100 Jahre in 100 Minuten

Transcription

100 Jahre in 100 Minuten
Mittwoch, 2. Mai 2012
EXTRABLATT
Eine Zeitung zum Festakt anlässlich des 100. Geburtstages von Axel Springer
e
100 Jahre in
100 Minuten.
Die Revue
100 Jahre Axel Springer e
2. Mai 2012
Warum Sie heute
Axel Springers Leben als
Revue gesehen haben
Ein Grußwort von Mathias Döpfner
Liebe Geburtstagsgäste,
wir feiern heute, am 2. Mai
2012, gemeinsam den 100.
Geburtstag von Axel Springer.
Dazu begrüßen wir rund 1000
Gäste in Berlin. An dem Ort,
von dem aus unser Unternehmensgründer von 1959, dem
Jahr der Grundsteinlegung dieses Verlagshauses, bis zu seinem Tod 1985 für die Freiheit
und Einheit seines Vaterlandes
kämpfte. Als Verleger und Journalist, mutiger Unternehmer
und politischer Visionär.
Kein Festakt im üblichen Sinne
stand an diesem Abend auf
dem Programm. Sondern eine
künstlerische Hommage in
Form einer Revue. Auf der
Bühne der Ullstein-Halle erschienen Stationen aus dem Leben Axel Springers: „100 Jahre
in 100 Minuten“. Eine Zeitreise
mit Swing.
Viele von Ihnen hatten sicher
etwas ganz anderes erwartet.
Wir hätten Axel Springer traditionelle Lobeshymnen singen
können. Wir haben uns anders
entschieden.
Das Drehbuch schrieb in weiten Teilen der Verleger selbst.
Denn zum Leben Axel Springers gehörten nicht nur die Arbeit, der Erfolg, der Glaube
und die Liebe. Immer spielten
auch Anfeindungen und Selbstzweifel eine Rolle. Ein schil-
lerndes, ein spannendes, ein
dramatisches Leben.
Auf der Theaterbühne hat Regisseur Ulrich Waller wichtige
Szenen daraus vorgeführt. Ich
möchte ihm und den Co-Autoren Peter Huth und Benjamin
von Stuckrad-Barre für diese
ungewöhnliche Arbeit danken.
Und damit das Projekt seinen
Überraschungseffekt ausspielen
konnte, waren in den Monaten
seiner Entstehung nur wenige
Mitarbeiter und Künstler eingeweiht. Ihnen allen gilt mein
Dank. Dank an die Mitwirkenden für 100 Minuten Höchstleistung vor und hinter den Kulissen am 2. Mai 2012 in der
Berliner Ullstein-Halle. Dank
auch für die Leidenschaft bei
den Proben. Es war schön zu
beobachten, wie sich die Schauspieler immer stärker für die
Materie interessierten und eine
Überraschung nach der anderen erlebten, wenn sie versuch-
ten, die Persönlichkeit Axel
Springers unter dem Mehltau
der Klischees freizulegen.
Was hätte sich der Unternehmensgründer der Axel Springer
AG selbst an einem solchen Tage gewünscht? Wir wissen es
nicht. Aber sicher nicht marmorne Feierlichkeit. Eher Musik und gute Unterhaltung und
dazu ein Glas Champagner.
All das wünsche auch ich Ihnen
für diesen ganz besonderen
Abend in der Ullstein-Halle, im
Herzen der deutschen Hauptstadt Berlin.
Ihr Dr. Mathias Döpfner
(Vorstandsvorsitzender
der Axel Springer AG)
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2. Mai 2012
Richard von
Weizsäcker,
Alt-Bundespräsident:
„Als ich bei
Axel Springer
auf seinem
Aussichtsturm, dem
Verlagsgebäude, stand, sah
ich Berlin zum
ersten Mal von
allen Seiten.
Dafür danke
ich ihm noch
heute.“
Der britische
Verleger Lord
George Weidenfeld mit Ehefrau
Annabelle neben
Liz Mohn
FOTOS: BREUEL-BILD,
DAPD, DAVIDS, EVENTPRESS HERRMANN
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender
der Axel Springer AG, begrüßt Rosemarie
Springer, die dritte Ehefrau von Axel
Springer. „Es ist für mich immer noch eine
lebendige Erinnerung, wie ich mit Axel von
einem Fußballspiel komme und vor dem
Stadion die Zeitung mit dem Ergebnis
verkauft wird. Das war seine Erfindung“,
erinnert sie sich.
Das große Fest zum 100. Geburtstag de
100 Jahre Axel Spr
1000 Gäste, ihn zu
Axel Springer wäre heute 100
Jahre alt geworden. Der Verleger, Zeitungserfinder, Patriot, Charmeur, bestgehasster Mann des Landes und
der, der nie abließ von seiner
Vision eines einigen
Deutschlands in Freiheit. Der
Festakt in der Ullstein-Halle
seines Berliner Verlagshauses
sollte ein wirkliches Fest
werden, emotional, packend, krachig, lustig,
traurig, rührend. Und
Maria
Furtwängler,
Schauspielerin:
„Ich glaube,
dass Axel
Springer zum
Thema
Aussöhnung mit
Israel ein
wichtiges
Zeichen gesetzt
hat“
anders, ganz anders als die
Geladenen erwartet hatten.
Rund 1000 Gäste folgten am
heutigen Mittwoch der Einladung. Namhafte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft,
Kultur und Gesellschaft, darunter Bundespräsident Joachim Gauck, Hans-Dietrich
Genscher, Bundesaußenminister a.D., Gloria Fürstin von
Thurn und Taxis, Schauspielerin Maria Furtwängler und
Wirtschaftsminister Philipp
Rösler. Bei seiner Ankunft
auf dem roten Teppich würdigte er den Verleger: „Axel
Springer war ein großer Visionär. Davon brauchen wir
auch heute viel mehr.“
Auch Kulturstaatsminister
Bernd Neumann war der
Einladung zum Festakt gefolgt. Er sagte: „Axel Springer
ist der bedeutendste Verleger
der Nachkriegszeit.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende von
VW, Ferdinand Piëch, pflich-
Bundeswirtschaftsminister
Philipp Rösler: „Axel
Springer war
ein Visionär.
Davon brauchen wir
auch heute
viel mehr.“
Friede
Springer mit
Bundespräsident
Joachim
Gauck und
dessen Lebensgefährtin Daniela
Schadt
tete ihm bei: „Axel Springer
war ein Herausgeber, den ich
immer bewundert habe, vor
allem auch für sein Engagement.“ Und Filmemacher Arthur Brauner sagte: „So eine
Persönlichkeit wie Axel
Springer wird es in Deutschland nicht wieder geben.“
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit lobte
Axel Springer als herausragenden Journalisten: „Ich bin
ihm zu Ehren heute Abend
100 Jahre Axel Springer e
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Rainer Brüderle, FDPFraktionsvorsitzender:
„Axel Springer war eine
große Persönlichkeit, ein
großer Verleger, ein großer
Patriot. Er hat immer an
ein wiedervereintes
Deutschland geglaubt. Und
er hat entscheidende Verdienste für die Aussöhnung mit dem israelischen
Volk erworben.“
es Verlegers
ringer,
u feiern
hier. Ich weiß gar nicht, was
auf mich zukommt und lasse
mich überraschen.“
Es war 19.30 Uhr, als der Festakt „100 Jahre in 100 Minuten“ auf der Bühne der Ullstein-Halle begann. Wer –
mit Blick auf das Rednerpult,
das mittendrauf stand –
schon das erste von vielen
weiteren Grußworten dieses
Abends erwartete, sollte sich
täuschen. Was kam, war großes Theater.
Ursula von der Leyen (CDU),
Bundesarbeitsministerin:
„Axel Springer war der
Prototyp eines ganz großen
Visionärs. Er hat vorgelebt,
dass man eine Hoffnung nie
aufgeben sollte.“
Catherine
von FürstenbergDussmann,
Unternehmerin: „Ich finde es gut,
wenn jemand
den Mut hat,
seine Überzeugung zu
leben. Ich
bin ein Fan
von Axel
Springer.“
Gräfin Isa und
Graf Andreas
von Hardenberg
Sportmanager Michael Mronz (l.) mit
Medienmanager und
Ex-ZDF-Intendant Prof. Dieter Stolte
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Wolf Biermann, Liedermacher und Dichter: „Ich kann
mir das nicht anders ausdenken, als es ist: Axel
Springer war mein falscher
Feind und ich hoffe, er ist
jetzt nicht mein falscher
Freund.“
F Hans-Dietrich Genscher, FDPEhrenvorsitzender und Außenminister a. D.: „Es war ein ganz
besonderes Verhältnis. Axel
Springer und ich hatten beide ein
Ziel, an dem wir unbeirrt festgehalten haben: die deutsche
Einheit.“
C Yakov Hadas-Handelsman,
israelischer Botschafter: „Er war
einer der besten Freunde, die
Israel je hatte. Ich habe als Kind
in Tel Aviv seinen ersten Besuch
im Fernsehen verfolgt. Axel
Springer wurde mit Freundschaft
aufgenommen. Das war keine
Selbstverständlichkeit damals.“
„Er war ein großer Unterneh
Gerhard Cromme,
Aufsichtsratschef
von Thyssen-Krupp
mit seiner Tochter
Friederike: „Ich
freue mich, dass
Axel Springer, diese herausragende
Persönlichkeit der
Nachkriegsgeschichte, in diesem
herrlichen Rahmen
gewürdigt wird.“
Publizist Michel Friedman: „Axel Springer
war einer der wichtigsten Deutschen. Er
machte es möglich, als
Jude in Deutschland an
den Neuanfang zu
glauben.“
Frank Henkel, Berliner Innensenator: „Er war
ein großartiger Unternehmer und ein Visionär.
Er hat trotz Anfeindungen immer an der deutschen Einheit festgehalten.“
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US-Botschafter Philip D. Murphy
in bester Laune mit Mathias Döpfner,
Vorstandsvorsitzender der Axel
Springer AG
Auch TVModerator
Thomas Gottschalk freute
sich auf den
Festakt zu
Ehren Axel
Springers
Friede Springer mit
Axel Springers Sohn Nicolaus
sowie seiner Ehefrau Clarissa
(2. v. l.) und Tochter Zoë
Kunst-Experte Peter Raue (l.) mit Ehefrau
Andrea Gräfin Bernstorff und Sammler Heiner Pietzsch. Raue: „Springer war eine große
Figur, die viel Licht geworfen hat, aber auch
viel Schatten. Heute fällt nur das Licht.“
Fürstin Gloria
von Thurn und
Taxis erschien
zum großen
Festakt für
Axel Springer
Wolfgang Joop,
Modedesigner,
mit Tochter
Florentine:
„Axel Springer
war sensationell elegant. So
wie seine Frau,
die eine echte
First Lady Europas ist. Aber
vor allem hat er
immer Haltung
bewiesen.“
Klaus Wowereit, Berlins
Regierender Bürgermeister:
„Er war definitiv eine große
Verleger-Persönlichkeit, zu
dessen Ehre ich heute
Abend hier bin.“
Helmut Thoma, Ex-RTL-Chef: „Axel Springer hat
völlig neuen Wind in das deutsche Printmedienwesen gebracht.“
FOTOS: DAVIDS, SCHROEWIG, DAPD, EVENTPRESS HERRMANN
hmer und Visionär“
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Der Hamburger Theatermann führte Regie und schrieb am Buch mit
Wie sich Uli Waller
den Kontinent Axel
Springer erarbeitete
Langsam rollt der Lacher heran, plustert sich auf, volltönend, sicher jetzt, dann verebbt er und verstummt. Herbert Knaup hat einen Scherz
gemacht. Über Axel Springer.
In seinem beuligen, noch nicht
maßgeschneiderten Anzug
stakst er über die Bühne, die Arme rudern durch die Luft. Der
Mann, der den großen Verleger
spielen soll, grinst zufrieden.
Auch Ulrich Waller lacht. Ein
kurzer, lebensschwangerer Lacher, den er aus nach hinten gelehntem Kopf an die Hallendecke des Ballhauses Rixdorf
schickt, wo die extra für diesen
Anlass zusammengestellte Theatertruppe probt. „Am Anfang
gab es ja nur eine Charaktermaske“, sagt der Regisseur, der
das Stück über den Verleger
auf die Bühne bringen soll.
„Axel Springer, das war ein
fremder Kontinent für mich.“
Waller und Knaup, der Regisseur und sein Hauptdarsteller,
arbeiten an der Eroberung dieses Kontinents. Sie arbeiten an
widersprüchlichen Bildern, die
am Ende ein Bild ergeben. Eines, das nicht dem Feindbild
entspricht, mit dem sie aufgewachsen sind. Eine Springer-Revue bei Springer – das ist für einen, der sich wie Ulrich Waller
zur Nachhut der 68er zählt, eine
harte Nuss. Und eine Chance.
Ulrich Waller ist ein kantiger
Mann. Groß, und mit langem
dunklem Haar, das er über der
breiten Stirn nach hinten
kämmt. Er blättert in einem
Bildband, reicht seiner Assistentin die aufgeschlagene Seite mit
einem Foto, das Axel Springer in
Jerusalem zeigt. „Ich kannte eigentlich nur Fotos“, sagt er.
„Doch ich wollte gerne mehr
von der Figur Springer wissen.“
Tagelang hat er sich durch Texte und Filmaufnahmen gefressen, viele Stunden mit Peter
Huth und Benjamin von Stuckrad-Barre, den Co-Autoren von
„100 Jahre in 100 Minuten“ zusammengesessen, diskutiert,
Szenen geschaffen und verworfen, nach Sätzen gesucht, die
diese Jahrhundertfigur erklären helfen.
„Wir haben immer mehr Türen
aufgemacht im Hause Springer“,
erklärt Waller. „Man guckte irgendwo rein und merkte: Da ist
ja noch mehr. Ich bekam schnell
das Gefühl, dass Springer um einiges vielschichtiger ist, als ich
gedacht hatte. Ich wusste beispielsweise nicht, dass er eigentlich Sänger werden wollte, dass
er davon träumte, Richard Tauber zu sein. Oder dass Springers
Chruschtschow-Reise Willy
Brandts Ostpolitik nicht unähnlich war – beide haben etwas riskiert, ohne zu wissen, wie es
ausgeht. Beiden war damals nur
klar: Der alte Weg führt nicht
weiter.“
So entsteht Szene um Szene,
und schließlich eine Collage,
in der Axel Springer greif- und
begreifbarer wird. „Wir mussten all das erst einmal freilegen. Was Springer selbst von
sich hat drucken lassen, ist
schwer zu lesen, es wirkt totredigiert. Da spürt man ihn
nicht, da spürt man auch nicht
seinen Witz.“
Ernst und konzentriert sitzt Waller auf seinem Stuhl und sieht
den Schauspielern zu. Ein Hocker wird von hier nach dort geschoben, schließlich weggetragen. Regie führen heißt auch,
acht Minuten lang über die richtige Position eines Beistelltischchens zu grübeln. Vier Wochen
haben die Schauspieler, Tänzer,
Musiker, Bühnengestalter, Maskenbildner, Assistenten, Beleuchter und Caterer Zeit, das
Stück in dem Kreuzberger Hinterhoftheater einzustudieren.
Und jeder Tag nährt die Illusion;
von der ersten Lesung bis zu
den ersten Kostümproben wird
aus dem humorvollen, mitunter
aufbrausenden Herbert Knaup
mehr und mehr eine lebendige
Skizze des Mannes aus Altona,
wird Peter Jordan zu seinem
kongenialen Gegenüber Augstein und Rainer Brandt zum
bockig-blöden Stasichef Mielke,
eine Karikatur, wie schon zu
Lebzeiten. Das kann nur Theater.
Für Ulrich Waller stand früh
fest, dass er nichts anderes will.
Sein Deutschlehrer nötigte ihn
in weiße Strumpfhosen und
stellte den Jungen aus Marburg,
der bisher eher als passabler
Fußballspieler auf sich aufmerksam gemacht hatte, als König
Charles auf die Bühne. Zum
Schauspieler, das war schnell
klar, taugte er nicht. Aber gebannt von der Magie des Theaters jobbte Waller backstage im
kleinen Zimmertheater Tübingen, schmierte Brote für die
Schauspieler, sorgte für Wein,
lauschte ihren Angebereien,
schrieb schließlich Theaterkritiken. Sein Vater, ein Krebs-Spezialist, hätte sich gewünscht,
dass er Mediziner wird wie seine drei Brüder, und wie es schon
der Großvater war. Doch als er
die Chance bekam, eine Regieassistenz am Schauspiel
Frankfurt zu übernehmen,
schmiss Waller sein Studium.
Er war 21 und da, wo er hinwollte.
Heute, gut 35 Jahre später, leitet
der Wahl-Hamburger das traditionsreiche St. Pauli-Theater und
das Hansa-Varieté. Das Publikum freue sich, wenn seine
Sehnsucht nach guter Unterhaltung nicht von vornherein verachtet wird, meint Waller. In
Berlin hat er gerade das Musical
„Hinterm Horizont“ auf die Bühne gebracht. Eine vitale RockRevue, die um Udo Lindenberg
kreist und in Wahrheit eine Geschichte der deutschen Wiedervereinigung ist. Anstatt jede Abzweigung in der Biografie des
Rockstars zu nehmen, konzentriert sich das Stück auf einen
einzigen Pfad durch dessen Leben, erzählt in Szenen und
Songs von den getrennten
Deutschen und von ihrer Annäherung. Nicht nur in seiner Form finden sich Ähnlichkeiten zu der Revue,
die nun zu Axel Springers
100. Geburtstag in der
Ullstein-Halle uraufgeführt wird. „Am Ende
gab es ja nur noch zwei
Menschen, die wirklich
an die Wiedervereinigung glaubten“, sagt Ulrich Waller, „Axel Springer und Udo Lindenberg.
Dafür hat er gelebt und
sich viel Mist anhören müssen.“
Auch für Ulrich Waller war die
Einheit lange kein Thema –
Deutschlandfahnen schwingende Menschen lösten in ihm eher
Misstrauen als Euphorie aus.
„Aber als sich Tage nach dem
Mauerfall ein Strom von Trabis
über die Autobahn bei Hannover ergoss und mir die Menschen in den Autos zuwinkten,
erwischte ich mich dabei, wie
ich zurückwinkte.“
Mit der Nachricht vom Fall der
Mauer enden die 100 Minuten
über Axel Springer. Sein Herzschlag, der zuvor verstummt
war, setzt wieder ein und geht
über in das Hämmern der Mauerspechte. „Man hätte ihm gegönnt, zu erleben, wie sich das
Verbissene, Eingemauerte,
Verbitterte in ihm auflöst,
das ihn in seinen letzten
Jahren geprägt hat“, sagt
Waller. „Ich glaube,
Springer wäre der Erste gewesen, der auch
sich selbst noch einmal neu gedacht
hätte.“
Es ist Abend geworden, und Ulrich Waller
packt ein.
„Den Rahmen einer
Betriebsfeier
spren-
gen wir schon“, schmunzelt er.
„Mit dem Stück haben wir die
Chance, das Bild eines Mannes
zu zeigen, das man so in der
Öffentlichkeit noch nicht
kannte oder schon vergessen
hat. Aber vor allem wollen wir
neugierig machen. Wenn uns
das gelingt, wäre ich schon
glücklich.“
Sebastian Zabel
Der Autor ist
Chefredakteur
des „Rolling
Stone“.
100 JAHRE AXEL SPRINGER e
2. MAI 2012
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100 Jahre in 100 Minuten
Eine Revue über das Leben von Axel
Springer
von Peter
Huth, Benjamin von Stuckrad-Barre
Aufführung am 2. Mai 2012 in der Ulls
Personen:
Axel Springer
Herbert Knaup
Friede Springer
Leslie Malton
Rudolf Augstein
Peter Jordan
Mielke
Rainer Brandt
Britischer Presseoffizier,
Alsen et al.
Florian Hacke
Rosemarie Springer,
Kessler et al.
Nadja Petri
Wurstverkäuferin,
IM-Tippse et al.
Anja Boche
Herrenschneider, Zehrer
et al.
George Meyer-Goll
Reporter, Sicherheitsbeauftragter
et al.
Holger Dexne
FOTOS: FRANK ZAURITZ
Für Regisseur und Autor
Ulrich Waller war die Arbeit
an der Revue auch eine
Auseinandersetzung mit
Klischees und Feindbildern
Probearbeit zu „100 Jahre in 100 Minuten“ mit den beiden
Hauptdarstellern Leslie Malton (l.) und Herbert Knaup (r.)
Ensemble:
Friedrich Bührer, Simon
Eichenberger, Astrid Gollob,
Ines Hengl-Pirker, Matthew Huet,
Maximilian Mann, Katie Neuweg,
Robin Poell, Bridie June Rack,
Cora Wüthrich
Band: Uwe Granitza, Matthias
Pogoda, Matthias Stötzel, Helge
Teschner, Claas Überschär
Unter besonderer Mitwirkung von:
Mathias Döpfner, Udo Lindenberg
Max Raabe und Wilhelm Wieben
Regie: Ulrich Waller
Musikalische Leitung:
Matthias Stötzel
Bühnenbild: Raimund Bauer
Kostümbild: Ilse Welter
Choreografie: Kim Duddy
Lichtdesign: Manfred Olma
und Ulrich Waller
tein-Halle
Regie-Mitarbeit: Felix Bachmann,
Dania Hohmann
Mitarbeit Bühne: Lolita Hindenberg
Mitarbeit Kostüm: Martina Müller
Assistenz Choreografie:
Simon Eichenberger
Maske: Sonja Rödel,
Ann-Kathrin Guballa
Assistenz Maske: Maike Heinlein,
Bea John, Isabel König
Video: Michael Souvignier
Einspielfilme: Jochem Wahl
Souffleuse: Manuela Grabowski
Korrepetition: Mathias Weibrich
Garderobièren: Kerstin Feldmann,
Isabell Reisinger, Sarah Rolke,
Veronica Silva Klug
Video-Recherche: Doreen Görisch
Technische Leitung:
Michael Casper-Blunck
Ton: Lexa Thomas
Produktionsleitung: Danica Lind
Produktion: Christiane Schindler
„100 Jahre Axel Springer“
Projektleitung Axel Springer AG:
Edda Fels
Eventmanagement: Stefan Rieman
n,
Maria Menzel, Sophie Fleig
Presse: Michael Schneider,
Svenja Friedrich, Sandra Petersen
Unternehmensarchiv: Rainer Laabs
Buch-Assistenz: Oliver Ohmann
Projektleitung Catering:
Alexandra Scholz
Küche: Marco Roland,
Alisdair Lawrence
Service: Pit Schneider
Eine Kooperation von Axel Springe
r AG und St. Pauli-Theater Hamburg
Anmerkung der Autoren: Die Revue
.
basiert zu einem Großteil auf dokume
ntierten
Originalzitaten. Die in der zweiten
Stasi-Szene gezeigten Filmaussch
nitte
stammen aus der Defa-TV-Serie „Ich
, Axel Cäsar Springer“.
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2. Mai 2012
Benjamin von Stuckrad-Barre und Peter Huth schrieben mit Ulrich Walle
„Wir wollen die Leute motiv
sich das Leben von Axel Spr
noch einmal frisch anzuscha
Journalistenclub im 19. Stock
des Axel-Springer-Hauses, Berlin, zwei Wochen vor der Premiere. Die Revue-Co-Autoren
Benjamin von Stuckrad-Barre
und Peter Huth blättern in dem
gerade erschienenem Buch
„Axel Cäsar Springer – Ein
deutsches Feindbild“ von Tilman Jens. In der Einleitung
skizziert Jens, wie er sich den
100. Geburtstag Springers vorstellt: „Ein verhagelter Geburtstag. Wäre er noch im Kreise der
Lebenden, dann hätte der Jubilar wenig Grund zur Freude gehabt, an seinem 100. Wiegenfest. Gewiss, am 2. Mai 2012
wäre kein Geburtstag, sondern
ein Staatsakt über die Bühne
gegangen. Eine Sonderbriefmarke für den Freiheitskämpfer inklusive. Die Grußworte
vom Feinsten. Wenn auch ein
wenig erwartbar. Die Kanzlerin
lobpreist den schmal gewordenen Greis mit Fliege und Smoking als Träumer der Einheit.
Die aus aller Welt Eingeflogenen im Adlon nobel parkierten
Gratulanten lassen vom Champagner beflügelt ihren Tränen
freien Lauf, als zum Abschluss
Simon Rattles Philharmoniker
Beethovens Neunte intonieren.“
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Ja, perfekte Vorlage. Exakt das
Gegenteil von dem, was wir geplant haben. Ich hoffe, er
kommt.
Haben wir ihn eingeladen?
Peter Huth: Tilman Jens ist eingeladen. Auch viele der Kritiker von einst.
Was machen wir denn
am 100. Geburtstag?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
’Ne Sause.
Peter Huth: Eine Revue, was
Lustiges, was Lautes, was Verwirrendes, was anderes.
Warum?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Weil alles andere langweilig
wäre, und weil diese Biografie
das einfach nahelegt. Die ist so
bunt, so reichhaltig, da stecken
doch 35 Hollywoodfilme drin.
Wir dachten, das lässt sich mit
einer Revue am besten darstellen.
Wir müssen unseren Lesern
erklären, wer ihr seid und wie
ihr, die ihr die Revue geschrieben haben, darauf gekommen seid. Benjamin von
Stuckrad-Barre, Journalist,
Schriftsteller, Fernsehmoderator und jetzt jemand, der
zum ersten Mal eine Revue
geschrieben hat. Und dann
Peter Huth, Chefredakteur
der „B.Z.“. Und jetzt auch
Autor einer Revue. Wie kamt
ihr auf die Idee?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Man kann schon sagen, wir haben uns aufgedrängt, nicht
wahr?
Peter Huth: Ja, wir haben bei
Edda Fels, die sich schon monatelang mit dem Thema beschäftigt hatte, offene Türen
eingerannt. Ihre Vision war von
Anfang an eine revuehafte, unterhaltsame, bildhafte Feier
statt eines drögen Festaktes –
eine Inspiration war der „B.Z.“Kulturpreis. Mathias Döpfner
war sofort begeistert. Von einem der ersten Treffen kam
unser Kulturchef Hans Marquardt zurück und war ganz
traurig, weil nur er, Frau Fels
und eine Mitarbeiterin daran
teilgenommen hatten. Ich
dachte: Mensch, da wird was
wirklich Mutiges und Wahnsinniges geplant, da machst du
mit! Von Benjamin wusste ich,
dass ihn die Biografie von Axel
Springer auf vielerlei Ebenen
total fasziniert und rief ihn an:
Sollen wir uns da nicht einklinken? Und dann haben wir
schon ziemlich bald losgelegt …
Mit was habt ihr
angefangen?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Mit Orten. Wir haben beide alle Bücher gelesen, die es über
Axel Springer gibt. Immer
schon. Weil uns beide gleichermaßen diese deutschen Aufbruchsgestalten der zweiten
Hälfte des letzten Jahrhunderts
wahnsinnig interessieren, weil
die so eine ungeheure Kraft haben. All diese Typen wie Augstein, Unseld, Springer und Bucerius. Die hatten eine solche
Kraft und Lebensgier, eben
weil sie die totale Zerstörung
erlebt hatten. Wenn man diese
Biografien liest, denkt man:
Wahnsinn, dass die nie müde
waren. Also nächtelang durchgesoffen und trotzdem jeden
morgen um sechs am Schreibtisch und um acht im Flugzeug
nach sonst wo, permanent völlige Verausgabung. Wir haben
uns auf Spurensuche begeben,
Peter Huth
und Benjamin
von Stuckrad-Barre
die wichtigen Springer-Orte besucht. Die erste richtig lange
Schreibsession war auf Sylt,
wie sich das gehört.
Peter Huth: Der echte kreative
Prozess begann mit einem Spaziergang zum Klenderhof. Da
haben wir uns eingefühlt in die
Person, haben uns überlegt,
wie wird das wohl damals gewesen sein, in den ersten Jahren, als trotz all der politischen
und wirtschaftlichen Probleme
eine
gewisse
Lässigkeit
herrschte, die auch Springer
immer ausgezeichnet hat. Wir
waren an vielen Orten. In
Wohnungen. Wir sind nach
Schwanenwerder rausgefahren.
Wir waren in Nikolassee an
seinem Grab.
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Zudem war schnell klar, dass
man an der Biografie des Axel
Springer natürlich wunderbar
bundesrepublikanische Zeitgeschichte spiegeln kann.
Was war denn die erste
Szene, die euch in den Sinn
gekommen ist?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Am schnellsten klar war komischerweise das Ende. Axel
Springer hat die deutsche Einheit immer herbeigesehnt und
sich öffentlich dafür eingesetzt,
als das nun wirklich nicht viele
in Deutschland gemacht haben
– eigentlich nur er und Udo
Lindenberg. Und dass ausgerechnet er die Wiedervereinigung nicht mehr erlebt hat, dieses Drama war für Peter und
mich, weil wir beide große
Kitsch-Fans sind, ein unumgängliches Leitmotiv. Also haben wir uns erlaubt, das für die
Bühne zu verschmelzen, das
Herz hört auf zu schlagen und
geht über in das Klopfen der
Mauerspechte.
Um es im Jargon eines
Sozialkundelehrers zu
formulieren: Hattet ihr
eine Schere im Kopf?
Peter Huth: Nein. Warum
auch?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Wir sind ja keine naiven Liebhaber, sondern eher die wissenden Eheleute. Eine jahrelange Leidenschaft ist ja viel
belastbarer, weil man eben grade auch in den Fehlern die
Größe sieht, da wird ein
Mensch doch erst wahr. Und
um ein solch außergewöhnliches Menschenleben erzählend nachvollziehbar zu machen, ist es natürlich unerlässlich, auch die in jedem Lebenslauf wohnende Komik und
Lächerlichkeit darzustellen, die
andererseits das Heldentum
überhaupt erst möglich machen.
Wie wichtig war die Zusammenarbeit mit Uli Waller?
Peter Huth: Uli kam von außen, und hatte dadurch eine
viel unbefangenere Neugier auf
die Person Axel Springer. Das
gab dem Projekt eine neue
Qualität. Er entdeckte Sätze
und Zitate, die wir Experten
übersehen hätten – oder die
uns so vertraut waren, dass wir
deren Wucht gar nicht mehr erkannten. Wir haben die Revue
wirklich buchstäblich zu dritt
geschrieben. Es war der
Glücksfall, dass die Regiearbeit
tatsächlich
während
des
Schreibprozesses
beginnen
konnte: Wir drei in einem Hotelzimmer, einer tippte, einer
blätterte in Büchern, einer
wanderte, Sätze in den Raum
probierend, zwischen Sofa und
Fenster hin und her.
Was hat euch bei den Springer-Studien überrascht?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Also was ich zum Beispiel gar
nicht wusste, ist, wie er in den
50er-Jahren eigentlich viel sozialdemokratischer war als die
meisten
Sozialdemokraten.
Und dass er sich vehement gegen eine Nuklearbewaffnung
eingesetzt hat.
Axel Springer war eng mit
Willy Brandt befreundet.
Peter Huth: Zeitweise. Und
wurde anfangs in Hamburg
von Max Brauer gefördert. Man
hat das Bild Axel Springers, er
sei ein Reaktionär, ein strammer CDU-Mann, der deren Politik zeitlebens verteidigt hat.
Das stimmt für einen gewissen
Teil seiner Biografie, für weite
Strecken aber überhaupt nicht.
Er war eigentlich eher sozialdemokratisch, hanseatisch-sozialdemokratisch, wohlgemerkt –
also schon sehr weit entfernt
von Andrea Nahles. Gerade
diese dem Klischee zuwiderlaufenden Aspekte waren es,
die Schwung in die Sache
brachten.
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Wichtig war, es genau nicht
verdruckst zu machen. Sondern volley. Also natürlich
auch die Übertreibungen aller
Seiten in den 60er-Jahren grell
gegenüberzustellen, all das einfach mit dem distanzierten Humor der Nachgeborenen als
grandioses Material zu feiern.
Also die härtesten Slogans der
Studenten gegen die härtesten
Überschriften aus diesem Haus
stellen, das einfach als Sängerwettstreit aufzuführen, so, jetzt
schaut es euch an, wer hat
recht? Aha, interessant – beide.
Beziehungsweise keiner.
Nur, wenn man Axel Springer
verstehen lernt, kann
man die Leidenschaft
100 Jahre Axel Springer e
2. Mai 2012
er das Buch
vieren,
ringer
auen“
verstehen, die er auslöst?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Wir wollten diesen steinernen
Gast zumindest für diese 100
Minuten wirklich mal aus dem
Klischeekerker erlösen und
kurz wieder lebendig machen.
Und, zumindest war das unsere
Intention, die Leute animieren,
sich dieses Leben noch mal
frisch anzugucken. Das Gute
ist ja, dass man bei ihm wirklich aus dem Vollen schöpfen
kann, und dass natürlich die
besten Gags einfach der Wirklichkeit entstammen. Also zum
Beispiel dieser Film, den die
Staatssicherheit in Auftrag gegeben hat, ein siebenstündiges
Epos.
Peter Huth: „Ich, Axel Cäsar
Springer“.
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Der ist so irrwitzig, den hält der
Revue-Zuschauer möglicherweise für eine ausgeflippte Kabarett-Idee der Autoren. Aber
den gibt es ja wirklich! Die Stasi hat diesen Film in Auftrag gegeben, um Axel Springer als
homosexuellen
Alkoholiker
darzustellen, der ...
Peter Huth: ... impotent ist und
sein Geld von schwulen SSLeuten hat. Eine Megaverschwörung.
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Das schreit danach, auf die
Bühne gebracht zu werden, ist
aber wahr. Hat es so gegeben.
Auch im Westen war Springer für sehr viele Menschen,
anders als Augstein, eine
Hassfigur. Was machte der
Hass, später dann auch die
reale und existenzielle Bedrohung, mit Springer?
Benjamin von Stuckrad-Barre:
Wie immer eigentlich, sobald
Gewalt, angedeutete oder angedrohte oder reale Gewalt, ins
Spiel kommt, ist das ja das Ende aller Argumente. Und das
führt zu einer Verhärtung auf
beiden Seiten, die wiederum
den Argumenten auch nicht
gut tut. Dadurch kam es ja
dann auch zu dieser historischen Frontstellung: die 68er
gegen den Springer-Verlag. Die
es, wenn man es sich dann im
Detail anguckt, natürlich in dieser Eindeutigkeit auch nicht gegeben hat.
Dr. Ulf Poschardt
Der Autor ist stellv. Chefredakteur der „Welt“-Gruppe.
Prof. Raimund Bauer und
Lolita Hindenberg (l.) in
ihrem Hamburger Atelier
Raimund Bauer und seine Mitarbeiterin
Lolita Hindenberg entwarfen den Spielort
Von der Puppenstube
zur Lebensbühne
Raimund Bauer (Jahrgang 1955) entwirft seit
30 Jahren Bühnenbilder
für Schauspiel und Oper.
Für viele große und berühmte Bühnen in aller
Welt, vom Hamburger
Schauspielhaus bis zur
San Francisco Opera.
Aber auch für kleinere
Häuser wie das St. PauliTheater entwirft der freischaffende Künstler Bühnen. Zuletzt unternahm
Bauer auch einen Ausflug
zum Musical, gestaltete
in Berlin „Hinterm Horizont“ im Theater des
Westens. Der Entwurf der
Bühne für „100 Jahre in
100 Minuten“ war für Bau-
Per Hand-Scheinwerfer konnte
Beleuchtung simuliert werden
er, der als Professor an
der Hochschule für bildende Künste in Hamburg lehrt, eine Herausforderung. „Die ich jedoch nicht angenommen
hätte, wenn es sich um eine reine Lobpreisung in
Form einer Revue gehandelt hätte. Mich reizte dabei, auch Schattenseiten
und Grautöne in Springers Biografie zu zeigen.“
Die Bühne musste das
Autorenkonzept einer
Zeitreise durch das Leben Axel Springers und
die Geschichte der Bundesrepublik umsetzen.
Bauers Grundidee: Wie in
einem Schwarz-Weiß-
Film fügen sich Szenen
und Zeitebenen aneinander. Die Übergänge sollten dabei fließend sein,
fast lautlos, Bild für Bild
hintereinanderschieben.
Dazu entwarf er einen horizontalen Paternoster.
Technisch realisiert durch
zwei parallele Transportbänder. So schieben sich
Requisiten und Schauspieler aus und in die
Szene. Wie von Geisterhand wird von einem Bild
zum nächsten überblendet. Der Rahmen der Kulisse dazu in Schwarz und
Weiß, der Bühnenboden
silbriggrau, ergibt ein
kontrastreiches Raumer-
lebnis. Daneben setzt
Bauer auf wenige farbige
Akzente („ohne Chichi“),
die umso mehr wirken
können. Die Bühne entstand in Bauers Hamburger Atelier im Maßstab
1:33. Drei Zentimeter im
Modell, ein Meter in der
Wirklichkeit. Seine Assistentin Lolita Hindenberg
baute das Modell, dazu
maßstabsgerechte Miniatur-Requisiten (Imbisswagen, Strandkörbe, Mobiliar). Bauer: „Weil die reale,
große Bühne erst wenige
Tage vor der Aufführung
in der Ullstein-Halle gebaut wurde, war die Arbeit am Modell vor allem
für den Regisseur Ulrich Waller so wichtig.
Nicht zuletzt
deshalb, weil auf
der Probebühne
der horizontale
Paternoster
fehlte. Bis wenige Tage vor der
Aufführung
konnten die
Übergänge zwischen den Szenen nur am MoRevue-Szene auf Sylt. Dazu Strandkörbe
dell geprobt
und Darsteller im Modell-Maßstab 1:33
werden.“
11
12
2. Mai 2012
Springers Wirtschaftswunder: Der
Verleger tanzt mit dem Ensemble
den KonjunkturCha-Cha
Prolog: Mathias
Döpfner
schreibt einen
Brief an Axel
Springer
Hamburg, 1947: Springer (Herbert Knaup) wirbt beim britischen Presseoffizier (Florian Hacke) um Unterstützung
Hamburger
Presseball:
Der Verleger
tanzt von
Frau zu Frau
100 Jahre in 16
schönsten Mom
Moskau, 1958: Kracht (Holger
Dexne), Springer, Rosemarie
und Zehrer (George MeyerGoll) kalt gestellt
Am Strand von Sylt: Springer und sein Freund-Feind
Rudolf Augstein (Peter Jordan) bei der Blattkritik
Patmos, 1983: Christians (Holger Dexne)
erklärt dem Verleger und seiner Frau
Friede (Leslie Malton) den Börsengang
Am Bühnenrand: Wilhelm
Wieben als
Sprecher der
Nachrichten
Ministerium für Staatssicherheit: Minister Mielke (Rainer
Brandt) befiehlt seinem Spitzel-Stab den Kopfstand
100 Jahre Axel Springer e
2. Mai 2012
London, 1952: Im Hotel wird eine Zeitungs-Idee geboren.
Axel Springers gedruckte Antwort auf das Fernsehen
Hotel Atlantic: Alsen
(Florian Hacke) verliert
seine Frau (Nadja Petri)
an den Mammut-Verleger
6 Bildern. Die
mente der Revue
Es ist 5 Uhr, Berlin erwacht: Springer
und Augstein treffen sich an der Currywurstbude
13
In der Mönchszelle: Rosemarie
(Nadja Petri) holt
ihren Mann mit
vorgetäuschter
Ohnmacht auf die
Erde zurück
FOTOS: MONIKA RITTERSHAUS
Jerusalem: Axel
Springer blickt
über die Mauern
der Altstadt,
spricht das Credo
seiner Liebe zu
Israel
Berlin, 1961: Ost-Bauarbeiter errichten die Mauer, West-Bauarbeiter Axel Springers Verlagshaus an der Kochstraße
It’s A Man’s World:
Friede Springer, von
Bank- und Verlagsmännern umzingelt
Die Axel-Springer-Revue zum Nachh
ören
Diese Lieder haben wir verwendet:
8 Und über uns der Himmel (Mackeben/F
reytag) © Europaton Musik Edition8
8 Konjunktur-Cha-Cha (Durand, Lem
arque/Feltz) © Edition Rialto
8 London Is The Place For Me (Preston
, Rios, Roberts) © Edition Accord
8 Ich küsse Ihre Hand, Madame (Erwin/R
otter) © August Seith MV
8 You’ve Got A Friend In Me (Morris,
Orender) © State One MV
8 Wir wollten doch einfach nur zusamme
n sein (Mädchen aus Ostberlin) (Udo Lind
enberg) © Star Musik
8 Berlin erwacht (Dutronc, Lanzmann/B
redow) © Rolf Budde MV
8 Du bist nicht die Erste (Jurmann/Ber
nauer) © Alrobi MV
8 Sag mir, wo du stehst (König) © Hart
h Musik Verlag
8 Wir von der jungen Generation (Olias/R
otter) © Edition Esplanade
8 Macht kaputt, was euch kaputt macht
(Moebius) © David Volksmund Verlag
und Produktion Gert Moebius
8 Yerushalayim Shel Zahav (Shemer)
© Neue Welt MV
8 Irgendwo auf der Welt gibt’s ein klein
es bisschen Glück (Heymann/Gilbert)
© Ufaton-Verlags GmbH
8 It’s A Man’s World (Brown, Newsom
e) © Neue Welt MV
8 My Way (Francois, Revaux/Thibaut,
Anka) © Edition Marbaut
e
14
2. Mai 2012
In nur vier Wochen studierten Herbert Knaup, Leslie Malton und ihre K
Unser Dank gilt dem g
Rainer Brandt:
Erich Mielke
Herbert Knaup: Axel Springer
Kaum ein deutschsprachiger
Buches erkannte er, dass ihn die
Schauspieler ist auf Leinwand und
Person Axel Springer zu faszinieren
Bühne so allgegenwärtig wie Herbegann. Knaup: „Dieser Mann,
bert Knaup. Ein „Menschendarstel- über dessen Leben ich kaum etwas
ler“ (Knaup über Knaup), der seine
wusste, war offenbar ein Feuerwerk
Darstellungskunst vor allem als ein an Erfahrungen und Erlebnissen.
Handwerk versteht. Nicht aus BeDaraufhin hatte ich große Lust, diescheidenheit, sondern aus Überses Leben in dieser guten und unzeugung und Erfahrung. Ein Künst- terhaltsamen Form zu erzählen.
ler, dessen Rollenrepertoire in VielWenn auch leider nur ein einziges
seitigkeit und Breite ungewöhnlich
Mal.“ In den vergangenen drei Jahrund unermesslich zu sein scheint.
zehnten drehte Knaup weit über
Und der doch über das Angebot
100 TV- und Kinofilme. Dabei spielder Hauptrolle in einer Lebens-Re- te er wichtige Rollen in so bedeuvue über den Verleger Axel Sprintenden und preisgekrönten Produkger zunächst erschrak. Knaup: „Ich tionen wie „Lola rennt“ (1998), „Agdachte, das wäre ein Scherz.“ Der
nes und seine Brüder“ (2004), „Das
in Sonthofen im Oberallgäu gebore- Leben der Anderen“ (2006) und „In
ne Schauspieler, Jahrgang 1956,
Darkness“ (2011). Knaup wurde
Absolvent der renommierten Ottou. a. mit dem Bayrischen und dem
Falckenberg-Schauspielschule in
Deutschen Filmpreis, 2005 mit der
München, lehnte die Rolle jedoch
Goldenen Kamera von „Hörzu“
nicht ab. Denn beim Studium des
ausgezeichnet.
Axel Springer und Rainer Brandt
kannten sich persönlich. Denn sie teilten eine große Liebe: Kampen auf Sylt.
Brandt: „Wir nannten uns sogar beim
Vornamen, darüber hinaus blieb es jedoch beim Sie, wie bei Axel üblich.“
100 Jahre Axel Springer. Rainer Brandt,
1936 in Berlin geboren, schüttelt den
Kopf. „Ich kann es gar nicht fassen.
Axel wirkte stets jünger, als er tatsächlich war, und er war ein Gentleman,
durch und durch.“ In der Revue übernahm Brandt (wie schon in dem UdoLindenberg-Musical „Hinterm Horizont“) die Rolle des Stasi-Ministers
Erich Mielke. „Eine schreckliche Gestalt der deutschen Geschichte. Cholerisch, ungebildet, unberechenbar, ein
Monster.“ Auf der Bühne wirkt er komisch. Brandt spielt Mielke jedoch
nicht als Witzfigur, sondern ganz bewusst als Persiflage. „Erst heute kann
man ihm eine gewisse Komik abgewin-
nen, früher war er eine Gefahr für alle.“
Wie Komik funktioniert ist eines der Lebensthemen des Schauspielers und Synchron-Stars Rainer Brandt. Der in der
der berühmten Max-Reinhardt-Schule
ausgebildete Schauspieler lieh unzähligen Berühmtheiten seine Stimme.
Brandt sprach Elvis Presley, Tony Curtis
und Jean-Paul Belmondo. Später gründete er ein eigenes Synchronstudio und
schrieb als Autor immer öfter auch die
deutschen Dialoge selbst. So verhalf er
den Filmen von Adriano Celentano,
Louis de Funès, Pierre Richard und dem
Duo Terence Hill und Bud Spencer in
Deutschland zu ihren großen Erfolgen.
Denn Brandts Wortwitz war oft schlagender als das Original. Sein Meisterstück: „Die Zwei“ mit Roger Moore und
Tony Curtis. Brandt verwandelte die
englische Fassung in ein Feuerwerk von
witzigen Wortschöpfungen. Zum Bleistift:
„Sleep well in your Bettgestell“.
100 Jahre Axel Springer e
2. Mai 2012
15
Kollegen unter strengster Geheimhaltung die Axel-Springer-Revue ein
großartigen Ensemble
Leslie Malton:
Friede Springer
lix von Manteuffel verheiratet. Nach dem
Abitur besuchte sie
das Emerson College
in Boston und die Royal Academy of Dramatic Art in London.
Viele Jahre arbeitete
sie eng mit George Tabori zusammen, den
sie als ihren großen
Lehrmeister bezeichnet. Zuletzt erlebte man
sie in dem Fernsehfilm
„Komm, schöner Tod“ (Regie:
Friedemann Fromm) neben
Herbert Knaup, mit dem sie
schon oft zusammengearbeitet
hat und über den sie sagt: „Wir
haben eine große Vertrautheit,
die Chemie stimmt.“ Das gilt für
den Filmdreh ebenso wie auf
der Bühne. Unter Ulrich Wallers Regie spielten beide die
deutsche Uraufführung des
französischen Bühnenerfolgs
„Die Wahrheit“ („La Vérité“)
von Florian Zeller. Zunächst im
Hamburger St. Pauli-Theater,
zuletzt am Renaissance-Theater
in Berlin.
Peter Jordan: Rudolf Augstein
Peter Jordan spielt Rudolf Augstein. Springers vertrauten Feind
und jahrzehntelangen Freund.
Dazu hat der Schauspieler den „Spiegel“-Verleger zuvor
gründlich studiert. Das
zur Verfügung stehende Bild-,
Ton- und Film-Material gesichtet
und analysiert. „Augstein ist kein
leichter Fall“, betont Jordan.
„Der Sprachgestus von Rudolf
Augstein ist sehr schwer nachzuahmen. Eben typisch Westfälisch, immer knapp, sehr zurückgenommen, auch wenn er erregt
war.“ Äußerlich gibt es keine
Ähnlichkeit, Jordan vertraut jedoch auf sein Schauspielgesicht:
„Ich bin ein historischer Typ, man
wird mir den Augstein abnehmen.“
Jordans Vita: Geboren 1967 in
Dortmund, in seiner Jugend begeisterter Marathonläufer, aus-
gebildet an der Hochschule für
Musik und Theater in Hamburg,
anschließend Engagements am
Volkstheater Rostock und am renommierten Schauspielhaus Bochum. 2000 wechselte Peter Jordan zum Thalia-Theater, wirkte in
Hamburg in neun Jahren an mehr
als 30 Produktionen mit. Inzwischen wohnt er mit seiner Frau,
der Schauspielerin Maren Eggert, in Berlin und arbeitet als
freier Schauspieler. 2010/11 führte er am Theater Dortmund erstmals Regie: Shakespeares „Macbeth“. Dazu Dutzende Film- und
Fernsehrollen und dabei immer
wieder die Gelegenheit für sein
charakteristisch reduziertes
Spiel. Kleine, feine Gesten, präzises Timing, Verzicht auf grelle Effekte. Jordan springt dem Publikum meist erst auf den zweiten
Blick ins Auge – aber dafür umso
mehr.
FOTOS: FRANK ZAURITZ
Das Repertoire der
Schauspielerin Leslie
Malton reicht von der
Ophelia am Wiener Burgtheater (hoch gelobt, an
der Seite von Klaus Maria Brandauer) bis zur
brillant-gierigen Brokerin
Gudrun Lange im TV-Ereignis von 1990: „Der große
Bellheim“ (Regie: Dieter Wedel). Frauenrollen von klassisch bis hochmodern.
Noch nie verkörperte sie jedoch
einen Menschen, der ihr bei der
Premiere und einzigen Vorstellung hautnah begegnet – direkt
vor ihr sitzt und sie beim Spiel
im Publikum beobachtet. Denn
Leslie Malton übernahm bei der
Revue zum 100. Geburtstag des
Verlegers Axel Springer die Rolle
der Friede Springer.
Leslie Malton ist Amerikanerin
mit zwei Muttersprachen,
Deutsch und Englisch. 1958 in
Washington D.C. geboren, als
Tochter eines US-Diplomaten
und einer Maklerin aus Wien.
Heute lebt sie in Berlin, seit 1995
ist sie mit dem Schauspieler Fe-
16
2. Mai 2012
GEORGE MEYER-GOLL:
Schneider, Stasi und Soul
Jahrgang 1949, doch kein echter
„68er“. Der Schauspieler und Sänger
George Meyer-Goll sagt: „Ich war als
junger Mann nicht sehr politisch.
Dafür kannte ich die Namen der
Beatles-Roadies.“ Mit 14 Jahren
begann seine Liebe zur Musik. Von
1966 bis 1973 war Meyer-Goll Sänger der Rockband „Ihre Kinder“,
spielt Geige und Querflöte. Einer
seiner Fans: Udo Lindenberg. Dazu
kam die Schauspielerei. Studium an
der Otto-Falckenberg-Schule in
München. Seitdem Engagements
an vielen deutschen Bühnen und
Zusammenarbeit mit vielen bedeutenden Regisseuren und laufend Film- und Fernsehproduktionen. Wie in der Revue spielt
Meyer-Goll, der in Berlin und
Umbrien lebt, vor allem eins:
Charakterköpfe.
FLORIAN HACKE:
Britischer PresseOffizier, Alsen,
Ernst Cramer und
Stasi-Fritzsche
Sein Schauspielstudium schloss der 1978
in Hannover geborene Florian Hacke 2003
in Rostock mit Diplom ab. Anschließend
übernahm er u. a. Engagements in Lübeck
und Hamburg.
Zwischenzeitlich lebte und arbeitete er in
London. Daher wohl kein Zufall: In der Revue spielt er auch den britischen Presseoffizier, bei dem Axel Springer um Unterstützung wirbt.
Ein Schauspieler, der Wert auf künstlerische Vielfalt legt. Florian Hacke sucht Herausforderungen und findet sie in klassischen Rollen ebenso wie im Musical
(„Ich hatte gute Gesangslehrer“). Er ist
ausgebildeter Violinist und wirkt als
Regisseur, Lehrender und Autor. Dabei
immer mit dem Schwerpunkt Bühne.
ANJA BOCHE: Helga Springer,
Stasi-Offizierin, CurrywurstVerkäuferin, IM Tippse
Die Schauspielerin Anja Boche, 1981 in
Schwerin geboren, überzeugte als Kriemhild in Hebbels „Nibelungen“ am Schauspiel Essen, ebenso als Nora van Weyden
in der ZDF-Telenovela „Wege zum Glück“.
Sie dreht für Kino und Fernsehen, steht immer wieder auf der Bühne. Anja Boche
lebt ihren Traumberuf. Bereits mit 16
Jahren übernahm sie ihre erste
Hauptrolle im Theater Schwerin.
Nach dem Abitur studierte sie von
2000 bis 2004 an der Hochschule
für Musik und Theater in Hannover.
In jeder Rolle versucht Boche vor
allem eins zu erreichen: „Ich möchte mich so verwandeln, dass der
Zuschauer nicht Anja Boche hinter
meiner Rolle erkennt.“ Schönes
Beispiel: ihre Rolle als freche Berliner Wurstverkäuferin in prachtvoll
schnoddrigem Berlinisch.
NADJA PETRI: Rosemarie Springer
in Moskau und Hamburg
Nadja Petri, 1976 in Leipzig geboren, schloss ihr Schauspielstudium 2000 an der Hochschule für
Musik und Theater in Leipzig ab.
Für ihre Rollen las sie zunächst
Biografien über den Verleger. Anschließend sichtete sie Filmmaterial aus dem Archiv auf DVD. So
fügte sich langsam Bild an Bild.
„Diese sehr intensive Vorbereitung
war auch notwendig“, betont Petri,
die seit 1998 an verschiedenen
Theatern engagiert war (ihr Repertoire reicht von der Rocky Horror
Show bis zu Goethes „Wahlverwandtschaften“), zwei Dutzend
Filme drehte und mit zwei eigenen Bands als Sängerin
und Bassistin auftritt.
„Denn von Springers
Leben wusste ich vorher fast gar nichts.“
HOLGER DEXNE:
Kracht, Ball-Reporter,
Student und Banker
Holger Dexne wurde 1975 in Hannover geboren,
studierte von 1995 bis 1999 Schauspiel an der
Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Es folgten feste Engagements in Würzburg und
Coburg. Seit 2004 wohnt Holger Dexne als
freier Schauspieler in Hamburg und spielt
hauptsächlich Theater. 2003 wurde er einem Millionen-Kinopublikum in seiner
Rolle als Horst Eckel in „Das Wunder
von Bern“ bekannt (Regie: Sönke
Wortmann). Beim WM-Triumph 1954
glänzten elf Fußballspieler, aber
ebenso der leidenschaftliche Rundfunkreporter Herbert Zimmermann
(„Aus, aus, aus!“). Auch Dexne
gibt in der Ullstein-Halle einen
Reporter. Live kommentiert er
den Auftritt Axel Springers auf
zwei Hamburger Bällen. Ganz
in der Manier eines Sportjournalisten. Kabinettstück!
WILHELM WIEBEN:
Wilhelm Wieben
Seine Stimme ist unverwechselbar. Wilhelm
Wieben spricht alle Nachrichtentexte in „100
Jahre in 100 Minuten“. Ab 1973 war der ausgebildete Schauspieler Sprecher der ARD-Tagesschau. 1998 verabschiedete er sich nach
26 Jahren mit nur drei Worten: „Das war’s,
danke.“ Der Name Axel Springer tauchte in
der Tagesschau auch immer mal wieder
auf, erinnert sich Wieben. „Ich habe
ihn auch persönlich kennengelernt,
wurde ihm auf einer Gesellschaft
vorgestellt. Ob er damals mit meinem Gesicht etwas anfangen
konnte, weiß ich jedoch nicht.“
Wilhelm Wieben (Jahrgang 1935)
lebt in Hamburg und pflegt als
Autor und Rezitator seine Muttersprache: das Plattdeutsche.
Denn über das Hochdeutsche,
das er über Jahrzehnte so prägnant in die deutschen Wohnzimmer
trug, sagt der Hanseate: „Das habe ich erst in der Schule gelernt.“
100 Jahre Axel Springer e
Auch den Gaststars
2. Mai 2012
der Revue sind wir zutiefst verpflichtet
100 Jahre Springer brauchen
100
Jahre Musik
FOTOS: TINE ACKE/ DANIEL BISKUP/LAIF
Max Raabe
„Du bist nicht
die Erste, du
musst schon verzeih’n, aber meine
Letzte, die könntest
du sein“ – Max Raabe
leistet Axel Springer in
der Revue „100 Jahre in
100 Minuten“ musikalische
Schützenhilfe in Sachen Liebe!
Der Klassiker der „Comedian
Harmonists“ aus dem Jahre 1931
erklingt, in diesem Moment tritt seine
künftige Frau Friede in sein Leben.
So einen wie Max Raabe, 1962 in Lünen geboren, den gibt’s nur einmal. Der staatlich geprüfte Bariton gründete noch
während seines Studiums an der
Hochschule der Künste in Berlin
mit zwölf Kommilitonen das Palast
Orchester. Seitdem verzaubern
und verführen sie ihr Publikum
mit dem Sound der Schellackzeit. Das ist Zeitreise als Ohrenschmaus, mit Raabe als Conférencier und Wiedergeburtshelfer göttlicher Schlager und
Schnulzen.
Erfolge feiern Max Raabe &
Palast Orchester inzwischen nicht nur im
deutschsprachigen
Raum, sondern rund
um den Globus.
Tourneen führten
das Ensemble quer
durch Europa, bis
nach Israel, Japan,
China und die USA.
Max Raabe & Palast
Orchester spielen im Anschluss an die Revue für Sie
zum Tanz auf und begleiten
Sie musikalisch durch den
festlichen Abend.
Udo Lindenberg
„Künstler sind wie Sonntagskinder. Nur sie sehen
Gespenster. Doch wenn sie
ihre Geschichte erzählt haben, dann sieht sie jedermann.“ Axel Springer (Herbert
Knaup) spricht in der Revue das
Stichwort für den Auftritt von Udo
Lindenberg und seinen Song vom
„Mädchen aus Ostberlin“.
Welches Lied könnte die Zerrissenheit in den Zeiten des Kalten
Krieg besser beschreiben? Axel
Springer kämpfte für Deutschlands
Einheit als Verleger. Udo Lindenberg beschwor diese Vision mit
Rock’n’Roll. Beide einsame Streiter und eben auch Romantiker …
Udo Lindenberg – Rebell, Poet,
Wegbereiter – sang für ein
Deutschland ohne Grenze und
Mauer. Gegen den Starrsinn der
Betonköpfe im Atomraketenwald –
in Ost und
West. Seine
Songs vereinten
Herzen und Hoffnungen,
hüben und drüben, lange vor
dem Fall der Mauer. Und lange
bevor er 1983 mit dem „Panikorchester“ als erster westdeutscher
Rocker im Republikpalast auftrat.
„Wir wollen doch einfach nur zusammen sein (Mädchen aus Ostberlin)“ erschien bereits 1973 auf
dem Album „Alles klar auf der Andrea Doria“. Im Januar 2011 brachten Regisseur Ulrich Waller und
Autor Thomas Brussig das Musical über Udo und sein Mädchen
aus Ostberlin auf die Bühne. „Hinterm Horizont“ läuft seitdem mit
großem Erfolg dort, wo früher die
Mauer die beiden Teile Deutschlands trennte, im Theater am Potsdamer Platz.
e
17
18
2. Mai 2012
Das „Ballhaus Rixdorf“ am Kottbusser Damm war die Probebühne für
In Neukölln wurde di
studiert und dann aus
Erste Lesung am 2. April,
am Tisch (v.l.) Wilhelm
Wieben, Mathias Döpfner,
Benjamin von
Stuckrad-Barre
und Herbert
Knaup
Josie Berger passt
Hacke (l.)
und Knaup
ihre Kostüme an
Unten: Im
Atelier von
Bühnenbildner
Raimund
Bauer
FOTOS: FRANK ZAURITZ
Links: Die
Kostümbildnerin Ilse
Welter stattete 120 Rollen
aus. Große
Herausforderung am
Abend: der
atemberaubend schnelle
Kostümwechsel
Leslie Malton (als
Friede Springer)
balanciert ein Tablett
Links: Regisseur Uli Waller bespricht eine Tanz-Szene für „100
Jahre in 100 Minuten“ mit der
Choreografin Kim Duddy
Oben: Bühnenbildnerin Lolita
Hindenberg erklärt den Schauspielern am Modell das Prinzip
des horizontalen Paternosters
100 Jahre Axel Springer e
r „100 Jahre in 100 Minuten“
iskutiert,
sprobiert
Montag, 2. April 2012, Ballhaus
Rixdorf in Berlin-Neukölln.
Zum ersten Mal ist das gesamte
Team von „100 Jahre in 100 Minuten“ auf der Probebühne versammelt. Autoren, Schauspieler und Tänzer, das kreative
Team hinter den Kulissen, dazu
Licht-, Ton- und Bühnentechniker.
Nach einer kurzen Begrüßung
durch den Regisseur wird Sekt
serviert. Das ist Tradition bei
Waller-Inszenierungen. Anstoß
für sehr viel Arbeit. Der Probenplan ist straff. Nur ein Monat
bleibt den Künstlern bis zur
Aufführung in der Berliner Ullstein-Halle.
Um 11.42 Uhr beginnt die erste
Leseprobe. Dauer: weniger als
100 Minuten. Grund: Noch stehen nicht alle Szenen im Manuskript. Work in progress. Tags
darauf, erster regulärer Probentermin. Musikprobe mit Hauptdarsteller Herbert Knaup. Vormittags schmettert er „You’ve
Got A Friend In Me“ durch das
alte Ballhaus (1910 erbaut). Am
E-Piano begleitet von Matthias
Stötzel, dem musikalischen Leiter. Ob der Song wirklich in der
Revue verwendet wird? „Wissen
wir noch nicht, dazu proben wir
ja“, sagt Stötzel.
Knaup swingt sich durch die
Tonarten. Irgendwann donnert
der Schauspieler (zur Melodie):
„Ich mach’s in D-Dur!“
In einem Hinterzimmer beginnt
Kostümbildnerin Ilse Welter mit
den Anproben. George MeyerGoll wird als Erster in ihren
Fundus gebeten. Er spielt u. a.
den Londoner Herrenschneider,
dazu: Weste und, als Detail,
Maßband um den Hals. Eine
halbe Treppe tiefer: die Maske.
Drei Dutzend Perücken liegen
bereit, dazu mindestens ebenso
viele Hüte.
Die Tür öffnet sich: Leslie Malton zum ersten Mal in ihrer Rolle als Friede Springer. Im eleganten Kleid, unverkennbar die
Frisur.
Am langen Regietisch immer
wieder Rollendiskussion mit Regisseur Waller, dazu Kaffee und
Croissants. Viele Fragen der
Schauspieler, sachliche Durcharbeitung und Erläuterung des
Skripts.
Florian Hacke sitzt bereits in
britischer Uniform dabei. Denn
gleich beginnt die erste Bühnen-
probe zur Szene „Hamburg, Lizenzvergabe“.
Zuvor erklärt Waller den historischen Hintergrund: Papiernot
in der Nachkriegszeit, Lizenzvergabe für Zeitungen nur
durch die alliierte Militärbehörde, Axel Springer platzt vor
Tatendrang.
In der Zwischenzeit arrangiert
Bühnenbildnerin Lolita Hindenberg die ersten Requisiten
auf der Probebühne. Zwei Tische, zwei Stühle, ein Bleistift
und ein Blatt Papier. Dazu ein
Klebestift, der die Rolle eines
Stempels spielen wird („Wir suchen noch nach dem richtigen
Teil“).
Hackes erster Text: „... so, und
Sie wollen also eine Tageszeitung gründen, hier in Hamburg,
ja? Wie war der Name?“ Knaup
steht aufrecht vor ihm, antwortet: „My name is
Axel Springer, Sir.“ Der
Hauptdarsteller bricht
sofort ab. „Muss ich dabei nicht schon sitzen?“
Sie probieren es. Einmal
im Sitzen, dann im Stehen,
im Gehen.
Ergebnis: Schließlich sitzt
Knaup, Hacke steht.
Die Texte sitzen längst noch
nicht. Dafür am Bühnenrand
mit roter Kladde: die Souffleuse
Manuela Grabowski. Immer
wieder neue Vorschläge: Abgang nach rechts oder nach
links. Es wird probiert, verworfen, neu diskutiert, festgelegt.
Die Probe einer Szene dauert
über eine Stunde. In einer Sitzecke lernt George Meyer-Goll
seinen Text. Daneben die Catering-Ecke. Brezeln, Kuchen,
Obst und Hustenbonbons. In einer Thermosflasche der unvermeidliche Ingwer-Zitronen-Tee.
Er fehlt an keinem Filmset, keiner Probebühne, natürlich auch
nicht hier.
Szenenwechsel. „Ein Tag in
London“.
Hauptdarsteller Knaup und
Nadja Petri als Rosemarie Springer, dazu George Meyer-Goll als
Herrenschneider. Er soll Springer einen Maßanzug anmessen.
Wie macht man das? Regisseur
Waller ruft die Kostümbildnerin
(„Sie muss das ja wissen“). Ilse
Welter kommt dazu, nimmt das
Maßband, legt es an Knaups
Schulter, führt es hinunter zur
Fortsetzung auf Seite 20
2. Mai 2012
MATTHIAS STÖTZEL: Musikalische Leitung
Musikalisch beschreibt Matthias Stötzel die Zeitreise durch das
Leben von Axel Springer als eine „lose Revue“. Stötzel, der seit
2010 auch als Professor an der Musikhochschule Hamburg
lehrt, übernahm die Arrangements und musikalische Leitung.
Eine Herausforderung, denn auf der Bühne erklingt in 100 Minuten Musik aus vier Jahrzehnten. Am Abend spielt Stötzel als Bandleader selbst Klavier und Akkordeon,
leitet eine Fünf-Mann-Combo, die das Ensemble begleitet. Die Musiker, wie er selbst, vielseitige Multi-Instrumentalisten. 1965 geboren in Essen, ausgebildet an der Musikhochschule in Freiburg, war er zunächst als Dirigent und Korrepetitor an
den Stadttheatern Hildesheim und
Münster tätig. Stötzel arbeitete am
Hamburger Schauspielhaus, Wiener Burgtheater und dem Schauspielhaus in Zürich. Er schuf völlig neue Arrangements für Musical-Klassiker wie „My Fair
Lady“ und „Victor/Victoria“
am Altonaer Theater und
übernimmt immer wieder die
musikalische Leitung am St.
Pauli-Theater.
KIM DUDDY: Choreografie
Die Choreografin Kim Duddy über Axel Springer:
„Aus diesem Leben könnte
man auch ein Broadwaystück machen.“ Sie weiß
wovon sie spricht, denn sie
hat nach klassischem Ballettstudium über ein Jahrzehnt in New York gearbeitet. Von 1976 bis 1987 am
Broadway, als Sängerin
und Tänzerin.
1987 kam die Tochter eines Tänzers und einer
Sängerin aus
Ohio mit dem Ensemble
von „Cats“ nach Europa
(„Aus zunächst acht Monaten in Wien wurden über
zwei Jahrzehnte“). Damals
begann auch ihre Karriere
als Choreografin. Von
„West Side Story“ über „La
Cage Aux Folles“ und „Cabaret“ bis „Hair“ und
„Grease“. Sie arbeitet für
Bühne und Fernsehen, in
ganz Europa. In Stuttgart
und Wien sieht man ihre
Choreografien in dem Udo
Jürgens Musical „Ich war
noch niemals in New York“.
2011 choreografierte sie die
Uraufführung von „Hinterm
Horizont“, dem Udo-Lindenberg-Musical im Theater am Potsdamer
Platz in Berlin.
ILSE WELTER-FUCHS:
Kostümbild
Die Zeitreise durch das Leben von
Axel Springer ist auch eine Zeitreise
durch die Moden. Von der Nachkriegszeit bis in die Achtzigerjahre. Ilse
Welter-Fuchs schuf das Kostümbild
für alle Schauspieler und Tänzer. „Auf
der Bühne erlebt man in 100 Minuten
rund 120 Figuren.“ betont WelterFuchs, die in Köln an der Werkkunstschule studierte. Inspiration findet sie
auf zeitgenössischen Fotos, in Büchern und Zeitschriften. Vor allem vertraut sie jedoch auf ihre große Erfahrung von Theater, Oper und Film.
Stichwort Axel Springer. Der Verleger
legte stets viel Wert auf seine Garderobe, trug Maßanzüge von englischen
Schneidern. Hatte er einen guten Geschmack? Ilse Welter-Fuchs nickt:
„Auf den Fotos, die ich kenne, sehe
ich hanseatisches Understatement
und einen sehr sehr eleganten Mann.“
19
20
2. Mai 2012
Fortsetzung von Seite 18
Handwurzel. „O.k.“, sagt MeyerGoll, weiter im Text.
Schließlich stößt die Choreografin Kim Duddy zum Team.
Wenn sie mit ihren „Boys &
Girls“ probt, ist die Bühnensprache Englisch. „Let’s do the Konjunktur-Cha-Cha, yeah!“
Bis schließlich Stötzel am Piano ruft (politisch nicht ganz
korrekt): „Alle Spießer nach
links, Studenten nach rechts.“
Denn das Ensemble ist mit den
Proben im Jahr 1968 angekommen und die Autoren haben für
diese Szene ein Song-Battle
„Freddy Quinn vs. Ton Steine
Scherben“ vorgesehen.
Der Aufbau der Bühne beginnt
am 25. April. Im Zeitraffer: Einbau Podesterie und Bühnenboden (8000 Schrauben), Justierung der Bühnenleuchten
(72 000 Watt) und Beamer für
Rückprojektion. Tags darauf
Systemcheck, Installation aller
Wände, der Transportbänder für
den horizontalen Paternoster.
Fünf Tage vor der Aufführung
werden Requisiten und Kostüme
Regisseur
entladen. Ab sofort Proben in
Uli Waller und
Kostüm und Maske. Bis zuletzt
Peter Huth
Detailarbeit an Szenenübergänbesprechen
gen, dazu technische Abstimdie Szenenfolge
mung. Montagabend: Hauptprobe, ein ganzer Durchlauf.
Ergebnis: neuer Feinschliff. Am 1. Mai, um
Die Maskenbildnerinnen
16.30 Uhr: Generalprobe
Ann-Kathrin Guballa (l.)
vor Publikum, exklusiv
und Sonja Rödel
für Axel-Springer-Mitarbeiter. Was keiner wusste: Das Making-of dieser
Revue war wie ein Ritt
auf dem Vulkan. Womit
vergleichbar? Wer sich
je mit der Leidenschaft
für Journalismus infiziert hat, wer täglich erlebt, wie eine Tageszeitung entsteht, der weiß
es genau.
Oliver Ohmann
Der Autor ist
Chefreporter der „B.Z.“.
Axel Springer zum Nachlesen
8 Arnim, Tim von: „Und dann werde ich
das größte Zeitungshaus Europas
bauen“. Der Unternehmer Axel Springer.
Frankfurt/Main (Campus) 2012.
8 Belkin, Dmitrij (Hg.): Bild dir dein Volk
! Axel Springer und die Juden.
Göttingen (Wallstein) 2012.
8 Döpfner, Mathias (Hg.): Axel Springer.
Neue Blicke auf den Verleger.
Berlin (Axel Springer AG) 2005.
8 Jacobi, Claus: Der Verleger Axel Sprin
ger. Eine Biografie aus der Nähe.
München (Herbig) 2005.
8 Jens, Tilman: Axel Cäsar Springer. Ein
deutsches Feindbild.
Freiburg im Breisgau (Herder) 2012.
8 Jürgs, Michael: Der Fall Axel Springer.
Eine deutsche Biographie.
Berlin (List) 1995.
8 Kloepfer, Inge: Friede Springer. Die Biog
raphie. Berlin (Ullstein) 2006.
8 Merseburger, Peter: Rudolf Augstein.
München (DVA) 2007.
8 Schwarz, Hans-Peter: Axel Springer:
Die Biografie. Berlin (Propyläen) 2008
.
8 Springer, Axel: Von Berlin aus geseh
en. Zeugnisse eines engagierten Deutschen. Stuttgart (Seewald) 1972.
8 Springer, Axel: Aus Sorge um Deutschla
nd. Zeugnisse eines engagierten Berliners. Stuttgart (Seewald) 1980.
8 Springer, Axel: An meine Kinder und
Kindeskinder. Berlin (Privatdruck) 1981.
8 Springer, Axel: Reden wider den Zeitg
eist. Berlin (Ullstein) 1992.
8 Springer, Friede (Hg.): Axel Springer.
Die Freunde dem Freund. Berlin (Ullstein) 1986.
8 www.meilensteine.axelspringer.de
e
Hauptdarsteller
Herbert Knaup
(l.) probt mit
Matthias Stötzel,
dem musikalischen Leiter
der Revue. Stötzel
arrangierte alle
Lieder im Stil der
jeweiligen Zeit
Mathias Döpfner
(r.) im Gespräch
mit Autor Benjamin
von Stuckrad-Barre
Aufbau in der
Ullstein-Halle.
Bühnenbildnerin
Lolita Hindenberg
überprüft den
Grauton der Bühne
In ihrer roten Kladde: das Skript.
Manuela Grabowski
soufflierte ab der
ersten Probe
Seine Stimme ist
amtlich: Wilhelm
Wieben beim Studium des Buches
zur Revue
Ambiente und Köstlichkeiten – dafür
sorgen heute die Event-Profis von PACE
Für den festlichen Rahmen
und das kulinarische Wohl
der Gäste sorgen die Veranstaltungsprofis von PACE.
Monatlange Vorbereitung für
Eventmanager Stefan Riemann und sein Team – bis
zur letzten Minute. Rund
1400 Helfer waren im Einsatz.
35 Kilometer Kabel und 1500
Quadratmeter Teppichboden
wurden verlegt. Vier Sattelschlepper lieferten Licht- und
Tontechnik. Allein in der Ullstein-Halle wurden für die
Bühne 50 Tonnen Material
aufgebaut. In der Passage
zeigt die Stoffdekoration (600
Küchenchef
Alisdair Lawrence und ChefPatissière Franka Segebrecht
C
Michael Thöne
installierte
die riesige
Discokugel
(330 kg, 2 m
Durchmesser) D
Quadratmeter) markante Gebäude aus Hamburg, Berlin
und Jerusalem. Küchendirektor Marco Roland und Küchenchef Alisdair Lawrence
kreierten ein Frühlings-Buffet
(Spargel, Maischolle, Rhabarber). An ihrer Seite: 35 Köche
und 130 Service-Mitarbeiter.
22
2. Mai 2012
mAm
Susanne Angerer, Idealo Internet
GmbH ▪ Bernadette Pimeshofer ▪ Dr.
Frank Appel, Deutsche Post AG ▪ Karin Arnold, Hogan Lovells International LLP ▪ Martin Wiemann ▪ Dr. Karl
Hans Arnold, Rheinisch-Bergische
Verlagsgesellschaft mbH ▪ Irene Arnold ▪ Daniel Ast, Astfilm Productions
▪ Veronika Ladewig ▪ Jürgen Ast, Ast
Filmproduktion ▪ Eveline Ast ▪ Jakob
Augstein, Der Freitag Mediengesellschaft mbH & Co. KG
mBm
Peter Bachér ▪ Frank Bachér ▪ Gaby
Bachér ▪ Michael Backhaus, Axel
Springer ▪ Ulrike Schultz-Oßmer ▪ Dr.
Arno Balzer, Manager-Magazin Verlagsgesellschaft mbH ▪ Beat Balzli,
Axel Springer Schweiz ▪ Prof. Dr. Arnulf Baring ▪ Gabriele Baring ▪ Rowan
Barnett, Axel Springer ▪ Pamela Barnett ▪ Karl-Günther Barth ▪ Anke Dikomay ▪ Manfred Barth, Axel Springer
▪ Anja Barth ▪ Wolf Bauer, Ufa-Film &
TV Produktion GmbH ▪ Carolina
Brandes-Bauer ▪ Manfred Bauman,
Contest ▪ Katharina Baumann, Contest ▪ Ralf Baumann, StepStone
Deutschland GmbH ▪ Dr. Christian
Bauschke, Heller + Partner Rechtsanwälte ▪ Christiane Schmitz ▪ Jan Bayer,
Axel Springer ▪ Sabine Bayer, Pioneer
PR Berlin GmbH ▪ József Bayer ▪ Zsuzsanna Bérczi ▪ Dr. Christine BechtleKobarg, Bechtle Graph. Betriebe und
Verlagsges. mbH & Co. KG ▪ Dr. Bernd
Kobarg, Honorarkonsulat der Republik Polen ▪ Sven Beckedahl, Axel
Springer ▪ Sandra Beckedahl ▪ UlrichMartin Becker, Axel Springer ▪ Birgit
Becker ▪ Jochen Beckmann, Axel
Springer ▪ Michael Behrendt, HapagLloyd AG ▪ Cornelia Behrendt ▪ Bernd
Beisenkötter ▪ Dagmar Schert ▪ Funda
Belendir-Mevissen ▪ Ulrike Morant ▪
Dr. Thomas Bellut, ZDF ▪ Anna Bender, Axel Springer ▪ Dr. Kai Bender ▪
Christine Bender von Säbelkampf,
Axel Springer ▪ Arne Bergmann ▪ John
D. Bernstein, General Atlantic ▪ Prof.
Dr. Kurt Biedenkopf, Rechtsanwälte
Biedenkopf ▪ Wolf Biermann ▪ Pamela
Biermann ▪ Christian Bigge, Axel
Springer ▪ Hans-Erich Bilges, Consultum Communications GmbH & Co.
KG ▪ Madlen-Gabriele Bilges ▪ Maximilian Biller, Juno Internet GmbH ▪
Stephanie Biller ▪ Manfred Bissinger,
Hoffmann & Campe Verlag GmbH ▪
Margrit Bissinger ▪ Nikolaus Blome,
Axel Springer ▪ Karola Blome ▪ Brigitte
Blumenfeld Johannes von Duisburg ▪
Dr. Volker Blöte, Axel Springer ▪ Barbara Blöte ▪ Iris Bode, Axel Springer ▪
Johannes Boege, Axel Springer ▪ Ingo
Bohlken, Deutsche Post AG ▪ Patrick
Boos, Axel Springer ▪ Eva-Maria Boos
▪ Christian Boros, Boros GmbH Agentur für Kommunikation ▪ Karen Boros
▪ Torsten-J. Brandt, Axel Springer ▪
Clemens Braun, WBV Wochenblatt
Verlag GmbH ▪ Daniela Braun ▪ Artur
Brauner, CCC Filmkunst GmbH ▪ Maria Brauner, CCC Filmkunst GmbH ▪
Wolfgang Brenner, Expert AG ▪ Beatrice Brenner ▪ Romain Bridon, Idealo
Internet GmbH ▪ Maxime Bridon ▪ Julia Brinckman, Axel Springer ▪ JensPeter Behr ▪ Henryk M. Broder ▪ Wolfgang Bruhn ▪ Rainer Brüderle, Deutscher Bundestag ▪ Matthias Brügelmann, Axel Springer ▪ Dr. Bernd
Buchholz, Gruner + Jahr AG & Co..
KG ▪ Prof. Dr. Hubert Burda, Hubert
Burda Media Holding GmbH & Co.
KG ▪ Dr. Maria Furtwängler, Schauspielerin ▪ Dr. Martha Böckenfeld, c/o
RHJI Swiss Management LLC ▪ Andres Büchi, Axel Springer Schweiz ▪
Ralph Büchi, Axel Springer ▪ MarieChristine Büchi ▪ Wolfgang Büchner,
dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH ▪
Kati Degenhardt, Axel Springer ▪ Gudrun Bürger, Axel Springer ▪ Sigrun Ohl
▪ Wolfgang Büscher, Die Zeit ▪ Susanne Büscher
mCm
Gabriel Caillaux, General Atlantic ▪
Josefa Diaz Mercado ▪ Carina Cairns ▪
Burkhard Christoffers, Axel Springer ▪
Karen Christoffers, Axel Springer ▪ Jochen Coenen, Axel Springer ▪ Kerstin
Coenen ▪ Arthur Cohn ▪ Andreas
Conradt, Axel Springer ▪ Denia Röglin
▪ Tom Cramer ▪ Dr. Gerhard Cromme,
Thyssen Krupp AG ▪ Friederike Cromme ▪ Dr. József Czukor, Botschaft der
Republik Ungarn
mDm
Gerold Dahl, Deutsche Bank AG ▪ Anja Dahl ▪ Renate Damm ▪ Burkhardt
Müller-Sönksen, Deutscher Bundestag ▪ Thomas Dankert, Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG ▪ Lore
Bartz ▪ Eva Katharina Deininger, Axel
Springer ▪ Michael Haischer, Arthur D.
Little GmbH ▪ Mark Dekan ▪ Michelle
Dekan ▪ Claudia Derkum ▪ Felix Derkum ▪ Dr. Sebastian Dettmers, StepStone Deutschland GmbH ▪ Dr.
Swantje Dettmers ▪ Dr. Julian Deutz,
Axel Springer ▪ Ute Deutz ▪ Dr. Alexander Dibelius, Goldman, Sachs &
Co. oHG ▪ Kai Diekmann, Axel Springer ▪ Dr. Katja Keßler, Axel Springer ▪
Stefan Dierks, Axel Springer ▪ Werner
Dieste, MDR ▪ Uta Thofern ▪ Jürgen
Doetz, VPRT e.V. ▪ Marcus Dohle,
Axel Springer ▪ Ulrike Henn ▪ Carsten
Dorn, Axel Springer ▪ Manon Dorn ▪
Alfred Draxler, Axel Springer ▪ Dr.
Martina Krogmann, Landesvertretung
Niedersachsen ▪ Josephine Drechsler,
Juno Internet GmbH ▪ Tolga Peters ▪
Thomas Drensek, Axel Springer ▪
Cord Dreyer, dapd nachrichtenagentur GmbH ▪ Martina Dreyer-Thorausch ▪ Dr. Markus Dröge, Ev. Kirche
Freiberger ▪ Anja Freiberger, Büro
Ernst Freiberger ▪ Dr. Frank-Dieter
Freiling, ZDF ▪ Philipp Freise, Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd ▪ Dr. Peter Frey, ZDF ▪ Sabine Frey, ZDF ▪ Dr.
Michel Friedman, Büro Dr. Michel
Friedman ▪ Andreas Fritzenkötter, Sapinda Deutschland GmbH ▪ Sandra
Pabst ▪ Gunnar Froh, Airbnb Germany GmbH ▪ Katrin Schmidt ▪ Tobias
Fröhlich, Axel Springer ▪ Gabriele Wischmann ▪ Christian Fuhrhop, Axel
Springer ▪ Pia Niedermeier
mGm
Georg Gafron, Georg Gafron MediaService GmbH ▪ Annette Gahn, Axel
Springer ▪ Christian W. Gaiser, KaufDA ▪ Sandra Garbers, Ullstein ▪ Christoph Enaux ▪ Christian Garrels, Axel
Springer ▪ Claudia Garrels ▪ Dr. h. c.
Joachim Gauck, Bundespräsidialamt ▪
Daniela Schadt, Bundespräsidialamt ▪
Richard Gaul, Deutscher Rat für Public Relations (DRPR) ▪ Sibylle ZehleGaul ▪ Hans-Dietrich Genscher ▪ Barbara Genscher ▪ Carsten Gensing,
Axel Springer ▪ Sabrina Treisch ▪ Dr.
Peter Gillies ▪ Monika Gillies ▪ Astrid
Gmeinski-Walter, Axel Springer ▪
Hans-Peter Walter ▪ Dr. Lutz Golsch,
FTI Consulting SC GmbH ▪ Kerstin
Lehmann ▪ Pit Gottschalk, Axel Springer ▪ Annika Riegert ▪ Maurice Gourdault-Montagne, Französische Botschaft in Deutschland ▪ Florian Graf,
Abgeordnetenhaus von Berlin ▪ Oliver
Grimm, Axel Springer ▪ Franziska
Rank ▪ Vladimir M. Grinin, Botschaft
der Russischen Föderation ▪ Michael
Gronau, B.Z. ▪ Miriam Ksoll ▪ Barbara
amt der Bundesregierung ▪ Dr. Stephan Heimbach, Siemens AG ▪ Oliver
Heine, Kanzlei Heine & Partner ▪ Annekathrin Bethke ▪ Frank Henkel, CD
Senatsverwaltung für Inneres und
Sport ▪ Prof. Gabriele Henkel ▪ Andreas Wilkes ▪ Prof. Dr.-Ing. E. h. HansOlaf Henkel, Bank of America, N.A. ▪
Prof. Dr. Bettina Hannover ▪ Ralf Hermanns, Axel Springer ▪ Anja Hermanns ▪ Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland
Hetzer, Deutsches Herzzentrum Berlin
▪ Menso Heyl, Delius Klasing Verlag
GmbH ▪ Tomas Hirschberger, Axel
Springer ▪ Leopold Hoesch, Broadview TV GmbH ▪ Judith Hoesch ▪
Martin Hoffmann, Stiftung Berliner
Philharmoniker ▪ Dr. Lena Maculan ▪
Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking,
Hengeler Mueller ▪ Beate HoffmannBecking ▪ Manfred Hohl ▪ Dr. jur. Stephan Holthoff-Pförtner ▪ Dr. Georg
Scheid, Holthoff-Pförtner ▪ Tobias
Holtkamp, Axel Springer ▪ Olaf Hopf,
Axel Springer ▪ Sarah Hopf ▪ Donata
Hopfen, Bild digital GmbH & Co. KG ▪
Marion Horn, Axel Springer ▪ Dr. Rafael Kobylinski ▪ Oliver Horn, AS Mediahouse Berlin ▪ David Krost ▪ Martin
Hubert, Eprofessional GmbH ▪ Carolin Hulshoff Pol, Axel Springer ▪ Jan
Hulshoff Pol ▪ Barbara Hunger, Axel
Springer ▪ Joachim Hunold, Air Berlin
PLC & Co. Luftverkehrs KG ▪ Peter
Huth, B.Z. ▪ Julia Huth ▪ Paula-Frances
Hörling-Moses, Axel Springer ▪ Robert
Hörling ▪ Marcel Hürlimann, Axel
Springer Schweiz ▪ Elena Hürlimann
Fischer ▪ Tina Hüttl, Pannwitz ▪ Juan
Moreno, Der Spiegel Verlag
▪ Manfred O. Klein, Verlag Manfred O.
Klein ▪ Martina Schütz ▪ Christian
Kleinsorge, Zanox.de AG ▪ Anja Kleinsorge ▪ Ulrich Klenke, Deutsche Bahn
AG ▪ Inge Kloepfer ▪ Dr. Theo Lange ▪
Dr. Herbert Kloiber, Concorde Filmverleih GmbH ▪ Ursula Kloiber ▪
Christiane Knaup ▪ Rudolf Knepper ▪
Antje Knepper ▪ Tanit Koch, Axel
Springer ▪ Michael Kolka, Axel Springer ▪ Beata Kolka ▪ Dagmar Koller-Zilk
▪ Wolfgang Peters ▪ Axel Konjack,
hamburg.de GmbH & Co. KG ▪ Alexandra Konjack ▪ Georg Konjovic,
Axel Springer ▪ Lisa Wenninger, Axel
Springer ▪ Dr. Ernst Kraas ▪ Dr. med.
Susanne Kraas, Freundeskreis Hebbeltheater ▪ Christian Kracht ▪ Frauke
Finsterwalder ▪ Knud Kraft, Axel
Springer ▪ Ute Kraft ▪ Klaus Krone,
Krone Management und Technologie
▪ Dr. Pia Krone ▪ Torsten Kroop, Axel
Springer ▪ Peter Kruse ▪ Susanne von
Bargen ▪ Wolfgang Kryszohn, conText
▪ Christiane Capone-Kryszohn ▪
André Kudelski, Kudelski Group ▪ Tobias Kuhn, Axel Springer ▪ Martina
Kuhn ▪ Helga Kurz, Axel Springer ▪
Eva Luise Köhler, Eva Luise und Horst
Köhler Stiftung ▪ Torralf Köhler, hamburg.de GmbH & Co. KG ▪ Robert
Köhler, Bauhaus GmbH & Co. KG ▪
Simone Köhler-Reif, StepStone
Deutschland GmbH ▪ Roger Köppel,
Weltwoche Verlags AG ▪ Bich-Tien
Ton Köppel ▪ Jürgen Köster, Medieninstitut Heureka ▪ Andrea Köster
mLm
Rainer Laabs, Axel Springer ▪ Gabriele Laabs ▪ Dieter H. Laarmann, Axel
Unsere Gäste
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ▪ Julia Duden, Axel Springer ▪
Karsten Saft ▪ Gudrun Döpfner ▪ Benjamin Döpfner ▪ David Döpfner ▪ Dr.
Mathias Döpfner, Axel Springer ▪ Ulrike Döpfner, Axel Springer ▪ Moritz
Döpfner, Axel Springer ▪ Knut Fabian
Döring, Axel Springer ▪ Nina Berlin ▪
Patrick Döring, Deutscher Bundestag ▪
Eduard R. Dörrenberg, Dr. Kurt Wolff
GmbH & Co. KG ▪ Maike Dörrenberg
mEm
Thomas Ebeling, ProSiebenSat.1 Media AG ▪ Klaus Ebert ▪ Stefanie Kolbow ▪ Peter Eggers, Axel Springer ▪ Tina Eggers ▪ Rabbiner Yitshak Ehrenberg ▪ Nechama Ehrenberg ▪ Jörg Eigendorf, Axel Springer ▪ Katrin
Eigendorf ▪ Prof. Ernst Elitz ▪ Dagmar
Engel, Deutsche Welle ▪ Eberhard Sucker ▪ Dr. Marcus Englert, Solon Management Consulting GmbH & Co.
KG ▪ Verena Mohaupt ▪ Carsten Erdmann, Berliner Morgenpost ▪ Natalie
Erdmann, Axel Springer ▪ Ulrich Eretier, Axel Springer ▪ Vladimir Esipov,
AS Russia ▪ Holger Ludwig ▪ Dr. Rainer Esser, Zeitverlag
mFm
Harald Falckenberg, Elaflex – Gummi
Ehlers GmbH ▪ Larissa Hilbig ▪ Christoph Falke, AS Venture GmbH ▪
Swantje Bremer ▪ Joche Feilcke,
Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. ▪
Dr. Sabine Manzel ▪ Markus Feldenkirchen ▪ Franziska Drohsel ▪ Edda
Fels, Axel Springer ▪ Heiner Schmidt ▪
Florian Fels, Ringier Axel Springer
Media ▪ Anja Fels ▪ Carola Ferstl, bv
medien ▪ Dean Bernal ▪ Dr. Ingo Fessmann ▪ Frau Fessmann ▪ Jens Fischer,
Axel Springer ▪ Jutta Essmann ▪ Leonhard H. Fischer, RHJ International SA
▪ Michael Fischer, Axel Springer ▪ Jürgen Fitschen, Deutsche Bank AG ▪ Dr.
Friederike Lohse ▪ Marc Flamme, Axel
Springer ▪ Kathrin Flamme ▪ Herbert
Flecken, Verlagsgesellschaft Madsack
GmbH & Co. KG ▪ Sabine BargThoms ▪ Ernst Freiberger, Büro Ernst
Groth, BG-Medienberatung ▪ JanHenrik Groß, Axel Springer ▪ Katrin
Luther ▪ Dr. Jürgen Großmann, RWE
AG ▪ Dagmar Sikorski-Großmann,
Deutscher Musikverleger Verband
e.V. (DMV) ▪ Dr. Rüdiger Grube, Deutsche Bahn AG ▪ Hermann Gröhe,
Christlich-Demokratische Partei
Deutschland ▪ Elisabeth WinkelmeierBecker, Deutscher Bundestag ▪ Gregor
Gründgens, Vodafone D2 GmbH ▪ Johannes Grützke ▪ Prof. Dr. Bénédicte
Savoy ▪ Walter Gunz ▪ Guangchang
Guo, Fosun International Ltd. ▪ Sevilay Gökkaya, Citroën Deutschland
AG ▪ Dr. Dr. Alexander Görlach, The
European ▪ Christoph Blumberg ▪
Thomas Gottschalk ▪ Dr. Markus
Günther, Axel Springer ▪ Beata Günther ▪ Dr. Jens Güthoff, Axel Springer ▪
Jennifer Güthoff
mHm
Dr. Friedhelm Haak, Verlagsgesellschaft Madsack ▪ Dr. Anne Wilkening
▪ Tanja Hackner, Axel Springer ▪ Udo
Schäfer ▪ Yakov Hadas-Handelsman,
Botschaft des Staates Israel in Berlin ▪
Daniel Haeseler, Idealo Internet
GmbH ▪ Anne Haeseler ▪ Jürgen Hager, Axel Springer ▪ Karin Hager ▪ Lars
Haider, Axel Springer ▪ Bernd Röttger
▪ Dr. Hans H. Hamer, Axel Springer ▪
Manfred Hart, Axel Springer ▪ Doris
Hart, Axel Springer ▪ Dr. Reiner Haseloff, CDU Landesverband SachsenAnhalt ▪ Dr. Gabriele Haseloff ▪ Torsten Hasse, B.Z. ▪ Karin Hasse ▪ Gerda
Hasselfeldt, CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag ▪ Wolfgang
Zeitlmann ▪ Dr. Volker Hassemer ▪
Stefan Hauck, Axel Springer ▪ Dorothee Apel, Axel Springer ▪ Markus
Hauser, Axel Springer ▪ Andrea Beck ▪
Volker Heck, RWE AG ▪ Vivian Hecker, Axel Springer ▪ Friedrich Carl ▪
Martin Heidemanns, Axel Springer ▪
Thomas Heilmann, CDU Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz ▪ Anja Lehmkühler ▪ Sabine
Heimbach, Presse- und Informations-
mIm
Matthias Iken, Axel Springer ▪ Holger
Zschäpitz, Axel Springer ▪ Sandra Immoor, Axel Springer ▪ Hermann Deck,
Axel Springer ▪ Dr. Dirk Ippen, Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co.
KG ▪ Marlene Ippen ▪ Wolfgang
Ischinger, Allianz SE ▪ Jutta FalkeIschinger
mJm
Claus Jacobi ▪ Sven Jacobi ▪ Roland
Jahn, BStU ▪ Dagmar Hovestädt, Der
Bundesbeauftragte für die Unterlagen
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR ▪ Grzegorz Jankowski,
AS Polska ▪ Monika Jankowski ▪ Claire C. Jebsen ▪ Oscar Jebsen ▪ Dr. Rudolf Jindrák, Botschaft der Tschechischen Republik ▪ Dr. Gideon Joffe, Jüdische Gemeinde zu Berlin ▪ Philipp
Justus, Zanox.de AG ▪ Georgia Justus ▪
Hans-Ulrich Jörges, Der Stern▪ Christiane Jörges▪ Angela Elis
mKm
Petra Kalb, Axel Springer Mediahouse
Berlin GmbH ▪ Severin Mevissen,
Axel Springer Mediahouse Berlin
GmbH ▪ Dr. Jochen Kalka, Verlag
Werben & Verkaufen GmbH ▪ Prof.
Dr. Hellmuth Karasek ▪ Dr. Armgard
Seegers-Karasek, Axel Springer ▪ Alexandra Karle, NZZ ▪ Prof. Dr. Stefan
Kammhuber ▪ Thomas Kausch ▪ Kiki
Kausch ▪ Christoph Keese, Axel Springer ▪ Nina Fischer-Keese ▪ André Keeve, Axel Springer ▪ Miriam Steffens ▪
Daniel Keller, Zanox.de AG ▪ Michaela Keller ▪ Diana Kertz, Axel Springer ▪
Karsten Pierschke, PSI AG ▪ Thomas
Kexel ▪ Dorothee Kexel ▪ Thomas Kielinger ▪ Dr. Hildegard Stausberg, Axel
Springer ▪ Thomas Kirschner, PVG
Presse-Vertriebs-Gesellschaft KG ▪
Udo Kittelmann, Staatliche Museen
zu Berlin ▪ Florian Klages, Axel Springer ▪ Sinje Letzel ▪ Annette Klangwald,
Axel Springer ▪ Manfred Klangwald,
Axel Springer ▪ Sonja Klasen, Johnson
& Johnson GmbH ▪ Claus C. Hommer,
Johnson & Johnson MD&D Germany
Springer Services & Immobilien
GmbH ▪ Dr. Ursel Laarmann ▪ Dr.
John Lange, Axel Springer ▪ Katharina
Lange ▪ Dr. Florian Langenscheidt,
Langenscheidt ▪ Miriam Langenscheidt ▪ Lothar Lanz, Axel Springer ▪
Susanne Lanz, Axel Springer ▪ Sirka
Laudon, Axel Springer ▪ Heiko Zimmermann ▪ Valdo Lehari jr. Reutlinger,
General-Anzeiger Verlags-GmbH +
CO. KG ▪ Gabriele Schäfer-Lehari ▪ Dr.
phil. Nicola Leibinger-Kammüller,
Trumpf GmbH + Co. KG ▪ Dr. Mathias
Kammüller ▪ Kathrin Lenzer ▪ Andreas Pauwelen ▪ Prof. Dr. Wolf Lepenies,
Wissenschaftskolleg zu Berlin ▪ Dr.
Annette Lepenies ▪ Carsten Lepthien,
Axel Springer ▪ Ilka Peemöller ▪ Michael Lewis, Oceana Investment Corporation plc ▪ Yitzhak Lifshitz, Axel
Springer ▪ Gertrud Schildlowsky ▪
Margit Lindgens ▪ Dr. Erik Lindner,
Axel Springer Stiftung ▪ Sabine Scholz
▪ Evelyn Lingg, Ringier AG ▪ Martin
Lohmann ▪ Heike Lohmann ▪ Patrick
Lohmeier, Idealo Internet GmbH ▪
Jennifer Pesch ▪ Claudia Ludwig,
Classicus Verlag GmbH ▪ Dr. Henrik
Lungagnini ▪ Helga Lungagnini ▪
Claudia Lux, B.Z. ▪ Alexis László, Axel
Springer ▪ Ulrich Löchner, Daimler
AG ▪ David Löffler, Axel Springer ▪ Peter Löscher, Siemens AG ▪ Prof. Markus Lüpertz, Atelier Prof. Markus Lüpertz ▪ Dunja Lüpertz Nedovic ▪ Dr.
Henneke Lütgerath, M. M. Warburg &
Co. KGaA ▪ Bettina Lütgerath
mMm
Christian Maar, Immonet GmbH ▪
Anja Maar ▪ Stephan Madel, Axel
Springer ▪ Brigitta Madel ▪ Philomene
Magers, Sprüth Magers Berlin ▪ Jan
Schmidt-Garre ▪ Marcello Maggioni,
Sky Deutschland AG ▪ Frank Mahlberg, Axel Springer ▪ Petra Mahlberg ▪
Patrick Markowski, Axel Springer ▪
Kathrin Neuhauser ▪ Helmut Markwort, Focus Magazin Verlag GmbH ▪
Patricia Riekel, Bunte Entertainment
Verlag GmbH ▪ Lutz Marmor, Nord-
100 Jahre Axel Springer e
deutscher Rundfunk ▪ Dr. Erich Marx
Wojnowski ▪ Walter Mayer, Axel Springer ▪ Veronika Illmer, Axel Springer ▪
Lothar Menne, Quadriga Verlag ▪ Ingrid Grimm-Menne ▪ Gerhard Menzel,
Axel Springer Stiftung ▪ Gerlinde Menzel ▪ Dr. Heinz-Klaus Mertes ▪ Peter
Mertus, Ringier Axel Springer Slovakia
AG ▪ Prof. Hubertus Meyer-Burckhardt, Polyphon ▪ Barbara Herles ▪ Oliver Michalsky, Axel Springer ▪ Ute Michalsky ▪ Annette Milz, Medium Magazin für Journalisten ▪ Marion BantBusch ▪ Philipp Mißfelder, Deutscher
Bundestag N.N. ▪ Liz Mohn, Bertelsmann Verlag AG ▪ Jennifer Molata,
Axel Springer ▪ Michael Reinecke ▪ Dr.
med. Djawad Moschiry ▪ Siegmar
Mosdorf, CNC AG ▪ Isolde Krupok ▪
Michael Mronz, MMP Veranstaltungsund Vermarktungs GmbH ▪ Philip D.
Murphy, Embassy of the United States
of America ▪ Tammy Murphy, Botschaft der Vereinigten Staaten von
Amerika ▪ Dr. Jens Müffelmann, Axel
Springer ▪ Andrea Müffelmann ▪ Peter
Ludwig Müller, Axel Springer Media
Impact Standort Berlin ▪ Dr. Petra Seisl,
Rebmann Research GmbH ▪ Udo Müller ▪ Julia Flemmerer
mNm
Emmanuel Nahshon, Botschaft des
Staates Israel ▪ Steffen Naumann, The
Zuellig Group ▪ Florian Nehm, Axel
Springer ▪ Andreas Neumann, Axel
Springer ▪ Tanja Neumann ▪ Bernd
Neumann, CDU Kulturstaatminister ▪
Jennifer Emmerich ▪ Dirk Niebel, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ▪
Christian Nienhaus, WAZ Mediengruppe ▪ Prof. Dr. Manfred Niewiarra ▪
Jörn Nikolay, General Atlantic ▪ Anna
Nikolay ▪ Dr. Harck Oluf Nissen, Axel
Springer ▪ Anika issen
mOm
Kay Oberbeck, Google Nordeuropa ▪
Annette Kroeber Riel ▪ Bernd Oeltermann, Axel Springer ▪ Britta Oeltermann ▪ Dr. Arend Oetker, Dr. Arend
Oetker Holding GmbH & Co. KG ▪ Dr.
Brigitte Oetker ▪ Maja Oetker, Dr. Oetker KG ▪ Franziska von Malaisé ▪ Oliver Ohmann, B.Z. ▪ Manfred Oldenburg, Broadview TV GmbH ▪ Rosetta
Gerlando ▪ Jörg Oppermann, Axel
Springer ▪ Jutta Koppe ▪ Tobias OssigLach, Comparado GmbH ▪ Falko Ossmann, Axel Springer ▪ Romanus Otte,
Axel Springer ▪ Juliane Otte ▪ Dr. Dietmar Otti, Axel Springer ▪ Nadine Dech
▪ Dr. Michael Otto, Otto GmbH & Co.
KG ▪ Christl Otto
mPm
Dieter Pacholski ▪ Erika Pacholski ▪
Michael Pagel, B.Z. ▪ Inga Pagel ▪ Wilhelm Pannier ▪ Frank Parlow, Axel
Springer ▪ Lutz Thalmann ▪ Dr. Andrea
Partikel ▪ Hans Wilhelm Sierth ▪ Michael Paustian, Axel Springer ▪ Caroline Rosales Gonzalez, B.Z. ▪ Dr. Phillipp-Christopher Peitsch, Idealo Internet GmbH ▪ Antonia Seffen ▪ Marek
Pergande, Axel Springer ▪ Karin Oertel
▪ Jan-Eric Peters, Axel Springer ▪ Anette Peters ▪ Julia Peters, Axel Springer ▪
Daniel Beyler ▪ Stefan Peters, Axel
Springer ▪ Nina Anika Peters ▪ Dirk
Petzel, Axel Springer ▪ Marcel Pfeifer,
Axel Springer ▪ Astrid Pflugmacher,
Axel Springer ▪ Elmar Pieroth ▪ Hannelore Pieroth ▪ Heinz Heiner Pietzsch,
Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch ▪
Ursula Pietzsch, Hans Pirch Verlag
Bergedorfer Buchdruckerei ▪ Wolfgang
Claussen ▪ Joachim Piroth, Zanox.de
AG ▪ Manuela Piroth ▪ Prof. Dr. techn.
h.c. Dipl.-Ing. Ferdinand Piëch, Volkswagen AG ▪ Ursula Piëch ▪ Viviana
Plasil, Axel Springer ▪ Giulio Mariade ▪
Marzio Ulrich Plett, Ernst & Young
GmbH ▪ Astrid Moix ▪ Ronald Pofalla,
IMPRESSUM
Bundeskanzleramt ▪ Ines Pohltaz ▪ Bianca Pohlmann, Axel Springer ▪ Julian
Pohlmann ▪ Ignes Ponto, Jürgen-PontoStiftung ▪ Corinna Ponto-Schultz ▪ Rudolf Porsch, Axel Springer Akademie ▪
Prof. Dr. Gabi Ricken ▪ Dr. Ulf Poschardt, Axel Springer ▪ Dada Held ▪
Irina Prass, B.Z. ▪ Matthias Presotto,
Axel Springer ▪ Susanne Presotto ▪
Mag. Josef Propst, JP Media Beteiligung und Management GmbH ▪ Mustafa Pulat, Generalkonsulat der Republik Türkei ▪ Tülin Pulat ▪ Petra Pulver,
Axel Springer ▪ Astrid Theis ▪ Dr. Roland Pühler, Axel Springer ▪ Dr.
Wiebke Pühler
mQm
Regina Quast, Axel Springer ▪ Dieter
C. Richter ▪ Jörg-Christian Quoos, Axel
Springer ▪ Jana Quoos
mRm
Thorsten Rabanus, MediMax Zentrale
Electronic GmbH ▪ Mira Rabanus ▪
André Rahn, Air Berlin PLC & Co.
Luftverkehrs KG ▪ Jessica Glaue ▪ Prof.
Dr. Peter Raue, Raue LLP ▪ Andrea
Gräfin von Bernstorff ▪ Viviane Reding, European Commission ▪ Mina
Andreeva, Europäische Kommission ▪
Nikolaus Reichert, Škoda Auto
Deutschland GmbH ▪ Dagmar Reim,
RBB ▪ Stephanie Pieper ▪ Ulf Dieter
Reimer, Axel Springer ▪ Prof. Dr. Wolfgang Reitzle, Linde AG ▪ Christine
Richter, Axel Springer ▪ Peter Kurth,
BDE Bundesverband der Deutschen
Entsorgungswirtschaft ▪ Prof. Dr. Jürgen Richter ▪ Renate Richter, Mercedes
Riederer ▪ Michael Ringier, Ringier AG
▪ Ellen Ringier ▪ Reinhold Robbe ▪ Freo
Majer, DIG-Bundesgeschäftsstelle ▪
Konstantin Rodeck, Axel Springer ▪
Cosima Ross ▪ Karsten Roeder,
Schwartzkopff TV Productions GmbH
& Co. KG ▪ Hans-Peter Rohner, PubliGroupe Ltd. ▪ Urs Rohner, Credit Suisse Group ▪ Nadja Schildknecht ▪
Thorsten Rolfes, C & A Mode KG ▪ W.
Michael Ropers, Deutsche Telekom
AG ▪ Dr. h. c. Petra Roth, Stadt Frankfurt am Main ▪ Rafael Roth, GfA ▪ Jutta
Lüddemann ▪ Heiko Rudat, Axel
Springer ▪ Claudia Rudat ▪ Hans-Joachim Rust ▪ Gisela Rust ▪ Heike Rust,
Axel Springer ▪ Dr. Philipp Rösler, Bundesministerium für Wirtschaft ▪ Holger
Schlienkamp, Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie ▪ Ingo Rübe, Axel Springer ▪ Anastasia Galani ▪
Christoph Rüth, Axel Springer ▪ Kathrin Rüth
mSm
Dr. Rachel Salamander, Axel Springer
▪ Stephan Sattler ▪ Klaus Saloch, Immonet GmbH ▪ William Salomon,
Hansa Capital Partners L.L.P. ▪ Prof.
Dr. med. Amir Samii, INI – International Neuroscience Institute ▪ Inga Samii
▪ Prof. Dr. Madjid Samii, International
Neuroscience Institute ▪ Mahshid Samil ▪ Sabine Sandfort, Axel Springer ▪
Karlheinz Sandfort ▪ Robert Sandmann, Axel Springer France ▪ Michael
Sandvoss, Axel Springer ▪ Daniela
Sandvoss ▪ Oliver Santen, Siemens
AG ▪ Susan Saß ▪ Kay E. Sattelmair ▪
Helga E. Sattelmair ▪ Wolfgang Saurin,
B.Z. ▪ Achim Schaible, Renault
Deutschland AG ▪ Dr. Sabine Scharnagl, Bayerischer Rundfunk ▪ Wilfried
Scharnagl, Politisch-Pubizistische Unternehmensberatung ▪ Gunda Scharnagl ▪ Bettina Schausten, ZDF ▪ Thomas Fuhrmann, ZDF ▪ Dr. Manfred
Schell ▪ Hans-Peter Scherrer ▪ Elisabeth Scherrer ▪ Stephan Scherzer, VDZ
▪ Gabriele Scherzer ▪ Dr. Ulrich Scheufelen, Papierfabrik Scheufelen GmbH
& Co. KG ▪ Dr. Gisela Meister-Scheufelen ▪ Dr. Etta Schiller ▪ Jan Schiller,
Axel Springer ▪ Olaf Schilling, AS Auto
Verlag GmbH ▪ Volkmar Schink, Axel
2. Mai 2012
Springer ▪ Dr. Frank Schirrmacher,
Frankfurter Allgemeine Zeitung ▪ Rebecca Casati ▪ Prof. Dr. Peter Schiwy,
Pielsticker Mohme Rechtsanwälte Notare ▪ Karin Trockels ▪ Peter Schmid,
Parship GmbH ▪ Katja Schmid von
Linstow ▪ Thomas Schmid, Axel Springer ▪ Dr. Edith Kohn-Schmid ▪ Dr. Alexander Schmid-Lossberg, Axel Springer ▪ Susanne Schmid-Lossberg ▪ Felix
Schmidt, FTS Media ▪ Beatrice
Schmidt ▪ Michael Schmidt ▪ Karin
Schmidt ▪ Frank Schmiechen, Axel
Springer ▪ Marina Schmiechen ▪ Marc
Schmitz, gofeminin.de GmbH ▪ Michaela Moses, gofeminin.de GmbH ▪ Dr.
Ulrich Schmitz, Axel Springer ▪ Susanne Schmitz ▪ Ludger Schmitz-Valckenberg, Axel Springer ▪ Margarete Niemann-Valckenberg ▪ Dr. Marius
Schneider, Axel Springer ▪ Renate
Schneider, Axel Springer ▪ Marc
Schneider, Axel Springer Media Logistik GmbH ▪ Elke Schneiderbanger,
ARD-Werbung Sales & Servies GmbH
▪ Jürgen Wagner ▪ Olaf Scholz, Freie
und Hansestadt Hamburg ▪ Britta
Ernst, SPD-Bundestagsfraktion ▪ Andreas Schoo, Bauer Media Group ▪ Michael Schottenhamel ▪ Susanne Schottenhamel ▪ Philipp Schrader, Comparado GmbH ▪ Janna Dietz ▪ Hermann
Schreiber ▪ Jutta Schreiber ▪ Sabine
Schriek, Axel Springer ▪ S. Hillebrand ▪
Alexander Schröder, Axel Springer ▪
Carolina Schröder ▪ Stephan Schröter,
Axel Springer ▪ Wolfgang Schubring,
Axel Springer ▪ Erika Schubring ▪ Gerd
Schulte-Hillen, Strategieberatung gsh ▪
Irene Schulte-Hillen, Deutsche Stiftung
Musikleben ▪ Bernd Schultz, Villa Grisebach Auktionen GmbH ▪ Mary Ellen von Schacky-Schultz ▪ Christoph
Schulze, Axel Springer ▪ Philip Schulze,
Immonet GmbH ▪ Birgit Schulze ▪
Gunnar Schupelius, B.Z. ▪ Magdalena
Schupelius ▪ Dirk Schuran, Axel Springer ▪ Jillian Fiedler ▪ Simone Schwartau, Axel Springer ▪ Dietmar Schwarz,
Deutsche Oper Berlin ▪ Torsten Schröder ▪ Svenja Holtmann ▪ Dr. Axel
Schweitzer ▪ Dr. Eric Schweitzer, IHK
Industrie- und Handelskammer ▪ Prof.
Peter L. H. Schwenkow, Deutsche Entertainment AG ▪ Inga Griese-Schwenkow ▪ Stefan Schweser, Axel Springer ▪
Jennifer Rolle ▪ Anke Schäferkordt,
RTL Television GmbH ▪ Dr. Harald
Biermann ▪ Oliver Schäffer, Axel
Springer ▪ Dr. Wolfgang Schäuble,
Bundesministerium der Finanzen ▪ Ingeborg Schäuble, Stiftung Deutsche
Welthungerhilfe ▪ Markus Schöberl,
AS Vertriebsservice GmbH ▪ Dr. Jobst
Schöne ▪ Ingrid Schöne ▪ Jörg Schönemann, Axel Springer ▪ Christina Schönemann ▪ Dr. Sigurd Schönherr, MVS
AG ▪ Waltraud Schönherr ▪ Klaus
Schütz ▪ Volker Schütz, Deutscher
Fachverlag GmbH ▪ Christian Seeger,
Propyläen Verlag ▪ Ute Richter, BASF
Aktiengesellschaft ▪ Ivana Segre-Jeissing ▪ Marcello Segre ▪ Andrea Seibel,
Axel Springer ▪ Burkhard Geis ▪ Dirk
Seidel, Axel Springer ▪ Gerald Selch,
Axel Springer ▪ Daniela Selch ▪ Dr. Rafael Seligmann ▪ Elisabeth Seligmann ▪
Prof. Dr. Dr. h. c. Bernhard Servatius,
Servatius Rechtsanwälte ▪ Ingeborg
Servatius ▪ Dr. Hans-Peter Siebenhaar,
Verlagsgruppe Handelsblatt ▪ Ulrike
Bratke ▪ Christoph-Sebastian Simon,
Axel Springer ▪ Manfred Sinicki, ASV
Vertriebs GmbH ▪ Helga Sinicki ▪ Erich
Sixt, Sixt AG ▪ Regine Sixt, Sixt AG ▪
Konstantin Sixt, e-Sixt GmbH & Co.
KG ▪ Andreas Slominski, Galerie Neu ▪
Beate Slominski ▪ Hartmut Böhme ▪
Prof. Dr. h. c. Walter Smerling, MKM/
Stiftung für Kunst und Kultur e.V. ▪ Dr.
Gary Smith, American Academy in
Berlin GmbH ▪ Dr. Chana Schütz ▪ Ph.
Dr. Libuse Smuclerova, Ringier Axel
Springer Media AG ▪ Roman Smucler ▪
Michael Souvignier, Zeitsprung Pictures GmbH ▪ Ica Souvignier ▪ Marc
Thomas Spahl, Axel Springer ▪ Carla
Woter ▪ Ute Sperling, Axel Springer ▪
Jussi Koch ▪ Ariane Springer ▪ Carlotta
Springer ▪ Axel Sven Springer ▪ Dr. h. c.
Friede Springer, Axel Springer ▪ Nicolaus Springer ▪ Clarissa Springer ▪ Zoë
Springer ▪ Rosemarie Springer ▪ Dr. Jochen Staadt, Forschungsverbund SEDStaat ▪ Angela Schmole ▪ Klaus
Stampfuss ▪ Ilona Stampfuss ▪ Christian Steiger, Axel Springer ▪ Michaela
Steiger ▪ Stephan Steinlein, Axel Springer ▪ Maria Schmitz-Steinlein ▪ Dr. Willi Steul, Deutschlandradio Kultur ▪ Marie-Benedicte Steul ▪ Ludwig Maximilian Stoffel, Stofanel Investment AG ▪
Ludwig Stoffel ▪ Thorsten Stolt, Axel
Springer ▪ Prof. Dr. h. c. Dieter Stolte,
Axel Springer Stiftung ▪ Dr. Christoph
Straub, Barmer GEK ▪ Claudia Straub
▪ Thorsten Strauß, Deutsche Bank AG
▪ Claus Strunz, Axel Springer ▪ Anne
Meyer-Minnemann, Gala ▪ Prof. Dr.
Christoph Stölzl, Hochschule für Musik Franz-Liszt-Weimar ▪ Nina HenkelDonnersmarck ▪ Oliver Stüber, B.Z. ▪
Dominique Steven genannt Assheuer ▪
Prof. Dr. Michael Stürmer, Axel Springer ▪ Dorit Brandwein-Stürmer ▪ Bettina Suckert-John, B.Z. ▪ Brian Sullivan,
Sky Deutschland AG ▪ Prof. Dr. Rita
Süssmuth, CDU
mTm
Prof. Peter Tamm, Internationales Maritimes Museum Hamburg ▪ Ursula
Tamm ▪ Markus Tellenbach, TVN
Group ▪ Claudia Tellenbach ▪ Axel Telzerow, Axel Springer ▪ Mirja Telzerow ▪
Ina Tenz, Radio ffn ▪ Béla Anda, AWD
Holding AG ▪ Knut Teske ▪ Maya Zehden ▪ Christian Thielemann, Sächsische Staatsoper Dresden ▪ Dr. Gunter
Thielen, Bertelsmann Stiftung ▪ Dr. Bodo Thielmann, Axel Springer ▪ Carolin
Thielmann ▪ Dr. Georg F. Thoma, Shearman & Sterling LLP ▪ Maria E. Thoma ▪ Prof. Dr. Helmut Thoma ▪ Danièle
Thoma ▪ Carmen Thomas ▪ Claudia
Thomé, Axel Springer ▪ Stephan
Thomé ▪ Görge Timmer, Berliner Wochenblatt Verlag GmbH ▪ Dagmar
Timmer ▪ Cornelius Tittel, Axel Springer ▪ GeorgiaTornow, Boulevard der
Stars ▪ Ulrich Meyer, Meta Productions
GmbH ▪ Mondher Toukabri, Axel
Springer ▪ Sihem Toukabri ▪ Dr. Clemens Trautmann, Axel Springer ▪ Anna von Bayern ▪ Markus Trebitsch, Aspekt Telefilm-Produktion GmbH ▪ Lars
Tretzack, PACE Paparazzi Catering &
Event GmbH ▪ Annika Tretzack ▪
André Trouillé, Almased Wellness
GmbH ▪ Ellen Trouille ▪ Tobias Tuchlenski, Kaiser’s Tengelmann GmbH ▪
Anna Jahn
mUm
Dr. Traugott Ullrich, W. Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH ▪ Dr. Susanne
Ullrich ▪ August R. Ullstein ▪ Pamela
Ullstein ▪ Bartholomew Ullstein ▪ Helende Mattos ▪ Uwe Ungeheuer, Skoda
Auto Deutschland GmbH
mVm
Michele Valensise, Botschaft der Republik Italien ▪ Elena Valensise ▪ Erhard
van Straaten ▪ Peter Vietzen ▪ Almut
Vietzen ▪ Dr. Giuseppe Vita, Axel
Springer ▪ Cristiana Regazzoni Vita,
Axel Springer ▪ Tobias Voigt, Forschungsverbund SED-Staat ▪ Janet
Görner ▪ Roderich Vollmer-Rupprecht,
Techniker Krankenkasse ▪ Gero von
Boehm ▪ Christiane von Boehm ▪ Dr.
Ursula von der Leyen, Bundesministerium für Arbeit und Soziales ▪ Jens
Flosdorff ▪ Alexandra von Dewitz, Idealo Internet GmbH ▪ Benedikt Graf
Beissel ▪ Regina von Flemming, Axel
Springer Russia ▪ Vadim Vernik ▪ Catherine von Fürstenberg-Dussmann,
Dussmann Stiftung & KGaA ▪ Konstantin von Hammerstein, Der Spiegel
– Hauptstadtbüro ▪ Birgit von Hammerstein ▪ Isa Gräfin von Hardenberg,
Hardenberg Concept GmbH ▪ Graf
Andreas von Hardenberg, Hardenberg
Concept GmbH ▪ Florian von Heintze,
Axel Springer ▪ Birgit von Heintze ▪ Dr.
Tessen von Heydebreck, Deutsche
Bank Stiftung ▪ Dorothee von Heydebreck ▪ Christian von Hohnhorst, StepStone ▪ Dr. Susanne Stollhoff, StepStone Deutschland GmbH ▪ Moritz
von Ketelhodt, Idealo Internet GmbH ▪
Christin Martens ▪ Dr. Dietrich von
Klaeden, Axel Springer ▪ Dr. Sandra
von Klaeden ▪ Dr. Eberhard von Koerber, Eberhard von Koerber AG ▪ Dr.
Charlotte von Koerber ▪ Ildikó von
Kürthy ▪ Sven Michaelsen ▪ Elke Gräfin von Pückler ▪ Hermann Graf von
Pückler ▪ Dr. Christiane von Richthofen, Toto-Lotto Niedersachsen GmbH ▪
Bettina von Sass ▪ Blacky Neubauer ▪
Ferdinand von Schirach ▪ Simone Preß
▪ Michael von Stern, AS Venture
GmbH ▪ Susanne von Stern ▪ Benjamin von Stuckrad-Barre, FSR Unterhaltungsbüro GmbH ▪ Inga Grömminger, B.Z. ▪ Gloria Fürstin von Thurn
und Taxis ▪ Stephanie von Unruh,
Axel Springer ▪ Bogislav von Unruh ▪
Hans-Wilhelm von Viereck, Kienbaum
Berlin GmbH ▪ Christine von Viereck ▪
Georg Graf von Waldersee, Ernst &
Young GmbH ▪ Sabine Gräfin von
Waldersee ▪ Dr. Richard Freiherr von
Weizsäcker ▪ Maria Freifrau von Welser, Unicef Deutschland ▪ Klaus
Häusler
mWm
Frank Wagner, Axel Springer ▪ Heidrun Wagner ▪ Franz Josef Wagner ▪
Klaus Wagner, Axel Springer ▪ Marc
Walder, Ringier AG ▪ Daniel Wall, Wall
AG ▪ Stefanie Wall ▪ Joachim R. Walther, Axel Springer ▪ Dr. Konrad Wartenberg, Axel Springer ▪ Patrick Wehrmann, Axel Springer ▪ Sünje VossWehrmann ▪ Arthur George Weidenfeld, Weidenfeld & Nicolson and Institute for Strategic Dialogue ▪ Annabelle
Weidenfeld ▪ Philipp Welte, Burda Holding GmbH & Co. KG ▪ Rolf Westermann, dpa Deutsche Presse Agentur
GmbH ▪ Anne Barthel ▪ Stefan Wiechert, Axel Springer ▪ Elisabeth Wiechert ▪ Bernd J. Wieczorek, Egon Zehnder International GmbH ▪ Bernd Wieland, Axel Springer ▪ Dr. Andreas Wiele, Axel Springer ▪ Corinna Wiele, Axel
Springer ▪ Edwin Wiley, ASDTV
GmbH ▪ Sabine Wiley ▪ Margrit Wille ▪
Claudia Wille ▪ Michael Willeke, CocaCola GmbH ▪ Thorsten Koch ▪ Timm
Wolf, B.Z. ▪ Vera Möller-Holtkamp ▪
Dietmar Wolff, BDZV ▪ Michael Wolter, Immonet GmbH ▪ Anja Christiansen ▪ Klaus Wowereit, Der Regierende
Bürgermeister von Berlin ▪ Prof. Dr. Roland Wöller, Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport ▪ Dr. Corinna Franke-Wöller ▪ Prof. Dr. Mark
Wössner, Bertelsmann AG ▪ Christiane
Link ▪ Peter Würtenberger,
Axel Springer
mYm
Mehmet Ali Yalcindag, Dogan Yahin
Holding ▪ Arzuhan Dogan Yalcindag
mZm
Sebastian Zabel, Axel Springer Mediahouse Berlin GmbH ▪ Thorsten Zahn,
Chefredaktion Hammer AS Mediahouse ▪ Katja Deiss ▪ Stephan Zech,
Axel Springer ▪ Andrea Zenke, Idealo
Internet GmbH ▪ Diana Falk ▪ Lei Patrick, Zhong Fosun Group ▪ Shuo Huang ▪ Philipp Zwez, Axel Springer ▪ Rudolf Zwirner ▪ Holger Zöllner, Axel
Springer ▪ Marina Zöllner
l 100. Geburtstag Axel Springer Projektleitung: Edda Fels, Unternehmensarchiv: Rainer Laabs, Presse: Michael Schneider, Svenja Friedrich, Sandra
Petersen, Eventmanagement: Stefan Riemann, Maria Menzel, Sophie Fleig, Projektleitung Catering: Alexandra Scholz, Küche: Marco Roland, Alisdair Lawrence, Service:
Pit Schneider l Autoren: Oliver Ohmann, Ulf Poschardt, Sebastian Zabel, l Redaktion: Boris Dombrowski, Andra Fischer, Matthias Heller, Andrea Hömke, Martina Kaden,
Thore Schröder, Philipp von Studnitz, Michael Zöllner l Foto: Siegfried Purschke (Leitung), Sven Darmer, Dirk Hüttchen, Dirk Lässig, Ralf Lutter, Monika Rittershaus,
Thomas Spikermann, Ufuk Ucta, Charles Yunck, Frank Zauritz l Layout: Irina Prass l Anzeigen: Konstantin Rodeck (Leitung), Dirk Hoppe
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