Land der Mobilität

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Land der Mobilität
LOGISTIK AUS EINER HAND
Das traditionsreiche Unternehmen Rhenus zählt mit einem Jahresumsatz von 3 Mrd. Euro zu den weltweit führenden Anbietern ganzheitlicher logistischer Dienstleistungen.
Mit 14.000 Beschäftigten sowie einem Netzwerk von 230 Standorten realisiert die Rhenus-Gruppe umfassende und innovative Kon-
WISSENSWERTES
zepte für ihre Kunden. Rhenus bietet neben den Bereichen Contract
Umsatz:
3 Mrd. Euro
Logistics, Freight Logistics, Port Logistics und Public Transport kun-
Beschäftigte:
14.000
denspezifische Lösungen für spezielle Branchen und optimiert damit
Standorte:
230
Deutschland – Land der Mobilität
praxisnah – facettenreich – innovativ
den gesamten Logistikprozess auf Basis individueller Wünsche.
Rhenus AG & Co. KG · Rhenus-Platz 1 · 59439 Holzwickede · Deutschland · Tel.: +49 (0)2301 29-0 · Fax: +49 (0)2301 29-1357 · info@de.rhenus.com · www.rhenus.com
Deutschland – Land der Mobilität
praxisnah – facettenreich – innovativ
Der Bundesverband der Deutschen Industrie und
seine Mitgliedsverbände stellen branchenübergreifend
die Potenziale des Wirtschaftsfaktors Mobilität vor.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Vorwort
1
Vorwort
Mobilität und Infrastruktur haben eine erhebliche gesamtwirtschaftliche
Bedeutung. Deutschland wird dank seiner zentralen Lage als Logistikund Transportdrehscheibe weiterhin vom weltweiten Wachstum profitieren. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings neben wettbewerbsfähigen
Rahmenbedingungen eine optimale Infrastrukturqualität. Dafür setzt sich
der BDI im Interesse der Wirtschaft in seiner täglichen Arbeit ein.
Welches aber sind die Anforderungen der Wirtschaft an ein modernes Verkehrssystem?
Wir versuchen, diese Frage nicht allein zu beantworten. Die Wirtschaft hat viele Gesichter und einige
von ihnen – Unternehmen und Mitgliedsverbände des BDI – kommen in der vorliegenden Publikation
zu Wort. Gefragt nach deren Anknüpfungspunkten zu Mobilität und Logistik ist ein bemerkenswertes
und vielfältiges Themenspektrum entstanden, das die volkswirtschaftliche Dimension von Mobilität
greifbar macht. Bei Branchen wie der Automobilindustrie, der Tourismuswirtschaft oder der Bauindustrie liegen Mobilitätsbezüge auf der Hand. Doch auch Industriezweige wie die Chemische Industrie
erfüllen ihre speziellen Anforderungen mittels individueller Logistiklösungen. Ein Ergebnis: der Aufbau einer Wettbewerbsbahn durch die BASF AG als Bestandteil eines langfristigen, modularen Logistikkonzeptes.
Jürgen R. Thumann
Präsident des BDI
Die vorliegende Broschüre zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung die einzelnen Verkehrsträger für die
unterschiedlichen Branchen besitzen – der Modal Split ist demnach kein Konstrukt, das sich in seinen
Bestandteilen beliebig zusammensetzen lässt, sondern Ergebnis einer marktwirtschaftlichen Arbeitsteilung. Jeder Verkehrsträger wird entsprechend seiner Stärken genau dort eingesetzt, wo er den größten Nutzen erbringt und damit auch den bestmöglichen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Das ist die
Grundanforderung industrieller und industrienaher Verlader an ein funktionierendes Verkehrssystem.
Die Publikation vermittelt darüber hinaus anschaulich, welche Bedeutung der Wirtschaftsfaktor Verkehr für die Produzenten von Verkehrsmitteln, für Planer und Erbauer von Verkehrswegen sowie für
Anbieter von Diensten zur optimalen Infrastrukturnutzung besitzt. Deutsche Hersteller sind nicht nur
in der Automobilbranche weltweit führend. Genauso entwickeln unsere Unternehmen einzigartige innovative Lösungen für Zugbeeinflussungssysteme (z. B. das ETCS unter Beteiligung der Siemens AG), für
Gefahrguttransporte auf der Schiene (z. B. den CPR-Wagen der VTG AG) oder für satellitengestützte
Mautsysteme (das Lkw-Mautsystem der Toll Collect GmbH).
Diese Beispiele dokumentieren eines ganz deutlich: Mobilität ist ein Wirtschaftsfaktor, der unmittelbare Auswirkungen auf Standortentscheidungen der Unternehmen und damit auch auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung hat. Mit einem Wort: Deutschland ist ein Land der Mobilität.
Wir laden Sie herzlich ein, die vielfältigen und spannenden Aspekte von Mobilität in Deutschland in
dieser Broschüre zu entdecken.
Jürgen R . Thumann
Präsident des BDI
Dr. Carsten Kreklau
Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI
Dr. Carsten Kreklau
Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
BDI-Standpunkte
Mobilität und Weltwirtschaft
Mobilität und Prognosen
Mobilität und Logistikwirtschaft
Mobilität und Infrastruktur
Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit
Mobilität und Umwelt
05
06
07
08
09
10
Branchen A – Z
Automobilindustrie
Bauindustrie
Baustoffindustrie
Chemische Industrie
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
Entsorgungswirtschaft
Erdöl- und Erdgasgewinnung
Ernährungsindustrie
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
Ingenieure und Consultants
Kali- und Salzindustrie
Luft- und Raumfahrtindustrie
Maschinen- und Anlagenbau
Metallindustrie
Papierfabriken
Schiffbau und Meerestechnik
Stahlbau und Energietechnik
Stahlindustrie
Tourismuswirtschaft
Verkehrsflughäfen
Zuckerindustrie
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
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40
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50
52
Impressum
56
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI -Standpunkte
Mobilität und Weltwirtschaft
BDI-Standpunkte
Mobilität und Weltwirtschaft
Die Globalisierung ist einer der folgenreichsten Megatrends in der Weltwirtschaft. Die Öffnung politischer Grenzen, der Abbau von Handelshemmnissen, liberalisierte Güter- und Dienstleistungssektoren machen die Welt zu
einem faszinierenden globalen Marktplatz. Im Wettbewerb der Standorte
und Regionen um knappes Investitions- und Humankapital setzen sich die
Volkswirtschaften durch, die den strukturellen Wandel aktiv annehmen.
Für Deutschland ergeben sich aus dieser Entwicklung große Chancen – insbesondere dank seiner zentralen Lage und der Teilhabe am weltweit wachsenden Warenverkehr. Wertschöpfungsketten setzen sich in Deutschland
und der Welt immer wieder neu zusammen. Eine reibungslose Logistik
und eine hohe Infrastrukturqualität rücken daher in das Zentrum von Unternehmensstrategien. Eine Umfrage unter Europas führenden Managern
zeigt, dass die fortschreitende Marktliberalisierung und der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur die entscheidenden Weichenstellungen dafür sind, langfristig Wachstum im globalen Wettbewerb zu garantieren.*
Symbol der Globalisierung und der weltweit beliebteste Transportbehälter ist dabei der Container. Bananen aus Costa Rica, Medizintechnik aus
Deutschland, Walnüsse aus Südafrika und Computer aus Indien. Kaum eine
Ware im internationalen Güterumschlag, die ihre »Transport-Heimat« nicht
auch im Container findet. Es war eine auf den ersten Blick simple Idee des
amerikanischen Spediteurs Malcolm McLean, der vor gut 50 Jahren begann,
seine Güter samt Transportbehälter zu verladen. Seitdem steht die Stahl-Box
für einen ungebrochenen Siegeszug. 100 Mio. Standardcontainer wurden
2006 in den Seehäfen der Welt verschifft. Für Deutschlands exportorientierte Wirtschaft ist dieser Trend eine einmalige Chance: Im Durchschnitt
der letzten 20 Jahre wuchs der Containerumschlag um über 10 % pro Jahr!
Damit wächst der Containertransport über See etwa dreimal so schnell wie
die Weltwirtschaft. Umso wichtiger sind nicht nur die Ertüchtigung deutscher Seehäfen, sondern zugleich auch beste Hinterlandanbindungen für
den Zu- und Ablauf der Waren.
Indexreihen von Welt-Bruttosozialprodukt,
Welthandel und Containerumschlag
Index 1985 = 100
900
700
500
300
100
0
1985 87
Welt-BSP
89
91
93
Welthandel
*2005 vorläufig, 2006 / 07 Erwartungen
Quellen: IMF, OECD, ISL 2007
95
97
99
2001
Containerumschlag
03
05*
07*
©
HapagLloyd
Anteil des globalen Handels am
weltweiten BIP in Prozent:
1990 = 18 † 2015 = 30
»Globalisierung ist für unsere Volkswirtschaften das, was für die Physik die
Schwerkraft ist. Man kann nicht für oder
gegen das Gesetz der Schwerkraft sein
– man muss damit leben.« Alain Minc,
franz. Ökonom
* Roland Berger Strategy Consultants:
BEB – Best of European Business, Turning vision
into reality – what CEO‘s demand from the EU,
CEO Survey 2007, Brussels, March 2007
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI -Standpunkte
Mobilität und Prognosen
Mobilität und Prognosen
Gesellschaft und Wirtschaft sehen sich einer Entwicklung gegenüber, die
es erfordert, stetig mobiler zu leben und reibungslos und flexibel zu wirtschaften. Immer mehr Komponenten, Vor- und Endprodukte müssen noch
schneller bei Produktionsstätten oder Endabnehmern eintreffen. Dieser
von der Marktwirtschaft und letztlich durch anspruchsvolle Kunden beschleunigte Trend lässt Transportintensität und Verkehrsleistungen kräftig
wachsen. In den 27 EU-Ländern sollen der Straßengüter-, Schienen- und
Seeverkehr um mindestens 60 %, sowie der Luftverkehr bis 2020 um über
100 % steigen. Mit dieser Entwicklung wird ein großer Wohlstandszuwachs
verbunden sein. Er bietet die Chance, dass wir nicht nur unsere Transportsysteme entsprechend optimieren, sondern auch und vor allem Mobilität
und Umweltschutz in eine angemessene Balance bringen.
Spiegelbildlich zur gesamteuropäischen Perspektive verhält sich der Ausblick für Deutschland. Der Güterverkehr in Deutschland in den Wachstumsregionen um Großstädte, auf den bewährten Nord-Süd-Achsen und
Ost-West-Korridoren wird sich in den nächsten zwanzig Jahren mindestens
verdoppeln. Neben überproportionalen Zuwächsen auf der Schiene wird
weiterhin die Straße die Hauptlast der inländischen Verkehrszuwächse tragen. Ein großer Teil des deutschen Außenhandelsvolumens – der entscheidende Wachstumsfaktor der deutschen Konjunktur – wird auch künftig
über die Seehäfen von und nach Deutschland verschifft. Die Ertüchtigung
der Seehäfen ist deshalb ein ganz wesentliches, aber nicht das einzige Element einer tragfähigen Infrastruktur- und Logistikpolitik. So wie die Regenrinne eines Hauses an allen Stellen richtig dimensioniert und in gutem
Zustand sein muss, verhält es sich auch mit dem Transportsystem einer modernen Volkswirtschaft. Neben den Seehäfen gilt es daher, die Hinterlandverkehrswege (Straße, Schiene, Wasserstraße) genauso zukunftstauglich
zu machen wie die Flughafenanbindungen und die regionalen und kommunalen Infrastrukturen.
Ungebrochenes Wachstum im Güterverkehr
Entwicklung der Verkehrsleistungen im Güterverkehr
Mrd. tkm
500
400
300
200
100
0
1997
LKW
1999
Eisenbahn
2001
2003
Binnenschiff
Quellen: DIW 2006 (Werte bis 2005), BVU/ DLR/ ISL 2007 (Werte ab 2005)
2005
2007
©
Deutsche Lufthansa AG
Die gesamte Leistung im Güterverkehr
wird sich bis 2050 mehr als verdoppeln,
von heute knapp 600 Mrd. tkm auf mehr
als 1.200 Mrd tkm.
»In einem Europa, in dem zwischen 27
Staaten die Grenzen gefallen sind und
Menschen und Waren frei verkehren, ist
die Qualität des Verkehrs ein wesentlicher und ganz konkreter Faktor der
europäischen Einigung« Jacques Barrot,
Vizepräsident der Europäischen Kommission, zuständig für Verkehr
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI -Standpunkte
Mobilität und Logistikwirtschaft
Mobilität und Logistikwirtschaft
Gewinner der globalisierten Welt sind nicht zuletzt Containerdienste, Luftfrachtunternehmen und internationale Speditionen. Vier Makrotrends in
der Produktionsstruktur der verladenden Wirtschaft treiben ihre Geschäfte
an: schnelle Lieferzyklen für die zeitkritische Just-in-Time-Produktion, die
Verzahnung zum Supply Chain Management, E -Commerce mit globalen
Lieferketten und die weltweite Integration der Produktion. Auch im Inland
profitiert die Logistikbranche ungebremst von den dynamischen Handelsund Wirtschaftsströmen. Schon jetzt werden für jeden Bundesbürger im Jahr
rund 45 t Fracht bewegt. Mehr als zwei Mio. Fahrzeuge – vom Kleintransporter bis zum Güterzug und Binnenschiff – sind in Deutschland jeden Tag
unterwegs, um Regale zu füllen, Baustoffe und Ersatzteile zu liefern und
Vormaterialien in die Fabriken und Handwerksbetriebe zu bringen.
Rund 2,5 Mio. Menschen sorgen dafür, dass die richtige Ware zum richtigen
Zeitpunkt am richtigen Ort ist. Sie werden 2007 180 Mrd. Euro umsetzen –
5 % mehr als im vorangegangenem Jahr. Die Logistikbranche wächst damit
überproportional zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und ist eine
der ökonomisch bedeutsamsten für Deutschland und Europa. 30 % des gesamten europäischen Logistikumsatzes entfallen allein auf Deutschland.
Weltweit, so schätzt die WTO, werden die Umsätze bis 2010 jährlich um 10 %
ansteigen. Diese Dynamik bringt die WTO auf eine Faustregel: Die Logistik eines Landes soll langfristig zweieinhalbmal so stark wie sein Bruttoinlandsprodukt wachsen. Damit gilt sie als zuverlässiger Indikator für die
Gesamtentwicklung einzelner Volkswirtschaften oder gar der gesamten
Weltwirtschaft.
Die größten Logistikmärkte*
in Europa
©
Baur Pressebild
Jobmotor Logistik:
Die Zahl der Arbeitsplätze steigt bis
2010 um 20 %. (WTO-Prognose)
»Mobilität von Menschen und Gütern ist
nicht die Folge, sondern Grundlage unseres Wohlstands.« Eberhard von Kuenheim, ehem. Vorstandsvorsitzender und
Aufsichtsratsvorsitzender der BMW AG
Durchschnittliche Entwicklung von Bruttoinlandsprodukt
und Logistikumsätzen*
Mrd. Euro**
in Prozent; 1999 – 2004 (nominal)
100
8
80
6
60
4
40
2
20
0
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
0
Deutschland
Frankreich
Großbritannien
*einschl. Infrastrukturbetreiber; **Angaben für 2004
Quellen: Eurostat; FERI; IKB-Schätzungen
Italien
Spanien
Bruttoinlandsprodukt
*einschl. Infrastrukturbetreiber
Quelle: Eurostat; FERI; IKB-Schätzungen
Logistikumsätze
Italien
Spanien
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI -Standpunkte
Mobilität und Infrastruktur
Mobilität und Infrastruktur
Deutschland ist eine der zehn wettbewerbsstärksten Volkswirtschaften der
Welt. Maßgeblich dafür ist das gut ausgebaute und leistungsfähige Verkehrsnetz – mit 34 Autobahnkilometern und 116 Kilometern Eisenbahnstrecke
je 1.000 Quadratkilometern Fläche der Erfolgsfaktor im internationalen
Standortwettbewerb der Wirtschaftsstandorte schlechthin. Damit das so
bleibt und die Staus auf den Straßen, die Warteschleifen über Flughäfen und
Verspätungen auf der Schiene künftig aus dem Alltagsgeschehen verbannt
werden, ist eine echte Investitionsoffensive für alle Verkehrsträger notwendig. Doch nicht nur höhere Investitionen insgesamt sind geboten, sondern
auch ihre gezielte Verwendung. Prioritäten sollten auf wichtige Achsen und
Korridore und auf Engpässe und Knoten auf der Straße, der Schiene und bei
Hinterlandanbindungen gesetzt werden.
Der Etat für die Bundesverkehrswege stagniert leider seit Jahren unterhalb
der Grenze, die allein für die Bestandspflege notwendig wäre. Deutschlands
Verkehrssystem lebt von der Substanz und verliert ständig an Wert. Besonders nachteilig trifft es den Fernstraßenbau, der die Hauptlast des künftigen
Güterverkehrs zu schultern hat. Die Mittel reichen hier noch nicht einmal
für den »vordringlichen Bedarf«, d. h. für die wichtigsten Projekte des Bundesverkehrswegeplans – trotz steigender Einnahmen aus der Lkw-Maut.
©
Norman Enke - Fotolia
Jede in die Infrastruktur investierte
Milliarde schafft mehr als 18.000
Arbeitsplätze.
»Stau ist eine der größten Bedrohungen
unserer ökonomischen Prosperität und
Lebensqualität.« Ehem. US-Verkehrsminister Mineta (2005)
Um im internationalen Standortwettbewerb künftig bestehen zu können,
muss die Infrastrukturpolitik einen ganz neuen Stellenwert erhalten. Die
Mittel, die über verkehrsspezifische Steuern und Abgaben erwirtschaftet
werden, reichen allemal aus, um die nötigen Investitionsimpulse auszulösen.
Verkehrsentwicklung und Investitionen –
Die Lücke wächst
Lkw-Maut ohne Impuls – Investitionen in
die Fernstraßen stagnieren
Investitionen
6,00
600
12
500
10
400
8
300
6
200
4
2,00
100
2
1,00
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006 2008
Mrd. Euro
5,00
Mrd. Euro
Mrd. tkm
Verkehrsleistung
(Güterverkehr)
4,00
3,00
2010
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Verkehrsleistung:
Straßengüterverkehr
Investitionen:
Bundesfernstraßen und Eisenbahnen des Bundes
Quellen: DIW 2006, BVU / DLR / ISL 2007, BMVBS 2007
Schienengüterverkehr
aus Haushaltsmittteln
Quellen: BMVBS 2007, ProMobilität 2007
aus Einnahmen Lkw-Maut
BDI -Standpunkte
Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit
Europa bietet vielfältige Chancen für Wachstum im globalen Wettbewerb.
Wer Wachstum will, braucht deshalb auch wettbewerbsfähige und sozialverträgliche Mobilitätskosten. Dabei haben die bestehenden Unterschiede in der
Dieselbesteuerung in Europa nicht nur erhebliche Wettbewerbsverzerrungen
zur Folge. Mit mehr als 50 % tragen Steuern und Abgaben in Deutschland
auch zum hohen Kostenniveau im Straßengüterverkehr bei. Allein die LkwMauteinnahmen des Staates belaufen sich auf mehr als 3 Mrd. Euro jährlich,
ohne dass sie bisher eine zusätzliche Investitionsoffensive für die Infrastruktur ausgelöst hätten.
Auch die Anstrengungen im Klimaschutz müssen in den Kontext globaler
Wettbewerbsfähigkeit gestellt werden. Maßstab muss es deshalb sein, jeden
Euro so einzusetzen, dass er möglichst viel an Klimaschutz bringt. So weist
die Orientierung der Kfz-Steuer an den CO2-Emissionen in die richtige Richtung, sofern sie tatsächlich aufkommensneutral und europaweit abgestimmt
erfolgt. Fehlanreize, die einer zügigen Erneuerung des Fahrzeugbestandes
entgegenstehen, müssen vermieden werden. Hingegen eignet sich die LkwMaut als ein Instrument der gerechten »Wegekostenanlastung« nicht zum
Einsatz für primär umweltpolitische Zielsetzungen. Schon die erheblichen
methodischen Schwierigkeiten bei der Ermittlung von so genannten externen Kosten sprechen gegen eine wettbewerbsneutrale Einbeziehung dieser
Effekte in die Lkw-Maut – ganz abgesehen von dem vielfach überschätzten
­Potenzial zur Verlagerung zwischen einzelnen Verkehrsträgern.
Durchschnittspreise für Kraftstoffe
in Deutschland
»Deutschland ist das zentrale Transitland im Herzen Europas. Deshalb
brauchen wir auch das modernste und
leistungsfähigste Verkehrsnetz in Europa.« Bundeskanzlerin Angela Merkel,
Regierungserklärung am 30. November
2005
Zum Tanken ins Ausland – Hohe deutsche
Mineralöl­steuern fördern den Tanktourismus
in Cent
Differenzen in der Kraftstoffbesteuerung zwischen Deutschland
und seinen Nachbar staaten in Cent pro Liter.
140,00
Niederlande
+10,4
-9,0
120,00
Belgien
-13,2
-16,6
100,00
80,00
Dänemark
-10,8
-10,1
Deutschland
65,5 Super bleifrei
47,0 Diesel
40,00
Frankreich
-6,5
-5,4
20,00
1950
55
Super
60
65
Normal
Quellen: MWV, eigene Darstellung
70
75
80
85
90
95
2000
Schweiz
-18,8
+13,7
05
Diesel
Quelle: MWV
Polen
-42,0
-28,7
Tschechische
Republik
-32,6
-22,3
Luxemburg
-21,2
-21,8
60,00
0,00
Steueranteil am Dieselpreis:
56,66 % (August 2007)
Österreich
-23,0
-16,0
10
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI -Standpunkte
Mobilität und Umwelt
Mobilität und Umwelt
Eine ausgewogene Balance zwischen Mobilität und Umweltschutz ist die zentrale Herausforderung moderner Wirtschafts- und Umweltpolitik sowie nachhaltiger Unternehmensstrategien. Das gilt besonders mit Blick auf wachsende
Ansprüche an die Mobilität der Bürger und die steigende Transportintensität
im Güterverkehr. Die deutsche Mobilitätswirtschaft hat bereits frühzeitig in
klimaschonende Technologien investiert. Aus deutscher Produktion stammen die sparsamsten Automodelle, sie verbrauchen nur 3,3 l je 100 km und
stoßen nur 88 g CO2 pro Kilometer aus. Und es gibt heute 334 weitere Modelle
deutscher Marken, die weniger als 6,5 l auf 100 km verbrauchen. Nicht weniger beachtlich ist die Umweltbilanz der Deutschen Bahn AG: Seit Beginn
der 90er Jahre hat sie gemeinsam mit der Bahnindustrie den CO2-Ausstoß um
knapp 26 % bis 2002 und bis 2006 abermals um gut 11 % gesenkt. Luftfahrtindustrie wie Luftverkehrsunternehmen verzeichnen in ihrem Segment dank
Forschung und Entwicklung große Erfolge: Innovative Flugzeughüllen, Aerodynamik, Triebwerke und Elektronik haben den spezifischen Kerosinverbrauch seit 1970 um 70 % gesenkt. Und auf den Weltmeeren transportieren
neue Schiffe deutlich mehr Container bei gleichem Treibstoffeinsatz. Aber das
ist »nur« eine Momentaufnahme: Die deutsche Mobilitätswirtschaft wird Umweltschutz auch weiterhin ganz oben auf ihre Agenda setzen.
Verbesserungen auf der Produktseite sind nur eine Seite der Medaille. Das
­alles reicht nicht aus, wenn Fahrzeuge im Stau stehen, Jets über vollen Airports kreisen oder die Seehäfen wegen defizitärer Schieneninfrastruktur
nicht optimal über das Hinterland bedient werden können. Infrastruktur­
engpässe zu vermeiden oder rasch zu beheben, dient deshalb Wirtschaft und
Klimaschutz gleichermaßen. In der Luftfahrt geht es neben dem bedarfsgerechten Kapazitätsausbau der wichtigen Drehkreuze genauso um die Überwindung des kleinteiligen Flickenteppichs nationaler Flugsicherungen. Hier
liegen unterschätzte Potenziale, um erhebliche ökologische und ökonomische
Effizienzgewinne zu heben.
Verkehrsleistung Personen / Güterverkehr
MAN Pressebild
Für dieselbe Transportleistung im Güterund Personenverkehr werden heute 40 %
CO2 weniger erzeugt als noch 1990.
»In Staus und stockendem Verkehr wird
bis zu dreimal so viel Kraftstoff benötigt
wie im fließenden Verkehr. Reibungslose
und klimaschonende Transportabläufe
kann es nur geben, wenn endlich die Infrastruktur von Engpässen befreit wird.«
BDI-Vizepräsident Matthias Wissmann
Vergleich Flugsicherung USA und Europa
1999 / 1990
240
©
2005 / 1999
220
+15%
+101%
200
180
160
+3%
+44%
140
+15%
120
-12%
100
1990 91
92
93
94
Tonnenkm (Mrd.)
95
96
97
98
99 2000 01
Personenkm (Mrd.)
CO2-Emissionen 1990 = 100
Quellen: Eurostat, FERI, IKB-Schätzungen
02
03
04
05
Luftraum (Mio km)
Hubs
ATC-Organisation (zivil & mil.)
En-route-Center
Betriebssystem
Programmiersprache
Flüge / Lotzen
US $ ATC-Kosten / Flug
CO2 -Emissionen
Quelle: Deutsche Flugsicherung (DFS)
USA
9,8
31
1
21
1
1
900
380
Europa
10,5
27
47
58
22
30
480
667
12
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Automobilindustrie
Branchen A – Z
Automobilindustrie
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) vertritt knapp 600 Unternehmen: Fahrzeughersteller, Zulieferer sowie Anhänger- und Aufbautenhersteller. Um sicherzustellen, dass der Verkehrsträger Straße auf umweltfreundliche, qualitativ hochwertige, sichere und effiziente Fahrzeuge
zurückgreifen kann, investiert die deutsche Automobilindustrie jährlich
rund 16 Mrd. Euro in Forschung & Entwicklung – mehr als ein Drittel der
gesamten volkswirtschaftlichen F&E-Aufwendungen. Dies findet seinen
Niederschlag auch im Straßengüterverkehr. So wurden z. B. die Abgas­
emissionen von Nutzfahrzeugen seit Anfang der 90er Jahre um bis zu 95 %
reduziert. Mit Hilfe moderner Sicherheitssysteme konnte zudem die Unfallhäufigkeit von Lkw in Deutschland seit 1970 – bezogen auf die Fahrzeugkilometer – um über 70 % gesenkt werden.
SmartPhone und BLUETEC – optimierte
­Werks­logistik und innovative Produkte der ­
Daimler AG
Die Daimler AG ist ein führender Anbieter von
Dr. Ulrich Zeile
Projektleiter
Smartphone,
Daimler AG
Premium-Pkw sowie der weltweit größte Hersteller von Lkw und Bussen und verfügt über Fertigungskapazitäten in insgesamt 17 Ländern. Der
Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2007 betrug ­
47, 2 Mrd. Euro. Für das Unternehmen sind
271.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
Die Optimierung der Lieferlogistik des eigenen
Produktionswerkes in Sindelfingen beginnt bereits beim Lieferanten. Durch ein neuartiges
Transportmanagementsystem lässt sich der gesamte Prozess – von der Avisierung der Ware
über deren Beladung an der Lieferantenrampe bis
zur Anlieferung an der Entladezone – mit Smartphones steuern und überwachen. Schon vor Übernahme der Ware meldet sich der Fahrer mit dem
Smartphone beim Lieferanten an. Er erhält die Beladeliste, erfasst mit einem Scanner die Packstücke, die online mit der elektronischen Beladeliste
verglichen werden. So erfolgen schon vor Abfahrt
Hinweise auf mögliche Abweichungen. Die Disponenten bei Daimler sind informiert und können
gegensteuern. Den Fahrtbeginn meldet der Fahrer
per Tastendruck; die Ankunftszeit wird automatisch ermittelt und mit dem geplanten Zeitfenster
verglichen. Ab sofort kann der Lkw über die gesamte Transportstrecke mittels LBS (Location Ba-
sed Services) präzise geortet werden. Durch den
Einsatz von Smartphones entfallen Anmeldung
im Wareneingangsbüro im Werk Sindelfingen sowie Wartezeiten für die Fahrer - die Lkw fahren
direkt ins Werk und werden automatisch zu den
Entladezonen gesteuert. Hierdurch wird der gesamte regionale Verkehr um das Daimler-Werk
deutlich entlastet.
BLUETEC ist die neue Generation modernster
Dieselantriebe, die durch ein modulares Technologiepaket die Schadstoffanteile, Stickoxide, um bis
zu 80 % reduziert. Hierbei gibt es zwei Verfahren.
Die erste, additivfreie Methode, verwendet einen
Stickoxid-Speicherkatalysator. In ihm werden
die Stickoxide chemisch gebunden und mit Hilfe
anderer Abgaskomponenten in Phasen zu Stickstoff regeneriert. Das zweite, aufwendigere aber
auch wirkungsvollere, Verfahren ist die Technologie der Selective Catalytic Reduction (SCR). Dies
ist auf die Zugabe des Reduktionsmittels AdBlue
angewiesen, das in einem Zusatztank mitgeführt
wird und nur zu den regelmäßigen Service-Intervallen nachgetankt werden muss. Beim Einspritzen von AdBlue ins Abgas wird Ammoniak (NH3)
freigesetzt, das dann in einem nachgeschalteten
SCR-Katalysator die Stickoxide zu molekularem
Stickstoff reduziert. Die erste Generation von
BLUETEC-Nutzfahrzeugen ist bereits seit 2005 in
Serie und erfüllt heute schon die erst ab 2009 geltenden EURO 5-Abgasnorm. Seit 2006 wurde die
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Automobilindustrie
Technologie auf PKW-Anwendungen übertragen.
Hierfür wurden Betriebsstrategien für den Dieselmotor sowie Regelstrategien für die Harnstoffeinspritzung entwickelt, die eine größtmögliche
Stickstoff-Reduktion bei möglichst geringem AdBlue-Verbrauch erreichen. In den USA wird seit
Oktober 2006 mit dem E 320 BLUETEC das erste
Fahrzeug mit dieser Technologie in den USA angeboten. Mit einem Verbrauch von 6,7 l/km gehört er
zu den sparsamsten Fahrzeugen seiner Klasse. Auf
der International Auto Show Anfang April dieses
Jahres in New York wurde der E 320 BLUETEC
zum »2007 World Green Car« gewählt. Noch in
diesem Jahr wird Daimler auch in Europa ein
Fahrzeug mit dieser Technologie anbieten.
scheidungen durch BMW ConnectedDrive unterstützt: Die neuen Systeme an Bord des Fahrzeugs
verstärken die Wahrnehmung relevanter Informationen, machen das Fahrzeug intelligenter und
individueller. Mensch und Technik übernehmen
jeweils diejenigen Aufgaben, die sie am besten bewältigen können: komplexe Entscheidungen auf
der einen, schnelle Informationsverarbeitung auf
der anderen Seite. Diese intelligente und effektive Kommunikation zwischen Fahrer, Fahrzeug
und Umwelt bedeutet ein deutliches Plus an Sicherheit und Komfort für den Fahrer, der immer
im Mittelpunkt des Handelns steht und stets die
volle Verantwortung behält. Mit BMW Assist stehen dem Fahrer ein automatischer und ein manueller Notruf zur Verfügung. Entscheidend dabei
ist: Es werden die aktuelle Fahrzeugposition sowie weitere Fahrzeuginformationen übermittelt
und die nächstgelegene Rettungsleitstelle informiert. Das spart im Notfall wertvolle Minuten.
Darüber hinaus bietet BMW Assist topaktuelle
Verkehrsinformationen und einen telefonischen
Auskunftsdienst. Die abgefragten Informationen, wie zum Beispiel Hotel- oder Restaurantadressen, können per Knopfdruck direkt in das
Navigationssystem übernommen werden. BMW
Online ermöglicht den Zugriff auf internetbasierte Dienste im Fahrzeug. Die Basis sind dynamische Daten wie Nachrichten, Wetterbericht
oder Börsenkurse, die ständig aktualisiert werden
und standortbezogen abgerufen werden können.
Mit BMW TeleServices findet bereits im Vorfeld
eines Servicetermins eine Übertragung relevanter
Daten für Wartung oder Reparatur aus dem Fahrzeug an den BMW Service Partner statt. So kann
der anstehende Termin schneller und effizienter
abgewickelt werden. Die Mobilität der Zukunft
– Mit BMW ConnectedDrive betritt der BMW
Fahrer die nächste Stufe – für mehr Freude am
Fahren. Weitere Informationen unter: www.bmwconnected-drive.com
BMW ConnectedDrive – Innovationen der BMW
Group für maximalen Komfort und größtmögliche
Sicherheit
Die BMW Group verfügt mit den Marken BMW,
MINI und Rolls-Royce über drei der stärksten Pre-
miummarken in der Automobilbranche. Mit einem
Umsatz von 48,99 Mrd. EUR im Geschäftsjahr
2006 einem Absatz von 1,37 Millionen Automobilen bzw. 100.000 BMW Motorrädern sowie über
106.000 Mitarbeitern gehört das Unternehmen zu
den zehn größten Automobilherstellern weltweit.
Die Fahrzeuge der BMW Group bieten höchste
Produktsubstanz hinsichtlich Ästhetik, Dynamik, Technik und Qualität und unterstreichen
die Technologie- und Innovationsführerschaft
des Unternehmens. So hat die BMW Group bereits frühzeitig damit begonnen, Informations-,
Kommunikations- und Assistenzsysteme innerhalb und außerhalb des Automobils miteinander
zu vernetzen. Dafür steht BMW ConnectedDrive
mit den Services BMW Assist, BMW Online und
BMW TeleServices. Während in der Vergangenheit alle Entscheidungen des Fahrers ausschließlich auf selbst wahrgenommenen Informationen
basierten, wird der Fahrer heute bei seinen Ent-
©
Daimler AG
©
BMW Group
13
Hildegard
Wortmann
Leiterin Marketing
– Vorentwicklung,
Innovations­
projekte, BMW
Group
14
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Bauindustrie
Bauindustrie
Als Wirtschaftsverband vertritt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) die Interessen der deutschen Bauindustrie gegenüber
Gesetzgeber, Regierung und Verwaltung. Zentrale Forderungen hierbei
sind eine bedarfsgerechte Investitionspolitik von Bund, Ländern und Gemeinden sowie eine sachgerechte Vergabe öffentlicher Bauaufträge. Auch
die Entwicklung neuer Formen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit
zwischen öffentlichen Auftraggebern und der Privatwirtschaft zählt zum
Aufgabenspektrum. Als Arbeitgeberspitzenverband werden die sozial- und
tarifpolitischen Interessen gegenüber Gewerkschaften, Öffentlichkeit und
Staat wahrgenommen. Der Verband gestaltet hierbei die Tarifpolitik für die
deutsche Bauindustrie und zeichnet sich verantwortlich für mehr als 40
überregionale Tarifverträge.
Der Bau von Verkehrswegen – die Kirchhoff AG
Das Unternehmen Kirchhoff wurde 1925 in
Jörg Eschenbach
Vorsitzender des
Vorstandes der F.
Kirchhoff AG
Stuttgart gegründet und hat sich im Laufe der
über 80 -jährigen Firmengeschichte zu einer der
bekanntesten und führenden Marken im Verkehrswegebau entwickelt. Zum Leistungsspektrum der Unternehmensgruppe gehören darüber
hinaus die Bereiche Hoch- und Ingenieurbau sowie die Rohstoffgewinnung und -veredelung.
Die Realisierung komplexer und anspruchsvoller
Infrastrukturmaßnahmen im Verkehrswegebau
zählt zu den Kernkompetenzen des Unternehmens. Neben dem Bau von Autobahnen, Fernverkehrs- und Stadtstraßen liegt der Schwerpunkt
insbesondere in der Ausführung von Flugbetriebsflächen.
Start- und Landebahnen sind die Lebensadern
eines jeden Flughafens, sie müssen höchsten Beanspruchungen Stand halten und jederzeit voll
funktionstüchtig sein. Kirchhoff hat sich hier als
Spezialist etabliert und war in den letzten Jahren unter anderem an Neubau-, Sanierungs- und
Ausbaumaßnahmen auf den Flughäfen Frankfurt/Main, Rostock, Leipzig-Halle, Ramstein und
Stuttgart beteiligt.
Eine Methode, die derzeit am Flughafen Frankfurt bereits zum zweiten Mal Anwendung findet (nach der Start- und Landebahn Nord wird
inzwischen die Startbahn Süd saniert), ist die
Erneuerung von Start- und Landebahnen bei
laufendem Betrieb. Der Flugverkehr wird hierbei
nicht beeinträchtigt, da die erforderlichen Sanierungs- bzw. Erneuerungsmaßnahmen in den flugfreien Nachtstunden erfolgen. Dieses Verfahren
kam im Jahr 2007 auch am Flughafen Rostock
zum Einsatz. Dort musste die Start- und Landebahn unter anderem wegen des G8 -Gipfels in
Heiligendamm erneuert und zugleich verlängert
werden. Auch hier war das Unternehmen Kirchhoff aktiv.
Kirchhoff unterstützt aktiv Forschungsprojekte
und ist Mitglied in zahlreichen Gremien und Organisationen der Bauwirtschaft. Das Unternehmen
beschäftigt heute über 1.400 Mitarbeiter und erwirtschaftet an seinen zahlreichen Standorten im Inund Ausland einen Umsatz von ca. 400 Mio. Euro.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Bauindustrie
Der Autobahnbau – die Säule des
Bauunternehmens KIRCHNER
Das Bauunternehmen KIRCHNER mit Stammsitz
Die steigenden Verkehrsdichten und die Zunahme der Achslasten stellen immer höhere Anforderungen an die Qualität der Fahrbahnen.
KIRCHNER hat verschiedene verfahrenstechnische Innovationen wie den Kompaktasphalt
entwickelt, der im Wettbewerb der Bauweisen
einen volkswirtschaftlich wichtigen Beitrag zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit und Langlebigkeit von Verkehrsflächen leistet.
in Bad Hersfeld/Hessen ist seit seiner Gründung
im Jahr 1926 in allen wesentlichen Bereichen des
Bauens aktiv und hat sich vom reinen Tief- und
Straßenbaubetrieb zu einer national und international operierenden Unternehmensgruppe mit
1.600 Mitarbeitern und einer Jahresbauleistung
von rund 400 Mio. Euro entwickelt.
Die Kernkompetenzen des mittelständischen
und inhabergeführten Unternehmens liegen vor
allem im Bau von Verkehrswegen für Straße und
Schiene, im Hoch- und Ingenieurbau, in der Projektentwicklung und Umwelttechnik sowie in der
Baustoffgewinnung und -verarbeitung.
Neben der langfristigen Weiterentwicklung des
Unternehmens ist die umfassende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter das wichtigste Kapital
und ein weiterer zentraler Schwerpunkt der Unternehmensphilosophie.
Der Bau von Autobahnen ist dabei traditionell
eine der tragenden Säulen des Unternehmens. Er
trägt zur Schaffung einer bedarfsgerechten und
leistungsfähigen Infrastruktur bei, ist Motor und
Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung
in einem wachsenden Europa.
Nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze
konnten viele bedeutende Bauvorhaben im Rahmen der »Verkehrsprojekte Deutsche Einheit«
erfolgreich ausgeführt werden. Mit insgesamt
über 700 gebauten Autobahnkilometern gehört
KIRCHNER zu den führenden Straßenbauunternehmen Deutschlands.
Beispiele hierfür sind die Fernverkehrsverbindungen A4 Eisenach – Görlitz, die A 9 Nürnberg – Berlin, die A 38 Leipzig – Göttingen, die
A 14 Halle – Magdeburg, die A 71 / A 73 Erfurt
– Schweinfurt / Coburg. Beim Bau der A 20 Lübeck-Stettin war KIRCHNER bisher an 10 Bauabschnitten mit einer Gesamtlänge von 100 km
maßgeblich beteiligt.
©
F. Kirchhoff AG
©
KIRCHNER Bauunternehmung GmbH
15
Dipl.-Ing. Jürgen
Henschel
HERMANN
KIRCHNER
Bauunternehmung
GmbH
16
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Baustoffindustrie
Baustoffindustrie
Der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (BBS) vertritt die Interessen der gesamten Baustoffindustrie in Deutschland. Die Branche
erwirtschaftet in 6.200 Betrieben mit rund 138.000 Beschäftigten einen
jährlichen Umsatz von etwa 26 Mrd. Euro. Rund 600 Mio. t mineralische
Rohstoffe werden pro Jahr zur Herstellung von Zement, Kalk, Gips, Betonprodukten, Dämmstoffen, Keramik und feuerfesten mineralischen
Werkstoffen gewonnen. Zum überwiegenden Teil handelt es sich um
frachtkostenempfindliche Massengüter, bei denen die Transportkosten schon bei relativ kurzen Entfernungen den Warenwert übersteigen
können. Der Transportanteil der Branche an der tonnen­kilometrischen
Gesamtverkehrsleistung aller Güter ist aufgrund der geringen Transport­
entfernungen – im Durchschnitt 50 km – mit 16 % wesentlich geringer
als am Gesamtaufkommen der Gütertransporte (40 %).
Stärken des Binnenschiffs – die Hülskens
GmbH & Co. KG
Dr. Peter
Langenbach
Geschäftsführer
Hülskens GmbH &
Co. KG
Hülskens ist ein traditionsreiches, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Wesel am Niederrhein. Schwerpunkt der Aktivitäten sind die
Kies- und Sandgewinnung sowie der Wasserbau.
Daneben ist Hülskens über verbundene Gesellschaften u. a. auch als Transportbetonproduzent
sowie Spediteur und Umschlagbetrieb tätig. Im
Rahmen der Haupttätigkeit, der Kies- und Sandgewinnung, hat sich das Unternehmen durch Rekultivierungsmaßnahmen frühzeitig einen besonderen
Namen gemacht. So sind u. a. durch die gezielte
Tieferlegung von Rheinvorländern große Retentionsräume entstanden, die heute einen wesentlichen
Beitrag zum Hochwasserschutz leisten. Die meisten landschaftgestaltenden Rekultivierungen sind,
soweit sie nicht für Freizeit und Erholung genutzt
werden, inzwischen unter Naturschutz gestellt.
Kiese und Sande sind als relativ preisgünstige Massengüter im besonderen Maße transportkostenempfindlich. Die Höhe der Transportkosten ist
damit neben der Materialqualität und der Zuverlässigkeit vielfach die entscheidende Determinante,
wenn es darum geht, einen Auftrag zu erhalten.
Im Gegensatz zur gesamten deutschen Kies- und
Sandindustrie, bei der die Binnenschifffahrt nur
einen Anteil von rd. 11 % am Modal Split einnimmt, setzt Hülskens, begünstigt durch Produktionsstandorte an Wasserstraßen, mit einem
Versandanteil von rd. 75 % verstärkt auf diesen
umweltfreundlichen Verkehrsträger. Gerade für
Lieferungen zu niederländischen und belgischen
Bestimmungsplätzen besitzt die Binnenschifffahrt ideale Voraussetzungen, hier können große,
leistungsfähige Schiffseinheiten eingesetzt werden. Die Verbraucher sind überwiegend direkt am
Wasser angesiedelt, so dass kostenintensiver LkwNachlauf nicht notwendig ist. Leider sind diese
Voraussetzungen in Deutschland bei Weitem seltener erfüllt. Hier fehlt vielfach eine gezielte Ansiedlungspolitik an Wasserstraßen.
Wie die Eisenbahn, so hat auch die Binnenschifffahrt ihre Stärken in großströmigen Punkt-PunktVerkehren über lange Distanzen. Da die meisten
Kies- und Sandverkehre diese Voraussetzungen
gerade nicht erfüllen, wird auch in der Zukunft der
Lkw immer eine dominierende Rolle spielen.
©
Hülskens GmbH & Co. KG
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Chemische Industrie
Chemische Industrie
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.600 Chemieunternehmen. Die Branche setzte im Jahr 2006 mehr als 162 Mrd. Euro um, beschäftigte etwa
436.000 Mitarbeiter und exportierte Chemieprodukte im Wert von ins­
gesamt 119,6 Mrd. Euro. 15 % der Produkte kann der Verbraucher direkt
kaufen: Arznei, Körperpflege- und Waschmittel, Lacke, Farben, Kleb- und
Dämmstoffe,­ Blumendünger, Kunststoffprodukte u. v. m. Die chemische
Industrie hat einen erheblichen Anteil am Güteraufkommen in Deutschland und der Anteil der Logistikkosten mit rund 10 % des Umsatzes, d. h.
16,2 Mrd. Euro pro Jahr, ist enorm. Der Erfolg der Branche hängt daher in
hohem Maße von einem Handelsverkehr ab, der auf einer wettbewerbsfähigen, kosten­effizienten und nachhaltigen Logistik basiert.
Leitbild Nachhaltigkeit– die Logistik bei
der BASF AG
Mit Kunden in mehr als 200 Ländern, rund 150
Produktionsstandorten weltweit und 95.000
Mitarbeitern ist die BASF das führende Chemie­
Dr. Georg
Wellinghoff
Senior Vice President Procurement
Logistics Solutions
BASF AG
unternehmen der Welt. Sie erwirtschaftete im
Jahr 2006 einen Umsatz von 52,6 Mrd. Euro. Die
Nachhaltigkeit ist im Unternehmensbild verankert und wird auf allen Ebenen gelebt. Dies bedeutet, wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz
der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung
zu verbinden. Das am Rhein gelegene Werk in
Ludwigshafen ist mit einer Größe von 10 km 2 der
weltweit größte Produktionsstandort der BASF.
Die einzelnen Produktionsbetriebe sind über
2.000 km Rohrleitung und 211 km Bahngleise
miteinander verbunden.
Jährlich werden insgesamt rund 14,7 Mio. t Einsatzstoffe und Produkte von und nach Ludwigshafen
transportiert. Insgesamt werden jährlich 6,8 Mio. t
Rohstoffe nach Ludwigshafen befördert, größtenteils auf Binnenschiffen. Von Ludwigshafen wurden 2006 insgesamt 7,9 Mio. t Produkte versandt,
davon 2,3 Mio. t mit dem Binnenschiff, 1,3 Mio. t
auf der Schiene, 3,2 Mio. t auf der Straße und
1,1 Mio. t im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene
(KV). Die Nachhaltigkeit nimmt auch in der Logistik der BASF eine zentrale Rolle ein. Konsequent
richtet sich folglich die Logistik des Unternehmens
auf stringente Kosteneffizienz, die Einhaltung
höchster Qualitätsstandards und ihre ökologische
und gesellschaftliche Gesamtverantwortung aus.
Um die Kosten über alle Bereiche der Logistik und
der Transportkette zu senken, die Qualität dauerhaft zu verbessern und den Anteil der Schiene am
Transportvolumen dauerhaft zu erhöhen, ist im
Jahr 1995/96 ein langfristig angelegtes, modulares
Gesamtkonzept aufgesetzt worden:
1) A lternative Abwicklung des exterritorialen
Schienengüterverkehrs, Aufbau einer Wettbewerbsbahn,
2) Bau eines öffentlichen Terminals für den Kombinierten Verkehr auf dem Werksgelände in
Verbindung mit einem für Gefahrstoffe zugelassenen Containerlager,
3) Integration der Werkslogistik in den Transportprozess: Optimierte Abwicklung des Vorlaufes
zum Kombinierten Verkehr unter Berücksichtigung der Ladestellensteuerung in Produktions-,
Abfüll- und Lagerbetrieben,
4) Konsolidierung der Lagerlogistik und Ansiedlung des Zentrallagers in unmittelbarer Nähe zu
den schienengebundenen Transportaktivitäten.
In knapp zehn Jahren wurden die Einzelmodule
stets integrativ mit dem Blick auf den Gesamterfolg entwickelt und realisiert. Mit Kosteneinsparungen entlang der gesamten Supply Chain ist der
BASF ein höchst erfolgreiches Projekt gelungen,
das allen Kriterien der Nachhaltigkeit entspricht:
deutlich gestiegene Qualität in allen Bereichen
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Chemische Industrie
des physischen Materialflusses und Transportes,
mehr Transparenz bei der Prozesssteuerung durch
den sukzessiven Aufbau von modularen aber integrativ wirkenden Softwarelösungen und letztlich
einer Steigerung des KV um 100 Prozent bei gleichzeitiger Reduzierung des Straßenverkehrs. Damit
wurde im Jahr 2006 die Umwelt um 25 Mio. LkwKilometer entlastet. Der Trend kontinuierlich steigender Straßenverkehre der 1970er- und 80er-Jahre
wurde somit nicht nur gestoppt, sondern sogar umgekehrt. Die Schiene gewinnt Marktanteile zurück.
Nur mit konsequenter Rückwärtsintegration von
der Makro- zur Mikrologistik und durchgängiger
Prozesssteuerung wurde das Ziel der Nachhaltigkeit erreicht.
Die Logistikleistungen werden wirtschaftlich zu
vereinbarten Terminen und Kosten erbracht. Die
Distribution ist für die komplette Supply Chain
vom Eingang der Ware bis zur Auslieferung verantwortlich. Jährlich werden etwa 1,6 Mio. Lieferscheinpositionen bearbeitet und zum Versand
gebracht. Für die Versorgung der Kunden werden
zuverlässige Services erbracht, die dauerhaft frei
von Ausfallrisiken gestaltet werden. Merck liefert
nach Bedarf und garantiert innerhalb Zentraleuropas auf Wunsch einen 24-Stunden-Service. Die
immer stärker erkennbaren Engpässe auf Strassen, in Häfen und auf Flughäfen werden durch
das Internationale Transport Management bei
der Etablierung der Supply Chains berücksichtigt.
Leistungsfähige Dienstleister werden auf Basis von
klar definierten Qualitätskriterien ausgewählt und
permanent im Einsatz bewertet.
Die Logistik bei Merck
Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit einem Umsatz von 6,3 Mrd. Euro
im Jahr 2006, einer Geschichte, die 1668 begann,
und einer Zukunft, die 30.962 Mitarbeiter in 61
Ländern gestalten. Innovationen unternehmerisch
denkender und handelnder Mitarbeiter charakterisieren den Erfolg. Merck bündelt die operativen
Tätigkeiten unter dem Dach der Merck KGaA,
an der die Familie Merck mittelbar zu rund 70 %
und freie Aktionäre zu rund 30 % beteiligt sind. In
Darmstadt befindet sich eine Logistikorganisation,
die über eine Lagerkapazität von 60.000 Paletten
verfügt. Die Lager sind für die Unterbringung von
allen benötigten Gefahrstoffen ausgestattet und
zugelassen. Die Distribution ist eine Zentraleinheit,
auf deren logistischen Dienstleistungen sich die
Sparten und Betriebe in Darmstadt und auch alle
Gesellschaften der Merck-Gruppe stützen, die Lieferungen aus den deutschen Werken erhalten.
©
BASF AG
©
Merck KGaA
Leistungsfähige Verkehrswege insgesamt sind
nicht nur für Merck, sondern für die gesamte deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Das
Deutsche Seeverladerkomitee im BDI (DSVK)
richtet das Augenmerk dabei auf den Seeverkehr.
Das DSVK ist ein Gremium des BDI-Verkehrsausschusses. Es vereint Unternehmen, die ihre Güter
auf dem Seeweg transportieren. Damit vertritt das
DSVK weder die Hafenwirtschaft noch Reedereien,
sondern die Interessen der auftraggebenden Industrie. Kernanliegen ist es, die Meinungsbildung
der deutschen Wirtschaft in Fragen der maritimen
Wirtschafts- und Transportpolitik zu organisieren. Diese industriespezifischen Positionen werden
in die politische Willensbildung eingebracht und
unterstützen so nachhaltige Entscheidungen in
Deutschland und der EU. Damit ist das DSVK Ansprechpartner für Politik und Regierung, für maritime Wirtschaft und Transporteure. Vorsitzender
des DSVK ist ­Rüdiger S. Grigoleit.
19
Rüdiger S.
Grigoleit
Vice President
Distribution Merck
KGaA
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
Der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.
repräsentiert rund 1.500 Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Der Bereich Mobilität im ZVEI umfasst Verkehrstechnik und
Logistik. Zur Verkehrstechnik gehören elektrische Bahnindustrie, Automobilelektronik sowie High-Tech-Infrastrukturen für Straße und Schiene (Tele­
matik). Logistische Herausforderungen bestehen für ein breites Produktspektrum von elektronischen Bauelementen über Konsumgüter bis hin zu
großvolumigen Gütern wie Transformatoren oder komplette Zugsysteme.
Complete Mobility von Siemens Transportation
Systems – Auf der Schiene grenzenlos durch Europa
Der Bereich Transportation Systems ( TS) der
­Siemens AG ist einer der international führen-
Hans M. Schabert
Vorsitzender des
Bereichsvorstandes Siemens
Transportation
Systems
den Hersteller in der Bahnindustrie und erzielte
im Geschäftsjahr 2007 mit insgesamt 18.700 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 4,4 Milliarden
Euro. Als Gesamtanbieter und System-Integrator
entwickelt TS in den Segmenten Automation &
Power, Rolling Stock, Turnkey Systems und Integrated Services effiziente Lösungen für Mobilitätsfragen von heute und morgen. Als einziges
Unternehmen weltweit hat Siemens darüber hinaus die Kompetenz, die verschiedenen Verkehrsträger Flugzeug, Schiff, Auto und Bahn intelligent
miteinander zu vernetzen. Diesen Ansatz nennen
wir »Complete Mobility«. So gestalten wir den Verkehr attraktiver, sicherer und umweltschonender.
Bahnbetreiber profitieren von wirtschaftlichen
Systemen, die Gesellschaft von einer sauberen Umwelt und Siemens von seiner wachsenden Innovationsführerschaft auf attraktiven Märkten.
Denn der Bedarf an Mobilität steigt – nicht nur
innerhalb der Metropolen, sondern auch zwischen
Ballungsräumen und über Ländergrenzen hinweg. Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur
gewinnt als Standortfaktor zunehmend an Bedeutung in Europa. Für den Schienenverkehr stellen
Ländergrenzen jedoch hohe Barrieren dar, vor
allem durch die national unterschiedlichen Zugbeeinflussungssysteme, die die Bewegung von Zügen
überwachen und steuern. Das bedeutet zeit- und
kostenintensive Lokwechsel an jeder Grenze – ein
Schwachpunkt, der verhindert, dass die Bahn
ihren Umweltvorteil voll ausspielen kann. Eine
Lösung des Problems ist das standardisierte Euro-
pean Train Control System (ETCS). Der Erfolg der
»Trainguard«-Produktfamilie, wie das ETCS von
Siemens heißt, zeigt sich in einer Vielzahl europäischer Referenzen. Seit 2005 ist es auf der Strecke
Wien – Budapest in Betrieb. Zwischen Jüterbog
und Halle/Leipzig wird das System europaweit
erstmals im Passagierverkehr eingesetzt. Derzeit arbeitet Siemens TS – Weltmarktführer in der
Bahnautomatisierung – an weiteren ETCS-Projekten in China, Saudi-Arabien und Belgien.
Eine andere Barriere im grenzüberschreitenden
Verkehr sind die vier unterschiedlichen Stromspannungen. Abhilfe schaffen hier so genannte
Mehrsystemlokomotiven, die in mehreren Spannungssystemen fahren können. Siemens ist
führend bei der Entwicklung solcher Mehrsystemfahrzeuge. Bekanntestes Beispiel ist der ICE 3, der
nicht nur in Deutschland, sondern auch in Belgien,
in den Niederlanden und seit Juni 2007 ebenfalls in
Frankreich fährt.
Mit der Viersystemlokomotive ES64F4 hat Siemens
zudem die erfolgreichste interoperable Lokomotive Europas im Portfolio. Ihr Einsatzspektrum
deckt gleich 24 europäische Länder ab. Speziell
im alpenquerenden Verkehr wird keine andere
Lok so oft eingesetzt wie diese Europalok. Für die
Deutsche Bahn etwa fährt sie nahtlos die europäische Nord-Süd-Achse entlang: von Hamburg
über Österreich und Slowenien bis nach Kroatien.
Das Resultat: reduzierter logistischer Aufwand,
niedrigere Kosten und kürzere Fahrtzeiten – ein
Quantensprung für den grenzüberschreitenden
Personen- und Güterverkehr und ein wichtiger
Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität
in Europa.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
Kundenbindung durch exzellente Logistik – das
Unternehmen Miele & Cie.
Die Anforderungen an die Transportlogistik im
Kundendienstbereich sind hoch, da Ersatzteile in
der Regel innerhalb von 24 Stunden oder schneller zugestellt werden müssen. Oft wird hierbei
die »overnight«-Kofferraumbelieferung eingesetzt, die sicherstellt, dass Ersatzteile morgens
zwischen 6 Uhr und 8 Uhr im Fahrzeug des Kundendiensttechnikers eintreffen. Somit kann der
Kundendiensttechniker dann am frühen Morgen,
ausgestattet mit den richtigen Ersatzteilen, den
Kundenservice sicherstellen.
Der Hersteller hochwertiger Haus- und Gewerbegeräte in Gütersloh/Westfalen ist 1899 von Carl
Miele gemeinsam mit seinem Partner Reinhard
Zinkann gegründet worden. Ein Familienunternehmen, das auch heute in der vierten Generation
geführt wird. Die Produktpalette umfasst Wäschepflege- und Spülgeräte für den privaten und
gewerblichen Einsatz, Einbaugeräte für die Küche, Staubsauger und Zubehörteile. Der Umsatz
der Miele-Gruppe betrug im Geschäftsjahr 06/07
2 ,74 Mrd. Euro, davon sind 30 % im Inland und
70 % im Ausland erwirtschaftet worden. Weltweit
beschäftigt Miele ca. 16.000 Personen. Als stark
exportorientiertes Unternehmen ist Miele auf
eine exzellente Logistik für den Transport und die
Verteilung angewiesen. Dementsprechend haben
logistische Abläufe einen hohen Stellenwert im
Unternehmen.
Miele-Kunden werden in über 150 Ländern dieser
Welt, von Gütersloh bis nach Wladiwostok, über
38 unternehmenseigene Vertriebsgesellschaften
im In- und Ausland täglich mit den aktuell bestellten Geräten und Ersatzteilen beliefert.
Bei den Transporten kommt es insbesondere auf
Qualität hinsichtlich Durchlaufzeit und Schadensrate an. Da es sich bei Hausgeräten um ein
besonders volumenintensives Produkt handelt,
kommt dem Transport in Großraum-Lkws (z. B.
Megatrailern) und auch dem Bahntransport eine
besondere Bedeutung zu. Für den schnellen Ausbau des Überseegeschäftes ist Miele auch auf eine
reibungslose Hafeninfrastruktur angewiesen.
Eine hohe Zuverlässigkeit in der Transport- und
Lieferkette ist besonders wichtig, da in den letzten
Jahren die Bestände weiter optimiert und zentralisiert worden sind und damit Verspätungen auch
die Lieferfähigkeit beeinflussen könnten.
©
Siemens AG
©
Miele & Cie. KG
21
Dr.-Ing. Stefan
Schwinning
Geschäftsbereichs­
leiter Logistik
Miele & Cie. KG
22
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Entsorgungswirtschaft
Entsorgungswirtschaft
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) mit
Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel ist mit rund 750 Unternehmen
die mitgliederstärkste Vereinigung der deutschen Entsorgungs- und
Recyclingbranche. Alle großen privaten Entsorgungsunternehmen, aber
auch zahlreiche Unternehmen der Wasserver- und -entsorgung sowie
der Städtereinigung, sind Mitglieder im BDE. Er setzt sich insbesondere
für einen hohen ökologischen Standard bei der Abfallentsorgung und
-verwertung, die Förderung von exportfähiger Zukunftstechnologie,
die Liberalisierung des Entsorgungsmarktes, offene und faire Märkte,
die Privatisierung und Wettbewerbsgleichheit in der Wasserwirtschaft,
für europaweit einheitliche Anforderungen sowie die Förderung von
Sekundär­roh- und -brennstoffen ein.
Entsorgungswirtschaft im Wandel
Dr. Johannes F.
Kirchhoff
geschäftsführender Gesellschafter,
FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG
Nur wenige Wirtschaftszweige haben sich in den
letzten Jahrzehnten so gewandelt wie die Entsorgungs- und die Wasserwirtschaft. Noch Mitte
des vergangenen Jahrhunderts bedeutete Abfall­
entsorgung vor allem den Transport von Müll aus
den Städten und Gemeinden auf Deponien. Heute
ist die Entsorgungswirtschaft eine der deutschen
Zukunftsbranchen, deren Bedeutung mit steigenden Preisen für Primärrohstoffe und Energie
weiter zunimmt. »Urban Mining«, also die Gewinnung von Sekundärrohstoffen, ist in vielen Teilmärkten heute hoch interessant.
Nachdem früher Deutschland oft belächelt worden ist wegen der vielen Mülltonnen, unserer
­»typisch deutschen« disziplinierten Mülltrennung, überlegt man heute überall auf der Welt, ­
wie man mehr aus dem Abfall machen kann als
ihn nur zu deponieren. Dabei blickt man besonders nach Deutschland. Hier wurden strenge Umweltstandards in der Vergangenheit oft genannt,
wenn es um Standortnachteile unseres Landes
ging. Tatsächlich haben diese hohen Standards
dazu geführt, dass die deutschen Entsorger und
Recycler heute weltweit führend sind, was ihre
Kompetenz und ihre Wirtschaftlichkeit anbelangt.
65 % des deutschen Abfallaufkommens werden
recycelt oder als Ersatz für primäre Energieträger
genutzt. Diese Spitzenstellung ist besonders dem
Engagement privater Unternehmen zu verdanken. Erst durch das unternehmerische Risiko der
Privaten und ihren Glauben an die Zukunft des
Recyclings ist die Voraussetzung für eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft entstanden.
Robuste Entsorgungsfahrzeuge und Kehrmaschinen – die FAUN Umwelttechnik GmbH & Co KG
FAUN steht für robuste und qualitiativ hochwertige Entsorgungsfahrzeuge und Kehrmaschinen.
Als Marke sind die vier Buchstaben (Fahrzeugfabriken Ansbach Und Nürnberg) seit mehr als
160 Jahren Garant für Zuverlässigkeit, Sparsamkeit und Wertstabilität. Die Produkte von FAUN
sind Aufbauten mit den niedrigsten Total Cost of
Ownership (Lebensdauerkosten). Wurde in der
Vergangenheit mehr auf den Kaufpreis geachtet, berücksichtigen Entscheider heute beim Kauf
eines Kommunalfahrzeuges die gesamten Lebensdauerkosten. Hier spielt die Qualität und damit
niedrige Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen bei hoher Verfügbarkeit und hohem
Wiederverkaufspreis sowie bestmöglicher Energie­
effizienz eines Fahrzeuges eine bedeutende Rolle.
Die Innovationen am Traditionsprodukt sind es,
die FAUN seit langem die Marktführerschaft in
Europa sichern. 2007 wird der niedersächsische
Aufbauhersteller 210 Mio. Euro Umsatz mit
ca. 1.000 Mitarbeitern erwirtschaften. Mit dem
Stammwerk in Osterholz-Scharmbeck (Deutschland) hat FAUN auf einer Fläche von 30.000 Qua-
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Entsorgungswirtschaft
dratmetern die weltweit modernste Produktion
für Entsorgungsfahrzeuge geschaffen. Diese bewusste Investitionsentscheidung sichert langfristig die Verfügbarkeit und Werterhaltung der
Produkte aus deutscher Fertigung für Kunden
und Mitarbeiter. Aber auch die Werke in Grimma
(Deutschland), in Frankreich, Großbritannien
und in der Schweiz gewährleisten eine hohe
Marktpräsenz.
Die vielfältigen Entsorgungsdienstleistungen wie
•umweltfreundliche und wirtschaftliche Kreislaufwirtschafts- und Entsorgungskonzepte
•komplette Abfallwirtschaftsplanung
und -logistik
•Verwertung aller Abfälle von Privatkunden,
Kommunen, Gewerbe, Handel und Industrie
•eigene Entsorgungsanlagen im Stoffstrommanagement sowie
•Bereitstellen von Sekundärrohstoffen für stofflichen oder energetischen Einsatz bilden die
Grundlage der Geschäftstätigkeit.
Innovative Kreislauf- und Abfallwirtschaftskonzepte – die Meinhardt Städtereinigung GmbH
Vor mehr als 40 Jahren als Kübeldienst begonnen
hat sich die Meinhardt Städtereinigung GmbH zu
einem der größten privaten Entsorger vom RheinMain- bis – Neckar – Gebietes entwickelt. Die erfolgreiche Weiterentwicklung vom Müllkutscher
mit Containerservice zum kreativen Anbieter von
innovativen Kreislauf- und Abfallwirtschaft-Gesamtkonzepten kennzeichnet den Werdegang des
immer noch familiär geführten mittelständischen
Unternehmens mit mittlerweile etwa 500 (in der
Unternehmensgruppe konsolidierten 1.100) Mitarbeitern. Inzwischen ein moderner Entsorgungsfachbetrieb mit einem Umsatz von 66 Mio. Euro
im Jahr 2006 prägt Meinhardt durch flexible und
intelligente Lösungen ökologisches und innovatives Abfallmanagement der Region.
©
FAUN Umwelttechnik GmbH & CO. KG
©
Dabei reicht es jedoch nicht, auf Entwicklungen
nur zu reagieren, sondern nur mit aktiver Mitgestaltung können Akzente gesetzt und die Zukunft
weiter gestaltet werden. Dabei ist jede Entsorgungsanfrage ein neues, bisweilen kniffliges, logistisches Projekt, das oft nur durch das notwendige
Know-how fachkompetenter Experten gelöst werden kann.
Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft
23
Frank-Steffen
Meinhardt
Geschäftsführer, Meinhardt
Städtereinigung
GmbH, gemeinsam
mit Gründer Alfred
Meinhardt
24
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Erdöl- und Erdgasgewinnung
Erdöl- und Erdgasgewinnung
Erdöl und Erdgas sind die Energieträger, die für die Mobilität in Deutschland eine besondere Rolle spielen. Die Mitglieder des Wirtschaftsverbandes
Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG) produzieren diese oder stellen hierfür
das notwendige Know-how und die Technologie zur Verfügung. Insgesamt
fördern die deutschen Erdöl- und Erdgasgewinnungsunternehmen rund
15 Mio. t Erdöl und 25 Mrd. m3 Erdgas. Aus heimischen Erdölquellen werden
jährlich rund 4 Mio. t gefördert. Die Produktion aus inländischen Erdgasquellen in Höhe von rund 20 Mrd. m3 deckt etwa ein Fünftel des deutschen
Erdgasbedarfs. Mit ihrem in- und ausländischen Engagement leistet die
Branche einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Energieversorgung.
Crash Protected Rail Tank Car – die VTG
Aktiengesellschaft
Spezialgebiet der VTG AG, mit der Konzernzen­
Dr. Heiko Fischer
Vorsitzender des
Vorstands der VTG
Aktiengesellschaft
trale in Hamburg, ist die Schienen- und Tankcontainerlogistik. Die Wurzeln der VTG -Gruppe
reichen bis in die Anfänge des Gütertransports
auf der Schiene Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die VTG -Gruppe ist heute im Schienengüterverkehr in nahezu allen Ländern Europas mit
eigenen Standorten vertreten. So wird den global
agierenden Kunden europaweit eine gleich hohe
Servicequalität garantiert. Dabei reicht das Leistungsangebot von der Waggonvermietung mit
rund 48.200 Eisenbahngüterwagen über Eisenbahn- und Tankcontainerspedition bis hin zur
Traktion als Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Drei Waggonreparaturwerke in Deutschland und
Frankreich runden das Leistungsspektrum ab.
Mit rund 800 Mitarbeitern erwirtschaftete die
VTG -­Gruppe im Geschäftsjahr 2006 weltweit
rund 518,6 Mio. Euro Umsatz.
Mobilitäts- und Logistikkonzepte. Als Partner der
Bahnen, der EU und weiteren staatlichen Stellen
sowie der Normungsgremien zählt die VTG zu den
Impulsgebern der Branche wenn es um effizienzund sicherheitsoptimierte Transportmittel geht.
Ein jüngstes Beispiel hierfür ist der so genannte
CPR-Wagen (Crash Protected Rail Tank Car) für
den Transport von Chlor. Für diesen Wagen hat
VTG besondere Schutzeinrichtungen, wie CrashPuffer und Überpufferungsschutz, entwickelt.
Dieser Wagentyp zählt zu den modernsten in der
VTG-Flotte und spiegelt den neuesten Stand der
Technik für Chlortransporte auf der Schiene wider. Bei einem Unfall in Schweden haben sich die
CPR-Wagen bereits erfolgreich bewährt und einen
Produktaustritt verhindert. VTG leistet hiermit einen wesentlichen Beitrag, die Sicherheit von Gefahrguttransporten auf der Schiene zu steigern und
Mensch und Umwelt größtmöglich zu schützen.
Als Folge des Wirtschaftsaufschwungs boomt der
Schienengüterverkehr wie schon seit Jahren nicht
mehr. Auch die Bemühungen zur Liberalisierung
und Harmonisierung im europäischen Schienengüterverkehr tragen erste Früchte und kurbeln den
Wettbewerb an. Folglich steigt die Attraktivität der
Schiene als Verkehrsträger entsprechend.
Innovationsmotor auf der Schiene sind dabei sehr
häufig die privaten Waggonvermieter mit ihrer
Fach- und Logistikkompetenz. So entwickelt VTG
in enger Zusammenarbeit mit den Verladern neue
©
VTG Aktiengesellschaft
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Ernährungsindustrie
Ernährungsindustrie
Wichtige Fachverbände und Unternehmen haben sich in der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) zu einer glaubwürdigen Interessenvertretung gegenüber Politik, Verwaltung, Marktpartnern und Öffentlichkeit zusammengeschlossen. Sie vertritt damit
die Interessen eines der bedeutendsten Industriezweige in Deutschland
in der Wirtschafts- und Außenpolitik, Umwelt- und Verbraucherpolitik,
Verkehrs­politik und Wettbewerbspolitik. Sie ist aktives Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und in ihrem europäischen
Dachverband Confederation of Food and Drink Industries (CIAA).
Innovatives Warehouse-Management –
das Logistikkonzept der Gerolsteiner Brunnen
GmbH & Co. KG
Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG ist das
Dipl.-Ing.
Techn. Betrw.
Ulrich Rust
Mitglied der
Geschäftsführung
der Gerolsteiner
Brunnen GmbH &
Co. KG
führende Unternehmen der deutschen Mineralwasser-Branche. Die Klassiker Sprudel und Stille
Quelle Medium mit wenig Kohlensäure sind dabei
seit Jahren führend in ihren Segmenten. Mit neuen
Mineralwasser-Plus-Getränken setzt Gerolsteiner
die Entwicklung zum führenden Anbieter natürlicher alkoholfreier Getränke fort.
Gerolsteiner erwirtschaftet mit 800 Mitarbeitern
jährlich einen Umsatz von über 200 Mio. Euro und
ist damit Deutschlands größter Mineralwasser-Exporteur. Die Produkte werden mittlerweile in 35
Länder der Welt exportiert, darunter in die Benelux-Staaten, nach Nordamerika, in die Mittelmeeranrainerstaaten und nach Japan. Bei Gerolsteiner
beträgt das Frachtvolumen täglich ca. 8.000 Paletten Fertiggetränke. 30 % werden zugestellt, 70 %
werden abgeholt. Die Warentransporte erfolgen
zu 100 % per Lkw. Der Transport über die Schiene
scheiterte stets aus wirtschaftlichen und zeitlichen
Gründen der Marktanforderungen.
Für die interne Logistik und Warenverfolgung
wurden Standard-Software und Identifikationstechniken zu einem individuellen System kombiniert. Im Modul Warehouse Management werden
alle Auftrags-, Bestands- und Inventurbuchungen
abgebildet. Über Scanner am Stapler und RFID
Transponder wird die Lagerverwaltung und Chargenverfolgung logistisch organisiert. Hiermit ist es
jederzeit möglich, eine exakte Lagerplatzverwal-
tung abzubilden, den Lagerbestand pro Artikel zu
ermitteln und eine lückenlose Chargenverfolgung
von der Produktion bis zum Kunden darzustellen.
Aufgrund der übersichtlichen Lagerstruktur und
einem hohen Anteil an direkter Verladung unmittelbar von der Produktionsabgabe wurde auf eine
Steuerung der Staplerfahrer mittels Fahr-Aufträgen verzichtet.
Ihnen werden auf einem Bildschirm alle relevanten Informationen wie Kundenaufträge, Artikel- oder Lagerdaten angezeigt. Dies ermöglicht
auch eine Abbildung künftiger Anforderungen wie
etwa steigende Artikelvielfalt durch den höheren
Anteil an Einwegprodukten.
©
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie
28
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
Der Bundesverband BITKOM vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 850 Direktmitglieder mit etwa 135 Mrd. Euro Umsatz und 700.000
Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software,
IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. BITKOM hat es
sich zur Aufgabe gemacht, maßgeblich zum Aufbau neuer, branchenübergreifender Wertschöpfungsketten in den Bereichen der fortschrittlichen
Fahrzeugtechnik, innovativen Verkehrsleitsysteme und der digitalen Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger beizutragen. Darüber hinaus setzt
sich BITKOM insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovations­
orientierte Wirtschaftspolitik ein.
GPS – Herzstück der Ortungsplattform
der PTV-Gruppe
Die PTV-Gruppe steht für zukunftsgerichtete
Softwaretechnologien und Consulting zur Sicherung der Mobilität. Die konzernunabhängige
Unternehmensgruppe gilt seit 1979 als führender Produkt- und Lösungsanbieter für die Reise-,
Transport- und Verkehrsplanung.
Dr.-Ing. Hans
Hubschneider
Sprecher des
Vorstands der
PTV AG
Die weltweite Nachfrage hat für dynamisches
Wachstum gesorgt: Heute arbeiten rund um den
Globus über 700 Mitarbeiter an innovativen Lösungen. Der Hauptsitz in Karlsruhe mit enger
Verbindung zu Forschung und Ausbildung ist Entwicklungs- und Innovationszentrum. Gleichzeitig
ist PTV mit Niederlassungen und Beteiligungsfirmen an vielen Standorten in Deutschland, Europa
und auf allen Kontinenten zuhause. Der Geschäftsbereich PTV Mobility liefert innovative Softwarelösungen und Kartentechnologien für Telematik- und
Navigationsanwendungen sowie für geographische
Desktop- und Internetapplikationen.
Rund vier Mio. Autofahrer, Biker und Fußgänger
tätigen jährlich einen Notruf via Handy. Das Problem: Jeder zweite Anrufer kann keine genauen
Angaben darüber machen, wo er sich befindet.
Dadurch geht wertvolle Zeit beim Rettungseinsatz
verloren. Die Björn Steiger Stiftung bietet deshalb
einen neuen Service: Mit einem neu entwickelten
Ortungssystem ist es möglich, Unfallopfer über ihr
Handy zu orten und dadurch Leben zu retten.
Technisches Kernstück des Systems ist die Ortungsplattform von PTV, die in den Rettungsleitstellen zum Einsatz kommt. Bei einem
eingehenden Handy-Notruf fragt sie die GPS Koordinaten des Handys ab, wandelt diese in
eine Straßenadresse um und sucht den zuständigen Rettungsdienst aus einer Datenbank heraus.
Alle Informationen werden dem Leitstellendisponenten auf dem Bildschirm angezeigt und auf
einer Karte visualisiert. Der gesamte Vorgang dauert nur wenige Sekunden.
Zusätzlich führt die Ortungsplattform eine GSMOrtung durch, bei der die Funkzelle ermittelt
wird, in der sich das Handy befindet. Das Ergebnis dieser (ungenaueren) Funkzellen-Ortung wird
verwendet, um die GPS -Ortung zu überprüfen
– oder um sie zu ersetzen, wenn das Handy nicht
mit GPS -Modul ausgestattet ist.
Das Geschäftsfeld PTV Mobility profitierte bei
der Entwicklung der Ortungsplattform von seiner
langjährigen Erfahrung nicht nur in den Bereichen Online-Navigation und Telematik, sondern
auch in der Automotive-Branche: Dort ist die
GPS -basierte Bearbeitung von Notrufen als so
genannte eCall-Funktion (Emergency Call) seit
längerem etabliert und soll nach dem Willen der
EU-Kommission bis 2010 für alle Neuwagen zur
Pflicht werden.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
Schlüsseltechnologie für die Transport- und
Verkehrswelt – das Mautsystem von Toll Collect
Am 1. Januar 2005 hat Toll Collect das weltweit
Ein weiteres Ziel ist der Aufbau eines europäischen elektronischen Mautdienstes. Toll Collect
engagiert sich für eine nutzerfreundliche Interoperabilität der Mautsysteme innerhalb der EU.
Nicht zuletzt das große Interesse im Ausland beweist: Das satellitengestützte Mautsystem von Toll
Collect ist eine wegweisende Schlüsseltechnologie
für die Transport- und Verkehrswelt von morgen.
erste satellitengestützte Mautsystem in Betrieb
­genommen. Seitdem arbeitet das System stabil ­
und zuverlässig.
Seit dem Start sind bereits rund 67,9 Mrd. (Stand:
31.08.07) Fahrkilometer abgerechnet worden
– mehr als mit einem anderen elektronischen
Mautsystem zuvor. Qualitativ arbeitet das System
mit hoher Präzision. Dafür spricht die hohe Erfassungsquote beim mautpflichtigen Verkehr. Die Gesamterfassungsquote liegt dabei stabil bei 99,75 %.
Die Übertragung zusätzlicher und geänderter Streckendaten per Mobilfunk ist ein wichtiger Vorteil
des Systems. Ein Beispiel für diese Flexibilität ist
die Ausdehnung der Mautpflicht auf ausgewählte
Bundesstraßen ab 2007. Dafür sind auf den Straßen keinerlei Baumaßnahmen notwendig.
Auf Basis des bisher Erreichten will Toll Collect­
Technologieführer in Sachen elektronischer
Mauterhebung bleiben. Das satellitengestützte
Mautsystem kann zur Sicherung der Mobilität
einen wichtigen Beitrag leisten. Schon heute ist
es möglich, die Maut gestaffelt nach Ort und Zeit
zu erheben und damit optimiertes Verkehrsmanagement zu betreiben. Darüber hinaus bietet das
Herzstück des Systems – die On Board Unit (OBU)
– das technische Potenzial, um Drittanbietern als
Plattform für Mehrwertdienste und Telematik zur
Verfügung zu stehen.
©
PTV
©
Toll Collect
29
Hanns-Karsten
­Kirchmann
Vorsitzender der
Geschäftsführung,
Toll Collect GmbH
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Ingenieure und Consultants
Ingenieure und Consultants
Im Verband Unabhängig Beratender Ingenieure und Consultants (VUBIC)
sind die führenden Ingenieurbüros und Consultants der Fachrichtungen
Wasserversorgung, Abfallmanagement, Verkehrsplanung, Engineering,
­Geowissenschaften, Kommunikation, Stadtplanung, Landwirtschaft,
­Logistik und Energie organisiert. Die Consultingunternehmen leisten
wichtige Arbeit für die Vorbereitung von Infrastruktur- und Industrie­
projekten und stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland dar. In der Verkehrspolitik engagiert sich VUBIC für innovative
Lösungen und Entwicklungen im Verkehrssektor. Darüber hinaus sind
neue Strukturen bei der Realisierung großer Verkehrsprojekte sowie die
Mobilität im Einklang mit dem Klimaschutz wichtige Themen, denen sich
VUBIC intensiv widmet.
Verkehrsinfrastruktur im Spannungsfeld zwischen
Mobilität und Umwelt – die OBERMEYER PLANEN
+ BERATEN GmbH
OBERMEYER PLANEN + BERATEN mit
Dipl. -Ing. Rudolf
Wadenspanner
Geschäftsführer
Verkehrsinfra­
struktur, OBERMEYER PLANEN +
BERATEN GmbH
Haupt­­sitz München ist ein international tätiges
Consulting-Unternehmen in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Ingenieurbau, Umwelt, Hochbau und Technische Ausrüstung. Im Laufe von
50 Jahren hat sich ein Unternehmen mit etwa 570
Mitarbeitern im Stammhaus und insgesamt mehr
als 1.000 Mitarbeitern in der Unternehmensgruppe
entwickelt, das ein umfassendes Leistungsangebot
in fast allen Bereichen des Bauwesens im In- und
Ausland präsentiert.
Der Bereich Verkehrsinfrastruktur gehört seit
Bestehen des Unternehmens zu den wichtigsten
Tätigkeitsfeldern. Die Planungsmethodik wurde
dabei laufend entsprechend den technischen,
gesellschaftlichen und umweltbezogenen Anforderungen weiterentwickelt. Mehr als die Hälfte
des Umsatzes des Stammhauses von jährlich ca.
50 Mio. Euro entfallen auf Verkehrsinfrastrukturprojekte.
Der Verkehrsweg als Voraussetzung für jegliche Mobilität bildet den Schwerpunkt aller Planungs- und Beratungsaktivitäten von
OBERMEYER . Das Finden zukunftsweisender
Lösungen im Spannungsfeld von Natur und
Technik gilt bei OBERMEYER als Herausforderung für den planenden Ingenieur. Bis in die
70 er Jahre reichen die Erfahrungen mit den Anforderungen und Belangen des Umweltschutzes
zurück, namentlich bei der Konzeption von
Verkehrsanlagen mit hohen Nutzerfrequenzen
und/oder hohen Betriebsgeschwindigkeiten.
Der bei OBERMEYER frühzeitig verfolgte Gesamtplanungsansatz sowie die eigene Entwicklung von verkehrsplanungsspezifischer Software
erleichtern es die bestmögliche Lösung in dem
Spannungsfeld zwischen Natur und Technik zu
finden.
Eine bemerkenswerte Innovation wurde von
OBERMEYER auf dem Gebiet der Verkehrswegebündelung geleistet. Zur Vermeidung nachteiliger Auswirkungen auf die Umwelt infolge
Neuzerschneidung durch zusätzliche Verkehrstrassen wurden im Rahmen einer Grundsatzstudie die Chancen und Risiken gebündelter
Verkehrswege abgewogen und die theoretischen
Grundlagen für die Planungspraxis entwickelt.
Im Anschluss daran konnte OBERMEYER bei
bedeutenden Großprojekten des Hochgeschwindigkeitsverkehrs der Deutschen Bahn und des
Autobahnneubaues die Grundsätze der Verkehrswegebündelung mit Erfolg in konkrete Planung umsetzen.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Ingenieure und Consultants
Am Anfang steht Beratung und Planung – die
Grontmij BGS Ingenieurgesellschaft mbH
Die Grontmij BGS Ingenieurgesellschaft mbH ist
Teil der europäischen Grontmij Gruppe. BGS ist
Flüsse, Täler und Berge verleihen jeder Landschaft
ihren typischen Charakter, erschweren aber die
direkte Verbindung zwischen Menschen und Regionen. Integraler Bestandteil jedes Verkehrswegs
sind Ingenieurbauwerke wie Brücken und Tunnel,
deren Planung eine besondere Herausforderung
für die Ingenieure ist. Der besondere Reiz liegt
darin, mit Tunneln und Brücken Verbindungen
eine neue Dimension zu geben. Ingenieure von
BGS betreuen den gesamten Prozess des Entstehens der Verkehrsinfrastruktur, von der Planung
über die Bauüberwachung bis zur Inbetriebnahme.
ein unabhängiges Planungs- und Beratungsunternehmen, das seit mehr als 50 Jahren im In- und
Ausland erfolgreich tätig ist. 260 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen arbeiten in den Büros in Frankfurt am Main, Berlin,
Bonn, Hannover, Karlsruhe und Neu-Ulm sowie
an verschiedenen Projektstandorten im In- und
Ausland. Die Schwerpunkte der Tätigkeit bilden
die Sektoren Hoch- und Ingenieurbau, Infrastruktur- und Verkehrsanlagen sowie Projekt- und
Baumanagement.
Dichte Besiedlung und steigender Bedarf an Mobilität erfordern im Straßenverkehr Konzepte, die
Flexibilität ermöglichen und gleichzeitig die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer maximieren. Im
dynamischen Umfeld der Straßenverkehrsanlagen
erbringt die BGS Planungs- und Beratungsleistungen für alle Arbeiten von Straßen und Wegen, von
der Autobahn bis zum Fuß- und Radweg. Dabei
berücksichtigt die BGS sämtliche Anforderungen
in ökologischer und ökonomischer Hinsicht gleichermaßen. Darüber hinaus erarbeitet sie Konzeptionen für die zeitgemäße Finanzierung von
Straßen, zum Beispiel bei PPP-Projekten.
Der BGS -Unternehmensbereich Schienenverkehr
bietet Unternehmen beziehungsweise Behörden
neben der klassischen Planung und Betreuung
ihrer Bauvorhaben auch Antworten auf konzeptionelle Fragen, die sich in der heutigen Zeit stellen.
Sie untersucht für öffentliche und private Auftraggeber die Machbarkeit und Durchsetzbarkeit
neuer Projekte und erstellt fundierte Kostenschätzungen auch in Bezug auf den Lebenszyklus des
Vorhabens. In diesem Zusammenhang zeigt die
BGS Lösungen für die optimalen Betriebsformen
und Finanzierungsmodelle auf.
©
OBERMEYER PLANEN + BERATEN GmbH
©
Grontmij BGS Ingenieurgesellschaft mbH
31
Dr.-Ing. Friedrich
Steiger
Geschäftsführender
Gesellschafter
der Grontmij BGS
Ingenieurgesellschaft mbH
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Kali- und Salzindustrie
Kali- und Salzindustrie
Im Januar 2006 schlossen sich der Kaliverein e. V. und der Verein Deutsche Salzindustrie e. V. zum Verband der Kali- und Salzindustrie (VKS)
zusammen. Der VKS vertritt die gemeinsamen Interessen auf Bundesund EU-Ebene mit Standorten in Berlin und Brüssel. Kernaufgaben sind
der Erhalt angemessener Arbeitsbedingungen für die 9.000 Beschäftigten
und der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Der VKS setzt sich für ausgewogene Rahmenbedingungen in der
Produktion mit der verbundenen Entsorgungswirtschaft sowie für den
Vertrieb der Kali- und Salzprodukte ein. Arbeitsgebiete sind insbesondere
Rohstoffpolitik, Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Produktqualität
und Abfallwirtschaft.
Vendor Managed Inventory (VMI) – Umfassende
Supply-Chain-Info aus dem Netz bei der Südsalz
GmbH
Die Südsalz GmbH mit rund 500 Beschäftigten
und einem Umsatz von rund 250 Mio. Euro (2006)
Dr. Ulrich
Kowalski
Geschäftsführer,
Südsalz GmbH und
Reederei
Schwaben GmbH
gehört zu den größten deutschen Salzanbietern.
Standorte sind das Salzbergwerk in Berchtesgaden, die Salinen in Bad Reichenhall und Bad
Friedrichshall sowie das Verkaufsbüro in Heilbronn. Neben der Produktion und dem Verkauf
der eigenen Produkte vermarktet Südsalz auch
die Steinsalz-Produktion der Südwestdeutschen
Salzwerke AG. Das Lieferprogramm umfasst
neben Spezialprodukten und Produkten für den
Gesundheitsbereich rund 375 hochwertige SalzArtikel; vom Speise- über das Pharma-, Gewerbeund Industriesalz bis hin zum Auftausalz.
Partner im vernetzten Logistik-Konzept sind die
Reederei Schwaben GmbH und die GSW-Logistik
GmbH, ein Zusammenschluss traditionsreicher
Abfertigungsspeditionen. Mit den von der Reederei Schwaben disponierten Schiffen gelangen
seit über 70 Jahren mehr als die Hälfte der zu vermarktenden Salze ökonomisch und ökologisch
optimiert zu den Kunden. Im Wettbewerb der
Verkehrsträger schneidet das Binnenschiff ausgezeichnet ab. Verglichen mit Bahn und Lkw hat
das Binnenschiff nicht nur die größte »Zugkraft«,
sondern arbeitet aus Umweltsicht am saubersten.
Angesichts dieser Ökobilanz unternimmt Südsalz große Anstrengungen, den Anteil der Schiffstransporte zu erhöhen. Denn gerade auch bei der
Just-in-time-Abwicklung für die Chemische Industrie spielt der Transport auf den Wasserstraßen
eine wichtige Rolle. Vorrangiges Ziel ist es, den
Neckar, das Rheinstromgebiet, die westdeutschen
Kanäle, die Donau und die Elbe sowie die westeuropäischen Seehäfen umfassend zu bedienen.
Die erfolgreiche Implementierung einer Vendor
Managed Inventory-Lösung ( VMI) für die Industriesalz-Kunden im Jahr 2000 war für Südsalz im
Rahmen des ganzheitlich orientierten »SupplyChain-Managements« ein wichtiger Meilenstein.
Unter VMI versteht man das Management eines
Kundenlagers durch den Lieferanten. Die Belieferung erfolgt »just in time« und selbstständig durch
den Lieferanten. Dem Kunden steht jederzeit ausreichend Ware zur Verfügung und der Lieferant
kann Laderaum- und Produktionskapazitäten optimiert nutzen. Alle an der Lieferkette Beteiligten
können sich umfassend auf der Internet-basierten
VMI-Plattform über alle relevanten Liefer- und
Bestandsdaten informieren. Der Interessierte
benötigt nur einen Internetanschluss und erhält
– passwortgeschützt – jederzeit alle relevanten
Informationen: aktueller Lagerbestand, welche
Liefermengen sind vom Lieferanten eingeplant,
wie viele Schiffe, Waggons, Lkw sind mit welcher
Tonnage bereits unterwegs, Analyseergebnisse zu
allen Lieferungen, Wasserstände etc. Voraussetzung für einen verlässlichen Ablauf ist, dass die
VMI-relevanten Daten wie Plan- und Verbrauchszahlen, Laderaum-, Liefer- und Qualitätsdaten
von allen Beteiligten sorgfältig und zeitnah in das
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Kali- und Salzindustrie
System eingepflegt werden. Bei einigen Kunden
wird die Lieferabwicklung zusätzlich durch eine
optische Lager-Fernüberwachung per WebCam
unterstützt.
Durch intelligente Nutzung der Verkehrsträger
Bahn, LKW, Binnen- und Seeschiff kann K+S nicht
nur die Transportkosten optimieren, sondern wird
auch den Erwartungen der Kunden in Europa und
Übersee auf zeitgerechte und zuverlässige Belieferung gerecht. Ob es um die Lieferung von Düngemittelspezialitäten nach Südost-Asien, den Export
von Auftausalz nach Skandinavien oder die Versorgung eines deutschen Medizintechnik-Herstellers mit hochreinen Pharma-Salzen geht: eine
schlagkräftige Logistik ist ein entscheidender Faktor im weltweiten Wettbewerb.
Effiziente Logistik – der Schlüssel zum Erfolg bei
der K+S Gruppe
Die K+S Gruppe gehört weltweit zur Spitzen­
gruppe der Anbieter von Spezial- und Standard­­
düngemitteln, Pflanzenpflege- und Salzprodukten.
Zur Unternehmensgruppe, deren Wurzeln bis zur
Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreichen, gehören mehrere moderne Salz- und Kalibergwerke
in Deutschland, Siedesalzbetriebe in West- und
Südeuropa sowie in Übersee mit der chilenischen
Sociedad Punta de Lobos der größte südamerikanische Salzproduzent. Mit maßgeschneiderten
Produkten und Marken bietet K+S der Agrarwirtschaft, der Industrie und den privaten Verbrauchern ein bedarfsgerechtes Leistungsangebot, das
in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens
Grundlagen für Wachstum schafft. Über ein weltweites Vertriebsnetz bedient K+S Kunden auf allen
Kontinenten. Besondere Bedeutung haben dabei
die wachsenden Märkte in Asien und Südamerika.
Für die K+S Gruppe arbeiten weltweit rund 12.000
Menschen. Sie erwirtschafteten 2006 einen Umsatz von rund 3 Mrd. Euro.
Schwerpunkte der K+S -Logistik sind die Optimierung von Logistikketten von der Produktion
bis zum Kunden sowie die bestmögliche Nutzung
von Synergiepotenzialen innerhalb der Unternehmensgruppe. K+S verfügt mit einem zentralen
Logistikbereich, dezentralen Funktionen in den
Geschäftsbereichen, der Kali-Transport GmbH in
Hamburg sowie deren Tochtergesellschaften über
leistungsfähige Strukturen, um den hohen Anforderungen an eine effiziente Supply-Chain mit
einem jährlichen Aufkommen von über 40 Mio. t
gerecht zu werden.
©
Südsalz GmbH
©
K+S trifft logistische Entscheidungen stets unter
den Aspekten Effizienz, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit. Konsequenterweise räumt K+S
deshalb den Massengut-Verkehrsträgern Bahn und
Schiff einen besonders hohen Stellenwert ein. Aber
auch der Anteil der LKW-Verkehre ist beachtlich,
insbesondere bei Zwischentransporten und bestimmten Produkten. Unabhängig von der Wahl
des jeweils günstigsten Verkehrsträgers ist es in
den optimierten Logistikketten entscheidend, dass
eine leistungsfähige und zuverlässige Verkehrsinfrastruktur – der maßgebliche Standortfaktor
– zur Verfügung steht. Gerade mit Blick auf das
in den nächsten Jahren stark wachsende Transportaufkommen gilt es, rechtzeitig die Weichen
für zukünftiges Wachstum zu stellen. Hier liegt
für die Verkehrspolitik, aber auch für die Betreiber
von Verkehrssystemen und Logistikeinrichtungen,
eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.
Verband der Kali- und Salzindustrie
33
Norbert Steiner
Vorstandsvorsitzender K+S AG
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Luft- und Raumfahrtindustrie
Luft- und Raumfahrtindustrie
Mit 160 Unternehmen sind über 90 % der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie im gleichnamigen Bundesverband (BDLI) zusammengeschlossen. Die Branche erzielte 2006 mit rund 85.000 Mitarbeitern einen
Umsatz von 19,5 Mrd. Euro bei einem Exportanteil von ca. 70 %. Zentrale Aufgabe ist die Kommunikation mit politischen Institutionen und Verbänden sowie diplomatischen Vertretungen. Der BDLI ist offiziell beim
Bundestag akkreditiert und erfüllt dort eine Reihe gesetzlich verankerter
Aufgaben, wozu auch die Mitarbeit in Fachräten und Fachausschüssen
der Ministerien gehört. Der BDLI ist Mitglied des europäischen Dachverbandes Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD)
und veranstaltet die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung.
Europäisches Satellitennavigationssystem Galileo
– mitentwickelt von EADS Astrium
EADS Astrium, eine 100 -prozentige Tochtergesellschaft der EADS, ist spezialisiert auf zivile und
Dr. Reinhold Lutz
Geschäftsführer,
EADS Astrium
GmbH
militärische Raumfahrtsysteme sowie weltraumgestützte Dienstleistungen. Im Jahr 2006 erzielte
EADS Astrium einen Umsatz von 3,2 Mrd. Euro
und beschäftigte europaweit rund 11.000 Mitarbeiter, davon etwa 3.200 in Deutschland. Astrium
mobilisiert mit Hilfe seiner verschiedenen Unternehmensbereiche alle relevanten Kompetenzen,
um die Implementierung des Galileo-Systems zu
unterstützen.
Galileo ist das Satellitennavigationsprogramm
der Europäischen Union und der Europäischen
Weltraumorganisation ESA. Ziel ist der Aufbau
eines neuen, globalen Satellitennavigationssystems unter ziviler Kontrolle. Das System wird aus
insgesamt 30 Satelliten und der dazugehörigen
Bodeninfrastruktur bestehen und wird weltweit
die Positionsbestimmung und Navigation mit bisher unerreichter Verfügbarkeit und Genauigkeit
ermöglichen. Im Gegensatz zum US-amerikanischen GPS und zum russischen Glonass wird
es speziell auf die Bedürfnisse ziviler Nutzer ausgerichtet sein. Große Marktpotenziale liegen dabei vor allem in der Kombination von Navigation,
mobiler Telekommunikation und Informationsdiensten. Die Kosten für den Aufbau werden mit
rund 3,5 Mrd. Euro veranschlagt. Der Betrieb soll
inklusive Ersatzsatelliten pro Jahr rund 220 Mio.
Euro kosten. Den Ausgaben für Aufbau und Betrieb steht ein volkswirtschaftlicher Nutzen gegenüber, der diese Kosten bei weitem übersteigen
wird. Die Überwachung und Steuerung von Verkehrsströmen, Kommunikationsnetzen und anderen Infrastrukturen wird in Zukunft stark von
der Satellitennavigation profitieren. Galileo wird
für alle Bereiche des Transportwesens von hohem
Nutzen sein. Dies gilt für den Luftverkehr ebenso
wie für die Schifffahrt, für den Straßenverkehr und
für die Bahn. Die Anwendungen reichen von der
Routenplanung, über das Verkehrs- und Flottenmanagement, die Navigation im Auto bis hin zu
Kollisionswarnsystemen im Luft-, Straßen- und
Schiffsverkehr. Mit Galileo lassen sich Verkehrsströme steuern, Staus vermeiden und Reisezeiten
verringern. Damit wird das System auch einen
Beitrag dazu leisten, Rohstoffe zu sparen und die
Umwelt zu schützen. Zudem wird Galileo das Tor
für neue Navigationsanwendungen aufstoßen.
Diese ergeben sich vor allem aus der Kombination
von Positionsbestimmung und mobiler Telekommunikation, typischerweise in tragbaren Endgeräten. Ein Nutzer mit so einem Gerät kann nicht
nur seine Position bestimmen, sondern sofort auch
Zusatzinformationen erhalten, beispielsweise über
Restaurants oder Tankstellen in der Umgebung.
Auch für Rettungseinsätze ist die Verbindung von
Positionsbestimmung und mobiler Telekommunikation ein immenser Vorteil. Menschen, die in eine
Notsituation geraten, können mit ihrem Notruf
auch gleich ihre genaue Position übermitteln.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
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Luft- und Raumfahrtindustrie
Frachttransport der Gigantenklasse
Airbus ist ein führender Flugzeughersteller mit der modernsten und umfassendsten Produktpalette auf dem
Markt. Das weltweit operierende Unternehmen mit
Hauptsitz in Toulouse verfügt über Konstruktions- und
Fertigungsstandorte in Frankreich, Deutschland, Groß­
britannien und Spanien und ist mit eigenen Tochtergesellschaften in den USA , China und Japan vertreten.
Airbus hat ein innovatives Logistiksystem für den Transport von Flugzeugsektionen zwischen den Standorten
entwickelt. Damit wird eine hohe Effizienz im Luft- und
Bodenverkehr erreicht und die damit verbundenen Umweltfolgen begrenzt.
Eine beispiellose Lösung für den Transport überdimensionaler Luftfracht ist die »Beluga«. Die A300 - 600ST fliegt
seit 1996 zuverlässig Cockpits, Rumpfhecks, Flügel sowie
Seiten- und Höhenleitwerke von Airbus-Flugzeugen nach
der Fertigung an den verschiedenen europäischen Standorten zur Endmontage nach Hamburg oder Toulouse.
Einmalig auf der Welt ist die Ladeluke der Beluga. In aufgeklapptem Zustand misst das rund 100 Quadratmeter
große Tor – vom Erdboden bis zur Spitze – 17, 3 Meter,
das ist ungefähr so hoch wie ein fünfstöckiges Haus. Der
1.400 Kubikmeter große Frachtraum wird von keinem
anderen Flugzeug auf der Welt erreicht. In ihm kann die
Beluga (bei einer Reichweite von 1.700 km und einer Geschwindigkeit von 750 km/h) eine Nutzlast von 47 t transportieren – doppelt so viel wie die Super Guppy. Das reicht
beispielsweise für ein komplettes Flügelpaar einer A340
oder zwei Flügelpaare der A320.
Ein halbautomatisches Frachtladesystem und das im Unterflurbereich angebrachte Cockpit reduzieren die Abflugzeiten der Beluga erheblich. Das riesige hochgeklappte
Frachttor ermöglicht eine problemlose Be- und Entladung.
Während eine Super Guppy 54 Stunden mit allen Großteilen für den Zusammenbau eines einzigen Airbus-Flugzeugs unterwegs war, sind es mit der Beluga nur noch 19
Stunden. Insgesamt werden durch den sehr wirtschaftlichen Betrieb mit der Beluga die Transportkosten um zwei
Drittel gesenkt.
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EADS Astrium
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Airbus
Airbus ist ein EADS -Unternehmen.
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Branchen A – Z
Maschinen- und Anlagenbau
Maschinen- und Anlagenbau
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ist in der
Investitionsgüterindustrie mit seinen 3.000 vorrangig mittelständischen
Unternehmen einer der mitgliederstärksten Verbände. Der Maschinenund Anlagenbau ist eine Schlüsseltechnologie für die Wirtschaft und mit
einem Umsatz von rund 167 Mrd. Euro und 873.000 Beschäftigten zudem
einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland. Rund zwei Drittel der
deutschen Produktion gehen dabei in den Export. Der VDMA bildet die
vielfältigen Kunden-Lieferanten-Beziehungen entlang der Wertschöpfungskette ab und ermöglicht so eine branchenspezifische wie übergreifende Zusammenarbeit.
Das »Great Beijing Wheel« mit Automatisierung
von Rexroth
Franz Wilhelm
Weis
Leiter Purchasing
Logistics
Bosch Rexroth AG
Auf tausendstel Millimeter exakt positionieren,
Tonnen schwere Lasten feinfühlig bewegen oder
Hunderte von Druckwalzen auf Sekundenbruchteile genau synchronisieren: Die Produkte
und Lösungen der Bosch Rexroth AG bewegen
Maschinen und Anlagen weltweit. Sie erwirtschaftete 2006 mit über 29.000 Mitarbeitern mehr
als 4,9 Mrd. Euro. Das Produktspektrum umfasst
elektrische Antriebe und Steuerungen, Hydraulik,
Pneumatik sowie Linear- und Montagetechnologien. Als führender Anbieter aller Antriebs- und
Steuerungstechnologien verfügt Rexroth zudem
über die Kompetenz, verschiedene Technologien
zu Drive & Control-Lösungen zu kombinieren.
Als Weltmarktführer für die Mobilhydraulik
rüstet Rexroth mobile Arbeitsmaschinen wie
Baufahrzeuge oder Entsorgungsfahrzeuge mit Arbeitshydraulik sowie hydrostatischen Fahrantrieben aus. Darüber hinaus übernimmt das Unternehmen die Automatisierung großer Einzelprojekte.
Aktuellstes Beispiel ist das weltweit größte Aussichtsrad in China, das Great Beijing Wheel. Es
soll pünktlich zur Olympiade 2008 in China den
Betrieb aufnehmen. Das Aussichtsrad hat einen
Durchmesser von 198 m und eine Gesamthöhe
von 208 m. Insgesamt können in den 48 verglasten Kabinen bis zu 1.920 Menschen gleichzeitig
fahren. Hydraulikmotoren treiben 32 Spezialreifen an, die gegen das Riesenrad drücken und
es gleichmäßig dreimal pro Stunde drehen. Eine
weitere technische Premiere realisiert Rexroth mit
den vollautomatischen Boarding-/Unboardingstationen. Das Ein- und Aussteigen erfolgt während
der Fahrt. Dadurch können bis zu 5.760 Passagiere
pro Stunde eine einmalige Aussicht über Beijing
genießen. Mit der Automatisierung des Great Beijing Wheel hat Rexroth die Blaupause für bis zu
20 Riesenräder entwickelt, die weltweit neue Touristenattraktionen schaffen sollen. Die pünktliche
Inbetriebnahme des Musterprojekts in China
hängt dabei wesentlich von der rechtzeitigen Lieferung der Komponenten und Module ab. Das gilt
für komplexe Großprojekte ebenso wie für Justin-Time-Verträge im Seriengeschäft und eilige
Ersatzteillieferungen, wenn jede Stunde zählt,
weil Produktionslinien stillstehen. Eine sichere
Transportkette mit verlässlichen Abfertigungszeiten an See- und Flughäfen ist für Rexroth
eine wesentliche Voraussetzung, um im globalen
Wettbewerb zu bestehen und die Produktionsstandorte in Deutschland zu sichern.
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Bosch Rexroth AG
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Metallindustrie
Metallindustrie
Die Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM) vertritt die Interessen der Erzeuger und Verarbeiter von Nichteisen (NE)-Metallen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Zu den Schlüsselthemen gehören die Energie- und Klimapolitik,
die Um­welt-,­ Außenwirtschafts-, Steuer-, Verkehrs- und Mittelstandspolitik.
Mit rund 110.000 Beschäftigten in 632 Unternehmen erwirtschaftete die
Branche 2006 einen Gesamtumsatz von rund 44 Mrd. Euro. Wichtige Abnehmer sind neben dem Fahrzeugbau die Bauwirtschaft, die Elektrotechnik,
die Telekommunikation, die Energieversorgung und -verteilung, die optische
und feinmechanische Industrie, der Maschinenbau sowie die Verpackungs­
industrie.
Innovatives Umschlags- und Lagersystem für Kupferkonzentrate – die Norddeutsche Affinerie AG
Der NA-Konzern ist der größte Kupferproduzent
Tim Kurth
Leiter
Konzernlogistik
Norddeutsche
Affinerie AG
Europas und zudem der weltgrößte Kupferrecycler. Er produziert jährlich ca. 800.000 t Kupfer und
Kupferprodukte und zählt mit seinen rund 3.200
Mitarbeitern auch international zu den führenden Kupfererzeugern. Das Kerngeschäft ist die
Gewinnung von Kupferkathoden aus Kupferkonzentraten, Altkupfer und Recyclingstoffen. Daran
schließt sich die Weiterverarbeitung zu Gießwalzdraht, Stranggussformaten, Walzprodukten und
Kupferlegierungen an.
Kupferkonzentrate aus aller Welt sind daher die
wichtigsten Rohstoffe der NA . Der sichere, umweltfreundliche und kostengünstige Transport
dieser Rohstoffe ist der Lebensnerv des Unternehmens. Die jährlich ca. 1,3 Mio. t Rohstoffe
gelangten bisher mit Seeschiffen in Ladungseinheiten von 15.000 t in den Hamburger Hafen. Von
dort wurden sie in Schuten umgeschlagen, mittels Schlepper an das am Kanal gelegene Werksgelände transportiert und mit einem landseitigen
Kran gelöscht und eingelagert. Das NA-Logistikkonzept ist Anfang 2007 umgestellt worden. Die
Kupferkonzentrate werden jetzt per Seeschiff in
den Hafen Brunsbüttel transportiert. Vom neuen
Löschkran gelangen die Konzentrate über eine
Bandanlage zur Wiege- und Probeeinrichtung, um
anschließend in 23 Boxen sortenrein eingelagert
zu werden. Das Löschen der Seeschiffe, die Bandanlagen, das Verwiegen und Beproben, sowie alle
Einlagerungs- und Auslagerungsvorgänge werden
jetzt rechnergesteuert ausgeführt und überwacht.
Der weitere Transport findet mit zwei Binnenschiffen des neuen Typs »Futura Carrier« statt, die
sich durch eine hohe Ladekapazität bei geringem
Tiefgang und einer effizienten Motorenleistung
auszeichnen. Dies ist besonders wichtig bei einer
Kanallage mit geringer Wassertiefe und niedrigen
Brücken. Ein den Tiden angepasster Fahrplan
sowie entsprechende Löschzeiten entlasten die
Umwelt und sparen Energie ein. Vorher waren
Zwischenlagerkapazitäten im Hamburger Hafen
notwendig, da hier am Seeschiff die Löschkapazitäten ungleich höher waren als bei der NA . Die
neue Logistikkette macht eine hohe Transparenz
der Abläufe unabdingbar. Dazu zählt auch das
permanente Überwachen der Futura Carrier mittels AIS -Funksignal, um bei Störungen im Ablauf
sofort eingreifen zu können. Bereits heute wird
deutlich, dass die NA mit dem neuen Konzept Verbesserungen bei Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltschutz erreichen wird.
©
Norddeutsche Affinerie AG
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Papierfabriken
Papierfabriken
In 190 Betrieben erzeugten die im Verband Deutscher Papierfabriken
(VDP) organisierten Unternehmen rund 22,5 Mio. t Papier, Karton und
Pappe. Die Branche ist damit in der Welt der viertgrößte Erzeuger und
mit Abstand Nummer Eins in Europa. Fast 60 % der Produktion gehen
in den Export, überwiegend in europäische Länder. Mit 85 % Anteil ist
der LKW das wichtigste Verkehrsmittel der Branche, die insbesondere auf
Flexibilität, Pünktlichkeit und Service Wert legt. Nimmt man Importe und
Transits hinzu, so werden pro Jahr über 42 Mio. t Karton und Pappe über
Deutschlands Infrastrukturen befördert, wovon die Transits fast 11 Mio. t
ausmachen. Die Mobilität und freie Wahl der Verkehrsträger ist ein ebenso
wesentlicher Wettbewerbsfaktor für die Papierfabriken in Deutschland wie
die Entwicklung der Transportkosten.
Weltweite Transportnetzwerke –
die M-real Corporation
Die M-real Corporation, Teil der finnischen Met-
Dipl.-Ing. Stephan
Sirrenberg
Vice President
Central & East
Europe, M-real
Transport & Distribution
säliitto-Gruppe, ist einer der führenden europäischen Hersteller von Feinpapier und Karton. Das
Unternehmen konzentriert sich auf die vier Kerngeschäftsbereiche – Consumer Packaging, Publishing, Commercial Printing und Office Papers.
M-real fertigt an 20 Produktionsstätten in Belgien,
Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Schweden und der Schweiz. Die
jährliche Gesamtproduktion beläuft sich auf rund
4 Mio. t Papier und ca. 1 Mio. t Karton. Die M-real
Corporation erwirtschaftete im Jahr 2006 einen
Umsatz von 5,6 Mrd. Euro und beschäftigt über
14.000 Mitarbeiter. Mit rund 1,7 Mio. t Papier, das
jährlich von den deutschen Produktionsstandorten und Seehäfen europa- und weltweit distribuiert wird, ist es für das Unternehmen von höchster
Priorität, dass die genutzten Transportnetzwerke
kontinuierlich optimiert werden. M-real sieht die Verkehrsträger Wasser, Schiene
und Straße als gleichwertig und gleichberechtigt an. Gütertransporte per Flugzeug sind eine
Ausnahme. Die nach Deutschland importierten
Papierwaren werden ausschließlich per Schiff
angeliefert. Für die durch Deutschland nach Eu­
ropa transportierten Fertigwaren wird zu mehr
als 25 %­ der Schienengüterverkehr genutzt. Nur
sehr wenige der Kunden haben einen direkten
Bahnanschluss oder einen eigenen Schiffsanle-
ger. ­Der LKW bleibt daher auf absehbare Zeit das
wichtigste Transportmittel. Um den Transport
über längere innereuropäische Strecken effizienter zu gestalten, ist es notwendig, grenzüberschreitende Eisenbahntransporte verlässlicher,
kosteneffizienter und attraktiver zu machen. Das
gilt auch für die Binnenschifffahrt oder Containertransporte. Nur so wird es für M-real möglich,
die für den Bestand und das Wachstum des Unternehmens notwendige Mobilität ökonomisch
sinnvoll und ökologisch verträglich zu nutzen. Die
wirtschaftliche und nachhaltige Verfügbarkeit der
Transportinfrastruktur, eine partnerschaftliche
und transportmodusübergreifende Zusammenarbeit mit Anbietern von Transportdienstleistungen
sowie der Einsatz von Informationstechnologien
sind die Voraussetzung, dass M-real auch zukünftig in Deutschland wettbewerbsfähig Papier herstellen und vertreiben kann.
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M-real Corporation
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Schiffbau und Meerestechnik
Schiffbau und Meerestechnik
Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM) wurde 1884 zunächst als Verein Deutscher Schiffswerften gegründet. Heute reichen die
Aufgaben des VSM, mit derzeit 111, stark exportorientierten, Mitgliedsunternehmen, von der verbandspolitischen Interessenvertretung sämtlicher
Seeschiffs- und Kombiwerften, über alle Marineschiffbau- und Binnenschiffswerften, bis hin zur maritimen Zulieferbranche. Dank innovativer
High-Tech-Lösungen haben Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland
eine internationale Spitzenstellung erreicht. Deutsche Werften erzielen
mit 23.500 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 6 Mrd. € p.a. Zusätzlich
werden von der maritimen Zulieferindustrie, mit rund 70.000 Mitarbeitern,
10,5 Mrd. € p.a. erwirtschaftet.
Trends in der See- und Binnenschifffahrt – die
Hitzler Werft GmbH
Franz C. Hitzler
Geschäftsführer
Hitzler Werft
GmbH
Die Hitzler Werft GmbH hat ihren Standort an
der Elbe in Lauenburg, Schleswig-Holstein. Ihr
Kerngeschäft konzentriert sich auf den Neubau
von spezialisierten Schiffen zum Einsatz auf hoher See und auf Binnengewässern, wie z. B. Tanker, Schlepper und Offshore-Versorger, mit einer
Größe bis zu 4.000 tdw, einer Länge bis zu 110 m
und einer Breite von bis zu 16 m. Weitere wesentliche Kompetenzfelder sind die Reparatur und der
Umbau von Schiffen sowie Dienstleistungen im
Bereich von Konstruktion und Schiffsdesign, unter Nutzung moderner CAD/CAM-Systeme. Insgesamt sind 70 Mitarbeiter auf der Werft beschäftigt.
Trotz aktuell guter Auftragslage im internationalen Seeschiffbau hat sich das Geschäft im
Binnenschiffneubau unterproportional zu der
verkehrspolitischen Bedeutung dieses Verkehrsträgers im Gütertransport entwickelt. Während
internationaler Handel und Transport von kontinuierlichem Wachstum geprägt sind, nahm
der Anteil des Verkehrsträgers Binnenschiff an
den Transportleistungen in Deutschland kontinuierlich ab. Engpässe in der Infrastruktur des
Wasserstraßennetzes in Deutschland, z. B. in
West-Ost-Relation, verhinderten, dass die erwünschten verkehrs- und umweltpolitischen Stärken des Verkehrsträgers Binnenschiff mit Blick
auf Sicherheit und Energieeffizienz zum Tragen
kamen. Wettbewerbsnachteile, insbesondere auf
ordnungspolitischer und fiskalischer Ebene, ließen die Binnenschifffahrt in Deutschland, gegen-
über den Wettbewerbern in Frankreich und den
Benelux-Ländern, seit den 80er Jahren das Nachsehen haben. Mit Erweiterung der EU verschärfte
sich der Wettbewerb für die Binnenschifffahrt zusätzlich. Inzwischen zeichnet sich ein vorsichtiges
Umlenken, hin zu wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt ab.
Demgegenüber prägen die Zuwachszahlen im
internationalen Handel die Seeschifffahrt. Über
90 % des gesamten interkontinentalen Warenaustauschs erfolgen über Seeschiffe. Der flexible und
kostengünstige Transport per Schiff bildete damit
die Grundlage für die Globalisierung. Deutsche
Häfen partizipierten überproportional an diesem
Wachstumstrend. Heute gefährden Engpässe in
der Infrastruktur den Vor- und Nachlaufverkehr
zu den Häfen und damit die Verlässlichkeit des internationalen Warenflusses. Erhebliche Ressourcen bietet die Binnenschifffahrt, deren Potenzial
als Partner im multimodalen Transportsplit bei
weitem noch nicht ausgeschöpft ist.
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Verband für Schiffbau und Meerestechnik
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Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Stahlbau und Energietechnik
Stahlbau und Energietechnik
Der Wirtschaftsverband Stahlbau und Energietechnik (SET) ist ein
Zusammenschluss von Verbänden, deren Mitgliedsunternehmen in den
Bereichen Stahlbau, Stahlblechverarbeitung, spurgeführte Verkehrseinrichtungen, Energie und Umwelt sowie Verfahrenstechnik tätig sind. Der
Verband mit Sitz in Düsseldorf fördert und vertritt die wirtschaftlichen
und allgemeinen fachlichen Interessen der durch seine Mitglieder repräsentierten Industriezweige gegenüber der nationalen und internationalen Politik. Gemeinsam mit der Fachkompetenz und dem Erfahrungsschatz seiner Mitglieder im Bereich der technischen Entwicklung leistet
SET e. V. einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Stärkung des
Technologie- und Industriestandortes Deutschland.
Innovative Fahrzeugkonzepte im Schienenverkehr
– ALSTOM LHB
ALSTOM in Salzgitter ist Teil des weltweit
agierenden ALSTOM-Konzerns mit Sitz in Pa-
Dr. Dieter Klumpp
Geschäftsführer
der ALSTOM
GmbH und Leiter
der ALSTOM Konzernrepräsentanz
Berlin
ris. Das traditionsreiche Unternehmen aus dem
niedersächsischen Salzgitter blickt auf fast 170
Jahre Firmengeschichte zurück, in denen es das
Wesen der Eisenbahn maßgeblich mitgeprägt hat.
Inzwischen hat sich die Firma vom ehemaligen
Waggonbauer zum Systemhersteller entwickelt.
Die Produktpalette umfasst Intercity-Wagen,
Regionaltriebzüge, Regionalstadtbahnen, S - und
U-Bahnen, Straßenbahnen, Doppelstocktriebwagen sowie maßgeschneiderte Güterwagen. Gemeinsam mit der ALSTOM Lokomotiven Service
GmbH in Stendal erwirtschaftet das Unternehmen rund 600 Mio. Euro pro Jahr (Geschäftsjahr
2006/2007, Ende: 31. März). Schlüssel zum Erfolg
sind die rund 2.200 hochqualifizierten Mitarbeiter.
Als Schienenfahrzeughersteller fördert ALSTOM­
die Mobilität der Menschen. So ermöglichen beispielsweise die Fahrzeuge der Regionalstadtbahn­
familie Regio CITADIS eine schnelle und direkte
Verbindung zwischen Stadt und Region ohne Umsteigen. Dank des innovativen Fahrzeugkonzeptes
können sie sowohl über das städtische Straßenbahn- als auch über das regionale Eisenbahnnetz
fahren und so kostensparend vorhandene Infrastrukturen nutzen. Auch die Hybrid-Triebwagen
für den Betreiber AKN haben etwas bewegt: Die
Fahrzeuge wurden von ALSTOM derart modifiziert, dass sowohl ein Dieselbetrieb als auch ein
Betrieb an der 1.200 Volt-Gleichstromenergieversorgung der Hamburger S-Bahn möglich ist.
Umsteigen ist nun nicht mehr nötig. Seitdem die
Fahrzeuge im Einsatz sind, hat sich die Zahl der
Fahrgäste um 40 % gesteigert. Mit den maßgeschneiderten Güterwagen produziert ALSTOM
Fahrzeuge, die große Mobilität ermöglichen.
ALSTOM nutzt auch selbst vorhandene Infrastrukturen, um seine Produkte zu transportieren.
So wurden im aktuellen sowie im vergangenen
Geschäftsjahr 128 Fahrzeuge per Schiene sowie 48 Fahrzeuge per LKW zu den Kunden, den
Verkehrsbetreibern, transportiert. Einige Züge,
z. B. CORADIA Lirex für Stockholm (X60) oder
­CORADIA LINT für Lokalbanen/Dänemark,
­werden auch per Schiff zu ihrem Zielort weitertransportiert. Der CORADIA Lirex für Bayern ist
inzwischen im größten Bundesland ein Verkaufsschlager im Regionalverkehr geworden. Mobil sind
auch die Mitarbeiter des Unternehmens: Rund
1/10 stammen nicht aus der Region und legen jeden Tag zahlreiche Kilometer auf ihrem Weg zur
Arbeit zurück. Ca. 900 Mitarbeiter verreisen pro
Jahr im Auftrag des Unternehmens. Dabei nutzen sie vom PKW, Bus, Zug bis hin zum Flugzeug
sämtliche Verkehrsmittel.
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Deutschland – Land der Mobilität
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Stahlbau und Energietechnik
Nachhaltige Mobilität für Städte und Regionen
– Bombardier Transportation
Viele Städte und Regionen sind im Nah- und Regionalverkehr durch S - und U-Bahnen, Regionaltriebzüge oder Nahverkehrszüge von Bombardier
geprägt. Mit der konsequenten Orientierung auf
die Kunden, und das sind Betreiber und Passagiere gleichermaßen, hat sich Bombardier mit
seinen Lösungen für eine nachhaltige Mobilität
in den Ballungszentren einen Namen gemacht.
So haben u. a. die Doppelstockfahrzeuge weltweit
eine Spitzenstellung erreicht.
An historischer Stätte, in der ehemaligen Königlich-Preußischen Eisenbahn-Generaldirektion,
wird heute von Berlin aus das globale Geschäft des
in der Branche führenden Unternehmens Bombardier Transportation getätigt. Die deutsche Hauptstadt verfügt über eine stetig wachsende Wirtschaft,
in der die Verkehrstechnik eine der besonderen
Kernkompetenzen ist. Die Internationalität der
Metropole und das Netzwerk von Wissenschaft,
Forschung, Produktion, Verbänden und Politik
geben immer wieder neue Impulse für die Innovationen in Deutschland, in der EU und weltweit.
Interoperabilität auf den Schienenwegen Europas,
wirtschaftlicher Betrieb, Modularität, hohe Standardisierung des rollenden Materials, kontinuierlich verbesserte Kosteneffizienz – das sind die
Kernziele der technischen Entwicklungen. Klimaschutz durch modernstes Design, Leichtbau oder
Energierückgewinnung haben dabei Priorität, um
die Stellung des Schienenverkehrs als Rückgrat
einer nachhaltigen Mobilität auszubauen. Dabei
ist Bombardier auch der Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung des europäischen Zugsteuerungssystems. Visionen für die Eisenbahnen
des 21. Jahrhunderts werden schon heute in den
Produkten des Weltmarktführers Wirklichkeit.
Die Hochgeschwindigkeitszüge für Spanien, die
in Partnerschaft mit Talgo gebaut werden, sind mit
Zweisystemantrieb, Spurwechsel-Drehgestellen
für den Einsatz auf Hochgeschwindigkeits- und
Breitspurgleisen und mit einer Signaltechnik ausgestattet, die den Betrieb auf vier europäischen
Zugsicherungssystemen ermöglicht. Für die Lokomotiven der Baureihe TRAXX gibt es den Einsatz
sowohl auf dem Wechselstromnetz wie auch den
Gleichstromnetz oder als Diesellokomotiven. Der
Hochgeschwindigkeitszug Zefiro vereint in sich
das Beste, was Bombardier an betriebserprobter
Hochgeschwindigkeitstechnologie zu bieten hat.
©
Alstrom LHB
©
In Deutschland wird bald die neueste Generation­
elektrischer Triebzüge der Baureihe Talent 2­ in
unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz
kommen. Praktisch ist jetzt jede Variante entsprechend den jeweiligen regionalen Mobilitätserfordernissen möglich. Dabei sind die große
Flexibilität, der hohe Standardisierungsgrad und
die einfach zu erreichenden Modifikationen für
den langfristigen Einsatz von besonderem betriebs­
wirtschaftlichen Vorteil. Bombardier bietet auch
Hybridtechnik für eine nachhaltige Mobilität.
Variabel gestaltete Straßenbahnen mit energieoptimierten Antrieben und regenerativer Energieversorgung sind weitere überzeugende Antworten,
den öffentlichen Personennahverkehr voranzubringen und so dem schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr im Wettbewerb zur
Straße einen klaren Vorsprung zu geben. Und
selbstverständlich ist der grenzüber­schreitende
wirtschaftliche Güterverkehr zwischen den Regionen auch über größte Entfernungen dank der
universell einsetzbaren Triebfahrzeuge jetzt technisch problemlos zu gestalten. Mit großem Engagement bringen die 7.500 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter alleine in Deutschland die Zukunft
auf die Schiene, weltweit sind es mehr als 28.500
Beschäftigte.
Bombardier Transportation GmbH
45
Dr. Klaus Baur
Vorsitzender der
Geschäftsführung
Bombardier Transportation GmbH
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Stahlindustrie
Stahlindustrie
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl ( WV Stahl), gegründet 1874, ist der
wirtschaftspolitische Verband der Stahlindustrie in Deutschland. Sie
vertritt die branchenpolitischen Interessen fast aller in Deutschland
produzierenden Stahlunternehmen und assoziierter ausländischer Mitgliedsunternehmen. Mit einem Transportvolumen von insgesamt 150
Mio. t (2006), davon 53 % per Bahn, 26 % per Binnenschiff und 21 %
per Lkw, zählen die Mitgliedsunternehmen zu den größten industriellen Verladern. Die Transportkosten und -qualität sind von besonderer
Bedeutung. Zur Erzeugung einer Tonne Rohstahl müssen extern durchschnittlich 3,6 t Material bewegt werden. Die Stahllogistik ist daher ein
fortlaufender Optimierungsprozess.
Reibungslose Versorgung der saarländischen
Stahlindustrie – Einkaufsgesellschaft der Dillinger
Hütte und Saarstahl mbH
Hans-Joachim
Welsch
Geschäftsführer
Einkaufsgesellschaft Dillinger
Hütte und Saarstahl mbH
Die Einkaufsgesellschaft der Dillinger Hütte und
Saarstahl mbH bündelt die Beschaffungsaktivitäten dieser beiden saarländischen Stahlerzeuger.
Kernaktivitäten sind die Sicherstellung und Optimierung der »Supply Chain« sowie die Kostensenkung durch Produkt- und Leistungsoptimierung.
Die reibungslose Versorgung der saarländischen
Stahlindustrie – inbesondere mit Rohstoffen – hat
höchste Priorität. Das Beschaffungsvolumen beläuft sich für das Jahr 2007 auf voraussichtlich
1,5 Mrd. Euro. Im Bereich Beschaffungslogistik werden pro Jahr rd. 10 Mio. t an Erzen und
Brennstoffen transportiert. Die Erze aus Brasilien
überwinden mit 10.000 km und Reisen von 18 Tagen Dauer erhebliche Distanzen. Die eingesetzten Schiffe (sog. VLOO = Very Large Oil and Ore
carrier) erreichen Tonnagen von über 300.000 t.
Die Brennstoffe werden schwerpunktmäßig aus
Australien beschafft. Die Seeschiffsreisedauer der
»Capesize«-Schiffe beträgt bei einer Entfernung
von 20.000 km rd. 40 Tage. Die Transportkette
führt weiter über die sog. ARA-Häfen (Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen) direkt per Bahn oder
Binnenschiff zu den Hochöfen und den Kokereien
im Saarland und Lothringen (Cokes de Carling).
Dabei wird auf die ökonomisch und ökologisch
prädestinierten Verkehrsträger gesetzt.
Die Mengen werden punktgenau in die Produktionsprozesse gesteuert. Voraussetzung hierfür
sind effiziente Logistiksysteme. Diese verknüpfen
die Verkehrsträger See-/Binnenschiff und Bahn
mit den Umschlagsanlagen und Lägern in den
Lade- und Löschhäfen. Die Anforderungen an
die Beschaffungslogistik und ihr Stellenwert sind
entsprechend hoch. Die Roheisengesellschaft und
Zentralkokerei Saar (50 % DH / 50 % Saarstahl)
und ihre Gesellschafter stützen sich dabei auf die
nach Inbetriebnahme des Saarhafens SaarlouisDillingen in Rotterdam und Duisburg gegründeten Verkehrs-Tochtergesellschaften, die auch
anderen Verladern interessante Transportperspektiven bieten. Die Ausrichtung auf innovative
Logistiklösungen zeigt sich unter anderem bei der
Premiere im grenzüberschreitenden Güterverkehr
auf dem Schienennetz der RFF (Réseau Ferré de
France) bei Kalktransporten von Frankreich nach
Deutschland mit einem Wettbewerber der SNCF.
©
Dillinger Hütte und Saarstahl
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Tourismuswirtschaft
Tourismuswirtschaft
Seit 1996 setzt sich der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) gemeinsam mit seinen Mitgliedern – der Deutschen Zentrale
für Tourismus, regionalen Tourismusverbänden, Flughäfen, Airlines, der
Deutschen Bahn AG, Busverbänden, Touristikunternehmen, Hotelgruppen und -verbänden, dem mittelständischen Gastgewerbe, Dienstleistern
für Transport und Tourismus – in Berlin und Brüssel dafür ein, den Wirtschaftsfaktor Tourismus (Freizeit- und Geschäftsreisen) zu stärken. Ziel ist
es, die Straßen zu modernisieren, die Intermodalität der Verkehrsträger zu
optimieren, den Schienenverkehr in Europa zu liberalisieren, ein europäisches Hochgeschwindigkeitsnetz aufzubauen, Kapazitäten an deutschen
Flughäfen bedarfsgerecht zu erhöhen und die Mineralölsteuer in der EU
zu harmonisieren.
Das Luftverkehrsdrehkreuz Frankfurt –
die Deutsche Lufthansa AG
Thomas Kropp
Leiter Konzernpolitik, Bevollmächtigter des Vorstands,
Deutsche
Lufthansa AG
Der Lufthansa Aviation Konzern ist mit über
53 Mio. Passagieren und einem Umsatz von rund
19,8 Mrd. Euro eines der führenden Luftverkehrsunternehmen der Welt. Über den Flughafen Frankfurt verbindet er Deutschland mit 155
Zielen in 75 Ländern. Das Netzsystem der Lufthansa mit den zentralen Drehkreuzen Frankfurt
und München und weiteren wichtigen Flughäfen ist für Kunden besonders komfortabel. Mit
einem beliebigen Flug nach Frankfurt können
über 30 Anschlussflüge innerhalb von weniger
als 45 Minuten erreicht werden. So verbindet
Lufthansa nicht nur das Banken- und Logistikzentrum Rhein-Main, sondern die gesamte Exportnation Deutschland zuverlässig und schnell
mit der ganzen Welt.
Aber die Nachfrage nach Starts und Landungen
übersteigt seit Jahren das Angebot. Wenn Frankfurt seine Rolle als führender Luftverkehrsstandort erhalten will, ist der zügige Ausbau
des Flughafens dringend erforderlich. Während in Deutschland diskutiert wird, ziehen
Wettbewerber mit ihren Drehscheiben schon
jetzt Nachfrage ab. Und mit dem beantragten
Nachtflugverbot droht Frankfurt ein weiterer
entscheidender Nachteil im internationalen Standortwettbewerb. Denn internationale
Märkte erfordern Mobilität Tag und Nacht.
Lufthansa und Fraport investieren in die Modernisierung und Erweiterung der bestehenden
Terminals in Frankfurt 1,6 Mio. Euro – am Tag!
Zudem investiert Lufthansa weitere 800 Mio. Euro
in acht Jahren in Gebäude in Frankfurt und erweitert dort massiv die Flotte. Ein klares Bekenntnis
zum Standort Deutschland.
Bereits heute arbeiten in Deutschland rund
800.000 Menschen direkt oder indirekt in der
Luftfahrtindustrie. Mit 36.000 Mitarbeitern am
Standort Frankfurt ist Lufthansa Hessens größter Arbeitgeber. Ob Deutschland die Chancen des
Wachstums im Luftverkehr für sich nutzen kann,
hängt jetzt vor allem von politischen Entscheidungen ab.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
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Tourismuswirtschaft
Öffentlicher Nahverkehr, Eventlogistik, Travelmanagement – die Unternehmensgruppe Eberhardt
Sicherheit ist ein weiteres Credo bei EberhardtReisen. Strenge Kontrollen bei der Einhaltung
von Lenk- und Ruhezeiten und ein hoher sicherheitstechnischer Standard der Busse garantieren
ein größtmögliches Maß an aktiver und passiver
Sicherheit, sorgen vor allem bei den Passagieren
für gefühlte Sicherheit. Modernste und innovative
Technik in allen Reisebussen, eigene Werkstätten
mit ausgebildeten Werkstattmeistern und -mechanikern, regelmäßige Fahrerschulungen, Sicherheitstrainings für Fahrer und Reiseleiter sind die
Basics des Sicherheitskonzepts von EberhardtReisen.
Die Unternehmensgruppe Eberhardt bietet als
modernes und leistungsstarkes Unternehmen
Mobilität in ihrer ganzen Vielfalt. Das Kerngeschäft wird durch die traditionelle Busreise geprägt. Drei Generationen haben Eberhardt zu
einem der führenden Mobilitäts-Dienstleister
weit über die Grenzen der Stammregion hinaus
gemacht. Heute bietet Eberhardt komplexe Lösungen in den Bereichen Öffentlicher Nahverkehr, Eventlogistik und Reiseorganisation an.
Ein effizientes Travelmanagement, insbesondere
für mittelständisch geprägte Strukturen, rundet das Mobilitätsangebot ab. Mit Eberhardt-Incoming ist die Unternehmensgruppe im Global
Passenger Network engagiert und nutzt dabei
die Vorteile zunehmender Globalisierung. Im 76.
Jahr der Firmengeschichte verfügt Eberhardt über
eine solide Marktstellung, die mit Zuverlässigkeit und Kontinuität, einem starken Engagement
für Kundenbelange und mit Innovationskraft erreicht wurde. Hervorgegangen aus einem kleinen,
schwäbischen Familienunternehmen setzt Eberhardt heute mit 344 Mitarbeitern, 105 Bussen und
10 LKWs Maßstäbe in ganz Deutschland.
Die Nr. 1 in Komfort zu sein, war von Anfang an
das Ziel. Schon Richard Eberhardt sen., Firmengründer und Pionier der Busbranche, war stets
kompromisslos, wenn es um Sicherheit und Zuverlässigkeit ging. Diese Ideale prägten ganz wesentlich die Entwicklung des Unternehmens, bis zum
heutigen Tag. So fuhr der erste vollklimatisierte
Reisebus der Region mit einem Eberhardt-Logo.
Heute bestimmen 4 - und 5-Sterne Busse, wie z. B.
die Premium-Liner mit nur 30 Sitzplätzen, 90 cm
Sitzabstand sowie Audio- und Videoprogramm
über Kopfhörer die moderne Eberhardt-Busreise.
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Deutsche Lufthansa AG
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Eberhardt
Neben der Sicherheit fühlt sich das Unternehmen
heute besonders dem Schutz der Umwelt verpflichtet, auch aus der Verantwortung gegenüber künftigen Generationen. Bei Eberhardt-Reisen werden
ausschließlich Reisebusse der Schadstoffklassen
Euro-3 und besser eingesetzt. Ein geringer Kraftstoffverbrauch und stark reduzierte Stick­oxid- und
Partikelemissionen schützen die Umwelt unmittelbar. Der Reisebus ist und bleibt nachweislich das
umweltfreundlichste Reiseverkehrsmittel.
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Richard
Eberhardt
Geschäftsführender
Gesellschafter der
Unternehmensgruppe Eberhardt
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Verkehrsflughäfen
Verkehrsflughäfen
Als Flughafenverband vertritt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) die Interessen von 19 internationalen und 38 regio­
nalen Verkehrsflughäfen bzw. Landeplätzen in Berlin und Brüssel. Der
Flughafenverband setzt sich für einen leistungsstarken und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort Deutschland ein. Er fordert Rahmenbedingungen, die den bedarfsgerechten Ausbau ermöglichen, die optimale
Nutzung der vorhandenen Kapazitäten gewährleisten, die Intermodalität
unterstützen sowie die Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit des
Luftverkehrs fördern.
Standortvorteil Norddeutschland – Hannover
Airport
Dr. Raoul Hille,
CEO Hannover
Airport, Flughafen
Hannover-Langenhagen GmbH
Der Hannover Airport liegt mitten in Norddeutschland und damit zentral in Europa. Für
über 12 Mio. Menschen ist er der Abflug­hafen der
ersten Wahl. Das für Interkontinentalflüge ausgelegte Parallel-Bahn-System erlaubt 60 Flugbewegungen in der Stunde. Damit ist der Airport von
den möglichen Kapazitäten her die Nummer Drei
in Deutschland. Der Flugplan umfasst über 110
Direktziele in mehr als 30 Ländern bei wöchentlich 1.500 Starts und Landungen. An Spitzentagen
werden in drei Terminals bis zu 30.000 Reisende
abgefertigt. Im Jahr 2006 hat der Airport mit einem
Aufkommen von 5,7 Mio. Fluggästen ein historisches Rekordergebnis erzielt.
Eine Spitzenposition nimmt der Hannover Airport im Verkehr in Richtung Osten ein; er ist nach
Frankfurt der wichtigste deutsche Abflughafen
für Flüge in die ehemaligen GUS -Staaten. Moskau
und St. Petersburg als Motoren der russischen
Wirtschaft werden ebenso angeflogen wie Ziele
in Kasachstan und östlich des Urals. Hier rechnet
der Flughafen mit weiteren Zuwächsen, etwa im
Frachtverkehr. Logistik-Dienstleister finden im
Cargo-Zentrum optimale Rahmenbedingungen.
Der Hannover Airport schafft Beweglichkeit - für
die Wirtschaft und für viele Menschen. Mit seiner
modernen, bedarfsgerecht ausgebauten Infrastruktur unternimmt er alles, um den hohen Mobilitätsanforderungen einer globalisierten Wirtschaft
sowie der Freizeitindustrie gerecht zu werden. Dies
gilt für den Geschäftsreisenden und den Flugurlau-
ber gleichermaßen. In seinem Einzugsgebiet, das
sich über die niedersächsischen Landesgrenzen
hinaus bis in die benachbarten Bundesländer Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und
Sachsen-Anhalt erstreckt, sind bedeutende Unternehmen zu Hause.
Für die Wirtschaft der Region Hannover und des
Landes Niedersachsen ist der Hannover Airport
demnach ein unverzichtbarer Standortfaktor.
Für weltmarktabhängige Betriebe ist eine internationale Luftverkehrsanbindung unabdingbare
Voraussetzung. Eine europaweite Standortstudie
zeigt, dass die Wirtschaftskraft von Flughafenregionen deutlich über dem entsprechenden regionalen Durchschnitt liegt. Schon deshalb, weil
Flughäfen ihrerseits über ein beträchtliches ökonomisches Potenzial verfügen. Jeder am Airport
erwirtschaftete Euro multipliziert sich in der Gesamtwirtschaft als zusätzliche Wertschöpfung.
Und: Jeder Flughafen-Arbeitsplatz zieht bundesweit 2, 2 und in Niedersachsen 1,4 Arbeitsverhältnisse nach sich.
Dabei legt der Flughafen Hannover Wert darauf,
gewinnbringend zu wirtschaften. 2006 erzielte er
bei einem Umsatz von 142 Mio. Euro ein Vorsteuerergebnis von 12,9 Mio. Euro und schüttete erstmals eine Dividende aus. In Hannover ergänzen
sich damit die positiven volkswirtschaftlichen
Wirkungen des Flughafens und die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse einer klar auf nachhaltiges profitables Wachstum ausgerichteten
Unternehmensführung.
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Verkehrsflughäfen
Diese speziellen Standortvorteile sind es zusammengenommen, die am Hannover Airport einen
weiteren Wachstumsschub erwarten lassen. Mit
seinen heutigen Abfertigungskapazitäten wäre er
in der Lage, für die Mobilität von jährlich bis zu
zehn Mio. Passagieren zu sorgen. Die Weichen
sind gestellt: im Rahmen des Projekts »AirportPlus« sind in unmittelbarer Nähe der Terminals
ein Servicecenter für die Autovermieter und eine
attraktive Shopping-Mall entstanden.
Das BBI-Konzept sieht einen modernen Flughafen mit kurzen Wegen vor, bei dem das Terminal
zwischen den beiden parallel angelegten Startund Landebahnen liegt. Für beste Verbindungen
sorgen neben dem Flugangebot ein eigener Autobahnanschluss sowie ein Bahnhof direkt unter
dem Terminal.
Luftverkehrsinfrastruktur für die Hauptstadt­
region – der Airport Berlin Brandenburg
­I nternational BBI
Die Berliner Flughäfen sichern mit den Airports
Schönefeld, Tegel und Tempelhof die Luftverkehrs­
infrastruktur für die Hauptstadtregion BerlinBrandenburg.
Die Berliner Flughäfen verzeichnen ein Rekordwachstum. 2006 sind 18,5 Mio. Passagiere von
und nach Berlin geflogen. Das ist im Vergleich
zum Vorjahr ein Wachstum von 7,9 %. Berlin
hat damit seine Position unter den deutschen
Verkehrs­flughäfen als drittgrößter Luftverkehrsstandort mit einem Marktanteil von über 10 %
behauptet. Aus Berlin heraus sind 2006 insgesamt
160 Ziele in 49 Ländern, davon 124 in Europa, bedient worden.
Der BBI ist voll A-380 -fähig: Runways und Rollwege werden so dimensioniert, dass auch moderne Großraumflugzeuge (New Large Aircraft,
NLA) problemlos auf dem BBI starten und landen
können. Vorgesehen ist 2011 eine Startkapazität
von 22 bis 25 Mio. Passagieren. Je nach Passa­
gierentwicklung kann der Flughafen für bis zu
40 Mio. Passagiere ausgebaut werden.
Die Fahrzeiten nach Downtown Berlin werden
mit dem Airport-Shuttle gerade einmal 20 Minuten, auf der Autobahn knapp 30 Minuten betragen. Berlin wird mit dem BBI die europäische
Hauptstadt mit dem kürzesten Weg zu ihrem internationalen Flughafen.
Ab 2011 wird der gesamte Verkehr auf dem neuen
Airport Berlin Brandenburg International BBI
konzentriert. Für die Zukunftsfähigkeit der
Hauptstadtregion ist der BBI das entscheidende
Infrastrukturprojekt.
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Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH
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Berliner Flughäfen / Archimation
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Dr. Rainer
Schwarz
Sprecher der
Geschäftsführung,
Berliner Flughäfen,
Flughafen BerlinSchönefeld GmbH
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Branchen A – Z
Zuckerindustrie
Zuckerindustrie
Der Verein der Zuckerindustrie (VdZ) repräsentiert die fünf Zucker herstellenden Unternehmen in Deutschland. Im Jahr 2006 erwirtschaftete die
Branche mit 23 Zuckerfabriken und 6.500 Beschäftigten einen jährlichen
Umsatz von rund 3 Mrd. Euro. Der verkehrspolitische Fokus des Verbandes liegt zum einen auf der Begleitung rechtsrelevanter Bereiche. Zum
anderen werden umwelt- und anwohnerschonende Konzepte ausgearbeitet und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, z. B. durch
Fahrerschulungen, sowie innovative Nutzfahrzeugkonzepte zur Erhöhung der Effektivität entwickelt. Mitglieder im BDI-Verkehrsausschuss
sind Vertreter von Südzucker und Nordzucker.
Logistische Herausforderungen in der Zucker­
industrie Deutschlands
Holm Kemmer
Manager Rübenlogistik, Nordzucker
AG
Die Transport- und Logistikabläufe der Zuckerwirtschaft sind geprägt von dem so genannten
Kampagnebetrieb. Damit wird die Verarbeitung
von rund 26 Mio. t Zuckerrüben von knapp 40.000
Rübenanbauern in den drei Monaten September
bis Dezember bezeichnet. Aus den Rüben werden
rund 4 Mio. t Zucker und 1 Mio. t Melasse gewonnen sowie 4 Mio. t Rübenschnitzel als Futtermittel und knapp 1 Mio. t Carbokalk als Düngemittel­
vertrieben. Seit 2006 sind drei Bio-Ethanolanla­gen
als Annexbetrieb zu Zuckerfabriken in Klein­Wanz­leben, Zeitz und Anklam mit GanzjahresKapazitäten zur Erzeugung von rd. 545.000 m3
Bioethanol z. T. aus Rüben in Betrieb bzw. geplant.
Die Anlieferung der Zuckerrüben erfolgt just-intime über Anfuhrgemeinschaften im Umkreis von
durchschnittlich 50 km rund um die Fabrik und
erfordert als eines der größten einzellogistischen
Unterfangen ein effizientes und modernes Logistikkonzept. Landwirte roden die Zuckerrüben,
lagern diese am Feldrand, verladen sie nach maschinellen Abreinigungsschritten auf LKW oder
Schlepper und liefern sie in die Zuckerfabrik. Laut
Marktordnungsvorgaben sind die Landwirte Eigentümer des »Rübenmarks« und nehmen dies
zum Teil bereits auf dem Rückweg als Futtermittel
mit und transportieren ferner weiter abgereinigte
Rübenerde zurück.
Kernkompetenz um Bioethanol, um am wachsenden Markt biogener Treibstoffe teilzunehmen.
Nordzucker gewinnt in Deutschland aus rund ­
8 Mio. t Zuckerrüben rund 1, 2 Mio. t Zucker.
Große Rübenmengen müssen so effektiv wie möglich und dabei schonend für Umwelt, Verkehr
und Bevölkerung transportiert werden. Um weitere Verbesserungspotenziale auszuschöpfen,
hat Nordzucker das EDV-Netzwerk »Modulare
Integrierte Rübenlogistik« (»MIR-System Nordzucker«) entwickelt, welches GPS -gestützt alle
in der Rübenlogistik-Kette beteiligten Unternehmen und Personen vernetzt. Nicht nur Nordzucker und die Transportorganisationen tauschen
in der »Modularen Integrierten Rübenlogistik«
intensiv Daten aus, sondern auch alle beteiligten
Maschinenbetreiber (z. B. Rübenroder und Verladegeräte). Zudem können die Bauern bereits nach
wenigen Stunden alle wesentlichen Informationen zu ihren Rübenlieferungen in dem Nordzucker-Landwirteportal abrufen. Liefermengen,
Qualitätsparameter der Rüben und weitere Informationen werden – den einzelnen Feldern zugeordnet – genau dargestellt.
Das Konzept »Modulare Integrierte Rübenlogistik«
der Nordzucker AG
Die Nordzucker AG mit Sitz in Braunschweig ist
einer der führenden Zuckerproduzenten in Eu­
ropa. Darüber hinaus erweitert Nordzucker ihre
©
Nordzucker AG
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BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
BDI-Selbstdarstellung
Der Bundesverband der Deutschen Industrie ist der Spitzenverband der
Industrieunternehmen und der industrienahen Dienstleister in Deutschland. Seine Mitglieder sind 38 Branchenverbände und Verbandsgruppen.
Die Mitgliedschaft reicht von Großkonzernen bis zu mittelständischen und
familiengeführten Unternehmen. Die Mitgliedschaft im BDI ist freiwillig.
Der BDI wirbt für eine klare ordnungspolitische Ausrichtung der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik. Gegen die Tendenz zur Ausweitung staatlicher Tätigkeit setzen wir auf Freiheit und Eigenverantwortung. Unser Leitbild
ist die soziale Markwirtschaft. Durch Gespräche mit Vertretern von Politik, Medien und Gesellschaft trägt der BDI
wesentlich zur Meinungsbildung in Deutschland bei.
Angesichts des sich verstärkenden globalen und europäischen Wettbewerbs ist eine Interessenvertretung für die deutsche Wirtschaft wichtiger denn je. Der BDI ist die Stimme der deutschen Industrie gegenüber der Bundesregierung,
dem Bundestag, dem Bundesrat, den Parteien und den Ministerien. Er vertritt die deutschen Industrieinteressen
gegenüber der EU-Kommission, dem EU-Parlament und gegenüber internationalen Organisationen wie der WTO,
OECD, Weltbank, den Vereinten Nationen und dem IWF.
Für das europapolitische Gewicht der deutschen Industrie ist ein enger Kontakt zu den europäischen Organisationen
unerlässlich. Die Repräsentanz »BDI / BDA – The German Business Representation« vertritt die Interessen der deutschen Wirtschaft in Brüssel. In London, Washington und Tokyo dienen BDI-Vertretungen als Forum für deutsche Unternehmen.
Bei seinen Mitgliedern trägt der BDI zur Meinungsbildung und Entscheidungsfindung bei, denn er bietet Informationen für alle Bereiche der Wirtschaftspolitik. Auch so unterstützt er die deutschen Unternehmen im intensiven globalen Wettbewerb.
Umfassende Informationen zu aktuellen Positionen und Forderungen der deutschen Wirtschaft finden Sie auf den Internetseiten des BDI unter www.bdi.eu.
56
BDI – Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutschland – Land der Mobilität
Impressum
Impressum
BDI-Drucksache Nr. 400
Redaktionsschluss: November 2007
Herausgeber:
Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
Breite Straße 29
10178 Berlin
T: +49.30.20 28-0
www.bdi.eu
Redaktion:
Johanna Gödel
Petra Richter
Matthias Plötzke
Thomas Fabian
Dr. Kay Lindemann
Verlag:
Industrie-Förderung GmbH, Berlin
Fotos:
Deckblatt: Transrapid International GmbH & Co. KG, Toll Collect GmbH, Lufthansa AG
S. 04: Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie
S. 11: Airbus (Airbus)
S. 17: Südsalz GmbH, Hülskens GmbH & Co. KG, Mineralölwirtschaftsverband
S. 25: VTG Aktiengesellschaft
S. 27: F. Kirchhoff AG, MAN Nutzfahrzeuge AG
S. 37: Transrapid International GmbH & Co. KG, Meinhardt Städtereinigung GmbH,
Verband für Schiffbau und Meerestechnik, Einkaufsgesellschaft Dillinger Hütte
und Saarstahl mbH
S. 39: Daimler AG
S. 41: Verband Deutscher Papierfabriken, Hauptverband der Deutschen Bau­industrie,
HERMANN KIRCHNER Bauunternehmung GmbH, Einkaufsgesellschaft Dillinger
Hütte und Saarstahl mbH
S. 43: Einkaufsgesellschaft Dillinger Hütte und Saarstahl mbH, Verband für Schiffbau
und Meerestechnik
S. 47: Einkaufsgesellschaft Dillinger Hütte und Saarstahl mbH
S. 53: Transrapid International GmbH & Co. KG
S. 55: Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie
Graphik und Layout:
Factor Design
www.factordesign.com
Druck:
Verlag W. Sachon GmbH & Co.
www.sachon.de
LOGISTIK AUS EINER HAND
Das traditionsreiche Unternehmen Rhenus zählt mit einem Jahresumsatz von 3 Mrd. Euro zu den weltweit führenden Anbietern ganzheitlicher logistischer Dienstleistungen.
Mit 14.000 Beschäftigten sowie einem Netzwerk von 230 Standorten realisiert die Rhenus-Gruppe umfassende und innovative Kon-
WISSENSWERTES
zepte für ihre Kunden. Rhenus bietet neben den Bereichen Contract
Umsatz:
3 Mrd. Euro
Logistics, Freight Logistics, Port Logistics und Public Transport kun-
Beschäftigte:
14.000
denspezifische Lösungen für spezielle Branchen und optimiert damit
Standorte:
230
Deutschland – Land der Mobilität
praxisnah – facettenreich – innovativ
den gesamten Logistikprozess auf Basis individueller Wünsche.
Rhenus AG & Co. KG · Rhenus-Platz 1 · 59439 Holzwickede · Deutschland · Tel.: +49 (0)2301 29-0 · Fax: +49 (0)2301 29-1357 · info@de.rhenus.com · www.rhenus.com
Deutschland – Land der Mobilität
praxisnah – facettenreich – innovativ
Der Bundesverband der Deutschen Industrie und
seine Mitgliedsverbände stellen branchenübergreifend
die Potenziale des Wirtschaftsfaktors Mobilität vor.