Logbuch2014 03 - RK-Marine
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Logbuch2014 03 - RK-Marine
11. JAHRGANG - AUSGABE 49 - HEFT 3-2014 LOGBUCH ZEITSCHRIFT DER RESERVISTENKAMERADSCHAFT MARINE BERLIN E.V. DER FREUNDESKREIS DES EINSATZGRUPPENVERSORGERS BERLIN LOGBUCH 3-2014 47 SOZIALES DEUTSCHER MARINEBUND E.V. LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG EINLADUNG Berlin, den 20. Juli 2014 Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Freunde und Förderer des Maritimen Gedankens, sehr geehrte Damen und Herren, auch in diesem Jahr wollen wir unserer kameradschaftlichen Pflicht nachkommen, der Getöteten und Gefallenen Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr zu gedenken und auch den Toten der See unsere Ehrerbietung überbringen. Dazu lade ich Sie/Euch recht herzlich ein! FREITAG 29. AUGUST 2014 UM 17:00 UHR Die Veranstaltung findet auf dem Columbiafriedhof dem ehemaligen Garnisonsfriedhof am „Marine-Luftschiffer-Denkmal L2“ statt. Veranstalter ist: DEUTSCHER MARINEBUND E.V. LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG An der Gedenkfeier beteiligen sich aktiv: DER WEHRBEAUFTRAGTE DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES, DIE BUNDESWEHR, DIE SOZIALEN VERBÄNDE DES RUNDEN TISCHES, DIE MARITIMEN VEREINE UND VERBÄNDE IN BERLIN-BRANDENBURG UND DIE GEISTLICHEN VERTRETER DER VERSCHIEDENEN GLAUBENSRICHTUNGEN! DIE VERANSTALTUNG WIRD GETRAGEN VON DER: UND Der Veranstaltungort ist am Columbiadamm 122-140 in Berlin-Neukölln „Bus 104 Haltestelle Friedhöfe“ Ich freue mich auf eine Wiedersehen und hoffe auf große Beteiligung zur Ehrung der Gefallenen der Bundeswehr und der Toten der See. Mit freundlichen & kameradschaftlichen Grüßen Horst W. Janßen Leiter Landesverband Berlin-Brandenburg Dir. a.D. Horst W. Janßen - 12359 Berlin - Späthstrasse 41 / 6 Telefon 030 - 601 13 46 Telefax 030 - 601 96 83 Mobil 0176 - 78130958 e-Mail: horst.janssen@rk-marine-berlin.de www.rk-marine-berlin.de 48 LOGBUCH 3-2014 AUS MEINER SICHT DER MARITIME SOMMER IST DA! von Horst W. Janßen Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder, liebe Freunde und Förderer in aller Welt! Der Maritime Sommer ist da zu mindestens ist Berlin-Brandenburg! Dieses wage ich zu behaupten. Nicht nur das Wetter spielt mit, nein auch viele Mitglieder unseres Verbandes, des Deutschen Marinebund e.V. Gestützt ist diese Aussage auf die Themen dieser Ausgabe. Der Maritime Tag im Optikpark Rathenow hat sich für die örtliche Marinekameradschaft, was Mitgliederwerbung anbelangt, sicherlich gelohnt. Ein Abgeordnetentag mit viel Turbulenz und doch Einigkeit für unseren Verband ist vorbei. Das Berliner Hoffest des Regierenden Bürgermeisters gab Gelegenheit sich mit der Abordnung unseres Patenschiffes Einsatzgruppenversorger Berlin, unter Leitung des Kommandanten, zu treffen und auszutauschen. Anlässlich des Hafenfestes des Bezirks Berlin-Köpenick veranstaltete die dortige Marinekameradschaft auf ihrem Gelände auch ein öffentliches, gut besuchtes Hafenfest. Es folgte das Stadtfest Cottbus, bei dem die dortige Marinekameradschaft nicht nur präsent war, sondern stark Werbung mit großem Erfolg betrieb. Beim BIWAK des General Standortaufgaben Berlin waren wir maritim präsent und fanden große Aufmerksamkeit. LOGBUCH 3-2014 Es folgte der Brandenburgtag des Bundeslandes Brandenburg in Spremberg, auf dem die Marinekameradschaften unseres Landesverbandes Berlin-Brandenburg Flagge zeigten. Auch hier konnte sehr stark für den Seegedanken in der Bevölkerung Kenntnis vermittelt werden und dabei wiederum gezielte Werbung für unseren Verband im Sinne unserer neuen Werbekampagne. Sieht man auf die weiteren maritimen Veranstaltungen unseres „Maritimen Sommers“, so haben wir noch eine Menge Arbeit vor uns. Dieses aber nicht im negativen Sinne, sondern im positiven und so glaube ich, im maritimen Sinne, also Schutz der Seefahrt und somit im Sinne unserer Volkswirtschaft und damit zum Wohle unserer Bevölkerung. Wenn wir eingebunden in den globalen Markt - und dass weltweit - unsere Märkte betrachten, sind wir fast ausschließlich auf den Seetransport angewiesen. Das betrifft übrigens fast alle Länder dieser Erde. Fast 90 % aller Im- und Exporte für den Europäischen Raum gehen über See. Fazit - wenn auch nur eine von vielen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Piraterie, Angriff von Extremisten oder ähnliches in einer großen Dimension eintrifft, sind wir von der globalen Versorgung bzw. der Ausfuhr abgeschnitten und können in kürzester Zeit am Hungertuch nagen!!! 1 INHAL T INHALT TITELBILD RETTUNGSAKTION MIT 3 BETEILIGTEN NATIONEN Dänischer Hubschrauber birgt Verletzten vom Holländischen U-Boot ab Foto: Bundeswehr/Marcus Staschok AUS MEINER SICHT DER MARITIME SOMMER IST DA! von Horst W. Janßen Seite 1 TERMINE-TERMINE-TERMINE DER TERMIN-KALENDER MARITIMER EREIGNISSE Unseres Vereins und von befreudeten Verbänden, Vereinen, Behörden und Dienststellen Seite 4 GRATULATIONEN DER RK-VORSTAND UND DIE REDAKTION GRATULIEREN. Zu Geburtstagen im Juli und August sowie zu anderen Anlässen VON UNSERER LESERSCHAFT LESERBRIEFE MIT: Berichten, Kommentaren u. v. m. MARITIME VERBÄNDE 11 Seite 5 Seite 6 MARITIMER TAG IM RATHENOWER OPTIKPARK Die MK Rathenow im öffentlichen Dialog mit der Bevölkerung von Rolf Schramm Seite 7 GEDANKEN ZUM AO-TAG 2014 Die Marinekameradschaft Cottbus war Teilnehmer in Goslar von Karl-Heinz Höhne Seite 8 21. HAFENFEST IN DER MK KÖPENICK Im Rahmen der Köpenicker Festwoche feierte die MK mit vielen Besuchern und Gästen. von Peter Lux Seite 9 STADTFEST COTTBUS 2014 DMB-Stand des Landesverband Berlin-Brandenburg mit Infomobil auf dem Stadtfestgelände von Horst W. Janßen Seite 10 HOHE AUSZEICHNUNG FÜR ROLF SCHRAMM DMB-Verdienstnadel in GOLD an Rolf Schramm während der Sommerfeierlichkeiten der MK Rathenow verliehen von Eilert Hinrichs Seite 11 2 12 20 LOGBUCH 3-2014 MARITIME VERBÄNDE INHAL T INHALT SOZIALWERK DES DEUTSCHEN MARINEBUND E.V. Einweihung Spendentrichter vor dem MarineEhrenmal in Laboe von Dieter Reschke Seite 12 MARITIME-JUGEND 21 24 44 DIE AKTIONEN DER SEENOTRETTER 120 Jahre Station Laboe Einsatz Freiwillige von Poel Seite 40 Senotretter danken Dt. Post Wassereinbruch auf Angelkutter Seite 42 Ehepaar orintierungslos im Stettiner Haff Seite 43 von P & Ö der DGzRS/HWJ BÜCHER-BORD Logbuch-Redaktion LOGBUCH 3-2014 EINSATZGRUPPENVERSORGER BERLIN Höhenrettung auf See von Hans-Friedrich Müller Seite 20 Berliner Hoffest von Horst W. Janßen Seite 21 EGV Berlin zum ATALANTA-Einsatz von PIZ Marine Seite 23 AUS DER HAUPTSTADT NUR FLIEGEN IST SCHÖNER Die Marine entdeckt die dritte Dimenion Marineflieger 1913-19 Sonderausstellung von PIZ MHM Gatow/Stephan Huck Seite 24 DEUTSCHE MARINE DIE SEENOT-RETTER BUCHVORSTELLUNGEN Gelbe Schleifen von Kirsten & Horst-Otto Gerberding IMPRESSUM SEGELSPORT UND VIELES MEHR Ansegeln mit Bootsweihe MJ Hof Seite 13 3. Frankencup Seite 14 Opti-Cup 2014 Seite 16 Hart am Limit Seite 17 Heinrich-Raithel-Gedächtnispokal Seite 19 von Alexander Spörl UNSER PATENSCHIFF Seite 44 Seite 45 SCHIFFS- UND BOOTSBEWEGUNGEN Fregatte Bayern hilft U-Boot Seite 29 Personalwechsel in der Leitungsebene Kieler Woche 2014 Seite 30 Fregatte MECKLENBURGVORPOMMERN vom EAV zurück Seite 31 F216 Richtung Mittelmeer Heimkehr nach NATO-Einsatz Seite 32 von PIZ Marine/HWJ DIE SEENOT-RETTER DIE AKTIONEN DER SEENOTRETTER Explosion auf Containerschiff Tagung der DGzRS in Wilemshaven Seite 34 28-Meter-Kreuzer auf Kiel gelegt Seite 35 Lister Seenotretter ziehen Krabbenkutter frei Schwerverletzter Offshore-Arbeiter Seite 37 Feuer auf Containerschiff Tag der Seenotretter Seite 38 50 Jahre Seenotretter in Nordstrand Seite 39 von P & Ö der DGzRS/HWJ 3 TERMINETERMINETERMINE TERMINE-TERMINETERMINE-TERMINE JULI 2014 am _ 5. - 6. um 10-18 Uhr ! Samstag/Sonntag ! Veranstaltungsthema: Brandenburgtag mit DMBInfostand mit Info-Mobil und den Vereinen des Landesverband Berlin-Brandenburg Veranstaltungsort: 03130 Spremberg, Stadtmitte am _ 16. um 18 Uhr ! Mittwoch ! Veranstaltungsthema: Deutsche Gesellschaft für Schiffahrt- und Marinegeschichte RG Berlin DGSM Vortrag „Die Rolle von Schiffsmodellen im Schiffbau“ Veranstaltungsort: 13353 Berlin, Westhafenstraße 1 im Casino AUGUST 2014 NOVEMBER 2014 am _ 6. - 9. ! Donnerstag - Sonntag ! Veranstaltungsthema: Sitzung des Erweiterten Bundesvorstandes des Deutschen Marinebund e.V. Veranstaltungsort: 24235 Laboe, Strandstr. 92 - NUR MITGLIEDER am _ 15. um 16:30 Uhr ! Samstag ! Veranstaltungsthema: Volkstrauertag Gedenken der Toten und Opfer aller Kriege mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, dem Wachbataillon und dem Stabsmusikkorps der Bw Veranstaltungsort: Lilienthalfriedhof 10965 Berlin-Neukölln, Lilienthalstraße (U7 Bahnhof Südstern) am _ 19. um 18 Uhr ! Mittwoch ! Veranstaltungsthema: DGSM RG Berlin Vortrag „Personenprofile deutscher Marineoffiziere“ Veranstaltungsort: 13353 Berlin, Westhafenstraße 1 im Casino ! Samstag ! am _ 29. um 17:00 Uhr ! Freitag ! am _ 22. um 13:00 Veranstaltungsthema: Großes Totengedenken für Veranstaltungsthema: Landesverbandstag-Herbst die Gefallen und getöteten Soldaten der Bundes- Berlin-Brandenburg im Deutschen Marinebund wehr und die Toten der See mit der Bundeswehr e.V. - Veranstaltungsort: 12557 Berlin-Köpenick, Grünauer Straße 3, MK Köpeck und den sozialen Verbänden am _ 20. um 18 Uhr ! Mittwoch ! Veranstaltungsthema: DGSM RG Berlin Vortrag „Pommersche Häfen“ Veranstaltungsort: 13353 Berlin, Westhafenstraße 1 im Casino Veranstaltungsort: Berlin-Neukölln, Columbiadamm am Marine-Luftschiffer-Denkmal „L2“ Bus 104 Haltestelle Friedhöfe am _ 26.-30. 10-18Uhr ! Mittwoch-Sonntag ! Veranstaltungsthema: Boot & Fun Berlin Veranstaltungsort: Messehallen Funkturm, Halle 25 Messestand des Deutschen Marinebund e.V., am 30./31. 10:00- 18:00 Uhr !Samstag/Sonntag! Berlin, Jafféstraße, S-Messe-Süd, Eingang Halle Veranstaltungsthema: Tag der offenen Tür des 1, DMB-Stand Halle 25 Bundesministers der Verteidigung mit sozialen DEZEMBER 2014 Verbänden Veranstaltungsort: Berlin-Tiergarten, Stauffen-bergstraße 18 - Bus M29 Haltestelle Ge- am _ ??. um ?? Uhr ! ??? ! denkstätte Dt. Widerstand Veranstaltungsthema: Jahresabschluss- und Weihnachtsessen der RK Marine Berlin e.V. Der SEPTEMBER 2014 Freundeskreis des EGV Berlin mit der am _ 17. um 18 Uhr ! Mittwoch ! Besatzungsabordnung unseres Patenschiffes Veranstaltungsthema: DGSM RG Berlin Veranstaltungsort: Berlin ??? „Besichtigung des BEHALA-Verwaltungsgebäu! Mittwoch ! des im denkmalgeschützten Speicher 1 im West- am _ 17. um 18 Uhr Veranstaltungsthema: DGSM RG Berlin hafen Vortrag „Truppentransporter“ Treffen: 13353 Berlin, Westhafenstr1 imCasino Veranstaltungsort: 13353 Berlin, WesthafenOKTOBER 2014 straße 1 im Casino am _ 15. um 18 Uhr ! Mittwoch ! MÄRZ 2015 Veranstaltungsthema: DGSM RG Berlin ! Donnerstag - Sonntag ! Vortrag „Der Echoloterfinder Alexander Behm. am _ 26. - 29. Veranstaltungsthema: Sitzung des Erweiterten Eine Biographie“ Bundesvorstandes des Deutschen Marinebund e.V. Veranstaltungsort: 13353 Berlin, WesthafenVeranstaltungsort: 24235 Laboe, Straße 92 straße 1 im Casino LOGBUCH 3-2014 4 GRA TULA TIONEN GRATULA TULATIONEN Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, alles Gute, Gesundheit und ein langes Leben wünschen der Vorstand der RK Marine Berlin e.V. Der Freundeskreis des Einsatzgruppenversorgers Berlin und die Redaktion LOGBUCH ! GEBURTSTAGE IM JULI 1. Claus Kliefoth 3. Detlef Knoppe 4. Christian Nolte 6. Hans-Jürgen Kockrow 7. Brigitte Rehberg 8. Marcell Ebel 9. Hans Gerhard Braun 10. Thomas Rohrlack 11. Bernd Aden 12. Helga Müller 13. Manfred Zugehör 14. Jörg Tobias 15. Jürgen Wollin Werner Hupfeld 16. Klaus Cunert 17. Willi Bomdorf Matthias Faermann 19. Wolfgang Eschert Klaus-Dieter Linn 20. Heiko Fenn Klaus Seemann 23. Florian Komm Manfred Boje 27. Manfred Hoppe 28. Reinhard Bittner Willi Krüger 29. Peter Waldow 31.Manfred Wischnewsli MK Köpenick MK Köpenick RK11 MK Köpenick DMB MK Rathenow LVL Bayern MK Rathenow Shantychor Berlin MK Berlin 1886 RK11 MK Köpenick MK Berlin1886 LVL Nord MK Cottbus MK Berlin 1886 GF der IMC Shantychor Berlin MK Köpenick DMB-Ehrenmitgl. MK Cottbus RK11 Shantychor Berlin MK Cottbus MK Berlin 1886 MV Wittenberge MK Köpenick MV Wittenberge GEBURTSTAGE IM AUGUST 1. Ines Schulze Jan Oltmanns 2. Georg Taubert 4. Angela Schnitker 5. Horst W. Janßen K.-Dieter Wickert 6. Annegret Diggins Otto Berg Ute Reimer 11. Jürgen Sauer 15. Manfred Weiss Joachim Schäplitz 16. Edgar Selzer Werner Dopatka Hans-Friedrich Müller 17. Elke Vogelmann Mathias Trevisany 19. Erich Zitron 20. Bärbel Hoffmann Wighart Schettat 21. Heinrich Warnecke Wolfgang Wolniak 27. Hans Franke 28. Friedrich Schorn Horst Knoblich 29. Werner Haase 30. Christian Grandt DMB MK Westerstede MK Westerstede DMB RK Marine Berlin Shantychor Berlin DMB MK Westerstede DMB MK Berlin 1886 Shantychor Berlin MK Rathenow LVL Saar-Obermosel Shantychor Berlin Senatskanzlei Bln. DMB RK11 MV Wittenberge Shantychor Berlin MK Berlin 1886 LVL Süd-Niedersach Shantychor Berlin RK11 Shantychor Berlin MK Westerstede LVL Westfalen MK Rathenow Wir gratulieren natürlich auch allen anderen Geburtstagskindern, die hier nicht aufgeführt sind ! LOGBUCH 3-2014 5 VON UNSERER LESERSCHAFT per Mail 29. Mai 2014 per Mail 14. Mai 2014 Moin Kamerad Horst W Janßen, ich danke Ihnen für die Mail mit dem Logbuch 1/2-2014. Ich habe mich sehr gefreut, meinen Beitrag mit dem Begrüßungskapitän auf Seite 19 entdeckt zu haben. Danke für die tolle Präsentation. Natürlich sind die anderen Beiträge auch sehr interessant. Das Logbuch ist einfach super gestaltet. Dann soll ich Sie ganz herzlich von Addi Dreier grüßen. Addi war bis Ende März 2014 unser Erster Vorgesetzter der BGEF Bordgemeinschaft der Emdenfahrer, hat dann nach vielen Jahren seiner Tätigkeit den Posten abgegeben. Nun wurde ich am 26. April 2014 im Rahmen unserer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Ersten gewählt. Morgen, am 15.05. bin ich zur monatlichen Versammlung der MK Rendsburg in deren Stammlokal eingeladen und werde einen Vortrag über meine Tätigkeit als Begrüßungskapitän im Schulauer Fährhaus in Wedel halten. Kamerad Janßen, ich werde gelegentlich wieder von mir hören lassen, sicherlich wieder mit einem maritimen Beitrag für das Logbuch. Auf gute Zusammenarbeit. Mit kameradschaftlichen Grüßen Hartmut Hoffmann 1. Vors. der Bordgemeinschaft der Emdenfahrer Betreff: Logbuch Hallo Horst, ich bedanke mich für den ganzseitigen Abdruck meines gemeinnützigen Vereins im aktuellen Logbuch. Ich war überrascht über das Großformat. Nochmals vielen Dank. Mit kameradschaftlichen Grüßen und ein schönes Wochenende Eberhard Kluge per Mail 11. Juni 2014 Betreff: AW: Logbuch 1+2/2014 Lieber Kamerad Janßen, vielen Dank für die Übermittlung Ihrer beiden wieder sehr informanten Logbücher. Beste Grüße Dietrich Schumann DEUTSCHER MARINEBUND E.V. LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG ANKÜNDIGUNG Zum Totengedenken auf dem Columbiafriedhof dem ehemaligen Garnisonsfriedhof am „Marine-Luftschiffer-Denkmal L2“ FREITAG 29. AUGUST 2014 UM 17:00 UHR DIE VERANSTALTUNG WIRD UNTERSTÜTZT VON DER: BUNDESWEHR IM STANDORT BERLIN UND GETRAGEN VON DER UND Auskunft gibt die Redaktion - weitere Infos folgen per eMail oder persönlicher Einladung 6 LOGBUCH 3-2014 MARITIME VERBÄNDE MARITIMER TAG IM RATHENOWER OPTIKPARK Rolf Schramm Der Maritime Tag mit Musik und Sehenswürdigkeiten ist nun Zu Besuch kamen der Landes- Stendaler und Tangermünder leiter des Landesverbandes Schiffsmodelbauer nicht, die mit Berlin-Bran- ihren schwimmfähigen und an denburg Horst Land ausgestellten SchiffsmoW. Janßen und dellen wieder mal ihr Können der LV-Schatz- präsentierten. meister Bernd- Musikalisch und zum Schunkeln R a i n e r wurde die Veranstaltung vom Teteberg, die Rostocker Shantychor „ Luv und uns tatkräftig Lee“ und der Rock-Gruppe unterstützten. Transit mit ihren umfangreiche Die Kamera- Shanty- und Evergreen Proden der MK gramm umrahmt. Rathenow wa- Die Kleinsten Piraten erlebten ren zahlreich wieder das Piratenfest mit einer zum Stand- abenteuerlichen Reise über verDMB-Stand auf dem Festplatz dienst erschie- schiedene Stationen. Wer seine schon ein fester Bestandteil des nen. Aufgabe löste und alle Stempel Rathenower Optikpark- Neben dem Stand der MK war im Piratenpass vorweisen konnprogramms und fand in diesem der Rathenower Amateur-RadioJahr am 04. Mai, an und auf der club vertreten. Havel statt Ihm ist es gelunDie Kameraden der Marine- gen mit der Frekameradschaft Rathenow nutz- gatte Brandenten die Einladung der Geschäfts- burg der Deutführung vom Rathenower schen Marine, Optikpark nun schon zum vier- die sich zurzeit ten Mal. am Horn von Die Marinekameradschaft be- Afrika im Einkam für ihre Präsentation einen satz befindet, eiPlatz und Stand mit dem Info- nen SprechMobil vom Deutschen Marine- kontakt herzubund im Mühlenhof zugewie- stellen. Mit eiStandbesatzung und Gäste vor dem Info-Mobel sen. nem Gruß an die Es war ein idealer Standort, der Rathenower Bevölkerung und te, dem wurde das Piratenpatent mit seinen Ausstellungsstücken einem Gegengruß an die Fregat- in Form des Ordens „Coolster und Fahnenschmuck den Besu- te Brandenburg wurde der Besat- Pirat der sieben Havelarme“ verchern sofort ins Auge fiel. zung ein friedlicher Einsatz, gute leihen. Trotz nicht so gutem Wetter Wache, glückliche Heimkehr wurde er von den Besuchern auf- und immer eine Handbreit Was- Fotos: Rolf Schramm gesucht und anregende Gesprä- ser unterm Kiel gewünscht. che geführt. Natürlich fehlten auch die LOGBUCH 3-2014 7 MARITIME VERBÄNDE GEDANKEN ZUM AO-TAG 2014 Die Marinekameradschaft Cottbus war Teilnehmer beim AO-Tag des Deutschen Marinebundes e.V. 2014 in Goslar Karl-Heinz Höhne Der Landesverbandsleiter Berlin -Brandenburg Horst Janßen hatte mich gebeten, meine Gedanken als Delegierter der MK Cottbus zum AO-Tag des DMB zu Papier zu bringen. Ein Jahr ist wiedermal zu schnell vergangen. Die Delegierten der Marinevereinigungen trafen sich diesmal in der alten Kaiserstadt Goslar zu ihrem Abgeordnetentag. Der Tagungssaal war mit Teilnehmern der Marinevereinigungen, vielen Schlachtenbummlern und Vertreter der Stadtverwaltung, der Marine und der Wirtschaft bis auf den letzten Platz besetzt. Die Ausgestaltung des Versammlungssaales war der Bedeutung der Tagung angepasst, was auch durch maritimen Flair zum Ausdruck kam. Viele der angereisten Delegierten kannten sich bereits aus vergangenen Tagungen. Man freute sich auf das Wiedersehen und die erste Frage war meist „ wie geht es dir, was macht deine Familie, wie stark ist eure MK.“ Wir Teilnehmer Das Tagungshotel in Goslar aus Cottbus sind mit zwei Kameraden ange- Der Begrüßungsabend, die Dereist. Der Kamerad Klaus legiertenversammlung und der Hielscher, Schatzmeister der Festabend mit seinen kulturellen Mk, ist einer unserer jüngsten Einlagen war für alle Teilnehmer Mitglieder, er war das erste mal ein großes Erlebnis. Teilnehmer der Veranstaltungen. Die Eröffnung der Tagung durch Das Hotel Achtermann war auf den Präsident des DMB Karl diese Tagung gut eingestellt. Die Heid zeigte bereits, dass viele Vorbereitungen durch den Aus- Tagesortnungspunkte abzuarbeirichter war hervorragend. ten sind und viele offene Problem zu behandeln wären. Einleitend wurde vom Historiker des DMB, Dr.Witt, über die Bedeutung des MEM Laboe referiert. Viel Anklang fanden die Ausführungen von Fregattenkapitän Herbst, vom Marinekommando Rostock, der zur Imagekampagne konkrete Hinweise zu deren Umsetzung gab und diese tiefgründig erläuterte.Die anschließenden Diskussionen zu der Tagungsordnung waren getragen vom Gedanken, sich den Aufgaben des DMB für die kommenden Jahre zu stellen. Das Der Autor Karl-Heinz Höhne (r) mit seinem Kameraden Klaus MEM weiter inhaltlich und Hilscher (m) und LVL -Berlin-Brandenburg Horst W. Janßen 8 LOGBUCH 3-2014 MARITIME VERBÄNDE durchzuführen. Im Jahr 2016 soll die Tagung in Rostock stattfinden. aussprechen und denke, das auch im Namen aller Delegierten zu tun. Ich wünsche allen Teilnehmern viel Gesundheit und viel Erfolg bei der Umsetzung der Beschlüsse und Festlegungen Die Delegierten beim Empfang im „Großen Heiligen Kreuz“ beim Bürgermeister von Goslar teriell zu sichern und zur Mitgliedergewinnung alle Anstrengungen zu unternehmen. Die Öffentlichkeitsarbeit wird umfassender neu geregelt . In die Leitung des DMB wurden neue Personen gewählt. Im Anschluss erklärte die MK München die Ausrichtung des AO-Tages im Jahr 2015 An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um dem DMB-Präsident Karl Heid bedankt sich bei BürgerVorstand des meisterin Almut Broihan (l) für die Gastfreundschaft DMB, den Landesverband und der Tagung. allen beteiligten Kameraden ein Fotos: 2 Sonja Maibaum / Stadt Goslar großes Dankeschön für den 2 Karl-Heinz Höhne gelungenen Ablauf der Tagung 21. HAFENFEST IN DER MK KÖPENICK Peter Lux Im Rahmen der Köpenicker Festwoche feierte die MK Berlin - Köpenick das 21.Hafenfest mit vielen Besuchern und Gästen. Mit Live-Musik und dem Duo Leuchtfeuer aus Ostfriesland war eine gute Stimmung vorprogrammiert. Als Gäste konnten wir den Kameraden Detlef Röhr für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit einem Stand begrüßen und die LOGBUCH 3-2014 Seesportschule des Deutschen See Sport Verband zeigte ihre Präsenz mit einem Kutterbesuch. Erfreut haben wir einen Kameraden der MK Wolfsburg aufge- nommen, der mit seinem Besuch die Grüße seiner MK überbrachte als Dankeschön für den Besuch unseres stellvertretenden Vorsitzenden, Claus Kliefoth, im vergangenen Jahr bei einer Bootstour durch die europäischen Wasserstraßen in Wolfsburg. 9 MARITIME VERBÄNDE Sightseeing-Fahrten mit unserer Vereinsbarkasse „Berlin“ rundeten den erlebnisreichen Tag bei Rees und Fun ab. Bild links Stimmungen gut - Wetter gut gegenüber dem Köpenicker Schloss an der Dahme im Hafengelände Fotos: Horst W. Janßen MK COTTBUS BEIM STADTFEST Horst W. Janßen Das Stadtfest Cottbus 2014 fand am Samstag/Sonntag 21. + 22. den Standplatz hinter dem Riesenrad und jenseits der Fressund Saufmeile etwas enttäuscht. Bei späterer Betrachtung stellte Der DMB-Stand am Infomobil war mit den Cottbusser MK-Mitglieden immer gut besetzt dar. Das Publikum an unserem Stand war in der überwiegenden Zahl nicht angetrunken aber dafür oftmals sehr interessiert. Im Sinne der in Goslar beschlos- Hochbetrieb am DMB-Stand der MK Cottbuss hinter dem Riesnrad Juni im gesamten Altstadtgebiet sich diese Position aber als gut senen Werbekampagne wurden jede Menge Faltblätter statt. verteilt und Adressen von Die Marinekameradehemaligen Seefahrern schaft Cottbus e.V. angenommen und Erfahunter Leitung ihres 1. rungen für den nächsten Vorsitzenden, Reinhard Einsatz, der bevorstand, Buchwald, hatte sich gesammelt. Das Ergebnis um einen Standplatz unserer Bemühungen lässt bemüht, den sie dann vor sich noch nicht beziffern, der Handwerkskammer aber zum Jahresschluss in der Berliner Straße wird der MK-Vorstand bekam. sicher eine gute Bilanz Zunächst sind die Standziehen können. besatzung und der Leiter Der gesamte Informationsstand mit DMB-Infodes DMB-Info-Mobil, Mobil vor der Handwerkskammer Cottbus Fotos: Horst W. Janßen Eugen Wyrwich, über 10 LOGBUCH 3-2014 MARITIME VERBÄNDE HOHE AUSZEICHNUNG FÜR ROLF SCHRAMM Eilert Hinrichs Auf dem Abgeordneten Tag des Deutschen Marinebundes e.V., am 24. Mai 2014, in Goslar wurde unser Kamerad Rolf Schramm, 2. Vorsitzender unserer Kameradschaft und Motor, mit der „Verdienstnadel in Gold“ des Deutschen Marinebundes ausgezeichnet. Leider konnte er die Auszeichnung, aus den Händen des Präsidenten Karl Held, nicht entgegen nehmen. Kurz vor der Sommerpause, am 27.Juni, trafen sich die Kameraden der Rathenower Marinekameradschaft mit ihren Frauen in der Vereinsgaststätte und leitete zur Ehrung über. In diesem Akt würdigte er das sowie seine aktive Arbeit, die er als 2. Vorsitzender und 75- jäh- LVL Janßen nimmt die Auszeichnung für Rolf Schramm (l) vor. Der 1. Vorsitzende, Eilert Hinrichs (r) freut sich für seinen 2. Vorsitzenden Schaffen von Rolf Schramm und riges Vereinsmitglied der überreichte ihm die Urkunde Marinekameradschaft immer und verlaß den noch nach innen und außen täWürdigungstext tigt. mit anschließen- Die Kameraden gratulierten dem großen Bei- nicht nur zur Verdienstnadel in fall. Dann steck- GOLD, sondern auch zu seinem te er ihm die gol- 75-jährigen Geburtstag, von ganzem Herzen und hoffen noch dene Nadel an. Kamerad Rolf recht lange von seinen ErfahrunSchramm ist seit gen zu profitieren. April 1999 Mit- In diesem Rahmen möchten wir glied der Rathe- uns auch ganz herzlich bei der nower Marine- Crew, von der Havelgaststätte, Die Versammlung in fröhlicher Runde kameradschaft um Jonn Schach, für den guten Schwedendamm zum und hatte bis im Halbjahresabschluss mit gemüt- Jahr 2008 die lichen Zusammensein, gutem Funktion als Essen und Trinken. Schriftführer Im feierlichen Rahmen nahm der durchgeführt, Landesverbandsleiter von Ber- und danach lin-Brandenburg, Horst Janßen, wurde ihm das der extra mit seiner Frau aus Vertrauen als Berlin angereist war, die Ehrung 2. Vorsitzende im Auftrag des Präsidenten vor. e n t g e g e n g e Auch für das leibliche Wohl war gut gesorgt Mit launigen Worten begrüßte bracht. der LVL die Kameraden und Die Verdienstnadel in Gold ist Service bedanken. deren Frauen sowie die Gäste das Zeichen für Fleiß und Treue Fotos: Renate Janßen LOGBUCH 3-2014 11 MARITIME VERBÄNDE SOZIALWERK IM DEUTSCHEN MARINEBUND E.V. Jeder Eurov hilft und Spaß macht es auch ! Dieter Reschke In Laboe, direkt vor dem Eingang zum MEM, haben die Vorsitzenden des DMB Sozialwerks den „ MünzspendenSammeltrichter“ aufgestellt. Mit jeder Geldmünze, die in den Trichter geht, werden bedürftige Mitglieder des DMB unterstützt. Der „MünzspendenSammeltrichter“ ist ein auffälliger Blickfang und macht nicht nur kleinen Kindern, sondern auch Erwachsenen Spaß. In weiten Bögen trudeln große und kleine Münzen auf den Weg in die Tiefe des leuchtend blauen Sammeltrichters. Wenn dabei Gespräche über den DMB oder das Sozialwerk entstehen sollten, ist vielleicht der erste Schritt zu einer Mitgliedschaft getan. Foto: DMB 1. & 2. Vorsitzender des Sozialwerks, Hermann Peters und Dieter Reschke beim Testlauf DEUTSCHER MARINEBUND E.V. LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG ANKÜNDIGUNG Zum Totengedenken auf dem Columbiafriedhof dem ehemaligen Garnisonsfriedhof am „Marine-Luftschiffer-Denkmal L2“ FREITAG 29. AUGUST 2014 UM 17:00 UHR DIE VERANSTALTUNG WIRD UNTERSTÜTZT VON DER: BUNDESWEHR IM STANDORT BERLIN UND GETRAGEN VON DER UND Auskunft gibt die Redaktion - weitere Infos folgen per eMail oder persönlicher Einladung 12 LOGBUCH 3-2014 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND ANSEGELN MIT BOOTSWEIHE BEI DERMJ HOF Alexander Spörl Auf diesen Termin im Jahresplan freut sich die Besatzung der Marine-Jugend Hof e. V. jedes Jahr besonders, nämlich wenn es h e i ß t „ A n segeln“! Die kalte Jahreszeit mit den ewigen IndoorAktivitäten ist nun endlich vorbei. Am 26. 04. 2014 war es für die Mädchen und Jungs nun soweit. Nachdem die beiden Wochenenden zuvor die Bootshalle vom Winterdreck gereinigt und aufgeklart wurde, durften die Besatzungen der 420er und Optis endlich wieder auf den Gewässern des heimischen Untreusees bei warmen Wetter, die ersten Schläge in der neuen Saison absolvieren. Die MarineJugend Forchheim nahm unter der Führung ihres neuen Jugendleiters, Peter Schulte, das Ansegeln zum Anlass, die Hofer Freunde zu besuchen und ihre neu erworbene französische Jolle „Alezan“ einzuslippen und ausgiebig zu testen, zumal man ja am kommenden Wochenende beim DMB-LV Bayern Cup 2014 im Segeln, mit teilnehmen will. Doch zuvor sollten noch zwei Bootsweihen vollzogen LOGBUCH 3-2014 werden. Jonas Taschner, Mitglied der Marine-Forchheim, ließ sich von der „Bootswert“ Püttner in Hof, einen privat erworbenen Opti restaurieren, der nun auch pünktlich zum Ansegeln fertig wurde. Auch die Marine-Jugend Hof erwarb im Winter einen funkelnigelnagelneuen Opti, der nun seine Taufe erhalten sollte. Die Forchheimer „Argo 2“ und der neue Hofer Opti „ Knirps 2 „, der den alten „Knirps“ - Baujahr 1973, ersetzt, wurden aufgeriggt um das NeptunOpfer zu empfangen. Das zweijährige und damit jüngste Mitglied der MJ Hof, Sophie Hofmann, taufte die beiden Boote mit einem Schluck Sekt und dem Wunsch, dass Neptun ihnen stets gewogen ist. Mit der obligatorischen Bitte um die berühmte Handbreit Wasser unter dem Kiel und einem dreifachen „Hipp-Hipp-Hurra“ wurden die beiden Boote schließlich zu Wasser gelassen. Besonders erfreulich war es für die MJ Hof, dass es heuer erstmals seit langem wieder, ein paar Mitglieder der Marinekameradschaft Hof anlässlich des Ansegelns den Weg zur Bootshalle am See gefunden haben um mit den Kids diesen Nachmittag gemeinsam zu verbringen. Natürlich kam wieder das leibliche Wohl bei Hofer Bratwürsten vom Grill nicht zu kurz. Foto: Alexander Spörl 13 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND FRANKENCUP IM JOLLENMEHRKAMPF Spannende Wettkämpfe zu Land und zu Wasser beim 3. Frankencup in Hof Alexander Spörl Nach den Jahren 2012 und 2013 durfte die Marine-Jugend Hof e. V. auch in diesem Jahr wieder mit ihrem „Frankencup“ die neue Saison im Jollenmehrkampf einleiten. Der Einladung zum 3.“ Frankencup“ der Landesmeisterschaft Bayern des DSSV am Wochenende des 03. und 04. Mai folgten Sportler aus dem benachbarten Saalfeld, Zwickau, Kahla, Leipzig, Erfurt, Gotha, Wintersdorf, Stuttgart und sogar aus Uckermünde in Mecklenburg-Vorpommern. Beherbergt wurden die schon zum Teil am Freitag angereisten Wettkämpfer, wieder wie in den Jahren zuvor im TherapeutischPädagogischen-Zentrum, das sich nur einen Steinwurf vom Ausrichtungsort am Untreusee entfernt, befindet. Besonders erfreulich ist eine „Neuauflage“ des bereits etablierten Landesverbandscup Bayern des Deutschen Marinebundes im Segeln, der leider wegen Teilnehmerschwund aber auch terminlichen Überschneidungen des Veranstalters der MJ Hof, vergangenes Jahr abgesagt 14 werden musste. Der Landesverband Bayern des DMB spendete hierfür vier neue überdimensionale Wanderpokale, die in den startenden Klassen der Ixylons, 420er, und Optis in der Disziplin „Segeln“ an die jeweils Erstplatzierten vergeben wurden. Natürlich besitzen nicht alle Segler ein Boot der vorgenannten Klassen, weshalb auch eine „Yardstick-Wertung“ für alle andere Boote erfolgte. Pünktlich am Samstag um 09 Uhr, durfte der erste Vorstand der Marine-Jugend Hof e. V. und der Hauptwettkampfleiter Sven Ballenthin die Wettkämpfer offiziell herzlich Willkommen heißen. Nach vier Wochen schönstem Wetter hier in „Bayerisch Sibirien“ mit Temperaturen um zwanzig Grad, gaben sich pünktlich zum Saisonstart die „Eisheiligen“ über Nacht ein Stelldichein. Die Folge war natürlich Bodenfrost und folglich nasser Wiese mit Temperaturen um zwei Grad, was keinem Wettkämpfer in der ersten Disziplin „Knoten“ zugemutet werden konnte. Kurzerhand wurden in der Turnhalle des TPZ, in der die Teilnehmer nächtigten, die Schlafsäcke und Isomatten beiseite geräumt und die vier Knotenbahnen aufgebaut. Im Anschluss ging es an den See zur Disziplin „Segeln“. Der Wettkampfleiter Segeln, Mirco Schlegel, startete pünktlich um 13:30 Uhr, die erste Wettfahrt. Insgesamt gingen sechzehn Optis, zehn 420er und zehn Ixylons an den Start. Eine Ranglistenwertung war somit gegeben. Etwas enttäuschend war, dass trotz Werbung in nah und fern, in der Yardstickwertung zum LV-Cup lediglich ein Pirat der MJ Hof und ein Boot der MJ Forchheim gemeldet wurden. Neptun zeigte sich gnädig, denn mit Temperaturen um die 10 Grad und der Wind mit drei Beaufort sorgten für einigermaßen zügiges Vorwärtskommen. Den olympisch gesteckten Kurs absolvierten die Optis drei Mal; die Jollen mussten den Kurs viermal absegeln. Das letzte Boot der Regatta wurde um 19 Uhr auf der Ziellinie abgehupt. Nach dem LOGBUCH 3-2014 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND Abendessen vom SSC Vorpommern den konnten somit ersten Platz. Zweiter wurden die Boote Jörg Junker und Benedikt Funk gleich wieder vom Club maritim Erfurt. abgeriggt und Drittplatzierter wurde die Besatverladen werzung Andreas Senf/Friedrich den. Pilling vom SSC Kahla. Der Sonntag Bester Hofer Teilnehmer wurde zeigte sich dann bei den Optis Fabian Schlegel von seiner auf Rang fünf. Bei den 420ern schönen Seite. erkämpften sich die Hofer Zwar schien die Jungsegler Emtmann/Emtmann Sonne, doch einen beachtlichen fünften Platz. Die Mehrkampfteams auf der Knotenbahn der Wind war Der Wanderpokal des DMB-LV noch ziemlich frisch. Dieser ließ Sebastian Bossenz und Uwe Bayern ging als Sieger in der aber schnell die Wiese auf dem Eberhardt auf Platz zwei und Disziplin „Segeln“ bei den Ixys Fußballplatz der Andre Eberhardt/ Julian Krämer an die Besatzung Schäffner/ benachbarten BonhoefferSchäffner vom Schule abtrocknen, auf dem die SSC Vorpomletzte Disziplin, nämlich das mern und bei „Wurfleine werfen“ durchgeden 420ern an führt wurde. Bis zum MittagesSebastian sen mit Schnitzel und KartoffelBossenz/Uwe salat, waren alle Teilnehmer in Eberhardt vom dieser Disziplin durch. Um MV Stuttgart. 13:30 Uhr erfolgte dann die Der beste OptiSiegerehrung. Sven Ballenthin Segler war Maals HWKL, Mirco Schlegel für rius Köhler vom die MJ Hof und Hans-Georg SSC Saalfeld. Braun als Landesleiter des DMB Den Wanderpoüberreichten den Teilnehmern kal in der Wurfleinen werfen auf dem Schul-Sportplatz die Urkunden und Pokale. Yardstickwertung Gesamtsieger in der Kategorie auf Platz drei. durfte die Besatzung Denise „Optimist“ wurde Elias Dahms Bei den Ixylons belegte die Crew Spörl/Frank Foltys von der MJ vom SSC Uckermünde, vor Hof mit nach Hause nehmen. Marius Köhler Die Crew der Marine-Jugend vom SSC SaalHof bedankt sich hiermit nochfeld und Ole mals herzlich bei allen WettKlinger, ebenkämpfern und Betreuern der falls SSC angereisten Vereinen, allen Uckermünde. Kampfrichtern, dem TPZ, der In der 420er Bonhoeffer-Schule, der DLRG Klasse gingen und allen anderen Helfern die Pokale an die hinter den Kulissen, ohne die erstplatzierte dieses, doch durchaus gelungeCrew Steffi Stolne und sportlich faires Wochenze/Martin Rosen ende, nicht durchzuführen gewevom Club marisen wäre. Die Segler in Aktion tim Erfurt, vor den Crews des MV Stuttgart mit Undine und Silvio Schäffner Foto: Alexander Spörl LOGBUCH 3-2014 15 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND OPTI-CUP 2014 IM JOLLENMEHRKAMPF BEIM CM ERFURT Hofer 420er Zwillings-Crew holt Rang 3 Alexander Spörl Schlag auf Schlag geht es für die Jollenmehrkämpfer der MarineJugend Hof e. v. im Wonnemonat Mai weiter. Nach dem „Frankencup“ in den heimischen Gefilden, ging es am vergangenen Wochende des 09. bis 12. Mai 2014 zum befreundeten Club maritim nach Erfurt an den schönen Alperstedter See. Dort riefen die Veranstalter mit dem Vi z e p r ä s i d e n t des DSSV und Vorsitzender des Cm Erfurt, Michael Stolze, zum Opti-Cup 2014 und gleichzeitiger LM Thüringen im Jollenmehrkampf. Den Ranglistenwertungsfaktor von 1,3 wollten sich die Hofer natürlich nicht nehmen lassen. Mit vier Optis und zwei 420er-Jollen im Gepäck ging es für die Sportler aus Hof bereits am Freitagnachmittag auf nach Erfurt. Doch ohne eine kleine Schrecksekunde ging es auch bei dieser Reise nicht ab. Kurz vor der Erfurter Ausfahrt platzte von einem Hofer Pkw ein fast nagelneuer Hintererreifen. Gott sei Dank verlief das Ungemach recht glimpflich ab und keinem ist etwas passiert. und dank einer Mobilitätsgarantie konnte der Vorsitzende der MJ Hof nach dem Abschleppen und 16 Montage eines neuen Reifens mit dreistündiger Verspätung ebenfalls auf dem Gelände des Club maritim einlaufen. Zwischenzeitlich war auch schon das Großraumzelt trotz erheblicher Schwierigkeiten wegen des vorherrschenden starken Windes gestellt. Das Aufstellen des leichten Mädchenzeltes war trotz vereinten Bemühungen leider nicht möglich. Die Hofer Mädels wurden kurzerhand im Spitzboden des Vereinsheimes einquartiert. Nach einem leichten Abendmahl in der benachbarten Gaststätte ging es schon bald ab in die Kojen, denn der nächste Tag versprach anstrengend zu werden. Nach dem Frühstück eröffneten am Samstagfrüh um 09 Uhr, Michael Stolze und der Vorsitzendes des Landesverbandes Thüringen, Falco Zenker, die Veranstaltung, und begrüßte die von Stuttgart bis Uckermünde ange- reisten Teilnehmer. Insgesamt gingen die Besatzungen von 17 Optimisten, 11 420ern und 10 Ixylons an den Start. Eine Ranglistenwertung war somit in allen drei Bootsklassen gegeben. Bei relativ gutem Wetter - der Wind mit Böen um 6 Bft. ließ in der Nacht nach und Vormittag kam auch die Sonne heraus ging es für die We t t k ä m p f e r gleich an die Knotenbahn. Im Anschluss hieß es Boote aufriggen u n d Steuermannsbesprechung um elf Uhr für die Besatzungen, denn um 13:30 Uhr sollte spätestens der Startschuss zur ersten Wettfahrt erfolgen. Nach einer leiblichen Stärkung mit Kartoffelsuppe und Bockwurst aus der Gulaschkanone ging es gleich aufs Wasser. Der Wind blies gut, aber drehend. Dennoch gelang es in den nächsten vier Stunden insgesamt vier Wettfahrten ohne Havarie oder Kenterungen zu absolvieren, so dass ein Streicher möglich war. Frierend, aber glücklich, ging es nach dem Anlegen sofort unter die heiße Dusche. Im Anschluss konnten auch gleich die Boote wieder abgeriggt und verstaut werden, da die Teildisziplin LOGBUCH 3-2014 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND Segeln schon komplett absolviert wurde. Mit mächtigem Hunger stürzten sich die Wettkämpfer dann auf das Abendbrot mit „Roster“ und Steaks vom Grill. Der Abend klang beim Seglerhock im Vereinsheim gemütlich aus. Am Sonntagfrüh briste der Wind wieder kräftig auf. Um 09:30 Uhr ging es dann zur Disziplin „Wurfleine werfen“. Die geworfenen Weiten lagen aber deutlich unter den üblichen Leistungen der Teilnehmer, da gegen den starken Wind geworfen werden musste. Bis Mittag war auch diese Disziplin vollzogen und mit leckerem Spargel an Kartoffeln und Hackbraten wurden die verbrauchten Energien wieder aufgefüllt. Wie auch schon in Hof kämpften die Hofer Jollenmehrkämpfer gegen starke Konkurrenz, vor allem gegen die Sportler der Thüringer Seglerjugend aus Saalburg. Dennoch holten sich die Hofer 420er Zwillingscrew Emtmann einen hervorragenden dritten Platz in der Gesamtwertung Auch in der gesonderten Wertung der Teildisziplin Segeln holten die Hofer den dritten Platz und einen Pokal. Die zweite Hofer Crew mit Steuermann Mirco Schlegel und Sarah Seidel belegte Rang neun. Bei den Optis belegte in der Gesamtwertung Fabian Schlegel Platz acht, Lisa-Marie Spörl Platz elf, sowie Natalia Chmielewska und Andreas Riegg in ihrer erst zweiten Wettkampfsaison die Ränge vierzehn und siebzehn. Erwähnenswert auch die Leistung von Jonas Taschner, der für den zweiten bayerischen Verein, der Marine-Jugend Forchheim, startete. Er erkämpfte sich einen respektablen zwölften Platz. Alles in allem war dieser Opti-Cup wieder ein gelungenes Wettkampfwochenende und hat allen Helfern und Teilnehmern richtig Spaß gemacht. Hierfür und für die angenehme Gastfreundschaft beim Cm Erfurt ein herzliches Dankeschön aus Hof. Foto: Alexander Spörl HART AM LIMIT 125. Marinekutterregatta für die MJ Hof ein Muss Alexander Spörl diesem tollen Event nicht fehlen. Ausgerichtet wurde wieder diese professionelle Regatta vom Marinestützpunktkommando in Kiel-Wiek. Im Rahmen der Wettfahrten der ZK-10 Klasse wurde zeitgleich die Landesmeisterschaft Schleswig-Holstein im Kuttersegeln als Ranglistenregatta mit durchgeführt. Los gings für Kutterrace „Achilles“ die Hofer Crew feiert diese Veranstaltung ihr , bestehend aus Matthias 125. Jubiläum und natürlich Mergner. Josef Obermeier, Alexdurften die Hofer Segler an ander Spörl, Konstantin Hopf, Fast schon ein fester Termin im Kalender der Kuttersegler der Marine-Jugend Hof e. V. ist die Marinekutterregatta anlässlich der Kieler Woche. In diesem Jahr LOGBUCH 3-2014 Martin Radenz, Gabriele Hofmann, Julia Macht und „Moses“ Manuel Seidel, bereits am Donnerstag, den 19. Juni. Nach insgesamt zehn Stunden Fahrt, mit gefühlten fünf Stunden im Stau bei Hamburg, kam das Gespann im Marinehafen an. Kurzerhand wurde das Gemeinschaftszelt sowie Schlafsäcke etc. aus dem Kutter ausgeladen und aufgebaut. Erstmals wurde auf dieser Fahrt die neue Kutterpersenning probiert. Nun ist es zum einen möglich, Campingutensilien trocken im Kutter zu transportieren und zum anderen erheblich Treibstoff zu sparen. Der Freitagvormittag wurde zum Aufriggen und Kranen des 17 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND Kutters genutzt. Die Mindestan- geln galt, belegten die Hofer jezahl einer ZK 10-Besatzung weils die Plätze 14 und 17. Am besteht zwar aus sechs Seglern, jedoch waren, um es vorauszuschicken, die acht Personen dringend nötig, da an den Segeltagen ein durchaus kräftiger Wind mit konstanten fünf bis sechs Windstärken, in Böen soDas Kutterracefeld gar Windstärke sieben wehte. Mensch und Sonntag wurMaterial kam hierbei schon fast den insgesamt an seine Grenzen. Nachmittags drei Wettfahrwurde noch ein guter Schlag an ten absolviert. den Großseglern im Kieler Nach harten Hafen vorbei gesegelt und das Kämpfen mit Boot nochmals für die Regatta den Kuttern des getestet. Club maritim Am Samstagvormittag ging es Erfurt, des dann vor dem ersten Start um M a r i n e c l u b s 14:30 Uhr, sofort raus vor die Lauenhain, des Tirpitzmole um noch etwas zu Seesportclubs üben. Durch die Regattaleitung Strausberg und wurde vor dem Stützpunkt ein der Marineolympischer Kurs gelegt, den es Jugend Kiel im letzten Viertel für die ZK10er zu absolvieren sicherte sich der Hofer „Achilgalt. Insgesamt gingen in diesem les“ Rang 16, 17 und noch einJahr neunzehn Kutter an den mal 16. Am Montagvormittag Start. Der Wind blies toujours erfolgte der letzte Start, so dass kräftig mit Stärke fünf bis sechs. ein Streicher gesetzt wurde. InsIn den zwei Wettfahrten, die es gesamt belegte die „Achilles“ jeweils ca. eine Stunde abzuse- den 16. Platz. Wie bekannt, besteht die Konkurrenz zum größten Teil aus hochgezüchteten Rennkuttern, mit denen wir mit unseren bescheidenen Mitteln nie mithalten konnten. Dennoch machten die Wettfahrten viel Spaß, da es vor allem im hinteren Viertel stets recht knapp zur Sache ging. Nebenbei war natürlich die „Meile“ auf der Kieler Woche abends ebenfalls wieder angesagt. Bei der Siegerehrung der Offenen Klasse und der ZK 10er am Montagabend konnten wir den Präsident des DMB, Karl Selfie Heid, begrüßen. Nach zwei Tassen Kaffee wurde dann das Zelt am Dienstagvormittag abgebaut und ab ging es auf die Autobahn gen Hof, dessen Ortsschild wir um 16 Uhr ohne Zwischenfälle passierten. Foto: Alexander Spörl RUNDER TISCH SOLIDARITÄT MIT SOLDATEN Eine Initiative des Wehrbeauftragten a.D. Reinhold Robbe mit aktuell über vierzig Organisationen und Verbänden die sich alle dem gleichen Ziel verschrieben haben: „Die gesellschaftliche Integration der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zu fördern!“ 18 LOGBUCH 3-2014 MARITIMEJUGEND MARITIME-JUGEND HEINRICH-RAITHELGEDÄCHTNISPOKAL Jugendmeisterschaft der MJ Hof zum vierten Mal ausgesegelt Alexander Spörl In Erinnerung an den verstorbenen Jugendförderer und langjährigen Vorsitzenden der befreun- Vereinsheim am Saalleitenweg. Hier wurden erst mal die hungrigen Mäuler der Jungsegler mit „Hofer Brodwärschd“ und Steaks gefüttert. Im Anschluss Das Seglerfeld hoch am Wind deten Marinekameradschaft Hof e. V., Heinrich Raithel, segelt die Marine-Jugend Hof e. V. ihren gleichnamigen alljährlichen vereinsinternen Jugendwanderpokal aus. Mit achtundzwanzig Grad, Sonnenschein, einem guten, in Böen fünf Bf, frischer Wind, war der Tag am heimischen Untreusee wie gemacht für eine Segelregatta. Regattaleiter und erster Vorstand der MJ Hof, Mirco Schlegel, ließ die fünf Optimisten und drei 420er pünktlich um vierzehn Uhr auf den Dreieckskurs starten. Insgesamt wurden fünf Durchgänge gesegelt und zweieinhalb Stunden später lagen die Endergebnisse vor. Nach dem Abriggen der Boote und einem Sprung ins kühle Nass, ging es schnurstracks von der Bootshalle in das LOGBUCH 3-2014 anderer hölzerner Unrat, der sich im Laufe des Jahres ansammelte, waren dann Nahrung des zwar etwas verspäteten, aber dafür umso höherlodernden Gruppenbild mit den Siegern erfolgte dann die Siegerehrung. Bei den Optis belegte wie im letzten Jahr, Fabian Schlegel Platz eins, und sicherte sich damit wieder den Wanderpokal. Platz zwei belegte LisaMarie Spörl vor Bastian Friedrich. Den vierten Platz belegte Natalie Chmielewska vor Andreas Riegg auf Platz fünf. Den Wanderpokal bei den 420ern ersegelten sich ebenfalls wieder die letztjährigen „Winner“ Hannes und Dirk Emtmann. Marco Mörtl und Manuel Seidel belegten Rang zwei vor Sarah Seidel und Annika Grottenmüller. Die pflanzlichen Abfälle am Vereinsheim sowie Sonnwendfeuers, welches dann am Vorplatz des Vereinsheimes entzündet wurde. Foto: Alexander Spörl 19 UNSER P ATENSCHIFF PA HÖHENRETTUNG AUF SEE Hans-Friedrich Müller Eigentlich Routineverfahren, wären da nicht zwischendurch sehr merkwürdige Befehle und Dialoge über die Lautsprecheranlage zu hören: „So, jetzt rauf mit dem Rührei und dem Hühnerfleisch auf den Mast. ten, Fregattenkapitän Marcel Klappt das? Fressen sie? Prima. Rosenbohm (44), fest. „OberObermaat Avci, machen Sie maat Avci, Sie haben doch schon kleinere Brocken, der eine kotzt einmal Vögel aufgezogen. Das ja schon!“ „Nein, Herr Kapitän, der kotzt nicht, der hat gekackt!“ Was war da los? Ein neues, skandalträchtiges Ritual unter MariAusgerechnet einen der höchsten n e s o l d a t e n ? Punkte des Schiffes mussten sie sich Mitnichten. aussuchen! Er? Siehe weiter. Kurz vor dem Auslaufen des deshauptstadt, durch die NordVielleicht bekommt dieser Ort ja den Namen see. Die generalüberholten An- Schiffes aus Wil„Krähennest“ triebsmotoren müssen wieder helmshaven war im höchsten da oben sind junge Krähen. MeiMast des 20.000 nen Sie, dass wir die mitsamt Bruttoregister- dem Nest bergen können?“ tonnen großen „Denke schon, Herr Kapitän, Versorgers in 30 aber zuerst muss ich sie füttern, Metern Höhe damit sie sich ein bisschen beein Krähennest ruhigen. Die Eltern sind ja nicht entdeckt wor- mitgefahren. Mit Rührei und roden. Ein enger hem Hühnerfleisch müsste das Zeitplan war gehen.“ Und es ging. Die Kome i n z u h a l t e n , büse bereitete frisches Rührei man musste und taute ein tiefgefrorenes raus aus der Huhn auf. Gut gesichert stieg Von ihnen ist die Rede! Rabenschwarz und mehr als Schleuse, keine Obermaat Recep Avci (24) mit hungrig Zeit also zu- einer großen Kiste in den Mast. nächst, um sich Mit einer Pinzette hielt er den eingefahren werden. Auch die Besatzung trainiert „Mann über um die Jungvögel zu kümmern. vier Jungvögeln brockenweise Bord“, „Feuer im Schiff“ oder Aber bald danach stand der die frischen Leckereien hin – die Rettungsplan des Kommandan „Ruderversager“. sie heißhungrig verschlangen, Ruhig rauscht der Einsatzgruppenversorger BERLIN, größtes Schiff der Deutschen Marine und Patenschiff der Bun- 20 LOGBUCH 3-2014 UNSER P ATENSCHIFF PA In einer ruhigen Ecke konnten die jungen Krähen gut versorgt die Rückkehr in den Heimatha- Der Autor dieses Beitrages, HansFriedrich Müller, ist Chef vom Dienst im Senatspresseamt Berlin und war mitreisender Gast auf dem Schiff. Fotos: Copyright EGV Berlin Erst mal zufrieden stellen und Beruhigung eintreten lassen, dann abtransportieren um dann erst mal das Deck zu bekleckern. Und tatsächlich gelang es den Marinern, das Nest in die Kiste zu bugsieren und abzuseilen. Aufatmen bei der gesamten Besatzung; Schulterklopfen für Obermaat Avci. fen abwarten. Die Tierrettungsstation übernahm alles Weitere. Und das Rettung erfolgreich gelungen - neuer Nistplatz bis Deck wurde auch Wilhelmshaven noch geschrubbt. BERLINER HOFFEST Horst W. Janßen Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, hatte herzlich zum Berliner Hoffest am Mittwoch, den 4. Juni natürlich auch die Patenkinder des Patenschiffes der Stadt Berlin „Einsatzgruppenversorger Berlin“ mit einer Abordnung dabei. Die Abordnung bestand aus dem Kommandanten, Fregattenkapitän Rosenbohm sowie je einem Vertreter der einzelnen In fröhlicher Runde (vlnr) FKpt Rosenbohm, OMaat D i e n s t g r a d Kalles, Stabsgefr Greiner-Adam, OLtzS Ley, gruppen - also LVL Janßen und Herr Rohmer für die Offiziere Oberleutnant zur See Ley ( 2014 geladen. Patenschaftsoffizier ), die Unter den eingeladenen waren Portepeeunteroffiziere Haupt- LOGBUCH 3-2014 bootsmann Gaida, die Unteroffiziere Obermaat Kalles und Mannschaften Stabsgefreiter Greiner-Adam. Auf dem Festgelände am Roten Rathaus an der Jüdenstraße und Boss-Straße wurde die Gruppe von Jörg Rohmer von der Senatskanzlei Berlin betreut. Auf dem weitläufigen Gelände, das bis ins Rathausinnere reichte, wurde an vielen Ständen für das leibliche Wohl in großer Vielfalt gesorgt. Außerdem waren in großer Zahl Informationsstände aus der Wirtschaft vorhanden. Auch der Vorstand der „Reservistenkameradschaft Marine Berlin e.V. Der Freundeskreis des Einsatzgruppenversor21 UNSER P ATENSCHIFF PA gers Berlin“ hatte eine Einladung zu dieser Veranstaltung erhalten Den Besuch auf dem Fest- FKpt Rosenbohm im Gespräch mit Ehepaar Momper (m) Stabsgefreiter Greiner-Adam (l) HBtsm Gaida mit frau Janßen (r) Bei so einem Trubel war es kaum möglich tief greifende Gespräche zu führen. Aber immerhin konnten wir uns über die Gegebenheiten von Schiff und Besatzung austauschen. Auch mit dem ehemaligen Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Herrn Momper und Gattin, gab es ein kurzes Aufeinander- Das Geschehen von der Plattform des Aussichtturmes gesehen gelände nahm der 2. Vorsitzende, Horst W. Janßen mit seiner Frau, der gleichzeitig Leiter des Auch heiße Musik auf mehreren Bühnen brachte die Gäste in Feierstimmung treffen. Fazit: Da unser Patenschiff sehr Draufsicht auf die vielen Zelte mit viel im Einsatz sein dem Roten Rathaus im Hintergrund muss, kann es bei solchen GelegenDeutschen Marinebund e.V. heiten wenigstens ab Landesverband Berlin-Branden- und zu einmal ein mit burg ist, gerne in Anspruch. Gab Treffen es doch die Gelegenheit für ein B e s a t z u n g s a n Wiedersehen mit einigen gehörigen geben! Besatzungsangehörigen. 22 Kunterbuntes Treiben Fotos: Horst W.Janßen LOGBUCH 3-2014 UNSER P ATENSCHIFF PA EGV BERLIN ZUM ATALANTAEINSATZ PIZ Marine/HWJ das Aufgreifen, Festhalten und Überstellen von der Piraterie Am Sonntag, den 22. Juni 2014, verdächtigen Personen ist ein verließ der Einsatzgruppenweiterer Kernpunkt des Einsatversorger "Berlin" seinen Heizes. Zusätzlich werden die mathafen Wilhelmshaven, um Fischereiaktivitäten vor der an der EU-geführten Operation Küste Somalias überwacht. Atalanta teilzunehmen. Unter Im Einklang mit den Bestimdem Kommando von FKpt mungen des Völkerrechts hat der Rosenbohm hat das Schiff AnBundestag erstmals am 19. Defang Juli den zember 08 einer deutBetriebsstofftransporter schen Beteiligung an "Rhön" abgelöst. Geder EU-Operation meinsam mit dem derAtalanta zugestimmt. zeitigen Flaggschiff der Letztmalig wurde das Anti-Piraterie Mission, Mandat am 22. Mai der Fregatte "Branden2014 um ein weiteres burg" sowie weiteren Jahr bis zum 31.Mai Schiffen aus Spanien 2015 verlängert. und den Niederlanden, Deutschland kann sich beteiligt sich der Einam Horn von Afrika satzgruppenversorger mit bis zu 1200 Soldaam Kampf gegen die tinnen und Soldaten Piraterie am Horn von am Kampf gegen die Der EGV Berlin beim Auslaufen mit Schlepperhilfe aus Piraterie beteiligen. Afrika. "Meine Besatzung und Seit Beginn der EUich freuen uns auf den uns über- Ziel. Somit konnten viele Leben Operation ist die Deutsche Matragenen Auftrag am Horn von der notleidenden Bevölkerung in rine mit mindestens einer FregatAfrika, die Schiffe des World Somalia gerettet werden. Die Tä- te oder einem EinsatzgruppenFood Programme zu schützen. tigkeiten der Piraten sind mit Be- versorger im Operationsgebiet Es werden fordernde Wochen ginn der Operation signifikant vertreten. Unterstützt werden die und Monate auf die Besatzung zurückgegangen und seit über ei- Besatzungen während ihres Einder "Berlin" zukommen, aber nem Jahr ist kein Handelsschiff satzes von einem Rechtsberater, meine Besatzung ist hoch moti- in die Hände der Piraten gefal- Feldjäger, Übersetzer und einer viert, gut vorbereitet und wird len. erweiterten Facharztgruppe. den Anforderungen vollends ge- Das Einsatzgebiet der Operati- Darüber hinaus gehören auch wachsen sein", sagte FKpt on Atalanta umfasst den See- Bordhubschrauber, ein AufkläRosenbohm vor der Abreise mit und Luftraum im Golf von Aden rungsflugzeug und ein Blick auf den seinerzeit bevor- sowie einen Teil des Indischen Boardingteam zur Überprüfung stehenden Einsatz. Ozeans und des Arabischen von kleineren Schiffen zum Der Einsatzgruppenversorger Meeres. Es hat die zwanzigfache deutschen Einsatzkontingent. "Berlin" wird voraussichtlich Größe Deutschlands. Ende Oktober nach Wilhelmsha- Der Hauptauftrag ist der Schutz Wir wünschen unserem Patenschiff ven zurückkehren. der Schiffe des Welternährungs- und seiner Besatzung alles Gute , Hintergrundinformationen: programmes und der Mission immer eine handbreit Wasser unDie von der Europäischen der Afrikanischen Union term Kiel und viel Erfolg bei der Union (EU) geführte Operation inSomalia. Die Verhinderung Mission. Die Redation! Atalanta hat das Ziel die Trans- von Akten der Piraterie sowie Foto: PIZ Marine LOGBUCH 3-2014 porte des Welternährungsprogrammes (WFP) zu schützen und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Seit Beginn der EU-Operation im Dezember 2008 wurde kein Schiff des WFP durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten bisher mehr als 800 000 Tonnen Nahrungsmittel und Hilfsgüter ihr 23 AUS DER HA UPTST ADT HAUPTST UPTSTADT NUR FLIEGEN IST SCHÖNER!? Die Marine entdeckt die dritte Dimension - Marineflieger 1913 - 1919 eine Sonderausstellung in Berlin-Gatow PIZ MHM Gatow Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit. Namen wie Wright, Lilienthai aber auch Zeppelin und Schütte-Lanz stehen für den Durchbruch an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Nachdem sich die Kaiserliche Marine zunächst nur zögerlich mit der neuen Technik auseinander gesetzt hatte, begann sie ab 1909 die Verwen- Oberstleutnant Leonardt, Leiter des MHM, bei der Begrüßung und Eröffnung dung von Luftschiffen und später auch Flugzeugen für ihre Zwecke in Erwägung zu ziehen. 24 Am 3. Mai 1913 verfügte Kai- während des Krieges 1.166 verser Wilhelm II. schließlich mit loren gingen. einer Allerhöchsten Kabinetts- Diese hohe Zahl an verlorenen Ordre die Aufstellung von Maschinen, hinter der sich eine Marinefliegerkräften in Berlin- weitaus größere Zahl an Toten Johannisthal und Putzig bei verbirgt, verweist darauf, dass Danzig. Dieses Datum gilt seit- die Faszination des Fliegens, die her als Geburtsstunde der der Ausstellungstitel mit dem Marinefliegerei in Deutschland. bekannten Ausspruch »Nur Flie1914 wurde in Wilhelmshaven gen ist schöner!?« thematisiert, die für die gesamte Nordsee zu- im Ersten Weltkrieg ihre Unständige Marine-Flieger-Abtei- schuld verlor. Daher das Fragelung II aufgestellt. Bis heute zeichen hinter dem Ausspruch. weist die Ortsbezeichnung Für etliche der mehr als 2.000 »Fliegerdeich« in der Jadestadt darauf hin. Im Verlauf des Krieges wuchs die Truppengattung rasch auf und setzte sich aufgrund der höheren Flexiblität und geringeren KoDer Blick ins Auditorium sten gegenüber dem konkurrierenden Waffensy- Piloten wurde ihr Waffensystem stem Luftschiff durch. Zu zum Sarg, anderen brachten sie Kriegsende zählten die Marine- mit ihren Waffen den Tod, obflieger mehr als 16.000 Mann, gleich der Einsatzschwerpunkt insgesamt verfügten sie über der Marinefliegerkräft in der 2.138 Flugzeuge, von denen Nordsee in der Aufklärung lag. LOGBUCH 3-2014 AUS DER HA UPTST ADT HAUPTST UPTSTADT Im Verlauf des Krieges lieferten sie sich aber immer öfter auch Gefechte mit feindlichen Seestreitkräften, besonders mit U-Booten und Zerstörern. Über diesen ernsten Hintergrund darf auch die ganz eigene fragile Ästhetik der aus Leinwand, Holz und Draht gebauten ersten Flugzeuge nicht hinwegtäuschen. Die Ausstellungsgestaltung und seltene Originale wie ein hölzerner Propeller und hölzerne Spanten lassen diese Ästhetik lebendig werden und weisen gleichzeitig auf die Verletzlichkeit und Anfälligkeit der filigranen Maschinen hin, von denen eine als Großmodell im Maßstab 1:4 als Leihgabe des Deutschen Museums München auch in der Ausstellung zu sehen sein wird. Zu starker Wind, Seegang und schlechte Sicht schränkten ihre Einsatzleistung damals noch in erheblichem Maße ein und allzu oft wurde das Wetter - nicht der Kriegsgegner - Piloten und Beobachtern zum Verhängnis. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwei großformatige Fotoalben aus dem Nachlass des auf der Flugwerft Wilhelmshaven bis 1920 beschäftigten Werkmeisters Tonius Pollmann, die mehr Potential in sich bergen, als diese knappe Objektbeschreibung zunächst erahnen lässt. Auf mehr als 100 Blättern dokumentieren sie in brillanter Qualität und mit hohem Detaillierungsgrad den Fertigungs- und Erprobungsprozess von Flugzeugen auf der Flugwerft in Wilhelmshaven. Als Großfotos in der Ausstellung geben sie dem Besucher einen plastischen Eindruck von der Lebenswelt der Flieger und Konstrukteure. LOGBUCH 3-2014 Jahr 2004 hier zeigten, zum zweiten Mal im Militärhistorischen Museum der BunStephan Huck deswehr Flugplatz Berlin-Gatow Die Ausstellung „Nur Fliegen ist eine Ausstellung des Marineschöner!?“ entstand im vergan- museum eröffnen dürfen, freut genen Jahr als Beitrag des Deut- mich ganz besonders. Es unterschen Marinemuseums zum streicht die gute Zusammenarbeit, die zwischen unseren beiden Häusern besteht und angesichts der unterschiedlichen Trägerschaft und Strukturen der Museen keineswegs selbstverständlich ist. Zurück zur Ausstellung. Ihren Nukleus bilden zwei Alben, die seit geraumer Zeit in unserem Bestand schlummern. Wir waren mit Hochdruck beschäftigt, unser wichtigstes Exponat, den Lenkwaffenzerstörer „Mölders“ zum Museumsschiff herzurichten, als Torsten Wieland von unserer Dr. Stephan Huck bei seinen Gestaltungsagentur DesignAusführungen praxis mir zwei großformatige 100. Jahrestag der Aufstellung Alben aus seinem Familiender Marinefliegerkräfte, die besitz präsentierte. Am Einband Kaiser Wilhelm 11. am 3. Mai und der Bindung hatte der Zahn 1913 im Neuen Palais in Pots- schon kräftig genagt, aber der dam mit einer Kabinettsordre Inhalt war im wahrsten Sinne anordnete. Dass wir heute nach des Wortes brilliant: 100 Fotos der Ausstellung „Ringelnatz als im Format von 24 x 30 cm zeigMariner im Krieg“, die wir im ten in Bilder von gestochener Qualität und groß e m Kontrastumfang, wie auf der Flugwerft am Fliegerdeich in Wilhelmsh a v e n während des Ersten General Standortaufgaben, Brigadegeneral Peter Braun- Weltkriestein, läßt sich von Dr. Huck einführen. Links Oberst Dr. ges Flugzeuge für Mack, Leiter des ZMSBw Es folgt die Einführung in die Ausstellung 25 AUS DER HA UPTST ADT HAUPTST UPTSTADT hatte zwar 1910 dafür gesorgt, Während das Seeflugwesen für dass der Marineetat von 1911 die Ostsee sein Zentrum in erste Gelder für die Erprobung Holtenau bei Kiel erhielt, wurvon Flugtechnik enthielt, sich aber ansonsten nicht als sonderlicher Förderer des Fliegens erwiesen. Begeisterung löste diese Technik vor allem beim Bruder des Kaisers, Unter den Gästen Herr Söchtig, Leiter der WASt, dem Prinzen Heinrich aus, Kapitän zur See Suggs Marineattaché der USA, Herr Janßen Leiter LV Berlin-Brandenburg des DMB der mit der Nationalflugspende von 1912 de Wilhelmshaven nun zum mehr als 7,5 Millionen zusam- Zentrum für die Marineflieger menbrachte, die in die Entwick- im Nordseebereich. Am Seelung des Flugwesens auf deich zwischen dem Großen verschiedenen Hafen und dem Jadebusen entS e k t o r e n standen in kurzer Folge drei Flugzeughallen mit angrenzenflossen. Als der Erste den Werkstätten, die FliegerabWeltkrieg be- laufbahn zum Wassern der Fluggann, steckte zeuge, zwei Bürogebäude, das Flugwesen Benzinlager und ein Abort mit der Marine streng nach Dienstgradgruppen noch in den getrennten Eingängen. Kinderschu- Ebenso rasch verlief der persohen - gerade nelle Aufwuchs der Truppe: am einmal fünf- Ende des Krieges dienten 16.000 unddreißig Pi- Mann bei den Seefliegern, die Betrachtung der großformatigen Karten und Fotos loten und eine über 2.000 Maschinen, flogen. Handvoll Ma- Jung und abenteuerlustig musste beim Rundgang schinen besaß sein, wer sich auf das Wagnis einer einzigen Bruchlandung die Marine, im letzten Friedens- einließ, mit diesen leinwandvergleichbar sei, aber der Auf- jahr 1913 waren in kurzer Folge bespannten Holzrahmen in die bau verlief aus technischer Sicht die ersten beiden Marine- Luft zu gehen. Zunächst ohne doch einigermaßen improvisiert. luftschiffe L1 und L2 verun- Verbindung zum Stützpunkt Obwohl Kaiser Wilhelm II. be- glückt, das eine beim Flottenma- waren der Pilot und sein Beobkanntermaßen technischen Ent- növer vor Helgoland, das ande- achter ganz auf sich gestellt. wicklungen nicht abholt war, ist re bei der Überführungsfahrt von Eine Havarie in der Weite der Nordsee endete nicht selten töddoch nicht überliefert, dass er Johannisthal nach Nordholz. sich sonderlich für diese neue Der Krieg beförderte den Aus- lich, war es doch meist zu spät Technologie begeisterte. Und bau des Flugwesens und eine Suche zu initiieren, wenn auch Großadmiral von Tirpitz seine technische Entwicklung. erst die ausbleibende Rückkehr die Kaiserliche Marine gebaut und gewartet werden. Sie stammen von Tonius Pollmann, dem Urgroßvater Torsten Wielands, der als Werksmeister auf der Flugwerft arbeitete. Bärbeißig schaut er uns von einem Bild entgegen, von Urgroßmutters Hand mit einem kräftigen Bleistiftpfeil zum Zwecke der leichteren Auffindung markiert. Er hat aber, wie wir sehen, auch keinen Grund zur Freude, denn eines der kostbaren Flugzeuge ist gerade vom Kranhaken gefallen und ohne Feindeinwirkung havariert. Ein Bild, das zum Schmunzeln einlädt und doch von einigem Symbolwert ist. Nicht, dass die gesamte Geschichte der Seefliegerei im Ersten Weltkrieg 26 LOGBUCH 3-2014 AUS DER HA UPTST ADT HAUPTST UPTSTADT Anlass zur Sorge bot. Um nicht so lebensgefährlich war, müde werden und man in die dieses Risiko zu minimieren, wie andere Schlachtfelder des Tiefe gleitet. Doch sagt dieser wurden die Flieger relativ bald Ersten Weltkrieges: die Verlust- Vergleich etwas darüber, warum nach Kriegsbeginn nur noch zahl der Seefliegerabteilung II die Flieger zu Helden werden paar- oder schwarmweise einge- gleicht bei aller Ungenauigkeit, konnten, während dieses den setzt. Brieftauben an Bord dien- die einzuräumen ist, in etwa der massenhaft sterbenden Infanteristen verwehrt wurde: ten als Notfallsystem: ihr Tod war in der Masse nach einer Bruchlanschlicht nicht wahrnehmdung wurden sie freigebar. Vor der schieren lassen und meldeten im Größe der Zahl war es Stützpunkt das Ununmöglich, dem Einzelglück. Für den Nordseenen Aufmerksamkeit zu bereich war das Risiko, zollen. Wer jedoch als geeinem Flugunglück fallener Flieger geborgen zum Opfer zu fallen, wurde, dem war ein größer, als in einem der ehrenvolles Begräbnis prestigeträchtigen und sicher, wie Bilder in der gleichwohl tödlichen Ausstellung belegen. Luftkämpfe den HelUnzweifelhaft stammen dentod zu finden. Erläuterungen am Lagebild die meisten bekannten Schließlich lag auch der Auftrag der Flieger dort in erster Zahl deutscher Soldaten, die bei Namen von Fliegerhelden aus Linie in der Aufklärung, deren Verdun binnen sechs Stunden dem Bereich der Heeresflieger, Qualität sich spürbar mit der fiel. Mit diesem Vergleich ist wie Manfred von Richthofen, Max Immelmann und Einführung der FunkOswald Boelcke. Doch telegraphie an Bord genoss auch der mit dem verbesserte. Pour le Merite ausgeEine Auswertung der zeichnete Korvettenkapiim Raum 2 unserer tän Friedrich Christiansen Dauerausstellung ausseinerzeit Heldenstatus. gestellten Verlustliste Er gehört zu jenen, die der Kaiserlichen Mariden Krieg überlebten und ne im Ersten Weltkrieg deren fliegerische Karriebrachte 600 Namen im re auch nach dem Krieg Krieg gefallener Flieger nicht endete, obwohl der zu Tage, eine aus andeVersailler Vertrag sowohl ren Quellen erfolgte An verschiedenen Tafeln wird die Situation erklärt das militärische wie das Eingrenzung auf jene, die der Seefliegerabteilung II nichts über das Sterben der Sol- zivile Fliegen zunächst untersagzuzuordnen sind, reduzierte die daten gesagt: er sagt nichts dar- te. Als ab 1928 wieder ein Zahl der im Krieg gestorbenen über, ob das eine Sterben sinn- ziviles Fliegen möglich wurde, auf etwa 100. Sie alle sind in der loser als das andere war. Er sagt wurde er Kapitän der legendäAusstellung zu sehen: die Na- nichts darüber, ob es qualvoller ren Do-X. Später hatte er Teil am men von 100 Menschen, von war, im Schützengraben von ei- Aufbau der Luftwaffe ab 1935 denen keiner älter als 35 Jahre ner Granate zerfetzt zu werden und wurde Militärbefehlshaber geworden ist, die meisten nicht oder mit einer abgeschossenen der Niederlande. Aufgrund der mehr als 25 zählten. 100 Men- oder havarierten Maschine ins Kriegsverbrechen, die er dort zu schen, die vor der Zeit gingen, Meer zu stürzen und sich an ei- verantworten hatte, wurde er und doch ein Hinweis darauf, nen abgebrochenen Schwimmer nach dem Krieg zu 12 Jahren dass die Seefliegerei bei weitem zu klammern, bis die Arme Haft verurteilt. LOGBUCH 3-2014 27 AUS DER HA UPTST ADT HAUPTST UPTSTADT Mit dem angesprochenen Ver- jahres „Land der Entdeckung“, Dafür, dass aus Fördermitteln sailler Vertrag endete auch zu- das von der ostfriesischen Land- eine Ausstellung wurde, ist meinächst die Geschichte der Flug- schaft initiiert wurde. Ihr gilt es nem Team zu danken, vor allem werft in Wilhelmshaven. Zwei für die Aufnahme unseres aber meinem Kollegen Herrn Dr. der drei Flugzeughallen wurden Projektes in ihre Marketingakti- Hajo Neumann, der inzwischen 1920 abgebrochen, die dritte vitäten zu danken, der Nieder- am Technoseum in Mannheim zeitweilig zur Fischauktions- sächsischen Sparkassenstiftung eine neue Heimat gefunden hat, halle. Das ehemalige Büroge- und der Sparkasse Wilhelmsha- und Torsten Wieland. Ralf Schulze hat sich um bäude des Kommandanden Bau der Austen wurde zum „Cafe stellungsmöbel und Strandlust“. Bei solch den Aufbau der Ausfreizeitorientierter Nutstellung verdient gezung mag es von Vorteil macht. Schließlich ist gewesen sein, dass man allen Leihgebern für der Marine bereits bei die vertrauensvolle der Baugenehmigung Überlassung von Exim Jahr 1914 die Auflaponaten zu danken: ge erteilt hat, bei der dem Deutschen MusePlanung die städtebaulium München, dem che Wirkung der Bauten Focke-Museum Bream Fliegerdeich mitzubedenken. Eine Aufla- Fachgespräche unter Gästen ( o,r ) mit Hauptmann d.R. men, dem WehrBöltzig - ( u, l ) mit Fregattenkapitän a.D. Israel geschichtlichen Ausge, die ich umso bemerbildungszentrum in kenswerter Finde, als Flensburg Mürwik, dass sie zu einem ZeitDem Zeppelinmuseum punkt erfolgte, als der in Friedrichshafen, Krieg bereits begonnen Herrn Sauter und nochhatte. Ab 1928 kehrte mals Herrn Torsten. auch das Fliegen an den Fliegerdeich zurück: Dr. Stephan Huck ist Leiter des Deutschen Focke-Wulff errichtete Marinemuseums hier ein Werk, zudem Wilhelmshaven. entstand auch ein ziviWir danken ihm für ler Seeflughafen, den seinen Beitrag auch die erwähnte DoX ansteuerte. Ob Fotos: Ralf Heldenmaier/Fotograf Christiansen am Steuer saß, ent- ven gilt unser Dank für die MHM der Bw - Flugplatz Gatow zieht sich meiner Kenntnis. Förderung ebenso wie der Die Sonderausstellung in KoopeMilitärflieger der neu gegründe- Oldenburgischen Landschaft. ration mit dem Deutschen ten Luftwaffe waren ab 1935 Dem Militärhistorischen Muse- Marinemuseum, ist vom 25. hier wieder zu sehen, anders als um der Bundeswehr Flugplatz April bis 14. September 2014 im im Ersten Weltkrieg erreichten Berlin-Gatow - umgangssprach- Hangar 3 zu sehen! Wilhelmshaven bereits ab 1939 lich auch Luftwaffenmuseum Kontakt und Besucherinfo: auch britische Flieger - doch da- genannt - danke ich nochmals Besuchereingang: Am Flugplatz mit haben wir das Thema unse- nicht nur für die kollegiale Gatow, 14089 ( an der Verlänrer Ausstellung bereits verlassen. Zusammenarbeit über viele gerung der Leonardo-da-VinciAlles Weitere überlasse ich Jahre, sondern auch für die Str. Bus 135 bis Kurpromenade ihrer Entdeckerlust. Im vergan- Bereitschaft, die Ausstellung als Öffnungszeiten: Di bis So 10-18 genen Jahr war die Ausstellung Kooperationspartner zu beglei- Uhr, Eintritt und ParkTeil des ostfriesischen Themen- ten und sie jetzt zu übernehmen. plätze kostenfrei 28 LOGBUCH 3-2014 DEUTSCHE MARINE FREGATTE BAYERN HILFT U-BOOT PIZ M/HWJ Uboot schwebte, Kommunikation zu der deut- dem schen Fregatte, als auch zum gewinscht. Mit einem Arzt an Rettungszentrum im norddeut- Bord des Helikopters wurde der schem Glücksburg sicherstellte. Patient nun mit HöchstgeS c h n e l l schwindigkeit zur Weiterwar klar, behandlung in ein Krankenhaus dass der im dänischen Kopenhagen geP a t i e n t flogen. nicht mit Nach der erfolgreichen Unterdem Boot stützung auf dem Uboot kehren t r a n s p o r- Schiffsarzt und Erster Schiffstiert wer- einsatzoffizier wieder zur den konn- "Bayern" zurück. Erneut meldet te, so das sich der niederländische Kome i n mandant per Funk. Rettungs- Mit großem Nachdruck spricht hubschrauber er Dank und Anerkennung aus, den nieder- so schnell professionelle Hilfe ländischen auf See bekommen zu haben. Soldaten in Fregattenkapitän Frank FähnFregatte F 217 BAYERN in voller Fahrt ein Kran- rich, Kommandant der "Bayern" erwidert am Funkgerät: "Es ist ländischen Ubootes "Bruinvis" kenhaus bringen musste. zu hören. Kurz darauf tauchte es Dieses gebereits neben der "Bayern" auf. schah mit eiHubAn Bord gab es einen Notfall, nem weil ein Besatzungsmitglied schrauber, den ernsthaft erkrankt war. Sofort G l ü c k s b u rg liefen auf der Fregatte die Hilfe- von den dänimaßnahmen an. Das Speedboot schen Streitwurde zu Wasser gelassen und kräfte anforletzte Details zur Situation ab- derte. Dieser gefragt. Der Schiffsarzt und der war schnell Erste Schiffseinsatzoffizier der am Ort des "Bayern" machten sich auf den Geschehens. Weg. Gleichzeitig stand die Ein Notarzt Operationszentrale mit dem wurde per Ein dänischer Rettungshubschrauber birgt einen Rettungszentrum in Glücksburg Seilwinde auf Kranken vom niederländischen U-Boot ab in Kontakt um, eventuell weite- das Uboot abgelassen. Gemeinsam mit der eine absolute Selbstverständre Hilfe zu koordinieren. An Bord der "Bruinvis" ange- Besatzung wurde der Patient lichkeit, wir sind froh helfen zu kommen, kümmerte sich der vorsichtig aus dem verwinkelten können." Schiffsarzt umgehend um den Uboot gehoben. Behutsam Fotos: Patienten, während der erste wurde er per Seilwinde in Bundeswehr/Marcus Staschok 1 Schiffseinsatzoffizier sowohl die den Helikopter, der über PIZ Marine 1 Die Fregatte "Bayern" befand sich auf einer Übungsfahrt vor der Insel Rügen. Auf dem Notkanal war der Anruf des nieder- LOGBUCH 3-2014 29 DEUTSCHE MARINE PERSONALWECHSEL BEI DER DEUTSCHEN MARINE PIZ M/HWJ Am Montag, den 19. Mai 2014, wurde Konteradmiral Michael Mollenhauer, Abteilungsleiter Einsatz im Marinekommando, in einer Zeremonie auf dem Marinefliegerstützpunkt Nordholz in den Ruhestand verabschiedet. Ihm folgt Flottillenadmiral Hans-Christian Luther, welcher zuvor in der Abteilung Strategie und Einsatz im Bundesministerium der Verteidigung tätig war. Foto: PIZ Marine KIELER WOCHE 2014 PIZ M/HWJ Die Deutsche Marine hatte zur diesjährigen Kieler Woche 31 Marineeinheiten aus 11 Nationen zu Gast. Der Großteil der internationalen Schiffe und Boote war am Freitag, den 20. Juni 2014 in den Tirpitzhafen eingelaufen. Am ersten Wochenende tet wurde. Die meisten ausländischen Einheiten kamen aus Großbritannien, den Niederlanden und Polen. Dänische, litauische sowie belgische und estnische Marineeinheiten waren ebenfalls als Gastlieger auf der Kieler Woche vertreten. Besondere Aufmerksamkeit hatten das Schulschiff der Algerischen Marine "La Soummam" und das Segelschulschiff "Gorch Fock" der Deutschen Marine auf sich gezogen. möglich, die verschiedenen Schiffe und Boote zu besichtigen. Wie in den vergangenen Jahren bestand ein kostenloser Pendelverkehr mit Barkassen zwischen dem Fähranleger "Bellevue" im Kieler Stadtteil Düsternbrook und dem Marinestützpunkt. Der Marinestützpunkt Kiel von oben gesehen befanden sich rund 2.500 Soldaten im Marinestützpunkt Kiel. Flaggschiff war die deutsche Fregatte "Hamburg". Größtes Schiff in diesem Jahr war das US-amerikanische Führungsschiff USS "Mount Whitney", welches vom Zerstörer USS "Oscar Austin" beglei30 Am Samstag und Sonntag (21. und 22. Juni) sowie am Mittwoch (25. Juni) hatte die Marine herzlich Das Marinemusikkorps Ostsee spielte auf die Bevölkerung in den Marinestützpunkt Kiel eingeladen. Nachmittags war es Fotos: PIZ Maine LOGBUCH 3-2014 DEUTSCHE MARINE MECKLENBURG-VORPOMMERN VOM EINSATZ ZURÜCK Der Verband wurde von Kapitän zur See Thorsten Ites, Leiter Einsatzstab der Einsatzflottille 2, geführt. "Im Rahmen der Teilnahme PIZ M/HWJ dass wir sowohl seemännisch als auch in allen Seekriegsarten Die Fregatte "Mecklenburg-Vorgefordert wurden und unsere pommern" ist am 20. Juni 2014 Fertigkeiten verbessern konnin ihrem Heimathafen Wilten", resümierte Fregattenkapihelmshaven eingetän Beck die Leistunlaufen. Unter dem gen seiner Besatzung. Kommando von FreIn eine wohl besondegattenkapitän Sven re Lage geriet der EAV Beck nahm die Beam 20. Mai vor Helgosatzung gemeinsam land, als die Einheiten mit anderen deutden Notruf des dänischen Marineschen Offshorevereinheiten am diesjähsorgers "Sea Gale" rigen Einsatz- und erhielten. An Bord der Ausbildungsverband "Sea Gale" war ein (EAV) teil. Maschinenbrand ausDie Route führte gebrochen. SchnellstSchiff und Besatzung möglich unterstützen Gemeinsame Hilfsaktion F218 im Hintergrund unter anderem in die die Marineeinheiten, Häfen von Oslo, Helsinki und der Fregatte "Mecklenburg- unter der Leitung des HavarieKarlskrona. Als Bestandteil des Vorpommern" am EAV haben kommandos bei der EvakuieEAV beteiligte sich das Schiff an Besatzung und Schiff an drei rung sowie bei der Brandbeden Manövern "Dynamic hochwertigen, internationalen kämpfung. Mongoose", "Joint Air Warfare Manövern teilgenommen. Dies Hintergrundinformationen: Tactical Exercise" (JAWTEX) ermöglichte vielfältige Übungs- EAV siehe Logbch 1/2013 und "United States Baltic möglichkeiten für alle Bereiche Seite ff 32 des Schiffes. Ich bin glücklich, Fotos: PIZ Marine Operations" (US BALTOPS). MITTWOCH 26. BIS SONNTAG 30. NOVEMBER 2014 WIR SIND MIT EINEM MESSE-STAND DABEI DEUTSCHER MARINEBUND E.V. LANDESVERBAND BERLIN-BRANDENBURG ! Achtung Standbesatzungen gesucht ! Infos: horst.janssen@rk-marine-berlin.de LOGBUCH 3-2014 31 DEUTSCHE MARINE F 216 RICHTUNG MITTELMEER 2014 befristet. Deutschland beteiligt sich mit einer Fregatte. Am Sonntag, den 29. Juni 2014 Die USA beabsichtigen die um 10 Uhr, verließ die Fregatte Durchführung der Neutralisie"Schleswig-Holstein" ihren Heirung von Teilen der syrischen mathafen Wilhelmshaven, um Chemiewaffen durch Hydrolyse die Fregatte "Augsauf einem speziell burg" bei der geumgerüsteten USmeinsamen Mission Schiff, der "Cape der Vereinten NatioRay". Bei der Hynen und der Organidrolyse werden chesation für das Verbot mische Waffen chemischer Waffen durch Zugabe von abzulösen. Unter Wasser und anderen dem Kommando Substanzen in einem von Fregattenkapigeschlossenen Sytän Thorsten Geldstem so zersetzt, macher werden sich dass sie ihre Eigendie Frauen und schaft als chemieMänner der "Schles- Fregatte F 216 Schleswig-Holstein in ruhigen Gewässern waffenfähiges Matewig-Holstein" dem rial verlieren. Der maritimen Verband zum Schutz Hintergrundinformationen: maritime Begleitschutz richtet des US-amerikanischen Spezial- Deutschland wird sich gemäß sich gegen mögliche Bedrohunschiffes "Cape Ray" anschließen der Mandatierung durch den gen aus der Luft, Über- und Unund ihren Beitrag zum Erfolg der Deutschen Bundestag am mari- terwasser unter Einschluss Mission leisten. timen Begleitschutz der "Cape asymmetrischer Bedrohungen, "Die kontrollierte Vernichtung Ray" im Rahmen der gemeinsa- jedoch unter Ausschluss des des syrischen chemiewaffenfä- men VN/OPCW-Mission zur Schutzes an Bord der "Cape higen Materials schützt unzäh- Vernichtung der syrischen Ray" selbst. Er beinhaltet die lige Menschen und trägt zur Si- Chemiewaffen beteiligen. Unterstützung bei der Erstellung cherheit in der Region bei. Die Das Mandat hat eine Personal- und Aufrechterhaltung eines umBesatzung der Fregatte "Schles- obergrenze von bis zu 300 deut- fassenden Lagebildes für alle wig-Holstein" ist durch die ge- schen Soldaten und ist bis zum Teilnehmer der Operation. rade abgeschlossene Einsatzaus- Ende der Operation, längstensbildung und speziell die ABC- jedoch bis zum 31. Dezember Foto: PIZ Marine PIZ M/HWJ Abwehrausbildung gut vorbereitet und sieht dieser fordernden Aufgabe erwartungsvoll entgegen", sagte Fregattenkapitän Geldmacher mit Blick auf die bevor stehenden Aufgaben. HEIMKEHR NACH NATO-EINSATZ PIZ M/HWJ Am Montag, den 30. Juni 2014 kehrten der Tender "Rhein" und das Minenjagdboot "Weilheim" gemeinsam aus dem Mittelmeer zurück und machten im Marinestützpunkt Kiel fest. Beide Einheiten waren Bestandteil der Standing NATO Mine Countermeasures Group 2 32 (SNMCMG 2), die ein Jahr lang unter deutscher Führung operierte. Der Verbandsführer, Fregattenkapitän Matthias Seipel, kehrte mit den beiden Marineschiffen gemeinsam nach Hause zurück. Der Tender "Rhein" mit seiner 66-köpfigen Besatzung hatte unter dem Kommando von Korvettenkapitän Thorsten Pötsch am 13. Januar 2014 den Heimathafen Kiel verlassen und war Richtung Mittelmeer aufgebrochen. Nach Aufnahme des 10 Soldaten starken Führungsstabes hatte das Versorgungsschiff seither als Flaggschiff des internaLOGBUCH 3-2014 DEUTSCHE MARINE tionalen Einsatzverbandes der NATO fungiert. Nach fast einem halben Jahr und knapp 13.500 aus den Verband befehligt. Am 19. Juni 2014 gab er im sizilianischen Catania die Führung an aus bis zu acht Nationen zusammen. Im Zuge des PfP-Engagements wurde Ende 2013 temporär auch die ukrainische Korvette "Ternopil" integriert. Der Kieler Marineoffizier hatte für seine Zeit als Kommandeur ein Motto formuliert: "Making the sea safe and secure". Nach erfolgreichem Einsatz fällt sein Fazit knapp, aber treffend aus: "We made the sea safe and secure". Ins Deutsche übersetzt, fällt dieses Fazit etwas weniger knapp aus: "Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben gezielt zur Sicherheit im Seeverkehr und zur maritimen Sicherheit im Mittelmeer beigetragen." Tender Rhein A 513 in See Seemeilen (ca. 25.000 Kilometer) ist er nun wieder in der Heimat. "Der Einsatz war lang und insofern fuhren wir alle mit sehr gutem Gefühl wieder nach Hause. Viele aus meiner Besatzung würden aber gerne erneut eine ähnliche Operation fahren, weil sie einfach ungeheuer spannend war. Insbesondere die Begegnung mit den Marinekameraden anderer Nationen war ein tolles Erlebnis", so die Bewertung von Korvettenkapitän Pötsch. Das Minenjagdboot "Weilheim" war mit der Besatzung des Schwesterbootes "SulzbachRosenberg" unter der Führung von Kapitänleutnant Carsten Schlüter am 31. Januar 2014 dem Tender "Rhein" gefolgt. Fregattenkapitän Matthias Seipel, hat ein ganzes Jahr den NATO-Einsatzverband geführt. Am 24. Juni 2013 hatte er auf der griechischen Insel Kreta das Kommando übernommen und zunächst vom Tender "Mosel" LOGBUCH 3-2014 seinen Nachfolger, den italienischen Captain Giovanni Piegaja, ab. Dazwischen lagen die Teilnahme an mehreren NATO-Manövern, an der Überwachungsoperation ACTIVE ENDEAVOUR und an MinenabwehrOperationen in türkischen, griechischen, italienischen und französischen Gewässern. Daneben standen Hafenbesuche im Schwarzen Meer, im Roten Meer und in der Adria im Rahmen des Partnership for Peace Programmes (PfP) der NATO auf der Agenda. Der Einsatzverband setzte sich in wechselnder Besetzung aus Minenabwehreinheiten Hintergrundinformationen: SNMG2 siehe Logbuch 6/2013 Seite ff 34 Fotos: PIZ Marine 33 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER EXPLOSION AUF CONTAINERSCHIFF Ein Schwerverletzter bei der Explosion auf der Außenelbe Antke Reemts/HWJ kreuzer HERMANN HELMS der Station Cuxhaven brachteFeuerwehr und Notarzt Um den Schwerverletzten so schnell wie möglich an Land Bei einer Kesselexplosion auf bringen zu können, wurde der einem Containerschiff Abtransport per Hubin der Außenelbe wurschrauber vorbereitet, de in der Nacht vom während Notärzte 18. zum 19. Mai ein den lebensgefährlich taiwanesischer MaVerletzten für den schinist schwer verTransport stabilisierletzt. Der Mann wurde ten. Zur Unterstütper Hubschrauber abzung brachte das geborgen und in ein Tochterboot der Krankenhaus geflogen. H E R M A N N Die SEENOTMARWEDE zusätzLEITUNG BREMEN liches medizinisches DGzRS alarmierte soMaterial aus dem fort die Rettungskräfte, Bordhospital auf den nachdem die BesatHavaristen. Der Seenotkreuzer HERMANN HELMS längsseits der zung des SeenotIn einem aufwändi„YM Uniformity“ auf der Außenelbe kreuzers HERMANN gen Manöver konnte HELMS nachts über Funk von an Bord, der Seenotkreuzer der Schwerverletzte schließlich dem Unfall erfahren hatte. Nach HERMANN MARWEDE von ausgeflogen werden. der Alarmierung war zunächst Helgoland war ebenfalls vor Ort. Die „YM Uniformity“ war nach unklar, ob an Bord des 330 Me- Nachdem die Feuerwehr Cuxha- der Explosion vor Cuxhaven auf ter langen Containerschiffes ven sich ein Bild der Lage ver- der Außenreede vor Anker ge„YM Uniformity“ (Flagge Tai- schafft hatte, stellte sich heraus, gangen. Zur Unglücksursache wan) Feuer ausgebrochen war. dass eine Brandbekämpfung gibt es derzeit keine InformatioDas Polizeischiff „Bürgermei- nicht nötig war. Auch waren kei- nen. Die „YM Uniformity“ bester Brauer“ war als erster vor ne weiteren Besatzungsmitglie- fand sich auf dem Weg von Ort und übergab zwei Beamte der bei dem Unglück verletzt Hamburg nach Rotterdam. auf den Havaristen. Der Seenot worden. Foto: PIZ DGzRS TAGUNG DER SEENOTRETTER IN WILHELMSHAVEN Ehrenamtlicher Vorstand im Amt bestätigt Christian Stipeldey/HWJ im Amt bestätigt. Vorsitzer GerAnlässlich seiner turnusgemäßen Tagung hat das Beschlussfassende Gremium der DGzRS am 24. Mai 2014 in Wilhelmshaven den ehrenamtlichen Vorstand der Seenotretter 34 hard Harder sowie seine beiden Stellvertreter Ingo Kramer und Michael Schroiff wurden für die Amtsperiode von 2014-18 wiedergewählt. Ferner erteilte das Gremium dem DGzRS-Vorstand Entlastung. Eines der Tagungs- themen war das bevorstehende 150-jährige Bestehen der DGzRS im kommenden Jahr. Ende Mai/Anfang Juni 2015 begehen die Seenotretter dieses besondere Jubiläum mit viel Aufmerksamkeit auch auf internationaler Ebene. LOGBUCH 3-2014 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER In Bremerhaven finden dann 1870. Damals wie heute sind Arbeit der 180 fest angestellten Konferenz und Kongress der dort ausschließlich freiwillige und rund 800 freiwilligen, International Maritime Rescue Seenotretter im Einsatz. ehrenamtlich tätigen RettungsAm letzten Juli-Sonntag des Jah- männer. Schiffsbesichtigungen Federation (IMRF) statt. Erst zum zweiten Mal in der res, dem 27. Juli 2014, veranstal- und -vorführungen locken Geschichte der deutalljährlich zahlreiche schen Seenotretter wird Besucher auch aus dem die DGzRS Gastgeber Binnenland auf die für die Zusammenkunft Rettungsstationen an der internationalen Faden Küsten und auf den milie der SeenotretInseln. tungsdienste sein. Rund 300.000 Förderer Die DGzRS, die in den unterstützen die deutschen Gebieten von Seenotretter mit regelNord- und Ostsee für mäßigen Spenden. den maritimen SuchNach wie vor finanziert und Rettungsdienst die DGzRS ihre gezuständig ist, tagte mit Der wiedergewählte ehrenamtliche Vorstand der DGzRS samte Arbeit ausVorsitzer Gerhard Harder (M.) sowie seinen beiden ihrem Beschlussfassenschließlich durch freiStellvertretern Ingo Kramer (r.) und Michael Schroiff. den Gremium (früher: willige Zuwendungen, Gesellschaftsausschuss) in die- tet die DGzRS erneut den „Tag ohne jegliche staatlich-öffentlisem Jahr erstmals in ihrer lan- der Seenotretter“ auf vielen che Mittel zu beanspruchen. gen Geschichte in Wilhelmsha- Stationen zwischen Borkum im Schirmherr der Seenotretter ist ven. Die dortige Rettungsstati- Westen und Ueckermünde am der Bundespräsident. on hingegen gehört zu den Stettiner Haff. Im Mittelpunkt ältesten: Sie existiert bereits seit dieses Aktionstages steht die Foto: PIZ DGzRS 28-METER-SEENOTKREUZER MIT TOCHTERBOOT AUF KIEL GELEGT Seenotretter lassen Typschiff einer völlig neu entwickelten Klasse bauen Taufe und Indienststellung zum 150-jährigen Bestehen der DGzRS 2015 Christian Stipeldey/HWJ Internetseite können die FreunDer erste neu entwickelte 28-Meter-Seenotkreuzer der DGzRS ist am 26. Mai 2014, auf Kiel gelegt worden. Das moderne Spezialschiff und sein Tochterboot, in die alle Erfahrungen der Seenotretter aus dem Einsatz einfließen, entstehen auf der Werft Fr. Fassmer in Berne an der Unterweser. Die DGzRS beabsichtigt, die neue Rettungseinheit 2015 zu ihrem 150-jährigen Bestehen am 30. Mai 2015 zu taufen und in Dienst zu stellen. Auf einer besonderen LOGBUCH 3-2014 de und Förderer der Seenotretter verfolgen, wie der Neubau entsteht. Einer Tradition folgend, hat Schiffbauingenieurin Jessica Bröring eine Jubiläumsmedaille der DGzRS in eine Vertiefung im Hauptdeck des Neubaus eingelegt. Die Medaille mit dem Motiv des bekannten Sammelschiffchens soll den Schiffbauern, vor allem aber auch Schiffsführung und Besatzung Sicherheit, Glück und Gesundheit verheißen. Während in früheren Zeiten in Jessica Bröring mit Jubiläumsmedaille 35 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER der gesamten Bauzeit ein Geld- Die Eckdaten der neuen Klasse: Netzspantensystem vollständig stück unter dem Kiel auf dem Länge über Alles: 27,90 Meter • aus Aluminium gebaut, als Boden der Schiffbauhalle lag Breite über Alles: 6,2 Meter • Selbstaufrichter konstruiert und und im Laufe der Bauzeit durch Tiefgang: 2,00 Meter ausschließlich durch freiwillige ansteigendes Gewicht regelrecht Geschwindigkeit: 24 Knoten Zuwendungen finanziert. Freunplattgedrückt wurde, findet bei (ca. 45 km/h) • Besatzung: 9/4 de und Förderer der DGzRS der neuzeitlichen Bauweise Pers. (Stamm/Einsatz) können in einem Werft-Tage„kieloben“ die Jubiläums- Antrieb: zwei Propeller, je 1.440 buch auf der Internetseite medaille der DGzRS nun Platz kW/1.958 PS = 2.880 kW/3.916 www.150-jahre-seenotretter.de im Hauptdeck und fährt so PS • Verdrängung: 120 Tonnen in Kürze verfolgen, wie der neue gleichfalls bei jedem Einsatz In der für Seenotkreuzer typi- Seenotkreuzer entsteht. mit. Die Seenotretter danken schen Heckwanne werden die Vor einigen Wochen hat die dem Hersteller „Euromint“, der 28-Meter-Seenotkreuzer jeweils DGzRS zudem ein weiteres das Feinsilber-Exemplar für die- ein gut acht Meter langes Seenotrettungsboot ihrer besen Zweck kostenfrei zur Verfü- Tochterboot mit sich führen. Im währten 9,5-/10,1-Meter-Klasse gung gestellt hat. auf Kiel gelegt. Auch Freunde und Fördediese neue Rettungsrer der DGzRS köneinheit, die in Ronen die auf 1.500 stock entsteht, soll Stück limitierte Mezum Jubiläum getauft daille mit Spendenund in Dienst gestellt anteil im Seenotwerden. Mehr Inforretter-Shop erwerben m a t i o n e n : (www.seenotretterwww.seenotretter.de/ s h o p . d e ) . werfttagebuch. Der völlig neu konDie DGzRS setzt derstruierte Seenotzeit von 54 Stationen kreuzer ist als leiaus in Nord- und Oststungsfähiger Nachsee 60 Seenotkreuzer Bei der SK35 Kiellegung Schiffbauer Mateusz Zylis, folgetyp für die beund Seenotrettungswährte 27,5-Meter- Schiffbauingenieurin Jessica Bröring, DGzRS-Inspektor boote ein. Die Holger Freese beim verschließen der Münzvertiefung Klasse vorgesehen. SEENOTLEITUNG Den Auftrag zum Bau der ersten Gegensatz zu den jüngsten BREMEN der DGzRS (MRCC drei Einheiten hat die DGzRS an Vorgängerneubauten wird es = Maritime Rescue Codie Fassmer-Werft vergeben. sich dabei jedoch nicht um ordination Centre) koordiniert Das Typschiff der 28-Meter- schnelle Festrumpfschlauch- zentral alle Such- und RettungsKlasse soll nach derzeitigen Pla- boote (RIB = Rigid Inflatable maßnahmen. Trotz aller Technungen auf Amrum stationiert Boat) handeln. Denn für ein den nik: Im Mittelpunkt des werden. Dort soll es die 23,3 Anforderungen der DGzRS ge- Rettungswerkes steht nach wie Meter lange VORMANN LEISS nügendes vollwertiges Tochter- vor der Mensch. Ohne die freiersetzen, den dienstältesten boot mit geschlossener Kajüte in willige Bereitschaft der SeenotSeenotkreuzer an der schleswig- RIB-Bauweise sind die neuen retter zu ihren nicht selten geholsteinischen Westküste (Bau- 28-Meter-Seenotkreuzer zu fahrvollen Einsätzen wäre die jahr 1985). kurz. Sie erhalten deshalb Arbeit der DGzRS nicht denkGemeinsam mit den in den ver- moderne Weiterentwicklungen bar. Jahr für Jahr fahren sie mit gangenen Jahren in Dienst der jüngsten Tochterboote der diesen Einheiten der Rettungsgestellten Seenotkreuzern der bestehenden 27,5-Meter-Klasse. flotte mehr als 2.000 Einsätze Nachbarstationen wird der Neu- Wie alle Rettungseinheiten der auf Nord- und Ostsee. bau diesen Teil der viel befahre- DGzRS werden Seenotkreuzer nen Deutschen Bucht absichern. und Tochterboot im bewährten Fotos: PIZ DGzRS 36 LOGBUCH 3-2014 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER LISTER SEENOTRETTER ZIEHEN KRABBENKUTTER VOM STRAND Zwei Krabbenfischer im Seegebiet westlich von Sylt verdanken den glücklichen Ausgang ihrer Fangreise den Rettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Havaristen. Ralf Baur/HWJ Der Kutter der Zwei war nach einer Grundberührung vor Rantum aufgelaufen. Aus eigener Kraft konnten sie nicht mehr freikommen. Der Seenotkreuzer PIDDER LÜNG/Station List befreite den Stahlkutter aus seiner misslichen Lage und schleppte ihn nach Havneby. Gegen 12.10 Uhr setzte die zweiköpfige Besatzung des Krabbenkutters „Lambert“ (Heimathafen Greetsiel) auf dem internationalen Sprechfunkkanal 16 einen Notruf ab, den die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS mithörte: Ihr Kutter war auf dem Strand vor Rantum festgekommen, nachdem sich das Fanggeschirr am Grund verhakt und den Kutter herumgerissen hatte. Im letzten Moment war es dem Kapitän gelungen, sein Schiff auf den Strand zu steuern, um so eine Kollision mit den Holzbuhnen zu verhindern. Die Der Kutter LAMBERT auf dem Haken von PIDDER LÜNG SEENOTLEITUNG BREMEN schickte umgehend den Seenotkreuzer PIDDER LÜNG in den Einsatz. Um kurz nach 13 Uhr erreichten die Retter den Dieser lag zwischen zwei Holzbuhnen bereits ziemlich hoch auf dem Strand. Vormann Christian Koprek steuerte den Seenotkreuzer rückwärts an den Kutter heran, um sich nötigenfalls sofort selbst freiarbeiten zu können. Die Rettungsmänner stellten bei westlichen Winden der Stärke drei bis vier (bis zu 28 km/h) sofort eine Leinenverbindung her. „Wir mussten in dem flachen Wasser sehr vorsichtig manövrieren, damit weder der Kutter noch wir auf die Holzbuhnen prallen“, erzählt Christian Koprek. Mit der ganzen Kraft seiner 1.630 PS starken Maschine zog der Seenotkreuzer den Kutter schließlich erfolgreich in tieferes Wasser. Anschließend schleppte man den manövrierunfähigen Kutter zur dänischen Insel Rømø in den Hafen von Havneby. Foto: PIZ DGzRS SCHWERVERLETZTER OFFSHORE-ARBEITER GEBORGEN Lister Seenotretter holen schwer verletzten vom Errichterschiff Ralf Baur/HWJ Westlich der Nordseeinsel Sylt wurde ein schwer verletzten Arbeiter von einem Errichterschiff bei einem Offshore-Windpark übernommen. Mit dem Seenotkreuzer PIDDER LÜNG der Deutschen Gesellschaft zur LOGBUCH 3-2014 Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn am frühen Montagmorgen des 7. Juli 2014 in den Hafen von List zum Weitertransport in ein Krankenhaus. Bei einem Unfall auf dem Errichterschiff „Svanen“ hatte sich der Arbeiter schwer verletzt und musste umgehend in ein Krankenhaus transportiert werden. Ein Hubschrauber konnte wegen Gewitter nicht zum etwa 19 Seemeilen (rund 34 Kilometer) westlich von Sylt gelegenen Offshore-Windpark „Butendiek“ fliegen. Deshalb verließ der Seenotkreuzer 37 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER PIDDER LÜNG/Station List mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord unmittelbar nach der Alarmierung den Hafen. Gegen 2.45 Uhr traf die PIDDER LÜNG bei der „Svanen“ ein und übernahm den 60-jährigen Mann bei guten Windund Seegangsverhältnissen. Auf dem Weg nach List wurde der Mann durch den freiwilligen Seenotarzt und einen als Rettungssanitäter PIDDER LÜCK in voller Fahrt im Einsatz ausgebildeten Seenotretter medizinisch erstversorgt, sodass sich seine Lage stabilisierte. In List übergaben die Seenotretter den Verletzten an einen Rettungshubschrauber, der ihn aufgrund des abgezogenen Gewitters nach Heide ins Krankenhaus bringen konnte. Foto: PIZ DGzRS FEUER AUF CONTAINERSCHIFF IN DER UNTERELBE DGzRS hatte die Besatzung den Ralf Baur/HWJ Brand bereits selber gelöscht. Es wurde niemand verletzt und das Auf einem Containerschiff ist Schiff setzte seine Fahrt in Richam frühen Sonntagmorgen des tung offener Nordsee fort. Aus noch ungeklärter Ursache war in den frühen Morgenstunden auf dem Containerschiff „Cosco Pride“ in einem offenen Container auf dem AchSeenotkreuzer HERMANN HELMS bei mittlerer See terschiff ein Feuer ausge13. Juli 2014 in der Unterelbe brochen. Die alarmierten bei Brunsbüttel ein Feuer ausge- Cuxhavener Seenotretter nahbrochen. Noch vor Eintreffen der men acht Spezialisten der FeuCuxhavener Seenotretter der erwehr Cuxhaven an Bord des Seenotkreuzers HERMANN HELMS und eilten dem Havaristen zu Hilfe. Noch bevor die Seenotretter vor Ort eintrafen, war es der Besatzung jedoch gelungen, mit Bordmitteln den Brand unter Kontrolle zu bringen. Bei guten Windund Seegangsverhältnissen ging die HERMANN HELMS bei der 366 Meter langen „Cosco Pride“ längsseits und setzte die Feuerwehrleute und deren Ausrüstung über, damit sie prüfen konnten, ob das Feuer gelöscht war. Dies war schnell klar, so dass die unter hongkongnesischer Flagge fahrende „Cosco Pride“ ihre Fahrt in Richtung offener Nordsee fortsetzen konnte. Foto: PIZ DGzRS TAG DER SEENOTRETTER Treffpunkt am Sonntag 27. Juli in der DGzRS-Zentrale in Bremen Ralf Baur/HWJ Wenn Menschen vor den deutschen Küsten in Seenot geraten, kommt die Hilfe aus Bremen: An der Werderstraße 2 in der Bremer Neustadt liegt die 38 Zentrale der Seenotretter. Am Sonntag, 27. Juli, ist sie von 10 bis 16 Uhr für Gäste geöffnet: Besucher können aus erster Hand erfahren, wie die Suche und Rettung von Menschen in Seenot organisiert wird. Neben zahlreichen Stationen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an der Küste und auf den Inseln sind Besucher am letzten JuliSonntag auch in der Zentrale am Weserufer willkommen. LOGBUCH 3-2014 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER Sie können mit den Mitarbeitern der DGzRS ins Gespräch kommen und viel von der Arbeit erfahren, die meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit weit draußen auf See stattfindet. In die Welt der Seenotretter können die Besucher bei einem Gang über den Museumskreuzer H.-J. KRATSCHKE eintauchen und sich dabei einmal wie ein echter Vormann fühlen. Die Besonderheiten und Funktionsweise des Schiffes erklären ehrenamtliche Mitarbeiter der DGzRS. Bewegte Bilder von Einsätzen der Rettungsmänner und -frauen gibt es in „Bremens kleinstem Kino“ zu sehen – dort laufen nonstop spannende Filme. Auch musikalisch haben sich die Seenotretter etwas einfallen lassen: Für 11 Uhr und 14 Uhr sind Auftritte der Band „Fast Lane“ vorgesehen. Die erfahrenen Musiker laden zu musikalischen Zeitreisen durch die vergangenen fünf Jahrzehnte der Rockmusik ein. Dabei ist es durchaus möglich, John Lennon oder Mick Jagger zu „begegnen“. Außerdem bietet der Auftritt von Dirk Langer alias Nagelritz um 12 Uhr mit seiner einmaligen Mischung aus Comedy, Kabarett und Chanson einen anderen Blick auf die Seefahrt. Der Künstler steht für skurrile Geschichten und sehnsüchtige Seemannsmusik – weitab der bekannten Shantys. Mitglieder des Schiffs-ModellClubs Bremen zeigen in einem Wasserbecken die große Welt der Schifffahrt im Kleinen. Kinder dürfen selbst einmal ans „Steuerrad“ und die Modelle lenken. In der Knotenschule lernen Kinder und Erwachsene wie LOGBUCH 3-2014 DGzRS-Zentrale in Bremen-Neustadt ein richtiger Seemannsknoten geknüpft wird. Der Verkauf von Seenotretter-Fanartikeln und maritimen Raritäten, eine Tombola mit vielen attraktiven Preisen (Hauptpreis: eine Mitfahrt auf einem Seenotkreuzer), Kinderschminken sowie Speisen und Getränke runden das Programm am Tag der Seenotretter auf dem Betriebsgelände der DGzRS-Zentrale in Bremen ab. Ein Tipp zum Schluss: Am besten ist es, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Weitere Informationen unter: www.seenotretter.de/termine Auch an der Küste ist was los! und Nebel“, weit draußen auf See. Umso beliebter ist der „Tag der Seenotretter“ bei Urlaubern, Tagesgästen, Küstenbewohnern und Insulanern, um mit den Besatzungen der DGzRS ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr stellen die Rettungsmänner und -frauen am Sonntag, 27. Juli 2014, auf zahlreichen Stationen an Nord- und Ostseeküste, auf einigen Inseln und in der Zentrale der DGzRS in Bremen ihre Arbeit vor. Für die Station Nordstrand (Kreis Nordfriesland) ist es ein ganz besonderer Tag: Sie besteht seit 50 Jahren und feiert Rund um die Uhr, bei jedem Wetter, sind die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger DGzRS einsatzbereit. Die meisten ihrer mehr als 2.000 Einsät- Ein Bild vom letzten Jahr: Die BERLIN, WALTER ROSE und FRANZ STAPELFELDT ze pro Jahr finden unter Ausschluss der ihr Jubiläum am „Tag der Öffentlichkeit statt – bei „Nacht Seenotretter“. 39 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER Im Mittelpunkt stehen Rettungsdemonstrationen und Besichtigungen der Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote. Die Besatzungen berichten aus erster Hand von ihrer meist freiwilligen und häufig gefahrvollen Arbeit. Die Besucher können sich selbst ein Bild von der Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Seenotretter machen. Mancherorts runden historische Rettungseinheiten, Modell-boote, Musik und Filme, Speisen und Getränke das Programm ab. Die Seenotretter freuen sich auf den Gedankenaustausch und viele neue Kontakte am 27. Juli 2014. Fotos: PIZ DGzRS 1 Torben Balz 1 50 JAHRE SEENOTRETTER IN NORDSTRAND Jubiläumsprogramm beim Pellwormer Hafenfest am 27. Juli 2014 Arbeitsboot NOVIZE zum Einsatz. Für die Station Nordstrand der Die EISWETTE ist im Hafen Deutschen Gesellschaft zur RetStrucklahnungshörn stationiert. tung Schiffbrüchiger (DGzRS) Von dort verkehren unter andeist der diesjährige Tag der rem die Fähren nach Pellworm Seenotretter ein ganz besondeund Ausflugsschiffe zu den Halrer: Vor 50 Jahren beschloss die ligen. Auch einige Fischkutter DGzRS, auf der Halbinsel an der haben dort ihren Liegeplatz. schleswig-holsteinischen WestFreizeitschifffahrt gibt küste eine neue Retes wenig. tungsstation zu errichten. Die EISWETTE wurde Das Jubiläum feiern die 2009 als Typschiff der Seenotretter von Nord20-Meter-Klasse von strand und ihre Gäste auf der Fassmer-Werft in der Nachbarinsel Berne an der UnterwePellworm beim dortigen ser abgeliefert. Auf ein Hafenfest. Wohndeck hat die Im Mittelpunkt stehen DGzRS zugunsten eines Rettungsdemonleichteren und strationen und Besichtimanövrierfähigeren gungen des SeenotSchiffstyps bewusst verSeenotkreuzer EISWETTE gegen die See mit viel kreuzers EISWETTE der zichtet. Die EISWETTE Gischt Station Nordstrand. Die schließt die Lücke zwiBesatzung berichtet aus schen den größeren erster Hand von ihrer häufig ge- fast 150-jährige Geschichte der Seenotkreuzern und den kleinen fahrvollen Arbeit und die Besu- DGzRS. Seenotrettungsbooten. Die Becher können sich selbst ein Bild Zur Station Nordstrand satzung lebt im Stationsgebäude von der Einsatzbereitschaft so- Zum Revier der Station Nord- in unmittelbarer Nähe des Liewie Leistungsfähigkeit der strand gehören die anspruchs- geplatzes. Seenotretter machen. vollen Wattgebiete der nordfrie- Von Nordstrand aus sind sieben Zum Rahmenprogramm gehö- sischen Insel- und Halligwelt. In fest angestellte und sieben freiren Hafenrundfahrten auf dem dem stark von den Gezeiten willige Seenotretter unter der Ölabwehr-Feuerlöschboot geprägten Seegebiet kommt der Leitung von Vormann Ernst „Uthlande“ und Feuerlöschde- Seenotkreuzer EISWETTE mit Dostal im Einsatz. monstrationen der Freiwilligen seinem besonders leichten, Feuerwehr Pellworm. wendigen und flachgehenden Foto: DGzRS/Helmut Hofer Ralf Baur/HWJ 40 Kinder können sich einen eigenen Seenotkreuzer basteln und beim Hosenbojenziehen ihre Kräfte messen. Außerdem laufen im Küstenkino des Schifffahrtsmuseums spannende Filme über die Einsätze der Seenotretter und eine Ausstellung gibt einen Einblick in die LOGBUCH 3-2014 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER 120 JAHRE SEENOTRETTER IN LABOE Besonderes Programm im Hafen zum Tag der Seenotretter am 27. Juli 2014 Ralf Baur/HWJ Die Station Laboe der DGzRS ist vor 120 Jahren errichtete worden. Daher ist der diesjährige Tag der Seenotretter ein ganz besonderer in diesem Zusammenhang. Diesen runden Geburtstag feiern die Seenotretter von Laboe und ihre Gäste im örtlichen Hafen von 11 bis 17 Uhr. Im Mittelpunkt stehen Rettungsdemonstrationen und Besichtigungen des Seenotkreuzers BERLIN und des Seenotrettungsbootes BOTTSAND. Geplant ist unter anderem für 14 Uhr eine Übung vor dem Laboer Hafen mit der BERLIN und einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine. Aus Schilksee kommt die WALTER ROSE ebenfalls nach Laboe. Die Besatzungen berichten aus erster Hand von ihrer häufig gefahrvollen Arbeit und die Besucher können sich selbst ein Bild von der Einsatzbereitschaft sowie Leistungsfähigkeit der Seenotretter machen. Zum 120. Geburtstag öffnet auch der noch erhaltene erste Rettungsschuppen der Station Laboe seine Tore für Gäste. Das historische Backsteingebäude in der Nähe des Hafenplatzes an der Strandstraße gehört heutedem Verein „Ole Schippn Laboe“. Dort können sich Besuchersowohl über die Vereinsarbeit als auch über die Seenotretter informieren. Das neue Gebäude der DGzRS- Station wurde 1997 errichtet. Zurzeit wird es umgebaut: Für Frühjahr 2015 ist dort die Eröffnung des neuen Informationszentrums der Seenotretter vorgesehen. Es war früher in einer Wohnstraße in Kiel beheimatet und wird nun in einem Anbau des modernen Rettungsschuppens untergebracht. Zum Rahmenprogramm des Tags der Seenotretter gehören unter anderem Fahrten mit den Seenotrettungsbooten BOTTSAND und WALTER ROSE, Open Ship auf dem dänischen Marineheimwehrboot „Budstikken“, Irish-Folk mit Mick Finnigan und Band sowie maritimes Handwerk. EINSATZ FREIWILLIGE SEENOTRETTER DER STATION TIMMENDORF/POEL Antke Reemts/HWJ Die freiwilligen Seenotretter der Station Timmendorf / Poel von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben Sonntag, den 13. Juli 2014, zwei Männer mit ihrem etwa zehn Meter langen Motorboot nach starkem Wassereinbruch sicher in den Hafen von Timmendorf gebracht. Während der Überführungsfahrt des Motorbootes auf dem Weg von Travemünde nach Warnemünde bemerkten die Männer den Wassereinbruch und versuchten zunächst, die LOGBUCH 3-2014 Ursache zu ermitteln. Vermutlich gelangte über die Seewasserkühlung bei laufender Maschine ständig Wasser ins Schiffsinnere und brachte Boot und Besatzung in Gefahr. Bei dem Versuch, den Schaden zu beheben, stürzte einer der beiden Männer und verletzte sich schwer. Dennoch gelang es, bei einem vor Anker liegenden Frachter auf der Außenreede Wismar längsseits zu gehen. Die Frachterbesatzung half, das Wasser aus dem Motorboot zu pumpen. Die alarmierten Seenotretter von Timmendorf überzeugten sich, dass eine Schleppfahrt in den sechs Seemeilen (knapp elf Kilometer) entfernten Hafen keine Gefahr für die Besatzung darstellte, und brachten die beiden Männer mit ihrem Boot sicher in den Hafen von Timmendorf. Unterwegs alarmierten die Seenotretter über die SEENOTLEITUNG Bremen der DGzRS einen Rettungstransportwagen, der den Verletzten im Hafen vom Seenotrettungsboot übernahm und in eine Klinik transportierte. 41 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER SEENOTRETTER DANK DEUTSCHE POST GUT AUSGERÜSTET Ralf Baur/HWJ Zustellerinnen und Zustellern bundesweit in allen Regionen Deutschlands unterwegs ist, ist körperliche Fitness ebenso wichtig wie eine gute Ausrüstung, das ist bei den Seenotrettern nicht fahren.“ Das Seenotrettungsboot OTTO BEHR der FreiwilligenDie Deutsche Post AG hat die Station Wilhelmshaven befindet DGzRS ein weiteres Mal mit sich derzeit zur turnusgemäßen einer 1.000-Euro-Spende unterGeneralüberholung in der hausstützt. Das Geld fließt in die eigenen Werft auf dem Gelände turnusgemäße Generalder DGzRS-Zentrale in überholung des SeenotBremen. Dort erneuern rettungsbootes OTTO die Schiffbauer unter BEHR der Freiwillianderem den Farbangen-Station Wilhelmsstrich, beseitigen haven. Zur Übergabe Korrosionsschäden und besuchte Stefanie überholen die MaschiBecker, Vertriebsne. Mit der regelmäßimanagerin der Deutgen Wartung ihrer Einschen Post, die Zentraheiten wie der OTTO le der Seenotretter in BEHR stellt die Bremen. DGzRS sicher, dass sie Stefanie Becker inforauf den Stationen stänmierte sich vor Ort über Spendenübergabe in der hauseigenen Werfthalle der dig einsatzbereit sind DGzRS in Bremen: die Aufgaben der und die Technik im Erwin Clausen (v. l.), Vormann der OTTO BEHR, Seenotretter und die Ernstfall zuverlässig Seenotretter Günter Thoß, Stefanie Becker, VertriebsFortschritte bei den Ar- managerin Deutsche Post, Volker Horling, Meister der funktioniert. Dies ist beiten an der OTTO hauseigenen Werft, und Seenotretter Günther Hahn nicht zuletzt für die SiBEHR. Die Bedeutung vor dem Seenotrettungsboot OTTO BEHR cherheit der rund 800 der DGzRS sei wohl freiwilligen und 180 allen Menschen an den Küsten anders“, sagte Becker. „Deshalb fest angestellten Seenotretter bei und vielen im Binnenland spenden wir in diesem Fall für ihren oft gefahrvollen Einsätzen bewusst, so die Vertriebs- die Reparatur des Seenotret- unerlässlich. Die Arbeiten an der managerin. „Für die Deutsche tungsbootes OTTO BEHR, denn OTTO BEHR sollen Mitte Juli Post, die Tag für Tag und bei ohne ein einsatzbereites Boot beendet sein. Wind und Wetter mit 99.000 können die Retter nicht hinaus- Foto: PIZ DGzRS WASSEREINBRUCH AUF ANGELKUTTER 17 Passagiere in Sicherheit gebracht - Weiterer Einsatz vor Fehmarn Antke Reemts/HWJ Rostock | Nach einem schweren Wassereinbruch auf einem Angelkutter 12,5 Seemeilen (ca. 22 km) nordöstlich von Rostock sind Mittwochmorgen, den 21.5.14, alle 17 Passagiere in Sicherheit gebracht worden. 42 Sie wurden zunächst von einem Boot der Landespolizei übernommen und konnten dann auf das hinzueilende Küstenstreifenboot der Wasserschutzpolizei „Warnow“ übersteigen, wo sie zunächst versorgt wurden. Der Seenotkreuzer ARKONA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte die Rettungsaktion vor Ort. Kapitän und Maschinist des Angelkutters blieben an Bord, während mit den Lenzpumpen des Seenotkreuzers das eindringende Wasser unter Kontrolle gebracht wurde. Zusätzlich zur LOGBUCH 3-2014 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER Sicherung vor Ort war von der Bundespolizei die „Bredstedt“ sowie das Gewässerschutzschiff „Arkona“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Nachdem der Wassereinbruch gestoppt werden konnte, brachten die Seenotretter den Kutter in Begleitung des Gewässerschutzschiffes im Schlepp nach Rostock. Die von der „Warnow“ übernommenen Passagiere konnten in Warnemünde an Land gehen. Verletzt wurde niemand. Großenbrode | Auf einem weiteren Angelkutter, drei Seemeilen (5,4 km) östlich von Großenbrode bei Fehmarn, erlitt in den Vormittagsstunden des 21.5.14 ein Passagier einen Schwächeanfall. Der Seenotkreuzer BREMEN brachte eine Notärztin an Bord und übernahm den PatiDer Seenotkreuzer ARKONA der Deutschen enten nach der medizinischen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat den Havaristen längsseits genommen. Erstversorden Rettungstransportwagen gung. Er wurde vom Seenotkreuzer in übergeben wurde. Begleitung der Notärztin nach Großenbrode gebracht, wo er an Foto. Bundespolizei EHEPAAR ORIENTIERUNGSLOS IM STETTINER HAFF Seenotretter koordinieren grenzüberschreitenden Einsatz aufgrund von Problemen an der Maschine manövrierunfähig im Die SEENOTLEITUNG östlichen Teil des Stettiner Haffs. BREMEN, Rettungsleitstelle Eine genaue Position konnte der der DGzRS hat in der Nacht zum Skipper des Havaristen aller12. Mai 2014, eine grenzüberdings nicht angeben – sowohl schreitende Suche nach einem in die Frau als auch der Mann laNot geratenen deutschen gen bei südwestlichen Ehepaar koordiniert. Mit Winden von vier bis fünf ihrem manövrierunfähigen Beaufort (bis 38 km/h) Motorboot „Edda II“ und sehr kurzen Wellen trieben die beiden orientieseekrank unter Deck. „Am rungslos im östlichen Teil Telefon wirkten sie sehr des Stettiner Haffs. apathisch“, beschreibt Polnische Seenotretter Vormann Manfred Fastfanden die beiden in der nacht die Situation vor Nähe der Odermündung Ort. „Starke Seekrankheit und brachten sie ins polniist nicht zu unterschätzen sche Trzebiez. Aus einer und kann für die BesatDas Seenotrettungsboot GERHARD TEN misslichen Lage befreiten DOORNKAAT in seinem Revier in voller Fahrt zung eines Schiffes ernstdie freiwilligen Seenothaft gefährlich werden, retter der Station Vitte am Sonn- vom Maritime Rescue Co- weil im Notfall nicht oder nicht tag, 11. Mai 2014, eine ordination Centre (MRCC) in rechtzeitig gehandelt werden Segelyacht und ihre zweiköpfi- Swinemünde: Ein Motorboot kann.“ ge Besatzung westlich der mit einem Ehepaar an Bord trieb Mit dem Seenotrettungsboot Ralf Baur/HWJ LOGBUCH 3-2014 Ostseeinsel Hiddensee. Gegen 23.30 Uhr am 11. Mai 2014 alarmierte die SEENOTLEITUG BREMEN die freiwilligen Seenotretter der DGzRS-Station Ueckermünde sowie die polnischen Kollegen 43 DIE SEENOT -RETTER SEENOT-RETTER GERHARD TEN DORNKAAT suchten die Seenotretter aus Ueckermünde gemeinsam mit den polnischen Kollegen, die sich mit dem Seenotrettungsboot „Monsun“ am Einsatz beteiligten, das Haff nach dem Motorboot ab. Aufgrund der Dunkelheit und der Größe des Suchgebietes war es die sprichwörtliche Suche „nach einer Stecknadel im Heuhaufen“, so Vormann Fastnacht. Gegen 4 Uhr die erlösende Nachricht: Die polnischen Seenotretter hatten das Motorboot mit dem Ehepaar gefunden. Sie brachten sie ins polnische Trzebiez. Dort ange- kommen, waren die beiden in relativ kurzer Zeit wieder wohlauf. Freiwillige Seenotretter aus Vitte im Einsatz Neben den Seenotrettern aus Ueckermünde waren am Sonntag, 11. Mai 2014, unter anderem die freiwilligen Seenotretter der Station Vitte/Hiddensee auf der mecklenburgischen Ostsee im Einsatz: Die zweiköpfige Besatzung einer Segelyacht war nach dem Umkippen des Mastes rund drei Seemeilen (etwa 5,5 Kilometer) westlich der Ostseeinsel Hiddensee in Schwierigkeiten geraten. Bei südwestli- chen Winden der Stärke 5 (bis zu 38 km/h) und einem Seegang von bis zu eineinhalb Metern war die neun Meter lange Segelyacht „Vilda“ kaum noch manövrierfähig. Trotz der schwierigen Witterungsbedingungen gelang es den Seenotrettern, eine Leinenverbindung zum Havaristen herzustellen. Anschließend schleppten sie die Segelyacht mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA in den Hafen von Schaprode. Foto: PIZ DGzRS/Sven Junge BÜCHER -BORD BÜCHER-BORD DIE GELBEN BÄNDER Verbundenheit mit unseren Soldatinnen nd Soldaten Ein Buch das uns alle angeht! Wolfgang Bender DBwV „You never walk alone!“ Unter diesem Motto stand kürzlich die außerordentlich gut besuchte Präsentation des Buches „Die Gelben Bänder - Verbundenheit mit unseren Soldatinnen und Soldaten“ von Kirsten und Otto Gerberding im Amt des Wehrbe44 auftragten in Berlin. Entstanden ist ein beeindruckendes Beispiel für den lebendigen Gemeinsinn sowie die Verbundenheit mit der Bundeswehr. Gezeigt werden die vielfältigen Wege, mit denen Menschen in unserem Land ihrer Solidarität, ihren Gefühlen und ihrer Sympathie kreativen Ausdruck verliehen haben. Das Buch ist Anspruch und Aussage zugleich eine klare, intensive und empathische Botschaft. Mit der Veranstaltung im Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages wurde exemplarisch das große Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger gewürdigt, denen die Belange in der Bundeswehr nicht nur wichtig sind, sondern die darüber hinaus auch etwas dafür tun, dass sich an dem viel zitierten Begriff vom „freundlichen Desinteresse“ der Gesellschaft an den Leistungen der Soldatinnen und Soldaten etwas ändert. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Bundeswehr Verbandes, Oberstleutnant Andre Wüstner, bekräftigte dies in seinem Grußwort und merkte an: Trotz der intensiveren Auseinandersetzung von Politik und Medien mit dem Thema Sicherheitspolitik hat sich die Resonanz der Bürgerinnen und LOGBUCH 3-2014 BÜCHER -BORD BÜCHER-BORD IMPRESSUM Menschen in einer herausfordernden Aufgabe - und damit auch um seine Familie, Lebenspartner, Eltern und Kinder“. Dem schloss sich Katrin Schwarz vom Internetportal „frauzufrau-online“, die zum Verhältnis von Bundeswehr und Gesellschaft aus Sicht einer Ehefrau anhand eigener Beispielevortrug, vorbehaltlos an. Zum Abschluss stellte Birgitt Heidinger zum Thema „Gesellschaft und Hinterbliebene von Soldatinnen und Soldaten - offene Fragen?“ fest: „Eine Diskussion über den Sinn und Zweck von Einsätzen ist immer wichtig und richtig. Aber niemals darf der Oberstleutnant André Wüstner, Tod von Soldaten auf den Vorsitzender des DBwV Begriff ‘Berufsrisiko’ reduTagesbefehl von Bundesministe- ziert werden“. rin von der Leyen und ihrer Aussage, dass „der Dienst der Soldatinnen und Soldaten, den sie als ‘Gesicht’ der Bundeswehr und der Gesellschaft verrichten, große Wertschätzung Am Rednerpult: Kirsten Gerberding; in der verdiene“, den Wunsch nach vorderen Stuhlreihe v.l.: Brigadegeneral Klaus „weg von der von Heimendahl, Birgitt Heidinger, OTL André Wüstner, Hellmut Königshaus Gleichgültigkeit und hin zu mehr Beachtung in Bleibt zu hoffen, dass das Buch dazu beiträgt, die Bundeswehr in der Gesellschaft“. Auch der Beauftragte für Post- der Öffentlichkeit präsenter zu traumatische Belastungs- machen und nicht aufgrund der störungen, Brigadegeneral Klaus ausgesetzten Wehrpflicht sowie von Heimendahl, brachte es auf unserer schnelllebigen Gesellden Punkt: „Das Buch zeigt ge- schaft mehr und mehr verblasnau das, was für Soldaten beson- sen zu lassen. ders wichtig ist. Es geht um Kontakt: mikehartley@courage Wertschätzung, den Respekt und diegerberdingstiftung.de die Achtung für den Soldaten als Fotos: Christine Hepner Bürger gegenüber den Soldatinnen und Soldaten scheinbar nicht geändert. Mit seinem Dank an die Buchautoren verband er unter Berufung auf den ersten LOGBUCH 3-2014 bitte auch die Rückseite beachten! >> LOGBUCH ZEITSCHRIFT DER RESERVISTENKAMERADSCHAFT MARINE BERLIN E.V. DER FREUNDESKREIS DES EINSATZGRUPPENVERSORGERS BERLIN Herausgeber: Horst W. Janßen für die: Reservistenkameradschaft Marine Berlin e.V. Der Freundeskreis des Einsatzgruppenversorger Berlin Chefredakteur: Horst W. Janßen - HWJ Gesamtherstellung: Horst W. Janßen copyright by Horst W. Janßen © Vertrieb: über das Internet unter: www.rk-marine-berlin.de/Logbuch zum kostenlosen herunterladen Redaktion & Layout: Horst W. Janßen Späthstrasse 41/6 12359 Berlin-Britz Telefon 030-601 13 46 Telefax 030-601 96 83 e-Mail: horst.janssen@rk-marine-berlin.de Die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Dies gilt insbesondere auch für Leserbriefe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Zeichnungen wird keine Gewähr übernommen. Durch Annahme eines Manuskripts erwirkt die Redaktion auch das Recht zur teilweisen Veröffentlichung und ggf. zu sinnwahrender Kürzung. Bei Zuschriften per Mail bitten wir um Angabe Ihrer Postadresse. Alle Rechte des Nachdrucks bleiben vorbehalten. Das LOGBUCH ist unabhängig, überparteilich und unkonfessionell Die ehrenamtliche Redaktion versucht das LOGBUCH 6x jährlich erscheinen zu lassen. Redaktionsschluss sollte am 15. der geraden Monate sein! 45 SOZIALES 46 LOGBUCH 3-2014