Oktober 10/2014 Oktober 10/2014 Baufahrzeuge Baugeräte

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Oktober 10/2014 Oktober 10/2014 Baufahrzeuge Baugeräte
www.bauindustrie-bb.de
Oktober
10/2014
Baufahrzeuge
Baugeräte
Baustoffe
Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V.
Kommentar
INFRASTRUKTUR
Öff entliche Hand und W irtschaft –
eine fruchtbar e Z usammenarbeit
Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Es geht aber auch
anders: In Berlin arbeiten die Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam an Optimierungen von Baumaßnahmen.
Begonnen hat alles 2006 mit einer
freiwilligen Zusammenarbeit. Initiator
war die Berliner Verwaltung mit den
Leitungsnetzbetreibern. Es ging um die
Themen Tiefbau, Baustellen und deren
Koordinierung unter dem Namen
eStrasse. Ziel war, ein zentrales Portal
für die webbasierte, medienbruchfreie
Kommunikation zu schaffen.
Im Sommer 2010 sollte die Nachhaltigkeit für den produktiven Betrieb
und der Weiterentwicklung des Leitungsauskunftsportals eStrasse sowie
für die Weiterführung der sehr guten
Kommunikation zwischen den Beteiligten sichergestellt werden. Dieses
mündete in der Gründung der infreStInfrastruktur eStrasse GmbH im Oktober 2010. Wenig später gründete sich
der infreSt – Infrastruktur eStrasse e.V.
Im Beirat treffen sich Akteure aus Verwaltung und Wirtschaft, um sich mit
übergreifenden, regionalen Fachthemen zu befassen. Es ist ein großer Erfolg, daß sich dort dauerhaft auf freiwilliger Basis zahlreiche Stakeholder
an einem Tisch vereinen, um Verbesserungen in den täglichen Abläufen
gemeinsam zu definieren und zu erarbeiten.
Baustellenatlas für Berlin
Die infreSt GmbH hat ihren Radius
inzwischen auf Ostdeutschland ausgeweitet. In Berlin wird der überwiegende Anteil der Leitungsanfragen
bereits über die eStrasse ausge-
tauscht. Derzeit wird eine Schnittstelle
zum elektronischen Genehmigungsverfahren zur Sondernutzung von
Straßenland in Berlin erstellt. Das ist
ein Projekt der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt und
allen Berliner Bezirken mit Beteiligung
der infreSt. Im ersten Quartal 2015 soll
der Baustellenatlas an den Start gehen. Diese Idee wurde schon ab 2009
verfolgt und reifte nun im Fachausschuß »Baustellenatlas« des infreSt
e.V. Der Baustellenatlas dient dem
Ziel, die verkehrlichen Beeinträchtigungen durch Baustellen jeglicher Art
im Straßenland rechtzeitig zu koordinieren und zu minimieren sowie Aufgrabeverbote darzustellen. Darauf
aufbauend befaßt sich der Fachausschuß »Baustellenkoordinierung« mit
dem rechtzeitigen Vorlauf zur Harmonisierung der unterschiedlichen Planungsabläufe. Derzeit wird dort eine
Auswahl einer Pilotmaßnahme vorgenommen, um dann eine Praxisbewertung laufend zur Planung und zum
Bau vornehmen zu können.
Optimierungsvorschläge
für Antragsgenehmigungen
Im infreSt e.V. werden solche fachlichen Herausforderungen identifiziert
und weiter- bzw. zusammengeführt.
Unterhalb des Beirats wird in den
Fachausschüssen die Detailarbeit geleistet. In den Fachausschüssen sind
Vertreter der Senatsverwaltungen, der
Straßen- und Grünflächenämter der
Bezirke, der Bauverbände, der Handwerkskammer, der IHK und der Leitungsnetzbetreiber inklusive des
ÖPNV. Der wesentliche Fachausschuß
»Antrags- und Genehmigungsprozeßoptimierung für straßenverkehrsbe-
Jürgen Besler
Geschäftsführer
infreSt - Infrastruktur eStrasse GmbH
hördliche Anordnungen« hat im März
2014 ein »Beschleunigtes Genehmigungsverfahren« mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) auf den Weg gebracht. Mit diesem Verfahren sollen
Bearbeitungsfristen bei der VLB verbindlich und die Qualität der Antragsunterlagen verbessert werden. Aktuell
hat der infreSt e.V. weitere Vorschläge
zur Optimierung bekanntgegeben,
beispielsweise Evaluation der Erstellung von Anordnungen der Straßenund Grünflächenämter und Anstalten
öffentlichen Rechts, nachhaltige Personalverstärkung und Unterstützung
von externen Ingenieuren zur Prüfung
der Verkehrszeichenpläne. Dazu wurden Punkte ausgetauscht; diese sind
nun mit hoher Priorität und Engagement gemeinsam zu begleiten und
umzusetzen.
Es wird bei all diesen Aktivitäten immer viele Köche geben. Hauptsache
ist, daß sie am gleichen Gericht kochen und es koordiniert warm servieren. In Berlin ist ein Anfang dafür zubereitet.
Jürgen Besler
Fliegl Abschiebetechnik auf der B3 0
Heiße Sanierung mit 21 Thermosatteln.
Auf 7,2 km Länge hat das Regierungspräsidium Tübingen die beschädigte Fahrbahndecke der Bundesstraße 30 erneuern lassen: Zwischen der Anschlußstelle
Weingarten und dem Ausbauende beim Egelsee wurden im Mai 2014 die Bindeund die Deckschicht saniert. Für die Asphaltlogistik des Projekts mit einem Investitionsvolumen von rund 1,6 Mio. € sah die Ausschreibung thermoisolierte Muldenfahrzeuge vor, so daß 21 Sattelauflieger der Fliegl Bau- und Kommunaltechnik zum Einsatz kamen. Lesen Sie dazu den Bericht auf der Seite 5.
Fliegl Bau- & Kommunaltechnik GmbH
Bürgermeister-Boch-Straße 1
84453 Mühldorf am Inn
www.fliegl-baukom.de
Oktober 2014
3
Inhalt
I A A N u t z fa h r z e u g e 2 0 14
G a L a B a u 2 0 14
FLIEGL
Unternehmen
HAKO
Abschiebetechnik auf der B30
HYVA
5
Transportlösungen
6
PROJEKTE
Sicherheitstag Logistik
19
B a u s t o f fe
KIES
E c o n s t ra 2 0 14
Archäologische Ausgrabungen
STOCRETEC
M3-Naßspritzmörtel TS 203
7
Baumaschinen
E c o m o n d o 2 0 14
8
14
Bauelemente
N o rd B a u 2 0 14
BEFESTIGUNGSSYSTEME
MESSE NEUMÜNSTER
Erfolg mit Top-Themen
Im Herzen von Den Haag
NACHHALTIGKEIT
Von Menschen für Menschen
21
E DV
MASTKLETTERBÜHNEN
MESSE RIMINI
Green Economy
Multifunktional ohne Kompromisse 13
20
BAUSOFTWARE
Digitale Zukunft
22
Cloud Computing für KMU
23
Bauindustrie
8
GRILLABEND
DAIMLER
Off Road Award
9
CAPAROL
Neues Sortiment
15
Ve r a n s t a l t u n g e n
ABDICHTNGSTECHNIK
1. ABG-Architektentag
16
AUSZEICHNUNG
20 Jahre Schüßler-Preis
Einladung zum Wohlfühlen
10
16
WDVS
Offener Brief gegen Antragsstau
Das neue Lehrjahr startet
»Techniktag Dämmsysteme«
17
4
ProTec-Tor
18
Oktober 2014
27
28
RECHT
BAUSTELLENEINRICHTUNG
12
26
BAUKONJUNKTUR
Juli 2014
Ve r k e h r s t e c h n i k
Leistung wie Bezingeräte
24
INFRASTRUKTUR
AUSBILDUNG
KONGRESS
BOSCH
Politik, Kunst und Musik
Ressourceneffizienz am Bau
29
Wer bietet was/Impressum
30
Offizielles Organ des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg e.V.
IAA Nutzfahrzeuge 2014
FLIEGL
Abschiebetechnik auf der B3 0
Heiße Sanierung mit 21 Thermosatteln.
Fotos: Fliegl
Auf 7,2 km Länge hat das Regierungspräsidium Tübingen die beschädigte Fahrbahndecke der Bundesstraße 30 erneuern lassen:
Zwischen der Anschlußstelle Weingarten und dem Ausbauende beim
Egelsee wurden im Mai 2014 die
Binde- und die Deckschicht saniert. Für die Asphaltlogistik des
Projekts mit einem Investitionsvolumen von rund 1,6 Mio. € sah die
Ausschreibung thermoisolierte
Muldenfahrzeuge vor, so daß 21
Sattelauflieger der Fliegl Bau- und
Kommunaltechnik zum Einsatz kamen.
Die Trailer vom Typ Asphaltprofi
Thermo verfügen über die Spezial-Isolierung Fliegl Isotherm (R-Wert 2,5)
und konnten auf der B30 ihre Spitzendämmeigenschaften unter Beweis
stellen. Regelmäßige Asphalttemperaturmessungen ergaben konstante
Werte um 160° Celsius, während unter
gleichen Bedingungen überprüfte Sattelkipper den Asphalt zum Teil mit nur
ca. 90° Celsius anlieferten.
Mit der bewährten Fliegl Abschiebetechnik optimiert der Asphaltprofi
Thermo außerdem die Übergabe des
Mischguts an den Fertiger, die dosiert
stattfindet. Die Masse rutscht nicht
unkontrolliert aus der Mulde, sondern
wird sozusagen scheibchenweise entladen, was eine Entmischung vermeidet und der Hohlraumbildung beim
Asphalteinbau. Gleichmäßige Temperatur und optimale Korngrößenverteilung ergeben letztlich eine qualitativ
hochwertige Asphaltdecke.
Einsatz an zwei Fertigern
Da auf der Bundesstraße 30 zwei
Fertiger hintereinander liefen, kam der
lückenlosen Asphaltzufuhr eine besonders hohe Bedeutung zu. Die Abschieber entleeren sich vollständig
und können sofort Platz machen für
das nächste Fahrzeug, der Wechsel
findet ohne Verzögerung statt. Weder
müssen Materialreste zeitraubend aus
der Mulde entfernt werden noch geht
wertvoller Asphalt verloren. Zudem arbeitet die Abschiebetechnik problemlos unter Höhenhindernissen wie etwa
Brücken, die auch auf dem Streckenabschnitt zwischen Weingarten und
Enzisreute mehrfach gegeben sind.
An zwei Tagen haben die Thermo-Asphaltprofis von Fliegl circa
6.500 t Asphalt zur B30 geliefert zuverlässig, schnell und heiß.
www.fliegl-baukom.de
Fliegl in Daten:
Fliegl Bau- und Kommunaltechnik ist Teil der global aktiven Fliegl Gruppe, die Innovationen aus den Bereichen
Agrartechnik, Nutzfahrzeugbau, Forst- und Energiewirtschaft in alle Kontinente exportiert.
kant oder unmöglich ist, entladen Abschiebewagen als
LKW oder Sattelauflieger alle Arten von Schüttgut sicher
und kontrolliert. Mit dem ASW Asphaltprofi Thermo wird
Asphalt heiß und homogen angeliefert, so daß er in optimaler Konsistenz verbaut werden kann.
In Mühldorf am Inn entwickelt und fertigt das Unternehmen Produkte für Bauwirtschaft und Kommunalbetriebe.
Zum Portfolio gehören Kipper, Transportsysteme, Wasserfässer, Mischer und Mischanlagen und die patentierte
Fliegl Abschiebetechnik: Wo der Einsatz von Kippern ris-
Ein umfassender Support komplettiert das Angebot von
Fliegl Bau- und Kommunaltechnik: Das Internetportal
www.fliegl-baukom.de ermöglicht die schnelle und bequeme Bestellung von Ersatzteilen und informiert über
Händler und Servicepartner.
Oktober 2014
5
IAA Nutzfahrzeuge 2014
HYVA
Tr ansportlösungen
Präsentation der neuen Kipp-Zylinder-Generation.
Durch diese Palette wird es möglich
dem Kunden individuell die passende
Transportlösung anzubieten.
Absetzkipper
Der neue 14 t Teleskop-Absetz-kipper, der TG2014TAXL, besteht aus
einem integrierten Hilfsrahmen, der
das Verhältnis Eigengewicht zu Hubkapazität optimiert. Der schraubbare
Hilfsrahmen sorgt auch hier für eine
schnellere und einfachere Montage.
Als Optionen stehen hier verschiedene
Verriegelungs- und Abdecksysteme
zur Auswahl.
Die hydraulische Verriegelung von
Hyva Lift stellt sicher, daß die Con-tainer richtig gesichert sind und sorgt so
Abrollkipper »TITAN«.
Hyva, der führende Hersteller
von Transportlösungen für die
Nutzfahrzeug- und Entsorgungsbranche, stellt auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover die neue
»ALPHA Serie« vor. Die komplette
Hyva Produktpalette wird in Halle
26, Stand C11 zu sehen sein.
lität. Der Titan ist lieferbar bis 30 t
Hubkapazität sowie einer Containerinnenlänge bis 7.700 mm,
serienmäßig als S- (Schub-Gerät)
oder auf Wunsch als SK- (SchubKnick) oder K-Variante (Knick).
Absetzkipper
»TITAN«.
Alpha Serie – leichter, schneller,
sicherer und effizienter
Die neue Alpha Serie umfaßt eine
neue Generation von Front Kipp-Lösungen für die Bauwirtschaft, das
Transportwesen sowie den Mineneinsatz. Das komplette Kit – Zylinder incl.
Zugmaschinen-Hydraulik – sorgt in
der neuen, überarbeiteten Version für
hohe Transporteffizienz und die niedrigsten Betriebskosten.
Bei dieser neuen Kipp-Lösung sind
die Hydraulikzylinder leichter und arbeiten mit höherem Druck. Sie benötigen zudem weniger Hydrauliköl. Neue
Zylinder mit den Durchmessern 118,
137, 157 und 179 mm wurden in die
Palette aufgenommen. Die Zylinderhalterungen sind gewichtsoptimiert
und sorgen so für ca. 40 kg mehr
Nutzlast. Die Zugmaschinen-Hydraulik hat ein verbessertes Abschaltventil
sowie verbesserte Steuermöglichkeiten, ein am Zylinder montiertes KippVentil, neue Tanks und Filtervarianten.
Dadurch eignet sich die neue Zugmaschinen-Hydraulik insbesondere für
die neue LKW-Generation mit Euro 6.
6
Fotos: Hyva
Zusätzlich zur Einführung der neuen
Alpha Generation werden die Besucher die Möglichkeit haben, sich über
die Produkte Hyva Lift, Hyva Crane
sowie die Kennis Rollkrane zu informieren. Unter anderem wurde hierzu ein
zusätzlicher Stand im Außengelände
M67 konzipiert, auf dem aufgebaute
Transportlösungen zu sehen sind.
Hyva Lift Abroll- und Absetzkipper
Die Produktgruppe Hyva Lift besteht
aus Abroll- (1 bis 30 t) und Absetzkippern von 8 bis 18 t Hubkapazität.
Abrollkipper – Hyva Titan
Hyva hat eine komplett neue Generation des Abrollkippers – den Hyva
Titan entwickelt. Der Hyva Titan ist eine Schraublösung in Leichtbauweise,
die sehr einfach auf das Fahrgestell
montiert werden kann. Die Vorteile
dieser schraubbaren Lösung sind:
• Die Montagezeit wird um ca. 30%
reduziert.
• Der Titan wird bereits mit einem
hochwertigen Korrosionsschutz
endlackiert angeliefert, was ebenfalls Durchlaufzeit spart.
• Hilfsrahmen als Z-Profil spart Gewicht und bringt zusätzliche Stabi-
Oktober 2014
für die maximale Ladungssicherheit.
Die Verriegelung hat eine KontrollLeuchte, die unsichere Situationen
während der Fahrt, sowie des Beladeoder Entladevorgangs anzeigt.
Das hydraulische Abnetzsystem von
Hyva Lift deckt den Container ab und
kann durch den Fahrer ganz sicher
vom Boden aus bedient werden. Es
wird zudem sichergestellt, daß keine
Ladung von dem Fahrzeug fallen kann
und andere Teilnehmer im Straßenverkehr dadurch geschädigt werden.
Damit erfüllt das Hyva Abnetzsystem
die Unfallverhütungsvorschriften von
Berufsgenossenschaften und anderen
Kontrollorganen.
Patrick Spitznagel, www.hyva.de
Econstra 2014
STOCRETEC
M3-Naßspritzmörtel T S 203
Höchstleistung in der Betoninstandsetzung.
M3-Spezialmörtel:
StoCrete TS 203
StoCrete TS 203 bewährt sich als
besonders variabel einsetzbarer Instandsetzungsmörtel für tragfähigkeitsrelevante ebenso wie für nicht
tragfähigkeitsrelevante Betoninstandsetzungen. Frost-/Tauwechsel-Prüfungen und langjährige Erfahrungen mit
Der »Telespargel« in Berlin – ein
Betonbauwerk als Landmarke.
Solch hohe Bauwerke sind klimatisch
exponierte Bauwerke; hier kommt
es darauf an, daß das Mörtelsystem
dauerhaft auch den klimatischen
Beanspruchungen standhält.
Die Richtlinie »Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen« des
Deutschen Ausschuß für Stahlbeton
(RiLi-SIB) unterteilt die Anforderungen an Mörtel für die Betoninstandsetzung in drei Beanspruchbarkeitsklassen: M1 für nicht statisch relevante Instandsetzungen, M2 für statisch
relevante, aber nicht mittragende Systeme, und M3 als höchste Anforderung für Instandsetzungen an statisch
relevanten Bauteilen, die Bauwerkslasten mittragen. Welche Klasse jeweils
einzuhalten ist, entscheidet ein sachkundiger Planer.
Das M3-Betonersatzsystem StoCrete
TS 203 bewährt sich unter anderem im
Brückenbau, wo es für den Erhalt der
Standsicherheit sorgt. Hier ist die
Verarbeitung des Materials sogar
unter moderater dynamischer
Verkehrsbelastung möglich.
Große Siloanlagen sind oft besonders
hohen Belastungen ausgesetzt,
z.B. durch Befüllvorgänge.
Entsprechend widerstandsfähig
müssen die Baustoffe sein, die für
ihre Standsicherheit sorgen.
Fotos: StoCretec
Wenn es um die Erhaltung und
Wiederherstellung der Standsicherheit eines geschädigten Betonbauwerks geht, werden an die
Betonersatzsysteme hohe Anforderungen gestellt. Dafür eignen
sich insbesondere Mörtelsysteme
der Beanspruchungsklasse M3,
die die Anforderungen nach RiLiSIB, ZTV-ING und EN 1504-3 erfüllen, wie der kunststoffmodifizierte, hydraulisch abbindende
Naßspritzmörtel StoCrete TS 203.
StoCretec zeigt den BASt-gelisteten Mörtel jetzt zur IngenieurbauFachmesse »econstra« in Freiburg
(Halle 3, Stand 3.3.20).
dem Produkt belegen die exzellente
Beständigkeit bei freier Bewitterung,
selbst bei zusätzlicher Beanspruchung
durch Tausalze. Darüber hinaus eignet
sich der gemäß DIN EN 13501-1
geprüfte und in die Baustoffklasse –
nichtbrennbar – (A2-s1, d0) eingeordnete Instandsetzungsmörtel zur Wiederherstellung des Feuerwiderstands
entsprechend der Klassifizierung R 90
für Stützen bzw. REI 90 für raumabschließende Decken und Wände gemäß DIN EN 13501-2. Des weiteren
besteht ein allgemeines Prüfzeugnis
für die Anwendung in LAU-Anlagen
(Lager-, Abfüll- und Umschlagplätze
wassergefährdender Stoffe) und ein
Eignungsnachweis als Anoden-Einbettungsmörtel für das Instandsetzungsprinzip Kathodischer Korrosionsschutz gemäß RiLi-SIB.
Oktober 2014
Die M3-Produktpalette der StoCretec umfaßt den Naßspritzmörtel
StoCrete TS 203, den Trockenspritzmörtel StoCrete TS 100 und den händisch zu verarbeitenden Instandsetzungsmörtel StoCrete TG 203. Sie sind
sowohl vertikal als auch über Kopf
verarbeitbar, partiell genauso wie
großflächig. Abgerundet wird das M3Sortiment durch die PCC I Mörtel StoCrete TG 114 und StoCrete TG 118 für
die tragfähigkeitsrelevante Instandsetzung von Bodenflächen. Die aufeinander abgestimmten M3-Betonersatzsysteme sind BASt gelistet und
übertreffen die Anforderungen der
DIN EN 1504-3. Sie unterliegen bei
der Produktion einer strengen Qualitätskontrolle, wozu auch die regelmäßige Fremdüberwachung durch ein
unabhängiges Prüfinstitut gehört.
Anwendungsbeispiele und weitere Systeme für die tragfähigkeitsrelevante Betoninstandsetzung zeigt StoCretec auf der Fachmesse für den Ingenieurbau, der
»econstra«.
Econstra, Freiburg, 22./23.10.2014,
Halle 3, Stand 3.3.20
www.stocretec.de
7
Ecomondo 2014
MESSE RIMINI
Foto: Peter Knaak
Gr een E conomy
Eine Plattform für nachhaltiges Wachtum.
Vom 5. bis 8. November 2014
wird die Messe Ecomondo – Internationale Fachmesse für Recycling, Energie und nachhaltige Entwicklung – zum 18. Mal in Rimini,
Italien stattfinden.
Die Ausstellungsbereiche der Ecomondo sind:
• Abfallbehandlung,
• Recycling und Dienstleistungen,
• Abfallsammlung und Transport,
• Inertabfälle und Verschrottungen,
• Bodensanierung,
• Wasser- und Luftbehandlung.
Die Ecomondo 2013 hat bewiesen,
daß Italiens Umweltbranche weiterhin
Wachstumschancen hat: 1.200 Aussteller und 93.125 Fachbesucher
(+10,4% zu 2012). Um die Internationalisierung der Messeveranstaltung
zu unterstützen, hat die Projektleitung
der Ecomondo 2014 eine »Road Show«
bei mehreren deutschen Fachverbänden und Institutionen organisiert, um
deutschen Unternehmern die Chance
auf dem italienischen Markt in den
oben genannten Ausstellungsbereichen zu präsentieren. Germany Trade
and Investment, VAK – (Verband der
Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie), PIA (Prüfinstitut für
Abwassertechnik) und die IHK Potsdam sind nur einige Etappen der oben
genannten »Road Show«. Gerade die
Mitarbeit mit PIA hat sich als besonders erfolgreich bewiesen. 2014 wird
auf der Ecomondo ein Gemeinschaftsstand mit sieben Unternehmen stattfinden, der sich mit dem Bereich Abwasser-Prüfung und –Behandlung beschäftigt.
Zusätzlich zur Ausstellungsfläche
wird Ecomondo von einem interessanten wissenschaftlichen Rahmenprogramm begleitet. Besonders interessant ist die Tagung »Ecoinnovation«,
die am 5. November stattfinden wird.
Diese Tagung mit dem Titel »Environmental Focus on Russia. Needs and
Perspectives« wird von der unabhängigen non-profit Organisation »International Center of the Best Environ-
mental Technologies« aus Moskau in
Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Gremium der Ecomondo
gehalten. Ein Highlight der Tagung ist
die Präsentation erfolgreicher Implementierungen von fortgeschrittenen
europäischen Umwelttechnologien in
Rußland.
Am 6. November wird Federambiente (Italienischer Verband der staatlichen Umweltdienstleister) seine Forschungsergebnisse über den Vergleich der Prozesse von Mülltrennung
und Müllrecycling in den europäischen Städten Paris, Lissabon, Kopenhagen, Berlin, Mailand und Rom vorstellen.
Die Vertretung der Messe Rimini
für die D/A/CH-Region, die Italienische Handelskammer für
Deutschland e.V. (www.itkam.org),
steht für jede Frage zur Ecomondo
gerne zur Verfügung.
Peter Knaak, www.ecomondo.com
NordBau 2014
MESSE NEUMÜNSTER
Erf olg mit Top-T hemen
Sonderschau zum Dachgeschoß-Ausbau.
»Effizienz auf der Baustelle« war eines der Top-Themen. Aussteller bieten
ihren Kunden weitreichende, spezialisierte Dienste an, um deren Arbeitsabläufe mit perfekt darauf abgestimmten Baumaschinen und Anbaugeräten kostensenkend und effektiv
zu gestalten. Dazu gehörte neben
zahlreichen Messeneuheiten auch die
Weltneuheit eines Akkubetriebenen
Stampfers, der erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde und ab 2015 erhältlich sein wird. Diese Entwicklung
wird vor allem für innerstädtische
Baumaßnahmen beispielgebend sein,
wo Lärmemission eine wichtige Rolle
bei der Ausführung spielen wird.
8
Fotos: Peter Knaak
Die neuen Messetage von Mittwoch bis Sonntag wurden von den
Ausstellern überwiegend als positive Entwicklung der größten Kompaktmesse des Bauens im nördlichen Europa mit 67.100 Besuchern
an fünf Messetagen vom 10. bis
14. September 2014 bewertet.
Die Sonderschau zum Dachgeschoß-Ausbau war in seiner Intensität
und in seiner Vielfalt einmalig auf der
NordBau. Anbieter von modernsten
Bauelementen sowie Bau- und
Dämmstoffen zusammen mit dem
ausführenden Handwerk, den Architekten sowie Haus & Grund haben
eindrucksvoll das gemeinsame Sonderthema initiiert. Anbieter und Nachfrager und somit Dienstleister und
Nutzer profitierten gleichermaßen von
den Impulsen und Ideen des modernen Dachgeschoßausbaus.
Oktober 2014
In dem neu erbauten Forum zwischen den Messehallen fanden die
Besucher und das Handwerk erstmals
eine zentrale Anlaufstelle von Fachberatung zu allen Fragen des Hausbaus,
zu aktuellen und geplanten Straßenbauprojekten und zu Berufsorganisationen. Der Mix der NordBau mit Produkten und Dienstleistungen für
Hocbau, Tiefbau und Kommunaltechnik zog sowohl die Profis als auch die
Hausbesitzer an. Viele der rund 40 begleitenden Tagungen waren komplett
ausgebucht und wurden von insgesamt 4.000 Teilnehmern besucht.
Die 60. NordBau findet vom 9.
bis 13. September 2015 statt.
Peter Knaak, www.nordbau.de
NordBau 2014
DAIMLER
Off Road A w ar d
Bereits zum zehnten Mal in Folge
ist der Mercedes-Benz Unimog
von den Lesern der Fachzeitschrift
»Off Road« zum besten Geländewagen des Jahres in der Kategorie
»Sonderfahrzeuge« gekürt worden.
Die Wahl »Geländewagen des Jahres« erfolgte aus 13 Kategorien mit
geländegängigen Fahrzeugen von insgesamt 58 Herstellern. Über 63.000
Stimmen wurden abgegeben, 127
Fahrzeuge standen zur Wahl. Der Unimog belegt bei den Sonderfahrzeugen
mit überragenden 35,5% der Leserstimmen den ersten Platz.
Blut. Dank neuer Mittelmotorlage
beim hochgeländegängigen Unimog
Euro VI liegt die Rahmenkröpfung
nun weiter hinten, insgesamt ist damit
ein niedriger Fahrzeugschwerpunkt
bei gleichzeitig hoher Bodenfreiheit
erreicht, was die Fahreigenschaften im
Offroadeinsatz weiter optimiert. Achsverschränkungen von bis zu 30°
macht die Schubrohrtechnik in Verbindung mit den Schraubenfedern
möglich. Portalachsen und eine Steigfähigkeit von 45° machen den hochgeländegängigen Unimog – Typenbezeichnung U 4023 / U 5023 - komplett.
Fotos: Daimler
Unimog ist Geländewagen des Jahres 2014.
V.l.n.r.: David Böhler (Produktmanagement Unimog) und
Achim Vogt (Leiter Entwicklung
Unimog hochgeländegängig und
Fahrerhaus) bei der Preisverleihung.
tionen mit zugeschaltetem Allradantrieb wird unterstützt von den zuschaltbaren Differenzialsperren und
der Reifendruckregelanlage »Tirecontrol Plus«. Diese kann einfach mit Tasten am Lenkrad für den jeweiligen
Einsatz über die Programme »Straße«,
»Sand« und »Schlechtweg« eingestellt
werden. Die Kraft kommt vom drehmomentstarken BlueTec 6 CommonRail-Motor OM 934 LA, einem Vierzylinder mit 5,1 l Hubraum, 170 kW
(230 PS) und 900 Nm Drehmoment.
Acht Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge stehen zur Verfügung, optional
auch eine Geländegruppe für Offroadeinsätze im Geschwindigkeitsbereich
zwischen 2,5 – 35 km/h. Neben diesem hochgeländegängigen Unimog ist
auch die neue Geräteträger-Baureihe
vom U 216 bis zum U 530 erhältlich.
Sie verfügt ebenso über moderne Euro
VI-Motoren mit Leistungen bis 220 kW
(299 PS).
Geht es um Wartung, Diagnose
oder Reparatur, ist beim Unimog
ebenfalls für alles gesorgt. Denn in
über 650 Service-Stützpunkten in
mehr als 130 Ländern nehmen
sich kompetente Unimog-Partner
des Fahrzeugs an, spezielle Service-Angebote und Finanzdienstleistungen runden das Gesamtpaket ab.
Off Road Award »Geländewagen des Jahres 2014« für Mercedes-Benz Unimog.
Unimog-Baureihen 2014
Ob in der staubtrockenen Wüste
Gobi, ob in Tundra und Taiga Sibiriens
oder auf der heißen Vulkankraterstraße am Vesuv – kaum eine Herausforderung auf der ganzen Welt, der
der Mercedes-Benz Unimog nicht gewachsen wäre. Besonders in seiner
neuen Euro VI-Variante. Die Gene für
derart extreme Einsätze liegen ihm im
Für Extremsituationen
Dazu kommen die Watfähigkeit von
maximal 1,20 m
und ein seitlicher Neigungswinkel von bis
zu 38°. Die Fahrt
in Extremsitua-
Oktober 2014
Daimler Presseabteilung
Nutzfahrzeuge
9
NordBau 2014
CAPAROL
Einladung zum W ohlfühlen
herbergen. Vom Baustil her war das
Hotel eher unauffällig, die gesamte
Anlage fiel durch die verschiedenen
Gebäude auseinander und wirkte wie
zwei Hotels. Die Fassadenflächen bestanden überwiegend aus Betonteilen,
die weiß beschichtet waren. Alles in
allem präsentierte sich der Hotelkomplex optisch eher zurückhaltend.
Optische Klammer mit Blickfang
Für Oliver Kray war das Gestaltungskonzept für das »Freizeit In« eine
schöne Aufgabe, bei der es zunächst
darum ging, eine optische Klammer
für die gesamten Gebäude zu kreieren. »Ich habe dann einige Vorschläge
gemacht und überlegt, was zum Haus
mit seinem Konzept passen könnte,
bis die Wahl auf das Konzept mit roten
Blickfängen und warmtonigen, dezenten Farbverläufen fiel«, erläutert der
Künstler, Farben – die im Corporate
Moderne Farbverläufe
überzeugen
Das wollte Hotelbetreiber Olaf Feuerstein ändern. Über eine Unternehmensberaterin wurde er auf den Berliner Fassadenkünstler Oliver Kray
aufmerksam, bekannt durch seine farbenfrohen, in Spritztechnik ausgeführten Pop-Art-Fassaden und durch einmalige Farbverläufe. »Ich fand die Arbeiten von Oliver Kray durchaus interessant und verfolgte seine Projekte
zunächst über einen Zeitraum von ca.
drei Jahren im Internet«, erläutert der
Hotelmanager. Nachdem er dort neuere Projekte des jungen Künstlers sah,
die ihm gut gefielen, wie eine Fassadengestaltung in Cuxhaven oder die
Sixt-Türme am Flughafen Berlin-Tegel,
nahm er Kontakt mit dem populären
Künstler auf. »Mich haben seine tollen
Farbverläufe und seine gestalterischen Arbeiten begeistert«, schildert
Olaf Feuerstein. Als Mieter der Hotelanlage konnte er schließlich den Ei-
Design des »Freizeit In« an anderen
Stellen schon vorhanden waren. Auf
der gesamten Wandfläche von insgesamt ca. 5.500 m2 wurden bis zu acht
unterschiedliche Farbnuancen aufgebracht. »Das edle Rot, wie man es in
englischen Hotels findet, ist als Hotelkennfarbe gut geeignet, und der Farbverlauf mit feinen Linien gibt den modernen Pepp«, führt Oliver Kray weiter
aus. Die Farbgestaltung wirkt lebendig
und stylish durch die Farbverläufe, die
roten Flächen setzen kraftvolle,
selbstbewußte Statements und prägen das »Freizeit In«, während die hellen Flächen Ruhe, Klarheit und Frische
ausstrahlen. Sie bilden die erdende
Basis für die feurigen Akzente in Rot,
das die Vertikale des Hauptgebäudes
wie einen Fingerzeig inszeniert und
gleichermaßen das Horizontale an
den Nebengebäuden bekräftigt. Die
Farbgestaltung der Fassaden macht
das Corparate Design so nun auch
nach außen sichtbar.
Abb.: Caparol
Foto: Caparol/Michael Mehle
Künstlerisches Design mit Farbverläufen macht
Hotelfassade zum Blickfang.
Ein Hotel sollte schon von weitem einladend wirken und Interesse wecken. Das bietet sich besonders dann an, wenn es wie das
beliebte Tagungs- und Eventhotel
»Freizeit In« in Sichtweite einer
wichtigen Hauptverkehrsader wie
der Autobahn A7 bei Göttingen
liegt. Weil jedoch die Wirkung des
Gebäudes von außen in Stil und
Fassadengestaltung nicht mehr
dem hochmodernen Ambiente im
Inneren entsprach, beauftragte die
Geschäftsführung den Fassadenkünstler Oliver Kray, ein modernes,
pfiffiges Gestaltungskonzept für
die Fassade zu konzipieren und
umzusetzen.
Das mehrfach ausgezeichnete Tagungs- und Eventhotel »Freizeit In« am
Stadtrand von Göttingen gehört zu
den bekanntesten Tagungshotels
Deutschland. Das Vier-Sterne-Hotel
verfügt über 212 Zimmer und Suiten,
einen 8.000 m2 großen Vital Spa Bereich mit Bodycare-Bereich, Saunalandschaft, Fitness Area und bietet eine gehobene Gourmet-Gastronomie.
Hier checken sowohl Tagungs- als
auch bei Wellnessgäste gerne ein. Für
entspanntes Tagen und erfolgreiches
Arbeiten stehen 44 Räume zur Verfügung – vom 20 m2-Salon bis hin zum
befahrbaren Plenarsaal – für Veranstaltungen aller Art mit zehn bis 1.200
Personen.
Als Weltneuheit führte der als innovativer Querdenker bekannte Geschäftsführer Olaf Feuerstein ganz aktuell die »Ginkgo Lounge« ein, in der
über alle Sinne Entspannung und
Wohlbefinden ermöglicht wird, z.B.
beim kurzen Abschalten in Seminarpausen oder als Teil des Wellnessaufenthaltes. Der Hotelkomplex besteht
aus dem fünfstöckigen Hauptgebäude
mit Hotelzimmern, das 1978 erbaut
wurde, mit später sukzessive angebauten flacheren, lang gestreckten,
moderneren Nebengebäuden, die
Wellnessbereich und Gastronomie be-
gentümer der Gebäude von der eigenwilligen Fassadengestaltung überzeugen, und sie einigten sich auf eine anteilige Finanzierung.
Wunderbar inszeniert: Das Konzept mit roten Blickfängen und warmtonigen, dezenten Farbverläufen, das die
Hotelgebäude als optische Klammer verbindet und in Szene setzt.
10
Oktober 2014
Malerbetrieb setzt Entwurf um
Oliver Kray arbeitet oft und gerne
mit Caparol-Produkten und Niederdruckluft-Spritzsystemen, wie z.B. an
den Sixt-Türmen am Flughafen BerlinTegel. So war klar, daß er auch bei der
Fassadengestaltung des »Freizeit In«
diese Technik und Caparol-Materialien verwenden würde. Die gesamte
Fassadenbeschichtung übernahm die
Babicke Malerbetrieb GmbH, die die
Fassadenfarbe Muresko von Caparol
im Rollverfahren auf die gesamten
Flächen aufbrachte. Die universelle Siliconharz-Fassadenfarbe auf SilaCrylBasis mit mineralischem Charakter hat
einen sehr guten Feuchteschutz bei
hohem Wasserdampf- und ausreichendem CO2-Durchgang. Die Fassadenbeschichtung eignet sich auf glatten und strukturierten Untergründen.
Die SilaCryl-Basis gewährleistet darüber hinaus die gleiche Farbtonvielfalt,
Wetterbeständigkeit, Kreidungsstabilität und Haftvermögen wie hochwerti-
ge Reinacrylatfarben. »Sie ist speziell
auch zur Renovierung von tragfähigen
Porenbeton-Altbeschichtungen auf
Porenbeton-Montagebauteilen wie
beim Hotel »Freizeit In« geeignet«, erläutert Bernd Babicke vom Malerfachbetrieb Babicke, der in Caparol-Fachberater Joseph Karte stets einen kompetenten Ansprechpartner hatte. Mit
der Beschichtung, bei der auch die
Farbverläufe mit den abgestuften
Farbtönen vom Malerbetrieb vorgelegt
wurden, waren vier Mitarbeiter des
Malerbetriebs Babicke über drei Monate beschäftigt. Nach der Grundierung mit Capagrund Universal erfolgten zwei Anstriche mit Muresko.
Foto: Caparol/Oliver Kray
Foto: Caparol/Michael Mehle
NordBau 2014
der NAST-Spritztechnologie von Caparol zum Einsatz. »Die NAST-Spritztechnologie ist ein Beschichtungskonzept für nebelarmes Spritzen von
Fassaden und Innenräumen, mit dem
sich speziell rezeptierte Farben ohne
störende Spritznebel auf Oberflächen
auftragen lassen«, weiß Caparol Planer- und Objektberater Axel SchmidtAdlung, der Oliver Kray bei der technischen Umsetzung seines künstlerischen Konzepts beriet. Mit dem Feinschliff gab der Künstler seinem Entwurf die eigene Handschrift mit dem
entsprechenden Wiedererkennungswert und verhalf dem modernen Freizeit- und Eventhotel »Freizeit In« zu einer künstlerischen modernen Fassade,
die ein echter Hingucker ist und die
Wertigkeit des Hotels widerspiegelt.
Olaf Feuerstein freut sich: »Unsere
Kunden sind von der Fassadengestaltung, die zuvor immer ein Kritikpunkt
in der Bewertung war, total begeistert
– die Reaktionen sind sensationell.«
Feine Verläufe in Barolo und Curry
Die fein aufeinander abgestimmten
Farbverläufe in Rot bestehen aus
Farbtönen des Caparol 3 D Systems
(3D Barolo 125, 3D Barolo 95, 3D Barolo 65, 3D Baccara 5). Die Farbverläufe der hellen Farbtöne sind in den
Tönen 3D Curry 55, 3D Curry 85, 3D
Curry 80 sowie 3D Ginster 95 aufgebaut. Bei der endgültigen Ausgestaltung der Farbverläufe legte Künstler
Oliver Kray selbst Hand an und brachte gemeinsam mit seinem fünfköpfigen Team die feinen Verlaufsstriche
mit Muresko Nespri-TEC auf die Fassade auf. Dabei kamen zwei Niederdruckluft-Spritzgeräte von Wagner,
das FineCoat und ein XVLP-Gerät mit
www.caparol.de
PUTZE
A uthentische Steinoberflächen herstellen
Mineralische Kalkglättetechnik für schlichte Eleganz und stilvolle Asthetik.
Schlichte Eleganz und stilvolle Ästhetik sind charakteristisch für Wand-
oberflächen, die in Kalkglättetechnik
ausgeführt werden. Caparol stellt dafür mit Calcino Romantico eine individuell modellierbare Kalkglättetechnik
vor. »Der Trend geht weg von klassischen hin zu moderneren Techniken
wie etwa einer Betonoberfläche«, weiß
Natascha Glenz, Produktmanagerin
Dekorative Innenwandtechniken bei
Caparol. »Wir entwickeln Produkte und
Techniken, die dem Maler helfen, eigene Ideen zu realisieren. Wir unterstützen Profis, die ihr Handwerk verstehen und sich auf ihre künstlerische
Ader besinnen wollen.«
Calcino Romantico überzeugt sowohl mit hochwertig anmutenden
Oberflächen als auch mit besten ökologischen Eigenschaften. Das Material
ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der
Raumluft bedingt aufzunehmen und
später nach und nach wieder abzugeben. So trägt Kalk im Innenraum durch
die Regulierung der Raumluftfeuchtigkeit zu einem gesunden Wohnklima
bei.
Durch Einsatz verschiedener
Techniken und Werkzeuge
können mit Calcino
Romantico interessante
Oberflächen gestaltet
werden.
Foto: Caparol
Glättetechniken auf Kalkbasis
haben eine lange Tradition im
Handwerk, und auch heute gewinnen natürliche Produkte immer
mehr an Bedeutung.
Oktober 2014
Einen ersten Eindruck von Calcino Romantico gibt das neue Faltblatt, (Bestell-Nr. 890907 angeben) das angefordert werden kann:
Werbemittelservice@caparol.de .
www.caparol.de
11
NordBau 2014
BOSCH
L eistung wie Benzinger äte, aber 5 0% leiser
Neu: die 36 Volt-Gartengeräte für Profis.
Wegweisende Akku-Technik: Mit
einem 36 Volt-System mit 6 Ah
steigt Bosch jetzt in den ProfiMarkt für elektrische Gartenwerkzeuge ein. Zum neuen Programm
gehören die Rasenmäher GRA 48
Professional und GRA 53 Professional mit 48 bzw. 53 cm Schnittbreite sowie die Freischneider GFR
42 Professional mit Fadenspule
und GFR 25 Professional mit Metallmesser.
Bosch bietet damit erstmals AkkuGartengeräte, die in puncto Leistung
eine echte Alternative zu benzinbetriebenen Profi-Geräten darstellen, diese
bezogen auf ihre Lautstärke aber
deutlich unterbieten. Sie sind mindestens 50% leiser als Benzingeräte. Dadurch schonen sie zuverlässig Gehör
und Nerven von Anwendern, Anwohnern und Passanten.
einem Benzingerät. Möglich macht
das der 6 Ah starke Lithium-IonenAkku mit einzigartiger CoolPack-Technik von Bosch. Seine Aluminium-Kühlrippen schützen die Zellen zuverlässig
vor Überhitzung und sorgen dafür,
daß der Akku seine Kapazität auch bei
intensiven Anwendungen voll ausschöpfen kann. Es findet eine konstant hohe Energie-Entnahme aus
dem Akku statt. Das sorgt für eine
durchgängig höhere Motorleistung als
bei Verwendung herkömmlicher Ak-
Fotos: Bosch
Geringere Lautstärke und weitere
Vorteile gegenüber Benzingeräten
Der kabellose Bosch-Freischneider
mit Metallmesser arbeitet beispielsweise mit gerade einmal 79 Dezibel,
was der Lautstärke eines Staubsaugers entspricht. Im Unterschied dazu
erzeugt ein Benzin-Freischneider rund
100 Dezibel und ist damit so laut wie
ein Preßlufthammer. Auch die Vibrationen eines Benzinmotors sind höher
als die eines sanft laufenden Elektromotors. Zusätzlich belasten Benzinabgase sowohl den Anwender als auch
die Umwelt. Hinzu kommt, daß die Geräte nicht immer sofort starten.
Trotz dieser Nachteile verwenden
Profis immer noch bevorzugt benzinbetriebene Geräte, um Grünanlagen
und Gärten zu pflegen. Grund dafür
ist, daß derzeit erhältliche Akku-Systeme ihrer Meinung nach nicht die
notwendige Leistung für professionelle Anwendungen bringen und empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sein
können. Das neue Bosch-System löst
dieses Problem. Innerhalb einer Stunde können Anwender mit den neuen
Rasenmähern und den Freischneidern
dieselbe Fläche bearbeiten wie mit
12
Oktober 2014
kus. Darüber hinaus ist der Akku im
Gegensatz zu bisherigen Systemen im
Markt durch eine Versiegelung der
Zellen wetterfest, so daß die Akkus
selbst bei Regen problemlos gelagert,
transportiert und eingesetzt werden
können.
Christina Scholz,
www.bosch-pt.de
GaLaBau 2014
HAKO
Multifunktionalität ohne K ompr omisse
Das volle Sortiment für die Branche.
Streuer oder auch ein Sinkkastenreiniger. Das ist Multifunktionalität, wie
man sie von einem Multicar kennt.
Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 oder 5 t bietet er außerdem bis zu 2,7 t Nutzlast – und damit
genügend Spielraum für den Transport von Schütt- und Stückgütern und
den Anbau von Kehr-, Wasser- oder
Winterdiensttechnik und ist dabei bis
zu 60 km/h schnell.
Ob Kehrmaschinen für die gründliche Außenreinigung, knickgelenkte,
multifunktionale Geräteträger für den
Ganzjahreseinsatz oder kompakte Geräteträger und Transporter mit drei
Anbauräumen und bis zu 300 Anbaugeräten – der Vollsortimenter präsentierte auf der GaLaBau 2014 individuelle Lösungen für die zuverlässige und
wirtschaftliche Cityreinigung, die
Grundstücks-, Anlagen- und Sportplatzpflege bis hin zum Winterdienst.
Neu: Citymaster 1600
Der neue Citymaster 1600 ist multifunktionaler Geräteträger und ProfiKehrmaschine in einem. Er schließt
die Lücke in der 3,5 Tonnen-Klasse,
die sich bislang zwischen dem Citymaster 1250 und Citymaster 2000
zeigte. Neben ihrer Wirtschaftlichkeit,
Sicherheit und Zuverlässigkeit punktet
diese Maschine durch einen bisher
bei Kehrmaschinen oder Geräteträgern in dieser Klasse nie dagewesenen Fahrkomfort. Erreicht wurde dieser durch eine Vielzahl technischer Innovationen, wie zum Beispiel ein aufwendiges Fahrwerk mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern, eine auf das
Fahrwerk abgestimmte Sitzfederung
und eine Klimaanlage.
Der Citymaster 1600 ist serienmäßig
mit allen hydraulischen, elektrischen
und mechanischen Anbauten für alle
Anwendungen einschließlich der
Kehrfunktion ausgestattet. Er verfügt
über ein intelligentes Schnellwechselsystem, wie es bereits beim Citymaster
600 erfolgreich eingeführt wurde. Mit
permanentem Allradantrieb und bis zu
40 km/h im Fahrmodus bzw. bis zu 24
km/h im Arbeitsmodus bietet dieser
Geräteträger ideale Voraussetzungen
für den Ganzjahreseinsatz. Der Fahrer
benötigt lediglich einen Führerschein
der Klasse B.
Der Multicar Tremo T+
Finanzierung, Fleet Management
und andere Services
Ergänzend zu seinem Vollsortiment
an multifunktionalen Geräteträgern
bis 5,7 t bietet Hako seinen Kunden
ein umfassendes Programm produktbegleitender Dienstleistungen. Dazu
zählen zum einen die speziell auf die
Branche abgestimmten Finanzie-
Fotos: Hako
Moderne und umweltfreundliche
Technologien, Multifunktionalität
und ein Rundum-Service aus einer
Hand – dafür steht Hako.
EURO VI
Natürlich arbeitet Hako auch an der
Integration der EURO VI-Technologie.
Auf der GaLaBau präsentierte das Unternehmen das erste Fahrzeug mit
einem EURO VI-Motor, einen Multicar
M31.
Das Plus macht den Unterschied.
Der Multicar Tremo T+ kann mehr als
nur transportieren. Bereits in der preisgünstigen Basisversion bietet dieser
Schmalspur-Geräteträger und -Transporter einen Arbeitskreis für hydraulisch angetriebene Vor- oder Anbaugeräte. Neben dem Antrieb eines Geräts, dem Betätigen des Kipperaufbaus und des Frontkrafthebers ist
noch eine weitere doppelt wirkende
Steuerfunktion serienmäßig. So lassen
sich vielfältige Geräte betreiben, wie
zum Beispiel eine Frontkehrmaschine,
ein Gießarm, ein Schneepflug plus
Oktober 2014
rungs-, Leasing- und Mietvarianten
der Hako Finance. Des weiteren die
Hako Fleet-Management-Solutions,
die Flottenbetreibern eine komfortable
Möglichkeit bieten, sich jederzeit und
in Echtzeit über den Standort, den Zustand und viele andere Modalitäten
der eingesetzten Maschinen zu informieren. Ebenso das Angebot der Hako
Service GmbH, Maschinen und Fahrzeuge preiswert gebraucht zu kaufen
oder für eine Saison zu mieten.
www.hako.com
13
Baumaschinen
MASTKLETTERBÜHNEN
Im Herzen v on Den Haag
Montage der Natursteinfassade wird erleichtert.
Das Gebäude bekommt jetzt eine
Natursteinfassade. Bei ihrer Montage
setzen die Bauprofis von Züblin Nederland BV auf insgesamt 13 MaxiClimber der Böcker Maschinenwerke.
Vorteil: Die Mastkletterbühnen kommen mit weniger Verankerungen in
der Fassade als ein klassisches Gerüst
aus. Zudem kann jede Montagestation flexibel angefahren werden, so
daß stets ein etagenunabhängiger
Einsatz in der ergonomisch optimalen
Höhe garantiert ist. Studien zur europäischen Baukonjunktur haben es unlängst belegt – der Markt in den Niederlanden hat sich in der jüngeren
Vergangenheit überaus stabil gezeigt.
Für die kommenden beiden Jahre wird
sogar eine sehr positive Entwicklung
prognostiziert. Indiz hierfür sind zahlreiche große, repräsentative Bauvorhaben. Eines davon ist das Projekt
»Amadeus«. Es entsteht derzeit an
dem Platz, an dem vor rund 250 Jahren der damals 8jährige Wolfgang
Amadeus Mozart in Den Haag Station
gemacht hat. Der Neubau im Zentrum
der Stadt umfaßt neben Miet- und Eigentumswohnungen auch Geschäftsflächen. Architekt De Bower setzt bei
der Gestaltung die Natursteintradition
– wie sie beispielsweise in der Haagse
Passage, dem ältesten Einkaufszentrum der Niederlande, zu finden ist –
fort.
Alternative zum
klassischen Gerüst
Mit einer Gebäudehöhe von 51 m
und mehreren versetzten Gebäudeelementen wäre ein komplettes Einrüsten sehr aufwendig gewesen – zumal herkömmliche Gerätschaften bei
anspruchsvollen architektonischen
Projekten und komplizierten Gebäu-
Variabel und sicher
Dank variabler Plattformlängen und
ausziehbarer Elemente lassen sich die
Mastkletterbühnen selbst an schwierige Gebäudestrukturen und Aufbau-
Fotos: Böcker
Im Stadtzentrum von Den Haag
entsteht derzeit ein neuer Wohnund Geschäftskomplex. Mit einer
Höhe von 51 m wird das markante
Gebäude mit dem Titel »Amadeus«
Platz für rund 8.500 m2 Geschäftsfläche und 76 Appartements mit
Privatparkplatz in der zugehörigen
Tiefgarage bieten. Kürzlich wurde
der Rohbau fertiggestellt.
degeometrien oftmals zu starr sind
und schnell an ihre Grenzen stoßen.
Als Alternative entschied sich das
ausführende Unternehmen Züblin Nederland BV für den flexiblen MaxiClimber. So kommen, unterstützt
durch das Expertenteam von Böcker
Nederland BV, aktuell insgesamt 13
der mobilen Mastkletterbühnen bei
dem Bauvorhaben in der Hauptstadt
der Provinz Südholland zum Einsatz.
Kombiniert wird der Maxi-Climber mit
Montagekranen. Sie steigern die Effizienz der Arbeitsabläufe und führen
zu einer körperlichen Entlastung des
Teams.
phasen anpassen. Die modular aufgebaute Transportplattform kann eine
Höhe von bis zu 200 m erreichen und
sowohl als Ein- oder Zweimaster ausgeführt werden. Mit Bühnenlängen
von 3 - 35 m und Nutzlasten bis zu 6 t
eignet sich der Maxi-Climber damit
insbesondere für die effiziente Realisierung anspruchsvoller Großprojekte.
Die in Den Haag eingesetzten Bühnen
messen bis zu 26,80 m und gewährleisten ein sicheres Arbeiten – auch in
der Höhe. Dabei steht deutlich mehr
Arbeitsfläche als beim klassischen
Gerüst zur Verfügung. Dies erleichtert
den Baustellenalltag deutlich.
Weitere Informationen zum
Böcker Mietservice erhalten Interessierte direkt bei der Böcker
Gruppe in Werne.
www.boecker-group.com
14
Oktober 2014
Bauelemente
Neues Sortiment
Professionelle Befestigungslösungen.
Mit professionellen Befestigungslösungen ergänzt »DeWALT«
sein Elektrowerkzeug- und Zubehörsortiment. Anwender aus Bauindustrie und -handwerk finden
jetzt ein breites Angebot in den
Bereichen mechanische und chemische Befestigung sowie Direktmontage und damit für nahezu jede Anwendung und jede Anforderung das passende Produkt.
Die Befestigungssysteme stammen
aus dem Sortiment von Powers Fasteners, einem Spezialisten für Befestigungslösungen, den der DeWalt Mutterkonzern Stanley Black & Decker
Anfang 2013 übernommen hatte. Das
neue Sortiment ist ebenso wie die Maschinen und das Zubehör ausschließlich über den Fachhandel und ausgewählte Spezialisten erhältlich. »Damit
bieten wir dem Bauunternehmer und
Handwerker neben Elektro- und
Handwerkzeugen, Zubehör sowie
Aufbewahrungslösungen nun auch
ein vollständiges System an Baubefestigungen in bester Qualität«, erläutert Hubert Carls, Geschäftsführer der
Stanley Black & Decker Deutschland
GmbH.
Erfüllung höchster Standards
Die DeWalt Befestigungslösungen
werden entsprechend internationaler
Prüfrichtlinien von einem Team erfahrener Ingenieure entwickelt und sowohl internen als auch externen Prüfund Testverfahren unterzogen. Deshalb sind viele Verankerungsprodukte
gemäß ETA zertifiziert (Europäische
Technische Zulassung, für Befestigungsmittel eine der weltweit anspruchsvollsten Zulassungen) und
tragen das CE-Zeichen oder erfüllen
andere Prüfrichtlinien oder Prüfkriterien wie Feuerwiderstand, die Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung
und Acceptance Criteria (AC) des In-
ternational Code Council (ICC ES).
Einige Befestigungssysteme sind zusätzlich für den Einsatz unter seismischer Belastung zugelassen.
Umfassender technischer Support
Für das neue Befestigungssortiment
bietet DeWalt mit der Markteinführung einen umfassenden technischen Support. Neben einem Produktkatalog und Broschüren zu einzelnen
Produkten steht ein technische s
Handbuch zur Verfügung. Es enthält
leicht nachvollziehbare Montageanweisungen, detaillierte Angaben zu
Tragfähigkeiten sowie Materialspezifikationen. Für die Bemessung von Befestigungssituationen wurde die kostenlose Software D DA (DeWalt
Design Assist) entwickelt. Sie erlaubt
die einfache 5stufige Dübelbemessung mit grafischer 3D-Darstellung
der Befestigung und ermöglicht die
kundenspezifische Dübelauslegung.
Der DDA hat eine eigene Website:
www.dewaltdesignassist.com. Alle
Druckschriften stehen auf der DeWalt
Website, die um den Bereich Befestigungstechnik ergänzt wurde, zum
Download zur Verfügung.
Dort finden sich auch informative Videos, die den
Einsatz verschiedener Produkte demonstrieren. Doch
nicht nur gedruckt und digital können sich Anwender
informieren: Praktische Beratung gibt es von den
DeWalt Befestigungsspezialisten auch vor Ort auf
der Baustelle. Seine Handelspar tner unterstützt
DeWalt mit flexiblen Verkaufssystemen für den POS
(Point of Sale).
Oktober 2014
Produkte für fast jede Anwendung
Das neue DeWalt Befestigungssortiment gliedert sich in die Bereiche
mechanische Befestigung, Leichtlastbefestigung, chemische Befestigung
und Direktmontage. Ein Fokus-Produkt aus der mechanischen Befestigung ist der Durchsteckanker PTBPRO, ein kraftkontrolliert spreizender
Anker mit langem Gewinde, der für
hohe Leistung in gerissenem und ungerissenem Beton entwickelt wurde
(ETA Option 1) und für zwei Setztiefen
(M12 und M16) sowie für den Einsatz
unter seismischen Beanspruchungen
zugelassen ist. Der dank seines speziellen Konuswinkels einfach zu installierende Anker eignet sich für verschiedene Befestigungsuntergründe
und ist in vielen unterschiedlichen
Größen für alle Belastbarkeitsanforde-
Fotos: DeWalt
BEFESTIGUNGSSYSTEME
rungen in verzinkter, feuerverzinkter
und in Edelstahl-Ausführung erhältlich. Ebenfalls aus dem Bereich der
mechanischen Befestigung kommt
der Snake Schraubanker. Dieser patentierte, selbstschneidende Anker mit
Innengewinde (Zulassung für gerissenen und ungerissenen Beton, ETA Option 1) wird eingesetzt, um Abhängungen wie Kabelkanäle, Kabelwannen,
Beleuchtungen, Rohrleitungen und
Sprinkleranlagen zu befestigen. Er ist
für sehr kleine Randabstände zugelassen, bietet festen Halt über die komplette Ankerlänge und läßt sich bis zu
sechs Mal schneller als ein Schlaganker installieren. Denn es ist kein langes Einschlagen mit einem Hammer
erforderlich, sondern es wird einfach
ein Loch gebohrt und der Schraubanker dann mit einem Schlagschrauber gesetzt. Geliefert wird der Snake
jeweils mit Bohrer und Werkzeug zum
exakten Setzen.
Weitere Informationen und Details zur umfangreichen Produktpalette findet man im Internet.
Sabine Schumann, www.dewalt.de
15
Veranstaltungen
ABDICHTUNGSTECHNIK
1. AB G-Ar chitektentag
Ein interessiertes Fachpublikum
bei strahlendem Sonnenschein.
Was kann man sich mehr für eine
gelungene Veranstaltung wünschen?
Beim 1. ABG-Architektentag am
Samstag, den 20. September 2014 informierten sich Architekten, Geologen,
Bauherren, Baugutachter- und sachverständige sowie Hausverkäufer aus
Norddeutschland aber auch aus Berlin
und dem Frankfurter Raum auf Fehmarn über das Thema Wohnkeller.
Veranstaltungsort war der Patio mit
angrenzendem Musterkeller des
ABG-Geschäftsführers Kolja Winkler.
Nach einer Hausbesichtigung referierte Winkler zunächst über die Lastfälle
4-6 nach DIN 18195. An Hand eines
Modells mit verschiedenen Bodenschichten erläuterte Winkler die unterschiedlichen Lastfälle der DIN und
zeigte, wie sich in kürzester Zeit Niederschlagswasser aufstaut. In der Diskussion wurde sehr schnell deutlich,
daß die Experten eine Überarbeitung
der DIN für notwendig erachten, da
vor allem Teil 5 »aufstauendes Sickerwasser« als nicht mehr zeitgemäß betrachtet wurde. Auch was die Vorzüge
eines »Warmen Kellers« im Einfamilienhausbau und die damit verbundenen architektonischen Planungen und
Bauanträge betrifft, war sich die Expertenrunde einig: Ein Keller ist heute
mehr als ein »teurer Abstellschuppen«,
seine Planung sollte den anderen Geschossen in nichts nachstehen. Entsprechend müßten Abdichtungssysteme in der Lage sein, dauerhaft für
eine angenehme Luftfeuchtigkeit im
Fotos: ABG
Informationsveranstaltung zum Wohnkeller.
Wohnkeller zu sorgen. Nachdem Kolja
Winkler das patentierte ABG-Kellerdicht-System vorgestellt hatte, zeigten
sich die Fachleute besonders von der
anschließende PEHD-Schweißvorführung durch ABG-Facharbeiter
Christian Rubült fasziniert. Auch während dieses Programmpunktes wurde
weiter gefachsimpelt; die Teilnehmer
nahmen nach fünf Stunden Veranstaltung Informationsmaterial, geschweißte PE H D-Proben und ein
Diplom mit nach Hause.
Kolja Winkler, Volker Boldt und
Frank Politz: »Wir danken allen Gästen, die dazu beigetragen haben,
den 1. ABG-Architektentag zu einem Erfolg zu machen. Wir haben
uns sehr über das Interesse, die
fachliche Auseinandersetzung und
die positive Resonanz aller Teilnehmer gefreut.«
www.abg.eu
AUSZEICHNUNGEN
Schüßler-P r eis f eiert 20jähriges Jubiläum
Richard David Precht spricht über
die Zukunft des Lernens.
Am 29. August 2014 fand in Düsseldorf die 20. Verleihung des
Schüßler-Preises statt. Der vom
Ingenieurunternehmen SchüßlerPlan in Kooperation mit der RWTH
Aachen ausgelobte Studienpreis
zeichnet angehende Bau- und
Wirtschaftsingenieure aus. In diesem Jahr ging die Auszeichnung
an die 22jährige Carmen Marock,
die 22jährige Saskia Schwidder
und die 23jährige Helena Voß. In
einem Festvortrag diskutierte der
16
Philosoph Richard David Precht
die Zukunft des Lernens und fragte
nach den Schlüsselkompetenzen
moderner Arbeitswelten.
Der mit je 5.000,- € dotierte Preis ermöglicht einen Studienaufenthalt im
Ausland. Er wurde im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung von Norbert
Schüßler, geschäftsführender Gesellschafter Schüßler-Plan, Universitätsprofessor und Dekan der Fakultät für
Bauingenieurwe sen der R W TH
Aachen Dirk Vallée sowie Universitätsprofessor und Prodekan Josef Hegger überreicht. Der Schüßer-Preis
wurde 1995 von Firmengründer Willi
Schüßler ins Leben gerufen und wird
seitdem jährlich verliehen. Er würdigt
angehende Bau- und Wirtschaftsingenieure mit ausgeprägtem Persönlichkeitsbild sowie überzeugenden Studienleistungen. Die Preisträger werden von einer Jury im Rahmen eines
Bewerbungsverfahrens mit persönlichem Vorstellungsgespräch ausgewählt.
In den vergangenen 20 Jahren
wurden insgesamt 22 Preisträge-
Oktober 2014
Fotos: Ulli Neiss
Richard David Precht spricht über die Zukunft des Lernens.
V.l.: Norbert Schüßler, Carmen Marock,
Saskia Schwidder, Christina Voß für
Schwester Helena Voß, Dirk Vallée,
Josef Hegger.
rinnen und 21 Preisträger geehrt,
die an den führenden technischen
Universitäten Europas, Amerikas
und Australiens studierten. Die
diesjährigen Preisträgerinnen verbringen ihr Auslandssemester in
Göteborg, Turin beziehungsweise
Montreal.
Sandra Heupel
WDVS
KONGRESS
P r emier e »Techniktag Dämmsysteme«
Fachverband WDVS veranstaltet erstmals Kongreß für Brancheninteressierte rund
um die Fassaden- und Innendämmung am 5. November 2014 in Baden-Baden.
Foto: FV WDVS
Dämmsysteme leisten einen wesentlichen Beitrag zu höherer
Energieeffizienz und zur Verringerung von CO2 Emissionen im Gebäudebestand. Um die nationalen
und internationalen Zielvorgaben
in diesen Bereichen zu erfüllen,
sind die Ansprüche an Technik und
Verarbeitung von WDVS und Innendämm-Systemen gestiegen.
Der 1. Techniktag Dämmsysteme
bietet hierzu einen fachlichen
Überblick vom Brandschutz bis
zum Recycling, stellt Änderungen
bei Normen und Richtlinien vor
und lädt ein zum Branchendialog.
Rüdiger Lugert, Vorstand Technik
des Fachverbands WärmedämmVerbundsysteme (FV WDVS).
Rüdiger Lugert, Vorstand Technik
des FV WDVS: »Wir sprechen mit dieser neuen Veranstaltung eine breite
Zielgruppe von Fachleuten und Brancheninteressierten an. Hierzu zählen
natürlich die technisch orientierten
MitarbeiterInnen unserer Mitgliedsunternehmen. Darüber hinaus sind
Planer und Architekten, Sachverständige und Fachingenieure sowie Vertreter von Behörden und aus dem
Baustoffhandel willkommen. Dritte
wichtige Zielgruppe ist das ausführende Fachhandwerk.«
Foto: Roger Ferch
Recycling von WDVS
Im Programm der Tagesveranstaltung (9 bis 16 Uhr) liefern Wissenschaftler, Praktiker aus den Bereichen
Feuerwehr und Versicherung sowie Industriefachleute neueste Erkenntnisse
Oktober 2014
unter anderem zum Langzeitverhalten
und zum Recycling von WDVS, zur
Planung und Verarbeitung von Innendämm-Systemen, ihrer Vermarktung
und zu neuen Regularien. Vorgestellt
wird in diesem Zusammenhang auch
die neue Technische Richtlinie Innendämmung des Fachverbandes. Ausführlich widmet sich der Techniktag
dem Thema Brandschutz und der architektonischen Gestaltung von Gebäuden unter Einbeziehung einer Fassadendämmung.
Kongreßhaus
Baden-Baden
Pausen zwischen den Themenblöcken bieten Zeit für vertiefende
Gespräche mit den Referenten sowie
zum Fachdialog untereinander. Der 1.
Techniktag Dämmsysteme am 5. November 2014 steht unter der Schirmherrschaft von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg. Tagungsort ist das Kongreßhaus Baden-Baden, die Teilnahmegebühr beträgt 150,- € inkl. Bewirtung und Tagungsdokumentation.
Das komplette Programm mit
Themen und Referenten sowie alle
Details zur Anmeldung finden sich
unter im Internet www.heizkosteneinsparen.de.
Ludger Egen-Gödde
17
Verkehrstechnik
BAUSTELLENEINRICHTUNG
P r oTec-Tor
Schnellzugang für Rettungskräfte.
Zum Erhalt des Verkehrsflusses bei
Baumaßnahmen kann es erforderlich
sein, daß der Verkehr durch eine Gasse auf der Gegenfahrbahn geführt
werden muß, da die eigentliche Richtungsfahrbahn erneuert wird. Um diese entgegengesetzten Verkehrsströme
verläßlich zu trennen, werden die einzelnen Schutzwandelemente kraftschlüssig miteinander verbunden und,
je nach Erfordernis und Ausdehnung
der Baumaßnahme, oft kilometerweit
in Reihe aufgestellt. Im Notfall gilt es
aber, gerade in diesen besonderen
Verkehrsführungen, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei einen schnellen Zugang zum Unfallort zu ermöglichen, damit auch im engen Baustellenbereich eine effektive Hilfeleistung
erfolgen kann.
Deshalb hat die Peter Berghaus
GmbH aus Kürten mit ProTec-Tor ein
leicht lösbares Element für mobile
Schutzwände entwickelt, welches im
Notfall schnell und ohne Werkzeug
entriegelt werden kann. Mit nur wenigen Handgriffen kann die Verbindung
der Schutzwände gelöst und die
ProTec-Tor-Elemente geöffnet werden.
Die so entstandene Not-Öffnung ermöglicht dann die problemlose
Durchfahrt durch die ansonsten geschlossene, transportable Schutzwand. Beim Einbau des ProTec-Tor,
Schnellzugang für Rettungskräfte,
wird auch ein Dilatationselement eingebaut, welches für automatischen
Längenausgleich bei Temperaturausdehnung der Schutzwand sorgt, eventuelle Spannungen verhindert und zudem jederzeit ein einfaches Öffnen
der mobilen Schutzwand ermöglicht.
ProTec-Tor kann an beliebigen Stellen
in der Verkehrsführung plaziert werden und paßt sich aufgrund seiner
Kompatibilität ideal in die ProTec-Famile ein.
Ganz ohne Werkzeug kann
ProTec-Tor im Notfall schnell
geöffnet werden.
Dank reflektierender Sichtzeichen
ist der Anfang und das Ende des ProTec-Tor-Schnellzugangs für Rettungskräfte auch in der Nacht oder bei widrigem Wetter deutlich in der Schutzwand zu erkennen, wenn es nicht
schon allein durch die kurze Bauform
der Elemente erkannt wird. Im geschlossenen Zustand besteht mit
ProTec-Tor eine kraftschlüssige Ver-
Dank reflektierender Sichtzeichen ist der Anfang und das Ende des
ProTec-Tor-Schnellzugangs deutlich zu erkennen.
18
Ohne Werkzeug geöffnet:
Klappstecker ziehen, Splint lösen
und Bolzen herausnehmen - fertig.
Oktober 2014
bindung, die im Notfall in kurzer Zeit
einfach per Hand geöffnet werden
kann und so zum breiten Tor für eine
Rettungsdurchfahrt wird. In der Standard-Ausführung ergibt sich mit ProTec-Tor eine Öffnung von 9 m Länge.
Durch die modulare Bauform sind je
nach Anforderung vor Ort Öffnungen
von 3 m bis zu jeder beliebigen Länge
möglich.
ProTec-Tor kann vielseitig verwendet
werden, so empfiehlt sich der Einbau
bei 4:0 oder 3:1 Verkehrsführungen
gleich mehrfach im Verlauf der oft
kilometerlangen Schutzwand, aber
auch vor sowie nach Tunnelein- und
Ausfahrten sollte an den Einbau gedacht werden. Selbst ein nachträglicher Einbau bei bereits schon auf der
Baustelle aufgestellten ProTec-Wänden durch Austausch vor Ort ist meist
möglich. Darüber hinaus eignen sich
die herausnehmbaren Elemente des
ProTec-Tor nicht nur als Schnellzugang, denn in besonderen Fällen läßt
sich natürlich auch eine Ausleitung
des Verkehrs über die Not-Öffnung
vornehmen.
www.mobile-schutzwand.de
Fotos: Berghaus
Mobile Schutzwände in Baustellenbereichen, wie zum Beispiel die
schmalen und aufhaltestarken
Schutzwandsysteme der ProTecFamilie von Berghaus, schützen
Verkehrsteilnehmer vor dem Abkommen von der Fahrbahn in den
Gegenverkehr und sorgen für ein
weitgehend sicheres Arbeiten im
Baustellenbereich.
Unternehmen
PROJEKTE
Sicherheitstag L ogistik
Fotos: Cemex Deutschland
Sicherheitstraining kann Leben retten.
Ausweichmanöver auf glatter Fahrbahn demonstrierten den Teilnehmern, wie Bremsassistenten in heiklen Situationen
Unfälle vermeiden können.
Ihren ersten »Sicherheitstag Logistik« veranstaltete die Cemex
Deutschland AG am 9. September
2014 im ADAC FahrsicherheitsZentrum Laatzen. Eingeladen waren die Geschäftsführer von Logistikunternehmen, mit denen die
Cemex eng zusammenarbeitet.
Fachvorträge und praktische Fahrsicherheitsübungen standen auf
dem Programm.
»Arbeitssicherheit hat bei Cemex
weltweit höchste Priorität und zählt zu
den Kernzielen des Unternehmens«,
erklärte Eric Wittmann, Vorstandsvorsitzender der Cemex Deutschland AG
vor rund 150 Teilnehmern. »Unser Ziel
heißt null Unfälle. Dieses Ziel verfolgen wir im eigenen Unternehmen mit
großer Entschlossenheit, und wir er-
warten ein ebenso starkes Engagement von unseren Partnern. Unser Sicherheitstag Logistik soll diese Erwartung unterstreichen.«
Die Cemex Deutschland AG ist einer
der größten und leistungsstärksten
Baustoffproduzenten in Deutschland,
sie beschäftigt über 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Logistik für
Transportbeton, Zement und mineralische Rohstoffe wird zu einem großen
Teil gemeinsam mit Partnerunternehmen abgewickelt.
In den Fachvorträgen wurden die
Teilnehmer mit den globalen Sicherheitsstandards von Cemex vertraut
gemacht und sie erhielten Einblick in
verschiedene Projekte, mit denen das
Unternehmen die Arbeitssicherheit erhöht. Ein Praxisteil ergänzte den Vor-
tragsteil am Nachmittag. Auf der
Agenda standen ein Bremswegvergleich bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die Kippgrenze eines
LKW-Gespanns wurde demonstriert,
auf der Hydraulikplatte ein Reifenplatzer simuliert. Die Teilnehmer konnten sich vom großen Sicherheitseffekt
eines Spiegeleinstellplatzes als einfaches Mittel zur Vermeidung toter Winkel überzeugen, und es wurde vorgeführt welchen Wert eine Sicherheitsjacke mit integriertem Auffanggeschirr bei Arbeiten in der Höhe hat. Ein
Gurtschlitten und ein Überschlagsimulator zeigten auf ungefährliche
Weise die Wirkung eines angelegten
Sicherheitsgurtes bei einem Verkehrsunfall. Zu den weiteren Modulen zählten die Wirkung des Bremsassistenten
in der Praxis, ein Fahr- und ein Rückfahrsimulator. Abgerundet wurde die
Veranstaltung durch eine Reihe von
Unternehmen, die sich mit Informations- und Aktionsständen präsentierten. ARAL, Brigade, Mühlberger &
Lerch GmbH, Mobileye und die Berufsgenossenschaft waren ebenso
vertreten wie Boco, Bridgestone/First
Stopp, Daimler, Dekra, die EconomicVersicherung, Europart, Feldbinder,
Schmitz Cargobull, SVG und die Verkehrswacht.
»Vielleicht kann das Wissen, das
wir heute hinzugewinnen, einmal
Leben retten«, betonte Andreas
Rotermund, Vice President Commercial & Logistics.
Rund 150 Teilnehmer folgten der Einladung zum ersten Sicherheitstag Logistik.
Oktober 2014
www.cemex.de
19
Baustoffe
KIES
Ar chäologische A usgr abungen
Die Kiesgewinnung der Cemex Kies & Splitt GmbH ermöglicht Forschung.
Schon in vorgeschichtlicher Zeit
wußten die Menschen die weiträumige, von der Lahn und ihrem Zufluß
Allna geprägte Landschaft mit guter
Bodenqualität zu schätzen. Seit nachweislich über 11.000 Jahren ist der Bereich des heutigen Ortsteils Niederweimar der Gemeinde Weimar (Lahn)
besiedelt. Viele Spuren der frühen Talbewohner würden nie ans Tageslicht
kommen und könnten nicht wissenschaftlich ausgewertet werden, würde
die Cemex Kies & Splitt GmbH in Niederweimar nicht ein Kieswerk betreiben. Die Kiesgewinnung mit nachfolgender Wiedernutzbarmachung der
beanspruchten Flächen »wandert« seit
etwa 50 Jahren kontinuierlich durch
die Lahnaue. Die Cemex Kies & Splitt
GmbH gewinnt die im Mittel zehn Meter mächtigen Kiessande im Trockenabbau.
Bei der Erschließung von Erweiterungsgebieten arbeitet das Unternehmen systematisch mit dem Landesamt
für Denkmalpflege zusammen. Bevor
sie die Kiesgewinnung in einem neuen
Areal aufnehmen, stellen die CemexMitarbeiter eine grabungsfähige Fläche für die Archäologen her, die dann
zunächst Befunde dokumentieren und
Fundstücke bergen. Im Kieswerk Niederweimar bietet sich die seltene
Möglichkeit für eine wissenschaftliche
Spurensuche in der großen Fläche.
»Archäologische Untersuchungen in
den für den Kiesabbau vorgesehenen
Flächen der Gemeinde Weimar (Lahn)
gehören seit 1991 zu unseren Daueraufgaben. So konnten in den vergan-
Linearbandkeramischer Kumpf,
ein henkelloses Gefäß mit rundem
Boden und geritzten Verzierungen.
20
Abb.: HessenAchäologie, S. Gütter
Archäologische Ausgrabungen
im Kieswerk Niederweimar bringen aufschlußreiche Spuren aus
der langen Besiedlungsgeschichte
des Lahntals zutage. Dabei können
die Experten des Landesamts für
Denkmalpflege Hessen auf die
eingespielte Zusammenarbeit mit
der Cemex Kies & Splitt GmbH
bauen.
Plan der Ausgrabungsfläche 2006–2013.
Orange: vorgeschichtliche Siedlungsfläche.
Grau unterlegt: die archäologisch untersuchten Erweiterungsflächen.
genen 23 Jahren ein Areal von insgesamt 30,4 ha flächendeckend archäologisch untersucht und dabei über
5.500 Befunde von der Mittleren
Steinzeit bis zur Neuzeit dokumentiert
werden«, erklärt Dr. Christa Meiborg,
»hessenARCHÄOLOGIE«, Landesamt
für Denkmalpflege Hessen, Außenstelle Marburg. »Diese umfangreichen
Ausgrabungen mußten und müssen in
den komplexen Ablauf der Kiesgewinnung eingetaktet werden. Daß dies
immer wieder gelingt, ist in erster Linie
der guten Zusammenarbeit mit der
Cemex Kies & Splitt GmbH als Eigentümer der Kiesgrube zu verdanken.«
Steinzeitliche Keramik,
eisenzeitliche Gebäude,
Brenngruben aus dem Siebenjährigen Krieg
Die großflächigen Geländeaufschlüsse brachten schon eine Vielzahl
archäologisch relevanter Relikte zutage. In den jüngsten Grabungskampagnen gelang es zum Beispiel, Spuren der ältesten Bauernkultur in Mitteleuropa freizulegen, der jungsteinzeitlichen Linearbandkeramischen
Kultur (ca. 5.600–4.800 v. Chr.). Auch
in der Eisenzeit (800 v. Chr. bis 1. Jh. n.
Chr.) waren große Bereiche der untersuchten Flächen wohl begehr te
Siedlungsstandorte. Das zeigen vielfach dokumentierte Vier- und SechsPfosten-Grundrisse, eine späteisenzeitliche Gewandspange und zahlreiche Keramikfunde. Selbst zur neuzeit-
Oktober 2014
Bronzefibel (Gewandspange) vom
Ausgang der Eisenzeit/Übergang
zur Römischen Kaiserzeit
(um Chr. Geb./50 n. Chr.)
lichen Geschichtsschreibung tragen
die Forschungsarbeiten im Kieswerk
Niederweimar der Cemex bei. Bei den
Ausgrabungen der aktuellen Fläche
fanden die Archäologen 2013 die Überreste von bislang 53 Brenngruben mit
verziegelter Sohle. Sie vermuten darin
die Hinterlassenschaften eines Heerlagers aus der Zeit des Siebenjährigen
Krieges (1756–1763). Geborgene Bleireste könnten auf den Guß von Kugeln vor Ort hinweisen.
Baustoffe
Eines der wichtigsten archäologischen Großprojekte in Hessen
Dr. Christa Meiborg: »Die Ausgrabungsergebnisse aus den neuen Erweiterungsflächen der Kiesgrube
machen erneut deutlich, wie wichtig
die großflächigen archäologischen
Untersuchungen zur Erforschung dieser vor- und frühgeschichtlichen Siedlungskammer sind und daß die Archäologie – selbst mit Blick auf die
Neuzeit – noch neue Erkenntnisse zur
Geschichtsforschung beitragen kann.«
Fotos: HessenAchäologie, R. Braun
Die Kiesgewinnung der Cemex
Kies & Splitt GmbH schafft die Voraussetzung für einen Einblick in
die lange Geschichte des über die
Zeiten hinweg günstigen Siedlungsplatzes im Lahntal. Die Fundstelle Niederweimar gilt als eines
der wichtigsten archäologischen
Großprojekte in Hessen.
Foto rechts:
Sohlen zweier nebeneinander
liegender neuzeitlicher Brenngruben
(Ofengruben eines Heerlagers).
www.cemex.de
NACHHALTIGKEIT
Von Menschen für Menschen
Cemex Deutschland legt neuen Nachhaltigkeitsbericht vor.
Konkrete Beispiele für praktisch
umgesetzte Nachhaltigkeit im Unternehmen zu zeigen – das ist das
Ziel des neuen Nachhaltigkeitsberichtes von Cemex Deutschland.
Selbstverständlich wird auch die
Einbindung des Themas in die Unternehmensstrategie deutlich gemacht.
Werte schaffen
»Für alle unsere strategischen Nachhaltigkeitsziele – Werte schaffen, verantwortungsvoller Umgang mit der
Umwelt, Einbindung unserer Anspruchsgruppen – geben wir anschauliche Projektbeispiele«, erklärt
Dr. Esther-Celia Heidbüchel, Director
Sustainability der Cemex Deutschland
AG. »Dieser Bericht ist das Ergebnis
einer permanenten Kommunikation
mit allen unseren Unternehmensbereichen: Zement, Mineralische Roh-
Abb.: Cemex Deutschland
Der anspruchsvoll gestaltete Nachhaltigkeitsbericht stellt auf 28 Seiten
das Geschäftsumfeld der Cemex
Deutschland des Jahres 2013 dar, gibt
einen Rückblick auf die wichtigsten
Ereignisse und einen Ausblick auf
kommende Veränderungen.
Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht
von Cemex Deutschland befaßt sich
mit dem Geschäftsjahr 2013.
stoffe, Transportbeton, Bauchemie
und Logistik. Diese Innensicht wird
kontinuierlich auch mit unseren externen Anspruchsgruppen abgeglichen –
Oktober 2014
wir hören unseren Kunden, Kooperationspartnern und Lieferanten zu.« Die
Themenauswahl ist das Ergebnis dieser Dialoge.
Die berücksichtigten Gesellschaften
sind die Cemex Deutschland AG und
ihre konsolidierten Tochterunternehmen, der Berichtszeitraum ist das Geschäftsjahr 2013. Es ist nach 2011 der
zweite vollständige Bericht des Unternehmens, 2012 erschien ein Zwischenbericht.
Die Cemex Deutschland AG ist eines der größten und leistungsstärksten Baustoffunternehmen in Deutschland und steht für eine Tradition von
60 Jahren Baustoffherstellung. An
mehr als 200 Standorten sind knapp
2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Cemex Deutschland AG gehört zu Cemex S. A. B. de
C. V., einem weltweit aktiven Unternehmen mit Hauptsitz in Monterrey,
Mexiko.
Druckexemplare können über
nachhaltigkeit.de@cemex.com
bestellt werden. Download unter:
www.cemex.de Š Nachhaltigkeit
Š Report.
www.cemex.de
21
EDV
BAUSOFTWARE
zumindest legen die Planungen dies
nahe. Dadurch wird auch der Trend
der »mobilen Arbeitsmittel« eine noch
größere Verbreitung finden, da viele
Dienste in der Cloud auf die mobile
Nutzung ausgelegt sind.
Digitale Z ukunft
IT-Trends in der Baubranche.
IT-Trend 5: Building Information
Modeling
Mit Building Information Modeling
ist nur knapp die Hälfte aller Baubetriebe vertraut. Zwar wird BIM vor allem für die Planer und Architekten als
sehr wichtig betrachtet, doch auch für
die Bauausführung und hier für den
Hochbau ist das Thema BIM interessant.
IT-Trend 6: virtueller Projektraum
53% der Befragten kennen den Begriff. Von diesen nutzen etwa 32% bereits dieses Instrument zur Zusammenarbeit, die meisten vorwiegend als
Teilnehmer. Die Verwender attestieren
eine deutliche Verbesserung der Kommunikation und der Zusammenarbeit
aller Beteiligten.
Die Studie zeigt, daß die behandelten Trends zwar grundsätzlich
auf positive Resonanz stoßen, in
In einer umfassenden Studie
befragte BRZ Deutschland GmbH
in Zusammenarbeit mit der FOM
Hochschule für Oekonomie und
Management 488 IT-Entscheidungsträger in mittelständischen
Bauunternehmen zur digitalen Zukunft am Bau.
IT-Trend 1: Mobilität
Die Vorteile der Flexibilität und verbesserten Kommunikation durch mobile Arbeitsmittel haben bereits über
Dreiviertel der Unternehmen erkannt
und sich zunutze gemacht. Als weiterer Vorteil wird auch mehr Effektivität
bei der Bewältigung der Aufgaben genannt.
IT-Trend 2: zentrale Datenhaltung
Zentrale Datenmanagementsysteme
sind bisher vor allem bei Hochbauunternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern verbreitet. Trotz der durchweg
positiven Resonanz wird die Anschaffung vor allem für kleinere Unternehmen bisher noch als unrentabel bewertet.
IT-Trend 3: Web 2.0
Webplattformen und soziale Netzwerke zu Zwecken von Informationsgewinnung oder Informationsaustausch nutzen nur knapp 20% der Be-
22
Abb.: BRZ
Die Ergebnisse zeigen: Mobiles Arbeiten und zentrale Datenhaltung sind
im Kommen, gegenüber der Cloud
herrscht noch Skepsis. Und: BIM, die
Zusammenarbeit im Projektraum sowie das Web 2.0 sind noch nicht in der
Bauwirtschaft verankert, lassen jedoch Entwicklungspotentiale erahnen.
fragten. Die überwiegende Mehrheit
sieht hier derzeit noch keine Chancen
für das eigene Unternehmen. Nur
rund 5% davon wollen sich im Lauf
der nächsten Zeit damit beschäftigen.
Aber: Die Nutzer von Web 2.0 geben
an, daß dieser Trend die Kommunikation verbessert und auch ein gutes Instrument zur Kundengewinnung darstellt.
IT-Trend 4: Cloud Computing
Der hohe Bekanntheitsgrad der
»Cloud« mit rund 80% zeigt, daß Cloud
Computing in der Baubranche angekommen ist. Allerdings wird die Technologie bisher nur von wenigen Unternehmen eingesetzt, wobei der Vorteil
der flexiblen Zugriffsmöglichkeiten
dem Großteil der Betriebe bewußt ist.
Aufklärungsbedarf besteht noch hinsichtlich der Datensicherheit. Der
Durchdringungsgrad des Cloud Computings wird aber deutlich steigen –
Oktober 2014
den mittelständischen Baubetrieben jedoch noch ein hohes Maß
an Zurückhaltung herrscht. Festzustellen bleibt: Der Megatrend
der Digitalisierung macht auch vor
der Baubranche keinen Halt. Moderne Technologien eröffnen neue
Möglichkeiten in der Planung, Organisation und Durchführung von
Bauprojekten. Durch den effektiven Einsatz von IT im Unternehmensumfeld werden Arbeitsprozesse optimiert. Zur richtigen Zeit
adaptiert, leisten die Trends einen
wirksamen Beitrag, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Ergebnisse und Hintergrundinformationen der Studie können kostenlos bei BRZ angefordert werden (www.brz.eu/it-trends).
Markus Uhl
EDV
BAUSOFTWARE
Cloud Computing für K M U noch kein T hema?
Mannheimer Studenten befragten Baufirmen zum IT-Trend.
großen Bauunternehmen ist. Gefragt
wurde in der Fallstudie nach der allgemeinen Bekanntheit, den Vor- bzw.
Nachteilen und nach privater sowie
geschäftlicher Nutzung (z.B. E-Mail,
Online-Banking, Dropbox) von CloudProdukten. Außerdem wollten die
Jungakademiker wissen, ob für die
Befragten eine Einführung von CloudLösungen bei einer Softwareerneuerung im eigenen Unternehmen infrage
käme.
Zu den wichtigsten der aktuellen
IT-Trends gehört zweifellos das
Cloud Computing. Vereinfacht gesagt bedeutet das, daß Teile der ITLandschaft (Hardware sowie Software) nicht mehr vom Nutzer
selbst betrieben werden, sondern
von einem Anbieter als Dienst
»konsumiert« werden. Programme
und Daten befinden sich dann
nicht auf dem lokalen Rechner
oder auf Firmen-Servern, sondern
in der »Wolke«.
keit und einfache Bedienung die
wichtigsten Voraussetzungen.
Nemetschek Bausoftware
ist »cloud-ready«
Mit den Produktlinien Bau financials
und Nevaris ist die Nemetschek Bausoftware technologisch »auf der sicheren Seite«, denn der Bedarf an CloudLösungen wird in absehbarer Zeit
stark zunehmen – da ist sich die IT-
Sowohl mit dem Produkt »NEVARIS«
als auch mit der neuesten Version von
Bau financials bietet die Nemetschek
Bausoftware Software an, die für den
Betrieb in der Cloud technologisch
gerüstet ist. Bereits seit Januar 2013
wird Nevaris in der Zielgruppe der
Planer als SaaS (Software as a Service,
d.h. über nutzungsabhängige Gebühr)
vermarktet.
Befragung durch
Mannheimer Studenten
Foto: ra2studio - Fotolia.com
Das Unternehmen beauftragte
daher Studenten der Mannheimer
HdWM (Hochschule der Wirtschaft für
Management), im Rahmen einer Projektarbeit zu untersuchen, wie groß
die Akzeptanz solcher Cloud-Lösungen und des Modells »Bezahlung
nach Nutzung« bei kleinen und mittel-
»Cloud-ready«: die Lösungen der Nemetschek Bausoftware.
Foto: Nemetschek Bausoftware
Ergebnis der Umfrage
Auf der »Deubaukom« erkundigten
sich die Studenten bei NemetschekKunden. Hier befragen Cansin Gül und
Ann-Kathrin Stritzel den Bauunternehmer Willy Illius, Geschäftsführer
der Illius GmbH aus Lampertheim.
Grundsätzlich konnten sich die meisten Befragten durchaus eine Nutzung von Cloud-Angeboten vorstellen.
Allerdings spielten bei fast allen Befragten Sicherheitsbedenken eine
große Rolle, die es erst noch auszuräumen gelte. Zudem fordere man
vertragliche Absicherung bezüglich
der Ausfallssicherheit und der Geschwindigkeit der Internetverbindungen. Insgesamt erwarten die meisten
Unternehmen erhebliche Kostensenkung durch eine Cloud-Lösung im
Vergleich zu »klassischer« Softwarenutzung. Daß eine internetbasierte
Software ortsunabhängig verfügbar
und stets aktuell ist und somit das Einspielen von Updates entfällt, reichte
für die meisten als Argument für
Cloud Computing nicht aus. Unabhängig davon, ob eine Software aus der
Cloud kommt oder nicht, seien hoher
Leistungsumfang, schnelle ErlernbarOktober 2014
Welt sehr einig. Gut für Kunden zu
wissen, daß ihre Nemetschek-Unternehmenssoftware für diese Zukunft
bereits gerüstet ist.
www.bausoftware.de
23
Bauindustrieverband
GRILLABEND
P olitik, K unst und Mu
Wenn der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg feiert, ist eine rege Teilnahme von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung
garantiert - so auch beim diesjährigen traditionellen Grillabend, der mehr als 300 Gäste anzog.
Die politische Prominenz war in diesem Jahr sowohl durch die regionale, als auch durch die Bundesebene vertreten. Florian Pronold, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,
überbrachte nicht nur die Grüße seiner Ministerin,
er freute sich zudem, erstmals in entspannter Atmosphäre einen Abend mit Vertretern der Bauwirtschaft am Griebnitzsee zu verbringen. Auch der
Berliner Stadtentwicklungssenator Michael Müller
und Jörg Vogelsänger, Minister für Landwirtschaft
und Infrastruktur des Landes Brandenburgs, lobten
die etablierte Veranstaltung. Michael Müller ließ
zudem einen Tag vor der offiziellen Bekanntgabe
seiner Kandidatur für das Amt des Regierenden
Bürgermeisters erkennen, daß auch er sich für den
24
Oktober 2014
d Berlin-Brandenburg
usik am Griebnitzsee
Posten bewerben würde. Die Zustimmung der regionalen Bauwirtschaft war ihm gewiß. »Die Bauindustrie beglücktwünscht Sie zu diesem Schritt«, so
Verbandspräsident Marcus Becker.
In seiner Ansprache ging Becker auf Themen der
Branche ein. Neben verstärkten personellen und finanziellen Investitionen in die Infrastruktur sprach
er sich im Hochbau für eine Vergabe von öffentlichen Aufträgen an Generalunternehmer aus. Ferner appellierte er, daß die Branche einen Kulturwandel benötige. »Wir müssen weg vom reinen
Preiswettbewerb und hin zu einem Kompetenzwettbewerb«, forderte Marcus Becker auf.
Neben fachlichen Themen bei Steak und Würstchen bot der Grillabend vielen Gästen die Gelegenheit zu einem ungezwungenen Gedankenaustausch. Umrahmt wurde die Veranstaltung von
klassisch-romantischen Harfenklängen. Im Verbandshaus stellte eine Berliner Galerie Werke zum
Thema Bau und Architektur aus.
Fotos: Torsten George
Beate Bahr
Oktober 2014
25
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg
INFRASTRUKTUR
Off ener Brief gegen den Antr agsstau
Die Personalreduzierung sowie
die Strukturveränderung bei der
Verkehrslenkung Berlin (VLB) und
den Bezirken führen bei Baumaßnahmen seit geraumer Zeit dazu,
daß erforderliche verkehrsrechtliche Genehmigungen in der Regel
nicht nach wenigen Tagen, sondern erst nach Monaten bearbeitet
und erteilt werden. Die Bauwirtschaft hat nun reagiert.
Der Investitionsstau, der sich durch
die Strukturveränderungen ergeben
hat, umfaßt bereits über 45 Millionen
Euro. Notwendige Instandhaltungen
und Versorgungsanschlüsse für Wohnungen und Gewerbe werden dadurch verspätet oder gar nicht durchgeführt.
Die regionale Bauwirtschaft hat Anfang September in einem offenen
Brief an die Senatoren für Verkehr,
Wirtschaft und Finanzen, an die Abge-
ordneten des Berliner Abgeordnetenhauses sowie an die Vertreter der Bezirke ihre Forderungen zur Behebung
des Notstandes bei der Genehmigung
von Baustellen formuliert. Denn durch
die Strukturveränderungen sind Straßen- und Leitungstiefbauunternehmen in ihrer Leistungserbringung behindert und müssen Personal reduzieren oder Kurzarbeit durchführen. »Die
Situation ist für die Unternehmen
nicht erträglich. Bislang haben wir als
ausführende Branche vielleicht zu viel
Geduld gehabt. Nun ist die Politik gefordert: Wir brauchen eine bessere
Personalausstattung bei der VLB. Ohne kompetentes Handeln dort können
die Bauunternehmen ihre Leistungen
nicht erbringen«, so Axel Wunschel,
Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg.
Durch Verkehrssenator Michael
Müller wurde auf Initiative der Verbände bereits ein Steuerungskreis »Ver-
kehrsorganisation und Verkehrslenkung« eingerichtet. Ebenso halfen erste Aktivitäten wie zum Beispiel die
Schaffung von vier Planstellen bei der
VLB, von denen bisher erst zwei besetzt sind, sowie Aktivitäten über den
Verein infreSt. Ohne Unterstützung
des Abgeordnetenhauses und des gesamten Berliner Senates wird es jedoch nicht möglich sein, die aktuellen
Probleme zu entschärfen, da trotz der
bisher eingeleiteten Maßnahmen eine
Veränderung oder gar Verbesserung
der Situation nicht zu spüren ist.
Wesentliche Forderungen der regionalen Bauwirtschaft sind die Personalaufstockung und die Aufhebung von
zeitlichen Befristungen bei Arbeitsverträgen der technischen Bereiche sowie eine funktionierende Vorabstimmung für alle relevanten Genehmigungsprozesse.
Beate Bahr
Geburtstage leitender Mitarbeiter unserer Mitgliedsunternehmen im Oktober 2014
Eberhard Linke, Kaufmännischer Direktionsleiter
Dipl.-Ing. Mehmet Gezer, Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Manfred Borchert, Niederlassungsleiter
Walter Albrecht, Kaufmännischer Standortleiter
Dipl.-Ing. Reinhard Bünker, Geschäftsführer
Dagmar Maerz, Prokuristin
Olaf Schulze, Kaufmännischer Leiter
Dipl.-Ing. Jörg Witte, Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Michael Liefke, Geschäftsführer
Markus Eichfelder, Kaufmännischer Leiter
Oliver Raeder, Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Lutz Lehrbaß, Prokurist
Dipl.-Ing. Christian Reiswig, Geschäftsführer
Dipl.-Ing. Dirk Markowski, Prokurist
STRABAG AG, Direktion Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern
ANES Bauausführungen Berlin GmbH
LUDWIG FREYTAG GmbH & Co. KG
Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG, NL. Berlin-Brandenburg
Stump Spezialtiefbau GmbH, HNL. Berlin
STAVE GmbH
NCC Deutschland GmbH
Witte Spezialtiefbau GmbH & Co. KG
Michael Liefke Kommunaler Tiefbau GmbH
Vinci Concessions Deutschland GmbH
RAEDER Trockenbau Akustik Feuerschutz
Schälerbau Berlin
RS Erd- und Tiefbau GmbH
Rask Brandenburg GmbH
05.10.1951
07 .10.1970
08.10.1950
08.10.1964
10.10.1960
12.10.1955
13.10.1965
13.10.1959
17 .10.1950
20.10.1964
22.10.1964
22.10.1957
23.10.1961
29.10.1971
Präsidium
Dipl.-Ing. Karsten Vollmer, Regionaldirektor
EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH
05.10.1966
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V.
Hausadresse:
Karl-Marx-Straße 27, 14482 Potsdam
Postanschrift:
Postfach 60 15 62, 14415 Potsdam
Telefon:
0331/74 46-0, Fax: 0331/74 46-166
lnternet:
www.bauindustrie-bb.de
Gründung:
9. Mai 1990
Präsident:
Dipl.-Ing. Marcus Becker, Geschäftsführer Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH,
Kronprinzendamm 15, 10711 Berlin, Telefon: 030/81 03 10-402, Fax: 030/81 03 10-411
Vizepräsident:
Dipl.-Ing. Wolfgang Frey, Geschäftsführer TRP Bau GmbH,
Stahnsdorfer Straße 107, 14513 Teltow, Telefon: 033 29/60 44-0, Fax: 033 29/60 44-11
Hauptgeschäftsführer: RA Axel Wunschel, Telefon: 0331/74 46-142, Fax: 0331/74 46-166
Pressesprecherin:
26
Beate Bahr, Telefon: 0331/74 46-161, Fax: 0331/74 46-191, E-Mail: beate.bahr@bauindustrie-bb.de
Oktober 2014
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg
AUS DEN MITGLIEDSUNTERNEHMEN
Bauv orhaben für den Flughaf en München
Die beton & rohrbau C.-F. Thymian
GmbH & Co. KG wurde beauftragt, die
schlüsselfertig-baulichen Einrichtungen zur Stromversorgung und zur Klimakälteversorgung in einem neu zu
errichtenden Gebäude – Energiezentrale Ost des Flughafens München –
zu installieren.
In der Energiezentrale Ost werden
20 kV-Schaltanlagen errichtet, die einerseits die Kältemaschinen der Energiezentrale Ost mit Elektroenergie versorgen und andererseits die neu zu
errichtenden 20 kV-Versorgungsleitungen speisen. Die Fernkältezentrale
ist ein modularer Aufbau mit zunächst
zwei wassergekühlten, elektrischen
Kompressionskältemaschinen. Die installierte Leistung beträgt im Endausbau mit sechs Kompressionskältemaschinen zirka 35 MW. Der elektrotechnische Teil dient im wesentlichen der
Foto: beton & rohrbau
Die bauliche und betriebliche
Entwicklung des Verkehrsflughafens München hat einen Stand erreicht, die eine Erweiterung der
Energieversorgung erfordert.
Aufnahme der Schaltanlagen 20 kV,
der Transformatoren sowie der Niederspannungsschaltanlagen und der
zugehörigen leittechnischen Einrichtungen sowie der MSR-Anlagen für
die Kältetechnik.
Das Gebäude ist eine unterkellerte
zweigeschossige Stahlbetonkonstruktion mit Flachgründung. Die Grundfläche beträgt 48,40 m x 32,70 m und besteht insgesamt aus zirka 2.650 m3 Beton und zirka 400 t Betonstahl mit einer
Höhe von 10,20 m. Das Untergeschoß
(Wassertank) der Energiezentrale Ost
ist aus wasserundurchlässigem Beton
(weiße Wanne) in Ortbetonbauweise
hergestellt. Die weiteren Geschosse
wurden in Halbfertigteilbauweise mit
Filigrandecken (3.650 m2) und Hohlwänden (ca. 1.400 m2) erstellt. Das gesamte Bauwerk wurde von beton &
rohrbau C.-F. Thymian GmbH & Co. KG
vollständig erbracht; das heißt, der
komplette Rohbau mit Abdichtungsarbeiten, Fassadenbau, allgemeinen
Elektro-, und technischen Gebäudeinstallationen sowie die Außenanlagen.
Begonnen wurde das Bauvorhaben
im April 2013; die Fertigstellung erfolgte laut Planung im September
2014; das Gesamtvolumen für diesen
Auftrag betrug 4,8 Millionen Euro.
Dipl.-Ing. Jörg-Christian Isert
Geschäftsführer beton & rohrbau
C.-F. Thymian GmbH & Co. KG
AUSBILDUNG
Neues L ehrjahr startet vielv erspr echend
Besonders erfreulich ist, daß sich
seit Lehrjahresbeginn unter den Brunnenbauern in Cottbus auch eine Auszubildende befindet: Claudia Glaubitz.
Obwohl die Ausbildungsberufe der
Baubranche traditionell nicht gerade
zu den Lieblingsberufen der Frauen
gehören, hat die 16jährige Interesse
und Spaß an der Arbeit entwickelt,
seit sie mit ihrem Opa im heimischen
Garten einen alten Brunnen und alte
Rohre im Boden freigelegt hatte.
Nachdem sie sich intensiv über den
Beruf informiert hatte, stand für sie
fest: Ich werde Brunnenbauerin!
Rund 20 Prozent mehr
Auszubildende
Obwohl seit Jahren der drohende
Fachkräftemangel und die rückläufige
Zahl der Auszubildenden thematisiert
wird, zeigt sich zu Beginn des neuen
Ausbildungsjahres der Leiter des ÜAZ
in Brandenburg/Havel ein wenig hoffnungsfroh: »Wir haben rund 20 Prozent mehr Auszubildende als im vergangenen Jahr, und die Unternehmen
bestätigen uns, daß die Qualität der
Bewerber in diesem Jahr besser war«,
erklärt Martin Brack. Doch damit lasse
sich die unterdurchschnittliche Ausbildungszahl der vergangenen Jahre
leider nicht wettmachen: »Ob dieser
positive Trend gleichzeitig eine Wende
darstellt, wird sich erst im Laufe der
nächsten Jahre zeigen«, so der Geschäftsführer des BFW, Frank Buckram.
Notwendig wäre diese Wende unbedingt, um auch in den kommenden
Jahren eine sichere und qualitätsgerechte Bautätigkeit zu erhalten.
Oktober 2014
Foto: ÜAZ Cottbus
Insgesamt 225 Auszubildende
haben in diesen Tagen ihr erstes
Lehrjahr in den drei Überbetrieblichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft (ÜAZ) im Berufsförderungswerk des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg (BFW)
begonnen. In Brandenburg/Havel,
Cottbus und Frankfurt (Oder) lassen sich die jungen Menschen unter anderem zu Baugeräteführern,
Straßenwärtern, Hoch- und Tiefbaufacharbeitern, Maurern, Zimmerern, Fliesenlegern oder Kanalbauern ausbilden.
Allein unter Männern:
Claudia Glaubitz lernt
das Brunnenbauen in Cottbus.
Tina Lohmann-Wolters
27
Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg
BAUKONJUNKTUR
Juli 2014: Rote Zahlen im Umsatz
und A uftr agseingang
In der monatlichen Betrachtung
weisen die einzelnen Bausparten
beim Umsatz und im Auftragseingang negative Ergebnisse auf. In
der kumulierten Betrachtung können diese Bilanzen etwas ausgeglichen werden.
Im gesamten Bauhauptgewerbe fiel
die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um sechs Prozent auf
6,122 Millionen Stunden. Insgesamt
wurden in den ersten sieben Monaten
des Jahres 35,493 Millionen Stunden
geleistet. Das entspricht einem Plus von
1,7 Prozent.
Die Lage auf dem Bauarbeitsmarkt hat sich im Juli 2014 im Vergleich zum Vorjahresmonat verbessert. Die Baufirmen beschäftigten insgesamt 38.765 gewerbliche Arbeitnehmer. Das sind 3,7 Prozent mehr als
im Juli 2013. Über die ersten sieben
Monate betrachtet arbeiteten im Bauhauptgewerbe gegenüber dem Vorjahr 2,6 Prozent mehr gewerbliche Arbeitnehmer.
Der baugewerbliche Umsatz lag im
Juli 2014 mit 508 Millionen Euro unter
dem Ergebnis des Vorjahresmonats.
Zum Monatsende mußte ein Minus von
14,9 Prozent festgehalten werden. Das
größte Minus weist mit 33,3 Prozent der
öffentliche Hochbau auf. In der kumulierten Betrachtung fällt das Gesamtergebnis positiv aus. Der baugewerbliche
Umsatz in der Region liegt mit 2,1 Prozent über dem Umsatz des Vorjahresmonats. Das größte Plus (13 %) weist
der Straßenbau auf. Im öffentlichen
Hochbau (-9,8 %) hingegen wurde in
der kumulierten Betrachtung ein negatives Ergebnis erzielt.
Der Auftragseingang fällt im Juli
mit neuen Ordern in Höhe von 321 Millionen Euro um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nur im
Wohnungsbau (12,3 %) konnte zum
Monatsende ein Plus festgehalten
werden. Kumuliert betrachtet liegt der
Auftragseingang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres im Plus.
Im Gesamtergebnis hat sich der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in
der Region von Januar bis Juli 2014
um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert.
Beate Bahr
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RECHT
Ressour ceneffizienz am Bau P r oklamation und Rechtsanw endung
Rohstoffe und sonstige Ressourcen sind auf unserem Planeten begrenzt. Aktuell werden deshalb sowohl auf internationaler, als auch
auf nationaler Ebene Ressourceneffizienzprogramme entwickelt, um
das Produktionswachstum von dem
Ressourcenverbrauch zu entkoppeln.
Im Deutschen Ressourceneffizienzprogramm von 2012 heißt es: »Ein
schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen wird eine Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger Gesellschaften sein.«
Die Europäische Kommission hat gerade eine Mitteilung zum Ressourceneinsatz im Gebäudesektor vorgelegt,
die intensiv von der Bauwirtschaft diskutiert wird. Denn die Bauwirtschaft
weist gegenüber anderen Wirtschaftszweigen einige Besonderheiten auf.
Üblicherweise werden von Baubetrieben keine Produkte als Handelsware
für den Markt entwickelt und hergestellt, sondern im Auftrag einzelner
Bauherren nach deren Planungen und
Weisungen Unikate auf deren Grundstück errichtet.
Bestimmte technische Anforderungen wie Statik, Wärmedämmung,
Schallschutz, die auch in technischen
Normen ihren Niederschlag finden,
erfordern auch einen bestimmten Materialeinsatz nach Art und Menge.
Baubetriebe haben insoweit nur sehr
begrenzten Einfluß auf den Verbrauch
von Ressourcen. Hier sind primär die
Auftraggeber bzw. deren Planer gefragt, aber auch Institutionen der
Rechtssetzung. Andererseits wird in
der Bauwirtschaft mit fast 90 Prozent
Recyclingquote bei mineralischen
Baumaterialien bereits eine hohe Ressourceneffizienz erreicht. In der Praxis
bzw. Rechtsanwendung treten aufgrund der geltenden Normen Probleme in bezug auf Ressourceneinsparpotentiale auf. Dafür zwei Beispiele:
Ein öffentlicher Auftraggeber schreibt
europaweit Leistungen zum Hochwasserschutz aus. Einziges Zuschlagskriterium soll der niedrigste Preis sein.
Da der Preis des günstigsten Bieters
nicht plausibel erscheint, wird dieser
um Erläuterung gebeten. Es stellt sich
heraus, daß dieser deshalb so günstig
anbieten konnte, weil er bestimmte
Materialien wie Wasserbausteine,
Schotter und Geotextilien auf derselben Baustelle teilweise zweimal einsetzen will; so sollen damit zuerst im
Rahmen der Baustelleneinrichtung
Lagerflächen und Zufahrtswege hergestellt und diese dann später zurückgebaut und sukzessive für die Errichtung der Hochwasserschutzwände,
den Umbau des Bachbetts sowie für
Gehwege »wiederverwendet« werden.
Der Auftraggeber schließt dieses Angebot insbesondere wegen Verstoßes
gegen die VOB/C, DIN 18299 Nr. 2.3.1
aus und beabsichtigt, den Zuschlag
an den zweitplatzierten Bieter zu erteilen.
Die Vergabekammer Südbayern gibt
dem Auftraggeber in ihrem Beschluß
vom 3. Juni 2014 (Az.: Z3-3-3194-114-03/14) mit folgender Begründung
recht: »4. Hat ein Bieter ungebrauchte
Stoffe und Bauteile gem. Nr. 2.3.1
VOB/C bzw. DIN 18299 zu liefern, bedeutet »ungebraucht«, daß der Stoff
bzw. das entsprechende Bauteil noch
an keiner anderen Stelle Verwendung
gefunden hat und nunmehr seine
Zweit- oder gar Drittverwendung findet. Eine Forderung nach ungebrauchten Stoffen und Bauteilen steht
der Wiederverwendung von Baustoffen, die bereits zur Herstellung von
Lager- und Arbeitsflächen und Zufahrtswegen zur Baustelle eingesetzt
wurden, in anderen Positionen des
Leistungsverzeichnisses regelmäßig
entgegen. Erklärt der Bieter, die Leistung dennoch unter Wiederverwendung der Baustoffe auszuführen, ist er
gem. § 16 EG Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b)
i. V. m. § 13 EG Nr. 5 Satz 1 VOB/A
zwingend auszuschließen.«
Ein anderer Fall: Im »Leitfaden Ressourceneffiziente Beschaffung - Teil 1:
Rezyklierte Baustoffe« der Expertengruppe Ressourceneffizienz (bestehend aus Vertretern verschiedener
Bundes- und Landesministerien) wird
im »Leistungsblatt mit Mindestanforderungen Hochwertige Verwertung
und Einsatz von Asphalt im Rahmen
von Straßenbaumaßnahmen und sonstigen Verkehrswegebefestigungen«
unter anderem ausgeführt: »Hinweise
für den Auftraggeber: Die Wiederverwendung von Ausbauasphalt ist in
Deutschland seit Jahren Stand der
Technik und entspricht den abfallwirtschaftlichen Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Mit In-Kraft-Treten des neuen – auf den europäischen
Anforderungen (DIN EN 13108, Teile 1
bis 7) basierenden – Technischen Regelwerkes für Asphalt (TL Asphalt-StB
07, ZTV Asphalt-StB, TL AG-StB 09
und M WA 2009) ist die Wiederver-
Oktober 2014
Rechtsanwalt Detlef Krumm
Telefon: 0335/222 36
wendung von Ausbauasphalt nunmehr im nationalen Regelwerk verankert und als zugelassener Baustoff allgemein anerkannt. Eine entsprechend
hohe Wiederverwendungsquote (> 80 %)
ist bereits heute im Asphaltstraßenbau Stand der Technik.«
Das ist erst einmal korrekt, denn
»Stand der Technik« heißt, es ist technisch möglich, es wurde mindestens
einmal technisch ausgeführt (im Unterschied zu »Allgemein anerkannten
Regeln der Technik« wie zum Beispiel
DIN-Normen). So sind insbesondere
aus dem Bundesland Hamburg sehr
hohe Verwertungsquoten bekannt.
Dies konnte aber nur erreicht werden
durch landesspezifische Ergänzungen
zu den bestehenden technischen Regelwerken, die eine maximale Zugabe
von Asphaltrezyklaten zulassen. Das
setzt unter anderem voraus, daß besondere Weichmacher und eine zusätzliche Paralleltrommel an den Mischanlagen eingesetzt werden.
Da in anderen Bundesländern, darunter Berlin und Brandenburg, entsprechende spezifische landesrechtliche Regelungen nicht existieren, werden hier auch keine annähernd so hohen Verwertungsquoten für Asphaltgranulat erreicht.
Es bleibt somit festzuhalten, daß die
Proklamation von umweltpolitischen
Zielen und deren rechtliche sowie faktische Umsetzung zweierlei sind.
Selbst die Umweltgesetzgebung allein
bewirkt noch keinen Wandel. Auch die
fachspezifischen Normen und Regelwerke müssen entsprechend angepaßt werden. Natürlich ist letztlich der
Wille der handelnden Personen maßgebend. Bei dem Thema Ressourceneffizienz sollte die öffentliche Hand
Vorbild sein.
RA Detlef Krumm, Bauindustrieverband
Berlin-Brandenburg e.V., Geschäftsstelle Frankfurt/Oder
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