JASMS: Start 1 - Kleiner Japanisch-Kurs

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JASMS: Start 1 - Kleiner Japanisch-Kurs
JASMS: Start 1 - Kleiner Japanisch-Kurs
Japanisch-Kurs, Karten, Reisetips und
japanische Kultur
Kleiner Japanisch-Kurs
1. Inhaltsverzeichnis und
Einführung
Letzte Änderung: 24.7.2006
5. Grammatik III: Zahlen,
Adjektive
Letzte Änderung: 17.5.2006
2. Die Aussprache
Letzte Änderung: 23.4.2005
6. "te"-Form,
fortgeschrittene
Konjugation
4. Grammatik II:
Satzbau
3. Grammatik I:
Grundlagen
Letzte Änderung: 17.8.2006
7. Schrift I: Kana
Letzte Änderung:
23.4.2005
8. Schrift II:
Kanji Einführung
Letzte Änderung: 23.4.2005
Letzte Änderung:
23.4.2005
Letzte Änderung: 23.4.2005
9. Schrift III: Kanji Grundwortschatz,
Besonderheiten
10. Schrift IV: KanjiRadikale und
Entwicklung
11. Schrift V: Wichtige
Begriffe und
Redewendungen
Letzte Änderung: 23.4.2005
Letzte Änderung: 23.4.2005 Letzte Änderung: 23.4.2005
Anhang 1:
Konjugationstabelle
Anhang 2: Mustersätze
12. Schrift VI:
Wichtige
Begriffe aus
"Sailor Moon"
Letzte Änderung:
23.4.2005
Anhang 3: Sprachkurse, Sprachschulen in
Japan
Karten
Japan: Übersichtskarte, geographische
Provinzen (72
Eisenbahnnetz (51
Daten
kB)
kB)
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JASMS: Start 1 - Kleiner Japanisch-Kurs
Eisenbahn-Netz in
Tokyo
U-Bahnnetz in Tokyo
Straßenbahnen in
Nagasaki
klein
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Kurzer Überblick über die japanische Geschichte
Reisetipps und japanische Kultur - Religion der Japaner - japanische Arbeitswelt
Erstellt am 6.1.1998. Letzte Änderung: 17.8.2006
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Japanisch Kurs 1
1. Kapitel
Inhaltsverzeichnis
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Adjektive - 5
Aisatsu - 3
andauernder Zustand - 6
Aneinanderhängen von Aktionen - 6
Aufforderung mit "te"-Form - 6
Aufforderung mit Volitional - 6
Aufzählung mit "shi" - 11
Aufzählung mit "tari"-Form - 6
Aufzählung mit "te"-Form - 6
ausser - 11
Aussprache - 2
Begrüßung - 3
Beispielsätze - A2
bekommen - 6
bevor - 6
Bitte - 3
Danke - 3
"daß" - 6
Deklination - 3
Demonstrativpronomen - 4
der die das - 3
direkte Rede - 6
Du - 3
Einführung - 1
"es hat sich ergeben, daß ..." - 11
"es ist so geworden, daß" - 11
"es wäre besser ..." - 11
"existieren" - 4
"falls" - 6
Familienmitglieder - 3
Finalsatz - 6
Flirten - 11
Frauensprache - 3
Fragewörter - 4
Futur - 6
"gerade eben" - 6
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Japanisch Kurs 1
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"geben" - 6
"glauben" - 11
"go" - 3
"haben Sie jemals..." - 11
Hiragana - 7
Höflichkeit - 3
"Ich" - 3
"ich habe beschlossen, daß ..." - 11
Imperativ - 6
indirekte Rede - 6
intransitive Verben - 6
"je, desto" - 11
"jedesmal, wenn" - 11
Kana - 7
Kanji - 8, 9, 10
Katakana - 7
Kausativ - 6
Kiseigo - 11
Kommaregeln - 4
Komparativ - 5
Konjugation - 3, 4
"können" - 6
kun-Lesung - 1
"lassen" mit "-te oku" - 6
Lautmalerei - 11
Männersprache - 3
"mashou" - 6
"meinen" - 11
Modalverben - 6
Namen - 3
Namens-Suffixe - 3
nachdem - 6
Nebensätze (Relativsatz, Konditionalsatz, Finalsatz, "daß"-Satz) - 6
Numeral-Identifikatoren - 5
"o" - 3
"oder" - 4
ON-Lesung - 1
Partikel - 3
Passiv - 6
Personennamen - 3
"Polizei" - 11
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Japanisch Kurs 1
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Potentialis - 6
Schimpfwörter - 3
"sein" - 4
"te-shimau" - 6
Superlativ - 5
"tari"-Form - 6
"te"-Form - 6
transitive Verben - 6
Tonhöhen - 2
"tun" - 4
"um zu" - 6
"und" mit "te"-Form - 6
"und" mit "tari"-Form - 6
"und" mit "shi" - 11
Verabschiedung - 3
Verben der Bewegung - 4
"versuchen" mit "-te miru" - 6
Volitional - 6
"vor kurzem" - 6
"vorbereiten" mit "-te oku" - 6
während - 6
"warum" - 4
"weil" - 4
wenn - 6
Wortstellung im Satz - 4
"you ni narimashita" - 11
Zahlen - 5
Zitat - 6
zu + Adjektiv - 5
Zustand - 6
Japanisch - Einführung
Der dümmste Römer hat Latein gekonnt. Und es gibt weit über 100 Millionen Menschen, die fließend
Japanisch sprechen, lesen und schreiben können. Die Aufgabe ist also durchaus lösbar. Es ist weniger
eine Frage von Intelligenz, sondern von Ressourcen: Sie brauchen Zeit und Geld für Sprachkurse.
Und wenn Sie wirklich gut Japanisch sprechen und verstehen können wollen, ist ein längerer
Aufenthalt in Japan unumgänglich.
Da es gut ist, schon vorher zu wissen, auf was man sich einläßt, gebe ich im folgenden einen ganz
groben Überblick über die japanische Sprache, die sich in vielerlei Hinsicht von europäischen
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Japanisch Kurs 1
Sprachen unterscheidet.
- Einiges ist im Japanischen einfacher als im Deutschen. Es gibt nur 2 unregelmäßige Verben, es wird
relativ wenig dekliniert und konjugiert und die Grammatik ist relativ einfach und sehr logisch
aufgebaut (wesentlich einfacher als etwa die deutsche oder lateinische Grammatik). Das
Hauptproblem sind die total anderen Wörter, für die es keine Eselsbrücken gibt, und die tausende von
Kanji, die erst mal jeden abschrecken. (Tatsache ist allerdings, daß die Kanji das Erlernen des
Japanischen erheblich erleichtern.)
- Im Japanischen gibt es verschiedene Höflichkeitsstufen (die ich aus alter Gewohnheit PL1 bis PL4
("politeness level") nenne. So heißen sie nämlich im Manga-Jin, einem sehr netten und
empfehlenswerten amerikanischen "Lehrbuch", das die japanische Sprache anhand von ComicBeispielen erläutert - siehe dazu auch mein kleines Literaturverzeichnis). Diese Stufen können in
europäischen Sprachen in dieser Form nicht nachgebildet werden, sind aber relativ leicht zu
verstehen. Jedes Verb hat eine Grundform (so steht es im Lexikon - diese entspricht PL2, der
Umgangssprache zwischen Gleichgestellten). Daneben hat es auch eine Höflichkeitsform (PL3. So
redet man z.B. vorzugsweise mit seinem Chef im Dienst - nach Feierabend geht aber auch PL2). Mit
PL1 wird die Ebene der Schimpfwörter und dergleichen bezeichnet. Dafür gibt es keine
Konjugationsform, sondern, wie bei uns auch, entsprechende Wörter. PL4 ist die super-höfliche
Variante, für die es ebenfalls spezielle Wörter gibt (die wiederum ein Grund- und ein
Höflichkeitsform haben. Die Einteilung in diese 4 Stufen ist also nur eine Vereinfachung der
tatsächlichen Verhältnisse.) Neben der Höflichkeit unterscheidet man auch noch nach Formalität,
zwischen Umgangs- und Schriftsprache etc.
- Gewöhnungsbedürftig ist der Umstand, daß die meisten Wörter mehrfach vorkommen, nämlich als
original japanische Wörter und als chinesische "Import"-Wörter (auch "sino-japanische Wörter"
genannt). "Seele" heißt z.B. REI, RYO, tama, wobei tama das japanische Wort ist (kun-Lesung, per
Konvention kleingeschrieben) und REI und RYO die beiden entsprechenden chinesischen Lesungen
(ON-Lesung, großgeschrieben). Wenn das Wort für sich alleine steht, nimmt man das japanische, in
Kombinationen (meistens) die chinesischen. Nebenbei bemerkt gibt es für "Geist" oder "Seele" noch
weitere Wörter, die mit anderen Kanji geschrieben werden.
Für die Japaner hat das jeweilige chinesische Wort einen eher sachlichen, das japanische einen mehr
poetischen Klang.
Das Phänomen redundanter Vokabeln existiert natürlich nicht nur im Japanischen. Beispiele aus dem
Deutschen: Wagen (deutsch) - Auto (lateinisch). Augenarzt (d) - Ophtalmologe (griechisch). Erzieher
(d) - Pädagoge (gr). Usw.
Die Kanji gehen, wie erwähnt, auf chinesische Wörter zurück, die zum größten Teil nur aus einer
Silbe bestehen und durch 4 bis 7 Tonhöhen (je nach Dialekt) unterschieden werden. Die Japaner
konnten diese Ton-Differenzierung in ihrer Sprache nicht nachbilden, so daß es nun im Japanischen
jeweils Dutzende von Kanji mit der gleichen Lesung gibt. Wenn man zum Beispiel einen Japaner
fragt, was "JI" oder "SHIN" heißt, so kann er das unmöglich beantworten, ohne das Zeichen
geschrieben zu sehen. In der Praxis ist diese Schwierigkeit allerdings kaum von Bedeutung, das sich
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Japanisch Kurs 1
die Wörter aus mehreren Silben zusammensetzen und dann zumindest im Sinnzusammenhang
eindeutig sind. Original japanische Wörter sind es sowieso.
Ansonsten ist Japanisch recht konventionell: es gibt Verben, Adjektive (davon allerdings 2 Sorten),
Substantive, die üblichen Strukturwörter usw. Nichts, was man nicht kapieren könnte. Der Satzbau ist
ganz anders als in europäischen Sprachen (und wesentlich einfacher als bei uns), der Aufbau
zusammengesetzter Wörter aber ähnlich wie im Deutschen (so was wie
"Donaudampfschiffahrstgesellschaftskapitänsmütze" kann man im Japanischen ziemlich 1:1
nachbauen).
Noch ein paar Besonderheiten:
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Japanisch wurde früher auf Schriftrollen geschrieben. Daher stammt die heute noch oft
verwendete Schreibrichtung von oben nach unten und spaltenweise nach links fortlaufend.
Entsprechend werden japanische Bücher auch andersherum gelesen als unsere. (Zwar von
vorne nach hinten - natürlich - nur ist vorne da, wo bei unseren Büchern die Rückseite ist.)
Ob man ein Wort in Kana oder Kanji schreibt, ist Geschmacksache. Eine Rechtschreibung
existiert in dieser Hinsicht nicht. Auch Katakana findet man oft in Mangas.
Im Japanischen gibt es - besonders in Südjapan - Dialekte, die stärker vom Hochjapanischen
abweichen als die deutschen Dialekte vom Hochdeutschen. Aber dank des Fernsehens spricht
und versteht jeder Hochjapanisch - zum Glück.
Sprachmäßig sind die Japaner - vor allem in Asien - wesentlich aktiver als wir. In Kathmandu
(der nepalesischen Hauptstadt) gibt es, wie ich gehört habe, eine oder zwei Sprachschulen für
Deutsch, aber ein Dutzend für Japanisch. Japanisch ist im Kommen.
Wie lange braucht man denn nun, um Japanisch zu lernen?
Das kommt darauf an. Wenn Sie genügend Zeit, Geld und Ausdauer haben und in Japan an einer
Sprachschule lernen, können Sie sich nach ein paar Wochen ganz gut verständlich machen und nach
einem Jahr fließend sprechen. Zum Lernen der ca. 2000 nötigen Kanji braucht man länger, das kann
man aber auch Zuhause machen. (Ich kenne allerdings einen, der 1 Jahr in Taiwan war und dort 3000
Kanji gelernt hat!) Normalerweise schafft man ein paar hundert pro Jahr, soviel wie die Japaner auch
(2000 - 3000 in 9 Schuljahren). Aber: man muß sie jeden Tag üben. Selbst Japaner vergessen sie,
wenn sie länger im Ausland leben!
Und wie mache ich es am besten?
Mit Sprachkassetten, die Sie jeden Morgen beim Frühstück oder im Bus hören. Auf diese Weise
lernen sie nebenbei eine ganze Reihe von Mustersätzen auswendig. Und wenn Sie ein paar tausend
davon und das entsprechende Vokabular beherrschen, dann können Sie japanisch zumindest sprechen
und verstehen.
Natürlich reichen Kassetten allein nicht; Sie müssen auch Kurse besuchen und sich auch sonst mit
Schrift, Sprache und Kultur beschäftigen. Betrachten Sie es als ein Hobby, denn Sie werden viel Zeit,
Ausdauer und Motivation brauchen. Aber es lohnt sich.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_01.html (5 von 7)26.09.2006 14:36:08
Japanisch Kurs 1
Noch eine Warnung
Ein deutscher Japanologe weiß erheblich mehr über japanische Grammatik als 99% der Japaner. D.h.
Sie können nicht einfach einen Japaner auf der Straße darum bitten, ihnen etwas über seine Sprache
zu erklären. (Überlegen Sie mal umgekehrt, sie müßten jemandem die deutsche Grammatik erklären.)
Das Problem ist nicht nur, daß er es nicht weiß, sondern daß er auch das Gesicht verliert, wenn er das
zugibt. Also wird er ihnen wahrscheinlich irgendwas erzählen, was weder er noch Sie verstehen
werden.
Also überlegen Sie, wen Sie was fragen. Ihre Lehrer dürfen Sie eigentlich immer fragen. Ob die auch
immer eine vernünftige Antwort wissen, sei mal dahingestellt. Manchmal muß man sich das, was
man wissen will, wirklich mühsam aus verschiedenen Quellen zusammensuchen.
Und zum Abschluß dieses Kapitels noch eine Bemerkung
Dieser Japanisch-Kurs ist über einen Zeitraum von mehreren Jahren entstanden und immer weiter
ausgebaut worden. Es kann also vorkommen, daß ich bestimmte Sachen an verschiedenen Stellen
zweimal erkläre. Ich hoffe allerdings, daß ich mir nicht irgendwo selbst mal widerspreche.
Eigentlich war der Aufbau so gedacht, daß man von sich vorne nach hinten fortschreitend
durcharbeiten sollte. Aber auch das habe ich nicht durchhalten können. Die Informationen verteilen
sich mehr oder weniger gleichmäßig über alle Kapitel, so daß der Kurs eigentlich eher eine Referenz
ist.
Erstellt am 5.9.1997. Letzte Änderung: 24.7.2006
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_01.html (6 von 7)26.09.2006 14:36:08
Japanisch Kurs 1
14. Zurück zur Startseite
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_01.html (7 von 7)26.09.2006 14:36:08
Japanisch Kurs 2
2. Kapitel
Die Aussprache
Für die, die es eilig haben, kann man die Quintessenz dieses Kapitels in einem Satz zusammenfassen:
Es ist vollkommen unmöglich, ohne einen guten Lehrer (oder besser gesagt Trainer) die richtige
Aussprache zu lernen. Und selbst dann werden nur Sprachgenies eine einigermaßen akzentfreie
Aussprache erlernen. (Auch Japaner, die schon lange in Deutschland leben und fließend Deutsch
können, haben einen eigenartigen, starken Akzent. Umgekehrt ist das natürlich genau so.)
Vor ein paar Jahren habe ich mich mal mit jemandem unterhalten, der eine Zeitlang in Japan gewesen
war. Er sagte, mit Englisch käme man in Japan nicht sehr weit (womit er recht hat; von wenigen
Ausnahmen abgesehen sprechen die Japaner noch schlechter Englisch als die Deutschen). Weiter
meinte er, und wenn man zu den Japanern was auf Japanisch sagte, würden sie es auch nicht
verstehen. Der Grund dafür sei wohl, daß sie von einem Ausländer einfach nicht erwarten, daß er
Japanisch kann. Das leuchtete mir damals ein. Nur stimmt es nicht. Wenn man richtig Japanisch (aus-)
spricht, dann verstehen sie einen nämlich sehr gut.
Aber wenn man, wie es mir in meinem ersten Kurs ergangen ist, gleich als erstes gesagt bekommt,
daß uns Deutschen diese Sprache phonetisch keine Schwierigkeiten bereite, dann ist schon von
Anfang an alles zu spät. Tatsache ist, daß die Sprachmelodie im Japanischen, ebenso wie die
Aussprache der Wörter mit ihren kurzen und langen Silben, total anders ist als bei uns. Und das muß
man einfach trainieren. Man kann es auch nicht aus Büchern lernen. Unüberwindliche
Schwierigkeiten beim Aussprechen der Silben gibt es nicht, aber die Abfolge von kurzen und langen
Vokalen, deren genaue Länge, die kleinen Pausen dazwischen, die richtige Betonung usw. sind sehr
wichtig und müssen (zumindest an manchen Stellen) ganz genau eingehalten werden. Im Deutschen
macht es ja auch einen riesen Unterschied, ob man "schon" oder "schön" sagt, was für einen
Ausländer womöglich ein völlig belangloser und kaum hörbarer Unterschied ist. Genausowenig
sehen Japaner den Unterschied zwischen "verstehen", "verstohlen", "verstellen", "versetzen" usw.
Das klingt für sie alles gleich. Da hilft nur üben, üben, üben.
Für alle Fälle doch noch ein paar Tips und Regeln zur Schreibweise und
Aussprache
Von Kanji abgesehen (deren Lesung man mehr oder weniger auswendig wissen muß - ein paar
Eselsbrücken gibt es allerdings), wird im Japanischen alles genau so gesprochen, wie es geschrieben
wird, unter Beachtung folgender Regeln:
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Alle Vokale werden sehr kurz gesprochen (außer, sie werden durch Verdoppelung lang
gemacht). Insbesondere "i" und "u" werden oft nur angedeutet oder verschluckt. Bsp.: desu
wird "dess" ausgesprochen. Asakusa (Stadtteil in Tokyo) wird "Assacksa" ausgesprochen.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_02.html (1 von 4)26.09.2006 14:36:09
Japanisch Kurs 2
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Wenn Sie einen Japaner nach Azakuuza fragen (so sprechen das nämlich Deutsche
normalerweise aus), denn wird er keine Ahnung haben, wovon Sie reden.
Lange Vokale werden so geschrieben, daß man den jeweiligen Vokal an die entsprechende
Silbe anfügt. Nur an Silben, die auf -o enden, fügt man statt dessen "u" an (mit ein paar
Ausnahmen, wo "o" angefügt wird). In Katakana wird die Verlängerung meist durch einen
Strich gebildet.
Das Japanisch wird generell weicher als das Deutsche gesprochen. "t" und "f" spricht man z.B.
mit viel weniger Preßluft als bei uns. "g" im Innern von Wörtern wird meist "ng" gesprochen:
usagi sprechen Sie also am besten "usangi". (Heißt übrigens "Hase".)
Das Japanische unterscheidet zwischen einem stimmlosen und einem stimmhaften "s" ("s" und
"z" in der Romaji-Notation). Da dieser Unterschied im Deutschen oftmals keine Information
codiert, im Japanischen aber sehr wohl, muß man speziell darauf achten, es nicht falsch zu
machen. Im übrigen ist der Unterschied für uns teilweise kaum hörbar, vor allem bei "sa" "za". Wichtig ist er trotzdem: sannen = "3 Jahre", zannen = "leider".
Es gibt im Japanischen auch einen Laut, der im Deutschen mehr oder weniger gar nicht
vorkommt. In Romaji geschrieben "j", gesprochen so ähnlich wie das "g" in "Genie". Das
machen auch nach längerem Kursbesuch viele Deutscher noch falsch. Der Unterschied ist aber
sehr wichtig (jikan heißt "Zeit", chikan heißt "Triebtäter". Fast jeder Deutsche spricht "j" erst
mal als "ch".)
"ei" wird in der Umgangssprache oft als langes "ee" gesprochen (z.B. in kirei = "schön /
sauber"). Bitte auf keinen Fall wie im Deutschen als "ai" aussprechen (aber das kann nur in
Romaji-Umschrift passieren, denn Hiragana und Katakana sind phonetische Silbenalphabete
und geben genau an, wie ein Wort auszusprechen ist. Bei der Gelegenheit: Romaji muß man
auch richtig lesen können: "Judo" heißt auf japanisch "Juudou" (gesprochen Dschuudoo),
übersetzt "der sanfte Weg").
Es gibt einen subtilen Unterschied in der Aussprache von Vokalen am Wortanfang. Im
Deutschen setzen sie abrupt ein, im Japanischen weich. Hören Sie mal genau hin, wie ein
Japaner das "o" in o-hayou gozaimasu spricht. Dieses weiche Anlauten trägt nicht
unwesentlich zu dem eigenartigen "Sound" der japanischen Sprache bei, auch wenn es einem
niemals bewußt auffällt, solange man nicht extra darauf hingewiesen wird.
"r" und "l". Es gibt im Japanischen weder eins der deutschen "r"s noch das "l". Es gibt die 5
Silben "ra", "ri", "ru", "re" und "ro", und in jeder wird der "r"-ähnliche Laut ein kleines
bißchen anders ausgesprochen. Um sich verständlich zu machen, ist es zum Glück nicht so
wichtig, das genau hinzubekommen, man sollte es aber wissen. Im übrigen sprechen die
Japaner selbst auch nicht immer alles 100% sauber aus.
Es gibt eine Silbe "n", die von Deutschen gern verschluckt wird. Das Wort Onna bekommt 3
Takte: o n na, und nicht nur 2 (on na oder so).
Tonhöhen
Ein dunkles Kapitel, sozusagen. Gelegentlich (vor allem in höheren Kursstufen) wird man von
Lehrern darauf hingewiesen, daß gleich geschriebene Wörter durch verschiedene Tonhöhen
unterschieden werden. Man bekommt dazu meist einige Hinweise, die sich teilweise widersprechen:
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_02.html (2 von 4)26.09.2006 14:36:09
Japanisch Kurs 2
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Das ist nicht so wichtig
Das machen die Japaner regional verschieden (das stimmt)
Das brauchen Sie nicht zu lernen (kann aber nicht schaden)
Wenn Sie das falsch machen, versteht man Sie wahrscheinlich nicht richtig (wird aber eher
daran liegen, daß man auch noch andere Sachen falsch ausspricht)
Die Unterscheidung hat für Japaner eine große Bedeutung
Tatsache ist, daß Chinesisch von Tonhöhen intensiven Gebrauch macht und ohne diese weder
gesprochen noch verstanden werden kann. Im Japanischen ist die Lage nicht so durchsichtig, aber
zumindest bei einigen Wörtern scheint, soweit ich das inzwischen mitgekriegt habe, die Tonhöhe eine
gewisse Rolle zu spielen.
Einen Wortakzent gibt es im Japanischen in der expliziten Form wie in europäischen Sprachen eher
nicht. Die Melodie eines Satzes entsteht teilweise durch die Tonhöhen, und auch wenn Sie von
Japanern verstanden werden, wenn Sie diese nicht beachten, sollten Sie als fortgeschrittener
Sprachschüler doch anfangen, darauf zu achten und Ihre Intonation daran orientieren, wie die Japaner
selbst es machen, wobei das zumindest teilweise in der Tat regional unterschiedlich ist. Halten Sie
sich also am besten an das Standard-"Hochjapanisch".
So etwas wie Tonhöhen gibt es in europäischen Sprachen nicht explizit. Dieses Konzept ist daher für
uns ungewohnt. Zum Glück lassen sich Tonhöhen und die uns vertrauten Akzente (betonte Silben)
relativ gut aufeinander abbilden: wenn Sie die Silbe mit dem hohen Ton statt dessen betont
aussprechen, treffen Sie die wahren Verhältnisse ziemlich gut und kommen der Aussprache eines
Japaners schon ganz ordentlich nahe. Und das ist für eine natürlich klingende Wort- und Satzmelodie
sehr wichtig. Wahrscheinlich wird man Sie in Japan sonst überhaupt nicht verstehen.
Es kommt gelegentlich vor, daß ein Tourist einen Japaner auf Japanisch anspricht und dieser
antwortet: "no english". Wer dabei den Fehler gemacht hat (der Tourist, weil er so einen grauenvollen
Akzent hatte oder der Japaner, weil er nicht zugehört hat) bleibt dabei allerdings erst mal offen. Sollte
Ihnen das allerdings öfter passieren, dann wissen Sie, daß Sie noch üben müssen.
*
Damit es nicht zu einfach wird: Ein Wort mit aufsteigendem Ton kann, wenn es mit anderen
kombiniert wird, einen absteigenden Ton bekommen. Ich würde sagen, für den Anfang reicht es,
wenn man die Tonhöhenunterscheidung auf die Wörter beschränkt, bei denen das wichtig ist. Hier
einige Beispiele:
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Hashi (Eßstäbchen): Ton runter (oder Betonung auf "ha"). Hashi (Brücke): Ton rauf (oder
Betonung auf "shi")
kau (kaufen): Ton runter. kau (Tier halten): Ton rauf
Ame (Regen): Ton runter. Ame (Lutscher): Ton rauf
ima (jetzt): Ton runter. Ima (Wohnzimmer): Ton rauf
Kami (Gott): Ton runter. Kami (Papier): Ton rauf. Kami (Haare): Ton rauf
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_02.html (3 von 4)26.09.2006 14:36:09
Japanisch Kurs 2
Nebenbei bemerkt: alle diese Wörter werden mit verschiedenen Kanji geschrieben. In der
Schriftsprache ist die Unterscheidung also kein Problem. Und auch in der gesprochenen Sprache ist
die Lage nicht aussichtslos: "Gott" heißt zum Beispiel normalerweise nicht einfach "kami", sondern
"kami-sama", und "Haar(e)" "kami no ke".
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_02.html (4 von 4)26.09.2006 14:36:09
Japanisch Kurs 3
3. Kapitel
Grammatik I: Grundlagen
Inhalt
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der die das, Deklination, Konjugation I
Ich
Du
Höflichkeit I
Höflichkeit II: -o und -GO
Höflichkeit III: PL4
Höflichkeit IV: PL1
Männer- und Frauensprache
Namens-Suffixe
Familienmitglieder
Deklination / Partikel
Bitte und Danke
Japanische Personennamen
Begrüßung, Verabschiedung etc. (Aisatsu)
der die das, Deklination, Konjugation I
Das Japanische kennt weder ein grammatikalisches Geschlecht noch bestimmte oder unbestimmte
Artikel. D.h., "der", "die", "das", "ein(e)" gibt es nicht. Weder bei Verben noch bei Substantiven wird
zwischen Singular und Plural unterschieden (von wenigen Ausnahmen abgesehen: man kann einen
Plural bilden, indem man -ra oder -tachi an ein Substantiv anhängt. Das wird, wenn überhaupt,
hauptsächlich bei Personen gemacht, z.B. "watashi-tachi" - "wir" oder "boku-ra" - "wir"). Verben
werden nicht nach Personen konjugiert, sondern nach affirmativ - negativ, Gegenwart Vergangenheit, Höflichkeit und diversen Modi (mehrere nach Höflichkeit sortierte Imperative, dem
Analogon unserer Modalverben etc). Eine Verbform für Futur gibt es ebenfalls nicht (man kann aber
so etwas ähnliches nachbilden).
Die Vorstellung der einzelnen Formen erfolgt in den weiteren Kapiteln, da einige davon relativ
kompliziert sind und sich für die Einführung nicht so gut eignen.
Ich
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (1 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Eine der Besonderheiten des Japanischen ist, daß es viele Möglichkeiten gibt, "ich" zu sagen. Als
Anfänger lernt man zunächst watashi, das höfliche Allzweck-"ich". Superhöflich ist watakushi. So
referenzieren z.B in der Regel die in zahlreichen Animes vorkommenden Prinzessinnen sich selbst.
Ältere Männer sagen oft washi, Mädchen und Frauen sagen oft atashi, manchmal auch uchi (heißt
eigentlich "Haus". Lum aus "Urusei Yatsura" benutzt diese Form von "ich" meistens.). Sportler und
Soldaten sagen oft jibun. Umgangssprachlich kann man ore sagen. Eine weitere Möglichkeit wäre
kono + der eigene Name ("kono" heißt "dies(e/r/s)"). Ebenfalls gängig in der Umgangssprache ist
boku (üblicherweise von jungen Männern benutzt). In den Dialekten gibt es noch weitere "ich" ...
Du
Ebenso, wie es viele "ich" gibt, gibt es auch viele "du". (Im Deutschen gibt es immerhin 2 davon,
nämlich "du" und "Sie". Aber das Japanische hat viel mehr.) Normalerweise ist es am besten, Namesan zu sagen (sofern man den Namen kennt). Zur Not geht anata, was aber Fremden gegenüber als
recht unhöflich empfunden wird. Es wird zum Beispiel eher verwendet zwischen Ehefrau und
Ehemann.
Sehr unhöflich ist kisama, das mein Japanisch-Lehrer mit "chicken shit" übersetzt hat. Dann gibt es
noch anta, kimi, omae, temae usw. Da diese "Du"-Formen alle mehr oder weniger unhöflich sind
(wenn nicht gar direkte Beleidigungen), sollte man sie nur benutzen, wenn man genau weiß, was man
zu wem sagt (also als Anfänger gar nicht).
Höflichkeit I: Verben
Wie schon in der Einführung erwähnt, gibt es 4 Höflichkeitsstufen, von denen die unteren drei
(normale und höfliche Umgangssprache: PL2 und PL3 sowie Vulgärsprache PL1) durch VerbKonjugationen gebildet werden, die vierte durch spezielle Wörter. (Die Abkürzung "PL" stammt aus
dem Manga-Jin, einer amerikanischen Zusammenstellung von Mangas oder Teilen davon, anhand
derer Redewendungen, Grammatik usw. erklärt werden. "PL" heißt dabei "politeness level".) Diese
vierstufige Einteilung ist natürlich keine vollständige Wiedergabe der diesbezüglichen Grammatik,
aber eine sehr hilfreiche Stütze.
Daneben differenziert man teilweise noch nach Formalität / Umgangssprache, sozialem Verhältnis
zwischen Sprecher und Zuhörer (es gibt z.B. mehrere "geben" und "bekommen", je nachdem, ob es
von (sozial) oben nach unten oder umgekehrt erfolgt), Schrift- und gesprochener Sprache usw.
Beispiel: taberu. In dieser Form - Grundform genannt - steht das Wort im Lexikon: "essen", aber
eigentlich gibt es im Japanischen gar keinen Infinitiv. In Wirklichkeit kann "taberu" heißen: "ich
esse, du ißt, er ißt, wir essen, ihr eßt, sie essen" oder "essen" allgemein (PL2). Die höfliche Form
davon lautet "tabemasu", was ebenfalls heißt: "ich esse, du ißt, er ißt, wir essen, ihr eßt, sie
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (2 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
essen" (PL3). meshiagaru heißt auch "essen", ist aber ein PL4-Wort, von denen es - vereinfacht
gesagt - zwei Sorten gibt: "ich tue etwas" und "er tut etwas". Ein Gastgeber sagt z.B. zu seinem Gast
"bitte essen Sie doch" mit diesem Verb.
Nebenbei bemerkt: wie bekommt man dann eigentlich heraus, wer das Subjekt des Satzes ist? Das ist
eigentlich gar nicht so schwer, auch wenn das Subjekt nicht explizit im Satz steht. Als Faustregel gilt:
einfache Aussagen beziehen sich auf "ich" (wie gesagt dann, wenn nichts anderes als Subjekt dabei
steht oder aus dem Sinnzusammenhang des bisher gesagten hervorgeht). Fragen richten sich an "du".
Und dann gibt es noch die PL4-Verben, die genau spezifizieren, um wen es geht.
*
Allgemein gesagt gibt es im Japanischen drei Arten von Verben: zwei Arten von regelmäßigen und
unregelmäßige. Wer Französisch lernen mußte, kann aber beruhigt sein: es gibt nur 2 unregelmäßige,
nämlich suru - tun und kuru - kommen, deren Formen man schnell gelernt hat. (Allerdings haben
einige andere Verben noch punktuelle Unregelmäßigkeiten, aber nichts schlimmes.)
Die Regelmäßigen wiederum teilt man in 1-stufige oder schwache und 5-stufige oder starke Verben.
Alle schwache Verben enden auf -eru oder -iru, allerdings gibt es auch einige starke Verben mit
diesen Endungen. Verben mit anderen Endungen (-aru, u, tsu, bu usw.) sind immer starke Verben.
Die Konjugation geht bei den schwachen Verben so, daß -ru wegfällt und durch etwas anderes ersetzt
wird: tabe-ru -> tabe-masu.
Warum heißen diese Verben einstufig? Dazu sehen wir uns mal folgende Formen an:
taberu
essen (Grundform, PL2)
tabenai
nicht essen
tabemasu essen (PL3)
tabero
Iß!
tabeyou
laß uns essen
Das e im Stamm bleibt immer fest. Zum Vergleich ein starkes Verb:
noru
einsteigen (auch "fahren") (Grundform, PL2)
noranai
nicht einsteigen
norimasu einsteigen (PL3)
nore
Steig ein!
norou
laß uns einsteigen
Hier geht der letzte Vokal im Stamm alle fünf Möglichkeiten, die es im Japanischen gibt, durch.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (3 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Eine Reihe von Beispielen finden Sie in der Konjugationstabelle.
Höflichkeit II: o- und GOEin weiterer Aspekt der Höflichkeit sind die Vorsilben o- (bei japanischen Wörtern) und GO- (bei
chinesischen Wörtern).
Beispiel: tomodachi heißt "Freund". o-tomodachi wäre dann "mein sehr geehrter / lieber Freund".
Und ein Beispiel für ein chinesisches Wort: SHUJIN ist der (eigene) Ehemann, GO-SHUJIN der
sehr verehrte Ehemann von jemand anderem. (Für "Ehefrau" geht das übrigens nicht: die eigene
Ehefrau heißt KANAI - wörtlich "Haus innen", die Ehefrau von jemand anderem heißt okusan wörtlich "innen + Respekt".)
Die Vorsilbe o- wird mehr oder weniger standardmäßig bei bestimmten Wörtern dazugesagt: o-kane
(Geld), o-hashi (Eßstäbchen), o-cha (grüner Tee) etc. Frauen benutzen o- häufiger als Männer.
Höflichkeit III: PL4
Der Fall liegt bei PL2 und PL3 relativ einfach, sie werden durch bestimmte Verbformen gebildet. Bei
PL4 benutzt man hingegen neben speziellen Formen für allgemeine Verben für die wichtigsten
Verben spezielle Wörter, die selbst wiederum eine Grund- und eine Höflichkeitsform (also PL2 und
PL3) haben. Und je nachdem, ob man auf sich / eine eigene Tätigkeit referenziert (Kenjougo) oder
auf jemand anderen (Sonkeigo), müssen auch unterschiedliche Vokabeln benutzt werden. Beispiel:
ich tue - itashimasu, Sie tun - nasaimasu. Die Grundform dieser Verben lautet übrigens itasu bzw.
nasaru, und wird nur in sehr speziellen Fällen überhaupt benutzt.
Diese Differenzierung nach verschiedenen Wörtern klingt für uns etwas ungewöhnlich, hat aber den
Vorteil, daß ein spezielles Verb auch automatisch das Subjekt, das im Japanischen ja oft nicht
dazugesagt wird, festlegt. Itashimasu heißt immer "jemand aus meiner Gruppe tut (etwas)", was in
99% aller Fälle "ich tue" bedeutet (und in den restlichen 1% z.B. "meine Schwester tut", "mein
Kollege tut", "wir tun" o.ä.). Wenn Sie sich das so merken (Kenjougo = "ich mache etwas", Sonkeigo
= "er macht etwas"), ist es sehr einfach, und Sie liegen praktisch immer richtig.
Wie schon erwähnt, werden "normale" Verben durch eine Art Konjugation zu PL4, bestimmte
wichtige Verben hingegen werden durch Kenjougo- und Sonkeigo-Verben ersetzt:
Bescheidenheitsform (Kenjougo)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (4 von 17)26.09.2006 14:36:12
Respektform (Sonkeigo)
Japanisch Kurs 3
normale Verben
o + <Verb "masu"o + <Verb "masu"-Stamm> + shimasu Stamm> + ni narimasu
oder desu
alternativ: Passiv
yomu (lesen)
hairu (eintreten)
o-yomi-shimasu
o-yomi ni narimasu / oyomie desu oder
yomaremasu
o-hairi-shimasu
o-hairi ni narimasu / oheiri desu oder
hairaremasu
die wichtigsten speziellen PL4-Verben
da / desu (sein)
de gozaimasu
de irassharu
suru (tun)
itasu
nasaru
iru (sich befinden bei
Personen)
oriru
irassharu
aru (sich befinden bei
Gegenständen)
gozaimasu (gozaru wird praktisch nicht
verwendet)
o-ari ni naru
kuru (kommen)
mairu
irassharu
iku (gehen)
mairu
irassharu
miru (sehen)
haiken suru
goran ni naru
kiku (hören, fragen)
ukagau
o-kiki ni naru
tazuneru (besuchen)
ukagau
irassharu
taberu (essen)
itadaku
meshiagaru
nomu (trinken)
itadaku
meshiagaru
ageru (geben)
sashiageru
-
morau (bekommen)
itadaku
-
kureru (mir geben)
-
kudasaru / kudasai(masu)
iu (sagen, heißen)
mousu
ossharu
neru (schlafen)
yasumu
o-yasumm ni naru
shiru (wissen)
sonji oriru
go-sonji desu
Weitere PL4-Wörter
dare (wer)
donata
kore (dies, diese Person)
kochira
doko (wo)
dochira
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (5 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
watashi (ich, männlich) /
atashi (ich, weiblich)
watakushi / atakushi
-san (Namenssuffix)
-sama
Wie Sie sehen, habe auch die PL4-Verben eine Grund- und Höflichkeitsform. Normalerweise werden
sie logischerweise in der Höflichkeitsform verwendet.
Beispiele für die Respektsform: Sie stellen Ihrem Lehrer Fragen.
Wie heißen Sie? - Sensei no namae ha nan desu ka (PL3) -> Sensei no o-namae ha nan to
osshimasu ka (PL4).
Wo wohnen Sie? - Sensei ha doko ni sunde imasu ka -> Sensei ha dochira ni sunde
irasshaimasu ka. <Ort> ni sumu - "wohnen". Wird in solchen Fällen mit "te"-Form (Verlaufsform
sunde iru) verwendet.
Haben Sie eine Familie? - Sensei ha kazoku ga arimasu ka -> Sensei ha go-kazoku ga
irassaimasu ka.
Welche Zeitung lesen Sie? - Dono Shinbun wo yomimasu ka -> Dono go-Shinbun wo o-yomi ni
narimasu ka. "Sensei ha" kann hier natürlich auch wieder vorangestellt werden.
Sind Sie Herr Yamada? - Yamada-san desu ka -> Yamada-san de irasshaimasu ka. Das de ist
hier sehr wichtig.
Ein wichtiges Beispiel für die Bescheidenheitsform: Sich selbst vorstellen (jiko shoukai suru):
Ich heiße Tanaka - Watashi ha Tanaka to moushimasu. Statt "watashi" kann man auch
"watakushi" verwenden.
*
Höflichkeitssprache hat übrigens noch einen weiteren Aspekt, nämlich (verbale) Distanz. Nicht
umsonst sprechen in Animes die Bösen meist PL4. Nicht, weil sie so höflich sind, sondern weil sie so
kalt und unnahbar sind.
Souveräne Beherrschung der Sprache vorausgesetzt, können Sie sich mit PL4 einen Gesprächspartner
sehr schön vom Hals halten. Manche Leute schaffen das übrigens auch mit unseren Sprachen. Wenn
ich dazu mal das etwas stumpfsinnige Beispiel zitieren darf: "Sie Arschloch" statt "Du Arschloch".
Das geht natürlich auch noch viel subtiler. Im Japanischen ist diese Sache jedenfalls sehr einfach zu
haben.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (6 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Höflichkeit IV: PL1
An Flüchen, Schimpfwörtern und Kraftausdrücken scheint mir Deutsch wesentlich reicher zu sein als
Japanisch. Dort habe ich hauptsächlich folgende gefunden: (alle Übersetzungen sind natürlich nur
sinngemäß)
●
●
●
●
●
●
●
Baka - Blödmann. Sehr weit verbreitet. Soweit ich erfahren habe, ist baka ein altes SanskritWort. Wenn man es mit Kanji schreibt, dann verwendet man die Zeichen für Pferd + Hirsch.
Es sind Variationen möglich wie kono baka, baka-yaro, baka-mon etc.
Aho - Depp, Idiot. Kansai-Version von "baka".
Yatsu - Der (Typ) da. Nicht direkt ein Schimpfwort, aber eine ziemlich unhöfliche Art,
jemanden zu referenzieren.
Chikushou - Mist! (oder noch was schlimmeres). Der Hintergrund zu diesem Wort geht
ungefähr so (soweit ich das noch zusammenbekomme): im Buddhismus gibt es vier Reiche für
die Seelen Toter. Eins für gefallene Krieger, usw., und chikushou ist das Reich der Seelen der
wilden Tiere.
Kuso - Scheiße. Wird auch gerne in der Kombination Chikushou kuso ("verdammte Scheiße")
verwendet.
Doji - Tölpel, Trottel
Miihaa - blöde Ziege
*
Soweit ich das herausfinden konnte, gibt es zu jedem Verb auch eine PL1-Form. Dazu nimmt man
den "masu"-Stamm und fügt yagaru hinzu. Zum Beispiel: suru. "masu"-Stamm davon = shi + yagaru
-> shiyagaru. taberu -> tabeyagaru.
Da ich darüber allerdings weder von meinen Lehrern etwas erfahren noch es in den Büchern
gefunden habe, ist das ohne Gewähr.
Männer- und Frauensprache
Es gibt auch spezielle Wörter und Ausdrucksweisen für Männer- und Frauensprache. Wenn man also
als Mann von einer japanischen Bekannten oder Freundin etwas aufschnappt, kann man sich damit
leicht lächerlich machen, wenn es Frauensprache ist (wirklich schlimm danebenlangen kann man
allerdings damit nicht).
Typische Frauensprache:
●
●
Häufigere Verwendung höflicher Formen (o-...)
"wa", "wa yo" oder "wa ne" als Satzendungspartikel. (Das sollte ein Mann tunlichst
vermeiden. "yo" allein ist aber völlig ok.)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (7 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
●
●
●
●
●
Partikel "no" nach PL3-Verben
"na no" statt "nan da" - "ist" (PL2)
Verlängerung von gewissen Vokalen, z.B. "haaaaaaai" - "jaaaaaaa"
"kashira" - "ich frage mich", "ara (maa)" - "oh!", "atashi" - "ich", "atai" - "ich" sind typische
Frauenwörter
"ara" statt "are" als Ausruf bei Überraschung
Typische Männersprache
●
●
●
●
●
Satzendungspartikel "zo" als Betonung
Tendenziell mehr PL2 als PL3
Weniger Verwendung der Höflichkeitsvorsilbe "o-"
Verwendung von "boku" oder (bei älteren Männern) "washi" für "ich"
"are" statt "ara" bei Überraschung
Namens-Suffixe
So, wie es bei uns "Herr", "Frau" und "Fräulein" gibt, so haben auch die Japaner Wörter, mit denen
sie Eigennamen verzieren. Allerdings werden sie hinter die Namen angehängt. Das Standard-Suffix
ist ...-san, was (in diesem Fall) unserem "Herr" / "Frau" / "Fräulein" entspricht. (Interessanterweise
interessiert es einen Japaner nicht, ob der so Benannte männlich oder weiblich ist.)
Kleine Kinder heißen ...-chan. Wenn zwei Menschen zusammen aufgewachsen sind, übernehmen sie
diesen Suffix allerdings oft ins Erwachsenenalter. Junge Männer (Frauen selten) sind ...-kun. Eine
sehr höfliche / respektvolle Anrede ist ...-sama. Lehrer, Professoren und Spezialisten werden ...sensei oder ...-hakase gerufen. Ein Beispiel für "Hakase" ist Dr. Raven in "Bubblegum Crisis" Teil 4.
In Animes hört man öfters auch ...dono. Dies ist ebenfalls eine respektvolle Anrede, zu der ich leider
bisher nur wenige Erläuterungen gefunden habe. So, wie es aussieht, wird ...dono vorzugsweise
zwischen hochgestellten Personen untereinander verwendet, während ...sama eher von unten nach
oben geht.
Gelegentlich sieht man auch ...-tan. Das ist so eine Art super-deformed Version von ...-chan.
*
Ob man "..." (also das, was vor "-san" usw. steht) durch den Vornamen oder den Nachnamen ersetzt,
hängt vom Grad der Vertrautheit ab (außer bei "...-chan natürlich; da ist es logischerweise immer der
Vorname).
Daneben gibt es noch weitere Titel usw. vor allem aus dem wirtschaftlichen und militärischen
Bereich. Seinen Chef in der Firman spricht man immer mit seinem Titel an (z.B. Abteilungsleiter
Herr Hayashi - "Hayashi-kachou".)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (8 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Anmerkung: Einige dieser Silben werden nicht nur an Personennamen angehängt, sondern dienen
auch bei anderen Gelegenheiten dazu, Höflichkeit auszudrücken. Beispiel: Nach dem Essen sagt man
"gochisou sama (deshita)". Das ist mehr oder weniger unübersetzbar, merken Sie sich es einfach als
Formel ("Danke für das Essen" oder so was).
...-san heißt nicht nur "Herr / Frau / Fräulein", sondern dient auch in bestimmten feststehenden
Redewendungen oder auch allgemein als Höflichkeits-Suffix. Beispiel: KU ROU heißt "Mühe,
Anstrengung". GO KU ROU-san heißt "Vielen Dank für Ihre Mühe". Man kann ...-san auch an
Firmennamen anhängen; das drückt dann Respekt vor dem Zuhörer aus (wenn der z.B. aus der
entsprechenden Firma ist). Z.B. "Honya-san" statt einfach "Honya" ("Buchhandlung"). Eine solche
Form ist durchaus nicht unüblich.
Familienmitglieder
Der simple Satz "Ich habe eine Schwester" läßt sich nicht 1:1 ins Japanische übertragen. Entweder
sagt man "Ich habe eine jüngere Schwester (imouto)" oder "Ich habe eine ältere Schwester (o-neesan oder ane, je nach Höflichkeit)". Dieses Schema, das für Europäer so bedeutungslos ist wie für die
Japaner der Unterschied zwischen Singular und Plural, zieht sich mehr oder weniger durch sämtliche
Familienmitglieder.
Nebenbei bemerkt läßt sich so gut wie überhaupt nichts 1:1 vom Japanischen ins Deutsche oder
umgekehrt übertragen. Man kann immer nur einigermaßen sinn-erhaltend nacherzählen.
Hier eine Auflistung der wichtigsten Familienmitglieder. Da man gegenüber Fremden Respekt zeigen
muß, benutzt man die höflicheren Varianten der entsprechenden Wörter (...-san) oder andere
Ausdrücke. Gegenüber den älteren Geschwistern muß man auch Respekt zeigen, deshalb benutzt man
dafür ebenfalls die Form mit "-san". Außerdem gibt es zumindest für einige dieser Bezeichnungen
mehrere Varianten, die sich nach Formalität unterscheiden.
Die wichtigsten Familienmitglieder
Vater
Mutter
eigene Familie
Familie von jemand
anderem
o-tou-san, tou-san, formal: "chichi"
o-tou-san
oyaji (wird nur von Männern benutzt,
Umgangssprache)
-
o-kaa-san, kaa-san, formal: "haha"
o-kaa-san
ofukuro (wird nur von Männern benutzt,
Umgangssprache)
-
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (9 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Eltern
ryoushin (beide Eltern), oya (ein Elternteil oder
beide Eltern)
go-ryoushin
Ehemann
shujin
go-shujin
Ehefrau
kanai, gelegentlich auch "tsuma"
okusan
Sohn
musuko
musuko-san
Tochter
musume
musume-san
älterer Bruder
o-nii-san, nii-san, formal: "ani"
o-nii-san
jüngerer Bruder
otouto
otouto-san
ältere Schwester
o-nee-san, nee-san, formal: "ane"
o-nee-san
jüngere Schwester imouto
imouto-san
Großvater, Opa
o-jii-san
o-jii-san
Onkel
o-ji-san
o-ji-san
Großmutter, Oma sobo, o-baa-san
o-baa-san
Tante
o-ba-san
o-ba-san
Achtung: bei "Großmutter" - "Tante" und "Großvater" - "Onkel" muß man genau auf die richtige
Aussprache (kurzes bzw. langes "i" und "o") achten (ojii = Opa, oji = Onkel, ooji = Prinz!). Für
"Onkel" und "Tante" gibt es jeweils 2 verschiedene Kanji (,die allerdings gleich ausgesprochen
werden), je nachdem, ob es der jüngere oder ältere Bruder / Schwester des Vaters / der Mutter ist.
Wie ist der Hinweis "formal" bei haha, chichi, ane und ani zu verstehen? Alle diese Wörter beziehen
sich auf eigene Familienmitglieder, aber es kommt darauf an, zu wem man spricht. Wenn ich zu
meiner Mutter spreche, nenne ich sie okaasan oder kaasan. In einer formalen Situation (wenn ich zum
Beispiel mit meinem Chef spreche), würde okaasan aber ziemlich kindisch klingen, deswegen muß
man dann haha benutzen.
- Hier noch ein paar weitere Ausdrücke dieser Art, die für Freunde von Fantasy-Anime nützlich sein
dürften:
König
Königin
oo, meist oo-sama
jo-oo (wörtl. Frau-König), meist jo-oo-sama
hei-ka (wörtl.: Stufen des Throns hinab), auch <Name>-heika
Majestät
(der jap. Kaiser wird angeredet mit tennou-heika)
Prinz
oo-ji (wörtl.: Königs-Kind) bzw. oo-ji-sama
hime oder oo-jo (wörtl.: König-Frau), meist hime-sama bzw. ooPrinzessin
jo-sama
Durchlaucht, Hoheit, Herr etc. gozen, dono, tono, denka
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (10 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Deklination / Partikel
So etwas ähnliches wie eine Deklination wird durch das Anhängen von Partikeln erzeugt. Zum Glück
gibt es nicht sehr viele Partikel und ihre Verwendung ist sehr durchsichtig, d.h. man muß sich nur
wenig auswendig merken (ganz anders als im Englischen die Unzahl an Verben + zugehörigen
Präposition).
"Topic Marker": ha (gesprochen
"wa")
Zugehörigkeit (ähnlich dem Genitiv):
no
Frage: ka (Satzende PL3; klingt mit
PL2 ziemlich arrogant)
ich
watashi ha
watashi no; Bsp.: watashi
no kuruma
das ist ein Auto -> ist das ein
kore ha kuruma desu ->
Auto?
kore ha kuruma desu ka
Bist Du Student?
Kimi ha gakusei nano
Frage: nano / no (Satzende PL2)
Ist es rot?
Akai no
Ist es grün?
Midori nano
Warum einmal "no" und einmal "nano"? Ganz einfach: "nano" ist ein umgewandeltes "da no" ("da"
= "sein"). "Akai" ist ein i-Adjektiv und damit ein Verb (heißt also "rot" oder "es ist rot"). "Midori"
ist ein na-Adjektiv und heißt "grün". "Es ist grün" heißt "midori da", die Frage also "midori da no" > "midori nano".
Betonung: yo (Satzende PL2 und
iß gefälligst
tabete yo
PL3)
Nicht wahr / gell: ne (Satzende PL2 wie schön! (wörtlich: gut, nicht
ii desu ne
und PL3)
wahr)
auch: mo
ich auch
watashi mo
sowohl ... als auch: ... mo ... mo
sowohl Milch als auch Tee
Gyuunyuu mo o-cha mo
mo als Betonung bei Mengenangaben sogar / schon 5 Jahre
go-nen mo
weder ... noch ...: ... mo ... mo +
Verneinung
Richtung: he (gesprochen "e" oder
nach Süden / Richtung Süden
minami he
"ye") und ni
Zeitangaben: ni
um 9 Uhr
ku-ji ni
Richtung in etwas hinein / zu etwas:
in den Bus einsteigen
basu ni norimasu
ni
Direktes Objekt: wo (meist o
watashi ha hana wo
ich kaufe eine Blume
gesprochen)
kaimasu
Richtung aus etwas hinaus / von
aus dem Bus aussteigen
basu wo orimasu
etwas weg: wo
das Flugzeug fliegt durch den
Hikouki ha sora wo
Bewegung innerhalb / durch etwas:
Himmel
tobimasu
wo
im Park spazierengehen
Kouen wo aruku
mein; Bsp.: mein Auto
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (11 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
womit / wodurch: de
mit dem Stift schreiben
mit dem Flugzeug fliegen
pen de kaku (oder
kakimasu)
hikouki de iku (oder
ikimasu)
und (1): to (ausschließliches "und": x ein Buch und eine Zeitung (und
hon to shinbun
und y und sonst nichts)
sonst nichts)
und (2): ya (einschließendes "und": x ein Buch und eine Zeitung (und
hon ya shinbun
und y und eventuell weiteres)
eventuell weitere Dinge)
Achtung: diese beiden "und" können nur Nomen verbinden. Bei Verben / ganzen Sätzen braucht
man die "te"- oder "tari"-Form, eventuelll auch "shi", bei i-Adjektiven ebenfalls die "te"-Form und
bei na-Adjektiven "de"
mit (jemandem zusammen): to
mit einem Kollegen
kaisha no hito to
wenn / falls: to (Nebensatz to
wenn das so ist, ...
sou da to, ...
Hauptsatz)
aber: Satz ga, Satz (Achtung: es gibt
ich habe Geld, aber ich kaufe mir kane ga arimasu ga,
noch ein anderes, sehr wichtiges ga,
kein Auto
kuruma wo kaimasen
siehe unten)
aber, zwar ... aber, obwohl: kedo /
der Shinkansen ist zwar teuer,
Shinkansen ha takai
keredo / keredomo
aber bequem
(desu) keredo, benri desu
nara kann ha ersetzen, wenn man z.
B. die Antwort auf eine Frage stärker
betonen will
Der Unterschied zwischen he und ni als Richtungs- oder Ortspartikel ist ziemlich subtil. Z.B.:
- ni wird nicht nur für Richtungen verwendet. Wenn also in einem Satz schon woanders ni
vorkommt, dann nehmen die Japaner für die Richtung meist he.
- ni benutzt man, wenn man an einen Ort denkt und dort etwas tun will, "he" mehr für Richtungen
und unbestimmte Orte.
- Einige Verben verlangen als Partikel ni (z.B. <Ort> ni sunde iru - in <Ort> wohnen). In diesem
Fall kann man he nicht benutzen.
Unterschied zwischen ni und wo bei Bewegung: Kouen ni iku - Ich gehe zum Park. Kouen wo iku
- Ich gehe durch den Park.
Es gibt noch einige Partikel mit spezieller Bedeutung, die dann die jeweilige Grundpartikel (aus
obiger Tabelle) ersetzen oder diesen hinzugefügt werden. Hier eine Auswahl:
nur (neutral): dake
siehst du nur fern?
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (12 von 17)26.09.2006 14:36:12
terebi dake mimasu ka
("dake" ersetzt "wo")
Japanisch Kurs 3
nur (zu wenig): shika + Verneinung
er hat mir nur 1 Mark
gegeben
ungefähr (Uhrzeit): goro
gegen 7 Uhr
ungefähr (Mengen): gurai (steht nach der
Mengenangabe)
ungefähr (Mengen): yaku (steht vor der
Mengenangabe)
von / ab (räumlich & zeitlich): kara
bis / nach (räumlich & zeitlich): made
noch / noch nicht: mada (bei Verneinung
Verlaufsform, siehe Kapitel 6)
ziemlich: kanari oder daibu
ichi maruku shika
kuremasen deshita
shichi ji goro ("goro" ersetzt
"ni")
ungefähr 10 Stück
tou gurai
ungefähr 5 Flaschen
yaku gohon
ab 10 Uhr
bis 11 Uhr
ich habe noch nicht
gegessen
heute ist ziemlich gutes
Wetter
juu-ji kara
juu-ichi-ji made
mada tabete imasen
kyou ha kanari ii tenki desu
Wenn Sie beim Erlernen der japanischen Sprache über das Anfänger-Niveau hinausgekommen sind,
werden Sie des öfteren auf die Partikel ga stoßen, deren Verwendung nicht in einem Satz erklärt
werden kann. Allgemein markiert ga immer das Subjekt eines Satzes, ha hingegen das Thema, das
auch das Subjekt sein kann, jedenfalls solange in dem Satz kein ga vorkommt.
Verwendet wird ga u.a. in folgenden Fällen:
●
●
●
●
●
●
●
Bestimmte Verben und Adjektive verlangen ga, z.B. "verstehen" (wakaru), "mögen" (suki),
"nicht mögen" (kirai), "existieren" (iru / aru) u.a. Beispiel: Ich mag Bier: Watashi ha biiru
ga suki desu. Ich schlafe gern. Watashi ha neru no ga suki desu. Wörtlich: "Was mich
betrifft, ist das Schlafen gemocht". Neru ist hier das Subjekt, Watashi das Thema des Satzes.
In bestimmten Satzkonstruktionen wie: Hätten Sie gerne zum Frühstück Eier? - Anata ha
asagohan ha tamago ga ii desu ka.
Wenn in einem Fragesatz das Subjekt Ziel der Frage ist, und bei der Antwort: Wer ist
gekommen? Herr Hayashi - Dare ga kimashita ka. Hayashi-san ga kimashita. Hat Frau
Kobayashi diese Blumen gekauft - Kobayashi-san ga kono hana wo kaimashita ka.
Wenn jemand im Verlauf eines Gespräches das Subjekt / Thema wechselt. Wenn man z.B.
gefragt wird: Was haben Sie gestern gemacht?, und der Gefragte antwortet: meine Eltern
sind gekommen, dann sagt er nicht Ryoushin ha kimashita, sondern Ryoushin ga
kimashita, weil er das Subjekt / Thema von "Sie" (bzw. "ich") auf "meine Eltern" gewechselt
hat.
Bei Wetter und Körperteilen steht normalerweise immer ga: Ich habe Hunger -> mein
Bauch ist leer geworden - onaka ga suita. Es regnet (Regen fällt herab) - Ame ga furu.
Ausnahme: Aufzählungssätze mit shi.
In Nebensätzen steht normalerweise ga statt ha beim Subjekt / Hauptnomen.
Im Potentialis wird wo zu ga, außer bei (allerdings recht vielen) Verben, die wo erzwingen.
Beispiel: Ich esse Sashimi - Watashi ha Sashimi wo taberu -> Ich kann Sashimi essen Watashi ha Sashimi ga taberareru.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (13 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Aber Achtung: ga kann durch ha ersetzt werden, wenn man das entsprechende Wort besonders
betonen will.
Die höheren Weihen der Partikel-Kunde beginnen mit der Kombination aus mehreren Partikeln und
Spezialausdrücken, die damit zusammenhängen:
sogenannt / namens: to iu (wobei ich habe in dem Restaurant "Kamyu" zu
iu eigentlich ein Verb ist)
Abend gegessen
bedeutet / heißt: to iu no ha /
tte ... no koto
"Kyuudai" bedeutet "Kyuushuu
Daigaku" ("Universität Kyuushuu")
wegen / weil: no de; bedeutet
etwa dasselbe wie kara, ist aber
weniger sachlich, sondern
weil ich Bauchweh habe, kann ich nicht
persönlicher und wird zum
kommen
Beispiel verwendet bei
Ausreden / Entschuldigungen, die
den Sprecher selbst betreffen
Kamyu to iu restoran
de bangohan wo
tabemashita
Kyuudai to iu no ha
Kyuushuu Daigaku
no koto desu
onaka ga itai no de
ikemasen
kono ryouri ha gohan
no nai desu
kono ryouri ha gohan
no aru desu
ohne: no nai / no nashi
das Essen ist ohne Reis
mit: no aru
das Essen ist mit Reis
Partikel + ha: Betonung. Das
geht mit allen Partikeln außer ga
und wo
für mich / bei mir
Konditionalsatz + no ni am
Satzende -> Irrealis
Myunhen ni ittara,
Wenn ich nach München kommen würde,
uchi ni asobi ni
würde ich dich besuchen
kimasu no ni.
obwohl, trotzdem: <Satz 1> oder
<Nomen / NA-Ajektiv + na> no
Obwohl die beiden schon 5 Jahre
ni <Satz 2>. Das entspricht vom
zusammenleben, heiraten sie immer noch
Sinn her keredo, wird aber oft
nicht
verwendet, wenn die Aussage den
Sprecher selbst persönlich betrifft.
watashi ni ha
Ano futari ha gonen
mo issho ni sunde iru
no ni, mada kekkon
shimasen
- Für das Folgende ist in der Tabelle zu wenig Platz, daher hier separat: de mo / demo: da es im
Japanischen keine Leerzeichen gibt, gibt es auch keinen Unterschied zwischen demo und de mo. Die
Bedeutung ist allerdings sehr verschieden. demo steht normalerweise am Anfang eines Haupt- oder
Nebensatzes und heißt "aber". de mo steht hinter einem Substantiv oder etwas Ähnlichem (z.B.
Numeralidentifikator) und heißt "irgend etwas beliebiges" / "irgend jemand" etc. Ich habe dafür im 2.
"Tenchi Muyou"-Film ein schönes Beispiel gefunden. Ganz am Ende des Films geht es darum, ob
Washuu Mayuka wiedererwecken soll. Sie kann es tun, sagt aber: "Wenn auch nur einer es nicht
wünscht, mache ich es nicht" - hitori de mo nozomanakereba, watashi ha yaranai ("hitori" - "1
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (14 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Person", "nozomu" - "wünschen", "yaru" - etwas unhöflichere Version von "suru").
Noch ein Beispiel: donna koto de mo watashi ni itte kudasai - "sage mir einfach alles" (donna ... de
mo - "jedes beliebige", "alles mögliche").
Bitte und Danke
So unglaublich es auch klingen mag: das Wort "bitte" gibt es in dieser Form im Japanischen nicht.
Was man statt dessen sagt, kommt auf die jeweilige Situation an. Nützlich ist, sich z.B. folgendes zu
merken: Wenn Sie im Geschäft oder im Restaurant sagen wollen Geben Sie mir bitte das und das,
dann heißt das ... wo kudasai oder ... wo o-negai shimasu. Beides sind Verb-Konstruktionen und
daher zumindest grammatikalisch völlig anders als "bitte".
Die umgangssprachlichere Version von o-negai shimasu ist choudai.
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, eine Bitte oder einen Wunsch zu äußern, etwa mit dem Verb
tanomu ("bitten"). Eine sehr oft verwendete Konstruktion benutzt die "te"-Form + kureru
("bekommen" von oben nach unten). Nähere dazu in Kapitel 6 unter Geben und Bekommen.
Mit Danke ist es etwas einfacher: ein einfaches "Danke" zwischen Freunden und Gleichgestellten
heißt arigatou. Bedanken Sie sich bei einem Höhergestellten, sagen Sie arigatou gozaimasu (was
natürlich auch zwischen Gleichgestellten geht, wenn man höflich sein will). Wenn man sehr viel
(verbalen) Dank schuldet, kann man sagen doumo arigatou gozaimasu, was ungefähr "sehr vielen
herzlichen Dank" heißt.
Statt arigatou kann man auch doumo sagen, eine Art Allzweck-Höflichkeitswort, das u.a. "sehr" oder
eben auch "Danke" heißen kann.
Japanische Personennamen
Für die Notation gilt allgemein die Regel: immer das größere zuerst:
●
●
●
Name: Nachname Vorname
Datum: Jahr Monat Tag Stunde Minute
Adresse: Land Provinz Stadt Bezirk Nachname Vorname (Straßennamen und Hausnummern
gibt es in Japan nicht!)
Im Prinzip ist dieses System ziemlich logisch, oder? Auf meinen Seiten habe ich es allerdings (aus
schlechter Gewohnheit) nicht konsequent durchgezogen. Es kann also vorkommen, daß bei
bekannten japanischen Namen auch mal der Vorname zuerst steht.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (15 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
Übrigens: wie bei uns Frauen-Vornamen oft auf -a ausgehen, so enden sie bei den Japanern oft auf ko, was mit dem entspr. Kanji geschrieben, "Kind" bedeutet. Bsp.: Naoko, Kayoko, Reiko, Hiroko,
Rumiko, Eriko. Auch A-Ko, B-Ko und C-Ko (aus "Projekt A-Ko") sind auf diese Weise zu ihren
Namen gekommen. Eine Ausnahme ist "Ryouko". Deren "ko" schreibt sich mit einem anderen Kanji.
Der Name bedeutet "Dämonenrufer(in)".
Weiterhin findet man in weiblichen Vornamen oft "MI", was "Schön(heit)" bedeutet (Sasami,
Mihoshi, Nananmi etc).
Begrüßung, Verabschiedung etc. (jap.: Aisatsu)
Floskeln zur Begrüßung, Verabschiedung, Beginn und Ende eines Gespräches, Eintreten in das Büro
des Chefs usw. gibt es eine ganze Menge. Einige hängen von der jeweiligen Situation ab, andere vom
sozialen Stand des Sprechers und des Angesprochenen.
Hier die wichtigsten:
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Guten Morgen - Ohayou gozaimasu. Grammatikalisch betrachtet heißt das eigentlich: "es ist
früh" (PL4). O-hayou kommt von hayai = "früh" (oder "schnell", je nach Kanji), und
gozaimasu ist die PL4-Form von "aru" ("es gibt") oder in diesem Fall "da" ("es ist"). Ohayou
gozaimasu sagt man morgens bis etwa 10 Uhr, je nach persönlichem Empfinden: in einer
Folge von "Sailor Moon S" kommt Usagi gegen Mittag zu Rei in den Schrein und begrüßt sie
mit "Ohayou gozaimasu". Rei antwortet darauf etwas launisch: "Hiru no Aisatsu ha konnichi
ha yo" ("jetzt ist es Mittag und da sagt man 'Guten Tag' ").
Guten Tag - Konnichi ha. Wird praktisch genauso verwendet wie unser "Guten Tag", d.h. ab
Vormittags bis Nachmittags / Abends.
Guten Abend - Konban ha
Gute Nacht - Oyasumi nasai. Yasumu heißt sich "ausruhen", "Urlaub / Pause machen".
Ittekimasu - Auf Wiedersehen: Ich gehe und komme wieder. Das sagt also logischerweise
der, der aus dem Haus geht. Itte = "te"-Form von iku - "gehen". Kimasu = PL3 von kuru "kommen".
Itterasshai - Auf Wiedersehen: Du gehst und kommst wieder. Das sagt der, der da bleibt. Bei
"Chobits" bekommt man das zum Beispiel ganz genau erklärt.
Tadaima - kann man dann sagen, wenn man wieder zurück ist (da bin ich wieder).
Sayounara ist das ganz gewöhnliche Auf Wiedersehen, wenn man nicht erwartet, den
anderen in der nächsten Zeit wieder zu sehen.
Shitsurei shimasu kann man zum Beispiel sagen, wenn man das Büro seines Chefs betritt
bzw. verläßt: entschuldigen Sie bitte die Störung.
O-Jama wo shimasu / shimashita - bedeutet ebenfalls so was wie entschuldigen Sie, daß
ich sie stören werden / gestört habe.
Doumo o-jama wo shimashita - ist die noch etwas höflichere Form davon. Man kann es zum
Beispiel anwenden, wenn man Haus oder Büro verläßt.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (16 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 3
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Auch wenn man bei einem Freund zu Besuch kommt, sagt man, wenn man eintritt O-Jama
shimasu oder eine PL2-Version davon, etwas Jama suru zee, wie es Da Cider in der 1. Folge
der Lamune-OVA macht, als er bei seinem Kumpel Lamuness zum Fenster hereingeschneit
kommt. (Das "zee" am Ende ist eine dieser unübersetzbaren Partikeln, die die Japaner so gerne
an ihre Sätze hängen. Manchen Anime-Figuren bevorzugen bestimmt solcher Silben, etwas
"nyo" oder "pyo". Diese kommen im richtigen Leben nicht vor, "sa", "na", "ze", "wa" u.ä., je
nach Geschmack mit kurzem oder langen Vokal hingegen durchaus. Einige davon sollten nur
von Frauen benutzt werden, andere nur von Männern, wieder andere von beiden
Geschlechtern.)
Jaa / Jaa nee / Jaa mata oder Jaa mata <Tag / Uhrzeit> - Tschüß / bis dann. Beispiel: Jaa
mata ashita - Tschüß bis morgen. Diese Form von "Auf Wiedersehen" ist ziemlich informell
und wird unter Freunden benutzt. Jaa ist die Abkürzung von de ha. De ha mata kann man
ebenfalls benutzen, wenn man will
Mit dem berühmten moshi moshi meldet man sich am Telefon (und zwar der, der angerufen
wird). Auch wenn es für uns nicht so klingt, "moshi moshi" ist PL4!
Saraba / Saraba da / Abayo - Auf Widersehen / Leb' wohl. Das sagt man, wenn man nicht
erwartet, den anderen wiederzusehen. Diese Ausdrücke klingen etwas pathetisch und werden
im Alltag nicht so oft verwendet.
Was sagt man, wenn man als Kunde in ein Geschäft kommt?
Die Verkäufer begrüßen einen üblicherweise mit einem lautstarken "Irassahimase!". Die Antwort
darauf ist: nichts. Es wird nicht erwartet, daß man überhaupt irgend etwas sagt.
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 17.8.2006
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_03.html (17 von 17)26.09.2006 14:36:12
Japanisch Kurs 4
4. Kapitel
Grammatik II: Satzbau
Inhalt
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Wortstellung im Satz
Fragewörter
Demonstrativpronomen
Sein
Einfache Beispielsätze
Konjugation II (PL3, PL2)
es gibt / existieren
Verben der Bewegung
tun
Warum - weil
oder
Kommaregeln
Wortstellung im Satz
Der einfache japanische Hauptsatz konstruiert sich so, daß vorne in mehr oder weniger beliebiger
Reihenfolge alles mögliche kommt, was der Sprecher sagen will, und am Schluß das Verb, eventuell
noch gefolgt von ein paar Partikeln: "ka" am Ende bedeutet, daß der Satz davor eine Frage ist, "yo"
ist eine Verstärkung (so eine Art Ausrufezeichen), "wa ne" wird oft von Frauen (nicht von Männern!)
als Soundword benutzt etc.
Bevor wir zu Mustersätzen kommen, brauchen wir noch ein paar Strukturwörter.
Fragewörter
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●
Wer: dare (normal), donata (höflich)
Was: nan oder nani (sind gleich, nur verschiedene Aussprache, je nachdem, was danach
kommt)
Wo: doko
Wohin: doko ni oder doko he (bedeuten mehr oder weniger das gleiche)
Wann: itsu (aber wenn man nach Datum oder Uhrzeit fragt: "nan ji" = "um wieviel Uhr",
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (1 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
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"nan youbi" = "an welchem Wochentag", "nan nichi" = "an welchem Tag im Monat" etc.)
Seit wann: itsu kara. Beispiel: Seit wann bist Du in Japan - Istu kara NIHON ni iru no
(PL2).
Bis wann: itsu made
Was für ein: donna
Welches: dore
Welche(r): dono
Wieviel(e): ikutsu
Wie teuer (wieviel kostet...): ikura
Warum: doushite oder naze
Wie oft - gibt es nicht. Man muß fragen: wie oft pro Tag - ichi nichi ni nan kai / wie oft pro
Jahr - ichi nen ni nan kai / wie oft alle 2 Wochen - ni shuukan ni nan kai / wie oft pro
Monat - ichi kagetsu ni nan kai usw.
Wie: Bei einer Frage der Art wie ist / war <etwas>, heißt wie dou (PL2, PL3) oder ikaga
(PL4). Beispiel: Wie war es in Japan? - NIHON ha dou deshita ka. Wie ist das Essen? Ryouri ha dou desu ka.
Man kann damit auch fragen: Wie wäre es mit ... / hätten Sie gerne .... Beispiel: Hätten Sie
gerne etwas Tee? - O-cha ha ikaga desu ka.
Wie + Adjektiv: dono gurai + Adjektiv. Beispiel: Wie groß war es? - Dono gurai
ookikatta desu ka?
Mit den Fragewörtern kann man im Japanischen mehr anstellen als im Deutschen.
●
●
●
●
Fragewort + mo + Verneinung: nani mo + verneintes Verb = nichts. Dare mo + verneintes
Verb = niemand. Doko ni mo + verneintes Verb = nirgendwo hin. Usw.
Itsu made mo - für immer.
Nan do mo oder Nan kai mo - viele Male.
Fragewort + ka = irgend...: nani ka = irgendwas. Dare ka = irgendwer. Usw. Beispiel:
Haben Sie im Restaurant (irgend-) etwas gegessen? - Resutoran de nani ka mo
tabemashita ka.
Demonstrativpronomen
"der die das" gibt es nicht, wohl aber "dieses hier, das da" usw. Die japanische Sprache hat bezüglich
dieser Demonstrativpronomen einen sehr logischen Aufbau. In der folgenden Tabelle finden Sie auch
einige der obigen Fragewörter wieder.
Pronomen - japanisch deutsch
dies / das hier (beim
kore
Sprecher)
dies / das dort (beim
sore
Zuhörer)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (2 von 11)26.09.2006 14:36:14
Bsp. (japanisch)
Bsp. (deutsch)
kore ha otoko no hito desu
dies ist ein Mann
sore ha kodomo desu
das (bei Ihnen) ist ein
Kind
Japanisch Kurs 4
are
dore
kono
sono
ano
dono
das da (weit weg von
beiden)
welches
diese(r/s) (beim
Sprecher)
diese(r/s) (beim
Zuhörer)
das / jene(r/s) (weit
weg von beiden)
welche(r/s)
dore ha densha desu ka
das (da hinten) ist eine
Frau
welches ist der Zug?
kono hito ha ookii desu
dieser Mann ist groß
are ha onna no hito desu
sono kodomo ha wakai desu
ano onna no hito ha kirei
desu
dono densha desu ka
dieses Kind (bei
Ihnen) ist jung
diese Frau (dort
drüben) ist schön
welcher Zug ist es?
Zu "kore", "sore", "are" und "dore" gibt es auch noch höfliche Formen: kochira, sochira, achira und
dochira.
Es gibt noch mehr dieser Pronomina, aber dieses sind die wichtigsten.
Sein
"sein" - "ich bin" - "du bist", "wir sind" usw. ist im Japanischen ein Hilfsverb. Nichtsdesto trotz wird
es meistens so ähnlich verwendet, wie wir das gewohnt sind. Hier die Konjugation (PL2 / PL3):
Konjugation von "sein"
Gegenwart affirmativ Gegenwart negativ Vergangenheit aff. Vergangenheit neg.
PL2 da
deha nai
datta
deha nakatta
PL3 desu
deha arimasen
deshita
deha arimasen deshita
PL4 de gozaimasu
de gozaimasen
de gozaimashita
de gozaimasen deshita
Das "ha" wird (in diesem Fällen) jeweils "wa" gesprochen.
Unmittelbar vor "da / desu" kommt (meistens) keine Partikel, auf jeden Fall niemals "ha", "ga", "ni",
"he" und "wo".
da tritt noch in einer sehr formalen Variation auf: de aru (PL2) bzw. de arimasu (PL3). Und da
"gozaimasu" die PL4-Form von "arimasu" ist, ergibt sich die PL4-Form von "da", wie aus obiger
Tabelle ersichtlich, zu "de gozaimasu".
Einfache Beispielsätze
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (3 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
> Das ist Herr Hayashi: kochira ha hayashi-san desu. (Der Bindestrich vor "san" wird im
Japanischen nicht geschrieben.)
Die Grammatik dazu:
●
●
●
Die Partikel ha (gesprochen "wa") zeigt an, um was es in diesem Satz geht (so was ähnliches
wie das Subjekt, jedenfalls in diesem Satz): kochira ha = dies hier ist ...
Das Verb (hier desu) steht immer ganz am Satzende. Dahinter kommen ggf. noch diverse
Partikel oder der Anschluß an den nächsten Satz ("aber", "weil" u.ä.).
Wenn man auf eine andere Person referenziert, muß man einen Namenssuffix (in diesem Fall
san) an den Namen anhängen. Ausnahme: Personen, die "öffentliches Eigentum" sind, z.B.
Bill Clinton, Michael Jackson usw.
> Wieviel Uhr ist es?: Ima nan-ji desu ka. (Bindestrich wie oben.) Wörtlich heißt dieser Satz: Jetzt
was / wieviel Uhr ist?
Die Grammatik dazu:
●
●
Am Ende eines Fragesatzes kommt im Japanischen kein Fragezeichen, sondern die Partikel ka
(jedenfalls in solchen einfachen PL3-Sätzen).
<Zahl> + ji heißt soundsoviel Uhr. In obigem Satz ist die Zahl durch das Fragewort nan /
nani ersetzt.
> Wieviel kosten 5 von diesen Äpfeln?: Sono ringo ha itsutsu ikura desu ka. (Ringo = Apfel.)
Die Grammatik dazu:
●
●
●
Die gedachte Situation ist, das jemand einen Verkäufer fragt. Daher sono = das da beim
Zuhörer.
Hier haben wir einen Numeralidentifikator (itsutsu = 5 Stück "formloser" Objekte), der dem,
was er zählt nachgestellt wird. Zu Numeralidentifikatoren siehe Grammatik Teil 3.
ikura desu ka = wieviel kostet (es) / wie teuer ist (es).
Konjugation II (PL3, PL2)
Die Konjugation in PL 3 ist sehr einfach. Außerdem gibt es dabei nicht eine einzige unregelmäßige
Verbform! Nur "desu" konjugiert sich z.T. etwas anders (siehe oben), ist aber kein echtes Verb.
Konjugation PL3
Gegenwart
affirmativ
Gegenwart
negativ
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (4 von 11)26.09.2006 14:36:14
Vergangenheit aff. Vergangenheit neg.
Japanisch Kurs 4
Muster
Bsp.: tsukuru
(machen,
herstellen)
Bsp.: tsukeru
(anmachen,
einschalten)
Bsp.: matsu
(warten)
-masu
-masen
-mashita
-masen deshita
tsukuri-masu
tsukuri-masen
tsukuri-mashita
tsukuri-masen deshita
tsuke-masu
tsuke-masen
tsuke-mashita
tsuke-masen deshita
machi-masu
machi-masen
machi-mashita
machi-masen deshita
Die Konjugation in PL 2 ist ein bißchen schwieriger. Wer aber in der Schule Latein lernen mußte,
den kostet das nur ein müdes Lächeln. Allerdings lernt man im Japanisch-Kurs am Anfang (d.h. in
den ersten 1 oder 2 Jahren) üblicherweise nur die einfachere -masu-Form.
Ebenso wie bei PL3 gibt es nur 4 Formen (Gegenwart und Vergangenheit, jeweils affirmativ und
negativ). Man unterscheidet zwischen starken und schwachen Verben. Schwache Verben enden auf iru oder -eru. Das "-ru" fällt einfach weg und wird durch eine entsprechende Endung ersetzt. Alle
anderen Verben sind starke Verben. Mögliche Endungen: -ru, -bu, -ku, -gu, -u usw.
Bei den Verben auf -iru und -eru gibt es ein paar Ausnahmen, die starke Verben sind, und die man
auswendig lernen muß:
●
●
●
●
●
●
●
●
●
suru, kuru - diese Verben sind durchgängig unregelmäßig. Es sind die einzigen
unregelmäßigen Verben im Japanischen. Alle anderen Verben dieser Tabelle sind regelmäßig,
aber starke Verben
iru ("brauchen") - wird nicht imasu, sondern irimasu
iru ("hineingehen", "eintreten") - dito. Beachten Sie, daß es noch ein iru ("dasein",
"existieren" für Menschen und Tiere) gibt, das ein schwaches Verb ist. Es wird in PL3 also zu
imasu und nicht irimasu
kiru ("schneiden") - es gibt noch ein regelmäßiges kiru, das "anziehen" heißt
hashiru ("rennen")
kaeru ("zurückkehren")
shiru ("kennen", "wissen")
mairu ("gehen", "kommen", PL4)
hairu ("hineinkommen")
Konjugation PL2 Schwache Verben ("-iru", "-eru"): Muster und zwei Beispiele
Gegenwart
Gegenwart
Vergangenheit aff.
Vergangenheit neg.
affirmativ
negativ
PL 3
-ru
-ru -> -nai
-ru -> -ta
-ru -> -nakatta
-ru ->
masu/...
ne-ru (ich schlafe)
ne-nai (ich
schlafe nicht)
ne-ta (ich habe
geschlafen)
ne-nakatta (ich habe
nicht geschlafen)
ne-masu
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (5 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
tabe-ru (ich esse)
tabe-nai (ich esse
tabe-ta (ich aß)
nicht)
tabe-nakatta (ich aß
nicht)
tabe-masu
Bei den starken Verben ist die Situation nicht ganz so simpel, aber es gibt auch Regeln. Verben, die
zum Beispiel auf -ku enden, konjugieren sich zu -kanai (Gegenwart aff.), -ita (Vergangenheit aff.)
und -kanakatta (Verg. neg.) usw.
Es gibt aber einige punktuelle Unregelmäßigkeiten, z.B. bei "iku" und "kau", das ursprünglich kawu
hieß und das "w" in einigen Formen bewahrt hat. Am besten ist es, man übt einige Beispiele. Im
Anhang 1 sind etliche davon zu sämtlichen Verbgruppen enthalten.
es gibt / existieren
Sehr wichtig sind die folgenden Verben iru und aru, die "es gibt", "existieren", "dort ist", "haben"
oder "stattfinden" bedeuten können. "iru" benutzt man bei Menschen und lebenden Tieren, "aru" bei
Pflanzen, toten Tieren und Gegenständen und beim Besitz.
Konjugation von "iru" und "aru"
Gegenwart
affirmativ
iru - PL2
iru
iru - PL3
imasu
irassharu /
iru - PL4 (Respekt)
irasshaimasu
iru - PL4
oriru / orimasu
(Bescheidenheit)
aru - PL2
aru
aru - PL3
arimasu
aru - PL4
gozaimasu
(Bescheidenheit)
Gegenwart
negativ
inai
imasen
Vergangenheit
aff.
ita
imashita
Vergangenheit
neg.
inakatta
imasen deshita
irasshaimasen
deshita
teForm
ite
-
irasshaimasen
irasshaimashita
orimasen
orimashita
orimasen deshita
-
nai
arimasen
atta
arimashita
atte
-
gozaimasen
gozaimashita
nakatta
arimasen deshita
gozaimasen
deshita
-
-
(Anmerkung: die PL2- oder Grundform von "gozaimasu" ist "gozaru". Diese Form wird allerdings
heutzutage nicht mehr benutzt.)
Die Grammatik ist folgendermaßen (gilt für iru wie für aru):
<Ort> ni <Lebewesen / Objekt> ga imasu / arimasu. Oder <Lebewesen / Objekt> ha <Ort> ni imasu /
arimasu. Oder <Ort> de <Veranstaltung> ga arimasu.
Beispiele:
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (6 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
Im Garten sind 2 Kinder - Niwa ni kodomo ga futari imasu. Niwa = "Garten", kodomo = "Kind
(er)", futari = "2 Personen".
Im Garten sind 3 Frauen - Niwa ni onna no hito ga san-nin imasu.
Im Garten ist niemand - Niwa ni dare mo imasen. Mo ersetzt hier ga.
Im Garten gibt es nichts - Niwa ni nani mo arimasen.
In der Botschaft findet eine Party statt: Taishikan de paati ga arimasu. paati = "Party".
Im Garten stehen Blumen / im Garten gibt es Blumen - Niwa ni hana ga arimasu.
In der Küche gibt es Fisch - Daidokoro ni sakana ga arimasu. Da der Fisch (sakana) schon tot ist,
heißt es arimasu, wenn er noch schwimmt imasu.
Wo ist mein Autoschlüssel? - Watashi no jidousha no kagi ha doko ni arimasu ka. Jidousha =
"Auto" (wörtl. "selbst bewegender Wagen", also "Automobil"), kagi = "Schlüssel".
Hier steht das Subjekt vorne und bekommt daher ha statt ga.
Man kann diesen Fragesatz auch mit desu formulieren: Watashi no jidousha no kagi ha doko desu
ka. Das "ni" hinter "doko" entfällt dabei, da unmittelbar vor "desu" keine Partikel kommt.
Eine spezielle Anwendung von aru ist "haben": <Besitzer> ha <Gegenstand> ga aru. Beispiel: Ich
habe Kinder - watashi ha kodomo ga arimasu (oder "imasu").
Verben der Bewegung
Im Japanischen unterscheidet man, im Gegensatz zu europäischen Sprachen, Verben des
Ortswechsels von anderen Verben, die nach unserem Verständnis auch so was wie Verben der
Bewegung wären. Beispiel: "fliegen" ("tobu") ist im Japanischen kein Verb der Bewegung. Die
Grammatik der Verben der Bewegung unterscheidet sich etwas von der der übrigen Verben, und
welche Verben dazu gehören, muß man auswendig lernen.
Verben der Bewegung / des Ortswechsels gibt es mehrere, aber 3 davon lernt man schon als
Anfänger, weil sie besonders wichtig sind:
●
iku:(hin-) gehen, (hin-) fahren etc. "Iku" ist ein starkes Verb mit ein paar Ausnahmeformen.
Die te-Form davon lautet "itte" statt "ite" und stellt bei den auf "ku" endenden Verben die
einzige Ausnahme dar.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (7 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
●
●
kuru: herkommen. "Kuru" ist ein unregelmäßiges Verb.
kaeru: zurückkehren, heim gehen etc. "Kaeru" endet zwar auf "-eru", ist aber trotzdem kein
Schwaches Verb (eine von ungefähr 3 Ausnahmen).
Konjugation von "iku", "kuru" und "kaeru"
Gegenwart affirmativ Gegenwart negativ Vergangenheit aff. Vergangenheit neg.
iku - PL2 iku
ikanai
itta
ikanakatta
iku - PL3 ikimasu
ikimasen
ikimashita
ikimasen deshita
kuru - PL2 kuru
konai
kita
konakatta
kuru - PL3 kimasu
kimasen
kimashita
kimasen deshita
kaeru - PL2 kaeru
kaeranai
kaetta
kaeranakatta
kaeru - PL3 kaerimasu
kaerimasen
kaerimashita
kaerimasen deshita
Die Grammatik dieser Verben: <Subjekt> ha <Ort> ni oder he <Verb>. Zu beachten: Man kann
nicht "zu einer Person gehen". Statt dessen sagt man "zu Herrn Soundsos Ort (oder Haus) gehen".
Beispiele:
> Ich gehe in die Küche: Watashi ha daidokoro ni ikimasu.
> Letztes Jahr bin ich nach Rom gefahren: Kyonen watashi ha roma ni ikimashita.
> Morgen besuche ich Reiko: Ashita Reiko-san no uchi ni asobi ni ikimasu. Ashita = morgen.
Uchi = Haus. Asobu = spielen; asobi ni ikimasu = besuchen.
> Wann kommst du zu mir?: Itsu watashi no uchi ni kimasu ka.
Herr Nakamura kehrt nächste Woche nach Japan zurück: Nakamura-san ha raishuu nihon ni
kaerimasu. Shuu = Woche, rai-shuu = nächste Woche.
Bei den bisherigen Verben wird der Ort mit ni angegeben. Damit machen diese Verben aber eine
Ausnahme, denn normalerweise erfordert der Ort die Partikel de.
Zu beachten: "iku" übersetzt man normalerweise mit "(hin-)gehen", es kann aber auch "fliegen",
"mit dem Bus / Auto/ Fahrrad usw. fahren", "hinschwimmen", "laufen" etc. heißen, je nachdem was
sich aus dem Sinn des restlichen Satzes ergibt. Die meisten unserer "Bewegungsverben" sind im
Japanischen nämlich keine Verben der Bewegung.
Der Unterschied ist folgender: Ich fliege nach Japan heißt Watashi ha Nihon ni iku. Watashi ha
Nihon ni tobu (tobu = fliegen) ist nicht möglich, weil "tobu" kein Verb der Bewegung ist. Wenn man
betonen möchte, daß man geflogen ist, kann man z.B. sagen: Watashi ha hikouki de kimashita Ich bin mit dem Flugzeug gekommen.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (8 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
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●
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Weitere Verben des Ortswechsels:
Hairu - hineingehen ("Hairu" ist ein starkes Verb. Die PL3-Form lautet nicht "haimasu",
sondern "hairimasu".)
Oriru - (Treppe etc. ) hinuntergehen. Achtung: es gibt noch ein anderes "oriru", das mit
einem anderen Kanji geschrieben wird, "(aus dem Bus etc.) aussteigen" heißt und kein Verb
der Bewegung ist.
Noboru - hinaufsteigen, klettern, hinauf gehen.
Mairu - PL4 von iku und kuru, also gehen, hingehen, kommen usw.
Tun
Ein sehr vielseitig verwendbares Verb ist suru (PL2) / shimasu (PL3) = tun, machen (aber nicht im
Sinne von "herstellen"). Was man macht, wird mit der Partikel wo angezeigt. "Suru" ist eins von den
2 unregelmäßigen Verben, die es im Japanischen gibt (Das andere ist "kuru", siehe oben).
Konjugation von "suru"
Gegenwart affirmativ Gegenwart negativ Vergangenheit aff. Vergangenheit neg.
PL2 suru
shinai
shita
shinakatta
PL3 shimasu
shimasen
shimashita
shimasen deshita
> Ich spiele Tennis: Watashi ha tenisu wo shimasu.
> Ich lerne Japanisch: Watashi ha nihon-go no benkyou wo shimasu. Go = Sprache. Benkyou wo
suru = lernen.
> Ich jogge jeden Tag im Park: Watashi ha mai nichi kouen de jogingu wo shimasu. Nichi =
Tag, mai-nichi = jeden Tag. Kouen = Park (wörtl. "öffentlicher Garten").
Der Ort ("im Park") wird mit de angezeigt.
> Hast du in der Kantine eine Mahlzeit eingenommen?: Anata ha shokudou de shokuji wo
shimashita ka. Shokudou = Kantine, Mensa. Shokuji wo suru = Mahlzeit zu sich nehmen. (Natürlich
gibt es für "essen" noch eine Reihe weiterer Wörter, genau wie bei uns.)
Auch hier und im nächsten Beispiel wird der Ort mit der Partikel de versehen.
Wo gehst du einkaufen? - Doko de shoppin wo shimasu ka. Shoppin wo suru = "einkaufen
(gehen)".
Es gibt für "tun" noch weitere Wörter. Das wichtigste ist yaru, das auch "geben" heißen kann. "yaru"
ist unhöflicher als "suru" und darf nicht gegenüber Höhergestellten verwendet werden.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (9 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
Warum - weil
Begründungen werden im Japanischen etwas anders formuliert als bei uns. Der Grund kommt immer
zuerst, dann kara = weil / daraus folgt und dann das, was sich daraus ergibt.
> Ich gehe heute nicht in die Schule, weil Sonntag ist. Dies muß zuerst umgedreht werden: Weil
heute Sonntag ist, gehe ich nicht in die Schule: kyou ha nichi-youbi desu kara, watashi ha
gakou ni ikimasen. Kyou = heute. Nichi-youbi = Sonntag. Gakou = Schule.
Das Komma steht hinter dem "kara".
> Warum hast du nichts eingekauft? - Weil ich kein Geld hatte: Doushite nani mo kaimasen
deshita ka. Watashi ha kane ga arimasen deshita kara. Kau (PL2) / kaimasu (PL3) = kaufen (eins
der wenigen Verben, die wenigstens eine entfernte Ähnlichkeit mit dem entsprechenden deutschen
Wort haben).
Mit dieser Konstruktion "...ha ...ga aru" wird hier unser "haben" nachgebildet (siehe oben). Nach dem
"kara" kann man sich den Satz noch fortgesetzt denken ("Watashi ha kane ga arimasen deshita kara,
nani mo kaimasen deshita").
oder
Je nachdem, wie der jeweilige Satz gebaut ist (Frage oder Aufzählung), wird "oder" auf zwei
verschiedene Arten ins Japanische übertragen: Entweder indem man den jeweiligen Halbsatz mit den
beiden Alternativen wiederholt oder durch die Partikel ka. Am besten sieht man das an ein paar
Beispielen.
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●
●
●
●
Hast du Tee oder Milch getrunken? - O-cha wo nomimashita ka, gyu-nyu wo
nomimashita ka.
Ist das Herr Müller oder Herr Meier? - Ano hito ha Müller-san desu ka, Meier-san desu
ka.
Ich habe 3 oder 4 Äpfel gegessen - Watashi ha ringo wo mitsu ka yotsu tabemashita.
Warst du im Kino oder nicht? - Anata ha eiga ni imashita ka, eiga ni imasen deshita ka.
Das Auto ist rot oder gelb - Ano kuruma ha aka-ka kiiroi desu. akai = "rot", wird hier zu
aka verkürzt.
Kommaregeln
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (10 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 4
Im Gegensatz zum Deutschen gibt es im Japanischen so gut wie keine diesbezüglichen Vorschriften.
Man kann ein Komma setzen, wo immer man es für günstig hält, um einen Satz sinnvoll zu
strukturieren. In diesem Sinne übernehmen die Kommas teilweise die Funktion der Leerzeichen
europäischer Schriften, mit denen die Wörter voneinander getrennt werden.
Eine wichtige Regel gibt es aber doch: unmittelbar vor einer Partikel kommt nie ein Komma; wohl
aber ist eines dahinter möglich. Nach Konjunktionen wie "ga" (aber), "shi" (und), "kedo" (obwohl)
etc. wird üblicherweise ein Komma gesetzt.
Erstellt am 5.11.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_04.html (11 von 11)26.09.2006 14:36:14
Japanisch Kurs 5
5. Kapitel
Grammatik III: Zahlen, Adjektive
Inhalt
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Zahlen I
Zahlen II: Numeral-Identifikatoren
Adjektive
Komparativ
Superlativ
zu + Adjektiv
echtes Adjektiv + "ki"
Zahlen I
Die Zahlen-Kanji von 1 - 10, 100, 1.000 und 10.000. Das Kanji für "10.000" heißt "MAN", aber als Zahl
muß man "ICHI MAN" (1 * 10.000) sagen. Das Kanji für 1.000 - "SEN" (kun-Lesung "chi") ist übrigens
der Ursprung für das Katakana-"chi", das immer noch fast genauso aussieht.
Mit dem Zählen ist es im Japanischen nicht ganz so einfach wie bei uns: es gibt ungefähr 2,2 Sätze an
Zahlwörtern (die in diesem Abschnitt vorgestellt werden) und, abhängig von dem, was man zählt, auch
noch Zähl- oder Numeralidentifikatoren, die im nächsten Abschnitt drankommen. Die Japaner habe ein
dezimales Zahlsystem entwickelt und zusätzlich eines von den Chinesen übernommen, so daß es jedes
Zahlwort mindestens doppelt gibt (daher das 2,2 von oben). Da ihnen anscheinend das chinesische System
praktischer erschien, benutzen sie heute ihr eigenes nur noch, um bestimmte Dinge bis 10 zu zählen.
Darüber hinaus werden nur chinesische Zahlen benutzt. Für die "0" kann man auch das englische Wort
"zero" sagen. (In den folgenden Tabellen habe ich Groß- und Kleinschreibung, also ON- und kunLesungen nicht weiter auseinandergehalten, weil sich die Wörter so leichter lesen lassen und es an dieser
Stelle auch nicht darauf ankommt).
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (1 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
Zahl
chinesisch normal
chinesisch formal
japanisch
0
rei / zero
rei
1
ichi
ichi
hitotsu
2
ni
ni
futatsu
3
san
san
mitsu
4
yon
shi
yotsu
5
go
go
itsutsu
6
roku
roku
mutsu
7
nana
shichi
nanatsu
8
hachi
hachi
yatsu
9
ku / kyu
ku / kyu
kokonotsu
10
juu
juu
tou
11
juu ichi
juu ichi
12
juu ni
juu ni
14
juu yon
juu shi
20
ni juu
ni juu
30
san juu
san juu
40
yon juu
shi juu
50
go juu
go juu
60
roku juu
roku juu
99
kyu juu kyu
kyu juu kyu
100
hyaku
hyaku
101
hyaku ichi
hyaku ichi
200
ni hyaku
ni hyaku
250
ni hyaku go juu
ni hyaku go juu
300
san byaku
san byaku
400
yon hyaku
shi hyaku
500
go hyaku
go hyaku
600
roppyaku
roppyaku
700
nana hyaku
shichi hyaku
800
happyaku
happyaku
900
kyu hyaku / ku hyaku kyu hyaku / ku hyaku
1.000
sen
sen
2.000
ni sen
ni sen
3.000
san zen
san zen
8.000
hassen
hassen
10.000
ichi man
ichi man
100.000 juu man
juu man
1.000.000 hyaku man
hyaku man
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (2 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
Für die Schreibweise gilt normalerweise: schreibt man von oben nach unten, verwendet man Kanji,
neuerdings auch Kanji + die arabische Null gemischt. Schreibt man von links nach rechts, benutzt man
arabische Ziffern.
Zum Unterschied von "kyu" und "ku" für "9": bei Datum und Uhrzeit sagt man "ku", sonst "kyu". Beispiel:
"ku ji" = "9 Uhr".
Zahlen II: Numeral-Identifikatoren
Will man nur sagen "eins", "zwei", "drei" usw., dann benutzt man die (chinesischen) Zahlen wie oben
angegeben. Will man aber Objekte zählen (eine Blume, fünf Briefe, drei Menschen), dann funktioniert das
etwas anders. Man muß dann ein zusätzliches Wort hinzufügen, das angibt, was man zählt und das die
umständliche Bezeichnung "Numeral-Identifikator" (NI) oder "Zählsilbe" trägt. Um die ganze Sache noch
komplizierter zu machen, reicht der NI allein auch nicht immer. Es wird auch noch in einigen Fällen
zwischen japanischen und chinesischen Zahlwörtern hin- und hergewechselt.
Es gibt hunderte von Zählsilben, die meisten davon sind aber nicht mehr im Gebrauch. Wichtig sind ca. 10.
Als Sprachschüler kennt man natürlich nicht alle, aber zum Glück gibt es einen Universalzähler, der
benutzt wird für Objekte, für die es sonst keinen NI gibt (Äpfel zum Beispiel) und den man auch für alles
andere hernehmen kann, wenn einem der richtige NI nicht einfällt. Das ist dann zwar meist falsch, wird
aber in der Regel problemlos verstanden (auch japanische Kinder zählen so, solange sie die richtigen NI
noch nicht kennen).
Hier die wichtigsten Zähler:
lange
Objekte u. Menschen
v.m.
Baum,
Mann, Frau,
Papier, CD
Blume
Kind
gefüllte
Becher /
Tassen
flache,
Objekt: dünne
Objekte
(kleine)
Tiere
Maschinen
Bsp.:
Affen,
Schafe
Telefon, Auto,
Tasse Tee
Klavier, Bett
Kanji:
NI:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
universeller NI
Apfel
Hiragana-tsu
mai
ichi mai
ni mai
san mai
yon mai
go mai
roku mai
nana mai
hachi mai
kyu mai
hon
ippon
ni hon
san bon
yon hon
go hon
roppon
nana hon
happon
kyu hon
ri, nin
hitori
futari
san nin
yon nin
go nin
roku nin
nana nin
hachi nin
kyu nin
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (3 von 9)26.09.2006 14:36:16
hiki
ippiki
ni hiki
sanbiki
yon hiki
go hiki
roppiki
nana hiki
happiki
kyu hiki
dai
ichi dai
ni dai
san dai
yon dai
go dai
roku dai
nana dai
hachi dai
kyu dai
hai
ippai
ni hai
sanbai
yon hai
go hai
roppai
nana hai
happai
kyu hai
-tsu
hitotsu
futatsu
mittsu
yottsu
itsutsu
muttsu
nanatsu
yattsu
kokonotsu
Japanisch Kurs 5
10
juu mai
juppon
juu ichi
juu ippon
mai
juu ni mai ni juppon
11
20
juu nin
juppiki
juu dai
juppai
tou
juu ichi nin
juu ippiki
juu ichi dai
juu ippai
juu ichi
ni juu nin
ni juppiki
ni juu dai
ni juppai
ni juu
Benutzt wird das ganze dann so:
●
●
●
●
Bitte geben Sie mir 3 Blatt Papier - Kami wo san mai kudasai.
Bitte geben Sie mir 5 Äpfel - Ringo wo itsutsu kudasai.
Bitte geben Sie mir 15 Äpfel - Ringo wo juu go kudasai.
Im Garten sind 2 Mädchen" - Niwa ni onna no ko ga futari imasu.
Anmerkung:
●
●
●
1) Mit hon werden nicht nur Bleistifte, Golfschläger und Bäume gezählt. Gerade dieser Zähler hat
einen sehr umfassenden Wirkungsradius und zählt auch Videobänder, Telefongespräche (aber nicht
Telefon-Apparate) usw.
2) Überall, wo in der Tabelle yon bzw. nana steht, kann man auch shi bzw. shichi sagen. Yon / nana
ist umgangssprachlich, shi / shichi ist formal. Nebenbei bemerkt heißt Shi auch "Tod" und ist daher
bei den Japanern eine Unglückszahl.
3) Einige Zählsilben sind auch für sich alleine Wörter, z.B. sara ("Teller") oder wa ("Flügel" - eine
Hälfte des Namens von Washuu übrigens).
Weitere Numeralidentifikatoren:
Blöcke (von Tofu),
Anordnungen
Paare
(Geschirr im
Restaurant)
Tatami-Matten
Menschen
(formaler als -nin)
gebundene Bücher Vögel
Teller (voll)
Häuser, Geschäfte,
Flugzeuge
Gebäude
(Reis-)Schalen,
Eßstäbchen
Adjektive (jap. KEI YOU SHI)
Es gibt 2 Arten von Adjektiven: die original japanischen (sog. echte Adjektive) und ausländische (also
insbes. chinesische und neuerdings amerikanische. Sie heißen Quasi- oder NA-Adjektive: stehen sie direkt
vor einem Substantiv, so werden beide mit na verbunden - siehe Beispiele). Die echten Adjektive werden
konjugiert (nicht dekliniert!), die anderen nicht. Alle echten Adjektive enden auf -i, die meisten sogar auf shii. Allerdings gibt es auch einige Quasiadjektive, die auf -i ausgehen (z.B. suki, kirai, kirei). Aber
immerhin: wenn ein Adjektiv nicht auf -i endet, dann kann es kein echtes sein.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (4 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
Beispiel: kirei heißt "schön (aussehen)" und ist ein NA-Adjektiv. utsukushii heiß ebenfalls
"schön" (eigentlich "schön sein") und ist ein echtes Adjektiv. NB.: Das Beispiel verwendet PL3.
mit echtem Adjektiv
mit NA-Adjektiv
1a) Das ist eine
schöne Blume
kore ha utsukushii hana desu
kore ha kirei na hana desu
1b) Das ist keine
schöne Blume
kore ha utsukushii hana deha arimasen oder kore ha
utsukushikunai hana desu
1c) Das war eine
schöne Blume
1d) Das war keine
schöne Blume
2a) Diese Blume ist
schön
2b) Diese Blume ist
nicht schön
2c) Diese Blume
war schön
2d) Diese Blume
war nicht schön
kore ha kirei na hana deha
arimasen oder kore ha
kirei na hana deha nai desu
kore ha kirei na hana
kore ha utsukushii hana deshita
deshita
kore ha kirei na hana deha
kore ha utsukushii hana deha arimasen deshita oder kore arimasen deshita oder
ha utsukushikunakatta hana desu
kore ha kirei na hana deha
nakatta desu
kono hana ha utsukushii desu
kono hana ha kirei desu
kono hana ha utsukushiku-nai desu
kono hana ha kirei deha
arimasen
kono hana ha utsukushikatta desu
kono hana ha kirei deshita
kono hana ha utsukushiku-nakatta desu
kono hana ha kirei deha
arimasen deshita
- Anmerkung: Bei der Verneinung gibt es 2 Möglichkeiten, die zwar im Wesentlichen das gleiche
bedeuten, sich aber in der zugrundeliegenden Grammatik unterscheiden. Wörtlich übersetzt (soweit
möglich) sieht das folgendermaßen aus:
Kore ha utsukushii hana deha arimasen - dies schöne Blume ist nicht = dies ist keine schöne Blume.
Kore ha utsukushikunai hana desu - dies nicht schön seiende Blume ist = dies ist eine Blume, die
nicht schön ist. Konstruktionen dieser Art sind das japanische Analogon unserer Relativsätze.
Dementsprechend häufig werden sie verwendet. (Das Beispiel zeigt nur eine sehr einfache Möglichkeit
davon.)
- Konjugation in PL2 und PL3. Zur Verdeutlichung sind beim echten Adjektiv Stamm und Endung durch
einen Bindestrich getrennt. Beim Quasi-Adjektiv gibt es Stamm und Endung in diesem Sinne nicht.
echtes Adj. PL2
Gegenwart aff. utsukushi-i
echtes Adj. PL3
utsukushi-i desu
Quasi-Adj. PL2
kirei da
Gegenwart neg. utsukushi-kunai
utsukushi-kunai desu
kerei deha nai
Verg. affirmativ utsukushi-katta
utsukushi-katta desu
kirei datta
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (5 von 9)26.09.2006 14:36:16
Quasi-Adj. PL3
kirei desu
kirei deha arimasen
oder kirei deha nai desu
kirei deshita
Japanisch Kurs 5
Verg. neg.
kirei deha arimasen
utsukushi-kunakatta utsukushi-kunakatta desu kirei deha nakatta deshita oder kirei deha
nakatta desu
Die beiden Verneinungsmöglichkeiten bei Quasi-Adjektiven unterscheiden sich hinsichtlich Förmlichkeit.
"... deha nai desu" wird in der Umganssprache öfter verwendet.
- Mehrere Adjektive hintereinander: Bei echten Adjektiven wird bei allen außer dem letzten an den
Stamm -kute (affirmativ) bzw. kunakute (negativ) angehängt. Das letzte wird ganz normal konjugiert. Bei
Quasiadjektiven hängt man -de bzw. de (ha) nai an. Die Adjektive werden dann durch Kommas getrennt.
Beispiel: (mit "desu" = PL3, ohne = PL2)
●
●
●
gelb und einfach - kiirokute, yasashii (desu).
Das Auto ist schön und groß - Jidousha ha kireide, ookii (desu).
Dies ist eine nicht große und schöne Blume - Kore ha ookikunakute kirei na Hana desu.
- Adverben: Aus echten Adjektiven macht man ein Adverb, indem man an den Stamm -ku anfügt.
Beispiel: groß - ookii. Stamm davon: ooki-. Groß werden - Ookiku naru.
Quasi-Adjektive werden nicht verändert und bekommen ein ni angehängt. Z.B. kirei ni, shizuka ni.
- Bei den Adjektiven gibt es noch 2 weitere wichtige Konstruktionen:
●
●
●
●
●
Man sagt, es sei + Adj.:
Für echte Adjektive: Adj. + sou da (PL2) / desu (PL3). Für NA-Adjektive: Adj. + da sou da
(PL2) / desu (PL3). Beispiel: Man sagt, es sei interessant: Omoshiroi sou desu. Man sagt, es
gebe wenig zu tun: Hima da so desu.
Es sieht so aus ...:
Für echte Adjektive: Adj.-Stamm + sou da (PL2) / desu (PL3). Für NA-Adjektive: Adj. + sou da
(PL2) / desu (PL3). Beispiel: Es sieht interessant aus: Omoshiro sou desu. Es sieht nach wenig
Arbeit aus: Hima so desu.
Wichtige Ausnahme: "kawai sou" heiß "bedauernswert".
Komparativ
Eine eigene Form für Komparativ und Superlativ gibt es im Japanischen nicht. Solche Ausdrücke werden
folgendermaßen aufgebaut - zunächst Komparativ:
- 1. Form: Frage + Antwort. Wie immer, sieht man an einem allgemeinen Beispiel am besten, wie sich
solche Fragen und die dazugehörigen Antworten bilden.
Frage: A to B to dochira (no hou) ga <Adjektiv-Grundform> desu ka? Antwort: A no hou ga (B yori)
<Adj.> desu - Welches von A und B ist <Adj. im Komparativ>. Statt da / desu kann auch ein anderes Verb
verwendet werden, siehe Beispiele.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (6 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
Wichtig sind hier die beiden to. Das no hou in der Frage ist optional, in der Antwort hingegen muß es
stehen.
Beispiele:
Toukyou to Oosaka to dochira no hou ga ookii desu ka? - Welche Stadt ist größer, Tokyo oder
Osaka? oder einfach: Ist Tokyo oder Osaka größer?
A no heya to B no heya to dochira (no hou) ga katazuite imasu ka? - Welches Zimmer ist (besser)
aufgeräumt, das von A oder das von B? (katazuku - "aufgeräumt sein").
A-san to B-san to dochira (no hou) ga hayaku okimasu ka? - Wer steht früher auf, Herr A oder Herr
B? (hayai - "früh" oder "schnell", okiru - "aufstehen").
A-san to B-san to dochira (no hou) ga takusan biiru wo nomimasu ka? - Trinkt Herr A oder Herr B
mehr Bier?
- 2. Form: einfache Steigerung eines Adjektivs. Diese bildet man mit yori. Man kann yori in diesen Fällen
mit "als" übersetzen. Muster: A ha B yori <Adjektiv> da / desu.
Beispiele: Deutsch ist schwerer als Japanisch: Doitsugo ha Nihongo yori muzukashii desu.
Tokyo ist größer als Kobe: Toukyou ha Koube yori ookii desu.
Hat Toyko oder Kobe mehr Einwohner - Toukyou to Koube to dochira no hou ga jinko ga ookii desu
ka (jinko = "Bevölkerung", "Einwohnerzahl").
Es gibt ein Anime namens "Hana yori Dango". Dieses "Dango" ist hier mal wieder ein Kanji-Wortspiel
und heißt in diesem Fall "Jungen" (normalerweise bedeutet es "Reisbällchen mit Sirup"). Komplett heißt
der Titel: "Jungen sind besser als Blumen".
- Noch eine nützliche Konstruktion, die zwar nicht direkt etwas mit den Steigerungsformen zu tun hat, die
ich aber trotzdem hier untergebracht habe:"genauso ...", z.B. genauso groß. Onaji gurai <Adjektiv>, im
Beispiel onaji gurai ookii.
Superlativ
Der Superlativ wird auf eine verblüffend einfache Art gebildet, nämlich mit ichiban = Nummer Eins.
Beispiel: Der/die/das größte - ichiban ookii. Der zweitgrößte -niban ookii. Die schönste Frau -ichiban
kirei na onna.
Etwas ausführlicher betrachtet sieht die Sache so aus:
Frage: A to B to ... X no naka de, dore / doko / ... ga ichiban (oder mottomo) <Adjektiv-Grundform>
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (7 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
desu ka? - Von A und B und ..., welches ist das <Adjektiv im Superlativ>? Welches Fragewort man
nimmt, hängt davon ab, nach was man fragt. Bei Orten (Länder, Städte etc) muß man doko benutzen.
Antwort: A ga ichiban <Adj> desu - Ich mag A am <Adj. im Superlativ>.
Beispiele:
Ringo to mikan to banana no naka de dore ga ichiban suki desu ka - Was mögen Sie am liebsten:
Äpfel, Mandarinen oder Bananen?
Ingirisu to Itaria to Roshia no naka de, doko ga ichiban ookii desu ka - Welches Land ist am
größten: England, Italien oder Rußland?
Noch ein Beispiel für yori:
Eine Woche früher als geplant machen - Yotei yori ishuukan hayaku suru. yotei = "Plan",
"Programm", hayai = "früh", "schnell".
zu + Adjektiv
sugiru / sugimasu (PL2 / PL3) heißt "vorübergehen, vorbeigehen", und so unglaublich das klingen mag,
dieses Verb benutzt man um solche Konstruktionen wie "zu viel", "zu groß", "zu klein" usw. zu bilden.
Bei echten Adjektiven nimmt man den Stamm + sugiru, Quasi-Adjektive werden unverändert
übernommen, und bei Verben (damit geht das sogar auch) nimmt man die "masu"-Form ohne "-masu"Endung.
Beispiele:
●
●
●
●
zu jung - waka sugiru. Wakai ist ein echtes Adjektiv und heißt "jung".
zu teuer - taka sugimasu (mal zur Abewchselung in der Höflichkeitsform PL3). Takai = teuer.
zu viel trinken - nomi sugiru. Nomu / nomimasu = trinken
Es ist nach 8 Uhr - hachi-ji ni sugita / sugimashita. Dies illustriert die "normale" Verwendung
dieses Verbs.
echtes Adjektiv + "ki"
Normalerweise bildet sich ein echtes Adjektiv aus Stamm + i (z.B. samu + i - "kalt"). Gelegentlich liest
man aber auch Stamm + ki (oft z.B. utsukushi + ki). Es handelt sich dabei um eine alte Form, die
heutzutage nur für poetische Zwecke benutzt wird. Die Bedeutung ist identisch: utsukushii = utsukushiki =
"schön".
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_05.html (8 von 9)26.09.2006 14:36:16
Japanisch Kurs 5
Erstellt am 22.2.1998. Letzte Änderung: 17.5.2006
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8.
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11.
12.
13.
14.
Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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Japanisch Kurs 6
6. Kapitel
"te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Inhalt
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"te"-Form (Anschlußform, Abfolge, Imperative, Verlaufsform, Zustand, "versuchen", "lassen /
vorbereiten", Entschuldigung)
Volitional
"tari"-Form
Geben und bekommen
Modalverben
Futur
Imperativ
"während"
"wenn"
"bevor", "nachdem"
"gerade eben", "vor kurzem"
Passiv
transitive und intransitive Verben
indirekte Rede, Zitat
Relativsätze
Finalsatz
"daß"
Kausativ
Nominalisierung: "Art und Weise"
"te"-Form
Die sog. "te"-Form ist Grundlage für mehrere wichtige Konstruktionen. Die Bildung dieser Form bei
den verschiedenen Verben können Sie dem Anhang 1 entnehmen, der auch zahlreiche Beispiele
enthält. Benutzt wird die "te"-Form u.a. für folgendes:
1. "und": Aneinanderhängen von Sätzen (Anschlußform)
Verbindet man Nomina mit "und", so verwendet man im Japanischen "to" oder "ya". Diese Partikel
können jedoch keine Sätze verbinden (bzw. wenn doch, dann bedeutet es nicht mehr "und"). Statt
dessen wird das Verb des ersten Satzes in die "te"-Form gebracht. Die Konjugation des GesamtSatzes richtet sich dann allein nach dem hinteren Verb. Damit das geht, müssen beide Sätze in
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Tempus, Modus und Thema übereinstimmen.
Beispiel: Watashi ha depaato ni ikimasu. (Soko de) hon wo kaimasu - Ich gehe in ein Kaufhaus. Ich
kaufe (dort) ein Buch. Das wird zu: Watashi ha depaato ni itte, hon wo kaimasu - Ich gehe in ein
Kaufhaus und kaufe ein Buch.
Man kann auch mehrere Sätze auf diese Weise aneinanderhängen.
Beispiel: Reiko-san ha gakou wo demashita. Reiko-san ha basu ni norimashita. Uchi ni kaerimashita.
- Reiko verließ die Schule. Reiko / sie nahm einen Bus. Sie kehrte nach Hause zurück. -> Reiko-san
ha gakou wo dete, basu ni notte, uchi ni kaerimashita - Reiko verließ die Schule, nahm einen
Bus und kehrte nach Hause zurück.
Das Subjekt muß nicht unbedingt in allen Teilsätzen gleich sein, aber das Satzthema: Boku ha
tomodachi ni atte, isho ni resutoran de ryouri wo tabemashita - Ich traf einen Freund und
zusammen aßen wir in einem Restaurant. Würde man die Sätze haben "Herr Müller traf seinen
Freund" und "Frau Maier aß im Restaurant", dann könnte man sie mit der Anschlußform natürlich
nicht zusammenfügen.
Die Anschlußform für Sätze ist ganz analog zur Anschlußform bei echten Adjektiven ("...kute"). Im
Gegensatz zur "tari"-Form, die auch eine Aufzählung von Aktionen darstellt, legt die Anschlußform
die Reihenfolge fest: "zuerst machte ich Handlung 1, dann Handlung 2", während bei der "tari"-Form
die Reihenfolge egal ist und weitere, nicht explizit aufgeführte Aktionen stattgefunden haben können.
Die Anschlußform kann gelegentlich auch "weil" bedeuten: takakute kaemasen deshita - es war
teuer und ich konnte es nicht kaufen -> weil es teuer ist / war, konnte ich es nicht kaufen (takai "hoch" oder "teuer (sein)"; kau - "kaufen", kaeru - kaufen können).
1b. alternative Form der Anschlußform
In der Schriftsprache wird die "te"-Form oft ersetzt. Für das Verb des Nebensatzes benutzt man dann
einfach den "masu"-Stamm, bei i-Adjektiven wird das "te" weggelassen.
Beispiel: Ich esse und sehe dann fern - Gohan wo tabete, terebi wo mimasu -> Gohan wo tabe,
terebi wo mimasu.
2. "und danach": zeitliche Abfolge
<Satz 1 mit "te"-Form> kara <Satz 2>.
Beispiel: Biideo wo kaimashita. Biideo wo mimashita. - Ich kaufte ein Video. Ich sah es mir an. > Biideo wo katte kara, mimashita. - Ich kaufte ein Video und sah es mir dann an.
3. Imperative
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Die "te"-Form bildet die Grundlage für diverse Wunsch-, Aufforderungs- und Befehlsformen.
Beispiele:
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Tu <etwas>! -... wo shite! oder etwas freundlicher: ... wo shite kure! (suru = "tun", "te"Form davon = "shite" (unregelmäßig).)
Tun Sie ...! - ... wo shite kudasai!
Schreiben Sie bitte den Brief - Tegami wo kaite kudasai! (kaku = "schreiben".)
4. Verlaufsform (jap. SHIN KOU KEI)
Diese Form entsprich der englischen "-ing"-Form und wird gebildet mit der "te"-Form + iru / imasu,
z.B. shite iru / imasu (I am doing). Die Verlaufsform wird im Japanischen relativ häufig verwendet.
Weitere Beispiele:
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Ich arbeite bei BMW - BMW ni tsutomete imasu (... ni tsutomeru = "angestellt sein bei")
Ich bin jetzt nicht mehr angestellt - Ima ha mou tsutomete imasen
Ich habe bei Opel gearbeitet - Opel ni tsutomete imashita
Ich war bis jetzt nicht angestellt - Ima made tsutomete imasen deshita
Die gleiche Form in etwas anderer Bedeutung verwendet man auch oft (aber nicht zwingend), um
allgemeine Gewohnheiten auszudrücken: jeden Tag, jede Woche etc: Mai nichi Kanji no benkyou
shite imasu - Ich lerne jeden Tag Kanji oder Mai asa koohii wo nonde imasu - Jeden Morgen
trinke ich Kaffee
5. Andauernder Zustand
Diese Konstruktion ähnelt äußerlich der Verlaufsform: <Verb-"te"-Form> iru / imasu. Bei dem Verb
muß es sich dabei um ein intransitives Verb handeln. Bei transitiven Verben muß man <Verb-"te"Form> aru / arimasu benutzen. Da sich transitive und intransitive Verben natürlich in der Bedeutung
jeweils unterscheiden, sind auch diese "te"-Konstruktionen in der Bedeutung verschieden, allerdings
nur ein wenig. Bei "-te arimasu" vermutet der Zuhörer eine absichtlich geschehene Handlung, bei "-te
imasu" einfach nur die Beschreibung eines Zustandes.
Beispiele, die die beiden Konstruktionen und ihren subtilen Unterschied bei der Bedeutung erläutern:
Denki ga tsuite imasu - Das Licht ist an. (tsuku - (selbst) angehen, intransitiv). "-te imasu"
beschreibt den Zustand.
Denki ga tsukete arimasu - Das Licht ist an(gemacht worden). (tsukeru - etwas anmachen,
einschalten (transitiv). "-te arimasu" beschreibt den Zustand als Resultat einer vorherigen Handlung.
Mado ga aite imasu - Das Fenster ist auf. (aku - offen sein, intransitiv)
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Mado ga akete arimasu - Das Fenster ist auf(gemacht worden). (akeru - öffnen, transitiv)
Kuruka ga tomatte imasu - Das Auto hält. (tomaru - selbst anhalten, intransitiv).
Kuruka ga tomete arimasu - Das Auto hält (ist angehalten / geparkt worden). (tomeru - etwas
anhalten, transitiv).
Ein schönes Beispiel für den Unterschied zwischen "-te iru" mit intransitiven Verben und "-te aru"
mit transitiven Verben illustriert folgeder Satz:
X sagt zu Y:koohii ga irete arimasu - Der Kaffee ist fertig (wörtlich: hineingetan worden
seiend). Y versteht das so, daß X ihn damit auffordert, sich von dem Kaffee zu nehmen ("ich habe für
Dich Kaffee gemacht"). Wenn X hingegen sagt koohii ga haitte imasu - Der Kaffee ist fertig
(wörtlich: befindet sich hineingegangen), dann ist das lediglich eine Feststellung des Zustandes.
("Aus irgendwelchen Gründen ist da jetzt Kaffee, das hat aber nichts weiter mit Dir zu tun".)
Mit "-te arimasu" drückt der Sprecher etwas von seinem subjektiven Standpunkt aus, mit "-te imasu"
macht er nur eine objektive Feststellung.
Unterschied zur Verlaufsform ("-te imasu" mit transitiven und intransitiven Verben): Watashi ha
kuruma wo tomete imasu - Ich bin dabei, das Auto anzuhalten. Das Auto ist hier direktes Objekt:
wo statt ga. Oder z.B.: Watashi ha koohii wo irete imasu - Ich mache Kaffee.
Und noch ein Beispiel für einen Zustand, bei dem es nur ein intransitives Verb gibt: Tomodachi ga
kite imasu - Mein Freund ist (zu Besuch) gekommen (und immer noch da).
6. Versuchen
"-te miru". Dieses miru wird in Hiragana geschrieben und hat nichts mit dem "sehen"-miru zu tun.
Beispiele: Kono hon wo yonde mite kudasai - Bitte versuchen Sie, dieses Buch zu lesen.
Toumasu-san ha hitori de shiyakusho ni itte mimashita - Thomas versuchte, alleine ins Rathaus
zu gehen.
Yakusoku no jikan ni tomodachi ga konakatta kara, boku ha denwa wo kakete mimasu - weil
zu der verabredeten Zeit mein Freund nicht gekommen ist, versuche ich, ihn anzurufen. (denwa
wo suru oder denwa wo kakeru - "anrufen".)
Für "versuchen" / "probieren" gibt es übrigens auch ein eigenes Verb, nämlich tamesu.
7. "lassen" / "vorbereiten"
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Diese Form kann gebildet werden mit "-te oku". Oku heißt für sich allein "abstellen", "legen",
"dalassen".
Beispiele:
Boku ha mado wo akete okimasu - Ich lasse das Fenster offen.
Watashi ha koko ni rei wo kaite okimasu - Ich lasse das Beispiel hier geschrieben stehen.
Oft benutzt: shite okiru / okimasu - vorbereiten, herrichten ("tun und dann so lassen"). Eine wörtliche
Übersetzung ins Deutsche ist allerdings schwierig:
O-kyaku-san ga kuru kara, watashi ha heya wo souji shite okimasu - weil ein Gast kommt,
mache ich vorher das Zimmer sauber. (souji (wo) suru - "putzen", "kehren" etc.
Nihon ni iku mae, boku ha omiyage wo kaite okimasu - Bevor ich nach Japan fahre, kaufe ich
(zur Vorbereitung) Geschenke. (kau = "kaufen", "te"-Form davon: kaite.)
8. Entschuldigung
Wenn man sich mit sumimasen entschuldigt, muß das vorhergehende Verb in der "te"-Form stehen
(weil "sumimasen" selbst ein Verb ist, genauergesagt die Verneinungsform davon).
Beispiel: Taihen okurete sumimasen - Es tut mir leid, daß ich so spät bin.
9. Zeitliche Entwicklung mit "natte iku / kuru"
iku ("hingehen") und kuru ("herkommen") können nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich benutzt
werden, um eine Entwicklung von früher bis jetzt (kuru) oder ab jetzt in die Zukunft (iku) zu
beschreiben. Üblicherweise wird dabei das Verb naru ("werden") benutzt.
Es ist kälter geworden - Samuku natte kimashta.
Volitional
Die PL3-Version wird gebildet mit dem "masu"-Stamm + mashou und wird hauptsächlich verwendet
als Aufforderung an Gleichgestellte: Laß uns essen - tabamashou.
Wenn man das zu Höhergestellten, etwa seinem Chef, sagt, benutzt man die PL3-Verneinung:
Wollen wir nicht essen gehen? - tabemasen ka.
Die PL2-Form wird wie folgt gebildet: bei schwachen (einstufigen) Verben wird -ru ersetzt durch http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (5 von 27)26.09.2006 14:36:20
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you: taberu -> tabeyou; oshieru - oshieyou.
Die beiden unregelmäßige Verben: suru - shiyou; kuru - koyou.
Starke (fünfstufige) Verben: das letzte u wird ersetzt durch ou: kaku - kakou; au - aou; oyogu oyogou.
Weitere Beispiele finden Sie in der Konjugationstabelle.
Die PL2-Form wird auch verwendet, wenn man zu sich selbst spricht, und bedeutet dann: "ich will... /
ich habe vor ...".
Beispiel: Ich will in Tokyo viele Animeläden besuchen - Watashi ha Toukyou de takusan no
anime no mise ni ikou.
"tari"-Form
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Diese Form wird gebildet aus <PL2-Vergangenheit> + ri <PL2-Vergangenheit> + ri ... suru
Anwendungsmöglichkeiten:
1. "und": Aufzählung verschiedene Tätigkeiten ohne eine bestimmte Reihenfolge. Beispiel:
Nichiyoubi ni tabetari, netari, uchi de gorogoro shitari shimashita - Am Sonntag habe
ich gegessen, geschlafen und gefaulenzt
Unterschied zur "te"-Form, die normalerweise auch mit "und" übesetzt wird: werden Aktionen
mit der "te"-Form aufgezählt, dann ist die Abfolge festgelegt. Besser als "und" wäre also die
Übersetzung "und dann / danach".
2. Die "tari"-Aktion ist eine von mehreren möglichen Aktionen. "Dinge wie etwa ... tun" /
"etwas wie ... tun". Beispiel: Otonashiku shite ireba, koroshitari ha shinai - Wenn Sie
folgsam tun, etwas wie (Sie) umbringen tun (wir) nicht = Wenn Sie brav sind, passiert
ihnen nichts. (korosu = "töten".)
Geben und bekommen
Für "geben" und "bekommen" gibt es mehr Verben als im Deutschen, je nachdem, wer wem was gibt
oder bekommt. Außerdem kann man im Japanischen nicht nur Gegenstände, sondern auch Aktionen /
Tätigkeiten geben oder bekommen. Das übersetzt sich dann beispielsweise mit "bitte"!
Zunächst die Verben:
Konjugation von "geben" und "bekommen"
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PL4 Bescheidenheit
PL4 Respekt
(Kenjougo)
(Sonkeigo)
sashiageru / sashiagemasu
ageru agemasu (ich gebe einem
Höhergestellten)
kudasaru / kudasaimasu
kureru kuremasu (kudasai) (ein
Höhergestellter gibt mir)
PL2
PL3
geben (nach unten, z.B.
Tiere)
yaru
yarimasu
bekommen:
itadaku / itadakimasu (ich
morau moraimasu bekomme von einem
Höhergestellten)
geben (von unten nach
oben oder bei
Gleichgestellten):
geben (jemand gibt mir):
-
-
Hier ist eine gute Gelegenheit, ein bißchen näher auf die Höflichkeitsstufen einzugehen: ob ich yaru /
ageru / sashiageru / ... (PL2) oder yarimasu / agemasu / sashiagemasu / ... (PL3) verwende, hängt
davon ab, mit wem ich spreche. Ob ich yaru / yarimasu, ageru / agemasu, oder sashiageru /
sashiagemasu verwende, hängt davon ab, über wen ich spreche.
Äußerst wichtig ist es, ageru und kureru nicht zu verwechseln:
A gibt B -> ageru
Ich gebe A -> ageru
A gibt mir -> kureru
Ich bekomme von A -> morau
*
1. Beispiel: "Geben" und "bekommen" zwischen gleichgestellten dritten Personen
Herr Hayashi gibt Frau Suzuki ein Buch - Hayashi-san ha Suzuki-san ni hon wo agemasu.
Umgekehrt gesehen: Frau Suzuki bekommt von Herrn Hayashi ein Buch - Suzuki-san ha
Hayashi-san ni (oder kara) hon wo moraimasu.
Frau Noda hat Herrn Kobayashi ein Fahrrad gegeben - Noda-san ha Kobayashi-san ni jitensha
wo agemashita.
Herr Kobayashi hat von Frau Noda ein Fahrrad bekommen - Kobayashi-san ha Noda-san kara
(oder ni) jitensha wo moraimashita.
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2. Beispiel: "Geben" und "bekommen" zwischen Gleichgestellten mit mir als Beteiligtem:
Ich gebe Reiko Pralinen - Watashi ha Reiko-san ni okashi wo agemasu.
Der umgekehrte Satz ("Reiko bekommt von mir Pralinen") wird im Japanischen nicht verwendet,
obwohl er grammatikalisch kein Problem ist.
Wenn jemand mir (oder einem Mitglied meiner Gruppe) etwas gibt, muß man "kureru" verwenden:
Reiko gibt meiner Mutter Blumen - Reiko-san ha haha ni hana wo kuremasu.
Und wieder umgekehrt: Meine Mutter bekommt von Reiko Blumen - Haha ha Reiko-san ni hana
wo moraimasu.
3. Beispiel: "Geben" und "bekommen" mit einem Höhergestellten und mir als Beteiligtem:
Der Abteilungsleiter hat mir ein Buch gegeben - Buchou ha watashi ni hon wo kudasaimashita.
Ich habe vom Abteilungsleiter ein Buch bekommen - Watashi ha Buchou kara hon wo
itadakimashita.
Ich habe dem Abteilungsleiter ein Buch gegeben - Boku ha Buchou ni hon wo sashiagemashita.
Der umgekehrte Satz ("Der Abteilungsleiter hat von mir ein Buch bekommen") wird wiederum nicht
verwendet.
Noch ein Beispiel mit "itadaku": Herr Hayashi ist bei Frau Suzuki zu Gast. Diese bietet ihm Tee an:
O-cha ha ikaga desu ka - Wie wäre es mit etwas Tee? Hai, itadakimasu - Ja, bitte (wörtlich: Ja,
ich bekomme es). Das ist allerdings eine feststehende Redewendung.
4. Beispiel: nach unten geben:
Ich gebe der Katze Futter - Watashi ha neko ni esa wo yaru.
Ich geben den Blumen Wasser - Watashi ha hana ni mizu wo yarimasu.
"Geben" und "bekommen" als "Bitte"
Wie schon erwähnt, kann man im Japanischen auch Handlungen geben und bekommen. Zumindest
mit "bekommen" geht das auch im Deutschen, etwa "ich bekomme ein Buch gekauft". Das Verb vor
"geben" / "bekommen" wird in die "te"-Form gesetzt.
Dazu können Sie sich folgenden Satz merken: Kisu shite kure! Das ist etwas verkürzt von Kisu wo
shite kure! (Kuß machen gib!) = Küß mich. Höflicher wäre Kisu wo shite kudasai - Bitte küß
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mich. Da ich den Kuß bekommen soll, muß man kureru bzw. dessen Imperativ kure oder die höfliche
Version davon kudasai beutzen.
Beispiel: Die Mutter kauft dem Kind ein Eis - Haha ha kodomo ni aisukuriimu wo katte
agemasu. kau = "kaufen".
Das Kind bekommt von der Mutter ein Eis gekauft - Kodomo ha haha ni aisukuriimu wo katte
moraimasu.
*
Von all diesen Möglichkeiten, wer wem etwas gibt oder wer von wem etwas bekommt, gibt es
zumindest eine, für die es im Deutschen eine spezielle Übersetzung gibt, nämlich (Watashi ha anata
ni) ...te morau - sollen (Du sollst für mich etwas tun). Den kompletten Satz kann man, wie im
Japanischen üblich, ziemlich stark abkürzen, wenn klar ist, daß das Subjekt "watashi" und das DativObjekt der Angesprochene ist; dann bleibt nur noch ...te morau / ...te moraimasu übrig.
Milk und Cafe au Lait führen uns das mal an Da Cider und Lamuness vor (aus Folge 12 von Lamune
Fire):
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Shinde moraimasu! - Ihr sollt sterben! (oder, wenn nur einer angesprochen sein sollte: Du sollst
sterben!)
Ausführlich würde das heißen: Atashitachi ha kisamara ni shinde moraimasu! - Wir bekommen
von Euch, daß ihr sterbt! (shinu = "sterben", shinde = te-Form davon.)
Nebenbei bemerkt: üblicherweise ist der Ausdruck der Wahl in Animes eher kurz und bündig Shine!
- Stirb!
Modalverben
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Modalverben gibt es im Japanischen in dieser Form nicht. Die entsprechenden Sätze ("wollen",
"können", "dürfen", "müssen", "sollen" usw.) werden anders konstruiert. Darüber hinaus gibt es
weitere ähnliche Ausdrücke dieser Art im Japanischen, die wiederum im Deutschen kein Modalverb
haben. Hier ein Überblick:
wollen
PL2: Verbstamm + -tai (ich will) / -takunai (ich will nicht) / -takatta (ich wollte) / -takunakatta
(ich wollte nicht). Wie man sieht, konjugiert sich diese Form wie ein echtes Adjektiv. Entsprechend
sieht die PL3-Form aus: Verbstamm + -tai /... desu.
Beispiel: Ich will essen: tabetai. Ich möchte nicht essen: tabetakunai desu.
Anmerkung: Die "-tai"-Form kann nur für eigene Wünsche benutzt werden, denn nach japanischer
Logik kann man nicht in einen anderen hineinsehen und wissen, was er will. Folgendes geht aber:
Frage: Willst du <etwas machen> - <Nani ka> wo shitai desu ka?
Er will <etwas machen> wird zu : es sieht so aus, als wolle er ...: ... shitai sou desu.
Für die dritte Person gibt es noch eine Möglichkeit, einen sehr starken Wunsch auszudrücken:
"Masu"-Stamm + tagaru. Beispiel: Er will es unbedingt tun: kore wo shitagaru. suru = "tun".
"Masu"-Form davon shimasu -> shitagaru.
mögen, gerne machena
Bildung: <Verb-Grundform> no ga suki da / desu
Beispiel: Ich fahre gern Ski: Watashi ha ski wo suru no ga suki desu.
können I
Bildung: <Verb-Grundform> koto ga dekiru / dekimasu
Beispiel: Ich kann Ski fahren - Watashi ha ski wo suru koto ga dekimasu.
können II
Man kann Verben auch direkt konjugieren, um "können" auszudrücken. Das letzte u entfällt und wird
ersetzt durch eru (bei starken Verben und neuerdings auch bei schwachen Verben) bzw. areru (bei
schwachen Verben früher. Diese Form wird von jungen Leuten kaum noch verwendet).
Beispiel: taberu (schwaches Verb) -> taberareru (alt) / tabereru (neu) bzw. in PL3: taberaremasu
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(alt) / teberemasu (neu) = "essen können". yomu (starkes Verb) -> yomeru (PL2) / yomemasu
(PL3) = "lesen können".
Unregelmäßigkeiten: suru / shimasu -> dekiru / dekimasu = "tun können". kuru / kimasu ->
korareru / koreru = "kommen können".
nicht können
Die Form mit dekiru verneint sich ganz normal mit dekinai / dekimasen. Die Form mit -eru / - areru
hat allerdings 2 Verneinungsformen. Neu: -enai / -arenai. Alt (d.h. klassisches Japanisch): -ezu / arezu. Die alte Form sollte man immerhin mal gesehen haben.
dürfen
"te"-Form mo ii (desu ka) / kamaimasen
Beispiele: Darf ich essen - Tabete mo ii desu ka. Antwort: Du darfst nicht essen - tabete ha dame
desu. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich rauche? - Tabako wo suttemo kamaimasen ka.
Antwort zum Beispiel: Iie, douzo - Nein, bitte sehr.
nicht dürfen
"-te" ha ikemasen (ikemasen - "es kann nicht gehen") oder etwas umgangssprachlicher: "-te" ha dame
(desu).
Beispiel: In der Bibliothek darf man nicht reden, essen und trinken. Eine Möglichkeit wäre:
Toshokan de (ha), hanashitari, tabetari, nondari shite ha ikemasen. Andere Möglichkeit:
Toshokan de (ha) hanashite, tabete, nonde ha dame desu.
Mit Adjektiv: In der Bibliothek darf man nicht laut sein - Toshokan de urusaku shite ha
ikemasen. (urusai = "laut", urusaku ist das Adverb davon).
Bedauern, Überraschung, Aktion beendet haben
Für diese Konstruktion gibt es im Deutschen kein Analogon. Die Übersetzung hängt also vom
Einzelfall ab, aber den generellen Sinn kann man recht leicht verstehen. Nimmt man die te-Form
eines Verbs + shimau / shimatta, so wird ausgedrückt, daß die Aktion komplett beendet ist.
Außerdem kann noch ein Unterton von Überraschung, Bedauern oder Problematik beinhaltet sein.
Für sich allein heißt shimau "(be)enden". Wichtig ist auch die umgangssprachlich Kontraktion: ...te
shima... wird zu ...cha...
Ein Beispiel aus dem täglichen Leben. In der Mittagspause unseres Kurses besuchten wir ein
ausgesprochen leckeres China-Restaurant. Nach dem Essen meinte mein Lehrer: Tabechatta!
Expandiert heißt das Tabete shimatta = schade, daß das Essen schon vorbei ist. Tabete ist die te-
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Form von taberu = essen. In PL3 würde das heißen: tabete shimaimashita.
Noch ein Beispiel aus dem Mangajin: eine Frau ist in einem Geschäft und sieht eine schöne Bluse.
Nur leider ist sie so teuer, daß sie sie sich eigentlich nicht leisten kann. Sie ist aber entschlossen, sie
trotzdem zu kaufen und sagt zu sich selbst: Katchau, katchau! Katte (te-Form von kau - kaufen)
shimau heißt somit so was wie Ich muß es einfach kaufen.
müssen / sollen
Diese Konstruktion unterscheidet sich von dem Gebrauch der deutschen Modalverben "müssen" bzw.
"sollen" sehr stark und wird etwa so in Worte gefaßt: Wenn du es nicht machst, kann es nicht
gehen. Da es recht zahlreiche Möglichkeiten für diesen Konditional und seine Bestandteile gibt, kann
man die Idee von "müssen" und "sollen" auf mehrere Arten ins Japanische übertragen.
Die gängigste Konstruktion ist: <Verb-PL2-Verneinung-Gegenwart-Stamm> + kuteha ikenai / nakereba naranai. Ikenai heißt "es kann nicht gehen", naranai heißt "es wird nichts" (von "naru" "werden", z.B.: Ich werde Anwalt - Watashi ha bengoshi ni naru).
Anmerkung: Japanisch kann man, wie ich schon erwähnte, nicht aus Büchern oder Internet-Dateien
lernen, sondern nur durch Sprechen-Üben. So kompliziert, wie es oben steht, ist es gar nicht: jedes
Kind in Japan beherrscht das im Schlaf.
Beispiel: suru - shinakute ha ikemasen (Ugs. shinakucha ikemasen) = du muß (es) tun oder
shinakereba naraimasen (Ugs. shinakya naraimasen).
Beispiel: taberu - tabenakute ha ikemasen (Ugs. tabenakucha ikemasen) = du mußt essen.
Muß man etwas unter äußerem Zwang machen, benutzt man oft auch den Kausativ-Passiv (siehe
dort).
nicht müssen / sollen
Das wird ungefähr so ausgedrückt: wenn du es nicht machst, ist es ok. Die gängigste Konstruktion
hierfür ist: <Verb-PL2-Verneinung-Gegenwart-Stamm> + ku te mo ii (desu).
Beispiel: suru - shinakute mo ii desu = wenn du es nicht machst, ist es gut = du mußt es nicht
machen. suru - "tun", shinai ist die Verneinungs-Grundform davon.
vielleicht / vermutlich
<Satz bzw. Verb-Grundform> kamo shirenai (PL2)/ shiremasen (PL3).
Beispiel: Boku ha iku kamo shiremasen = vielleicht gehe ich (hin).
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Futur ...
... gibt es in unserem Sinne im Japanischen auch nicht. Wenn man sagen will, daß man etwas tun
wird / (sicher) vorhat zu tun, dann benutzt man folgende Konstruktion: <Verb-Grundform>
tsumori da / desu (PL2 / PL3). Verneinung davon: tsumori deha nai (PL2) / tsumori ha
arimasen (PL3).
Beispiele:
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Ich werde essen - Watashi ha taberu tsumori desu
Ich habe vor, morgen Ski zu fahren - ashita sukii ni iku tsumori desu
Imperativ: Befehle und Verbote
Im Latein-Unterricht lernt man, daß es 2 Imperative gibt (z.B. "Tu!" und "Tun Sie!"). Und da
anscheinend auch nach 2000 Jahren die europäischen Sprachgelehrten den Ehrgeiz haben, die
Grammatiken ihrer Sprachen so weit als möglich auf die lateinische abzubilden, bekommt man auch
im Deutsch-Unterricht erzählt, daß es in unserer Sprache genau 2 Imperative gibt. Das ist zwar nicht
falsch, aber im Lichte des Japanischen betrachtet sieht die Sache selbst im Deutschen etwas anders
aus. Man könnte ohne weiteres sagen, daß es mindestens 4 Formen gibt. Bsp.: "Gib!", "Geben Sie!",
"Gib (mir) bitte!" und "Geben Sie (mir) bitte". Im Japanischen gibt es noch viel mehr Imperative und
Wunsch-Formen, wie üblich geordnet nach Höflichkeit, eigener Unterwürfigkeit, Umgangs- und
Formalsprache usw.
(Noch eine Anmerkung zum Latein: die lateinische Grammatik gilt unseren Gelehrten als Muster für
Klarheit und Regelmäßigkeit. Wer Englisch, Persisch, Chinesisch, Ungarisch oder Japanisch lernt,
kommt jedoch eher zu dem Schluß, daß die lateinische Sprache ein Musterbeispiel für unnötigen
Ballast und sinnlose Erschwernisse aller Art ist. Wozu braucht man ein Dutzend Konjugationen und
Deklinationen, wenn es auch fast ohne geht, und zwar sehr gut?)
Wenn Sie also jemanden auffordern, etwas zu tun oder Ihnen etwas zu geben (was im Japanischen die
gleiche grammatikalische Form haben kann), dann können Sie das unter anderem so tun:
Möglichkeit 1a) und 1b) - höfliche Aufforderung
●
●
Höfliche Aufforderung gegenüber Fremden: <te-Form> kudasai (kudasaru ist ein höfliches
Wort für "geben" von oben nach unten und enthält somit viel eigene Unterwürfigkeit. Es wird
benutzt, wenn jemand dem Sprecher etwas geben oder für ihn etwas tun soll). Beispiel:
Zeigen Sie mir es bitte - sore wo misete kudasai. Geben Sie mir bitte diesen Apfel - sono
ringo wo kudasai.
Höfliche Aufforderung gegenüber Freunden: <te-Form>. Beispiel: Zeige mir das bitte - sore
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Japanisch Kurs 6
●
wo misete.
Negativ: tun sie bitte nicht: <PL2 negativ> + de (kudasai): z.B: Tun Sie (es) bitte nicht:
shinai de kudasai. Suru = "tun", PL2-neg. = shinai. Iß nicht - tabenai de. Taberu = "essen".
Kommen Sie (bitte) nicht - Konai de (kudasai). Kuru -> konai ("nicht kommen").
Möglichkeit 2) - einfacher Imperativ
Das, was man im japanischen Grammatik-Lehrbuch und "Imperativ" oder "einfacher Imperativ"
findet, bildet sich folgendermaßen: Bei starken Verben wird das letzte "u" durch "e" ersetzt: iku ->
ike - Geh!, shinu -> shine - Stirb! (hört man oft in Animes, ansonsten wohl eher selten). Bei
schwachen Verben wird das "u" durch "o" ersetzt: taberu -> tabero - Iß!, miru -> miro - Schau!
Diese Form ist ein sehr direkter Befehl und sollte daher nur vom Chef zum Knecht benutzt werden
(Es klingt so ein bißchen nach Kasernenhof.)
Weitere Beispiele finden Sie im Anhang.
Möglichkeit 3) - Starkes Verbot
Grundform + na! Das "na" sollte kurz und betont ausgesprochen werden.
Beispiel: Tu (es) nicht - suru na.
Möglichkeit 4) - Starker Befehl
"masu"-Stamm + na! Das "na" sollte kurz und betont ausgesprochen werden. Achtung: nicht
verwechseln mit 3)
Beispiel: Zur Seite - Doki na. doku = zur Seite gehen. "masu"-Form davon: dokimasu.
Ebenso wie der einfache Imperativ (Möglickeit 2) ist diese Form sehr direkt und sehr unhöflich.
Möglichkeit 5) - Aufforderung
"masu"-Stamm + nasai. Diese Form wird sehr häufig verwendet.
Beispiel: Iß anständig - Chanto tabenasai!
"während"
1. Haupt- und Nebensatz haben gleiches Subjekt:
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Japanisch Kurs 6
"masu"-Stamm + nagara, <Satz 2>
Beispiel: Während ich Radio höre, esse ich - Rajio wo kikinagara, tabemasu. "Hören" = kiku;
"masu"-Form davon = kikimasu -> kikinagara.
Nach japanischem Verständnis ist dabei der 2. Teilsatz das wichtige. Im obigen Beispiel geht es also
ums essen, während dessen ich noch irgend etwas anderes (unwichtiges) mache.
Umgekehrt wäre es dann: Ryouri wo tabenagara, rajio wo kikimasu - Ich höre Radio und mache
dabei noch was anderes (nämlich essen).
Wie üblich, ist die Zuordnung japanischer und deutscher Vorstellungen nicht 1:1 möglich, d.h. es gibt
noch eine weitere Form, die man ggf. mit "während" übersetzen kann, und die weiter unten
vorgestellt wird.
2. Haupt- und Nebensatz haben (meistens) verschiedenes Subjekt:
<Satz 1 Grundform" + aida (ni), <Satz 2>. aida heißt wörtlich "Zwischenraum" oder auch "Zeitraum".
Beispiele:
Während der Sommerferien habe ich einen Job - Natsuyasumi no aida, boku ha arubaito wo
shimasu. arubaito oder kurz baito kommt vom deutschen "Arbeit", bedeutet aber "Nebenjob", insbes.
"Studenten-Teilzeitarbeit".
Während Frau Nakamura im Supermarkt einkauft, wartet draußen ihr Hund - Nakamura-san
ga suupaa de kaimono wo shite iru aida, soto de Nakamura-san no inu ha mate imasu.
"wenn"
"Wenn" / "falls". Dafür gibt es im Japanischen 6 verschiedene Möglichkeiten: toki, baai, nara, eba,
tara, to. Dazu gibt es Überschneidungen mit Temporalsätzen. Das ist genauso wie im Deutschen,
beispielsweise: "Wenn Müller kommt, gehe ich". Das kann man als Bedingung oder als Angabe eines
Zeitpunktes auffassen.
Konstruktion: <Nebensatz / Bedingung> toki / baai / ... <Hauptsatz>.
Zunächst die rein zeitliche Beziehung mit toki:
1. toki: wenn / während / bei (einer Gelegenheit)
<Ereignis> no toki (ni) ... oder <Satz in Grundform-Präsens> toki (ni) .... Das "ni" ist optional;
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ohne "ni" ist es umgangssprachlicher, mit "ni" etwas formaler.
Beispiel: Während der Party habe ich viel gegessen: paati no toki boku ha takusan tabemashita.
Wenn ich nach Hause gehe, kaufe ich eine Zeitschrift: uchi ni kaeru toki ni sasshi wo kaimasu.
Für die 5 folgenden Konditionalformen gilt:
1.) Steht der Haupsatz in der Vergangenheit, wird ein reiner Irrealis ausgedrückt (z.B. "wenn ich Geld
gehabt hätte" - ich hatte aber keins). Andernfalls muß das Verb des Hauptsatzes in der Gegenwart
stehen.
2.) Ist der Nebensatz ein kompletter Satz, muß man zwischen den 5 Formen gut unterscheiden. Ist es
nur ein Adjektiv, dann ist es mehr oder weniger egal, welche Form man nimmt.
3.) Teilweise überscheiden sich die Anwendungsgebiete ziemlich stark, und auch die Japaner halten
die hier angegebene Trennung nicht immer strikt ein.
Und hier nun die Formen und die wichtigsten Anfängerregeln für ihre Verwendung:
2. baai (ha): völlig offene Bedingung
Dies wird oft übersetzt mit "falls" / "im Falle von". Man kan baai-Sätze nicht verwenden bei Bitten (z.
B. "... kudasai").
baai ist eigentlich ein Nomen, daher ist die Konstruktion:
<i-Adjektiv> baai / <na-Adjektiv> na baai / <Nomen> no baai / <Bedingungssatz> baai. ha kann
optional verwendet werden.
baai ist ziemlich formal und wird eher in der Schriftsprache verwendet.
3. nara
Für diese Form gibt es 3 wichtige Anwendungsgebiete:
1.) nara wird oft verwendet, wenn man etwas aufgreift, was der Gesprächspartner vorher erwähnt hat.
A: Ich will nach Tokyo fahren - Watashi ha Toukyou ni ikitai.
B: Wenn das so ist, dann bringe mir was mit - Toukyou ni iku / ikitai nara, omiyage wo motte
kite kudasai.
Im Gegensatz zur "tara"-Form, bei der die Bedingung abgeschlossen sein muß, ist die zeitliche
Beziehung bei "nara" völlig egal.
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2.) nara ist oft die Form der Wahl bei NA-Adjektiven und Nomen ohne Verb. Sie können Sie sich für
diese Fälle als Standard merken.
Im Falle von Regen gehe ich nach Hause - Ame nara, uchi ni kaeru.
Wenn der Computer praktisch ist, kaufe ich ihn - Kono kompyuutaa ga benri nara, kaimasu.
benri ist ein NA-Adjektiv, das hier ohne explizites "na" verwendet wird, weil das "na" sozusagen
schon im nara drinsteckt.
3.) Wenn die zeitliche Beziehung zwischen Hauptsatz und Bedingung egal ist, muß normalerweise
nara benutzt werden. Dies ist auch ein wichtiger Unterschied zur tara-Form, bei der der Nebensatz
zeitlich vor dem Hauptsatz liegt.
Wenn es morgen einen Test gibt, sollte man besser früh schlafen gehen - Ashita testo ga aru
nara, hayaku neta hou ga ii desu. Die Bedingung liegt hier in der Zukunft.
4.) Es gibt noch eine Spezialanwendung: nara kann den Topicmarker ha ersetzen, um etwa die
Antwort auf eine Frage besonders zu betonen.
4. eba: "immer wenn A, dann B"
Bildung: "u" wird ersetzt durch "eba": suru -> sureba. Siehe auch Anhang 1.
Die Bedingung muß schon abgeschlossen sein.
Anwendung: allgemeingültige Aussagen, ähnlich wie to.
Wichtig: im Gegensatz zur tara kann man eba nicht verwenden, wenn der Hauptsatz eine subjektive
Äußerung ("man sollte", "es wäre besser" ...). ein Wunsch, Verbot, Befehl, Aufforderung ("mashou") o.ä. ist. Ausnahme: "wollen", denn die "tai"-Form ist ein Adjektiv und darf daher
problemlos verwendet werden.
Wenn Sie zu Fuß gehen, dauert es 30 Minuten - Aruite ikeba, sanjuppun kakarimasu.
Man kann die eba-Form praktisch immer durch eine der anderen ersetzen. Ausnahme: es gibt einige
feste Redewendungen mit eba:
Kantan ni ieba - mit anderen Worten / das heißt
Yoku mireba - wenn man genau hinsieht
Yoku kangaereba - wenn man genau darüber nachdenkt
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (18 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Sou sureba - wenn man das so macht
und einige andere.
5. tara: "wenn" (konditional), oder "als" (zeitlich)
Bildung: "ta"-Form (PL2 Vergangenheit) + ra. Die Vergangenheitsform, die hier eingebaut ist,
impliziert bereits, daß zuerst die Handlung des Nebensatzes abgeschlossen sein muß, bevor die
Handlung des Hauptsatzes eintreten kann. Auch ein zeitlicher Bezug ist möglich, wenn der Hauptsatz
in der Vergangenheit steht.
Wenn das Wetter gut ist, gehe ich in den Garten - Tenki ga yokattara, niwa ni ikimasu.
Wenn wir fertig sind, haben wir eine Pause - Owattara, yasumi ga arimasu.
Wenn ich Geld habe / hätte ... - O-kane ga attara, ... Hier ist es so ohne weiteres nicht klar, ob es
sich um eine reale oder irreale Bedingung handelt. Deshalb kann man an den Hauptsatz no ni, deshou
oder darou anhängen um klarzumachen, daß die Bedingung irreal ist.
Besonderheit: Steht das Verb des Hauptsatzes in der Vergangenheit, dann ist logischerweise ein
Konditional unmöglich: "Konditional" bedeutet "möglicherweise", aber was in der Vergangenheit
passiert ist, steht ja schon fest. In so einem Fall drückt die Konstruktion eine Überraschung aus
("plötzlich", "unerwartet").
Depaato ni kaimono ni ittara, sensei ni aimashita - Als ich gestern zum Einkaufen in das
Kaufhaus ging, traf ich (plötzlich) meinen Lehrer.
Die tara-Form können Sie immer benutzen, wenn nicht zwingende Gründe eine der anderen Formen
verlangen. Wenn Sie es etwas genauer wissen wollen, hier die Haupt-Anwendungsgebiete: Bitte /
Wunsch / Aufforderung (d.h. subjektive Äußerung), einmalige Ereignisse mit Zukunftsaspekt (im
Gegensatz zu to, das oft bei regelmäßigen Ereignissen benutzt wird, die logischerweise keinen
bestimmten Zukunftsaspekt haben), temporal (Hauptsatz in der Vergangenheit, ähnlich wie to in
diesem Fall).
6. to: einfaches "wenn - dann" (konditional) oder "als" (temporal)
Der Nebensatz steht immer in der Gegenwartsform, nie in der Vergangenheit. Steht der Hauptsatz in
der Gegenwart, handelt es sich um einen Konditinalsatz. Steht er in der Vergangenheit, um einen
Temporalsatz, und entspricht dem temporalen tara.
Diese Form wird oft benutzt, um mehr oder weniger feststehende Sachverhalte auszudrücken,
außerdem für Wegbeschreibungen, Gebrauchsanweisungen, eigene Gewohnheiten (mit itsumo "immer" o.ä.) und allgemeingültige Aussagen:
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (19 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Wenn man Alkohol trinkt, wird man lustig - Osake wo nomu to, tanoshiku narimasu.
Wenn man auf den Knopf drück, geht die Tür auf - Kono Botan wo osu to, Doa ga akimasu.
Wenn Sie an der übernächsten Kreuzung links abbiegen, können Sie das Kaufhaus sehen Futatsume no kousaten wo hidari ni magaru to, Depaato ga miemasu.
Wenn Sie zu Fuß gehen, dauert es 30 Minuten - Aruite iku to, sanjuppun kakarimasu.
Nicht anweden kann man to bei Wünchen, Befehlen, Vorschlägen, Aufforderungen etc. im Hauptsatz.
"bevor", "nachdem"
Eben haben wir die Kostruktion mit toki kennengelernt. Für sie gibt es aber noch mehr
Anwendungsmöglichkeiten:
1. <Nebensatz Grundform Präsens> toki, <Hauptsatz Gegenwart oder Vergangenheit> - wenn,
während, bevor
2. <Nebensatz Grundform Vergangenheits> toki, <Hauptsatz Gegenwart oder Vergangenheit> nachdem
Beispiele:
Nihon ni iku toki, nani wo shimasu ka? - (kurz) bevor / wenn Sie nach Japan fahren, was
machen Sie?
Nihon ni itta toki, nani wo shimasu ka? - Nachdem Sie nach Japan gekommen sind, was
machen Sie?
Nihon ni itta toki, nani wo shimashita ka? - Nachdem Sie nach Japan gekommen sind, was
haben Sie gemacht?
Gohan wo taberu toki, te wo araimasu - Vor dem Essen wäscht er sich die Hände.
Gohan wo tabeta toki, te wo araimasu - Nach dem Essen wäscht er sich die Hände.
"gerade eben", "vor kurzen"
Verb-Vergangenheit-Grundform bakari desu
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (20 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
bakari heißt für sich allein "nur", "nichts außer". In einem Satz gemäß der hier vorgestellten
Konstruktion heißt es "gerade eben (gemacht)".
Beispiele:
Hokkaidou ni itta bakari kara, ... - da ich gerade in Hokkaidou war, ...
Ima okita bakari desu - Ich bin gerade aufgestanden.
Ryokou kara kaetta bakari desu - Ich bin gerade von der / einer Reise zurückgekommen.
Passiv (Ukemikei)
Im Japanischen gibt es drei Anwendungsmöglichkeiten des Passivs. Zwei davon entsprechen etwa
dem, was wir aus europäischen Grammatiken vom Passiv gewöhnt sind, z.B.
Ich kaufe ein Buch -> Das Buch wird von mir gekauft.
So eine Konstruktion ist auch im Japanischen ohne weiteres möglich. Das "von" wird im Japanischen
ni, kara (kann ni ersetzen, wenn in dem Satz schon mehrere ni vorkommen) oder ni yotte (bei
Verben der Schöpfung, etwa "Buch schreiben", "Bild malen").
Zum anderen gibt es noch eine Form, die auch "Passiv" heißt und grammatikalisch auch so (ähnlich)
aussieht, aber eine ganz andere Bedeutung hat und sich auch praktisch nicht wörtlich übersetzen läßt:
jemandem passiert etwas durch eine andere Person. Dazu später mehr, zunächst die
Konjugationsformen:
-uru wird -areru.
Beispiele:
●
●
●
●
●
●
●
essen: taberu -> taberareru
kaputt machen: kowasu -> kowasareru
sehen: miru -> mirareru
tadeln, schimpfen: shikaru -> shikareru
sich ärgern, böse werden auf: okoru -> okorareru
stehlen: nusumu -> nusumareru
rufen: yobu -> yobareru
Ausnahmen sind, wie immer, die beiden unregelmäßigen Verben: suru -> sareru, kuru -> korareru.
Eine scheinbare Unregelmäßigkeit gibt es auch bei Verben auf -u (Silbe u, nicht Buchstabe u): au ->
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (21 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
awareru, kau -> kawareru. Das kommt daher, daß dieses u früher wu war, also zu wa wird, genau wie
bei der Verneinung.
Übrigens: die Passiv-Form sieht für die schwachen Verben genauso aus wie die Potential-Form.
Während für diese aber in der heutigen Sprache die Silbe "ra" mehr und mehr wegfällt (tabereru statt
taberareru), ist das beim Passiv nicht der Fall.
1. Art: normales Passiv
Der Lehrer tadelt mich - Sensei ha watashi wo okoru. Passiv: Ich werde vom Lehrer getadelt Watashi ha sensei ni okorareru.
Ich esse den Reis - Boku ha gohan wo tabemasu. Passiv: Der Reis wird von mir gegessen Gohan ha boku ni taberaremasu.
2. Art: Allgemeine Aussagen
In Japan werden Kanji verwendet - Nihon de (oder de ha) Kanji ga tsukawarete imasu. tsukau
= "benutzen"
Die Werke von Goethe sind alle ins Japanische übersetzt worden - Geete no Sakuhin ha mina
Nihongo ni yakusarete imasu. yakusu = "übersetzen".
In England wird oft Tee getrunken - Ingirisu de ha koucha ga yoku nomaremasu. koucha =
"schwarzer Tee", nomu = "trinken".
3. Art: Passiv des Leidens (Meiwaku no Ukemikei)
Derjenige, dem etwas (meist ungünstiges) passiert, ist Hauptnomen eines solchen Satzes (Partikel
ha). Derjenige, der für die Handlung verantwortlich ist, bekommt die Partikel ni. Gibt es ein direktes
Objekt (Partikel wo), so bleibt dieses erhalten.
Meine Frau hat mein Auto verkauft. Betroffen bin ich (watashi ha). Handelnde Person ist meine
Frau (kanai ni). watashi ha kanai ni kuruma wo uraremashita. Wörtlich: "Ich von meiner Frau das
Auto verkauft worden."
Mir wurde das Bier weggetrunken -watashi ha biiru wo nomaremashita. In diesem Fall gibt es
keine explizit erwähnte handelnde Person.
Watashi ha ame ni furareru. Stück für Stück aufgedröselt: Ame ga furu heißt Es regnet (Regen
fällt herunter). Betroffener bin ich (watashi ha), handelnd ist der Regen (ame ni). Sinngemäß
bedeutet dieser Satz ungefähr: Ich wurde naßgeregnet.
Nehmen wir an, die Mutter besitzt eine Uhr, die von ihrem Kind kaputt gemacht wurde. Okaasan ha
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (22 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
kodomo ni tokei wo kowasaremashita - Der Mutter wurde von ihrem Kind die Uhr kaputt
gemacht.
Ich werde jeden Tag von meinem Nachgarn heimgesucht - Boku ha mainichi tonari no hito ni
koraremasu. kuru = "kommen".
transitive und intransitive Verben
Transitive Verben haben ein Akkusativ-Objekt, intransitive nicht. Im Japanischen ist die Grammatik
für die beiden Typen etwas verschieden: die Verbformen unterscheiden sich, und die Partikel sind
anders. Oft ist es so, daß die transitive Form auf "-eru" und die intransitive auf "-aru" endet. Zu
beachten ist, daß "-eru"-Verben schwache Verben sind, wohingegen solche auf "-aru" starke Verben
sind.
●
●
Beispiel intransitiv: Matsuri ga hajimaru - die Feier beginnt.
transitiv: Sensei ha jugyou wo hajimeru - der Lehrer beginnt den Unterricht.
indirekte Rede, Zitat
Im Deutschen geht das so:
A: "Ich gehe in die Schule."
B zu C: "A sagte, er gehe in die Schule."
Im Japanischen macht man das folgendermaßen:
A: "Watashi ha gakkou ni ikimasu".
B zu C: "Gakkou ni iku to iimashita (PL3) bzw. Gakkou ni iku to itta (PL2). Dabei wird der zitierte
Satz in die Grundform (PL2) konvertiert. Die Höflichkeitsstufe des Gesamt-Satzes wird durch das
letzte Verb ausgedrückt.
Allgemein: <Satz wie gesagt> to itta / iimashita.
Zitiert wird mit eckigen Klammern plus to iu:
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (23 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Diese Klammern entsprechen unseren Anführungszeichen: "...". Da der StandardComputerzeichensatz diese eckigen Klammern nicht enthält, verwende ich hier notgedrungen unsere
Anführungszeichen.
Beispiel: Herr Yamaguchi sagte: "Ich fahre nicht nach Sapporo" - Yamaguchi-san ha
"Sapporo ni ikimasen" to iimashita.
Relativsätze
Wie alles in der japanischen Grammatik, so sind auch Nebensatzkonstruktionen eigentlich ganz
einfach. Da es kein Relativpronomen und somit auch keine Relativsätze gibt, werden Nebensätze
attributiv gebildet.
Beispiel: Folgender Satz wird zum Nebensatz: "Gestern kam ein Mann" - "Kinou hito ha kimashita".
Der Hauptsatz lautet: "Der Mann kauft heute ein Auto" - Hito ha kyou kuruma wo kaimashita. Im
Deutschen lautet die Relativsatzkonstruktion dann: Der Mann, der gestern kam, kauft heute ein
Auto. Attributiv: Der gestern gekommen seiende Mann kauft heute ein Auto - Kinou kita hito ha
kyou kuruma wo kaimasu. Beachten Sie, daß das Nebensatz-Verb normalerweise PL2 ist.
Auch Adjektive sind eigentlich kleine attributive Nebensätze. Ein Beispiel mit einem NA-Adjektiv:
Das Mädchen hat schöne Blumen bekommen - Musume ha kirei na hana wo moraimashita.
"Kirei na" ist eine Abwandlung von "kirei da" - ist schön / schön seiend.
Mit einem echten Adjektiv: Frau Hayashi hat gestern frischen Fisch gegessen - Hayashi-san ha
kinou atarashii sakana wo tabemashita. Man sieht es dem Adjektiv nicht so ohne weiteres an, daß
es ein kompletter Nebensatz ist. Wenn man aber z.B. die Aussage verneint: Hayashi-san ha kinou
atarashikunai sakana wo tabemashita - Frau Hayashi hat gestern nicht frisch seienden Fisch
gegessen, dann wird der Sachverhalt deutlich.
Und was lernt man daraus (unter anderem): man kann nie wörtlich übersetzen. Wenn nicht mal so
was einfaches wie Adjektive 1:1 zusammen passt ...
Ist der Nebensatz nicht Attribut eines Nomens, sondern selbst das Nomen, dann wird es mit no ha
(oder no ga, falls das erforderlich ist) mit dem Hauptsatz verbunden. (Im Deutschen wird ein an sich
fehlendes Nomen oft durch "es" ersetzt.)
Beispiel: Ist es teuer, nach Japan zu reisen? - Nihon ni iku no ha takai desu ka. Und ein Beispiel
mit no ga: Ich liebe es, Anime zu sehen - Watashi ha anime wo miru no ga suki desu. Die
Grundkonstruktion für "mögen" lautet (in diesem Fall): <jemand> ha <etwas> ga suki da / desu.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (24 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Finalsatz: "um zu" / "damit"
1. "um zu" vor Verben der Bewegung
Ein typisches Beispiel wäre: Ich ging in das Kaufhaus um einzukaufen - Depaato he kai ni
ikimashita. Die allgemeine Konstruktion sieht so aus: <Nebensatz, Verb-"masu"-Stamm> ni <Verb
der Bewegung>. Verben der Bewegung sind (hauptsächlich) iku, kuru, kaeru, ihre PL4-Versionen
und einige weitere, seltener verwendete Verben.
Weitere Beispiele:
Eiga wo mi ni, eigakan ni ikimashita - Um den Film zu sehen, ging ich ins Kino. (mi = "masu"Stamm von miru). Das Komma zwischen den beiden Satzteilen ist, wie immer, optional, macht die
Sache aber etwas übersichtlicher.
Koohii wo nomi ni kissaten ni ikimashita - Um Kaffee zu trinken, ging ich ins Cafe.
2. Finalsatz bei sonstigen Verben mit "tame ni"
<Satz 1> tame ni <Satz 2>.
Oder <Nomen> no tame ni <Satz 2>.
3 Finalsatz bei sonstigen Verben mit "you ni"
<Satz 1> you ni <Satz 2>.
Beispiele: Damit es im Zimmer warm wird, habe ich die Heizung eingeschaltet - Heya ga
atatakaku naru you ni, boku ha hiitaa wo tsukemashita.
Ich jogge täglich, damit ich nicht dick werde - Futoranai tame ni, mai nichi jogingu wo shite
imasu. futoru = "dick / fett werden".
tame ni kann nicht benutzt werden, wenn im Nebensatz ein Potentialis steht: Um eine japanische
Zeitung lesen zu können, lerne ich Japanisch - Nihongo no Shinbun wo yomeru you ni, Nihongo
wo benkyou shimasu. (Negierte "können"-Formen sind allerdings zulässig.) Außerdem muß bei
tame ni das Subjekt in Haupt- und Nebensatz gleich sein.
"daß"
"daß" heißt to iu koto.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (25 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Die Leute glauben, daß die Erde rund ist - Hito ha chikyuu ga marui to iu koto wo omotte
imasu. (chikyuu - "(Planet) Erde", omou - "denken", "glauben".) Es liegt hier eine typische
japanische Nebensatzstruktur vor: der Nebensatz wird in den Hauptsatz eingeschoben. Hauptsatz:
Hito ha ... wo omotte imasu - "die Leute glauben" (etwas, nämlich "die Erde ist rund").
Kausativ
Eine im Japanischen recht häufig verwendete Konstruktion ist die Veranlassungsform (Kausativ)
aktiv und passiv.
Kausativ aktiv
Kausativ passiv
Starke Verben
<Verneinungs-Stamm> + aseru <Verneinungs-Stamm> + aserareru
Schwache Verben <Stamm> + saseru
<Stamm> + saserareru
suru
saseru
saserareru
kuru
kosaseru
kosaserareru
Im Satz: <Subjekt> ha <jemanden> wo / ni <veranlaßte Handlung>. wo nimmt man bei intransitiven
Verben, ni bei transitiven, weil dort wo schon für das direkte Objekt vergeben ist.
Beispiele für Kausativ-aktiv: Ich lasse Frau Nomura den Brief schreiben - Watashi ha Nomurasan ni tegami wo kakasemasu. kaku - "schreiben" (transitiv).
Die Mutter schickt das Kind zum Einkaufen - Okaasan ha kodomo wo kaimono ni ikasemasu.
iku - "gehen" (intransitiv).
Bitte lassen Sie mich diese Zeitung lesen - Watashi ni kono Shinbun wo yomasete kudasai. yomu
- "lesen" (transitiv). Das Subjekt ("anata ha" o.ä.) ist in diesem Satz weggelassen.
Man darf Kinder nicht zu viel fernsehen lassen - Kodomo ni terebi wo mi-sugisasete ha
ikemasen. miru - "sehen", misugiru - "zu viel sehen", -te ha ikemasen - "nicht dürfen".
Beispiele für Kausativ-passiv: Ich wurde vom Lehrer dazu verdonnert, ein Referat zu schreiben Watashi ha Sensei ni Happyou wo kakaseraremashita.
Meist wird diese Form verwendet, wenn einem etwas Unangenehmes widerfährt. Sie hat eine
ähnliche Bedeutung wie "müssen", aber mit starker Betonung darauf, daß der Zwang von außen
kommt.
Nominalisierung: "Art und Weise"
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (26 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 6
Diese Form wird gebildet mit dem "masu"-Stamm + kata.
tsukau -> tsukaikata: benutzen -> Benutzungsart / Art und Weise, (es) zu benutzen
ikiru -> ikikata -> Lebensweise
Ein kompletter Satz als Beispiel: Sumimasen, ofuro no hairikata wo oshiete kudasai Entschuldigung, können Sie mit bitte zeigen / erklären, wie man das Bad benutzt. (hairu /
hairimasu= "hineingehen". Näheres zur Beutzung japanischer Bäder finden Sie bei den Reisetips.)
Erstellt am 18.10.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_06.html (27 von 27)26.09.2006 14:36:20
Japanisch Kurs 7: Kana
7. Kapitel
Schrift I: Kana
China hat für den asiatischen Raum etwa die gleiche Rolle gespielt wie das Römische Reich für
Europa. Alle Nachbarn haben sich dort mehr oder weniger mit allen möglichen Kulturtechniken
versorgt. Die Japaner haben sich dort u.a. ihre Schriftzeichen geholt und daraus im Laufe der Zeit 3
Schriften entwickelt: Hiragana, Katakana (zusammen Kana genannt) und Kanj. Hiragana und
Katakana bestehen aus jeweils 46 Zeichen, die in der sog. 50-Laute-Tafel angeordnet werden (früher
waren es nämlich mal 50). Kanji hingegen gibt es geschätzt 60.000 (in China, wenn man alle
Spezialzeichen für Medizin, Kräuter, Astrologie, Religion usw mitzählt). Vom japanischen
Kultusministerium für den allgemeinen Gebrauch empfohlen sind davon knapp 2000; der gebildete
Japaner kennt noch ein paar Tausend mehr. Von besagten 2000 gehören 1000 zum
"Grundwortschatz". Ich meine, daß diese Zahl noch überschaubar ist. Um sie zu erlernen, brauchen
die japanischen Kinder 10 Schuljahre, aber als Europäer kann man es schneller schaffen, wenn man
genügend Interesse und Fleiß hat. (Es sollen schon Leute 4000 Kanji in 2 Jahren gelernt haben.)
Bei allen drei Schriften ist die Richtung und Reihenfolge der Striche sehr wichtig (sog. Strichfolge).
Geschrieben wurde ursprünglich mit Pinseln auf Schriftrollen von oben nach unten und spaltenweise
nach links fortlaufend. Heutzutage schreibt man auch viel per Computer, daher ist auch die
europäische Schreibrichtung (von links nach rechts und zeilenweise nach unten weiter) üblich
geworden.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (1 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (2 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
Bekanntlich unterscheiden Japaner nicht zwischen "r" und "l" - sie hören den Unterschied
normalerweise nicht mal. Daher wurden die entsprechenden Silben in beiden Schreibweisen
angegeben. Ob man "rei" oder "lei" sagt, ist egal. (Dafür machen die Japaner an anderer Stelle
Unterschiede, die für unsere Ohren schwer zu hören, aber dennoch sehr wichtig sind, zum Beispiel
zwischen stimmlosem und stimmhaftem "s").
Das Katakana-"wo" wird praktisch nicht mehr verwendet, steht aber noch in der Tafel.
Die Hiragana-Silbe "ha" dient auch als Partikel (Topic-Marker - vielleicht findet dafür mal jemand
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (3 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
eine gute deutsche Übersetzung) und wird dann "wa" ausgesprochen. Die Hiragana-Silbe "he" kann
ebenfalls als Partikel dienen und wird dann "e" oder "ye" ausgesprochen.
Der letzte Laut in der Tafel wird gewöhnlich mit "n" widergegeben. Tatsächlich variiert die
Aussprache je nachdem, was davor oder danach als Laut kommt. Manchmal wird er auch nur
angedeutet.
Lautvariationen
Einige der Silben können auch eine oder mehrere Arten umgelautet werden:
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (4 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
Beachten Sie: ein Objekt wie "ryo" oder "ryou" besteht für uns aus 3 bzw. 4 Buchstaben. Für einen
Japaner ist es aber eine einzelne, unzerteilbare Silbe, insbesondere was die Aussprache angeht.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (5 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
Zur Verwendung der Schriften
Ausländische (außer chinesische) Fremdworte und Namen werden in aller Regel in Katakana
geschrieben. Meist kommen solche Begriffe aus dem Englischen, und ihre Widergabe in Katakana
führt regelmäßig zu recht kuriosen Ergebnissen (love letter -> raburetta; elevator -> erebeeta).
Da ausländische Sprachen wesentlich mehr Lautkombinationen als das (Standard-)Japanisch
enthalten, wurden Katakana-Kombinationen ersonnen, um diese Laute einigermaßen nachzubilden:
Original japanische Wörter werden entweder in Hiragana oder Kanji geschrieben, wobei in letzterem
Fall das Kanji den Wortstamm bildet. Endungen (Partikel, Konjugation etc.) werden dann generell in
Hiragana geschrieben.
Von diesem Schema wird aber gelegentlich abgewichen. In der Werbung schreibt man manchmal
ausländische Worte in Hiragana und japanische in Katakana, um durch diese Auffälligkeit
Aufmerksamkeit anzuziehen. Auch in Mangas werden manchmal japanische Wörter in Katakana
geschrieben. Dies ist nützlich, da die japanische Schrift wenig bis gar keine Leerzeichen zur
Worttrennung verwendet. Bei reichlicher Benutzung von Kanji ist das auch nicht erforderlich,
ansonsten aber erleichtert die abwechselnde Verwendung von Hiragana und Katakana das
Auseinanderhalten der Worte.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (6 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
Romaji - Japanische Wörter mit europäischen Buchstaben
Es gibt mindestens 2 Regelsätze, wie japanische Silben mit europäischen Schriftzeichen
wiederzugeben sind. In obigen Tabellen ist das heute üblicherweise verwendete System benutzt
("Hepburn"-System heißt es glaube ich). Allerdings gibt es einige Wörter, für die sich eine
abweichende Schreibweise international eingebürgert hat:
●
●
●
●
Richtig: Toukyou - falsch: Tokyo
Richtig: Oosaka - falsch: Osaka
Richtig: Ryouko - falsch: Ryoko
Richtig: Aeka - falsch: Ayeka (wird aber so ausgesprochen).
Einige Schreibweisen können auch variiert werden (richtig schreiben kann man das alles sowieso nur
mit japanischen Schriftzeichen): Ryo Oh Ki - Ryo Ohki - Ryoohki usw.
Anmerkungen
Die heutige japanische Schriftsprache ist erst 100 Jahre alt. Vorher wurde insbesondere für
Dokumente meist eine Art Pseudo-Chinesisch verwendet, das mit bestimmten Zeichen als
Aussprachehilfe und zur Festlegung der Lesereihenfolge dienten. Aus diesen Aussprachehilfen haben
sich dann, vereinfacht gesagt, die Kana-Zeichen entwickelt, die eigentlich nichts anderes als stark
vereinfachte Kanji oder Teile davon sind. Allerdings wurden Kana schon länger für Gedichte benutzt.
Auch die Umlaute wurden früher nicht geschrieben. Ein Japaner wußte, wann es "da" statt "ta" oder
"ji" statt "shi" heißen muß. Daher gibt es für die umgelauteten Silben keine eigenen Kana. Und die
Dakuten (die Striche über den umzulautenden Zeichen) schreibt man auch erst seit gut hundert Jahren.
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (7 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 7: Kana
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_07.html (8 von 8)26.09.2006 14:36:22
Japanisch Kurs 8: Kanji
8. Kapitel
Schrift II : Kanji Einführung
Kanji (= Han- (chinesische) Buchstaben) sind ursprünglich eine Art Piktogramme, d.h. Bildchen, die das
darstellen, was sie bedeuten. Die Ursprünge dieser Zeichen gehen über 10.000 Jahre in die Vergangenheit
zurück - zumindest sind die ältesten bekannten "Schriftzeichen" so alt, dürften allerdings kaum die
unmittelbaren Vorläufer der heutigen Kanji sein. Diese bekamen ihre heutige Form etwa in der Zeit 300 200 v.Chr., als mit Papier und Pinsel auch die dazu passenden Schreibmaterialien zur Verfügung standen.
Trotz der starken Abstraktion und Stilisierung sieht man auch heute noch einigen Zeichen an, was sie
bedeuten und woraus sie sich ableiten. Hier eine kleine Auswahl:
Solche Piktogramme sind bei abstrakten Wörtern natürlich nicht möglich. Zu solchen Begriffen wurden
Kanji konstruiert, die sich aus mehreren einfacheren Kanji zusammensetzen. Ein Teil dieser
Zusammensetzunge gibt dann i.A. die Lesung an (allerdings die chinesische), der Rest ist ein (mehr oder
weniger aussagekräftiger) Hinweis auf die Bedeutung.
Die Japaner haben keine eigene Schrift entwickelt, sondern diese, wie so vieles andere, aus dem Ausland
(in diesem Fall eben aus China) übernommen und mit eigenen Ideen angereichert (z.B. gehen die beiden
Kana-Alphabete ursprünglich auch auf die Kanji zurück. Im chinesischen gibt es nichts dergleichen).
Allerdings unterscheidet sich Japanisch von Chinesisch sehr stark, und nicht für jedes Wort der einen
Sprache fand sich genau ein Wort der anderen. Daher kommt es vor, daß es für einen japanischen Begriff
2 (oder noch mehr) Kanji gibt (z.B: "atsui" = "heiß". Je nachdem, ob ein heißer Gegenstand oder heißes
Wetter gemeint ist, muß man ein anderes Kanji benutzen), und umgekehrt, daß es für ein japanisches
Wort überhaupt kein Kanji gab, so daß ein mehr oder weniger willkürlich gewähltes anderes dafür
herhalten mußte.
Aus der Bedeutung und dem Bild geht natürlich nicht die Aussprache eines Kanji hervor. Im
Chinesischen hat jedes Zeichen (jeweils pro Dialekt) nur eine Lesung, im japanischen 1 bis > 10 (und
zwar i.A. mehrere chinesische und mehrere japanische Lesungen). Meistens sind es 1 - 3. Damit steht der
Japaner gelegentlich vor einem Problem, daß Europäern unbekannt ist: er liest ein Kanji, weiß zwar
ungefähr, was es bedeutet, aber nicht, wie es ausgesprochen wird. Daher verwendet man sog. Furigana, d.
h. über oder neben dem Kanji geschriebene kleine Hiragana als Lautschrift. Manga für Kinder und
Jugendliche schreiben generell neben jedes Kanji Furigana, was das Lesen (und Nachschlagen
unbekannter Kanji) sehr erleichtert. In "normalen" Texten werden Furigana nur bei selten benutzen Kanji
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_08.html (1 von 4)26.09.2006 14:36:23
Japanisch Kurs 8: Kanji
hinzugefügt.
Es gibt ungefähr 50.000 (chinesische) Kanji, das Japanische übernahm davon im Laufe der Zeit ca.
10.000 (die genaue Zahl weiß wohl keiner). Heutzutage beherrscht der gebildete Japaner ca. 4000 - 5000
Kanji; um eine Zeitung lesen zu können, sollten die knapp 2000 von der japanischen Regierung für den
allgemeinen Gebrauch empfohlenen ausreichen (Namen allerdings ausgenommen). Den
"Grundwortschatz" bilden ca. 1000 Kanji. Damit kommt man schon ganz gut durch. Außerdem verwendet
nicht jedes Buch oder Zeitung für jedes mögliche Wort Kanji. Genausogut kann man alles in Hiragana
(und Katakana) schreiben, was aber Lesen und Verständnis erheblich erschwert.
Wie schon erwähnt, haben Kanji in der Regel mehrere Lesungen. Die chinesischen Lesungen nennt man
ON-Lesung(en) - sie werden in Großbuchstaben angegeben -, die japanischen kun-Lesung(en) - in
Kleinbuchstaben. (So perfektionistisch halte ich es auf meinen Seiten nicht, hauptsächlich deshalb, weil
ich nicht immer feststellen konnte, welche Lesung eigentlich vorliegt.)
Üblicherweise sind die ON-Lesungen nur ein- oder höchstens zweisilbig, die kun-Lesungen meist länger.
Es gibt jedoch auch ein paar wichtige einsilbige kun-Lesungen:
●
●
●
●
●
●
te - Hand
chi - Blut
ki - Baum
hi - Tag oder Sonne
me - Auge
ha - Zahn
Was das Lernen dieser Zeichen angeht, so muß jeder Interessierte wohl seine eigene Methode finden. Bei
den Mangas und Animes werden zum Beispiel viele Namen in Kanji geschrieben. Das ist vielleicht ein
guter Einstieg, um mit dem Lernen zu beginnen. Auf jeden Fall muß man viel üben, vor allem das
Schreiben (mit der richtigen Strichfolge).
Apropos 'Strichfolge': wenn Sie eine Zeitlang Kanji geschrieben haben, werden Sie merken, daß im
Design dieser Zeichen mehrere Jahrtausende Arbeit stecken.
Warum verwenden die Japaner überhaupt (noch) Kanji, obwohl sie auch für sie selbst schwer zu lernen
sind? Nun, Kanji sind sehr schön, praktisch, und wenn man sie einmal beherrscht, kann man Texte extrem
schnell lesen und verstehen. Sie können das an sich selber ausprobieren: heutzutage enthalten viele
japanische Texte auch europäische Schriftzeichen, und wenn Sie sich einen solchen Text ansehen, finden
Sie "ihre" Zeichen auf einen Blick. Genauso genügt einem Japaner ein Blick, um ungefähr zu wissen, um
was es in einem Text geht. Offenbar ist das menschliche visuelle System leistungsfähig genug für so ein
Kunststückchen, wenn es entsprechen programmiert ist.
Generelle Überlegungen zu Symbolschriften
In Schriften, die aus Buchstaben bestehen, gibt die Schreibung auch (mehr oder weniger) die Lesung an.
Das ganze ergibt dann das Wort mit seiner Bedeutung. Symbolschriften wie die chinesische (und als
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_08.html (2 von 4)26.09.2006 14:36:23
Japanisch Kurs 8: Kanji
Teilmenge davon die japanischen Kanji) bestehen gewissermaßen aus Piktogrammen, die von der
Lesung / Aussprache losgelöst sind. Das hat faszinierende Konsequenzen:
Stellen Sie sich vor, jemand drückt Ihnen Caesars "De Bello Gallico" ("Über den keltischen Krieg") in die
Hand. Sie können aber leider kein Wort Latein, deshalb müssen Sie sich eine Übersetzung besorgen,
wenn Sie die Sache interessiert.
Bei den Chinesen sieht die Sache ganz anders aus. Die Schriftzeichen haben sich in Schreibung und
Bedeutung seit ca. 2500 Jahren im wesentlichen nicht mehr verändert. Die Wörter wurden damals
wahrscheinlich ganz anders ausgesprochen als heute (und heute in jedem Dialekt anders), aber die
Bedeutung ist immer gleich. Wenn Sie die chinesischen Schriftzeichen beherrschen, können Sie ohne
weiteres 2000 Jahre alte Bücher lesen (oder zumindest dem Sinn nach verstehen). Und es geht sogar noch
weiter: Chinesen und Japaner können schriftlich ganz gut kommunizieren, obwohl ihre beiden
gesprochenen Sprachen völlig verschieden sind.
So umständlich, starr und schwer zu erlernen die Kanji auch erscheinen, ihre Vorteile sind so
überzeugend, daß in China und Japan niemand daran denkt, sie abzuschaffen (ganz davon abgesehen, daß
das wegen der zahllosen Homophone in diesen Sprachen sowieso sehr unpraktisch wäre).
Eine großen Nachteil haben Schriften, die nicht auf Buchstaben beruhen: es gibt keine definierte
alphabetische Reihenfolge, und somit kann man weder Wörterbücher noch Telefonbücher nach
irgendeinem einfachen Schema ordnen. Kanji werden statt dessen nach Radikalen geordnet, aber davon
gibt es über 200. Das ist besser als gar nichts, aber eher eine Notlösung.
Wie immer, haben die Japaner die Sache pragmatisch gelöst und ordnen z.B. in Wörterbüchern die Wörter
nach dem europäischen Alphabet. Und japanische Telefonbücher werden ebenfalls so sortiert, als wären
die Namen in Romaji geschrieben.
Literatur
●
●
Ein gutes Lehrbuch ist das "Langenscheidts Handbuch der japanischen Schrift, ISBN 3-46849388-6", Preis 39,80 DM. Es gibt dazu auch einen Ergänzungsband, der als Wörterbuch
verwendet werden kann.
Ein sehr hübsches Buch über die Etymologie chinesischer Schriftzeichen ist "Gemalte Wörter"
von Edoardo Fazzioli, Gustav Lübbe Verlag, ISBN 3-7857-0476-3, Preis 49,80 DM.
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
1.
2.
3.
4.
Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_08.html (3 von 4)26.09.2006 14:36:23
Japanisch Kurs 8: Kanji
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
9. Kapitel
Schrift III : Kanji Grundwortschatz,
Besonderheiten
Die Strichfolge in der Tabelle gibt teilweise nicht alle Zwischenschritte wider.
SZ bedeutet "Strichzahl".
Bei "Bedeutung" wurden nicht immer alle möglichen Lesungen und Bedeutungen angegeben.
ON-Lesungen sind in Großbuchstaben angegeben, kun-Lesungen in Kleinbuchstaben.
Die Reihenfolge der vorgestellten Kanji soll die Ableitung komplizierterer Zeichen erleichtern, denn
diese setzen sich meistens aus einfachen Stücken (Radikalen) zusammen. Viele, aber nicht alle
Radikale existieren auch als selbständige Zeichen.
SZ
Lesungen &
Bedeutung
2
kommt in etwas
JIN, NIN, hito veränderter Form als
Mensch
Radikal sehr häufig vor
2
3
"Frau" heißt
JO, NYO, onna
normalerweise "onna no
- Frau, weiblich
hito"
3
5
DEN, ta Reisfeld
4
2
RYOKU,
chikara - Kraft
Nr. Strichfolge
1
5
6
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (1 von 10)26.09.2006 14:36:29
7
3
Bemerkungen /
Beispiele
"Reisfeld" heißt oft auch
"tanbo"
DAN, NAN,
otoko - Mann,
männlich
"Mann" heißt
normalerweise "otoko no
hito". Das Kanji besteht
aus den Radikalen
"Kraft" und "Reisfeld"
SHI, SU, ko Kind
"Kind" heißt auch
"kodomo". "Mädchen" =
"onna no ko", "Bub" =
"otoko no ko"
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
6
KOU, suki mögen
"mögen" ist im
Japanischen ein Adjektiv!
4
NICHI - Tag;
JITSU, hi, -ka Tag, Sonne
wird auch als Abkürzung
für "Japan (Nihon)"
verwendet
4
GETSU, tsuki - die 1. Hälfte von Sailor
Mond, Monat;
Moons Familienname
GATSU - Monat (Tsukino)
8
Das Kanji besteht aus
MEI, akari den Radikalen "Sonne"
Licht, Helligkeit
und "Mond"
5
SEI- SHOU Leben; ikiru leben; umareru geboren
werden; nama roh;
12
9
SEI, hoshi Stern
Das Kanji besteht aus
den Radikalen "Sonne"
und "geboren werden"
13
4
KA, hi - Feuer
KA SEI = Mars
(Feuerstern)
4
SUI, mizu Wasser
die erste Hälfte des
Nachnamens von Sailor
Merkur (Mizuno Ami)
4
OO - König
angeblich symbolisieren
die 3 Querstriche
Himmel, Menschen und
Erde, die der König
verbindet
16
5
GYOKU, tama Edelstein,
Juwel, Kugel,
Ball
17
7
KOKU, kuni Land
18
4
BOKU, MOKU,
ki - Baum, Holz
7
8
9
10
11
14
15
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (2 von 10)26.09.2006 14:36:29
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
RIN, hayashi - "Hayashi" ist ein sehr
Wäldchen, Forst häufiger Familienname
19
8
20
SHIN, mori 12
Wald
21
5
HON - Buch;
Ursprung
"NI HON" = "Ursprung
der Sonne" = "Japan"
22
3
SEN, kawa Fluß
als Radikal selten, aber
leicht zu merken
3
SAN, yama Berg
"FUJI SAN" =
"Fujiyama". Als Radikal
selten, aber leicht zu
merken.
24
4
Kommt vor im Wort
"kyou" = "heute"; diese
KON, KIN, ima
Lesung ist erzwungen.
- jetzt
"KON GETSU" =
"diesen Monat"
25
6
NEN, toshi Jahr
"kotoshi" = "dieses Jahr"
YA, yoru, yo Nacht
"KON YA" = diese
Nacht (Titellied von
Bubblegum Crisis:
Kon'ya Hurricane)
23
26
8
die 1. Hälfte von
Morisato Keiichis
Familiennamen
27
6
SEN, saki früher, vorher
"SEN GETSU" =
"vorigen Monat". "SEN
SEI" = "Lehrer" (wörtl.
"früher geboren")
28
12
BAN - Abend,
Nacht
"KON BAN" = "heute
Abend"
29
5
MATSU,
BATSU, sue Ende
"GETSU MATSU" =
"Monatsende"
30
11 SHUU - Woche
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (3 von 10)26.09.2006 14:36:29
"SHUU MATSU" =
"Wochenende"
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
31
5
MI - noch nicht
32
KA, sugiru 12 vorübergehen,
(Zeit) vergehen
"MI MEI" =
"Morgendämmerung"
33
4
CHUU, naka Mitte, innen
"CHUU KOKU" ->
"CHUU GOKU" =
"China (Reich der
Mitte)"
34
4
TEN, ame Himmel
"TEN" ist das 1. Kanji
von "Tenchi Muyou"
4
SHIN, kokoro Herz (nicht
anatomisch)
eins von unzähligen
Kanji, die "SHIN"
gelesen werden können.
Kommt auch als Radikal
öfters vor
3
kommt sehr häufig vor, z.
DAI, TAI, ookii B. im Namen
- groß
"Osaka" (eigentlich
"Oosaka")
37
3
"SHOU JO" ist ein sehr
schriftliches Wort für
SHOU, chiisai "Mädchen", kommt z.B.
klein
vor im Titel von "Sailor
Moon"
38
6
YOU, hitsuji Schaf
35
36
BI, utshukshii schön
39
9
40
SEN, tatakau 12 kämpfen; ikusa
- Schlacht
41
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (4 von 10)26.09.2006 14:36:29
3
SHI Gefolgsmann,
Gelehrter
in Namen auch
"MI" (Mihoshi, Sasami).
Das Kanji besteht aus
den Radikalen "Schaf"
und "groß"
"SEN SHI" = "Krieger";
wichtiges Wort in vielen
Animes
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
7
SHI, watashi ich, privat
43
6
KOU, iku, yuku
- (hin-) gehen;
GYOU - Zeile;
durchführen
44
7
RAI, kuru (her-) kommen
45
KI, kaeru 10
zurückkehren
42
eins von zahlreichen
Wörtern für "ich"
"RAI SHUU" = "nächste
Woche"
Nr. 43 - 45 sind die
wichtigsten Verben der
Bewegung
GEN, GON, Der oberste Strich kann
koto - Wort; iu - verschieden geschrieben
sagen
werden
46
7
47
GO - Wort,
14 Sprache; kataru
- sprechen
"NI HON GO" =
"japanische Sprache"
Zu den Lesungen der Kanji
Bekanntlich stammen Kanji aus China und sind in der gegenwärtigen Form knapp
zweieinhalbtausend Jahre alt (allerdings immer mal wieder ein bißchen abgewandelt). Einige Kanji
sind unmittelbar Piktogramme dessen, was sie bedeuten (leicht erkannbar z.B. bei "Fluß" - kawa und
"Berg" - yama). Oft sind diese Bilder jedoch so stark abstrahiert und umgewandelt, daß niemand
heute mehr genau weiß, woraus sie sich ursprünglich entwickelt haben. Bekanntestes Beispiel dafür
ist das Zeichen onna - "Frau".
Die Umwandlungen gehen u.a. auf die verwendeten Schreibmaterialien zurück. In Europa benutzte
man Federn, in Asien zunächst angekohlte Holzstäbchen, später Pinsel. Die Strichfolgen sind darauf
ausgelegt. Interessanterweise lassen sich Kanji auch mit Kugelschreibern gut schreiben; selbst die
wichtigen dicken und dünnen Striche (Druck geben und wegnehmen) kommen bei einiger Übung
damit ganz gut heraus, natürlich angepaßt auf die winzige Größe von Kugelschreiber-Schrift im
Gegensatz zu solchen Zeichen, die mit Pinseln geschrieben wurden und schon mal allein ein ganzes
Blatt füllen können.
Eine zweite Gruppe von Kanji - ca. 90 % - sind nicht unmittelbar aus Bildern und Symbolen
abgeleitet, weil das bei abstrakten Begriffen gar nicht möglich ist, sondern setzten sich aus Radikalen
zusammen, von denen einer die Lesung, der andere die Bedeutung angibt (oder vielleicht besser
gesagt: einen gewissen Hinweis auf Lesung bzw. Bedeutung). Leider funktioniert dieses System nur
in der Muttersprache der Kanji, dem Chinesischen, von dem sich die japanischen ON-Lesungen
ableiten. D.h. wenn man ein bißchen Glück hat, sieht man einem unbekannten Kanji seine
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (5 von 10)26.09.2006 14:36:29
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
wahrscheinliche ON-Lesung an. Hier ein paar Beispiele dafür:
ONLesung
(weitere
möglich)
KEN
sparsam, einfach, steil, schroff,
streng, finster
bescheiden
Schwert
Wirkung,
Untersuchung Prüfung
kun-Lesung: -
kun-Lesung:
kewa(shii)
kun-Lesung:
tsurugi
kun-Lesung: - kun-Lesung: -
Befehl
(Namenskanji)
kalt
(Namenskanji) (Namenskanji)
REI
kun-Lesung:
tsumetai, ...
kun-Lesung: -
Glöckchen
Null
(Namenskanji)
kun-Lesung: suzu kun-Lesung: -
(Namenskanji) Alter, Jahre
kun-Lesung: -
regieren,
kontrollieren
kun-Lesung: -
SA
links
(Ausgangskanji
für Hiragana-sa)
helfen
Unterschied,
hineinstecken
kun-Lesung:
hidari
kun-Lesung: -
kun-Lesung: sa
(su)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (6 von 10)26.09.2006 14:36:29
(Namenskanji) Namenskanji)
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
Die japanischen Lesungen (kun-Lesungen) sind völlig anders und außerdem oftmals zahlreicher. Im
Chinesischen hat jedes Kanji nur eine Lesung und Bedeutung (pro Dialekt allerdings). Aufgrund der
phonetischen Eigenheiten des Chinesischen konnten die Japaner dieses Schema jedoch nicht 1:1 in
ihre Sprache übernehmen, sondern gaben den Zeichen kun-Lesungen aus ihrer eigenen Sprache, die
nach der Bedeutung vergeben wurden. Lesung(en) und Bedeutung(en) sind also auf komplizierte
Weise miteinander verflochten.
Dennoch meine ich, daß die Kanji eine entscheidende Hilfe beim Erlernen der japanischen Sprache
darstellen. Typischerweise ist für uns ein japanisches Wort erst mal eine völlig willkürliche
Aneinanderreihung seltsam ausgesprochener Silben. Wenn man das Wort aber geschrieben sieht,
ergibt es auf einmal einen Sinn und läßt sich dann viel leichter merken.
Kanji-Zwillinge
Es gibt Kanji, die sich sehr ähnlich sehen, obwohl sie völlig verschiedene Bedeutungen und teilweise
auch stark abweichende Strichfolgen haben. Die folgenden Beispiele sind im Kalligraphie-Stil
geschrieben, die Unterschiede sind daher recht deutlich zu sehen. Bei schneller Handschrift ist das
aber nicht mehr unbedingt der Fall - zumindest bei europäischer, denn wenn man die Strichfolge
richtig macht, bleiben Kanji meistens auch dann noch identifizierbar, wenn sie schnell von Hand
geschrieben wurden - zumindest für Japaner ;-)
RYOKU, RIKI, chikara - Kraft
Mit "Reisfeld" darüber ergibt sich
das Kanji "otoko" - "Mann" /
"männlich"
TOU, katana - Schwert
Eins von zahllosen
Wörtern für alle
möglichen Arten von
Messern und Schwertern
KOU, saiwa(i), shiawa(se), sachi Glück
SHIN, kara(i) - scharf,
beißend, stark
(gewürzt), bitter, hart
HOU - Richtung; Seite. kata Richtung; Person; Art und Weise
MAN - 10000. BAN viele, alle
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (7 von 10)26.09.2006 14:36:29
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
SHI, ukaga(u) - besuchen; fragen,
sich erkundigen
KA, nan, nani - was,
welcher, wieviele
Auch wenn es nicht so
aussieht: diese beiden
Kanji-Zwillinge haben
dieselbe Strichzahl!
SEN, chi - 1000
Auf diesem "Sen" und "Chi"
beruht das Wortspiel in dem
Animetitel Sen to Chihiro no
Kamikakushi (Sen und Chihiro
wird weggehext, dt. Film-Titel
"Chihiros Reise ins Zauberland")
KAN, hi(ru) - trocken
werden. ho(su) trocknen; austrinken
Bei SEN geht der obere
Strich von rechts nach
links, bei KAN von
links nach rechts
HITSU - vergleichen; allein. hiki Numeralidentifikator für kleine
Tiere und Stoffrollen
SHI, yot(tsu), yo(tsu),
yo-, yon - 4
JIN, NIN, hito - Mensch
NYUU, hai(ru), i(ru) hineingehen, eintreten. i
(reru) - hineinstecken;
einlassen
Sieht "hito" auf den
ersten Blick ziemlich
ähnlich, hat aber eine
ganz andere Strichfolge
SHIN, mou(su) - sagen, heißen
Kommt z.B. vor in dem Ausdruck
Moushi wake arimasen (Es tut
mir furchtbar leid)
CHUU - Mitte, ganz;
Zeichen für China; naka
- Inneres; zwischen
BATSU, MATSU, sue - Ende
MI - noch nicht
Z.B. MIRAI - Zukunft.
Wörtlich: noch nicht
gekommen
GYUU, ushi - Kuh, Rind
GO - Mittag
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (8 von 10)26.09.2006 14:36:29
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
KEN, inu - Hund
Kommt z.B. vor in Inuyasha
TAI, TA, futo(i), futo
(ru) - dick / fett werden
Taucht gelegentlich in
Namen auf, z.B.
Keitarou
KYUU, yasu(mu) - ausruhen,
Pause / Urlaub machen
TAI, TEI, karada Körper
Und hier noch zwei Drillinge:
SHI, ya - Pfeil
Für sich
alleine eher
selten, taucht
aber ab und
zu als Radikal
auf
SHITSU, ushina
(u) - verlieren
Bekannt durch
den Ausdruck
Shitsurei
shimasu
(Entschuldigen
Sie bitte die
Störung)
SHU zinoberrot
Kommt z.B.
vor in Suzaku
(roter Spatz),
einem der vier
heiligen Tiere
und für immer
unvergeßlich
durch Fushigi
Yuugi
Dieses Kanji
hat
(mindestens)
10 Lesungen,
als wichtigste
ue - oben
SHU, to(maru),
to(meru) anhalten
SEI, SHOU,
tada(shii) richtig, gerecht
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
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9.
Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_09.html (9 von 10)26.09.2006 14:36:29
Japanisch Kurs 9: Kanji Grundwortschatz
10.
11.
12.
13.
14.
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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Japanisch Kurs 10: Kanji
10. Kapitel
Schrift IV : Kanji-Radikale und Entwicklung
Wie schon erwähnt, setzen sich viele Kanji aus Radikalen zusammen. Einige dieser Radikale
kommen auch einzeln vor und bilden dann selbständige Schriftzeichen. Wenn sie in komplexere
Zeichen eingebaut werden, verändern manche jedoch ihr Aussehen so stark, daß man sie so ohne
weiteres nicht mehr wiedererkennt. Es gibt auch Radikale, die zumindest im heutigen Japanisch nicht
mehr als einzelne Zeichen vorkommen.
In der folgenden Tabelle habe ich 11 davon präsentiert. Insgesamt gibt es ca. 220 Radikale (je
nachdem, ob man die vereinfachten Formen separat zählt oder nicht, sind es etwas mehr oder
weniger). Die meisten anderen verändern sich jedoch nur wenig, so daß man sie sofort wiedererkennt.
einige vereinfachte Radikale und ihre Ausgangsform
Mensch
kommt sehr häufig vor
Messer
Bach
das vereinfachte Kanji ist im Japanischen auch ein selbständiges
Zeichen
Herz
Beachten Sie, daß das Ausgangskanji vier Striche hat, das vereinfachte
nur noch drei. Das Problem dabei: das Ausgangskanji selbst kann auch
als Radikal vorkommen. Wenn Sie eine Liste der Kanji-Radikal haben,
die nach Strichzahlen geordnet ist, müssen Sie darauf achten
Hand
Wasser
Feuer
es gibt noch eine zweite Sorte von 4 kleinen Strichen unten, die aber
eine ganz andere Strichfolge und Etymologie haben (zum Beispiel
beim "Unterbau" von akai). Und dann gibt es noch eine Sorte dieser
vier Striche, die sich im weiteren Sinne von Tierbeinen ableiten und
sich bei "Pferd", "Fisch", "Vogel" etc. finden
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_10.html (1 von 3)26.09.2006 14:36:31
Japanisch Kurs 10: Kanji
Hund
kommt in vielen Kanji vor, die Tiere bezeichnen, z.B. "Katze" und
"Affe"
Fleisch
sieht aus wie das Zeichen für "Mond", hat damit aber natürlich nichts
zu tun. Findet sich zum Beispiel bei allen möglichen inneren Organen
Stadt
gehört nicht zu den 2000 für den allgemeinen Gebrauch empfohlenen
Zeichen. Steht rechts in Zeichen
Hügel
gehört nicht zu den 2000 für den allgemeinen Gebrauch empfohlenen
Zeichen. Steht links in Zeichen
Die Radikale und ihre Positionen haben natürlich auch Namen. Z.B.
Radikal links = ben
Radikal rechts = tsukuri
Radikal oben = kanmuri (Krone)
usw.
Der "Mensch"-Radikal (in der Tabelle ganz oben) heißt zum Beispiel nin-ben, der "Sprechen"Radikal (ziemlich häufig, aber in der Tabelle nicht drin, da nicht vereinfacht)gon-ben, das Gras oben
= kusa-kanmuri usw.
Auf die Entstehung bzw. Entwicklung einiger Kanji bin ich bereits im einführenden Kapitel
eingegangen. Hier sind einige weitere:
Wasser
SUI, mizu
Feuer
KA, hi
Regen
U, ame
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_10.html (2 von 3)26.09.2006 14:36:31
Japanisch Kurs 10: Kanji
Wagen
SHA, kuruma
Sohn / Kind
SHI, SU, ko
Ochse / Kuh
GYUU, ushi
Pferd
BA, uma, ma
Schaf
YOU, hitsuji
Elefant
ZOU
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Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
11. Kapitel
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
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Urusei Yatsura
Tenchi Muyo
Oh My Goddess
Ranma 1/2
3*3 Eyes
Flirten
"haben Sie jemals..."
"es ist so geworden, daß"
"es hat sich ergeben, daß ..."
"ich habe beschlossen ..."
glauben, meinen
"und" mit "shi"
"jedesmal, wenn ..."
"es wäre besser ..." / "man sollte ..."
Lautmalerei
"außer"
"je ... desto"
Diverses
Urusei Yatsura
wird so geschrieben:
Das Kanji in der Mitte ist etwas ungewöhnlich ausgeführt. Die normale Schreibweise sowie die Lesungen
finden Sie im Japanisch-Kurs Teil 9, Kanji 12. Es wird "SEI" oder "hoshi" gelesen (nicht zu verwechseln
mit "hoshii") und heißt "Stern". Insofern paßt der Stern darinnen natürlich gut.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (1 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Gelesen wird das erste Wort Urusei. Das ist ein Wortspiel, das folgendes heißen kann: Uru-Stern, wobei
Uru ein Eigenname ist. Oder eine kleine, in manchen Dialekten und in der Umgangssprache übliche
Abwandlung von urusai = laut, lärmend, lästig.
Yatsura heißt Burschen, Kerle. Das ganze kann also heißen: Die Burschen vom Uru-Stern oder Lästige
Typen.
Tenchi Muyo
Das heißt folgendes: Himmel, Erde, un- / nicht, Angelegenheit / gebrauchen, ! Geist, Kaiser, Teufel /
böser Geist. Wie man sieht, hilft einem die Übersetzung beim Verständnis nicht viel weiter. Ryo Oo Ki,
auch Ryo Oh Ki geschrieben, kann man als Eigenname betrachten. Tenchi bezieht sich auf die
Hauptperson der Geschichte, "Tenchi Masaki". Außerdem heißt das Lichtschwert, das in der Geschichte
ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, ebenfalls "Tenchi".
Das Kanji TEN - Himmel kommt im Japanischen häufiger vor. "Wetter" heißt z.B. "TENKI" "Himmelsgeist" (aber mit einem anderen "KI" als Ryo-Oh-Ki); "Genie" heißt "TENSAI" - "himmlische
Begabung", etc.
Auf meiner "Tenchi Muyo"-Seite habe ich einen Scan plaziert, auf dem man alle Hauptpersonen mit ihren
in Kanji geschriebenen Namen sieht (wenn Sie auf das Titelbild klicken, bekommen Sie die Kanji in
lesbarer Größe). Irgendwo im Internet habe ich diese ganzen Kanji erklärt gefunden. Aber in meinem
Langenscheidt-Kanji-Lehrbuch steht z.T. etwas anderes. "Aeka" (oder "Ayeka") wurde dort erklärt als
"flatter" - "pile" - "hazy" = "easy flatterer" (mal original so widergegeben, wie der es erklärt hat). In
meinem Langenscheidt stehen die 3 Kanji auch drin, aber als reine Namens-Kanji. D.h. sie haben
überhaupt keine Bedeutung. Ich nehme an, daß sich das so erklärt, daß sie früher mal eine Bedeutung
hatten und heute nur noch für Namen verwendet werden. Die Japanisch-Leute, die schon sehr weit
fortgeschritten sind, kennen die alten Bedeutungen noch und haben sie auf besagter Seite angegeben.
Wie auch immer: ich schreibe auf meine Seiten nur, was ich selbst verifizieren kann. Viele der Namen
kann man aber tatsächlich stückweise übersetzen:
●
●
●
●
●
Mihoshi = schöner Stern
Ryouko = Dämonen-Rufer(in)
Sasami = Strand-Schönheit (Sand Sand schön)
Washuu = Adlerfeder
Tenchi = Himmel (und) Erde - das hatten wir schon.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (2 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Aa Megami Sama - Oh my Goddess
Die Zeichen in der Reihenfolge ihres Auftretens: a a (tsu) me kami sa ma (tsu)
"Aa" heißt "Ah!" oder "Oh!"
Das "tsu" dahinter ist eine Art Sound-Effekt und bedeutet, daß das "Ah" davor ziemlich abrupt endet.
Das 1. Kanji ist das Zeichen für "Frau" oder "weiblich" (in der ON-Lesung "JO" oder "NYO", in der kunLesung "onna", oder "me".)
Das 2. Kanji heißt "Gott" ("kami", im Innern des Wortes zu "gami" umgelautet). "Megami" heißt also
"weiblicher Gott" = "Göttin"
"Sama" ist der Namenssuffix für sehr respektvolle Anrede (wie sich das bei einer Göttin auch gehört).
Das abschließende "tsu" ist wieder o.g. Sound-Effekt.
Alles zusammen heißt der Titel also ungefähr: "Oh, sehr ehrenwerte Göttin!"
Ranma 1/2
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (3 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Was steht auf dem Kasten, den Shampoo auf ihrer Hand balanciert?
Hier sind die Kanji komplett mit Strichfolge (Beachten Sie, daß manche Striche ihre Richtung wechseln, z.
B. der 8. Strich in "neko". Das zählt dann trotzdem nur als ein Strich):
HAN TEN heißt China-Laden oder China-Restaurant (ist allerdings ein eher unübliches Wort dafür).
Komplett heißt die Aufschrift neko HAN TEN = Katzen-Chinarestaurant.
Wie es zu diesem eigenartigen Namen kommt, hat eine komplizierte Geschichte. Shampoo ist eine
chinesische Amazone, die sich nach einigem Hin und Her in Ranma verliebte. Nachdem Ranma ihr einen
Korb gegeben hatte, kehrte sie nach China zurück und fiel dort in ene der verwunschenen Quellen von
Jusenkyou. Seitdem verwandelt sie sich in ein Kätzchen, wenn sie mit kaltem Wasser in Berührung
kommt. In Katzenform verschickte sie sich dann selbst per Post nach Japan zu Ranma, um wenigstens sein
Haustier sein zu können, was aber auch nichts wurde, denn Ranma hat eine Katzenphobie. Später kam
dann ihre Urgroßmutter Cologne nach Japan nach, und sie eröffneten eben dieses Restaurant.
Übrigens: die Serie heißt auf japanisch ausgeschrieben: Ranma ni bun no ichi, was nichts anderes heißt
als Ranma 1/2.
3*3 Eyes
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (4 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Die Geschichte um das 3-äugige Mädchen Pai läuft unter dem Titel "3*3 Eyes". Die Teile 3 bis 5 haben
sozusagen den Untertitel SEI MA DEN SETSU, der hier auch tatsächlich unter dem Haupttitel aufgeführt
ist. SEI = heilig, MA = Dämon, DEN SETSU = Geschichte / Legende. Also: Geschichte der heiligen
Dämonin.
Wie bei uns auch, so gibt es auch bei Kanji verschiedene Schriftarten und Fonts, ganz zu schweigen von
den diversen künstlerischen Schreibweisen. im obigen Bild haben wir einen Font, der ein wenig von der
sonst üblichen gedruckten Form abweicht, was der eindeutigen Lesbarkeit allerdings keinen Abbruch tut.
Dieses Ding, das da gerade von einer geisterhaften Hand in eine andere Dimension entführt wird, ist der
NIN GEN no ZOU. NIN GEN = Mensch / menschliches Wesen, ZOU = Statue; Also: Statue der
Menschlichkeit. Pai und Kaiyanwangs Dämonen sind hinter dem Ningen no Zou her wie der Teufel hinter
der armen Seele, weil er angeblich unglaubliche Macht verleiht. Pai möchte ihn zum Beispiel dazu
benutzen, ein Mensch zu werden. So, wie sie sich das vorgestellt hat, klappt es allerdings nicht.
Flirten
Es war gar nicht so leicht, darüber etwas herauszubekommen, aber den wichtigsten Satz ("ich mag / liebe
Dich") habe ich immerhin in 4 Variationen:
●
●
●
●
1. sehr formal ("ich liebe Sie"): Watashi ha anata ga suki desu.
2. umgangssprachlich: kimi ga (dai) suki.
3. noch informeller: dai-suki, dai-suki.
Andere Möglichkeit: Ai shite iru (heißt auch "ich liebe Dich")
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (5 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
"haben Sie jemals ..."
Solche Fragen (und die entsprechenden Antworten) bildet man so: <Verneinte Verb-Grundform> koto ga
arimasu ka. Wörtlich heißt das ungefähr: "Gibt es die Erfahrung von ..."
Bsp.:
●
●
●
Waren Sie schon mal in Japan? - Nihon ni itta koto ga arimasu ka. (Gibt es die Erfahrung, nach
Japan gegangen zu sein; itta = Vergangenheit-Grundform von "iku" - "gehen")
Sind sie schon jemals Ski gefahren? - Sukii wo shita koto ga arimasu ka.
(Gibt es die Erfahrung, Ski gemacht zu haben; shita = Vergangenheit-Grundform von "suru" - "tun,
machen")
"es ist so geworden, daß ..."
Dieser Ausdruck beschreibt eine zeitliche Veränderung. Konstruktion: <Satz Grundform> you ni
narimashita. naru = "werden".
Beispiel: Früher konnte ich nicht Klavier spielen, aber jetzt kann ich es: Es ist so geworden, daß ich
Klavier spielen kann - Piano wo hikeru you ni narimashita. piano wo hiku - "Klavier spielen". piano
wo hikeru - "Klavier spielen können".
Achtung bei der Negation: hikenai ist ein i-Adjektiv und wird vor naru zum Adverb: Es ist so geworden,
daß ich jetzt nicht mehr Klavier spielen kann - Piano wo hikenaku narimashita.
"es hat sich ergeben, daß ..."
Diese Konstruktion bildet man folgendermaßen:
<Satz-Grundform> koto ni narimashita.
Beispiel: Boku ha Nihon ni iku koto ni narimashita - es hat sich ergeben, daß ich nach Japan fahre.
"ich habe beschlossen (, daß) ..."
oder auch "sich entscheiden" o.ä.:
<Satz-Grundform> koto ni shimashita.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (6 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Beispiel: Kyuuryou ga totemo ii kara, watashi ha depaato de hataraku koto ni shimashita - Weil das
Gehalt sehr gut ist, habe ich beschlossen, im Kaufhaus zu arbeiten.
glauben, meinen
<Satz-Grundform> to omou (PL2) / to omoimasu (PL3).
Beispiele: Ich glaube, daß Frau Hisakawa sich gut in Oosaka auskennt - Hisakawa-san ga Oosaka wo
yoku shite iru to omoimasu. Wie üblich, wird das Subjekt des Nebensatzes ("Frau Hisakawa") nicht mit
ha, sondern ga versehen.
Ich finde Kanji interessant / ich denke, daß Kanji interssant sind: (Watashi ha) Kanji ga omoshiroi
to omou. omoshiroi ist ein I-Adjektiv und steht in der Grundform ohne ohne da / desu.
"und" mit "shi"
<Satz PL2 oder PL3> shi, <Satz> shi, ... <Satz>. Dies entspricht im Deutschen einer Aufzählung mit
"und", wobei im Gegensatz zur "te"-Form keine zeitliche Reihenfolge festliegt. Der letzte Satz ist optional,
gibt aber in der Regel eine Meinung oder Bewertung des Sprechers wider. Ansonsten ist die Aufzählung
mit "shi" praktisch identisch zu der mit der "-tari"-Form.
Besonderheit: Körperteile und Wetter haben normalerweise die Partikel ga. In Aufzählungen mit shi wird
dieses ga meist zu ha.
Beispiel: Maruko hat Kopfweh und Fieber, und ihr Bauch tut weh - Maruko-san no atama ha itai
shi, netsu ha aru shi, onaka ha itai desu.
"jedesmal, wenn ..."
<Satz 1> tabi (ni) <Satz 2>
Beispiele: Shokuji no tabi ni, ... - jedesmal beim Essen ...
München ni kuru tabi, Hofbräuhaus de biiru wo nomimasu - jedesmal, wenn ich nach München
komme, trinke ich im Hofbräuhaus ein Bier. "München" schreiben die Japaner üblicherweise Myunhen.
Wie sich "Hofbräuhaus" auf Japanisch schreibt, weiß ich nicht; es übersteigt meine Phantasie.
"es wäre besser ..." / "man sollte ..."
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (7 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Affirmativ: <Satz Vergangenheit Grundform> hou ga ii (desu).
Negativ: <Satz Verneinung Gegenwart Grundform> hou ga ii (desu).
Beispiele: Man sollte vorher nachdenken (wörtl.: man sollte seinen Kopf benutzen - Atama wo
tsukatta hou ga ii.
Wir sollten mit dem Bus fahren - Basu de itta hou ga ii desu.
Wir sollten nicht mit dem Bus fahren - Basu de ikanai hou ga ii desu.
Lautmalerei (Kiseigo) und ähnlich gebildete Wörter (Kitaigo)
Hier eine Liste mit Beispielen:
tamatama zufällig
es rasselt
basabasa
endlich
iyoiyo
klopf klopf
konkon
jeweils, von jedem
sorezore
ich bin k.o.
hetoheto
guzuguzu trödeln
etwas kleines rollt
korokoro
kochokocho Soundeffekt beim Kitzeln
gochagocha Mischmasch, durcheinander bringen
motemote populär (beim anderen Geschlecht)
faulenzen, etwas großes rollt
gorogoro
herzklopfen
dokidoki
sowasowa zappelig
pekopeko sich verbeugen, unterwürfig sein
fließend (z.B. fließend sprechen)
perapera
so langsam
sorosoro
mit ganz schnellem Tempo
dondon
mit ganz langsamem Tempo
dandan
kichikichi im letzten Moment
wazawaza extra
bochibochi langsam, allmählich
nakanaka wirklich sehr
wau wau
wanwan
lächeln
nikoniko
Besonders oft hört man nakanaka.
Diese Wörter werden oft mit Katakana geschrieben.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (8 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Nicht zu dieser Liste gehören Pluralbildungen durch Wortverdoppelung, etwa wareware ("wir"), hitobito
("Leute", "Menschen"), hoshiboshi ("Sterne").
"außer"
igai
"Ich mag kein japanisches Essen außer Raamen" - watashi ha raamen igai ha, Nihon no ryouri ga kirai
desu.
Man kann das auch noch ein bißchen umbauen:
"Außer Raamen mag ich kein japanisches Essen" - raamen igai ha, (watashi ha) Nihon no ryouri ga kirai
desu.
"je ... desto"
Bildung: <Verb-"reba"-Form> <Verb> hodo, <Hauptsatz> bzw. <i-Adjektiv-Stamm + kereba> <Adjektiv>
hodo, <Hauptsatz>.
Je mehr Geld ich habe, ein desto schöneres Auto kann ich mir kaufen - Takusan Kane ga areba aru
hodo, kirei na Kuruma wo kaemasu.
Je größer, desto besser - Ookikereba ookii hodo, ii desu.
Je länger die Ferien sind, desto besser - Yasumi ha nagakereba nagai hodo, ii. nagai = "lang" (zeitlich
& räumlich).
Je mehr man lernt, desto besser / geschickter wird man - Benkyou sureba suru hodo, jouzu ni naru.
Bei NA-Adjektiven verwendet man nara: Je schöner, desto ... - Kirei nara kirei na hodo, ...
Diverses
yurusu
Eins der wichtigsten Wörter in Animes ist "yurusu", in aller Regel in einer Verneinungsform:
yurusenai / yurusanai
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (9 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
Yurusu heißt "erlauben" oder - in Animes öfter - "verzeihen". Die PL2-Verneinung davon lautet yurusanai
- Ich verzeihe (es) nicht.
Die Potentialform ist yuruseru - "verzeihen können". Davon die PL2-Verneinung ist yurusenai - Ich kann
(es) nicht verzeihen.
Polizei
Für diesen Begriff gibt es mehrere Wörter:
Deka - umgangssprachlich. Entspricht etwa dem amerikanischen "Cop".
Keiji - neutral
Omawari-san - neutral höflich
Satsu - "Bulle"
Porikou - "Bulle"
Keikan - neutral höflich
Kleidung anziehen und tragen
"Ich ziehe einen Pullover an". "Ich ziehe Schuhe an". Leider braucht man dafür im Japanischen 2
verschiedene "anziehen", eins für Dinge, durch die man die Arme durchsteckt (kiru) und eins für die Beine
(haku). Mit der Verlaufsform kitte iru und haite iru heißt es dann "anhaben".
Allerdings gibt es noch ein drittes "anziehen" / "anhaben" / "tragen", das man z.B. für folgende Dinge
benutzt:
nekutai wo suru - Krawatte anziehen. nekutai wo shite iru - Krawatte tragen. Entsprechend piasu
("Ohrring") und yubiwa ("Fingerring").
Was man oft hört
shikata nai / shou ga nai. Männer können zum Beispiel noch yo na anhängen, Frauen wa ne. Bedeutung:
da kann man (halt) nichts machen. In PL3 hießet es entsprechend shikata arimasen.
Ii kagen ni suru, wobei das suru in einer der zahlreichen Imperativ- oder Aufforderungsformen steht:
Ii kagen ni shite (kudasai) / shiro / shinasai / ... - Jetzt reicht's aber / hört endlich auf damit!
Shigoto wo tanomu - Um einen Gefallen bitten / jemanden bitten, eine Arbeit zu erledigen.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (10 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 11: Wichtige Begriffe allgemein
<"te"-Form> sumimasen - Entschuldigung für ...
Beispiel: Osoku natte sumimasen - Entschuldigung, daß es so spät geworden ist (osoi - "spät" (oder
"langsam"), naru - "werden".)
Erstellt am 8.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
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Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_11.html (11 von 11)26.09.2006 14:36:33
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
12. Kapitel
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
Der Titel:
In der oberen Zeile stehen 5 orangefarbene Kanji: BI SHOU JO SEN SHI. Unten stehen 4 blaue Katakana, 3 davon mit
Dehnungs-Strich: see raa muu n.
Die Kanji heißen folgendes: BI = schön; SHOU = klein; JO = Frau; SEN = kämpfen / Schlacht; SHI = Samurai /
Gefolgsmann / Gelehrter. Die Kanji zusammen heißen dann ungefähr "Schöne Mädchenkriegerin".
Und der Katakana-Teil: seeraamuun = Sailor Moon.
Anmerkungen:
- Für "Samurai" gibt es noch mindestens ein weiteres Kanji.
- "BISHOUJO SENSHI" wird per Konvention in Großbuchstaben geschrieben, weil es sich um die ON-Lesungen
(chinesische Kanji-Lesung) handelt. Diese wird meistens dann verwendet, wenn mehrere Kanji kombiniert werden. Ein
Kanji + Hiragana-Endung oder -Partikel hingegen bekommt die kun-Lesung (japanische Lesung) und wird in
Kleinbuchstaben notiert.
- Das Kanji "schön - BI" kann (in Namen) auch "MI" gesprochen werden. (Die kun-Lesung ist übrigens "utsukushii".) Als
"MI" finden wir es z.B. in den Namen "SA SA MI" - "Strandschönheit" und "MI hoshi" - "schöner Stern" (beide aus Tenchi
Muyou. (Bei "Mihoshi" werden ON- und kun-Lesung gemischt, was bei Eigennamen gelegentlich vorkommt, bei sonstigen
Begriffen seltener.)
Die Vernichtung der Mistress 9
Die Bildmontage ist in der bei uns üblichen Reihenfolge von links nach rechts.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (1 von 6)26.09.2006 14:36:35
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
Mistress 9s letzte Worte, bevor sie von ihrem Alter Ego Sailor Saturn ausgelöscht wird (großes Bild unten links):
TAISETSU na hitotachi ga iru wa
TAISETSU = wichtig. Es ist ein sog. NA-Adjektiv, das mit dem Substantiv, zu dem es gehört, mit na verbunden wird.
hitotachi = "Menschen". iru = "es gibt" oder "existieren" (verwendet für Menschen und Tiere. Für Pflanzen und
Gegenstände heißt es "aru"). Das, was es gibt, wird mit der Partikel ga angezeigt. Das wa am Schluß dient als eine Art
(weibliches) sound-word. Das Ganze heißt also: "es gibt wichtige Menschen". (Gemeint ist damit, daß Mistress 9 die Erde
vernichten will; als Sailor Saturn aber verhindert Hotaru das. Die Menschen, die ihr wichtig sind, sieht man in den Bildern
oben drüber: ihr Vater und Chibi Usa, die mit einer geradezu rührenden Treue immer zu ihrer Freundin Hotaru gestanden
hat.)
Reis Ofuda
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (2 von 6)26.09.2006 14:36:35
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
Hino Rei - Sailor Mars - kämpft nicht nur mit ihrem Feuerball, sondern gelegentlich auch mit diesen Anti-Geist-Zetteln
(Ofuda). Dabei ist das, was draufsteht, alles andere als aufregend: AKU RYOU TAISAN: Böser Geist weiche!
Hier die Kanji mit kompletter Strichfolge:
●
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AKU, O, warui: schlecht, schlimm, böse
REI, RYOU, tama: Geist, Seele
TAI, shirisoku: sich zurückziehen
SAN, chirakasu: zerstreuen, in Unordnung bringen
Das japanische Titellied: Moonlight Densetsu
Anmerkungen: da es sich bei diesem Text um ein Lied handelt, entspricht der Satzbau nicht unbedingt den üblichen Regeln.
Die Aussprache der Kanji steht in Furigana darüber - praktisch, nicht?
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (3 von 6)26.09.2006 14:36:35
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (4 von 6)26.09.2006 14:36:35
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
Und hier die Übersetzung (so wörtlich wie möglich unter der Maßgabe, daß noch ein verständliches Deutsch dabei
herauskommt):
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1 - Mondlicht Legende
2 - Verzeihung, gell, ich bin nicht brav
3 - nur im Traum kann ich sagen (Anmerkung: "ieru" ist hier mit einem veralteten Kanji geschrieben)
4 - (mein) Gedankenstromkreis (steht) kurz vor einem Kurzschluß
5 - jetzt sofort will ich (dich) treffen
6 - das Mondlicht bringt mich zum weinen
7 - anrufen kann ich auch nicht (um) Mitternacht
8 - wegen meines reinen Herzens, was soll ich tun
9 - (mein) Herz ist ein Kaleidoskop (wörtl. Zehntausend-Blüten-Spiegel)
10 - geführt vom Mondlicht
11 - trefen wir uns viele Male
12 - die Anzahl des Funkelns der Sternbilder wahrsagt die Umstände der Liebe
13 - geboren in der gleichen Welt ist eine wunderbare Romanze
14 - Wieder ein Wochenende zu zweit
15 - ehrwürdiger Gott, erfülle (uns) ein Happy End
16 - (in) Gegenwart, Vergangenheit, und Zukunft
17 - bin ich Hals über Kopf in Dich verliebt
18 + 19 - ich vergesse nicht (deinen) lieben Blick zu der Zeit als wir uns begegneten
20 - aus zehnmillionen (wörtl. tausend zehntausend) von Sternen kann ich Dich finden
21 - den Zufall sogar zur Chance umwandeln, ich liebe diese Lebensweise
22 - ein seltsames Wunder kommt näher
23 - wir treffen uns viele Male
24 - die Anzahl des Funkelns der Sternbilder wahrsagt die Umstände der Liebe
25 - geboren in der gleichen Welt ist eine wunderbare Romanze
26 - ich glaube an die wunderbare Romanze.
Erstellt am 12.2.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
1.
2.
3.
4.
5.
Einführung
Die Aussprache
Grammatik I: Grundlagen
Grammatik II: Satzbau
Grammatik III: Zahlen und Adjektive
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (5 von 6)26.09.2006 14:36:35
JASMS: Japanisch Kurs 12: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Grammatik IV: "te"-Form, fortgeschrittene Konjugation
Schrift I: Kana
Schrift II: Kanji - Einführung
Schrift III: Kanji - Grundwortschatz, Besonderheiten
Schrift IV: Kanji-Radikale und Entwicklung
Schrift V: Wichtige Begriffe und Redewendungen
Schrift VI: Wichtige Begriffe aus "Sailor Moon"
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_12.html (6 von 6)26.09.2006 14:36:35
Japanisch Kurs Anhang 1
Anhang 1
Verbformen
Die Form PL2 Gegenwart positiv heißt auch Grundform. Unter dieser steht das Wort im Lexikon.
Bei der PL3-Konjugation gibt es keine Unregelmäßigkeiten, daher wurde nur die affirmative
Gegenwartsform aufgeführt. Die PL3-Konjugation lautet:
●
●
●
●
-masu (Gegenwart affirmativ)
-masen (Gegenwart negativ)
-mashita (Vergangenheit affirmativ)
-masen deshita (Verg. negativ)
Mit (*) markierte Einträge sind punktuell unregelmäßig. Die zwei generell unregelmäßigen Verben +
"desu" sind separat ganz oben in der ersten Tabelle aufgeführt.
Die Tabellen wurden nach bestem Wissen gefüllt. Nicht existierende Formen sind mit "-"
gekennzeichnet.
Grammatikalisch lassen sich für die meisten Verben alle Formen bilden. Ob sie auch alle sinnvoll
sind, sei mal dahingestellt.
Von Passiv, Potentialform etc. gibt es auch wieder PL2 und PL3 Gegenwart, Vergangenheit
affirmativ und negativ, die völlig regelmäßig gebildet werden und hier nicht extra aufgeführt sind.
Unregelmäßige und
schwache Verben
PL2 Ggw +
PL3 Ggw +
Imperativ
PL2 / PL3
-tari-Form
PL2 Ggw -
te-Form PL2 /
PL3
Konjunktiv
Passiv
PL2 Verg. +
Volitional PL2
Konditional (tara)
Kausativ
PL2 Verg -
Volitional PL3
Konditional (reba)
Potential
Unregelmäßige Verben & "desu": "suru" und "kuru" sind die beiden einzigen unregelmäßigen
Verben. Bei anderen Verben gibt es zusätzlich gelegentlich kleine Unregelmäßigkeiten. "desu" ist
kein richtiges Verb, sondern ein Hilfsverb.
tun, machen
suru
shimasu
shiro + seyo /
shimase
shitari
shinai
shite / shimashite
shi
sareru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (1 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
(her-) kommen
shita
shiyou
shitara
saseru
shinakatta
shimashou
sureba
dekiru
kuru
kimasu
koi / kimase
kitari
konai
kite / kimashite
ki
korareru
kita
koyou
kitara
kosaseru
konakatta
kimashou
kureba
ko(ra)reru
da
desu
-
dattari / deshitari
deha nai
de + deshite /
demashite
-
-
datta
darou
dattara /
deshitara
-
deha nakatta
deshou
nara
-
sein
Schwache Verben (ICHI DAN DOU SHI = Verben mit 1-stufige Flexion) enden auf -iru oder eru. Ausnahmen: eins der beiden "kiru", "kaeru", "shiru", "hairu" , eins der beiden "iru" und noch 2
oder 3 weitere sind starke Verben. Schwache Verben weden ohne Änderung des Stammes
konjugiert, d.h. "-ru" fällt weg und wird durch etwas anderes, z.B. "-masu", "-ta", "-te" ... ersetzt.
geben
öffnen
können
sein, existieren
(Oberbekleidung)
ageru
agemasu
agero / agemase agetari
agenai
agete /agemashite
age
agerareru
ageta
ageyou
agetara
agesaseru
agenakatta
agemashou
agereba
agerareru
akeru
akemasu
akero / akemase aketari
akenai
akete / agemashite
ake
akerareru
aketa
akeyou
aketara
akesaseru
akenakatta
akemashou
akereba
akerareru
dekiru
dekimasu
dekiro /
dekimase
dekitari
dekinai
dekite /
dekimashite
deki
derareru
dekita
dekiyou
dekitara
desaseru
dekinakatta
dekimashou
dekireba
-
iru
imasu
iro / imase
itari
inai
ite / imashite
i
irareru
ita
iyou
itara
isaseru
inakatta
imashou
ireba
irareru
kiru
kimasu
kiro / kimase
kitari
kinai
kite / kimashite
ki
kirareru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (2 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
anziehen
sehen
zeigen
finden, entdecken
ins Bett gehen /
schlafen
sich erinnern
aussteigen
schließen
kita
kiyou
kitara
kisaseru
kinakatta
kimashou
kireba
kirareru
miru
mimasu
miro / mimase
mitari
minai
mite / mimashite
mi
mirareru
mita
miyou
mitara
misaseru
minakatta
mimashou
mireba
mirareru
miseru
misemasu
misero /
misemase
misetari
misenai
misete /
misemashite
mise
miserareru
miseta
miseyou
misetara
misesaseru
misenakatta
misemashou
misereba
miserareru
mitsukeru
mitsukemasu
mitsukero /
mitsukemase
mitsuketari
mitsukenai
mitsukete /
mitsukemashite
mitsuke
mitsukerareru
mitsuketa
mitsukeyou
mitsuketara
mitsukesaseru
mitsukenakatta
mitsukemashou
mitsukereba
mitsukerareru
neru
nemasu
nero / nemase
netari
nenai
nete / nemashite
ne
nerereru
neta
neyou
netara
nesaseru
nenakatta
nemashou
nereba
nerereru
oboeru
oboemasu
oboero /
oboemase
oboetari
oboenai
oboete /
oboemashite
oboe
oboerareru
oboeta
oboeyou
oboetara
oboesaseru
oboenakatta
oboemashou
oboereba
oboerareru
oriru
orimasu
oriro / orimase
oritari
orinai
orite / orimashite
ori
orirareru
orita
oriyou
oritara
orisaseru
orinakatta
orimashou
orireba
orirareru
shimeru
shimemasu
shimero /
shimemase
shimetari
shimenai
shimete /
shimemashite
shime
shimerareru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (3 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
vorbei- /
vorübergehen
essen
liefern
anhalten (transitiv)
anmachen,
einschalten, kleben
arbeiten (bei) /
angestellt sein
shimeta
shimeyou
shimetara
shimesaseru
shimenakatta
shimemashou
shimereba
shimerareru
sugiru
sugimasu
sugiro /
sugimase
sugitari
suginai
sugite / sugimashite sugi
sugirareru
sugita
sugiyou
sigitara
sigisaseru
suginakatta
sugimashou
sugireba
sugirareru
taberu
tabemasu
tabero /
tabemase
tabetari
tabenai
tabete / tabemashite tabe
taberareru
tabeta
tabeyou
tabetara
tabesaseru
tabenakatta
tabemashou
tabereba
taberareru
todokeru
todokemasu
todokero /
todokemase
todoketari
todokenai
todokete /
todokemashite
todoke
todokerareru
todoketa
todokeyou
todoketara
todokesaseru
todokenakatta
todokemashou
todokereba
todokerareru
tomeru
tomemasu
tomero /
tomemase
tometari
tomenai
tomete /
tomemashite
tome
tomerareru
tometa
tomeyou
tometara
tomesaseru
tomenakatta
tomemashou
tomereba
tomerareru
tsukeru
tsukemasu
tsukero /
tsukemase
tsuketari
tsukenai
tsukete /
tsukemashite
tsuke
tsukerareru
tsuketa
tsukeyou
tsuketara
tsukesaseru
tsukenakatta
tsukemashou
tsukereba
tsukerareru
(... ni) tsutomeru
tsutomemasu
tsutomero /
tsutomemase
tsutometari
tsutomenai
tsutomete /
tsutomemashite
tsutome
tsutomerareru
tsutometa
tsutomeyou
tsutometara
tsutomesaseru
tsutomenakatta
tsutomemashou
tsutomereba
tsutomerareru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (4 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
vergessen
Starke Verben
wasureru
wasuremasu
wasurero /
wasuremase
wasuretari
wasurenai
wasurete /
wasuremashite
wasure
wasurerareru
wasureta
wasureyou
wasuretara
wasuresaseru
wasurenakatta
wasuremashou
wasurereba
wasurerareru
PL2 Ggw +
PL3 Ggw +
Imperativ PL2 /
-tari-Form
PL3
PL2 Ggw -
te-Form PL2 / PL3
Konjunktiv
Passiv
PL2 Verg. +
Volitional PL2
Konditional (tara)
Kausativ
PL2 Verg -
Volitional PL3
Konditional (reba)
Potential
Bei starken Verben (GO DAN DOU SHI = Verben mit 5-stufige Flexion) ändert sich bei der
Konjugation der letzte Vokal: "u" in der Grundform, "e" beim Imperativ, "a" bei Verneinung, "i"
bei PL3, "o" bei Volitional
starke Verben auf -bu (Bei der "te"-Form wird "-bu" zu "-nde")
spielen
(herbei-) rufen
asobu
asobimasu
asobe
asondari
asobanai
asonde
asobi
asobareru
asonda
asobou
asondara
asobaseru
asobanakatta
asobimashou
asobeba
asoberu
yobu
yobimasu
yobe
yondari
yobanai
yonde
yobi
yobareru
yonda
yobou
yondara
yobaseru
yobanakatta
yobimashou
yobeba
yoberu
starke Verben auf -gu (Bei der "te"-Form wird "-gu" zu "-ide")
ausziehen
schwimmen
nugu
nugimasu
nuge
nuidari
nuganai
nuide
nugi
nugareru
nuida
nugou
nuidara
nugaseru
nuiganakatta
nugimashou
nugeba
nugeru
oyogu
oyogimasu
oyoge
oyoidari
oyoganai
oyoide
oyogi
oyogareru
oyoida
oyogou
oyoidara
oyogaseru
oyoganakatta
oyogimashou
oyogeba
oyogeru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (5 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
starke Verben auf -ku (Bei der "te"-Form wird "-ku" zu "-ite")
zu Fuß gehen
(Hose / Schuhe
etc.) anziehen
arbeiten
(hin-) gehen
schreiben
hören, fragen
ankommen
aruku
arukimasu
aruke
aruitari
arukanai
aruite
aruki
arukareru
aruita
arukou
aruitara
arukaseru
arukanakatta
arukimashou
arukeba
arukeru
haku
hakimasu
hake
haitari
hakanai
haite
haki
hakareru
haita
hakou
haitara
hakaseru
hakanakatta
hakimashou
hakeba
hakeru
hataraku
hatarakimasu
hatarake
hataraitari
hatarakanai
hataraite
hataraki
hatarakareru
hataraita
hatarakou
hataraitara
hatarakaseru
hatarakanakatta
hatarakimashou
hatarakeba
hatarakeru
iku
ikimasu
ike
ittari
ikanai
itte (*)
iki
ikareru
itta (*)
ikou
ittara
ikaseru
ikanakatta
ikimashou
ikeba
ikeru
kaku
kakimasu
kake
kaitari
kakanai
kaite
kaki
kakareru
kaita
kakou
kaitara
kakaseru
kakanakatta
kakimashou
kakeba
kakeru
kiku
kikimasu
kike
kiitari
kikanai
kiite
kiki
kikareru
kiita
kikou
kiitara
kikaseru
kikanakatta
kikimashou
kikeba
kikeru
tsuku
tsukimasu
tsuke
tsuitari
tsukanai
tsuite
tsuki
tsukareru
tsuita
tsukou
tsuitara
tsukaseru
tsukanakatta
tsukimashou
tsukeba
tsukeru
starke Verben auf -mu (Bei der "te"-Form wird "-mu" zu "-nde")
trinken
nomu
nomimasu
nome
nondari
nomanai
nonde
nomi
nomareru
nonda
nonou
nondara
nomaseru
nomanakatta
nomimashou
nomeba
nomeru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (6 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
stehlen
wohnen
ausruhen
lesen
nusumu
nusumimasu
nusume
nusundari
nusumanai
nusunde
nusumi
nusumareru
nusunda
nusumou
nusundara
nusumaseru
nusumanakatta
nusumimashou
nusumeba
nusumeru
(<Ort> ni) sumu
sumimasu
sume
sundari
sumanai
sunde
sumi
sumareru
sunda
sumou
sundara
sumaseru
sumanakatta
sumimashou
sumeba
sumeru
yasumu
yasumimasu
yasume
yasundari
yasumanai
yasunde
yasumi
yasumareru
yasunda
yasumou
yasundara
yasumaseru
yasumanakatta
yasumimashou
yasumeba
yasumeru
yomu
yomimasu
yome
yondari
yomanai
yonde
yomi
yomareru
yonda
yomou
yondara
yomaseru
yomanakatta
yomimashou
yomeba
yomeru
starke Verben auf -nu (Bei der "te"-Form wird "-nu" zu "-nde")
sterben
shinu
shinimasu
shine
shindari
shinanai
shinde
shini
shinareru
shinda
shinou
shindara
shinaseru
shinanakatta
shinimashou
shineba
shineru
starke Verben auf -ru (Bei der "te"-Form wird "-ru" zu "-tte")
(sich) befinden,
stattfinden,
existieren, haben
hereinkommen
zurückkehren
aru
arimasu
are
attari
nai (*)
atte
ari
-
atta
arou
attara
-
nakatta (*)
arimashou
areba
-
hairu (*)
hairimasu
haire
haittari
hairanai
haite
hairi
hairareru
haitta
hairou
haittara
hairaseru
hairanakatta
hairimashou
haireba
haireru
kaeru (*)
kaerimasu
kaere
kaettari
kaeranai
kaette
kaeri
kaerareru
kaetta
kaerou
kaettara
kaeraseru
kaeranakatta
kaerimashou
kaereba
kaereru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (7 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
schneiden
abbiegen
(intransitiv)
essen (PL4)
einsteigen
ärgerlich werden
(be-)enden
nehmen
machen, herstellen
kiru (*)
kirimasu
kire
kittari
kiranai
kitte
kiri
kirareru
kitta
kirou
kittara
kiraseru
kiranakatta
kirimashou
kireba
kireru
magaru
magarimasu
magare
magattari
magaranai
magatte
magari
magarareru
magatta
magarou
magattara
magaraseru
magaranakatta
magarimashou
magareba
magareru
meshiagaru
meshiagarimasu
meshiagare
meshiagattari
meshiagaranai
meshiagatte
meshiagari
meshiagarareru
meshigatta
meshiagarou
meshigattara
meshiagaraseru
meshiagaranakatta meshiagarimashou
meshiagareba
meshiagareru
noru
norimasu
nore
nottari
noranai
notte
nori
norareru
notta
norou
nottara
noraseru
noranakatta
norimashou
noreba
noreru
okoru
okorimasu
okore
okottari
okoranai
okotte
okori
okorareru
okotta
okorou
okottara
okoraseru
okoranakatta
okorimashou
okoreba
okoreru
owaru
owarimasu
oware
owattari
owaranai
owatte
owari
owarareru
owatta
owarou
owattara
owaraseru
owaranakatta
owarimashou
owareba
owareru
toru
torimasu
tore
tottari
toranai
totte
tori
torareru
totta
torou
tottara
toraseru
toranakatta
torimashou
toreba
toreru
tsukuru
tsukurimasu
tsukure
tsukuttari
tsukuranai
tsukutte
tsukuri
tsukurareru
tsukutta
tsukurou
tsukuttara
tsukuraseru
tsukuranakatta
tsukurimashou
tsukureba
tsukureru
uru
urimasu
ure
uttari
uranai
utte
uri
urareru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (8 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
verkaufen
verstehen
utta
urou
uttara
uraseru
uranakatta
urimashou
ureba
ureru
(... ga) wakaru
wakarimasu
wakare
wakattari
wakaranai
wakatte
wakari
wakarareru
wakatta
wakarou
wakattara
wakaraseru
wakaranakatta
wakarimashou
wakareba
wakareru
starke Verben auf -su (Bei der "te"-Form wird "-su" zu "-shite")
herauslassen
sprechen. loslassen
ausschalten / löschen
dasu
dashimasu
dase
dashitari
dasanai
dashite
dashi
dasareru
dashita
dasou
dashitara
dasaseru
dasanakatta
dashimashou
daseba
daseru
hanasu
hanashimasu
hanase
hanashitari
hanasanai
hanashite
hanashi
hanasareru
hanashita
hanasou
hanashitara
hanasaseru
hanasanakatta
hanashimashou
hanaseba
hanaseru
kesu
keshimasu
kese
keshitari
kesanai
keshite
keshi
kesareru
keshita
kesou
keshitara
kesaseru
kesanakatta
keshimashou
keseba
keseru
starke Verben auf -tsu (Bei der "te"-Form wird "-tsu" zu "-tte")
gewinnen
warten
tragen, haben
katsu
kachimasu
kate
kattari
katanai
katte
kachi
katareru
katta
katou
kattara
kataseru
katanakatta
kachimashou
kateba
kateru
matsu
machimasu
mate
mattari
matanai
matte
machi
matareru
matta
matou
mattara
mataseru
matanakatta
machimashou
mateba
materu
motsu
mochimasu
mote
motta
motanai
motte
mochi
motareru
motta
motou
mottara
motaseru
motanakatta
mochimashou
moteba
moteru
ae
attari
starke Verben auf -u (Bei der "te"-Form wird "-u" zu "-tte")
(... ni / to) au
aimasu
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (9 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
jmd. treffen,
begegnen
anders (/ falsch)
sein
sagen
kaufen
bekommen
(be)enden
saugen (rauchen)
kämpfen
(be)nutzen
awanai
atte
ai
awareru
atta
aou
attara
awaseru
awanakatta
aimashou
aeba
aeru
chigau
chigaimasu
chigae
chigattari
chigawanai
chigatte
chigai
chigawareru
chigatta
chigaou
chigattara
chigawaseru
chigawanakatta
chigaimashou
chigaeba
chigaeru
iu
iimasu
ie
ittari
iwanai
itte
ii
iwareru
itta
iou
ittara
iwaseru
iwanakatta
iimashou
ieba
ieru
kau
kaimasu
kae
kattari
kawanai
katte
kai
kawareru
katta
kaou
kattara
kawaseru
kawanakatta
kaimashou
kaeba
kaeru
morau
moraimasu
morae
morattari
morawanai
moratte
morai
morawareru
moratta
moraou
moratta
morawaseru
morawanakatta
moraimashou
moraeba
moraeru
shimau
shimaimasu
shimae
shimattari
shimawanai
shimatte
shimai
shimawareru
shimatta
shimaou
shimattara
shimawaseru
shimawanakatta
shimaimashou
shimaeba
shimaeru
suu
suimasu
sue
suwattari
suwanai
sutte
sui
suwareru
suwatta
suou
suwattara
suwaseru
suwanakatta
suimashou
sueba
sueru
tatakau
tatakaimasu
tatakae
tatakattari
tatakawanai
tatakatte
tatakai
tatakawareru
tatakatta
tatakaou
tatakattara
tatakawaseru
tatakawanakatta
tatakaimashou
tatakaeba
tatakaeru
tsukau
tsukaimasu
tsukae
tsukattari
tsukawanai
tsukutte
tsukai
tsukawareru
tsukatta
tsukaou
tsukattara
tsukawaseru
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a01.html (10 von 11)26.09.2006 14:36:38
Japanisch Kurs Anhang 1
betrunken werden
tsukawanakatta
tsukaimashou
tsukaeba
tsukaeru
yopparau
yopparaimasu
yopparae
yopparattari
yopparawanai
yopparatte
yopparai
yopparawareru
yopparatta
yopparaou
yopparattara
yoppawaseru
yopparaeba
yopparaeru
yapparawanakatta yopparaimashou
Erstellt am 1.4.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
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3.
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5.
Anhang 1: Konjugationstabelle
Anhang 2: Mustersätze
Anhang 3: Sprachkurse
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Japanisch Kurs Anhang 2
Anhang 2
Mustersätze
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Ich habe die ganze Zeit gewartet - Watashi ha sutto machimashita. Sutto = die ganze Zeit
(lang). Matsu (PL2) / machimasu (PL3) = warten.
Die PL4-Version davon: Ich habe auf Sie gewartet - O-machi shite orimashita.
Mit dem Rauchen aufhören - Kin'en suru.
Was haben Sie gemacht, nachdem der Unterricht beendet war - Jugyou wo shita ato,
donna koto wo shimashita ka. Jugyou = Unterricht. Jungyou wo shita = der Unterricht hat
stattgefunden (wörtlich: (er hat den) Unterricht gemacht). Ato (de) = später, danach. Jungyo
wo shita ato = nach dem Unterricht. Es handet sich hierbei um eine typische japanische
Nebensatzkonstruktion: man verwendet einen Satz in PL2 und faßt ihn als Modifizierer eines
Hauptsatzes auf. Donna koto = nani (aber etwas weniger direkt) = was (wörtlich was für eine
Sache).
Andere Möglichkeit für obigen Satz: Was haben Sie nach dem Unterricht gemacht Jugyou no ato (de) donna koto wo shimashita ka. In der Umgangssprache wird das de nach
ato meist ausgelassen.
Ich bin überhaupt nicht müde - Watashi ha mattaku / zenzen nemukunai desu. mattaku
bedeutet das gleiche wie zenzen, ist aber etwas weniger umgangssprachlich. zenzen = gar
nicht / gar nichts, und verlangt ein verneintes Verb (oder, wie hier, Adjektiv). nemui = müde
(im Sinne von "schläfrig". Für "erschöpft müde" gibt es ein anderes Wort); neru (PL2) /
nemasu (PL3) = schlafen.
Seit wann lesen Sie Manga? - Itsu kara manga wo yonde imasu ka. (PL3). Itsu = wann.
Itsu kara = seit wann. yomu = lesen; yonde imasu = Verlaufsform (entspricht teilweise der
englischen -ing-Form: I am reading).
In PL2: Seit wann lesen Sie Manga? - Itsu kara manga wo yonde iru no.
Und umgangssprachlich: Seit wann lesen Sie Manga? - Itsu kara manga wo yonderu (no).
Wenn Sie nach Deutschland kommen, besuchen Sie mich bitte - Doitsu ni kuru toki ha,
watashi no uchi ni kite kudasai. Doitsu ni kuru = ich/du/er... kommt nach Deutschland. toki
= Zeit. Doitsu ni kuru toki ha = zu der Zeit, wenn Sie nach Deutschland kommen. Man kann
diese Nebensatzkonstruktionen nicht wörtlich übersetzen, aber der Sinn ist eigentlich leicht
verständlich. kite kudasai = kommen Sie bitte (kite = te-Form von kuru)
Herr A erzählt Herrn B etwas über Frau C - A-san ha B-san ni C-san ni tsuite
hanashimasu oder A-san ha B-san ni C-san no koto wo hanashimasu. ni tsuite = über
etwas/jemanden (sprechen, informieren). hanasu (PL2) / hanashimmasu (PL3) = sprechen.
Herr A unterhält sich mit Herrn B über Frau C - A-san ha B-san to C-san ni tsuite
hanashimasu oder ... no koto wo ... wie oben. Der Unterschied liegt in der Partikel: to statt ni.
Die Tür ist noch zu - mada doa ha shimatte imasu. mada = noch. doa kommt vom
englischen "door". shimatte imasu ist die Verlaufsform von shimaru = schließen (intransitiv).
An der nächsten Ecke biegen Sie bitte rechts ab - tsugi no kado wo migi ni magatte
kudasai. (PL3). tsugi = nächste(r/s). kado = Ecke (außen). migi = rechts. magaru = abbiegen;
magatte = "te"-Form davon.
Gut gemacht! - Yoku dekimashita!. yoku = Adverb von ii (gut).
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Japanisch Kurs Anhang 2
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Meine Mutter hat für mich ein Radio gekauft - Watashi ha o-kaa-san ni rajio wo katte
moraimashita. (wörtl.: ich habe von meiner Mutter ein Radio gekauft-bekommen) oder: Okaa-san ha watashi ni rajio qo katte kuremashita (wörtl.: meine Mutter hat mir ein Radio
gekauft-gegeben). kau = kaufen; katte = "te"-Form davon.
Ich habe Fieber - Watashi ha netsu ga arimasu. (PL3).
Mußtest Du alles essen? - Zenbu tabenakute ha ikemasen deshita ka. (PL3).
Nein, ich mußte nicht alles essen - Iie, zenbu tabenakute mo yokatta desu. (PL3).
Herr Tanaka kann gut malen - Tanaka-san ha e ga jouzu desu. (PL3). Die Konstruktion
ist verschieden von der deutschen. E = Bild; der Satz lautet einigermaßen wörtlich also: Herr
Tanaka ist geschickt mit Bildern.
Frau Mizuhara kann gut kochen - Mizuhara-san ha ryouri ga jouzu desu. (PL3). Ryouri
= Speise.
Aber Herr Mizuhara kocht schlecht - Demo Mizuhara-san no shujin ha ryouri ga heta
desu. (PL3). Heta = ungeschickt / nicht gut können. Wenn jemand verheiratet ist, kann man
sich auf ihn / sie beziehen, indem man sagt: Herrn Xs Frau / Mann: X-san no shujin.
Ich will ein japanisches Auto - Watashi ha nihon no kuruma ga hoshii. (PL2)
Umgangssprachlich Männersprache: Das hätte ich gerne - hoshii na. (PL2). na ist einer
dieser im Japanischen so beliebten Satzendepartikel, die man mehr oder weniger nicht
übersetzen kann. Wenn sie sich öfters Animes in der Originalfassung ansehen, dann werden
sie solche Sätze dauernd hören.
Ich möchte ein japanisches Auto - Watashi ha nihon no kuruma ga hoshii desu. (PL3)
Ich bin nicht so leichtsinnig - Sore hodo asahaka ja nai. (PL2). Sore hodo = "in diesem
Ausmaß", asahaka l "leichtsinnig" / "leichtfertig".
Es ist genau so, wie ich sage - Kotoba doori da. (PL2). Kotoba = "Wort", doori, umgelautet
von toori = "Weg".
Du bist nicht so stark, wie du denkst - Jibun de omotte iru hodo tsuyokunai. (PL2). Der
Hauptsatz besteht hier nur aus dem Wort tsuyokunai = "nicht stark (sein)" bzw. "du bist nicht
stark". hodo = "Ausmaß", "Grad". Jibun de omou = "du (selbst) denkst"
Interessant sind natürlich auch Sätze aus einem Gespräch, die man ohne den
Sinnzusammenhang nicht so ohne weiteres versteht. Ein schönes Beispiel stammt aus Folge 6
von "Full Metal Panic? Fumoffu". Kaname soll das Rugby-Team ihrer Schule auf
Vordermann bringen. Die Jungen sehen zwar aus wie Bullen, sind in Wirklichkeit aber zarte
Mimosen. Als sie auf die gegnerische Mannschaft treffen, werden sie ordentlich aufgemisch.
Einer weint dann Kaname vor, "die haben uns gehauen", woraufhin Kaname entnervt
antwortet: Sag' wenigstens "verprügelt" - Semete naguru tte iinasai. Semete =
"wenigstens", naguru = "verprügeln". ("Hauen" wäre übrigens butsu). tte ist eine Kurzform
dafür, daß das Davorstehende eine Art Zitat ist, und iinasai ist eine der Imperativ-Formen von
iu = "sagen".
Darf ich deine Hand halten? - Te wo tsunaide mo ii desku ka.
Erstellt am 28.2.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
1. Anhang 1: Konjugationstabelle
2. Anhang 2: Mustersätze
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Japanisch Kurs Anhang 2
3. Anhang 3: Sprachkurse
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Japanisch Kurs: Anhang 3
Anhang 3
Schulen in Japan, Sprachkurse
Auf dieser Seite habe ich einfach alles zusammengeschrieben, was ich so finden konnte, wobei ich vorher Schrott aussortiert habe.
Wenn sich jemand übergangen fühlt, nehme ich ihn aber gerne dazu.
Übrigens: an die japanischen Schulen kann man natürlich auf Englisch schreiben. Japanisch wollen wir ja erst lernen.
Deutsche Sprachreiseveranstalter
Es gibt tonnenweise Englisch- und Italienischkurse. Nach Japanischkursen muß man erst mal suchen. Nun, das habe ich getan.
Hier die Ergebnisse:
Euro-Sprachreisen GmbH
Hauptstr. 26, 63811 Stockstadt
EMail: esr@eso.de, Tel.: 060274188 - 71, FAX: -70
WWW-Seiten.
Angeboten wird eine Schule in OKAZAKI (Yamasa Foundation). Die Mutter-Organisation "Euro-Schulen" bietet auch einen
sogenannten Asien-Betriebswirt an, im Prinzip ein BWL-Studium plus ein halbjähriges Praktikum in Japan mit dem Erwerb
japanischer Sprachkenntnisse.
Stand: 5.1.2000
Europa Sprachclub GmbH
Diezstraße 4a, 70565 Stuttgart
Tel.: 0711 / 741061, FAX: 0711 / 742073.
Angeboten werden (im Katalog von 1997) ein paar jeweils 4-wöchige Kurse in Kanazawa (Mitteljapan an der Westküste). Preis
ohne Anreise, aber mit Familienaufenthalt: 4720 DM (wie gesagt, laut dem mir vorliegenden Katalog. Die sagen mir das nicht,
wenn sich was ändert - also selbst mal nachfragen).
Dr. Steinfels Sprachreisen GmbH
Fliedersteig 11 - 13; Postfach 120
90604 Nürnberg
Tel.: 0911 / 5701 - 97 oder -24; FAX: 0911 / 5763 08. EMail: Dr.Steinfels@t-online.de
Und die WWW-Seite.
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Japanisch Kurs: Anhang 3
Dr. Steinfels bietet Kurse in Tokyo und Osaka, aber nur Einzelkurse (1 Woche ohne Anreise ca. 3000 DM).
Für Sprachreisen gibt es so eine Art Dachverband, der die Qualität der Anbieter kontrolliert. Die Broschüre dazu kann man sich
kostenlos schicken lassen vom
FDSV - Fachverband Deutscher Sprachreiseveranstalter e.V.
Hauptstr. 26
63811 Stockstadt
Tel.: 06027 / 2790; FAX: 06027 / 418847
Die WWW-Seite.
Ich habe schon mehrere Sprachkurse (allerdings noch keinen Japanisch-Kurs) bei Mitgliedsinstituten des FDSV gebucht und war
eigentlich immer sehr zufrieden.
Neben den beiden oben genannten Veranstaltern bieten noch die 4 Folgenden Japanisch-Kurse:
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fee Sprachreisen, 70193 Stuttgart
GLS Sprachzentrum, 10829 Berlin
Haverkamp Sprachreisen, 40210 Düsseldorf
iSt Sprachreisen, 69118 Heidelberg
Sprachkurse an der Münchener VHS
Sollten Sie zufällig in München oder Umgebung wohnen, empfehle ich einen Kurs an der Volkshochschule bei dem Lehrer, den
ich auch habe: Testu Tanimura.
Das erste, was er zu uns sagte war: "Wem das Lernen schwer fällt, der muß eben doppelt so hart arbeiten." Ich muß sagen, daß ich
davon begeistert war. Und von dem Rest seines Unterrichtes auch. Außerdem veranstaltet er 1* im Jahr eine 2-wöchige JapanStudy-Tour mit Übernachtung in traditionellen japanischen Hotels usw. - einfach toll.
Sprachkurse an der Universität München
Forum für Sprache und Gesellschft Japans e.V.
Japan-Zentrum der Ludwig-Maximilian-Universität
Oettingenstr. 67, 80538 München
Tel.: 089 / 2178 - 2820, FAX: - 2827, EMail: Inge.Merk@lrz.uni-muenchen.de
Es werden 6 Stufen von Anfänger bis Fortgeschrittene angeboten. Jeweils im April und Oktober findet ein 2-wöchiger Intesivkurs
statt, derselbe Stoff wird auch während des Semesters in 1 oder 2 * wöchentlich stattfindenden Kursen unterrichtet. Preis für den
Intensivkurs: Studenten: 350 DM, sonstige 600 DM. Unterrichtszeit Mo - Sa 9:15 - 16:45 Uhr. Unterrichtsmaterial: Stufe I und II:
"Japanisch im Sauseschritt", für höhere Stufen eigenes Material.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (2 von 9)26.09.2006 14:36:41
Japanisch Kurs: Anhang 3
Hier ein Beispiel für den Stundenplan der Stufe 4 (Kurs im September / Oktober 2000):
Mo
Di
9:15
Lektion
Kanji
11
10:45
Mi
Do
Fr
Sa
Lektion Lektion
Lektion 15 Kanji
13
14
Mo
Di
Lektion
Kanji
16
Mi
Lektion 18
Do
Fr
Sa
Lektion AbschlußLektion 20
19
Test
11:00
Lektion Lektion Lektion Lektion
Lektion Lektion
Lektion
Lektion 15
Konversation Grammatik
dito
11
12
13
14
15
16
19
12:30
LandesKunde
Mittagspause. Japanische Nachrichten, am Freitag Sushi-Essen
13:30
Lektion Lektion Lektion Landes- Landes11
12
13
Kunde Kunde
15:00
Lektion Lektion Landes16
17
Kunde
Lektion 18 Kanji
15:45
Konver- Konver- Konver- KonverWieder- Lektion
Grammatik
Kalligraphie Vortrag
sation
sation
sation
sation
holung 17
16:45
LandesKunde
Film
Ausgabe
der
Wieder- TeeZertifikate,
holung Zeremonie
AbschlußDiskussion
Sprachkurse an der Universität Duisburg
An der Uni Duisburg gibt es den Studiengang "Regionalwissenschaften Süd-Ost-Asien mit Schwerpunkt Japan". Dort bekommt
man nicht nur die Japanische Sprache in einem (sehr intensiven) Intensivkurs beigebracht, sondern auch noch alles ueber die
japanische Kultur, Politik, Wirtschaft und Kunst.
WWW-Seite dazu.
Schulen in Japan
Wie man hört, dienen viele sog. Sprachschulen eher dem Zweck, illegalen Arbeitskräften ein Alibi für eine
Aufenthaltsgenehmigung zu verschaffen. Es ist also nicht so ganz trivial, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich hoffe aber,
daß es mir gelungen ist.
Institue for Japanese Language and Culture
Kyushu Women's University
1-1 Jiyugaoka Yahatanishi-ku
Kitakyushu-City
807 Japan
Tel./FAX: 093 (691) 6400
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Universität, bzw. einem Teil davon. (Übrigens dürfen dort auch Männer lernen,
trotz des Namens). Angeboten werden Sprachkurse von 1 Jahr; im August gibt es auch 2-Wochen-Kurse. Ob es allerdings im
August in Südjapan so angenehm ist, bezweifele ich.
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Japanisch Kurs: Anhang 3
Osaka International University
School for Japanese Studies for Foreign Students
3 - 50 - 1 Sugi, Hirakata-shi
Osaka 573 - 01
Japan
Tel.: 0720 - 58 - 9848. FAX: 0720 - 58 - 8500
Angeboten werden 1-jahres Kurse mit Familienaufenthalt. Was es sonst noch gibt, weiß ich nicht - also ggf. mal selbst fragen.
The Kobe YMCA College - Japanese Department
2 - 7 - 15 Kano-cho, Chuo-ku
Kobe 650, Japan
Tel.: (078) 241 - 7204. FAX: (078) 241 - 3619
Diese Schule wurde mir von einem Bekannten, der dort 7 Monate war, wärmstens empfohlen. Angeboten werden längere Kurse
und im Sommer 4-wöchige Intensivkurse. Ich habe folgendes Angebot vorliegen: 6. - 31. Juli 1998; Unterrichtsgebühr 57.000 Yen
+ 5% MWSt; Mitgliedschaftsgebühr 2000 Yen + 5%; Unterbringung bei Gastfamilie (Frühstück + Abendessen) 2000 Yen pro Tag.
Sendagaya Japanese Institute
2 - 16 - 6, Takadanobaba, Shinjuku-ku
Tokyo 169
Tel.: 03 - 3232 - 6181, FAX: 03 - 3232 - 9120
Die Sendagaya-Schule existiert seit 1975 und liegt mitten in Tokyo. Angeboten werden 7 Kursarten:
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Unterricht jeden Tag 9 - 12:30 Uhr
2 * pro Woche 9:55 - 11:45, 13:30 - 15:45, 18:20 - 20:05 Uhr
3 * pro Woche (Zeiten wie oben)
Intensiv-Kurs mit 2 / 4 Std. pro Tag
Spezial-Intensivkurs (Stundenzahl kann festgelegt werden)
Privatunterricht
Unterricht Zuhause
Preisbeispiel: Intensivkurs: 3500 Yen pro 50 min.
Tokyo ist sicher ein günstiger Ort, um Japanisch zu lernen, weil es dort auch viele Manga-Läden gibt! Außerdem gehen die
ganzen Flüge meist dorthin, man braucht also nicht noch lange in Japan herumzureisen.
The Tokyo School of the Japanese Language
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Japanisch Kurs: Anhang 3
(Naganuma School)
16 - 26, Nanpeidai-cho, Shibuya-ku, Tokyo 150-0036, Japan
Tel.: (03) 3463 - 7261, FAX: (03) 3463-7599
Angeboten werden Kurse von 2 Wochen (Preis ca. 107.000 Yen, Stand Oktober 2001) bis 2 Jaher (Preis 1.210.000 Yen) sowie
Uni-Vorbereitung etc.
Die Japanische Botschaft in Bonn hat mir eine Liste japanischer Sprachschulen zugeschickt: 4
eng bedruckte Blätter, die ich hier ohne weiteren Kommentar wiedergebe. D.h. ob die Schulen
was taugen oder ob sie überhaupt noch existieren, weiß ich nicht. Stand: April 1991
Asia - Africa Linguistic Institute. 5 - 14 - 16, Shinkawa, Mitaka - shi, Tokyo 181. Tel.: (0422) 48 - 5515
Bunka Institue of Language. 3 - 22 - 1; Yoyogi, Shibuya - ku, Tokyo 151. Tel.: (03) 3299 - 2014
College of Business and Communication. 20 - 7, Ekimae - Honcho, Kawasaki - ku, Kawasaki - shi, Kanagawa 210. Tel.: (044)
244 - 3959
East West Institute of Foreign Languages (Inage School). 18 - 10 Inagedai - machi, Chiba - shi, Chiba 281. Tel.: (0472) 43 - 7611
Ehle College of Business. 3 - 13 1, Nanba - naka, Naniwa - ku, Osaka - shi, Osaka 556. Tel.: (06) 647 - 0011
International School of Business. 3 - 8 - 1, Sugamo, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3947 - 7811
Japan College of Foreigen Languages, Japan Division. 1 - 28 - 6, Takadanobaba, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3200 - 4011
Hiroshima YMCA College of Languages. 7 - 11, Hacchobori, Naka - ku, Hiroshima - shi, Hiroshima 730. Tel.: (082) 228 - 2269
Kanda Institute of Foreign Languages. 2 - 13 - 13, Uchikanda, Chiyoda - ku, Tokyo 101. Tel.: (03) 3258 - 5838
Kobe YMCA College. 2 - 1 - 3, Gakuen - higashi - machi, Nishi - ku, Kobe - shi, Hyogo 651 - 21. Tel.: (078) 793 - 7402
Kobe YWCA Gakuin Senmon Gakko. 1 - 1 - 20 Kamitsustuidori, Chuo - ku, Kobe - shi, Hyogo 651. Tel.: (078) 231 - 6303
Ohnuki College of Fashion. 2330 Ietomi - cho, Ashikaga - shi, Tochigi 326. Tel.: (0284) 41 - 6131
Osaka College of Foreign Languages & International Business. 2 - 4 - 11, Shima - machi, Chuo - ku, Osaka - shi, Osaka 540. Tel.:
(06) 944 - 1061
Osaka YMCA International College. 1 - 5 - 6, Tosabori, Nishi - ku, Osaka -shi, Osaka 550. Tel.: (06) 441 - 0892
Osaka YWCA College Japanese Language Cours. 11 - 12, Kamiyama - cho, Osaka - shi, Osaka 530. Tel.: (06) 361 - 2955
Shukutoku Vocational School. 5 - 5 - 3, Maeno - cho, Itabashi - ku, Tokyo 174. Tel.: (03) 5392 - 8881
Sunshine College. 4 - 23 - 4 Higashiikebukuro, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3987 - 5611
Tennoji Academi of Business & Languages. 2 - 9 - 36, Matsuzaki - cho, Abeno - ku, Osaka - shi, Osaka 545. Tel.: (06) 623 - 1851
The Instizute of Japanese - Chinese Studies. 1 - 5 - 3, Koraku, Bunkyo - ku, Tokyo 112. Tel.: (03) 3814 - 3591
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (5 von 9)26.09.2006 14:36:41
Japanisch Kurs: Anhang 3
Tokyo Foreign Language College. 7 - 3 - 8, Nishi - Shinjuku, Shinjuku - ku, Tokyo 160. Tel.: (03) 3367 - 1101
Tokyo International Language College. 1 - 5 - 4, Kitano, Kami - Fukuoka - shi, Saitama 356. Tel.: (0592) 61 - 3275
Tridetn School of Languages. 1 - 5 - 31, Imaike, Chigusa - ku, Nagoya - shi, Aichi 464. Tel.: (052) 735 - 1600
Tohoku Foreign Language College. 3 - 4 - 18, Chuo, Aoba - ku, Sendai - shi, Miyagi 980. Tel.: (022) 267 - 3847
Abeno YMCA Gakuin. 9 - 52, Minami - Kawahori cho, Tennoju - ku, Osaka - shi, Osaka 543. Tel.: (06) 779 - 8361
Academy of Language Arts. Daini - Tobundo Bldg. 2 - 16, Ageba - cho, Shinjuki - ku, Tokyo 162. Tel.: (03) 3235 - 0071
Aoyama School of Japanese. 1 - 30 - 17, Tomigaya, Shibuya - ku, Tokyo 151. Tel.: (03) 3465 - 9577
Asahi International School. 6 - 5 - 3 Jingumae, Shibuya - ku, Tokyo 150. Tel.: (03) 3489 - 1248
ATTY Japanese School. Osaka - Ekimae Bldg. 1 - 3 - 1, Umeda, Kita - ku, Osaka - shi, Osaka 530. Tel.: (06) 346 - 2323
Bunkyo University Institute of Language and Culture. 3337 Minami - Ogishima, Koshigaya - shi, Saitama 343. Tel.: (0489) 74 8811
Bunsai Institute of Foreigen Languages. 1 - 4 - 10, Koenji - Kita, Suginami - ku, Tokyo 166. Tel.: (03) 3385 - 3851
Common Language School. 6 - 27 - 12 Hon - cho, Nakano -ku, Tokyo 164. Tel.: (03) 3229 - 2781
East West Japanese Language Institute. 2 - 36 - 9, Chuo, Nakano - ku, Tokyo 164. Tel.: (03) 3366 - 4717
Fuji Academy. 1 - 15 - 17, Chihaya - cho, Toshima - ku, Tokyo 171. Tel.: (03) 3980 - 3211
Fuji Academy. 541 Tsurumaki - cho, Waseda, Shinjuku - ku, Tokyo 162. Tel.: (03) 3203 - 1201
Future Language Institute. 3 - 10 - 6, Kiyosumi, Koto - ku, Tokyo 135. Tel.: (03) 3630 - 2203
Gakken GEM International Academy. 3 -Gokan, Shintaiso Bldg., 2 - 10 - 12, Dogenzaka, Shibuya - ku, Tokyo 150. Tel.: (03)
3476 3939
Gateway Language School. 6 - 19 - 14, Hongo, Bunkyo - ku, Tokyo 113. Tel.: (03) 3812 - 5431
HEC Japanese Language Center. Mitsubayashi Bldg. Nana - jo, Sagaru, Higashinotoin, Shimogyo - ku, Kyoto -shi, Kyoto 600.
Tel.: (075) 351 - 4441
ICT Institute of Japanese Language. 2 - 27 - 24, Higashi - Nihonbashi, Chuo - ku, Tokyo 103. Tel.: (03) 3866 - 9461
Institute Musashino. 2 - 3 - 18, Koenji - kita, Suginami - ku, Tokyo 166. Tel.: (03) 3336 - 8107
Institute of Foreign Study. 1 - 2 - 2, Higashi - Nakajima, Higashi - Yodogawa - ku, Osaka - shi, Osaka 533. Tel.: (06) 324 - 4405
International Conversation Center ICC Japanese Institute. Shikano Bldg., 3 - 16 - 4, Takada, Toshima - ku, Tokyo 171. Tel.: (03)
3985 - 0423
International Education Center. Daiichi - Toyota Bldg., 3 - 19 - 6, Higashi - Ohizumi, Nerima - ku, Tokyo 178. Tel.: (03) 3921 7715
Japanese Culture & Language Institute Osaka School. 2 - 2 - 11, Tokui - cho, Chuo - ku, Osaka shi, Osaka 540. Tel.: (06) 949 3551
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (6 von 9)26.09.2006 14:36:41
Japanisch Kurs: Anhang 3
Japanese Culture & Language Institute Tokyo School. 2 - 1 - 1, Nishi Shinjuku, Shinjuku - ku, Tokyo 163. Tel.: (03) 3348 - 7601
Japanese Educational Institute. 2 - 3 - 11, Uchihonnmachi, Chou - ku, Osaka - shi, Osaka 540. Tel.: (06) 943 - 1310
Japanese Language Center. 3 - 8 - 40, Minami - Aoyama, Minato - ku, Tokyo 107. Tel.: (03) 3403 - 3186
Japanese Language Institute, Asian Students Cultural Association. 2 - 12 - 13, Hon - Komagome, Bunkyo - ku, Tokoy 113. Tel.:
(03) 3946 - 2171
Lantex Japanese Language Institute. 56, Yakuoji, Ichigaya, Shinjuku - ku, Tokyo 162. Tel.: (03) 3357 - 1355
Japanese Language School affiliated with Tokyo International University. 1 - 32 - 14, Takadanobaba, Shinjuku - ku, Tokyo 169.
Tel.: (03) 3205 - 8101
JET Academy. 7 - 8 - 9, Takinogawa, Kita - ku, Tokyo 114. Tel.: (03) 3916 - 2101
KAI Japanese Language School. 1 - 15 - 18, Ookubo, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3205 - 1356
Kawaijuku International Education Center. 5 - 2 - 13, Sendagaya, Shibuyu - ku, Tokyo 151. Tel.: (03) 3350 - 7681
Kokusai Kyoiku Gakuin Nippon - go Institute. 1, Akemi, Urayasu - shi, Chiba 179. Tel.: (0473) 51 - 3411
Kokusai Sogo Gakuin Japanese Language School. Haratetsu Bldg., 4 - 1 - 11, Kudan - kita, Chiyoda, Tokyo 102. Tel.: (03) 3265 2466
Kudan Institute of Language and Culture. Sunlight Bldg., 3 - 2 - 1, Jinbo - cho, Kanda, Chiyoda - ku, Tokyo 101. Tel.: (03) 3239 7923
Kyoto Japanese Language School. Ichijo - dohri, Kamigyo - ku, Kyoto - shi, Kyoto 602. Tel.: (075) 414 - 0449
Kyoto YMCA Japanese Language Courses. Yanagino Banba, Sanjo - dori, Nakagyo - ku, Kyoto - shi, Kyoto 604. Tel.: (075) 231 4388
Mejiro International School of Japan. 3 - 17 - 24 Mejiro, Toshima - ku, Tokyo 171. Tel.: (03) 3951 - 0300
Meros Language School. 3 - 7 - 1, Higashi - Ikebukuro, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3980 - 0068
Musashi Language Center. 4 - 25 - 2, Tokiwadai, Itabashi - ku, Tokyo 174. Tel.: (03) 3932 - 6144
Nagoya YWCA School of Japanese Language. 2 - 3, Shinsakae - machi, Naka - ku, Nagoya - shi, Aichi 460. Tel.: (052) 951 - 5527
New Global Language School. 1 - 7 - 10, Ohashi, Meguro - ku, Tokyo 153. Tel.: (03) 3770 - 6071
Nihon Gaigo Gakuin. 5 - 18 - 9, Shinjuku, Shinjuku - ku, Tokyo 160. Tel.: (03) 3232 - 0015
Nikken International School. Nikkengakuin Bldg.; 1 - 21 - 16, Higashi - Ikebukuro, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3988 2690
Nippon Fuji Kokusai Gakuin. Mezon - Bonuru, 1 - 31 - 8, Akabane, Kita - ku, Tokyo 115. Tel.: (03) 3903 - 6981
Ohtsuka Gakuin. 2 - 18 - 12, Higashi - Komagata, Sumida - ku, Tokyo 130. Tel.: (03) 3625 - 5661
Oji Japanese Language School. 1 - 30 - 2, Oji, Kita - ku, Tokyo 114. Tel.: (03) 3914 - 5753
ATI Japanese Language School. 3 - 3 - 4, Ohi, Shinagawa - ku, Tokyo 140. Tel.: (03) 3778 - 1931
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (7 von 9)26.09.2006 14:36:41
Japanisch Kurs: Anhang 3
Samu School of Japan. Miura Bldg., 2 - 26 - 9, Hyakunin - cho, Shinjuku - ku, Tokyo 160. Tel.: (03) 3227 - 1541
Sankei International College Nihongo Center. 2 - 19 - 17, Takaban, Meguro - ku, Tokyo 152. Tel.: (03) 3716 - 4111
Shibuya Language School. 15 - 15, Sakuragaoka - machi, Shibuya - ku, Tokyo 150. Tel.: (03) 3461 - 8854
Shingaku International School. 56 - 2, Miyamoto - cho, Itabashi - ku, Tokyo 174. Tel.: (03) 3960 - 3203
Shinjuku Japanese Language Institute. 2 - 9 - 7, Takadanobaba, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 5273 - 0044
Sony Language Laboratory Shinbashi School. Kurihara Bldg., 1 - 6 - 12, Nishi - Shinbashi, Minato - ku, Tokyo 105. Tel.: (03)
3504 - 1356
Sony Language Laboratory Umeda School. Nishi - Hankyu Bldg., 2 - 1 - 18, Shibata, Kita - ku, Osaka - shi, Osaka 530. Tel.: (06)
372 - 6777
Sundai Japanese Language School. 3 - 28 - 3, Kana - Ogawa - machi, Chiyoda - ku, Tokyo 101. Tel.: (03) 5259 - 3181
Sunshine Language School. Sunshine Bldg., 3 - 1 - 1, Higashi - Ikebukuro, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3987 - 1921
The Eikan Internatinal Institute of the Japanese Language School.1 - 9 - 19, Tomigaya, Shibuya - ku, Tokyo 151. Tel.: (03) 3460 1093
The Japanese Language Course of Kokusai Gaigo Gakuin. 2 - 1 - 9, Higashi - Janda, Chiyoda - ku, Tokyo 101. Tel.: (03) 5687 1578
The Japanese Language School of the International Academy. 4 - 15 - 1, Egota, Nakano - ku, Tokyo 165. Tel.: (03) 3385 - 2225
The Japanese Language School of the International Students Institute. 3 - 22 - 7, Kita - Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3371 7268
The Japanese Laguage School of the Tokyo Foreign Language Academy. 3 - 19 - 21, Ukima, Kita - ku, Tokyo 115. Tel.: (03) 3966
- 8910
The Japanese Language School, The Kansai International Students Institute. 8 - 3 - 13, Ue - honmachi, Tennoji - ku, Osaka - shi,
Osaka 543. Tel.: (06) 774 - 0033
The 21st Century International Language Academy. 5 - 56 - 10, Nakano, Nakano - ku, Tokyo 164. Tel.: (03) 3228 - 6006
Toiku Japanese Language School. 3 - 32 - 7, Takada, Toshima - ku, Tokyo 171. Tel.: (03) 3984 - 1951
Tokyo Central Japanese Language School. Fuji Bldg., 2 - 7 - 1, Ohkubo, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3204 - 6030
Tokyo International Japanese School. 2 - 5 - 12, Shinjuku - ku, Tokyo 160. Tel.: (03) 3350 - 9761
Tokyo-Kogakuin Japanese Language School. 4 - 1 - 5, Takadanobaba, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3362 - 4010
Tokyo Koishikawa Japanese Langauge School. 5 - 11 - 15, Koishikawa, Bunkyo - ku, Tokyo 112. Tel.: (03)
3815 - 8281
Tokyo Language School (Ohkubo Branch). 1 - 21 - 24, Hyakunin - cho, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3366 - 4461
Tokyo Language School Shinjuku Campus. 5 - 3 - 19, Shinjuku, Shinjuku - ku, Tokyo 160. Tel.: (03) 3350 - 0317
Tokyo Waseda Japanese School. 62, Babashita - cho, Shinjuku - ku, Tokyo 162. Tel.: (03) 3205 - 6021
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (8 von 9)26.09.2006 14:36:41
Japanisch Kurs: Anhang 3
Tokyo YMCA Japanese Language School. 2 - 14 - 10, Naka - machi, Musashio - shi, Tokyo 180. Tel.: (0422) 53 - 5151
Toyo International Education Academy. 1 - 19 - 1, Imagawa, Shginami - ku, Tokyo 167. Tel.: (03) 3399 - 9103
Toyo Language School. 12 - 4, Nakamaru - cho, Itabashi - ku, Tokyo 173. Tel.: (03) 3530 - 6252
Tsukuba Gakuin Japanese Language School. 4 - 7 - 16, Hirai, Edogawa - ku, Tokyo 132. Tel.: (03) 5609 - 0721
UJS Language Institute. Daisan - Urban Bldg., 3 - 7 - 23, Roppongi, Minato - ku, Tokyo 106. Tel.: (03) 3582 - 4390
Waseda Japanese School. 4 - 45 - 2, Koenji - Minami, Suginami - ku, Tokyo 166. Tel.: (03) 3318 - 6218
West Coast Language School. 35 - 13, Higashimine - machi, Ohta - ku, Tokyo 145. Tel.: (03) 3759 - 5831
WIZ Language Institute. 1 - 20 - 8, Ohsaki, Shinagawa - ku, Tokyo 141.. Tel.: (03) 3779 - 5951
Yoshida Institute of Japanese Language. 1 - 23 - 14, Nishi - Wased, Shinjuku - ku, Tokyo 169. Tel.: (03) 3202 - 0828
YTC Language School. 1 - 15 - 1, Sugamo, Toshima - ku, Tokyo 170. Tel.: (03) 3946 - 5266
Erstellt am 9.9.1997. Letzte Änderung: 23.4.2005
1.
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5.
Anhang 1: Konjugationstabelle
Anhang 2: Mustersätze
Anhang 3: Sprachkurse
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_a03.html (9 von 9)26.09.2006 14:36:41
JASMS: Übersichtskarte
Übersichtskarte
Die Karte zeigt die wichtigsten japanischen Städte sowie einige weitere, die ich auf meiner Reise besucht habe.
Daten
●
Lage zwischen 45°33" und 20°25" nördlicher Breite, und 123° und 149° östlicher Länge. Die Nord-Südausdehnung
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte03.html (1 von 2)26.09.2006 14:36:42
JASMS: Übersichtskarte
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●
entspricht etwa der Strecke Südtirol - Süd-Ägypten oder Montreal - Süd-Texas.
Landfläche: 374.744 km2, davon Hokkaidou 77.900 (20,8%), Honshuu 230.766 (61,6%), Kyuushuu 42016
(11,2%), Shikoku 18.782 (5,0%), Okinawa 2.388 (0,6%), sowie über 3500 kleinere und kleinste Inseln.
75% der Landfläche hat eine Neigung von 15% und mehr und ist daher für eine Nutzung oder Besiedelung
praktisch nicht geeignet. Die Tokyo- und Osaka-Regionen haben die höchsten Bevölkerungsdichten der Welt und
entsprechend beengte Wohnraum-Verhältnisse, es gibt aber auch weite, praktisch menschenleere Gebiete.
Ca. 2/3 der Landfläche ist bewaldet. Viele dieser Wälder sind jedoch nur schwer zugänglich, weswegen Japan viel
Holz importiert.
12% der Fläche ist landwirtschaftlich nutzbar, 20% besiedelt.
Es gibt 20 Berge über 3000 m und 40 aktive Vulkane.
Länge der Küstenlinie: ca. 30.000 km. (Küstenlinien sind allerdings Fraktale, so daß die Länge vom Maßstab
abhängt.)
Bevölkerung: ca. 125 mio (Stand 1993). 75% davon leben in städtischen Ballungsgebieten.
27.000 km Schienenwege.
Erstellt am 13.8.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte03.html (2 von 2)26.09.2006 14:36:42
JASMS: Provinzen
Provinzen
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte07.html (1 von 2)26.09.2006 14:36:43
JASMS: Provinzen
Erstellt am 25.5.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte07.html (2 von 2)26.09.2006 14:36:43
JASMS: Eisenbahnlinien
Eisenbahnlinien
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte05.html (1 von 3)26.09.2006 14:36:44
JASMS: Eisenbahnlinien
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte05.html (2 von 3)26.09.2006 14:36:44
JASMS: Eisenbahnlinien
Erstellt am 18.7.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_karte05.html (3 von 3)26.09.2006 14:36:44
JASMS: Bahnen in Tokyo - klein
Bahnen in Tokyo - klein
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/t_bahn_k.html (1 von 2)26.09.2006 14:36:46
JASMS: Bahnen in Tokyo - klein
Erstellt am 31.8.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/t_bahn_k.html (2 von 2)26.09.2006 14:36:46
JASMS: Bahnen in Tokyo - groß
Bahnen in Tokyo - groß
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/t_bahn_g.html (1 von 2)26.09.2006 14:36:55
JASMS: Bahnen in Tokyo - groß
Erstellt am 31.8.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/t_bahn_g.html (2 von 2)26.09.2006 14:36:55
JASMS: U-Bahnen in Tokyo
U-Bahnen in Tokyo
Erstellt am 11.9.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
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JASMS: U-Bahnen in Tokyo
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JASMS: Strassenbahnen in Nagasaki
Straßenbahnen in Nagasaki
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/nagasaki.html (1 von 2)26.09.2006 14:37:02
JASMS: Strassenbahnen in Nagasaki
Erstellt am 5.9.1999. Letzte Änderung: 23.4.2005
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JASMS: Geschichte Japans
Kurzer Überblick über die japanische
Geschichte
Bemerkung vorab: die Details der Zeiteinteilung und die Namen der Perioden variieren mehr oder
weniger, je nachdem, welche Quelle man heranzieht. Und da ich diese Übersicht im Laufe mehrerer
Jahre zusammengetragen habe, spiegeln sich diese unterschiedlichen Materialien entsprechend wider.
Ich habe nicht versucht, die Daten mit Gewalt konsistent zu machen, sondern die Angaben so
belassen, wie ich sie bei den verschiedenen Quellen vorgefunden habe.
Zunächst ein Kurz-Überblick:
Joumon-Zeit (meist "Jômon-Zeit" geschrieben): 7000 - 250 v. Chr.
Yayoi-Zeit: 250 vor - 300 n. Chr.
Yamato-Zeit: 300 - 645
Nara-Zeit: 710 - 784
Heian-Zeit: 794 - 1185
Kamakura-Zeit: 1185 - 1333
Ashikaga-Muromachi-Zeit: 1338 - 1573
Innerhalb davon: Sengoku-Zeit: 1467 - 1568
Azuchi-Momoyama-Zeit: 1568 - 1600
Tokugawa / Edo-Zeit: 1600 - 1867 (Edo ist der alte Name von Tokyo)
Ab hier werden die Perioden nach dem Regierungsmotto des jeweiligen Kaisers benannt:
Meiji-Zeit: 1868 - 1912
Taishou-Zeit: 1912 - 1925
Shouwa-Zeit: 1926 - 1989
Heisei-Zeit: seit 1989
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (1 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
Ein Charakteristikum der japanischen Zivilisation ist, daß sie immer wieder ungewöhnlich offen für
ausländische Einflüsse war und zahllose kulturelle Errungenschaften, zunächst hauptsächlich auch
China und Korea, in moderner Zeit auch aus dem Westen, auf nützliche Art der eigenen Kultur
zugefügt hat.
bis ca. 8000 v. Chr.
Bis zum Ende der vorerst letzten Eiszeit war Japan im Norden und Süden über Landbrücken mit dem
Festland verbunden und wurde auf diese Weise besiedelt.
5000 v. Chr.
Joumon-Kultur.
660 v. Chr.
Legendäre Reichsgründung.
bis etwa 500 - 300 v. Chr.: Steinzeit
Die damaligen Japaner lebten als Jäger und Sammler. Vor dem Jahr 300 v. Chr. gab es keinen
Ackerbau.
Was den Glauben betrifft, so war nach der Ansicht der Japaner alles, was sie um sich herum sahen,
von Geistern beseelt. Sogar Wörter konnten Geister beherbergen. Für diese "Religion" gibt es keinen
japanischen Namen, man nannte sie später auf Chinesisch Shintou. Ihr fehlt fast alles, was nach den
Kriterien unserer Wissenschaft eine Religion ausmacht: kein Gründer, keine heiligen Schriften, kein
Dogma. Und keine nennenswerte Beschäftigung mit dem Tod und einem "Leben" danach.
300 vor bis 300 nach Chr: Yayoi-Zeit
Beginn der Eisenzeit.
Auffällig daran sind 2 Dinge: erstens ist die Bronzezeit mehr oder weniger ausgefallen, und zweitens
kam diese kulturelle Errungenschaft, wie so viele andere auch, aus China. In dieser Zeit begann man
auch erst mit dem Ackerbau und führte die Töpferscheibe ein.
Genannt wird diese Zeit nach einer Keramiksorte Yayoi-Kultur.
ab ca. 350: Yamato-Zeit
Dies ist eine interessante Zeit, in der es zu alles umfassenden Veränderungen kam. Aus China wurden
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (2 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
Kulturgüter aller Art (Schrift, Religion, Architektur, Staatsverwaltung) importiert. Es geschah u.a.
folgendes:
●
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●
●
●
Die bisherigen Familienclans und Dörfer schlossen sich nach und nach zu größeren Strukturen
zusammen. Aus Häuptlingen wurden Fürsten. Aus einem von ihnen ging schließlich der
Kaiser (Tennou) hervor. Es etablierten sich auch erstmals feste Hauptstädte.
Ab ca. 550: Einführung des Buddhismus (kam ebenfalls aus China). Wurde an japanische
Verhältnisse angepaßt (wie alles, was die Japaner im Laufe der Jahrtausende importiert haben).
Der Shintouismus wurde verändert. Die Familien gaben sich mystifizierte Ahnen, die ujigami ("Kami" = Naturgott). Zur Ahnin des Tennou wurde die Sonnengöttin Amaterasu. Auf
diese Weise entstand der Ahnenkult. Interessanterweise wurde der Shintouismus erst
während der Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert zur japanischen Staatsreligion erklärt. Und
auch heute noch betrachten Staat und Gesellschaft in Japan die Religion als Privatsache eines
jeden Einzelnen. (Siehe dazu auch Religion der Japaner). Mit dem Ahnenkult entstand auch so
etwas wie ein historisches Bewußtsein.
Ebenfalls aus China wurde die Schrift übernommen. Sie blieb lange den Gebildeten
vorbehalten. Japanisch kann man ohne Hiragana (die es damals natürlich noch nicht gab) nicht
schreiben; die Priester und Beamten schrieben also Chinesisch. Und das mußten sie natürlich
als Fremdsprache erst mal lernen. (So wie bei uns im Mittelalter die Kirche universell Latein
sprach.) Erst im Laufe langer Jahrhunderte wuchs die chinesische Schrift in die japanische
Sprache hinein und formte das, was wir heute in einem Japanisch-Kurs lernen.
Und auch der Konfuzianismus - keine Religion, sondern eine Art Sozialethik - kam in dieser
Zeit aus China nach Japan, und wurde dort stark verändert.
Etwa 1/3 der japanischen Oberschicht zu dieser Zeit waren Koreaner.
Bemerkenswert ist, daß die Übernahme ausländischer Einflüsse sehr überlegt erfolgte. Es wurde
vorher abgewogen, was für die eigene Gesellschaft brauchbar war. Vergleichbares ereignete sich über
1000 Jahre später wieder in der Meiji-Zeit, als japanische Experten alle zivilisierten Länder der Welt
besuchten und sich ansahen, was sie für ihr Land übernehmen konnten. (Heraus kam dabei
hauptsächlich eine Übernahme von Technologie; Religion wurde zum Beispiel abgelehnt.)
ab 592 n. Chr.: Asuka-Zeit
ab 710 n. Chr.: Nara-Zeit
Gründung der Hauptstadt Nara. Erste literarische Werke.
794 - 1185: Heian-Periode
794 wurde die kaiserliche Residenz nach Kyoto (Heian) verlegt.
Um 800: Einführung des Drucks mit Holzlettern.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (3 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
Die offiziellen Auslandkontakte wurden während dieser Zeit und bis etwa 1500 stark
zurückgenommen.
1185: Kamakura-Periode
Hier endet das sogenannte japanische Altertum. Das Mittelalter beginnt.
1334: Yoshino-Zeit
Herrscherfamilie: Ashikaga (1338 - 1573)
In der Nanbokuchou-Zeit (1337 - 1392) war die Herrschaft geteilt in eine Nord- und eine SüdDynastie.
1392: Muromachi-Periode
Etwa im Jahre 1543 landeten die ersten Portugiesen. Es folgten Versuche der christlichen
Missionierung, die teilweise aus politischen Gründen gerne angenommen wurde. Die Anzahl der
Christen betrug gegen Ende des 16. Jh. ca. 600.000.
1568: Azuchi-Zeit
1582: Momoyama-Zeit
Verbot der christlichen Missionierung ab 1587. Erste Christenverfolgungen gab es ab 1597. 1614
wurden die Christen dann zu Staatsfeinden erklärt und viele von ihnen getötet. Man befürchtete
nämlich ein Unterwanderung des eigenen Staates und anschließende Kolonisierung durch Europa.
Beispiele dafür gab es ja genug, auch in Japans näherer Umgebung.
In diese Zeit fallen zahllose Auseinandersetzungen und Kriege mächtiger Familien und Provinzen,
die erst durch den Sieg von Tokugawa Ieyasu beendet wurden. So wie es im 19. Jh. im Wilden
Westen der USA viele Revolverhelden gab, so ist diese Zeit für Japan die Zeit der klassischen
Samurai-Helden. Die wurden dann nämlich durch Tokugawa nach seinem Sieg 1600 abgeschafft
bzw. zu Bürohengsten umfunktioniert, denn für Verwaltungsaufgaben eigneten sie sich auch gut. Sie
bildeten aber nach wie vor die gebildete Oberschicht, durften aber in der neu geschaffenen
Klassengesellschaft keinen Grundbesitz haben.
1600 / 1603 - 1868: Shogunat (Edo - oder Tokugawa-Periode)
Ende des japanischen Mittelalters, Beginn der frühen Neuzeit.
1618 - 1648 tobte in Europa und vor allem im Ersten Reich als Hauptschauplatz der Dreißigjährige
Krieg, der materiell und territorial für Deutschland ähnlich verheerend war wie der 2. Weltkrieg.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (4 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
Auch Japan hatte kurz vorher vergleichbares durchgemacht, allerdings ohne Überfälle von außen.
Fürst Tokugawa Ieyasu besiegte in den Jahren vor 1600 nach und nach alle seine Feinde und
beendete damit einen langjährigen Bürgerkrieg. Er schuf eine neue Gesellschaftsordnung, die über
250 Jahre lang halten sollte. Folgendes ist dabei bemerkenswert:
●
●
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●
●
Die Gesellschaft wurde starr in 4 Schichten eingeteilt: oben die Krieger (Samurai, dank des
langen Friedens für die nächsten 250 Jahre arbeitslos und daher jetzt zur
Verwaltungsoberschicht bestimmt), dann die Bauern, dann die Handwerken und ganz unten
die Händler. (Plus einige "Unberührbare" wie z.B. Schlächter und Totengräber.) Dieses
System wurde eisern bis zum Schluß aufrecht erhalten, obwohl es in der Realität mehr und
mehr löchrig wurde.
Im 16. Jh., also während der jahrzehntelangen Bürgerkriege, gab es in Japan etwa ebensoviele
Feuerwaffen wie in Europa. Nachdem das Land jedoch befriedet war, wurden die Gewehre
alle eingestampft (offizielles Verbot 1639). Erstens betrachtete man diese Art zu kämpfen als
unritterlich (obwohl Tokugawa selbst unter massivem Einsatz davon wichtige Siege errungen
hatte. Diese Idee findet sich sogar noch in "Krieg der Sterne" wieder, wo das Laserschwert als
eine zivilisiertere Waffe als eine Strahlenkanone bezeichnet wird). Und zweitens sah man
darin wohl auch eine potentielle Gefahr für die neue Ordnung.
Die Wühlarbeit der europäischen Missionare führte zur Verfolgung und Ausweisung aller
Christen und der Schließung des Landes 1639. Nur noch Holländer (damals die wirtschaftlich
führende Macht Europas) und natürlich Chinesen durften Japan noch betreten. 1641 durfte
Holland auf der damals Nagasaki vorgelagerten Mini-Insel Dejima (die heute wegen der
Verlandung keine Insel mehr ist und als eine Art Freilicht-Museum dient) eine Faktorei
eröffnen. Über diese, sowie einige indirekte Handelskanäle mit Korea, China und auch
Rußland blieb die gebildete Schicht Japans über die Entwicklung im Rest der Welt zumindest
theoretisch informiert.
Die Hauptstadt wurde nach Edo (Tokyo) verlegt. Damit verlor die bis dahin dominierende
Kantou-Region (Osaka, Kyoto, Nara) gewaltig an Bedeutung.
Formal wurden die Shougune vom Kaiser in Kyoto eingesetzt und waren seine Untergebene.
In der Realität waren die Shougune die unumschränkten Herrscher des Landes. Die Kaiser
lebten einer nach dem anderen still und friedlich in ihrem Palast und taten nichts weiter.
Die bereits vor Tokugawas Sieg mit ihm verbündeten Clans bekamen bei der Vergabe der
Lehen die guten Stücke. Die anderen, als eher unzuverlässig eingeschätzten Fürsten wurden
mit kleineren, vom Zentrum Edo weit entfernten Ländereien abgespeist, was ihnen u.a. die
Bezeichnung Touzama (weit entfernte Edelleute) einbrachte.
Das starre System, das Tokugawa eingeführt hatte und das seine Nachfolger möglichst unangetastet
lassen wollten, konnte im Laufe der Zeit den gesellschaftlichen Veränderungen nicht mehr gerecht
werden. Am Ende waren die meisten Gebietsfürsten und Samurai bei den eigentlich ganz unten
stehenden Krämern hoch verschuldet. Auch kam es zu sich ständig steigernden Revolten der
hungernden Landbevölkerung, weil die in Reis und anderen Naturalien zu entrichtenden Steuern
nicht den Bevölkerungsveränderungen angepaßt und auch bei Mißernten nicht ermäßigt oder
ausgesetzt wurden. So kam es beispielsweise 1837 in Osaka eine Reis-Revolte.
Das Shogunat wäre also auch ohne den Besuch amerikanischer Kriegsschiffe wahrscheinlich früher
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (5 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
oder später zusamengebrochen.
1853 und 1864
1853 demonstrierten die Amerikaner der Welt, was sie von der Souveränität fremder Staaten hielten
(und bis heute halten), nämlich nichts. Nach dem guten alten Recht des Stärkeren erschien der USAdmiral Perry mit einem Flottengeschwader in Japan (genauergesagt in der tokyoter Bucht) und
zwang die Regierung, das Land für den Handel zu öffnen. (Die entsprechenden Verträge wurden
allerdings er 10 Jahre später, 1865, vom Koumei-Kaiser unterzeichnet.) Dies war für die erstarrte
Gesellschaft ein Schock: man war infolge der eigenen technologischen Rückständigkeit, der man sich
sehr wohl bewußt war, einem fremden Eindringling völlig wehrlos ausgeliefert. Und so kam es zu
einer in der Geschichte der Menschheit sehr bemerkenswerten 180-Grad-Kurswechsel. Staat und
Gesellschaft wurden in nur 1 - 2 Generationen völlig umgekrempelt. Es blieb kaum ein Stein auf dem
anderen. Leider wurden auch viele kulturelle Errungenschaften dabei eingestampft.
1868 Meiji-Restauration
Nachdem die Shougune also abgewirtschaftet hatten, suchte man einen neuen Ordnungsfaktor und
fand ihn im Kaiser (Tennuo), der auf eine 2000-jährige Tradition zurückblickte. Indem man dem
Kaiser nun einen großen Teil der Staatsgewalt übertrug, ging man in der Geschichte 1000 Jahre
zurück, denn seitdem hatten die Kaiser keine echte Macht mehr besessen, sondern nur noch
repräsentiert und dem religiösen Leben vorgestanden.
"Man" war übrigens hauptsächlich die schon erwähnten Touzama, die 250 Jahre zuvor gegen
Tokugawa verloren hatten und von diesem in entfernte Provinzen (hauptsächlich Kyuushuu und
Shikoku) verbracht worden waren. Nun waren sie wieder da und trieben die Umwälzungen voran.
Es wurde auch eine Kommission entsandt, die die ganze Welt bereiste und sich die technischem,
militärischen und zivilisatorischen Errungenschaften der einzelnen Länder genauestens ansah.
Besonders beeindruckt war man dabei von Preußen. Noch heute tragen japanische Schüler
Schuluniformen, die preußischen Heeresuniformen nachempfunden sind. (Mädchen haben übrigens
englische Marineuniformen, zu sehen in mindestens jedem zweiten Anime.)
Mit der Meiji-Restauration entstand (nach und nach) das, was wir heute als modernes Japan kennen:
eine westliche Industriegesellschaft, allerdings ohne die Aufgabe so vieler typisch japanischer
Wesenszüge.
Übrigens: es war keineswegs von Anfang an so, daß die neuen Industriearbeiter ein Leben lang bei
einer Firma arbeiten konnten, wie das heute (teilweise: nur bei 30% der Angestellten!) der Fall ist. Es
gab genauso ein Arbeiter-Proletariat wie im frühkapitalistischen Europa. Im Zweiten Deutschen
Reich löste man das Problem mit der Einführung der Sozialversicherungen, in Japan dadurch, daß
sich die Firmen für ihre Mitarbeiter verantwortlich zu fühlen begannen.
20. Jh.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (6 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Geschichte Japans
Tennou: Meiji (1868 - 1912), Taishou (1912 - 1926), Shouwa (1926 - 1989), Akihito (Heisei, seit
1989).
Wiederum orientiert sich Japan am ausländischen Vorbild. In Europa herrschte die Hoch-Zeit des
Kolonialismus, und auch die USA waren mit ihren Raubkriegen (äh, "humanitäre Missionen" meine
ich natürlich) beschäftigt. Also beschloß die japanische Führung, ebenfalls ein koloniales Imperium
zu errichten. Nach dem Sieg über Rußland 1908 wurde Japan schlagartig für den Westen interessant.
1.9.1923: großes Kantou-Erdbeben. Die Kantou-Ebene ist die große Ebene um Tokyo, und diese samt
der Hauptstadt wurde damals durch das Beben und die anschließenden Brände praktisch dem
Erdboden gleichgemacht.
In den 30er Jahren führte Japan ein Eroberungskrieg in der Mandschurei, der sich dank
amerikanischer Waffenlieferungen an die Chinesen endlos hinzog.
Nachdem Japan so plötzlich und nicht ganz freiwillig vom Feudalstaat zur Industriegesellschaft
geworden war, entwickelte es zwangsläufig eine enorme Nachfrage nach Rohstoffen und vor allem
Öl. Mangels eigener Bodenschätze mußten diese importiert werden, mit der wichtigste Grund für den
Wunsch nach einem Kolonialreich. Mit der Ölwaffe gelang es dann den USA, Japan in den 2.
Weltkrieg zu treiben - das letzte, was die japanische Führung sich gewünscht hatte. Doch Japan hat
sich von den verheerenden Folgen des Krieges wieder prächtig erholt und mischt heute bei den
Industriemächten ganz vorne mit.
Erstellt am 25.10.1998. Letzte Änderung: 23.4.2005
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/j_gesch01.html (7 von 7)26.09.2006 14:37:03
JASMS: Reisetips
Reisetips und japanische Kultur
Alphabetisch nach Stichwörtern geordnet habe ich hier ein paar Sachen zusammengeschrieben, die
Ihnen vielleicht von Nutzen sein können, wenn Sie mal nach Japan reisen
Adapter
-> Strom
Anime
Entgegen anderslautender Gerüchte bekommt man Animes (d.h. Videos, LDs und DVDs) keineswegs
an jeder Ecke. Anders sieht das mit den telefonbuchdicken Manga-Sammlungen aus, die meist
wöchentlich erscheinen und an jedem Kiosk vorrätig sind. Für höherwertige Druckerzeugnisse
(sprich Bilderalben etc.) müssen Sie allerdings dann doch wieder eine Buchhandlung aufsuchen.
Es gibt drei Arten von Anime-Läden. Die erste Sorte verkauft Videos und DVDs zum regulären Preis
(meist ab 5000 Yen, für Ghibli-Sachen 8000 - 10000 Yen). Die zweite Sorte hat mehr oder weniger
viele Sonderangebote. Und die dritte Sorte (z.B. die Läden der Book Off-Kette) verkauft gebrauchte
LDs, Mangas, CDs usw. - natürlich ebenfalls erheblich unter dem Normalpreis. Gebrauchte Sachen
sind im allgemeinen in sehr gutem Zustand und können praktisch bedenkenlos gekauft werden.
Ansichtskarten
Da man sich in Japan kaum Karten schreibt, gibt es auch kaum welche zu kaufen. Und wenn, dann
meistens Päckchen, die um die 10 Ansichtskarten enthalten. Jedenfalls, wenn Sie wo welche sehen
und vorhaben, Ihren Freunden und Verwandten Karten zu schicken, dann sollten Sie zugreifen, denn
so schnell werden Sie keine zweite Gelegenheit bekommen. Am besten sind noch bekannte
Sehenswürdigkeiten, dort gibt es meistens Karten mit den passenden Motiven zu kaufen.
Übrigens kostet das Postkartenporto nach Deutschland 70 Yen (Stand 1999). Wenigstens das ist dort
billiger als bei uns.
Arbeitswelt
Bad
-> Umgangsformen
Bahn
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (1 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
-> JR
Benehmen
-> Umgangsformen
Busfahren
Sie müssen hinten einsteigen und ein Kärtchen mit einer Nummer ziehen. Über dem Fahrer ist eine
Anzeigetafel, an der zu jeder Nummer der Fahrpreis steht. Je weiter die Fahrt geht, desto höher
klettert diese Anzeige. Wenn Sie aussteigen, werfen Sie das Kärtchen mit dem abgezählten Geld in
das Kästchen neben dem Fahrer. Der Fahrpreis beträgt typischerweisen 200 - 300 Yen. Haben Sie
kein Kleingeld, können Sie einen 1000-Yen-Schein in einen anderen Schlitz des Kästchens schieben
und bekommen dann Münzen heraus.
Dieses Prinzip ist überall in Japan gleich. Im übrigen lohnt es sich den Fahrer zu fragen, ob er dort
hinfährt, wo Sie hinwollen, denn manchmal gibt es mehrere Bus-Linien gleicher Nummer. Lernen
Sie so gut japanisch, daß Sie ersten fragen können und zweitens die Antwort verstehen, denn mit
Englisch kommen Sie nicht weit.
Essen
Zum Essen muß ich vorab zugeben, daß ich zumindest einem Teil des typisch japanischen Essens,
insbesondere Sushi, nichts abgewinnen kann. Die folgende Zusammenstellung ist also nicht ganz
objektiv.
Die japanische Tier- und Pflanzenwelt ist zwar schon immer sehr artenreich gewesen, Eßbares
scheint aber nicht viel dabei gewesen zu sein. Die traditionelle japanische Küche verwendet daher
hauptsächlich Reis, Algen, Fisch und als Gewürz hauptsächlich verschiedene Sorten Soja-Sauce (jap.
Shouyu), die allerdings für mich alle gleich schmecken. Dazu kommt eingelegtes und versalzenes
Gemüse und eine Menge unidentifizierbarer Dinge.
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Bier - In Japan gibt es eine Menge Brauereien, denn die Japaner trinken viel Bier. Unser
Reinheitsgebot ist dort allerdings mehr oder weniger unbekannt, es wird sogar aus Reis Bier
gebraut. Probieren Sie's einfach mal.
Fugo - das Angeber-Essen. Fugo ist der berühmte Kugelfisch, an dem das meiste tödlich giftig
ist. Eine "Delikatesse" aus Südjapan, sau-teuer und eher eine Mutprobe als ein Nahrungsmittel.
Getränke - Da es in Japan im Sommer ganz schön heiß wird, steht an jeder Ecke ein
Getränkeautomat, der für (zur Zeit) ca. 120 Yen jeweils eine Getränkedose ausspuckt. Das
Angebot reicht von grünem Tee über Bier bis Fruchtsaft und Cola. Im Gegensatz zu den
Automaten in Deutschland funktionieren die in Japan immer.
McDonalds - erfreut sich auch in Japan großer Beliebtheit und hat mich schon so manches
Mal vor dem Verhungern gerettet.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (2 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
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Raamen
- eine Art Nudelsuppe und in Japan allgegenwärtig. Wird
in riesigen Portionen serviert, ist aber (für japanische Verhältnisse) ziemlich billig - so ab 400
Yen - und schmeckt gar nicht so übel. Es gibt Raamen in zahlreichen verschiedenen Arten, auf
jeden Fall ist es immer eine Nudelsuppe mit allem möglichen drin
Sashimi - sehr frischer roher Fisch, in dünne Scheiben geschnitten (am besten vom noch
lebenden Tier herunter). Für Japaner eine Delikatesse; mir hingegen dreht sich schon beim
Gedanken daran der Magen um.
Schokolade - Nehmen Sie am besten ein paar Tafeln von Zuhause mit. Eignen sich auch gut
als Geschenke.
Sukiyaki - hauchdünn geschnittenes Rindfleisch wird mit Zucker, Fett und verschiedenen
Sorten Gemüse in einem Topf gebraten. Ziemlich lecker (und dank des Rindfleisches auch
ziemlich teuer).
Sushi - Algenröllchen, gefüllt mit Reis und irgendwelchem Zeug. Für viel Japaner ein
Hochgenuß, und zu Preisen von "ganz billig" bis "unbezahlbar" zu haben. Legendär ist das
Fließband-Sushi. An den Gästen laufen die Tellerchen am Fließband (oder schwimmend in
einem kleinen Fluß auf der Theke) vorbei. Die Farbe der Tellerchen codiert den Preis.
Tempura - fritiertet Allerlei, hauptsächlich diverse Gemüse und Garnelen. Schmeckt ganz
ordentlich.
Toast - auch das gibt es in Japan: Toastbrot. Etwa doppelt so lang, doppelt so breit und
dreimal so dick wie bei uns, aber ansonsten ganz normales Toastbrot. Und es kann, wenn man
genügend Hunger hat, auch ohne Toaster gegessen werden.
Westliches Essen - Wenn Sie das als Frühstück im Hotel bestellen, ist immer ein Ei dabei,
meist in Form von Spiegel- oder Rührei.
Yakitori - Geflügel-Grillspieß. An sich sehr lecker, wird aber ohne jede Beilage serviert.
Nicht mal der sonst unvermeidliche Reis ist dabei.
Gyouza - Maultaschen, d.h. Teig, der mit Hackfleisch oder etwas ähnlichem gefüllt ist.
Übrigens - wenn Sie in einem Restaurant (egal welcher Kategorie) essen, ist immer ein Glas Wasser
(im Sommer mit Eiswürfeln drin) umsonst dabei. Wenn Sie es leergetrunken haben, bekommen Sie
neues nachgeschenkt (in teureren Restaurants) bzw. können sich selbst nachgießen (in billigeren
Eßbuden).
Früchte
Einige Früchte haben in Japan bestimmte symbolische Bedeutungen:
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Zitronen: Vitalität und Überschwänglichkeit
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (3 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
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Orangen und Mandarinen: Geld, Reichtum. Außerdem sind sie die traditionellen
Neujahrsfrüchte
Wassermelonen: Sommer
Pfirsich: japanische Folklore, insbesondere durch die Geschichte von Momotarou, einem
Jungen, der aus einem Riesen-Pfirsich geboren wurde
Erdebeeren: Süße und Liebe
Fuurin (Windglöckchen)
Sowohl in Animes als auch im realen Japan sieht man öfters diese über den Veranden aufgehängten,
an Papierstreifen befestigten Glöckchen, die bei jedem Lufthauch leise bimmeln. Sie dienen nicht nur
der Dekoration, sondern haben auch einen interessanten praktischen Zweck.
In Japan ist der Sommer bekanntlich sehr heiß und jeder Windhauch wird als Abkühlung
herbeigesehnt. Und um diese erhoffte Abkühlung anzukündigen, dienen die Fuurin. Und selbst wenn
die Luftbewegung für eine tatsächliche Erleichterung gar nicht ausreicht, gibt es doch immer noch die
psychologische Wirkung.
Geld
Wenn Sie eine Unterkunft mit Halbpension haben, müssen Sie zusätzlich mindestens ca. 2000 - 3000
Yen pro Tag für Mittagessen, U-Bahn und Busfahrten, Getränke usw. kalkulieren.
Am besten bezahlen Sie bar. Da Japan ein ziemlich sicheres Land ist, brauchen Sie normalerweise
keine Angst zu haben überfallen zu werden, auch wenn Sie größere Mengen Bargeld bei sich haben.
Geschäfte
Die Konviniis (Convenient-Stores, etwas die 7/11) haben immer auf. Die übrigen Geschäfte öffnen
meist so ungefähr von 10 - 20 Uhr. Wer zum Shopping gehen will, sollte also kein Frühaufsteher
sein. Das Anime-Paradies K-Books in Tokyo-Akihabara macht sogar erst um 12 auf.
Harmoniebedürfnis
Es ist eins der bekanntesten Japan-Klischees, daß die Japaner besonders harmoniebedürftig seien und
sich als eine Art große Familie empfänden, gerade auch im Hinblick auf ihre Firmen und die
berühmte lebenslange Beschäftigungsgarantie.
Tatsächlich sind die Japaner etwa genau so harmoniebedürftig, wie die Deutschen, Türken,
Amerikaner oder jedes beliebige andere Volk. Trotzdem ist dieses Vorurteil wohl nicht mehr aus der
Welt zu schaffen. Es stammt von einem Deutschen, der um das Jahr 1640 zu der holländischen
Vertretung auf Dejima kam und dort ein paar Jahre arbeitete. In Europa und speziell im Ersten
Deutschen Reich tobte damals der Dreißigjährige Krieg, währen in Japan seit über einer Generation
(und noch weitere 200 Jahre) Frieden herrschte. Der Mann empfand Japan damit wohl als eine Art
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (4 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
Insel der Seeligen. Er schrieb auch ein Buch, und so ging diese Vorstellung in die Ideenwelt über
Japan ein.
Hotels
Die meisten Hotels in Japan sind inzwischen im westlichen Stil. Es gibt aber auch noch einige im
japanischen Stil, sog. Ryokan und Minshuku.
Der Fußboden der Zimmer besteht aus Tatami-Matten und darf selbstverständlich nicht mit
Straßenschuhen betreten werden. Auf die Tatamis kommen dann zum Schlafen dünne Matratzen, die
tagsüber zusammengerollt im Schrank verstaut werden. Obwohl es vielleicht nicht so aussieht, schläft
man auf diese Weise recht gut. Viel Möblierung haben solche Zimmer allerdings nicht, so daß man
seine Sachen, wie im Bild ersichtlich, irgendwie auf dem Boden ausbreiten muß.
Ryokan und Minshuku sind i.A. billiger als Hotels im westlichen Stil. Ich weiß nicht genau, was eine
Übernachtung kostet, aber es dürften trotzdem noch um die 100 DM pro Nacht sein. Japan ist halt ein
teures Land.
JR
"Japan Rail". Eisenbahnfahren ist in Japan kein billiges Vergnügen, Ausländer können aber mit dem
sog. Japan Rail Pass für eine bestimmte Zeit (fast) jeden Zug beliebig oft benutzen.
Preise: Erwachsener Kind
7 Tage
28300 Yen
14150 Yen
14 Tage 45100 Yen
22550 Yen
21 Tage 57700 Yen
28850 Yen
(Stand: November 1999)
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (5 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
Gültig ist dieser Pass für folgende Eisenbahnen, Busse und Fähren:
●
●
●
●
Züge: Alle JR Züge einschl. Shinkansen (außer dem "NOZOMI")
Busse: JR Bus Companies : lokale Linien von JR Bus Tohoku, JR Bus Kanto, JR Tokai Bus,
West Japan JR Bus, Chugoku JR Bus, JR Hokkaido, JR Shikoku und JR Kyushu
JR Autobahn-Buslinien: Morioka Hirosaki / Aomori ; Tokyo Nagoya / Kyoto / Osaka /
Tsukuba Center; Nagoya Kyoto / Osaka ; Osaka Tsuyama Car Shed / Kasai Flower Center
Fähren: JR Ferry (Miyajima Miyajimaguchi), außer "Beetlell" (Hakata Pusan)
Weitere Informationen (englisch) bekommen Sie hier.
Kosten
Obwohl Japan als eins der teuersten Reiseländer gilt, können Sie dennoch recht billig durchkommen.
- Einen Flug bekommen Sie über das Internet für ca. 600 - 700 Euro hin und zurück. Die Preise
schwanken allerdings je nach Fluggesellschaft und Jahreszeit erheblich. Suchen spart hier eine
Menge Geld!
- Für ein relativ anständiges Hotel brauchen Sie nicht mehr als 3000 Yen pro Nacht auszugeben.
Adressen finden Sie in meiner Link-Liste.
- Essen: da zumindest bei den billigen Hotels nichts zu Essen dabei ist, können Sie sich 1) selbst
etwas aus Deutschland mitbringen (auf dem Hinweg ist der Koffer ja noch relativ leer), 2) im
Supermarkt etwas Eßbares kaufen, 3) in ein Restaurant gehen. Wenn Sie sich in eine der RaamenKüchen trauen, bekommen Sie eine riesige Portion für ein paar hundert Yen. Für Essen und Getränke
sollten Sie ca. 2000 Yen pro Tag einkalkulieren.
- Transport: Ohne JR-Ticket ist die Eisenbahn praktisch unbezahlbar. Die U- und S-Bahnen in Tokyo
sind zwar auch nicht ganz billig, aber die üblichen Strecken, die man so jeden Tag abfährt, addieren
sich alles in allem auf höchstens 1000 Yen pro Tag.
- Und dazu kommt dann natürlich das, was sie einkaufen. Dafür gibt es natürlich keine Obergrenze.
Aber immerhin: an gebrauchten Mangas ist mit Abstand das teuerste der Transport nach Deutschland.
(Denn wer kauft davon so wenig, daß er sie noch ins Fluggepäck bringt?)
Magatama
Siehe hier.
Monate
Die Japaner benennen ihre Monate einfach der Reihe nach: Ichigatsu (1. Monat), Nigatsu (2. Monat)
usw.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (6 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
Daneben gibt es aber auch noch poetische Namen für die Monate:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Mutsuki: der Monat der Zuneigung. Man feiert mit Familie und Freunden das neue Jahr.
Kisaragi: der Monat, in dem man gegen die Kälte viele Kleider anzieht.
Yayoi: der Monat des erneuten Wachtums.
Uzuki: der Monat, in dem der Deutzia-Busch blüht.
Satsuki: in diesem Monat wird Reis gepflanzt.
Minazuki: der wasserlose Monat.
Fuzuki / Fumizuki: in diesem Monat wachsen die Reis-Ähren, und man schreibt Gedichte
Hazuki: der Monat der fallenden Blätter.
Nagatsuki: der Monat der langen Nächte.
Kannazuki: der gottlose Monat. Alle Götter verlassen ihr Heim und versammeln sich am
großen Izumo-Schrein.
11. Shimotsuki: der Monat des Frostes.
12. Shiwasu: der Monate der eifrigen Priester. (Die Kanji dieses Monats können auch "rennender
Lehrer" gelesen werden - in einer Folge von "Azumanga Daioh" macht Kimura-sensei daraus
ein Wortspiel.)
(Danke an Alf Jung für diese Informationen.)
Notrufnummern
Diese Nummern sind Japan-einheitlich:
104: Telefonauskunft (gebührenpflichtig)
110: Polizei (kostenlos)
119: Notarzt (kostenlos)
Ofuro
-> Umgangsformen
Postkarten
-> Ansichtskarten
Religion
Schulsystem
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (7 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
6 Jahre Grundschule (ca. 6 - 12)
3 Jahre Mittelschule (ca. 13 - 15)
3 Jahre Oberschule (ca. 16 - 19)
danach optional 4 Jahre Universität
Nur etwa 25 - 30% der Arbeitsplätze in Japan bieten wirklich die berühmte lebenslange
Arbeitsplatzgarantie. Diese Stellen sind dementsprechend sehr begehrt, werden aber vorzugsweise
mit den Absolventen bestimmter renommierter Universitäten besetzt. Um in diese aufgenommen zu
werden, muß man eine schwierige Aufnahmeprüfung machen. Der normale Schulbesuch reicht dafür
nicht unbedingt, daher besuchen viele japanische Schüler zusätzlich noch Nachhilfeschulen.
Strom
Die Spannung beträgt in Japan teilweise 100, teilweise 110 Volt, außerdem sind die Stecker ganz
anders. Man braucht also ein auf die entsprechende Spannung umschaltbares Gerät und einen
Adapter. Da es schwierig bis unmöglich ist, in Japan einen passenden zu kaufen, müssen Sie einen
mitbringen.
Takkyuubin
Das ist nicht nur Teil eines Anime-Titels (Kiki's Delivery-Service - Majo no Takkyuubin), sondern in
Japan so was ähnliches wie bei uns UPS. Man kann (innerhalb Japans) alles Mögliche überall
hinschicken lassen. Leider aber nicht ins Ausland. Dafür gibt es natürlich die normale Post, die aber
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (8 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
nicht gerade sehr billig ist.
Telefon
Von Deutschland nach Japan muß man als Vorwahl 0081 wählen.
Von Japan nach Deutschland wählt man zunächst die Nummer einer der Telefongesellschaften (z.B.
001 für KDDI, 0041 für ITJ, 0061 für IDC), dann 0049. Die Schweiz erreicht man entsprechend mit
der Vorwahl 0041, Österreich mit 0043.
Toiletten
Neben den bei uns üblichen Toiletten zum Draufsetzen ist in Japan auch noch eine andere Form von
Toiletten verbreitet (man sieht sie gelegentlich in Animes, zum Beispiel in "Lamune Fire" Folge 21),
die an im Boden eingelassene, längliche Porzellanschüsseln erinnern. Diese zu benutzen erfordert
unter Umständen gewisse akrobatische Fähigkeiten. (Wie die Japaner das genau machen, habe ich nie
herausbekommen.)
Im Übrigen gibt es bei der Toilettenbenutzung noch eine kulturelle Besonderheit zu beachten, die ich
unter -> Umgangsformen beschrieben habe.
Trinkgeld
Trinkgeld wird nicht erwartet und auch nicht gegeben.
Übernachtung
-> Hotels
Umgangsformen
Wenn Sie sich höflich und anständig benehmen, kommen Sie überall in der Welt zurecht. Ein paar
japanische Besonderheiten sollte man aber trotzdem kennen.
●
●
Bad - üblicherweise werden die japanischen Bäder sowohl in Privathäusern, als auch in
Hotels, folgendermaßen benutzt: es gibt ein großes Bassin mit heißem Wasser, das möglichst
nicht schmutzig werden sollte. D.h. man darf sich keinesfalls im Wasser einseifen, sondern
muß sich draußen schon säubern und geht dann ins heiße Wasser, um sich zu entspannen.
(Diese Art des Badens vermisse ich in Deutschland wirklich.)
Essen - Wenn Ihnen serviert wird sagen Sie "Itadakimasu" (das heißt, wenn man es wörtlich
übersetzen will, nicht "guten Appetit", sondern "ich bekomme es"), wenn Sie fertig sind
"Gochisou-sama deshita". Üblicherweise wird mit Einweg-Eßstäbchen gegessen. (Bei der
Gelegenheit mal eine kurze Bemerkung zu dem importierten Holz, aus den diese Eßstäbchen
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (9 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
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gemacht werden. Der japanische Importholzbedarf macht Bäume in den Erzeugerländern
wertvoll, so daß in gewisser Weise ein schonender oder nachhaltiger Umgang mit dieser
Ressource stattfindet. Die Alternative - der Tropenholzboykott - macht die Wälder wertlos, sie
werden dann zu Weideland für Rinder oder Kaffee-Plantagen umgewandelt. Das sollte man
sich mal überlegen, bevor man die Phrasen der Ökospinner nachquatscht.)
Eßstäbchen - wenn Sie fertig gegessen haben, stecken Sie Ihre Eßstäbchen nicht in den Reis
(das wäre nämlich Bestandteil einer Beerdigungszeremonie), sondern legen sie neben der
Schale ab. Haben Sie die Stäbchen in einer Papierhülle bekommen, dann stecken Sie sie
wieder halb hinein. Wenn Sie zu mehreren essen, reichen Sie nicht Stücke des Essens von
Eßstäbchen zu Eßstäbchen weiter. Auch das macht man nur bei der Beerdigung, wenn man
einen Knochen des Verstorbenen auf diese Weise unter den Trauernden umgehen läßt.
Geschäfte - Betreten Sie einen Laden, werden Sie in 95% aller Fälle mit "Irasshaimase"
begrüßt. Eine Antwort wird nicht erwartet, aber wenn Sie Lust haben (und es Ihnen nichts
ausmacht, sich als Ausländer zu outen), können Sie "Konnichi ha" ("Guten Tag") antworten.
Im übrigen ist Japan ein Konsum- und Service-Paradies. In manchen Läden können Sie rund
um die Uhr einkaufen. (Höchste Zeit, das auch bei uns einzuführen.)
Schuhe - Gehen Sie mit Schuhen ins Bett? So ungefähr ist das, wenn Sie ein japanisches
(Privat-) Haus mit Schuhen betreten. Statt dessen kommt direkt hinter der Haustür der
Eingangsbereich ("Genkan") wo man die Schuhe gegen Pantoffeln wechselt oder einfach
ablegt und mit Strümpfen oder barfuß das Haus betritt.
Sojasauce - gießt man nicht über den Reis, sondern in ein extra Schälchen, in das man dann
die Portionen mit seinem Eßstäbchen eintunkt. Sojasauce ist mehr oder weniger das einzige
"Gewürz", das die japanische Küche kennt, aber davon existieren zahllose Varianten, die
allerdings für mich alle gleich schmecken.
Toiletten - Beim Klo im McDonalds ist es egal, aber zumindest, wenn Sie in einer
japanischen Privatwohnung oder einem Tempel-Hotel sind, müssen Sie beim Betreten der
Toilette ihre Pantoffeln ausziehen und Toiletten-Pantoffeln anziehen (die davor aufgestellt
sind); beim Verlassen entsprechend umgekehrt, und wenn Sie das vergessen und im Haus mit
den Toilettenpantoffeln herumlaufen, werden Sie mit ziemlicher Sicherheit einige Heiterkeit
erregen.
Als Ausländer haben Sie mehr oder weniger Narrenfreiheit, aber es wird Ihnen recht hoch
angerechnet, wenn Sie zumindest versuchen, ein bißchen japanisch zu sprechen.
Valentinstag
Der 14. Februar ist Valentinstag, einer der größten Feiertage des Landes. Japan versinkt zu dieser
Zeit im Schokoladen-Kaufrausch, denn es hat sich dort seit einigen Jahrzehnten eingebürgert, daß
Mädchen und Frauen ihren Freunden / Kollegen / Bekannten Schokolade schenken. Je teurer diese
Schokolade ist, desto höher steht derjenige auf der Skala der Wertschätzung der Schenkenden. Wenig
populäre Männer erhalten nur die Pflicht-Schokolade (giri-choko).
Revanchieren können die Männer sich jeweils einen Monat später, also am 14. März, dem White Day.
Wasser
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (10 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
Das Wasser ist zwar teilweise relativ stark gechlort, aber überall ohne weiteres trinkbar. Ich habe es
in mehreren Städten ausprobiert, das Wasser ist hygienisch absolut einwandfrei.
Da es in Japan zumindest im Sommer ziemlich heiß wird, steht an jeder Ecke ein Automat, an dem
Sie gekühlte Getränke ziehen können. Das geht mit jedesmal 120 Yen ganz schön ins Geld. Wenn Sie
sparen wollen, nehmen Sie eine Dose Eistee, Brause oder so was in der Art mit. Das schmeckt mit
dem lauwarmen gechlorten Leitungswasser zwar nicht umwerfend, spart aber auf Dauer einiges an
Kosten.
Windglöckchen
-> Fuurin
Zeit
In Japan ist es 8 Stunden später als bei uns (MEZ); es gibt keine Sommerzeit.
Zoll
Wenn Sie im Nicht-EG-Ausland etwas bestellen, dann wird an der EG-Außengrenze Zoll fällig, und
zwar auf den Warenwert plus die Transportkosten vom Lieferanten zur Grenze bzw. zum Ziel. Auf
die Summe aus Kaufpreis und Zoll wird dann noch die Mehrwertsteuer (heißt in diesem Fall
Einfuhrumsatzsteuer) draufgeschlagen. Von letzterer bleibt man nur verschont, wenn sie weniger als
18 DM beträgt.
Nicht ganz unwichtig ist dabei, wer die Transportkosten zahlt. FOB (free on board) bedeutet, daß Sie
den Transport selbst bezahlen, was auf der Rechnung entsprechend ausgewiesen ist. In diesem Fall
werden die Transportkosten komplett zum Kaufpreis addiert. CIF (cost of goods) hingegen bedeutet,
daß der Versender den Transport zahlt. In diesem Fall muß nur der Transportkostenanteil, der
außerhalb der EG angefallen ist, bezahlt werden. Bei einer Sendung von New York nach Frankfurt
macht dieser Anteil etwa 2/3 der Gesamt-Kosten aus, 1/3 müssen Sie also nicht verzollen.
Wichtige Zoll-Sätze: Bücher und Software auf Disketten sind zollfrei (nicht aber
einfuhrumsatzsteuerfrei). DVDs und Software auf CDs: 1%, Musik-CDs: 3,5%, Kleidung etwa 10%.
Diese Sätze können sich natürlich immer mal wieder ändern.
Wenn Sie selbst reisen und etwas mitbringen, dann ist der Gegenwert von 175 Euro (wenn ich das
richtig im Kopf habe, auf jeden Fall zeimlich wenig) zollfrei. Da Japan allerdings nicht gerade zu den
Schmugglerparadiesen zählt, haben Sie gute Chancen, den Zoll trotzdem unkontrolliert zu passieren.
Weitere Hinweise finden Sie im Internet. Ein paar Links habe ich dazu gesammelt.
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (11 von 12)26.09.2006 14:37:05
JASMS: Reisetips
Erstellt am 31.8.1999. Letzte Änderung: 21.4.2006
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http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/tips01.html (12 von 12)26.09.2006 14:37:05
Japanisch Kurs Religion der Japaner
Religion der Japaner
1)
Die Fragen, die wir stellen, legen die Antworten fest, die wir bekommen können.
Wenn Sie jemanden fragen, welche Religion er hat, dann erwarten Sie eine Anwort wie "Christ",
"Katholik" oder "Moslem".
Japaner, die mit diesem Aspekt der westlichen Kultur vertraut sind, haben es sich daher angewöhnt,
eine Antwort zu geben, die wir erwarten, etwa "Buddhist" oder "Shintoist". Die tatsächlichen
Verhältnisse liegen in diesem Fall aber erheblich komplizierter. Das fängt schon mit dem Begriff
"Gott" an, der die Wörterbuch-Übersetzung "kami" hat. Dabei muß man wissen, daß unser Gott und
die japanischen Kami wenig bis nichts miteinander zu tun haben.
Die ursprüngliche Religion im prähistorischen Japan war eine Natur-Religion, die wir heute unter
dem Namen "Shintoismus" führen ("SHIN" ist die ON-Lesung von "kami", "TOU" = "Weg"). Diese
Religion hat kein Dogma, keinen Gründer, keine heilige Schrift und keinen Gott, sondern verehrt
Naturphänomene, etwa alte Bäume, Flüsse und Quellen. In jedem davon steckt eine Gottheit - kami.
Damit wird klar, daß diese Götter begrifflich von unserem Gott, der die Welt erschaffen hat etc.,
völlig verschieden sind.
Später kam aus Indien (bzw. Nepal) über China der Buddhismus nach Japan, der auch eher eine
Lebens-Philosophie als eine Religion ist. Diese beiden völlig unterschiedlichen Systeme existieren
seitdem in Japan einträchtig nebeneinander. Zu bestimmten Anlässen besucht man einen ShintoSchrein, zu anderen einen buddhistischen Tempel, manchmal auch eine christliche Kirche. Diese sind
vor allem bei Hochzeiten recht beliebt, denn so eine Hochzeit nach westlichem Vorbild mit weiß
gekleideter Braut gefällt vielen Japanerinnen.
*
Um die Frage nach der Religion der Japaner nun mit diesem Hintergrund zu beantworten: am
einfachsten ist es bei den japanischen Christen, die etwa 1% der Bevölkerung stellen. Sie sind eben
Christen, wie wir sie kennen. Die übrigen Japaner mögen durchaus gläubig sein, gehören aber keiner
festen, wohl definierten Religion in unserem Sinne an. Japan ist eben auch in dieser Hinsicht etwas
besonderes. (Nebenbei: Krieg und Massenmord im Namen eines Gottes ist in Japan dementsprechend
auch völlig unbekannt.)
*
Noch eine Bemerkung zum Tennou: manche Japaner glauben, der japanische Kaiser verkörpere
ebenfalls einen Kami. Wenn man das ohne Berücksichtigung des kulturellen und religiösen
Hintergrundes übersetzt, heißt das ganz leicht, die Japaner verehrten ihren Kaiser als Gott, was dann
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/religion01.html (1 von 2)26.09.2006 14:37:06
Japanisch Kurs Religion der Japaner
im Westen günstigstenfalls auf völliges Unverständnis stößt, obwohl es etwas ganz anderes bedeutet.
In der Tat ist der Tennou eher der oberste Priester und damit ein Äquivalent zum Papst als ein Kaiser.
2)
In Japan gibt es eine reichhaltige Vorstellung von Geistern, Dämonen und übersinnlichen Wesen aller
Art, und dementsprechend auch viele Wörter dafür, etwa Mononoke, Bakemono, Yuurei usw. Und
der Spruch, mit dem man böse Geister austreibt, lautet:
Rin Pyou Tou Sha Kai Jin Retsu Zai Zen
Zu sehen ist er beispielweise in Teil 4 von Ai yori Aoshi Enishi.
Erstellt am 19.3.2003. Letzte Änderung: 23.4.2005
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Japanisch Kurs japanische Arbeitswelt
Japanische Arbeitswelt
Ein bekanntes Japan-Klischee besagt, eine japanische Firma sehe sich als große, harmonische
Familie, weswegen es nur äußerst selten zu Entlassungen käme, die Angestellten eine praktisch
lebenslange Arbeitsplatzgarantie hätten, man alles im Konsens entscheide, alles gemeinsam mache
(zum Beispiel Firmen-Frühsport) usw.
Die tatsächlichen Zahlen dazu sprechen allerdings eine andere Sprache. Die lebenslange
Arbeitsplatzgarantie gibt es erstens nur in größeren und großen Unternehmen, zweitens ist sie nicht
lebenslang, sondern in aller Regel bis 55 (Renteneintrittsalter wie bei uns 65), und drittens gilt sie
auch nur für die männliche Kernbelegschaft. Nur etwa 25 - 30% der Japaner genießen einen solchen
Status. Was natürlich nicht heißt, daß das japanische Management sich nicht für seine Mitarbeiter
verantwortlich fühlen würde, aber das ist bei uns ja in der Regel auch so.
*
Der japanische Arbeitsmarkt ist zweigeteilt: die Mitglieder der Kernbelegschaften großer Firmen und
der Rest.
Im Gegensatz zu den im Westen üblichen Verhältnissen ist die Ware "Arbeit" in Japan nicht
standardisiert, d.h. es gibt kaum allgemein anerkannte Ausbildungsgänge, die die jeweilige
Arbeitskraft zu einer bestimmten Tätigkeit qualifizieren. Nicht mal ein Hochschulabschluß dient
diesem Zweck. Statt dessen bilden die (großen) Firmen ihre Leute selber aus. Es gibt dabei eine Art
stillschweigende Vereinbarung: am Anfang werden die Mitarbeiter unter Wert bezahlt, dafür aber
regelmäßig befördert, und so steigt das Gehalt mit zunehmendem Alter und Firmenzugehörigkeit an.
Die Angestellten, die dieses Status genießen, haben dann auch diese berühmte
Beschäftigungsgarantie (allerdings nur bis 55), die aber nirgends schriftlich fixiert ist, sondern auf
Vertrauen beruht. Deswegen ist der Ruf einer Firma in Japan wichtig und deswegen haben (oder
zumindest hatten) ausländische Firmen es schwer, gutes Personal zu bekommen: man war sich nicht
sicher, ob sie das "Versprechen" würden einhalten können. Das allerdings fällt heute auch
japanischen Firmen zunehmend schwer, denn dieses System, das auf regelmäßigen Beförderungen
beruht, funktioniert nur, wenn die Firma immer weiter wachsen kann. Kann sie es nicht mehr, gibt es
einen Beförderungsstau, Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern und zunehmend auch Entlassungen.
Das Beförderungssystem bietet andererseits einen guten Leistungsanreiz: wer dumm und faul ist,
wird langsamer und ab einer bestimmten Stufe gar nicht mehr befördert. Dafür bildet es aber in der
rasch alternden japanischen Gesellschaft einen zunehmenden Wasserkopf von Direktoren, denen
immer weniger einfache Arbeiter gegenüberstehen. Das ist vor allem teuer, und so sind die Löhne in
der Tat in den letzten Jahren langsamer gestiegen, als das anfangs vorgesehen war.
Da jede Firma spezifisch ausbildet und entsprechend spezifische Anforderungen stellt, gibt es kaum
Wechsel zwischen Firmen, d.h. Quereinsteiger. Für die Firma lohnt es sich nicht, weil sie einen
http://j-kurs.jasms.de/j_kurs/arbeit01.html (1 von 2)26.09.2006 14:37:06
Japanisch Kurs japanische Arbeitswelt
älteren Arbeitnehmer bekommt, der wieder unten anfangen muß, für den Arbeitnehmer lohnt es sich
aus demselben Grund ebenfalls nicht.
Das gilt sogar für die Führungsebene, die Manager: es gibt praktisch keinen Arbeitsmarkt für
Manager. Wenn einer seine Firma in die Pleite wirtschaftet, bekommt er keine Chance mehr,
irgendwoanders neu einzusteigen, und wird bis zur Rente arbeitslos. Das ist also genau umgekehrt
wie bei uns (Stichwort "Nieten in Nadelstreifen").
Das ist auch der Grund, warum es in Japan relativ wenige Firmenzusammenschlüsse gibt. Erstens
passen die Unternehmenskulturen in aller Regel nicht zusammen, und zweitens haben die Manager
auch persönlich Angst, rausgeworfen zu werden, was für sie das Ende bedeuten würde.
*
Was passiert mit den Leuten zwischen 55 und 65?
Nun, japanische Großunternehmen haben viele Zulieferer, mit denen sie eng verflochten sind. Viele
der Leute, deren Vertrag mit 55 ausläuft, werden in diesen Subunternehmen als Direktoren, aber mit
deutlich reduziertem Gehalt, abgeladen, was den positiven Effekt hat, daß Wissen, Erfahrung und
persönliche Kontakte ausgestreut werden.
Für Frauen ist übrigens folgender Karriereweg vorgesehen: sie arbeiten eine Zeitlang in der Firma,
heiraten möglichst früh, werden dann entlassen, ziehen ein paar Kinder groß und werden dann wieder
eingestellt.
*
Und was ist mit dem "Rest", also den Arbeitern, die nicht zu den Kernbelegschaften gehören?
Diese arbeiten zum Beispiel auf der Basis von jährlich verlängerten (oder auch nicht) Zeitverträgen,
teils auch bei den Großunternehmen, aber vor allem bei den kleinen Zulieferern und Dienstleistern.
Erstellt am 22.3.2003. Letzte Änderung: 23.4.2005
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