DA - Österreichische Apothekerkammer

Transcription

DA - Österreichische Apothekerkammer
Arzneimittel richtig
einnehmen
Dosieraerosole zur
Inhalationstherapie
Wenn Sie eine
Reise tun ...
Die große
Reiseapotheke
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Verhütung
Darauf sollten Sie achten!
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INHALT MAI 2013
HAUPTARTIKEL
12
© Dudarev Mikhail
12 Wenn Sie eine Reise tun… …sollten Sie sich gut darauf vorbereiten. Gewisse Dinge wie Schmerz- oder Durchfallmittel dürfen in keiner Reiseapotheke
fehlen. Die Vorbereitung der Reiseapotheke hängt nicht zuletzt vom Ziel ab. Ihr
Apotheker unterstützt Sie dabei gerne.
14 Das Altern – ein Blick in die Zukunft. Immer mehr Menschen werden immer älter. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Augenmerk der Forschung
in Zusammenhang mit der demographischen Entwicklung der letzen Jahre verstärkt der Thematik aktiven und gesunden Alterns zuwendet.
18 Volkskrankheit Venenleiden. Venenerkrankungen sind sehr häufig vorkommende Erkrankungen, die im Anfangsstadium oft kaum Beschwerden hervorrufen. Daher werden sie nicht als Erkrankung wahrgenommen. Es handelt sich jedoch um ein sich verschlimmerndes Leiden, das mit zunehmendem Alter zu
ernsthaften Problemen führen kann.
22 Beschwerden im Oberbauch. Saures Aufstoßen, Brennen unter dem
Brustbein, Sodbrennen, rasche Sättigung, Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen
– all das sind Beschwerden, die dem Oberbauch zuzuordnen sind.
26 Kontrazeptiva. Frauen, die nicht schwanger werden wollen, können heute
auf drei unterschiedliche Verhütungsmethoden – chemische, mechanische und
hormonelle Methoden – zurückgreifen. Welche von ihnen bei welcher Frau am
geeignetsten ist, hängt von mehreren Faktoren ab.
30 Fersensporn. Wenn bei jedem Schritt die Ferse oder Achillessehne sticht,
das Aufstehen in der Früh schmerzt oder die Fußsohle brennt, dann steckt mit
großer Wahrscheinlichkeit ein Fersensporn dahinter.
35 Mit Frust fertig werden. Jeder hat mal Frust, aber jeder erlebt ihn unterschiedlich. Ab und zu mal Ärger und Verdruss ist für gesunde Menschen nicht
schädlich – im Gegensatz zu dauerhaftem Frust.
38 Akne und Neurodermitis. Die Haut ist unser größtes Organ und leider auch
häufig von verschiedenen Erkrankungen betroffen. Akne und Neurodermitis sind
weit verbreitet.
Wenn Sie eine
Reise tun…
14
Das Altern – ein
Blick in die Zukunft
© vita khorzhevska
4 STANDPUNKTE. Arzneimittel richtig einnehmen
5 APORAMA. Depersonalisation ● Erste Hilfe rettet Leben ● Schleichende Erblindung durch Glaukom ● An Angst gewöhnen ● Raumluftqualität in Schulen ●
Arzneimittel aus dem Internet ● Arzneimittelabgabe an Kinder
9 TIPPS VOM APOTHEKER. Der neue Impfplan für 2013 ● Medikamente
für Suchtkranke ● Hartnäckiger Fußpilz
16 IMPFTAG. 4. NÖ Impftag: Impfen für Senioren
33 RUNDBLICK. Medikamente in der Schwangerschaft ● Alte Apfelsorten –
Apfelgenuss trotz Allergie
34 DA-GEWINNSPIEL. Bilderbuchidylle im Tölzer Land
40 RICHTIGE MEDIKAMENTEINNAHME – LEICHT GEMACHT.
Medikamente zur Inhalation: Dosieraerosole
41 RUNDBLICK. Stress lass nach
42 MUTTER UND KIND. Unbeschwerte Schwangerschaft und Geburt ●
Schlechte Schulnoten wegen Heuschnupfen ● Für Baby’s Wohlbefinden: Kuscheln
44 AUF REZEPT. Fortgeschrittener Nierenkrebs ● Die senile Makuladegeneration
44 DIABETES-NEWS. Schwankende Insulinwirkung ● Diabetes Typ 2 in den
Griff bekommen ● Rauchen & Diabetes
30 KOCHREZEPTE. Petersilienschaumsuppe ● Italienisches Butterschnitzel
31 FÜR KIDS. DA-Gewinnspiel ● Comic
PROMOTION
8 ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND.
14 SCHÜSSLER SALZE. Grippale Infekte im Frühjahr.
32 DER DUNGL-TIPP. Zu viel, zu schwer, zu üppig… - einfache Mittel danach.
10 ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER.
12 IMPRESSUM
© Irina Fischer
SERIEN
26
Kontrazeptiva
DA Mai 2013
3
STANDPUNKTE
APOTHEKERBERUF, POLITIK & GESUNDHEIT
Arzneimittel
richtig
einnehmen
E
in Sprichwort sagt treffend: Eine Kette ist so stark wie
ihr schwächstes Glied. Es nützen die härtesten Prüfsteine für eine Zulassung als Arzneimittel bester Qualität
nichts, wenn am Ende das Medikament falsch angewendet
wird. Man muss sich daher im Klaren sein, dass man selbst
einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität seines Arzneimittels und seines Therapieerfolges ausübt.
Jedoch stellt gerade die korrekte Anwendung das größte Problem in der Arzneimitteltherapie dar. Die WHO schätzt, dass
jeder zweite Patient Medikamente falsch einnimmt. Die Fehler können dabei ganz unterschiedlich sein: Medikamente werden in zu kleinen bzw. zu hohen Dosen oder zu falschen Tageszeiten eingenommen. Manche Patienten vergessen des Öfteren auf die Einnahme oder passen sie eigenmächtig dem
aktuellen Befinden an. Häufig treten bereits beim Lesen des
Ein Tipp zum Schluss:
Beipackzettels viele Fragen auf: Was heißt Einnahme einmal,
Wichtig ist, dass Tabletten und Kapseln immer mit »reichlich
zweimal oder dreimal am Tag? Welche Abstände sind einzu-
Wasser« eingenommen werden. Das Wasser hilft das Medika-
halten? Was bedeutet nüchterne Einnahme?
ment schnell in den Darm zu befördern, wo es seine Wirkung
Fragen Sie Ihre Apothekerin/Ihren Apotheker zur korrekten
entfalten kann. Dafür muss mindestens ein Viertel Liter Was-
Einnahme Ihrer Medikamente. Sie unterstützen Sie mit ihrem
ser getrunken werden. Außerdem werden die Schleimhäute
Wissen und ihrer Erfahrung im Sinne einer guten und erfolg-
der Speiseröhre dadurch geschont. Fruchtsäfte, Milch oder
reichen Arzneimitteltherapie, für die eine korrekte Einnahme
Limonaden eigenen sich nicht für die Einnahme von Medika-
von Arzneimitteln von größter Bedeutung ist.
menten und sollten frühestens erst eine halbe Stunde später ge-
Die Apothekerinnen und Apotheker sind die Experten für Arz-
trunken werden.
neimittel. Jede Apothekerin und jeder Apotheker hat sich im
Rahmen des Pharmaziestudiums ein fundiertes Wissen über
die Charakteristika, Herstellung sowie die Wirkung der
Arzneistoffe angeeignet. Aus diesem Grund weisen Österreichs Apotheker auch eine umfassende Arzneimittelkompetenz auf. Fragen Sie den Fachmann zur korrekten Einnahme
und Anwendung Ihrer Medikamente.
4
DA Mai 2013
Mag. pharm. Max Wellan
Präsident der Österreichischen Apothekerkammer
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Kaum beachtete Erkrankung
Depersonalisation
epersonalisation ist eine Form von psychischer Störung
und bezeichnet den Verlust beziehungsweise die Veränderung des natürlichen Persönlichkeitsgefühls. Die Betroffenen nehmen ihre eigene Person – d. h. ihren Körper, ihr Denken,
ihr Fühlen – und/oder die Personen innerhalb ihrer Umwelt als
verändert, fremd, fern oder unwirklich wahr.
Die sprachliche Mitteilung über ihre Depersonalisations-Symptome fällt den Betroffenen schwer. Die unangenehmen Veränderungen der Wahrnehmung werden zwar selbstkritisch beobachtet,
sind aber nur schwer in Worte zu fassen. Die Angst nicht ernstgenommen zu werden ist groß.
Wichtig ist aber einen Arzt aufzusuchen und eine Diagnose stellen zu lassen, auch damit die Krankenkassen über die Anzahl an
Erkrankten Bescheid weiß. Wahrscheinlich befindet sich knapp
ein Prozent der Bevölkerung sehr oft in einem Depersonalisations-Zustand, das entspricht etwa der Anzahl der Menschen, die an
Magersucht oder Epilepsie leiden. Trotzdem wird der Krankheit
kaum Beachtung geschenkt.
Stellen Sie sich folgende Fragen: „Passiert es Ihnen häufiger,
dass Sie die Welt als unwirklich empfinden und sich dann wie abgetrennt von der Realität erleben?“ „Fühlen Sie sich oft wie ihm
Traum?“ „Haben Sie häufig das Gefühl, dass Ihr Körper nicht zu
Ihnen gehört?“ „Ist Ihnen ein vertrauter Ort zeitweise fremd?“
„Haben Sie das Gefühl, dass das was Sie tun mechanisch ist (essen, trinken …) ?“
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APORAMA
ÖAMTC & Rotes Kreuz
Erste Hilfe rettet Leben
„Wenn es darum geht, Erste Hilfe leisten zu wollen, sind die
Österreicher Europameister. Wirft man dann jedoch einen Blick
auf das tatsächliche Können, sind sie eher Schlusslicht“, fasst
ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold das Ergebnis einer
europaweiten Studie zusammen.
Je 200 Autofahrer in 14 Ländern wurden durch den ÖAMTC und
seine Euro-Test-Partnerclubs sowie den nationalen Rotkreuz-Gesellschaften zum Thema Erste Hilfe in Theorie und Praxis getestet. Das Resultat: In Österreich trauen sich 80 Prozent zu, Hilfe zu
leisten, allerdings nur 15 Prozent wissen, was zu tun ist. Europaweit liegt der Durchschnitt bei 66 Prozent, wovon 18 Prozent über
das nötige Wissen verfügen. „Eine Erhebung des ÖAMTC zum
Thema Zivilcourage vor zwei Jahren hat zudem gezeigt, dass
diese Unsicherheit dazu führt, dass im Notfall die wenigsten dann
auch wirklich zu Ersthelfern werden“, erinnert Schmerold.
„Je früher Erste Hilfe gelernt wird, umso geringer ist die Angst,
etwas falsch zu machen“, so Michael Opriesnig, stv. Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. „Bereits Kindergartenkinder und Volksschüler können die wichtigsten Erste-HilfeMaßnahmen lernen und im Ernstfall anwenden. Eine Verankerung
im Lehrplan und verpflichtende Ausbildung für die Lehrkräfte
würde aus allen Kindern in Österreich ausgebildete Ersthelfer
machen.“ Nach einem Unfall beherzt und rasch zu helfen, ist einfach. „Die drei wichtigsten Aufgaben eines Ersthelfers sind Absichern der Unglücksstelle, Notruf absetzen und Erste Hilfe leisten.
Wer 144 wählt, wird bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen unterstützt
und angeleitet bis die professionellen Helfer eintreffen. Das einzige, was man in der Ersten Hilfe falsch machen kann, ist, nichts zu
tun“, so Opriesnig.
„Sogar in punkto Notruf gibt es einige Unsicherheit unter den heimischen Autofahrern“, merkt der ÖAMTC-Verbandsdirektor an.
Im Vergleich zu Europa (rund zwei Drittel) hätten in Österreich
sogar knapp 89 Prozent der Befragten daran gedacht, einen solchen abzusetzen. Befragt nach der nationalen Notrufnummer 144
konnten immerhin drei Viertel der Befragten diese in Österreich
so wichtige Nummer nennen. „Besonders auffällig war jedoch,
dass lediglich sieben Prozent auch die europäische Notrufnummer
112 nennen konnten“, wundert sich Schmerold. „Dabei ist doch
gerade diese Nummer von großer Wichtigkeit, wenn man beispielsweise motorisiert im Ausland unterwegs ist.“
„Mehr als 70 Prozent der Unfälle passieren in der Freizeit und zu
Hause. Meist sind es die eigenen Kinder, Eltern oder Freunde, die
Erste Hilfe brauchen. Erste Hilfe ist nicht schwer, kann aber Leben retten“, so Univ.-Prof. Dr. Harald Hertz, Ärztlicher Leiter des
AUVA-Unfallkrankenhauses Lorenz Böhler. „Wer seine ErsteHilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischt, kann jederzeit helfen und
fühlt sich dabei auch sicher.“
80.000 Österreicher betroffen
Schleichende Erblindung durch Glaukom
as Glaukom, im Volksmund »Grüner Star« genannt, ist
eine Erkrankung des Sehnervs. Die Krankheit verläuft
schleichend und wird oft erst erkannt, wenn der Sehnerv
irreparabel geschädigt ist. Ein Glaukom bereitet zunächst keine
Symptome und führt schmerzfrei zur langsamen, völligen und
irreversiblen Erblindung. Zunächst kommt es zu einer Einschränkung des Gesichtsfelds, doch selbst das fällt den Betroffenen lange nicht auf, da das Gehirn diese Teile bis zu einem
gewissen Grad logisch ergänzt. Jeder Mensch ab 40 sollte deshalb einmal jährlich zur Glaukomkontrolle beim Augenarzt gehen. Die Diagnose ist heute in einem sehr frühen Stadium möglich – dazu werden schmerzfrei u. a. der Augeninnendruck, der
Sehnervkopf und das Gesichtsfeld bestimmt. Rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt kann die Erkrankung zum
Stillstand gebracht werden.
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DA Mai 2013
QUALITÄT AUS IHRER APOTHEKE
Kürbis
hilft bei
Harnverlust
Blasenschwäche ist ein sensibles und meist
„heimliches“ Thema: Niemand spricht gerne
darüber. Dabei ist Blasenschwäche ein weit
verbreitetes Problem, von dem fast jede vierte
Frau betroffen ist. Die natürlichen Inhaltsstoffe der Kürbiskerne haben sich zur Stärkung
der Blasenfunktion und Beckenbodenmuskulatur bestens bewährt.
Die sogenannte Belastungs- oder Stress-Inkontinenz ist
die häufigste Form von Blasenschwäche bei Frauen. Sie
entsteht durch geschwächte Muskulatur im Blasen- und
Beckenbodenbereich. Gründe dafür können hormonell
bedingte Veränderungen wie die Wechseljahre, aber auch
Schwangerschaft, Mehrfachgeburten oder Übergewicht
sein. Dabei können bereits geringe Anstrengungen wie
Treppensteigen, Husten, Niesen oder Lachen zum unfreiwilligen Harnverlust führen.
HILFE AUS DER NATUR
In der Volksmedizin hat sich die Kraft der Kürbiskerne
bei Blasenschwäche schon seit Jahrhunderten bestens bewährt! Die bioaktiven Wirkstoffe befinden sich allerdings
nicht – wie früher vermutet – im Öl der Kerne, sondern in
den fettfreien Anteilen. Das heißt, sie sind in Trockenextrakten aus Kürbiskernen angereichert.
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Wissenschaftliche Studien mit diesem Extrakt zeigen,
dass es bereits nach einigen Wochen zu einer deutlichen
Reduktion der Inkontinenzepisoden und Verbesserung der
Blasenfunktion kommt. Zusätzlich werden die Tabletten
mit wertvollen Soja-Isoflavonen, die zur Steigerung des
Wohlbefindens der Frau beitragen, ergänzt.
Dr. Böhm® Kürbis Tabletten für die Frau stärken sowohl die Blasenfunktion als auch die Beckenbodenmuskulatur. Dadurch wird das Problem gleichsam an der Wurzel
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ÖSTERREICHISCHER APOTHEKERVERBAND
Arbeitsplatz Apotheke: Spannend, abwechslungsreich und krisensicher
Österreichs Apotheken
suchen junge Talente
Im deutschen Bundesland Thüringen gibt es nur mehr einen einzigen Apotheken-Lehrling. Damit
so etwas in Österreich niemals passiert, starten die heimischen Apotheker jetzt eine Info-Offensive
für mehr Nachwuchs.
sterreich und Deutschland sind in vielerlei Hinsicht unterschiedlich. Vor allem das Gesundheitswesen ist bei uns »anders«, viele meinen besser,
organisiert. Zu einem funktionierenden Gesundheitswesen gehört ein flächendeckendes Netz an öffentlichen
Apotheken. Und bestes Service. Österreichs Apotheken
haben immer offen! Ein ausgeklügeltes und kostenloses
System an Nacht-, Sonn- und Feiertagsdiensten macht
es möglich.
Damit dieses System funktioniert, braucht es ständig
neues und gut ausgebildetes Personal. In einer österreichischen Apotheke arbeiten zum einen angestellte
Apotheker mit abgeschlossenem Studium der Pharmazie
und zum anderen pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten, kurz PKA.
Wer drei Jahre in einer Apotheke zur Lehre geht, kann
sich nach bestandener Lehrabschlussprüfung als »PKA«
bezeichnen. Eine Lehre in der Apotheke hat
viele Vorteile. Sie ist
abwechslungsreich, krisenfest
und gut bezahlt. Die Ausbildung in der Apotheke ist vor
allem für Maturanten attraktiv:
Für sie verkürzt sich die Lehrzeit von drei auf zwei Jahre.
Wer mit der Matura in der Tasche gleich beruflich Fuß fassen will, den Umgang mit
Menschen liebt und sich obendrein für Gesundheit interessiert, sollte sich schon jetzt
über einen Ausbildungsplatz in
Dr. Christian Müller-Uri
der Apotheke informieren.
Präsident des Österreichischen
PKA haben viele wichtige AufApothekerverbandes
gaben in einer Apotheke. Sie
unterstützen die Apotheker in der Kundenberatung, managen die
gesamte Warenbewirtschaftung, stellen zum Beispiel Salben und
Teemischungen her und zeigen Kreativität in der Warenpräsentation. Sie haben außerdem die Möglichkeit, in einer eigenen PKAAkademie Fortbildungskurse in Kommunikation, Warenmanagement, Ernährung und Kosmetikberatung zu besuchen. Alle Informationen für Berufseinsteiger gibt es unter www.pkainfo.at.
8
DA Mai 2013
© Franz Neumayr/MMV
Ö
Die Entscheidung über die berufliche Zukunft des eigenen Kindes
ist schwer. Das weiß ich als zweifacher Vater nur zu gut. Als
selbständiger Apotheker kann ich die PKA-Lehre nur empfehlen.
Die Ausbildung ist interessant und abwechslungsreich. Und: die
Berufsaussichten sind sehr gut. Viele Apotheker suchen dringend
pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten.
Die Apotheken sichern Arbeitsplätze
Ein Job in der öffentlichen Apotheke ist krisensicher. Während in
anderen Betrieben Arbeitsplätze abgebaut werden, haben wir in
den letzten fünf Jahren mehr als 1.600 neue Jobs geschaffen!
Mittlerweile sind in Österreichs öffentlichen Apotheken knapp
15.500 Menschen beschäftigt.
Die Ausbildung von Jugendlichen zu pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenten ist uns ein besonderes Anliegen. Im Vorjahr haben 790 öffentliche Apotheken ihre Aufgabe als Lehrbetrieb erfüllt – so viele wie noch nie! Und auch bei den Lehrlingszahlen
zeigt der Pfeil seit Jahren nach oben. Im Vorjahr haben wir erstmals 1.770 Lehrlinge beschäftigt. Ein Job in der Apotheke hat
eben Zukunft!
Ihr
Dr. Christian Müller-Uri
Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes
TIPPS VOM APOTHEKER
Der neue Impfplan
für 2013
er neue Impfplan 2013 enthält die staatlich finanzierten
Gratiskinderimpfungen, mit denen sich die Gesellschaft
im Kollektiv gegen Seuchen schützen kann (»Herdenschutz«) und die individuell sinnvollen Impfungen für bestimmte Alters- und Risikogruppen, die jeder selbst bezahlen muss. Dazu gehören auch die Reiseschutzimpfungen. Herausgeber dieses
jährlich aktualisierten Plans ist das Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit Experten des nationalen Impfgremiums.
TIPP: Als wichtigste Veränderung ist die Erweiterung der Masern-Mumps-Röteln-Impfung für alle Personen bis zum 45. Lebensjahr zu nennen, die bisher nicht ausreichend geimpft wurden.
Für sie ist die Impfung kostenlos. Bei der Polio-Impfung gilt nun
die Regel, dass sie im Erwachsenenalter alle 10 Jahre und ab
dem 60. Lebensjahr alle 5 Jahre erneuert wird. Eine weitere Änderung ist bei der Pertussis (Keuchhusten)-Schutzimpfung eingetreten. Sie wird wegen der weltweit steigenden Zahl von Keuchusten-Fällen nun besonders für Erwachsene empfohlen, außerdem
für nicht immune Schwangere und Verwandte, die mit einem
Neugeborenen engen Kontakt pflegen, wie Geschwister, Tagesmutter und Großeltern. Letztere können sich damit selbst schützen
und außerdem verhindern, dass sie das Neugeborene durch eine
Erregerübertragung gefährden.
© Istvan Csak
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Impfstoffe bedürfen besondere Transport- und Lagerbedingungen.
Für jene, die bei Kühlschranktemperatur gelagert werden müssen,
darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Alle anderen können auch für wenige Stunden außerhalb eines Kühlschranks aufbewahrt werden. Allerdings soll die Umgebungstemperatur 25 °C
nicht übersteigen, und das direkte Sonnenlicht ist zu meiden. Ein kleines Dankeschön zum
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DA Mai 2013
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TIPPS VOM APOTHEKER
Medikamente
für Suchtkranke
Hartnäckiger Fußpilz
or wenigen Wochen stieg die Innenministerin mit ihrer
Aussage, die Suchtersatzstoffe abschaffen zu wollen,
ins so genannte »Fettnäpfchen«. Sie qualifizierte sich
damit nicht gerade als Expertin in diesem Bereich, zum Beispiel mit der Aussage, dass nur 5 von 100 Suchtkranken den
Ausstieg schaffen. Denn auch andere Krankheiten haben eine
ähnliche oder noch geringere Heilungsquote als die Suchtkrankheit. Beispiele sind die Volkskrankheit Bluthochdruck,
der insulinpflichtige Diabetes und v. u. m. Sucht ist eben eine
Krankheit, die (fast) nicht heil- aber sehr wohl behandelbar ist.
Auf welche Stoffe, Alkohol, Zigaretten, Lackverdünnungsmittel usw. jemand süchtig wird, hängt vom Umfeld und der
Persönlichkeitsstruktur ab. Als Apotheker übernehmen wir
die nicht immer angenehme Aufgabe, die Suchtkranken jeden
Tag mit der benötigten Menge an Ersatzstoffen zu versorgen.
V
TIPP: Sie haben es wahrscheinlich schon beobachtet: Meist
G
TIPP: Zur Selbstbehandlung stehen mehrere Wirkstoffe zur Verfügung. Eine ältere Gruppe mit Bifonazol, Cotrimazol, Econazol,
Naftifin und Miconazol in Form von Cremes, Sprays und Lösungen muss verhältnismäßig lange und teilweise mehrmals täglich
angewendet werden, meistens über 3 bis 4 Wochen. Geschieht
das, so ist ihre pilzhemmende Wirkung gut. Kürzere Anwendungszeiten erlaubt die Weiterentwicklung Terbinafin in Form einer Creme, die täglich bloß 1 Woche lang aufgetragen wird. Derselbe Wirkstoff muss, allerdings in einer alkoholhältigen Gelform, überhaupt nur 1 x aufgetragen werden. Wichtig ist dabei,
die Zwischenräume zwischen den Zehen beider Füße zu behandeln (verringert die Ansteckungsgefahr) und sich nach der Behandlung 24 Stunden lang nicht die Füße zu waschen.
Unangenehme
Gerüche?
Kein Märchen,
Aschenputtel ...
Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung lesen.
© Ocskay Bence
am Morgen, knapp vor der Öffnung der Apotheken, findet
sich ein Häuflein mehr oder weniger auffälliger Kunden vor
Apotheken ein, die nach dem Einlass ihr Drogenersatzpräparat bekommen und gleich schlucken müssen. Laut WHO gilt
die Substitutionsbehandlung als effektivste Behandlungsform bei Opiatabhängigkeit. Menschen in diesem Versorgungsprogramm sind weniger anfällig, andere Rauschdrogen
zu probieren, sie sind sozial stabilisiert, können einer Arbeit
nachgehen und es fällt – als Pluspunkt für die öffentliche Sicherheit – die Beschaffungskriminalität weg. Darüber hinaus
wird auch die Gefahr von Infektionen, z. B. HIV, Hepatitis
etc., durch unsaubere Nadeln eingedämmt. Laut letztem Drogenbericht 2011 sind in Österreich 29.500 bis 34.000 Drogenkonsumenten gezählt worden, von denen 16.782 in einem
Versorgungsprogramm betreut werden. Lassen Sie sich durch
unqualifizierte Äußerungen in den Medien nicht beeinflussen, sondern vertrauen Sie den Fachmeinungen Ihres Arztes
oder Apothekers.
ewöhnlich schützt sich unsere Haut durch den leicht sauren ph-Wert und die physiologische Hautflora vor dem
Angriff fremder Pilze und ihren Sporen. Ändern sich die
Bedingungen auf der Hautoberfläche, dann ist eine Fremdbesiedelung möglich, die Haut verändert dabei ihr Aussehen, und es beginnt zu jucken. Eine Selbstbehandlung ist nicht bei jeder Form
von Fußpilz erfolgversprechend. Leiden Sie an Juckreiz, Rötung und Schuppenbildung zwischen den Zehen, dann haben Sie
gute Chancen, den Fußpilz los zu werden. Finden sich jedoch
juckende Bläschen auf der Fußsohle oder breitet sich der Pilz von
den Fußsohlen seitlich aufwärts auf den Fußrücken aus (Mokassin-Mykose) dann ist es besser, den Arzt zu konsultieren.
... nur PEDESIN®-N Schuh-Desinfektionsspray
ist die empfohlene Begleittherapie bei Fuß- und Nagelpilz. Beseitigt Pilze, Sporen und Bakterien aus Schuhen
und damit die Ursache von unangenehmen Gerüchen.
Ohne Duftstoffe, kein Pumpen und sprüht auch kopfüber.
Wirkung durch Testreihen belegt.
Prinzen-Ehrenwort!
DA Mai 2013
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REISEAPOTHEKE
Große Reiseapotheke
Wenn Sie eine
Reise tun …
… sollten Sie sich gut darauf vorbereiten. Gewisse Dinge wie Schmerz- oder Durchfallmittel
dürfen in keiner Reiseapotheke fehlen. Bestehen regionale oder individuelle Gesundheitsrisiken, muss die Reiseapotheke angepasst werden. Die Vorbereitung der Reiseapotheke hängt
nicht zuletzt vom Ziel ab. Ihr Apotheker unterstützt Sie dabei gerne.
AUTORIN: CAMILLA BURSTEIN
eisen ist gesund – es schafft Abwechslung, aktiviert den Organismus, stimuliert den Geist. Der Urlaub zählt zu den schönsten Wochen im
Jahr, aber manches Mal kommt es gerade
dann anders als geplant. Viele Urlauber
werden von Schnupfen, Sonnenbrand
und Durchfall heimgesucht. Die Klimaanlage ist zu kalt, die Landesküche zu
ungewohnt – für alle Fälle sollte vorgeCamilla Burstein
sorgt sein.
Sprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem Arzt oder Apotheker über Ihre geplante Reise. Ihr Apotheker wird Sie gerne umfassend beraten und mit Ihnen Ihre Reiseapotheke zusammenstellen.
R
Folgendes sollte in keiner Reiseapotheke fehlen:
Pflaster, Verbandszeug, Pinzette
Fieberthermometer
Insektenschutzmittel
Sonnenschutzmittel (hoher Lichtschutzfaktor)
Mittel gegen Reisekrankheit
Durchfallmittel
Mittel gegen Übelkeit, Erbrechen
Mittel gegen Schmerzen, Fieber
Mittel gegen Pilzerkrankungen
Wundsalbe
Augen-, Ohren- und Nasentropfen
Breitbandantibiotikum
für Kinder Zäpfchen gegen Fieber
© Dudarev Mikhail
Das brauchen Sie alles nicht? Doch. Allein die Umstellung auf
ungewohnte Kost kann auf die Verdauung schlagen. Durchfall
ist die Folge. Der ständige Gang zur Toilette ist zwar meist
harmlos, schmälert die Urlaubsfreude aber erheblich. Am mediteranen oder Fern-Reiseziel angekommen sollten Sie Obst
schälen, Wasser nur aus Flaschen trinken und von Eiswürfeln
Abstand nehmen.
12
DA Mai 2013
REISEAPOTHEKE
Jeder Reisende sollte sich überlegen, für welche Beschwerden er
besonders anfällig ist. Sind Migräne oder Harnwegsinfekte bekannte Quälgeister – sorgen Sie entsprechend vor. Reisende,
die Opiate verschrieben bekommen, müssen sich rechtzeitig
über deren Einfuhrbestimmungen informieren.
Nehmen Sie Ihre Medikamente in ausreichender Zahl mit und
teilen Sie diese zwischen Handgepäck und Koffer auf, für den
Fall, dass ein Gepäckstück verloren geht.
Risikoreisen
Bei Reisen in Länder mit niedrigem Hygienestandard und geringer medizinischer Infrastruktur empfiehlt sich die Erweiterung
der Reiseapotheke um zusätzliche Sanitätsartikel. Vor Risikoreisen ist ein Besuch des Reisemediziners zur individuellen Risikoabklärung und gegebenenfalls Verordnung erforderlicher
Schutzimpfungen unerlässlich.
Ergänzend kommt in die große Reiseapotheke:
Salbe/Gel bei Prellungen und Verstauchungen
Elektrolytfertiglösung/Elektrolytpulver zum Flüssigkeitsersatz
Wundpflaster verschiedener Größen
Einmal-Handschuhe
Strips zur Schnittwunden-Behandlung
Dreiecktuch
ggf. Wasserentkeimungsmittel
ggf. Antidot
Außerdem zu beachten:
Brillenträger: Ersatzbrille
Zahnprothesenträger: Haftcreme
Hörgeräteträger: Ersatzbatterien
Diabetiker-Zusatzequipment:
Erforderliche Blutzuckermedikation
Glucagon Injektionslösung zur Behandlung des Hypoglykämischen Schocks
Blutzuckerteststreifen
Blutzuckermessgerät
Ersatzbatterien für das Messgerät
Diabetikerausweis
Pen (inkl. Ersatzpen) und Pen-Nadeln (plus Bestätigung
des Arztes)
Stichlanzetten
Traubenzucker, Obstsaft
Müsliriegel, etc.
In heißen Ländern: Kühlvorrichtung für Insulin
Allergiker-Zusatzequipment:
Antihistaminika (Tabletten und Gel)
Cortisonpräparate und -ampullen
Allergieausweis
Die „grüne Salbe“
macht‘s wieder heil
Im Alltag läuft nicht immer alles glatt, gerade Kindern passiert schon einmal ein kleines Malheur. Selbst harmlose
Schürf- und Kratzwunden heilen schlechter,
wenn sie an exponierten
Stellen wie Knie oder
Ellenbogen
auftreten.
Der Wundschorf trocknet häufig aus, sodass
die Kruste aufspringt
und eine Eintrittspforte
für Infektionen preisgibt.
Die mit Vitamin A angereicherte fette Salbengrundlage von Vitawund
Salbe schützt Wunden
vor dem Austrocknen
und verhindert durch
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Fliegen Sie nicht mit leerem Magen, denn dies hilft nicht – wie
fälschlicherweise angenommen – gegen Reisekrankheit, sondern fördert sie. Außerdem: Trinken Sie genug um den Kreislauf
in Schwung zu halten.
Vorsicht vor Arzneimittel-Kauf im Ausland. Es könnte gefälscht
oder verunreinigt sein. Österreichische Reisende dürfen Medikamente, die sie bereits bei der Ausreise für ihren persönlichen Bedarf oder den Bedarf ihres Tieres mitgeführt haben, wieder nach
Österreich mitbringen. Im Ausland erstandene Medikamente dürfen in einer Menge von bis zu drei Einzelhandelspackungen pro
Arzneimittel mitgeführt werden.
Beachten Sie diese Tipps, steht einem entspannten Urlaub nichts
mehr im Wege. Gute Reise!
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APORAMA
Forschung und Entwicklung
Das Altern –
ein Blick
in die Zukunft
Immer mehr Menschen werden immer älter. So
ist es nicht verwunderlich, dass sich das Augenmerk der Forschung in Zusammenhang mit
der demographischen Entwicklung der letzten
Jahre verstärkt der Thematik aktiven und gesunden Alterns zuwendet. Durch den Einsatz
von Technik wird auf diesem Gebiet in der Zukunft eine neue Qualität in verschiedenen
Aspekten des Lebens erreicht werden können.
AUTOREN: MELANIE GAU, M.A.,
UND UNIV.-DOZ. DR. MARTIN KAMPEL
ereits heute leisten automatische Steuerungen, Funktionen
und Sensoren einen vielfach unterschätzten Anteil an der
Verbesserung der Lebensumstände, man denke zum Beispiel an Fernsteuerungen, Bewegungsmelder, Handys, automatischen Licht- und Jalousiebetrieb, Türöffner und vieles mehr.
Heutige Forschungsprojekte entwickeln hier die Produkte der Zukunft mit dem Ziel den Lebensalltag älterer Personen zu vereinfachen und ein mobiles, aktives und vor allem sicheres Leben zu ermöglichen. Dieses Forschungsgebiet heißt »Ambient Assisted
Living« (AAL). Ein Kernthema sind die sog. »Smart homes«, also »kluge Zuhause«, die es Senioren erlauben mithilfe einer Reihe fortschrittlicher Elektronik, Sensoren und automatisierten, speziell ausgestatteten Geräten unabhängig und in ihrer bevorzugten
Umgebung zu leben: In den eigenen vier Wänden!
Ein wesentlicher Faktor für selbständiges Wohnen ist Sicherheit
und die Gewissheit, im Notfall nicht hilflos zu sein. An dieser
Stelle setzt das von der EU mit 1,7 Mio € geförderte Projekt
»fearless« an. Mit einem innovativen Ansatz werden typische
Gefahrenquellen – und damit Verunsicherungen alleinlebender
Betroffener – erkannt und entschärft. So müssen mehr als 100.000
Menschen in Österreich in Krankenhäusern wegen häuslicher
Sturzunfälle behandelt werden, und es sterben geschätzte 1.000
Personen im Alter von über 60 Jahren an den Folgen eines – vielfach lange unentdeckten – Sturzes im eigenen Zuhause. Eine weitere Gefahrenquelle sind beispielsweise zu spät erkannte Brände.
© Irina Fischer
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DA Mai 2013
APORAMA
Im Projekt »fearless« werden Techniken entwickelt, die diese Risiken entdecken und in einer Zentralstelle Alarm geben. Von dort
aus werden dann sofort Hilfemaßnahmen ergriffen und Angehörige, Vertrauenspersonen oder Pflegedienste verständigt.
Im Zentrum der Entwicklung dieser Technologien steht die ständige Einbeziehung der Betroffenen und potenziellen Nutzer in alle Entwicklungs- und Testphasen. So können unerwartete Hemmnisse erkannt und behoben werden. Das Projekt bündelt die Expertise interdisziplinärer Forschung (Universitäten), der Entwicklung (Firmen) und der Nutzer. Letztere sind nicht nur die Betroffenen selbst und ihre Angehörigen, sondern auch langjährig und
praktisch erfahrene Partner aus dem Bereich der Pflegedienste
wie der Samariterbund Wien und der ambulanten und stationären
klinischen Pflege wie die Universitätsklinik für Physikalische
Medizin und Rehabilitation (AKH Wien).
Im »fearless«-Projekt wird gemeinsam mit dem Computer Vision
Lab der TU-Wien ein verlässliches, vollautomatisches und preislich erschwingliches Computer Vision-System entwickelt, das älteren und behinderten Menschen einen unabhängigeren Lebensstil
Mit einem innovativen Ansatz
werden typische Gefahrenquellen – und damit
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Kontakt: Univ. Doz. Dr. Martin Kampel, CogVis GmbH,
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und damit mehr Aktivität, Mobilität und Selbstvertrauen ermöglicht. Es garantiert die Verfügbarkeit von Hilfe, wenn sie wirklich
benötigt wird, beeinflusst aber den Alltag der Betroffenen nicht.
Das geschlossene System fasst viele Funktionen in einer Anwendung zusammen, die von einer bildbasierten, automatisierten Ereigniserkennung (Stürze, Brände, u.ä.) bis hin zur Kommunikation mit mobilen Geräten reicht. Es verwendet modernste 2D- und
3D-Computervisionstechniken mithilfe von Kameras bzw. optischen Sensoren mit einem breiten Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Außerdem sind sie sehr zuverlässig, 24 Stunden 7 Tage die
Woche einsetzbar und beeinträchtigen den Benutzer nicht. Das ist
ein deutlicher Vorteil zu heutigen Geräten, die von den Betroffenen mitgetragen und selbst bedient werden müssen, wie z.B. der
sog. Panikbutton oder mit hohen Einschränkungen verbunden
sind wie die Sensormatte. Die Funktionen des Systems können jederzeit aktualisiert oder durch das Hinzufügen von neuen Analyse-Methoden ergänzt werden ohne die Hardware zu verändern.
Besonderer Fokus wird auch auf die persönliche Privatsphäre gelegt, indem die Sensordaten zum einen nur anonyme Umrisse
verarbeiten und zum anderen die Daten nur auf Wunsch speichern. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn zusammenfassende Statistiken und Bewegungsmuster erstellt werden, die wertvollen Einblick in Verhalten und Gesundheit einer Person gewähren.
Intelligente Systeme sind ein Meilenstein für ein angstfreies, sichereres Altern in der Zukunft.
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4. Niederösterreichischer Impftag
Impfen für Senioren
m März fand bereits zum vierten Mal der niederösterreichische
Impftag, diesmal in Korneuburg, statt. Heuer standen erstmals
Impfungen für die über 50-Jährigen im Vordergrund. Häufig
wird Impfschutz als Kinderthema abgetan, doch auch Erwachsene und vor allem Senioren sind vor Infektionskrankheiten nicht
gefeit. Das Immunsystem verändert sich altersbedingt. Ab 50 erhöht sich die Infektanfälligkeit, und die infektionsbedingte Morbidität und Mortalität nehmen zu. Außerdem haben sich die Freizeitgewohnheiten und die Lebensumstände von Senioren stark
verändert. Senioren werden heute später Großeltern als früher
und sind durch den Kontakt mit ihren Enkelkindern stets diversen
Viren ausgesetzt. Des Weiteren sind Senioren heutzutage sehr
mobil und reisen viel – auch hier ist das Immunsystem gefordert.
Fast jedes Jahr kommt es in den Herbst- und Wintermonaten zu
einer Influenza-Epidemie, bei der sich 5 bis 15 Prozent der Bevölkerung infizieren und viele davon erkranken. Auch Pneumokokken-Infektionen stellen vor allem für die älter werdende Bevölkerung eine große, aber häufig unterschätzte Gefahr dar.
„Schutzimpfungen gehören zu den wirksamsten präventiven
Maßnahmen, die in der Medizin zu Verfügung stehen. Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden, wie beispielsweise Masern, können bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate eliminiert werden,“ so Doz. Dr. Pamela Rendi-Wagner
vom Bundesministerium für Gesundheit.
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Trotz der großen Erfolge der Impfprogramme und der guten Verträglichkeit moderner Impfstoffe sind die Verunsicherung und
Skepsis gegenüber Impfungen stärker denn je. Die Durchimpfungsraten sind im europäischen Vergleich besorgniserregend
niedrig.
„Wir Apotheker sehen es daher als unsere Aufgabe, das Impfbewusstsein der Bevölkerung zu stärken. Aus diesem Grund rufen
wir auch gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit,
der Industrie und den Sozialversicherungen Jahr für Jahr zahlreiche Impfaktionen ins Leben“, so Mag. pharm. Heinz Haberfeld,
Präsident der NÖ Apothekerkammer.
Impfaktionen 2013
Meningokokken A-, C-, W135- Y-Konjugatimpfstoff (01.01
bis 30.06.2013)
FSME (01.03. bis 31.07.2013)
Hepatitis (01.04. bis 31.05.2013)
Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Polio) (01.05. bis 30.06.2013)
Auch beim Gesundheitspersonal sind die Durchimpfungsraten
verbesserungswürdig. Das Problem geht bei dieser Zielgruppe
über persönliche Interessen hinaus, da hier vor allem auch der
Schutz der Patienten/Kunden zu bedenken ist.
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Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Apotheker-Verlagsges.m.b.H., 1090 Wien, Spitalgasse 31, Tel. 01/402 35 88, Fax 01/408
53 55. www.apoverlag.at. Geschäftsführer: Mag. Martin Traxler. Chefredaktion: Mag. Monika Heinrich (mh), DW 26. Redaktion:
Camilla Burstein, Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist, Melanie Gau, M.A., Univ.-Doz. Dr. Martin Kampel, Mag. pharm. Dr. Alfred Klement
(DA-Auf Rezept, Tipps vom Apotheker), Rolf Leicher, Mag. pharm. Irina Schwabegger, Dr. Thomas Schwingenschlögel, Petra Zacherl
(DA Mutter & Kind, DA Diabetes-News, DA Kids, Kochrezepte). Anzeigen: Alexander Fauland, 0664 33 88 600. Wissenschaftlicher
Fachbeirat: Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Eckhard Beubler, Prof. Dr. Gernot Desoye, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Peter Dittrich, Dr.
Gernot Fischer, Univ.-Prof. Dr. Peter Husslein, Mag. pharm. Dr. Gerhard Kobinger, Univ.-Prof. Mag. pharm. Dr. Brigitte Kopp, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Kubelka, Univ.-Prof. DDr. Michael Matejka, Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger, Univ.Prof. Mag. pharm. Dr. Max Wichtl. Anzeigenverkauf, Grafik & Produktion: Afcom – Alexander Fauland Communication, Tel.
01/402 35 55, alexander.fauland@afcom.at, www.afcom.at. Hersteller: NÖ Pressehaus. Erscheinungsweise: monatlich.
Der Verlag behält sich das ausschließliche Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in dieser Zeitschrift gedruckten Beiträge
sowie die Verwendung für fremdsprachige Ausgaben vor. Nachdruck ist nur unter genauer Quellenangabe gestattet. Namentlich
gezeichnete Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder, die nicht mit der der Redaktion übereinstimmen muss.
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Entscheidung ihres Lebens: Mehr als 1.000 Meilen zu
wandern, durch die Wüsten Kaliforniens, über die eisigen Höhen der Sierra Nevada, durch die Wälder
Oregons bis zur »Brücke der Götter« im Bundesstaat
Washington. Diese Reise führt sie bis an ihre Grenzen
und darüber hinaus…
Wann wird es endlich wieder so wie es war?
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Sie war ihm vor die Füße gefallen wie Planetenstaub,
und schon war sie ihm lieb und nah, ohne dass er das
Ende dieses Zusammenseins gefürchtet hätte. Das
beste Leben ist das gegenwärtige; aber meistens kommt
einem die Gegenwart blass vor, sodass man fruchtlos
und ermüdend an Vergangenheit und Zukunft herumzupft. Wenn die Gegenwart jedoch aufglüht, dann sollte
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ihrem Leben als Romni in Österreich reichen, sind nicht
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Joachim Meyerhoff erzählt von einer Welt, die ihresgleichen sucht. Wie es ist, zwischen Hunderten von körperlich und geistig Behinderten aufzuwachsen, wenn der
Vater der Psychiatriedirektor ist und das Elternhaus mitten auf dem Anstaltsgelände liegt.
Ein brüllend komischer und tieftrauriger Roman über
einen Jungen, der am besten schläft, wenn nachts, die
Schreie der Patienten hallen.
Der Metzger kommt ins Paradies
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Thomas Raab
2013 Verlag Droemer
ISBN 978-3-426-19955-8
Jesolo, Caorle, Bibione, egal, das Fegefeuer ist ein Meer
aus Sonnenschirmen und Goldkettchen auf öliger Haut –
zumindest für den Restaurator Willibald Adrian Metzger.
Entführt und seinem Untergang nahe, bekommt er es am
Ufer der Adria mit einer äußerst makabren Ausgrabung zu
tun. Und weil es höchst ungesund ist, vom Liegestuhl aus
Dinge zu beobachten, die einen nichts angehen, wird für
den Metzger und seiner Danjela aus dem Fegefeuer dann
die reinste Hölle.
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VENENLEIDEN
Krampfadern & Co.
Volkskrankheit
Venenleiden
Venenerkrankungen sind sehr häufig vorkommende Erkrankungen, die im Anfangsstadium
oft kaum Beschwerden hervorrufen. Daher werden sie nicht als Erkrankung wahrgenommen.
Es handelt sich jedoch um ein sich verschlimmerndes Leiden, das mit zunehmendem Alter
zu ernsten Problemen führen kann.
enenleiden stellen meist nicht nur ein kosmetisches, sondern vielmehr ein gesundheitliches Problem dar. Die Ursachen für Venenerkrankungen sind meist genetisch bedingt.
Schlechte Lebensgewohnheiten wie Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol etc. können diese aber zusätzlich negativ beeinflussen. Bereits jede 4. Frau und jeder 5. Mann leiden an einer behandlungsbedürftigen Venenerkrankung.
V
Wozu dienen die Venen?
Die Aufgabe der Venen ist es, das Blut in Richtung Herzen zu befördern.
Schließen sich die Venenklappen jedoch nicht mehr, so staut sich
Blut auf und erhöht den Druck in den Beinvenen. Das Blut fließt
dann in die falsche Richtung und es entstehen Rückstau und
© fotogren
Krampfadern sollten immer behandelt werden, da das Leiden sonst bis
zur Ausbildung eines »Ulcus cruris« (offenes Bein) fortschreiten kann!
schlechter Abtransport. Es kommt zu Schweregefühl in weiterer
Folge entstehen Krampfadern (Varizen), knotig erweiterte, oberflächliche Venen.
Wann muss eine Venenerkrankung behandelt
werden?
Während so genannte Besenreiser – kleine direkt in der Oberhaut
liegende, sichtbare netz- oder fächerförmige Venen – ein rein
kosmetisches Problem sind, die – je nach eigenen Bedürfnissen –
behandelt werden können, aber nicht müssen, handelt es sich bei
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DA Mai 2013
VENENLEIDEN
Krampfadern um ein medizinisches Problem, das einer Behandlung durch einen spezialisierten Arzt bedarf.
Behandlung von Krampfadern
Krampfadern sollten immer behandelt werden, da das Leiden
sonst bis zur Ausbildung eines »Ulcus cruris« (offenes Bein) fortschreiten kann!
Generell unterscheidet man bei der Behandlung von Krampfadern zwischen aktiver Therapie – wie Operation und Verödung –
und konservativer Therapie – wie Kompressionsstrumpf oder
Medikamente. Ob aktiv oder konservativ behandelt wird, hängt
von vielen Faktoren ab.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Venen aktiv
zu behandeln:
Venen entfernen durch Operation oder Stripping
Venen verschließen durch endovenöses Verfahren oder Verödungstherapie.
Welche die für Sie richtige Behandlungsmethode ist, entscheidet
Ihr Arzt.
Was Sie gegen Bein-Probleme tun können
Bewegen Sie sich! Indem Sie sich regelmäßig die Beine vertreten, aktivieren Sie die »Muskelpumpe«, und Ihre Wadenmuskulatur unterstützt den Rückfluss des venösen Blutes. Fußgymnastik
wie Fußwippen oder Fußkreisen hilft vor allem bei sitzenden Berufen. Bereits 10 Minuten täglich können helfen. Auch einmal die
Treppe statt den Lift nehmen, ist ein guter Tipp. Radfahren und
Schwimmen sind venenfreundliche Sportarten, die müde Beine
munter machen.
Lagern Sie die Beine hoch! Die Beine während Pausen höher
als das Herz zu lagern, unterstützt den Rückfluss venösen Blutes.
Trennen Sie sich von ein paar Kilos! Übergewicht macht Beinprobleme oft noch schlimmer.
Sorgen Sie für bequeme Kleidung: vermeiden Sie zu eng anliegende, abschnürende Kleidung und tragen Sie keine Stöckelschuhe.
Wechselduschen fördert die Durchblutung.
Leben Sie fruchtig! Speziell schwarze und rote Früchte wie
Beeren und Ribiseln sowie Gemüse wie Rotkraut und Kirschparadeiser sind reich an Flavonoiden, die den Kreislauf unterstützen
und poröse Venenwände abdichten.
Trinken Sie viel Wasser, vor allem an heißen Tagen!
Vermeiden Sie Hitze, halten Sie Ihre Beine kühl! Zu viel Sonne, Sauna-Besuche und heiße Bäder schaden den Beinen.
Trocknen Sie nicht aus! Bestimmte Kosmetika wie z.B. FrischGels oder Bein-Sprays verhindern das Austrocknen Ihrer Haut,
das vor allem in warmen, trockenen, zentral beheizten Räumen
vorkommt. Durch eine Beinmassage mit einer entsprechendem
Creme oder einem Gel wird zusätzlich die Durchblutung in den
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Im Frühjahr treten häufig grippale Infekte auf.
Die Sehnsucht nach der warmen Sonne verleiten dazu, viel zu früh auf leichte Kleidung umzusteigen.
er Immunhaushalt wird jetzt besonders beansprucht. Sind
die Abwehrkräfte geschwächt, dann gilt es leider sehr oft:
„Nach der Grippe ist zugleich vor der nächsten Grippe.“
Mit gestärkten Abwehrkräften kann grippalen Infekten wirksam
vorgebeugt werden.
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bei grippalen Infekten, auch zur Vorbeugung (Prophylaxe) eingesetzt.
Bereits im Anfangsstadium eines grippalen Infektes kann Zell
Immuferin eingenommen werden. Kinder und Erwachsene, die
leicht erkranken, weil sie »alles auffangen«, haben eine geschwächte natürliche Abwehrkraft. Übersäuerte Menschen haben
ebenso ein belastetes Immunfeld. Sowohl im Akutfall als auch
zur Prophylaxe können die Abwehrkräfte mit Zell Immuferin unterstützt werden.
Im Anfangsstadium von Kinderkrankheiten und bei allen Erkrankungen mit Fieber bis zu 38.8° C ist die Einnahme ebenfalls zu
empfehlen.
Nach Operationen, schweren Krankheiten sowie in der Rekonvaleszenz wird der sanfte Aufbau der Abwehrkräfte durch Zell Immuferin unterstützt.
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Ebenso klagen viele Menschen im Frühjahr über mangelnde Energie und Müdigkeit, die zum wochenlangen Begleiter werden.
Allgemein wird dieser unangenehme Zustand als »Frühjahrsmüdigkeit« bezeichnet.
Mit Schüßler Salzen kann der eigene Energiehaushalt so ausbalanciert werden, dass die eigenen Kräfte wieder optimal genützt
werden können.
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Was bedeutet Energiebereitstellung und wann
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Energiebereitstellung ist eine tägliche Anforderung in unserem
Leben. Je besser uns diese gelingt, desto wohler fühlen wir uns.
So beanspruchen z. B. ein anstrengender Berufsalltag, lange
Arbeitszeiten oder herausfordernde Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie erhöhte Lern- und Konzentrationsleistungen in allen Alterstufen den Energiehaushalt nachhaltig.
Frauen, die einer Mehrfachbelastung durch Partnerschaft, Haushalt, Kinder und Beruf ausgesetzt sind, brauchen eine erhöhte Energiebereitstellung.
Auch Sportler benötigen für Training und Wettkampf eine optimale Energieversorgung.
Bekannt ist auch, dass es bei starken Wetterschwankungen zu
Einbrüchen im Energiehaushalt kommen kann. Dazu zählt auch
die schon erwähnte Frühjahrsmüdigkeit.
Was ist das Besondere an den neuen Adler
Pharma Schüßler-Komplexmitteln?
Die neuen Schüßler-Komplexmischungen Zell Vita und Zell
Immuferin sind rezeptfreie, zugelassene homöopathische Arzneimittel mit jeweils 6 Schüßler Salzen in jeder Tablette. So braucht
man die tägliche Mischung nicht mehr aus den einzelnen Dosen
zusammenzustellen, sondern hat die fertige Mischung bereits in
jeder Tablette vorliegen.
Die Anwendung in den genannten Anwendungsgebieten beruht
ausschließlich auf den Erfahrungen der Biochemie nach Dr.
Schüßler. Die Herstellung erfolgt gemäß den Vorschriften des
Homöopathischen Arzneibuches.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass von den Komplexmischungen
wenige Tabletten für eine hervorragende Wirkung genügen. Die
sich in ihrer Wirkung ergänzenden Schüßler Salze führen zur
Verbreiterung des Wirkspektrums und zur Einnahmevereinfachung.
Eine Schüßler-Komplexmischung soll und kann aber die Einzelberatung und eine individuelle Einnahmeempfehlung nicht ersetzen; besonders dann nicht, wenn es sich um Mineralstoff-Defizite handelt. Für bestimmte Anwendungsgebiete können dann
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Magen und Darm
Beschwerden
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Brustbein, Sodbrennen, rasche
Sättigung, Übelkeit, Völlegefühl und
Blähungen – all das sind Beschwerden,
die dem Oberbauch zuzuordnen sind.
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MAGEN UND DARM
eder Abschnitt des Verdauungstraktes hat seine eigenen Aufgaben. Damit das Zusammenspiel funktioniert, wird er von
einem Nervengeflecht begleitet, das wegen seiner Vielzahl
von Nervenzellen und der Reichhaltigkeit seiner Aufgaben auch
als »Darmhirn« bezeichnet wird.
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Die Speiseröhre
Die Speiseröhre ist ein einfach gebauter »Schlauch« und funktioniert ohne willentlichen Einfluss. Mit dem Schluckakt beginnt
eine reflektorische Automatik, die den Verschluss des Kehlkopfdeckels und die Passage durch die rund 25 cm lange Speiseröhre
umfasst. Sie dauert selten mehr als 30 bis 60 Sekunden und wird
von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
Flüssigkeiten passieren rascher als feste Nahrung.
Das mitgeschluckte Wasservolumen ist ebenfalls von Bedeutung.
In liegender Körperhaltung dauert der Vorgang länger als im
Sitzen oder Stehen.
Bestimmte Erkrankungen verzögern den Schluckakt.
Die Speiseröhre dichten ein oberer und ein unterer ringförmiger
Verschlussmuskel ab. Bei der Nahrungspassage entspannen sich
diese Muskeln vorübergehend. Ist ihre Verschlussfunktion dauerhaft
herabgesetzt, kann saurer Mageninhalt aufsteigen und das charakteristische Sodbrennen hinter dem Brustbein verursachen. Mittels
elektrischer Messungen in der Speiseröhre konnte man feststellen,
dass bis zu 47 kurze Refluxepisoden in 24 Stunden durchaus normal
sind, darunter auch 3 bis 4 längere Episoden von über 5 Minuten
Dauer. Gelegentliches Sodbrennen hat also keinen Krankheitswert.
Der alkalische Speichel neutralisiert zwar die Magensäure, aber nur
bis zu einem gewissen Ausmaß. Bleibt der Verschluss zu lange offen, sind Reflux und manchmal auch Heiserkeit die logische Folge.
Der Magen
Der Magen hat ein variables Volumen von bis zu 1,5 Litern und
dient zur Durchmischung, Zerkleinerung, Speicherung und Vorverdauung des Nahrungsbreis. Eiweiß- und kohlenhydratreiche
Nahrung wird rasch in den Dünndarm entleert, bei fettreicher
Nahrung beträgt die Verweildauer im Magen hingegen 5 bis 8
Stunden. Die Muskeln der Magenwand ermöglichen die intensive
Mischung und die Speicherung, weil sie bei der Füllung erschlaffen. Dementsprechend gering ist der Anteil des Magens an der
Arzneimittel-Resorption.
Ob eine Selbstbehandlung in Betracht kommt, lässt sich mit einer
zentralen Fragen weitgehend klären: Besteht ein Bezug zwischen
Nahrungsaufnahme und Schmerzen?
Funktionelle Dyspepsien (Reizmagen) kommen in der Bevölkerung häufig vor. Charakteristisch ist der Nahrungsbezug. Nach
den Mahlzeiten quälen die Betroffenen Bauchschmerzen, Blähungen, Darmwinde, Aufstoßen, eventuell Sodbrennen und allgemeines Unwohlsein.
Schmerzen richtig zuordnen
Ist der Schmerz lokalisierbar oder diffus? Bei der akuten Blinddarmentzündung ist der Druck- und »Loslass«-Schmerz charakte-
ristisch (wenn man an der schmerzenden Stelle hineindrückt,
verursacht das Loslassen mehr Beschwerden als das Hineindrücken). Ein akuter Blinddarm tut übrigens auch beim Gehen
weh, ebenso entzündete Divertikel – das sind sackförmige
Ausstülpungen der Darmwand. Lokalisierbare Schmerzen sind
verdächtiger als diffuse.
Kamen die Schmerzen plötzlich, zeigen sie wechselnden Verlauf
(z. B. Gallenkoliken), waren sie nur einmalig oder sind sie anhaltend? Gibt es auffällige Begleiterscheinungen wie Erbrechen,
Schwarzfärbung des Stuhls (Teerstühle weisen auf ein blutendes
Magengeschwür und chronische Schleimhautschäden im MagenDarmbereich hin), treten ständig Bleistiftstühle auf (Karzinom im
Mastdarm oder Enddarm), haben sich die Stuhlgewohnheiten
(Stuhlgang zu anderen Tageszeiten) oder die Stuhlkonsistenz
geändert oder treten Durchfall und Verstopfung abwechselnd auf?
Plagt ergebnisloser Stuhlgang bzw. vergehen 5 bis 7 Tage ohne
Stuhlgang mit begleitenden Blähungen und dem Gefühl, nicht
mehr in die Hose zu passen? Dann kann ggf. ein Darmverschluss
dahinter stecken.
Psychosomatisch bedingte
Beschwerden
Der Anteil psychosomatisch ausgelöster Beschwerden ist beträchtlich. Stress führt zu Motilitätsstörungen, erhöht die Empfindlichkeit gegenüber Dehnungsreizen im Gastrointestinaltrakt
und setzt die Schmerzschwelle herab. Früher sprach man von
»vegetativer Dystonie«. Nicht zu vergessen sind medikamentös
verursachte dyspeptische Beschwerden nach Gabe von Anticholinergika oder Dopaminagonisten (L-Dopa).
Alarmsymptome
Bei Beschwerden wie
blutigem Erbrechen,
schwarzem Stuhl
ist ein sofortiger bzw. bei
Allgemeinsymptomen wie ungewollter Gewichtsverlust von
mehr als 3 kg, starkes Krankheitsgefühl, reduzierter Allgemeinzustand,
nächtliche Beschwerden (sie sind ein Hinweis auf organische
Ursachen),
Anämiezeichen wie Blässe, Müdigkeit, Atemnot, Muskelschmerzen,
leichte Gelbfärbung der weißen Augenhaut (Ikterus)
anhaltenden Oberbauchbeschwerden im Zusammenhang mit
einer NSAR-Einnahme, die nicht innerhalb weniger Tage nach
Absetzen verschwinden,
chronischer Durchfall, d.h. länger als drei Wochen andauernd,
ein baldiger Arztbesuch anzuraten.
Eine versuchsweise Selbstmedikation ist nur dann gerechtfertigt,
wenn Alarmsymptome fehlen! Bei entsprechenden Beschwerden
berät Ihr Apotheker Sie gerne, welches Mittel das für Sie am
besten geeignete ist.
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Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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»Richtig
essen von
»Richtig essen
Anfang
an! –– Wien«
Anfang an!
Baby isst mit!
© Dietmar Schobel
Hanni Rützler
ist Ernährungsexpertin und
leitet das
Projekt »Richtig
essen von
Anfang an! – Wien« der Wiener
Gebietskrankenkasse. Sie erklärt,
worauf Schwangere bei der
Ernährung achten sollten.
● Was kann bei der Ernährung in der
Schwangerschaft alles schief gehen?
Leider gibt es immer noch den Mythos, dass man während der
Schwangerschaft für Zwei essen sollte. Es gibt aber auch Frauen,
die vor der Gewichtszunahme Angst haben und zu wenig essen.
Andere nützen die Schwangerschaft um ihre Vorliebe für Süßes
richtig auszuleben oder sie leiden an Heißhungerattacken. Manche
wissen sich bei Übelkeit und Erbrechen nicht zu helfen.
Wussten Sie schon …?
oran Sie erkennen, dass Ihr Baby für die Beikost
bereit ist? Zum Beispiel, wenn es den Mund weit
aufmacht, wenn es Ihnen beim Essen zusieht. Mit
Babybrei beginnen Sie grundsätzlich am besten
zwischen dem Beginn des 5. Monats und dem Ende
des 6. Monats.
W
rüher dachte man, dass ein Gemüse nach dem anderen beigeführt werden sollte, um Allergien vorzubeugen. Heute wissen wir es besser und setzen daher
auf Vielfalt. Da z. B. der Eisen- und Zinkgehalt der Muttermilch ab dem 6. Monat sinkt, ist es wichtig, dem Baby nicht nur Gemüse oder Obst zu geben, sondern bereits eisen- und zinkreiche Lebensmittel wie rotes
Fleisch, Getreidesorten wie Hafer und Bulgur oder Hülsenfrüchte. Zinkreiche Lebensmittel sind Ei, Milchprodukte oder Getreideprodukte (bevorzugt Vollkorn). Daher
wird heute kein reiner Pastinakenbrei mehr empfohlen.
F
uch Babys dürfen schon Fisch essen. Es hat sogar
einen schützenden Effekt was Allergien betrifft.
Mehr praktische Tipps zur Babyernährung erhalten Sie
in den Workshops.
© istockphoto
A
Näheres unter www.richtigessenvonanfangan.at
24
DA Mai 2013
© David Sailer
© fotolia
● Was empfehlen Sie bei Heißhungerattacken?
Wichtig ist es, regelmäßig kleinere Portionen zu essen. Kommt der
Heißhunger trotzdem, empfielt sich der bewusste Genuss – zum
Beispiel in Form eines Stücks Schokolade mit hohem Kakaoanteil.
Probieren Sie es aus und geben Sie den Geschmacksknospen
genug Zeit, um den Geschmack wahrzunehmen.
● Stichwort Geschmacksknospen:
Man sagt ja immer, das Baby isst mit.
Tatsächlich beginnt die Geschmacksprägung schon vor der
Geburt. Das Essverhalten der Mutter ist für die Versorgung des
Babys mit wichtigen Nährstoffen entscheidend. Gleichzeitig
werden bereits erste Geschmacksvorlieben geprägt. Ernährt sich
die Mutter vielfältig, wird auch das Baby später neue Lebensmittel leichter akzeptieren.
● Gibt es Gefahren für die Schwangere
oder das Baby, die vom Essen ausgehen?
Rohe Lebensmittel stellen ein potenzielles Risiko für Lebensmittelinfektionen dar. Daher sind sie in der Schwangerschaft tabu.
Fleisch, Fisch und Ei sollten deswegen gut durcherhitzt werden,
da Bakterien erst bei ca. 70, 80° C deswegen abgetötet werden.
● Was heißt das konkret, auf welche
Lebensmittel müssen Schwangere achten?
Zum Beispiel auf Salami, geräucherten Fisch, selbstgemachte
Mayonnaise aus rohen Eiern, Tiramisu etc.
● Gibt es
Entgeltliche Einschaltung
ideale Lebensmittel in der
Schwangerschaft?
Vielfalt! Neben Obst, Gemüse, Getreide und Milchprodukte
empfehlen wir Fisch – natürlich erhitzt und nicht roh – Nüsse und
Samen. Letztere sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
Für Obst, Gemüse, Getreide (bevorzugt in der Vollkornvariante)
und Milchprodukte erhöht sich der Bedarf in der Schwangerschaft um jeweils 1 Portion, dh. pro Tag 5 bis 6 Portionen Obst
und Gemüse, 5 Portionen Getreide und 3 Portionen fettarme
Milchprodukte (Käse, Joghurt, Topfen, …).
Kostenlose
Ernährungsworkshops
der WGKK
Workshop I: Ernährung
in der Schwangerschaft
Workshop II: Ernährung
in der Stillzeit und
Beikost für Babys
Die Workshops sind kostenlos und werden
laufend in ganz Wien angeboten. Sie können
gerne auch in Begleitung kommen!
Die Termine und Orte der Workshops finden
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Wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter
0800 201 299 oder richtigessen@wgkk.at.
DA Mai 2013
25
Die passende Verhütung
Kontrazeptiva
Frauen, die nicht schwanger werden wollen,
können heute auf drei unterschiedliche Verhütungsmethoden – chemische, mechanische und hormonelle Methoden – zurückgreifen. Sie differieren in ihrer antikonzeptionellen Sicherheit, im Verwendungskomfort
und im Nebenwirkungsprofil. Welche von ihnen bei welcher Frau am geeignetsten ist,
hängt vom Gesundheitsstatus, dem
Blutungsmuster, Alter, eventuell bestehendem
späteren Kinderwunsch und der persönlichen
Präferenz ab.
AUTOR: MAG. PHARM. DR. ALFRED KLEMENT
Chemische Antikonzeptiva
Chemische Antikonzeptiva lassen sich spontan ohne Vorausplanung einsetzen und sind dadurch ein geeignetes Mittel für
Mädchen ohne festen Freund, Frauen mit
seltenen sexuellen Kontakten und Frauen,
die hormonelle Verhütungsmaßnahmen
nicht tolerieren. Es kommt zur chemischen Inaktivierung der Spermatozoen
durch so genannte Spermizide.
Mechanische Antikonzeptiva
Dazu zählen das Scheidendiaphragma, das
über eine elastische Trennwand mit Randwulst das Eindringen der Spermien in den
Mag. pharm. Dr.
Alfred Klement
Gebärmutterhals mechanisch verhindert
und zusätzlich eine spermizide Imprägnierung aufweisen kann, sowie die Portiokappe aus Plastik oder
Gummi, die über den Gebärmuttermund gestülpt wird und auf
diese Weise das Aufsteigen der Spermien verhindert.
Hormonelle Antikonzeptiva (»Pillen«)
© vita khorzhevska
Seit der Einführung der hormonellen Kontrazeptiva vor mehr als
50 Jahren steht den Frauen eine einfach anzuwendende Reproduktionskontrolle zur Verfügung. Die Entwicklung bis zu der am
meisten verwendeten, niedrig dosierten, monophasischen kombinierten Pille war lang und begann 1960. Die erste »Pille« enthielt
26
DA Mai 2013
KONTRAZEPTIVA
noch 50 μg »Äthinylestradiol« als Östrogen und 4 mg »Norethisteronacetat« als Gestagen. Im Jahr 1965 ersetzte das niedriger
dosierbare »Norgestrel« das bisherige Gestagen, das seinerseits
gegen »Levonorgestrel« ausgetauscht wurde. Wirkmäßig dominieren bei diesen Pillen die Hemmung der Follikelreifung und die
erhöhte Viskosität des Zervixschleims, der dadurch für Spermien
undurchdringlich wird.
Im Jahr 1991 wurde die erste »Minipille« zugelassen, die östrogenfrei ist und nur einen gestagenen Bestandteil enthält. Solche
Minipillen unterdrücken den Eisprung meist nicht und wirken
hauptsächlich über die schlechtere Permeabilität (Durchlässigkeit) des Zervixschleims. Ein weiterer antikonzeptiver Faktor ist
die gestagenbedingte Unterdrückung der Transformation der Gebärmutterschleimhaut.
Der Einsatz von Kontrazeptiva
Noch immer wissen viele Frauen über die Möglichkeiten zur Verhütung zu wenig Bescheid bzw. wenden die Mittel nicht sachgemäß an. Das betrifft sowohl die Handhabung mechanischer
und chemischer Hilfsmittel als auch die hormonellen Kontrazeptiva in den verschiedenen Darreichungsformen.
Spermizide
Methode: Die Wirkstoffe werden in Form von Schaumovula,
Cremen bzw. beschichteter Kondome verwendet.
Indikation: Pillen- oder Intrauterinpessar-Unverträglichkeit
Anwendung: Sie müssen je nach Produkt zwischen10 und 30
Minuten vor dem Verkehr eingeführt werden, sind rund eine
Stunde wirksam und haben bis auf ein lokales Wärmegefühl
und Schaumbildung keine Nebenwirkungen.
Einschränkungen: Bei bestehenden vaginalen Entzündungen
ist ihre Verwendung nicht empfehlenswert.
Vorteile: Es fehlen systemische Nebenwirkungen und damit die
bei Hormonen häufigen Anwendungseinschränkungen.
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damit es Ihnen gut geht!
Scheidendiaphragma
Methode: Mittels eines elastischen Kunststoffes wird der Spermakontakt mit dem Gebärmutterhals mechanisch unterbunden.
Indikation: Unverträglichkeit der »Pille« oder bestehende Kontraindikation(en).
Anwendung: Das Diaphragma kann von der Frau selbst eingesetzt werden, was aber eine gewisse Geschicklichkeit erfordert. Durch Fehlpositionierung kann der Erfolg der Maßnahme
in Frage gestellt sein.
Einschränkungen: Bestehende Genitalinfektion, Harnwegsinfekte.
Vorteile: Anwendung bei Bedarf, fehlende systemische Nebenwirkungen.
Portiokappe
Methode: Eine Plastik oder Gummikappe wird – meist vom
Arzt – über den Gebärmutterhals (Portio) gestülpt und verbleibt dort bis zu 3 Wochen.
Indikation: Ablehnung oder Unverträglichkeit anderer kontrazeptioneller Methoden.
Anwendung: siehe Methode.
Einschränkungen: Nicht bei Genitalinfekten oder pathologischem Abstrich.
Vorteile: Seltenere Manipulation durch die lange Liegedauer,
Fehlen von systemischen Nebenwirkungen.
DA Mai 2013
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Methode: Die heutigen Kondome bestehen aus Latex oder latexfreien Membranen mit nur 0,06 bis 0,07 mm Wandstärke
und ggf. spermizider Gleitbeschichtung. Die meisten Kondome
kommen im schon aufgerollten Zustand in den Handel und
sind mit einem wasserlöslichen Gleitmittel versehen.
Indikation: Bei seltenem Verkehr; als zusätzlicher Schutz vor
genitalen Infektionen mit Viren, Pilzen, Trichomonaden; für
die Partner von Frauen, die nicht die »Pille« verwenden.
Anwendung: Sie ist technisch einfach und kann in ihrer Sicherheit durch die gleichzeitige Verwendung von spermiziden Mitteln erhöht werden. Um ein unabsichtliches Abgleiten zu verhindern, soll das Kondom bei Nachlassen der Erektion entfernt
werden. Die Haltbarkeit ist auf 5 Jahre begrenzt, weil das Material ermüdet. Wichtiger Hinweis: mineralölhaltige Cremen
schädigen das Kondom!
Einschränkungen: Bis auf eventuelle Latexallergie keine.
Vorteile: Leichter Zugang, kostengünstig (außer Latexkondome), zusätzlicher Schutz vor Geschlechtskrankheiten, frei von
medizinischen Risiken.
Hormonelle Kontrazeptiva
Die reiche Auswahl an Präparaten und Darreichungsformen erschwert zwar den Überblick, erleichtert aber die Erfüllung spezifischer Einzelbedürfnisse. Je nach Zusammensetzung unterscheidet man:
Einphasenpräparate: Das sind niedrig dosierte, kombinierte,
hormonelle Kontrazeptiva (Mikropillen) mit gleichbleibendem
Östrogen- und Gestagenanteil über den ganzen Zyklusverlauf.
Der Östrogenanteil ist der für die Blutungskontrolle wesentliche
Teil, das Gestagen wirkt antikonzeptiv.
Stufenpräparate: Bei ihnen ändert sich der zugeführte Anteil
von Östrogen bzw. Gestagen während des Zyklus. Damit versucht man das natürliche hormonelle Wechselspiel nachzuahmen. Neben den abgestuften Einphasenpräparaten gibt es noch
die Mehrphasen- oder Sequenzpräparate, bei denen die ersten
Tabletten nur das Östrogen aufweisen und die Östrogen- Gestagenkomponenten erst in den weiteren Tabletten enthalten sind.
Gestagenpräparate: Sie enthalten ausschließlich ein Gestagen, das durchgehend – also auch während der Monatsblutung
– eingenommen werden muss. Wegen des fehlenden Östrogens
erfolgt der Eisprung und damit die Monatsblutung wie in einem
normalen Zyklus.
Das richtige Verhütungsmittel finden
Das Alter der Frau erlaubt eine grobe Zuordnung der jeweils verwendbaren hormonellen Verhütungsmittel.
Junge Frauen zwischen 16 und 30 Jahren
Rund 60 % des Verbrauches oraler hormoneller Kontrazeptiva, also der Pille, entfällt auf die Altersgruppe zwischen 16 und 30 Jahren. Bei den jüngeren Jahrgängen kommt zusätzlich eine Infektionsprophylaxe (HIV-Risiko!) in Betracht, die am einfachsten mit
einem Kondom erfolgen kann.
Neben den oralen hormonellen Kontrazeptiva spielen noch der Vaginalring und das Verhütungspflaster eine Rolle. Wenn Androgenisierungserscheinungen auftreten – z. B. Akne – sollte man entsprechende antiandrogenhaltige orale Kontrazeptiva empfehlen. Für
die Jugendlichen kann die informelle Kenntnis der Existenz der
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DA Mai 2013
Vorteile des Kondoms: leichter Zugang, kostengünstig, zusätzlicher Schutz vor Geschlechtskrankheiten
und Infektionen, frei von medizinischen Risiken.
Aus Sicherheitsgründen ist das Kondom vor allem
zusätzlich zu anderen Methoden zu empfehlen.
»Pille danach« eine unerwünschte Schwangerschaft vermeiden
helfen. Sie bewirkt keinen Schwangerschaftsabbruch, sondern
stellt eine postkoitale hormonelle Verhütungsmethode dar!
Wenn Frauen im Alter von über 20 Jahre den Wunsch nach einer
Langzeitkontrazeption ohne Blutung haben, ist dies mit einem
kontinuierlich genommenen Einphasenpräparat erzielbar. Alternativen dazu: Hormonimplantat und die Einlage einer Hormonspirale. Intrauterinpessare mit Kupferabgabe erhöhen das Risiko von
Geschlechtskrankheiten mit späterer Sterilität durch infektbedingte Schäden an den Eileitern. Bei wechselnden Partnerschaften sind
Hormonspiralen besser geeignet, weil sie durch die Verdickung des
Zervixschleims vor aufsteigenden Infektionen schützen.
Das Osteoporoserisiko beginnt in der Jugend
„Man sollte wissen, dass 50 % der Knochenmasse bei jungen
Frauen vor der Pubertät ohne Einfluss von Östrogenen entsteht. In
der Pubertät wird der weitere, enorme Knochenmassezuwachs
hingegen durch Östrogene gesteuert. Während dieser Zeit bildet
sich 40 % der gesamten Knochenmasse“ betonte der Leiter der
Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des LKH Bregenz, Prof. Hans Concin, anlässlich der Tagung »50 Jahre Pille –
45 Jahre ÖGF« im Jahr 2010.
Zwar wird dem Körper mit der Pille wieder Östrogen zugeführt,
aber durch die ständige Absenkung der Östrogendosis in den letzten Jahrzehnten reicht diese Menge wahrscheinlich nicht mehr
aus, um die knochenaufbauenden Zellen, die Osteoblasten ausreichend zu stimulieren. Niedrige Östrogendosen – so die bisherige
Auffassung – verbessern die Sicherheit der Anwendung, ohne
die Sicherheit der Kontrazeption in Frage zu stellen. Dabei hat
man laut Concin übersehen, dass Östrogen für die Entwicklung
des weiblichen Erscheinungsbildes notwendig ist, z.B. für den Zustand von Haaren und Nägeln. Er plädiert dafür, den Mädchen ihr
Östrogen „wieder zurück zu geben“, denn gesunde Mädchen ohne Familienanamnese haben ein Thromboserisiko, das gegen Null
geht. Sie sollten Pillen mit einem »Ethinylestradiol«-Anteil von
mindestens 30 μg erhalten. „Mit einer Dreimonatsspritze verzeichnet man bei ihnen sogar eine Abnahme der Knochendichte“
warnte Concin vor Depotpräparaten im jugendlichen Alter und
empfahl grundsätzlich die kritische Bewertung jeder Östrogensuppression in den ersten drei Jahren nach der ersten Menstruation. „Erst ab dem 40. Lebensjahr hat die kombinierte orale Kontrazeption knochenprotektive Wirkung“ ergänzte er dazu.
© wavebreakmedia
Kondom
KONTRAZEPTIVA
Frauen mit abgeschlossener Familienplanung
Mit dem zunehmenden Alter steigt zwischen 30 und 40 Jahren die
Häufigkeit internistischer Erkrankungen mit entsprechender Medikation und daraus resultierenden Risiken bei der Verwendung
hormoneller Verhütungsmittel (siehe Tabelle).
Fehlen Risikofaktoren wie ein metaboles Syndrom mit Übergewicht und Bluthochdruck oder eine manifeste Gefäßerkrankung,
so können Nichtraucherinnen bis zur »Peri-Menopause« ihrer gewohnten »Pille« treu bleiben. Besteht ein Thromboembolierisiko
soll die verwendete »Pille« nicht mehr als 35 μg »Ethinylestradiol« enthalten. Eine weitere Absenkung der Hormondosis bringt
keine zusätzlichen Vorteile.
Die verschiedenen Formen der Langzeitverhütung machen von
der täglichen Einnahme unabhängig. Die entsprechenden Arzneiformen umfassen (Anwendungsabstände in Klammer):
Hormonspirale (alle 5 Jahre)
Hormonimplantate (alle 3 Jahre)
Depotspritze (alle 3 Monate)
Vaginalring (monatlich)
Kontrazeptionspflaster (jede Woche)
Empfehlungen zur Methodenwahl
Zur besseren Vergleichbarkeit werden die hormonellen Kontrazeptiva nach einheitlichem Gesichtspunkten beschrieben.
Orale Kontrazeptiva
Methode: Unterdrückung der Ovulation durch synthetische
Östrogene und Gestagene über die Hemmung der hypothalamischen Steuerungsachse bei gleichzeitiger lokaler Wirkung auf
den Uterus (Zervikalschleim, Gebärmutterschleimhaut und Tubenfunktion)
Indikation: Reversible und sichere Kontrazeption mit guter
Zykluskontrolle; Behebung von Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe (primär oder sekundär schmerzhafte Menstruation), Akne
vulgaris; Verschiebung des Menstruationszeitpunktes.
Anwendung: Orale Einnahme von 21 Tabletten ab dem ersten
Zyklustag mit einer 1-wöchigen Pause am Ende.
Einschränkungen: Bei kardiovaskulären Erkrankungen von
Verwandten 1. Grades unter 40 Jahren; Familien- und Eigenanamnese hinsichtlich eines Mammakarzinoms; kardiovasKontrazeptive Verfahren und kardiovaskuläres
Risiko
Kein Risiko
Kupferspirale
Tubensterilisation
Vasektomie
Kondome, Spermizide
Geringes Risiko
Levonorgestrel – Intrauterin-Pessar
Mittleres Risiko
Hormonimplantate
Minipille
Östrogenfreie Ovulationshemmer
Erhöhtes Risiko
Hormonpflaster
Vaginalring
Deutlich erhöht
Orale Kontrazeptiva
Risiko einer ungewollten
Schwangerschaft
kuläre Erkrankungen; Diabetes mellitus; bestehender Zigarettenkonsum.
Vorteile: Hohe Sicherheit, gute Zykluskontrolle und darüber
hinaus medizinischer Zusatznutzen wie Schutz vor Ovarialund Endometriumkarzinomen, Besserung von Akne vulgaris,
Abnahme von Dysmenorrhoe.
Vaginalring
Methode: Hormonhaltiger, flexibler Kunststoffring mit gleichmäßiger täglicher Abgabe von 15 μg »Ethinylestradiol« und
120 μg »Etonogestrel«
Indikation: Kontrazeption bei Frauen
Anwendung: Er wird von der Frau selbst in die Scheide eingeführt, verbleibt dort 3 Wochen und wird nach einer ringfreien 4.
Woche durch einen neuen Vaginalring ersetzt.
Einschränkungen: Bei Frauen mit anatomischen Besonderheiten und schwerer oder chronischer Obstipation lässt sich der
Ring u.U. nicht richtig platzieren oder verbleibt nicht.
Vorteile: Die nur monatliche Anwendung fördert die Sicherheit
der Methode; sehr gute Akzeptanz bei den Frauen und ihren
Partnern; niedrige Hormonspiegel und gleichzeitig gute Zykluskontrolle (Zwischenblutungen ca. 5,5 %); keine Interaktion
mit Tampons und antimykotischen Cremes oder Suppositorien,
geringer Einfluss auf Stoffwechselparameter.
Verhütungspflaster
Methode: Sie benutzen dieselben Prinzipien wie die monophasischen kombinierten oralen Kontrazeptiva. Derzeit ist ein Matrixpflaster mit 6 mg »Norelgestromin« und 600 μg »Ethinylestradiol« im Handel, das täglich 20 μg »Ethinylestradiol« und
150 μg »Norelgestromin« über die Haut an die Blutbahn abgibt.
Indikation: Kontrazeption bei der Frau.
Anwendung: Pro Zyklus kommen drei Pflaster zu Verwendung, die alle 7 Tage gewechselt werden. Nach der ersatzlosen
Entfernung des dritten Pflasters kommt es in der folgenden
hormonfreien Woche zur Abbruchblutung.
Einschränkungen: Sichtbarkeit des Pflasters, Hautirritationen
(rund 17 %).
Vorteile: Gleichmäßiger Hormonspiegel sorgt für zuverlässige
Verhütung und Verträglichkeit (keine Magenbeschwerden, kein
prämenstruelles Syndrom). Es fehlt eine klinisch relevante Beeinflussung des Lipid- und Kohlehydratstoffwechsel. Hohe Zyklusstabilität.
Hormonimplantate
Methode: Ein Implantat ist derzeit in Form eines kleinen Stäbchens mit 68 mg kristallinen, dispergen »Etonogestrel« verfügbar. Die Freisetzung reduziert sich während der Tragedauer: Von
60 bis 70 μg/Tag zu Beginn, über 35 bis 45 μg/Tag am Ende des
ersten Jahres, bis zu 25 bis 30 μg/Tag am Ende des dritten Jahres.
Indikation: Langzeitkontrazeption bei Frauen zwischen 18 und
40 Jahren.
Anwendung: Die Implantation des streichholzgroßen Stäbchens muss streng subdermal erfolgen, am besten an der Innenseite des Oberarmes. Dazu enthält die Packung einen sterilen
Einmalapplikator zum Einsetzen. Korrektes Einsetzen ist für
die komplikationslose Entfernung die wichtigste Voraussetzung! Mit dem neuen Hormonimplantat steht ein röntgendichter Nachfolger zur Verfügung, der besser auffindbar ist.
Einschränkungen: Vor dem Einsetzen ist abzuklären, ob eine
Schwangerschaft vorliegt und ob vaginale Blutungen bestehen.
DA Mai 2013
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KONTRAZEPTIVA
Zwischen- und Durchbruchblutungen sind häufiger und eine
bestehende Akne kann sich verschlechtern. Ein Thromboserisiko gilt nicht als Einschränkung.
Vorteile: Sehr hohe methodische Sicherheit, bei gleichzeitiger
Möglichkeit das Implantat jederzeit zu entfernen. Zusätzlich
deutliche Besserung von Zyklusbeschwerden wie Migräne
und prämenstruelles Syndrom. Niedrige, gleichmäßige Gestagendosis. Anwendbar auch bei östrogenbedingten Kontraindikationen. Das Gestagen erhöht die Konsistenz des Zervixschleims.
Dreimonatsspritze
Methode: Sie enthält als Depotgestagene »Medroxyprogesteronacetat« in mikrokristalliner Form, die als Injektionssuspension
zur intramuskulären Applikation bestimmt sind. Die Follikelreifung, Ovulation und Uterusschleimhaut-Proliferation wird unterdrückt, der Zervixschleim bekommt zähere Konsistenz.
Indikation: Zur verlängerten Verhütung bei Frauen, die orale
Kontrazeptiva auf Östrogenbasis nicht vertragen oder nicht einnehmen können und bei unzuverlässiger Compliance.
Anwendung: Die erste Injektion erfolgt innerhalb der ersten 5
Zyklustage, danach alle drei Monate wiederholen. Der Empfängnisschutz beginnt nach 14 Std. und hält mindestens 14 Wochen an.
Einschränkungen: Wie bei anderen Gestagenen. Nicht für
Frauen unter 18 Jahren wegen einer Verschlechterung der Knochenbilanz in späteren Jahren. Nebenwirkungen wie Regelstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel Depression, Akne,
Übelkeit und Gewichtszunahme müssen u.U. bis zu 3 Monaten
toleriert werden, weil das Depot nicht entfernt werden kann.
Vorteile: Hohe kontrazeptionelle Sicherheit ohne tägliche Tabletteneinnahme; auch bei Kontraindikation für Östrogen ist die
Dreimonatsspritze erlaubt. Für stillende Mütter ab der 6. Woche
nach der Geburt indiziert. Gleichmäßige Gestagendosis.
Schmerzen im Fuß
Fersensporn
Wenn bei jedem Schritt die Ferse oder
Achillessehne sticht, das Aufstehen in der Früh
schmerzt oder die Fußsohle brennt, dann
steckt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fersensporn dahinter. Circa 10 % der Österreicher
haben einen Fersensporn. Das ist nicht weiter
verwunderlich. Denn jedes Mal, wenn Sie einen
Schritt machen, tragen Ihre Fersen das ganze
Körpergewicht. Und da kommt tagtäglich
schon eine große Belastung auf Ihre Füße zu.
Am häufigsten tritt der Fersensporn zwischen
dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Da schrumpft
nämlich der stoßdämpfende Fettpolster an der
Fußsohle.
AUTOR: DR. THOMAS SCHWINGENSCHLÖGL
Intrauterine Kontrazeption mit Gestagenen
Methode: Ein T-förmiger Polyäthylenträger besitzt einen Zylinder mit 52 mg »Levonorgestrel« und gibt im Uterus jeden
Tag davon 20 μg frei. Damit liegen die Blutspiegel 10 x niedriger als bei der Minipille und 60 x niedriger als bei den Kombinationspillen! Das lokal freigesetzte Gestagen bewirkt eine (reversible) Endometrium-Atrophie. Zusätzlich nimmt die Viskosität des Zervixschleimes zu und die biochemische Zusammensetzung der utero-tubulären Flüssigkeit ändert sich. Diese Effekte hemmen die Einwanderung der Spermien in den Uterus
und in die Eileiter.
Indikation: Reversible und sichere Langzeitkontrazeption über
5 Jahre, insbesondere im letzten reproduktiven Drittel.
Anwendung: Sie erfordert den Arztbesuch und findet während
der Regelblutung zwischen dem 2. und 5. Zyklustag statt.
Einschränkungen: Bei anatomischen Anomalien, nicht abgeklärten genitalen Blutungen und Entzündungen soll die Hormonspirale nicht zum Einsatz kommen. In den ersten 3 bis 6
Monaten ist häufig mit Zwischenblutungen zu rechnen. Bei
erstmaliger Anwendung ist Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) in 20 % der Fälle möglich, die auf 60 bis 80 % bei
wiederholter Verwendung steigt.
Vorteile: Für das System sprechen seine Sicherheit, der fehlende Einfluss auf die Endokrinologie und die Libido, der lange
Tragezeitraum von 5 Jahren bei jederzeitiger Entfernbarkeit
und das Fehlen einer Osteoporosegefahr, weil die basalen
Östrogene ausreichend hoch bleiben.
30
DA Mai 2013
er Fersensporn ist eine verknöcherte, dornartige Ausziehung am Fersenbein, die sich entzünden und dann
schmerzen kann. Ein Fersensporn
tritt häufig an der Unterseite des Fersenbeins, also in der Mitte der Ferse auf. Wir
sprechen vom unteren oder »plantaren«
Fersensporn. Er kann aber auch am Ansatz der Achillessehne an der Rückseite
des Fersenbeines erscheinen. Dann nennt
man ihn hinteren oder »kranialen« Fersensporn. Grundsätzlich entsteht so ein
Sporn immer an Sehnenansätzen von
Dr. Thomas
Fußmuskeln am Knochen. Durch ständiSchwingenschlögl
ge Überbeanspruchung, Fehlbelastung
bei Fehlstellungen der Füße oder kleine Verletzungen lagert unser Körper als Reparaturmaßnahme Knochenmaterial in den
Sehnenansatz ein. Mit den Jahren entwickelt sich daraus der
Fersensporn. Oft bleibt ein Sporn jahrelang unbemerkt und verursacht keine Beschwerden. Mit der Zeit wird er aber immer
größer. Wird nicht rechtzeitig behandelt, entzündet sich der Fersensporn, womit wiederum die Verknöcherung zunimmt. Dieser
Kreislauf führt zu einer ständigen Verschlechterung. Solange,
bis ein normales Gehen nicht mehr möglich ist. Übergewicht
und mangelndes Aufwärmen vor dem Sport begünstigen das
Entstehen von Spornen.
D
FERSENSPORN
© Drazen
Ein Fersensporn tritt häufig an
der Unterseite des Fersenbeins,
also in der Mitte der Ferse auf.
Wir sprechen vom unteren oder
»plantaren« Fersensporn.
Stechende Schmerzen
Die meisten Betroffenen verspüren einen stechenden Schmerz
beim Auftreten. Genauso sind auch dumpfe, unregelmäßig auftretende Schmerzen im Fersenbereich bei Belastung und in Ruhe beim Liegen möglich. Weitere typische Symptome sind Anlaufschmerzen nach Ruhephasen, ein Druckgefühl beim Gehen
und manchmal Schwellungen von Knöchel und Fußsohle. Die
Schmerzen nehmen bei langer Belastung zu. Der Fingerdruck
auf die gereizte Stelle schmerzt.
Eine Röntgenaufnahme sichert die Diagnose, wobei ein Standardröntgen meist völlig ausreicht.
Ist bei typischen Schmerzen allerdings kein Sporn im Röntgen
sichtbar, dann werden die Beschwerden meist durch eine entzündliche Verdickung der Muskeln und Sehnen der Fußsohle
verursacht. Auch Fehlstellungen der Füße, wie sie sehr häufig
vorkommen, können ähnliche Schmerzen auslösen. In jedem
Fall sollte bei chronischen Schmerzen immer auch eine genaue
Blutanalyse mit Bestimmung von Entzündungswerten und
Rheumafaktoren gemacht werden. Denn viele rheumatische Leiden und Muskelentzündungen infolge einer Störung des Immunsystems können gleichartige Symptome hervorrufen.
Entlastung
Beim Großteil der Betroffenen können die Beschwerden durch
rein konservative Maßnahmen kontrolliert werden. Behandelt
wird zunächst mit entlastenden orthopädischen Einlagen, die
im Spornbereich eine Aussparung haben und an der schmerzempfindlichen Stelle für eine Druckentlastung sorgen. Ebenso
müssen mit den Einlagen Fehlstellungen wie Spreiz- oder Senkfuß ausgeglichen werden.
Besonders wichtig sind heilgymnastische Übungen zum Dehnen
der verkürzten und zur Stärkung der oft verkümmerten Fußmuskulatur.
In vielen Fällen wird man ohne entzündungs- und schmerzlindernde Medikamente (Antirheumatika) nicht auskommen. Besonders effizient sind lokale Injektionen mit geringen Cortisonmengen. Das ist zwar nicht gerade angenehm, wirkt aber sehr
schnell. Günstig sind darüber hinaus lokale Kälteanwendungen
(Eisbeutel, Cool Pack) auf die entzündeten Stellen. Denn Kälte
wirkt abschwellend, entzündungshemmend und reduziert den
Schmerz.
Sind all diese Maßnahmen nicht erfolgreich, stehen Behandlungen mit Röntgenschwachstrahlen oder Stoßwellentherapie zur
Verfügung. In Extremfällen wird operiert. Dabei wird der Fersensporn abgemeißelt. Allerdings müssen für einige Wochen
nach dem Eingriff Spezialschuhe oder entlastende Einlagen getragen werden, wie auch eine ambulante Physiotherapie notwendig ist. Gefahr droht durch eventuell postoperativ entstehendes Narbengewebe.
Aber soweit sollte es erst gar nicht kommen. Wärmen Sie sich
vor dem Sport immer gut auf. Dann kommt es deutlich weniger
zu Mikroverletzungen an den Fußmuskeln. Wichtig ist ein gut
passendes Schuhwerk, das Ihre Sohle entlastet und die Ferse
gut stützt. Sport darf nicht weh tun! Ansonsten sofort aufhören.
Lassen Sie Fehlstellungen der Füße rasch mittels Einlagen und
Fußgymnastik korrigieren. Schon bei den ersten Schmerzen
sofort den Fuß hochlagern, schonen und kühlen. Wenn der
Schmerz bleibt, dann bitte schnell einen Spezialisten aufsuchen.
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DUNGL-TIPP
Zu viel, zu schwer, zu üppig … –
einfache Mittel danach
ur Anregung und Stärkung der Funktionen von Leber, Galle und Magen hilft frische leichte Kost. Zum Beispiel
Gemüse wie Tomaten, Spinat oder Radieschen.
Z
Paradeiser zur Entgiftung und mehr
Nach der westlichen Medizin sind Paradeiser ein wahres Bollwerk an Inhaltsstoffen. Neben wertvollen Carotinoiden enthalten
sie Phenolsäuren, Flavonoide und vieles andere mehr.
Innere Unruhe, Kopfschmerzen, gerötete Augen – das ist auch
nach der westlichen Medizin leicht zu erklären. Paradeiser vermehren den Gallenfluss und helfen der Leber bei der Entgiftungsarbeit.
Die Paradeiser sind bekannt für ihre positive Wirkung auf den
Magenbereich, aber auch nach übermäßigem Genuss von scharfen Speisen und Alkohol kühlt die rote Frucht. Hitzesymptome
wie starkes Schwitzen und trockener Mund schwinden – nicht
umsonst gibt es die »Bloody Mary«.
© Petrenko Andriy
Das üppige Mahl am Abend schmeckte zu gut,
der Wein war ein Genuss und der Kaffee bildete
den gelungenen Abschluss. Aber am nächsten
Tag – pochende Kopfschmerzen, rote Augen
und einen dumpfen Schmerz im Oberbauch –
Gallenschmerzen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind die erwähnten Symptome
Hitze im Leber- und Gallenmeridian. Diese werden unterstützt durch Stress, scharfe, heiße,
fette Ernährung, wenig Schlaf etc.
Radieschen für die Fettverdauung
Aber auch Radieschen helfen – sie kann man jetzt wieder überall
frisch kaufen. Der scharfe Geschmack des Gemüses wird durch
Senföle hervorgerufen, die zu den Sekundären Pflanzenstoffen
gehören. Diese regen die Gallenbildung und Fettverdauung an
und wirken bakterienhemmend. Außerdem sind Radieschen reich
an Vitaminen und Mineralstoffen.
Heilkräuter bei Leber- und Galleproblemen
Selbstverständlich sind unsere Heilkräuter ein wahrer Schatz,
auch bei Leber- und Galleproblemen.
Der Odermennig, ein wunderschön gelb in einer langen Ähre
blühendes Kraut, ist von Juni bis September an Wald und Wegrändern zu sehen. Er unterstützt die Tätigkeit von Leber und Galle
und wirkt besonders bei krampfartigen Beschwerden lindernd,
weshalb er in vielen Leber-Tees enthalten ist.
Haben Sie das Gefühl, zu viel gegessen zu haben, dann trinken
Sie einen frisch zubereiteten Tee aus Odermennig mit Pfefferminze gemischt und einem Spritzer Zitrone ungesüßt.
1 Kaffeelöffel Odermennig mit 1 KL Pfefferminze mischen und mit
¼ l siedendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und Zitronensaft zusetzen. Schmeckt angenehm und tut gut.
Erdrauchtee bei Gallenschmerzen mit Magenbeschwerden
Die »Dungl-Schwestern« – Mag. pharm. Claudia Dungl-Krist (li.)
und Prof. Dr. med. Andrea Dungl-Zauner – geben Tipps.
32
DA Mai 2013
Bei Gallenschmerzen mit Magenbeschwerden hilft der Erdrauch
kombiniert mit Schafgarbe und Käsepappel. Die medizinischen Eigenschaften des Erdrauchs werden seit dem Altertum in der Volksheilkunde geschätzt. Vor allem als Blutreinigungsmittel sowie bei
Hautleiden und zur Förderung der Leber- und Gallentätigkeit.
Erdrauch
30 g
Löwenzahn
30 g
Schafgarbe
30 g
Käsepappel
10 g
1 EL mit ¼ l siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen
lassen. Bei Ekzemen die Kompressen kühl auflegen.
RUNDBLICK
Achten Sie auf Ihr Baby!
Medikamente in der
Schwangerschaft
ie Schwangerschaft ist eine extrem sensible Phase, in der
jede Arzneimittelanwendung mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden sollte. Die Contergan-Tragödie der
Sechzigerjahre hat die Welt erschüttert und neues Wissen und Sicherheitsstandards in der Medikamenten-Entwicklung hervorgebracht. So weiß man heute, dass an embryonalen Entwicklungsstörungen nur zu je 5 % Arznei- und Genussmittel schuld sind, zu
20 % Erbkrankheiten und Genmutationen, in über 60 % haben sie
unbekannte Ursachen.
Bis zur 4. Schwangerschaftswoche gilt das »Alles-oder-nichtsGesetz«: entweder der Embryo entwickelt sich trotz Gabe eines
Stoffs normal oder es kommt zu einem Spontanabort. In den
nächsten 8 Wochen folgt die besonders empfindliche Embryonalphase, in der die Organausbildung stattfindet. In dieser Zeit können durch äußere Einflüsse wie Umweltgifte, Arznei- oder Genussmittel schwere und dauerhafte Schäden am Ungeborenen gesetzt werden. Daher sollten in den ersten 3 Monaten von Schwangeren möglichst keine Medikamente genommen werden bzw. nur
in Notfällen bewährte und sichere Stoffe in niedriger Dosierung
und beschränkt auf Einzelgaben. Ab der 13. Woche beginnt die
Fetalzeit, in der das differenzierte Wachstum erfolgt. In diesem
Zeitraum gegebene Arzneimittel bewirken mit wenigen Ausnahmen keine bleibenden Missbildungen mehr, können aber die Or-
© Valua Vitaly
D
ganreife verzögern. Diese Zeit gilt als relativ unbedenklich hinsichtlich eines Arzneimitteleinsatzes. In den Wochen vor der Geburt sind wiederum alle Stoffe zu meiden, die die Blutungszeit
verlängern oder die Wehen beeinflussen. Wenngleich man heute
Risikostoffe für Schwangere identifiziert hat, so gibt es für die
meisten Krankheitsbilder sichere und geeignete Medikamente,
die nach Rücksprache mit Arzt oder Apotheker auch in Schwangerschaft oder Stillzeit angewendet werden können.
Roter Boskoop, Eiserapfel & Co.
Alte Apfelsorten –
Apfelgenuss trotz Allergie
er Apfel ist die beliebteste Obstsorte Österreichs. Fast 29 Kilo verzehrt der Österreicher pro Jahr – wenn er nicht zu den mittlerweile zahlreichen Apfelallergikern
gehört. Neue Hoffnung liefert hier die Bachelorarbeit Thomas Bernerts, Student der
Lebensmitteltechnologie.
Verschiedene Faktoren spielen für das allergische Potenzial des Apfels eine Rolle, etwa der
Reifegrad oder die Zubereitung aber auch die Apfelsorte. Nach Forschungen Bernerts lösen
vor allem neu gezüchtete Sorten, wie Golden Delicious oder Granny Smith, allergische Reaktionen aus. Der Schlüssel liegt in der Stoffgruppe der Polyphenole, eine Verbindung, die
in neueren Apfelzüchtungen aufgrund des säuerlichen Geschmacks und der schnelleren
Bräunung zum Großteil herausgezüchtet wurde. „Polyphenole können das eigentliche Apfelallergen inaktivieren und somit verhindern, dass die allergieauslösenden Eiweißstoffe
vom Körper aufgenommen werden“, erklärt Professor Jürgen Zapp vom Institut für Lebensmitteltechnologie NRW.
Für Allergiker könnte also der Griff zu älteren Sorten, wie Eifeler Rambur, Roter Boskoop,
Goldprämane und Roter Eiserapfel die Lösung sein.
Wer sich dennoch nicht sicher ist in welchen Apfel er bedenkenlos beißen kann, kann einen
Blick in die Datenbank des Bund Lemgo werfen. Sie ist frei zugänglich und informiert über
die (Un-) Verträglichkeit von Apfelsorten.
© Subbotina Anna
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DA Mai 2013
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DA GEWINNSPIEL
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DA GEWINNSPIEL
© Helmut Pöstges
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Weitere Infos unter Tölzer Land Tourismus, Prof.-Max-LangePlatz 1, 83646 Bad Tölz, Tel.: 08041/505206,
info@toelzer-land.de, www.toelzer-land.de
© Tölzer Land Tourismus
»DA – Die Apotheke« verlost 4 Nächte für zwei Personen inklusive Halbpension im 3-Sterne-Hotel Alpenhof in Bad Tölz.
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, senden Sie eine E-Mail
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auf die Karte oder in das E-Mail zu schreiben.
wäre es mit einer entspannten und gleichzeitig gesunden Radeltour auf dem Elektrofahrrad? Mit sanfter Motorunterstützung
werden Anstiege zum Kinderspiel. Im Tölzer Land dreht sich
viel um Gesundheit und Wohlbefinden. Im Kloster Benediktbeuern, wo eine der ältesten medizinischen Schriften Bayerns aus
dem Jahr 1250 gefunden wurde, schlendern Gäste heute durch
Kräuter- und Meditationsgarten, im nahe gelegenen Bad Heilbrunn durch einen weitläufigen Kräuter-Erlebnis-Park. Spannende Einblicke vermitteln darüber hinaus die zahlreichen Kräuterpädagoginnen auf ihren Streifzügen durch die intakte Natur.
Perfekter Ausgangspunkt für einen unvergesslichen Urlaub im
Tölzer Land ist das Hotel Alpenhof in Bad Tölz. In dem 3 SterneHaus heißt Familie Ostermann ihre Gäste mit viel Charme und
echt bayerischer Herzlichkeit willkommen (www.alpenhoftoelz.de). Die 27 Zimmer und vier Zweiraum-Appartements verfügen alle über Satelliten-TV und Radio. Flauschige Bademäntel
und Hausschuhe liegen schon bei der Ankunft bereit.
DA Mai 2013
© Alpenhof Bad Tölz_Design & New Media/Bad Tölz (4)
trahlend gelbe Löwenzahnwiesen vor schneebedeckten Gipfeln, glasklare Bäche und tiefblaue Seen, dazwischen prächtige Bauernhöfe
und kleine Dörfer mit markanten Zwiebeltürmen, die in den
weißblauen Himmel ragen: Das Tölzer Land, das südlich von
München am Starnberger See beginnt und bis zur Tiroler Grenze
reicht, besticht durch echt-bayerische Bilderbuchidylle.
Besonders gigantisch ist der Blick vom Herzogstand, dem Lieblingsberg des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II., den man
entspannt mit der Seilbahn erreicht. Vielleicht oben einkehren,
einen leckeren Kaiserschmarrn essen und den Tag mit einer
Ruderpartie über den Walchensee ausklingen lassen? Oder wie
© Klaus Knirk
Bilderbuchidylle
im Tölzer Land
ENERGIE SPAREN
Energie sparen
Mit Frust fertig werden …
Jeder hat mal Frust, aber jeder erlebt und verarbeitet ihn unterschiedlich. Temperamentvolle Menschen reagieren mit weniger Gelassenheit auf Frust. Ab und zu mal Ärger und Verdruss ist für gesunde Menschen nicht schädlich, verbraucht aber viel Energie. Wer ausrastet, hat sein Verhalten
nicht mehr unter Kontrolle und sagt etwas, was er hinterher bereut. Frust erhöht Puls und Blutdruck und ist gesundheitsschädlich. Die Emotionen gewinnen Oberhand, der Verstand wird ausgeschaltet.
AUTOR: ROLF LEICHER
anchmal haben Sie keine Zeit über Frust und die Ursache
nachzudenken. Sie haben sich selbst nicht mehr im Griff.
Die im Körper entstehenden Ärgersubstanzen führen zu
Gereiztheit und reduzieren die in dieser Situation nötige Gelassenheit.
Die Gewohnheit, Ärger herunterzuschlucken, kann zu psychosomatischen Beschwerden führen. Zwischen dem freien
Ausleben negativer Gefühle und dem
Herunterschlucken und Verdrängen haben
Sie aber auch eine Alternative: Sie nehmen
Ihren Ärger wahr und regulieren ihn durch
das »Chairperson-Prinzip«.
Nach diesem Prinzip denken Sie in einer
ärgerlichen Situation: „Ich mache mir die
Rolf Leicher
Aufregung sofort bewusst und entscheide
mich selbst, ob ich mich ärgern will.“ Dadurch bleibt man eigenmächtig und lässt nicht zu, dass ein anderer über die eigenen Gefühle bestimmt. Man kann sich genauso
gut entscheiden, sich nicht zu ärgern. Es ist besser, die Gefühle
durch Selbstgespräche zu steuern. Für diese Gespräche trägt man
selbst die Verantwortung, ist also Chairperson.
M
Checkliste »Frust rechtzeitig erkennen«
1. Ich bemerke sofort, wenn Frust entsteht.
2. Ich weiß, worauf er zurückzuführen ist.
3. Ich erkenne den Zusammenhang zwischen
Anlass und Gefühl.
4. Ich kann meine Gefühle in Worte fassen.
5. Ich unterstelle niemanden, dass er mich
bewusst ärgert.
Ja
Nein
Hoffentlich haben Sie oft mit »Ja« geantwortet.
Die Früherkennung von Frust ist entscheidend für den weiteren
Verlauf. Denn Sie können nur in einem frühen Stadium des Gefühls entscheiden, wie Sie damit umgehen. Die Kompetenz, auf
die eigenen Gefühle Einfluss zu nehmen, muss man sich immer
wieder bewusst machen. Ärger ist nicht grundsätzlich etwas
Schlechtes, sondern ein Hinweis, dass etwas für Sie nicht in Ordnung ist. Das kann man auch positiv aufnehmen und überlegen,
wie man mit dem Ärger umgeht, anstatt sich der Dynamik des Ärgers aus zu liefern. Das Denken verläuft langsamer als die Dynamik der Gefühle und daher muss man für eine »Entschleunigung« sorgen. Wenn Sie feststellen, dass Wut entsteht, aktivieren
„Ärger ist als Gewitter, nicht als Dauerregen gedacht. Er soll die Luft
reinigen, nicht die Ernte verderben.“ (Ernst R. Hauschka)
Verwenden Sie die Energie, die im Ärger steckt, konstruktiv für
Ihre Tätigkeiten. Ist es nicht besser das Energiebündel »Frust« für
andere Tätigkeiten im Beruf, im Haushalt oder in der Freizeit zu
verwenden? Denn wer sich ärgert und aufregt, entwickelt immer
viel Energie, die nicht konstruktiv genutzt wird. Den Anlass für
den Ärger kann man nicht ändern, seine Gefühle aber beeinflussen. Es lohnt, sich mit den eigenen Gefühlen zu befassen und das
im Anfangsstadium.
Denn andere merken schnell, wenn Sie frustriert und gereizt sind
und reagieren darauf nicht gerade begeistert.
Sie Ihren Verstand mit dem Auftrag, die Situation kurz zu
checken. Damit laufen Sie dem Ärger nicht in die Falle. Denken
Sie z.B. »Aha, das ist jetzt eine ärgerliche Situation, wenn ich
nicht aufpasse, explodiere ich, was mache ich jetzt?«. Die gedankliche Verarbeitung des Reizes, der die Emotionen ausgelöst hat, ist
entscheidend für die weitere Entwicklung des Gefühls. Ärger
kann man auch relativieren, differenzieren oder Entwarnung geben.
Manchmal ahnt man schon, dass es eine ärgerliche Situation geben wird, z.B. ein Verkehrsstau und Sie kommen zu spät zum Termin. Ein Kollege macht Ihnen eine Terminzusage und hält sie
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ENERGIE SPAREN
knüllen Sie ein paar Seiten Papier – ganz klein, mit viel Kraft und
Druck. Während des Vorgangs sind Sie dann auf das Zerknüllen
konzentriert, Sie vergessen für einen Moment den Ärger. Zählen
Sie leise bis zwanzig und wiederholen Sie das drei Mal.
Der Ausblick
Ärgernisse bearbeiten
Wenn ein Ärger dich erfasst
und einen Groll im Bauch du hast,
stell’ dich auf drei Minuten ein
so lange darfst du sauer sein!
Doch: Wenn’s nach drei Minuten tönt,
dann sei gleich wieder ausgesöhnt.
Dann ist vorbei und Schluss
mit deinem Ärger und Verdruss.
Der Timer gibt die Zeit dir an,
wie lang’ dein Zorn noch toben kann.
Für drei Minuten, das tut gut,
darfst ärgern dich mit voller Wut!
© Cameron Whitman
Lebst du nach diesem Timer-Rat.
Bleibt Wut und Ärger dir erspart!
Ist die geplante Zeit vorbei,
bist du wieder sorgenfrei!
(Carmen Würth)
nicht ein. Hier hilft die mentale Vorbereitung auf diese Situation:
»Der zu X-Prozent zu erwartende Fall ist eingetreten, ich mache
jetzt das Beste daraus«. Ärger nützt in dieser Situation nichts. Der
bewusste Verzicht auf den sinnlosen Ärger ist oberstes Ziel. Für
die Zukunft entwickeln Sie einen Plan zur Vermeidung.
Die A-Methode zur Bewältigung
Die Aussprache
Reden Sie mit jemandem über das, was Sie ärgert. Warten Sie damit nicht bis zum Feierabend, das dauert viel zu lange. Wenn Sie
den Ärger spüren, teilen Sie das jemandem mit. Erwarten Sie
dann keine Patentrezepte von ihm. Wenn Sie sich aussprechen,
dürfen Sie den Tatbestand gerne etwas übertreiben – Hauptsache
Sie sprechen sich alles von der Seele. Öffnen Sie das Ventil, das
befreit. Begrenzen Sie aber Ihre Mitteilung auf 1 bis 2 Minuten,
sonst steigern Sie sich noch in die Sache hinein und halten Mitarbeiter von der Arbeit ab.
Das Abreagieren
Körperliche Anspannung lenkt vom Ärger, der sich im Kopf befindet, ab. Machen Sie eine Faust, natürlich in der Tasche. Zer-
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DA Mai 2013
Denken Sie (direkt in der ärgerlichen Situation) mal an morgen
oder an nächste Woche. Welche Bedeutung hat denn noch der Ärger von jetzt in der nächsten Woche? Wahrscheinlich keine Bedeutung. Und warum sollen Sie sich jetzt über etwas ärgern, von
dem Sie wissen, dass es morgen wertlos ist? Bei Ärger mit Langzeitwirkung taugt diese Methode nichts. Bei kleineren Pannen ist
der Ausblick eine gute Methode. Stellen Sie sich vor, Ihr Kopf ist
die Speicherplatte und Sie nehmen die Maus und führen Sie auf
»Löschen«. Dort klicken Sie. Hinter dem Frust, den Sie haben,
steht selten ein Täter, der bewusst provozieren will, sondern Tatsachen, die Sie einfach nur löschen können.
Der Ausgleich
Wenn es der Tagesablauf zulässt, machen Sie nach einer Enttäuschung etwas Angenehmes, Hauptsache nicht zwei unangenehme
oder schwierige Dinge direkt hintereinander. Denn das Risiko, die
zweite Aufgabe nicht zu schultern, ist groß. Konzentrieren Sie
sich auf den Erfolg von gestern, auf eine gelungene Arbeit. Positive Gedanken führen zur richtigen inneren Einstellung. Das gelingt erst nach einiger Übung, nicht auf Anhieb. Denken Sie an erfreuliche Erlebnisse länger nach als an negative. Was Sie erfreut,
was gelingt muss in Ihr Langzeitgedächtnis. Dann sind Sie mental gut gerüstet für den Alltagsfrust. Dann sind Sie immun gegen
Frust. Das bringt Ihnen eine positive Ausstrahlung, Sie wirken
sympathischer. Und dabei kommt es auf den Blickwinkel an, mit
dem man etwas wahrnimmt. Ein Glas ist halbvoll oder halbleer –
am Zustand ändert sich nichts, es ist nur eine Frage wie man es
sieht.
Auf Provokationen reagieren
Bei persönlichen Vorwürfen sind Sie überrascht und verunsichert
und gehen innerlich in Abwehrstellung. Dabei sind Sie in einer
Zwickmühle: Eigentlich möchten Sie gern »zurückschießen«, andererseits wissen Sie, dass es nicht geht. Soll man sich aber alles
gefallen lassen? Provokationen kann man ignorieren, aber wenn
Sie sich getroffen fühlen, geht das nicht. Hier geben Sie dem
»Täter« Feedback, indem Sie ihm sagen, wie Sie sein Verhalten
wahrnehmen: »Ich bin betroffen über das, was ich gerade höre«,
oder »Ich fühle mich verletzt«. Das führt oft dazu, dass der Täter
seine Worte zurück nimmt. Eine völlig andere Methode ist es, eine Frage zu stellen, das macht den Angreifer nachdenklich und
gibt ihm ein schlechtes Gewissen. Fragen Sie einfach: »Was habe
ich persönlich falsch gemacht?« oder: »Wie soll ich jetzt darauf
reagieren?«.
Eine weitere Möglichkeit: Sie unterstellen dem »Täter«, dass er
nichts gegen Sie persönlich hat, sondern nur in der Sache verärgert ist, z.B. wegen eines Terminverzugs. Sagen Sie dann: »Wie
ich Sie kenne, sind Sie verärgert wegen…, Sie haben aber persönlich nichts gegen mich«. Da wird er Ihnen Recht geben (Recht geben müssen).
Ein absolutes »No Go« ist es, bei Vorwürfen zur Ruhe und Sachlichkeit aufzufordern, erst Recht nicht mit den Worten »Regen Sie
sich doch nicht so auf«, »Werden Sie doch mal sachlich, in diesem Ton möchte ich nicht mit Ihnen reden«. Nur in äußersten Fällen sollten Sie mit solchen Appellen reagieren.
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HAUTPROBLEME
Hautprobleme
Akne und
Neurodermitis
Die Haut ist unser größtes Organ und leider auch
häufig von verschiedenen Erkrankungen
betroffen. Akne und Neurodermitis sind weit
verbreitet; Akne betrifft bis zu 95 % aller
Jugendlichen, Neurodermitis bis zu 15 % der
Kinder und 3 % der Erwachsenen. Beide Erkrankungen bedeuten oft einen großen Leidensdruck
für die Betroffenen insbesondere durch die
deutlich sichtbaren, als stigmatisierend
empfundenen Hauterscheinungen.
AUTORIN: DR. THEODORA
STEINDL-SCHÖNHUBER
ie gute Nachricht ist, dass Akne
und Neurodermitis keine Lebensgefahr oder Langzeitschäden bergen und sich die Symptome oft
im Laufe des Lebens deutlich bessern
oder sogar verschwinden. Nur 30 %
der Neurodermitiskinder entwickeln
auch als Erwachsene Ekzeme. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Therapiemöglichkeiten mit guten Erfolgen
sowie Verhaltenstipps und Zusatzempfehlungen.
Dr. Theodora SteindlAls Patient kann man selbst viel zum
Schönhuber
Therapieerfolg beisteuern, z.B. durch
konsequente Anwendung der Arzneimittel und Pflegeprodukte
sowie durch Beobachten, was einem gut tut und was nicht. Ein
(frühzeitiges) Einholen professioneller Hilfe von Arzt oder Apotheker, Selbsthilfegruppen, Kosmetiker, Psychologen etc. ist sinnvoll.
Leider werden die Möglichkeiten oft nicht optimal genutzt, weil
die Patienten zu wenig über ihre Therapie Bescheid wissen, bei einer anfänglichen Symptomverschlechterung abbrechen – die aber
bei vielen Therapien auftreten kann –, Angst vor Nebenwirkungen
haben oder schlechte Praktikabilität und hohen Zeitaufwand
beklagen. Es geht aber auch anders:
© Melianiaka Kanstantsin
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DA Mai 2013
Akne
Akne wird topisch therapiert, d.h. durch lokal aufgetragene Salben, Cremen, Lösungen etc. und nur bei schweren Formen auch
mit oralen Medikamenten.
Ziele sind die an der Akne beteiligten Bakterien zu bekämpfen sowie die Talgsynthese und Talgdrüsengröße zu reduzieren. Da-
HAUTPROBLEME
© Ocskay Bence
Neurodermitis
durch reduzieren sich Entzündungen und Mitesser. Durch Arzneimittel zum Einnehmen können ebenfalls Entzündungen bekämpft
und der Hormonhaushalt reguliert werden.
Verschiedene Wirkstoffe stehen als Fertigprodukte oder als durch
den Apotheker Patienten-individuell hergestellte Zubereitungen
zur Verfügung. Zu beachten ist:
Orale Antibiotika können die Haut sonnenempfindlich machen,
sollen nicht mit Milchprodukten eingenommen werden und
sind kontraindiziert in Schwangerschaft und Stillzeit. Es werden sehr niedrige Dosierungen über einen längeren Zeitraum
mit guter Verträglichkeit gegeben. Äußerlich angewendete Antibiotika haben diese Einschränkungen nicht, werden aber in der
Regel nur wenige Wochen angewendet, weil eine Resistenzentwicklung vermieden werden muss.
Das häufig eingesetzte Benzoylperoxid ist gut wirksam, kann
aber die Haut trocken und schuppig machen. Vorsicht vor der
Neben den Ekzemen steht bei Neurodermitis der quälende
Juckreiz im Vordergrund.
Die Basistherapie der Neurodermitis ist eine konsequente, tägliche – immer nach dem Waschen – auch in den symptomfreien
Zeiten durchgeführte Pflege sowie das Erkennen und Vermeiden
von Triggerfaktoren wie Wolle, Schweiß, Stress, Nahrungsmittel
etc. Pflege vermindert die Hauttrockenheit, die eine wichtige
Juckreizursache darstellt, stärkt die Schutzfunktion der Haut und
kann den Cortisonverbrauch senken. Die Haut braucht Fett in
Form von fetten Ölen und Salbengrundlagen und Feuchtigkeit als
Harnstoff oder Glycerin, die beide Wasser binden. Der Effekt
kann z.B. bei Handekzemen durch das nächtliche Tragen von
Baumwollhandschuhen nach dem Eincremen verstärkt werden.
Im Winter sollten die Zubereitungen fetter sein als im Sommer. Es
gibt eine Vielzahl guter und innovativer Produkte, wobei das individuelle Ansprechen sehr unterschiedlich sein kann, aber die oft
medial angepriesenen »Wundermittel« existieren leider nicht. Zur
Reinigung sind Bade- bzw. Duschöle sowie Haut-pH neutrale
Syndets empfehlenswert.
Zur Juckreizbekämpfung bieten sich Gerbstoff- oder Polidocanolhältige, kühlende Präparate an. Antiallergische Cremen und Salben
sollten nicht eingesetzt werden, orale Antiallergika aber sehr wohl.
Für die akut entzündlichen Phasen (Schübe) stehen CortisonPräparate in verschiedenen Stärken zur Verfügung, die Entzündung und Juckreiz rasch und potent bekämpfen. Entsprechend
ärztlicher Vorgabe angewendet – so kurz wie möglich, so lang wie
nötig – sind die Nebenwirkungen wie z.B. Hautverdünnung, Dehnungsstreifen etc. gering und »Cortisonangst« unbegründet. Eine
Anwendung bis zum vollständigen Abklingen der Entzündung
beugt Rezidiven vor. Vorsicht ist geboten bei langer Anwendungs-
Als Patient kann man selbst viel zum Therapieerfolg beisteuern,
z.B. durch konsequente Anwendung der Arzneimittel und
Pflegeprodukte sowie durch Beobachten,
was einem gut tut und was nicht.
Bleichwirkung auf Handtücher, Bettwäsche und Kleidung.
Sehr unproblematisch und gut verträglich ist Azelainsäure.
Zu den topischen Retinoiden zählen Isotretinoin, Tretinoin und
Adapalen. Bis auf Letzteres gilt wieder die Warnung vor UVSensibilisierung. Das potenteste aber nicht ganz unproblematische Aknemittel ist Isotretinoin oral eingenommen. Hier ist eine kontinuierliche ärztliche Überwachung Voraussetzung. Besonders muss auf die Pflege der trockener Augen und aufgesprungenen Lippen geachtet werden. Der Wirkstoff darf nicht in
der Schwangerschaft eingenommen werden.
Bei Verhütungswunsch führen Antiandrogene in Form verschiedener »Pillen«-Präparate oft zu einer Verbesserung des Hautbildes. Bei deren Anwendung sollte auf das Rauchen verzichtet
werden, da es in Verbindung mit der Pille das Thromboserisko
erhöht.
Tipp: Milde Reinigung (sorgfältiges Abschminken), wasserhaltige Pflege und Irritationen wie z.B. Peelings vermeiden.
Eine spezielle Aknediät gibt es nicht. Eine ausgewogene
Ernährung und Lebensführung wirken auf jeden Fall positiv.
dauer im Gesicht oder Genitalbereich bzw. bei Kleinkindern.
Häufig wird hier auf die rezeptpflichtigen Calcineurinhemmer
zurückgegriffen. Bei vielen Patienten lösen diese Hautreaktionen
wie Brennen, Rötung und Irritation aus, die aber nur kurz andauern und im Therapieverlauf abklingen. Sonnenschutzmaßnahmen
sind obligat, Augen- und Schleimhautkontakt zu vermeiden.
Eventuell hilfreich sind das Tragen antiseptischer Spezialkleidung sowie die Einnahme von antientzündlich wirkenden Omega3-Fettsäure-Präparaten.
Eliminationsdiäten, in deren Rahmen z.B. Milch, Nüsse, Eier,
Soja, Weizen oder Fisch gezielt weggelassen werden, sind kritisch
zu sehen und bei Neurodermitiskindern nur gerechtfertigt, wenn
eine Nahrungsmittelallergie aktuell nachgewiesen wurde. Wichtig
ist, gerade bei Kindern, die Lebensqualität nicht noch zusätzlich
durch Verbote und kontrolliertes Essen einzuschränken bzw. sogar
Ernährungsdefizite zu provozieren.
Bei sehr schweren Krankheitsformen kann eine kurzfristige
Schubtherapie mit oralen Immunsuppressiva notwendig sein, was
aber einer intensiven ärztlichen Begleitung bedarf.
DA Mai 2013
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© wavebreakmedia
MEDIKAMENTENEINNAHME
Richtige Medikamenteneinnahme – leicht gemacht
Medikamente zur Inhalation:
Dosieraerosole
Teil 5. Die Inhalationstherapie hat sich in den letzten Jahren etabliert und massiv ausgeweitet –
die Zunahme von Allergien und chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD sorgen
dafür, das diese mittlerweile gängigen Arzneiformen häufig verschrieben werden und zur Anwendung kommen.
AUTORIN: MAG. PHARM. IRINA SCHWABEGGER-WAGER
eben der eher kurzfristigen Anwendung bei akuter Bronchitis mit hohem Entzündungscharakter müssen Medikamente zur Inhalation meistens
langfristig und vor allem regelmäßig verwendet werden. Die richtige Handhabung
ist maßgeblich für den Therapieerfolg entscheidend. Doch genau hier liegt oftmals
das Problem: Statistiken belegen, dass die
verschiedenen Inhalationsgeräte häufig
Mag. pharm. Irina
nicht ordnungsgemäß angewendet werSchwabegger-Wager
den: Hier geben der verschreibende Arzt
und der abgebende Apotheker gerne Hilfestellung. Sie können
ihren Patienten und Kunden mittels verschiedener Testgeräte ein
verordnetes Inhalationsgerät genau erklären und sie in der korrekten Anwendung schulen.
Dies ist immer dann absolut notwendig, wenn ein neues Inhalationsgerät verschrieben wird, aber auch bei jahrelanger Anwendung
empfiehlt es sich von Zeit zu Zeit für den Patienten, unter kontrol-
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40
DA Mai 2013
lierter Anwendung überprüfen zu lassen, ob sich Fehler im täglichen Umgang damit eingeschlichen haben. Prinzipiell unterscheidet man unabhängig vom enthaltenen Medikament technisch zwei
Arten von Inhalatoren: die Dosieraerosole und Pulverinhalatoren.
Dosieraerosole
Dosieraerosole bestehen aus einer Aluminiumdose mit einem Dosierventil und einer Kunststoffhalterung mit Mundstück sowie
einer Mundstückverschlusskappe. Der oder die Wirkstoffe liegen in einem druckverflüssigten Treibgas gelöst oder in einer
Suspension vor.
Die korrekte Anwendung:
Schutzkappe vom Mundstück abziehen.
Vor der ersten Anwendung eines neuen Dosieraerosols sollten
zwei bis drei Sprühstöße »versprüht« werden, ohne diese zu inhalieren. Erst dann ist eine gleich bleibende Dosis bei jedem weiteren Sprühstoß sichergestellt.
Weiters müssen Dosieraerosole vor jeder weiteren Anwendung
RUNDBLICK
Stressabbau und
-vermeidung
Stress
lass
nach
© Andresr
kräftig geschüttelt werden, um die gleichmäßige Verteilung des
Wirkstoffes aufrechtzuerhalten. Auch muss die Dose zwischen
Daumen und Mittelfinger so gehalten werden, dass sich das
Mundstück unten befindet. Wird die Dose waagrecht oder mit
dem Mundstück nach oben gehalten, so besteht die Gefahr, dass
der Sprühstoß nur Treibgas enthält.
Entweder stehend oder aufrecht sitzend mit leicht in den
Nacken gebeugtem Kopf muss vor der Inhalation tief und langsam ausgeatmet werden, um »Platz« für die Einatmung zu schaffen (nicht in den Inhalator hineinatmen!). Dann wird das Mundstück mit den Lippen umschlossen.
Während langsam und tief eingeatmet wird (ca. 3 Sekunden
oder länger), muss durch Drücken des Dosenbodens ein Sprühstoß ausgelöst werden. Anschließend den Atem 5 bis 10 Sekunden anhalten, danach durch die Nase oder die »Lippenbremse« (langsames Ausatmen mit fast geschlossenem Mund)
ausatmen.
Eine weitere Inhalation einer zweiten Dosis oder eines anderen
Arzneimittels darf frühestens nach 30 Sekunden erfolgen.
Schutzkappe auf Mundstück wieder aufsetzen.
Manche Arzneimittel zur Inhalation verlangen anschließend
das Spülen des Mundes, um lästige Pilzinfektionen zu vermeiden.
Um die Reichweite eines Dosieraerosols festzustellen, soll bei
regelmäßiger Anwendung – z.B. zweimal täglich – das Beginndatum vermerkt werden. Durch die auf der Packung angegebene Anzahl von Hüben kann so das Enddatum rechnerisch ermittelt werden. Wird ein Dosieraerosol nur bei Bedarf verwendet, leistet eine Strichliste wertvolle Dienste.
Aufbewahrung und Reinigung ihres Dosieraerosols
Dosieraerosole müssen bei Raumtemperatur (25 bis 30° Celsius)
aufbewahrt werden. Was für Haarspray oder Lackdosen gilt,
kommt auch hier zur Anwendung: große Hitze tut nicht gut. Sind
Dosieraerosole längere Zeit Temperaturen über 50°C ausgesetzt
wie z. B. im Auto oder einer Strandtasche in der prallen Sonne, so
ist eine exakte Dosierung nicht mehr gewährleistet. Bei sehr niedrigen Temperaturen unter -15°C ist meist die Funktionsfähigkeit
eingeschränkt, und es wird eine kleinere Dosis als sonst pro Sprühstoß abgegeben. Druckunterschiede, wie sie in den Bergen oder bei
Reisen in einem Flugzeug herrschen, sind dagegen unbedenklich.
Ist das Mundstück stark verunreinigt, so zieht man es vom Dosieraerosol herab, reinigt es mit warmen Wasser und steckt es nach
sorgfältigem Trocknen (eventuell fönen) wieder an.
Inhalierhilfen
Die Koordination zwischen Einatmung und Auslösen des Sprühstoßes bereitet oft Schwierigkeiten. Hier liegt auch die größte
Fehlerquelle. Abhilfe schafft hier die Verwendung von Inhalierhilfen, die es in verschiedenen Größen und Ausführungen für Erwachsene, Kinder und Säuglinge gibt. Diese meist aus Kunststoff
oder Metall gefertigten Behälter reichen von einfachen Mundstückverlängerungen bis hin zu so genannten Spacern mit oder
ohne Ventil, welche das eingesprühte Medikament gleichsam einfangen und so dem Patienten erlauben, es anschließend in seinem
Rhythmus vollständig mittels der oben beschriebenen Technik
»herauszuatmen«. Inhalierhilfen müssen zumindest einmal pro
Woche laut Gebrauchsanweisung gereinigt und dürfen nur von einer Person verwendet werden.
In der nächsten Folge: Medikamente zur Inhalation – Pulverin-
halatoren
Literatur bei der Verfasserin.
ind Sie auch im Stress? Heutzutage ist fast jeder im Stress.
Vor allem, seit es den Freizeit-, Wochenend- und Urlaubsstress zum ganz normalen Büro- und Arbeitsstress gibt.
Man unterscheidet den Eu-stress, den angenehmen, belebenden,
der hübscher formuliert Energie, Tatendrang oder Unternehmungslust heißen könnte. Der Dys-stress hingegen wird uns schon zu
viel, da laufen wir dann mit hängender Zunge unseren Terminen
hinterher und machen vieles, das wir eigentlich gar nicht mehr als
lustig empfinden. Wenn Sie diesen Dysstress schon nicht vermeiden können, so ist dagegen doch manches Kraut gewachsen. An
erster Stelle steht hier der Ginseng mit seiner »stressadaptogenen« Wirkung, das heißt, dass man sich auf Belastungssituationen
besser einstellt, sich besser konzentrieren und auch regenerieren
kann. Zurzeit untersucht man diese altbekannte und doch so moderne fernöstliche Arzneipflanze auf weitere Wirkungen. So soll
Ginseng die körpereigenen Abwehrkräfte stärken, sich bei Diabetes günstig auswirken und auch die Gedächtnisleistung im Alter
deutlich verbessern. Achten Sie auf eine ausreichend hohe Dosierung und die Standardisierung des Ginsengwurzelextrakts in Kapseln oder Tonika. Sinnvoll ist auch die Kombination mit Lecithin
oder B-Vitaminen, der Nervennahrung schlechthin. Wenn die Tage trübe sind, hilft Johanniskraut als »Sonne der Seele« über manches Tief und manche Stresssituation hinweg. Bei stressbedingten
Einschlafstörungen lindern Beruhigungstees, Tropfen oder
Dragées mit Baldrian, Hopfen und Melisse die Beschwerden. Sie
durchbrechen das quälende Kreisen der Gedanken und wirken
Schlaf anstoßend. Nach dem Ursachenprinzip ist Stressabbau und
-vermeidung, eventuell durch geeignete Entspannungstechniken
die beste Behandlung. Ein Tipp zum Schluss: Sagen Sie nicht
„Ich bin im Stress“, sagen Sie lieber: „Ich habe viel Arbeit“, das
klingt gleich viel positiver!
S
DA Mai 2013
41
DA MUTTER UND KIND
Homöopathie
Unbeschwerte Schwangerschaft
und Geburt
n der Schwangerschaft pflegen die meisten Frauen einen gesunden Lebensstil und suchen bei Beschwerden sanft wirksame
Arzneimittel, die weder ihnen noch dem Ungeborenen schaden.
„Mit homöopathischen Arzneien können die typischen Beschwerden der Schwangerschaft wie zum Beispiel Übelkeit, Sodbrennen,
Rückenschmerzen und Schlafstörungen gut und nebenwirkungsfrei behandelt werden“, informiert Dr. Ilse Fleck-Vaclavik,
Homöopathin und Allgemeinmedizinerin aus Perchtoldsdorf.
I
In der ersten Phase der Schwangerschaft kämpfen viele werdende
Mütter mit Übelkeit. Häufig verordnete homöopathische Arzneien
gegen diese Beschwerden sind Sepia officinalis (Tintenfisch) oder
Colchicum autumnale (Herbstzeitlose) – beide Arzneien unterstützen bei der extremen Geruchsempfindlichkeit, wobei Colchicum
dem Kältegefühl im Magen gegensteuert, Sepia die Morgenübelkeit
verbessert. Weiters kommen Nux vomica (Strychnos nux-vomica,
Brechnuss) und Tabacum (Nicotiana tabacum, Tabak) zum Einsatz
– beide wohlbekannt auch bei Magen- und Darmbeschwerden
außerhalb der Schwangerschaft. Wer in der Schwangerschaft auffällig blass um die Nasenspitze
ist und sich totenelend fühlt,
sollte zu Tabacum greifen.
Auffälliges Symptom: Besserung der Übelkeit durch Entblößen des Bauches! Nux vomica verbessert die morgendliche Übelkeit, wenn sie in
Kombination mit Magenschmerzen oder einem Steingefühl im Magen auftritt.
Gürtel sind unerträglich.
Nägel kauen?
Daumen lutschen?
Schlafprobleme
Bitter schmeckender Nagellack
zum Aufpinseln auf Fingernägel
und Nagelhaut. Bei regelmäßiger
Anwendung werden die Nägel und
Hände wieder schön und gepflegt.
Daum-exol ist nach dem Auftragen
geruchlos und unsichtbar.
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42
DA Mai 2013
Wer wegen seiner kreisenden Gedanken stundenlang
keinen Schlaf findet, kommt
mit Coffea cruda (ungeröstete Kaffeebohnen) in die
Ruhephase. Behindern Einschlafprobleme bzw. häufiges Erwachen in der Nacht
den gesunden Schlaf, begleitet von Tagesmüdigkeit,
hat die Stunde von Phosphorus (gelber Phosphor)
geschlagen. Aconitum napellus (Eisenhut) eignet sich
besonders für Menschen,
die aufgrund von Ängsten
nachts, vor allem gegen
Mitternacht, nicht schlafen
können.
© Hannes Eichinger – Fotolia.com
Übelkeit
Rückenschmerzen
In den späteren Phasen der Schwangerschaft treten immer wieder
auch Rückenschmerzen auf. Hier haben sich wiederum Sepia und
Kalium carbonicum (Kaliumcarbonat) als hilfreich erwiesen. Wer
sich schwach im Rücken fühlt und stark schwitzt, benötigt Kalium als Stütze, bei Rückenschmerzen, gebessert durch harten
Druck, ist Sepia angezeigt.
Sodbrennen
Sodbrennen kann wirkungsvoll mit Nux vomica behandelt werden. „Wie bei allen Beschwerden gilt besonders bei den typischen Befindlichkeitsstörungen in der Schwangerschaft, dass die
beste Wirkung erzielt wird, wenn die Gesamtheit der Symptome
– sowohl körperlich als auch psychisch – erfasst und in die Mittelwahl einbezogen wird,“ so Dr. Ilse Fleck.
Geburtswehen homöopathisch lindern
Besonders bewährt hat sich die Homöopathie beim Geburtsvorgang selbst. „Viele Frauen wünschen eine natürliche Geburt,
möglichst ohne Schmerzmittel. Hier kann die Homöopathie unterstützend eingreifen, wenn zum Beispiel der Wehenschmerz sehr
heftig ist oder der Muttermund sich nicht öffnet“, empfiehlt die
Homöopathin. So ist Cimicifuga racemosa (amerikanisches Wanzenkraut) bewährt bei Wehenschwäche, Caulophyllum thalictroides (Frauenwurzel) eine häufig gebrauchte Arznei, wenn der
Muttermund »verkrampft« ist und sich nur zögernd öffnet.
DA MUTTER UND KIND
Allergie beeinträchtigt
Lern- und Konzentrationsfähigkeit
Schlechte Schulnoten
wegen Heuschnupfen
erzeit machen die fliegenden Pollen vielen Kindern und
Jugendlichen mit Heuschnupfen zu schaffen. Mögliche
Folgen einer unbehandelten Allergie sind Konzentrationsund Lernschwierigkeiten, die Schüler, die gerade in lernintensiven
Phasen stecken, zusätzlich belasten. „Kindern und Jugendlichen
wird kurz vor den Sommerferien noch einmal alles abverlangt.
Kinder und Jugendliche, die auf Gräserpollen allergisch reagieren,
sind deshalb doppelt belastet. Sie leiden unter den typischen allergischen Beschwerden wie Niesen, juckenden und tränenden Augen und verstopfter bzw. laufender Nase und aufgrund dessen
häufig auch unter Konzentrations- und Lernschwierigkeiten“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Eva-Maria Varga von der klinischen Abtei-
© Kzenon
D
© Oksana Kuzmina
lung für Pulmonologie und Allergologie an der Univ.-Klinik für
Kinder- und Jugendheilkunde in Graz. „Dazu kommen Schlafprobleme, die mit der saisonalen, allergischen Rhinokonjunkitivitis
(Heuschupfen) einhergehen und Abgeschlagenheit, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwächen verursachen“. Allein schon
deshalb sollte keine Allergie unbehandelt bleiben. Erste Anlaufstelle ist dabei Ihr Apotheker.
Zähnchen kriegen ohne Qual
Positive Wirkung
Für Baby’s Wohlbefinden: Kuscheln
uscheln kann helfen, Stress abzubauen, Angst und
Furcht zu verringern und fördert das Wohlbefinden und
die Gedächtnisleistung. Diese positiven Effekte stellen
sich dank der Ausschüttung des Peptids Oxytocin ein – aber
nur beim Kuscheln mit einer eng vertrauten Person. Denn:
„Kuscheln mit Fremden kann eine gegenteilige Wirkung haben“, wie der Neurophysiologe Univ.-Prof. Dr. Jürgen Sandkühler, Leiter des Zentrums für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien, betont.
K
Bei den ersten Anzeichen der Zahnung sollten Sie Dentinox-Gel
Zahnungshilfe vorsorglich auf die Zahndurchbruchstelle auftragen.
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DA Mai 2013
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DA AUF REZEPT
Blutzuckersenkung über den Harn!
rotz aller Medikamente erreichen rund 44 % der Diabetiker ihren
HbA1c-Zielwert nicht. Daran haben die Nebenwirkungen der
verwendeten Medikamente, vor allem die Gewichtszunahme und
das Risiko der Unterzuckerung, großen Anteil. Bekanntlich dient die
Glukose als wertvoller Energieträger und wird aus dem Harn, bevor er
den Körper verlässt, in die Nieren zurückgeholt. Ein Transportenzym –
der so genannte SGLT2-Transporter – erledigt die Aufgabe fast perfekt,
denn von den täglich 180 g Zucker im Harn, gehen tatsächlich nur 0,5
g Glukose verloren. Doch Menschen mit erhöhten Glukosewerten im
Blut würden gerne auf den Spareffekt verzichten. Dass das ohne Einschränkung der Gesundheit möglich ist, belegt der vererbbare Transporter-Defekt, bei dem lebenslang große Zuckermengen über den
Harn verloren gehen, ohne Nachteile für die Betroffenen.
Im Jänner 2013 erschien ein völlig neues Antidiabetikum mit dem
Wirkstoff »Dapagliflozin« am Markt, das den Transporter in seiner
Funktion hemmt. Er ist dann nicht mehr in der Lage, die Glukose aus
dem Harn zurück zu transportieren. Daher wird vermehrt Glukose
über den Harn ausgeschieden, und der Blutzuckerspiegel sinkt. In allen Studien ging zugleich das Körpergewicht um 2 bis 3 kg zurück.
Rund 25 % der Patienten verloren sogar über 5 % an Körpergewicht.
Wichtig erscheint, dass am Gewichtsverlust das Körperfett mit 1,5 kg
beteiligt ist! Die vorliegenden Daten belegen die Nachhaltigkeit des
Gewichtsverlustes über 102 Wochen. Dazu genügt die Einnahme einer
einzelnen Tablette täglich. Die Nebenwirkungen beschränken sich auf
leichte genitale Infekte (4,8 %) und Harnwegsinfekte (3,7 %). Unter
zuckerung trat unter der Monotherapie nur selten auf.
T
Chronisch obstruktive
Lungenerkrankungen (COPD)
chafstoffreiche Luft – in erster Linie also Zigarettenrauch – sorgt in
den feinen und sehr empfindlichen Atemwegen für eine Reizung
und nachfolgende Entzündung der Schleimhaut. Es verändert
sich nicht nur ihre Oberfläche, sondern auch die Schleimproduktion
nimmt zu, und der Atemwiderstand steigt. Die Lungen werden daher zu
wenig belüftet, was die Gefahr bakterieller Entzündungen (Bronchitis) erhöht, und zugleich ist der Betroffene immer weniger körperlich belastbar,
weil ihm dabei die Luft »ausgeht«. Die dafür verantwortlichen Verengungen im Bronchialbaum sind im Gegensatz zum allergisch bedingten
Asthma bronchiale medikamentös nicht mehr vollständig rückgängig zu
machen.
Mit »Glycopyrroniumbromid« steht ein ausgereifter Wirkstoff zur Verfügung, der schon in anderen Anwendungsgebieten reüssiert hat. Er
wird mit dem Inhalator inhaliert, wobei der richtige Inhalationsvorgang durch ein surrendes Geräusch, den süßen Laktosegeschmack
im Mund und durch das veränderte Aussehen der benutzen Kapsel
(durchscheinend) signalisiert wird. Die bei COPD zu sehr angespannten Muskeln in den Atemwegen werden gelockert und lassen dann
den Luftstrom etwas leichter passieren. Diese Bronchienerweiterung
setzt innerhalb von 5 min. ein und hält über das gesamte 24stündige
Dosierungsintervall an. Dazu genügt die 1x tägliche Inhalation des Inhaltes einer Kapsel immer zum gleichen Zeitpunkt. Bezüglich der Linderung der Atemnot steht »Glycopyrronium« mit dem bisherigen
Standard »Tiotropium« wirkungsmäßig etwa auf der gleichen Stufe.
Außerdem kommt es zur signifikanten Abnahme der Zahl mittelschwerer und schwerer COPD-Verschlechterungen und zu einem geringeren
Verbrauch an rasch wirksamen Notfall-Sprays. Im Vordergrund der
Nebenwirkung, vor allem zu Behandlungsbeginn, steht Mundtrockenheit (2,4 %) und in geringerem Ausmaß Harnverhalten sowie Nebenwirkungen im Verdauungstrakt (1,4 %). An lokalen Nebenwirkungen im
Mund sind Rachenreizungen, Nasen-, Rachenentzündungen, Schnup
fen und Stirnhöhlenentzündungen zu nennen.
S
44
DA April 2013
Schwankende
Insulinwirkung
© tab62
Störung der »Inneren Uhr«
ür das Körpergewicht ist es nicht nur wichtig, was man isst,
sondern auch wann man isst oder schläft. Wie US-Forscher
an Mäusen zeigten, ändert sich im Tagesverlauf die Wirkung
des Hormons Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Wird
diese von der »Inneren Uhr« gesteuerte Tagesrhythmik gestört,
entwickeln die Nager eine Insulinresistenz und werden anfällig
für Übergewicht. Die Berücksichtigung der biologischen Uhr
könne auch eine Möglichkeit sein, beim Menschen Stoffwechselstörungen und Übergewicht zu behandeln.
In früheren Untersuchungen haben Forscher beim Menschen bereits nachgewiesen, dass Störungen des Schlafrhythmus, etwa
durch Nachtarbeit oder Jetlag, das Körpergewicht und den Stoffwechsel beeinflussen. Ebenso zeigten Wissenschafter, dass bestimmte Varianten so genannter Uhrgene, die die »Innere Uhr«
steuern, mit Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung stehen. Inwieweit sich die Wirkung des Hormons Insulin
rhythmisch verändert, sei aber noch nicht gut untersucht gewesen,
schreiben amerikanische Forscher.
Sie fanden nun in ihrer Studie, dass nachtaktive Mäuse am Tag –
also während ihrer natürlichen Ruhephase – am stärksten insulinresistent sind. Infolgedessen ist auch ihr Blutzuckerspiegel in dieser Zeit am höchsten, weil weniger Zucker aus dem Blut transportiert wird. In der Nacht, wenn die Mäuse und ihr Stoffwechsel aktiv werden, steigt die Insulinwirkung, der Blutzuckerspiegel sinkt.
Genetisch veränderte Mäuse, deren »Innere Uhr« gestört ist, bleiben Tag und Nacht in dieser Phase der Insulinresistenz, berichten
die Wissenschafter. Auch bei Mäusen, die konstant Licht ausgesetzt sind, gehe der biologische Rhythmus verloren und damit
auch die Schwankungen der Insulinwirkung. Bekamen sie eine
fettreiche Diät verabreicht, lagerten diese Tiere mehr Fett ein. F
Präs. Prim. A. o. Univ.Prof. Dr. Michael Roden,
Past Präsident der
Österreichischen
Diabetesgesellschaft und
wissenschaftlicher
Berater unserer
Diabetes-News.
„Weniger rotes Fleisch, dafür mehr Ballaststoffe – und
evtl. mehr Kaffee senken das Diabetesrisiko und können
daher auch bei Diabetes hilfreich sein.“
© Gts
DA DIABETES NEWS
31.5.2013:
Weltnichtrauchertag
Rauchen & Diabetes
Diabetes Typ 2 in den
Griff bekommen
ie Mehrzahl der Menschen mit Diabetes Typ 2 ist übergewichtig. Übergewicht senkt jedoch die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen. Das hat zur Folge, dass Zucker
(Glukose) nicht mehr so gut aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden kann, der Blutzuckerspiegel steigt. Ein erhöhter
Blutzuckerspiegel aber verursacht Gefäßschädigungen und ebnet
damit der gefürchteten Arterienverkalkung den Weg. Dies erklärt,
warum Menschen mit Diabetes überproportional häufig einen
Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Komplikationen entwickeln und oft auch an solchen Ereignissen versterben.
Schaffen es übergewichtige Diabetiker, abzunehmen, erreichen
sie oft mehrere Ziele gleichzeitig: Der Blutzuckerspiegel sinkt –
und mit ihm auch das Risiko für Herz-Kreislaufkomplikationen.
D
Ernährungsumstellung statt Diät
Massive Fastenkuren können den Blutzuckerspiegel durcheinander bringen. Daher ist eine Umstellung auf gesunde Ernährung zu
empfehlen, was aber nicht zwingend bedeutet, dass Diabetiker auf
jedes Stück Torte oder Zucker verzichten müssen. Vielmehr sollten sie auf eine ausgewogene, fettarme und vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung achten.
Die wichtigsten Regeln
Achten Sie auf die Kalorien und vermeiden Sie so eine Gewichtszunahme.
Bevorzugen Sie pflanzliche statt tierische Fette. Fleisch und
Wurst sind ein Luxus, den Sie sich nur wohldosiert gönnen
sollten.
Verzehren Sie regelmäßig – am besten zu jeder Mahlzeit –
Obst und Gemüse. Das sind wichtige Lieferanten von Vitaminen und wertvollen Spurenelementen.
Essen Sie täglich Vollkornprodukte. So steigern Sie den Ballaststoffanteil der Nahrung.
Reduzieren Sie vor allem den Verzehr von schnell resorbierbaren Kohlenhydraten wie sie in Zucker, Schokolade und sonstigen Naschereien enthalten sind. Beachten Sie, dass der normale Haushaltszucker sofort ins Blut geht und den Blutzuckerspiegel entsprechend in die Höhe treibt!
Vermeiden Sie zu reichlichen Alkoholkonsum.
Achten Sie auf ausreichendes Trinken – vorwiegend Leitungsoder Mineralwasser.
F
© Eric Limon
Gesunde Ernährung
ür Menschen mit Diabetes ist das Rauchen besonders gefährlich, da die über 3.000 Giftstoffe der Zigarette das für Diabetiker ohnehin schon große Risiko für Herzkreislauferkrankungen massiv erhöhen. Umgekehrt erkranken Raucher doppelt
so häufig an Diabetes Typ 2 wie Nichtraucher.
Bei Menschen mit einem bereits bestehenden Diabetes mellitus
Typ 1 oder 2 kann Rauchen den Verlauf ihrer Stoffwechselerkrankung verschlechtern. „Aufgrund eines bei ihnen häufig erhöhten
Blutzuckerspiegels haben sie von vornherein ein höheres Risiko
für Gefäßerkrankungen als Gesunde. Zigarettenrauch verstärkt
dies noch“, erklärt Prof. Dr. med. Thomas Haak, Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim. Rauchende Diabetiker leiden daher
häufiger als nichtrauchende unter Schädigungen der großen und
kleinen Blutgefäße mit Herzinfarkt, Schlaganfall und Raucherbein oder Durchblutungsstörungen in Auge und Niere als deren
Folge. Tabakrauch verändert zudem die Zusammensetzung der
Blutfette: Die Menge an LDL-Cholesterin steigt, während sich die
Menge an dem so genannten »guten« HDL-Cholesterin verringert. „Hierdurch erhöht sich die Gefahr für eine Herzschwäche
und Arterienverkalkung. Außerdem lässt sich der Blutzucker bei
rauchenden Diabetikern schwerer ermitteln und beeinträchtigt
somit die Therapie“, betont Prof. Haak.
Darüber hinaus zeigen Studien, dass Rauchen Diabetes
begünstigt. So haben Raucher ein doppelt so hohes Risiko, einen
Typ 2-Diabetes zu entwickeln wie Nichtraucher. Männer über 40
Jahre sind besonders betroffen. Ursachen für diesen Zusammenhang konnten Wissenschafter bisher noch nicht belegen. Sie vermuten, dass die Substanzen Kohlenmonoxyd und Nikotin aus
dem Tabakrauch Einfluss auf die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse haben und die Sensibilität der Insulinrezeptoren
heruntersetzen. Bei jungen Menschen fördert Passivrauchen die
Entstehung des Metabolischen Syndroms und einer Glukoseintoleranz. Sie möchten mit dem Rauchen aufhören? Ihr Apotheker
unterstützt Sie dabei!
DA Mai 2013
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DA KOCHREZEPTE
Die besten Rezepte –
genial einfach, einfach genial
Koch mit! Oliver
Kochen macht Spaß! Besonders mit den einfach nachkochbaren Rezepten von »Koch mit
Oliver«…
Petersilienschaumsuppe
mit Chips und Thymian
Zutaten für 2 Personen:
Zubereitung ca. 15 min.
4 Petersilienwurzeln 1 weiße Zwiebel Olivenöl zum Anbraten 1/8 l Weißwein Suppenwürfel nach Geschmack 1/8 l
Obers 10 Erdäpfelchips 2 EL Parmesan 4 EL gehackte Petersilie Petersilie zum Garnieren
Zubereitung:
Petersilienwurzel schälen und in kleine Stücke schneiden.
Zwiebel schälen, in kleine Stücke schneiden und mit den Wurzeln in einem Topf mit Olivenöl anbraten.
Mit Weißwein ablöschen, Wasser dazu geben, mit Suppenwürfel würzen und mit Obers verfeinern.
Chips zerstoßen, Parmesan reiben, beides mischen und auf ein
Backblech mit Backpapier streuen.
Im vorgeheizten Ofen bei 220° C ca. 10 min. backen.
Petersilie zur Suppe geben, Suppe aufmixen und in Teller
gießen.
Mit Petersilie garnieren und mit Chips servieren.
Italienisches
Butterschnitzel
mit Erdäpfel-Parmesan-Püree
Zutaten für 2 Personen:
Zubereitung: 40 min.
4 mittelgroße, mehlige Erdäpfel Salz, Pfeffer 40 dag Kalbsfaschiertes 1 Ei 4 Grissini ½ Bund frischer Salbei Olivenöl zum Braten 1/8 l Milch 1 EL Butter 15 dag Parmesan 3 Paradeiser
Zubereitung:
Erdäpfel schälen und in kleine Stücke schneiden.
In Salzwasser ca. 10 min. kochen.
Faschiertes mit Salz und Pfeffer würzen, Ei dazu geben.
Grissini und Großteil des Salbeis fein hacken. Zum Faschierten
geben und alles gut verrühren.
Faschiertes zu Laibchen formen und in Olivenöl pro Seite ca. 4
min. braten.
Für einen frischen Geschmack ein paar Salbeiblätter im Ganzen
dazu geben.
Fertige Erdäpfel abseihen und in einem Topf mit Milch und
Butter zu Püree verarbeiten.
Parmesan reiben, Großteil zum Püree geben und Rest über den
Laibchen verteilen.
Paradeiser in kleine Stückchen schneiden, zu den fast fertigen
Laibchen geben und ca. 1 min. mitbraten.
Butterschnitzel mit Püree und Paradeisern anrichten, mit Salbei
dekorieren.
Koch mit! Oliver – Die besten Rezepte –
genial einfach, einfach genial
Von Oliver Hoffinger, Verlag Brandstätter,
ISBN 978-3-850-336086, € 19,95. Zu
beziehen auch bei Buchaktuell, Spitalgasse 31a, 1090 Wien, Tel.: 01/406 68 75,
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Das Team von »Die Apotheke« wünscht gutes Gelingen!
46
DA Mai 2013
DA KIDS
DA-Gewinnspiel
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ie
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ie kleine Spinne Widerlich
macht sich eines Tages auf den
Weg, um herauszufinden, warum die Menschen Angst vor ihr haben.
Auf ihrer Reise fragt sie viele Freunde
und Verwandte um Rat. Doch jeder hat
eine andere Antwort…
Möchtest auch du wissen, warum sich
scheinbar alle vor der kleinen Spinne
fürchten, so mach’ doch mit bei unserem
Gewinnspiel!
© Sujono sujono, Baumhaus Verlag (2)
D
DA KIDS GEWINNSPIEL
»DA – Die Apotheke« verlost 3 Exemplare von »Die kleine Spinne Widerlich«. Um am Gewinnspiel
teilzunehmen, sende eine E-Mail oder Postkarte mit dem Betreff »Kids-Mai« an gewinnspiel@
apoverlag.at oder an den Österreichischen Apotheker-Verlag, Spitalgasse 31, 1090 Wien. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013. Vergiss nicht, deinen Namen und deine Adresse auf die Karte oder in
das E-Mail zu schreiben.
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Bleib gesund mit Bonbo
Heute ist Bellas Taufe…
In »Die Apotheke« könnt ihr durch Bonbo und seine lustigen
Geschichten viel Wissenswertes zum Thema Gesundheit erfahren ...
… aber das scheint ihr
gar nicht zu gefallen.
Bella schläft tief und
fest in Bonbos Armen.
„Schau Bella, das
alles sind deine
Geschenke.“
© Christoph Kienzl
„So Schwesterchen,
das war ein anstren
gender Tag
für dich“.
DA Mai 2013
47
Scheidentrockenheit?
Fast jede zweite Frau
über 45 leidet unter
Scheidentrockenheit
Quelle: SOGC 145 (2004)
Wie ist es mit Ihnen? Hatten Sie in den letzten
4 Wochen folgende Beschwerden im Scheidenbereich?
Trockenheitsgefühl
ja
nein
Juckreiz
ja
nein
Wundgefühl/Reizung
ja
nein
Brennen
ja
nein
Schmerzen im Scheidenbereich …
… unabhängig von sexueller Aktivität
ja
nein
… bei sexueller Aktivität
ja
nein
Anmerkung: Wenn Sie
auch nur einmal mit
„Ja“ geantwortet haben,
kann dies bereits ein
Hinweis auf Scheidentrockenheit sein.
Diese Beschwerden
können auch infolge
einer Krebstherapie
auftreten.
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Die erste hormonfreie Creme gegen Scheidentrockenheit
Gegen Scheidentrockenheit gibt es
bereits einige hormonfreie Präparate –
allerdings nur auf Gel-Basis (wässrige
Zubereitungen). Viele Frauen entbehren dabei jedoch die fettende und pflegende Komponente; sie würden lieber
eine Creme verwenden. Die Cremes,
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