Völser Zeitung Juli/August 2006 (Teil1_1,1Mb)
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Gratis an jeden Haushalt Schutzgebühr 0,80 XVIII. Jahrgang/Nr. 4 Juli/August 2006 Sped. in a.p. 70% Filiale di Bolzano 25 Jahre Kuratorium Schloss Prösels 1. Juli, Burgfest auf Schloss Prösels. Wie in den vielen vergangenen Jahren fand auch heuer wieder am ersten Samstag im Juli das Tiroler Burgfest statt, wiederum ausgerichtet vom Südtiroler Bildungszentrum und dem gastgebenden Kuratorium Schloss Prösels. Die heurige Auflage des Festes stand im Zeichen des Jubiläums „25 Jahre Kuratorium Schloss Prösels“. Aus diesem Anlass wurden neben Mitgliedern, Freunden und Gönnern des Südtiroler Bildungszentrums und den Mitgliedern des „Freundeskreises Schloss Prösels“ auch alle eingeladen, die dem Kuratorium in den Jahren seit der Gründung tatkräftig bei der Verwirklichung dieses bedeutenden Projektes zur Seite gestanden sind. So konnte Kuratoriumsobmann Manfred Kompatscher zahlreiche Gäste begrüßen und ihnen für ihr Erscheinen danken. In mehreren Reden wurde zurückgeblickt und Bilanz gezogen und alle Festredner waren sich bei der Feststellung einig, dass sich Schloss Prösels seit der Eröffnung 1981 zu einem weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannten und beliebten Besichtigungsobjekt und zu einem ebenso bekannten und international geschätzten und renommierten Kulturzentrum entwickelt hat. Im Rahmen des Festaktes wurde die vom Kuratorium in Auftrag gegebene und von Markus Silbernagl komponierte „Festliche Schlossmusik“ mit großem Erfolg uraufgeführt. Mitwirkende waren die Schlossmusig, außerdem ein aus den verschiedenen Musikkapellen des Hochplateaus zusammengesetztes Bläserensemble und der Völser Männerchor. Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumsfestes war die Eröffnung der Austellung „Neue Skulptur aus Südtirol“, an der sich 17 Südtiroler Bildhauer beteiligten und die vom Südtiroler Künstlerbund anlässlich seines 60. Gründungsjubiläums ausgerichtet worden war. Obmann Manfred Kompatscher hält die Festansprache. Schlossmusig, Bläserensemble und Männerchor führen unter der Leitung des Komponisten Markus Silbernagl die Jubiläumskomposition „Festliche Schlossmusik“ auf. Seite 2 Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Kuratorium Schloss Prösels“ hat das Kuratorium eine Broschüre in Auftrag gegeben, die einen Rückblick auf die Tätigkeit im abgelaufenen Vierteljahrhundert geben und über Zusammensetzung der Verwaltungsorgane und den Mitgliederstand informieren soll. Die VZ veröffentlicht aus dieser Broschüre, die im Schloss Prösels und im Büro des Tourismusvereins in Völs aufliegt, das Grußwort des Ehrenpräsidenten Walter Kompatscher, den Rückblick des Landeskonservators Dr.Helmut Stampfer auf die denkmalpflegerischen Maßnahmen und einen Überblick auf die bisher durchgeführten kulturellen Aktivitäten. Aller Anfang war schwer Es war kein leichtes Unterfangen, mit den acht Erben des letzten Schlosseigentümers Alois Mathà eine Einigung über den Erwerbspreis zu erzielen und die nötigen finanziellen Mittel aufzubringen. Auch befand sich die Burganlage in einem denkbar schlechten Zustand, so dass man zunächst gar nicht wusste, wo man mit den Entrümpelungs- und Renovierungsarbeiten beginnen sollte. Eine gehörige Portion Optimismus, die Begeisterung und Hilfsbereitschaft der gesamten Bevölkerung und nicht zuletzt die großzügige Unterstützung durch das Land, vor allem durch den damaligen Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago, durch die Gemeinden und andere öffentliche Körperschaften ermöglichten es aber, diese anfänglichen Schwierigkeiten zu überwinden und Schloss Prösels relativ rasch seiner neuen Bestimmung zuzuführen. Angesichts des nach wie vor großen Besucherandrangs und mit Blick auf die unzähligen kulturellen Veranstaltungen, die in all den Jahren auf Schloss Prösels stattgefunden haben, darf ich nun mit Freude und Genugtuung feststellen, dass unsere Mühen wohl nicht umsonst waren. An dieser Stelle danke ich allen, die mir während meiner 21-jährigen Amtszeit als Obmann mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Hervorheben möchte ich dabei meine leider allzu früh verstorbenen Stellvertreter Ossi Pircher und Ossi Schgaguler, meinen Stellvertreter und Nachfol- ger im Amt des Obmanns, Geom. Walter Prackwieser und den Präsidenten des Aufsichtsrates Univ.-Prof. Dr. Christoph Pan. Großer Dank gilt auch Oswald Baumgartner, dessen einzigartige Weise durchs Schloss zu führen wir alle sehr vermissen, dem Verantwortlichen für unser Kulturprogramm Dr. Reinhold Janek, der Baumannin und vor allen anderen Michl und Steffi Rabensteiner für ihren unermüdlichen Einsatz. Der heutigen Führung von Schloss Prösels gratuliere ich zum bisher Geleisteten und wünsche ihr weiterhin eine glückliche Hand und viel Erfolg! Walter Kompatscher, Ehrenobmann Kuratorium Schloss Prösels 25 Jahre Denkmalpflege Versetzen wir uns ein Vierteljahrhundert zurück: Schloss Prösels, unbewohnt, verwahrlost, mehrmals von Dieben heimgesucht, geht einer ungewissen Zukunft entgegen. Dabei sah die Situation nur drei Jahre vorher ganz anders aus. Alois Mathà, seit 1952 Eigentümer der Burg, konnte 1978 überzeugt werden, mit finanzieller Unterstützung des Landes fünf besonders schadhafte Dächer neu decken zu lassen. Sein Tod gegen Ende jenes Jahres setzte dem bescheidenen, aber hoffnungsvollen Beginn ein plötzliches Ende. Im Winter 1979/80 brach das Dach oberhalb der Loggia im Hof ein, der Schaden wurde vom Landesdenkmalamt Bozen behoben. Nachdem Mathàs Erben die Burg zum Verkauf ausgeschrieben hatten, begleitete ich mehrmals Interessenten durch die Räume. Die außerordentliche Weitläufigkeit der Anlage, die Schäden am Mauerwerk, vor allem aber der katastrophale Zustand der Dächer schreckten alle ab. Als sich auch nach zwei Jahren noch kein Käufer gefunden hatte und die Zukunft immer düsterer wurde, reifte in anfänglich kleinem Kreis der Gedanke, eine nicht ge- winnorientierte Genossenschaft zu gründen, die den Erwerb und die Restaurierung der Burg betreiben sollte. Angesprochen wurden interessierte Privatpersonen und verschiedene öffentliche Körperschaften und Vereine aus dem Raum Völs und Bozen. Am 9. April 1981 war es soweit, das Kuratorium Schloss Prösels begann seine Tätigkeit. Die Gründung stellte in Südtirol aus kulturell-denkmalpflegerischer Sicht insofern eine Neuheit dar, als die Wahl zwischen öffentlichem oder privatem Eigentümer um eine dritte Möglichkeit erweitert wurde. Das Südtiroler Burgeninstitut hatte zwar schon vorher unter besonderen Bedingungen die Trostburg übernommen, im Falle von Prösels gelang es aber, einen viel weiteren Kreis von Personen und Vereinen zum Mitmachen zu motivieren. Erstmals wurde ein denkmalpflegerisches Anliegen nicht nur von einigen wenigen als solches gesehen, sondern erhielt breite Unterstützung. Mit dem Ankauf der Burg Anfang Oktober 1981 war das erste Teilziel erreicht, der Weg für die Restaurierung freige- macht. Das Interesse und die Beteiligung der Bevölkerung bei der ersten Aufräumaktion wenig später werden mir unvergessen bleiben. Die Miteinbeziehung vieler Personen und deren freiwillige Arbeitsleistung tragen bis heute zum Erfolg des Kuratoriums wesentlich bei. Für die Erhaltung der Burg kam der Neudeckung der Dächer absoluter Vorrang zu. Die Wahl fiel wieder auf Lärchenschindeln, die aufwändigen Arbeiten wurden zur Gänze vom Landesdenkmalamt Bozen bezahlt, von Hermann Mölgg und seinen Mitarbeitern im Frühjahr 1982 ausgeführt. Eine wichtige Voraussetzung für weitere Maßnahmen war als Nächstes die Schaffung einer Wohnung für den zukünftigen Schlosswart. Gleichzeitig mit den Dachdeckerarbeiten ließ das Kuratorium zu diesem Zweck den zweiten Stock des Westtraktes sanieren, das entsprechende Projekt hatte das Gründungsmitglied Arch. Dr. Oswald Schgaguler kostenlos verfasst. Bei Verlegung der Kanalisierung im Burghof kam auch die Bodendenkmalpflege zum Zug: Erstmals wurde die bronzezeitliche Besie- Seite 3 delung des Burghügels (ca. 1800 bis 1400 v. Chr.) anhand von Keramikfragmenten nachgewiesen. Außerdem kamen Spielwürfel und Silbermünzen aus dem Spätmittelalter ans Licht. Vor der Eröffnung der Burg im August 1982 konnten noch zwei wichtige denkmalpflegerische Anliegen verwirklicht werden. In der Wagner-Kammer wurden die Malereien aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ein interessantes Zeugnis der Tiroler Spätrenaissance, gereinigt und gefestigt. Dabei kamen zwei Frauenfiguren, die Personifikationen von Glaube und Hoffnung, sowie ein Trompeter mit dem Wappen der Völs-Colonna zum Vorschein. Die Kosten trug die Versicherungsanstalt ITAS. Schließlich ermöglichte eine Finanzierung durch die Landessparkasse den Abbruch der später eingezogenen Trennwände und die anschließende Innenrestaurierung des spätgo- Die „Herren von Prösels“ mit Gefolge tischen Pfeilersaales, der seinen Namen den vier achteckigen Sandsteinstüt- Altarflügel von Hans Schäuffelein als Leihzen des Gewölbes verdankt. Im prächtigen gabe der gräflichen Familie Toggenburg Raum, der ursprünglich als Waffenkammer und eine Kopie des ehemaligen Altardiente, ist heute die Waffensammlung aus bildes als Geschenk des Landesverbandes dem Portenhaus in Völs als Leihgabe des Nordbayern des Kulturwerks für Südtirol in die Kapelle zurück. Die Übernahme der Landes aufgestellt. Von 1982 bis heute wurden immer wieder Kosten der Kapellenrestaurierung durch denkmalpflegerische Maßnahmen getrof- die renommierte Messerschmitt-Stiftung fen, auf die hier nicht im Einzelnen einge- München zeigt das Interesse an Prösels gangen werden kann. Hervorzuheben ist auch außerhalb des Landes. Große Bedeudie Restaurierung der Burgkapelle im Jah- tung kommt auch der Konsolidierung des re 1983, in deren Verlauf die Fassung der sogenannten Pulverturmes, eines WehrGewölberippen und Reste von Wandmale- baues aus dem frühen 13. Jahrhundert zu, reien aus der letzten Spätgotik freigelegt die 1987 aus Mitteln des Landesdenkmalwurden. Außerdem kehrten zwei wertvolle amtes erfolgt ist. Die Holztreppen zur Aus- sichtsplattform hat das Kuratorium errichten lassen. 1989 bis 1991 erfolgte die Konsolidierung und Restaurierung der Malereien an der Loggia im Burghof durch die Landessparkasse. Der interessante Bestand aus der Spätgotik und dem Ende des 19. Jahrhunderts, zwei Turnierbilder, Reiterfiguren und Wappen zählen zu den wichtigsten Kunstwerken der Burg. Im Laufe der Jahre wurden mehrere funktionelle Verbesserungen an den Fenstern, der Heizung, im Küchenbereich usw. vorgenommen, aber auch rein denkmalpflegerische Maßnahmen, wie die in mehreren Abschnitten erfolgte Sicherung der äußeren Ringmauer vom Südostrondell bis zum zweiten Torturm, kamen nie zu kurz. Die Restaurierung der Wasserzisterne im Burghof und die Wiederherstellung der alten Wasserabflüsse ermöglichten interessante Einblicke in die Wassertechnik des frühen 16. Jahrhunderts. Der vor 25 Jahren gefährdete Fortbestand der Burg ist auf Jahre hinaus gesichert. Trotzdem sind auch in Zukunft ständige Instandhaltung und Pflege gefordert, um den kostbaren Bau zu erhalten. Unverzichtbar bleiben dabei nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch das Gespür und das Wissen um die kulturelle Einzigartigkeit des Ortes. Der Druck von immer anspruchsvolleren Nutzungsanforderungen sollte auch morgen weder die Architektur noch die weitgehend intakte Kultur- und Naturlandschaft ringsum beeinträchtigen. Dr. Helmut Stampfer, Landeskonservator von Südtirol Das Kulturzentrum Schloss Prösels Am 9. April 1981 wurde das Kuratorium Schloss Prösels mit dem Vereinszweck gegründet • das Schloss zu erwerben, • es zu erhalten, • das Schloss für Besichtigungen zu öffnen • und für kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Bereits im Jahr 1983, also knapp zwei Jahre nach dem Erwerb, konnten 20.000 Besu- cher gezählt werden; diese Anzahl wurde zwar in den folgenden Jahren nicht mehr erreicht, aber seit ungefähr zehn Jahren hat sich die Besucherzahl auf ca. 15.000 eingependelt, im vergangenen Jahr haben 15.209 Besucher an den Schlossführungen teilgenommen. Sie hatten im Rahmen des Besichtigungsrundgangs durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Schlosses auch die Möglichkeit, die Waffensammlung im Pfeilersaal, die Batzenhäusl-Sammlung (98 Bilder und eine Skulptur) im oberen Trakt des Palas und die schlosseigene Kunstgalerie mit Bildern und Skulpturen aller Künstler zu besichtigen, die im Laufe der 25 Jahre ihre Werke im Schloss ausgestellt haben. Weitere Sehenswürdigkeiten stellen die neun Skulpturen des verstorbenen Künstlers Guido A. Muss in den Außenbereichen des Schlosses und die zwei Altarflügel von Hans Schäufelein in der Schlosskapelle dar. Großen Anklang haben im abgelaufenen Vierteljahrhundert die vielfältigen kulturellen Veranstaltungen gefunden. Das Seite 4 Angebot umfasste Konzerte, Theateraufführungen, die Initiative „Prösler Schlossnächte” und Ausstellungen. Zwischen 1981 und 2005 hat das Kuratorium über 250 Konzerte in den Sparten Kammermusik aus den verschiedenen Epochen, klassische Musik für größere Ensembles, Chormusik, Jazz und Volksmusik angeboten. Bei den Prösler Schlossnächten, einer Initiative, die sich seit mehreren Jahren großer Beliebtheit erfreut, ist das Schloss von 20.30 Uhr bis 24 Uhr für Besichtigungen geöffnet und es werden Einführungen in die Geschichte des Bauwerkes gegeben. Verschiedene Gruppen sorgen an mehreren Orten für die musikalische Unterhaltung und im Schlosshof werden gastronomische Spezialitäten angeboten. Im „Tischlerhaus” zeigen Künstler ihre Werke. Seit 1993 wurde im Schloss in regelmäßigen Abständen Freilichttheater gespielt. Ausstellung für Hobbyarbeiten in Seis Alle Senioren des Schlerngebietes (Tiers, Völs, Seis, Kastelruth) sind herzlich eingeladen, bei einer gemeinsamen Ausstellung von Hobbyarbeiten mitzumachen, welche im November 2006 in Seis stattfindet. Liebe Senioren, lasst all die Exponate, die ihr mit viel Können, Ausdauer und Fleiß geschaffen habt, bewundern und seid weiterhin kreativ und aktiv. Informationen erhaltet ihr bei der Seniorenvereinigung der Bauern und beim Altenklub Völs. Therese Senoner Spielort ist die Schlosswiese im unteren Schlossbereich, die eine unvergleichliche und einmalige Atmosphäre bietet. 1991 stand „Viel Lärm um ...” auf dem Programm, eine Bearbeitung von Goldonis „Baruffe chiozzotte” in der Inszenierung von Andreas Robatscher. 1993 wurde das von Kurt Horak verfasste Drama „Hexenprozess” als Freilichttheater aufgeführt. Die Regie lag wiederum in den Händen von Andreas Robatscher. 1995 wurde „Aulularia”, eine Goldtopfkomödie nach T. M. Plautus, gespielt, Regie führte wiederum Andreas Robatscher. 1997 bot das Freilichttheater Schloss Prösels das Stück „Der Franzos in Tirol” des Schweizer Autors Thomas Hürlimann an. Für die Regie war Edi Braunhofer verantwortlich, für die Musik Willi Seebacher. „Der Franzos in Tirol” wurde vom Sender Bozen der RAI aufgezeichnet. 1999 inszenierte Edi Braunhofer Felix Mitterers Märchendrama „Drachendurst”. Jungbürgerfeier Alle Völser Jugendlichen, die im Laufe dieses Jahres ihre Volljährigkeit feiern, sind von der Gemeinde zur Jungbürgerfeier am Samstag, 16. September 2006 eingeladen. Der Jahrgang 1988 wird noch persönlich benachrichtigt und ist gebeten, sich den Termin freizuhalten. Weitere Theaterproduktionen und Kabarettabende wurden im Rittersaal angeboten. Einen wichtigen Zweig der kulturellen Tätigkeit stellt seit der Gründung des Kuratoriums die Ausstellungstätigkeit dar. In den ersten zwei Jahren stellten Künstler im Pfeilersaal aus, nach der Adaptierung des Tischlerhauses, manchmal auch als Zeughaus bezeichnet, stand den Künstlern eine optimale Ausstellungsgalerie zur Verfügung. Vom Angebot, im Schloss Prösels auszustellen, haben in den vergangenen 25 Jahren 134 Künstler oder Künstlergruppen Gebrauch gemacht. So ist Schloss Prösels seit der Eröffnung 1981 seiner statutarisch festgelegten Zielsetzung in hohem Maße gerecht geworden und das Schloss hat sich zu einem weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannten Besichtigungsobjekt und zu einem ebenso bekannten und international geschätzten Kulturzentrum entwickelt. Dr. Reinhold Janek Kriegsopfer- und Frontkämpfer-Verband Völs am Schlern: Zum heurigen gemeinsamen Jahresausflug, welcher wir am Donnerstag, den 14. September 2006 veranstalten, laden wir alle Mitglieder sowie Freunde unseres Vereines (auch Nichtmitglieder) recht herzlich ein. Die Fahrt geht nach Ritten, Mittagessen im Gasthaus Pemmern. Anmeldung bei: Johann Prackwieser Gump, Tel. 0471/601190, Hermann Psaier, Aicha, Tel. 0471/601124 oder Leopold Kompatscher, Tel. 0471/725269 Gemeinde Völs am Schlern verlängert Amtszeiten Büros am „Langen Völser Donnerstag” von 17 bis 19.30 Uhr geöffnet Mit neuen Öffnungszeiten ihrer Ämter möchte die Gemeindeverwaltung Völs am Schlern vor allem Berufstätigen, Pendlern und Schülern entgegenkommen. Seit Ende Juni 2006 sind die Gemeindeämter nun jeden Donnerstag von 17 bis 19.30 Uhr für den Parteienverkehr geöffnet. Die Gemeinde bietet den bürgerfreundlichen Service im Rahmen des Völser Projektes „Langer Donnerstag” an, das von der örtlichen Kaufleutevereinigung ins Leben gerufen wurde und mit 22. Juni 2006 startete. „Die ersten Reaktionen sind sehr positiv”, sagt Bürgermeister Arno Kompatscher, der ebenso wie Finanzreferent Gregor Kompatscher nun während der verlängerten Öffnungszeiten Sprechstunden hält. „Bürger, die viel auswärts sind, müssen sich nun nicht mehr eigens beurlauben lassen, wenn sie auf der Gemeinde zu tun haben”, freut sich der Bürgermeister. Die zusätzliche Öffnungszeit der Gemeinde jeden Donnerstag von 17 bis 19.30 Uhr gilt das ganze Jahr über. Seite 5 AUS DEM STANDESAMT Geburten in den Monaten Juni und Juli 2006: Jakob Reider, Kreiter, Obervöls, Kühbachweg 16, geboren in Brixen am 7. Juni 2006 Julia Planer, Prackfoler, Unteraicha 10, geboren in Bozen am 25. Juni 2006 Florian Tschager, Ziener, Oberaicha 12/A, geboren in Bozen am 26. Juni 2006 Emma Rungger, St. Konstantin 67/A, geboren in Brixen am 8. Juli 2006 Melanie Voppichler, St. Konstantin 20/A, geboren in Brixen am 19. Juli 2006 Eva Schieder, Obervöls, Schlernstraße 18, geboren in Sterzing am 23. Juli 2006 Max Kleinrubatscher, St. Anton, Handwerkerzone 78, geboren in Bozen am 24. Juli 2006 Trauungen in den Monaten Juni und Juli 2006: Barbara Schmid mit Christian Perathoner in Völs am Schlern am 29. Mai 2006 Barbara Goller mit Erwin Martin Brugger in Völs am Schlern am 4. Juni 2006 Irina Stricker mit Stefan Federer in Völs am Schlern am 15. Juli 2006 Todesfälle in den Monaten Juni und Juli 2006: Elisabeth Jessacher, Untervöls, Kartatscher Weg 2, gestorben in Völs am Schlern am 6. Juni 2006 im Alter von 95 Jahren. Maria Immaculata Jank Wwe. Mumelter, St. Konstantin 41, gestorben in Bozen am 9. Juni 2006 im Alter von 94 Jahren. Karl Kofler, Peterbühel, Weingartnerweg 4/b, gestorben in Bozen am 25. Juni 2006 im Alter von 58 Jahren. Karl Kröss, Prösels 9, gestorben in Bozen am 7. Juli 2006 im Alter von 73 Jahren. Eduard Baumgartner, Untervöls, Bodenweg 1, gestorben in Völs am Schlern am 11. Juli 2006 im Alter von 83 Jahren. Maria Untermarzoner Mairhofer, Pröslerhof, Prösels 9, gestorben in Bozen am 12. Juli 2006 im Alter von 74 Jahren. ALLES GUTE! Geburtstage der über 80-Jährigen in der Zeit vom 16. August bis zum 15. Oktober 2006 Dr. Karl Kompatscher, Obervöls, Schlernstraße 11, geboren am 17. August 1917 Hermann Gasser, Oberbergler, Völser Ried 12, geboren am 28. August 1926 Anna Psenner Wwe. Hell, Unterpsenner, Unteraich 8, geboren am 31. August 1917 Aloisia Schroffenegger Wwe. Maoner, Peterbühel, Friedbergweg 8, geboren am 31. August 1920 Katharina Federer Wwe. Pallhuber, Treibl, St. Kathrein 19, geboren am 1. September 1920 Frieda Monsorno Wwe. Verant, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 1. September 1922 Anna Maier Wwe. Fulterer, Flunger, Prösler Ried 2, geboren am 3. September 1926 Michael Kritzinger, Dosser, St. Konstantin 23, geboren am 4. September 1914 Maria Gamper Wwe. Pattis, Oberweingartner, Ochsenbühel, Weingartnerweg 12, geboren am 8. September 1925 Maria Schrott Wwe. Kritzinger, Obervöls, Am Obervölser Platz 3, geboren am 12. September 1917 Aloisia Pitscheider Wwe. Rabensteiner, Hall, Obervöls, Obervölser Platz 1, geboren am 12. September 1925 Johanna Masoner Wwe. Gostner, Mesner, Prösels 12, geboren am 12. September 1926 Josef Mulser, Staudner, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 16. September 1913 Maria Rabensteiner Wwe. Mahlknecht, St. Konstantin 69, geboren am 16. September 1918 Anna Kritzinger, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 20. September 1914 Sr. Hildegard Mayr, Untervöls, Kartatscher Weg 11, geboren am 20. September 1919 Katharina Kompatscher Wwe. Tirler, Riefer, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 21. September 1921 Wolfdietrich Hans Müller, Unteraicha 11, geboren am 22. September 1922 Martha Petermayr Wwe. Kompatscher, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 24. September 1908 Anna Federer Wwe. Verant, Treibl, St. Kathrein 19, geboren am 24. September 1922 Rosa Gamper Wwe. Pattis, Unterweingartner, Peterbühel, Weingartnerweg 14, geboren am 24. September 1926 Josef Verant, Anawandter, Oberaicha 29, geboren am 25. September 1913 Johann Gasser, Trasoar, Völser Ried 11, geboren am 25. September 1922 Anna Wenter Wwe. Ramoser, Untervöls, Kartatscher Weg 2, geboren am 26. September 1914 Eva Thaler Knoll, Obervöls, Christophbildweg 1, geboren am 27. September 1921 Anna Pramstaller Nössing, Untervöls, Bodenweg 5, geboren am 27. September 1924 Domenica Macolunga Campello, Blumau 21, geboren am 30. September 1924 Franz Sagmeister, Kritzinger, Obervöls, Schlernstraße 24, geboren am 3. Oktober 1925 Maria Weiß Vikoler, Hochrainer, Prösels 3, geboren am 4. Oktober 1921 Anton Federer, Maurer, Prösels 15, geboren am 8. Oktober 1916 Redaktionsschluss: 15. September 2006 IMPRESSUM Zweimonatliches Informationsblatt zum Völser Gemeindegeschehen Herausgeber und Eigentümer: Gemeinde Völs am Schlern Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetzes: Dr. Rainer Seberich Druck: Athesiadruck, Bozen Eingetragen beim Landesgericht Bozen am 25. Jänner 1989 mit Dekret Nr. 3/89 R.St. Gemeinde Völs am Schlern Dorfstraße 14 Tel.: 0471/72 50 10 Fax: 0471/72 50 31 E-Mail: voels@gvcc.net Internet: www.gemeinde.voels.bz.it Seite 6 VERSCHIEDENE MITTEILUNGEN Fundbüro Musikschule Tel. 0471-706819 • E-Mail: ime.msklausen@schule.suedtirol.it Sehr geehrte/r Schüler/in, sehr geehrte Eltern, wir bitten Sie, am 18. September 2006 zur Stundenvergabe Schuljahr 2006/2007 zu erscheinen. Ort: Musikschule SEIS, Wolkensteinplatz 2 15:00 Uhr 16:00 Uhr 17:00 Uhr Telef. Benachrichtigung Blockflöte Klarinette Schlagzeug Ausbildung z. Chorgesang Oboe Saxophon Querflöte Violine Hackbrett Blechbläser Gitarre Klavier Keyboard Steir. Harmonika Singen/Kinder-u.Jugendchor Musik. Früherziehung Seis, im März 2006 Baukonzessionen Juni und Juli 2006 Juni 2006 Kompatscher Klaus und Walter, Schlossweg 14: Umbau und Erweiterung des Wohnhauses auf der Bp. 618 und Gp. 54/4; Stauder Stefan, Völser Ried 14, Frasshof: Errichtung einer Ladefläche und Erneuerung der Gartenmauer auf den Gp. 3543, 3545/1, 3545/2; Gemeinde Völs am Schlern, Dorfstraße 14: Erweiterung des Kindergartens auf der Bp. 642; Federer Vinzenz, Schlossweg 12: Sanierung und Erweiterung des Wohnhauses auf der Bp. 456. Juli 2006 Oberrauch Ute, Bozen: I. Variante zum genehmigten Projekt für die Verlegung des Wohnhauses von der Bp. 591 auf die Gp. 3997/3, St. Konstantin; Papperitz Christopher, Zann 13: I. Variante zum genehmigten Projekt für den Ausbau des Dachgeschosses und Errichtung einer Holzlege auf der Bp. 767; Lantschner K.G. des Lantschner G., Bozen: I. Variante zum genehmigten Projekt für den Wiederaufbau des Stadels mit Stall beim Strickerhäusl auf der Gp. 2563/1; Gasser Ulrich, Völser Ried Nr. 12, Oberperglerhof: Errichtung einer Stützmauer und Lagerraum für Treibstoff der landw. Geräte auf der Gp. 3513; Gemeinde Völs am Schlern: Errichtung einer Stützmauer auf der Gp. 1560/3 in Völser Aicha; Planer Patrick, Unteraicha 10, Prackfolerhof: Errichtung einer Beregnungsanlage auf den Gp. 997 und 998; Rabensteiner Johann, Ums Nr. 5, Trafisölerhof: Abbruch und Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes auf der Bp. 221 und Gp., 2499, 2498/1; IMMO Bau GmbH, St. Konstantin 11/ A: Neubau einer Wohnanlage auf der Gp. 1543 in der Erweiterungszone C2 Oberaicha; Gemeinde Völs am Schlern, Dorfstraße 14: I. Variante zum genehmigten Projekt für die unterirdische Erweiterung des Mehrzweckgebäudes in Völser Aicha auf der Bp. 1019; Innerhofer Franz, Fiedbergweg 19: II. Variante zum genehmigten Projekt für die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes auf der Bp. 26/1. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Fundbüro von der Gemeindeverwaltung – Sekretariat verwaltet wird. Bisher war es ja üblich, dass Gegenstände auch beim Pfarrer oder auch im Tourismusbüro abgegeben wurden. In ganz Europa ist es üblich, dass die Gemeinde das Fundamt betreut. Aus diesem Grunde sollte man sich in Zukunft nur mehr an die Gemeinde wenden. Wenn ein gefundener Gegenstand abgegeben wird, so stellen die BeamtInnen eine Empfangsbestätigung aus und veröffentlichen eine entsprechende Kundmachung an der Amtstafel. Vergeht ein Jahr, ohne dass der rechtmäßige Besitzer gefunden wird, so geht der Besitz des Fundstückes an den Finder über. Auch Verluste können im Sekretariat der Gemeinde gemeldet werden, bei einem eventuellen Fund des Gegenstandes wird der Betroffene dann sofort verständigt. Weitere Informationen erteilt das Sekretariat der Gemeinde, Tel. 0471/725010, E-Mail voels@gvcc.net Wenn jemand in Völs, Nähe Gasthaus Tschafon ein schwarzes „Tatzl” (Tracht) gefunden hat, so möge er bitte 347/4655063 anrufen! Zugehfrau für Völser Ferienhaus gesucht (ca. 10 Tage jeweils 3 Stunden/Jahr) Peter Seitz, Kühbachweg 7 Völs In Völs 2 Einzimmerwohnungen zu vermieten, eine davon möbliert! (nur an Einheimische) Tel. 339/8958073 Vierzimmerwohnung oder Haus ab Oktober 2006 für 4 Jahre zu mieten gesucht. (als Erstwohnung) Tel. 340/973509 Seite 7 Monsagrati geht, Di Vendra kommt Mit 1. September 2006 löst Dr. Giuseppe Di Vendra den bisherigen Amtsarzt von Völs, Dr. Monsagrati ab. Dr. Monsagrati, der 32 Jahre Amtsarzt in Völs war, bleibt uns aber als Privatarzt und als Fachmann für Arbeitsmedizin erhalten. „Ich möchte einerseits mehr Zeit für mich und meine Familie haben, andererseits liebe ich meinen Beruf und könnte mir nicht vorstellen, den Arztberuf ganz an den Nagel zu hängen“, sagte Dr. Monsagrati in einem Gespräch mit der VZ. „Ich möchte auch die Gelegenheit wahrnehmen, um danke zu sagen. Danke der gesamten Bevölkerung für die Geduld, mit der sie meinen oft nicht ganz leichten Charakter ertragen hat. Namentlich möchte ich Herrn Walter Kompatscher danken, der mir vor allem in der ersten Zeit in Völs eine große Hilfe war.“ Sprechstunden von Dr. Monsagrati im Abulatorium von Dr. Di Vendra: Montag Freitag 15.00 – 17.00 Uhr 15.00 – 17.00 Uhr oder auf Vormerkung Dr. Giuseppe Di Vendra Dr. Di Vendra wurde am 29. Juni 1959 in Riesi (Provinz Caltanisetta) geboren und erwarb seinen Studientitel 1994 in Medizin und Chirurgie an der Universität von Bari. Vier Jahr später erwarb er die Spezialisierung in Dermatologie an derselben Universität. Seit 2001 arbeitet er in St. Martin in Thurn und ab 01. September in Völs. Wir wünschen dem neuen Arzt alles Gute für seine Arbeit. Sprechstunden von Dr. Di Vendra: Montag 8.30 – 10.30 Dienstag Mittwoch 8.30 – 10.30 Donnerstag 8.30 – 10.30 Aicha Freitag 8.30 – 11.30 19.30 – 20.30 16.30 – 19.30 19.30 – 20.30 19.30 – 20.30 Neuwahl des Basisarztes Alle Bürger, welche bisher Dr. Monsagrati als Basisarzt hatten, werden mittels Brief KONDITOREI von der Sanitätseinheit zur Wahl ihres neuen Basisarztes aufgerufen. Zur Auswahl stehen Dr. Levis, Dr. Koralus und Dr. Di Vendra. Gewählt wird am 01. und 04. September von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr im Ratssaal der Gemeinde Völs. Eltern wählen für ihre minderjährigen Kinder, alle volljährigen Bürger müssen selbst zur Wahl kommen. Sollte jemand an diesen Tagen verhindert sein, kann die Wahl auch in einer Amtstunde der Sanitätseinheit, Mittwoch von 14.30 – 17.00 Uhr und am Freitag von 9.00 – 12.00 Uhr, erfolgen. Mitzubringen ist auf jeden Fall das Krankenkassa-Büchlein! Um Unklarheiten auszuräumen, sei hier nochmals der Unterschied zwischen einem Amtsarzt und einem Basisarzt festgestellt: Ein Basisarzt (Dr. Di Vendra, Dr. Levis und Dr. Koralus) ist für die „normale“ medizinische Betreuung seiner Patienten zuständig. Ein Amtsarzt, dessen korrekte Bezeichnung „Sprengel-Hygiene-Arzt“ lautet, ist für alle Bürger der Gemeinde Völs zuständig, und zwar für rechtsmedizinische Bereiche (Invalidenbescheinigungen, Bescheinigungen für Versicherungen usw.), Totenscheine, Führerscheine, Impfungen u.a.m. In Völs ist Dr. Giuseppe Di Vendra Sprengel-Hygiene-Arzt (Amtsarzt). Wir gratulieren herzlich Magdalena Vötter VÖLS · Boznerstraße 3 · Tel. 0471/725411 Ob’s kolt ist oder heiß, bei Konditorei Seeber immer in was Gutes beiß zum Magister der Philosophie, Diplomstudium Soziologie, geistes- und kulturwissenschaftliche Studienrichtung, erworben an der Universität Salzburg. Einfacher & sicherer geht’s mit Volksbank direct b@nking. Der Konkurrenz voraus! direct b@nking der Volksbank Seite 9 Kammermusikfest auf Schloss Prösels 2006 Klassische Musik in authentischem Klang Als vor etwa vier Jahren die Bozner Flötistin Chiara Tonelli zusammen mit Ihrem Mann, dem Hamburger Cellisten Philipp von Steinaecker, an das Kuratorium von Schloss Prösels mit dem Vorschlag herantrat, im Schloss ein Kammermusikfest mit internationalen jungen Künstlern zu veranstalten, mag es im Kuratorium Zweifler gegeben haben: Verträgt Völs neben dem gerade ins Leben gerufenen Schlernfestival noch eine weitere Konzertreihe mit klassischer Musik? Doch der Verantwortliche für die kulturellen Veranstaltungen auf Schloss Prösels, Reinhold Janek, war von der Idee überzeugt. Der Erfolg hat ihm und den unternehmenden jungen Künstlern Recht gegeben. Die Prösler Schlosskonzerte haben mit dem Kammermusikfest einen Qualitätssprung erlebt. Bei der heurigen vierten Ausgabe der Veranstaltung, die wegen der unsicheren Witterung zum großen Teil im Rittersaal stattfinden mussten, waren jedes Mal zwischen 180 und 250 Zuhörer zugegen. Und diese waren erstaunt über die Qualität der Konzerte, die internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen und durch den schönen Rahmen und die familiäre Atmosphäre ausgesprochen anziehend wirken. Die Stiftung Sparkasse stieg ein und sicherte die materielle Grundlage. Die Initiatorin des Kammermusikfestes, Chiara Tonelli Foto: VZ Das Prösler Kammermusikfest nimmt dank der ausgeklügelten Programme, die Bekanntes mit weniger Bekanntem verbinden, immer mehr den Charakter eines musikgeschichtlichen Projekts an. Nachdem im ersten Jahr die beiden Wiener Schulen im Mittelpunkt standen, im zweiten französische Barockmusik und Impressionismus einander gegenübergestellt wurden und das Festival des vergangenen Jahres ganz im Zeichen der russischen Musik stand, standen heuer die deutsche Klassik und Romantik auf dem Programm. Dabei galt es, deren Klangwelt durch die Verwendung von Originalinstrumenten jener Epoche neu zu entdecken. Warum dies zu neuen Klangerlebnissen und zu einem tieferen Verständnis der Werke führen kann, hat Philipp von Steinaecker im Programmheft in gut verständlicher Weise erläutert. Die mit weniger technischen Hilfsmitteln ausgestatteten alten Instrumente stellen aber für die heutigen Musiker eine erhebliche Herausforderung dar. Dementsprechend wurden die Mitwirkenden ausgewählt. Den Grundstock bildete das Londoner Eroica-Quartett (Peter und Julia Hanson Violine, Vicki Wardman – Viola und David Watkin – Violoncello), das durch seine neuartigen Interpretationen der Musik des 19. Jh. in aller Welt bekannt geworden ist. Seine Einspielungen bei Harmonia mundi wurden mit begehrten Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Ebenfalls zahlreiche wichtige Schallplattenpreise hat der aus Frankreich stammende Cellist Christophe Coin aufzuweisen, der am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und an der Scola Cantorum in Basel unterrichtet. Die Hornistin Anneke Scott hat sich nach ihrem Studium an der Royal Academy of Music in London auf die Technik des Naturhorns spezialisiert. Chiara Tonelli wechselte zwischen verschiedenen Querflöten aus Holz mit wenigen Klappen , die nicht geringe Anforderungen an Spieltechnik und Intonation stellen. Die Streicher spielten durchaus mit Darmsaiten. Und aus einem österreichischen Museum wurde eigens ein Flügel entliehen, der aus derselben Werkstatt und demselben Baujahr stammt wie jener, der in der Wohnung von Johannes Brahms stand. Der Auftritt des berühmten französischen Cellisten Christophe Coin, am Klavier begleitet von Paul Rivinius, bildete einen der Höhepunkte des Kammermusikfestes. Foto: Markus Kompatscher Das Experiment ist gelungen. Das heurige Kammermusikfest vom 28. bis 31. Juli hatte mehrere Höhepunkte: die Wiedergabe aller vier Flötenquartette von Mozart, das Klavierquartett von Schumann mit dem ausgezeichneten Fortepiano-Spieler Howard Moody, die Aufführung der eher selten gehörten Brahms-Sextette. Unerhörtes bot die junge Hornistin Anneke Scott mit der vom Komponisten gewünschten Wiedergabe des Horn-Trios von Brahms auf Naturhorn, bei dem die Halbtöne durch Einführen der Hand in den Trichter gewissermaßen erfühlt werden müssen. Die bereits von den Vorjahren bekannte schwedische Opernsängerin Camilla Tilling interpretierte mit großer Intensität Schubertlieder und bedankte sich für den Applaus mit einem rührend-schönen unbegleiteten schwedischen Volkslied. Ein Beispiel perfekten Zusammenspiels und intensiver, fast meditativer Einfühlung in die Welt Beethovens boten Christophe Coin und Paul Rivinius mit dessen Cellosonate op. 102. Qualität und Erfolg des Prösler Kammermusikfestes lassen sich auch an der Tatsache ablesen, dass nicht wenige Musikfreunde an allen vier aufeinander folgenden Abenden ins Schloss kamen. Seite 10 4. Internationales Schlern-Festival Gute Beteiligung und hohes Niveau Das „Schlern International Music Festival“ erlebte unter der Leitung von Vagram Saradjan und Larisa Jackson heuer bereits sein vierte Auflage. Vom 29. Juni bis zum 17. Juli, also fast drei Wochen lang hörte man in Völs viel Englisch reden, üben und musizieren. 85 Musikstudenten hatten sich zur Sommerakademie der Universität Houston eingefunden. Die meisten kamen aus den Vereinigten Staaten, doch waren insgesamt zwölf Staaten vertreten, darunter auch Island, Kanada, Japan und Neuseeland. 25 hervorragende Musiker und Hochschullehrer und drei Gastdozenten betreuten ihre Weiterbildung und hielten Meisterkurse ab, die wie die insgesamt 30 Konzerte öffentlich zugänglich waren. Die Programme umfassten den gesamten Bereich der klassischen Musik bis zur Gegenwart und hatten dieses Jahr zwei Ge- denktage besonders berücksichtigt: den 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart und den 100. Geburtstag von Dimitri Shostakovich. Im Rahmen des Internationalen SchlernFestivals 2006 wurden in einem Wettbewerb neben einer Reihe von Anerkennungsdiplomen vier erste Preise – jeweils einer für Violine, Cello, Klavier und Gesang – und zwei Anerkennungs-Sonderpreise für zwei weitere Geigerinnen vergeben. Die Preisträger sind: Klavier: Leann Osterkamp (Colorado – USA), Violine: Brendan Conway (Montreal University – CAN), Violoncello: Indira Rahmatulla (University of Houston – Texas – USA), Gesang: Thomas Shivone (Texas Christian Die Preisträger von l. nach r.: Sijie Chen, Brendan Conway, Leann Osterkamp, Caitlin Kelley, Indira Rahmatulla, Thomas Shivone University – Fort Worth -Texas – USA) Anerkennungsdiplome wurden vergeben an die Violinistinnen Sijie Chen (Violine – Royal College of music – London – GB) und Caitlin Kelley (Violine – Colbren College – California – USA). Die jungen Künstler hörte man am 16. Juli im vollbesetzten Innenhof von Schloss Prösels nach der Preisverteilung durch den künstlerischen Leiter, Vagram Saradjan und Bürgermeister Arno Kompatscher, der in seiner Ansprache der Raika Völs, der Autonomen Provinz Bozen und den übrigen Sponsoren sowie den zahlreichen Mitarbeitern dankte, die zum Gelingen des Festivals beigetragen haben. Das Preisträgerkonzert bewies einmal mehr das überaus hohe Niveau der Veranstaltung. (rs) Preisverleihung in Schloss Prösels mit M.o Vagram Saradjian und Bürgermeister Arno Kompatscher Erfolgreiche Südtiroler gesucht „Stiftung für junge SüdtirolerInnen im Ausland” – Einsendeschluss ist der 31. August Bozen – Die „Stiftung für junge SüdtirolerInnen im Ausland” schreibt heuer wieder drei Förderpreise für erfolgreiche Südtirolerinnen und Südtiroler im Ausland aus. Der Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 31. August dieses Jahres. „Seit Bestehen unserer Stiftung haben wir bereits knapp 50 junge Südtirolerinnen und Südtiroler fördern können. Neben der finanziellen Hilfe wollen wir mit unseren Förderpreisen auch einen ideelle Unterstützung gewähren”, be- richtet Inga Hosp, seit Stiftungsbeginn Vorsitzende der achtköpfigen Jury. Für die Vergabe des Förderungs- und Anerkennungspreises kommen Personen in Frage, welche sich im Ausland bzw. außerhalb der Region beruflich profilieren, weiterbilden und spezialisieren. Die Bewerber der Förderpreise dürfen bis zum Einreichetermin nicht älter als 40 Jahre sein. Sie müssen sich mindestens seit drei Jahren im Ausland bzw. außerhalb der Region aufhalten und sich während der Ausbildung bzw. im Berufsleben durch be- sondere Leistungen ausgezeichnet haben. Weiters müssen Bewerber für die Stiftung ihr Studium mit dem höchsten akademischen Grad abgeschlossen haben. Den Bewerbungsunterlagen sind Lebenslauf, ein Passbild, Zeugnisabschriften, Publikationen, die Beschreibung eines aktuellen Projektes und die Ziele für die berufliche Zukunft beizulegen. Die Bewerbungen sind zu richten an den HGV, Christoph Ladurner, Delaistraße 16/I, Bozen oder via E-Mail an Christoph. Ladurner@HGV.it. Seite 11 Zum Tod von Eduard Baumgartner Vom Dorffrächter zum europäischen Transportunternehmer Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Samstag, dem 8. Juli 2006, im Dorf die Nachricht vom unerwarteten Tod von Eduard Baumgartner. Der Seniorchef der Firma Fercam war vormittags wie so oft zu seinem geliebten Gflierer Weiher gegangen, um dort die Pfähle seiner Badehütte von Algen zu befreien. Dabei war er vom Tod überrascht worden und einem plötzlichen Herzanfall erlegen. Völs hatte eine seiner markantesten Gestalten verloren und Südtirol einen seiner erfolgreichsten Unternehmer. Eduard Baumgartner, geboren am 29. Mai 1923, war von seinem Vater eigentlich für den Beruf eines Metzgers bestimmt gewesen, den er in einer Lehre erlernte. Für ein solides Gasthaus wie die „Rose-Wenzer“ wäre eine im Familienbesitz betriebene Metzgerei eine willkommene Ergänzung gewesen. Der Krieg verschlug ihn in amerikanische Gefangenschaft, wo er das amerikanische System kennen und schätzen lernte und am liebsten drüben geblieben wäre. Nach seiner Rückkehr in die Heimat heiratete er die Lehrerin Hedwig Damian die Übernahme des unter kommissarischer und begann seine Arbeit als Dorffrächter, Verwaltung stehenden Traditionsunterzuerst mit einem Pferdewagen, dann mit nehmens Gondrand im Jahre 1986. einem kleinen gebrauchten Lastwagen, Im Dorf blieb der Top-Unternehmer der mit dem er Milch, Vieh und Baumaterialien Wenzer Edl, der sich gerne unter die Leubeförderte und der sonntags, mit Bänken te mischte, für das Dorfleben einsetzte, versehen, auch für Ausflugsfahrten zur an Feiertagen das „Lodene“ anlegte und überhaupt Traditionen pflegte. Mit Siebzig Verfügung stand. 1963 erfuhr er, dass in Bozen ein kleines teilte er sein Firmenimperium unter seine Transportunternehmen namens FERCAM Söhne. Vor drei Jahren feierte der Seniorzum Verkauf stand, das Transporte mit chef im Kreise seiner Familie und seiner Eisenbahn und Camions für die Bozner engsten Mitarbeiter seinen 80. GeburtsIndustriezone durchführte. Mit enormem tag. Sein Begräbnis am Dienstag, dem 11. Wagemut griff er zu und baute die Firma Juli, fand unter größter Beteiligung einer in konsequenter Arbeit und zielsicherer unabsehbaren Trauergemeinde aus nah (rs) Ausnützung der von der wachsenden und fern statt. europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gebotenen Möglichkeiten zu einem der bedeutendsten Transportunternehmen Italiens und Europas aus. Weitere wichtige unternehmerische Schritte waren die Übernahme der Werksvertretung der MercedesNutzfahrzeuge durch die von Baumgartner gegründete Firma AUTOINDUSTRIALE im Jahre 1976 und Aus den Anfängen: Ausflugsfahrt auf Baumgartner-Lastwagen Die Senner Lies! Die Senner Lies war eine der bekanntesten und wegen ihrer großen Hilfsbereitschaft, ihrem Sinn für das Gute und ihrer Nächstenliebe auch geachtetsten Frauen von Völs. Sie wurde am 10.10.1910 geboren und verstarb am 06.06.2006. So wie diese Daten interessante Zufälle sind, so waren auch die Umstände, wie die Liesl nach Völs kam, glückliche oder tragische Zustände. Zuerst kam sie nach Völs um ihrer kranken Schwester mit ihren drei kleinen Kindern zu helfen, später half sie der gesamten Bevölkerung. Nach Abschluss der Krankenpflegerschulen in Rom und in Genua betreute sie die Kranken in unserer Gemeinde. Viele km legte sie zu Fuß zurück. Oft war sie auch auf dem „Merlgigg“, einem Pferd (siehe Foto), auf dem Fahrrad und später auf einem Leichtmotorrad unterwegs. Letzte- res wurde ihr fürs Gutsein von undankbaren Zeitgenossen auch noch gestohlen. Bis ins hohe Alter assistierte sie sämtlichen Völser Gemeindeärzten. Die letzten Lebensjahre verbrachte die Liesl bestens gepflegt im Al- Die Senner Liesl auf dem „Merlgigg” tersheim Völs, liebevoll betreut auch von ihrer Verwandtschaft, die ihr zum 95sten eine schöne Geburtstagsfeier organisierten. Für ihre zahlreichen Dienste erhielt sie oft nicht mehr als ein „Vergelt’s Gott“ oder Erdäpfel, Eier und Speck, denn sie verlangte selten etwas und sagte nur: „Wersch mir woll eppas gebm.“ Ihr Einsatz für die Allgemeinheit wurde in gebührender Weise von Seiten der Gemeinde durch die Verleihung der goldenen Verdienstnadel 1988 gewürdigt. Ebenso erhielt sie einige Jahre später die Verdienstmedaille des Landes Tirol. Alle, die die Liesl kannten, wissen, was wir an ihr hatten, und wissen es zu schätzen, ein Stück Lebensweg mit ihr gegangen zu sein. Sie ruhe in ewigem Frieden! Sepp und Emma Seite 12 Die Hexen-Lücke Schlernhexen sind schrullige Gestalten, die als Souvenirs auf Besen reiten. Dass vor 500 Jahren auf Schloss Prösels bei Völs rund 30 Frauen als Hexen verurteilt und verbrannt wurden, wissen aber die wenigsten. Mehrere Initiativen zum Gedenken an die Hexenprozesse sollen das ändern. von Thomas Vikoler Ein Jubiläum zum Aufwachen. Am 7. Juli 1506, also vor genau 500 Jahren, fand auf Schloss Prösels der erste Hexenprozess Tirols statt. Vor Gericht stand zunächst eine Magd aus dem Ort, die die ihr zugewiesene Rolle erfüllte. Sie legte nach mehrmaliger Folter ein Geständnis ab. Sie berichtet von Treffen mit anderen Frauen, von nächtlichen„Ausfahrten“ auf die Villanderer Alm und auf die Seiser Alm. Sie erzählt vom Milchzauber, dem magischen Abmelken von Kühen. So steht es jedenfalls in den Urgichten (Prozessakten). Ein Protokoll über die Exekution der Strafe ist nicht erhalten, es ist aber davon auszugehen, dass sie entsprechend der geltenden MalefizOrdnung am Scheiterhaufen verbrannt wurde. So wie mindestens 27 weitere Frauen, aber auch zwei Männer, denen man Ketzerei vorgeworfen hatte. Am Schlern-Hochplateau beginnt man, die Geschichte der beiden Hexenprozesse auf Schloss Prösels in den Jahren 1506 und 1510 aufzuarbeiten. Auch gegen das Die Gedenkschrift „500 Jahre Hexenprozess“, die jedem Haushalt kostenlos zugeschickt wird, wurde in großzügiger Weise von der Stiftung Südtiroler Sparkasse gefördert. Bild der so genannten „Schlernhexen“, den schrulligen Gestalten auf Besen, die tausendfach als Souvenirs verkauft werden. Elmar Perkmann, Verfasser einer Gedenkschrift zu den Hexenprozessen, sieht die populäre Hexendarstellung sogar als Ausdruck eines „Verdrängungsprozesses“. Die Geständnisse von den magischen Flügen haben in der kollektiven Erinnerung offenbar die Oberhand bekommen. Gestern wurde, genau 500 Jahre nach dem ersten Prozess, vor dem Schloss ein Mahnmal enthüllt. Ein Bündel von Eisenstäben, die den grausamen Feuertod der vermeintlichen Hexen symbolisieren. Auf dem Denkmal steht in vier Sprachen die von Elmar Perkmann formulierte geschichtsbewusste Inschrift:„Die Gemeinde Völs gedenkt ihrer vor 500 Jahren als Hexen und Zauberer verurteilten und gerichteten Mitbürgerinnen und Mitbürger. Ihr Feuertod auf dem Scheiterhaufen der Unwissenheit und Verblendung sei uns Nachgeborenen eine Mahnung und mache uns wachsam gegen Intoleranz und jede Form der Ausgrenzung. Gesetzt von der Dorfgemeinschaft Völs am 7. Juli 2006.“ Zum Gedenkjahr haben die Gemeinden von Völs und Kastelruth mehrere Initiativen gestartet. „Wir sehen Kulturpolitik nicht allein darin, Vereine finanziell zu fördern. Besonders wenn es Lücken gibt, sollte eine Gemeinde selbst die Initiative ergreifen“, betonte der Völser Bürgermeister Arno Kompatscher auf einer Pressekonferenz vor der Enthüllung des Mahnmals. Zum Programm gehört etwa eine wissenschaftliche Tagung, die am 14. und 15. Oktober in Seis und auf Schloss Prösels stattfindet. Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Italien befassen sich mit Themen wie Justiz und Hexenwesen, Kultplätzen und die Rolle der Frau im ausgehenden Mittelalter. Kultur-Landesrätin Sabina Kasslatter Mur verwies dazu auf der gestrigen Pressekonferenz auf die historische (männliche) Praxis, spezifisches Frauenwissen zu unterdrücken bzw. als Magie zu qualifizieren. Für Gedenkschrift-Autor Elmar Perkmann mussten Anna Jobstin und die übrigen Verurteilten als Schuldige für Missernten und Teuerungen herhalten. Ausgelöst auch durch einen Schock, den die Entdeckung Amerikas bei den regierenden Adeligen ausgelöst habe. Leonhard von Völs, der spätere Landeshauptmann von Tirol, gilt als Initiator der Hexenprozesse auf seinem Schloss Prösels. Mit dem ersten Prozess vor 500 Jahren befasst sich das von den Gemeinden in Auftrag gegebene Theaterstück des Meraner Autors Peter Oberdörfer. Auf der Grundlage der Prozessakten hat Oberdörfer das Psychodrama der ersten „Hexe“ entwickelt. „Anna Jobstin“, so der Titel des Stücks, wird im Sommer 2007 auf Schloss Prösels aufgeführt. Aus „Tageszeitung“ vom 8.7.2006 Seite 13 Große Partnerstadtwanderung „ZU FUSS“ von Völs am Schlern nach Friedberg in Bayern Mando Kramer, Kunst- und Wanderreiseleiter und außerdem Landesinnungsmeister des Bayerischen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks, organisiert für den Zeitraum 25. September bis 1. Oktober eine Wanderung zur Völser Partnergemeinde Friedberg. Im Folgenden das detaillierte Reiseprogramm. Nähere Auskünfte erteilt Gemeindereferentin Marianne Mair, die auch die Anmeldungen entgegennimmt. Reiseprogramm: (Änderungen vorbehalten) Sonntag, 24.09.2006 18.00 Uhr Zusammentreffen aller Wanderer in einem Völser Gasthof. Bei einem Glasl Wein besprechen wir die Route der kommenden Woche sowie das Treffen mit den Friedberger Freunden. 1. Tag, Montag 25.09.2006 08.00 Uhr Treffpunkt auf dem Kirchplatz in Völs. Wir wandern über Obervöls, Zimmerlehen und Völser Weiher nach Seis. Aufstieg zum St.-Valentins-Kircherl (1160 m) und weiter auf Weg Nr. 7, am Peststöckl vorbei nach Kastelruth (1060 m, ca. 3 Std.). Nach einer Mittagsrast gehen wir über das Kreuzmoos (1154 m) nach Tagusens (950 m, ca. 1 Std.) und weiter bergab, vorbei an der Trostburg nach Waidbruck (467 m, ca. 1 ½ Std.). Mit der Regionalbahn nun zum Brenner und weiter nach Matrei. Abendessen und Übernachtung. Gesamtgehzeit an diesem Tag: ca. 5 ½ Stunden, bergauf ca. 390 m, bergab ca. 790 m. 2. Tag, Dienstag 26.09.2006 Frühstück in unserem Hotel, anschließend Bus-Taxi-Transfer nach Maria Waldrast, einer herrlich gelegenen Wallfahrtskirche (1638 m) inmitten der Wipptaler Berge. Nach der Besichtigung gehen wir bergauf zur Passhöhe (1689 m) und wandern dann auf einem Kreuzweg bergab nach Mieders im Stubaital. Danach weiter nach Fulpmes mit seiner weithin sichtbaren barocken Kirche (ca. 2 ½ Std.). Wir steigen in die Stubaital-Schmalspurbahn und er- reichen nach etwa einstündiger Fahrt mit sehr schönen Ausblicken auf Patscherkofel, Serles und Habicht die Landeshauptstadt Innsbruck. Wir besichtigen eine der schönsten Rokokokirchen Mitteleuropas, die Wiltener Basilika. Nun benutzen wir die Regionalbahn auf der wunderschönen Strecke bis Seefeld. Eine letzte Wanderung führt uns aussichtsreich über die Wildmoosalm (1314 m) und Katzenkopf-Hütte (1363 m) nach Weidach im romatischen Leutaschtal. Abendessen und Übernachtung. Gesamtgehzeit an diesem Tag: ca. 4 Stunden, bergauf ca. 280 m, bergab ca. 750 m. 3. Tag, Mittwoch 27.09.2006 Nach dem Frühstück durchwandern wir auf dem Achweg das gesamte nördliche Leutaschtal (ca. 2 ½ Std.) Wir haben Gelegenheit zum Mittagessen im Gasthof zur Brücke oder im Gasthof zur Mühle. Auf unserem Weiterweg genießen wir die Blicke auf Wetterstein und Dreitorspitze. Durch die Leutaschklamm und entlang der Isar erreichen wir Mittenwald, herrlich gelegen unterhalb der westlichen Karwendelspitze. Abendessen und Übernachtung. Gesamtgehzeit an diesem Tag: ca. 4 Stunden, bergauf ca. 80 m, bergab ca. 350 m. 4. Tag, Donnerstag 28.09.2006 Frühstück in unserem Gasthof, anschließend romantische Kutschenfahrt zum Lauter- und zum Ferchensee. Entlang der jungen Ferchenbacher wandern wir nun auf malerischem Weg zum Schloss und Gut Elmau (ca. 1 ½ Std.) und weiter über die Partnachklamm zur Lenz’nhütte (ca. 1 ½ Std., hier Einkehr), vorbei am Olympiastadion erreichen wir schließlich den Bahnhof von Garmisch-Partenkirchen (ca. ¾ Std.). Die Regionalbahn bringt uns nun in einer knappen halben Stunde nach Ohlstadt. Vom Bahnhof laufen wir noch ca. 20 Minuten zum Hotel Alpenblick. Abendessen und Übernachtung. Gesamtgehzeit an diesem Tag: ca. 4 ½ Stunden, bergauf ca. 100 m, bergab ca. 350 m. 5. Tag, Freitag 29.09.2006 Wir stärken uns beim Frühstücksbuffet und gehen zurück zum Bahnhof Ohlstadt. Mit der Regionalbahn geht es nun über Weilheim nach Raisting. Aussichtsreich wandern wir durch Wiesen nach Dießen am Ammersee (ca. 1 ½ Std.). Wir nehmen das Schiff um 12.20 Uhr und erreichen Stegen und schließlich Schondorf um 14.27 Uhr. Ein kurzer Weg zum Bahnhof (ca. ¼ Std.) und wir besteigen den Regionalzug nach Kissing. Eine letzte, knapp zweistündige, wunderschöne Wanderung über dem Paartaldurchbruch bei Ottmaring und wir erreichen Friedberg, wo uns schon eine Abordnung der Stadt und des Komitees erwartet. Abendessen zusammen mit den Friedberger Freunden – Übernachtung. Gesamtgehzeit an diesem Tag: ca. 4 1/4 Stunden. 6. Tag, Samstag 30.09.2006 Programmtag in Friedberg – Besichtigungen – Ausflüge. Gespräche mit den Friedberger Freunden – Abschiedsabend und Übernachtung. 7. Tag, Sonntag 01.10.2006 Nach dem Frühstück Transfer zum Friedberger Bahnhof. Um 09.59 Uhr Abfahrt mit dem Regionalzug über AugsburgHochzoll und München Hbf, dort weiter mit dem Eurocity um 11.30 Uhr nach Bozen. Dort Ankunft um 15.29 Uhr Hinweise zum Reiseprogramm • • • Die Wandertouren sind meist leicht und können mit normaler körperlicher Konstitution bewältigt werden. Es handelt sich nicht um Klettertouren, sondern um Wanderungen in herrlicher Natur für „Normalbürger“. Alpine Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, jedoch ist auf passendes Schuhwerk und angemessene Kleidung zu achten. (Checkliste wird gestellt). Sie wandern lediglich mit leichtem Tagesgepäck, das übrige Gepäck wird von Hotel zu Hotel transportiert. Änderungen bleiben vorbehalten, insbesondere wetterbedingte, oder falls z.B. einzelne Lifte den Betrieb vorzeitig einstellen. Für solche Fälle hat der Reiseleiter die nötigen Alternativplanungen durchgeführt. Seite 14 „Freizeit in Völs“ Das 1. Völser Kinder- und Jugendforum Vorausgeschickt: Die Völser Kinder und Jugendlichen fühlen sich wohl in ihrem Dorf. Was ihnen besonders gefällt, was ihnen nicht passt und was sie sich wünschen würden, brachten sie beim 1. Völser Kinder- und Jugendforum am 27. Mai dieses Jahres auf ihre Weise klar zum Ausdruck. An der Veranstaltung, die vom Jugendreferat und dem neuen Jugendbeirat der Gemeinde Völs am Schlern in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jugendring, dem Jugendtreff Insel, dem Kindergarten und der Grundschule Völs sowie der Mittelschule Kastelruth organisiert wurde, beteiligten sich rund 100 Völser Kinder und Jugendliche. Diese machten sich in Begleitung der engagierten Mitarbeiter/ innen des Jugendrings in Arbeitsgruppen in Völs auf den Weg, um das Dorf, dessen Spiel- und Sportplätze, Freizeitanlagen und Schulhof sowie Kindergarten und Jugendraum zu erkunden und mit besonders wachen Augen kritisch zu begutachten. Die Ergebnisse 1. Auf der Punkteskala von 1 bis 10 zur Frage „Wie gefällt dir Völs“ vergaben die meisten Kinder und Jugendlichen zehn Punkte. Nur fünf Kinder vergaben eine eins. Für gut befanden die Befragten den Schlern und den Völser Weiher, die Sporteinrichtungen und Ruheplätze, die Wander- und Radwege sowie die Shuttlebusse, verschiedene Vereine und die Big Band, den Jugendraum und die Probelokale für Bands, die Feste und Dorfzauber sowie den Die Forumsteilnehmer werden von Bürgermeister Arno Kompatscher und der Jugendreferentin Elisabeth Augustin begrüßt und von den Verantwortlichen des Jugendringes in die Arbeit eingeführt. Tauschmarkt. Auch die Volksschule und der Pausenhof konnten punkten. Die Kinder gaben an, gerne in Völs unterwegs zu sein und zu schauen, was los ist. Dabei benutzen viele das Fahrrad oder gehen zu Fuß. 2. Ihre Freizeit verbringen die meisten Kinder und Jugendlichen bei Sport und Spiel oder Unternehmungen mit ihren Familien. Viele Punkte gab es auch für das Treffen mit Freund oder Freundin, für den Umgang mit Tieren, das Lesen, das Musikhören und sonstige Hobbys. Handy, Internet und elektronische Spiele, Fernsehen und Video, Shoppen, Basteln und Handarbeiten, Faulenzen und Vereine scheinen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Die Freizeit wird am häufigsten in Völs, und zwar zu Hause, bei Freunden, im Garten, im Schwimmbad oder auf dem Spielplatz verbracht. In Kleingruppen, hier im Bild die Jugendlichen, wurde zu den verschiedenen Themen diskutiert, Stellung genommen und Wünsche wurden formuliert. 3. Die Kinder und Jugendlichen machten auch verständlich, was in Völs fehlt: ein Schwimmbad, ein Skaterpark, Reitplätze, ein Kino, eine richtige Eisdiele, ein Radweg. Sie bemängelten, dass es zu wenig attraktive Lokale gäbe, der Taxidienst zu schwach, die Sportstätten nicht für alle offen, die Bibliothek veraltet, die Schule zu streng und die Gottesdienste zu langweilig seien. Zudem seien die Leute zu wenig aufgeschlossen und unternehmungslustig und hätten gegenüber den Jugendlichen und dem Jugendtreff Vorurteile. 4. Die Wünsche an die Gemeindeverwaltung wurden im Workshop zum Thema „Jung sein in Völs“ klar definiert: So wünschen sich die Jugendlichen vor allem mehr Mitsprache in der Gemeinde, etwa in Form eines Jugendgemeinderates. Auch sollte es attraktivere Bademöglichkeiten geben, zum Beispiel ein Schwimmbad im Dorf, bessere Verbindungen nach Telfen und zum Völser Weiher oder einen Bademeister am Völser Weiher. Für Jugendliche würden Filmangebote fehlen, ein Videoverleih und ein Kino. Als Probleme würden auch die Krötenplage im Frühjahr, das Güllen sowie der viele Hundekot auf Wegen und Wiesen gesehen. Auf der Wunschliste stehen die Errichtung eines Skaterparks, die Modernisierung der Bibliothek, mehr Angebote für Mädchen, Computerkurse für Kinder, ein Nachtbusdienst nach Kastelruth, mehr Sauberkeit im Dorf und bei den Sportstätten, ein eigener Pflegedienst für die Sportplätze sowie ein Zigarettenautomat. Die Kinder und Jugend- Seite 15 Auch die Kleinsten waren mit Ernst bei der Sache und trugen ihren Teil zum guten Gelingen der Veranstaltung bei. lichen bemängelten zudem, dass es keine Disco und kaum Ausgehmöglichkeiten sowie zu wenig Geschäfte gebe, und dass die Wiesenfeste für Jugendliche zwischen 16 und 25 nichts Besonderes bieten würden. 5. Bei der Begehung des Dorfzentrums freuten sich die begeisterten Detektive über das Trinkwasser am Brunnen des Dorfplatzes, über den kleinen Weiher sowie über den Spielplatz am Pfarranger, der sich sowohl für Jugendliche als auch für Kinder bestens zum Aufhalten und Spielen eigne. Auch sei der Pfaffenbühel ein toller Platz zum Spielen. Kritik erntete das Telecom-Gebäude, weil es wie ein aufgelassenes Gefängnis wirke. An dessen Stelle könnten sich die Kinder einen Hindernisparcours vorstellen. Wenig Lust auf „Gluschtn“ haben die Kids, wenn sie an Hotelschwimmbädern vorbeikommen und wünschen deshalb für sich und die Gäste mehr Sichtschutz. Als großes Problem sehen die Jungen die Hauptstraße, die zu überqueren meist gefährlich ist, weil die Autos selbst an den Fußgängerübergängen nicht anhalten würden. 6. Die Gruppe, welche die Spielplätze unter die Lupe nahm, bemängelte, dass Kinder ab zehn Jahren kaum anzutreffen seien. Sie lobten Schatten und Wasser, wo vorhanden, sowie die Bänke zum Sitzen. Allerdings würden sie sich altersgerechte Spielgeräte wünschen. In der Sportzone seien die Tribünen und eine abgesunkene Stiege zu reparieren. Lob gab es für die gute Erreichbarkeit mit dem Fahrrad, den Musikpavillon, den Fußballplatz, den Spielplatz im Allgemeinen und die Tennisplätze. 7. Die Schulhof-Detektive gaben an, dass der Schulhof zwar toll zum Spielen sei, doch dass er weniger Staub und mehr Verstecke gut vertragen würde. Sie stört es, dass sie nicht ins Lehrerzimmer seh- Zum Abschluss wurden die Arbeiten der verschiedenen Gruppen im Plenum vorgestellt. en können und dass es bei der Pause zu viele Verbote gibt. Eine Fantasiereise um die Welt unternahmen die Kinder, die sich im Kindergarten trafen, um schließlich in ihre kleine Welt zurückzukehren, in der sie besonders das Karussell, den „Bus“, die Schaukeln, die Rutschbahn und den Sand genießen. Toll finden würden sie einen Brunnen und Blumen im Garten, ein Fußballtor, einen Reitplatz, ein Klettergerüst und mehr Platz zum Laufen. Die Umfrage und einem Internetcafé. Interessiert wären die Schüler zudem an Erste-Hilfe-Kursen sowie an getrennten Clubräumen für Mädchen und Buben. 35 der 56 Befragten gaben an, sich einen Jugendgemeinderat zu wünschen, durch welchen den 10- bis 17-Jährigen ein Mitspracherecht in der Gemeinde eingeräumt werden könnte. Die Konsequenz Die Gemeindeverwaltung von Völs am Schlern wird die aufschlussreichen Ergebnisse des 1. Kinder- und Jugendforums in zukünftige Entscheidungen einfließen lassen und versuchen, den Wünschen der Kinder und Jugendlichen bei der Planung öffentlicher Einrichtungen und Infrastrukturen – so gut wie möglich – Rechnung zu tragen. Dabei wird sie sich die Forderung der Kinder und Jugendlichen, Geldmittel sinnvoll einzusetzen, zu Herzen nehmen. Elisabeth Augustin Kompatscher, Referentin für Kindergarten, Schule, Jugend und Familie Eine im Rahmen des Kinder- und Jugendforums von Schülern durchgeführte Umfrage in der Mittelschule Kastelruth erbrachte ähnliche Ergebnisse: Die Völser Mittelschülerinnen und -schüler wünschen sich vor allem ein Kino für Kinder und Jugendliche, spezielle Kinder- und Jugendveranstaltungen sowie ein Freischwimmbad. Von der Mehrheit begrüßt würden auch ein Erlebnisspielplatz, ein Hallenschwimmbad, ein Musik- und Theaterraum, eine Kletterwand sowie ein Mountainbikeweg. Im sportlichen Bereich wären zudem Anlagen für Leichtathletik, Badminton, Skating, Minigolf und Tischtennis gefragt. Dass den Jungen Kommunikation besonders wichtig ist, zeigten sie mit ihrem Wunsch nach Sprach- und Computerkursen, einer Kinder- und Aufmerksamer Zuhörer Bürgermeister Arno Kompatscher – und das, Jugendzeitschrift obwohl diese Bürger noch kein Stimmrecht haben. Seite 16 Ausstellung des Kindergartens von Völser Aicha Eine Ausstellung der besonderen Art hat am vergangenen Wochenende im Vereinshaus von Völser Aicha stattgefunden. Geladen hatten die Kinder des Kindergartens mit ihren Erzieherinnen, ausgestellt wurden Werke der Kinder, die über das Jahr hinweg entstanden waren. „Kleine Menschen sind große Künstler“ steht mit geschwungenen Buchstaben unter einem Bild von Farben und Formen auf der Einladung zur Ausstellung, die, wie könnte es anders sein, unter dem Motto „Farben und Formen“ steht. Bereits im September 2005 erhielten die Eltern der Kindergartenkinder die Information, im heurigen Kindergartenjahr würde das Jahresthema des vergangenen Jahres weitergeführt, ausgebaut und vertieft werden. Und so setzten sich die Erzieherinnen und die 22 Kinder mit verschiedensten Farben – Naturfarben, Farben mit Duft, Pinselfarben, Stiftfarben, Kreiden, … –, verschiedensten Techniken – Druck, Kugelbilder, Collagen, Spritztechnik … – und den Formen auseinander. Letztere versuchten sie im Kindergarten, auf der Straße, beim Essen, in den Spielen und nicht zuletzt bei ihren Waldtagen in der Natur wieder zu finden und zu entdecken. Die Kinder setzten sich mit Kunst auseinander, lernten den Künstler Jean Mirò kennen und versuchten, ihn nachzuahmen. Sie malten zu Musik, werkten mit Naturmaterial, stellten Schmuck her. Auch kam es zur Begegnung mit zwei „echten, lebenden“ Künstlern: Die Malerin Berti Skuber besuchte die Kinder und malte mit ihnen. Der Holzschnitzer Robert Winkler ließ aus einer Baumwurzel mit Hilfe von Motorsäge und anderen Holzwerkzeugen das Schnappi-Krokodil entstehen. Und so war der Kindergarten von Völser Aicha das ganze Jahr über mit verschiedensten Bildern und Kunstwerken bestückt, und immer wieder konnte man Kinder in Malschürzen mit farbigen Fingern die Kindergartenräume durchqueren sehen. Am 9. Juni 2006 luden die Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen Mathilde Vikoler und Marion Schgaguler zur Ausstellung ein. Um 14 Uhr begrüßten 24 Kinder ihre Eltern, Verwandte, Freunde, den Bürgermeister von Völs, Arno Kompatscher und die Gemeindereferentin Elisabeth Augustin. Die Aufregung war groß, und Erwartung und Freude sprühten aus 22 Augenpaaren. Dass das Lied vom „SchniSchna-Schnappi“ die Kinder begeistert, war nicht zu überhören und bildete einen gelungenen Gegenpol zum Farbentanz mit Chiffontüchern der Vorschulkinder zur Musik W.A.Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“. Als dann die 3- und 4-Jährigen bunte, luftig-leichte Seifenblasen über die Köpfe der Vorschulkinder schweben ließen, erklärte die Leiterin des Kindergartens die Ausstellung für eröffnet. Bereits der Eingang, der als Ritterburg gestaltet war, lud zum Verweilen ein: Ritterhelme, Masken, Porträts der Burgfräuleins, Kronen und ein Thron ließen die Besucher staunen. Durch eine kleine Tür, über eine Hängebrücke führte der Weg direkt am Schlossungeheuer vorbei zur Ausstellung. Und was die Besucherin/den Besucher hier erwartete, ist kaum zu beschreiben. Die Werke von 22 Kindern, über ein Jahr hinweg entstanden, ließen so manchen innehalten. Bunte Fußabdrücke auf Papierstreifen zeigten den Weg durch die Ausstellung, vorbei an den verschiedenen Jahreszeiten, den Festen im Jahreskreis, vorbei an einem wunderschönen, auf den Boden gelegten Mandala, vorbei an Holzkreationen, unter einem Planetenhimmel durch bis hin zum, von Köchin Rosa Silbernagl kreierten, Farben- undFormen-Buffett. Ein Fest der Sinne! Zum Glück war die Ausstellung auch noch am Samstag Vormittag und am Sonntag nach dem Gottesdienst geöffnet, denn so manches Kind nahm die Gelegenheit wahr und führte auch noch die Oma, die Tante, den Tata durch das Meer von Farben und Formen. Eine gelungene Austellung, ein gelungenes Projekt, von dem vor allem die Kinder profitiert haben, hinter dem viel Vorbereitung und Arbeit steckt. Ein großer Dank gilt der Kindergärtnerin Mathilde Vikoler und den Kolleginnen Marion Schgaguler und Heidi Karbon, die die Kinder das Jahr über begleitet haben. Ein großes Kompliment geht an die 22 Kinder, die als kleine Menschen große Künstler sind! Sabine Bordonetti Thalmann