegel – Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH, Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin, to buy the following lots for my account in accordance with their terms and conditions. J´autorise la société Firma Schlegel – Berliner Auktionshaus für Philatelie GmbH, Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin, d´acheter pour moi les lots suivants, selon les conditions de vente, au mieux de mes intérêts: Kundennummer: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Straße: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Name, Vorname: .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ort & Plz.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Los-Nr. Höchstgebot ohne Aufgelder Los-Nr. top limit/ limite Höchstgebot ohne Aufgelder Los-Nr. top limit/ limite Höchstgebot ohne Aufgelder top limit/ limite Sie können Ihre Gesamtsumme begrenzen, und deshalb unbesorgt auf alle Sie interessierenden Lose bieten, um bessere Erfolgsaussichten zu haben.Ich möchte meinen Gesamtbetrag auf ........€ ohne Aufgelder begrenzen (10% Abweichung erlaubt). If you wish, you can limit your total allowing you to bid on all lots you are interested in without having to worry- thus maximising your chances. I want to limit my total to the amount of ........€ not including any surcharges ( a 10% deviation from this amount is permissible). Aufträge werden von uns interessewahrend durchgeführt! Any orders will be completed by us keeping your protection of interest ................ .................... Datum & Unterschrift / Date & Signature VERSTEIGERUNGSBEDINGUNGEN die auch ohne schriftliche Anerkennung bei Abgabe persönlicher, schriftlicher oder telefonischer Gebote ausschließlich maßgebend sind: 1. Die Versteigerung ist öffentlich und freiwillig. Sie erfolgt in Euro (€), in eigenem Namen und auf eigene Rechnung gegen sofortige Bezahlung. Schecks werden in Zahlung genommen. Bei nicht persönlich bekannten Kunden werden jedoch nur bestätigte Bankschecks akzeptiert. Devisen und Schecks in fremder Währung werden zum Tageskurs der Bundesbank angenommen. Eine Stundung des Kaufpreises findet grundsätzlich nicht statt, in Ausnahmefällen nur aufgrund besonderer Vereinbarung, die vor der Auktion getroffen sein muss. 2. Der Versteigerer ist ermächtigt, alle Rechte des Einlieferers aus seinen Aufträgen und aus den Zuschlägen im eigenen Namen geltend zu machen. Kommissionäre und andere Personen, die für Dritte bieten, haften neben dem Dritten als Selbstschuldner. Die Übersendung der gekauften Lose geschieht auf Kosten und Gefahr des Empfängers durch die Post. Der Versteigerer ist berechtigt, Personen ohne Angaben von Gründen von der Auktion auszuschließen. 3. Den Zuschlag erhält der Meistbietende. Der Versteigerer hat, unter Wahrung der Interessen des Einlieferers, das Recht, den Zuschlag zu verweigern, Lose zurückzuziehen, in Ausnahmefällen Lose umzugruppieren und in sich umzustellen. Die (unverbindlichen) Steigerungssätze betragen: bis 50,- € = 2,- € / ab 50,- € = 5,- € / ab 100,- € = 10,- € / ab 500,- € = 20,- € / ab 1000,- € = 50,- € / ab 2000,- € = 100,- € / ab 5000,- € = 200,- € / ab 10000,- € = 500,- €. Bei gleich hohen Geboten entscheidet die zeitliche Reihenfolge des Gebotseinganges. Bei Missverständnissen behält sich der Versteigerer vor, das Los nochmals anzubieten. Zum Zuschlagspreis wird ein Aufgeld in Höhe von 17% sowie 1,50 € je Los erhoben. Auf den Gesamtbetrag wird die gesetzliche Mehrwertsteuer (derzeit 7%) aufgeschlagen. Die Mehrwertsteuer entfällt bei Versand durch den Versteigerer in Staaten, die nicht der EU angehören. Für die Staaten der EU gelten jeweils die neuesten Mehrwertsteuerrichtlinien. 4. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme, mit seiner Erteilung geht die Gefahr auf den Käufer über, das Eigentum aber erst nach voller Bezahlung. Die Auktionsrechnung ist bei Saalbietern sofort, bei auswärtigen Bietern mit Zustellung fällig. Nicht persönlich bekannte Kunden erhalten eine Vorausrechnung. Alle Beträge, welche 10 Tage nach Versteigerung bzw. der Zustellung der Auktionsrechnung nicht beim Auktionator eingegangen sind, unterliegen einem Verzugszuschlag von 2%. Daneben werden Zinsen in Höhe von 1% je angefangenem Monat berechnet. Die Reklamationsfrist beträgt 10 Tage ab Aushändigung oder Zustellung. Reklamierte Lose müssen im Originalzustand und mit der Originalloskarte zurückgegeben werden. Die Anbringung von Prüfzeichen zuständiger Verbandsprüfer gilt nicht als Veränderung des Originalzustandes. In besonders gelagerten Fällen kann bei vorheriger Absprache der Versteigerer die Reklamationsfrist verlängern. Dies berührt jedoch die Verpflichtung zur sofortigen Bezahlung der Lose nicht. Im Falle einer berechtigten Reklamation erhält der Käufer gegen Rückgabe des betreffenden Loses den vollen Kaufpreis erstattet. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. Durch Angabe falscher Los-Nummern zugeschlagene Lose können nicht reklamiert werden. 5. Die zur Versteigerung kommenden Sachen können vor der Auktion besichtigt und geprüft werden. Die Lose sind unter Aufwendung größter Gewissenhaftigkeit beschrieben, jedoch ohne Verbindlichkeit für den Versteigerer. Saalbieter kaufen grundsätzlich „wie besichtigt“. Fehler, die sich aus den Abbildungen ergeben (Abstempelungen, Ränder, Zähnungen usw.) berechtigen nicht zur Beanstandung. Sammlungen, Sammellose oder Restlose sowie mit Untergebot zugeschlagene Lose können nicht beanstandet werden. Wenn ein Einzellos mehr als 3 Marken enthält, ist eine Zurückgabe wegen kleiner Fehler einzelner Marken nicht berechtigt. Prüfkosten für Nachprüfungen seitens des Käufers werden nicht erstattet. Schadenersatzansprüche gegen den Versteigerer, sei es aus Verzug, Unmöglichkeit der Leistung, positiver Vertragsverletzung, Verschulden bei Vertragsschluss oder aus unerlaubter Handlung, sind ausgeschlossen, soweit der Schaden nicht durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln verursacht worden ist. 6. Kaufgelder, Kaufgeldrückstände sowie Nebenleistungen kann der Versteigerer im eigenen Namen einziehen und einklagen. Bei nicht bar bezahlten Auktionskäufen hat der Käufer kein Verfügungsrecht, insbesondere auf Weiterveräußerung / Weitergabe der Sachen, sondern erst nach vollständiger Begleichung der Auktionsrechnung. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Auktionsware, die nicht oder nur zum Teil bezahlt wurde bzw. bei Nichteinhaltung etwa gewährter Stundungstermine, im Originalzustand mit Originalloskarte zurückzufordern. Wird die Abnahme von Losen verweigert, werden die Marken auf Kosten des Käufers freihändig verkauft oder noch einmal versteigert. In beiden Fällen haftet der Käufer für den entgangenen Gewinn bzw. für einen evtl. Mindererlös. Auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. 7. Schriftliche Gebote werden gewissenhaft und interessewahrend ausgeführt. Gebote wie ‘bestens’, ‘auf jeden Fall’ haben keinen unbedingten Anspruch auf Zuschlag. Zuschläge erfolgen nicht auf Grund des gebotenen Höchstpreises, sondern nach den Steigerungssätzen. Bei ‘Höchstgebot’, ‘bestens’, ‘unbedingt’ usw. wird bis zum fünffachen Ausrufpreis mitgeboten. Bei Gebotslosen ist das Mindestgebot 5,- €. Dieses wird bis 100,- € nach dem jeweiligen Höchstgebot, ab 100,- € interessewahrend nach den Steigerungsstufen zugeschlagen. 8. Ansichtssendungen können auf Wunsch sofort nach Erhalt des Kataloges auf Rechnung und Gefahr des Empfängers angefordert werden, wenn dieser die rechtzeitige Rücksendung innerhalb von 24 Stunden zusichert. Bei nicht rechtzeitiger Rücksendung haftet der Empfänger der Ansichtssendung zum vollen Zuschlagspreis. Lose mit postfrischen Marken und Sammlungen bzw. Großlose werden nicht zur Ansicht versandt. Dem Versteigerer unbekannte Kunden werden um Benennung überprüfbarer Referenzen gebeten. Durch die Abgabe von Geboten oder Kaufaufträgen werden die Versteigerungsbedingungen in vollem Umfang anerkannt. Diese gelten sinngemäß auch für alle Geschäfte, welche außerhalb der Auktion mit Auktionsware abgeschlossen werden. 9. Ansprüche jeder Art gegen den Einlieferer und gegen den Versteigerer erlöschen spätestens 6 Monate nach der Auktion. 10. Erfüllungsort und Gerichtsstand für den vollkaufmännischen Verkehr ist ausschließlich Berlin. Es gilt deutsches Recht. Die Vorschriften des einheitlichen (internationalen) Kaufrechtes finden keine Anwendung. Sollte eine der vorstehenden Bedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bedingungen davon unberührt. CONDITIONS OF AUCTION SALE The following is a translation of the conditions of sale (Versteigerungsbedingungen) only, for the convenience of our intenational bidders and buyers. Legally binding and defining the legal relations between the auctioneers and the buyers is the original German text, „Versteigerungsbedingungen“ only. Conditions of auction sale which will be accepted as exclusively binding by any making of a bid in person, in writing by phone, electronic mail or web-orders, even without further confirmation or acknowledgement in writing: 1. The auction is public and voluntary. It takes effect in Euro ( € ), in one’s own name and at one’s own expense, cash payment being due immediately. Cheques will be accepted; however from customers not personally known to us, we will only accept such cheques as are bank guaranteed. Cash and cheques in foreign currency will be accepted at the German Bundesbank’s current exchange rates. Generally, there will be no deferral of payment. In exceptional circumstances, individual agreements may be possible, provided these are negotiated prior to the start of the auction. 2. The auctioneer is entitled to enforce all rights relating to the consignee’s consignments as well as deriving from winning bids in one’s own name. Commission agents and other persons making bids on behalf of third parties, are liable as principle debtors. Any lots bought are sent by mail at the recipient’s cost and liability. The auctioneer is entitled to exclude persons from the auctions for good reason. 3. The sale will be made to the highest bidder. The auctioneer, in consideration of the consignee’s best interests, has the right to refuse the knockdown, to withdraw lots, in special circumstances to re-group lots. The bidding increments (subject to change) are as follows: up to 50,- € = 2,- € / above 50,- € = 5,- € / above 100,- € = 10,- € / above 500,- € = 20,- € / above 1000,- € = 50,- € / above 2000,- € = 100,- € / above 5000,- € = 200,- € / above 10000,- € = 500,- €. In case of bids of equal value, the order in which they were received decides. The auctioneer reserves the right to offer lots again where misunderstandings occurred. In addition to the hammer price or winning bid, a buyer’s premium of 17 % plus 1,50 € per lot will be payable. On the total amount, the legally applicable Value Added Tax (currently 7%) will be due. The VAT is not payable where the auctioneer sends the goods to any states which are not members of the EU. For the EU member states the most current VAT regulations will be applicable. 4. Knockdown constitutes a binding sale, with it the risk becomes the buyers; ownership on the other hand does not pass until full payment has been received. The auction invoice will be due immediately from those bidders present at the auction and upon receipt from those bidders not present. Customers not known to us will receive an advance invoice. Upon any amounts not received by the auctioneer within 10 days of the auction / 10 days of receipt of the auction invoice, an overdue surcharge of 2 % will be due. Additionally, an interest of 1 % for each month or part thereof will also become due. Any objection or complaint will have to be made within 10 days of the handover / delivery. Any lots objected to have to be returned in their original condition and with their original lot card. Affixation of examination marks by acknowledged experts will not be considered a deviation from the original condition. In exceptional cases, the deadline for objections may be extended, if this is previously agreed with the auctioneer. In cases where an objection is justified, the buyer will receive a full refund of the sale price, provided the lot in question is returned. Any further claims are precluded. Lots won through giving an incorrect lot number cannot be objected to. 5. Any items offered at auction may be viewed and examined prior to the auction. The lots are described using the utmost care; such descriptions however do not result in any liability for the auctioneer. Mistakes arising from the illustrations (stamps, edges, perforation etc.) cannot give rise to a right to objections. No objections can be raised with regard to collections, accumulations or remainder or lots won through bids below the reserve price. Where an individual lot consists of more than three stamps, it cannot be returned because of small imperfections to individual stamps. The cost of examinations after sale by the buyer will not be reimbursed. Any damage claims against the auctioneer, be they for reasons of delay, impossibility to complete, positive breach of contract, fault at the time of contract or prohibited acts, are expressly excluded unless they arise from conscious or grossly negligent acts. 6. Purchase monies, arrears of purchase monies as well as ancilliary monies can be collected and sued for by the auctioneer in their own name. The buyer does not have any right of disposal with regard to any auction purchases not paid for in cash until full payment of the auction invoice has been received; in particular the buyer does not have the right to re-sell the items or pass them on to third parties. The auctioneer retains the right to claim back any items which have not been paid or not been pail in full, for example where agreed times of payment have been exceeded, in original condition and with the original lot card. Where acceptance of a lot is declined, the stamps in question will be sold freely or at a further auction at the buyer’s cost. In either case the buyer is liable for any loss of earnings or if a lower price of sale is achieved. He does not have any claim on any higher sales price should this be achieved. 7. Written bids will be handled with the utmost care and in protection of interest. Bids marked „best“, „in any case“ do not carry an absolute right to knockdown. Knockdown is not given on the basis of the highest price bid but in accordance with the bidding increments. In case of „highest bid“, „best“, „absolutely“ etc. bids will be made up to five times the value of the opening price. With bidding lots the minimum bid is 5,- €; this will be sold, with a price of up to 100,- €, to the highest bidder, and, with prices of more than 100,-€, protectively in accordance with the bidding increments. 8. Viewing consignements can, upon request, be ordered immediately upon receipt of the catalogue at the recipients cost and risk, provided that the recipient guarantees a timely return within 24 hours. In case of any return out of time, the recipient is liable to the full extent of the knockdown price achieved. Lot consisting of mint stamps as well as collections and large lots will not be send out for viewing. Customers not known to the auctioneers will be asked to name verifiable references. Through the act of making a bid or issueing a buying order, the auction conditions are accepted to their full extent. These will apply analogously also to all other business resulting outside of the auction with the auction goods. 9. Any claims of any kind against either the consigner or the auctioneer will expire within a maximum of 6 months of the day of auction. 10. Place of execution and jurisdiction for all purposes of commercial transaction is exclusively Berlin. German law applies. The regulations of the unified (international) law of sales do not apply. If any of the above terms and conditions should be found to be invalid, this will in no way influence the validity of the remainder of the terms and conditions which will remain fully valid. 2 USAMBARA Postgeschichte Deutsch-Ostafrika Andreas Schlegel Geschäftsführer und Gesellschafter Lassen Sie sich mit diesem Katalog für eine kurze Weile in eine Zeit deutscher Geschichte entführen, die dem Betrachter durch postgeschichtliche Belege nicht reizvoller dokumentiert werden kann. Über 50 Jahre ist mit exzellentem Sachverstand, viel Akribie und großer Leidenschaft diese einzigartige Sammlung gewachsen und hat mit diesem Sonderkatalog eine entsprechende Würdigung erhalten. Die Sammlung ist postgeschichtlich aufgebaut und beinhaltet praktisch alle verausgabten Stempel auf Bedarfsbelegen. Dazu zählen neben normaler Post, ausgefallene Einschreibbelege, Paketkarten, Bahnpost, Feldpost, Kriegspost, Zensurpost, Post von der SMS Königsberg, Post britischer Internierter in deutschem Gewahrsam, Formulare, ein- und ausgehende Post in zahlreiche Länder weltweit, Belege mit Erstverwendungstag des Stempels und und und .... Außerdem ist zahlreich Post von prominenten Absendern vorhanden sowie Belege mit interessantem zeitgeschichtlichen Text aus der Friedens- und Kriegszeit. Beeindruckend ist sowohl die Vielfalt als auch die Einmaligkeit vieler Belege. So sind u.a. der einzig bekannte zensierte Brief von Urundi 1915 nach Schweden, die einzig bekannte Reichsdienstsache von Utete mit weiterverwendetem Stempel Dezember 1916, die einzig bekannte Postkarte von Paul von Lettow-Vorbeck aus DOA vom März 1914, die einzig bekannte zensierte Ganzsache von Musoma 1915 und vieles mehr enthalten. 3 Recht herzlich möchte ich mich bei Herrn Peter F. Baer bedanken, der uns mit seinem enormen Fachwissen eine phantastische detaillierte Beschreibung ermöglichte, die seinesgleichen sucht. So wurde neben einem farbigen Sonderkatalog ein wunderschönes neues Literaturwerk erschaffen, welches nicht nur der leidenschaftliche Kolonialsammler mit Freuden in seine philatelistische Bibliothek einreihen wird. Berlin im November 2008 Ihr Andreas Schlegel 4 POSTANSTALT AMANI / ARUSCHA AMANI DORF IN OSTUSAMBARA NÖRDLICH DER USAMBARA-BAHN, 900 M Ü.D.M., 20 KM NORDWESTLICH VON MUHESA. BEKANNT DURCH DAS DORT SEIT 1902 BEFINDLICHE KAISERLICH BIOLOGISCHLANDWIRTSCHAFTLICHE INSTITUT. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 3 TAGE. AM 1. APRIL 1914 LEBTEN IN AMANI 60 EUROPÄER UND ETWA 7.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 25.3.1903 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 17.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6001 6002 6001 Ganzsache P9 3 Pesa AMANI 25.5.03 nach Tanga 26.5.03, Inlandsverwendung vom Eröffnungstag der Postagentur Amani. 90 € 6002 Einschreiben m. schönem Briefkopf „Sigi-Export-Gesellschaft“ AMANI 6.11.06 m. 4x 7 ½ H. nach Berlin, korrektes Porto für 2. Gewichtsstufe, rs. Transit Tanga 7.11.06 und Ankunft Berlin 1.12.06. 1906 wurden in Amani 1.256 Einschreibesendungen aufgegeben. 120 € 6003 Drei Bedarfsbelege AMANI 1903 bis 1910, dabei nette Mehrfachfrankatur der 2 ½ Heller. Schöner Posten. 6004 Vier Bedarfsbelege AMANI 1905 bis 1910 von Familie Braun an ihre Verwandtschaft in der Schweiz, dabei drei gute Auslandsganzsachen zu 5 Pesa bzw. 7 ½ Heller. Sehr schöner Posten. 50 € 100 € ARUSCHA SEIT 1900 MILITÄRPOSTEN, 20 KM SÜDWESTLICH VOM KILIMANDSCHARO, WICHTIGSTES SIEDLUNGSGEBIET IM NÖRDLICHEN DOA. SEIT 1913 SITZ EINES BEZIRKSAMTS. 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (36.000 QKM) 85.000 EINGEBORENE UND 500 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 4 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 6.12.1906 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 22.3.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6005 6005 6006 Ganzsache 4 H. ARUSCHA 14.11.07 eingeschrieben m. Zusatz nach Berlin mit Ankunft 14.12.07. 1907 wurden in Aruscha 623 Einschreibesendungen aufgegeben. 120 € 5 POSTANSTALT ARUSCHA / BAGAMOYO 6006 Ganzsache 4 H. ARUSCHA 16.4.12 mit Bedarfstext nach Hannover und rückseitig sehr schönem Absenderstempel ULRICH TRAPPE FARM NGONGONGARE BEI ARUSCHA DEUTSCH-OSTAFRIKA. 40 € ex 6008 6007 6007 Brief ARUSCHA 22.11.13 eingeschrieben nach Dresden. 1913 sind in Aruscha 1.238 Einschreibesendungen aufgegeben worden. Feiner Bedarfsbeleg. 100 € 6008 Zwei Bedarfsbelege ARUSCHA 1909 und 1912 mit Inlandspost und feinem Absenderstempel eines Missionars. Schöne Belege. 50 € BAGAMOYO ARABISCHER SKLAVENUMSCHLAGEPLATZ SEIT 1870 AN DER KÜSTE IN HÖHE SANSIBARS. SEIT 1869 SITZ EINER KATHOLISCHEN MISSION, SPÄTER AUCH SITZ EINES BEZIRKSAMTS. 1913 LEBTEN IM BEZIRK (11.000 QKM) 74.000 EINGEBORENE UND 64 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 2 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 4.10.1890 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 22.8.1916. DAMIT IST BAGAMOJO ZUSAMMEN MIT DARESSALAM DIE ÄLTESTE POSTANSTALT IN DEUTSCH–OSTAFRIKA. ES GAB DREI VERSCHIEDENE POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6009 6009 Ganzsache 10 Pf. als sog. Vorläufer BAGAMOYO 26.11.90 (erster Stempel) nach Zanzibar und rückseitigem Ankunftsstempel der deutschen Postagentur Zanzibar 1.12.90. Diese Karte stellt in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes dar: In Bagamoyo wurde die Postagentur am 4.10.1890 eröffnet. Bis Ende 1890 befand sich dieser Ort sowie der gesamte Küstenstreifen DOAs in einer Tiefe von 10 Meilen jedoch noch im Besitz des Sultans von Zanzibar, der erst mit Wirkung vom 1.1.1891 gegen eine Ablösesumme von 10 Millionen Goldmark die Hoheitsrechte an das Deutsche Reich übertrug. Somit sind Abstempelungen von Daressalam und Bagamoyo von 1890 rechtlich gesehen die von deutschen Postanstalten im Ausland. Der Empfänger Steinhagen war der Leiter der Postagentur in Zanzibar und die Karte weist einen sehr interessanten Text bezüglich postinterner Vorgehensweise auf, geschrieben vom Leiter der Postagentur in Bagamoyo, Weber. 1890er Stempeldaten fehlen in allen Sammlungen. Sehr seltener Beleg. Gute Ware braucht einen guten Namen 600 € 6 POSTANSTALT BAGAMOYO 6010 6010 Ganzsache 10 Pf. als sog. Vorläufer BAGAMOYO 1.12.90 (erster Stempel) nach Deutschland. Auch diese Karte hat eine sehr seltene Abstempelung von 1890: In Bagamoyo wurde die Postagentur am 4.10.1890 eröffnet. Bis Ende 1890 befand sich dieser Ort sowie der gesamte Küstenstreifen DOAs in einer Tiefe von 10 Meilen jedoch noch im Besitz des Sultans von Zanzibar, der erst mit Wirkung vom 1.1.1891 gegen eine Ablösesumme von 10 Millionen Goldmark die Hoheitsrechte an das Deutsche Reich übertrug. Somit sind Abstempelungen von Daressalam und Bagamoyo von 1890 rechtlich gesehen die von deutschen Postanstalten im Ausland. 1890er Stempeldaten fehlen in allen Sammlungen. Etwas Alterstönung. Sehr seltener Beleg. 6011 6011 500 € 6013 Ganzsache 10 Pf. als sog. Vorläufer BAGAMOYO 5.3.91 (erster Stempel) nach Berlin. Rs. Transit der deutschen Postagentur Zanzibar 7.3.91. Interessanter Text und mehrere Unterschriften. Selten. Schöner Beleg. 300 € 6012 6012 Brief BAGAMOYO 18.12.92 (zweiter Stempel) und zweimal 20 Pf. Vorläufer nach Berlin, Auswärtiges Amt, für Leutnant von Elpons, Kompanieführer in der Kaiserlich Deutschen Schutztruppe. Rückseitig Transit Daressalam 19.12.92 sowie zahlreiche Nachsendevermerke und Zustellversuche in Berlin im Januar 1893. Leutnant von Elpons war Führer der 5. Kompanie in dem Gefecht am 12.8.1893 am Kilimandscharo gegen Sultan Meli und Führer der 12. Kompanie am 30.10.1894 bei der Eroberung der Festung Kuirenga in Uhehe. Sehr schöner Beleg. 200 € 7 POSTANSTALT BAGAMOYO 6014 6013 6014 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer BAGAMOYO 1.11.93 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit rs. Transit des französischen Postamtes Zanzibar 3.11.93, Modane-Paris 9.12.93 und Ankunft Bremen 10.12.93. Eckfehler, aber interessanter Bericht aus einem Bagamoyo der Frühzeit. 100 € Brief BAGAMOYO 1.7.95 (zweiter Stempel) eingeschrieben und 2x 10 Pesa und 1x 5 Pesa nach Berlin. Rückseitig Transit der französischen Post Zanzibar vom selben Tag und der Seepostlinie Reunion-Marseille vom 3.7.95 sowie Ankunft Berlin 27.7.95. Absender ist eines der ersten Handelshäuser in DOA. Vordruckbriefe vor der Jahrhundertwende sind kleine Seltenheiten. 120 € 6015 6016 6015 Brief mit 7 ½ Heller BAGAMOYO 24.10.05 (zweiter Stempel) mit zweisprachiger Anschrift aus indischer Händlerkorrespondenz. Rückseitig Transit Daressalaam 26.10.05 und Ankunft Tabora 7.12.05. Feiner Beleg innerhalb der Kolonie vor dem Bau der Mittellandbahn, als dieser Brief für die Entfernung Daressalaam-Tabora (840 km) mit Botenpost noch 42 Tage unterwegs war. 50 € 6016 Brief BAGAMOYO 21.9.06 eingeschrieben (zweiter Stempel) und zehnmal 4 H. vom linken unteren Bogenrand. Sammlerbrief, aber ein Beleg mit der sehr beliebten Bogeninschrift „DEUTSCH OSTAFRIKA“ sowie einem Teil einer HAN. 1906 wurden in Bagamoyo 1.985 Einschreibesendungen aufgegeben. Interessanter Beleg. 100 € Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 8 POSTANSTALT BAGAMOYO / BISMARCKBURG 6017 Zwei Belege der ersten Überdruckausgabe BAGAMOYO 1895/96 (zweiter Stempel), sehr schön. 70 € 6018 Vier Belege BAGAMOYO 1897 bis 1904 (zweiter Stempel), sehr schön. 50 € 6019 Neun Briefe BAGAMOYO 1901 bis 1905 (zweiter Stempel) in Pesa-Währung. Empfänger war der Zollkalkulator Casmiro Fernandes beim Hauptzollamt Dar-Es-Salaam. Dieses war 1888 als ehemalige Hauptzollstation des Sultans von Zanzibar von der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft zusammen mit den Beschäftigten übernommen worden. Ab 1.7.1891 Hauptzollamt der Schutzgebietsverwaltung. Sehr schöner Posten. 180 € 6020 6021 6020 Ganzsache 4 Heller BAGAMOJO 21.2.09 (dritter Stempel) nach Lindi 24.2.09. Schöne Bedarfspost innerhalb der Kolonie. 40 € 6021 Brief BAGAMOJO 19.12.11 (dritter Stempel) und 7 ½ Heller, Briefkopf LEIPZIGER BAUMWOLLSPINNEREI PFLANZUNGEN (Sitz in Sadani) nach Gera. Rückseitig Papiersiegel dieser Gesellschaft. 1911 wurden in Bagamojo 20.802 normale Briefsendungen aufgegeben. Schöner Beleg. 60 € BISMARCKBURG MILITÄRSTATION SEIT 1901 AM SÜDENDE DES TANGANJIKA–SEES, 800 M Ü.D.M., SITZ EINES BEZIRKSAMTS. IM JAHR 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (90.000 QKM) 82.000 EINGEBORENE UND 76 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 40 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 26.9.1901 ERÖFFNET UND BESTAND DORT BIS 31.5.1915, UM DANN NACH DEM 150 KM WEITER NÖRDLICH GELEGENEN NAMANJERE VERLEGT ZU WERDEN; DORTIGE SCHLIESSUNG AM 25.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6022 6022 6024 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe BISMARCKBURG 26.9.01 nach Deutschland an den bekannten Sammler Hauptmann Böhmer mit Transit Daressalaam 4.11.01 und Ankunft Oppeln 1.12.01. Rs. eine Mitteilung des Leutnants Bock von Wülfingen, der seit 22.8.1900 der Schutztruppe angehörte, dass am 26.9.01 die Postagentur eröffnet wurde. Selten als Ersttag und noch seltener deshalb, weil die erste Überdruckausgabe auf Marken und Ganzsachen nur bis 30.9.1901 gültig war. Somit in Bismarckburg nur fünf Tage möglich. 300 € POSTANSTALT BISMARCKBURG 9 6023 6023 Privatfotografie als Postkarte BISMARCKBURG 14.2.02 m. 3 Pesa nach Bamberg an einen Sergeanten der Schutztruppe. Daneben Tagesstempel vom 24.2.02 sowie Transit Daressalam 8.4.02 und Ankunft Bamberg 10.3.02. Sehr schöne und überaus seltene Aufnahme der 6. Kompanie der Schutztruppe in Bismarckburg. 150 € 6024 Ansichtskarte BISMARCKBURG 11.3.02 neben 3 Pesa zweite Ausgabe, deren Gültigkeit am 30.9.1901 auslief. Deshalb Marke ungestempelt, Tax-Stempel abgeschlagen und „10“ (Pfennig) als Nachgebühr mit Blaustift vermerkt. Ankunftsstempel Oppeln 9.6.02. In dieser Form sehr interessanter Beleg mit drei Monaten Laufzeit. 60 € 6025 6025 Vordruckumschlag an Kaiserliche Postagentur BISMARCKBURG 15.6.05 eingeschrieben nach Tabora in der zweiten Gewichtsstufe. 1905 wurden in Bismarckburg 171 Einschreibsendungen aufgegeben. Seltener Beleg. 300 € 10 POSTANSTALT BISMARCKBURG / BUIKO ex 6029 6026 6027 6026 Brief BISMARCKBURG 23.12.07 als Reichsdienstsache an das Bezirksamt Tabora mit klarem Siegel der Station Bismarckburg. Rs. Transit Kilimatinde 9.1.08 und Ankunft Tabora 16.1.08. Seltener Dienstbrief im Inlandsverkehr. 150 € 6027 Brief BISMARCKBURG 7.10.12 eingeschrieben nach Berlin mit Ankunft 29.11.12. 120 € 6028 Zwei Ganzsachenkarten (Pesa- und Hellerwährung) BISMARCKBURG 1903 und 1910, eine innerhalb der Kolonie. Schöner Bedarf. 120 € 6029 Zwei Ansichtskarten BISMARCKBURG 1907 und 1913, eine innerhalb der Kolonie. Schöner Bedarf. 120 € BUIKO DORF AM PAREGEBIRGE, WICHTIGE STATION DER USAMBARA-BAHN, ZWISCHEN TANGA UND MOSCHI. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 2 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.2.1909 ERÖFFNET UND BESTAND BIS MAI 1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6030 6031 6030 Brief BUIKO 2.9.10 mit Vordruck „Hotel Terminus, Buiko, Bes. A. Rothbletz“ nach Amani mit rückseitiger Ankunft am selben Tag. Sehr schöner Inlandsbeleg. 80 € 6031 Brief BUIKO 22.9.10 m. 4x 7 ½ H. Einschreiben der zweiten Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Ankunft Glauchau 16.10.10. Selten. 120 € Auch Sie können einliefern 11 POSTANSTALT BUIKO / BUKOBA 6032 ex 6033 6032 Brief BUIKO 28.3.12 m. 3x 7 ½ H. eingeschrieben nach Biesenthal. Rückseitig Ankunft Biesenthal 20.4.12. 1913 sind in Buiko 373 Einschreibesendungen aufgegeben worden. Sauberer Beleg. 100 € 6033 Ganzsache und Brief BUIKO 1910 und 1913, beide Bedarf und nach Deutschland. 120 € BUKOBA SEIT 1891 MILITÄRSTATION AM WESTUFER DES VICTORIASEES, 1.200 M Ü.D.M., SEIT 1906 SITZ EINER RESIDENTUR. 1913 LEBTEN IM DORTIGEN BEZIRK (32.000 QKM) 270.000 EINGEBORENE UND 109 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM ÜBER DEN SEE UND BRITISCH-OSTAFRIKA 4 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 14.9.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 3.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESTEMPEL). 6034 6035 6036 6034 6035 6036 Brief BUKOBA 11.1.07 mit 7 ½ Heller an den Zollkalkulator Fernandes beim Hauptzollamt in Daressalaam. Zur Beförderung der deutschen Post wurde nicht immer der Landweg durch DOA, sondern auch die Route über den Viktoriasee nach Britisch-Ostafrika genutzt, da Kisumu am See und Mombasa an der Küste durch eine Eisenbahn verbunden waren. Rs. Transit Kisumu 14.1.07, Mombasa 17.1.07, Ankunft Daressalaam 28.1.07. Feiner Beleg. 60 € Brief BUKOBA 8.4.08 Einschreiben der dritten Gewichtsstufe in die Niederlande. Rückseitig Transit Mombasa 12.4.08 und Ankunft Utrecht 9.5.08. 1908 wurden in Bukoba 1.281 Einschreibesendungen aufgegeben. Leicht fleckig, aber selten. 90 € Brief BUKOBA 31.10.12 Einschreiben der zweiten Gewichtsstufe nach Nürnberg an eine dortige Fa. Lucius Hüttinger. Rs. Ankunft Nürnberg 19.11.12. 100 € 12 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM DAR-ES-SALAAM HAUPTSTADT DER KOLONIE, SEIT 1890 SITZ DES GOUVERNEMENTS UND EINES BEZIRKSAMTES, 1887 HATTE ES 3.500 EINWOHNER, 1913 BEREITS 22.000. IM DORTIGEN BEZIRK LEBTEN AUF 11.000 QKM IM JAHR 1913 165.000 EINGEBORENE UND 1.053 EUROPÄER. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 4.10.1890 ERÖFFNET, AM 1.1.1896 IN EIN POSTAMT UMGEWANDELT UND AM 1.9.1916 GESCHLOSSEN. ES GAB IM GENANNTEN ZEITRAUM SIEBEN VERSCHIEDENE POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6037 6037 Brief DAR-ES-SALAAM 23.5.91 (erster Stempel) eingeschrieben im Inlandsverkehr und zweimal 20 Pf. Vorläufer. Rückseitig Ankunft Bagamoyo 28.5.91. Eingeschriebene Briefe innerhalb der Kolonie aus den ersten Jahren des Postverkehrs sind absolute Seltenheiten. 6038 400 € 6039 6038 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer DAR-ES-SALAAM 15.9.91 (erster Stempel) nach Leipzig und vorderseitiger Ankunft 25.10.91. Feiner Beleg. 80 € 6039 Ganzsache 5 Pf. DR Vorläufer mit Zusatzfrankatur 5 Pf. DAR-ES-SALAAM 9.11.91 (erster Stempel) nach Deutschland. Leicht fleckig, aber wesentlich seltener als die 10-Pf.-Karten. 80 € 17 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6059 6060 6059 Brief DAR-ES-SALAAM 10.3.00 (zweiter Stempel) mit 2x 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben für die erste Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Ankunft Ludwigslust 1.4.00. Schöne Mehrfachfrankatur. 70 € 6060 Brief DAR-ES-SALAAM 10.3.00 (zweiter Stempel) mit 2x 5 Pesa zweite Ausgabe nach Bayern. Rs. Ankunft mit zweizeiligem bayerischem Aushilfsstempel „TÜRKENFELD 6 APR 11-12“. Der Brief ging nach St. Ottilien/ Oberbayern, dem Sitz der Sanct Benedictus Missions-Genossenschaft. Diese hatte in DOA 14 Stationen. Feiner Beleg. 60 € 6061 6064 6063 6065 6062 Gute Ware braucht einen guten Namen 18 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6061 Streifband DAR-ES-SALAAM 17.5.00 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa zweite Ausgabe nach Berlin. Sehr seltenes Drucksachen-Porto 3 Pesa bis 100 Gramm. Randübergehende Marke mit Zwischenstegansatz. 90 € 6062 Brief DAR-ES-SALAAM 4.6.00 (zweiter Stempel) mit 2 Pesa zweite Ausgabe als Drucksache an die katholische Missionsstation St. Benediktus in Peramiho. Rs. Transit Kilwa 5.6.00 und Ankunft Songea 24.6.00. Sehr seltene bedarfsmäßige Drucksache innerhalb der Kolonie aus der Frühzeit. 150 € 6063 Streifband DAR-ES-SALAAM 20.6.01 (zweiter Stempel) mit 2 Pesa Schiff nach Berlin. Seltenes Drucksachen-Porto 2 Pesa bis 50 Gramm. Randübergehende Marke. 50 € 6064 Streifband DAR-ES-SALAAM 16.7.01 (zweiter Stempel) mit 2 Pesa Schiff nach Berlin. Seltenes Drucksachen-Porto 2 Pesa bis 50 Gramm. Randübergehende Marke. 50 € 6065 Streifband DAR-ES-SALAAM 25.8.01 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa Schiff nach Berlin. Sehr seltenes DrucksachenPorto 3 Pesa bis 100 Gramm. Randübergehende Marke mit Zwischenstegansatz. 90 € 6066 6067 6066 Brief DAR-ES-SALAAM 10.3.02 (zweiter Stempel) mit 5 Pesa Schiff nach München. Schöner Briefkopf „Wendte, Rechtsanwalt, Daressalam (Deutsch-Ostafrika)“. Kaum störender Bug. 50 € 6067 Brief DAR-ES-SALAAM 1.6.02 (zweiter Stempel) mit Paar 10 Pesa eingeschrieben für zweite Gewichtsstufe bis 250 Gramm. Rs. Ankunft Ludwigslust 24.6.02. Selten. 90 € 6068 15 Postanweisungsabschnitte DAR-ES-SALAAM 1900 (zweiter Stempel) mit Stempelstudie über die Tageszahl „1“ mit und ohne Anstrich. Schönes Spezialistenlos. 100 € 6069 Drei Ganzsachen 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 1894 bis 1899 (zweiter Stempel) alle nach Deutschland. Teilweise interessanter Text, eine Karte fehlerhaft. 60 € 6070 6070 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 1901 (zweiter Stempel) ohne Tages- und Monatszahl nach Rhodesien mit Transit und Ankunft Umtali 28.12.01. Im Stempelkatalog der AG Kolonien nicht erfasst (dort nur Auflistung „1901 ohne Jahreszahl“). Dazu eine weitere Ansichtskarte, die diesen Stempel (hier Transit) ebenfalls nur mit Jahreszahl „01“ nachweist und zwar vom September 1901. Sehr seltene Belege. 250 € 19 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6071 6072 6071 Ganzsache 3 Pesa Schiff Antwortteil DAR-ES-SALAAM 31.8.03 (dritter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Tempelburg 27.9.03. Seltener Antwortteil. 100 € 6072 Vordruck-Karte der Fa. Müller & Devers DAR-ES-SALAAM 4.11.03 (dritter Stempel) nach Pangani mit Transit Tanga 5.11.03 und Ankunft Pangani 6.11.03. Empfänger war Dr. Gustav Neuhaus, Bezirksamtmann in Pangani von Oktober 1900 bis Juli 1904. Sehr schöne Karte innerhalb der Kolonie. 80 € 6074 6073 6076 6075 6078 6073 Ganzsache 3 Pesa Schiff DAR-ES-SALAAM 27.11.04 (dritter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Witten 17.12.04 und Weiterleitung Bremen 17.12.04. Da unzustellbar, Zurückvermerk vom 20.1.04 und Rückankunft Daressalaam 10.2.05. Sehr schöne Karte. 60 € 6074 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 31.5.05 (dritter Stempel) mit 2 Pesa Schiff als Drucksache im Ortsverkehr. Selten. 40 € 6075 Ganzsache 4 Heller DAR-ES-SALAAM 23.11.05 (dritter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Brandenburg 29.12.05. Rückseitig schöner Absenderstempel der Sattlerei und Polsterei von Gustav Becker in Daressalaam. Schöne Karte. 40 € Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 1905 (dritter Stempel) ohne Tages- und Monatszahl nach Irland. Im Stempelkatalog der AG Kolonien nicht erfasst (dort nur Auflistung „ohne Jahreszahl“). Sehr seltener Beleg. 100 € 6076 20 6077 6078 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM Drei Briefe DAR-ES-SALAAM 1903/04 (dritter Stempel) innerhalb der Kolonie. Empfänger war der Zollkalkulator Casmiro Fernandes beim Hauptzollamt Dar-Es-Salaam. Dieses war 1888 als ehemalige Hauptzollstation des Sultans von Zanzibar von der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft zusammen mit den Beschäftigten übernommen worden. Ab 1.7.1891 Hauptzollamt der Schutzgebietsverwaltung. Schöne Briefe. 90 € Ansichtskarte DARESSALAM 13.8.06 (vierter Stempel) mit 4 Heller nach Deutschland mit Ankunft Nürnberg 9.9.06. Absender F. Baalss schreibt wörtlich: „Als Stellenvorsteher der Telegraphie unheimliche Arbeit! Sonst alles tipp topp! Ds. noch lange nicht Afrika!“ Sehr schöne Karte. 40 € 6079 6079 6080 6080 Ansichtskarte DARESSALAM 14.12.06 (vierter Stempel) mit Paar 2 ½ Heller nach Bismarckburg am Südende des Tanganjika-Sees. Feldwebel Hans Winkler schreibt wörtlich: „ …bleibe noch bis März 07 hier, da den Winter daheim fürchte. Sonst geht’s gut, habe hier die 5. Kompanie, ein tadelloses Leben, bloß sehr teuer. Können Sie mir die Viktoriafall-Marken besorgen? Zu jeder Revanche bereit…“ Hans Winkler ist als Sammler bekannt. Sehr schöne Karte innerhalb der Kolonie. 60 € Ansichtskarte DARESSALAM 23.4.08 (vierter Stempel) mit 2 ½ Heller nach Deutschland. Drucksachen sind immer kleine Raritäten. 40 € 6081 6084 6082 6083 Auch Sie können einliefern 21 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6081 Brief DARESSALAM 26.5.08 (vierter Stempel) mit Paar 4 Heller nach Usumbura. Rs. Transit Ujiji 22.6.08. Lange Beförderungsdauer (27 Tage) von der Küste in die Nähe des Tanganjika-Sees, was bis zur Vollendung der Mittellandbahn im Frühjahr 1914 ganz normal war. Schöner Beleg innerhalb der Kolonie mit Briefkopf „Bretschneider & Hasche Daressalam“ (Ausrüstungsgeschäft und Apotheke). 70 € 6082 Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 3.10.08 (vierter Stempel) nach Mpapua. Absender das Warenhaus Max Steffens. Schöne Karte innerhalb der Kolonie. 40 € 6083 Vordruckkarte DARESSALAM 14.4.09 mit 4 Heller von der Fa. Traun, Stürken & Devers nach Lindi mit Ankunft 27.4.09. Schöne Karte innerhalb der Kolonie. 50 € 6084 Brief DARESSALAM 6.8.11 (vierter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Mpapua. Schöner Brief innerhalb der Kolonie mit Briefkopf „Traun, Stürken & Devers“. 60 € 6085 6086 6085 Vordruckkarte DARESSALAM 7.8.11 mit 4 Heller von der Fa. Traun, Stürken & Devers nach Kilossa. Schöne Karte innerhalb der Kolonie. 50 € 6086 Streifband DARESSALAAM 11.11.11 (vierter Stempel) mit 7 ½ Heller für die dritte Gewichtsstufe von 101 bis 250 Gramm nach Malente. Seltene Portostufe. 90 € 6087 6088 6090 6087 Streifband DARESSALAM 13.1.12 (vierter Stempel) mit 2 ½ Heller für die erste Gewichtsstufe bis 50 Gramm nach Hamburg. Schön. 50 € 6088 Brief DARESSALAM 13.12.12 (vierter Stempel) mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben nach Ludwigslust mit Briefkopf der bekannten Fa. Traun, Stürken & Devers. Feiner Beleg. 100 € 6089 Acht Karten und Briefe DARESSALAM 1906 bis 1912 (vierter Stempel), dabei Ganzsache von Eingeborenem, Brief mit postalischem Zettelvermerk, Brief mit Mehrfachfrankatur 2 ½ Heller, private Fotokarte, Briefköpfe „Kaiserhof“ und „Benediktiner“. Interessanter und schöner Posten. 150 € 22 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6092 6091 6095 6093 6096 6097 6094 23 POSTANSTALT DAR-ES-SALAAM 6090 Brief DARESSALAM 7.1.12 (fünfter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Rudolstadt. Seltener Beleg dieses Stempels, der fast nur auf Paketkarten und als Ankunftsstempel vorkommt. 60 € 6091 Brief DARESSALAM 24.9.12 (fünfter Stempel) mit 30 Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs Ankunft Ingolstadt 18.10.12. Briefkopf „Hotel Kaiserhof“ etwas beschnitten. Seltener Beleg dieses Stempels, der fast nur auf Paketkarten und als Ankunftsstempel vorkommt. 80 € 6092 Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 9.1.11 (sechster Stempel) als Ortspostkarte von der Postmesse an den Gouvernementssekretär Regner. Seltener Beleg dieses Stempels, der fast nur auf Paketkarten und als Ankunftsstempel vorkommt. 100 € 6093 Paketkartenabschnitt DARESSALAM 1.7.13 (sechster Stempel). Etwas knittrig, aber selten. 6094 Brief DARESSALAM 3.3.09 (sechster Stempel) als Ankunftsstempel. Dies ist der früheste bekannte Verwendungstag dieses Stempels. Der Brief war am 16.1.09 ab Daressalam eingeschrieben in der zweiten Gewichtsstufe über Italien nach Frankreich gegangen und wurde retourniert, da der Empfänger verstorben war. Sehr seltener Brief. 250 € 6095 Ansichtskarte DARESSALAM 8.12.12 (siebter Stempel) mit 4 Heller nach Deutschland, dort nachgesandt. Schönes Siegel der St. Joseph Kirche. 40 € 6096 Ansichtskarte DARESSALAM 20.12.12 (siebter Stempel) mit 4 Heller nach München. Ebenfalls Siegel der St. Joseph Kirche sowie Spendenvignette für die Missionen in den deutschen Kolonien, gedruckt von der Sanct BenedictusMissions-Genossenschaft in St. Ottilien/Oberbayern. Schöner Beleg. 50 € 6097 Ansichtskarte DARESSALAM 24.11.13 (siebter Stempel) mit 4 Heller nach Düsseldorf. Zwei Absenderstempel: Zweizeiler „Ottomar Heisig“ und schönes Rundsiegel „Weltall-Mitglied No. 5224, Ottomar Heisig, Schriftsteller, Dar es Salam, (Deutsch-Ost-Afrika)“ und ein interessanter Text: „Sehr geehrtes Fräulein! Wünsche mit Ihnen in Briefmarkentausch zu treten. Sehr ergebenst! Ottomar Heisig, Consul“. Interessante Karte. 50 € 6098 6098 60 € 6099 Brief DARESSALAM 19.5.14 (siebter Stempel) mit Paar 2 ½ und 4 Heller nach Leipzig. Schöner und nicht häufiger Briefkopf „Deutsch-Ostafrikanische Zeitung GmbH Daressalam“. Diese Zeitung war erstmalig 1899 unter dem Herausgeber und Schriftleiter von Roy erschienen. 1914 war Dr. jur. Alfred Zintgraff Geschäftsführer und Heinrich Pfeiffer Chefredakteur. Sehr schöner Beleg. 60 € 6099 Brief DARESSALAM 30.6.14 (siebter Stempel) mit 15 Heller für die zweite Gewichtsstufe nach Liebenwerda. Absenderstempel „Kaiserliches Bauamt Tanga“. Schöner Beleg. 50 € 6100 Brief DARESSALAM 10.3.14 (siebter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Berlin. Schöner Briefkopf der Silber- und Goldschmiede Gebrüder Andrew sowie Brief DARESSALAM 1.4.14 (siebter Stempel) nach Eilenburg. Feine Belege. 60 € 24 POSTANSTALT DODOMA / HANDENI DODOMA WICHTIGE STATION AN DER MITTELLAND-BAHN, 1.130 M Ü.D.M., 460 KM WESTLICH VON DARESSALAM. SEIT 1912 BEZIRKSAMT. IM JAHR 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (70.000 QKM) 300.000 EINGEBORENE UND 117 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 1 TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.1.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 28.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6102 6101 6101 Brief DODOMA 30.8.11 m. 7 ½ H. und schönem Briefkopf „PHILIPP HOLZMANN GMBH BAHNBAU MOROGORO – TABORA“ nach Mpapua. Sehr schöner Beleg. 60 € 6102 Brief DODOMA 6.2.12 mit dreimal 2 ½ Heller aus indischer Händlerkorrespondenz nach Mpapua. Sehr schöner Beleg. 100 € 6103 Ansichtskarte DODOMA 1.12.11 mit 4 Heller nach Deutschland und Ganzsache 4 Heller DODOMA 2.1.12 innerhalb DOAs nach Mpapua. Feine Belege. 60 € 6104 Ansichtskarte DODOMA 18.1.12 mit 4 Heller und Brief DODOMA 29.5.12 mit 7 ½ Heller nach Deutschland. Schöne Belege. 50 € HANDENI SIEDLUNG 100 KM WESTLICH VON PANGANI, 700 M Ü.D.M., NEBENSTELLE DES BEZIRKSAMTS PANGANI. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 3 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 5.12.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 22.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6105 6106 6105 Brief HANDENI 25.3.12 m. 7 ½ H. nach Berlin. Feiner Beleg. 60 € 6106 Ganzsache 4 Heller mit Ankunft HANDENI 18.1.13, aufgegeben in Tanga am 15.1.13, adressiert an Reinhard Teutlöff, Besitzer einer Kautschukpflanzung in Kwendiboma. Für diesen Ort postalisch zuständig war Handeni und nicht das fälschlicherweise angegebene Korogwe. Trotz Registraturlochung ein interessanter Beleg. 40 € 25 POSTANSTALT HANDENI / IRINGA 6107 6107 6108 6108 Brief HANDENI 10.4.13 m. viermal 7 ½ Heller eingeschrieben in der zweiten Gewichtsstufe nach Cottbus mit schönem Briefkopf „FRANZ RICHARD MALLWITZ“. Unbedeutender Bug. 1913 sind in Handeni 220 Einschreibesendungen aufgegeben worden. Seltener Beleg. 190 € Brief HANDENI 15.4.14 mit zweimal 15 Heller eingeschrieben in der zweiten Gewichtsstufe nach Bremen. Schöner nicht ganz zu lesender Briefkopf „DEUTSCH-AMERIKANISCHE KAUTSCHUK….USEGUA DEUTSCHOSTAFRIKA“. Seltener Beleg. 150 € IRINGA SEIT 1896 MILITÄRSTATION IM UHEHE – HOCHLAND, 1.650 M Ü.D.M., 400 KM SÜDWESTLICH VON DARESSALAM. SITZ EINES BEZIRKSAMTS. IM JAHRE 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (67.000 QKM) 90.000 EINGEBORENE UND 125 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 25 TAGE (VOR DEM BAU DER MITTELLAND-BAHN). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 24.5.1898 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 20.8.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6109 6110 6109 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe IRINGA 24.5.98 nach Deutschland mit Transit Daressalam 25.6.98 und Ankunft Görlitz 15.7.98. Rs. Text über die Eröffnung der Postagentur. Sehr seltener Beleg mit Abstempelung vom ersten Tag. 120 € 6110 Brief IRINGA 28.6.01 m. 5 Pesa aus indischer Händlerkorrespondenz innerhalb der Kolonie mit Transit Kilossa 8.7.01 und Ankunft Mpapua 15.7.01. 1901 wurden in Iringa 3.326 normale Briefsendungen aufgegeben. Sehr schöner Beleg. 100 € 26 POSTANSTALT KIGOMA / KILIMATINDE 6112 6111 6111 6112 6113 Privatfotografie als Postkarte IRINGA 1.2.03 mit 3 u. 10 Pesa eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Daressalam 14.2.03 und Ankunft Bamberg 14.3.03. Schöne Aufnahme. Eingeschriebene Postkarten sind kleine Raritäten. 120 € Privatfotografie als Postkarte IRINGA 18.2.03 mit 3 u. 10 Pesa eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Daressalam 13.3.03 und Ankunft Bamberg 14.4.03. Schöne Aufnahme. Eingeschriebene Postkarten sind kleine Raritäten. 120 € Private Fotokarte IRINGA 1.11.02 mit Transit Daressalam 1.11.02 und Ankunft Bamberg 16.12.02 sowie Postkarte IRINGA 15.11.06 mit Transit Daressalam 30.11.06 nach Breslau mit rückseitig hektographierten Neujahrswünschen. Sehr feine Karten. 80 € KIGOMA HAFEN AN DER OSTKÜSTE DES TANGANJIKA-SEES, SEIT FRÜHJAHR 1914 ENDPUNKT DER MITTELLANDBAHN. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM MIT DER BAHN 60 STUNDEN. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 18.4.1914 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 21.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6114 6114 Drei feine Briefstücke KIGOMA 1914, 1915 und 1916 mit provisorischen Jahreszahlen der beiden Kriegsjahre 15 und 16. KILIMATINDE MILITÄRSTATION SEIT 1895, 1.100 M Ü.D.M., 570 KM WESTLICH VON DARESSALAM AN DER MITTELLAND–BAHN GELEGEN. POSTVERBINDUNG NACH DORT VOR DEM BAHNBAU 18 TAGE, PER BAHN 40 STUNDEN. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 10.1.1896 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 28.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 80 € 27 POSTANSTALT KILIMATINDE 6115 6116 6115 Brief KILIMATINDE 5.12.99 mit 5 und 10 Pesa zweite Ausgabe nach Daressalam. Rs. Ankunft 22.12.99. Feiner Beleg innerhalb der Kolonie. 80 € 6116 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe KILIMATINDE 8.9.00 nach Daressalam 24.9.00. Empfänger war der Grieche Spiro Psomakis, der in Kilimatinde eine Handelsniederlassung betrieb. Frühe Korrespondenz zweier Griechen innerhalb der Kolonie. Selten. 60 € 6117 6117 6118 6118 Ganzsache 3 Pesa KILIMATINDE 5.5.01 nach Deutschland mit Transit Daressalam 24.5.01 und Ankunft Leipzig 20.6.01. Sehr interessanter Text: „ …hier ist augenblicklich ein schöner Komet zu sehen. Am 16.3.01 hatten wir ein heftiges Erdbeben, so daß die Häuser schwankten. Meine ganze Stubendecke fiel dabei herunter. Zum Glück war ich außerhalb …“ Schöner Beleg. 50 € Schöne Ansichtskarte KILIMATINDE 7.7.01 in violetter Farbe mit 3 Pesa zweite Ausgabe und Transit Daressalam 3.8.01 nach Deutschland mit Ankunft Dresden 1.9.01. Die Karte wurde am 23.6.01 in Kasanka (Kassanga) am Tanganjika-See geschrieben, etwa 500 km von Kilimatinde entfernt. Sehr schöne Stationspost und glasklarer violetter Stempelabschlag. Toller Beleg. 150 € 6119 6120 28 POSTANSTALT KILIMATINDE 6119 Ganzsache 5 Pesa KILIMATINDE 13.6.03 in die Schweiz, dort weitergeleitet, mit Transit Daressalam 7.7.03 und Ankunft Meilen 2.8.03 bzw. Wengen 3.8.03. Interessanter Text: „ Ipole, den 27. Mai 1903…..seit dem 7ten Mai befinden wir uns auf dieser neuen Station, dieselbe liegt im Land Ugunda, ein sehr bevölkertes Land. Am 16. Mai zogen wir in unser neues Tembenheim ein. ….an das Tembenleben konnte ich mich schnell gewöhnen, da sich hier wenig Ratten befinden…“ Erste Post von der neu erbauten Missionsstation der Evangelischen Brüder-Unität. Interessanter Beleg. 70 € 6120 Brief KILIMATINDE 27.7.04 mit fünfmal 3 Pesa eingeschrieben nach Deutschland. Blanko-E-Zettel mit handschriftlichem Eintrag „Kilimatinde“, rückseitig Transit Dar-Es-Salaam 14.8.04 und Ankunft Rheydt 15.9.04. Absender Feldwebel Schmitz von der Schutztruppe. 1904 wurden in Kilimatinde 271 Einschreibesendungen aufgegeben. Trotz Papierklebestelle ein sehr interessanter Beleg. 80 € 6122 6121 6124 6123 6125 6121 Brief Reichsdienstsache KILIMATINDE 10.1.08 mit sauberem Siegel der Station Kilimatinde an das Bezirksamt Tabora mit rückseitiger Ankunft 16.1.08. Sehr schöner Dienstbrief innerhalb der Kolonie. 150 € 6122 Schöne Ansichtskarte mit Eingeborener in Prachtgewand KILIMATINDE 8.12.08 mit 4 Heller an einen Vizefeldwebel in Ssongea bei der 8. Kompanie und Transit Neu-Langenburg 25.1.09. Trotz Eckbugs sehr schöne Karte im Inlandsverkehr. 50 € 6123 Brief KILIMATINDE 1.1.09 eingeschrieben mit 2 ½ u. 20 Heller an die Eisenbahnbaufirma Holzmann & Co. in Daressalam. Schöner Briefkopf „Otto Mahnke, Kilimatinde, D.O.A.“ Diese Firma war eingetragen unter „Plantagen und Handelserwerb“. Rs. Daressalam 12.1.09. Schöner eingeschriebener Firmenbrief im Inlandsverkehr. 150 € 6124 Brief KILIMATINDE 5.8.11 mit 7 ½ Heller nach Berlin. Schöner Briefkopf „Philipp Holzmann Bahnbau MorogoroTabora“. An diesem Teilstück der Mittellandbahn wurde von Januar 1908 bis Juli 1912 gebaut. Feiner Beleg. 50 € 29 POSTANSTALT KILIMATINDE / KILOSSA 6125 Ganzsache 4 Heller KILIMATINDE 22.11.13 nach Neustrelitz. Absender ist Bruno Baring von der Kironda Goldminen-Gesellschaft (gegründet 1908) in Sekenke, etwa 200 km nördlich von Kilimatinde nahe der Mittellandbahn. Postalisch zuständig war für Sekenke die Postagentur Mkalama, die am 15.10.1910 eröffnet worden war, nur 50 km weiter östlich. Trotzdem war die Karte nur zwei Tage nach Schreibdatum in Kilimatinde. In Sekenke wurde bis 1916 Gold gefördert. Aus diesen Beständen wurde die berühmte und seltene 15-Rupien-Goldmünze, genannt TaboraPfund, geprägt. Interessante Karte. 50 € 6126 Ganzsache 4 Heller KILIMATINDE 10.11.06 mit Transit Daressalam 30.11.06 sowie Vordruckbrief KILIMATINDE 7.12.13 nach Deutschland. Feine Belege. 40 € KILSOSSA SEIT 1891 MILITÄRSTATION, 500 M Ü.D.M., 283 KM WESTLICH VON DARESSALAM AN DER MITTELLANDBAHN GELEGEN. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.4.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 20.3.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6127 6127 Ganzsache 4 Heller KILOSSA 1.5.08 als Transit. Frühstmögliche Benutzung der sogenannten großen Monatszahl „5“ im Mai 1908 in Kilossa. Die Karte war am 18.3.08 in Muansa am Viktoria-See aufgegeben worden und war an Hauptmann Abel im Bereich Ssongea und Gumbiro, Orte ca. 100 km östlich des Njassa-Sees, gerichtet. Als weiterer Transit ist Langenburg 30.5.08 und die Ankunft Wiedhafen 10.6.08, beides Postagenturen am Njassa-See, abgeschlagen. Johannes Abel kam im November 1898 zur Schutztruppe, war 1905 als Oberleutnant Stationsleiter in Moschi am Kilimandscharo geworden und konnte sich im Juni in zwei Gefechten gegen etwa 5.000 aufständische Iraku-Krieger durchsetzen. Außerdem war er an mehreren erfolgreichen Grenzvermessungs-Expeditionen beteiligt. Sehr seltener postgeschichtlicher und historischer Beleg. 350 € 6128 6129 6128 Ganzsache 4 H. mit Zusatz 15 H. KILOSSA 2.8.09 eingeschrieben nach Neustrelitz. In Deutschland erhielten Einschreibesendungen vom 1.4.1909 bis 20.12.1909 keinen Ankunftsstempel. Eingeschriebene Postkarten sind kleine Raritäten. Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 100 € POSTANSTALT KILOSSA / KILWA 30 6129 Brief KILOSSA 16.12.10 mit 7 ½ Heller nach Danzig. Schöner Briefkopf „Philipp Holzmann Bahnbau MorogoroTabora“. An diesem Teilstück der Mittellandbahn wurde von Januar 1908 bis Juli 1912 gebaut. Feiner Beleg. 50 € 6130 Zwei Ganzsachen und eine Ansichtskarte KILOSSA 1909 bis 1911, dabei Karte nach Mpapua geschrieben in Suaheli von einem Eingeborenen. Schöne Belege. 60 € KILWA KÜSTENORT 200 KM SÜDLICH VON DARESSALAM MIT BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IM BEZIRK (57.000 QKM) 96.000 EINGEBORENE UND 49 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 1 – 2 TAGE AUF SEE, 5 – 6 TAGE AUF DEM LANDWEG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 14.4.1892 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 7.9.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESTEMPEL). 6132 6131 6133 6134 6135 POSTANSTALT KILWA / KISAKI 31 6131 Brief KILWA 3.4.00 (erster Stempel) mit zweiter Ausgabe 5 Pesa nach Daressalam. Schöner Briefkopf „E.Müller & Devers, Zanzibar u. Dar-es-Salaam“. Feiner Firmenbrief aus der Frühzeit innerhalb der Kolonie. 60 € 6132 Private Fotokarte Clubhaus Ssingino KILWA 31.12.00 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Daressalam 3.1.01 und Ankunft Karlsruhe 4.2.01. Da nicht zustellbar, entsprechende Stempel und retour Daressalam 28.2.01 und KILWA 13.3.01 (erster Stempel). Sehr schöne Karte. 90 € 6133 Brief KILWA 22.4.02 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff an einen Zollassistenten in Bagamoyo. Rs. Transit Daressalam 25.4.02 und Ankunft Bagamoyo 26.4.02. Dann weitergeleitet nach Daressalam 29.4.02. Schöner Inlandsbeleg. 40 € 6134 Brief KILWA 20.12.05 (erster Stempel) mit 7 ½ u. 15 H. eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Daressalam 23.12.05 und Ankunft Würzburg 14.1.06. 1905 wurden in Kilwa 999 Einschreibesendungen aufgegeben. 80 € 6135 Ganzsache 4 Heller KILWA 5.6.06 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Daressalam 11.6.06 und Ankunft Leipzig. Geschrieben wurde die Karte am 18.5.06 in Songea von einem Unteroffizier der 13. Feldkompanie. Feiner Beleg. 40 € Zwei Briefe KILWA 6.11.09 und 2.6.10 (zweiter Stempel) innerhalb der Kolonie gelaufen, dabei ein Trauerumschlag als Drucksache. Schöne Belege. 50 € 6136 KISAKI SEIT 1890 MILITÄRSTATION, 200 M Ü.D.M., 150 KM SÜDWESTLICH VON DARESSALAM, POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAAM 6 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 29.4.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 15.3.1896. DIE SCHLIESSUNG ERFOLGTE, DA DAS POSTAUFKOMMEN ÄUSSERST GERING WAR. 6137 6137 Marke 10 Pesa erste Ausgabe KISAKI 12.10.95. Dieser Stempel, auf der vorliegenden Marke ganz klar und vollständig lesbar abgeschlagen, gehört zu den großen Seltenheiten der DOA-Philatelie. Es sind ca. acht Ganzstücke und etwa genauso viel lose Marken mit diesem Stempel bekannt, der nur knappe elf Monate benutzt wurde. Zur Marke gehört eine DR Ganzsache, die als Antwortkarte von Köln nach Kisaki gerichtet und in Daressalam angehalten worden war. Aus der Antwort des Postdirektors Fleischer geht hervor, dass die Postagentur Kisaki aufgehoben wurde. 1.200 € 32 POSTANSTALT KISSENJI KISSENJI MILITÄRSTATION AUF DER DEUTSCHEN SEITE (OSTKÜSTE) DES KIWU-SEES IM BEZIRK RUANDA GEGENÜBER BELGISCH-KONGO. POSTVERBINDUNG NACH KIGOMA 12 TAGE, NACH BUKOBA 10 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 20.12.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 30.9.1914. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). IM FRÜHJAHR 1914 LEBTEN 48 EUROPÄER UND 650 EINGEBORENE IN DEM ORT. 6138 6138 Ansichtskarte KISSENJI 9.5.12 m. 4 H. nach Westerstede. Selten. 300 € 6139 6139 Brief KISSENJI 5.9.12 mit 45 Heller eingeschrieben in der dritten Gewichtsstufe. Rs. Transit Mombasa 26.9.12, London 19.10.12 und Ankunft New York 30.10.12. Einzig bekannter eingeschriebener Bedarfsbrief nach Übersee. Sehr selten. 1.000 € POSTANSTALT KONDOA-IRANGI / KOROGWE 33 KONDOA-IRANGI SEIT 1899 MILITÄRSTATION IM INNERN, 1.410 M Ü.D.M., 350 KM WESTLICH VON TANGA, SEIT 1912 BEZIRKSAMT. IM JAHR 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (55.000 QKM) 218.000 EINGEBORENE UND 70 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DODOMA AN DER MITTELLAND-BAHN 6 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.12.1906 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 19.4.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6140 6140 Schöne Ansichtskarte KONDOA-IRANGI 1.12.07 nach München. Feine Karte. 100 € KOROGWE STATION AN DER USAMBARA – BAHN, 300 M Ü.D.M., 85 KM VON TANGA ENTFERNT. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.6.1902 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 12.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6141 6141 Brief KOROGWE 28.2.12 eingeschrieben mit dreimal 2 ½ und einmal 15 Heller nach Deutschland. Rs. Ankunft Schleiz 22.3.12 und schöner Absenderstempel der Kautschukplantage Sindeni von Max Zitzmann. Öffnungsfehler. 80 € 34 POSTANSTALT LANGENBURG LANGENBURG MILITÄRSTATION SEIT 1893 AM NORDENDE DES NYASSA-SEES, 500 M Ü.D.M., BIS 1901 BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IM BEZIRK (29.000 QKM) ETWA 196.000 EINGEBORENE UND 137 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH KILWA AN DER KÜSTE 28 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 5.6.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 2.7.1908. ANSCHLIESSEND VERLEGUNG NACH NEU-LANGENBURG (SIEHE DORT). ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6142 6143 6142 Brief LANGENBURG 27.8.95 (erster Stempel) m. erster Ausgabe 10 Pesa nach Berlin vom Missionar Kratzenstein der Missionsgesellschaft der Evangelischen Brüderunität aus Berthelsdorf bei Herrnhut/Sachsen an seine Frau. Rückseitig Transit Daressalam 20.11.95 und Ankunft Berlin 16.12.95. Frühe Verwendung des ersten Stempels von Langenburg (Eröffnung der Postagentur am 5.6.95) und fast drei Monate Laufzeit vom Nyassa-See bis nach Europa. 1895 wurden in Langenburg 4.271 normale Briefsendungen aufgegeben. 120 € 6143 Brief LANGENBURG 27.8.95 (erster Stempel) mit zweimal erster Ausgabe 5 Pesa nach Berlin. Rückseitig Transit Daressalam 20.11.95 und Ankunft Berlin 16.12.95. Frühe Verwendung des ersten Stempels von Langenburg (Eröffnung der Postagentur am 5.6.95) und fast drei Monate Laufzeit vom Nyassa-See bis nach Europa. Seltener Beleg. 120 € 6144 6145 6146 6144 Schöne Ansichtskarte (Ratsversammlung) LANGENBURG 8.9.98 (erster Stempel) mit 3 Pesa zweite Ausgabe nach Rungwe ca. 70 km weiter nördlich. Frühe Missionspost innerhalb der Kolonie. 70 € 6145 Brief LANGENBURG 23.10.99 (zweiter Stempel) mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die bekannte Fa. Müller & Devers. Rs. Transit Kilwa 21.11.99 und Ankunft Daressalaam 26.11.99. Feiner früher Brief innerhalb der Kolonie. 70 € Auch Sie können einliefern 35 POSTANSTALT LANGENBURG 6147 6148 6146 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe LANGENBURG 20.11.99 (zweiter Stempel) mit Transit Kilwa 17.12.99 und Ankunft Daressalaam 26.12.99 an Leutnant Braun auf einem Posten an der Küste nahe der Hauptstadt. Geschrieben wurde die Karte bereits am 1.11.99 auf dem Posten Masrede. Feiner und früher Beleg innerhalb der Kolonie mit fast zwei Monaten Beförderungsdauer. 60 € 6147 Brief LANGENBURG 11.3.00 (zweiter Stempel) mit 5 und 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Kilwa 8.4.00, Daressalaam 19.4.00 und Ankunft Friedrichshagen 12.5.00. Absender ist Dr. Ferdinand Uhl, bei der Schutztruppe von 1896 bis 1901. Unerhebliche Umschlagmängel. 90 € 6148 Sehr schöne Ansichtskarte (Apellplatz) LANGENBURG 14.8.00 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland mit Transit Kilwa 7.9.00, Daressalaam 18.9.00 und Ankunft Tiefenfurt 15.10.00. Feine Karte. 50 € 6149 6149 6150 Sehr schöne Ansichtskarte (Bezirksamt) LANGENBURG 21.9.01 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa und Paar 5 Pesa Schiff eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Daressalaam 23.10.01 und Ankunft Schwartau 15.11.01. Im Text heißt es „…neue Ansicht von dem jetzigen Bezirksamt….“. Sehr schöne Karte. 150 € 6150 Ganzsache 4 Heller LANGENBURG 19.3.08 (zweiter Stempel) nach Daressalam 16.4.08 mit interessantem Text. Feine Karte innerhalb der Kolonie. 50 € 6151 Ganzsache 3 Pesa Frageteil LANGENBURG 18.2.03 (zweiter Stempel)und 5 Pesa Frageteil LANGENBURG 1.3.03 (zweiter Stempel) jeweils nach Deutschland. Schöne Karten. 90 € 36 POSTANSTALT LEGANGA / LINDA LEGANGA ANSIEDLUNG 80 KM SÜDWESTLICH DES KILIMANDSCHARO, 1.250 M Ü.D.M., POSTVERBINDUNG NACH TANGA 3 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.2.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 19.3.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6153 6154 6152 6152 Ganzsache 4 Heller LEGANGA 17.5.11 nach Deutschland mit schönem Absenderstempel eines Missionars. Feine Karte. 140 € 6153 Brief LEGANGA 2.5.13 mit 3x 2 ½ Heller nach Essen. Schöner Brief. 140 € 6154 Brief LEGANGA 3.11.13 innerhalb der Kolonie gelaufen. Rs. Transit Usambara Bahnpost Zug 6b 8.11.13 und Ankunft Amani 10.11.13. Klarer Absenderstempel „M. Schachschneider, Nkoaranga a. Meru“. Schachschneider war dort Missionar der Evangelisch-Lutherischen Mission zu Leipzig. Sehr schöner Beleg. 160 € LINDA WICHTIGER HAFEN IM SÜDEN DER KOLONIE. SEIT 1909 BEZIRKSAMT. IM BEZIRK (48.000 QKM) LEBTEN 1909 396.000 EINGEBORENE UND 151 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM ÜBER SEE 3 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 17.5.1891 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 11.9.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6156 6158 37 POSTANSTALT LINDA 6155 6155 Brief LINDI 20.10.91 (erster Stempel) mit acht 5 Pf. DR Vorläufer für die dritte Gewichtsstufe nach Deutschland. Rückseite Transit Dar-Es-Salaam (erster Stempel) 23.10.91 und Ankunft München 22.11.91. Die Postagentur war erst Mitte Mai 1891 eröffnet worden. Es handelt sich um einen sehr frühen und seltenen Beleg. 6157 1.200 € 6159 6156 Ganzsache DR 5 Pf. Vorläufer LINDI 30.12.93 (erster Stempel) innerhalb der Kolonie mit Ankunft Dar-Es-Salaam 1.1.94 (zweiter Stempel). Frühe bedarfsmäßige Vorläuferkarte. Die überdruckten Marken und Ganzsachen wurden ab Juli 1893 in den damals sieben bestehenden Postagenturen an der Küste erst nach Aufbrauch der unüberdruckten Bestände ausgegeben. Feiner Beleg. 120 € 6157 Brief LINDI 4.5.96 (erster Stempel) mit 10 Pesa erste Ausgabe nach Deutschland mit Transit Daressalaam und Ankunft Leipzig 30.5.96. Absender „Albrecht Jahn, Unteroffizier der Kaiserlichen Schutztruppe in Lindi Deutsch-OstAfrika“. Sehr schöner früher Beleg. 80 € 6158 Brief LINDI 15.11.98 (erster Stempel) mit zweimal 5 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland von Sohn Knochenhauer, Elephantenjäger an Vater Knochenhauer, Apotheker. Rs. Transit Daressalaam 29.11.98 und Ankunft Stargard 25.12.98. Imposanter Brief. 50 € 6159 Vordruckbrief LINDI 27.6.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa aus indischer Händlerkorrespondenz. Rückseite Ankunft Dar-Es-Salaam 29.6.01 und schöner Absenderstempel. Früher Beleg innerhalb der Kolonie. 60 € Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 38 POSTANSTALT LINDA 6160 6161 6160 Brief LINDI 16.8.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa nach Daressalam aus indischer Händlerkorrespondenz. Sehr feiner Beleg. 40 € 6161 Brief LINDI 8.9.02 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff innerhalb DOAs an den bekannten Hülfszollkalkulator Fernandes. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 13.9.02. Schön. 40 € 6162 Drei Ganzsachen - dabei erste Ausgabe - und ein Brief - innerhalb der Kolonie - LINDI 1896 bis 1901 (erster Stempel). Schöner Posten. 90 € 6163 6165 6164 6166 6163 Brief LINDI 28.9.06 (zweiter Stempel) als Reichsdienstsache an das Bezirksamt in Tabora mit schönem Briefkopf und Dienstsiegel des Bezirksamtes Lindi. Rs. Transit Daressalaam 4.10.06 und Ankunft Tabora 3.11.06. Sehr schöner Dienstbrief innerhalb der Kolonie gegen Ende des Maji-Maji-Aufstandes. 150 € 6164 Brief LINDI 20.5.09 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller an den bekannten Zollkalkulator Fernandes. Rs. seltener Ankunftsstempel Daressalam „b“ (sechster Stempel) vom 13.6.09. Sehr schöner Brief. 100 € 6165 Brief LINDI 11.9.09 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller an den bekannten Zollkalkulator Fernandes. Rs. seltener Ankunftsstempel Daressalam „a“ (fünfter Stempel) vom 16.9.09. Sehr schöner Brief. 60 € 6166 Brief LINDI 31.12.09 (zweiter Stempel) m. 3x 7 ½ H. eingeschrieben nach Deutschland, Rs. Ankunft Schöneberg 1.2.10. Absender ist Leutnant d. Res. Franken. Schöner Beleg. 90 € 39 POSTANSTALT LINDA / MAHENGE 6167 6168 6169 6167 Brief LINDI (zweiter Stempel) 23.8.11 mit 30 Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe (21 bis 200 Gramm) nach Sachsen. Schöner Briefkopf der 1909 gegründeten Plantagen- und Handelsgesellschaft Reinhard Strauß in Mkwaya bei Lindi. 1911 wurden in Lindi 1.197 Einschreibesendungen aufgegeben. Sehr schöner Bedarfsbrief. 120 € Brief LINDI 30.9.12 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Deutschland. Rs. Absendereindruck „Lukuledi Post Lindi Deutsch-Ost-Afrika“. In Lukuledi, etwa 100 km südwestlich von Lindi, befand sich seit 1895 eine Missionsstation der katholischen St. Benedictus-Missions-Genossenschaft. Schöner Brief. 50 € 6169 Zwei feine Briefstücke mit 7 ½ Heller LINDI 1915 und 1916 (zweiter Stempel) mit den provisorischen Jahreszahlen. 60 € 6170 Drei Briefe LINDI 1906 bis 1911 (zweiter Stempel), dabei zwei Inlandsbriefe. Schöner Posten. 60 € 6168 MAHENGE SEIT 1899 MILITÄRSTATION IM INNERN, 800 M Ü.D.M., 350 KM SÜDWESTLICH VON DARESSALAM, SITZ EINES BEZIRKSAMTS. IM JAHR 1913 LEBTEN IM BEZIRK (33.000 QKM) 120.000 EINGEBORENE UND 40 EUROPÄER. AM 1. APRIL 1914 LEBTEN IN MAHENGE DIREKT 18 EUROPÄER UND 460 EINGEBORENE. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 12 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 19.8.1901 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 9.10.1917. SIE WAR DAMIT DIE IM I. WELTKRIEG AM LÄNGSTEN IN BETRIEB BEFINDLICHE POSTANSTALT. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESTEMPEL). 6171 6172 POSTANSTALT MAHENGE 40 6171 Ganzsache 3 Pesa Schiff MAHENGE 10.11.03 nach Deutschland mit Transit Daressalaam 7.12.03 und Ankunft Metz 7.1.04. Sieben Wochen Laufzeit. 50 € 6172 Abschnitt eines Postanweisungsformulars MAHENGE 20.3.06 mit 2x 15 Heller. Die Jahreszahl „05“ ist handschriftlich überschrieben mit „06“. Provisorische Maßnahme aufgrund des Maji-Maji-Aufstandes. Nähere Erklärung beim nächsten Los. Selten. 300 € 6173 6173 Ganzsache 4 Heller MAHENGE 9.4.06 nach Deutschland mit Transit Daressalam 28.5.06 und Ankunft Oeschelbronn 25.6.06. Die Karte wurde am 4.4.06 von Oberarzt Dr. Karl Schumacher, seit 1.9.1905 bei der Schutztruppe, an seinen Vater geschrieben. Im Text heißt es unter anderem: „…..seit dem 10.2. bin ich von der 5. Kompagnie zur Expeditionskompagnie von Wangenheim versetzt und mit dieser vom Ruaho über Iringa nach Mahenge marschiert, wo wir die Unruhen im Bezirke unterdrücken sollen ……“ Der Ruaho ist ein Fluss nördlich von Iringa. Die Militärstation Mahenge war am 30.9.1905 von etwa 7.000 eingeborenen Kriegern angegriffen worden. Die Erstürmung der Festung durch die Maji-Maji-Krieger misslang. Dennoch blieb die Lage kritisch, da der ganze Bezirk unsicher war. Erst die erwähnte Expeditionskompanie von Wangenheim (900 Personen, davon 11 Europäer) brachte Entlastung und Sicherheit. Aufgrund der geschilderten Situation konnte zum Jahreswechsel 1905/1906 die Jahreszahl „06“ für die Postagentur Mahenge nicht geliefert werden. Deshalb wurde vom 1.1. bis 14.4.1906 die Jahreszahl „05“ handschriftlich mit „06“ überschrieben. Es existieren einige Formularabschnitte mit diesem Provisorium, aber es sind nur vier Ganzstücke bekannt. Sehr seltener Beleg aus dem Maji-Maji-Aufstand. 1.200 € 6174 6175 6174 Ganzsache 4 Heller MAHENGE 8.5.06 nach Deutschland mit Transit Daressalam 24.5.06 und Ankunft Heidelberg 16.6.06. Zweite Karte von Dr. Karl Schumacher. 50 € 6175 Brief MAHENGE 27.2.07 als Reichsdienstsache an das Bezirksamt Tabora mit klarem Dienstsiegel der Station Mahenge. Rs. Transit Daressalam 13.3.07 und Ankunft Tabora 22.4.07. Feiner Dienstbrief innerhalb der Kolonie. 150 € 41 POSTANSTALT MAHENGE / MARANGU 6178 6176 6177 6176 Brief MAHENGE 13.4.07 m. 7 ½ u. 15 Heller eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Daressalam 2.5.07 und Ankunft Leisnig 28.5.07. Schöner Beleg. 90 € 6177 Brief MAHENGE 12.1.09 m. 2 ½ u. 20 Heller eingeschrieben innerhalb der Kolonie. Rs. Ankunft Daressalam 21.1.09. Sehr schöner Beleg. 100 € 6178 Brief MAHENGE 3.8.11 innerhalb der Kolonie gelaufen. Rs. Ankunft Daressalam 19.8.11. Absender ist ein farbiger Angehöriger der 12. Kompanie in Mahenge. Feiner Askari-Beleg. 80 € 6179 Zwei verschiedene Ganzsachen 4 Heller MAHENGE 17.8.06 und MAHENGE 14.10.11, dabei Inlandspost. Schöne Belege. 70 € MARANGU MILITÄRSTATION SEIT 1891 AM KILIMANDSCHARO, 1400 M Ü.D.M., POSTVERBINDUNG NACH TANGA 10 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 29.6.1895 ERÖFFNET UND BESTAND MANGELS BEDARF NUR BIS 18.5.1901. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6180 6182 6181 42 POSTANSTALT MARANGU / MASINDE 6180 Privatganzsache 5 Pesa MARANGU 21.5.98 mit Transit Tanga 30.5.98 an das bekannte Kolonialhaus Antelmann in Berlin, an das 98 % dieser Karten adressiert sind. Ankunft in Berlin 28.6.98. Seltener Stempel. 180 € 6181 Privatganzsache 5 Pesa MARANGU 21.5.98 mit Transit Tanga 30.5.98 an das bekannte Kolonialhaus Antelmann in Berlin. Gleiche Karte wie im Los zuvor. Seltener Stempel. 160 € 6182 Ganzsachenkarte 3 Pesa MARANGU 21.4.01 philatelistischen Ursprungs an den Sammler Heinrich Dahlgrün, der 1900 bis 1904 Bezirksamtssekretär in Wilhelmsthal und später bis 1913 Finanzdirektor beim Gouvernement in Daressalam war. Seltene Verwendung dieses Stempels auf der Schiffsausgabe, was nur ab Januar 1901 bis zur Schließung der Postagentur am 18.5.1901 möglich war. Dazu blauer Transit-Stempel Moschi 22.4.01 und Ankunft Wilhelmsthal 22.4.01. Interessante Karte. 120 € MASINDE SEIT 1890 MILITÄRSTATION, 140 KM VON TANGA, HALTEPUNKT DER USAMBARA-BAHN. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 4 TAGE (VOR DEM BAHNBAU). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 15.4.1895 ERÖFFNET UND BESTAND MANGELS BEDARF NUR BIS 15.3.1896. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6183 6183 Brief MASINDE 22.6.95 mit 10 Pesa erste Ausgabe nach Togo. Absender ist Leutnant Ludwig Storch, seit 8.3.1892 bei der Schutztruppe, Expeditionsführer gegen Sultan Sinjangaro von den Wagogo mit Erstürmung dessen Lagers am 28.8.1893, 1895 Stationschef in Masinde. Am 1.9.1897 ausgeschieden. Empfänger ist Julius Graf von Zech auf Neuhofen, geb. 1868. 1888 Leutnant, ab 1895 in Togo und bis 1900 Chefs des Bezirks Kete-Kratschi, 1900 Bezirksamtmann in Anecho, 1905 Gouverneur von Togo, 1910 in Ruhestand, 1911 Deutschlands Verhandlungsführer bezüglich Grenzverlauf Deutschland/Frankreich in Togo. Rückseitig ist der Weg dieses Briefes von Ost- nach West-Afrika zu verfolgen: Tanga 26.6.95, Zanzibar 27.6.95, Aden 5.7.95, London 22.7.95, Cotonou Benin 21.8.95, Agoue Benin 21.8.95, Lome 24.8.95. Sehr seltener Stempel auf einem Brief mit Geschichte und zwei Monaten Laufzeit. 2.900 € 43 POSTANSTALT MIKINDANI MIKINDANI KÜSTENORT GANZ IM SÜDEN DER KOLONIE. SEIT 1891 MILITÄRSTATION, BEZIRKSNEBENSTELLE SEIT 1899 IM BEZIRK LINDI. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM (SEEWEG) 2 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 30.10.1894 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 13.9.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESTEMPEL). 6184 6184 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe Antwortteil MIKINDANI 10.2.97 (erster Stempel) an die Deutsch-OstafrikanischeGesellschaft (D.O.A.G.) in Lindi. Diese Gesellschaft, 1885 gegründet, hatte allein in DOA zehn Niederlassungen sowie fünf weitere an der ostafrikanischen Küste. Ankunft Lindi erst am 11.4.97, eventuell Stempelfalscheinstellung. Sehr seltene frühe Antwortkarte. Michel -.-. 6185 400 € 6186 6185 Brief MIKINDANI 19.3.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff an das Zollamt in Daressalam. Sehr schöner früher Inlandsbrief. 40 € 6186 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe Frageteil MIKINDANI 28.5.01 (erster Stempel) mit Transit Kilwa 31.5.01, Daressalaam 1.6.01 und Ankunft Langenburg (undeutlich) 9.7.01. Adressat ist Hans Zache, Bezirksamtmann in Langenburg von 1900 bis 1904. Die Karte wurde von einem einheimischen Dolmetscher in Arabisch mit lateinischer Schrift geschrieben. Dies geht aus einem Vermerk auf der linken Seite hervor: „Nur arabisch, Wali von Sudi hat‘s geschrieben“. Der kleine Küstenort Sudi, ca. 2.000 Einwohner, deutsches Nebenzollamt II. Klasse, liegt 30 km nördlich von Mikindani. Ein Wali ist ein arabischer Ortsvorsteher. Seltene, historische Karte. 200 € 6187 6188 44 POSTANSTALT MIKINDANI / MKALAMA 6187 Vordruckbrief MIKINDANI 4.7.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff in die Hauptstadt. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 6.7.01. Sehr schöner Beleg aus indischer Händlerkorrespondenz. 100 € 6188 Brief MIKINDANI 21.8.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff, ähnlich wie vorheriges Los, zweisprachig von einem indischen Händler nach Daressalaam. Einfach schön. 60 € 6189 6189 6190 Ganzsache 3 Pesa Schiff Antwortteil MIKINDANI 25.11.04 (erster Stempel) an Rechtsanwalt Wendte in der Hauptstadt. Das Bezirksnebenamt Mikindani teilt mit, dass der Wali Mohamed bin Salim, Schambenbesitzer, mit Saatkokosnüssen handelt. Wali war ein arabischer Ortsvorsteher, Schamba ein Eingeborenenacker. Eine sehr feine und seltene Antwortkarte. Michel -.-. 350 € Zwei Briefe, eine Ganzsache mit dem ersten und zweiten Stempel von Mikindani 1903 bis 1914, dabei zwei Inlandsbelege. 70 € MKALAMA MILITÄRPOSTEN IM INNERN, 1.300 M Ü.D.M., 300 KM SÜDWESTLICH DES KILIMANDSCHARO, SEIT 1912 BEZIRKSAMTSNEBENSTELLE VON KONDOA-IRANGI. NAHE BEI MKALAMA BEFANDEN SICH DIE ERGIEBIGEN GOLDMINEN VON SEKENKE. POSTVERBINDUNG NACH KILIMATINDE AN DER MITTELLANDBAHN 5 TAGE. AM 1.4.1914 LEBTEN IN MKALAMA 36 EUROPÄER UND ETWA 130.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 15.5.1910 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 12.4.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6191 6192 6193 45 POSTANSTALT MKUMBARA / MNYUSSI 6191 Brief MKALAMA 18.9.10 als Reichsdienstsache mit Siegel des Militärpostens Mkalama nach Daressalam. Rs. Ankunft mit dem seltenen sechsten Stempel Daressalam „b“ vom 1.10.10. Seltener Beleg im Inlandsverkehr. 250 € 6192 Ansichtskarte MKALAMA 6.11.11 mit 4 Heller nach Deutschland, geschrieben am 30.10.11 in Sekenke, einem Goldbergwerk, ca. 15 Stunden westlich von Mkalama, in dem etwa 25 Europäer und eine große Anzahl Eingeborener beschäftigt waren. Schöne Karte. 190 € Brief MKALAMA 21.3.13 mit 2x 4 und 15 Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Spandau 29.4.13. 1913 wurden in Mkalama 320 Einschreibesendungen aufgegeben. Sehr seltener Brief. 300 € 6193 MKUMBARA STATION AN DER USAMBARA–BAHN, 400 M Ü.D.M., 150 KM VON TANGA. POSTVERBINDUNG NACH TANGA PER BAHN 1 TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 7.6.1908 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 25.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6195 6194 6194 Brief MKUMBARA 3.5.09 mit 7 ½ Heller nach Deutschland. Selten. 6195 Brief MKUMBARA 24.6.09 mit 2 ½ u. 20 Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Kripp 15.7.09. Der Ankunftsstempel ist erwähnenswert, da normalerweise im Deutschen Reich vom 1.4.1909 bis 20.12.1909 Einschreibesendungen keinen Ankunftsstempel erhielten. Seltener Brief. 90 € 130 € MNYUSSI STATION AN DER USAMBARA-BAHN, 70 KM VON TANGA. POSTVERBINDUNG NACH TANGA PER BAHN ½ TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 9.5.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 25.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6196 6196 Ganzsache 4 Heller MNYUSSI 4.6.15 an die bekannte Missionshandlung in Wuga bei Mombo. Registrierlochung geklebt. Seltener Stempel. Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 90 € 46 POSTANSTALT MOHORRO MOHORRO ORT IM RUFIJI-DELTA, 30 KM VON DER KÜSTE, 150 KM SÜDLICH VON DARESSALAM. BIS 1913 BEZIRKSAMT. IM BEZIRK (12.000 QKM) LEBTEN 1913 890.000 EINGEBORENE UND 61 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 3 – 4 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.2.1894 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 28.1.1917. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6197 6198 6199 6200 6201 6202 6197 Brief MOHORRO 23.5.01 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff an den bekannten Hülfskalkulator beim Zollamt Daressalaam. Schöner Inlandsbeleg. 40 € 6198 Brief MOHORRO 19.8.01 (erster Stempel) m. 5 Pesa zweite Ausgabe nach Daressalam. Schöner Briefkopf von Fritz Langheld, der von April 1901 bis September 1902 Bezirksamtssekretär in Mohorro war. 50 € 6199 Brief MOHORRO 26.9.01 (erster Stempel) mit Paar 5 Pesa für zweite Gewichtsstufe auf leicht faltigem Brief innerhalb der Kolonie. Rs. Ankunft Daressalam. 40 € 6200 Ansichtskarte aus Dresden MOHORRO 7.5.04 (erster Stempel) als Ankunftsstempel in blauer Farbe, aufgegeben Dresden 25.3.04, Transit Dar-Es-Salaam 28.4.04 und Kilwa 2.5.04. Sehr schöne Karte. 50 € 6201 Ganzsache 3 Pesa MOHORRO 16.3.05 (erster Stempel) in blauer Farbe nach Chole (Tschole) auf der Insel Mafia mit Transit Daressalam 25.3.05. Feine Karte. 60 € 6202 Private Fotokarte MOHORO 26.1.14 (zweiter Stempel) mit 4 Heller nach Deutschland. Das Foto zeigt den Absender und Eingeborene mit einem erlegten Löwen. 60 € 47 POSTANSTALT MOMBO / MOROGORO MOMBO STATION AN DER USAMBARA – BAHN, 450 M Ü.D.M., 130 KM VON TANGA. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 1 TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 20.5.1905 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 9.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESTEMPEL). 6203 6203 6204 Brief MOMBO 20.5.07 m. 7 ½ Heller nach Deutschland. Rs. Transit Tanga 20.5.07 und Ankunft Erfurt 13.6.07. Absender war Freiherr von Ketelhodt, auf Besuch in Neu-Hornow im Bezirk Wilhelmsthal. Wohnsitz der von Ketelhodt war Barranowen/Ostpreußen und gegen Ende des II. Weltkrieges Schloss Behringen/Thüringen. Schönes Briefchen. 40 € 6204 Ansichtskarte MOMBO 9.7.11 mit 4 Heller nach Berlin und nachgesandt. Schöne und seltene Ansicht des „Parkhotel Mombo“, Inhaber Georg Martiensen. 50 € 6205 Zwei Ganzsachen 4 Heller MOMBO 1906 und 1908, dabei Mombo als Ankunftsstempel im Inlandsverkehr. Schöne Karten. 50 € MOROGORO ORT AN DER MITTELLAND-BAHN, 520 M Ü.D.M., 210 KM WESTLICH VON DARESSALAM, SEIT 1903 BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (30.000 QKM) 159.000 EINGEBORENE UND 278 EUROPÄER. SEIT AUGUST 1914 GOUVERNEMENTSSITZ. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 5 TAGE VOR DEM BAHNBAU, DANACH EIN TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 25.1.1904 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 26.8.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6206 6207 48 POSTANSTALT MOROGORO 6206 Ganzsache 3Pesa Schiff Antwortteil MOROGORO 8.12.04 in die Hauptstadt mit Ankunft Dar-Es-Salaam 21.12.04. Sehr seltener Antwortteil innerhalb der Kolonie. Michel -.-. 200 € 6207 Brief MOROGORO 13.2.05 in leuchtend violetter Farbe mit 7 ½ Heller nach Deutschland. Marke über den Rand geklebt, aber sehr schöner Brief. Im Stempelkatalog der AG Kolonien nicht angegeben. Selten. 100 € 6208 6208 Vordruck-Leinenumschlag MOROGORO 14.11.06 mit Dreierstreifen u. Einzelmarke 7 ½ Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe an die bekannte D.O.A.G. Oben ganz leicht verkürzt, rs. Siegelmarke dieser Gesellschaft. Sehr schöner Inlandsbrief. 120 € 6209 6211 6210 6209 Ganzsache 4 Heller MOROGORO 3.10.07 nach Deutschland mit Ankunft Dresden 2.11.07. Interessanter Text: „ ….. Morogoro 1.X.07 auf dem Marsch nach Ujiji …… bei Ankunft Ujiji in ca. 2 Monaten werde die Sachen zur Post geben …..“. 50 € 6210 Ganzsache 4 Heller MOROGORO 30.12.08 nach Daressalam 31.12.08. Den rückseitigen Text schrieb der eingeborene Postbote Salim bin Kungulio: „Ich bitte um Prosit Neujahr“. Einfach schön! 50 € 6211 Brief MOROGORO 29.1.13 mit 7 ½ Heller nach Erfurt. Schöner Briefkopf „Kath. Mission Marienfels a. Mgeta“. Dies war eine Station des Missionshauses Väter vom Heiligen Geist. Sehr schöner Brief. 60 € 49 POSTANSTALT MOSCHI MOSCHI SEIT 1890 MILITÄRSTATION AM FUSSE DES KILIMANDSCHARO, 1.200 M Ü.D.M., BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (10.700 QKM) 118.000 EINGEBORENE UND 467 EUROPÄER. ENDPUNKT DER USAMBARA–BAHN IN NEU-MOSCHI, 6 KM ENTFERNT, 800 M Ü.D.M. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 7 TAGE (VOR DEM BAHNBAU). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 16.4.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 9.3.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6212 6214 6213 6212 6213 6214 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe MOSCHI 16.4.95 nach Deutschland mit Transit Tanga 1.5.95 und Ankunft Augsburg 30.5.95. Stempel vom ersten Tag dieser Postagentur. Unbedeutende Radierung auf der Vorderseite. Sehr seltene Karte. 150 € Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe MOSCHI 8.12.97 nach Deutschland mit Transit Tanga 17.12.97 und Ankunft Dresden 15.1.98. Absender ist der Missionar Emil Müller in Madschame, einer 1896 gegründeten Station der Evangelisch-Lutherischen Mission zu Leipzig. 40 € Brief MOSCHI 27.2.99 (als Monatszahl „II“ statt „2“) mit 5 Pesa zweite Ausgabe nach Tanga. Briefkopf „Väter vom hl. Geist * Deutsch Ost-Afrika“. Rs. Ankunft Tanga 7.3.99. Frühe Inlandspost. 90 € 6215 6217 6216 50 POSTANSTALT MOSCHI / MPAPUA 6215 Brief MOSCHI 26.10.01 in blauer Farbe mit 5 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland. Rs. Ankunft Celle 4.3.01. Sehr schöner Brief. 60 € 6216 Brief MOSCHI 11.3.01 in blauer Farbe mit 2 u. 3 Pesa Schiff nach Deutschland. Rs. Transit Tanga 27.3.01 und Ankunft Chemnitz 13.4.01. Feiner Brief mit zwei klaren blauen Stempelabschlägen. 90 € 6217 Ganzsache 4 Heller MOSCHI 5.10.08 nach Marangu. Schreiber der Karte war August Feyer, der mit seinem Bruder in Moschi und Same ein Kommissions-, Handels- und Transportgeschäft betrieb. Schöner Zudruck am linken Rand! Empfänger war der Österreicher von Laný, der seit 1908 in Marangu eine Kaffeeplantage besaß. Schöne Karte. 60 € Fünf Belege MOSCHI 1901 bis 1911, dabei Inlandspost, Mehrfachfrankatur 2 ½ Heller und Moschi mit blauer Farbe. Interessanter Posten. 90 € 6218 MPAPUA SEIT 1889 MILITÄRSTATION NAHE DER MITTELLAND-BAHN, 1.000 M Ü.D.M., 350 KM WESTLICH VON DARESSALAM, BEZIRKSAMTSNEBENSTELLE VON DODOMA SEIT 1912. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 11 TAGE (VOR DEM BAHNBAU). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 20.4.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 31.8.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6220 6219 6221 6222 6219 Brief MPAPUA 3.2.99 mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die bekannte Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 14.2.99. Schöner früher Inlandsbrief. 50 € 6220 Brief MPAPUA 14.1.00 mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die Fa. Müller & Devers. Rs Ankunft Dar-Es-Salaam 24.1.00. Absender ist Dr. Carl Drewes, bei der Schutztruppe 1895 bis 1903. Früher Inlandsbrief, leichte Mängel. 40 € 51 POSTANSTALT MPAPUA 6221 Brief MPAPUA 3.5.01 mit 5 u. 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Dar-EsSalaam 15.5.01 und Ankunft Berlin 10.6.01 sowie gedruckte Absenderangabe „Braumüller, Leutnant, DeutschOstafrika“. Julius Braumüller trat im Mai 1899 als Leutnant der Schutztruppe bei und schied im März 1902 aus. Er kämpfte als Leiter des Militärpostens Mkondoa in Irangi im Mäerz 1900 erfolgreich gegen die Wambulu. Sehr schöner Brief. 100 € 6222 Brief MPAPUA 28.7.01 mit 15 Pesa Schiff eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 3.8.01 und Ankunft Sonderburg 1.9.01. Seiten des Umschlags einschl. Marke durch den schweren Inhalt etwas knittrig. 1901 wurden in Mpapua 576 Einschreibesendungen aufgegeben. 90 € 6223 6223 Ganzsache 5 Pf. DR MPAPUA 30.9.01 mit Zusatzfrankatur 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 14.10.01 und Ankunft Halle 14.11.01. Am 28.9.01 in Njangalo (Nyangallo) geschrieben, etwa 50 km nordwestlich von Mpapua, mit 17 Zeilen interessantem Text. Wunderschöne Kombination von 5 Pf DR als Mitläufer für das Postkartenporto und 10 Pesa zweite Ausgabe für die Einschreibegebühr. Diese Ausgabe war am 30.9.1901 letztmalig gültig. Sehr selten. 6224 6225 6227 350 € 52 6224 6225 POSTANSTALT MPAPUA / MUAJA Ganzsache 5 Pesa Frageteil zweite Ausgabe MPAPUA 8.10.01 als Ankunftsstempel. Aufgegeben Kilimatinde 25.9.01. Dazu Ganzsache 5 Pesa Antwortteil zweite Ausgabe MPAPUA 8.10.01 nach Kilimatinde Schöne frühe Inlandskorrespondenz zwischen Verwaltungsbeamten. 250 € Brief MPAPUA 6.8.03 mit 5 Pesa Schiff an die Küste. Schöne Empfängeranschrift in arabischer und lateinischer Schrift. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 20.8.03 und Ankunft Bagamoyo 24.8.03. Einige Randmängel, aber schön. 50 € 6228 6226 6226 Leinenumschlag MPAPUA 20.9.05 mit 7 ½ u. 15 Heller eingeschrieben an den Kustos Prof. Matschie am Königlich Zoologischen Museum Berlin. 1905 wurden in Mpapua 531 Einschreibesendungen aufgegeben. Feiner Beleg. 100 € 6227 Ganzsache 4 Heller MPAPUA 2.6.06 mit 20 Heller Zusatz eingeschrieben (5 Heller zuviel geklebt) nach Deutschland mit Transit Daressalaam 17.6.06 und Ankunft Leipzig 15.7.06. Die Karte wurde am 28.5.06 in Kondoa-Irangi geschrieben, etwa 200 km nördlich von Mpapua. Hier ein Auszug aus dem Text: „……. Senden Sie aber ruhig Ihre frankierten Briefe hierher, ich will sie weiterbefördern. Für die übersandten Postkarten besten Dank. Sie bilden nunmehr einen schönen Wandschmuck meines Zimmers namentlich die weißen Damen. Die Kaiserbilder habe ich meinen Askaris geschenkt und freuen sie sich unheimlich darüber …..“ Sehr interessante Karte. 100 € 6228 Brief MPAPUA 7.1.09 mit 7 ½ u. 15 Heller eingeschrieben nach Billstein. Schön. 90 € 6229 Drei verschiedene Ganzsachen einschließlich der ersten Ausgabe MPAPUA 1896 bis 1910, dabei Inlandspost. Feine Karten. 70 € MUAJA HAFEN AM NORDENDE DES NJASSA-SEES, 500 M Ü.D.M., BIS 1912 BEZIRKSNEBENSTELLE VON NEU-LANGENBURG. POSTVERBINDUNG NACH CHINDE AN DER SAMBESI-MÜNDUNG (BRITISCHE ENKLAVE IN PORTUGIESISCH-OSTAFRIKA) 18 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 21.6.1908 ERÖFFNET UND BESTAND BIS MÄRZ 1915. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6230 6230 Ganzsache 1 P. Britisch Zentral Afrika MUAJA 26.9.08 als Transitstempel auf dem Weg nach Amani an den bekannten Sammler Heinrich Brönnle. Aufgegeben in Fort Johnston am Südende des Njassa-Sees auf britischem Gebiet am 24.8.08. Weitere Transitstempel: Neu-Langenburg 21.9.08, Tanga 6.11.08 und Ankunft Amani vermutlich 7.11.08. Seltener und schöner Beleg. Auch Sie können einliefern 400 € 53 POSTANSTALT MUAJA 6231 6231 Brief MUAJA 28.12.08 mit Dreierstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Borna 17.2.09. Absender ist die Handlung der Missionsanstalt der Evangelischen Brüder-Unität, Empfänger die Druckerei Noske in Borna auf Vordruckumschlag. Sehr seltener Einschreibebeleg. 1.200 € 6232 6233 6234 6232 Ganzsache 4 Heller MUAJA 28.8.12 nach Dresden. Absender ist der Verwalter Desai der Zollstation Muaja. Seltene Karte. 400 € 6233 Ganzsache 4 Heller MUAJA 31.1.13 nach Berlin. Absender ist Kapitän Janssen aus Alt-Langenburg. Dort war auch der Regierungsdampfer „Hermann von Wissmann“ stationiert, auf dem Janssen fuhr. Sehr schöne Karte. 400 € 6234 Ganzsache ½ P. Südafrika MUAJA 18.7.14 als Transitstempel auf dem Weg nach Neu-Langenburg. Aufgegeben in Fife am 6.7.14, erster Transit Karonga (auf der britischen Westseite des Njasse-Sees) 11.7.14. Der Empfänger Dr. Ernst Stier war Bezirksamtmann in Neu-Langenburg von Februar 1913 bis 1916 und Sammler. Schöner Beleg. 300 € 54 POSTANSTALT MUANSA MUANSA MILITÄRSTATION SEIT 1891 AM SÜDENDE DES VICTORIASEES, 1.100 M Ü.D.M., BEZIRKSAMT. 1914 LEBTEN IN DEM BEZIRK (63.000 QKM) ETWA 625.000 EINGE-BORENE UND 231 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 45 TAGE (VOR DEM BAU DER MITTELLAND-BAHN). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.10.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 4.7.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6236 6235 6235 Brief MUANZA 20.11.99 (erster Stempel) in blauer Farbe mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die bekannte Fa. Müller & Devers in Daressalaam. Briefköpfe vor 1900 sind kleine Raritäten. Ein wunderschöner Brief. 100 € 6236 Brief MUANZA 27.9.07 (erster Stempel) mit Dreierstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Erfurt 1.11.07. Im Jahre 1907 wurden in Muansa 2.450 Einschreibesendungen aufgegeben. Feiner Brief. 100 € 6237 6238 6239 6240 6237 Privatganzsache 2 ½ Heller MUANZA 25.3.08 (erster Stempel) nach München mit Abbildung erlegter Elefanten. 50 € 6238 Privatganzsache 2 ½ Heller MUANZA 26.3.08 (erster Stempel) nach Nürnberg mit Abbildung eingeborener Frauen im Festgewand. 50 € 6239 Privatganzsache 2 ½ Heller MUANZA 26.3.08 (erster Stempel) nach Rostock mit Abbildung eingeborener Frauen im Festgewand. 50 € 6240 Privatganzsache 2 ½ Heller MUANZA 26.3.08 (erster Stempel) nach Spandau mit Abbildung erlegter Elefanten. 50 € 55 POSTANSTALT MUANSA 6241 6241 Postanweisungsabschnitt MUANZA 19.11. mit handschriftlicher Jahreszahl 08 (erster Stempel). Es sind nur zwei Exemplare bekannt. Das zweite Stück befindet sich im Postmuseum Bonn mit Datum 4.11.08. Große Seltenheit. 6242 6242 900 € 6243 Brief MUANSA 29.11.10 (zweiter Stempel) mit Randdreierstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Lübeck 26.12.10. Briefkopf „H. Kröger, Muansa a. Viktoria-Nyansa D.O.A.“. Kröger betrieb seit 1910 in der Siedlung Regenecke bei Muansa eine Baumwoll-Pflanzung. Schöner Brief. 120 € 6243 Brief Muansa 15.1.13 (zweiter Stempel) mit zwei Paar 7 ½ Heller eingeschrieben für zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Aufbrauch der alten E-Zettel (Schreibweise mit „z“). Rs. Ankunft Berlin 21.2.13. Schöner Brief. 100 € 6244 Vier Belege MUANZA/MUANSA 1899 bis 1913 mit Ansichtskarte und Inlandspost. 60 € 56 POSTANSTALT MUHESA MUHESA STATION DER USAMBARA – BAHN, 200 M Ü.D.M., 40 KM WESTLICH VON TANGA. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 1 TAG. IM APRIL 1914 LEBTEN IM BEREICH MUHESA 50 EUROPÄER UND 17.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 12.3.1900 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 28.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6245 6246 6247 6248 6249 6245 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe MUHESA 31.3.00 nach Deutschland mit Transit Tanga 31.3.00 und Ankunft Oldesloe 28.4.00. Text: „…. Post und Telefon und demnächst auch Telegraph sind seit einigen Tagen bereits nach hier vorgedrungen. Wir haben hier genau solchen Postkasten wie Ihr dort in Blumendorf …… im Reichstag haben die bösen Menschen ja recht schlecht über uns gesprochen. Na, warte nur, wenn die uns das nötige Geld nicht geben wollen, dann gehen wir eben alle wieder nach Haus …..“ 50 € 6246 Ganzsache 3 Pesa Schiff MUHESA 17.6.01 als Ankunftsstempel an die Plantage Magrotto von der Westdeutschen Handels- und Plantagengesellschaft in Düsseldorf. Aufgegeben Tanga 17.6.01 von einem indischen Schneider, der in Englisch mitteilt, dass der bestellte Kaschmir-Anzug fertig sei. Schöne Inlandskarte. 40 € 6247 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe MUHESA 11.7.01 nach Tanga mit Ankunft am selben Tag. Text in Suaheli. Schöne Karte. 40 € 6248 Ganzsache 3 Pesa Schiff MUHESA 19.10.05 nach Muhesa. Geschrieben wurde die Karte in Korogwe am 18.10.05 in Englisch. Entwertung erst am Bestimmungsort. Absender ist ein Pater von der britisch-anglikanischen U.M.C.A.Mission (Universities’ Mission to Central Africa, London), der seinem Amtsbruder in Msalabani bei Magila in Usambara schreibt. Feine Inlandskarte. 40 € 6249 Brief MUHESA 29.10.13 mit Dreierstreifen 7 ½ Heller nach Deutschland. Rs. Ankunft Hemelingen 17.11.13. Etwas knittrig, aber selten. 80 € 6250 Zwei feine Belege MUHESA 1909 und 1911. 40 € POSTANSTALT MUSOMA 57 MUSOMA HAFEN AM OSTUFER DES VICTORIA-SEES, SEIT 1914 BEZIRKSNEBENSTELLE VON MUANSA. POSTVERBINDUNG NACH MUANSA ÜBER LAND 5 TAGE. IM APRIL 1914 LEBTEN IN MUSOMA 26 EUROPÄER UND IM BEZIRK 70.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 2.9.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 28.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6251 6251 Ganzsache 4 Heller MUSOMA 26.8.15 nach Berlin mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Der Stempel *50* wurde in Berlin von der Nachforschungsstelle für Postsendungen mit ungenauen Empfängerangaben angebracht sowie die Ziffer „68“ hinter Berlin nach erfolgter Recherche. Absender ist der Assistent Richter der Bezirksamtsnebenstelle, die kriegsbedingt nach Ikissu (Ikidzu), ca. 60 km südostlich von Musoma, verlegt worden war. Der Stempel Musoma gehört zu den seltensten von DOA und stellt, zweimal deutlich abgeschlagen, auf einer zensierten Karte eine hervorzuhebende Seltenheit dar. 3.000 € 58 POSTANSTALT NEU-LANGENBURG / NGERENGERE NEU-LANGENBURG SEIT 1901 NEUER SITZ DES BEZIRKS LANGENBURG (SIEHE DORT) IN 1.500 M Ü.D.M. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 2.7.1908 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 30.5.1916. IM APRIL 1914 LEBTEN IM BEREICH NEU-LANGENBURG 140 EUROPÄER UND 3.200 EINGEBORENE. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6253 6252 6252 Brief NEU-LANGENBURG 12.10.09 als Reichsdienstsache (RDS) mit Siegel des Bezirksamtmanns nach Kilwa an das dortige Bezirksamt. Rs. Ankunft Kilwa 8.11.09. Bug, aber seltener Dienstbrief innerhalb der Kolonie. 90 € 6253 Ansichtskarte NEU-LANGENBURG 16.11.11 mit Paar 2 ½ Heller nach Berlin. Geschrieben in Manow in KondeOberland am 15.11.11 in der dortigen Station der Berliner Missionsgesellschaft. Feine Karte. 50 € 6254 Zwei Belege NEU-LANGENBURG 1913 und 1914. 40 € NGERENGERE STATION AN DER MITTELLAND-BAHN, 145 KM WESTLICH VON DARESSALAM. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 14.11.1908 ERÖFFNET UND AM 31.12.1912 MANGELS BEDARF GESCHLOSSEN. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6255 6255 Brief NGERENGERE 23.3.10 mit 7 ½ Heller an die bekannte Fa. Holzmann & Co. in Morogoro. Rs. Ankunft Morogoro 23.3.10 und Weiterleitung Daressalam 24.3.10. Mit Briefkopf eines Ingenieurs, Umschlag oben leicht fehlerhaft. Der Stempel Ngerengere zählt auf Ganzstücken zu den absoluten Highlights von DOA. Es sind nicht mehr als fünf Ganzstücke bekannt. Eine Rarität ersten Ranges. Gute Ware braucht einen guten Namen 2.500 € POSTANSTALT NGERENGERE 59 6256 6256 Ansichtskarte NGERENGERE 11.10.10 mit 4 Heller nach Düsseldorf. Karte etwas lädiert und Marke Eckfehler. Dennoch: Der Stempel Ngerengere zählt auf Ganzstücken zu den absoluten Highlights von DOA. Es sind nicht mehr als fünf Ganzstücke bekannt. 1.200 € NGOMENI STATION AN DER USAMBARA-BAHN, 29 KM WESTLICH VON TANGA. IM APRIL 1914 LEBTEN IM BEREICH NGOMENI 35 EUROPÄER UND 7.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 11.2.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 3.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6257 6257 Brief NGOMENI 25.2.13 mit 7 ½ Heller nach Altona. Aktenlochung. 120 € 60 POSTANSTALT PANGANI PANGANI EHEMALIGER HAUPTSITZ DER ARABER AN DER KÜSTE, 150 KM NÖRDLICH VON DARESSALAM, BEZIRKSAMT. IM APRIL 1914 LEBTEN IN PANGANI 47 EUROPÄER UND 5.000 EINGEBORENE. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 1 TAG. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 15.6.1892 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 20.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6260 6258 6259 6258 Brief PANGANI 25.9.92 mit 20 Pf DR Vorläufer nach Berlin. Rs. Ankunft Berlin 20.10.92 und schöne Absenderangabe: „Hoffmann, Verwaltungsbeamter in der Kaiserlichen Schutztruppe Pangani Ostafrika“. Sehr schöner Vorläuferbrief. 150 € 6259 Brief PANGANI 12.1. mit handschriftlicher Jahreszahl „93“ und Paar 5 und 10 Pf. DR Vorläufer nach Deutschland. Rs. Ankunft Raguhn 19.2.93. Da für das Jahr 1893 die Jahreszahlen „93“ aus Deutschland nicht rechtzeitig in der Kolonie eingetroffen waren, halfen sich die Postagenturen in Bagamoyo, Dar-EsSalaam, Kilwa, Lindi, Pangani, Saadani und Tanga auf unterschiedliche Art und Weise aus. In Pangani wurde die Jahreszahl „93“ im Januar handschriftlich eingesetzt. Der Umschlag ist repariert, die Marken sind nicht davon betroffen. Sehr selten. 900 € 6260 Brief PANGANI 3.10.95 mit 10 Pesa erste Ausgabe nach Deutschland. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 7.10.95, Ankunft Leipzig 16.11.95 und Absenderangabe: „C. Hinkel auf Plantage Kikogwe b. Pangani Deutsch-Ost-Afrika“. In Kikogwe befand sich eine Sisalagaven-Pflanzung der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft in Berlin. Feiner Brief. 100 € POSTANSTALT PANGANI 61 6262 6261 6263 6261 Brief PANGANI 24.3.00 mit 5 Pesa zweite Ausgabe an den bekannten Kaufmann Devers. Rs. Ankunft Dar-EsSalaam 26.3.00. Feiner Inlandsbrief. 40 € 6262 Ganzsache 3 Pesa Schiff PANGANI 21.4.03 in die Hauptstadt mit Siegel „KOMMUNAL-VERWALTUNG PANGANI“ und Ankunft Dar-Es-Salaam 24.4.03. Den rückseitigen Text unterschrieb Dr. Gustav Neuhaus, von Oktober 1900 bis Juli 1904 Bezirksamtmann in Pangani. Sehr schöne Karte. 80 € 6263 Ansichtskarte PANGANI 24.4.07 mit 4 Heller nach Deutschland mit Absenderstempel und Transit Tanga 25.4.07 sowie Ankunft Freiburg 15.5.07. Rückseitig sehr seltene Ansicht der Zuckerfabrik in Mania (Manja) bei Pangani und Plantage Kikogwe. 70 € Panorama von Pangani 6265 6264 62 POSTANSTALT RUANDA 6264 Brief PANGANI 12.1.12 mit 2 ½ und 20 Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Frankfurt/Oder 3.2.12 und Absenderangabe Fiedler. Er war, ebenso wie der Empfänger, Postbediensteter. Sauberer Brief. 60 € 6265 Brief PANGANI 3.2.13 mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben nach Muanza. Rs. Ankunft Muansa 17.2.13. Feiner Beleg mit zweisprachiger Anschrift aus indischer Händlerkorrespondenz von der Küste an den Viktoria-See. 120 € 6266 Zwei Ganzsachen 5 Pesa PANGANI 1895 und 1896 nach Deutschland. Schöner Bedarf. 40 € 6267 Zwei Ganzsachen innerhalb der Kolonie gelaufen und eine Ansichtskarte PANGANI 1900 bis 1907. Schöner Posten. 60 € RUANDA RUANDA WAR DER NAME EINER RESIDENTUR SEIT 1907 IM ÄUSSERSTEN NORDWESTEN DER KOLONIE. DIE POSTANSTALT RUANDA BEFAND SICH IN KIGALI. 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (25.000 QKM) 2 MILLIONEN EINGEBORENE UND 78 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH BUKOBA AM VICTORIA-SEE 7 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 26.10.1908 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 3.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6268 6270 6269 6268 Ganzsache 4 Heller Antwortteil RUANDA 25.2.09 nach Usumbura. Der Empfänger Alfred Keil war als Leutnant im September 1904 in die Schutztruppe eingetreten. Er kämpfte u.a. im April / Mai 1908 gegen rebellierende Häuptlinge in Ost-Urundi. Nach der dortigen Situation wird auf der Karte nachgefragt. Seltener Beleg innerhalb der Kolonie. 190 € 6269 Brief RUANDA 5.2.10 mit Paar und Marke 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Mombasa 24.2.10 und Ankunft Lemgo 17.3.10. Umschlag einige Mängel, aber sehr seltener Einschreibebeleg, der auf dem Weg über den Viktoria-See und die englische Bahnlinie Kisumu bis Mobasa und weiter nach Europa befördert wurde. 400 € 6270 Brief RUANDA 14.6.11 mit 7 ½ Heller an den Kustos Prof. Matschie des Königlich Zoologischen Museums in Berlin. Selten. 160 € 63 POSTANSTALT SADANI SADANI HAFENORT AN DER KÜSTE, 100 KM NÖRDLICH VON DARESSALAM, BEZIRKSNEBENSTELLE VON BAGAMOJO, POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 2 TAGE. IM APRIL 1914 LEBTEN IN SADANI 12 EUROPÄER UND 12.690 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 5.5.1892 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 25.7.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6271 6272 6271 Ganzsache 3 Pesa erste Ausgabe SAADANI 1.2.95 (erster Stempel) als Ankunft. Geschrieben in Uranga (südlich von Daressalam) am 3.12.95, aufgegeben Dar-Es-Salaam 9.12.95, Transit Bagamoyo 11.12.95 und Ankunft. Das eingestellte Datum 1.2.95 ist natürlich nicht richtig. Es muss in etwa heißen 14.12.95. Mittelbug, aber interessanter Text. 40 € 6272 Brief SAADANI 19.6.07 (erster Stempel) mit Paar 15 Heller eingeschrieben für zweite Gewichtsstufe nach NeuHornow in Schumewald/Westusambara. Dort befand sich eine Kaffeeplantage und ein Sägewerk der Wilkins & Wiese GmbH. Fälschlicherweise schrieb der Absender „Neu-Hornung“. Rs. Transit Bagamoyo 23.6.07, Dar-EsSalaam 28.6.07, Tanga 30.6.07 und Ankunft Wilhelmsthal 1.7.07. Verschlungener Beförderungsweg: Obwohl der Bestimmungsort nördlich von Saadani liegt, erst in den Süden nach Bagamoyo und Daressalam und dann vermutlich per Schiff nach Tanga an Sadaani vorbei und weiter nach Wilhelmsthal, zuständig für Schumewald. Relativ lange Beförderungszeit innerhalb der Kolonie. 1907 wurden in Saadani 332 Einschreibesendungen aufgegeben. Kleinere Mängel, aber sehr selten. 130 € Zwei verschiedene 3 Pesa Ganzsachen SAADANI 1900 und 1901 (erster Stempel), davon eine Inlandskarte. Feine Belege. 60 € 6273 6274 6274 Brief SADANI 24.4.12 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Leipzig. Briefkopf „Leipziger Baumwollspinnerei Pflanzungen“. Schöner Beleg. 60 € 64 POSTANSTALT SALALE SALALE ORT IM RUFIJI-DELTA, 120 KM SÜDLICH VON DARESSALAM MIT ZOLLAMT UND FORSTSTATION. POSTVERBINDUNG MIT DARESSALAM ÜBER LAND 4 TAGE. IM APRIL 1914 LEBTEN IN SALALE 16 EUROPÄER UND 127 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 3.8.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS MAI 1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6275 6275 Brief SALALE 3.11.11 mit 2 1/2 u. 20 Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Ankunft Exin 1.12.11. Empfänger ist der bekannte Sammler Dahmann. Uns sind keine bedarfsmäßigen Einschreibebriefe aus Salale bekannt. Sehr selten. 1.800 € 6276 6276 Ganzsache 4 Heller SALALE 16.3.12 als Ankunftsstempel. Aufgegeben Lindi 13.3.12. Empfänger ist der Förster Dankert, der die Forststation Salale im Rufiji-Delta leitete, Absender die Handelsfirma „UsambaraMagazin“, gegründet 1908, mit Niederlassungen in Lindi und Tanga. Sehr seltene Karte. 900 € 65 POSTANSTALT SCHIRATI / SOGA SCHIRATI MILITÄRSTATION AM OSTUFER DES VICTORIA–SEES 20 KM SÜDLICH DER GRENZE ZU BRITISCH– OSTAFRIKA. IM APRIL 1914 LEBTEN IN SCHIRATI 8 EUROPÄER UND 2.100 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 19.6.1905 ERÖFFNET UND BESTAND BIS AUGUST 1914. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6278 6277 6279 6277 6278 6279 Ganzsache 4 Heller SCHIRATI 4.9.08 in blauer Farbe nach Dar-Es-Salaam 17.9.08. Empfänger ist Oberleutnant Karl Frank, von der Schutztruppe für Kamerun im August 1903 zur Schutztruppe für DOA, ausgeschieden April 1910. Unterschrieben hat auch Oberarzt Dr. Karl Schumacher, seit September 1905 bei der Schutztruppe, im Frühjar 1906 noch in Mahenge (siehe dort). Die blaue Stempelfarbe ist für 1908 bislang unbekannt. Sehr seltene Karte. 150 € Ganzsache 4 Heller SCHIRATI 14.9.12 nach Leipzig mit vorderseitigem Transit Mombasa 3.10.12 und rückseitig Kisumu 30.9.12. Geschrieben am 3.9.12 in Majita, einer evangelischen Missionsstation der Union der Sieben-TageAdventisten. Links Eckbug. 80 € Brief SCHIRATI 28.3.14 mit Dreierstreifen 2 ½ Heller an die Westseite des Sees. Rs. Transit Muansa 29.3.14 und Ankunft Bukoba 31.3.14. Am 8.4.14 weitergeleitet nach Kassel. Interessanter Briefkopf leider beschnitten. 100 € SOGA STATION AN DER MITTELLAND-BAHN, 58 KM WESTLICH VON DARESSALAM. IM APRIL 1914 LEBTEN IN SOGA 14 EUROPÄER UND 2.200 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 31.8.1911 ERÖFFNET UND BESTAND BIS MAI 1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6280 Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 66 POSTANSTALT SOGA / SONGEA 6281 6280 Brief SOGA 18.7.13 mit 7 ½ Heller nach Leipzig. Schön und selten. 150 € 6281 Zwei Briefstücke SOGA 11.12.13 und SOGA 16.4.14. Beides hohe Frankaturen, vermutlich für Auslandsbriefe: 1913: 82 ½ Heller, 1914: 37 ½ Heller. Selten. 150 € SONGEA SEIT 1897 MILITÄRSTATION IM SÜDLICHEN HINTERLAND DER KOLONIE, 1.200 M Ü.D.M., 130 KM ÖSTLICH DES NJASSA–SEES. POSTVERBINDUNG NACH KILWA AN DER KÜSTE 12 TAGE. IM APRIL 1914 LEBETEN IM BEZIRK SONGEA 31 EUROPÄER UND 95.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 13.5.1899 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 20.8.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6283 6282 6282 6283 Brief SONGEA Juni 99 (erster Stempel) mit 5 Pesa zweite Ausgabe nach Daressalam. Das Stempeldatum muss von vor Mitte Juni 99 sein, da die Beförderung nach Daressalam 30 Tage dauerte. Briefkopf der bekannten Fa. Müller & Devers. Rs. Transit Kilwa 1.7.99 und Ankunft Dar-Es-Salaam 11.7.99. Früher Beleg aus Songea innerhalb der Kolonie. 50 € Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe SONGEA 26.8.99 (erster Stempel) als Ankunftsstempel. Aufgegeben Dar-EsSalaam 26.7.99. Empfänger war Oberleutnant Willy Albinus, von 1895 bis 1908 bei der Schutztruppe, 1899 bis Juni 1900 Chef der Militärstation Songea, im Januar 1906 während des Maji-Maji-Aufstandes als Leiter der Polizeitruppe von Langenburg zum Schutz der Missionsstationen im dortigen Bereich eingesetzt. Songea hatte erst fünf Monate zuvor eine Postagentur erhalten. Trotz kaum störender Eckfehler eine sehr schöne Karte innerhalb der Kolonie. 40 € 6284 6285 67 POSTANSTALT SONGEA 6284 Brief SONGEA 28.11.99 (erster Stempel) mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die bekannte Fa. Müller & Devers. Rs. Transit Kilwa 17.12.99 und Ankunft Dar-Es-Salaam 26.12.99. Früher Beleg innerhalb der Kolonie. 50 € 6285 Brief SONGEA 9.1.00 (erster Stempel) mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die Priorin der Missionsschwestern in St. Ottilien/Bayern. Rs. Transit Kilwa 26.1.00, Dar-Es-Salaam 3.2.00 und Ankunft Geltendorf 1.3.00. In dem nahe bei Songea gelegenen Peramiho wurde 1897 eine Missionsstation der St. Benedictus-Missions-Genossenschaft gegründet. Dieser Brief stammt von dort. Feiner Brief. 50 € 6287 6286 6286 6287 Brief SONGEA 28.1.00 (erster Stempel) mit 4x 5 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe an die Fa. Müller & Devers. Rs. Transit Kilwa 9.2.00 und Ankunft Dar-Es-Salaam 20.2.00. Schöner Einschreibebeleg innerhalb der Kolonie. 100 € Ganzsache 3 Pesa Schiff SONGEA 27.8.03 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 16.9.03 und Ankunft Trier 15.10.03. Geschrieben in der Missionsstation Kigonsera der St. Benedictus-Missionsgenossenschaft mit sehr schönem Siegel. 50 € 6289 6288 6288 Ganzsache 4 Heller SONGEA 29.6.05 (erster Stempel) an einen Araber in Muaja (Muaya) am Nordende des NjassaSees mit Transit Wiedhafen 4.7.05. Großartige und sehr seltene Karte, in Arabisch geschrieben. 400 € 6289 Brief SONGEA 7.8.08 (erster Stempel) als Reichsdienstsache (RDS) an das Bezirksamt Tabora mit klarem Siegel des Bezirksamtes Songea. Seltener Dienstbrief innerhalb der Kolonie. 160 € 6290 Zwei Ganzsachen 3 Pesa Schiff SONGEA 1901 und 1903 (erster Stempel), dabei Inlandspost. 60 € 68 POSTANSTALT SONGEA / TABORA 6292 6291 6291 Brief SSONGEA 20.7.09 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller an die Küste und Briefkopf „Philipp Holzmann, Bahnbau Morogoro-Tabora“. Dieses Teilstück der Mittellandbahn wurde am 2.1.1908 begonnen und am 1.7.1912 fertig gestellt. Rs. Ankunft Daressalam 17.8.09 (fünfter Stempel). Feiner Inlandsbrief. 90 € 6292 Ganzsache 4 Heller SSONGEA 9.11.12 (zweiter Stempel) in violetter Farbe nach Berlin. Empfänger war Conrad von Marées, der im Oktober 1907 in die Schutztruppe eintrat. Im April/Mai 1908 war er als Führer der 7. Kompanie an der Bekämpfung rebellierender Häuptlinge in Urundi beteiligt. Absender war Hugo Freiherr von Nordeck zur Rabenau, der 1900 als Leutnant in die Schutztruppe eintrat. Seltener Stempelbeleg. 200 € TABORA SEIT 1890 MILITÄRSTATION, 70 JAHRE ZUVOR VON ARABERN GEGRÜNDET, 1.200 M Ü.D.M., AN DER MITTELLAND-BAHN, 850 KM WESTLICH VON DARESSALAM, BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IM BEZIRK (104.000 QKM) 438.000 EINGEBORENE UND 336 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM (VOR DEM BAHNBAU) 30 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 15.7.1895 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 18.9.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6293 6295 6294 6296 POSTANSTALT TABORA 69 6293 Brief TABORA 27.4.99 (erster Stempel) mit 5 u. 10 Pesa eingeschrieben an Herrn Devers. Rs. Ankunft Dar-EsSalaam 23.5.99. 1899 wurden in Tabora 494 Einschreibesendungen aufgegeben. 90 € 6294 Brief TABORA 12.12.99 (erster Stempel) mit 2x 5 und 1x 10 Pesa eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe an die Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 17.1.00. Sehr schöner früher Einschreibebeleg innerhalb der Kolonie. 100 € 6295 Ansichtskarte TABORA 25.10.00 (erster Stempel) in blauer Farbe mit 3 und 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 23.11.00 und Ankunft Stuttgart 15.12.00. Vier verschiedenen Ansichten: Boma, Haus des Stationschefs, Offiziershaus und Wachparade mit acht verschiedenen Unterschriften: Dr. Karl Lott, seit März 1898 und Leutnant Eduard Kalb 1897 bis 1901 bei der Schutztruppe, ein Bischoff, Superior, Zahlmeister, Bauleiter und Vertreter der DOAG. 1900 wurden in Tabora 426 eingeschriebene Briefsendungen aufgegeben. Selten schöner Beleg. 120 € Ganzsache 3 Pesa Schiff TABORA 21.4.02 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 10.5.02 (Tageszahl kopfstehend) und Ankunft Leipzig 5.7.02. Im Text vom 18.4.02 sehr schönes Siegel der Missionsstation Urambo der Brüdergemeine. 1898 Übergabe dieser Station, ca. 80 km westlich von Tabora, später Haltestelle der Mittellandbahn, von der London Missionary Society an die Brüdergemeine. 50 € 6296 6297 6297 Leinenumschlag TABORA 6.2.05 (erster Stempel) mit handschriftlicher Jahreszahl „05“ und Paar 25 Pesa Schiff für ein Gewicht bis 180 Gramm nach Algerien. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 6.3.05, Alger 31.3.05 und Ankunft Maison Carree 4.4.05. Empfänger des Briefes war der Leiter des Ordens der Weißen Väter, Monseigneur Livinhac, in Algerien. Es gab in DOA 43 Missionsstationen dieses Ordens. Stempelprovisorium, Destination, Frankatur: Eine außerordentliche Seltenheit. 600 € 70 POSTANSTALT TABORA / TANGA 6298 6299 6301 6298 6299 Ganzsache 3 Pesa Schiff TABORA 6.2.05 (erster Stempel) mit handschriftlicher Jahreszahl „05“ und Zusatz 2 Pesa nach den Niederlanden mit Transit Dar-Es-Salaam 6.3.05 und Ankunft Franeker 26.3.05. Geschrieben am 18.1.05 in Karema, 300 km südwestlich von Tabora am Tanganjika-See. Dort befanden sich ebenfalls eine Missionsstation der Weißen Väter. Seltene Karte. 250 € Brief TABORA 29.4.07 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller an den Tanganjika-See. Rs. Ankunft Ujiji 9.5.07 und Siegelmarke der Gesellschaft. Briefkopf „Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft“. Empfänger war Oberleutnant Hans von Puttkammer, 1906 bis 1911 bei der Schutztruppe. Etwas knittrig. 40 € 6300 Fünf Belege TABORA 1899 bis 1913 (erster und zweiter Stempel), dabei Inlandspost und schöne Ansichtskarte. 100 € 6301 Brief TABORA 28.11.12 (zweiter Stempel) mit 3x 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Briefkopf „H. A. Tomaschek Niederlassung Tabora“. Rs. Ankunft Mannheim 25.12.12. Sehr schöner Brief. 120 € TANGA 400 JAHRE ALTER WICHTIGER HAFEN, 200 KM NÖRDLICH VON DARESSALAM, AUSGANGSPUNKT DER USAMBARA-BAHN, BEZIRKSAMT. 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (4.600 QKM) 108.000 EINGEBORENE UND 581 EUROPÄER. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 5.5.1891 ERÖFFNET, WURDE AM 1.1.1909 POSTAMT UND BESTAND BIS 7.7.1916. IM GENANNTEN ZEITRAUM GAB ES DREI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6302 6303 71 POSTANSTALT TANGA 6302 Brief TANGA 18.12.91 (erster Stempel) mit 10 Pf. DR Vorläufer als Drucksache nach Berlin. Fünf Stempelabschläge, davon zwei auf der Marke. Interessanter, früher und seltener Drucksachen-Beleg. 150 € 6303 Brief TANGA 24.11.92 (erster Stempel) mit 5 Pf. DR Vorläufer als Drucksache nach Koblenz. Rs. Transit Dar-EsSalaam 29.11.92. Früher und seltener Drucksachen-Beleg. 150 € 6305 6304 6304 Brief TANGA 15.3.93 (erster Stempel) mit 10 Pf. DR Vorläufer an den Postdirektor. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 2.4.93. Briefkopf „Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft Zanzibar“. Briefköpfe vor der Jahrhundertwende sind kleine Raritäten. 100 € 6305 Ganzsache 10 Pd. DR Vorläufer TANGA 28.12.93 (erster Stempel) in die Hauptstadt, Ankunft Dar-Es-Salaam 31.12.93. Obwohl es seit 1.7.93 überdruckte Marken und Ganzsachen gab, zählen zumindest im gesamten Jahr 1893 alle unüberdruckten Ausgaben noch als Vorläufer, da zunächst diese aufgebraucht wurden. Die Karte wurde am 21.12.93 in Nguelo, einer Kaffeepflanzung der D.O.A.G., geschrieben. Schöner früher Beleg. 100 € 6306 6308 6307 6310 72 6306 POSTANSTALT TANGA Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe TANGA 16.3.98 (erster Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Salzwedel 6.4.98. Geschrieben am 14.3.98 in Lewa bei Muhesa, einer Kaffee- und Gummibaumpflanzung der D.O.A.G. mit Absenderstempel. 40 € 6307 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer TANGA 14.6.98 (erster Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Crefeld 6.7.98. Sehr späte Bedarfsverwendung einer DR-Ganzsache durch einen Unteroffizier der Schutztruppe. Feine Karte. 60 € 6308 Brief TANGA 5.4.00 (erster Stempel) mit Paar 3 Pesa zweite Ausgabe an den Missionar Faßmann von der Evangelisch-Lutherischen Mission zu Leipzig. 1893 wurde in Nkarungo in der Landschaft Madschame, 8 Stunden von Moschi entfernt, eine Missionsstation errichtet. Schöner und früher Inlandsbeleg. 70 € 6309 6312 6311 6309 Brief TANGA 12.6.01 (erster Stempel) mit 2 u. 3 Pesa Schiff in die Hauptstadt. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 13.6.01 und schöner Absenderstempel. Feiner Beleg aus indischer Händlerkorrespondenz. 60 € 6310 Brief TANGA 5.1.02 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff nach München. Briefkopf „Th. Förster, Tanga (DeutschOstafrika)“. Förster führte in Tanga ein Hotel und eine Gastwirtschaft und betrieb Handel mit dem Import von Konserven und Getränken. Schöner Beleg. 60 € Ganzsache 3 Pesa Schiff TANGA 23.1.03 (erster Stempel) an A. Weissenborn in Segoma, einer Pflanzung der Sigi-Pflanzungsgesellschaft, gegründet 1897. Leiter der Gesellschaft, die drei Pflanzungen hatte, war in DOA Weissenborn. Schöne Inlandskarte mit interessantem Text in nicht ganz einwandfreiem Deutsch. 50 € Ganzsache 3 Pesa Schiff TANGA 24.9.03 (erster Stempel) nach Meissen 15.1003. Textauszug: „ ….erlaube mir anzufragen, ob geneigt wäre gegen mässigen Preis für die Sammlung Seiner Königlichen Hoheit …Naturalien, ethnologische Gegenstände, Speere wilder Negerstämme etc anzukaufen …. Um gütige Antwort bittet…Karasek, Naturalist, Tanga…“ Einfach schön. 50 € 6311 6312 6314 6315 Auch Sie können einliefern 73 POSTANSTALT TANGA 6313 6313 Brief TANGA 1.5.05 (erster Stempel) mit zwei Paar 7 ½ Heller eingeschrieben für zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Ankunft Schöneberg. 24.5.05. Sehr schön. 120 € 6314 Ganzsache 4 Heller TANGA 14.1.07 (erster Stempel) nach Berlin 6.2.07. Auf der Textseite kaum vorkommendes und sehr schönes Siegel „Kommunal-Verband Tanga Deutsch-Ostafrika“. Der Kommunal-Verband Tanga wurde 1901 geschaffen und war ab 1910 auf die Stadt Tanga beschränkt. Schöne Karte. 50 € 6315 Ansichtskarte TANGA 5.5.07 (erster Stempel) mit 4 Heller nach Kötzschenbroda 28.5.07. Ansicht von Chinde (Tschinde), einer Hafenstadt an der Mündung des Sambesi in Portugiesisch-Ostafrika. Seit 1891 für 99 Jahre vertraglich festgelegte Freihandelszone für England. Feine Karte. 40 € 6316 6317 6318 6316 Brief TANGA 7.8.07 (erster Stempel) mit Paar und Marke 2 ½ Heller nach Erfurt. Schöner Vordruckbrief mit Mehrfachfrankatur. 40 € 6317 Brief TANGA 10.8.07 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller nach Deutschland. Briefkopf „Sigi-Export-Gesellschaft Tanga“ mit Empfängervordruck. Rs. Ankunft Berlin 31.8.07 und dreizeiliger Absenderstempel dieser Gesellschaft. Schön. 60 € 6318 Brief TANGA 20.9.07 (erster Stempel) mit zwei Paar 7 ½ Heller eingeschrieben für zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Ankunft Riedlingen 11.10.07 und Weiterleitung Stuttgart 12.10.07. Schöner Brief. 100 € 74 6319 POSTANSTALT TANGA 6319 6320 6321 6322 Privatganzsache 2 ½ Heller TANGA 5.3.08 (zweiter Stempel) als Drucksache nach München mit Abbildung Palmenlandschaft. Unter der Überschrift „Unsere Kolonien“ lautet der Text unpassender Weise „Palmenlandschaft, im Hintergrunde Mombasa“, denn Mombasa lag ja in Britisch-Ostafrika. 60 € Ganzsache 4 Heller TANGA 8.3.08 (zweiter Stempel) nach Berlin 28.3.08. Die Karte ist in Suaheli geschrieben und ging an den Eingeborenen Mwakinyo, der in Berlin als Gehilfe eines deutschen Lehrers tätig war. Interessanter Beleg. 40 € 6321 Ganzsache 4 Heller Antwortteil TANGA 13.9.08 (zweiter Stempel) nach Daressalam, afrikanische Antiquitäten betreffend. Seltener Antwortteil innerhalb der Kolonie. 150 € 6322 Ganzsache 4 Heller TANGA 5.9.09 (zweiter Stempel) nach Muansa. Empfänger war Walter Grentzenberg, von Juli 1909 bis Oktober 1910 Leiter der am 5.8.1908 zum Hauptzollamt erhobenen Dienststelle. Absender (schöner Stempel) war die Usambara-Magazin GmbH, 1908 gegründet mit Niederlassungen in Tanga und Lindi, Unterschrift von Fritz Greiner, Leiter der GmbH in DOA. 50 € 6320 6324 6323 6323 Leinenumschlag TANGA 27…09 (zweiter Stempel) mit 30 Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Greifswald. Beförderungsspuren. 80 € 6324 Ganzsache 4 Heller TANGA 23.2.10 (zweiter Stempel) nach Hamburg. Vorder- und rückseitig mit schönem Absenderstempel der Spedition Mascher. 40 € 75 POSTANSTALT TANGA / TSCHOLE 6326 6325 Vier Belege TANGA 1909 bis 1913 (zweiter Stempel) mit Inlandspost und teilweise interessanten Absenderstempeln. 80 € 6326 Brief TANGA 20.5.13 (dritter Stempel) mit 7 ½ und 15 Heller für die dritte Gewichtsstufe bis 270 Gramm nach Dollern. Sehr schöner Briefkopf von der Spedition Paul Mascher. Wegen des schweren Briefinhalts Beförderungsspuren. Seltene Portostufe. 100 € 6327 Fünf Belege TANGA 1913 (dritter Stempel), dabei drei Ansichtskarten. Schöner Posten. 90 € 6328 Ansichtskarte und Brief, beide TANGA 14.1.14 (dritter Stempel) nach Dollern und jeweils mit Absenderstempel „Afrika Hotel Frau H. Mascher“. Schön. 60 € TSCHOLE ORT MIT EHEMALIGER ZOLLSTATION CHOLE DES SULTANS VON ZANZIBAR AUF DER ZU DOA GEHÖRENDEN INSEL MAFIA, 150 KM SÜDÖSTLICH VON DARESSALAM, BEZIRKSNEBENSTELLE VON KILWA. IM APRIL 1914 LEBTEN AUF DER INSEL 11 EUROPÄER UND 13.500 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.11.1907 ERÖFFNET UND BESTAND BIS ZUM 10.1.1915 (BESETZUNG DER INSEL DURCH ENGLISCHE TRUPPEN). ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6330 6331 76 POSTANSTALT TSCHOLE 6329 6329 Brief TSCHOLE 1.4.08 mit zwei Paar 15 Heller eingeschrieben für die fünfte Gewichtsstufe bis 310 Gramm nach Deutschland. Rs. Ankunft Freiberg 29.4.08. Schöner Briefkopf „Ostafrikanische Pflanzungsgesellschaft Mafia“. Diese Gesellschaft bestand seit 1908, der Empfänger Emil Hubricht war der Geschäftsführer. Durch den schweren Briefinhalt Beförderungsspuren und geklebt. Sehr seltener Einschreibebeleg. 900 € 6330 Brief TSCHOLE 25.9.08 mit 2 ½ Heller als Drucksache an den Sammler Loewe in Flensburg. 120 € 6331 Brief TSCHOLE 14.5.09 mit 15 Heller für die zweite Gewichtsstufe bis 250 Gramm nach Freiberg/Sachsen. Geänderter Briefkopf der gleichen Gesellschaft, siehe zwei Lose zuvor. Durch den schweren Briefinhalt Beförderungsspuren. Selten. 300 € 6332 6333 6332 Ganzsache 4 Heller TSCHOLE 14.5.12 nach Hannover. Unterschrieben hat der Sekretär Johannes Schülein, von November 1910 bis November 1912 Leiter der Bezirksamtnebenstelle. Feine Karte. 250 € 6333 Brief TSCHOLE 27.5.12 mit 7 ½ Heller nach München. Feiner Beleg. 250 € Wir präsentieren Ihre Werte international POSTANSTALT UDJIDJI 77 UDJIDJI ALTE ARABERSIEDLUNG AM TANGANJIKA-SEE, SEIT 1889 MILITÄRSTATION, SITZ EINES BEZIRKSAMTS. IM JAHRE 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (37.000 QKM) 240.000 EINGEBORENE UND 172 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 40 TAGE (VOR DEM BAU DER MITTELLAND-BAHN). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 8.4.1898 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 20.7.1916. ES GAB ZWEI POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6335 6334 6335 6334 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe UJIJI 7.4.98 (erster Stempel). Es handelt sich um einen Stempelabschlag am Tag vor der Eröffnung der Postagentur. Hauptmann Langheld bestätigt dies mit folgendem Text: „Dies ist die erste, überhaupt auf der Postagentur Ujiji abgestempelte Postsache. Besten Gruß! Ujiji 7.6.98. Langheld“ Vorderseitig ist „in memoriam“ als Empfänger Dr. Livingstone eingetragen, der im Oktober 1871 in Ujiji von Henry Stanley aufgefunden worden war und im Mai 1873 verstarb. Hauptmann Wilhelm Langheld war am 30.9.1889 als Leutnant Mitglied der Truppe des Reichskommissars Wissmann geworden. Diese Truppe wurde durch Gesetz vom 22.3.1891 zur Kaiserlichen Schutztruppe. Ab 26.4.1890 nahm Langheld an der Emin-Pascha-Expedition teil. Dabei errichtete er am Viktoria-See die Militärstationen Bukoba und Muansa. 1899 war er Chef der Militärstation Mpapua. Der Schutztruppe gehörte er bis zum 6.7.1900 an. Sehr interessanter und seltener Beleg. 400 € Ganzsache 5 Pd. DR Mitläufer UJIJI 8.4.98 (erster Stempel) mit 2x 3 Pf. DR Zusatzfrankatur nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 24.8.98 und Ankunft Goldberg 15.9.98. Der Empfänger Dr. Knopf war Sammler. Nichtsdestoweniger hat es diese Karte in sich. Erstens war sie vom Tanganjika-See bis zur Küste ungewöhnlich lang unterwegs. Normal wären fünf Wochen gewesen, hier dauerte es 18 Wochen. Zweitens handelt es sich um eine Ersttagsabstempelung vom 8. April 1898. Drittens teilt dies der Absender – wiederum Hauptmann W. Langheld – dem Empfänger mit: „ …die hiesige Postagentur ist heute eröffnet worden …“. Sehr seltener Beleg. 400 € 6336 6337 6336 Brief UJIJI 22.4.02 (erster Stempel) mit 5 Pesa Schiff nach Tabora. Feiner zweisprachiger Brief aus arabischer Händlerkorrespondenz innerhalb der Kolonie. 100 € 6337 Ganzsache 3 Pesa Schiff UJIJI 20.10.02 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 6.12.02 und Ankunft Wilhelmshaven 10.1.03. Aus dem Text: „ …. Nach 2 ½ monatlichem Wald- und Steppenbummeln glücklich, gesund und munter hier angelangt …. von der historischen Stätte aus, wo einst Stanley Livingstone fand … es ist einfach großartig hier …. ich fühle mich mächtig gehoben, seit ich sehe, daß mein Jugendwunsch in Erfüllung gegangen … morgen geht’s weiter per Dampfer nach Norden …. so daß ich in 2 Tagen Usumbura an der Nordspitze des Tanganyikasees erreiche … Jagd bislang vorzüglich … hoffe den Elephanten am Kivusee zu treffen … alles andere per Tagebuch. …“ Sehr schöne Karte. 60 € 78 POSTANSTALT UDJIDJI / UMBULU 6338 6339 6338 Brief UJIJI 4.12.05 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller nach Tabora 15.12.05. Feiner zweisprachiger Brief aus arabischer Händlerkorrespondenz innerhalb der Kolonie. 100 € 6339 Leinenumschlag UJIJI 1.8.06 (erster Stempel) mit Viererstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 10.9.06 und Ankunft Berlin 7.10.06. Absender ist (Handschrift bekannt) Hauptmann Otto Schloifer, von 1898 bis 1902 bei der Schutztruppe, anschließend Geschäftsführer der 1902 gegründeten Central-Afrikanische Seen-Gesellschaft in Ujiji und Vorstand der 1905 gegründeten Central-Afrikanische Bergwerk-Gesellschaft in Sekenke. Empfänger ist der bekannte Hermann Hesse. 1906 wurden in Ujiji 622 Einschreibesendungen aufgegeben. Seltener und schöner Brief. 300 € Vier Belege UJIJI 1903 bis 1908 (erster Stempel), dabei drei Inlandsbelege. Sehr schöner Posten. 100 € 6340 UMBULU SEIT 1906 MILITÄRPOSTEN, 200 KM WESTL. DES KILIMANDSCHARO, 1.700 M Ü.D.M., BEZIRKSNEBENSTELLE VON ARUSCHA. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 10 TAGE. IM APRIL 1914 LEBTEN IN UMBULU 30 EUROPÄER UND 50.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 25.3.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 10.4.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6341 6341 Ganzsache 4 Heller UMBULU 1.4.14 nach Quedlinburg. Geschrieben am 29.3.14 auf der katholischen Missionsstation Umbugwe, ca. 30 km südöstlich von Umbulu. Leichte Eckknitter, aber ein sehr seltener Stempel, der zu den sechs besten von Deutsch-Ostafrika gehört. 1.400 € POSTANSTALT URUNDI 79 URUNDI NAME EINER RESIDENTUR SEIT 1907 IM ÄUSSERSTEN NORDWESTEN DER KOLONIE. DIE POSTANSTALT URUNDI BEFAND SICH IN DEM ORT GITEGA. IN DER RESIDENTUR (28.000 QKM) LEBTEN 1913 1,5 MILL. EINGEBORENE UND 60 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH USUMBURA AM TANGANJIKA-SEE 2 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.7.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 6.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6342 6342 Brief URUNDI 15.6.15 mit 15 Heller an den Deutschen Hilfsverein in Stockholm mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Rs. Ankunft Stockholm 21.9.19. Im September 1919 erlaubten die Engländer die Versendung der Post, die seit Sommer 1915 in DOA wegen fehlender Beförderungsmöglichkeit gelagert worden war. Der Empfänger war eine in Schweden während des I. Weltkrieges ansässige deutsche Organisation, die Deutschen in aller Welt dabei behilflich war, Verbindung mit der Heimat zu ermöglichen. Im Regelfall lief es so ab, dass der Deutsche im Ausland den Verein im neutralen Schweden mit der Bitte um Weiterleitung von Nachrichten nach Deutschland anschrieb und dieser dann die Nachricht weiterleitete. Als Absender ist angegeben: E. FRIEDRICHSEN, MASCH. MAAT, MARINE EXPEDITIONSKORPS MÖWE, DEUTSCH-OST-AFRIKA S. M. Vermessungsschiff „MÖWE“ war im März 1907 in Dienst gestellt worden und seit Februar 1913 vor der Küste Deutsch-Ostafrikas mit Vermessungen beauftragt. Nach Kriegsbeginn am 5. August 1914 wurde die „Möwe“ im Hafen von Daressalam aufgelegt und am 8. August von der Besatzung gesprengt, um als Blockade des Hafens zu dienen. Das Gros der Besatzung – 106 Mann – wurde zum MARINE EXPEDITIONSKORPS MÖWE zusammengefasst und mit der Mittellandbahn nach Kigoma am Tanganjika-See transportiert. Auf dem See wurde bis Juli 1916 der britische und belgische Schiffsverkehr ganz erheblich durch sieben aufgerüstete deutsche kleinere Dampfer und Motorboote, darunter die GRAF GOETZEN und die HEDWIG VON WISSMANN, durch dieses Marinekorps gestört. Unikat mit ganz erheblicher Aussagekraft und einzig bekannter zensierter Brief von Urundi aus der Kriegszeit ins Ausland. 4.500 € POSTANSTALT USUMBURA 80 USUMBURA MILITÄRSTATION SEIT 1897 AM NORDENDE DES TANGANJIKASEES, 800 M Ü.D.M., RESIDENTURNEBENSTELLE VON URUNDI. IM APRIL 1914 LEBTEN IM BEREICH USUMBURA 26 EUROPÄER UND 75.000 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 22.9.1902 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 3.7.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6343 6346 6344 6345 6343 Ganzsache 5 Pesa Schiff USUMBURA 22.9.02 blanko gestempelt am Tag der Posteröffnung. Feiner Beleg für den Stempelsammler. 80 € 6344 Brief USUMBURA 16.12.02 mit Paar und Marke 5 Pesa eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Dar-EsSalaam 3.2.03 und Ankunft Berlin 6.3.03. Eine Marke Eckfehler. 1902 wurden in Usumbura 69 Einschreibesendungen aufgegeben. Schöner früher Einschreibe-Trauerbrief mit zehn Wochen Laufzeit ganz aus dem Nordwesten der Kolonie. 120 € Brief USUMBURA 21.1.08 mit 3x 45 Heller eingeschrieben nach Deutschland an den Sammler Emil Liese. 1908 wurden in Usumbura 692 Einschreibesendungen aufgegeben. Rs. Ankunft Spandau 16.4.08. Feiner Sammlerbrief mit elf Wochen Laufzeit. 300 € Brief USUMBURA 29.7.13 mit 3x 2 ½ und 1x 15 Heller eingeschrieben nach Deutschland. 1913 wurden in Usumbura 342 Einschreibesendungen aufgegeben. Rs. Ankunft Leipzig 4.9.13. Feiner Bedarfsbrief. 100 € 6345 6346 POSTANSTALT UTETE 81 UTETE ORT IM RUFIJI-DELTA, ETWA 150 KM SÜDLICH VON DARESSALAM, SEIT 1913 BEZIRKSAMT (ZUVOR MOHORO). AM 1. APRIL 1914 LEBTEN IN UTETE 7 EUROPÄER UND 635 EINGEBORENE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 1.9.1913 ERÖFFNET UND BESTAND BIS SEPTEMBER 1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6347 6347 Ganzsache 4 Heller UTETE 11.2.15 nach Ägypten an den dort in Port Said liegenden Reichspostdampfer „Derfflinger“. Transitstempel von Palma 15.3.15 in Portugiesisch-Ostafrika und Ankunft Port Said 11.5.15. Mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Die „Derfflinger“, ein Schiff des Norddeutschen Lloyd, war 1908 erbaut worden und fuhr als Linienschiff nach Asien. Am 27.6.1914 verließ sie Yokohama auf dem Weg nach Deutschland, passierte am 28.7.14 noch Aden und wurde in Port Said nach der Fahrt durch den Suezkanal am 1. August 14 von den Engländern gekapert. Die Besatzung wurde interniert. Der bekannte Maler Emil Nolde und seine Frau, die von Deutsch-Neuguinea zurückkommend auf der „Derfflinger“ waren, konnten mit einem holländischen Schiff nach Genua und über die Schweiz zurück in die deutsche Heimat entkommen. Der Maschinist Christiansen als Empfänger der Karte war zwischenzeitlich von den Engländern in ein Kriegsgefangenenlager auf Malta gebracht worden. Der handschriftliche Weiterleitungsvermerk „Prisoner of War Malta“ befindet sich unten links, darüber eine englische Zensur PASSED CENSOR. Und der Absender, Willy Hansen, war Oberheizer auf der SMS „Königsberg“. Dieser Kreuzer befand sich seit 6.6.1914 in DOA, vernichtete am 20.9.1914 den britischen Kreuzer „Pegasus“ vor Zanzibar und wird am 11.7.1915 nach überlegener britischen Attacke in seinem Versteck im Rufiji-Delta auf Befehl des Kommandanten gesprengt. Diese Karte stellt ein außergewöhnliches Stück Postgeschichte dar. Sie hätte die deutsche Kolonie überhaupt nicht verlassen dürfen, weil ein feindliches Bestimmungsland (Ägypten) angegeben war. So lautete eine Bekanntmachung des Postamtes Daressalam vom 14.8.1914. Insofern hätte die Karte auch die deutsche Zensur in DOA nicht passieren dürfen. Die Gründe, weshalb die Karte doch nach Ägypten ging, sind heute nicht mehr zu ermitteln. Auf jeden Fall eine herausragende Rarität von DOA in jeder Beziehung. 2.500 € POSTANSTALT WIEDHAFEN 82 WIEDHAFEN SEIT 1897 MILITÄRSTATION AUF DER DEUTSCHEN SEITE (OSTKÜSTE) DES NJASSA–SEES, POSTVERBINDUNG NACH DARESSALAM 25 TAGE. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 25.10.1899 ERÖFFNET UND AM 31.3.1912 MANGELS BEDARF GESCHLOSSEN. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6348 6349 6348 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe WIEDHAFEN 7.11.99 in den Elsass mit Transit Kilwa 5.12.99, Dar-Es-Salaam 11.12.99 und Ankunft Strassburg 7.1.00. Ganz frühe Karte aus Wiedhafen, da die Postagentur erst zwölf Tage zuvor eröffnet worden war. Zudem sehr interessanter Text: „ … Nunmehr ist Postagentur eröffnet, Ansichtskarten allerdings noch nicht angekommen, sende Dir solche später… Ich feierte 89 meinen letzten (Neujahrstag) in Deutschland, seither also immer im Ausland … Hier sonst nichts Neues …“. Seltener und früher Beleg. 150 € 6349 Ansichtskarte WIEDHAFEN 28.3.00 mit 3 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland mit Transit Kilwa 19.4.00, DarEs-Salaam 21.4.00 und Ankunft Mergentheim 11.5.00. Sehr schöne Karte mit seltenem Stempel. 150 € 6350 6350 Brief WIEDHAFEN 9.1.03 mit 15 Pesa eingeschrieben nach Deutschland. 1903 wurden in Wiedhafen 104 Einschreibesendungen aufgegeben. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 3.2.03 und Ankunft Bischofswerda 5.3.03. Etwas fleckig, aber sehr seltener Beleg. Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 150 € POSTANSTALT WILHELMSTHAL 83 WILHELMSTHAL 1898 GEGRÜNDETE SIEDLUNG IN WESTUSAMBARA, 1.400 M Ü.D.M. 90 KM NORDWESTLICH VON TANGA, SITZ EINES BEZIRKSAMTS. IM JAHRE 1913 LEBTEN IN DEM BEZIRK (16.000 QKM) 985.000 EINGEBORENE UND 423 EUROPÄER. POSTVERBINDUNG NACH TANGA 3 TAGE (VOR DEM BAU DER USAMBARA-BAHN). DIE POSTAGENTUR WURDE AM 30.4.1899 ERÖFFNET UND BESTAND BIS 5.6.1916. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6351 6352 6351 Ganzsache 3 Pese Schiff WILHELMSTHAL 11.4.04 im Inlandsverkehr nach Korogwe 12.4.04. Feine Karte. 40 € 6352 Ganzsache 3 Pesa WILHELMSTHAL 27.3.06 nach Deutschland mit Transit Tanga 28.3.06 und Ankunft Hannover 19.4.06. Interessanter Text: „ … noch gerade vor Toresschluss eine Pesakarte, am 31.3.06 werden keine Pesamarken mehr angenommen. Ihren Brief konnte ich nicht entziffern, da ich denselben auf Expedition nachgeschickt bekam (in der Regenzeit, meine Post war schlecht eingepackt worden, deshalb alles ineinander gelaufen) … ich habe zur Zeit hier wieder die Post …“. Schöne Karte. 50 € 6353 6354 6355 84 6353 POSTANSTALT WILHELMSTHAL / WUGIRI Brief WILHELMSTHAL 2.1.12 mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben nach Sachsen. 1912 wurden in Wilhelmsthal 1.363 Einschreibesendungen aufgegeben. Schöner Briefkopf „L. Illich Domäne Kwai Westusambara Post Wilhelmsthal“. L. Illich betrieb seit 1887 in Kwai Landwirtschaft und Viehzucht. Mängel beim Kuvert. 100 € Brief WILHELMSTHAL 22.4.12 als Reichsdienstsache (RDS) nach Bungu mit schönem Briefkopf „KAISERLICHES BEZIRKSAMT WILHELMSTHAL“ und klarem Siegel des Bezirksamtes. In Bungu befand sich eine Station der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika, Stammsitz Bethel bei Bielefeld. Heinrich Lang war der Leiter dieser Station. Sehr schöner Brief. 150 € 6355 Ganzsache 3 Pesa Schiff WILHELMSTHAL 26.6.05 in violetter Farbe nach Deutschland mit Ankunft Dresden 30.7.05. Keine fünf Belege mit dieser Stempelfarbe bekannt. Sehr seltene Karte. 400 € 6356 Zwei Beleg WILHELMSTHAL 1905 und 1910, sauberer Bedarf. 6354 40 € WUGIRI BERGDORF IN WESTUSAMBARA, 1.000 M Ü.D.M., 70 KM WESTLICH VON TANGA, STAATLICHES ERHOLUNGSHEIM SEIT 1904. DIE POSTAGENTUR WURDE AM 13.09.1904 ERÖFFNET UND AM 1.10.1909 MANGELS BEDARF GESCHLOSSEN. ES GAB EINEN POSTSTEMPEL (TAGESSTEMPEL). 6357 6358 6360 6361 6359 6357 Brief WUGIRI 7.11.07 mit 2x 7 ½ Heller für die zweite Gewichtsstufe nach Tanga. 1907 wurden in Wugiri 5.005 Briefsendungen aufgegeben. Feiner Inlandsbeleg. 6358 Brief WUGIRI 4.12.07 mit 7 ½ Heller nach Tanga, ähnlich dem Los zuvor. 6359 Brief WUGIRI 1.2.08 mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben nach Deutschland. 1908 wurden in Wugiri 325 Einschreibesendungen aufgegeben. Rs. Transit Tanga 1.2.08 und Ankunft Charlottenburg 8.3.08. Schöner Brief. 100 € 6360 Ansichtskarte WUGIRI 15.1.09 nach Frankfurt. Aus dem Text: „ … ich habe große Lust hier zu bleiben, um als Ansiedler zu wirken und schaffen …“. Feine Karte. 50 € 6361 Ansichtskarte WUGIRI 18.1.09 nach Tharand mit langer Reiseschilderung. Schön. 50 € 100 € 60 € 85 BAHNPOST MITTELLANDBAHN BAHNPOST In Deutsch-Ostafrika gab es die Mittellandbahn und Usambarabahn, zwei Bahnlinien mit eigenen Stempeln, der sogenannten Schaffner-Bahnpost, unterhalten von farbigen Hilfsbeamten. Die unterschiedlichen Buchstaben im jeweiligen Stempel dienten zur Feststellung, welcher Schaffner die Bahnpost begleitete. MITTELLANDBAHN MIT DEM BAU DER MITTELLANDBAHN VON DARESSALAM AN DER KÜSTE BIS KIGOMA AM TANGANJIKASEE, INSGESAMT 1.245 KM, WURDE 1904 BEGONNEN. DAS ERSTE TEILSTÜCK DARESSALAM-MOROGORO WAR AM 12.12.1907 VOLLENDET, DAS NÄCHSTE MOROGORO-TABORA AM 1.7.1912 UND DAS LETZTE TABORA-KIGOMA AM 15.3.1914. FÜR DIE SCHAFFNER-BAHNPOST GAB ES DREI KURSSTEMPEL MIT DEN UNTERSCHEIDUNGSBUCHSTABEN A, B UND C UND DEN ZIFFERN 1 BIS 37 FÜR DIE ZUGNUMMERN, DIE NICHT IMMER EINGESETZT WAREN. DESHALB GIBT ES ZAHLREICHE ABSTEMPELUNGEN NUR MIT „ZUG“ OHNE NUMMER, ABER MIT BUCHSTABEN. ALS EINSCHREIBEZETTEL DIENTEN ZETTEL VON DARESSALAM MIT EINEM ZUSÄTZLICHEN BUCHSTABEN AUF DER RECHTEN SEITE. DIE SCHAFFNERBAHNPOST DER MITTELLANDBAHN EXISTIERTE VOM 2.12.1912 BIS AUGUST 1916. IM KRIEG WURDEN DIE JAHRESZAHLEN „15“ UND „16“ IN EINEM HANDWERKSBETRIEB IN DARESSALAM AUF BESTELLUNG DES POSTDIREKTORS HERGESTELLT UND ENTSPRECHEND VERTEILT. 6362 6363 6364 6362 Ganzsache 4 Heller MITTELLANDBAHN 12.8.13 ZUG 2a nach München mit Briefträgerstempel. Schöne Karte. 50 € 6363 Ganzsache 4 Heller Frageteil MITTELLANDBAHN 10.2.14 ZUG 2a nach Haynau. Rs. schöner Absenderstempel „Pflanzung Mikinginho Stat. Pugu (Bez. Daressalam)“, dort geschrieben am 8.2.14 von Karl Vieweg, Verwalter. Eigentümer war die Pflanzungsgesellschaft Pugu, gegründet 1907 in Berlin. Sehr schöne Karte. 90 € Brief MITTELLANDBAHN 20.5.15 ZUG 5a als Feldpost nach Dodoma. Rs. Ankunft Dodoma 21.5.15. Absender der Landsturmmann Ernst Ballenthin bei Kilometer 167. Dodoma lag bei Kilometer 456 (ab Daressalam gerechnet). Ballenthin geriet 1918 in englische Gefangenschaft. Feiner Beleg. 120 € 6364 86 BAHNPOST MITTELLANDBAHN 6365 6365 Brief MITTELLANDBAHN 12.6.16 ZUG 5b mit 3x 2 ½ Heller nach Tabora, indische Händlerkorrespondenz. Rs. Ankunft Tabora 13.6.16. Wegen Markenmangels gab es am 20.12.15 eine Bekanntmachung, wonach ab 1.1.16 der Verkauf von Postwertzeichen in den sieben größeren Postdienststellen untersagt war. Diese Bekanntmachung wurde erst am 29.5.16 ungültig, da der Blockadebrecher „Marie” im März 16 ausreichend Postwertzeichen geliefert hatte. Demnach sind mit Marken frankierte Belege im ersten Halbjahr 1916 immer kleine Raritäten. Brief von innen gestützt. Sehr selten. 6358 6366 6367 6368 400 € BAHNPOST MITTELLANDBAHN 87 6366 Brief MITTELLANDBAHN 8.7.16 ZUG 8a mit 7 ½ Heller nach Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 8.7.16. Vordruckbrief aus indischer Händlerkorrespondenz. Fein. 180 € 6367 Brief MITTELLANDBAHN 24.8.15 ZUG 12a mit 7 ½ Heller nach Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 25.8.15. Feiner zweisprachiger Brief aus indischer Händlerkorrespondenz. 180 € 6368 Brief MITTELLANDBAHN 6.9.15 ZUG 12a mit 7 ½ Heller nach Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 8.9.15. Feiner zweisprachiger Brief aus indischer Händlerkorrespondenz. 180 € 6369 6369 Paketkarte MITTELLANDBAHN 27.1.14 ZUG 14c mit vier 15 Heller vorderseitig und sechs 15 Heller rückseitig (eine Marke ergänzt) nach Tabora für ein Paket mit 4 kg. Die Gebühr betrug für Pakete bis 5 kg bei einer Entfernung über 800 km an einer Bahnstrecke 150 Heller. Die Entfernung Daressalam – Tabora betrug 840 km. Paketkarten mit Stempel der Mittellandbahn sind nur drei Stück bekannt. Große Seltenheit. 2.500 € 88 BAHNPOST MITTELLANDBAHN 6372 6370 6371 6370 Brief MITTELLANDBAHN 2.11.15 ZUG 15b als Feldpost nach Dodoma mit Absenderangabe meines Kriegsfreiwilligen. Rs. Ankunft Dodoma 2.11.15. Schön. 120 € 6371 Brief MITTELLANDBAHN 18.6.15 ZUG 20b mit 5x 7 ½ Heller für die vierte Gewichtsstufe nach Beira in Portugiesisch-Ostafrika. Mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements von DOA. Empfänger war die deutsche Firma Philippi & Co. Dort wurden gesammelt an diese Firma abgesandte Schreiben aus der deutschen Kolonie einzeln neu kuvertiert und über das neutrale Portugal an die jeweiligen Empfänger in Deutschland verschickt. Damit war vielen Deutschen in der Kolonie geholfen, da das isolierte Deutsch-Ostafrika mit Ausnahme von dem südlich angrenzenden Portugiesisch-Ostafrika nur von Kolonien umgeben war, mit deren Besitzern Kriegszustand herrschte. Allerdings schloss England ab Sommer 1915 auch dieses letzte Schlupfloch des Postverkehrs durch strikte Kontrollen auch der neutralen portugiesischen Schiffe. Rs. Schwacher Ankunftsstempel Beira 28.6.15. Sehr seltener Brief. 800 € Brief MITTELLANDBAHN 1.7.16 ZUG 20b nach Daressalam, freigemacht mit der sogenannten Vorausfrankierung, die es von Dar-Es-Salam, Morogoro und Tanga gab. Hier die von Morogoro mit 7 ½ Heller-Stempel und Dienstsiegel. Indische Händlerkorrespondenz. Rs. Ankunft Daressalam 2.7.16. Schöner Brief aus den letzten Wochen der Mittellandbahn. 200 € 6372 BAHNPOST MITTELLANDBAHN 89 6373 6374 6373 Brief MITTELLANDBAHN 26.6.16 ZUG 21b als Feldpost nach Dodoma. Absender ist der Unteroffizier Philipp Steinebach in Gulwe, einer Station der Mittellandbahn bei Kilometer 366. Dodoma lag bei Kilometer 456. Sehr schöner Brief mit Inhalt. Steinebach stammte aus Düsseldorf und geriet 1918 in englische Gefangenschaft. Rs. Ankunft Dodoma 27.6.16. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Dodoma nur etwa 40 Tage möglich, da der Postbetrieb am 28.7.1916 eingestellt wurde. Sehr selten. 450 € 6374 Brief MITTELLANDBAHN 16.12.13 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit Paar 4 Heller eingeschrieben nach Deutschland und Einschreibezettel (Kennbuchstabe „c“) und Blaustifttaxierung „20“ (Pfennig). Rs. Ankunft Straßfurt 18.1.14. Empfänger ist der bekannte Sammler Dr. Hans Dahmann. Vom Bahnpostschaffner hätte dieser unterfrankierte Brief als Einschreiben gar nicht angenommen werden dürfen. Ein sehr interessanter Beleg. 250 € 6375 6375 Private Fotokarte MITTELLANDBAHN 13.7.14 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit 4 Heller nach Berlin. Sehr schönes Bild „Unser Haus in Kigoma“ mit der Familie und dem schwarzen Boy. Diese Karte wurde mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania”, ab Daressalam am 17.7.1914, nach Europa befördert und kam in Deutschland erst nach Kriegsbeginn an. Selten. 6376 150 € 90 6376 BAHNPOST MITTELLANDBAHN Brief MITTELLANDBAHN 19.4.15 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit Viererblock 4 Heller nach Schweden an den bekannten Deutschen Hilfsverein mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Rs. Transit Lourenco Marques 24.6.15 und Ankunft Stockholm 31.7.15. Es handelt sich um einen der wenigen Briefe, die im Juli 1915 in Schweden ankamen. Die Masse der dorthin gerichteten Briefe wurde infolge der britischen Zensur erst im September 1919 zugestellt. Schöner, sehr seltener Beleg. 500 € 6377 6379 6378 6377 6378 6379 Feld-Postkarte MITTELLANDBAHN 10.8.15 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit 4 u. 7 ½ Heller nach Dresden. Auf die Postkarte wurde nach Kriegsbeginn in der Kolonie das Wort „Feld“ für die kämpfende Truppe eingedruckt. Absender des interessanten Textes ist Heinz Sachers, Agent der Deutsch-Ostafrika-Linie. Er war nach dem Krieg als Redakteur in Berlin tätig. Schön. 120 € Brief MITTELLANDBAHN 24.8.15 ZUG … a (ohne Zugnummer) als Feldpost nach Dodoma, vorschriftswidrig ohne Dienstsiegel oder Absenderangabe. Der Handschrift nach und aufgrund des Wortes „Topenmagasin“ wahrscheinlich von einem Askari geschrieben. Rs. Ankunft Dodoma 24.8.15. Feiner Beleg. 150 € Brief MITTELLANDBAHN 28.12.15 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit 7 ½ Heller nach Dodoma. Rs. Ankunft Dodoma 28.12.15. Fein. 120 € BAHNPOST MITTELLANDBAHN 91 6380 6380 Brief MITTELLANDBAHN 14.1.16 ZUG … a (ohne Zugnummer) mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora 14.1.16. Seltene Verwendung von Freimarken trotz der Bekanntmachung vom 20.12.15. Die größte Seltenheit ist jedoch der Einschreibezettel mit dem Kennbuchstaben „e“. Ein Einschreibezettel der Mittellandbahn mit diesem Kennbuchstaben ist nur einmal bekannt und zwar auf diesem Brief. 2.800 € 6381 6381 Feldpost-Paketadresse mit 2x 2 ½ und 1x 45 Heller, undeutlich entwertet mit einem Stempel der MITTELLANDBAHN an eine Empfängerin in Mikesse, einer Station der Mittellandbahn, 173 km östlich von Daressalam. Absender war ein Vizefeldwebel der 14. Feldkompanie im Gouvernements-Lazarett in Daressalam. Am 1.Oktober 1914 hatte der Postdirektor von DOA eine Bekanntmachung veröffentlicht, wonach Feldpostpakete an die Angehörigen der Schutztruppe bis zu einem Gewicht von 2 ½ Kilo und einer Größe von 35x15x10 cm hauptsächlich in den nördlichen Bezirken der Kolonie sowie an der Mittellandbahn zulässig waren. Die Gebühr betrug unabhängig von der Entfernung 50 Heller, die auf einem Paketanhänger an der Sendung zu verkleben war. Eine Paketkarte war nicht auszufüllen. Diese Gebühr von 50 Heller für Feldpostpakete ist die seltenste Portostufe von DOA. Es sind nur drei dieser Feldpostpaketadressen bekannt. Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 1.800 € BAHNPOST USAMBARABAHN 92 USAMBARABAHN MIT DEM BAU DER BAHN, DIE URSPRÜNGLICH VON TANGA BIS ZUM VIKTORIA-SEE FÜHREN SOLLTE, WURDE 1891 BEGONNEN. AM 1.4.1896 WAR DAS ERSTE TEILSTÜCK BIS MUHESA FERTIG UND DER ENDPUNKT WURDE NUN AUF MOSCHI AM KILIMANDSCHARO FESTGELEGT. ZWEITES TEILSTÜCK WAR MUHESA-MOMBO AM 19.2.1905, DANN MOMBO-BUIKO AM 27.7.1909 UND BUIKOMOSCHI AM 26.9.1911. FÜR DIE SCHAFFNER-BAHNPOST GAB ES ZWEI KURSSTEMPEL MIT DEN UNTERSCHEIDUNGSBUCHSTABEN A UND B UND DIE ZIFFERN 1 BIS 6 FÜR DIE ZUGNUMMERN, DIE NICHT IMMER EINGESETZT WAREN. DESHALB GIBT ES VEREINZELT ABSTEMPELUNGEN NUR MIT „ZUG“ OHNE NUMMER, ABER MIT BUCHSTABEN. ALS EINSCHREIBEZETTEL DIENTEN ZETTEL VON TANGA MIT EINEM ZUSÄTZLICHEN BUCHSTABEN AUF DER RECHTEN SEITE. DIE SCHAFFNER-BAHNPOST DER USAMBARABAHN EXISTIERTE VOM 1.1.1909 BIS 24.6.1916. IM KRIEG WURDEN DIE JAHRESZAHLEN „15“ UND „16“ IN EINEM HANDWERKSBETRIEB IN DARESSALAM AUF BESTELLUNG DES POSTDIREKTORS HERGESTELLT UND ENTSPRECHEND VERTEILT. 6382 6383 6382 6383 Brief TANGA 10.4.94 (erster Stempel) nach Deutschland. Rs. Ankunft Lingen 30.4.94 und folgende Absenderangabe: „Georg Harbig per Adresse Eisenbahngesellschaft Usambara Linie Tanga Ostafrika“. Ein früher Beleg vom Bau der Eisenbahn. Umschlag unsauber. 80 € Brief mit 2x 7 ½ Heller strichentwertet nach Deutschland. Rs. Transit Tanga 9.5.08 und Ankunft Striegau 30.5.08. Ein Brief, der auf der unfertigen Bahnstrecke nach Tanga befördert wurde. Die Marken wurden noch vor Ankunft in Tanga per Federzug entwertet. Umschlag mit Mängeln, aber selten. 60 € 6384 6385 6384 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 1a 21.6.15 als Feldpost nach Amani mit Absenderangabe „Feldmagazin Muhesa“. Zweifach benutztes Kuvert, auf der Innenseite Amani. Sehr schön. 6385 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2a 20.3.11 mit 7 ½ Heller nach Bockau. 120 € 60 € 93 BAHNPOST USAMBARABAHN 6386 6388 6389 6390 6387 60 € 6386 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2a 10.4.11 mit 7 ½ Heller nach Leipzig. 6387 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2a 22.5.11 mit 10x 2 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs Ankunft Niederschönweide 15.6.11 und Weiterleitung Birkenwerder 16.6.11. Eingeschriebene Bahnpost-Belege sind selten. 300 € Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2b 26.11.09 mit 4x 7 ½ Heller eingeschrieben nach Leipzig ohne Ankunftsstempel. Im Deutschen Reich wurden vom 1.4.1909 bis 20.12.1909 für Einschreibesendungen keine Ankunftsstempel abgeschlagen. Briefkopf „Pflanzung Westpare Barry & Taube GmbH Post Tanga D.O.A.“ vom Baumwolle-, Maiund Bohnenanbau in Makanja bei Tanga. Leichte Mängel, aber selten. 200 € 6388 6389 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2b 13.6.10 mit 7 ½ Heller nach Schwaneberg. 60 € 6390 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 2b 26.2.14 mit 7 ½ Heller nach Stettin. Rs. Absendereindruck „Max Junge Bauunternehmer D.O.A.“ 80 € BAHNPOST USAMBARABAHN 94 6391 6393 6392 6391 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 3a 17.9.12 mit 7 ½ Heller. Absender war Ludwig Kegel von der GummibaumPlantage in Kwa Marimba bei Tanga. Schön. 90 € 6392 Leinenumschlag USAMBARA BAHNPOST ZUG 4a 16.1.09 mit Viererstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Transit Tanga 16.1.09 und Ankunft Berlin 8.2.09. Sehr früher Einschreibebeleg – Nummer 9 – dieser Bahnpost, die ihren Betrieb erst am 1.1.1909 aufgenommen hatte. Empfänger ist Prof. Dr. Carl Uhlig, geb. 1872. Er unternahm von 1897 bis 1912 zahlreich Reisen in Länder wie Russland, USA und zahlreiche Gebiete innerhalb Afrikas. Ab 1910 ordentlicher Professor für Geographie in Tübingen. Von November 1900 bis Juni 1906 war er Leiter der Meteorologischen Hauptstation und Regierungsmeteorologe beim Gouvernement in Daressalam. Schöner und seltener Beleg. 400 € 6393 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 4a 3.7.09 mit Paar 7 ½ Heller für die zweite Gewichtsstufe nach Nürnberg. Rs. Absendereindruck: „Ostafrikanische Pflanzungs-Aktiengesellschaft Pflanzung Gomba bei Makuyuni D.O.A.“. Diese Gesellschaft war 1908 in Berlin gegründet worden. Es wurde Sisalhanf und Baumwolle angebaut. Der Leiter in der Kolonie war Fritz Meinhardt, der an seinen Bruder in Nürnberg schreibt. Feiner Brief. 100 € 6395 6396 95 BAHNPOST USAMBARABAHN 6394 6394 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 4a 2.10.09 mit 30 Heller Randstück eingeschrieben in die Türkei. Rs. Transit Port Said 22.10.09, Beyrouth (osmanisches Postamt) 24.10.09 und Ankunft Beirut (deutsches Postamt) 25.10.09. Ein eingeschriebener Bahnpostbrief aus Deutsch-Ostafrika in das Osmanische Reich. Sehr selten. 800 € 6395 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 4a 26.7.10 mit 7 ½ Heller nach Nürnberg. Briefkopf „Lienhardt Sanatorium – Wugiri“. Dieses Erholungsheim in den Usambarabergen, 1.000 Meter ber dem Meer, wurde 1904 eröffnet und trägt den Namen eines Stuttgarters, durch dessen Vermächtnis das Heim gebaut werden konnte. Feiner Beleg. 90 € 6396 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 4a 12...12 mit 7 ½ Heller nach München. Briefkopf des Paul Mascher überstempelt von Rudolf Mönch. Rs. zwei Absenderstempel Mönch. 50 € 6397 6398 6399 60 € 6397 Ganzsache 4 Heller USAMBARA BAHNPOST ZUG 4b 30.3.14 nach Leipzig. Schön. 6398 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 6a 12.10.15 als Feldpost nach Kwamkoro bei Tanga. Dort befanden sich die Prinz-Albrecht-Plantagen (Sisal, Kaffee), die 1896 gegründet wurden. Der Absender, Hauptmann der Reserve Karl Feilke, geb. 1861, war im Frieden der Verwalter dieser Plantagen gewesen und schreibt an seine Ehefrau. 1918 geriet er in englische Gefangenschaft. Rs. als Transit USAMBARA BAHNPOST ZUG 1a 13.10.15. Sehr schöner Beleg. 150 € 6399 Brief USAMBARA BAHNPOST ZUG 6b 22.10.15 als Feldpost an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Rs. Transit Wilhelmsthal 22.10.15 und Ankunft Mombo 23.10.15. Absenderangabe: „Schütze Schnatz, Kahe Brücke“. Kahe ist ein Dorf oberhalb des Flusses Ruwu, etwa 20km südlich von Moschi. Feiner Brief. 120 € 6400 Vier Belege USAMBARA BAHNPOST Zug 2b, 4b und 6b von 1910 bis 1913, drei Ganzsachen und ein Brief. Schöner Posten. 120 € 96 KRIEGSPOST KRIEGSPOST IN DIESEM TEIL SIND BELEGE AB AUGUST 1914 AUFGEFÜHRT. ES DARF DARAUF HINGEWIESEN WERDEN, DASS IN DEN JAHREN 1915 UND 1916 IN DOA FÜR DIE TAGESSTEMPEL ALLER POSTANSTALTEN DER KOLONIE PROVISORISCHE JAHRESZAHLEN IN EINEM HANDWERKLICHEN BETRIEB IN DARESSALAM AUF VERANLASSUNG DES POSTDIREKTORS ROTHE ANGEFERTIGT WORDEN WAREN. AUSGENOMMEN HIERVON WAREN NUR DIE SOGENANNTEN SCHWEIZER-STEMPEL VON DARESSALAM, TABORA UND TANGA. BEI DIESEN STEMPELTYPEN KONNTE JEDE JAHRESZAHL EINGESTELLT WERDEN. 1916 GAB ES ALLERDINGS AUCH DIE SEHR SELTENE „BERLINER 16“ ALS JAHRESZAHL, DIE ERST MIT DEM BLOCKADEBRECHER „MARIE“ IM MÄRZ 1916 VON DEUTSCHLAND NACH DOA KAM UND AB 30. MAI 1916 AN DIE NOCH ARBEITENDEN POSTAGENTUREN VERTEILT WURDE, DIE IM GEGENZUG DIE PROVISORISCHE JAHRESZAHL 16 ZURÜCKGABEN. DIESE VORBEMERKUNG ERSETZT DIE ERKLÄRUNG, UM WELCHE JAHRESZAHL ES SICH BEI JEDEM EINZELNEN BELEG HANDELT. ZU POSTSENDUNGEN, DIE NACH KRIEGSAUSBRUCH NICHT INNERHALB DER KOLONIE VERSCHICKT WURDEN, SONDERN DAS LAND VERLASSEN SOLLTEN, IST FOLGENDES ZU SAGEN: DIE EINZIGE MÖGLICHKEIT FÜR POSTBEFÖRDERUNG NACH AUSSERHALB BOT SICH ÜBER PORTUGIESISCH-OSTAFRIKA, DAS BIS MÄRZ 1916 NEUTRAL WAR. NACH ERFOLGREICHEN VERHANDLUNGEN GAB ES AB SEPTEMBER 1914 MONATLICH EINMAL EINEN POSTABGANG NACH DER NACHBARKOLONIE IM SÜDEN. NACH DEM NEUNTEN TRANSPORT IM JULI 1915 KAM DAS ENDE, DA PORTUGAL UNTER MASSIVEN ENGLISCHEN DRUCK GERATEN WAR. GROSSBRITANNIEN HATTE SICH DEN WEITEREN TRANSPORT DEUTSCHER POST DURCH PORTUGAL NACH EUROPA STRIKT VERBETEN UND DURCHSUCHTE MIT KRIEGSSCHIFFEN PORTUGIESISCHE SCHIFFE VOR SÜDAFRIKA NACH POST AUS DEUTSCH-OSTAFRIKA. 6401 6402 6403 97 KRIEGSPOST 6401 Paketkarte AMANI 25.11.14 für ein Paket mit dem Maximalgewicht von 5 kg mit 1 Rupie nach Mpanganya am Rufiji im Postzustellbereich Utete. Empfänger war Carl Wunder, Leiter der dortigen Baumwollversuchsstation. Seltener Beleg der frühen Kriegszeit. 1.000 € 6402 Ganzsache 4 H. ARUSCHA 6.8.15 nach Wuga mit Bedarfstext und schönem Absenderstempel LEONHARD BLUMER EV.-LUTH. MISSIONAR ARUSCHA DEUTSCH-OSTAFRIKA VIA TANGA. Registrierlochung. 40 € 6403 Ganzsache 4 Heller BAGAMOJO 19.1.15 (dritter Stempel) nach Berlin mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Karte vom dritten Postabgang ab Lindi am 6.2.15. Schöne Karte. 120 € 6404 6404 Brief BAGAMOJO 21.6.16 (dritter Stempel) mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Dar-Es-Salaam an einen indischen Zollassistenten. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Bagamojo nur etwa 70 Tage möglich, da der Postbetrieb am 22.8.1916 eingestellt wurde. Rückseitig Ankunft Daressalam 24.6.16. Sehr seltener Beleg. 6406 6405 6407 6408 600 € 98 KRIEGSPOST 6405 Brief BISMARCKBURG 4.12.15 mit 7 ½ Heller an die bekannte Missionshandlung Wuga. Rs. Transit Tabora 16.12.15 und Ankunft Mombo 25.12.15. Fein. 150 € 6406 Ganzsache 4 Heller BUIKO 26.9.14 nach Leipzig-Schönefeld. Aus dem Text: „ …bin hier gerade noch vor Ausbruch des Krieges glücklich eingetroffen, wäre aber unter diesen Umständen lieber daheim …“ Schöne Karte. 120 € 6407 Ganzsache 4 Heller BUKOBA 20.10.14 nach Hamburg. Beleg vom zweiten Postabgang ab Lindi anfangs November 14. Eckbug. 90 € 6408 Ganzsache 4 Heller BUKOBA 10.4.15 nach Hamburg mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marques 1.8.15. Schöner Beleg vom achten Postabgang ab Lindi anfangs Juni 1915. 180 € 6409 6409 Achterblock 5 Pf. DR Germania BUKOBA 12.1.16, Teilfrankatur einer Paketkarte. Nach Vernichtung von SMS „Königsberg“ im Rufiji-Delta am 11.7.1915 durch britische See- und Luftstreitkräfte wurden u.a. die an Bord befindlichen reichsdeutschen Postwertzeichen geborgen und als Freimarken im Innendienst nur für die Freimachung von Paketkarten verwendet. Folgende acht Postagenturen erhielten am 21.12.1915 Postwertzeichen mit der strikten Anweisung, sie keinesfalls an Privat abzugeben: Bagamojo, Bukoba, Dodoma, Kilwa, Korogwe, Mohoro, Mombo und Pangani. Es wurden verteilt 1.399 zu 3 Pf., 9.274 zu 5 Pf., 3.606 zu 10 Pf., 749 zu 20 Pf., 288 zu 50 Pf. und 40 zu 1 Mark. Der Verbleib der Markwerte ist ungewiss. Vorliegende acht Stück 5 Pfennig entsprachen 32 Heller. Sehr seltener Block der sogenannten „KönigsbergMarken“. 6411 2.800 € 99 KRIEGSPOST 6410 6412 6410 Brief BUKOBA 22.5.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Tabora aus indischer Händlerkorrespondenz. 200 € 6411 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 24.9.14 (sechster Stempel) mit 1 Rupie für zwei Pakete zum verbilligten Küstentarif von 50 Heller pro Paket nach Ndima. Selten. 900 € 6412 Brief DARESSALAM 15.8.14 (siebter Stempel) mit 2 ½ Heller als Drucksache nach München. Briefkopf „DeutschOstafrikanische Zeitung GmbH Daressalam“. Schöner Kriegsbeleg dieser seit 1899 bestehenden Gesellschaft. 90 € 6413 6413 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 31.10.14 (siebter Stempel) mit 2x 2 ½, 1x 30 und 3x 45 Heller für ein Paket von 2 kg nach Muansa an den Leutnant der Reserve Henry Zeltmann bei der 14. Feldkompanie. Zeltmann war Jahrgang 1883, im November 14 Adjutant des Militärbefehlshabers von Bukoba, kam im Dezember 15 zur 24. Feldkompanie, leitete im September 17 die 24. Feldkompanie und musste am 28.11.17 am Rovuma an der Bangala-Mündung vor dem überlegenen Feind kapitulieren. Das Porto betrug 170 Heller, zusammengesetzt aus 50 Heller für ein Paket bis 5 kg von der Küste bis Muansa plus 30 Heller Transitgebühr pro ½ kg (= 4x 30 Heller = 120 Heller + 50 Heller = 170 Heller). Rs. Ankunft Muansa 11.11.14 und Weiterleitung Bukoba 5.12.14. Für diese Weiterleitung des Paketes auf dem Viktoria-See wurden nochmals 125 Heller berechnet, was der normalen Gebühr für den Paketverkehr zwischen Bukoba, Muansa und Schirati entsprach. Die Zahl „125“ ist vorderseitig mit Blaustift vermerkt. Sehr seltener Beleg mit unwichtigem Bug. Gute Ware braucht einen guten Namen 1.200 € 100 KRIEGSPOST 6414 6414 Streifband DARESSALAM 3.4.15 (siebter Stempel) mit Dreierstreifen 7 ½ und 1x 2 ½ Heller als eingeschriebene Nachnahme nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora 6.4.15. Das 25-Heller-Porto ist korrekt: 15 Heller Einschreibegebühr, 7 ½ Heller Nachnahmegebühr und 2 ½ Heller für das Streifband als Drucksache. Sehr seltene Portostufe. 6415 1.000 € 6416 6415 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 24.4.15 (siebter Stempel) mit 20 u. 30 Heller u. 1 Rupie für ein Paket nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora 27.4.15. Das Porto betrug 150 Heller für ein Paket bis 5 kg auf einer Bahnstrecke von mehr als 800 km. Tabora ist 840 km von Daressalam entfernt. Feiner Beleg. 900 € 6416 Streifband aus altem Formular gefertigt DARESSALAM 19.5.15 (siebter Stempel) mit Barfrankierung an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Der vierzeilige Stempelsatz mit handschriftlich eingesetztem Hellerbetrag, hier „2 ½“ und zwei Namenszeichen war in violetter Farbe nur vom 12. bis 19. Mai 1915 im Einsatz. Sehr selten. 750 € 101 KRIEGSPOST 6417 6417 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 7.7.15 (siebter Stempel) mit 5x 30 Heller für drei Pakete nach Mohoro zum verbilligten Küstentarif von 50 Heller pro Paket. Rs. Ankunft Mohoro 14.7.15. Sehr interessant ist der Aufbrauch der Paketklebezettel von Langenburg in Daressalam. Diese mit „Langenburg“ bedruckten Zettel waren überflüssig geworden, nachdem es ab 2.7.1908 in Langenburg keine Postagentur mehr gab (Umzug nach Neu-Langenburg). Das Postamt Daressalam hatte im Kriegsjahr 1915 Verwendung für diese Zettel und überstempelte sie mit dem Einzeiler DARESSALAM. Sehr selten. 6418 6419 6420 6421 1.500 € 102 6418 6419 6420 6421 KRIEGSPOST Streifband aus altem Formular gefertigt DARESSALAM 14.7.15 (siebter Stempel) mit Barfrankierung an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Der dreizeilige Stempelsatz hat den Hellerbetrag von 2 ½ vorgegeben und zwei Namenszeichen. Er war vom Mai 1915 bis Juni 1916 im Einsatz. Schöner Beleg. 100 € Ganzsache 4 Heller Frageteil DARESSALAM 19.7.15 (siebter Stempel) mit Zusatzfrankatur nach Radebeul mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Aus dem Text: „ … unser aller Befinden ist gut. Wir leiden keine Not, der Futterzustand ist gut. An den Leibeshüllen fehlt es auch nicht. Cigarren, Cigaretten und Tabak eigener Gewächse sind reichlich da. Selbst an die alkoholischen Produkte des Landes, als da sind Cognac, Whisky, Rum und Liköre aller Art gewöhnt sich der Gaumen …… wir freuen uns der Taten unserer Armee und Marine. Etwas mehr Nachricht von Euch Lieben hätten wir gern. Von Curt hatten wir vor drei Wochen einen Brief vom 9.4.15 …“. Ein interessanter Beleg. 120 € Ganzsache 7 ½ Heller DODOMA 20.4.15 nach Schönlinde/Österreich mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marques 24.6.15. Eine sehr schöne Auslandskarte vom siebten Postabgang ab Lindi anfangs Mai 1915. 150 € Ganzsache 7 ½ Heller DODOMA 22.6.16, gleicher Absender und Empfänger wie zuvor, mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT. Schöne Auslandskarte vom neunten Postabgang ab Lindi am 5.7.15. 150 € 6426 6422 6423 6424 6422 6423 6424 Brief DODOMA 7.1.16 mit 2x 4 Heller an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Zweimal benutzter Briefumschlag. Rs. Ankunft Mombo 15.1.16. Wegen Markenmangels gab es am 20.12.15 eine Bekanntmachung, wonach ab 1.1.16 der Verkauf von Postwertzeichen in den sieben größeren Postdienststellen untersagt war. Diese Bekanntmachung wurde erst am 29.5.16 ungültig, da der Blockadebrecher „Marie“ im März 16 ausreichend Postwertzeichen geliefert hatte. Demnach sind mit Marken frankierte Belege im ersten Halbjahr 1916 immer kleine Raritäten. Seltener Beleg. 300 € Einzahlungsabschnitt einer Postanweisung DODOMA 7.6.16 für 600 Rupien (einzahlbarer Maximalbetrag). Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Dodoma nur etwa 40 Tage möglich, da der Postbetrieb am 28.7.1916 eingestellt wurde. Dieser Abschnitt stammt von einem als Notbehelf in der Kolonie hergestelltem Postanweisungs-Formular. Sehr selten. 260 € Postkarte (Zudruck „Feld“) HANDENI 30.5.15 mit 4 Heller Randstück an die Missionshandlung in Wuga. Schöne Karte. 120 € 103 KRIEGSPOST 6425 6425 Brief HANDENI 12.9.15 mit 2x 7 ½ Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach New York. Schöner Auslands-Zensurbeleg, der erst im September 1919 in den USA ankam. Sehr selten. 6426 Briefstück HANDENI 29.2.16 mit 7 ½ Heller. Sehr sauber. 6427 80 € 6429 6428 500 € 104 6427 6428 6429 KRIEGSPOST Brief IRINGA 26.2.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro an die Katholische Mission in Daressalam. Rs. Überschriebener Absendereindruck „Daressalam Postfach 19“ mit „Kath. Mission Tosa“. Dies stand für Tossamaganga, einer Station der St. Benedictus-Missions-Genossenschaft, etwa 20 km westlich von Iringa. Feiner Brief. 200 € Brief IRINGA 18.7.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro und dreizeiligem Absendereindruck der Missionsstation Madibira an die Katholische Mission in Daressalam. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. In Iringa nur etwa 70 Tage möglich, da der Postbetrieb am 20.8.1916 eingestellt wurde. Rückseitig Ankunft Daressalam 29.7.16. Sehr seltener Beleg. 500 € Brief KIGOMA 29.7.14 mit 7 ½ Heller nach Leipzig mit deutscher Zensur der Auslandsstelle Emmerich. Unten links handschriftlicher Vermerk „angekommen am 17.X.15“. Einer der Briefe, die sich unverhältnismäßig lange in portugiesischem Gewahrsam befanden und erst am 1.8.15 in Lourenco Marques teilweise einen Durchgangsstempel erhielten. Diese ganze Post kam am oder um den 17.10.1915 in Deutschland an. Sehr selten. 300 € 6430 6431 6432 6430 Brief KIGOMA 13.7.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro an einen Inder in Tabora. Vorderseitige Ankunft Tabora 16.7.16. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. In Kigoma nur etwa 40 Tage möglich und hier sehr spät verwendet, da der Postbetrieb bereits am 21.7.1916 (eine Woche später) eingestellt wurde. Sehr selten. 600 € 6431 Brief KILIMATINDE 14.5.15 mit 4x 7 ½ Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe. Empfänger war ein Angehöriger des Küstenschutzes in Magagoni bei Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 15.5.15. Umschlag mit Mängeln, aber interessanter eingeschriebener Kriegsbeleg. 70 € 105 KRIEGSPOST 6432 Brief KILIMATINDE 6.6.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro an einen Inder in Daressalam. Rückseitig Ankunft Daressalam 7.6.16. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl, die erst mit dem Blockadebrecher „Marie“ im März 1916 nach DOA kam und ab 30. Mai 1916 an die noch arbeitenden Postagenturen der Kolonie verteilt wurde. In Kilimatinde nur etwa 40 Tage möglich, da der Postbetrieb am 28.7.1916 eingestellt wurde. Sehr selten. 6433 500 € 6434 6435 6436 6437 6433 Ganzsache 7 ½ Heller KILOSSA 31.7.14 nach Berlin. Diese Karte kann mit dem ersten Postabgang ab Lindi am 6.10.14 über Portugal nach Deutschland gelangt sein und traf in diesem Fall anfangs März 1915 ein. Sie kann allerdings auch zu der Post gehören, die sich unverhältnismäßig lange in portugiesischem Gewahrsam befand und erst am 1.8.15 in Lourenco Marques teilweise einen Durchgangsstempel erhielt und am oder um den 17.10.1915 in Deutschland ankam. 100 € 6434 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) KILOSSA 23.11.15 mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Nürnberg. Eines der vielen Poststücke, die erst September 1919 die Heimat erreichten. Schöne Karte. 100 € 6435 Brief KILOSSA 25.2.16 mit 7 ½ Heller nach Daressalam an den ehemaligen Zollbeamten Fernandes, nun Kaufmann. Rs. Ankunft Daressalam 26.2.16. Auch hier seltene Freimachung mit Marke im ersten Halbjahr 1916. (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) 200 € 6436 Einzahlungsabschnitt einer Postanweisung KILOSSA 24.6.16 für 18 Rupien. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. In Kilossa nur etwa 70 Tage möglich, da der Postbetrieb am 20.8.1916 eingestellt wurde. Sehr selten. 300 € Ganzsache 4 Heller KILWA 23.6.15 (zweiter Stempel) nach Wiesbaden mit Einzeiler des Bezirksamtes Lindi ZENSUR PASSIERT und handschriftlichem Vermerk „Eingegangen 30.10.15“. Der Zensur-Einzeiler wurde nur für Post aus dem Süden der Kolonie in Lindi und nur vom 12.3.1915 bis 13.10.1915 benutzt. Er ist wesentlich seltener als der Zensur-Rundstempel des Gouvernements. Karte vom achten Postabgang ab Lindi anfangs Juni 1915. Sehr selten. 800 € 6437 Auch Sie können einliefern 106 KRIEGSPOST 6438 6438 Ganzsache 4 Heller KILWA 18.7.15 (zweiter Stempel) nach Borken mit Einzeiler des Bezirksamtes Lindi wie zuvor. Aus dem Text: „ …würde Dir ja von hier gerne mehr mitteilen, allein die Censur ist sehr streng und lässt nichts durch …“. Diese Karte konnte die Kolonie bis September 1919 nicht verlassen. Selten. 700 € 6439 6440 6441 6439 6440 6441 Brief KOROGWE 11.1.16 mit 7 ½ Heller nach Wilhelmsthal. Rs. Ankunft Wilhelmsthal. Zweimal benutztes Briefkuvert. Wieder ein Brief mit Marke frankiert aus dem ersten Halbjahr 1916. (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) Selten. 150 € Brief KOROGWE 14.2.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Tanga an die Fa. Devers in Morogoro. Briefkopf „Kraut & Kaiser Spedition Korogwe“ überschrieben vom Absender. Rs. Ankunft Morogoro 20.2.16 und Weiterleitung Daressalam 23.2.16. Schöner Brief. 250 € Brief LINDI 26.8.14 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Metz. Ein Beleg aus den ersten Kriegswochen, als Lindi noch nicht selbst zensierte. Umschlag mit Mängeln. Rs. handschriftlicher Vermerk „eingetroffen am 18. Okt. 1915“. Der Brief gehört zu der Post, die sich unverhältnismäßig lange in portugiesischem Gewahrsam befand und erst am 1.8.15 in Lourenco Marques teilweise einen Durchgangsstempel erhielt und am oder um den 17.10.1915 in Deutschland ankam. 100 € KRIEGSPOST 107 6442 6442 Ganzsache 4 Heller LINDI 9.3.15 (zweiter Stempel) mit Siegel des Bezirksamtes Lindi als Zensur nach Seefeld bei Nordenham. Geschrieben wurde die Karte am 24.2.1915 von einem Besatzungsmitglied der SMS „Königsberg“, die zu diesem Zeitpunkt bereits eingeschlossen im Rufiji-Delta lag. Die Mannschaften an Bord waren angewiesen, aus Geheimhaltungsgründen nur einmal im Monat Post in die Heimat zu schreiben und zwar ohne jede Ortsangabe. Die Tage 23. bis 25. Februar 1915 sind als sogenannte „Schreibtage“ von anderen Königsberg-Karten bekannt. Nach den Schreibtagen wurde die Post gesammelt nach Lindi gebracht. Dort wurde die Post zensiert. Dazu wurde vom 18.2.15 bis 9.3.15 das Siegel des Bezirksamtes benutzt, teilweise auch mit einem handschriftlichen Zusatz „Zensur passiert“. Vorliegende Karte stammt vom letzten Verwendungstag des Bezirksamtssiegels, das insgesamt nur 20 Tage der Zensur diente. Äußerst seltener Beleg. 1.800 € 6443 6443 Ganzsache 4 Heller LINDI 9.5.15 (zweiter Stempel) mit Schreibdatum 26.4.15 sowie Einzeiler ZENSUR PASSIERT des Bezirksamtes Lindi und Transit Lourenco Marques 24.6.15 nach Flensburg. Wie die Karte zuvor ein Königsberg-Beleg. Absender ist der Oberheizer Willy Hansen, der auch die Karte am 11.2.15 aus Utete schrieb (siehe unter Postanstalten). Diese Karte ging mit dem siebten Postabgang im Mai ab Lindi nach Portugiesisch-Ostafrika und kam um den 20.8.1915 in Deutschland an. Ebenfalls äußerst seltener Beleg. 1.800 € 108 KRIEGSPOST 6444 6444 Brief LINDI 10.6.15 (zweiter Stempel) mit Viererblock 4 Heller und Einzeiler ZENSUR PASSIERT des Bezirksamtes Lindi nach Stockholm an den bekannten Deutschen Hilfsverein. Rs. Transit Lourenco Marques 1.8.15, darüber englischer Zensurstreifen des Zensors 192 aus London und Ankunft Stockholm 1.9.15. Die bereits erwähnte englische Zensur portugiesischer Postsäcke wird hier nachgewiesen. Es wurde nur sehr wenig Post an den Hilfsverein in Stockholm durchgelassen. Deshalb sind dorthin adressierte Belege, die 1915 ankamen, sehr selten. Ein wundervoller Beleg der Postgeschichte. 1.800 € 6445 6445 Brief LINDI 22.8.15 (zweiter Stempel) mit 2x 7 ½ Heller und Einzeiler ZENSUR PASSIERT des Bezirksamtes Lindi nach Stockholm, wie der Brief zuvor. Dieser Brief konnte die Kolonie nicht mehr verlassen und wurde erst im September 1919 zugestellt. Der Absender Fritz Sieper war Gefreiter der Schutztruppe, stammte aus Remscheid und geriet 1918 in englische Gefangenschaft. Feiner Beleg. 800 € 109 KRIEGSPOST 6446 6446 Ganzsache 7 ½ Heller LINDI 8.4.16 (zweiter Stempel). Geschrieben wurde diese Karte am 27.7.1914 in Daressalam, adressiert an einen Ingenieur Nicolet der Handelsfirma Hansing & Co. in Mombasa, derzeit Passagier des Dampfers General. Aus dem Originaltext: „ …. Sie sind schon telegraphisch angemeldet. Also vorläufig alles programmmäßig. Am 17. soll General ankommen, am 18. wird Landesausstellung eröffnet. Sie werden sich doch erst einige Tage in Daressalam aufhalten. Hotels sind überfüllt. Habe gleich bei Heldmann Kaiserhof Sie angemeldet, er meinte aber, es sei alles überbesetzt. Was tun? Nun kommen Sie nur erst hierher, dann wird sich schon Rat finden. Bis dahin freundliche Grüße v. Ihrem tr. Krüger. Wegen des drohenden Kriegsausbruchs wurde diese Karte Ende Juli 1914 nicht mehr weiter nach BritischOstafrika befördert und blieb nun fast zwei Jahre liegen. Am 31.3.1916 wurde auf der Karte vorne unten links vermerkt: „nachges. 31.3.16 Berlin S.W. 61 Ges. für drahtl. Telegr.“, also nachgesandt nach Berlin an die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie. Und über den Originaltext wurde nun geschrieben: „Es wär so schön gewesen, es hat nicht sollen sein. Poz soll nicht zu schnell geben, wir kommen wegen der Luftströmungen nicht mit. Nehmen nach hiesiger Zeit vorläufig nur ab 12.30 – 4.30 M. Herzliche Grüße von Ihrem …….“ In diesem übergeschriebenem Text ging es um funktelegraphischen Verkehr zwischen Deutsch-Ostafrika und Berlin. In Mahenge, Liwale und Newala gab es Feldfunkstationen, die von Feldpostbeamten bedient wurden. Der Begriff „nicht zu schnell geben“ bedeutet, Berlin sollte nicht zu schnell mit der Morsetaste senden und „nehmen nach hiesiger Zeit“ bedeutete, von 12.30 bis 16.30 Uhr war man in DOA empfangsbereit. Anschließend wurde die Karte am 8.4.1916 in Lindi abgestempelt und über die deutsch-portugiesische Grenze geschmuggelt. Von Portugiesisch-Ostafrika aus sollte die Karte durch dort lebende Deutsche weiter nach Deutschland befördert werden. Diese Art der illegalen Postbeförderung ist nach Ende der Postannahme durch die Portugiesen und damit zusammenhängendem Ende der englischen Kontrollen portugiesischer Postsäcke ab Ende 1915 in einigen Fällen bekannt. Ob diese Karte allerdings noch den Weg nach Deutschland fand, ist zweifelhaft, da Deutschland am 9.3.1916 Portugal den Krieg erklärt hatte. Ein außergewöhnlich seltener Beleg der Post- und Militärgeschichte. 2.200 € 110 KRIEGSPOST 6447 6447 Postanweisung LINDI 31.7.16 (zweiter Stempel) für 5 Rupien 50 Heller an die 20. Feldkompanie im Bereich Rovuma, Zustellpostagentur Mikindani. Korrekt freigemacht mit 15 Heller, die Gebühr für Geldbeträge von 5 bis 75 Rupien. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. In Lindi nur etwa 55 Tage möglich, da der Postbetrieb am 11.9.1916 mit Räumung des Ortes eingestellt wurde. Rückseitig quittierte am 5.8.16 in Kwaima unweit Mikindani Kapitänleutnant Herbert Hinrichs, Chef der 20. Feldkompanie. Er hatte zum Stammpersonal der SMS „Königsberg“ gehört und war wie alle anderen Besatzungsmitglieder der SMS „Königsberg“ nach deren Zerstörung am 11. Juli 1915 im Rufiji-Delta zur Schutztruppe übergetreten. Die 20. Feldkompanie war für den Schutz des Küstenbereichs von Lindi bis zum Rovuma zuständig. Kapitänleutnant Hinrichs musste am 19.11.1917 in Kitangari nördlich des Rovuma zusammen mit Fregattenkapitän Looff und Kapitänleutnant Koch (beide ebenfalls von SMS Königsberg) krank zurückbleiben und wurde von den nachrückenden britischen Kräften gefangen genommen. Auch das Siegel der 20. Feldkompanie ist abgeschlagen. Es ist kein weiterer postalischer Beleg mit diesem Siegel bekannt. Ferner der Tagesstempel MIKINDANI 4.8.16, auch hier, wie vorderseitig, mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. Mikindani stellte den Postbetrieb am 13.9.1916 ein. Weitere Postanweisungen an militärische Verbände sind uns nicht bekannt. Ein absolutes Spitzenstück der DOA-Philatelie. 3.400 € 111 KRIEGSPOST 6448 6449 6450 6451 6453 6448 Brief MAHENGE 24.9.15 mit 15 Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Westfalen. Briefkopf „E. Blohm Handelsniederlassung Ssongea“. Leichte Mängel. 120 € 6449 Brief MAHENGE 28.6.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Daressalam. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Mahenge noch das ganze Jahr 1916 möglich, da der Postbetrieb erst am 9.10.1917 eingestellt wurde. Rückseitig Absendereindruck „Daressalam Postfach 19“ der Katholischen Mission und Ankunft Daressalam 8.7.16. Seltener Beleg. 400 € Brief MAHENGE 28.8.16 als Reichsdienstsache (RDS) an die Bezirkskasse in Ssongea auf doppelt benutztem Umschlag. Wie zuvor Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. Vorder- und rückseitig seltenes Dienstsiegel „Stationskasse Mahenge“. Kleine Mängel. Seltener Beleg. 300 € Briefstück MAHENGE 13.8.17 mit 4 Heller. Mahenge war die am längsten geöffnete Postanstalt in der Kolonie und stellte den Dienst am 9.10.1917 ein. Feine Abstempelung mit der Berliner Jahreszahl „17“, die im März 1916 mit dem Blockadebrecher „Marie“ aus Deutschland geliefert worden war. Sehr selten. 300 € 6450 6451 Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 112 KRIEGSPOST 6452 6452 6453 Brief MIKINDANI 5.2.16 (zweiter Stempel) mit Paar 15 Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Korogwe. Empfänger war Dr. Wilhelm Arning, der 1892 bis 1896 Mitglied der Schutztruppe gewesen war und sich, als der Krieg ausbrach, auf Besuch in der Kolonie aufhielt. Im November 1914 wurde er Chefarzt des Lazaretts in Muhesa, im März 1916 Chefarzt des Etappenlazaretts in Mpapua, ab November 1916 im Lazarett in Liwale. Am 10.11.1917 geriet er in Ndanda bei Lindi in englische Gefangenschaft. Rs. fünf Absenderstempel „Lindi-Kilindi-Gesellschaft mit beschränkter Haftung Pflanzung Pemba“ sowie Transit Lindi 12.2.16, Daressalam 21.2.16 und Weiterleitung Morogoro 24.2.16. Diese Gesellschaft war 1908 in Berlin gegründet worden, hatte in Pemba bei Mikindani eine Baumwoll- und Sisalagavenpflanzung und in Kilindi Kokos- und Ölpalmen. Sehr seltener Einschreibebeleg mit Marken frankiert aus dem ersten Halbjahr 1916. 900 € Postkarte MKALAMA 13.10.15 mit 7 ½ Heller, rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Eingangsstempel vom 20.9.1919 nach Berlin. Empfänger ist der bereits bekannte Hauptmann Otto Schloifer, Geschäftsführer der 1908 gegründeten Kironda Goldminen-Gesellschaft. Absender ist der Betriebsleiter der Goldmine in Sekenke, Karl Hopp, der einen interessanten Bericht über die Goldgewinnung abgibt. Eine sehr schöne Karte. 350 € 6454 6454 Ganzsache 7 ½ Heller MOHORO 28.3.15 (zweiter Stempel) mit Transit Lourenco Marques 4.5.15 nach Darmstadt. Rs. über den Text der Einzeiler ZENSUR PASSIERT des Bezirksamtes Lindi. Diese Karte gehört zum sechsten Postabgang ab Lindi anfangs April 1915 und kam um den 15.7.1915 in Deutschland an. Sehr selten. 800 € 113 KRIEGSPOST 6456 6455 6458 6457 6455 Brief MOHORO 18.4.16 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Kilwa. Rs Ankunft Kilwa 23.4.16. Weiterer seltener Brief mit Marke frankiert aus dem ersten Halbjahr 1916. (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) Leichte Mängel. 150 € 6456 Brief MOHORO 10.6.16 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Daressalam. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Mohoro noch das ganze Jahr 1916 möglich, da der Postbetrieb erst am 28.1.1917 eingestellt wurde. Rs. Ankunft Daressalam 13.6.16. Feiner zweisprachiger Brief mit später Frankatur durch Marke aus indischer Händlerkorrespondenz. Kleine Mängel. 200 € 6457 2 Rupien MOHORO 19.6.16 mit klarem Stempelabschlag der sehr seltenen „Berliner 16“ wie zuvor. Schönes Stück. 70 € 6458 Briefstück MOHORO 15.1.17 mit 2 ½ Heller. Mohoro war die am zweitlängsten geöffnete Postanstalt in der Kolonie und stellte den Dienst am 28.1.1917 ein. Feine Abstempelung mit der Berliner Jahreszahl „17“, die im März 1916 mit dem Blockadebrecher „Marie“ aus Deutschland geliefert worden war und nur 28 Tage möglich ist. Sehr selten. 400 € 6459 6460 6459 Brief MOMBO 30.9.14 als Marinedienstsache (MDS) vom Feldmagazin Mombo an die nahe gelegene Missionshandlung in Bungu mit Unterschrift. 100 € 6460 Brief MOMBO 12.5.15, ähnlicher Brief wie zuvor, mit schönem Einzeiler „Feldmagazin Mombo“ und Unterschrift. Rs. Transit der Usambara-Bahnpost Zug 6a vom 12.5.15. 120 € 114 KRIEGSPOST 6462 6461 6463 6466 6465 6464 6461 Linker Abschnitt einer Postanweisung MOMBO 27.5.16 mit handschriftlich eingetragenem Betrag „150“ Rupien. Diese Postanweisungsformulare auf Kreidepapier wurden im Krieg in der Kolonie als Notbehelf hergestellt, nachdem die Originalformulare ausgegangen waren. Selten. 200 € 6462 Streifband MOROGORO 14.8.15 als Reichsdienstsache Drucksache mit sauberen entsprechenden Stempeln und dem Siegel des Gouvernements an das Biologisch-Landwirtschaftliche Institut in Amani. Selten. 120 € 6463 Brief MOROGORO 11.9.15 mit 7 ½ Heller auf Vordruckbrief nach Daressalam aus indischer Händlerkorrespondenz. Rs. Ankunft Daressalam 12.9.15. Schön. 100 € 6464 Brief MOROGORO 4.1.16 mit 7 ½ Heller Barfrankierung an das Bezirksamt in Neu-Langenburg. Schöner Absenderstempel: Deutsch-Ostafrikanische Zeitung G.m.b.H. Druckerei Morogoro. Trotz Bug sehr schön. 150 € 6465 Brief MOROGORO 31.1.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Dodoma. Rs. Ankunft Dodoma 2.2.16. 180 € 6466 Streifband MOROGORO 23.5.16 als Drucksache mit 2 ½ Heller Barfrankierung an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Streifband wegen Papierknappheit aus alten Formularen hergestellt. 100 € 115 KRIEGSPOST 6467 6468 6467 Brief MOROGORO 13.6.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Kilossa. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Morogoro nur etwa 80 Tage möglich, da der Postbetrieb am 24.8.1916 eingestellt wurde. Sehr selten. 300 € 6468 Streifband MOROGORO 29.7.16 mit 2 ½ Heller Barfrankierung nach Kilwa. Wie zuvor klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. Sehr selten. 300 € 6469 6470 6471 116 KRIEGSPOST 6469 Brief MOSCHI 13.4.15 als Reichsdienstsache (RDS) an die Missionshandlung in Wuga mit undeutlichem Negativsiegel der absendenden Stelle. Rs. Transit Wilhelmsthal 14.4.15 und Ankunft Mombo 14.4.15. 100 € 6470 Brief MOSCHI 19.8.15 als Reichsdienstsache (RDS) an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Die ursprüngliche Destination „Post Wilhelmsthal“ wurde am 20.8. mit Blaustift in „Mombo“ geändert. Unten links seltenes Dienstsiegel der 4. Kompanie der Schutztruppe. Rs. Transit Wilhelmsthal 20.8.15 und Ankunft Mombo 21.8.15. Schöner Beleg. 150 € 6471 Brief MPAPAU 18.5.15 mit Dreierblock und 1x 4 Heller aus Markenheftchen mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach New York. Rs. Transit Lourenco Marques 31.7.15. Dies ist der einzig bekannte Brief mit diesem Datum des Durchgangsstempels. Alle anderen Transitstempel tragen das Datum vom 1.8.15. Es ist ein Beleg des achten Postabgangs ab Lindi anfangs Juni 1915. Siehe auch einen weiteren Brief an die gleiche Empfängerin ab Handeni 12.9.15. Sehr selten. 500 € 6472 6473 6472 Ganzsache 4 Heller MPAPUA 9.6.15 nach Daressalam aus indischer Händlerkorrespondenz. Postkarten von indischen Händlern sind fast unbekannt. Meistens wurden Briefe versandt. Kleine Mängel. Sehr selten. 150 € 6473 Brief MUANSA 20.8.15 (zweiter Stempel) mit 2x 7 ½ Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Lübeck. Einer der vielen Briefe, die erst im September 1919 in Deutschland ankamen. 150 € 6474 6477 6476 6478 117 KRIEGSPOST 6475 6474 Brief MUANSA 30.8.15 (zweiter Stempel) mit Paar 7 ½ Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Lübeck. Wie zuvor, Ankunft in Deutschland erst 1919. Absender ist Adolf Roeper, angestellt bei der Handelsniederlassung Wm O’Swald & Co. Schön. 150 € 6475 Brief MUANSA 15.6.16 mit 7 ½ Heller nach Tabora. Briefkopf eines arabischen Händlers. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Muansa nur etwa 30 Tage möglich, da der Postbetrieb am 13.7.1916 eingestellt wurde. Später mit Marke frankierter Brief vom Viktoria-See. Sehr selten. 800 € 6476 Brief MUHESA 2.2.16 als Reichsdienstsache (RDS) mit Siegel des Bezirks Muhesa an Dr. Braun in Amani. Der Empfänger war Botaniker am dortigen Biologisch-Landwirtschaftlichen Institut. Schöner Brief. 150 € 6477 Brief MUHESA 17.3.16 mit 7 ½ Heller als Ortsbrief, von einem Eingeborenem geschrieben. Wieder ein Brief, der im ersten Halbjahr 1916 mit Marke frankiert wurde. (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) Selten. 180 € 6478 Ganzsache 7 ½ Heller MUHESA 10.8. ohne Jahreszahl „15“ mit rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Berlin. Muhesa ohne Jahreszahl ist von 1915 und 1916 bekannt. Aus dem Text: „ … nun sitz ich ein Jahr postlos, ohne jede Nachricht von Europa!! So nach und nach musste man sich den Festtag der Europapost abgewöhnen, wie auch noch verschiedene andere Genüsse geistiger und leiblicher Art. – So allmählich gewöhnt man sich den „rauhen Kriegerton“ an und sinkt immer mehr bis auf die Stufe des Negers. – Erschrick also nicht vor dem ersten Brief nach dem Kriege.“ Feine Karte. 200 € 6479 6479 6480 6480 Ganzsache 4 Heller NEU-LANGENBURG 5.5.16 an die Missionshandlung in Wuga. Sehr späte Post aus NeuLangenburg. Diese Postagentur stellte am 30.5.1916 ihren Dienst ein. In Wuga erhielt die Karte auf der Textseite den Datumstempel „6.6.16“. Hierbei handelt es sich offensichtlich um das Eingangsdatum der Karte. Zu diesem Zeitpunkt gab es die Postagentur Neu-Langenburg bereits nicht mehr. Sehr seltene Karte. 300 € Ganzsache 4 Heller NGOMENI 21.3.16 an den bekannten Herrn Illich in Kwai. Absender ein Angestellter der SigiPflanzungsgesellschaft in Segoma, gegründet 1897. Dort wurde Kapok, Kakao und Pfeffer angebaut. Schöner Absenderstempel auf später Post. 250 € Wir präsentieren Ihre Werte international 118 KRIEGSPOST 6482 6481 6484 6481 6482 Ganzsache 4 Heller PANGANI 17.6.15 mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Braunschweig. Diese Karte gehört zum neunten und damit letzten bis Europa durchgekommenem Postabgang ab Lindi am 5.7.1915. Sie kam am oder um den 23.10.1915 in Deutschland an. Dieser Postabgang hat grundsätzlich keine portugiesischen Durchgangsstempel. Absender war der Postsekretär Blume, der seinen Angehörigen schrieb. Ein Postsekretär in DOA hatte 1914 ein Jahresgehalt von 7.000 Goldmark. Feine Karte. 200 € Ganzsachenkarte 4 Heller RUANDA 14.2.16 an die Missionshandlung in Wuga, geschrieben von einem Eingeborenen in Suaheli. Späte und seltene Post aus Kigali, der Hauptstadt der Residentur Ruanda. Teilfleckig. 250 € 6483 6483 Brief SALALE 16.7.15 mit Paar 15 Heller für die dritte Gewichtsstufe und Einzeiler ZENSUR PASSIERT des Bezirksamtes Lindi an Heinrich Pechner in Beira, der bei der Weiterbeförderung von Post aus DOA nach Europa sehr behilflich war. Dieser Brief mit einem Gewicht bis 60 Gramm enthielt bestimmt auch wieder weiter zu befördernde Briefe nach Deutschland. Er gehört zum zehnten Postabgang aus DOA ab Lindi am 5.8.15. Die Portugiesen nahmen dabei die deutschen Postsäcke zwar alle an, retournierten dann aber nach erfolgter Aussonderung alle Poststücke, die nicht nach Portugiesisch-Ostafrika adressiert waren, also die gesamte Europa-Post. Rs. schwacher Ankunftsstempel von Beira vom 17. August 1915. Außergewöhnlich seltener Beleg. Etwas fleckig. 1.900 € 119 KRIEGSPOST 6487 6485 6488 6484 Postkarte SOGA 15.1.16 mit 4 Heller nach Daressalam. Wieder ein Beleg, der im ersten Halbjahr 1916 mit Marke frankiert wurde. (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) Sehr selten. 250 € 6485 Streifband SSONGEA 10.5.16 (zweiter Stempel) als Ankunftsstempel mit Aufgabestempel Morogoro 15.4.16 und 2 ½ Heller Barfrankierung von Morogoro. Der Empfänger Prof. Dr. Max Beck war seit 1.8.1910 in DOA und bis 1916 als Regierungsarzt Leiter der Schlafkrankheitsbekämpfung in der Kolonie. 1916 war er von Ssongea nach Iringa umgezogen (siehe Weiterleitungs-Vermerk „Iringa“), wo er am 28.8.1916 in englische Gefangenschaft geriet. Später kam er in ein Lager auf Malta. Sehr schöner Beleg. 250 € 6486 6486 6487 Brief SSONGEA 5.7.16 mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Peramiho. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Ssongea nur etwa 50 Tage möglich, da der Postbetrieb am 20.8.1916 eingestellt wurde. In Peramiho befand sich seit 1897 eine von dreizehn ostafrikanischen Stationen der St. Benedictus-Missions-Genossenschaft in St. Ottilien/Bayern. Sehr selten. 700 € Ganzsache 4 Heller TABORA 1.3.15 (zweiter Stempel) mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marques 24.6.15 nach Frankfurt. Diese Karte gehört zum siebten Postabgang ab Lindi anfangs Mai 1915 und kam in Deutschland um den 20.8.1915 an. Absender war Jakob Stern, Unteroffizier, der von englischer Gefangenschaft aus sich seit dem 21.3.1917 in französischer Gefangenschaft in dem Lager La Pallice befand. Feine Karte. 120 € 120 KRIEGSPOST 6490 6489 6493 6492 6491 6488 Brief TABORA 9.7.15 (zweiter Stempel) mit 15 Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements in die Schweiz. Der Brief kam erst im September 1919 dort an. Etwas fleckig. 100 € 6489 Ganzsache 4 Heller TABORA 19.10.15 (zweiter Stempel) an einen Angehörigen der 23. Feldkompanie, zur Zeit in Usumbura. Im Text geht es um Lebensmittel des Empfängers, die er eventuell verkaufen will. Weiter heißt es: „da wir nun auch noch auf einige Monate auf Safari gehen, möchte ich anfragen, ob Sie von Ihren Lebensmitteln … wir werden in etwa 3 – 4 Wochen nach dem Kagera gehen, um die Vorarbeiten fortzusetzen … am Kagera gibt es nichts, so müssen wir alles an Lebensmitteln von hier mitnehmen.“ Der Kagera ist ein Fluss, der nördlich von Bukoba in den Viktoria-See mündet. Schöne Karte. 100 € 6490 Brief TABORA 4.2.16 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Daressalam aus indischer Händlerkorrespondenz. Rs. Ankunft Daressalam 5.2.16. Schöner zweisprachiger Beleg. 180 € 6491 Brief TABORA 27.3.16 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller Barfrankierung an den Boy Amini des Bwana Hesel bei der 14. Feldkompanie in Aruscha. Absender ist der Boy Baruku bei der Katholischen Mission in Tabora: Zwei des Schreibens kundige Boys bei den Deutschen wollen zu einem Zeitpunkt in Verbindung treten, als dies im Norden der Kolonie nicht mehr möglich war. Der Bestimmungsort Aruscha war am 15.3.1916 (zwölf Tage vor dem Abgangsdatum des Briefes) geräumt worden, nachdem ab 5.3.1916 eine englische Generaloffensive gegen die deutschen Kräfte im Norden der Kolonie begonnen hatte. Auf der Rückseite des Umschlages ist vermerkt: „Postverbindung Aruscha aufgehoben. L.“, vorderseitig der Vermerk „2/4 zurück“. Rs. der Rückankunftsstempel Tabora 11.4.16. Der Brief mit kleinen Mängeln stellt eine außergewöhnliche Seltenheit in postgeschichtlicher und historischer Beziehung dar. 450 € KRIEGSPOST 6492 6493 121 Brief TABORA 18.4.16 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro an einen deutschen Kaufmann in Morogoro. Briefkopf „Antonio J. Mamakos Tabora Fabrik Egyptischer Cigaretten Lager Orientalischer Tabake“. Rs. Ankunft Morogoro 19.4.16. Feiner Brief. 200 € Brief TABORA 27.6.16 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller Vorausfrankierung von Morogoro nach Daressalam. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“. In Tabora nur etwa 100 Tage möglich, da der Postbetrieb am 18.9.1916 eingestellt wurde. Rs. Ankunft Daressalam 28.6.16. Schöner zweisprachiger Brief aus indischer Händlerkorrespondenz. Umschlag links leicht verkürzt. Selten. 350 € 6494 6494 Postanweisung TABORA 20.7.16 (zweiter Stempel) mit Paar und 1x 15 Heller für 600 Rupien nach Mikindani. 600 Rupien waren der maximal einzahlbare Betrag. Zwischen 450 und 600 Rupien betrug die Gebühr 45 Heller. Das Formular war im Krieg in der Kolonie gedruckt worden, nachdem die Originalformulare aufgrund der Blockade ausgegangen waren. Rs. Unterschrift der Empfängerin und Ankunftsstempel Mikindani 2.8.16 mit der seltenen Berliner Jahreszahl „16“. Von diesen behelfsmäßigen Postanweisungen sind nur vier Stück bekannt. Eine große Rarität. 2.800 € 122 KRIEGSPOST 6495 6496 6499 6497 6498 6503 6500 6495 Postkarte (mit Zudruck „Feld) TANGA 25.3.15 (dritter Stempel) mit violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marques 24.6.15 nach Wiesbaden. Links oben handschriftlicher Vermerk „Eingegangen 20/8.15“. Diese Karte gehört zum siebten Postabgang ab Lindi anfangs Mai 1915. Schöner Beleg. 150 € 6496 Brief TANGA 20.9.15 (dritter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Tabora. Briefkopf „Handelsbank für Ostafrika Zweigniederlassung Tanga“. Rs. Ankunft Tabora 1.10.15. 70 € 6497 Streifband-Adressteil TANGA 8.10.15 (dritter Stempel) mit 7 ½ Heller für Drucksachen zwischen 100 und 250 Gramm, privatem Kastenstempel „Via Lisboa pelo paquete portuguez“ und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Empfänger war eine Zeitungsredaktion in Berlin, Absender der Verlag der Usambara-Post. Man versuchte auf diese Weise, in der Kolonie gedruckte Zeitungen nach Deutschland zu schicken. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt über Portugiesisch-Ostafrika kein Durchkommen mehr. Die Sendung blieb bis September 1919 in der Kolonie. Selten. 200 € 6498 Streifband-Adressteil wie zuvor TANGA (dritter Stempel) mit undeutlichem Datum und Dreierstreifen 2 ½ Heller. Gleiche Handschrift des Absenders, gleicher Empfänger, gleiche Gewichtsstufe, aber violetter Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements. Schön und selten. 200 € 6499 Kriegsnachrichtenkarte Nr. 433 TANGA 11.11.15 (dritter Stempel) mit 2 ½ Heller Barfrankierung nach Amani. Diese Karten mit gedruckten Kriegereignissen aus aller Welt stellte der Verlag der Usambara-Post in Tanga her. Sehr beliebter Beleg. 150 € Postkarte TANGA 24.11.15 (dritter Stempel) mit 4 Heller nach Wugiri. Absender ist die Fa. Müller & Co., die per Vordruckkarte eine Zahlung quittiert. Empfänger ist der Oberstabsarzt Dr. Gustav Schörnich. Er war 1902 in die Schutztruppe eingetreten und hatte 1911 seinen Abschied genommen. Er blieb als Regierungsarzt und Medizinalrat in Amani. 1915/16 war er Chefarzt des Feldlazaretts in Wugiri und kam krank im Juni 1916 in Korogwe in englische Gefangenschaft. November 1934 verstorben. 100 € 6500 123 KRIEGSPOST 6502 6501 6504 6501 Brief TANGA 31.12.15 (dritter Stempel) mit 2 ½ und 20 Heller als eingeschriebene Mustersendung ohne Wert, richtig frankiert mit 7 ½ Heller für die Mustersendung bis 250 Gramm und 15 Heller Einschreibegebühr. Absenderstempel „Deutsch Ostafrikanische Gesellschaft Niederlassung Tanga“ nach Amani. Rechts etwas beschnitten, aber sehr seltene Portostufe. 200 € 6502 Kriegsnachrichtenkarte Nr. 561 TANGA 31.3.16 (dritter Stempel) mit 2 ½ Heller Barfrankierung nach Amani, ähnlich wie zuvor. Sehr beliebter Beleg. 150 € 6503 Streifband-Adressteil TANGA 6.5.16 (dritter Stempel) mit 2 ½ Heller Barfrankierung nach Amani. Empfänger war Prof. Dr. Albrecht Zimmermann, Leiter des Biologisch-Landwirtschaftlichen Instituts in Amani von 1906 bis 1916. 100 € 6504 Postkarte UDJIDJI 11.1.16 (zweiter Stempel) mit 4 Heller an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Absender ist ein Eingeborener, der seine Bestellung in Suaheli schreibt. Eine sehr seltene Karte, noch dazu mit Marke aus dem ersten Halbjahr 1916 (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) Sehr selten. 300 € 6505 6505 Ganzsache 7 ½ Heller UMBULU 6.9.15 mit Transit Mkalama 10.9.15 und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Leipzig. Der Absender war Albert Hager, der 1918 als Sergeant in englische Gefangenschaft und in das Lager Tura bei Kairo kam. Sehr seltener Stempel, besonders auf einem zensierten Beleg. 1.800 € KRIEGSPOST 124 6506 6506 Brief UTETE 31.8.16 mit Paar 7 ½ Heller für die zweite Gewichtsstufe nach Daressalam. Handschriftlich vermerkt: „Keine Verbindung zurück 4/9.16.He“. In der Hauptstadt der Kolonie, Daressalam, wurde am 24.8.1916 mit der totalen Räumung begonnen, da die englischen Truppen unter Oberst Price immer näher rückten und zudem die Stadt fast täglich vom englischen Blockadegeschwader, bestehend aus 16 Kriegsschiffen mit zusammen 145 Geschützen, beschossen wurde. Die Anlagen des Hafens und der Mittellandbahn wurden von den deutschen Truppen zerstört und am 1.9.1916 verließ auch der Kommandant von Daressalam (seit 24.12.1915 war das Kapitän zur See Max Loof, Ex-Kommandant der SMS „Königsberg“), nun Ostbefehlshaber genannt, die Hauptstadt. Durch die Räumung der Stadt war dieser Brief unzustellbar. Empfängerin war Frau Hertha Kepler, Witwe des am 18.1.1915 bei Jassin gefallenen Majors Arthur Kepler, Absender Dr. Marx, zur Schutztruppe eingezogener Zivilarzt ohne militärischen Rang aus Utete. Ein außergewöhnlich seltener Beleg der Post- und Militärgeschichte von Deutsch-Ostafrika. 6508 6509 Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 2.800 € 125 KRIEGSPOST 6507 6507 Brief UTETE 31.12.16 als Reichsdienstsache (RDS), wie zuvor Dr. Marx, diesmal als Empfänger in Logeloge. Das abgeschlagene Dienstsiegel ist nicht lesbar. Die Postagentur von Utete war im September 1916 geschlossen worden. Der Tagesstempel wurde von der deutschen Truppe mitgenommen und in den folgenden Monaten an verschiedenen Orten als mobiler Feldpoststationsstempel benutzt. Diese Art der Verwendung wurde insgesamt mit sieben verschiedenen Tagesstempeln nach Schließung der jeweiligen Postagentur praktiziert. Der Stempel Utete wurde bis zum 29.1.1917 in Utunge am Utungi-See eingesetzt. Dieser See befand sich 30 km westlich von Utete, Logeloge 15 km nordöstlich des Utungi-Sees. Ein äußerst seltener postgeschichtlicher Brief. 6508 Brief WILHELMSTHAL 2.10.14 als Reichsdienstsache mit Dienstsiegel des Bezirks und Einzeiler R.D.S. nach Bungu. Schöner Brief. 6509 Brief WILHELMSTHAL 24.3.16 wie zuvor, aber nach Wuga. Rs. Ankunft Mombo 27.3.16. Sehr schöner Brief. 2.800 € 90 € 120 € 6511 6510 6510 Brief WILHELMSTHAL 10.5.16 wie zuvor. Rs. Ankunft Mombo 11.5.16. Später, schöner Beleg aus Wilhelmsthal. Dort wurde am 5.6.16 die Postagentur wegen des herannahenden Gegners geschlossen. Sehr schöner Brief. 150 € 6511 Postkarte WILHELMSTHAL 11.5.16 mit 4 Heller nach Luandai. Dort befand sich eine Station der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika mit Gewerbeschule, Mittelschule und Seminar zur Ausbildung eingeborener Lehrer. Absenderin war Frau von Lewinski, Gattin des Eberhard von Lewinski. Er hatte 1906 als Oberleutnant seinen Abschied genommen und war Besitzer einer Pflanzung für Gerberakazien in Wilhelmshöhe/ Westusambara. Ab August 1916 gehörte er zur Abteilung Bahnschutz Usambarabahn. Er fiel am 30.4.1917 bei Nyengedi. Sehr späte Karte aus Wilhelmsthal und mit Marke frankiert (Siehe Notiz bei dem Brief Dodoma 7.1.16.) 200 € 126 FELDPOST FELDPOST IN DIESEM TEIL SIND DIE BELEGE AUFGEFÜHRT, DIE PORTOFREI MIT DER FELDPOST VON ODER AN ANGEHÖRIGE DER SCHUTZTRUPPE BEFÖRDERT WURDEN SOWIE BELEGE MIT DEN VERSCHIEDENEN FELDPOSTSTEMPELN. EINE KURZGESCHICHTE DER JAHRESZAHLEN VON 1915 UND 1916 FINDEN SIE IM TEIL „KRIEGSPOST“. 6512 6513 6517 6515 6512 6513 6516 Brief ARUSCHA 1.1.16 mit vorgedrucktem Absender (durchgestrichen) und daneben gesetzter Absenderangabe „Ombascha Schimu“ nach Wuga. Rückseite Transit Moschi 3.1.16 und Ankunft Mombo 4.1.16. Ombascha war eine Bezeichnung für afrikanische Gefreite in der Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Die ursprüngliche Bedeutung ist „Haupt über 10“, also Führer über die kleinste Gliederung von 10 Soldaten. Die Rangbezeichnung war unter den durch Hermann von Wissmann in Ägypten für die Bekämpfung des Aufstandes von 1889 an der Küste Ostafrikas angeworbenen, meist sudanesischen Söldnern üblich und wurde von ihnen in die Wissmann-Truppe eingebracht, die später in die Schutztruppe überging. Feldpostbelege von Eingeborenen innerhalb der deutschen Schutztruppe zählen zu den Seltenheiten aus der Kriegszeit in DOA. 350 € Brief BISMARCKBURG 6.4.16 nach Wuga an die bekannte Missionshandlung. Briefkopf „Karl Regel, Missionstischler, Lwamate Bez. Mahenge“ ist durchgekreuzt und handschriftlich geändert in „z. Zt. Schütze, 29. F.Kompagnie, Namema, Bez. B’burg“. Rs. Ankunft Mombo 28.4.16. Der Namema-Berg befindet sich 60 km südöstlich der rhodesischen Grenze. Dort befand sich stark befestigt die 29. Feldkompanie. Ab dem 25.5.1916 wurde diese Stellung von starken Kräften des Oberstleutnant Murray unter Dauerbeschuss genommen. In der Nacht vom 2. auf 3.6.1916 konnte die 29. Feldkompanie der Einschließung nach Osten entkommen. Kurz darauf geriet Karl Regel aus Köthen in englische Gefangenschaft und wurde am 20.1.1917 in das französische Lager La Pallice überführt. Sehr interessanter Beleg. Mängel. 150 € 127 FELDPOST 6514 6514 Brief BUKOBA 12.12.15 an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Ankunft Mombo 12.1.16. Der Brief wurde von dem Askari Rugaruga Biribwa in Kamachumu, 40 km südwestlich von Bukoba, geschrieben. Dort befand sich ein Etappenlazarett unter Leitung des Regierungsarztes Dr. Heidsieck. Die Paraphe, in anderer Schrift und mit unterschiedlichem Schreibmittel, belegt, dass dieser Brief, da von einem Eingeborenen geschrieben, vor Postabgang zensiert wurde. Dazu in Auszügen eine Bekanntmachung des Gouverneurs vom 12.10.1914: „Der Postverkehr innerhalb des Schutzgebietes ist unbeschränkt. Doch können die Bezirkschefs oder Militärbefehlshaber für Sendungen von gewissen Personen oder Volksstämmen oder an solche die Zensur für bestimmte Zeit anordnen.“ Diese Art der lokal durchgeführten Zensur ist äußerst selten und nur bei wenigen Postbelegen bekannt. 1.800 € 6515 Brief DARESSALAM 6.3.16 (siebter Stempel) an den Kaufmann Devers in Kidete, einer Station der Mittellandbahn, 324 km westlich von Daressalam. Der Absender, Gefreiter Schröder, war vor seiner Einziehung Angestellter der Fa. Devers und gehörte nun zur Landsturmkompanie von Daressalam unter Leitung des Oberleutnants der Reserve Treuge. Sehr schöner Brief. 120 € 6516 Brief DARESSALAM 20.4.16 (siebter Stempel), sonst wie zuvor. Sehr schöner Brief. 120 € 6517 Brief DODOMA 17.7.16 vom Etappenkommando nach Daressalam. Klarer Stempelabschlag mit der sehr seltenen „Berliner 16“ als Jahreszahl. In Dodoma nur etwa 40 Tage möglich, da der Postbetrieb am 28.7.1916 eingestellt wurde. 300 € 128 FELDPOST 6518 6519 6518 Brief DODOMA 5.9.15 an das Etappenmagazin in Dodoma, geschrieben im Lager Aneti und gestempelt bei der Ankunft. Feiner Beleg. 110 € 6519 Brief DODOMA 3.10.15, sonst wie zuvor, allerdings mit sehr interessantem Briefinhalt. 130 € 6521 6520 6520 Brief DODOMA 30.1.16, sonst wie zuvor. Feiner Beleg. 140 € 6521 Brief DODOMA 21.5.16 an die Fa. Devers. Rs. Ankunft Morogoro 23.5.16. Der Brief hat keine Absenderangabe bzw. die Bezeichnung „Feldpost“, wurde aber nachportofrei befördert. Schöner Beleg. 150 € 6523 129 FELDPOST 6522 6522 6523 Brief FELDPOSTSTATION 1 23.7.16 an Stabsarzt Dr. Mohn bei der Krankensammelstelle in Gulwe (Station der Mittellandbahn, 366 km westlich von Daressalam). Absender war ein Feldwebel der 13. Feldkompanie. Dieser in der Kolonie hergestellte Feldpoststempel wurde mobil von Juli 1916 bis Frühjahr 1917 vom Norden der Kolonie bis zur Mittellandbahn eingesetzt. Vorliegender Brief sollte dem Empfänger nach Kilossa nachgesandt werden und erhielt rückseitig den Stempel von DODOMA 29.7.16. Dieser Ort war jedoch nach Räumung der deutschen Truppen am 28.7.1916 einen Tag später von starken britischen Kräften unter General Berrangé eingenommen worden. Der 29.7.1916 ist der erste Tag der Verwendung des Stempels Dodoma im mobilen Einsatz im Bereich der noch nicht britisch besetzten Teilstücke der Mittellandbahn (der östliche Restteil). Bereits am 10.8.1916 endete die Verwendung dieses Stempels endgültig. Sehr seltener Beleg. 1.100 € Brief FELDPOSTSTATION *1* 3.7.16 nach Morogoro. Rs. Ankunft Morogoro 6.7.16 mit der seltenen Berliner Jahreszahl „16“. Absender ist ein Vizefeldwebel der 8. Feldkompanie in Tuliani, 60 km nördlich von Morogoro. Dort befand sich seit Anfang Juli das deutsche Kommando. Auf Anordnung des Postdirektors Rothe vom 2.5.1916 wurden die Stempel Nr. 1 und Nr. 2 mit Inschrift Feldpoststation in Daressalam gefertigt. Die Nummer 1 wurde am 17.5.1916 nach Morogoro verschickt und laut Bekanntmachung des Postdirektors vom 30.5.1916 beim Nordbefehlshaber benutzt. Insgesamt war dieser Stempel bis zum Frühjahr 1917 in Gebrauch. Schöner und seltener Brief. 700 € 6524 6524 Brief FELDPOSTSTATION *2* 21.6.16 an die Etappenleitung in Morogoro. Mit zuvor genannter Bekanntmachung vom 30.5.1916 wurde dieser Stempel dem Kommando der Schutztruppe zugeteilt. Er war von Anfang Juni 1916 bis Oktober 1917 von der Mittellandbahn bis Lukuledi im Süden in Gebrauch. Absender war Leutnant zur See der Reserve Hans von der Heyde, Jahrgang 1884, bei der 13. Feldkompanie. Zunächst Offizier bei der DOA-Linie, wurde er im November 1914 Adjutant bei der Abteilung Delta und kam am 10.11.1917 in Ndanda, 100 km südwestlich von Lindi, in englische Gefangenschaft. Schöner und seltener Brief. 500 € 130 FELDPOST 6525 6526 6527 6525 6526 6527 Postkarte (handschriftlicher Zusatz „Feld“) FELDPOSTSTATION *2* 27.7.16 nach Daressalam. Absender ist ein Vizefeldwebel der Reserve der 24. Feldkompanie in Msewero, 60 km nordwestlich von Morogoro. Die Feldpoststation 2 befand sich vom 5.7. bis 15.8.16 im Bahnhof Kimamba, einer Station der Mittellandbahn bei Kilometer 265. Feine Karte. 400 € Brief FELDPOSTSTATION *2* 25.9.17 mit der sehr seltenen Berliner Jahreszahl „17“ nach Liwale. Die Feldpoststation 2 befand sich vom 25.9. bis 13.10.17 in der Mtama-Pflanzung südlich von Lindi. Der Bestimmungsort Liwale lag 220 km westlich von Lindi an dem alten Karawanenweg Ssongea-Liwale-Kilwa. Der Umschlag ist als Notbehelf aus Zeitungspapier gefertigt. 500 € Postkarte (handschriftlicher Zusatz „Feld“) FELDPOSTSTATION *3* 3.11.16 nach Logeloge. Mit Schreiben vom 2.8.16 wurde der in Daressalam angefertigte Stempel mit der Nummer „3“ an den Postdirektor in Morogoro versandt. Er war vom August 1916 bis Oktober 1917 im Süden der Kolonie ab Rufiji in Gebrauch. Der Ort Logologe liegt etwa 30 km westlich von Utete am Rufiji. Der Empfänger war Leutnant der Reserve Joseph Reindl aus München, Jahrgang 1886, im Oktober 1914 Führer der 4. Schützenkompanie, schwer verwundet beim englischen Invasionsversuch im November 1914 in Tanga, kam in Ndanda, 100 km südwestlich von Lindi, am 10.11.1917 verwundet in englische Gefangenschaft. Die Karte war am 3.11.1916 in Luwegu, einem Ort am Fluss gleichen Namens und Nebenfluss des Rufiji, ungefähr 160 km südwestlich von Logeloge, geschrieben. Sehr selten. 500 € FELDPOST 131 6528 6528 Brief FELDPOSTSTATION *3* 6.11.16 nach Makuyuni. Links unten Siegel der Schutztruppe und handschriftlich „zensiert 20/XI“ mit Grünstift, rechts oben englischer Zensurstempel „PASSED BY No 3334 CENSOR“. Makuyuni bei Wilhelmsthal war seit Juni 1916 englisch besetzt. Weil aber auf beiden Seiten der Front ein gewisses Interesse an einem Austausch bestand, spielte sich von Herbst 1916 bis Frühjahr 1917 folgendes ab: Die Engländer lieferten Post und Verpflegung für ihre Soldaten in deutscher Gefangenschaft und erhielten im Gegenzug Post zur Weiterleitung an Deutsche in englisch besetzten Gebieten der Kolonie. Solche Parlamentärsbriefe mit deutscher und englischer Zensur sind weniger als zehn Stück bekannt. Eine Rarität ersten Ranges. 6530 2.800 € 132 FELDPOST 6529 6529 Faltbrief FELDPOSTSTATION *3* 5.9.17 mit der sehr seltenen Berliner Jahreszahl „17“ an den Posten in Manjinja. Links unten die Abkürzung „R.D.S.“ für Reichsdienstsache und die Ortsangabe „Kindamba“. Der Inhalt wurde am 2.9.17 mit Maschine geschrieben und war als Umlaufschreiben vorgesehen. Alle in dem Schreiben aufgeführte Posten und Lager befanden sich im Umkreis von etwas 50 km von Liwale und hatten das Schreiben teilweise bereits abgezeichnet. Aufgeführt sind: Kriegsgefangenenlager III, Garnisonlazarett, Mannschaftsgefangenenlager bei Liwale, Offiziersgefangenenlager bei Kindamba, Posten Manjinja und Aufkaufposten Preusser in Lihato. Sensationell war bei der Entdeckung dieses Briefes, dass damit erstmalig die Existenz dieser Lager und Posten bekannt wurde. Ebenfalls äußerst interessant ist die Tatsache, dass dieses Schreiben den Engländern in die Hände gefallen sein muss. Ein entsprechender Vermerk mit Unterschrift eines Captains und Datum vom 7.10.17 befindet sich auf dem Faltbrief. Ein ganz außergewöhnliches Dokument. 2.000 € 6530 Brief TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 14.1.15 nach Tabora. Rs. Transit Moschi 15.1.15 und Ankunft Tabora 26.1.15. Taveta war eine Wasserstelle im Osten des Kilimandscharo auf englischem Gebiet. Sie wurde am 15.8.1914 von deutschen Kräften eingenommen. Am 1.10.1914 wurde dort eine Feldpoststation mit eigenem Stempel eröffnet, die bis 31.7.1915 in Betrieb war. Taveta war damit der einzige zeitweise besetzte feindliche Ort, der einen deutschen Stempel erhielt. Es existieren zahlreiche Abstempelungen auf Briefstücken etc., da fast jeder deutsche Schutztruppler ein Souvenir haben wollte. Bedarfsmäßige Feldpostbelege dagegen, besonders von Eingeborenen, oder Post nach Deutschland, sind kleine Seltenheiten. Empfänger war der Betschauisch Salim bei der Polizei in Tabora. Betschauisch war die Bezeichnung für einen farbigen Sergeanten. Absender war der Askari Adingozi bei der 8. Feldkompanie in Taveta unter Hauptmann Bauer. Selten. 400 € Auch Sie können einliefern 133 FELDPOST 6531 6532 6534 6533 6531 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 8.2.15 mit 7 ½ Heller und violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach München. Absender war Hans Pfister von der 6. Schützenkompanie unter Hauptmann Köhl. Seltene Karte, mit fünftem Postabgang ab Lindi am 10.3.15 nach Europa befördert. Mittelbug. 200 € 6532 Brief TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 22.2.15 nach Lwandai (Luandai) bei Wilhelmsthal. Dort befand sich eine Station der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika mit einer Handelsniederlassung, die der Kaufmann Paul Rorarius aus Markneukirchen leitete. Er geriet als Landsturmmann in englische Gefangenschaft und war ab 7.7.1916 in einem Lager in Nairobi. Absender war der Unteroffizier Theodor Warth aus Korntal von der Abteilung Rombo unter Oberstleutnant Freiherr von Bock. Rombo befand sich 30 km nordöstlich von Moschi am Fuße des Kilimandscharo. Warth geriet 1918 in englische Gefangenschaft und kam in ein Lager in Daressalam. Selten. 300 € 6533 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 11.3.15 nach Wuga. Absender wie zuvor Theodor Warth. Selten. 250 € 6534 Brief TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 24.3.15 nach Lwandai wie zuvor gleicher Empfänger und Absender. Oben Mängel. Selten. 150 € 6535 6536 134 6535 6536 FELDPOST Postkarte (mit Zudruck „Feld“) TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 8.3.15 mit 7 ½ Heller, violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marqaues 24.6.15 nach Heidelberg mit Weiterleitung nach Hannover. Seltene Karte vom siebten Postabgang ab Lindi anfangs Mai 1915. Ankunft in Deutschland um den 20.8.1915. Feiner Beleg. 250 € Brief TAVETA DEUTSCHE FELDPOST 5.5.15 mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben an das Bezirksamt Aruscha. Rs. Transit Moschi 6.5.15 und Ankunft Aruscha 10.5.15. Kleine Mängel. Seltener Beleg. 200 € 6537 6537 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) HANDENI 2.12.14 nach Lembeni. Dieser Ort, eine Station der Usambara-Bahn, befand sich 50 km südlich von Moschi. Empfänger war der spätere Vizefeldwebel Eugen Sachsenröder aus Reichenbach/Sachsen, der 1918 in englische Gefangenschaft in das Lager Daressalam kam. Absender war Franz Ranniger, der Leiter der Deutsch-Amerikanischen Kautschuk-Plantage, gegründet 1906, in Kwamdoe bei Handeni. Sensationell an dieser Karte (Registrierlochung unerheblich) ist die wörtliche Wiedergabe eines Telegramminhaltes von Gouverneur Schnee, das Ranniger erhielt, an den Empfänger. Es wird ein Bombardement von Daressalam durch englische Kriegsschiffe geschildert. Textauszug: „heute früh anlief Rhede Schlachtschiff Goliat, Kreuzer Fox, Schlepper Kadett und Helmut. Beide Schlepper loteten anscheinend vor Ausstellungsgelände … beide Kriegsschiffe näherten sich 2.10 begann Bombardement, was bis 4.40 dauerte. Es wurden Salven gefeuert, 300 bis 400 Schuss abgegeben. Schwer beschädigt: Bezirksgericht, Kasino, Bank, Usagara, Kaiserhof etc.etc … mehrere Weiber im Rekrutendepot getötet … Famos. Dies Sauvolk soll nur nächsten Tage weiter pulvern …“ Einmaliger Beleg. 6538 6539 400 € 135 FELDPOST 6538 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) IRINGA 19.3.16 an die bekannte Missionshandlung in Wuga. Absender war der Oberleutnant Max Poppe, seit November 1912 bei der Schutztruppe, zunächst bei der 6. Feldkompanie in Udjidji, Hauptmann im September 1915, im September 1916 Abteilungsführer, am 30.8.1918 bei Lioma verwundet, am 30.9.1818 bei Magwarina am Nordufer des Rowuma in englische Gefangenschaft, seit 3.10.1918 im Lager Blantyre/Britisch Nyassaland. Registrierlochung. 150 € 6539 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) KIGOMA 23.2.15 an den Fotografen Dobbertin in Daressalam. Absender war Oberleutnant zur See Gotthold Brocks, der sich im Juli 1914 aus der Südsee als Besatzungsmitglied der SMS „Planet“ kommend auf Heimreise auf dem Reichspostdampfer „Zieten“ befand und am 7.8.1914 in der Bucht von Bender Barum an der südarabischen Küste als einer von 80 Mann des Planet-Transportes auf SMS „Königsberg“ umstieg. Dort war er Wachoffizier und kam im September 1914 als Adjutant des Befehlshabers zum Marienexpeditionskorps „Möwe“ an den Tanganjika-See. Am 17.11.1917 geriet er krank in Njambindinga im Makonde-Hochland, 90 km südwestlich von Lindi, in englische Gefangenschaft. Sehr interessante Karte. Registrierlochung. 250 € 6541 6540 6544 6542 6543 6540 Brief KILOSSA 27.9.15 nach Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 29.8.15. Hübscher Brief vom Landsturmmann Beug an den Schneider Fernandez. 100 € 6541 Brief KILWA 24.1.16 (zweiter Stempel) nach Liwale. Dort, 200 km südwestlich von Kilwa, an der alten Karawanenstraße Ssongea-Liweale-Kilwa, befand sich eine Handelsniederlassung und Plantage der Fa. Traun, Stürken & Co. Plantagenleiter war Fritz Knorr. Absender war der Kriegsfreiwillige Stirner in Kilwa. Feiner Beleg. 140 € 6542 Brief KONDOA-IRANGI 30.6.15 nach Dodoma. Rs. Ankunft Dodoma 7.7.15. Mängel. 100 € 6543 Brief KOROGWE 24.3.15 an die Missionshandlung in Wuga. Schöner Brief. 100 € 6544 Brief KOROGWE 26.2.16 nach Morogoro. Rs. Ankunft Morogoro 4.3.16. Empfänger ist Dr. Arning (siehe im Teil Kriegspost Mikindani 5.2.16), Absender ein Angehöriger des Feldlazaretts Korogwe. Schöner Brief. 130 € 136 FELDPOST 6545 6546 6549 6545 Brief KOROGWE 14.5.16 an die Missionshandlung in Wuga. Absender ein Vize-Wachtmeister des Feldlazaretts Korogwe. Schöner Brief. 130 € 6546 Brief LINDI 12.5.16 (zweiter Stempel) an die bekannte Fa. Devers & Co. Rs. Ankunft Morogoro 19.6.16. Nun fünf Wochen Laufzeit für diesen Brief infolge des Krieges. Briefkopf „Roweka Rubber Company Ltd. Lindi“ durchgestrichen und J. Schaedel darüber geschrieben. Joseph Schaedel war Landsturmmann und starb am 11.3.1918 in Daressalam in englischer Gefangenschaft. Seltener Beleg. 200 € 6547 6547 Brief LINDI 1.8.17 ohne Jahreszahl „17“ nach Liwale. 5.8.17. Der Tagesstempel Lindi wurde nach der Räumung von Lindi im September 1916 ab Januar 1917 bis Oktober 1917 immer ohne Jahreszahl „17“ im Hinterland von Lindi weiterverwendet. Rs. Ankunft Feldpoststation *2* 5.8.17 mit der sehr seltenen Jahreszahl „17“ aus Berlin. Briefkopf auf die Rückseite gebogen „Max de Souza & Co. Lindi“. Diese Firma hatte als Remedios & Souza in Lindi eine Schneiderei und Warenlager betrieben. Nach der Kriegserklärung Deutschlands an Portugal im März 1916 wurde dieses portugiesische Unternehmen aufgelöst. Empfänger ist wieder Fritz Knorr (siehe Teil Feldpost Kilwa 24.1.16), Absender ist ein Angehöriger der Kompanie S in Mtua, einem Dorf am Lukuledi, 40 km westlich von Lindi. Seltener Brief. 800 € 137 FELDPOST 6550 6548 6548 Brief MKALAMA 5.5.16 an den Direktor des bekannten Instituts in Amani. Absender war der Landsturmmann Heepe im Iraku-Hochland. Sehr später und seltener Beleg drei Wochen vor Schließung der Postagentur. Faltig. 200 € 6549 Brief MNYUSSI 10.11.15 an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Ankunft Mombo 11.11.15. Absender ein Schutztruppenangehöriger in Hale, 10 km südwestlich von Mnyussi. Sehr schöner Brief. 300 € 6550 Brief MOSCHI 4.8.15 nach Aruscha. Rs. Ankunft Aruscha 6.8.15. Empfänger ist Dr. Arning (siehe im Teil Kriegspost Mikindani 5.2.16), Absender Dr. Felix Höring aus Neresheim, Jahrgang 1880, seit Januar 1911 bei der Schutztruppe, August 1914 Chefarzt im Feldlazarett Alt-Moschi, am 9.11.1917 in Ndanda, 100 km südwestlich von Lindi, krank in englische Gefangenschaft, 1918 im Austausch nach Deutschland. Feiner Brief. 120 € 6551 6552 6553 6551 Brief MOSCHI 21.8.15 nach Aruscha mit Weiterleitung nach Umbulu. Empfänger wie zuvor Dr. Arning. Absender ist Leutnant der Reserve Graf Bernhard von Matuschka Freiherr von Toppolczan und Spaetgen, seit 1908 in DOA als Plantagenleiter in Neu-Branitz, August 1914 Leiter Bahnschutz der Station Mkatta (241 km vor Daressalam), bis 1916 in den Feldkompanien 3, 19 und 22, im Januar 1917 im Lazarett Nyakisiku bei Mororo krank in englische Gefangenschaft. Schöner Brief. 120 € 6552 Brief MOSCHI 15.11.15 nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora 30.11.15 und Weiterleitung Kigoma 4.12.15. Empfänger und Absender wie zuvor. Feiner Beleg. 150 € 6553 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) MOSCHI 19.1.16 nach Wuga. Absender wie zuvor Unteroffizier Warth (siehe Teil Feldpost Taveta 22.2.15). Späte Karte. Registrierlochung. 100 € 138 FELDPOST 6554 6554 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) MOSCHI 13.4.16 nach Mlalo bei Wilhelmsthal. Die Postagentur Moschi war mit Räumung des Ortes am 9.3.1916 unter Mitnahme des Tagesstempels geschlossen worden. Der Stempel wurde vom 12.3.1916 bis 14.6.1916 entlang der Bahnstrecke der Usambara-Bahn mobil eingesetzt und zwar bis 22.5.16 in Same und bis 14.6.16 in Hale. Empfänger dieser Karte war die Station der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika in Mlalo. Absender war der Gefreite Jaeger vom Ortskommando in Lembeni, einer Bahnstation der Usambara-Bahn, 60 km südlich von Moschi. Sehr seltene Karte. 600 € 6555 6555 Brief MOSCHI 20.4.16 nach Morogoro. Rs. Transit Mombo 21.4.16 und Ankunft Morogoro 21.5.16 und Absenderangabe eines Angehörigen der Schutztruppe mit „km 278“. Kriegsbedingt nun vier Wochen Laufzeit, was im Frieden höchstens drei Tage gedauert hätte. Wie zuvor sehr seltene mobile Weiterverwendung des Stempels Moschi. 700 € 139 FELDPOST 6556 6556 6557 6557 Brief MUANSA 2.2.16 (zweiter Stempel) an den Kaufmann Devers nach Morogoro mit Weiterleitung nach Tabora und zurück nach Morogoro. Rs. Ankunft Morogoro 12.2.16, Weiterleitung Tabora 15.2.16 und Rückankunft Morogoro 19.2.16. Sehr schöner Brief. 150 € Brief MUANSA 4.2.16 (zweiter Stempel) nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora 13.2.16. Absender war der Feldtelegraphensekretär Probst, Empfänger Rechnungsrat Otto Brandenburg aus Langendreer, der 1918 in englische Gefangenschaft kam. Sehr schöner Brief. 140 € 6558 6559 6558 Brief NGOMENI 25.6.15 an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Ankunft Mombo 26.6.15. Absender war Walter Kegel aus Zschopau, der 1918 in englische Gefangenschaft und in ein Lager nach Daressalam kam. Seltener Brief. 250 € 6559 Ansichtskarte SADANI 31.3.16 (zweiter Stempel) an den Fotografen Dobbertin in Daressalam. Absender war der Unteroffizier Paul Arras aus Leipzig, der 1918 in englische Gefangenschaft und in ein Lager nach Daressalam kam. Seltene Karte. Registrierlochung. 100 € 6561 6560 6562 140 6560 6561 6562 FELDPOST Brief TABORA 27.8.15 (zweiter Stempel) an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Ankunft Mombo. Absender war der Unteroffizier Jakob Stern (siehe Teil Kriegspost Tabora 1.3.15) von der Feldtelegraphenstation Kamaha bei Tabora. Schöner Brief. 150 € Brief TANGA 24.2.16 (dritter Stempel) an einen Schutztruppenangehörigen im Bereich Kilwa/Liwale. Rs. Absendereindruck „Hans Steiner“. Der Empfänger war Wilhelm Friedrich Stuhr aus Lübeck, kriegsgefangen ab 1918, der Absender Hans Steiner war Besitzer der Sisalagaven-Plantage Buhuri bei Tanga, gegründet 1907 durch die Vogtländische Industrie- und Plantagen-Gesellschaft in Plauen. Feiner Beleg. 100 € Postkarte TANGA 6.4.16 (dritter Stempel) nach Amani. Empfänger war Dr. Marx (siehe Teil Kriegspost Utete 31.8.16 und 31.12.16), Absender die Usambara-Magazin G.m.b.H. mit schönem Postkartenvordruck. 100 € 6563 6563 Brief USUMBURA 4.12.15 an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Ankunft Mombo 18.12.15 und ein abgeänderter Absenderstempel, aus dem ersichtlich ist, dass der Absender zuvor beim Bahnbau war. Absender war der Gefreite Franz Leipert, Postenführer in Shangugu. Diese kleine Ansiedlung, etwa 100 km nördlich von Usumbura, auch Tscha-Ngugu, Tschangugu, Shongugu oder Schangugu geschrieben, befand sich am Fluss Russini nahe der Südspitze des Kiwu-Sees. Dort war nach Kriegsbeginn ein Militärposten eingerichtet worden. Der bis 1910 bestehende Militärposten Tschiwitoke etwas weiter südlich am Russini war wegen der vordringenden Schlafkrankheit aufgegeben worden. (siehe Teil Besonderheiten Udjidji 13.10.09 und Teil Personen Ujiji 27.9.99). Leipert hatte auf seinem Posten 50 Askaris unter sich. Sehr seltener Brief aus dem Grenzgebiet im Westen. 6564 6564 6565 500 € 6565 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) USUMBURA 13.3.16, Absender und Empfänger wie zuvor. Leipert inzwischen zum Unteroffizier befördert worden und benutzte nun einen Stempel „Militärposten Schangugu“. Er konnte sich zu diesem Zeitpunkt laut Text noch um Bücher kümmern, was einen Monat später nicht mehr möglich war: Am 18.4.16 begann der belgisch-englische Angriff auf den Posten Schangugu, der geräumt werden musste. Am Abend des 19.4.16 konnte in Schangugu die belgische Flagge gehisst werden. Die Karte ist gelocht, was jedoch die postgeschichtliche Seltenheit nicht beeinträchtigen kann. 350 € Postkarte (handschriftlicher Zusatz „Feld“) WILHELMSTHAL 5.8.15 nach Tanga. Empfänger war Dr. Georg Perlmann, ein zur Schutztruppe eingezogener Arzt der DOA-Linie. Er gehörte 1916 zur Abteilung des Hauptmanns von Boemcken und geriet am 2.9.16 bei Matombo in den Uluguru-Bergen südlich von Morogoro in englische Gefangenschaft. Der Absender war Leutnant der Reserve Heinrich Neumann, seit Januar 1913 in DOA beim Bezirksgericht in Tanga und kam im Juni 1916 krank in englische Gefangenschaft. 120 € Gute Ware braucht einen guten Namen 141 DESTINATIONEN DESTINATIONEN IN DIESEM TEIL IST POST AUS DOA IN ALLE WELT AUFGELISTET. BITTE BEACHTEN SIE, DASS NEUNZIG PROZENT ALLER AUS DER KOLONIE ABGEHENDEN POST NACH DEUTSCHLAND GING UND DESHALB POST IN ANDERE LÄNDER TEILWEISE SEHR SELTEN IST. 6566 6567 6566 Ansichtskarte der Nashorn-Apotheke ARUSCHA 10.12.12 nach PALÄSTINA m. 7 ½ H. mit Transit Port Said. Schöner Beleg. 50 € 6567 Ganzsache 10 Pf. als sog. Vorläufer BAGAMOYO 3.8.92 (erster Stempel) nach ENGLAND. Frühe Auslandspost mit Transit Daressalam und Aden 15.8.92. Selten. 100 € 6568 6569 6570 6568 Brief BAGAMOYO 31.8.01 (zweiter Stempel) nach CEYLON als Einschreiben mit Rückschein an einen Insassen des Lagers Ragama für kriegsgefangene Buren auf der Insel. Der Brief ist überfrankiert, britisch zensiert und hat auf der Rückseite den Transitstempel Colombo 28.9.01 und die Ankunft Ragama 29.9.01. 1901 wurden in Bagamoyo 576 eingeschriebene Briefsendungen aufgegeben. Schöner und seltener Beleg. 6569 Ansichtskarte BAGAMOJO 16.2.10 (dritter Stempel) in die SCHWEIZ mit 7 ½ Heller. Schöne Karte. 40 € 6570 Ganzsache 4 H. BAGAMOJO 8.4.12 (dritter Stempel) nach BELGIEN mit Zusatzfrankatur mit Ankunft Brüssel 3.5.12. 1912 wurden in Bagamojo 46.161 normale Briefsendungen aufgegeben. Schöner Beleg. 60 € 300 € 142 DESTINATIONEN 6571 6572 6571 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 19.11.96 (zweiter Stempel) in die SCHWEIZ mit Ankunft 25.12.96. Interessanter Text. 40 € 6572 Brief DAR-ES-SALAAM 31.12.96 (zweiter Stempel) nach USA. Rs. Ankunft New York 31.1.97. Feiner früher Auslandsbrief. 50 € 6573 6574 6573 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 16.6.97 (zweiter Stempel) nach AUSTRALIEN mit Transit Aden 28.6.97, Melbourne 28.7.97 und Ankunft Katandra 30.7.97. Ausgefallene Destination. 100 € 6574 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 20.1.98 (zweiter Stempel) nach ÄGYPTEN mit 5 Pesa zweite Ausgabe mit Transit Suez 5.2.98. Absender ist Reinhold Reich, 1893 bis 1900 Vorstand der Hauptkasse (Landrentmeister) beim Gouvernement. Feiner Beleg. 50 € 6575 6576 6575 Brief DAR-ES-SALAAM 9.6.98 (zweiter Stempel) nach ZANZIBAR mit 10 Pesa zweite Ausgabe. Rs. Ankunft britisches Postamt Zanzibar 10.6.98. Feiner Beleg. 50 € 6576 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 2.11.99 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH mit Transit Triest 26.11.99. Absender ist Dr. phil. Franz Stuhlmann (geb. 1863), seit 1888 in DOA. 1890 Leutnant in der Wissmann-Truppe. Im selben Jahr Teilnehmer der Emin-Pascha-Expedition. Seit 1893 Leiter der Abteilung Landesvermessung beim Gouvernement, ab 1903 Direktor des Biologisch-Landwirtschaftlichen Instituts in Amani, 1910 in Pension. Schöner Beleg. 80 € 143 DESTINATIONEN 6577 6577 6578 6578 Ansichtskarte m. Paar 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 18.11.99 (zweiter Stempel) nach KIAUTSCHOU mit Transit Aden 30.11.99, Colombo 7.12.99, Singapore 18.12.99 und Ankunft Tsingtau 4.1.00. Wunderschöner Beleg. 150 € Brief DAR-ES-SALAAM 10.8.00 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH mit 2x 5 Pesa zweite Ausgabe. Als Drucksache bis 100 Gramm richtig frankiert, mit Briefkopf „Deutsch-Ostafrikanische Gummi-, Handels-, und Plantagen-Gesellschaft“. Schöner Brief. 70 € 6579 6580 6579 Brief DAR-ES-SALAAM 15.8.01 (zweiter Stempel) nach RUSSLAND mit zweimal 5 Pesa an die Gräfin Helene Tolstoy. Rückseite Ankunft Petersburg 26.8.01. Schöner Beleg. 80 € 6580 Schöne Ansichtskarte von Inhambane (Portugiesisch-Ostafrika) DAR-ES-SALAAM 14.12.01 (zweiter Stempel) nach RHODESIEN mit 5 Pesa Schiff, Transit und Ankunft Umtali 28.12.01. Selten. 80 € 6581 Zwei Ganzsachen 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 1898 (zweiter Stempel) nach INDIEN. Erhaltungsmängel, aber interessante indische Händlerkorrespondenz. 40 € 6582 6583 6582 Ganzsache 5 Pesa Schiff DAR-ES-SALAAM 2.9.02 (dritter Stempel) nach ITALIEN mit Ankunft Carrara 28.9.02. Schöne Karte. 50 € 6583 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 8.2.03 (dritter Stempel) nach ÖSTERREICH mit 5 Pesa mit Ankunft Pisek 5.3.03. Schöne Karte. 40 € 144 DESTINATIONEN 6585 6584 6587 6586 6584 Brief DAR-ES-SALAAM 13.5.03 (dritter Stempel) nach USA mit 2x 10 und 15 Heller eingeschrieben. Sehr seltener und schöner Auslandsbrief der siebten Gewichtsstufe (bis 140 Gramm). 200 € 6585 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 5.07.05 (dritter Stempel) in die TÜRKEI mit 7 ½ Heller und Transit Suez 23.7.05, Alexandrie 23.7.05 und Ankunft Haidar-Pacha 31.7.05 und Constantinople 31.7.05. Feine Karte. 90 € 6586 Brief DAR-ES-SALAAM 8.1.06 (dritter Stempel) nach PORTUGIESISCH-INDIEN mit Paar 7 ½ Heller. Rs. Transit Zanzibar 9.1.06, Nova Goa 24.1.06, Mormugao Porto 24.1.06 und Ankunft Siolim 25.1.06. Ausgefallene Destination. 200 € 6587 Ansichtskarte DARESSALAM 1.8.06 (vierter Stempel) nach DEUTSCH-NEUGUINEA mit 4 Heller mit Transit Aden 9.8.06 und Ankunft Herbertshöhe 10.10.06. Empfänger war Paul März, Gouvernementsbeamter in DeutschNeuguinea und ab 1910 Bezirksamtmann in Jaluit, Marshall-Inseln. Absender war Johannes Schülein, seit Juni 1906 in DOA beim Gouvernement und ab Mai 1913 Distriktskommissar für die Mittellandbahn. Sehr schöne Karte von Afrika in den Pazifik. 150 € 6588 6589 145 DESTINATIONEN 6588 Ansichtskarte DARESSALAM 10.4.07 (vierter Stempel) nach NATAL mit 7 ½ Heller mit Ankunft Pinetown 28.4.07. Schöne Karte. 50 € 6589 Postkarte DARESSALAM 20.7.07 (vierter Stempel) nach BELGIEN mit 7 ½ Heller und Ankunft Brüssel 9.8.07. Schöner Beleg. 60 € 6590 6592 6591 6590 Ansichtskarte DARESSALAM 28.3.08 (vierter Stempel) nach TRANSVAAL mit 7 ½ Heller und Transit Lourenco Marques 15.4.08. Sehr schöne Karte. 60 € 6591 Brief DARESSALAM 9.5.08 (vierter Stempel) nach ÄGYPTEN mit 30 Heller eingeschrieben an den bekannten Kaufmann Paul Devers aus Daressalam, Erste-Klasse-Passagier an Bord der Admiral. Der Brief war jedoch laut mehrerer Vermerke nicht zustellbar und wurde nach Transit Suez 22.5.08 und Port Said 23.5.08 schließlich nach Daressalam zurückgesandt. Rückankunft dort am 7.11.1908. Sehr schöner Beleg. 250 € 6592 Ansichtskarte DARESSALAM 11.12.09 (vierter Stempel) nach ENGLAND mit 7 ½ Heller und Ankunft Bushey 7.1.10. Feine Karte. 50 € 146 DESTINATIONEN 6596 6593 6594 6595 6593 Brief DAR-ES-SALAAM 22.2.10 (vierter Stempel) nach PORTUGIESISCH-INDIEN mit 2x 7 ½ Heller. Rs. Transit Zanzibar 24.2.10 und undeutliche Ankunftsstempel. Ausgefallene Destination. 6594 Ansichtskarte DARESSALAM 26.2.11 (vierter Stempel) nach IRLAND mit 7 ½ Heller. Feine Karte. 6595 Ansichtskarte DARESSALAM 10.10.12 (vierter Stempel) nach YEMEN mit 7 ½ Heller, Transit Aden 23.10.12 und Ankunft Hodeidah 28.10.12. Sehr selten. 400 € 6596 Ansichtskarte DARESSALAM 13.12.12 (siebter Stempel) nach ENGLAND mit 7 ½ Heller und Ankunft Liverpool 4.1.13. Feiner Beleg. 40 € 6597 120 € 60 € 6598 6597 Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 4.1.14 (siebter Stempel) nach ÖSTERREICH mit handschriftlichem „T“ und „9“ sowie Nachportomarken (2x 4 und 1 Groschen) entwertet Wien 30.1.14. Schöne Karte trotz kleiner Eckfehler. 80 € 6598 Ansichtskarte DARESSALAM 8.1.14 (siebter Stempel) nach ÖSTERREICH m. 4 Heller. In der Kolonie mit dem T-Stempel versehen und am Bestimmungsort mit einer 10 Groschen Nachportomarke, entwertet Arco 30.1.14. Der Absender ist ein Besatzungsmitglied von SMS Seeadler. Dieses Schiff trat am 9.1.1914 nach 13 ½ jährigem ununterbrochenem Auslandsaufenthalt die Heimreise nach Deutschland an. Einsatzgebiete waren der gesamte asiatische Raum einschließlich Pazifik und Ostafrika gewesen. Sehr dekorative Karte. 100 € 147 DESTINATIONEN 6600 6599 6602 6601 6599 Brief IRINGA 1.10.10 mit zweimal 7 ½ Heller nach ZANZIBAR an das deutsche Konsulat. Schöner Briefkopf der Spedition „ENGEL & LANGKOPP IRINGA DOA“. 80 € 6600 Ganzsache 5 Pesa KILIMATINDE 25.2.05 nach RUSSLAND mit Transit Daressalam 14.3.05 und Ankunft Nasielsk 28.3.05. Feiner Beleg. 60 € 6601 Brief KILIMATINDE 30.8.07 nach USA m. 15 Heller und vorderseitiger Ankunft Milwaukee 19.10.07. Schöner Briefkopf „G. Köpnack, Utr.-Zahlmeister, In Kilimatinde, Deutsch-Ost-Afrika“. Feiner Beleg. 70 € 6602 Brief KILIMATINDE 16.12.07 nach USA mit 15 Heller und vorderseitiger Ankunft Milwaukee 7.2.08, rückseitig Transit Daressalam 2.1.08. Feiner Beleg. 60 € 6603 6604 6603 Ganzsache 4 Heller KILIMATINDE 10.11.13 nach RUSSLAND mit Ankunft 29.11.13. Schöne Karte ohne Text. 40 € 6604 Brief KILWA 11.12.00 (erster Stempel) nach ENGLAND mit 10 Pesa zweite Ausgabe, Transit Dar-Es-Salaam 18.12.00, Reunion-Marseille 27.12.00 und Ankunft London 14.3.01. Schöner früher Auslandsbrief. 60 € 148 DESTINATIONEN 6605 6605 6606 6606 Ganzsache 3 Pesa m. Zusatz 3 P. KILWA 23.8.04 (erster Stempel) nach PORTUGIESISCH-OSTAFRIKA mit Ankunft Ibo 31.8.04. Empfänger ist der Vertreter der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft, gegründet 1885, die außer zehn Niederlassungen in DOA weitere in Uganda, Zanzibar, Madagaskar und Portugiesisch-Ostafrika betrieb. Geschrieben wurde die Karte am 3.8.1904 in Liwale, ca. 200 km westlich der Küste auf der Höhe von Lindi. Im Text geht es um einen erkrankten Boy. Schöner Beleg. 90 € Ganzsache 5 Pesa Schiff KILWA 10.1.06 (erster Stempel) nach KAMERUN mit Transit Dar-Es-Salaam 17.1.06, London 12.2.06 und Ankunft Victoria 26.3.06. Da nicht zustellbar, zurück nach Dar-Es-Salaam 29.5.06. Fünf Monate unterwegs. Feine Karte. 180 € 6607 6608 6610 6609 6607 Ansichtskarte von Kilwa-Kisiwani KILWA 16.3.12 (zweiter Stempel) nach RUMÄNIEN mit Zusatzfrankatur und Ankunft Bukaresti 21.4.12. Geschrieben am 10.4.12 in Matipani bei Kilwa. Sehr feine Karte. 60 € 6608 Brief KOROGWE 26.6.02 in die SCHWEIZ eingeschrieben mit dreimal 10 Pesa in der zweiten Gewichtsstufe. Schöner Briefkopf „Wilkens & Wiese, Tanga, Deutsch-Ost-Afrika“ (Betreiber der Sägewerke in Neu-Hornow und Ambangulu sowie der Drahtseilbahn Mkumbara-Neu-Hornow). Rückseite Transit Tanga 28.6.02 und Ankunft Zürich 22.7.02. Schön und selten. 180 € 6609 Ganzsache 5 Pesa Schiff Frageteil LANGENBURG 21.8.03 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH mit Transit DarEs-Salaam 16.9.03 und Ankunft Schönlinde 16.10.03. Sehr schöne Karte. 80 € 149 DESTINATIONEN 6610 Ganzsache 7 ½ Heller LANGENBURG 9.11.05 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH eingeschrieben mit 15 Heller Zusatzfrankatur, Transit Dar-Es-Salaam 23.12.05 und Ankunft Kratzau 15.1.06. Eingeschriebene Postkarten sind immer kleine Raritäten, ins Ausland noch mehr. 180 € 6611 6612 6613 6614 6611 Brief LINDI 30.9.00 (erster Stempel) nach USA mit 2x 5 Pesa zweite Ausgabe. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 2.10.00 und Ankunft New York 3.11.00. Früher Auslandsbrief. Mängel. 80 € 6612 Brief LINDI 25.5.12 (zweiter Stempel) nach SÜDAFRIKA eingeschrieben mit zweimal 15 Heller für die erste Gewichtsstufe. Rückseitig Absendereindruck „Paul Pagel, D.O.A.“, Transit Durban 18.6.12 und Ankunft Bloemfontein 20.6.12. Feiner Beleg. 140 € 6613 Brief MOHORO 20.4.10 (zweiter Stempel) nach ZANZIBAR mit 2x 15 Heller an das Deutsche Konsulat mit schönem Siegel „Bezirk Rufiyi“ auf beiden Seiten. Rs. Ankunft Zanzibar 22.4.10. Sehr schöner Beleg. 100 € 6614 Brief MOSCHI 6.1.09 nach ÖSTERREICH mit 4x 7 ½ Heller eingeschrieben. Briefkopf „Kath. Mission der Väter vom Hl. Geist Kiboscho“. Diese Station wurde im September 1893 gegründet. Sehr schöner Beleg. 120 € 150 DESTINATIONEN 6615 6616 6617 6618 6615 Ansichtskarte MOSCHI 29.4.13 nach BELGIEN mit 7 ½ Heller mit Ankunft Brüssel 3.6.13. Absender ist Hans Giese, der in Kindi bei Moschi seit 1908 eine Pflanzung für Kaffe, Kautschuk und Baumwolle betrieb. Feine Karte. 50 € 6616 Ganzsache 4 Heller MUANSA 19.5.10 (zweiter Stempel) nach TOGO mit Transit Mombasa 24.5.10, Quittah 2.7.10 und Accra 7.7.10. Karte mit Fehlern, interessanter Text. 50 € 6617 Ansichtskarte MUANSA 24.8.11 nach USA mit 7 ½ Heller und Transit Mombasa 2.9.11. Interessanter Text in Englisch (45 Meilen von der Post, Bau einer neuen Station etc.). 50 € 6618 Ansichtskarte MUANSA 5.2.12 (zweiter Stempel) nach FRANKREICH mit Transit Mombasa 15.2.12 und Ankunft Montpellier 12.3.12. Leicht fleckig, trotzdem schön. 50 € 6619 6619 6620 6620 Brief MUANSA 26.8.10 (zweiter Stempel) nach ARGENTINIEN mit 45 Heller eingeschrieben für die dritte Gewichtsstufe ins Ausland. Schöner Briefkopf des Absenders „J. Friederich, Muansa, Viktoria Nyansa, DeutschOstafrika“. Rs. Transit Mombasa 1.9.10 und London 6.10.10. Leicht knittrig, aber toller Beleg. 100 € Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe PANGANI 7.6.97 nach BOLIVIEN mit Transit Dar-Es-Salaam 9.6.97 und London 3.7.97 rückseitig. Geschrieben ist die Karte von Gustav Spieth, der von 1894 bis November 1895 Bezirksamtssekretär in Pangani war. Selten. 150 € 151 DESTINATIONEN 6622 6621 6624 6623 6625 6626 6621 Ansichtskarte PANGANI 3.12.00 nach ÖSTERREICH mit 2x 3 Pesa zweite Ausgabe, ein Pesa zuviel geklebt, Transit Tanga 4.12.00 und Ankunft Triest 11.1.01. Frühe Karte mit drei verschiedenen Ansichten. 50 € 6622 Ganzsache 5 + 5 Pesa PANGANI 5.12.01 nach TRANSVAAL mit Transit Daressalam 11.12.01 und Durban 4.1.01 und Ankunft Krugersdorp 6.1.01 mit britischer Zensur von Krugersdorp. Absender ist der Bezirksamtmann von Pangani, Dr. Gustav Neuhaus (Oktober 1900 bis Juli 1904). Seltener Beleg aus der Zeit des Burenkrieges. 150 € 6623 Brief SADANI 30.9.09 (zweiter Stempel) nach USA mit 3x 2 ½ und Dreierstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben. Rs. Transit Napoli 26.10.09, Chigaco 8.11.09 und Ankunft Milwaukee 8.11.09. Feiner Beleg. 150 € 6624 Ganzsache 5 Pesa Schiff TABORA 7.8.02 (erster Stempel) nach BELGIEN mit Transit Dar-Es-Salaam 4.9.02 und Ankunft Bruxelles. Schön. 50 € 6625 Ganzsache 4 Heller TABORA 25.3.11 (erster Stempel) nach USA mit Zusatzfrankatur. Privater roter Eingangsstempel des Empfängers vom 15.5.1911. Absender war Stabsarzt Dr. Alfred Stolowsky, seit Oktober 1901 bei der Schutztruppe. Aus dem Text: „ … daß infolge einer fast 1jährigen Abwesenheit in Europa, während welcher ich mich beinahe ausschließlich auf Reisen befand, eine Unterbrechung meiner Beitragszahlung eingetreten ist. Nach meiner Rückkehr nach Afrika beeile ich mich jetzt den Beitrag mit gleicher Post einzusenden. Gleichzeitig teile ich mit, daß ich jetzt nicht mehr in Mpapua, sondern in Bismarckburg am Tanganyikasee, Deutsch-Ostafrika, stationiert bin u. daß ich mein Markensammeln auf Alt-Deutschland mit Colonien und Afrika beschränke …“. Empfänger war der Cosmopolitan Correspondence Club in Milwaukee, der damals bereits über 6.000 Mitglieder in aller Welt hatte. Sehr schöne Karte. 200 € 6626 Glückwunschkarte TABORA 19.11.12 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH mit 7 ½ Heller. Feine Karte. 40 € 152 DESTINATIONEN 6627 6628 6627 Ganzsache 10 Pf. als Vorläufer TANGA 23.8.92 (erster Stempel) nach LAMU mit Transit Zanzibar 24.8.92 und rückseitig Ankunft 14.9.92. Sehr seltene frühe Post. 200 € 6628 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer TANGA 25.7.93 (erster Stempel) nach ZANZIBAR mit Ankunft Zanzibar 25.7.93. Empfänger war Joseph Friedrich, Angestellter der D.O.A.G., gegründet 1885 und mit zahlreichen Niederlassungen an der gesamten Küste Ostafrikas vertreten. Sehr schöne und frühe Karte. 150 € 6629 6631 6630 6629 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe TANGA 14.1.96 (erster Stempel) nach ÄGYPTEN mit Transit Suez 30.1.96 und Ankunft Alexandrie 31.1.96. Fleckig. 40 € 6630 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe TANGA 19.12.98 (erster Stempel) nach TOGO mit vorderseitigem Transit Agoue Dahomey 11.2.99 und Ankunft Klein-Popo 11.2.99. Rückseitig weitere Transitstempel: London 13.1.99, Porto Nuevo Dahomey 9.2.99, Ouidah Dahomey 10.2.99, Cotonou Dahomey 10.2.99 und Grand Popo Dahomey 11.2.99. Seltene und sehr schöne Karte 150 € Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe TANGA 2.2.00 (erster Stempel) nach SÜDAFRIKA mit Transit Daressalam 6.2.00, Durban 9.3.00 und Ankunft Cape Town 14.3.00. Sehr interessanter Text auf Englisch: „ … after staying in Zanzibar for a few days, we arrived here today but cannot say that I am enchanted with our colonies or the way they seem to get managed …” (Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Zanzibar sind wir heute hier angekommen, aber ich kann nicht sagen, dass ich weder von unseren Kolonien entzückt bin noch davon, wie sie gehalten werden …“. Schöner Beleg. 50 € 6631 Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 153 DESTINATIONEN 6632 6633 6632 Ganzsache 3 Pesa Schiff TANGA 4.12.01 (erster Stempel) in die NIEDERLANDE mit Ankunft s‘Gravenhage 30.12.01. In DOA mit T-Stempel versehen, da 5 Pesa erforderlich waren. Schöne Karte. 60 € 6633 Ganzsache 5 Pesa TANGA 29.1.02 (erster Stempel) in die NIEDERLANDE mit Ankunft s‘Gravenhage 17.2.02. Feiner Beleg. 50 € 6634 6635 6636 154 DESTINATIONEN 6634 Ganzsache 3 Pesa TANGA 6.2.05 (erster Stempel) nach HONGKONG m. Zusatzfrankatur 3 Pesa, Transit Aden 16.2.05 und Singapore-Hongkong 5.3.05. Seltene Karte. 120 € 6635 Ganzsache 7 ½ Heller TANGA 17.4.05 (erster Stempel) nach BRITISCH-OSTAFRIKA mit Ankunft Mombasa 18.4.05. Schön. 50 € 6636 Ansichtskarte TANGA 6.6.07 (erster Stempel) nach TRANSVAAL mit 7 ½ Heller und Transit Dar-Es-Salaam 13.6.07 und Lourenco Marques 6.7.07. Feine Karte. 80 € 6637 6637 Sehr schöne Ansichtskarte „Die Schülerkapelle von Tanga“ TANGA 1.7.07 (erster Stempel) nach LUXEMBURG mit Ankunft Luxembourg 9.8.07. Feine Karte. 60 € 6638 6639 6640 6638 Ansichtskarte TANGA 6.7.08 (zweiter Stempel) nach ENGLAND mit 7 ½ Heller und Ankunft Eastbourne 3.8.08. Feine Karte. 40 € 6639 Brief TANGA 4.12.11 (zweiter Stempel) in die NIEDERLANDE mit 15 Heller. Briefkopf „L.X. Dias & Söhne Tanga“. Diese portugiesische Firma betrieb in Tanga ein Handelsgeschäft. Rs. Ankunft Rotterdam 22.12.11. Schöner Brief. Kleine Mängel. 60 € 6640 Brief TANGA 22.3.12 (zweiter Stempel) nach ENGLAND mit Paar 7 ½ Heller. Briefkopf „Plantage Maneno-Mbangu Post Tanga“. Die Farm Mabangu GmbH war 1907 gegründet worden. In der Kolonie wurde Mais angebaut und Viehzucht betrieben. Schöner Brief. Kleine Mängel. 60 € DESTINATIONEN 155 6641 6641 Brief TSCHOLE 12.4.12 nach ÖSTERREICH mit Paar 7 ½ Heller und vorderseitig Ankunft Prag 15.5.12. Absender ist Kurt Gärtner von der Lessel-Pflanzung (Baumwolle und Kokospalmen), die von Dr. Lessel 1910 in Ngombeni und Ras Mbiti auf der Insel Mafia angelegt worden waren. Neben den Marken befindet sich ein österreichischer postalischer mehrzeiliger Stempel „Im Briefkasten vorgefunden“, der deshalb zur Anwendung kam, da die Straßenangabe nicht stimmte und der Brief zunächst wieder in den Briefkasten eingelegt worden war. Sehr schöner und seltener Beleg. 600 € 6642 6643 6642 Ansichtskarte UJIJI 22.11.04 (erster Stempel) nach den NIEDERLANDEN mit 2 u. 3 Pesa Schiff, Transit Dar-EsSalaam 6.1.05 und Ankunft s‘Gravenhage. Schöne Abbildungen der Hauptwache und des Lazaretts in Tabora. 70 € 6643 Brief UDJIDJI 23.4.09 (zweiter Stempel) nach USA mit Paar 7 ½ Heller. Rs. Ankunft Milwaukee 5.7.09. Briefkopf „Central – Afrikanische Seen – Gesellschaft mit beschränkter Haftung“. Diese Gesellschaft war 1902 gegründet worden und hatte vier Niederlassungen in der Kolonie. Feiner Brief. 90 € 6644 6645 156 DESTINATIONEN 6644 Ganzsache 4 Heller UDJIDJI 24.1.13 (zweiter Stempel) nach BELGIEN mit Zusatzfrankatur und Ankunft Bruxelles 6.3.13. Absender war der Kaufmann Albert Rathsack. Schöne Karte. 50 € 6645 Brief UDJIDJI 12.7.14 (zweiter Stempel) nach ÖSTERREICH mit 2x 7 ½ Heller. Der Brief ist deshalb sehr interessant, weil er mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Daressalam am 17.7.1914, nach Europa befördert wurde und in Österreich erst nach Kriegsbeginn ankam. Seltener Beleg. 150 € 6647 6646 6648 6646 Brief WILHELMSTHAL 28.5.00 nach ÖSTERREICH mit 2x 10 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben. 1900 wurden in Wilhelmsthal 359 Einschreibesendungen aufgegeben. Rs. Transit Tanga 9.6.00 und Ankunft Grottau 2.7.00. Feiner früher Beleg. 90 € 6647 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe WILHELMSTHAL 20.9.01 nach ÖSTERREICH mit Transit Tanga 24.9.01 und Ankunft Stainz 17.10.01. Geschrieben wurde die Karte am 11.9.01 in Bumbuli. Dort war erst wenige Monate zuvor eine Station der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika aus Bethel bei Bielefeld errichtet worden. Absender ist der Leiter der Station. Schöne Karte ohne Nachporto trotz ausländischer Destination. 60 € Ganzsache 7 ½ H. WILHELMSTHAL 17.9.06 nach NATAL mit Transit Tanga 18.9.06 und Ankunft Pinetown 5.10.06. Schöner Beleg. 60 € 6648 EINGEHENDE POST 157 EINGEHENDE POST IN DIESEM TEIL WERDEN BELEGE AUFGEFÜHRT, DIE NACH DEUTSCH-OSTAFRIKA GINGEN. SIE SIND IN ALPHABETISCHER REIHENFOLGE DES HERKUNFTSLANDES SORTIERT, WOBEI ZU BEACHTEN IST, DASS TEILWEISE BEREITS DER BELEG DES HERKUNFTSLANDES ALS SOLCHER EINE KLEINE RARITÄT DARSTELLT. 6649 6649 6650 6650 ÄGYPTEN Ansichtskarte mit Paar 2 M. Caire 14.2.05 nach Mikindani mit Transit DAR-ES-SALAAM 29.3.05. Empfänger war der Zollamtsassistent Karl Schnell, der von 1902 bis 1912 Leiter der Bezirksamtsnebenstelle Mikindani war. Schöne Karte. 60 € ARGENTINIEN Kartenbriefganzsache 4 C. mit Zusatzfrankatur 1x 1 und 2x 5 C. Santa Elena 26.8.02 mit Transit Tanga 25.10.02 und Ankunft PANGANI 27.10.02. Empfänger war Dr. Gustav Neuhaus (siehe Teil Besonderes Daressalaam 3.2.93). Sehr schöner Beleg. 110 € 6652 6651 6651 BAHRAIN Brief mit indischer Marke 2 ½ Anna Bahrain 27.4.07 an Devers & Co. Rs. Absendereindruck der Fa. Wönckhaus (siehe in diesem Teil Brief Persien v. 24.7.02) und Ankunft DAR-ES-SALAAM 24.5.07. Sehr selten. 190 € 6652 BAYERN 10 Pf. Ganzsache Aschaffenburg 22.4.92, Ankunft DAR-ES-SALAAM 15.5.92. Der Empfänger, Leutnant Ludwig Storch, seit März 1892 bei der Schutztruppe, Chef des Militärpostens Mpapua, eroberte am 28.8.1893 anlässlich einer Strafexpedition gegen den Häuptling Sinjangaro dessen Tembe (Festung) in Nondoa. Am 1.9.1897 starb er als Oberleutnant in Masinde an perniziösem Fieber. Seltener Beleg aus der Frühzeit. 120 € 6653 6654 158 EINGEHENDE POST 6653 BAYERN Ansichtskarte mit 2x 5 Pf. München 3.3.98 mit interessanter Anschrift und Ankunft DAR-ES-SALAAM 28.3.98 in blauer Farbe. Sehr schöne Karte. 50 € 6654 BAYERN Ansichtskarte mit 10 Pf. München 29.8.98, Ankunft DAR-ES-SALAAM 21.9.98. Saubere Karte. 40 € 6655 6655 BAYERN Brief mit 30 Pf. Pommelsbrunn 27.11.00 eingeschrieben. Rs. Transit Nürnberg 27.11.00, München 28.11.00 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 20.12.00. Empfänger war der Missionsprediger Christian Bunk in Mufindi, 110 km südwestlich von Iringa. Von der Hauptstadt an der Küste bis Mufindi dauerte es nochmals vier Wochen, bis der Brief endlich ankam. Seltener früher Brief ins Innere der Kolonie. 150 € 6656 6657 6658 6656 BRITISCH-OSTAFRIKA Ganzsache 1 A. Mombasa 12.3.00, Ankunft DAR-ES-SALAAM 21.3.00 mit Transit Zanzibar 19.3.00 an die Offiziersmesse. 50 € 6657 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit 4 ½ A. eingeschrieben Mombasa 10.11.03 an Müller & Co. Briefkopf „Hansing & Co. Mombasa“. Rs. Transit Tanga 11.11.03 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 12 11.03 sowie schöner Absenderstempel. 140 € 6658 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit Dreierstreifen 1 A. und seltener Bahnpostentwertung „T.P.O. III Set No. 2 16 NO 1903“ an das Ehepaar Devers. Rs. Transit Mombasa 18.11.03, Tanga 23.11.03 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 24.11.03. Absender war Hauptmann Otto Schloifer (siehe Teil Postanstalten Ujiji 1.8.06). Er benutzte, wie auch beim nachfolgenden Brief, die schnellere Uganda-Bahn. Schön und selten. 250 € 159 EINGEHENDE POST 6659 6659 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit 2x 1 A. Kisumu 30.12.03 an die Fa. Müller & Devers mit englischem T-Stempel wegen ½ Anna fehlendem Porto und blaue „5“ vom Bestimmungspostamt. Es waren dort 5 Heller Nachgebühr zu zahlen. Rs. Transit Mombasa 2.1.04, Tanga 6.1.04 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 9.1.04. Der Absender war ein deutscher Schutztruppler aus Schirati, 20 km südlich der Grenze zu Britisch-Ostafrika und 130 km südlich von Kisumu, Hafenstadt am Viktoria-See und Endpunkt der englischen Uganda-Bahn, die Mombasa an der Küste mit dem Viktoria-See seit 1902 verband. Durch die englischen Dampfer auf dem Viktoria-See war meistens eine schnellere Postbeförderung mit der Uganda-Bahn gewährleistet als über Land durch Deutsch-Ostafrika. Sehr schöner Brief. 200 € 6660 6661 6662 6660 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit Paar 1 A. Naivasha 27.2.04 an einen indischen Händler in Bagamoyo mit zwei verschiedenen englischen Postage-Due-Stempeln und T-Stempel. Es fehlte ½ Anna. Transit Nakuru 29.2.04, Mombasa 2.3.04, Zanzibar 6.3.04, Dar-Es-Salaam 11.3.04 und Ankunft BAGAMOYO 13.3.04. Naivasha und Nakuru waren Stationen an der Uganda-Bahn. In Bagamoyo waren 5 Pesa Nachgebühr zu bezahlen (blaue „5“). Wunderschöner zweisprachiger Brief aus indischer Händlerkorrespondenz. 250 € 6661 BRITISCH-OSTAFRIKA 3 C. mit Zusatzfrankatur Kisumu 17.12.08, Ankunft DAR-ES-SALAAM 27.12.08. Rs. Transit Mombasa 20.12.08. Schöne Karte. 60 € 6662 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit 12 und 15 C. eingeschrieben Mombasa 4.8.08 an Devers & Co. Briefkopf „Societa Coloniale Italiana Mombasa“. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 7.8.08. Sehr schöner Brief. 140 € 160 EINGEHENDE POST 6663 6664 6665 6666 6667 6668 6669 161 EINGEHENDE POST 6663 BRITISCH-OSTAFRIKA Brief mit 15 C. und unklarem Aufgabestempel an Devers & Co., Transit Mombasa 11.8.10 und Ankunft DARESSALAM 15.8.10. Vorderseitig schöne Graphik mit Löwenkopf und Palmen von der Fa. Schauer, Welter & Co. 100 € BRITISCH ZENTRALAFRIKA Ganzsache 2 P. Chinde 8.11.05 nach Daressalam. Empfänger war Hauptmann Moritz Merker, Jahrgang 1867, seit Mai 1895 bei der Schutztruppe, Verfasser von Kolonialfachliteratur, April 1901 bis September 1904 Chef des Militärbezirks Moschi, am 3.2.1908 in Muansa an Lungenentzündung verstorben. Sehr seltene Karte. 130 € 6665 BURMA Brief mit indischer Marke ½ Anna Rangoon 26.9.01 an die bekannte Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft Zanzibar 26.10.01 und Weiterleitung DAR-ES-SALAAM 28.10.01. Da unterfrankiert, wurde vorderseitig ein T-Stempel angebracht und mit Blaustift „5 cts“ und „18“ notiert. Der Empfänger musste 18 Pesa Nachgebühr entrichten. Schöner und seltener Brief. 150 € 6666 CEYLON Brief mit 15 C. Colombo 13.4.07 an Devers & Co. Die Marke ist mit einem privatem Stempel des Absenders überstempelt. Dies war als Vorbeugung gegen den Diebstahl der Frankatur üblich. Rs. Transit Aden 24.4.07 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 5.5.07. Sehr schöner Brief. 50 € 6667 CEYLON Brief mit 30 C. und unklarem Aufgabestempel Colombo an Devers &Co. Marke privat überstempelt, wie zuvor. Rs. Transit Aden 1.8.07 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 16.8.07. 50 € 6668 DEUTSCHES REICH 10 Pf. Ganzsache Schmiedeberg 25.6.92, Ankunft DAR-ES-SALAAM 27.7.92 und TANGA 4.3.92. Der Empfänger, Leutnant Emil Ax, seit März 1892 bei der Schutztruppe, fiel bei einem Gefecht gegen den Sultan Meli am Kilimandscharo am 12.8.1893. Seltener Beleg aus der Frühzeit. 120 € DEUTSCHES REICH 10 Pf. Ganzsache Frageteil Deutsche Seepost Ostafrikanische Hauptlinie k 2.2.97 nach DOA. Dieser Stempel „k“ wurde auf dem Dampfer „König“ geführt. Er war am 28.1.97 in Durban ausgelaufen, am 9.2.97 in Daressalaam und zum Schreibdatum am 25.2.97 in Suez. Am 18.3.97 traf er in Hamburg ein. Transit Suez 25.2.97, Aden 2.3.97 und Ankunft TANGA 22.3.97. Empfänger der Karte war Carl Denklau, Leiter der Kaffee-Plantage in Lewa südlich von Tanga, im Besitz der 1886 gegründeten Deutsch-Ostafrikanischen Plantagengesellschaft. Sehr schöne Karte. 100 € 6664 6669 6670 6672 6671 6673 162 6670 EINGEHENDE POST DEUTSCHES REICH Brief mit 2x 20 Pf. eingeschrieben Berlin 10.7.97 nach DOA. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 10.8.97 und Ankunft LANGENBURG 14.10.97. Empfänger war Dr. Friedrich Fülleborn (siehe in diesem Teil Berlin 11.9.99). Sehr schöner eingeschriebener früher Brief ins Innere der Kolonie mit drei Monaten Laufzeit. 200 € 6671 DEUTSCHES REICH Brief mit 2x 20 Pf. eingeschrieben Berlin 21.7.97 wie zuvor an gleichen Empfänger. Rs. aber späterer Transit Dar-Es-Salaam 18.8.97 und gleiche Ankunft LANGENBURG 14.10.97. 200 € 6672 DEUTSCHES REICH Ganzsache 10 Pf. Berlin 9.5.98 mit Transit Dar-Es-Salaam 2.6.98 und KILWA 7.6.98. Empfänger wie zuvor. 80 € 6673 DEUTSCHES REICH Brief mit 3x 5 und 1x 25 Pf. Ludwigslust 23.4.99 an Frau Devers. Rs. Ankunft DAR-ESSALAAM 16.5.99. 50 € 6674 6677 6675 6676 6674 DEUTSCHES REICH Ganzsache 10 Pf. Berlin 11.9.99 mit Transit Dar-Es-Salaam 3.10.99, Kilwa 6.10.99 und Ankunft LANGENBURG 10.11.99. Empfänger war Dr. Friedrich Fülleborn, von 1896 bis 1910 bei der Schutztruppe, Autor von Fachliteratur über DOA. Sehr schöne Karte. 100 € 6675 DEUTSCHES REICH Ansichtskarte mit 5 Pf. Grimma 27.3.01 und Transit Dar-Es-Salaam 15.4.01 sowie Ankunft LINDI 21.4.01. Interessante Anschrift. 60 € 6676 DEUTSCHES REICH Privatganzsache „Verband Deutscher Post …“ 5 Pf. mit „Berlin C 2 nachträglich entwertet“ in violetter Farbe an einen Postassistenten in Bagamoyo. Transit Dar-Es-Salaam 9.7.01 und Ankunft BAGAMOYO 14.7.01. Sehr seltene Karte. 180 € DEUTSCHES REICH Ganzsache 2 Pf. mit Zusatzfrankatur Oppeln 28.5.02 nach Moschi. Transit Tanga 26.6.02 und Ankunft MOSCHI 1.9.02. Dieses Ankunftsdatum ist vermutlich eine falsche Einstellung des Stempels. Eingeborenenunruhen als Grund für die Verzögerung gab es im Sommer 1902 in diesem Gebiet nicht, nur weiter westlich im Bereich Mkalama bis Kilimatinde. Empfänger war Hauptmann Moritz Merker (siehe in diesem Teil Chinde 8.11.05). Der Absender ist erwähnenswert, es war der allen Philatelisten wohl bekannte Hauptmann Böhmer aus Oppeln. Post von ihm und nicht an ihn in die Kolonien ist selten. Eine sehr schöne Karte. 80 € 6677 163 EINGEHENDE POST 6678 6680 6679 6678 DEUTSCHES REICH Brief mit 40 Pf. Naumburg 15.8.03 eingeschrieben an die Fa. Devers. Rs. Ankunft DAR-ESSALAAM 16.9.03. Schöner Brief. 50 € 6679 DEUTSCHES REICH Paketkarte mit 1x 20 Pf.,1x 1 Mark und 2x 5 Mark Aachen 10.11.03 für zwei Pakete zu je 10 kg. Rs. Transit Hamburg 11.11.03 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 2.12.03. Sehr selten. 400 € 6680 DEUTSCHES REICH Ansichtskarte mit 5 Pf. Bahnpost 28.10.04 an einen Unteroffizier in Songea mit Ankunft DARES-SALAAM 28.11.04. Von dort retour nach Deutschland mit Nachsendevermerken und Ankunft Henriettenhütte 5.1.05. 70 € 6681 6682 6681 DEUTSCHES REICH Ganzsache 3 Pf. Offenbach 19.3.09 nach DOA mit Ankunft WIEDHAFEN ..6.09. Die Tageszahl war im Stempel nicht eingesetzt. Selten. 150 € 6682 DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA Ganzsache 5 Pf. Keetmanshoop 28.11.02 an Herrn Devers. Transit Cape Town 17.12.02, New Castle Natal 21.12.02, Durban Natal 22.12.02, Beira 2.1.03, Zanzibar 8.1.03 und Ankunft DAR-ESSALAAM 8.1.03. Auf der Rückseite hektographierte Neujahrswünsche. Sehr schöne Karte. 150 € 164 EINGEHENDE POST 6685 6683 6684 6683 FRANZÖSISCH PORT SAID Brief mit 5 C. Port Said 22.5.10 nach DOA. Rs. Transit Mombasa 15.6.10 und Ankunft SADANI 21.6.10. Selten. 120 € 6684 FRANZÖSISCHE SOMALIKÜSTE Brief mit Obock 20 C. und Somaliküste 2x 25 C. eingeschrieben Djibouti 2.7.03 an Frau Devers. Rs. Transit Marseille-Reunion 6.7.03 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 28.7.03. Sehr seltener und schöner Brief. 300 € FRANZÖSISCH ZANZIBAR Brief mit franz. Marke 25 C. Zanzibar 5.6.94 an einen indischen Kaufmann mit zweisprachiger Anschrift. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 7.6.94. Wunderschöner früher Brief. Rechts leichte Öffnungsmängel. 250 € 6685 6686 6687 6686 FRANZÖSISCH ZANZIBAR Ganzsache 10 C. Zanzibar 19.12.94 an Franz Meyer bei der GouvernementsHauptkasse mit Ankunft DAR-ES-SALAAM 21.12.94. Selten. 140 € 6687 FRANZÖSISCH ZANZIBAR Brief mit 3x 2 ½ A. Zanzibar 27.2.97 an Müller & Devers. Schöner Briefkopf dieser Firma. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 28.2.97. Selten. 250 € Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 165 EINGEHENDE POST 6688 6689 6690 6691 6692 6694 6688 FRANZÖSISCH ZANZIBAR Brief mit 2 ½ A. Zanzibar 30.3.99 an Müller & Devers. Briefkopf „André Farre Zanzibar“. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 21.3.99. Schöner und seltener Beleg. 180 € 6689 FRANZÖSISCH ZANZIBAR Brief mit 2 ½ A. Zanzibar 3.3.00 nach Tanga. Rs. Ankunft TANGA 4.3.00. Links beschnitten. 40 € 6690 FRANZÖSISCH ZANZIBAR Brief mit 2 ½ A. Zanzibar 25.10.03 an Müller & Devers. Rs. Absendereindruck „Compagnie Des Messageries Maritimes“ und Ankunft DAR-ES-SALAAM 27.10.03. Selten. 190 € 6691 GRIECHENLAND Brief mit 2x 5 und 20 L. mit undeutlichem Aufgabestempel vom 4.7.94 mit Transit Patras 5.7.94, Aden 31.7.94 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 26.8.94. Selten. Leichte Mängel. 70 € 6692 GROSSBRITANNIEN Brief mit 2 u. 3 P. London 2.2.00 mit Ankunft DAR-ES-SALAAM 28.2.00. Feiner Brief. 50 € 166 EINGEHENDE POST 6693 6693 INDIEN Brief mit 2 ½ Anna Nadiad 27.6.99 an Müller & Devers. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 28.7.99 und sehr dekorative Firmenwerbung. 90 € 6694 INDIEN Brief eingeschrieben mit 6 ½ Anna Bombay 22.7.02 mit Ankunft DAR-ES-SALAAM 23.8.02. Sehr schöner Beleg. 150 € 6695 6695 ISLAND Ganzsache 10 A. Reykjavik 25.12.07 an den Tanganjika-See mit Ankunft UJIJI 28.2.08. Empfänger war der Leutnant Alfred Keil, seit September 1904 bei der Schutztruppe, unter anderem beteiligt an den erfolgreichen Kämpfen in Ost-Urundi im April und Mai 1908 gegen mehrere aufständische Stämme, die den vom Gouvernement eingesetzten Großsultan nicht anerkannten. Uns sind keine weiteren postalischen Belege von Island nach Deutsch-Ostafrika bekannt. Sehr selten. 6697 6696 900 € 167 EINGEHENDE POST 6696 KAMERUN Brief mit 20 Pf. Duala 26.7.08 an Devers & Co. Absender „Feldwebel W. Hofmann, Duala. Kamerun“. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 18.9.08. 90 € 6697 MAYOTTE Ganzsachenbrief 25 C. Dzaoudzi 3.7.95 nach Daressalaam. Transit Marseille-Reunioun 3.7.95, Ligne T Paq. Fr. No. 8 17.7.95, Suez 26.7.95 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 20.8.95. Empfänger war Rudolf von Bennigsen (1859 – 1912). Er stammte aus einem niedersächsischen Adelsgeschlecht, das nach seinem Gut Bennigsen bei Springe benannt wurde. Zunächst Regierungsassessor in Elsass-Lothringen, dann Landrat des preußischen Kreises Peine. Von Juni 1893 bis März 1899 Landrat und Finanzdirektor als Chef der Zentralverwaltung und Stellvertreter des Gouverneurs. Am 1. April 1899 wurde von Bennigsen zum ersten Gouverneur von DeutschNeuguinea und dem Inselgebiet der Karolinen, Palauinseln und Marianen ernannt. Er verlegte im selben Jahr den Sitz der Kolonialverwaltung von Friedrich-Wilhelmshafen nach Herbertshöhe auf der Insel Neupommern. Rudolf von Bennigsen war hauptsächlich damit beschäftigt, die verworrenen und chaotischen - er selbst sprach von „verwahrlosten“ - Zustände der Kolonie Deutsch-Neuguinea zu ordnen. Im Juni 1900 war Robert Koch während seiner Neuguinea-Expedition zur Erforschung der Malaria Gast von Gouverneur von Bennigsen in Herbertshöhe. Aus gesundheitlichen Gründen beendete von Bennigsen seine Dienstzeit in Deutsch-Neuguinea am 10. Juli 1901 mit der Übergabe an Albert Hahl. 1902 wurde von Bennigsen Vorstandsmitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika. Von 1904 bis 1909 war er Vertreter der Kölnischen Zeitung in Berlin, von 1909 bis 1912 Direktor der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika, in deren Auftrag er 1903 und 1910 Reisen nach DeutschSüdwestafrika machte. Sehr schöner Beleg. 100 € 6699 6698 6698 NATAL 1 ½ P. Ganzsache Durban 6.2.94, Transit Zanzibar 17.2.94, Ankunft DAR-ES-SALAAM 19.2.94. Empfänger, wie zuvor, Rudolf von Benningsen. Schöner Beleg aus der Frühzeit. 100 € 6699 NATAL Ansichtskarte mit ½ und 1 P. Durban Natal 1.7.99 nach DOA mit Transit Dar-Es-Salaam 30.7.99 und Ankunft TANGA1.8.99. Die Stempel „10“ und „T“ von Durban sind mit Blaustift gestrichen, da das Porto für Drucksachenversand (Rückseite ohne Text) ausreichend war. Der Absender und Empfänger sind identisch (Handschrift bekannt). Es handelt sich um den bekannten Hauptmann Kurt Johannes (siehe Teil Personen Kilossa 25.4.99). Schöne Karte. 120 € 6700 6700 NIEDERLANDE Brief mit 12 ½ C. Schiedam 26.11.03 an die Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 21.12.03 und Werbung auf der gesamten Rückseite. 50 € 168 EINGEHENDE POST 6702 6701 6701 PERSIEN Brief m. indischen Marken 2x 2 und 1x 1 Anna Bandar Abas 24.7.02 mit Ankunft DAR-ES-SALAAM 23.8.02. Aufgegeben ist der Brief im britischen Postamt in Bandar Abas am Persischen Golf. Absendereindruck „Robert Wönckhaus Lingah – Bahrein“. Robert Wönckhaus war ein junger Kaufmann, der für die Hamburger Firma O’Swald & Co., die seit 1849 in Zanzibar ansässig war, dort arbeitete. Dhaus brachten regelmäßig Sklaven von Zanzibar an den Persischen Golf, um sie dort als Perlentaucher arbeiten zu lassen. Auf dem Rückweg brachten die Schiffe leere Perlmuscheln mit, die seine Firma aufkaufte, um sie mit gutem Gewinn in Deutschland weiter zu verkaufen. Nachdem Wönckhaus gehört hatte, dass diese Perlmuscheln am Persischen Golf als wertloser Abfall angesehen wurden, verließ er 1897 Zanzibar und gründete im selben Jahr seine erste Niederlassung in Lingah. Ungewollt geriet seine Firma in die politische Schusslinie, da Großbritannien durch die Ansiedelung anderer Europäer am Persischen Golf seine Zufahrtswege nach Indien bedroht sah. Dazu kamen weitere britische Bedenken durch die Errichtung der türkischen Bagdad-Bahn mit deutscher Hilfe. Und ab 1900 eröffnete noch dazu Russland in Bushir am Persischen Golf ein Konsulat, obwohl im ganzen Bereich keine Russen ansässig waren. Mönckhaus lehnte es in der Folgezeit wiederholt ab, russische Handelsinteressen zu vertreten, wurde aber 1906 Agent der Hamburg-Amerika-Linie, die nun auch den Persischen Golf befuhr. 1911 wurde er Honorarkonsul des Deutschen Konsulates in Basra. Trotz britisch inszenierter Zwischenfälle betrieb er sehr erfolgreich bis Kriegsbeginn 1914 insgesamt drei Niederlassungen in Lingah, Bahrein und Bushir. Ein großartiger Beleg. 220 € 6702 SPANIEN Brief mit 5 C. Malaga 5.4.99 an Müller & Devers. Briefkopf „Ruiz & Albert Malaga“. Rs Transit Lisboa 9.4.99 und London 12.4.99. Kein Ankunftsstempel von Daressalaam. 50 € 6704 6703 6703 SÜDAFRIKA Faltbrief Postsache Johannesburg 24.6.97 (falsche Einstellung „07“) nach Kilwa. Rs. Transit Lourenco Marques 26.6.97, Zanzibar 16.7.97, Dar-Es-Salaam 22.7.97 und Ankunft KILWA 31.7.97. Sehr selten. 250 € 6704 SÜDAFRIKA Ganzsache 1 P. Modderfontein 4.12.99, Transit Pretoria 4.12.99, Zanzibar 1.1.00, Ankunft DAR-ESSALAAM 4.1.00 und weitergeleitet TANGA 20.1.00. Sehr schöner Beleg. 80 € 169 EINGEHENDE POST 6707 6705 6706 6705 TRANSVAAL Brief mit 2 ½ P. Johannesburg 19.8.01 und englischer Zensur „Passed Press Censor Johannesburg“ nach DOA. Rs. Transit Durban Natal 22.8.01 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 10.9.01 sowie interessanter Absenderstempel „Deutsch Ost-Afrikanisches Perl Fischerei Syndikat Ltd.“ 150 € 6706 TÜRKEI HOLY LAND Brief m. zweimal 20 P. Haiffa 13.1.00, Transit Alexandrie 17.1.00, Suez 17.1.00, Aden 21.1.00, Ankunft DAR-ES-SALAAM 18.2.00. Sehr schöner und seltener Firmenbeleg. 190 € 6707 TÜRKEI Brief mit Paar 5 P. Samos 1.1.04 und Briefkopf in deutscher Sprache „Cigarettenfabrik Polykrates Samos Asiatische Türkei“ sowie Transit Constantinople-Stamboul 5.1.04 an Müller & Devers. Rs. Transit Aden 18.1.04, Zanzibar 3.2.04 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 7.2.04. Sehr schöner Brief aus der osmanischen Zeit von Samos, das erst 1913 zu Griechenland kam. 160 € 6708 6709 170 EINGEHENDE POST 6708 USA Ganzsache 1 C. New York 21.11.11 mit Ankunft SADANI 31.12.11. In New York mit Tax-Stempel versehen, da unterfrankiert. In DOA blaue „10“, d.h. der Empfänger musste 10 Heller Nachgebühr entrichten. Selten. 150 € 6709 WEST AUSTRALIEN Brief mit ½ und 2 P. Freemantle 27.10.99 an Müller & Devers. Rs. Transit Perth Ship Mail Room 28.10.99, Kuticorin 9.11.99 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 29.11.99. Schöner und seltener Brief. 180 € 6711 6710 6710 ZAMBEZIA Brief m. 75 R. Quelimane 17.7.01 mit Transit Zanzibar 30.7.01, Ankunft DAR-ES-SALAAM 4.8.01. Sehr schöner und seltener Beleg. 180 € 6711 ZAMBEZIA Brief m. 15 und 50 R. mit undeutlichem Aufgabestempel vom 19.6.1902 an Frau Devers. Rs. Transit Mocambique 28.6.02, Zanzibar 2.7.02 und Ankunft DAR-ES-SALAAM 8.7.02. Selten. 180 € 6712 6713 171 EINGEHENDE POST 6712 ZANZIBAR Streifbandganzsache ½ A. Zanzibar 7.4.96 an einen Missionar der Station Machami. Rs Ankunft MOSCHI 11.4.96. Streifbänder mit Ankunftsstempel sind kleine Raritäten. 150 € 6713 ZANZIBAR Streifbandganzsache 1 A. Zanzibar 24.7.97 an das Hauptzollamt mit Ankunft LINDI 8.8.97. Streifbänder mit Ankunftsstempel sind kleine Raritäten. 150 € 6714 6715 6714 ZANZIBAR Brief mit Paar 5 und 1x 4 ½ A. eingeschrieben Zanzibar 17.5.00 an Müller & Devers. Briefkopf dieser Firma. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 18.5.00. 150 € 6715 ZANZIBAR Brief mit 1x und Paar 4 A. eingeschrieben Zanzibar 11.7.00 an Fa. Devers & Co. Briefkopf dieser Firma. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 12.7.00. Rechts leicht beschnitten. 120 € 6716 6718 6717 6716 ZANZIBAR Brief mit 2 ½ A. und Federzugentwertung an Müller & Devers. Briefkopf „Hansing & Co. Zanzibar“. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 29.10.01. Dekorativer Beleg. 80 € 6717 ZANZIBAR Streifbandganzsache 1 A. Zanzibar 5.4.02 an die Plantage Perrot. Rs. Ankunft LINDI 12.4.02. Streifbänder mit Ankunftsstempel sind kleine Raritäten. 100 € 6718 ZANZIBAR Brief mit 2 und 2 ½ A. eingeschrieben Zanzibar 1.7.02 an Müller & Devers. Briefkopf dieser Firma. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 8.7.02. 120 € 172 EINGEHENDE POST 6720 6719 6719 6720 ZANZIBAR Ganzsache mit Überdruck „One Anna Zanzibar“ mit nebengesetztem Stempel Zanzibar 19.7.02, da nicht mehr gültig, Wertzeichen blau markiert und T-Stempel, und Ankunft DAR-ES-SALAAM 26.7.02. Empfänger war Prof. Dr. Carl Uhlig (siehe Teil Bahnpost Usambarabahn 16.1.09). In Daressalaam mit 5 Pesa Nachgebühr belastet (blaue „5“). Seltene Karte. Kleiner Eckfehler. 150 € ZANZIBAR Ganzsachenstreifband 1 A. Zanzibar 7.2.03 nach Mahenge. Rs. Ankunft MAHENGE 20.2.03. Streifbänder mit Ankunftsstempel sind kleine Raritäten. 120 € 6721 6722 6723 6721 ZANZIBAR Brief mit 2 ½ A. Zanzibar 26.10.03 an Devers & Co. Interessanter Briefkopf „Deutscher Club Zanzibar“. Rs. Ankunft DAR-ES-SALAAM 27.10.03. 100 € 6722 ZANZIBAR Brief mit 3, 6, 12 und 15 C. eingeschrieben mit Einschreibestempel und undeutlichem Aufgabestempel Zanzibar an Devers & Co. Briefkopf „Besson & Cie Zanzibar“. Rs Ankunft DARESSALAM „a“ 2.9.09. Feiner Beleg. 120 € 6723 ZANZIBAR Brief mit 12 und 15 C. eingeschrieben mit Einschreibestempel Zanzibar 5.9.09 an Devers & Co. Briefkopf wie zuvor. Rs. Ankunft DARESSALAM „a“ 7.9.09. Feiner Beleg. 150 € Auch Sie können einliefern PERSONEN PERSONEN IN DIESEM TEIL SIND BELEGE VON ODER AN PERSONEN AUFGEFÜHRT, DIE ENTWEDER IN DER KOLONIALGESCHICHTE MILITÄRISCH ODER POLITISCH EINE ROLLE SPIELTEN ODER DEREN LEBEN UND WIRKEN IN DER KOLONIE RECHERCHIERBAR WAR. Los-Nr. 6724 Unikat der Kolonialphilatelie: Ansichtskarte DARESSALAM 31.3.14 (siebter Stempel) nach Wilhelmshaven. Absender dieser Karte war Paul von Lettow-Vorbeck. Er kam 1870 in Saarbrücken auf die Welt. Seine militärische Karriere war vorgezeichnet, besuchte er doch ab 1881 die Cadettenanstalt zu Potsdam. Vier Jahre später wechselte er die Kaderschmiede und bestand 1888 an der Haupt-Cadettenanstalt in Groß-Lichterfelde bei Berlin das Abitur als Jahrgangsbester. Unverzüglich trat er in das 4. Garderegiment zu Fuß ein und machte schnell Karriere. Bereits 1894 wurde er zum Großen Generalstab nach Berlin abkommandiert. 1899 zum Hilfsreferenten für Kolonialfragen im Generalstab befördert. Seine Bewährungsprobe im Feld bestand er als Adjutant während des Boxeraufstandes in China 1901. Zwei Jahre später kam er erstmals nach Afrika und diente dem Oberbefehlshaber der deutschen Truppen in Südwestafrika, Lothar von Trotha, und wirkte an der Niederschlagung mehrerer Aufstände von Einheimischen mit. 1907 zum Major ernannt, arbeitete er zunächst in Cassel und Wilhelmshaven, ehe er 1913 zum Kommandeur der deutschen Schutztruppe in Kamerun ernannt wurde. Bevor er in Zentralafrika eintraf, kam der Befehl, nach Ostafrika zu gehen, das er im Januar 1914 erreichte. Im April übernahm er das Kommando über die Verbände in Ostafrika. Im Ersten Weltkrieg gelang es ihm, die zahlenmäßig und technisch überlegenen britischen Truppen in Schach zu halten. Erst am 25. November 1918 ergab er sich, 14 Tage nach Unterzeichnung der Kapitulation, durch einen Parlamentär von dem Waffenstillstand in Europa informiert. Nach kurzer Gefangenschaft kehrte von Lettow heim und trat einem Freikorps bei. Er beteiligte sich am KappLüttwitz-Putsch. In den Zwanziger Jahren forderte er die Rückgabe der Kolonien. Von der NSDAP distanzierte er sich und lehnte 1933 das Angebot ab, ein Kolonialministerium zu übernehmen. In den Fünfziger Jahren publizierte er mehrere Schriften über Afrika. 1964 starb er. Im Gegensatz zu anderen Militärs der Kolonialzeit geriet Paul von Lettow-Vorbeck nicht in Vergessenheit. Sein militärisches Talent war unbestritten, sein Handeln Foto aus: Meine Erinnerungen an Ostafrika. Von nach 1918 zunächst höchst umstritten. General von Lettow-Vorbeck; Verlag K. Koehler, Leipzig 1921 Die Karte ist eigenhändig geschrieben von Paul von Lettow-Vorbeck und ist der einzige bekannte postalische Beleg des Kommandeurs der deutschen Schutztruppe aus 4.000 € Deutsch-Ostafrika von 1914 bis 1918. 173 174 PERSONEN 6727 6725 6728 6726 6725 6726 6727 6728 Privatfotografie als Postkarte AMANI 13.10.08 m. 4 H. Transit Tanga nach Berlin, seltene Aufnahme der GERTRUD SCHMIDT in ihrem Zimmer, Ehefrau des Paul Schmidt, Leiter der Kaffee-Pflanzung Bulwa im Handeni-Gebirge der Usambara-Kaffebau-Gesellschaft. 60 € Abschnitt einer Postanweisung über 100 Mark AMANI 12.12.12 nach Deutschland m. Text: „…dieses als Hochzeitsangebinde…“. Absender war EWALD SCHMITZ, Leiter der Kautschuk-Pflanzung Grunewald bei Mnyussi der Usambara-Kaffebau-Gesellschaft. 100 € Ganzsache 4 H. AMANI 27.12.12 an das Verkehrsamt der Bay. Post. Absender war HEINRICH BRÖNNLE, Gouvernements-Obergärtner am Biologisch-Landwirtschaftlichen Institut Amani. Er bestellte mit dieser Karte Luitpoldmarken, zu liefern an seinen Bruder in Lindau. Heinrich Brönnle war nach dem Krieg in seinem Beruf an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Stade tätig und zusammen mit Albert Friedemann der bedeutendste Sammler und Forscher deutscher Kolonialbriefmarken. Er verstarb 1969. 60 € Ganzsache 7 ½ Heller ARUSCHA 18.3.07 mit Transit Tanga und Ankunft Freiburg 20.4.07. Absender ist der Hauptmann EGON SEYFRIED, seit September 1900 bei der Schutztruppe, der sich bereits 1902 als Stationschef Muansa durch die Erstürmung der Boma Ssega von Wanyamwezi und 1905 als Befehlshaber im Bezirk Lindi anlässlich des Maji-Maji-Aufstandes einen Namen gemacht hatte, 1910 Verabschiedung. Er fiel am 13.10.1914 in Belgien. Vorliegende Karte wurde von ihm am 9.3.1907 in Iraku geschrieben. Dort war im Juli 1906 ein Militärposten unter Leitung von Seyfried errichtet worden, nachdem zuvor in zwei Gefechten im Juni 1906 etwa 5.000 aufständische Irakukrieger besiegt worden waren. 150 € 6730 6731 175 PERSONEN 6729 6732 6729 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer BAGAMOYO 28.10.92 nach Gotha mit Weiterleitung nach Insterburg. Empfänger war ein Leutnant Lutteroth. Geschrieben wurde die Karte fünf Wochen zuvor am 21.9.92 am Viktoria-See von Leutnant HANS HERMANN GRAF VON SCHWEINITZ, der das Fehlen des Empfängers, besonders in Tabora, betonte. Im Auftrage des Antisklavereikommitees wurden insgesamt sechs Expeditionen ausgerüstet, die den Auftrag hatten, Schiffe auf die Binnenseen Ostafrikas zu bringen. Dem Vorbild der Wissmannschen Seenexpedition, die zum Tanganjika-See geplant war, folgten zwei Expeditionen zum Viktoria-See. Die zweite Expedition war die Borchert-Schweinitzsche Expedition mit den Teilnehmern Oscar Borchert, Leutnant Hans Hermann Graf von Schweinitz, Kaufmann Julius Wiegand und Schiffshandwerker F. Nehlsen. Borcherts Auftrag des Antisklavereikommitees war es, die Peterswerft anzulegen. Borchert gelangte jedoch nur bis Mpapua infolge Krankheit. Nach Borcherts Rückkehr übernahm Schweinitz die Führung der Expedition, brach am 01.03.1892 in Bagamoyo auf und erreichte schließlich am 26.05.1892 Tabora. Dort führte er mit der Wissmanntruppe den Kampf gegen den deutschfeindlichen Sikke und konnte so erst am 01.09.1892 ab Tabora weiter zum Viktoria-See marschieren. Schweinitz errichtete auf Ukerewe die Peterswerft-Station. Nach einer Pfeilvergiftung kehrte Schweinitz am 07.01.1893 nach Bagamoyo zurück. Ein einmaliges und seltenes historisches Dokument. 1.500 € 6730 Brief BISMARCKBURG 7.1.15 als Feldpost an die bekannte Kaufmannsgattin Devers in Daressalam. Rs. Ankunft Daressalam 23.1.15 und Weiterleitung Tabora 26.1.15. Absender ist Leutnant der Reserve GOTTFRIED HAUN. Er war von April 1913 bis Ende 1914 vertretungsweise Bezirksamtssekretär in Bismarckburg und gehörte dann zur militärischen Abteilung Bismarckburg. Er fiel am 17.3.15 bei einem Gefecht am Fluss Ssafu südlich von Bismarckburg. Seltener und historischer Beleg. 150 € 6731 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe BUKOBA 5.12.95 an Kompanieführer WILHELM LANGHELD (siehe in diesem Teil Mpapua 24.12.99) in Muansa. Weitergeleitet nach Daressalaam 14.2.96, Reichsmarineamt Berlin 11.3.96 und Hotel Leinfelder München 5.4.96. Geschrieben wurde die Karte am 22.11.95 in Mtagata westlich von Bukoba von Leutnant PAUL KOLLMANN, bei der Schutztruppe vom Februar 1895 bis März 1898. Laut Text war er in dem Gebiet südlich des Flusses Kagera unterwegs und so viel auf der Jagd, dass er selbst das Wort „Schlachten“ gebrauchte. Seltene und frühe Karte, da die Postagentur erst drei Monate zuvor eröffnet wurde. 180 € 176 6732 PERSONEN Leinenumschlag BUKOBA 11.4.99 in blauer Farbe mit Viererstreifen, Paar und Einzelmarke 10 Pesa eingeschrieben für die sechste Gewichtsstufe bis 90 Gramm nach München. Rs. Absenderstempel „Stabsarzt DR. EGGEL“ (siehe dieser Teil Ujiji 4.3.03) und Transit Dar-Es-Salaam 8.5.99, Nürnberg 7.6.99 sowie Ankunft München 8.6.99. Im Jahr 1899 wurden in Bukoba nur 85 Einschreibesendungen aufgegeben. Seltener und schöner Brief. 6733 250 € 6735 6734 6733 Brief BUKOBA 27.3.12 mit 2x 7 ½ Heller für Briefe ab 21 bis 200 Gramm nach Erfurt. Rs. Absenderangabe „Hauptmann v. Stuermer, Kaiserl. Resident, Bukoba, D.-Ostafrika“ sowie Papiersiegel mit dem Wappen derer von Stuermer. WILLIBALD VON STUERMER (1870 – 1945) trat im Januar 1896 in die Schutztruppe ein und war von 1906 bis 1916 Chef der Residentur Bukoba, zusätzlich ab März 1915 auch Militärbefehlshaber Muansa. Ab März 1916 Militärbefehlshaber Tabora. Ab Februar 1917 Abteilungsführer, kam in Njambindinga im Makonde-Hochland, 90 km südwestlich von Lindi, krank in englische Gefangenschaft in das Lager Sidi Bishr in Ägypten. Schöner Beleg. 100 € 6734 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer DAR-ES-SALAAM 31.5.92 (erster Stempel) nach Zabern mit vorderseitiger Ankunft. Die Karte ist am 18.5.92 in Kisaki während der Anlegung dieser Militärstation geschrieben von TOM VON PRINCE, (1866 – 1914): 1887 Eintritt in das Heer, 1889 Leutnant, 1890 Eintritt in die WissmannTruppe. Name bei den Eingeborenen: „Weißer Herr ohne Furcht“, Teilnahme u.a. an folgenden Aktionen: 1890 Einnahme von Kilwa und Lindi, Expedition gegen Ali Wemba, 1896 Expedition gegen die Wahehe, 1898 Feldzug in Uhehe. 1900 Abschied als Hauptmann, anschließend Plantagenbesitzer, 1906 geadelt, beim britischen Landungsversuch in Tanga am 4. November 1914 gefallen. Die Militärstation Kisaki wurde vom Leutnant Tom Prince im Mai/Juni 1892 als Bollwerk gegen Mafiti- und Wahehe-Angriffe angelegt. Sie lag 200 m über dem Meer, 150 km südwestlich von Daressalam. Eine Postagentur wurde erst am 29.4.1895 eröffnet und bestand nur bis 15.3.1896, da kaum Bedarf bestand. Vorliegende Karte aus der Gründungszeit der Militärstation Kisaki ist mit diesem Absender ein sehr seltener Beleg der Kolonialgeschichte. 500 € 6735 Brief DAR-ES-SALAAM 14.12.93 (zweiter Stempel) mit 10 Pesa erste Ausgabe an einen Hauptmann des Kgl. Sächsischen Inf. Reg. 133. Absender ist Leutnant REINHOLD BÖHMER von dieser Einheit, der vom April 1893 bis Juli 1896 bei der Schutztruppe diente und dessen erstes Kommando bei der Militärstation Mpapua im Innern war. Schöner Beleg. 100 € 177 PERSONEN 6737 6736 6738 6736 Brief DAR-ES-SALAAM 4.4.95 (zweiter Stempel) mit Paar (Mängel) 10 Pesa erste Ausgabe für die zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Absender ist Leutnant ROBERT VON BERINGE (siehe dieser Teil Kilossa 4.12.99) Schöner Beleg. 100 € 6737 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 29.8.95 (zweiter Stempel) nach Hamburg. Empfänger war DR. FRANZ STUHLMANN, geb. 1863 in Hamburg. Seit 1888 zunächst wegen zoologischer Forschungen in DOA, 1890 während des Araberaufstandes verwundet und im selben Jahr als Leutnant in die Wissmann-Truppe eingetreten, Teilnehmer der Emin-Pascha-Expedition 1890 bis 1892, 1893 Leiter der Landesvermessung beim Gouvernement, 1903 Direktor des Biologisch-Landwirtschaftlichen Instituts in Amani, 1910 in Pension. Schöne Karte. 60 € 6738 Ganzsache 5 Pesa DAR-ES-SALAAM 29.1.97 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Berchtesgaden 3.3.97. Absender ist Generalmajor EDUARD VON LIEBERT (1850 – 1934). Er entstammte einer schlesischen Familie. Liebert wurde am 1. Januar 1900 in Berlin in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben. Im Jahr 1876 war Liebert Lehrer an der Kriegsschule in Hannover, kam 1881 in den Generalstab und war 1892 Stabschef des X. Armee-Korps in Hannover. 1894 wurde er Kommandeur des 12. Grenadier-Regiments in Frankfurt (Oder). Ab 1896 war Liebert im Rang eines Generalmajors Kommandeur der Kaiserlichen Schutztruppe in DeutschOstafrika und wurde 1897 zum Gouverneur der Kolonie ernannt. In dieser Funktion zog er sich vor allem durch massive Steuererhöhungen Unmut zu, der 1901 zu seinem Rücktritt führte. Im selben Jahr wurde er Kommandeur der 6. Division in Brandenburg und 1903 mit Beförderung zum General der Infanterie zur Disposition gestellt. Im Jahr 1904 wurde er Gründungsvorsitzender des Reichsverbands gegen die Sozialdemokratie in Berlin, Mitglied der Hauptleitung des Alldeutschen Verbands, Mitglied im Vorstand der Deutschen Kolonialgesellschaft und war 1909 einer der Initiatoren des rechtskonservativen Deutschen Frauenbunds. Von 1907 bis 1914 war er Mitglied des Reichstags als Abgeordneter der Reichs- und Freikonservativen Partei (RFKP). Im Jahr 1914 wurde Liebert reaktiviert und zunächst als Gouverneur von Lodz (Polen) eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er schließlich 1917 Kommandierender General in Rumänien. Liebert betätigte sich auch als Militärschriftsteller und bediente sich dabei gelegentlich des Pseudonyms „Samarticus“. Aus dem Text der Karte: „….Während Sie in Schnee und Eis sitzen, schwitzen wir hier fürs Vaterland bei 46° Celsius. Abgesehen von der großen Hitze ist es aber wundervoll in den Tropen. Sie sollten mal mein herrliches Gouverneurshaus unmittelbar an der See sehen…“. Sehr seltene Karte. 450 € 178 PERSONEN 6739 6739 6740 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 13.4.97 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Frankfurt 6.5.97. Die Karte wurde am 12.3.97 in Idende von Leutnant AUGUST FONCK geschrieben. Im Text heißt es unter anderem wörtlich: „ …..ich konnte leider nicht eher antworten, da ich bereits seit 19. Oktober (1896) unterwegs bin ….“ Leutnant A. Fonck, geb. 1869, 1893 bis 1907 bei der Schutztruppe, war ab Oktober 1896 an der gezielten Verfolgung Quawas, dem Sultan der Wahehe, unter Leitung von Hauptmann Prince, beteiligt. 1900 bis 1901 war er Stationschef in Bismarckburg. Schöne Karte mit historischem Inhalt. 100 € Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe Antwortteil DAR-ES-SALAAM 6.11.98 (zweiter Stempel) nach Langenburg mit Transit Kilwa 7.11.98. Empfänger der Karte ist Leutnant HANS GLAUNING (1868-1908). 1889 Leutnant der sächsischen Armee, 1894 zur Schutztruppe für DOA. 1895 bis 1897 war er Leiter der Militärstation Mpapua und nahm an den Kämpfen gegen Hassan ben Omari teil. 1898/99 Mitglied der Kommission zur Grenzvermessung zwischen Njassa- und Tanganjika-See, anschließend Teilnahme an der Pendelexpedition bis 1900 mit Dr. Kohlschütter. Dann Versetzung nach Kamerun, wo er 1902 an der Tschadsee-Expedition unter Kommandeur Pavel teilnahm. 1903/04 leitete Glauning die Jola-Tschadsee-Grenzexpedition und war dann Leiter der Station Bamenda. Bei einer Expedition gegen den Stamm der Muntschi kam er 1908 ums Leben. Geschrieben ist die Karte von K. Bretschneider von der Fa. Bretschneider & Hasche GmbH, Ausrüstungsgeschäft in Daressalam. Er bestätigt Glaunings Bestellung und fügt noch bei „Liebert (Gouverneur 1897 – 1900) ist plötzlich auf Urlaub gefahren!“ Interessanter Empfänger und sehr seltener bedarfsmäßig verwendeter Ganzsachen-Antwortteil. 250 € 6741 6741 6742 6740 6742 Ganzsache 3 Pesa DAR-ES-SALAAM 22.1.00 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Bonn 15.2.00. Absender ist HEINRICH FONCK, geb. 1869 in Oberwesel, 1889 Leutnant, seit 1894 bei der Schutztruppe für DOA, November 1901 bis Dezember 1904 Stationschef in Mpapua, 1906 beim Auswärtigen Amt in Berlin, September 1908 bis Januar 1909 kommissarisch Resident von Urundi, dann bis 1910 beim Gouvernement von DOA. Im Text erwähnt er seinen Bruder August Fonck. Wörtlich heißt es: „….Er ist in Kassanga (Bismarckburg) am Südende des Tanganika Stationschef….“. AUGUST FONCK, geb. 1868, 1888 Leutnant, 1893 bis 1907 bei der Schutztruppe, Juni 1894 bis August 1895 Stationschef in Mpapua, 1901 Leiter der Bezirksamtnebenstelle Bismarckburg, Oktober 1904 bis Juli 1905 Stationschef in Moschi, September 1906 bis April 1907 Stationschef in Kilimatinde. August Fonck brachte 1911 als Major d. D. das bekannte Buch „Naturschönheit deutscher Tropen“ mit 24 Farbbildern heraus. Sehr interessanter Beleg. 80 € Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 8.1.07 nach Deutschland mit Ankunft Leipzig-Plagwitz 26.1.07 sowie Eingangsstempel des Versandhauses. Absenderin ist THERESE VINCENTI, Ehefrau des Carl Vincenti, der in Daressalam ein Geschäft für Fotografie und einen Ansichtskartenverlag betrieb. Nach dem Krieg führte Vincenti seinen Betrieb in Oberbayern weiter. Nadelstiche, aber interessante Karte. 50 € 179 PERSONEN 6743 6745 6744 6743 6744 6745 Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 26.4.09 (vierter Stempel) nach Morogoro 28.4.09 mit schönem Absenderstempel „WALTHER DOBBERTIN, Dar-es-Salaam“ und rückseitig eigenhändigem Text von Walther Dobbertin. Er betrieb in Daressalam ein Geschäft für Fotografie und einen Ansichtskartenverlag. Nach dem Krieg führte Dobbertin seinen Betrieb in der Nähe von Hamburg weiter. Feine Karte. 50 € Ganzsache 4 Heller DARESSALAM 26.4.09 (vierter Stempel) nach Amani. Ähnliche Karte wie zuvor: Schöner Absenderstempel „WALTHER DOBBERTIN, Dar-es-Salaam“ und rückseitig eigenhändiger Text von Walther Dobbertin. Feine Karte. 50 € Brief DARESSALAM 25.12.15 (siebter Stempel) an den bekannten Zollbeamten Fernandes. Rs. Absenderstempel „Oberstabsarzt Dr. Exner“. DR. RUDOLF EXNER war Jahrgang 1870, gehörte der Schutztruppe seit Juli 1901 an, diente u. a. 1902 als Stabsarzt in Bismarckburg bei der 6. Kompanie und geriet als Chefarzt des Feldlazaretts V am 28.10.1917 in Liwale in englische Gefangenschaft. Schöner Brief. 90 € 6746 6746 6747 Ganzsache 4 Heller KIGOMA 6.9.14 nach Kwai. Empfänger war L. Illich, der sich seit 1887 in DOA befand, Landwirtschaft und Viehzucht betrieb und dort 1910 auch eine Fleischwarenfabrik eröffnete, bei der der Absender Wurst bestellen wollte. Dies war Gerichtsassessor DR. OTTO DIETERICH, vertretungsweise Bezirksrichter beim Bezirksgericht Daressalam von Oktober 1913 bis Januar 1914 und ab Juli 1914 bis 1916 Adjunkt beim Bezirksamt Udjidji. Ab 1916 wurde er persönlicher Referent des Gouverneurs Dr. Heinrich Schnee und machte den gesamten Feldzug mit. Er fiel, inzwischen zum Kriegsgerichtsrat befördert, am 31.8.1918 bei Lioma in PortugiesischOstafrika, 380 km südlich des Grenzflusses Ruwoma. Sehr interessant ist auch, was Dr. Dieterich unmittelbar nach Kriegsbeginn passierte: Nichtahnend, dass sich auch Belgien mit Deutschland im Krieg befand, fuhr er am 6.8.14 mit einer farbigen Besatzung per Dhau nach Albertville auf die belgische Seite des Tanganjika-Sees, um eventuell eine Verbindung nach Deutschland über Belgisch-Kongo herzustellen. Er wurde sofort festgenommen. In der Nacht konnte er jedoch mit einem Eingeborenen-Einbaum auf stürmischer See zur deutschen Seite des Sees fliehen. Historisch wertvoller Beleg. 250 € 180 PERSONEN 6748 6749 6747 6748 Ganzsache 3 Pesa erste Ausgabe KILIMATINDE 10.3.97 nach Mpapua. Empfänger war Leutnant HANS GLAUNING (siehe in diesem Teil Daressalaam 6.11.98). Text der Karte: „Lieber Glauning! Wann halten Sie ein in Ihrem Siegeslauf, hochgefeierter Held und Bezwinger der Waburungi, Warangi, Wafiomi, Watatura u. Wariatura, Wahehe und Massai des Hassan bin Omari und seiner ganzen Sippschaft? Ich sitze wieder seelenvergnügt hier. Kielmeyer, ein angenehmer Vorgesetzter und Kamerad ist z. Zt. auf Expedition bei Wamba. Neue herrliche Boma bezogen. Die Photographien vom Bowunda-See und Singida-See ganz verschwommen noch geworden. Abzüge schicke ich Ihnen selbstverständlich von allem laut Vertrag. Wie stehts mit der bewussten Affaire? Nochmal milit. D….. abgeschickt? Ich lasse nicht locker! Wann gehen Sie auf Urlaub? Wer bekommt Mpapua, wer Kilossa? Ich glaube kaum. Schließlich ist es hier auch zum Aushalten. Die Wainatura fangen von neuem an. Sie wollen nun auch den Labrizo, alten Jumben von Issuna Lager unter dem schönen Baum (3 Tage von W.) ermorden. Ich bin in ganz Turu wie ein roter Hund bekannt, erzählte v. Trotha, der durch Puma marschierte. V. Trotha fasste die ganze Sache, wie schon geschrieben, sehr wohlwollend auf. Lassen Sie bald was hören! Mit bestem Gruß“. Der Absender erwähnt außer Glauning vor allem den Oberleutnant FRANZ KIELMEYER, seit 5.3.1893 bei der Schutztruppe, November 1896 bis 1.2.1898 Stationschef in Kilimatinde, an diesem Tag gefallen bei Muhenna im Kampf gegen die Waseguha. Sehr interessante Karte. 100 € Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe KILIMATINDE 6.10.99 nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 24.10.99 und Ankunft Dresden 13.11.99. Empfänger sind Offiziere des Sächsischen Pionier Bataillons 12, dem der Absender HANS GLAUNING angehört hatte. Text: „Kassanga am Tanganyika 15. September 1899. Allen Herren des Bataillons die besten Grüße vom Tanganyika! Am 17. d. M. Fahrt per Dhau nach dem Congostaat, Westufer des Tanganyika, von da auf dem See bis Udjidji. Dann Landmarsch Tabora – Eyassi See – Natron See – Kilimandscharo – Pangani. Wahrscheinlich fahre ich März od. April k. J. auf Urlaub. Glauning“. Karte mit Bügen, aber phantastischer Text. Glauning schildert auf dieser Karte die Route der so genannten Pendelexpedition. Er führte diese mit PROF. DR. ERNST KOHLSCHÜTTER, Jahrgang 1870, von der Universität Berlin durch. Zweck des Unternehmens war, durch Pendelbeobachtungen Schweremessungen anzustellen und durch die Veränderungen oder Störungen der Schwerkraft eine Vorstellung über den Aufbau und die Dichtigkeitsverhältnisse der Erdrinde in DOA zu gewinnen. Außerdem wurden kartographische Aufnahmen, astronomische Ortsbestimmungen und Höhenmessungen der bereisten Gebiete vorgenommen. Sehr selten. 280 € 6750 6752 6751 181 PERSONEN 6749 6750 6751 6752 Ansichtskarte Station Kilossa mit 3 Pesa zweite Ausgabe KILOSSA 10.8.98 nach Daressalaam mit Ankunft 16.8.98. Empfänger war DR. WILHELM SOLF (siehe Teil Besonderes Daressalam 14.8.12), Absender der Gouverneur EDUARD VON LIEBERT (siehe diesen Teil Daressalam 29.1.97). Text der Karte: „7.8.98. Mit bestem Gruß nur die Meldung, daß wir in acht Marschtagen heute gesund hier angekommen sind und stolz auf unsere Marschleistungen zurücksehen. Unterwegs traf uns die Nachricht vom Tode Quawas, die meine Stimmung wesentlich gehoben hat. Am 10.8. brechen wir in die Berge auf. Ihr erg. Liebert“. Elf Tage, bevor diese Karte geschrieben wurde, war der Sultan Quawa, Oberhaupt der Wahehe, durch Selbstmord aus dem Leben geschieden. Unter seiner Führung hatten die Wahehe seit 1896 zahlreiche Europäer und Eingeborene anderer Stämme umgebracht. Bereits am 17.8.1891 hatten sie die große Zelewski-Expedition bei Rugaro nahe Iringa fast völlig aufgerieben. Nach zwei Jahren andauernder deutscher Jagd auf Quawa nahm er sich, in die Enge getrieben, das Leben. Eine seltene und historische Karte. 450 € Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe KILOSSA 16.11.98 nach Langenburg mit Transit Dar-Es-Salaam 25.11.98. Empfänger ist DR. FRIEDRICH FÜLLEBORN (siehe Teil Eingehende Post Berlin 11.9.99), Absender der Oberleutnant WILLY ALBINUS, von 1895 bis 1908 bei der Schutztruppe, 1898/99 zunächst Stationschef in Kilossa, dann 1899/1900 Stationschef in Songea, im Maji-Maji-Aufstand im Raum Songea und als Polizeichef in Langenburg eingesetzt. 1905 bis 1907 kommissarischer Bezirksamtmann in Langenburg. Schöne und frühe Karte innerhalb der Kolonie. 80 € Ansichtskarte von Saadani KILOSSA 25.4.99 mit 3 Pesa zweite Ausgabe an die Offiziersmesse in Lindi mit Transit Daressalam 8.5.99. Geschrieben ist die Karte in Kilossa am 25.4.99 von dem Offizier KURT JOHANNES, seit 1.3.1889 als Leutnant bei der Truppe des Reichskommissars Wissmann (umgewandelt in Kaiserliche Schutztruppe am 22.3.1891), Führer einer Sudanesen-Kompanie bei der Erstürmung von Buschiris (Führer des Araber-Aufstandes) Lager am 8.5.1889, Expeditionsführer der Kämpfe am Kilimandscharo Dezember 1890 bis Januar 1891 gegen den Häuptling Sinna von Kiboscho, Führer der 1. Kompanie im Feldzug gegen Sultan Meli am Kilimandscharo im August 1893, ab August 1905 als Major im Maji-Maji-Aufstand kämpfend und August 1909 bis März 1910 als Führer der Ruanda-Expedition anlässlich Grenzdifferenzen mit Belgien. Ferner haben unterschrieben Leutnant JOHANNES ABEL, seit 1898, und Leutnant WILLY ALBINUS, seit 1895 bei der Schutztruppe. Sehr schöne frühe Karte innerhalb der Kolonie von bekannten Offizieren. 80 € Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe KILOSSA 4.12.99 nach Bukoba. Absender ist Leutnant JOHANNES ABEL (siehe Teil Postanstalten Kilossa 1.5.08), Empfänger Oberleutnant ROBERT VON BERINGE, von 1894 bis 1906 bei der Schutztruppe, 1896 Stationschef in Kilossa, 1900 in Bukoba, 1901/02 in Tabora und 1902 bis 1904 in Usumbura. Schöne und frühe Karte innerhalb der Kolonie. 80 € 6753 6754 Gute Ware braucht einen guten Namen 6755 182 PERSONEN 6753 Sehr schöne frühe Ansichtskarte von Langenburg KILWA 2.2.97 (erster Stempel) mit zweimal 3 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland mit Transit Daressalam 6.2.97 und Ankunft Berlin 4.3.97. Geschrieben wurde die Karte am 27.12.96 in dem Dorf Magusseni des Häuptlings Mharuli am Nyassa-See. Absender ist Leutnant GEORG VON ELPONS, Jahrgang 1864, bei der Schutztruppe von 1890 bis 1896. Er war Führer der 5. Kompanie in dem Gefecht am 12.8.1893 am Kilimandscharo gegen Sultan Meli und Führer der 12. Kompanie am 30.10.1894 bei der Eroberung der Festung Kuirenga in Uhehe. Im Text schreibt er unter anderem: „ …wir sind ja noch die 3 Letzten von 1890. Hier sehr angenehme friedliche Verhältnisse. Wie kann man bloß von Krieg gegen die Wagoni sprechen. Im Namen des Blödsinns…“. Empfänger war Leutnant WALTER PODLECH, bei der Schutztruppe von 1890 bis 1897, der 1891 bereits Leiter der Bezirksnebenstelle Saadani gewesen war und zusammen mit von Elpons am 12.8.93 am Kilimandscharo als Führer der 3. Kompanie gegen Sultan Meli gekämpft hatte. Ferner war Podlech Leiter der Expedition gegen Bana Heri mit Gefecht am 6.4.94 bei Kwa Mfundo. Feiner Militärbeleg aus der Frühzeit mit neun Wochen Laufzeit. 130 € 6754 Ganzsache 4 Heller LEGANGA 14.10.13 nach Lothringen. Der Absender, Kanonier JOHANN FRIEDRICH GRÖZINGER, teilt seinem zuständigen Bezirksfeldwebel mit, dass er sich noch in Usa aufhält. Grözinger führte in Usa im Bezirk Aruscha mit seinem Bruder eine Farm. Sehr schöne Karte. 150 € 6755 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe LINDI 13.12.95 (erster Stempel) mit Ankunft Augsburg 22.1.96. Absender ist Leutnant HANS GLAUNING (1868 – 1908), 1889 Leutnant, seit 1894 bei der Schutztruppe für DOA, 1896/97 Leiter der Station Mpapua, 1899/1900 Teilnehmer der Pendelexpedition, 1900 nach Kamerun versetzt, dort 1908 gefallen. Auf dieser Karte schreibt Glauning an seinen Vater folgendes: „11. Dezember 1895. Soeben gehen Boten nach der Küste ab. Wir sind heute in Luagalla, der Residenz Matschembas friedlich eingezogen. Schöne, fruchtbare Gegend. Bin gesund. Herzl. Gruß, Hans“. Matschemba war der Häuptling der Wahyao im Hinterland von Lindi und war von Seiten der Deutschen seit 1890 bekämpft worden. Als diese Karte 1895 geschrieben wurde, hatte er sich zum Schein einer Expeditionstruppe unter Leitung von Oberstleutnant von Trotha unterworfen, der auch Glauning angehörte. Matschemba kämpfte anschließend weiter gegen die deutsche Herrschaft und floh 1899 besiegt nach Portugiesisch-Ostafrika. Fleckig, aber historisch bedeutsamer Beleg. 130 € 6756 6757 6756 6757 Ganzsachenkarte 3 Pesa zweite Ausgabe MARANGU 16.2.97 mit Zusatzfrankatur 3 Pesa an den bekannten Sammler Hauptmann in Oppeln. Transit Tanga 1.3.97 und Ankunft Oppeln 26.3.97. Rückseitig kurzer Text, geschrieben von dem Offizier KURT JOHANNES (1864 – 1913), seit 1.3.1889 als Leutnant bei der Truppe des Reichskommissars Wissmann (umgewandelt in Kaiserliche Schutztruppe am 22.3.1891), Führer einer SudanesenKompanie bei der Erstürmung von Buschiris (Führer des Araber-Aufstandes) Lager am 8.5.1889, Expeditionsführer der Kämpfe am Kilimandscharo Dezember 1890 bis Januar 1891 gegen den Häuptling Sinna von Kiboscho, 1892 bis 1901 Bezirksamtmann in Moschi, Führer der 1. Kompanie im Feldzug gegen Sultan Meli am Kilimandscharo im August 1893, ab August 1905 als Major im Maji-Maji-Aufstand kämpfend und August 1909 bis März 1910 als Führer der Ruanda-Expedition anlässlich Grenzdifferenzen mit Belgien. Sehr interessante Karte. 300 € Ganzsache 3 Pesa Schiff MOHORRO 16.5.03 (erster Stempel) nach Rostock. Empfänger ist DR. RUDOLF FITZNER, Autor der ab 1896 erschienenen bekannten Kolonial-Handbücher. Er ließ sich von den Behörden aller deutschen Kolonien eine Art Einwohnerstatistik zusenden, die in die jeweils neueste Auflage seiner Bücher eingearbeitet wurde. Hier Teile des hochinteressanten Textes: „ad 1. Mohorro hat 356 Einwohner Farbige und 5 Weiße. Im Delta des Rufiji sind noch zwei deutsche Förster (Forststation Salale u. Msalla). ad 2. Der Bezirk hat laut Zählung 78.326 Seelen. Besondere Stämme, die durch äußere Erscheinung, Sitten u. Gebräuche streng von einander geschieden wären, gibt es nicht. Der Sprache nach sprechen sie drei Dialekte …… Inder sind ca. 140 im Bezirk“. Die Karte ist eigenhändig geschrieben von KARL GRASS, Bezirksamtmann in Mohorro von 1901 bis 1912 und Leiter der Forstverwaltung im Rufiji-Bezirk. Eine historische Karte. 100 € PERSONEN 183 6758 6758 Brief als Feldpost MOROGORO 27.7.16 mit der seltenen Berliner Jahreszahl 16 nach Tabora. Rs. Ankunft Tabora. Absender war DR. HEINRICH SCHNEE (1871 bis 1949), der letzte Gouverneur von DeutschOstafrika: Schnee wurde in Neuhaldensleben als Sohn des Landgerichtsrats Hermann Schnee und dessen Frau Emilie geboren. Er besuchte das Gymnasium in Nordhausen und studierte Jura in Heidelberg. 1897 erhielt er eine Anstellung im Auswärtigen Amt, 1898 wurde er Richter und stellvertretender Gouverneur in Deutsch-Neuguinea. 1900 wurde er als Bezirksamtmann und stellvertretender Gouverneur nach Samoa versetzt. Nach 1904 war er als Legationsrat in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes wieder in Deutschland. 1905 wurde er Kolonialbeirat der Botschaft in London, ab 1911 Ministerialdirektor sowie Leiter der politischen und Verwaltungsabteilung im Reichskolonialamt Berlin. 1912 wurde er Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Geprägt war seine Amtszeit durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Als Gouverneur stand ihm die oberste militärische Befehlsgewalt zu. Allerdings kam es um die Verteidigung des Schutzgebietes bald zu Differenzen zwischen ihm und dem Kommandeur der Schutztruppe, General Paul von Lettow-Vorbeck, der sich letztlich mit seiner Taktik des Guerillakrieges durchsetzen konnte und mehr und mehr die Leitung der Operationen an sich zog. Am 2. März 1919 zogen Schnee und LettowVorbeck an der Spitze der zurückkehrenden Ostafrikakämpfer durch das Brandenburger Tor in Berlin. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schnee Reichstagsabgeordneter für die Deutsche Volkspartei, aus der er allerdings 1932 austrat. Ende 1932 wurde er in der deutschen Presse zeitweilig als möglicher Reichskanzler gehandelt. An einer aktiven Kolonialpolitik in dem Sinne, wie Schnee sie verstand und die der maßgebliche Grund für ihn war, sich weiter in der Politik zu engagieren, hatten die neuen Machthaber kein Interesse. Schnee galt auch international als führender Repräsentant der deutschen Kolonialinteressen und wurde wiederholt zu Vortragsveranstaltungen in die Vereinigten Staaten und ins europäische Ausland eingeladen. Seine Reputation führte 1932 zur Berufung in die Mandschurei-Kommission des Völkerbundes (sog. LyttonKommission), die angesichts des militärischen Konflikts zwischen China und Japan um den Einfluss in der Mandschurei Verhandlungen mit den beiden Mächten führte und dem Völkerbund Bericht erstattete. 1926 wurde Schnee Präsident des Bundes der Auslandsdeutschen (bis 1933) und war von 1930 bis 1936 (letzter) Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft, die dann im Reichskolonialbund (RKB) aufging. Er starb 1949 bei einem Autounfall in Berlin. Es ist kein weiterer postalischer Beleg aus der Kriegszeit von Gouverneur Schnee bekannt. Äußerst seltener Brief. 2.400 € 184 PERSONEN 6759 6759 6760 6760 Ganzsache 3 Pesa Schiff MOSCHI 4.5.03 nach Rostock. Empfänger ist, wie zuvor, Dr. Fitzner. Aus dem Text: „ ….. A. Ort Aruscha Einwohner a) Europäer 3 b) Farbige 500……..B. Landschaft Waruscha 6.000 Massai 500 Wameru 1.000 …...“ Geschrieben hat den Text Oberleutnant GEORG KÜSTER, von April 1899 bis März 1905 bei der Schutztruppe, als Führer der 5. Kompanie im Juli 1899 am Feldzug gegen Matschemba beteiligt und von November 1901 bis August 1903 Leiter des Militärpostens Aruscha. Feine historische Karte. 100 € Postkarte (mit Zudruck „Feld“) MOSCHI 6.4.15 mit 7 ½ Heller, violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und Transit Lourenco Marques 24.6.15 nach Stettin. Die Karte wurde mit dem siebten Postabgang ab Lindi anfangs Mai 1915 nach Europa befördert. Sie wurde in Deutschland mehrfach nachgesandt, wodurch das Ankunftsdatum 21.8.1915 ersichtlich ist. Absender ist der Kriegsfreiwillige und Vizefeldwebel KURT KORSCH aus Stralsund, der am 7.7.1916 in englische Gefangenschaft geriet. Sehr schöne Karte. 200 € 6762 6761 6764 6761 Brief MOSCHI 3.8.15 mit 2x 4 und 1x 7 ½ Heller und violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Schafbrücke bei Saarbrücken. Rs. Ankunft Schafbrücke 25.9.19. Es sind nur wenige Belege bekannt, die als normale Briefsendung 1919 einen Ankunftsstempel des Bestimmungsortes erhielten. Absender ist der Leutnant der Reserve HERMANN SCHÖNEWEG, der sich seit Oktober 1913 bei der Schutztruppe befand, 1915 Angehöriger der 13. Feldkompanie war und am 18.3.1916 bei Kahe, 30 km südlich von Moschi, fiel. Umschlag mit Mängeln. 150 € 6762 Brief MPAPUA 24.12.99 mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die bekannte Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft Dar-EsSalaam 2.1.00. Absender ist Hauptmann WILHELM LANGHELD (1867 – 1917). Er war am 30.9.1889 als Leutnant Mitglied der Truppe des Reichskommissars Wissmann geworden. Diese Truppe wurde durch Gesetz vom 22.3.1891 zur Kaiserlichen Schutztruppe. Ab 26.4.1890 nahm Langheld an der Emin-Pascha-Expedition teil. Dabei errichtete er am Viktoria-See die Militärstationen Bukoba und Muansa. 1899 war er Chef der Militärstation Mpapua. Der Schutztruppe gehörte er bis zum 6.7.1900 an. Am 9.7.1917 fiel er in Polen. 70 € 185 PERSONEN 6763 6763 Sehr schöne private Fotokarte MPAPUA 19.6.12 mit 4 Heller nach Daressalam. Empfänger ist Kommissar Lampp vom Rechnungshof in Berlin. Dieser war am 19.5.1911 in DOA angekommen (siehe Teil Besonderes Daressalam 25.5.11). Nun wurde er von EMIL VERCH aus Mpapua angeschrieben. Verch hatte im Mai 1910 den Posten des Bezirksamtssekretärs übernommen und wurde im Mai 1912 im Rahmen einer Umorganisation Leiter der Bezirksamtsnebenstelle Mpapua. Sehr seltene Karte, die eine Büroeinrichtung in einem Amtsgebäude im Innern der Kolonie von Jahre 1912 zeigt. 100 € 6764 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe MUANZA 1.5.98 nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 4.7.98 und Ankunft Neuulm 26.7.98. Absender ist Leutnant KARL SAND, geb. 1872, 1897 bis 1900 bei der Schutztruppe. Er leitete u.a. im März 1899 eine Strafexpedition vom Militärposten Schirati aus (am Viktoria-See) gegen die Häuptlinge Sunna und Wiga und wurde im März 1900 noch Stationschef von Muanza, ehe er am 20.5.1900 in Neuulm an Schwarzwasserfieber verstarb. 100 € 6765 6765 Private Fotokarte MUANZA 4.1.09 (erster Stempel) mit 4 Heller nach Köln. Datierte Aufnahme vom 15.9.08: „Wagaia in Schirati beim Hüttenbau“. Absender der Karte ist Oberarzt DR. OTTO WITTROCK, seit Juni 1902 bei der Schutztruppe. Er schreibt unter anderem: „… war neulich wieder ganz kurz in Schirati, daher umstehendes Bild …“. Seltene und sehr schöne Karte. 6766 6768 80 € 186 PERSONEN 6767 6766 Ganzsache 4 Heller MUHESA 30.4.07 mit Transit Tanga 30.4.07 und Ankunft Daressalam 2.5.07 an den bekannten Kaufmann Devers. Geschrieben ist die Karte am 28.4.07 in Lewa von ERNST KÖHLER, dem Leiter der dortigen Kautschuk-Plantage der Lewa Rubber Estates Ltd. in London. Schöne Karte innerhalb der Kolonie. 40 € 6767 Postkarte (mit Zudruck „Feld“) SALALE 25.11.15 mit 7 ½ Heller und rotviolettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Beira an einen Angestellten der Deutsch-Ost-Afrika-Linie (DOAL). Die Karte war unzustellbar und wurde in Daressalam gelagert. Am 18.7.1916 (siehe Blaustift) wurde der Vermerk „Keine Beförderungsgelegenheit“ ganz oben angebracht und mit Vermerk „Abs Liwale“ nach dort übersandt. Der Absender war HERMANN PAPKE, Beamter der DOA-Linie und Oberleutnant zur See der Reserve. Im März 1916 war er Führer der 1. Schützenkompanie, im Oktober 1916 Kommandant des Kriegsgefangenenlagers in Liwale. Am 15.11.1917 kam er in Chiwata (Tschiwata) im Makonde-Hochland, 100 km südwestlich von Lindi, krank in englische Gefangenschaft. Ein überaus seltener Beleg der Postgeschichte, noch dazu ohne Jahreszahl „15“. 1.800 € 6768 Brief SCHIRATI 1.2.09 mit Paar und Marke 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Rs. Transit Kisumu 8.2.09, Mombasa 11.2.09 und Ankunft Heidelberg 5.3.09. Der Brief wurde über den Viktoria-See nach Kisumu, 130 km nördlich, und von dort aus mit der Uganda-Bahn, 1903 vollendet, bis Mombasa an der Küste befördert und weiter nach Europa. Deutschland zahlte für diese Dienste an die Postverwaltung von Britisch-Ostafrika eine sogenannte Transitentschädigung. Absender des Briefes ist PROF. DR. FRIEDRICH KARL KLEINE, geb. 1869, Militärarzt, 1901 an das Institut für Infektionskrankheiten kommandiert, 1903 in Rhodesien persönlicher Assistent von Robert Koch, ab 1908 Leiter der Schlafkrankheitsbekämpfung in Schirati. Schön und selten. 300 € 6769 6770 PERSONEN 187 6769 Ganzsache 4 Heller SOGA 7.9.11 an den bekannten Fotografen und Ansichtskartenhersteller Vincenti in Daressalam. Geschrieben wurde die Karte von KARL VIEWEG auf der Gummibaum-Plantage Kifulu. Er war nach seinem Aufenthalt in Deutsch-Neuguinea nun Angestellter der Kifulu Rubber Estates Ltd., gegründet 1910 in London, und lebte nach dem Krieg in Potsdam. Sehr frühe Post aus Soga. Vieweg schreibt auch „Soga ist seit 1.9. Poststation“. Feine Karte. 160 € 6770 Ansichtskarte SSONGEA 18.12.09 mit 4 Heller nach Morogoro mit Ankunft 19.1.10. Absender ist MAXIMILIAN KEUDEL, der in Songea kommissarisch als Bezirksamtmann vom Dezember 1909 bis Juni 1910 tätig war. Bereits vom Februar 1907 bis März 1909 hatte er dieses Amt begleitet. Empfänger der Karte ist Regierungsrat DR. WILHELM KNAKE, der vom Mai bis Dezember 1909 vertretungsweise Bezirksamtmann in Morogoro war und ab Januar 1910 Bezirksrichter in Daressalam. Sehr schöne Karte. 150 € 6771 6771 6772 6772 Brief TABORA 12.7.99 (erster Stempel) mit 5 Pesa zweite Ausgabe an die Fa. Müller & Devers. Rs. Ankunft DarEs-Salaam 15.8.99. Absender ist Leutnant KARL ORTHMANN, vom November 1897 bis März 1901 Angehöriger der Schutztruppe. 1899 errichtete er auf Befehl den Militärposten Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees. Dieser Brief stammt von der Hinreise zum Kiwu-See nach Ende der Regenzeit am See im April. Historischer Beleg. 250 € Ganzsache 3 Pesa Schiff TABORA 1.1.04 nach Bismarckburg mit Ankunft am 14.2.04. Empfänger ist Oberleutnant KARL FRANK, vom November 1898 bis April 1902 bei der Schutztruppe und nach Zwischenaufenthalt bei der Schutztruppe für Kamerun wieder in DOA ab August 1903 bis April 1910. Von Februar bis Oktober 1904 Chef der Militärstation Bismarckburg, verteidigte im Maji-Maji-Aufstand 1905 die Station Liwale. Absender ist Hauptmann KARL CHARISIUS, seit Oktober 1893 bei der Schutztruppe, Chef der Stationen Mpapua 1900 bis 1901 und Tabora 1902 bis 1906. Im Text heißt es: „ … hoffte, daß Sie hierher kommen würden … für Sie wird ja allerdings Bismarckburg interessanter sein, denn Tabora ist tatsächlich nur noch Bureau. Habe hier sehr, sehr viel u. unangenehme Arbeit, die auf die Nerven geht. Bleibe hier auch nicht länger als absolut notwendig. Schön ist es hier wahrlich nicht!“ Sehr interessante Karte innerhalb der Kolonie. 100 € 6773 6774 6773 Brief TANGA 26.11.92 (erster Stempel) mit 20 Pd. DR Vorläufer nach Deutschland. Rs. Transit Dar-Es-Salaam 29.11.92 und Ankunft Berlin 23.12.92. Absender ist PAUL LIEDTKE, der an seine Frau schreibt. Er war Teilnehmer einer Expedition gewesen, die am 21. April 1885 ab Bagamoyo ins Landesinnere ging, um im Auftrag von Dr. Carl Peters weitere Inbesitznahmen durch Vertragsabschluss vorzunehmen. Die führenden Teilnehmer waren Major von Devivere, Leutnant von Kleist, Leutnant Freiherr Albrecht von Bülow und Leutnant von Klitzing gewesen, begleitet von den Herren Graßhoff, Kratzer und Liedtke. Feiner Vorläuferbrief. 150 € 6774 Ganzsache 10 Pf. DR Vorläufer TANGA 26.11.92 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 29.11.92 und Teile des Ankunftsstempels von Berlin. Absender wie zuvor PAUL LIEDTKE. Schöne Vorläuferkarte. 100 € 188 PERSONEN 6775 6777 6776 6778 6775 Ganzsache 4 Heller TANGA 10.10.14 (dritter Stempel) nach Amani an das bekannte Institut. Absender ist Leutnant FREIHERR HANS-JOACHIM GROTE, seit Oktober 1913 bei der Schutztruppe, 18.5.1915 Oberleutnant, Führer der 3. Feldkompanie, am 20.3.16 am Sokobach bei Reata schwer verwundet, am 21.3.16 in Lembeni, Bahnstation der Usambara-Bahn, 50 km südlich von Moschi, verstorben. 120 € 6776 Ganzsache 4 H. TANGA 15.10.14 (dritter Stempel) nach Dresden. Diese Karte aus dem dritten Kriegsmonat wurde von DR. LUDWIG DEPPE geschrieben. Er war 1913 vom Reichskolonialamt zum Leiter des Gouvernementkrankenhauses in Tanga mit dem Titel Regierungsarzt berufen worden, war seit 31.5.1913 in der Kolonie und macht mit Lettow-Vorbeck den gesamten Feldzug in DOA bis November 1918 mit: Im Februar 1916 war er Chefarzt des Feldlazaretts in Dodoma, Dezember 1916 Chefarzt des Hospitals in Ndanda, 100 km südwestlich von Lindi, und beim Waffenstillstand im November 1918 gehörte er der Abteilung des Hauptmanns Spangenberg an. Vorliegende Karte ist nur zwei Wochen vor der dreitägigen Schlacht von Tanga geschrieben, in der ein britischer Landungsversuch vereitelt werden konnte und bei der sich Dr. L. Deppe bei der Versorgung der Verwundeten besonders auszeichnete. 120 € 6777 Ganzsache 4 Heller TANGA 15.10.14 nach Rostock, links handschriftlicher Vermerk „angekommen 4. März 1915“. Absender ist, wie bei der Karte zuvor, DR. LUDWIG DEPPE. Diese Karte gehört zum zweiten Postabgang ab Lindi anfangs November 1914. 120 € 6778 Brief UJIJI 27.9.99 mit 5 Pesa zweite Ausgabe an Kaufmann Devers. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 14.11.99. Absender ist Dr. Feldmann in Ischangi am Kivu. OSKAR FELDMANN war seit 21.9.1898 bei der Schutztruppe und hatte sein erstes Kommando in Ischangi. Dieser Militärposten befand sich auf der Halbinsel gleichen Namens am Südende des Kiwu-Sees und war erst im November 1898 durch Oberleutnant von Grawert errichtet worden. Der Posten war notwendig geworden, da die Grenzverhältnisse zwischen DOA und dem Kongostaat nördlich des Tanganjika-Sees im Bereich des Kiwu-Sees und des Flusses Russini nicht völlig geklärt waren. Auf Anordnung des Gouvernements und in Absprache mit dem Sultan von Ruanda wurde die Ostseite des Russini und Kiwu-Sees als Grenze angesehen und durch Errichtung von den Militärposten Ischangi am Kiwu-See und Tschiwitoke am Russini gesichert. Sehr seltener Beleg mit viel historischem Hintergrund. 400 € 189 PERSONEN 6779 6780 6781 6779 6780 6781 Ganzsache 3 Pesa Schiff UJIJI 4.3.03 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 17.4.03 und Ankunft Bielefeld 15.5.03. Empfänger ist DR. FRANZ EGGEL, Mai 1895 bis September 1901 bei der Schutztruppe. Geschrieben wurde die Karte von Leutnant ALBERT LINCKE, von 1902 bis 1909 bei der Schutztruppe. Aus dem Text: „ …. in siegreichen Kämpfen in einem durch die Regenzeit fast unzugänglichem Gelände am Mlagarassi (Malagarassi) in Uha hat sich ein alter Bekannter von Ihnen glänzend bewährt. Es ist dies der Sgt. Kummer aus Bukoba. Haben Ihrer viel gedacht! … da der Dampfer nicht fährt, bin ich seit 2 Monaten ohne Post ….“. Karte mit Bug. 50 € Ganzsache 4 Heller USUMBURA 6.8.08 nach Deutschland mit Ankunft Wurzen 3.10.08. Absender ist HEINRICH FONCK (siehe diesen Teil Daressalam 22.1.00). Aus dem Text: „ …bin 17.7. hier eingerückt. Ort und Station nicht wieder zuerkennen. Alles tip top. Leider wird die Palpalis glossina (= Tsetsefliege) vermutlich arg unter den wenig wohl duftenden Warundi aufräumen. Das Westufer des Tanganika soll schon so ziemlich ausgestorben sein. Viel war allerdings nie dort ….“ Empfänger ist PAUL HOESEMANN, Stabsarzt bei der Schutztruppe von 1893 bis 1900 und von 1906 bis 1908. Die Jahre dazwischen war er bei der Schutztruppe für Kamerun. Sehr interessante Karte. 100 € Ansichtskarte USUMBURA 16.2.16 mit 7 ½ Heller bildseitig und violettem Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements nach Berlin. Die Karte hat mehrere Nachsendevermerke vom September 1919, als sie endlich in Deutschland ankommen war. Es handelt sich um ein äußerst spätes Datum für abgefertigte Post nach Deutschland, die, wie man auch in der Kolonie wissen musste, keine Chance der Beförderung haben würde. Der Absender PAUL WESTPHAL war 1911 bis 1913 Leiter der Bezirksnebenstelle Muaja gewesen sowie nach Kriegsausbruch Offiziersstellvertreter als Assistent II. Klasse. Im März 1917 wurde er nach seiner Gefangennahme in das Lager La Pallice in Frankreich gebracht. Sehr seltene Karte. 350 € 190 BESONDERHEITEN BESONDERHEITEN IN DIESEM TEIL SIND BELEGE ENTHALTEN, DIE EINE BESONDERHEIT AUFWEISEN. DIES KANN EINE PRIVATE FOTOPOSTKARTE, EINE BESONDERE PORTOSTUFE, EIN FORMULAR ODER EINE POSTKARTE SEIN, DIE DURCH IHREN INTERESSANTEN TEXT BESONDERS AUSSAGEKRÄFTIG IST WIE ZUM BEISPIEL DIE ERWÄHNUNG KRIEGERISCHER AUSEINANDERSETZUNGEN DER SCHUTZTRUPPE MIT DEN EINGEBORENEN ODER SCHILDERUNGEN BESONDERER EREIGNISSE DURCH PERSONEN AUS DER KOLONIE. 6782 6783 6782 Ganzsache 3 Pesa Schiff AMANI 19.10.03 m. Transit Tanga nach Stuttgart 8.11.03, rückseitig aufgeklebtes Privatfoto „Privatdorf mit Teil des zukünftigen Gartens“. 50 € 6783 Private Fotokarte AMANI 30.11.03 m. 3 P. und Transit Tanga nach Tübingen, seltene Aufnahme „Ankunft unserer Möbel“, Frau des Hauses im Vordergrund. 60 € 6784 6785 6784 Brief aus dem Kriegsjahr 1915 AMANI 20.3.15 des Kaiserlich Biologischen Instituts in Amani mit schönem Briefkopf sowie klarem Amtssiegel nach Wuga an das dortige Handelshaus der Evangelischen Missionsgesellschaft für DOA in Bethel bei Bielefeld. Da mit Stempel „Portopflichtige Dienstsache“ versehen, musste der Empfänger nur die Portokosten von 7 ½ Heller entrichten, aber keine Nachgebühr. Seltene Versandart, die nur Behörden zustand. 6785 Postanweisungsabschnitt BAGAMOYO 13.11.95 (zweiter Stempel) mit sehr schönem Negativsiegel. 150 € 50 € BESONDERHEITEN 191 6786 6786 Private Fotokarte BISMARCKBURG 24.5.03 mit 5 und 10 Pesa eingeschrieben, entwertet mit Tintenkreuz, nach Annaburg. Transit Dar-Es-Salaam 7.7.03 und Ankunft Annaburg 3.8.03. Der Text zu der sehr interessanten Aufnahme: „Bismarckburg, d. 24/5.03. Die provisorische Station Bismarckburg am Südende des Tanganyika Sees. Mit bestem Gruß, Ihr Hennig“. Diese sehr schöne Karte wird noch übertroffen von der Frankatur: Die 10-Pesa-Marke hat den katalogisierten Plattenfehler „Bruch im Oberrand über „C“ in „DEUTSCH“, Michel-Katalog 14 I. Sie ist im Michel mit 550 € bewertet, auf Brief ist nur -.- angegeben. Warum diese eingeschriebene Karte nicht mit dem Tagesstempel entwertet wurde, ist unbekannt. 1903 wurden in Bismarckburg nur 130 Einschreibesendungen aufgegeben. Es handelt sich um einen sehr seltenen Beleg. 1.400 € 6787 6790 6788 6787 Postkartenvordruck C 154 BUKOBA 24.3.14 als portopflichtige Dienstsache (siehe diesen Teil Amani 20.3.15) nach Muansa mit dem Negativsiegel der Postagentur Bukoba als Absender und blauer Ziffer „4“, was bedeutet, dass der Empfänger 4 Heller zu zahlen hatte. Rs. Einzeiler „Kaiserliche Postagentur“. Sehr seltene Karte. Leicht fleckig. 140 € 6788 Brief BUKOBA 10.4.16 als Feldpost an die Missionshandlung in Wuga. Rs. Absenderangabe „Mapera Wunderbar Hilfslehrer Bugene Karagwe Post Bukoba D.O.A. Karani ya C. Kompagnie“ Die letzte Zeile „Karani …“ bedeutet, dass der Brief von einem Schreiber in der C – Kompanie geschrieben wurde. Schöner und später Askari-Brief. 250 € 192 BESONDERHEITEN 6789 6789 6790 Ganzsache Italien 10 Centesimi Antwortteil DAR-ES-SALAAM 3.2.93 nach Neapel mit Ankunft Neapel 6.3.93. Die Stempel Aden 19.1.93 stammen von der Beförderung des Frageteiles nach DOA. Absender ist Dr. Gustav Neuhaus vom Gouvernement (1900 bis 1904 Bezirksamtmann in Pangani). Er schreibt unter anderem: „ ….. bin jetzt schon 7 Monate hier. Habe neulich mit Exzellenz von Soden eine kleine Tour ins Innere gemacht. Man hat hier sonst herzlich wenig Abwechselung …..“ Julius Freiherr von Soden war von Februar 1891 bis April 1893 Gouverneur von DOA. Der Antwortteil dieser italienischen Ganzsache, 1893 bedarfsmäßig in DOA gebraucht und nach Neapel befördert, stellt eine große Seltenheit dar. Es ist nur eine weitere Karte desselben Absenders bekannt (siehe in diesem Teil Tanga 29.6.92). 2.000 € Brief DAR-ES-SALAAM 1.3.93 (zweiter Stempel) mit 2x 10 Pf. DR Vorläufer nach Berlin. Absender ist ein Leutnant der SMS „Alexandrine“. Diese Kreuzerkorvette nahm im November 1892 von Hongkong aus Kurs auf Ostafrika, wo Unruhen wegen des Thronwechsels auf der Insel Sansibar befürchtet worden waren, die allerdings nicht ausbrachen. SMS „Alexandrine“ fuhr deshalb Ende März 1893 mit dem Schwesterschiff SMS „Arcona“ nach Kapstadt. Mitte Juni wurde in Brasilien die nächste Aufgabe übernommen. Schöner Vorläuferbeleg mit Bezug zur Kaiserlichen Marine. 150 € 6791 6792 6791 Leinenumschlag DAR-ES-SALAAM 11.6.94 (zweiter Stempel) mit senkrechtem Dreierstreifen 10 Pesa erste Ausgabe nach Deutschland. Absender ist der Zahlmeisteraspirant Topner in Kisaki. Dieser Militärposten wurde, 150 km südwestlich von Dar-Es-Salaam, im Mai/Juni 1892 von Leutnant von Prince gegen Übergriffe der Mafiti und Wahehe angelegt. Vom 29.4.1895 bis 15.3.1896 gab es dort auch eine Postagentur, die mangels Bedarf wieder geschlossen wurde. Abstempelungen von Kisaki gehören zu den seltensten von DOA. Belege aus der Zeit vor Eröffnung einer eigenen Postagentur sind als so genannte Vorläufer sehr gesucht. Schöner, seltener Brief. 400 € 193 BESONDERHEITEN 6792 6793 6794 6795 6796 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 25.8.94 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Hamburg 20.9.95. Geschrieben ist die Karte am 22.8.94 an der Mündung des Flussarmes Ssimba-Uranga vom Rufiji. Dort befand sich ein Zollamt III. Klasse. Absender ist der Zollamts-Assistent Paul Ziegenhorn. Leichter Bug, aber sehr seltene Post aus der Frühzeit. 80 € 6793 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 19.12.96 nach Deutschland mit Ankunft Münster 21.1.97. Geschrieben wurde die Karte am 16.11.96 in Luhango im Uhehe-Hochland. Dort wurden vom Juli 1896 bis Juli 1898 gegen die Wahehe unter Führung ihres Sultans Quawa zahlreiche Gefechte ausgetragen, die mit der Selbsttötung des Sultans im Juli 1898 endeten. Der Schutztruppler Paul Maschke schreibt an seine Schwester unter anderem: „ … Du bist mir nicht böse, wenn ich nur 1 Karte schreibe, aber auf einer Militär-Expedition kann man nicht immer, wie man möchte… den Wahehe-Häuptling fingen wir noch nicht, da er mit nur wenigen Leuten stets in die Berge oder Wildnis entflieht, ohne in dem großen Land Spuren zu hinterlassen. Ich bin froh, daß wir abgelöst werden, zumal die Regenzeit beginnt. Zu Weihnachten hoffe ich wieder in Kilimatinde zu sein; von dort aus sollt Ihr mehr hören ….“ Sehr schöne Karte. 150 € 6794 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 26.12.96 (zweiter Stempel) nach Dar-Es-Salaam. Geschrieben ist die Karte am 3.12.96 in Iringa, über 400 km südwestlich von Dar-Es-Salaam. Entwertet wurde sie erst nach 23 Tagen bei Ankunft in der Hauptstadt. Iringa erhielt erst 15 Monate später eine eigene Postanstalt. Schöner Beleg. 60 € 6795 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 23.4.97 nach Deutschland mit Ankunft Salzwedel 15.5.97. Absender ist ein Besatzungsmitglied der SMS „Seeadler“. Dieser Kleine Kreuzer war seit 1895 im gesamten Küstenbereich von DOA über Portugiesisch-Ostafrika bis Südafrika eingesetzt und rettete unter anderem am 2.10.1896 den rechtmäßigen Sultansnachfolger von Sansibar, der von England nicht anerkannt wurde und dessen Weigerung, auf den Thron zu verzichten, mit der Zerstörung des Sultanspalastes beantwortet worden war, aus dem deutschen Konsulat in Sansibar nach Daressalam. Eine interessante Karte. 90 € 6796 Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe DAR-ES-SALAAM 26.4.97 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Königsbrück 15.5.97. Geschrieben wurde die Karte am 4.4.97 in der 1896 angelegten Militärstation Iringa im UheheHochland, ca. 400 km südwestlich von Dar-Es-Salaam. Dort wurden vom Juli 1896 bis Juli 1898 gegen die Wahehe unter Führung ihres Sultans Quawa zahlreiche Gefechte ausgetragen, die mit der Selbsttötung des Sultans im Juli 1898 endeten. Der unbekannte Absender schreibt unter anderem: „…. Ich bin soeben von einer 5tägigen, sehr anstrengenden Reise mit 19 Gefangenen nach hier zurückgekehrt – täglich 10 Stunden gepinschert und kolossal abgespannt. Hier ist immer noch nicht absolute Ruhe. Der olle Quawa hat es eben noch nicht überwunden und stänkert noch überall herum, was sich vor allen Dingen in Ermordung von Askaris und uns freundlich gesinnten Stammesgenossen bestätigt …“. Sehr schöne Karte. 150 € Auch Sie können einliefern 194 BESONDERHEITEN 6798 6797 6800 6799 6797 Brief DAR-ES-SALAAM 3.5.97 (zweiter Stempel) mit 10 Pesa erste Ausgabe nach Bayern. Rs. nochmals der Aufgabestempel und Ankunft Aschaffenburg 2.6.97. Absenderangabe: „Fritz Pfeuffer, Sg. d. Kais. Deutschen Schutztruppe, Kajagga, Tanganika See“. In Kajagga wurde 1897 von Hauptmann Hans Ramsey, bei der Schutztruppe von 1889 bis 1900 und Leiter der Militärstation Ujiji seit Mai 1896, ein Militärposten angelegt. Dieser Militärposten Kajagga wurde noch im selben Jahr 1897 nach Usumbura verlegt, um im Norden des Tanganjika-Sees militärisch präsent zu sein. Sehr seltener Beleg aus der kurzen Zeit dieses Militärpostens, der dort etwa 50 Tage vor der Ankunft in Dar-Es-Salaam geschrieben worden war. 150 € 6798 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 15.11.97 (zweiter Stempel) nach Bayern mit Ankunft Neuburg/Donau 15.12.97. Absender ist der bereits erwähnte Fritz Pfeuffer, nun beim Bezirksamt Ujiji eingesetzt, wo die Karte am 26.9.97 geschrieben worden war. Alleine die Laufzeit nach Dar-Es-Salaam an die Küste betrug 50 Tage plus weitere 30 Tage nach Deutschland. Selten. 100 € 6799 Brief DAR-ES-SALAAM 7.3.98 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa als Ortsbrief an die bekannte Fa. Müller & Devers. Geschrieben wurde dieser Brief jedoch mindestens drei Wochen zuvor in dem Militärlager Malangali an den westlichen Ausläufern des Uhehe-Hochlandes, ca. 500 km südwestlich von Dar-es-Salaam. Dort waren Truppen im Kampf gegen die Wahehe unter Führung des Sultans Quawa stationiert. Seltener Beleg. 200 € Brief DAR-ES-SALAAM 7.3.98 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa als Ortsbrief an die bekannte Fa. Müller & Devers mit schönem Vermerk „Inhalt eine Bronce-Medaille zur Reparatur“. Geschrieben wurde dieser Brief so wie der vorhergehende jedoch mindestens drei Wochen zuvor in dem Militärlager Malangali an den westlichen Ausläufern des Uhehe-Hochlandes, ca. 500 km südwestlich von Dar-es-Salaam. Dort waren Truppen im Kampf gegen die Wahehe unter Führung des Sultans Quawa stationiert. Seltener Beleg. 200 € 6800 195 BESONDERHEITEN 6801 6802 6801 6802 Ganzsache 5 Pf. DR Antwortteil DAR-ES-SALAAM 23.2.99 (zweiter Stempel) mit Zusatzfrankatur 5 Pf., da Auslandsporto bis 30.4.99, nach Deutschland mit Ankunft Cöln 20.3.99. Der Absender, Postassistent Jacobs aus Köln, hatte eine Antwortkarte an die Postagentur Masinde geschickt, die aber in Daressalaam angehalten worden war, da die Agentur in Masinde nicht mehr existierte (Masinde hatte nur vom 15.4.1895 bis 15.3.1896 eine Postagentur). Diesen Bescheid sandte Postdirektor Fleischer, der bis 1901 Leiter des Postamtes Daressalaam (Postamt seit 1.1.1896, zuvor Postagentur) war, nach Köln zurück. Sehr seltener Antwortteil aus DOA nach Deutschland. 250 € Ganzsache 5 Pf. DR Antwortteil DAR-ES-SALAAM 23.2.99 (zweiter Stempel) mit Zusatzfrankatur 5 Pf., da Auslandsporto bis 30.4.99, nach Deutschland mit Ankunft Cöln 20.3.99. Ähnlicher Beleg wie zuvor. Der Absender, Postassistent Jacobs aus Köln, hatte eine Antwortkarte an die Postagentur Mikindani geschickt, die aber in Daressalaam angehalten worden war. Diesen Bescheid sandte Postdirektor Fleischer, der bis 1901 Leiter des Postamtes Daressalaam (Postamt seit 1.1.1896, zuvor Postagentur) war, nach Köln zurück. Sehr seltener Antwortteil aus DOA nach Deutschland. 250 € 6803 6804 6803 Vordruck-Streifband „Post-Zeitungsbezug“ DAR-ES-SALAAM 25.6.99 (zweiter Stempel) im portofreien Versand nach Colmar. Sehr seltener Vordruck. 150 € 6804 Brief DAR-ES-SALAAM 12.12.99 (zweiter Stempel) mit 3 Pesa als Ortsbrief und Briefkopf der Fa. Müller & Devers. Briefe mit dem ermäßigten 3-Pesa-Porto für innerhalb eines Ortes sind aus DOA kaum bekannt. Sehr selten. 250 € 196 BESONDERHEITEN 6805 6808 6807 6806 6805 6806 6807 6808 Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe DAR-ES-SALAAM 8.1.01 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Ankunft Darmstadt 4.2.01. Rückseitig ist eine Privatfotografie des Militärpostens Kisaki aufgeklebt. Dieser Militärposten wurde, 150 km südwestlich von Dar-Es-Salaam, im Mai/Juni 1892 von Leutnant von Prince gegen Übergriffe der Mafiti und Wahehe angelegt. Vom 29.4.1895 bis 15.3.1896 gab es dort auch eine Postagentur, die mangels Bedarf wieder geschlossen wurde. Abstempelungen von Kisaki gehören zu den seltensten von DOA. Auch Belege aus der Zeit vor Eröffnung und nach Schließung dieser Postagentur sind sehr gesucht. Sehr schöne seltene Karte 300 € Brief DAR-ES-SALAAM 19.2.01 (zweiter Stempel) mit Paar 5 Pesa zweite Ausgabe nach Südafrika mit britischer Zensur von Johannesburg. Rs. Absenderangabe „Mahenge“, das erst im August 1901 eine Postagentur erhielt sowie Transit Pretoria 11.3.01 und Ankunft Johannesburg 13.3.01. Belege aus DOA mit Zensuren aus dem Burenkrieg sind kleine Raritäten. 200 € Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 21.1.03 (dritter Stempel) ohne Frankatur nach Deutschland. Deshalb in der Kolonie mit T-Stempel versehen und in Ludwigsburg 16.2.03 mit Blaustift „10“ (Pfennig) taxiert: 5 Pfennig fehlendes Porto und 5 Pfennig Nachgebühr. Seltener Beleg. 70 € Einlieferungsschein für eine Postanweisung über elf Rupien nach Mohorro vom 1.7.1904 mit dem Einzeiler DAR ES SALAAM, der nur im Innendienst für die Stempelung von Formularen sowie für die nachträgliche Entwertung von Freimarken benutzt wurde. Links oben Eckfehler. Sehr seltener Stempel. 200 € BESONDERHEITEN 197 6809 6809 Bierfilz DAR-ES-SALAAM 24.7.05 (dritter Stempel) mit 7 ½ Heller korrekt frankiert als Brief nach Wilhelmshaven an den Marine-Zahlmeister Franz Hess. Auf der anderen Seite Grüße und Unterschriften. Wilhelm Schultz hatte in Daressalaam die erste deutsche Brauerei gegründet, die über 100 Afrikaner und Inder beschäftigte. Kein weiterer postalisch gelaufener Bierfilz aus DOA bekannt. Unikat. 400 € 6810 6810 Ganzsache 4 Heller Antwortteil Chemnitz 31.7.05 nach Langenburg mit Ankunft Dar-Es-Salaam 25.8.05. Absender war die Briefmarken- und Verlagshandlung Paul Kohl, Empfänger Oskar Marschner aus Böhmen, der zeitweise beim Gouvernement und zeitweise selbständig war. Sehr interessanter Text: Zähnungsschlüssel, Wasserzeichensucher und Pinzette reisen von Sachsen an den Nyassa-See…! Bedarfsmäßig gebrauchte DOA-Antwortkarten von Deutschland zurück in die Kolonie sind sehr selten. Sehr schöne Karte. 700 € 198 BESONDERHEITEN 6811 6811 Brief aus Kaiserlautern mit Bahnpoststempel der Königlich Bayerischen Pfalz „KSRSL-MNST“ vom 3.9.05 an den Leutnant Siegfried Lang bei der Schutztruppe. Offensichtlich war dem Absender bekannt, dass in der Kolonie der Maji-Maji-Aufstand begonnen hatte, denn er vermerkte auf dem Umschlag „Feldbrief“, um damit Portofreiheit zu erhalten. Während des genannten Aufstandes gab es aber keine Feldpostfreiheit. In Südafrika wurden deshalb zwei verschiedene Tax-Stempel angebracht. Der Brief nahm folgenden Weg: Cape Town 21.10.05, Johannesburg 27.10.05, Lourenco Marques 28.10.05, Zanzibar 11.11.05 und Ankunft Dar-Es-Salaam 15.11.05. Der Empfänger, Leutnant Siegfried Lang, bei der Schutztruppe vom 1.9.1905 bis 26.2.1907, wurde am 3.6.1881 in München geboren und verstarb am 26.2.1907 in Mponda durch Ertrinken. Einzig bekannter „Feldpostbrief“ aus dem Maji-Maji-Aufstand. Sehr selten. 6812 800 € 6813 6814 6812 Ansichtskarte DAR-ES-SALAAM 23.12.05 (dritter Stempel) mit 2 ½ Heller innerhalb der Kolonie mit Transit Tanga 25.12.05 und Ankunft Wugiri 26.12.05. Das Postkarten-Porto betrug 4 Heller. Warum die unterfrankierte Karte nicht nachtaxiert wurde, ist unbekannt. Seltener Beleg. 80 € 6813 Ganzsache 3 Pesa Schiff DAR-ES-SALAAM 31.3.06 (dritter Stempel) mit Transit Tanga 13.4.06 und Ankunft Pangani 15.4.06. Die Karte ging an den Sammler Reinhard Köstlin, der von April 1906 bis Oktober 1906 Bezirksamtmann in Pangani war. Interessant ist der letzte Gültigkeitstag dieser Ganzsache in Pesa-Währung. 50 € 199 BESONDERHEITEN 6818 6815 6817 6814 Ansichtskarte DARESSALAM 22.8.08 (vierter Stempel) mit 2 ½ Heller als Drucksache nach Deutschland. Mit dieser Werbekarte für Continental-Reifen machte Oberleutnant Paul Grätz (1875 bis 1968) die erstmalige Durchquerung Afrikas von 1907 bis 1909 mit einem Automobil, einem Einzylinder Opel –Darracq, bekannt. Er war im Auftrag des Verlags Seherl unterwegs und startete am 10.08.07 mit Theodor von Roeder und Chauffeur vom Postamt Daressalam aus. Am 01.05.09 Ankunft in Swakopmund, Deutsch-Südwestafrika. Von 1902 bis 1904 hatte er der Schutztruppe angehört. Sein Kisuaheli-Name war „Bwana Tucke-Tucke“, „der Motorengeräusch nachgebildet“. 1911/12 wiederholte er die Durchquerung im Motorboot. Karte als Drucksache mit historischem Hintergrund. 60 € 6815 Brief DARESSALAM 7.11.09 (vierter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Berlin. Der Brief wog über 20 Gramm, was in der Kolonie nicht beanstandet wurde, aber in Berlin. Dort wurde der Stempel PORTO im Oval angebracht und mit Blaustift „20“ vermerkt (10 Pfennig fehlendes Porto sowie 10 Pfennig Nachgebühr). Interessanter Beleg. 60 € 6816 6816 6817 A 20 Paketkarten-Formular DARESSALAM 14.5.10 (vierter Stempel) mit 3 Rupien für zwei Pakete nach Ungarn. Rs. Transit Görz 9.6.10 und Ankunft Arad 13.6.10. Die Paketgebühr betrug pro Paket bis 5 Kilogramm nach Österreich-Ungarn 1 Rupie 50 Heller. Die Mängel am Formular sind repariert worden, die Marke selbst ist davon nicht betroffen. Außergewöhnlich seltene Paketkarte mit 3 Rupien Einzelfrankatur ins Ausland. 1.800 € Formularausschnitt mit 15 Heller und violettem Einzeiler DARESSALAM, handschriftlich ergänzt mit dem Datum „8.7.10“. Sehr selten. 150 € Wir präsentieren Ihre Werte international 200 BESONDERHEITEN 6819 6820 6821 6818 Ansichtskarte DARESSALAM 25.5.11 (vierter Stempel) mit 4 Heller nach Nürnberg mit Briefträgerstempel „82“. Absender ist der KOMMISSAR DES RECHNUNGSHOFS DES DEUTSCHEN REICHS, siehe Stempel. Der Rechnungsprüfer Lampp schreibt u.a. „… bin am 19. Mai glücklich hier angekommen … auch sonst haben sich die Lebensbedingungen hier sehr gebessert. Mein Aufenthalt wird sich wohl auf etwa 10 Monate ausdehnen…..“ Sehr interessante Karte. 50 € 6819 Ganzsache 4 Heller vom 11.5.1912 an das Postamt Daressalaam mit rechteckigem Eingangsstempel des Postamtes vom 12.5.12. Sehr seltener Stempel, der nur auf vier Postbelegen bekannt ist. 350 € 6820 Originalfoto-Postkarte DARESSALAAM 14.8.12 (vierter Stempel) mit 4 Heller nach Dresden. Der Absender schreibt wörtlich: „…Umseitig Empfang von dem Staatssekretär Dr. Solf. Der Herr, der grüssend die Hand an den Hut legt, ist Solf. Vor ihm seine Frau. Links von den Excellenzen Gouverneur u. Frau. Herzlichst……“ Dr. phil Wilhelm Solf (1862 bis 1936) war von Mai 1898 bis Januar 1899 Bezirksrichter in Daressalam, 1900 bis 1911 Gouverneur von Samoa, am 20.12.1911 Ernennung zum Staatssekretär des Reichs-Kolonialamtes, Oktober und November 1918 letzter Außenminister des Kaiserreiches, 1920 bis 1928 Botschafter Deutschlands in Japan. Der im Text erwähnte Gouverneur war zu dieser Zeit bereits Dr. Heinrich Schnee (Juli 1912 bis November 1918). Sehr schöne Karte. 100 € 6821 Brief DARESSALAM 18.2.13 (siebter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Österreich. Da 7 ½ Heller fehlten, wurde der TStempel angebracht und in Österreich wurde handschriftlich vermerkt „25 Centimes“. Rs. schöner Absendereindruck: „D.P. Kuhl, Pflanzung Sombe, Tandira, Post Daressalam, D.O.A.“. Feiner Brief. 70 € BESONDERHEITEN 201 6822 6822 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 29.10.13 (siebter Stempel) mit 1 Rupie für ein Paket mit 2 ½ kg nach Ssingidda. Dort befand sich seit 1908 ein Militärposten der 4. Kompanie, angelegt von Oberleutnant von Trotha von der Militärstation Kilimatinde wegen Unruhen im dortigen Gebiet. Empfänger war der Leutnant von Linde. Rs. Ankunft Kilimatinde 1.11.13. Der Tarif für ein Paket bis 5 kg an der Bahnstrecke mit einer Entfernung zwischen 300 und 800 km betrug 1 Rupie. Die Entfernung Daressalam bis zur nächstgelegenen Bahnstation Saranda betrug 570 km. Sehr schöner und seltener Beleg. 900 € 6823 6823 A 20 Paketkarten-Formular DARESSALAM 6.1.14 (sechster Stempel) mit zwei Paar 45 Heller für ein Paket nach München. Vorderseitig Siegel der Zollverwaltung in DOA, rs. Stempel des Bahnpostamtes München und Siegel des Hauptzollamtes München. Die Paketgebühr betrug für die Beförderung über München bis 5 Kilogramm 1 Rupie 80 Heller. Seltene Paketkarte mit 45 Heller Mehrfachfrankatur. 1.000 € 202 BESONDERHEITEN 6824 6824 Paketkartenformular C 20 DARESSALAM 12.2.14 (siebter Stempel) mit 20 und 30 Heller für ein Paket mit ½ kg nach Mohoro. Rs. Ankunft Mohoro 22.2.14. Ein Paket bis 5 kg kostete zwischen zwei Postämtern an der Küste den Sondertarif von 50 Heller. Schöne und seltene Karte. 900 € 6825 6826 6825 Ansichtskarte DARESSALAM 9.6.14 (siebter Stempel) mit 4 Heller nach Freiburg/Schlesien und folgendem Text: „Daressalam, 9.6.14. Liebe Eltern! Fahren am 12. d. M. hier weg u. über Colombo usw. nach der Südsee! Bin gesund und munter, hoffe dasselbe von Euch. Sende Euch nun die letzten Grüße von Deutsch-Ost. Euer Sohn Alfred“ --- Alfred Doering war Besatzungsmitglied der SMS „Geier“. Dieses Kanonenboot war seit Juli 1911 der ostafrikanische Stationär, war während des Balkan-Krieges im Mittelmeer und ab Februar 1914 wieder in DOA. Nachdem SMS „Königsberg“ als neuer Stationär am 5.6.1914 in Daressalam eingetroffen war, lief SMS „Geier“ am 12.6.14 in Richtung Südsee aus, um dort SMS „Condor“ als Stationär abzulösen. Ab 1.8.14 gehörte SMS „Geier“ zum Kreuzergeschwader, konnte diesem aber wegen Kessel- und Maschinenschäden nicht nach Südamerika folgen, sondern musste mit Eintreffen in Hawaii am 15.10.14 dort bleiben. Die Besatzung wurde kurz darauf interniert. Nach Kriegseintritt der USA 1917 kamen die Seeleute aufs amerikanische Festland. Sehr schöne Karte. 150 € 6826 Brief DARESSALAM 13.7.14 (fünfter Stempel) mit Dreierstreifen 7 ½ Heller eingeschrieben nach Deutschland. Etwas beschnittener Briefkopf des Rechtsanwaltes Dr. Oskar Hofmann. Der Brief wurde in Deutschland mehrfach nachgesandt (Beförderungsspuren) und ist deshalb sehr interessant, weil er mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Daressalam am 17.7.1914, nach Europa befördert wurde. Ankunft in Neu Isenburg am 17.8.1914 nach Kriegsbeginn. Seltener Beleg. 300 € 203 BESONDERHEITEN 6827 6827 Formular A 24 Auslandspostanweisung DARESSALAM 25.7.14 (siebter Stempel) mit senkrechtem Paar 30 Heller über 50 Rupien nach Indien. Die Gebühr betrug nach Britisch-Indien je 15 Rupien 15 Heller. Infolge Kriegsausbruchs verblieb die Postanweisung in der Kolonie und der eingezahlte Betrag wurde 1915 zurückbezahlt (siehe handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite im Feld „Indossamente“). Seltener Beleg. 1.500 € 6828 6829 6830 6828 Senkrechtes Paar 30 Heller mit Wasserzeichen und mehrfachem Einzeiler DARESSALAM in violetter Farbe. Seltener Innendienststempel. 100 € 6829 Einlieferungsschein für einen Einschreibebrief an den Gouverneur in Tabora vom 24.6.1915 mit Einzeiler DODOMA. Seltenes Formular C 62. 200 € 6830 Einlieferungsschein für eine Postanweisung über 31 Rupien 75 Heller für Fa. Devers & Co. in Daressalam vom 14.9.1915 mit Einzeiler DODOMA. Seltenes Formular C 62. 200 € 204 BESONDERHEITEN 6831 6832 6833 6834 6835 6831 Sehr schöne Ansichtskarte der Boma (Festung) IRINGA 7.8.11, geschrieben am 30.7.11 von einem Wachtmeister Holland aus Mwakete. Dieser Ort lag etwa 70 km östlich von Neu-Langenburg und hatte in den Jahren 1912 bis 1914 eine Bezirksnebenstelle des Bezirksamtes Langenburg. Im Text heißt es wörtlich: „…. Bin jetzt ganz allein auf einem Posten an der Barabara Iringa-Neulangenburg .…“ Barabara ist Suaheli und bedeutet Straße. Sehr schöner Beleg mit interessantem Text und Absender. 60 € 6832 Einlieferungsschein für eine Postanweisung über 7 Rupien für die Katholische Mission in Tabora vom 12.8.1915 mit Einzeiler KIGOMA. Eckfehler. Seltenes Formular C 62. 200 € 6833 Private Fotokarte KILIMATINDE 26.5.06 m. 4 H. nach Deutschland, Transit Daressalam 17.6.06 und Ankunft Spandau 15.7.06. Absender ist der Zahlmeisteraspirant G. Röpnack mit folgendem Text auf der Bildseite: „...Meine Wenigkeit vor dem Zelt im Lager. Marsch nach Kilimatinde, 650 km v. d. Küste. Eigene Aufnahme. Links und rechts Lastenträger…“. Schöne Karte. 70 € 6834 Private Fotokarte KILIMATINDE 29.12.11 nach Daressalam. Empfänger ist der Rechnungsprüfer Lampp (siehe dieser Teil Daressalam 25.5.11), Absender sind die beiden Herren auf der Abbildung, beschriftet „Weihnachten 1911 in Kilimatinde“. Schöne Karte. 70 € Ganzsache 4 Heller KILOSSA 8.2.06 nach Deutschland mit Transit Daressalam 17.2.06 und Ankunft Braunsberg/ Ostpreußen 14.3.06. Im Text geht es hauptsächlich um den Maji-Maji-Aufstand: „ … Heute wieder gesund hier eingetroffen. Kilossa ist ein kleines Paradies gegen früher geworden, eine der Kornkammern von O.A., wohin dieses Jahr infolge des Aufstandes Hunderte von Reislasten von Indien via DES gehen. Kondoa total zerstört. Leergebrannt ist die Stätte, die Leute kehren langsam zurück und bauen zunächst auf den Ruinen Mais und bauen neu nebenan auf …“. Schöne Karte. 80 € 6835 205 BESONDERHEITEN 6836 6840 6837 6838 6839 6836 6837 6838 Ganzsache 4 Heller KILOSSA 2.5.06 in blauer Farbe nach Deutschland. Transit Daressalam 19.5.06 und Ankunft Plön 17.6.06, weitergeleitet Greifswald 18.6.06. Interessanter Text: „…Kissangaposten Bez. Iringa – Kilossa…… Ich bin jetzt bald 5 Monate im Morogorobezirk u. augenblicklich beim Kesseltreiben auf einige Wahehespitzbuben. Bis jetzt hat mir Klima und Donnerbüchsen der Schwarzen nichts geschadet. Es lebt sich hier famos …“. Schöne Karte. 80 € Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe KILWA 4.8.99 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Daressalam 7.8.99 und Ankunft Niesky 1.9.99. Geschrieben wurde die Karte bereits am 10.6.99 in Utengule, oberhalb des Njassa-Sees, etwa 650 km westlich von Kilwa. Dort war eine Missionsstation der evangelischen Brüder-Unität. Der Absender schreibt unter anderem: „…… unsere letzten Briefe im Mai hatten wir rechtzeitig weggeschickt, sie blieben aber auch wieder unterwegs liegen, die Boten konnten nicht vorwärts wegen der angeschwollenen Flüsse. …..im Lande sind die Pocken. 2 auf der Station sind gestorben, einer starb in seinem Dorf. Die übrigen sind bis jetzt verschont geblieben…..übermorgen wollen die Brüder nach Mika aufbrechen um die neue Station anzulegen. Ebenfalls hatten wir gestern Besuch von Dr. Fülleborn und Leutnant Glauning. Dr. Fülleborn ist schon seit einer Woche da, geht aber heute wieder….“. Sehr interessante Karte. 90 € Ansichtkarte aus Deutschland an einen Feldwebel der Schutztruppe in Daressalam mit Weiterleitung nach Kilwa, aufgegeben in Pobershau am 3.7.1902 mit dem Vermerk „Soldatenbrief eigene Angelegenheit des Empfängers“. Damit wollte der Absender die im Deutschen Reich zugestandene Portofreiheit erreichen. Dies galt aber nicht für deutsche Militärangehörige in den Kolonien. Mit T-Stempel, Ankunft Dar-Es-Salaam 26.7.02 und Weiterleitung Kilwa 1.8.02. In dieser Form sehr selten. 250 € Bitte senden Sie Ihre Gebote rechtzeitig ab 206 BESONDERHEITEN 6839 Brief KILIMATINDE 12.4.14 mit 7 ½ Heller nach Bad Harzburg. Auf der Rückseite sind zwei Reklamemarken (Michel R 2 und R 5) aus dem Markenheftchen für DOA aufgeklebt. Interessanter Beleg. 100 € 6840 Brief KILWA 30.9.98 (erster Stempel) mit 5 und 10 Pesa zweite Ausgabe nach Deutschland. Rs. Transit DarEs-Salaam 4.10.98 und Ankunft Bayreuth 30.10.98 sowie kleiner Einkreisstempel PORTOKONTROLLE mit handschriftlicher Zahl „20“. Der Brief hatte über 15 Gramm und hätte mit 20 Pesa (gut für 30 Gramm) frankiert sein müssen. Der Fehlbetrag wurde in Bayreuth zusammen auf 20 Pfennig berechnet, die der Empfänger zu zahlen hatte (blaue „20“ auf der Vorderseite). Der Absender war ein Leutnant der erst im Juli 1897 gegründeten Militärstation Songea, anfänglich auch Station Magwangwara genannt. Songea lag an den alten Karawanenstraßen WiedhafenKilwa und Wiedhafen-Lindi. Zweck der Station war die Kontrolle der kämpferischen Wangoni, die an der Küste Magwangwara oder auch Magwangara genannt wurden. Eine eigene Postagentur erhielt Songea erst im Mai 1899. Seltener und früher Brief aus dem Innern. Oben ganz leicht beschnitten. 150 € 6841 6842 6841 Brief KILWA 10.7.99 (erster Stempel) mit Paar 5 Pesa zweite Ausgabe eingeschrieben an den Kaufmann Paul Devers nach Daressalam. Rs. Ankunft Dar-Es-Salaam 11.7.99. Vorderseitig sind mit Blaustift ein „T“, die Abkürzung „Bfkasten“ und die Zahlen „15“ und „30“ vermerkt. Der Brief hätte eingeschrieben bis 15 Gramm mit 15 Pesa bzw. bis 250 Gramm mit 20 Pesa frankiert sein müssen. Da nur 10 Pesa verklebt waren und der Brief wohl 30 Gramm (blaue „30“) wog, fehlten 10 Pesa, die mit 50 % Aufschlag zusammen 15 Pesa ausmachten (blaue „15“). Sehr interessanter Beleg. Oben leicht beschnitten. 100 € 6842 Ganzsache 3 Pesa KILWA 22.5.03 (erster Stempel) mit Transit Daressalam 2.6.03 nach Deutschland, Ankunft Rostock 26.6.03. Absender ist Bezirksamtmann Rode, Empfänger Dr. Rudolf Fitzner, Autor der ab 1896 erschienenen bekannten Kolonial-Handbücher. Er ließ sich von den Behörden aller deutschen Kolonien eine Art Einwohnerstatistik zusenden, die in die jeweils neueste Auflage seiner Bücher eingearbeitet wurde. Hier Teile des hochinteressanten Textes: „ … Einwohner Stadt Kilwa: 19 Europäer, 12 Türken u. ca. 6.000 Farbige …… Einwohner im Bezirk: 31 Europäer, 13 Türken, Perser, 247 Araber, 400 Inder, 93.991 Neger …“ Sehr interessante Karte. 90 € 6843 6848 207 BESONDERHEITEN 6844 6843 Ansichtskarte KISSENJI 29.12.11 als Ankunftsstempel. Aufgegeben Aruscha 27.11.11 mit 4 Heller und Transit Bukoba 13.12.11. Der seltene Stempel auf Post innerhalb der Kolonie. Eine sehr schöne Karte. 400 € 6844 Ansichtskarte KISSENJI 11.1. ohne Jahreszahl „12“ als Ankunftsstempel. Aufgegeben Daressalam 8.12.11 mit 4 Heller und Transit Bukoba 20.12.11. Wie zuvor, der seltene Stempel auf Post innerhalb der Kolonie, nur diesmal von 1912. Bei der Postagentur Kissenji am Kiwu-See im äußersten Nordwesten der Kolonie kam die Jahreszahl „12“ erst am 24. Januar 1912 an, weshalb solange ohne Jahreszahl gestempelt bzw. die Zahl „12“ handschriftlich eingesetzt wurde. Sehr seltene Karte. 700 € 6845 6845 Brief KISSENJI 5.1.12, zweimal abgeschlagen, einmal mit handschriftlicher Jahreszahl „12“ und 7 ½ Heller nach Dresden. Wie zuvor ein sehr seltener Beleg. 6847 6846 700 € 208 6846 BESONDERHEITEN Brief KONDOA-IRANGI 2.6.14 eingeschrieben und überfrankiert. E-Zettel mit Druckfehler „Kondoa-Izangi“. Ferner hatte der Brief unerklärlicherweise eine Laufzeit von neun Wochen (!) und kam erst im Krieg an: Rs. „NEUNBURG V. WALD 14. AUG 14“. Dies ist genau die Ankunftszeit der Post, die mit dem letzten deutschen Schiff, dem Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Daressalam am 17.7.1914, in Deutschland ankam. Sehr seltener Beleg. 400 € 6847 Privatganzsache 3 Pesa KOROGWE 24.12.02 mit Zusatzfrankatur 3 Pesa nach Italien. Transit Tanga 25.12.02 und Ankunft Vittorio 1.2.03. Diese Privatganzsache ist gebraucht nach Deutschland selten, ins Ausland richtig rar. 250 € 6848 Einlieferungsschein KOROGWE 3.3.15 für eine Postanweisung über 3 Rupien für die Usambara Magazin GmbH in Tanga. Seltenes Formular aus der Kriegszeit. 150 € 6849 6849 Russischer Kartenbrief 7 Kopeken mit zugeklebten 3 Kopeken TSINTAU CHINA ** 9.11.98 und 2x 5 Pf. Vorläufer Deutsche Post in China nach DOA. Da 10 Pf. fehlten, am folgenden Tag nachfrankiert TSINTAU CHINA ** 10.11.98. Rs. Transit Hongkong 26.11.98 und Ankunft Dar-Es-Salaam 21.1.99. Da der Empfänger aber in Langenburg sein sollte, nach dort weitergeleitet. In Langenburg war er jedoch nicht mehr, sondern nun in Berlin. Deshalb wurde eine 10 Pesa zweite Ausgabe frankiert und mit LANGENBURG 19.3.99 (zweiter Stempel) entwertet. Dieser Tag ist der Ersttag für den zweiten Stempel von Langenburg. Sodann Weiterreise nach Europa mit Transit Kilwa 18.4.99, Dar-Es-Salaam 20.4.99 und Ankunft Berlin 12.5.99. Ein ganz außergewöhnlicher und seltener Beleg. 1.500 € BESONDERHEITEN 209 6850 6850 5 Pesa Ganzsache zweite Ausgabe LANGENBURG 23.10.99 (zweiter Stempel) nach Deutschland mit Transit Kilwa 24.11.99, Dar-Es-Salaam 26.11.99 und Ankunft Tempelhof 28.12.99. Text: „Sehr geehrter Herr Münch und Frau! Gestern erhielt ich Ihre mir werthe Karte vom 1. Juni. Empfangen Sie daher den Dank eines Freundes aus Afrika. Meine Hoffnung, Sie im Februar nächsten Jahres wieder zu sehen, ist leider zu Wasser geworden. Von ruchloser Negerhand sind uns 3 Grasschuppen in Brand gestochen, in welchen die Dampferteile lagerten. Viel ist dabei in den Flammen zu Grunde gegangen und somit wieder von der Heimat herbei geschafft werden. So wird es denn 6 Monate später ehe der Dampfer fertig wird. Wenn ich gesund bleibe, kann ich vielleicht im August zu Hause sein. Mir geht es gut. Werde in nächster Woche einen 2wöchigen Jagdausflug antreten. Zum Christfeste wünsche ich Ihnen recht vergnügte Feiertage. Und zum Neuen Jahre sende ich Ihnen die herzlichsten Glückwünsche. Auf Wiedersehen. Grüßen Sie bitte die alten Bekannten. Viele Grüße sendet Ihnen aus weiter Ferne Ihr Jürgen Conrad Runge. Dazu noch quer geschrieben: „Tanganika Dampfer Expedition Dar – Es – Salaam Deutsch Ost Afrika Bitte bald Antwort Hier ist es schon warm“. Im Sommer 1896 wurde auf Initiative von Leutnant Otto Schloifer das „TanganyikaDampfer-Komitee“ gegründet, dessen Vorsitz der ehemalige Gouverneur von DOA, Major von Wissmann, übernahm. Zielsetzung: Transport eines Dampfers auf den Tanganjika-See, da ein Schiff von entsprechender Größe auf diesem See als unbedingt erforderlich angesehen wurde. Dies umso mehr, da auf dem weiter südlich gelegenen Nyassa-See bereits die „Hermann von Wissmann“ unterwegs war und die inzwischen gegründeten Militärstationen am Tanganjika-See auch von See her unterstützt werden sollten. Durch Spenden und Lotterie-Einnahmen war die „Hedwig von Wissmann“ am 1.2.1998 in einer Hamburger Werft fertig gestellt. Anschließend wurde das Schiff wieder zerlegt und zwar größtenteils in trägergerechte Einzelteile von je 25 bis 30 kg. Am 30.3.1898 lief die S.S. „Bundesrat“ mit der zerlegten „Hedwig von Wissmann“ an Bord in Richtung Chinde an der Sambesi-Mündung aus. Der weitere Weg ging auf dem Sambesi und weiter über Land zum Nyassa-See, von dort mit der „Hermann von Wissmann“ nach dem Nordende des Sees und von da über Land zum Südende des Tanganjika-Sees. In der Nacht vom 25./26.7.1899 wurden dann am Tanganjika-See durch Brandstiftung große Teile des teilweise bereits zusammengebauten Schiffes vernichtet, so dass es durch Wiederbeschaffung und Transport bis zum 20.9.1900 dauerte. An diesem Tag war der Stapellauf der „Hedwig von Wissmann“. Absender der Karte ist der Garde-Pionier-Unteroffizier und Lazarettgehilfe Jürgen Conrad Runge, der als Expeditionsarzt eingesetzt war. Ferner war er für die Ausbildung von Askaris, Verwaltung der Magazine, Kontrolle der Küche und den Bau von Wegen, Brücken und Häuser zuständig. Die Brandstiftung erwähnt er auf dieser Karte. Weitere neun Europäer zusammen mit Hunderten von Trägern bildeten die Tanganjika-Dampfer-Expedition, deren Leitung Otto Schloifer hatte. Karte von einmaligem historischem Wert. 500 € 210 BESONDERHEITEN 6854 6851 6852 6857 6853 6851 Linker Abschnitt einer Postanweisung LINDI 27.9.05 (zweiter Stempel) über 600 Mark. Selten zu findender Beleg. 80 € 6852 5 Pf. Ganzsache von Kamerun LINDI 27.11.06 nach Bernburg. Außergewöhnliche Verwendung einer KamerunGanzsache in DOA. 100 € 6853 Brief LINDI 1.7.09 (zweiter Stempel) m. 7 ½ Heller nach Berlin. Dort weitergeleitet nach Norwegen und in Christianssand 27.7.09 mit vier Nachportomarken versehen. Zwei dieser Marken mit Mängeln, aber sehr seltener Beleg. 250 € 6854 Brief LINDI 25.4.13 (zweiter Stempel) als Postsache auf Vordruckumschlag für die Versendung an Postämter. Hier an das Postamt in Leipzig mit handschriftlichem Vermerk „Erledigter Rückschein“. Nach Eingang in Leipzig vorderseitig angebrachter Vermerk mit Blaustift „Herrn Albert Friedemann, Hartelstr. 6“, mit Siegelmarke „Leipzig 13“ wieder verschlossen und zugestellt. Albert Friedemann war nicht nur Händler, sondern wohl auch der bedeutendste Forscher in der deutschen Kolonialphilatelie. Sehr seltene Postsache. 150 € 211 BESONDERHEITEN 6855 6855 Internationaler Antwortschein LINDI 28.3.13 (zweiter Stempel). Der Postbedienstete nahm die vorgeschriebene Stempelung beim Verkauf des Scheines irrtümlich zunächst auf der rechten Seite vor, die allerdings für die einlösende Postdienststelle reserviert ist. Deshalb strich er diesen Stempel mit Blaustift durch und brachte ihn auf der vorgesehenen linken Seite an. Es sind nur zwei Antwortscheine aus der Friedenszeit von Deutsch-Ostafrika bekannt. Links oben unbedeutender kleiner Einriss. Sehr seltener Beleg. 1.800 € 6859 6856 6860 6856 6857 Brief LINDI 8.7.14 (zweiter Stempel) mit 2x 7 ½ und 1x 15 Heller eingeschrieben für die zweite Gewichtsstufe nach Deutschland. Rs. Ankunft Berlin 16.8.14. Sehr interessanter Beleg, weil er mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Daressalam am 17.7.1914, nach Europa befördert wurde. Ankunft erst nach Kriegsbeginn. Seltener Beleg. 300 € Brief LINDI 9.7.14 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Halle/Saale und dreizeiligem Stempel des Empfängers vorderseitig. Wie zuvor, ebenfalls mit Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Daressalam am 17.7.1914, nach Europa befördert. 120 € 212 BESONDERHEITEN 6858 6858 Briefbundzettel LINDI 20.4. wie immer ohne Jahreszahl „17“ mit Absenderangabe „4. Batt. Mpotora“. Dieser Ort lag am Fluss Matandu, ca. 100 km östlich von Kilwa. Vom 14.2.1917 bis 1.7.1917 befand sich die mobile Feldpoststation, die den Tagesstempel Lindi benutzte, in Lukuledi, 110 km südwestlich von Lindi im Landesinnern. Briefbundzettel von 1917 sind keine weiteren bekannt. Außergewöhnlich seltener Beleg. 1.200 € 6859 Briefstück LINDI Kastenstempel mit 7 ½ Heller. Der gleiche Stempel befindet sich auf der Postanweisung Lindi 31.7.16 (siehe Teil Kriegspost). 80 € 6860 Ganzsache 3 Pesa Schiff MAHENGE 26.4.02 nach Elberfeld. Rückseitig aufgeklebtes Privatfoto „Eingeborene beim Bau des abgebrannten Askari-(Soldaten) Dorfes“. 60 € 6861 6861 Rückschein MAHENGE 14.1.11 mit Transit Daressalam 4.1.11. für einen Brief. Empfänger war Hans Schloesser in Sanje bei Mahenge, Absender F. A. Landgraf in Chemnitz. Nachdem der Brief in DOA in zustellbar war, ging er in Deutschland an den Heimatort des Empfängers: Transit Daressalam 31.1.11 und Ankunft Podgorz 4.3.11. Sehr seltenes Formular. 400 € BESONDERHEITEN 213 6862 6863 6862 6863 Brief MAHENGE 18.1.13 mit 15 Heller eingeschrieben nach Deutschland. Warum dieser Brief, für den nur die Einschreibegebühr von 15 Heller und keine Briefgebühr von 7 ½ Heller verklebt wurde, in der Postagentur als Einschreiben akzeptiert wurde, ist unbekannt. Rs. Ankunft Dresden 20.2.13 und Weiterleitung Freiburg 21.2.13. In Mahenge wurden 1913 nur 243 Einschreibesendungen aufgegeben. Der Postdienst wurde zu dieser Zeit von einem Angehörigen der Militärstation gegen eine jährliche Vergütung von 300 Mark nebenamtlich geleistet. Äußerst interessanter Brief. 200 € Ganzsache 4 Heller MIKINDANI 13.4.07 (zweiter Stempel) mit Ankunft Lindi 16.4.07. Der Absender bittet, ihm einen Jagdschein auszustellen. Es sind nur fünf Belege bekannt, die in Kionga geschrieben wurden. Zwei davon kommen hier zur Auktion. Kionga war ein 1.040 qkm großes Stück Land südlich des Grenzflusses Rowuma und hatte bereits 1896 ein deutsches Zollamt III. Klasse. Aber spätestens ab 1890, als der Sultan von Zanzibar seine Ansprüche auf das Küstengebiet verlor, war Kionga jahrelang ein Thema zwischen Deutschland und Portugal. Als am 16.6.1894 das deutsche Kanonenboot Möwe vor Kionga erschien und ein Landungskorps die deutschen Ansprüche unterstrich, erfolgte umgehend portugiesischer Protest, dem dadurch abgeholfen wurde, dass eine Zeit lang die Flaggen beider Länder auf Kionga wehten. Vertraglich willigte Portugal erst 1904 in den deutschen Besitz von Kionga ein. Die Möwe hatte 1894 einen Leutnant an Bord, der im Auftrag des Gouverneurs mit einem Beamten und 30 Askaris eine Station errichtete. Es gab dort nie eine Gouvernements-Dienststelle und die Bedeutung Kiongas war immer sehr gering. So liefen 1912 in Kionga nur 20 Dhaus ein, was nicht einmal zwei Dhaus pro Monat entsprach. Eine äußerst seltene Karte. 900 € Möchten Sie auch Ihre Sammlung veräußern oder einliefern? 214 BESONDERHEITEN 6864 6864 Auslandspostanweisung MIKINDANI 23.7.14 (zweiter Stempel) mit Paar 30 Heller für 50 Rupien nach Indien. Die Gebühr betrug pro 15 Rupien 15 Heller. Wie zuvor, war der Absender aus Kionga. Es handelte sich um einen indischen Kaufmann, der Geld in die Heimat überweisen wollte. Infolge des Weltkrieges verließ die Postanweisung die deutsche Kolonie jedoch nicht mehr. Phantastischer Beleg aus Kionga. 6865 6867 6866 2.500 € 215 BESONDERHEITEN 6865 Brief MOMBO Tintenkreuzentwertung mit 7 ½ und 15 Heller eingeschrieben an die Fa. Devers & Co. Briefkopf „Domaine Kwai * L. Illich“ Rs. Transit Tanga 1.7.07 und Ankunft Dar-Es-Salaam 3.7.07. Absender war L. Illich (siehe Teil Personen Kigoma 6.9.14). Es ist unklar, warum der eingeschriebene Brief, aufgegeben in der Postagentur Mombo, nicht den Tagesstempel erhielt sondern Tintenkreuze. 1907 wurden in Mombo 899 Einschreibesendungen aufgegeben. Interessanter Brief. 180 € 6866 Adressenteil MOMBO 3.1.08 mit 2x 15 und 1x 7 ½ Heller als Drucksache für die fünfte Gewichtsstufe 1.000 Gramm nach Bayern. Rückseitig Teil eines Paketaufklebers von Tanga. Im genannten Gewichtsbereich hätte die Drucksache allerdings nur 22 ½ Heller gekostet, in der nächsten und letzten Stufe bis 2.000 Gramm 45 Heller. Dennoch ein interessanter Beleg. Fleckig. 100 € Einlieferungsschein MOROGORO 3.12.14 für eine Postanweisung über 20 Rupien 79 Heller nach Daressalam mit klarem Einzeiler Morogoro. Eckfehler und Registrierlochung. 50 € 6867 6869 6868 6870 6871 6868 6869 6870 6873 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe MOSCHI 25.11.96 nach Deutschland mit Transit Tanga 5.12.96 und Ankunft Sagan 1.1.97. Aus dem Text: „… Tröger nach Kilimatinde, Kuhnen zum Auswärtigen Amt kommandiert. Auf der Station ist es jetzt recht still. Der Chef, mit dem größten Theil der Besatzung, ist in den Krieg gegen die Watouscha – die im Oktober zwei Missionare ermordeten – gezogen. Nach eingetroffenen Nachrichten sind die Leute geschlagen, dabei wurden ca. 6.000 Stück Vieh erbeutet. Im Wahehe Gebiet war auch wieder Scandal, der durch Prince geschlichtet wurde. Leutnant v. Wissmann ist wegen Zerwürfnis mit dem Oberführer endgültig nach Hause. Die Annehmlichkeiten der an und für sich reizenden Station werden z. Zt. noch erhöht durch die nette und liebenswürdige Gemahlin des Chefs. Wenn ich von hier fort gehe, weiß ich bestimmt, dass ich Heimweh nach Moschi bekomme. …..“ Über den Text schrieb der Postvorsteher von Tanga mit Blaustift „Prosit Neujahr Schunk“ --- Stationschef war von 1892 bis 1901 Hauptmann Kurt Johannes (siehe Teil Personen Marangu 16.2.97). Die beiden Missionare waren im Oktober 1896 am Meruberg 70 km westlich von Moschi ermordet worden. Am 5.11.1896 besiegte Johannes an gleicher Stelle mit 95 Askaris und etlichen Wadschagga-Hilfskriegern die Watouscha. Leutnant Viktor von Wissmann war erst am 29.6.1896 in die Schutztruppe eingetreten. Eine sehr schöne Karte mit hochinteressantem Text. 150 € Ganzsache 4 Heller MOSCHI 7.5.09 an einen Schuhmachermeister in Plauen. Absender war ein Eingeborener, der als Steuerschreiber und Missionslehrer tätig war. Aus dem Text: „ Lieber Freund und Vater A. Kuchs! … damals war ich Steuerschreiber in Iraku bei der Regierungsstation bis 30. September 1908. Aber am 4. Januar bin ich wieder ein Missionslehrer nach Schigatini versandt worden. Hier bin ich gekommen um meine Mutter besuchen. Jetzt bin in Schigatini mit meine Frau und Nisular meine Kind. Ich warte auf Ihr Frage Herr, ich weis nicht was ich bitten soll aber am besten Herr ein Paar Stiefel. Ich grüsse Dich und Ihr Frau und Söhne. Grüsse alle, und bitte schreiben Sie mir bald. Ihr ergebenst Anton Samia Missionslehrer“. Einfach schön. 100 € Senkrechter Sechserstreifen 30 Heller MOSCHI 11.9.11. Sehr schöne Einheit. 50 € 216 BESONDERHEITEN 6872 6871 Ganzsache 4 Heller MOSCHI 1.7.13 in die Schweiz. In DOA mit T-Stempel und in der Schweiz mit Portomarke 15 Rappen Luzern 2.8.13 versehen. Etwas fleckig, aber in dieser Form seltener Beleg. 80 € 6872 Paketkarte MOSCHI 13.11.13 mit 2x 30 Heller und je 1x 20 Heller und 2 Rupien für ein Paket von 4 ½ kg nach Deutschland mit Siegel der Zollverwaltung in Daressalam. Rs. Transit München Bahnpostamt 20.12.13 und Ankunft Ravensburg 22.12.13. Das Porto betrug 1,80 Rupien für ein Paket bis 5 kg via München plus Zuschlag 1 Rupie für Einlieferung in Moschi. Alle Paketkarten, die nicht von den an der Küste gelegenen Postanstalten stammen, sind sehr selten. 1.900 € Postkarte (mit Zudruck „Feld“) MOSCHI 2.4.15 nach Amani. Empfänger ist Heinrich Brönnle (siehe Teil Personen Amani 27.12.12). Aus dem Text: „ … nichts zu berichten, als dass die erste Feldkompanie und das eroberte englische Auto zurückgekommen sind aus Taveta. Von uns sind 3 Askari und ein Träger verwundet, auf englischer Seite sind es mehr. Mein Mann hatte seit Montag Marschbereitschaft, ob sie schon aufgehoben ist, weiß ich nicht …“. Interessante Karte. 120 € 6873 BESONDERHEITEN 217 Es folgen drei Internierten- bzw. Kriegsgefangenenbriefe von 1915 und 1916, alle aus Mpapua, alle an Frau Kemsley. Der Absender, der auf keinem der Brief angegeben ist, war in dem Lager Kiboriani, 20 km nördlich von Mpapua, untergebracht. Es handelte sich um eine bereits 1913 nicht mehr besetzte Erholungsstation der evangelischen Church Missionary Society for Africa and the East. Dieses Lager diente vom Februar 1915 bis Februar 1916 zur Unterbringung ausländischer Zivilpersonen. Anschließend wurde es unter Verlegung der Internierten als deutsches Lazarett genutzt. 6874 6874 Brief MPAPUA 6.2.15 mit 7 ½ Heller nach Liwale. Rs. als Zensur ein undeutliches Siegel „WAHCKOMMANDO KIBORIANI“ mit dem Reichsadler. Das Siegel war vor Ort hergestellt worden und hat den bekannten Schreibfehler „WAHC“. Das Wort „Bibi“ ist Suaheli und bedeutet „Frau“. Die Empfängerin war bei dem Pflanzungsleiter (Kautschuk) Knorr der Fa. Traun & Stürken in Liwale tätig. Dieser Ort lag ca. 200 km westlich von Lindi im Landesinnern. Frau Kemsley war Krankenschwester und britische Staatsangehörige und kam Ende 1915 nach Daressalam. Von diesen Internierten-Briefen sind nur sehr wenige bekannt. Sie sind ausnahmslos sehr selten. 1.800 € 218 BESONDERHEITEN 6875 6875 Brief MPAPUA 9.9.15 mit 7 ½ Heller wie zuvor nach Liwale. Vorderseitig ist das ansonsten nicht mehr benutzte Dienstsiegel „KAISERL. BEZIRKSAMT KILIMATINDE“ abgeschlagen (Kilimatinde hatte ab 1.4.1912 kein Bezirksamt mehr, sondern war nur noch Nebenstelle von Dodoma). Rs. wieder als Zensur das Siegel „WAHCKOMMANDO KIBORIANI“, diesmal mit dem handschriftlichem Vermerk „Gesehen“ und Ankunft Kilwa 15.9.15. Ein weiteres Highlight der Interniertenpost. 2.400 € BESONDERHEITEN 219 6876 6876 Brief MPAPUA 20.1.16 mit 7 ½ Heller wie zuvor, allerdings an eine andere Anschrift, die von Morogoro in Daressalam geändert wurde. Frau Kemsley wird nun selbst auch als „Kriegsgefangene“ bezeichnet. Den Brief erhielt sie wohl durch den Oberstabsarzt Dr. Exner, Leiter des Gouvernements-Krankenhauses (siehe roten Vermerk). Vorderseitig ist hier als Zensur das Siegel „KAISERLICHE SCHUTZTRUPPE VON DEUTSCHOSTAFRIKA ETAPPENLEITUNG“ sehr klar abgeschlagen. Rs. ein weit über Durchschnitt deutliches Siegel „WAHCKOMMANDO KIBORIANI“ als Zensur mit handschriftlichem Vermerk „Gesehen“ und Namenszeichen sowie Morogoro 22.1.16 und Daressalam 26.1.16. Der schönste und späteste Brief dieser drei InterniertenBelege. 2.800 € 220 BESONDERHEITEN 6877 6877 Brief aus Belgisch Kongo mit MUAJA 31.10.08 als Transit. Aufgegeben in Belgisch Kongo mit unlesbarem Aufgabestempel im Januar 1908. Empfänger war Otto Schloifer (siehe Teil Postanstalten Ujiji 1.8.06) in Udjidji. In den folgenden elf Monaten wurde der Brief durch Belgisch Kongo, Britisch Zentral Afrika und Deutsch Ost Afrika hin und her befördert: Uvira (Belg. Kongo am Nordende des Tanganjika-Sees) 14.1.08, Kasongo (Belg. Kongo) 8.2.08, Leopoldville (Belg. Kongo am Kongo nahe der Küste) 10.3.08, Stanleyville (Belg. Kongo am Kongo zentral) 6.4.08, Boma (Belg. Kongo am Kongo nahe der Küste) 23.8.08, Chiromo (Britisch Zentral Afrika am Shire, Nebenfluss des Sambesi) 13.10.08, Fort Johnston (Britisch Zentral Afrika am Südende des Nyassa-Sees) 19.10.08, Muaja 31.10.08, Neu-Langenburg 1.11.08, Bismarckburg 20.11.08 und Ujiji 8.12.08. Großartiger Beleg, dessen Einmaligkeit nicht zu überbieten ist. 1.800 € 221 BESONDERHEITEN 6878 6880 6884 6883 6879 6882 6885 6887 6886 222 6878 6879 6880 BESONDERHEITEN Ganzsache 5 Pesa erste Ausgabe MUANZA 1.4.98 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Dar-EsSalaam 5.5.98 und Ankunft Frankfurt 28.5.98. Der Text des unbekannten Absenders lautet: „Sehr geehrter Herr! Betr. der Meuterei der Sudanesentruppen in Uganda resp. Usoga theile Ihnen erg. mit, daß lt. letzter Nachricht ein Entscheidungsgefecht zwischen engl. Sikhs u. den Sudanesen stattgefunden, wobei die letzteren gänzlich aufgerieben worden sind, bis auf einen geringen Rest, welcher, ohne Munition, entflohen ist. Hochachtend…“ Interessante Karte mit historischem Inhalt. 100 € Private Fotokarte MUANZA 25.11.03 (erster Stempel) mit 2 Pesa als Drucksache nach Deutschland. Obwohl die erlaubte Wortzahl überschritten wurde, erfolgte keine Nachtaxierung. Sehr seltene Ansicht des Militärpostens Schirati, vom Absender Boma (= Befestigung) genannt. 100 € Brief mit E-Zettel 525 MUANSA und 7 ½, 15 und 20 Heller eingeschrieben nach den Niederlanden, Entwertung durch deutschen Bahnpoststempel Frankfurt-Karlsruhe-Basel am 12.1.1911. Rs. Transit Venlo 13.1.11 und Ankunft Roermond 13.1.11. Ungewöhnliche Behandlung eines Einschreibebriefes aus der Kolonie, der über Neapel, München und Basel/Frankfurt in die Niederlande ging. Selten. 200 € 6881 6881 Brief NEU LANGENBURG 11.1.13 als Einzeiler neben Paar 7 ½ Heller nach Tabora, Marken mit Tintenkreuz entwertet. Rs. Transit Kilossa 31.1.13 und Ankunft Tabora 1.2.13. Dieser einzeilige Aushilfsstempel wurde im Januar 1913 von der Postagentur Neu-Langenburg benutzt, da sich der eigentliche Tagesstempel zur Reparatur in der Hauptstadt Daressalam befand. Es sind nur fünf Belege mit diesem Stempel bekannt. Ein sehr schöner und äußerst seltener Brief. 4.000 € 6882 Ganzsache 4 Heller PANGANI 17.7.14 nach Braunschweig. Eventuell hat diese Karte noch das letzte deutsche Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Tanga am 18.7.1914, nach Europa erreicht. Dann wäre sie kurz nach Kriegsbeginn in Deutschland angekommen. Interessanter Beleg. 100 € 6883 Briefstück SADANI DEUTSCH-OSTAFRIKA Zweizeiler mit Paar 7 ½ Heller. Schönes Exemplar eines Innendienststempels. 60 € 6884 Briefstück SINGIDDA Einzeiler zweimal mit 7 ½ Heller. Singidda (Ssingida) lag 120 km nördlich von Kilimatinde. Dort war ein Posten der 4. Kompanie der Schutztruppe. Eine Postanstalt gab es dort nicht. Interessantes Stück. 60 € 6885 Ganzsache 3 Pesa Schiff SONGEA 4.6.01 nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam und Ankunft Frankfurt 23.7.01. Die Karte wurde weitergeleitet nach Stachelberg bei Linthal in der Schweiz, erhielt das blaue „T“ und die Ziffer „5“ und am Bestimmungsort eine 5 Rappen Taxmarke Linthal 24.7.01. Empfänger ist der bekannte Sammler Dr. Eurich, Absender ein Pater der katholischen Missionsstation Peramiho bei Songea. Er schrieb: „Euer Wohlgeboren! Besten Dank für die einliegenden 2 Mark. Da die Marken schon aufgeklebt waren, wäre eine Entschädigung der minimalen Mühe nicht nötig gewesen. Achtungsvoll grüßend, Pater… “ Auch die Kirche war eingespannt in die Kolonialphilatelie von damals. Kolonialbelege mit Portomarken sind immer kleine Raritäten. 120 € Gute Ware braucht einen guten Namen 223 BESONDERHEITEN 6890 6889 6888 6886 Ansichtskarte SONGEA 30.12.05 (erster Stempel) mit 4 Heller nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 30.1.06 und Ankunft Bamberg 1.3.06. Diese Karte wurde am 22.12.05 in einem Feldlager am Fluss Rutukiwa (Rutukira), etwa 70 km nördlich von Songea, während des Maji-Maji-Aufstandes geschrieben. Der Absender war Angehöriger der 8. Kompanie, die von Hauptmann Robert von Kleist geführt wurde und die zu einem Expeditionskorps, geleitet von Major Johannes, gehörte. Dieses Korps ging mit zeitweise bis zu vier Kompanien und einer Polizeiabteilung vom November 1905 bis Juli 1906 gegen die Aufständischen im Süden vor. Im Text heißt es u.a: „ …..befinde mich gesund und wohl …. schon seit Oktober auf Expedition …“ Schöne Ansichtskarte mit historischem Text. 120 € Ganzsache 4 Heller TABORA 17.11.05 (erster Stempel) nach Deutschland mit Transit Muanza 24.11.05, Mombasa 14.12.05 und Ankunft Cleve 5.1.06. Dieser ungewöhnliche Beförderungsweg nicht ostwärts an die Küste nach Daressalam, sondern in Richtung Norden an den Viktoria-See und weiter über Britisch-Ostafrika wurde gewählt, weil es in den Bezirken Kilossa, Morogoro und Daressalam von Oktober bis Dezember 1905 im Maji-Maji-Krieg zu zahlreichen Gefechten mit Aufständischen kam. Selten. 150 € 6888 Ganzsache 4 Heller TABORA 14.11.05 (erster Stempel) nach Dar-Es-Salaam 17.12.05. Wie das Los zuvor nahm auch diese Karte den Weg über Britisch-Ostafrika (siehe Muanza 24.11.05). Selten. 120 € 6889 Brief TABORA 25.4.07 (erster Stempel) mit Fünferstreifen 2 ½ Heller vom rechten unteren Bogenrand nach Deutschland. Rs. Ankunft Eisfeld 26.6.07. Philatelistischer Brief. Allerdings sind die Bogenränder mit dem kompletten Namen „Deutsch-Ostafrika“, noch dazu mit einer HAN (6283), auf Belegen sehr gesucht. Selten. 350 € 6890 Private Fotokarte TABORA 27.10.12 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller nach Brünn. Die Abbildung zeigt im Hintergrund einen Weißen vor seinem Zelt mit der deutschen Reichsflagge, im Vordergrund einen strammstehenden Askari und etliche Eingeborene. Text: „Eine Aufnahme von der Reise, Dr. Fritz“. Sehr schöne Karte. 70 € 6887 6891 6891 Eingeschriebene Nachnahme-Karte mit rs. Ankunft TABORA 4.1.13 (erster Stempel). Aufgegeben in Berlin 30.11.12, zu zahlender Betrag 20 Rupien. Äußerst seltener Beleg. Uns ist kein weiterer Nachnahme-Beleg nach DOA bekannt. 750 € 224 BESONDERHEITEN 6892 6892 Adressaufkleber TABORA 21.1.16 (erster Stempel) portofreie eingeschriebene „Liebesgaben-Warenprobe“ nach Amani. Bereits kurz nach Kriegsbeginn, am 24.11.1914, wurde eine Bekanntmachung des Gouverneurs veröffentlicht, wonach Postsendungen, die Liebesgaben für die Schutztruppe betrafen, gebührenfrei zu befördern waren. Es sind nur fünf „Liebesgaben-Sendungen“ bekannt. Sehr selten. 1.800 € 6893 6893 Ganzsache Italien 10 Centesimi Antwortteil TANGA 29.6.92 (erster Stempel) nach Italien mit Transit Dar-EsSalaam 30.6.92 und La Reunion-Marseille 6.7.92. Diese Karte ist absender- und empfängergleich mit der Karte Dar-Es-Salaam 3.2.93 (siehe in diesem Teil). Textauszug: „ …. Heute morgen nach neuntägiger Fahrt die ostafrikanische Küste glücklich erreicht … der Aufenthalt auf dem Reichstag war soweit ganz angenehm …morgen passieren wir Zanzibar und gedenken abends Daressalam anzulaufen …“. Äußerst selten. 2.000 € 225 BESONDERHEITEN 6894 6894 Benachrichtigungs-Formular TANGA 11.12.05 (erster Stempel) mit 7 ½ Heller nach Wilhelmstal. Absender des Vordruckes war die Postagentur in Tanga, die die Absendung eines per Postanweisung eingegangenen Betrages von 150 Rupien 30 Heller ankündigte. Das Porto von 7 ½ Heller ist als abgezogener Betrag im Schreiben erwähnt. Ein sehr seltenes Formular, wovon nur drei Stück bekannt sind. 600 € 6895 6895 Postkartenvordruck C 154 TANGA 3.1.06 (erster Stempel) als Postsache mit klarem Negativsiegel des Postamtes Tanga nach Mombo. Rs. mit Stempeltypensatz vorgefertigter Text bezüglich Anfrage nach Abholvollmacht für eingegangene Sendungen. Postsachen von DOA sind immer selten – diese Karte ist noch dazu sehr schön. 6896 6897 500 € BESONDERHEITEN 226 6896 6897 Ganzsache 7 ½ Heller TANGA 10.4.07 (erster Stempel) an das Hofpostamt in Berlin als Weiterleitungsstelle an einen Offizier auf SMS „Tiger“. Dieses Kanonenboot befand sich 1907 in Ostasien und kreuzte ab 12.1.1907 durch Indonesien. Nach der Rückkehr nahm es seine Tätigkeit als Stationär vor der chinesischen Küste ohne besondere Vorkommnisse wieder auf. Bei Kriegsausbruch 1914 befand sich Tiger in Tsingtau, wo das Schiff am 29.10.1914 kurz vor Eroberung dieser Festung durch die japanischen Belagerer von eigenen Kräften versenkt wurde. Der Absender war ein Offizier der SMS „Seeadler“. Dieser Kleine Kreuzer befand sich seit Beginn des Maji-Maji-Aufstandes im Juli 1905 ab 1.10.1905 vor der Küste von DOA und unterstützte die deutschen Truppen, unter anderem auch durch Landungstrupps. Der Kreuzer blieb bis Januar 1914 ostafrikanischer Stationär und wurde dann von SMS „Geier“ abgelöst. Schöner Beleg. 60 € Vorderseite eines Leinenpapierumschlags TANGA (zweiter Stempel), Datum nicht lesbar, mit 2x 15 und 1x 7 ½ Heller als eingeschriebene Drucksache bis 1.000 Gramm nach Moschi. Äußerst seltene Portostufe. 200 € 6898 6900 6899 6902 40 € 6898 Private Fotokarte TANGA 16.4.14 (dritter Stempel) mit 4 Heller nach Stuttgart. Schöne Naturaufnahme. 6899 Ansichtskarte TANGA 3.7.14 (dritter Stempel) mit 4 Heller nach Dollern. Interessanter Beleg, weil er mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Tanga am 18.7.1914, nach Europa befördert wurde und in Deutschland erst nach Kriegsbeginn ankam. Selten. 120 € Brief TANGA 3.7.14 (dritter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Altenburg. Schöner Briefkopf „Johannes Fliege Maschinenfabrik Tanga“. Wie die Karte zuvor ebenfalls mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Tanga am 18.7.1914, nach Europa befördert und in Deutschland erst nach Kriegsbeginn angekommen. 150 € 6900 BESONDERHEITEN 227 6901 6901 6902 Postkarte (handschriftlicher Zusatz „Feld“) TANGA 30.11.14 (dritter Stempel) mit der Absenderangabe: „Pauly, Araberkorps, Makinjumbe, DOA“ und Dienstsiegel des Bezirks Tanga als Zensurstempel. Das Dorf Makinjumbe lag an dem Fluss Pangani südlich von Muhesa. Nach dem erfolgreich abgewehrten Landungsversuch der englischen Truppen bei Tanga im November 1914 wurde unter Führung des Oberleutnants der Reserve der Matrosenartillerie Dr. Hermann Hengstenberg eine rein arabische Truppe mit dem Namen ARABERKORPS aufgestellt. Es bestand aus 350 Arabern und acht Europäern. Der Kommandeur der Schutztruppe Oberst Paul von Lettow-Vorbeck hatte die überwiegend muslimische Küstenbevölkerung vom Kampf gegen das britische Weltreich überzeugen können. Nicht unwesentlich dazu beigetragen hatte das englische Bombardement der deutschen Orte an der Küste durch mehrere Kriegsschiffe gleich zu Beginn des Krieges. Den ersten Einsatz hatte das Araberkorps im Januar 1915 bei der Schlacht von Jassin nahe der Grenze zu Britisch-Ostafrika. Obwohl auch dieser englische Festsetzungsversuch erfolgreich abgewehrt werden konnte, sprachen die deutschen militärischen Führer, was das Araberkorps anging, davon, dass dieses Korps seine Aufgaben in keiner Weise erfüllt habe und militärisch vollkommen unbrauchbar sei. Die Konsequenz war, dass das Araberkorps bereits im März 1915 wieder aufgelöst wurde. Der Absender, Sergeant Anton Josef Pauly aus Köln-Kalk geriet 1918 in englische Gefangenschaft und kam in das Lager Maadi bei Kairo. Diese äußerst seltene Karte ist der einzig bekannte Beleg vom Araberkorps. 3.000 € Private Fotokarte UJIJI 10.7.08 (erster Stempel) mit 30 Heller eingeschrieben, 11 Heller zuviel geklebt, nach Deutschland mit Ankunft Adorf 3.9.08. Im E-Zettel bereits die neue Schreibweise „Udjidji“. Die Aufnahme zeigt den Vizefeldwebel Otto Friebe vor seinem Zelt mit Begleitung und Reichsfahne mitten in der Pori. 1908 wurden in Ujiji 453 Einschreibesendungen aufgegeben. Seltene und schöne Fotokarte. 120 € 6903 Auch Sie können einliefern 228 BESONDERHEITEN 6904 6903 Private Fotokarte UJIJI 1.11.08 (erster Stempel) mit 4 Heller an einen Kameraden am Njassa-See mit Transit Bismarckburg 5.11.08 und Ankunft Neu-Langenburg 15.11.08. Absender ist wieder Vizefeldwebel Otto Friebe. Die Aufnahme zeigt den Absender, einen Askari und zwei Boys mit der Jagdbeute. Wunderschöne Karte. 150 € 6904 Ansichtskarte UDJIDJI 13.10.09 (zweiter Stempel) mit 4 Heller an einen Kameraden beim GouvernementsKrankenhaus in der Hauptstadt. Absender ist der Sanitätsfeldwebel Teschner. Er schreibt u.a: „ …. Am 7. hier eingetroffen, Reise gut verlaufen …. bin nach Usumbura-Tschiwitoke meinem alten Posten versetzt – zur Schlafkrankheit …. “ Der Militärposten Tschiwitoke am Russini war im November 1898 zur Besetzung des RussiniKiwu-See-Gebiets angelegt worden und musste 1910 wegen der vordringenden Schlafkrankheit geräumt werden. Feine Karte. 100 € 6908 6905 6907 6906 6905 Brief UDJIDJI 18.1.10 (zweiter Stempel) mit 7 ½ Heller nach Kempten. Absender ist ein Eingeborener. Schöner Brief. 50 € 6906 Ganzsache 4 Heller UDJIDJI 3.11.11 (zweiter Stempel) an das Institut für Tropenkrankheiten in Hamburg. Geschrieben im Schlafkrankheitslager Urambi bei Udjidji mit mehreren Unterschriften. Interessanter Beleg. 50 € 6907 Briefstück UMBULU Einzeiler mit Paar 7 ½ Heller, zweite Marke blaustiftentwertet. Feines Belegexemplar für einen Innendienststempel. 60 € 6908 Ganzsache 4 Heller USUMBURA 14.9.15 mit entfernter Zusatzfrankatur, Zensurstempel ZENSUR PASSIERT des Gouvernements und einem weiteren Zensurstempel in französischer Sprache nach Deutschland. Absender ist ein evangelischer Missionar, der die Situation auf der Station Iwanga im September 1915 beschreibt. Nicht zu erklären ist jener zweite Zensurstempel, der ja erst nach dem deutschen Zensurstempel abgeschlagen wurde. Ein hochinteressanter Beleg für den Postgeschichtler. Gelocht. 150 € 229 BESONDERHEITEN 6909 6909 6910 6910 Ganzsache 5 Pesa zweite Ausgabe WIEDHAFEN 26.12.99 als Ankunftsstempel nach Langenburg. Aufgegeben Mohorro 26.10.99, Transit Kilwa 29.10.99. Die Postagentur Wiedhafen war erst zwei Monate zuvor eröffnet worden. Eine sehr schöne und frühe Karte im Verkehr innerhalb der Kolonie mit diesem guten Stempel. 150 € Ganzsache 3 Pesa zweite Ausgabe WIEDHAFEN 22.6.00 nach Deutschland mit Transit Dar-Es-Salaam 22.7.00 und Ankunft Bühlerthal 14.8.00. Die Karte wurde in die Schweiz nachgesandt und erhielt wegen des deutschen Inlandsportos eine 10 Rappen Taxmarke in Heiden 18.8.00. Seltener Beleg. 150 € 6911 6912 6911 Private Fotokarte WILHELMSTHAL 13.3.13 nach Buiko, 40 km weiter nördlich. Geschrieben wurde die Karte am 12.3.13 in Baga unweit Wilhelmsthal. Dort befand sich eine Kaffeeplantage, geleitet von Fritz Rosenthal, nach dem Krieg Pflanzer in Venezuela. Die Abbildung zeigt diese Pflanzung in Baga. Sehr schöne Inlandspost. 80 € 6912 Ansichtskarte WILHELMSTHAL 18.6.14 nach Dollern. Absender ist das Ehepaar Paul und Helene Mascher, das in Tanga ein Hotel und eine Spedition besaß. Wegen Erkrankung des Mannes hatten sie sich in das höher gelegene Wilhelmsthal begeben. Die seltene Abbildung zeigt den „Sächsischen Hof“. Diese Karte wurde mit dem letzten deutschen Schiff, Reichspostdampfer „Rhenania“, ab Tanga am 18.7.1914, nach Europa befördert und kam in Deutschland erst nach Kriegsbeginn an. 120 € 230 Doppelverwendung ex 6913 6913 37 Belege, dabei Ganzsachen der ersten Ausgabe, Inlandspost, Streifband, Trauerbrief, eingehende Post aus Afrika, Asien und Deutschland, Feldpoststation 1, Briefstücke, Formularabschnitte und Ansichtskarten. Interessanter und themenreicher Posten. 600 € 231 NOTIZEN NOTIZEN Handelsregister: Berlin-Charlottenburg HRB 107801 Kurfürstendamm 200, D-10719 Berlin Tel. +49 (0)30 88 70 99 62, Fax +49 (0)30 88 70 99 63 mail@auktionshaus-schlegel.de, www.auktionshaus-schlegel.de Auktionatorin/Auctioneer: Elisabeth Schlegel