NZZ am Sonntag, 7. Juli 2013
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NZZ am Sonntag, 7. Juli 2013
" Immobilien 7. Juli 2013 37 ALEXANDER HAIDEN NZZ am Sonntag Am Hallwilersee Würfel in seidigem Putz tra einen bekannten Fürsprecher. Vom 170 m2 grossen Wohnbereich des Hauses und dem Aussenraum bieten sich spektakuläre Ausblicke auf den See, die Alpen und die sanften Hügel des Mittellandes. Das Raumangebot verteilt sich auf drei Stockwerke: oben ein Raum für den privaten Rückzug, im Parterre Wohn- und Essbereich und unten, halb im Hang, ein flexibel nutzbarer Arbeitsraum. (dst.) LUCAS PETERS Viel Platz für wenig Geld, das war eine der Vorgaben für das Haus Sager in Beinwil am See. Der von den Zürcher Architekten Max Darlington und Stephan Meier entworfene, in einen seidigen Putz gehüllte Würfel erinnert in seiner kompakten Form an die Case Study Houses. Die einfachen Bungalows wurden vor einem halben Jahrhundert in den USA populär und hatten mit dem Architekten Richard Neu- Den Bodensee zu Füssen: Aussichtsplatz für gesellige Runden auf der Dachterrasse der Villa Rupp. Wohnraum und Terrasse als Kanzel: Einfamilienhaus vom Büro Darlington Meier. Sehnsucht nach Seesicht Ihr Lieblingsplatz ist die gedeckte, grosse Terrasse auf dem Dach. Hoch über dem Bodensee, wo der Blick nach Westen unendlich weit über das Wasser reicht, findet sich das private Refugium der Rupps. Hier sind Freunde und Gäste willkommen, hier lässt sich erholen und ausspannen. Auch aus dem Inneren ist die Aussicht so überwältigend, dass sie zum Aufhänger wurde für Bücher und Zeitschriften. Antonella Rupp hat sich den Traum von einem Haus mit freier Sicht aufs Wasser erfüllt. Die am Comersee aufgewachsene Architektin mit eigenem Büro in Bregenz entwirft immer wieder Häuser, bei der die Nähe zu den Elementen ein Thema ist. «Nahe am Wasser zu sein, bedeutet Ruhe», sagt Rupp. Darum sei besonders wichtig, den Aussenräumen Aufmerksamkeit zu schenken. Im Sommerhalbjahr werde ein geeigneter Sitzplatz zum eigentlichen Lebensmittelpunkt. Darum empfehle sie Bauherren stets, im Garten oder auf der Terrasse neben einer Feuerstelle auch eine kleine Kochgelegenheit einzuplanen – wie im Wohnhaus der Rupps ob Bregenz. Das mit edlen Materialien und Möbeln ausstaffierte 1000-m2-Anwesen, dessen Herzstück der durch einen Lift OLIVER HEISSNER Das Haus der Träume bietet Aussicht auf ein Gewässer. Die hohe Wertschätzung dafür spiegelt sich in entsprechenden Preisen für Bauland und Liegenschaften. Von David Strohm Grosse Fenster, hohe Räume: Die Villa von Antonella Rupp ob Bregenz. erschlossene Wohnturm bildet, bietet reichlich Raum für zwei, draussen wie drinnen. Seesicht ist vielen viel Wert. So lässt sich für den Ausblick aufs Wasser im Durchschnitt 7% mehr Miete verlangen, wie das Beratungsbüro Wüest & Partner kürzlich errechnet hat. Ist das Wasser in unmittelbarer Nähe, beträgt der Aufschlag schon 12%. In einer Studie zu Lageeinflüssen kamen die Ökonomen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zu ähnlichen Schlüssen: «Eine Lage direkt am See bewirkt einen zusätzlichen markanten Preiseffekt.» Die Prämie für eine exklusive Seelage kann sich auf mehr als 20% summieren. Für Liegenschaften mit Seeanstoss gelten aufgrund des knappen Angebots eigene Gesetze. Verlangt und bezahlt werden Liebhaberpreise von bis zu 40 000 Fr. pro m2 Nutzfläche, berichten Makler. Das Marktsegment gilt allerdings als besonders illiquide. Im Angebot sind so rare Objekte direkt am Zürichsee derzeit bei Ginesta in Küsnacht, bei Steigrad in Zollikon oder bei Kuoni Mueller & Partner in Zürich. Den Preis bestimmen unter anderem solche Kriterien: Ist ein Seeuferweg eingetragen? Lässt sich das bestehende Gebäude umbauen? Gibt es ein Bootshaus oder einen Steg? Im Vergleich zu Objekten in der gleichen Gemeinde mit ebenfalls sehr guter Lagequalität würden für ein wenig Uferlinie nicht selten Aufpreise von bis zu 100% bezahlt, sagt einer der Makler. Vor allem Neubaupläne direkt am Zürichsee stossen wegen drohender Auflagen des Kantons und der unklaren Rechtslage schnell an ihre Grenzen. Bei Neubauten sind die Eigenschaften des Grundstücks selbst bei bester Seesicht nicht immer ideal. Verkehr, Nachbars Bäume oder profane Allerweltsarchitektur können das Bild nach rechts und links trüben. Antonella Rupp rät Bauherren in solchen Fällen zu einem mutigen Entwurf für das Eigenheim – ein Ansatz, den sie auch für sich selbst umgesetzt hat. Traumhäuser Nahe am Wasser Der Blick aufs Wasser gehört zu den wichtigsten Kriterien für einen geeigneten Bauplatz. Wie Architekten aus aller Welt mit der Aufgabe umgehen, ein Haus am Wasser zu schaffen, zeigt Autor Alexander Hosch in einer reich bebilderten Übersicht von in aller Welt realisierten Traumhäusern am Meer, an Seen oder Flüssen. 30 aussergewöhnliche Objekte, davon drei aus der Schweiz, stellt der Bildband vor – Wohnimmobilien und Ferienhäuser, auch die auf dieser Seite vorgestellten Objekte. Sie decken Sehnsüchte auf, zeigen das Zusammenspiel von Material und Umgebung und laden in private Räume ein. .......................................... Alexander Hosch: Traumhäuser am Wasser. Callwey, München 2012, 192 Seiten, mehr als 200 Abb. und Pläne, Fr. 94.90 Sonderbeilagen zu Immobilien 2013 Sonderbeilage Immobilien Immobilien Erscheinen 1. September 13. November Titel NZZ am Sonntag Neue Zürcher Zeitung Regelmässig erscheinen in der «Neuen Zürcher Zeitung» und in der «NZZ am Sonntag» Sonderbeilagen zum Thema Immobilien. Als Anbieter von Objekten, Produkten und Dienstleistungen rund ums Bauen und Wohnen sprechen Sie mit einer Anzeige in diesen Immobilien-Sonderbeilagen ein Top-Kundenpotenzial an. Profitieren Sie von dem attraktiven und fokussierten Umfeld. Weitere Informationen über Mediadaten, Placierungsmöglichkeiten sowie Anzeigenpreise unter nzzwerbung.ch, per E-Mail anzeigen@nzzmedia.ch oder unter Telefon 044 258 16 98.