R(h)eine Ansichtssachen
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t punk über 100 Jahre Ruhrorter Bürgerverein 1910 eV 23. Ausgabe • 2014 Das Magazin für den Hafenstadtteil Ruhrort R(h)eine Ansichtssachen Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 1 28.03.14 07:01 über 200 Jahre Fleischer-Fachgeschäft ADL AD LER ER-APOTHE A KE R RUHRORT Amtsgerichtsstraße 3 47119 Duisburg (Ruhrort) Telefon 0203/ 824 28 T Inh h. Wolfgang Elsenpeter Fachapotheker für Offizinpharmazie und Pflegeversorgung Wir stehen für Qualität bei unseren hausgemachten Wurstwaren und den täglich frisch hergestellten Salaten, ohne Konservierungsstoffe. Neumarkt 18 · 47119 Duisburg-Ruhrort Telefon 0203/ 82791· Telefax 0203/ 82738 Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein ind Wir s Bergiusstube Gitarre spielen kann jeder… erlernen! Bettina Henke Diplom-Musiklehrerin Telefon 0203-83636 bethenke@gmx.de Schnupperstunde? Immer gerne! Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein s ts Even art y to-P Mot Dart Familien-, Betriebs-, Clubfeiern u. v. m. 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Ruhrort ist im Moment Dauergast in den Medien. Angefangen bei der SchimmiGasse, die nun als Horst-Schimanski-Gasse tatsächlich Wirklichkeit wird, über einen neuen Bebauungsplan und eine geplante Denkmalschutzsatzung bis hin zu dem sehr erfolgreichen, von der Christengemeinde initiierten Repair Café lesen und sehen wir immer wieder Berichte, Kommentare und schöne Bilder aus unserem Stadtteil. Die Meldung allerdings, dass nun geprüft werden soll, ob sich Ruhrort, Homberg und Baerl von Duisburg abspalten können, hat hier nur Kopfschütteln hervorgerufen. In der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Ruhrort, wenn...“ wurde prompt der Ruf nach der „Freiheit Ruhrort“ laut – und das führt schnell zu einer weiteren Besonderheit, die Ruhrort ausmacht: dieses Magazin, der 23. Blickpunkt, den Sie gerade in Händen halten! Sicherlich haben Sie schon sehnsüchtig darauf gewartet, wieder Neues, Informatives, Bewegendes und Unterhaltsames aus unserem Stadtteil zu lesen. Dann blättern Sie schnell um... viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen die Redaktion! Ru h r o rt Für die Redaktion Blickpunkt Ruhrort Ute Bopp · Foto:© Rolf Köppen EDITORIAL · INHALT · IMPRESSUM Herausgeber: • Medienwirksam… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Ruhrorter Bürgerverein 1910 eV RUHRORTER BÜRGERVEREIN & REDAKTION BLICKPUNKT Mario Adams · Vorsitzender • Aktion Schulterblick im Schifferkinderheim Ruhrort . . . . . . . . . 4 Telefon 02 03. 8 03-4251 AUS DEM OORT • Bebauungsplan 1182 für Ruhrort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 • Freilichtmuseum oder Chance · Ruhrort unter Denkmalschutz. . 6 • Denkmalschutz: Pro & Contra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 • Reparieren statt Wegwerfen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 • Fritz Schäfer zum 80. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 • Dinnerchurch zum Valentinstag. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Postfach 13 06 35 · 47106 Duisburg-Ruhrort www.ruhrort.de · info@ruhrort.de Redaktionsleitung: Ute Bopp (ubo) · Telefon 02 03. 8 95 51 redaktion.blick.ruhrort@arcor.de Satz: GESCHÄFTSWELT Druckerei Dünnwald U.G. • Von Ruhrort in die Welt · Ophardt Maritim . . . . . . . . . . . . . . . 8-9 Neumarkt 17 · 47119 Duisburg-Ruhrort · Telefon 02 03. 80989-0 • Hopf & Schmidt · Ein Meisterbetrieb in Ruhrort. . . . . . . . . . . . 10 kkdruck@arcor.de RUHRORTER RE(E)DEREIEN V.i.S.d.P. Ruhrorter Bürgerverein • Die Haniel-Schiffswerften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 ÜT DE OLDE RUHR Titel: • Lang, lang ös et her!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 R(h)eine Ansichtssachen: Hafenmund · Am Leinpfad RUHRORTER BÜRGERVEREIN Foto: © Peter Jacques • Back to the roots · Neujahrsempfang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 23. Auflage: 1.250 Stück, 28 Seiten · Verteilung: kostenlos • Jahres-Rückblick 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 • Aufnahmeantrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Druck: EINBLICKE ThyssenKrupp Printmedia GmbH • Die Haniel-Akademie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17 Friedrich-Ebert-Straße 12 · 47119 Duisburg-Ruhrort KREATIVQUARTIER RUHRORT • Irden – Ton trifft auf Stahl · Bildhauersymposion in Ton . . . . . . . 5 Redaktionsschluss: • Partner der „Kulturloge“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 für die 24. Ausgabe · August 2014 ist der 20. Juni 2014 • Maxi-Musik · Termine 2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 • Maxi-Konzerte in Ruhrort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Unser Dank gilt • Pipelines – ein Kunstprojekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 allen an dieser Ausgabe beteiligten Autoren und Mitgliedern für ihre VEREINSLEBEN Unterstützung durch Wort- und Bildbeiträge, die einzelnen Namen • Eine Idee wird 40 Jahre · Ruhrorter Reederkreis . . . . . . . . . . . . 21 • Vereinsfreundschaft über Ländergrenzen · Billardclub . . . . . . . 26 KURZ NOTIERT • Du bist in Du-Ruhrort, wenn… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 • 21. Ruhrorter Hafenfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen. Weiterhin hoffen wir auf das Interesse aller Ruhrorter Bürger und danken besonders unseren Sponsoren, die uns mit ihrer Anzeigenschaltung unterstützen. Bei Zuschriften behalten wir uns evtl. Kürzungen aus organisatorischen Gründen vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Für unver- SOZIALGESELLSCHAFT langt zugesandtes Material und Beiträge übernimmt die Redaktion • Altenzentrum Ruhrort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24-25 keine Haftung und keine Rückgabepflicht. RUHRSCHE PÖTTEKIEKER Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – bedarf der • Gutes ganz einfach – Peter kocht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 vorherigen schriftlichen Zustimmung der Redaktion. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 3 28.03.14 07:01 4 | RUHRORTER BÜRGERVEREIN & REDAKTION BLICKPUNKT Aktion Schulterblick im Schifferkinderheim in Ruhrort Die vom Blickpunkt Ruhrort initiierte „Aktion Schulterblick“ führt an Orte in unserem Stadtteil, die man zwar kennt, die man aber schon immer mal gerne genauer kennenlernen und sehen wollte, über die man mehr erfahren wollte. Ein Blick über die Schulter derjenigen, die dort arbeiten und wirken, und man ist mittendrin in einer bislang unbekannten Welt. So war es, als wir in die „Werkstatt“ der Metzgerei Meinert blickten oder in die Räumlichkeiten des HanielArchivs eingeladen wurden. Im Januar dieses Jahres öffneten sich für uns die Türen des Schifferkinderheims, der »Nikolausburg«, auf der Fürst-Bismarck-Straße. Das große Gebäude prägt die Einfahrt nach Ruhrort von Homberg aus, groß und gewaltig mit einem Turm, der abends mittlerweile farbig beleuchtet ist. Es wird schon langsam dunkel, als sich die Schulterblicker im Besprechungsraum des Kinderheims einfinden. Eva Hass, die Leiterin der Einrichtung, Birgt Glitzner, Bereichsleiterin Tagesgruppen, und Martina Levermann-Wurring, Bereichsleiterin Innenwohngruppen, begrüßen uns und Eva Hass beginnt mit einem kleinen geschichtlichen Rückblick. 1922 - 1927 wurde das Haus von der katholischen St. Maximilian-Gemeinde in Ruhrort erbaut und bezogen. 120 Kinder von Binnenschiffern fanden hier ein Zuhause, während ihre Eltern auf den Flüssen arbeiteten. Es war eine Art Pension, die Eltern zahlten für den Aufenthalt ihrer Kinder, damit sie hier zur Schule gehen konnten. Bis Mitte der 70-er Jahre diente das Haus tatsächlich als Schifferkinderheim, als Internat, in dem die Kinder in der Woche lebten und zur Schule gingen. Die Wochenenden und die Ferien verbrachten sie dann an Bord der Schiffe ihrer Eltern. Es gab damals bis zu 12 solcher Kinderheime an Rhein und Donau. Als der Strukturwandel in den 70-er Jahren die Binnenschifffahrt traf begann auch ein Wandel im Schifferkinderheim. Die Schifferfamilien gingen an Land, wenn ihre Kinder schulpflichtig wurden, eine Unterbringung im Internat war einfach nicht mehr finanzierbar. Die letzten Schifferkinder zogen 1994 endgültig aus und seitdem ist der Name Geschichte. Aber das Haus existierte weiter und erfand sich immer wieder neu. Schon in den 70-er Jahren wurden hier kambodschanische Flüchtlingskinder untergebracht, später wurde es zu einem Internat für russische Spätaussiedler. 1981 kam die Einrichtung von der Kirchengemeinde St. Maximilian in die Trägerschaft der Caritas. 1990 zogen sich die letzten Ordensschwestern, die bis dahin im Schifferkinderheim tätig waren, zurück. Und heute ist es ein Zuhause für Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr bei ihren Eltern leben können. Innenwohngruppen für 40 Kinder und Jugendliche In vier Wohngruppen leben jeweils 10 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersgruppen zusammen. Fünf Pädagogen betreuen die Bewohner rund um die Uhr. Wir machen uns auf den Weg, Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 4 sind wir doch von der Mädchenwohngruppe, in der die 13-18 Jährigen auf ca. 300 qm leben, eingeladen worden. Stolz führen sie uns in ihre gemütliche – und aufgeräumte – Küche, erzählen von ihrem täglichen Leben, zeigen uns Wohnzimmer und ihre persönlichen Räume. Überall hängen Bilder, die Wände der Flure sind farbig gestrichen. Durchschnittlich bleiben die Kinder und Jugendlichen im Alter von 6-18 Jahren 13 Monate in der Einrichtung. Das Ziel ist, dass sie schnellstmöglich wieder in ihre Familien zurückkehren können. Und daran wird sowohl mit den Kindern als auch mit den Eltern intensiv gearbeitet. Die Konflikte zwischen Eltern und Kindern, die Probleme, die sich im Laufe der Jahre aufgestaut haben, müssen gelöst werden, dazu finden viele Gespräche, Therapien, Beratungen und Training statt. Neben den vier Wohngruppen hier in Ruhrort gehören zum Schifferkinderheim noch drei Außenwohngruppen, die in normalen Wohnungen bzw. Einfamilienhäusern in Homberg und Rheinhausen untergebracht sind. Zudem gibt es noch zwei Tagesgruppen, in der Schulkinder nach der Schule nachmittags betreut werden. Diese Betreuung, die neben Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung auch intensive pädagogische Arbeit mit Eltern und Kindern beinhaltet, wird dann erforderlich, wenn Eltern mit ihren verhaltensauffälligen Kindern nicht mehr klar kommen. Jugendamt ist Ansprechpartner Die Betreuung sowohl in Tages- als auch in Wohngruppen wird vom Jugendamt vermittelt. Erster Ansprechpartner für Eltern und Kinder ist der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes in den Bezirksämtern. Dort schauen die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, welche Hilfe für die Familie erforderlich ist und schlagen dann z.B. eine Unterbringung im Schifferkinderheim vor. Wir erfahren an diesem Abend noch einiges über die pädagogische Arbeit, über die Vielfältigkeit der familienunterstützenden und ergänzenden Hilfen, die angeboten werden, die Erziehungsansätze, über Hilfe zur Erziehung allgemein und die Arbeit und die Aufgaben des Jugendamtes, ist doch unter den Teilnehmern der Aktion Schulterblick auch der neue Amtsleiter des Jugendamtes, Holger Pethke, der unseren Besuch im Schifferkinderheim dazu nutzt, sich einen ersten Einblick in die Heimlandschaft in Duisburg zu verschaffen. Das Haus wurde in den Jahren immer wieder umgebaut und der Nutzung angepasst.“, erzählt Eva Hass, als wir über Treppen und durch verwinkelte Flure laufen. Zum Glück sind wir nicht alleine unterwegs, hier würden wir uns bestimmt verlaufen. Rundgang durch das Haus Dann öffnet sich eine Tür und wir stehen in der sagenumwobenen Kapelle des Schifferkinderheims, die leider nicht mehr genutzt wird. Gewaltig ist der große Saal, kunstvolle Kirchenfenster schaffen tagsüber sicher eine feierliche Atmosphäre. Leider ist eine öffentliche Nutzung untersagt, gibt es doch leider keinen zweiten Fluchtweg, so dass der Brandschutz nicht gewährleistet ist. Hier wären gute Ideen gefragt, um diesen wunderschönen Raum für Ruhrorter nutzbar zu machen. Es geht weiter durch Flure und über Treppen, bis wir ins Jugendzentrum der Hafenkids kommen. Dieses von der Caritas betriebene und von Haniel finanziell unterstützte Jugendzentrum ist für die Ruhrorter Jugendlichen mit seinen Veranstaltungen mittlerweile zu einer festen Größe in der Freizeitgestaltung geworden. Und die Jugendlichen sind von Ruhrorter Veranstaltungen ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Sie helfen z.B. tatkräftig mit beim Hafenfest. Und zum guten Schluss stehen wir in einem engen Flur und Rüdiger Kehl, ein Teilnehmer des Schulterblicks, beginnt zu erzählen. Wir erfahren, dass er nach dem Krieg als kleiner Junge im Schifferkinderheim mit seinen Eltern in einer kleinen Wohnung gelebt hat. Die langen Flure waren ideal für ihn und seinen Roller und das Verhältnis zu den Nachbarn war freundschaftlich. Und so war es auch für den Vierjährigen normal, dass er eines Tages auf die Frage eines Nachbarn, was den seine Eltern gerade machten, während er Roller auf den Fluren fuhr, wahrheitsgemäß antwortete: „Fabs!“ Das verstand der Nachbar nicht und das war auch gut so, hatten die Eltern von Rüdiger Kehl doch in ihrer Küche ihren kleinen Nebenerwerb mit Schnapsbrennerei... Auch vom Anbau von Tabakpflanzen im Turm (einem ehemaligen Flakabwehrturm) konnte er berichten. Am Rande sei erwähnt, dass die ehemalige Wohnung von Rüdiger Kehl und seinen Eltern heute zum Suchthilfezentrum Nikolausburg gehört. Mit einem kleinen Snack im Besprechungsraum, übrigens ein Teil des ehemaligen Speisesaals, endete die sehr interessante, informative und schöne Veranstaltung im Schifferkinderheim. Herzlichen Dank an Eva Hass und ihr Team für den unterhaltsamen Abend. Text: ubo · Fotos: ©Fritz Hemberger 28.03.14 07:01 | KREATIVQUARTIER RUHRORT AUS DEM OORT | 5 Irden – Ton trifft auf uf Stahl Bebauungsplan 1182 für Ruhrort Bildhauersymposion y p sio in Ton Ruhrort STAHL Anfang dieses Jahres machte neben den Presseberichten über eine geplante Denkmalschutzsatzung für Ruhrort noch eine weitere Meldungdie Runde: der Bebauungsplan (B-Plan) 1182 für Ruhrort liege öffentlich aus, Einwendungen könnten vorgebracht werden, hieß es. Wo soll denn was gebaut werden, fragten sich die Ruhrorter verwundert. ert. 36,1 Rheinstromkilometer instromkilometer Wir haben uns schlau gemacht. Vergnügungsstätten nur im Ausnahmegebiet erlaubt liegen zwischen zwei historisch begründeten, aber jungen, aufstrebenden Kunstorten. 36,1 km alter Handelswege, die früher und heute eine wichtige Verbindung in der Region darstellen. Was am 4. Oktober 2013 mit einer Eröffnungsfeier im Casino der Glashütte Gerresheim begann, geht auf dem alten Handels- und Wasserweg am 6. Mai 2014, dank der Unterstützung vieler Sponsoren, u.a. des Ruhrorter Bürgervereins, seiner Vollendung entgegen. Fab ri str k e aß Die Idee Eine kreative und kommunale Zusa Zusammenführung zweier historischer Stadtteile un unterschiedlicher Prägung, welche die Vorteile einer ner Regionalisierung R durch kommunale Grenzüberschreitung ersch spiegelt, sollte ein Anstoß sein, nichtt nur auf künstlerischer Basis einen Raum zu schaffen, haffen, in dem Menschen, Kulturen und Infrastruktur ktur ein einen gemeinsamen Weg suchen und finden.. Hier beginnt die zweite Etappe des Symposions: Bis voraussichtlich Ende Juni 2014 werden die Skulpturen im Museum an der Apostelstraße der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die In Initiatorin des Projekts Ir Irden, Dorothee Büsse, konnte 12 Künstler tler aus Ruhro Ruhrort und dem Ruhrgebiet sowie 14 Kunstschaffende tschaffende aus Gerresheim und Düsseldorf, die den Bereichen ereiche Stahl- und Tonbildhauerei nahe stehen, dazu azu b bewegen, sich mit dem ursprünglichen Kulturmaterial mater Ton auseinanderzusetzen. Ihre Werke aus 2,7 Tonnen Ton, die in der Ziegelei Erkelenz abgebaut aut wurden, schufen folgende Künstler: Gert Blankenstein · Bernd Bodechtel dech Arno Bortz · Dorothee Büsse e Karin Dauenheimer · Christian stian D Deckert Maria Gilges · Mechthild d Hag Hagemann Theo K. · Salim Kureish shy Ralf Lüttmann · Emilie ilie M Matuschek Peter Nagel · Britta ta Od Odenthal nth Carol Pilars de Pilar ilar · Tomasz omasz Piwarski Martin Pletowski ki · H Hans ns Rellens Rellensmann Will Rumi · Claudia audia Sper Sp Johannes Terbach bach · Florian Waldhof Waldho Bruno Walter Ruhrort Ruh hrort · Horst Weichbrodt Weich TON Gerresheim Die Verschiffung (6. Mai 2014) der in ersten Ausstellungen im denkmalgeschützten Gerresheimer Bahnhofsgebäude und Ziegelei-Ringofen Sassen präsentierten TonSkulpturen soll mit dem Fahrgastschiff »Rheinfels« von Walter Moser bewältigt werden. Die Fahrt über den Rhein führt die Objekte vom Rheinanleger in Höhe der Tonhalle Düsseldorf bis zum Anleger des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort. hadü Informationen auch unter: www.haltepunktgerresheim.de Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 5 Mit einem Bebauungsplan kann eine Gemeinde Art und Weise der baulichen Nutzung in einem näher bestimmten Ortsbereich regeln. Das können alle möglichen Regelungsgegenstände sein (vgl. die Liste in § 9 BauBG). So können auch nur Teilbereiche ausgewiesen werden, in denen zum Beispiel Vergnügungsstätten, wie Spielhallen, Internetcafes, Bordelle, bordellartige Betriebe oder Erotikfachgeschäfte erlaubt oder nicht erlaubt sind. Betroffen sind aber immer nur neue Anträge. Bestehende Betriebe genießen Bestandsschutz. Durch den B-Plan 1182 wird genau dieser Regelungsbereich betroffen. Er soll gelten auf dem Gebiet zwischen Homberger Straße, Friedrichsplatz, Eisenbahnstraße, Landwehrstraße, Amtsgerichtsstraße, Karlstraße, Dr.-Hammacher-Straße, Harmoniestraße, Neumarkt, Weinhagenstraße (südlicher Teil), Fabrikstraße (östlicher Teil) und Fürst-Bismarck-Straße. In diesem Gebiet befinden sich derzeit fünf Spielhallen und mehrere leerstehende Ladenlokale. „Städtebauliche Gründe sprechen dagegen, dass Vergnügungsstätten im gesamten betrachteten Bereich prägend für die Struktur und den Charakter der örtlichen Ladenlokale werden.“ so ein Satz aus der umfangreichen Begründung für die Aufstellung des Bebauungsplans. Aus diesem Grund „ist nach dem Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten ein Bereich für eine ausnahmsweise Zulässigkeit von Vergnügungsstätten vorgesehen. Darüber hinaus sollen Vergnügungsstätten im Planbereich ausgeschlossen werden.“ Das bedeutet, dass in dem gesamten Gebiet Vergnügungsstätten, Bordelle und Erotikfachgeschäfte unzulässig sind, mit Ausnahme eines ganz genau bestimmten Bereichs. Dieser Ausnahme-Bereich liegt an der Fabrikstraße zwischen Friedrichsplatz und St.-Maximilian-Platz, allerdings nur auf der östlichen Seite, also dort, wo die Ruhr- Apotheke ist. Nur dort sollen künftig Spielhallen und Internetcafés ausnahmsweise zulässig und erlaubt sein, Bordelle und bordellartige Betriebe sind aber selbst dort gar nicht erlaubnisfähig. Würde ein solcher Bereich nicht besonders ausgewiesen werden, bestehe die Gefahr, „dass der verbliebene Fachhandel weiter unter Druck gerät und die Funktionsfähigkeit des Zentrums Ruhrort gefährdet wird, da vielfältiger Einzelhandel sowie Treff- und Anlaufpunkte verloren gehen. Eine Abwärtsspirale, der sogenannte Trading-DownEffekt, ist in Gang gesetzt. Diese Abwärtsspirale soll aufgehalten und eine Verstärkung dieser verhindert werden.“ Durch den B-Plan werden jedoch künftig nicht automatisch alle Anträge auf Einrichtungen einer Spielhalle im Ausnahmegebiet genehmigt. Jeder Einzelfall wird hinsichtlich der städtebaulichen Verträglichkeit geprüft. Das heißt, es kommt immer darauf an, wie viele Spielhallen bereits vorhanden sind und ob sich eine weitere Spielhalle mit der Umgebung verträgt. Eine grundsätzliche Ablehnung aller Spielhallen ist allerdings nicht möglich, käme dies doch einem Berufsverbot gleich. Aktuell werden die Einwendungen geprüft, bevor der Bebauungsplan weiter den politischen Gremien vorgestellt und möglicherweise beschlossen wird. Uns ist bekannt, dass sich einige betroffene Eigentümer dieses Straßenabschnitts gegen diese ausnahmsweise Zulässigkeit von Vergnügungsstätten wenden. Sie möchten erreichen, dass der gesamte Bereich der Fabrikstraße für neue Vergnügungsstätten Sperrzone wird. Nur so könne der TradingDown-Effekt aufgehalten werden, der sich sonst von der Fabrikstraße aus in den gesamten Stadtteil ausweiten könnte. Ob diese Einwendungen durchgreifen, bleibt abzuwarten. ubo · Dirk Grotstollen 28.03.14 07:02 6 | AUS DEM OORT Freilichtmuseum oder Chance? Ruhrort soll unter Denkmalschutz gestellt werden Der Artikel Anfang Januar in der WAZ schlug in Ruhrort ein wie eine Bombe: „Hunderte Flurstücke … sollen unter Denkmalschutz gestellt werden“, ganz Ruhrort bald ein historisches Freilichtmuseum und der letzte macht das Licht aus? Angst und Wut über „die da in der Denkmalbehörde“ waren aus jedem Gespräch über dieses Thema herauszuhören, letztendlich fragte man sich: „Was kommt da auf uns in Ruhrort zu?“ Um dieses herauszufinden, hatte sich der Ruhrorter Bürgerverein um ein Gespräch mit der Denkmalbehörde bemüht und man traf sich Mitte Januar zum Gespräch: Mario Adams, Dirk Grotstollen und Ute Bopp vom RBV, Dr. Claudia Euskirchen, die Leiterin der Duisburger Denkmalbehörde und Anja Geer, die Leiterin des Amtes für Baurecht und Bauberatung im Stadtentwicklungsdezernat. „Die Idee, in Ruhrort einen Denkmalbereich einzurichten,“ berichtet Claudia Euskirchen, „gibt es seit Anfang der 90er Jahre. Es begann mit einer förmlichen Anfrage eines Ruhrorter Bürgers und wird seitdem immer wieder diskutiert.“ Im Sommer 2013 wurde dann ein erster Satzungsentwurf auf die interne städtische Reise geschickt und verschiedene Ämter wurden um Stellungnahmen gebeten. Ein externes Büro hatte die Grundlagen für diesen Satzungsentwurf erarbeitet. Noch ist er nicht fertiggestellt, Änderungen und Anregungen aus der Anhörung der beteiligten Ämter werden eingearbeitet. In der zweiten Jahreshälfte, so glaubt Claudia Euskirchen, könnte das Satzungsverfahren eingeleitet und dann in den politischen Gremien vorgestellt und diskutiert werden. Am Ende soll eine auch mit dem unabhängigen Fachamt des Landschaftsverbandes Rheinland abgestimmte Denkmalsatzung stehen. „Am Ende entscheiden die politischen Gremien über einen Satzungsbeschluss. Bisher reden wir nur über eine Verwaltungsvorlage.“ Planstadt ist etwas Besonderes Und in dieser Satzung wird dann stehen, was in Ruhrort noch erlaubt ist? Claudia Euskirchen schlägt einen Ordner auf, der vor ihr liegt. Hier ist die Satzung, um die sich alles dreht. Wir dürfen zwar nicht mitlesen, aber natürlich riskieren wir einen Blick in das umfangreiche Werk, während Claudia Euskirchen und Anja Geer erläutern, was dort geregelt werden soll. „Aufgrund seiner planmäßigen barocken Erweiterung ist Ruhrort ein Sonderfall im rechtsrheinischen Gebiet. Besonders deutlich lassen sich bis heute die einzelnen Entwicklungsphasen der alten Hafenstadt ablesen. Ruhrort war, natürlich abgesehen von der Altstadt, die heute nicht mehr existiert, eine Planstadt. Die ersten Häuser außerhalb der mittelalterlichen Mauer wurden in den 1750er Jahren geplant und gebaut, die nächste Erweiterung ab 1782 mit Neumarkt und umliegenden Straßen, rechtwinkelig und schmal bis zur Woy angelegt, die dritte Stadterweiterung nach 1820 und schließlich im Verlauf des 19. Jahrhundert über die heutige Bergiusstraße hinaus mit breiteren Straßen.“ Und genau auf diese Phänomene bezieht sich der Satzungsentwurf. Prägende Elemente sollen geschützt werden So soll zum einen der Stadtgrundriss erhalten bleiben, die Fluchtlinien, die Straßenführung. Vorspringende Bauten oder die Bebauung der Plätze Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 6 und historischen Freiflächen sollen nicht erlaubt sein. Auch soll die Bausubstanz bestehen bleiben. „In Ruhrort haben wir bereits jetzt viele Bauten, die unter Denkmalschutz stehen,“ erläutert Anja Geer. Nicht alle Häuser sind denkmalwürdig, als Ensemble oder als Straßenansicht aber durchaus. „Dies macht den Charme und die Besonderheit Ruhrorts aus.“ Deshalb soll auch die Stadtsilhouette von der Rheinseite geschützt werden. So prägen beispielsweise die Brückentürme das Bild von Ruhrort, die beiden Kirchtürme ragen empor, die freie Fläche der Mühlenweide. ten, die solche prägenden Merkmale gravierend beeinträchtigen, können nur durch eine Satzung verhindert werden. Gleichzeitig soll Ruhrort aber nicht unter einer Käseglocke dahin vegetieren; im Gegenteil: Auch Denkmäler können und dürfen sich verändern. Die Denkmalbehörde begleitet die Bauherren und berät hinsichtlich des Umgangs mit dem historischen bereichsprägenden Baubestand – im Sinne der Satzung eben. Diese soll letztlich der Stärkung und nachhaltigen Qualitätssteigerung des stadtgeschichtlich so besonderen Quartiers dienen.“ Die künftige Satzung wird im Einzelnen die für Ruhrort charakteristischen und prägenden Bauten, Häuser und Straßenzüge herausarbeiten und beschreiben. Sie wird künftig Grundlage für Entscheidungen über Bauanträge und Sanierungswünsche der Eigentümer oder potentieller Investoren sein. Genauer gesagt heißt das, dass alle Baumaßnahmen, die nach außen hin sichtbar sind, denkmalrechtlich erlaubnispflichtig sein werden. Prägende Elemente der Stadtansicht müssen erhalten bleiben. Darunter fällt auch der Anstrich der Häuser, ein Punkt, der immer wieder diskutiert wird und über den sich die Gemüter erhitzen. Kann die Farbe eines Hauses wirklich charakteristisch sein? „Die Satzung würdigt die Bedeutung des Stadtteils und diese Bedeutung ist an einzelnen Charakteristika bis heute ablesbar. Nur wenn wir diese prägenden Merkmale erhalten, kann auch das im Stadtbild typische und prägende überliefert werden,“ so Dr. Claudia Euskirchen. „Neubau- Gesprächsbereit Wenn der Satzungsentwurf fertig ist und das Verfahren eingeleitet wird, an dessen Ende das Inkrafttreten der Denkmalsatzung stehen soll, wird es eine entsprechende Informationveranstaltung in Ruhrort geben, Dr. Claudia Euskirchen und Anja Geer haben zugesagt, dass sie dann die Ruhrorter Bürgerinnen und Bürger informieren und über die Satzung diskutieren wollen. Text: ubo · Radierung: Eigentum hadü 28.03.14 07:02 R(H)EINE A AUS NSICHTSSACHE DEM OORT Pro | 7 Contra Wenn die Denkmalschützer nichts zu tun haben… „Gut so!“… …war mein erster Gedanke, als ich von der Absicht der Denkmalbehörde gelesen habe, Ruhrort unter Denkmalschutz zu stellen. Und, mit Gedanken an die Ruhrorter Altstadt: „Das kommt einige Jahrzehnte zu spät.“ Ich bin für Denkmalschutz, dafür, historische Gebäude zu erhalten und zu pflegen. Denn nirgendwo ist ein Ort lebendiger als dort, wo alte Gemäuer, Wege oder Plätze herausgeputzt ihren Weg in die moderne Zeit gefunden haben. Unvergleichlich die Atmosphäre und der Charme schicker alter Häuser und der Geschichten, die durch die Straßen mit historischem Pflaster wabern. So weit, so nostalgisch. Der Wunsch, sich dauerhaft in Ruhrort niederzulassen, wurde mit dem Kauf eines, natürlich denkmalgeschützten Hauses, Wirklichkeit. Seit- … dann bitte nicht in Ruhrort. Die Denkmalschutzbehörde hat sich in den dem sind wir regelmäßige Kunden der Denkmalbehörde, diskutieren leiden- letzten Jahren in Ruhrort wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert, Debakel schaftlich, stellen Anträge und erhalten Genehmigungen – vielleicht ist alles wie alte Schmiede, Parkhaus, Hafenkräne sind an der Tagesordnung. ein wenig aufwendiger, aber nicht unmöglich. Richtig ist, dass Ruhrort über lange Jahre ein Schmuddelimage hatte, das Eigentum verpflichtet und so sollte es für die Eigentümer selbstverständlich ändert sich Gott sei Dank durch eine engagierte Bürgerschaft und Geschäfts- sein, das Beste und Schönste für ihr Gebäude auszuwählen. Stuck, Fenster- welt. Jetzt springen die ewig Gestrigen auf den Zug auf und nehmen die simse, Statuen, verzierte Eisenträger – das sind Merkmale an einem Haus, die Menschen vor Ort, die viel bewegt haben, in ihren liebevollen bürokratischen es aus der Masse der eintönigen Architektur von Zweckbauten oder Reihen- Würgegriff. Wer einmal erlebt hat, welch entwürdigende Diskussionen ein haussiedlungen hervorhebt. Deshalb sollte auch die Unterschutzstellung Hauseigentümer nur wegen der Farbe seiner Fensterrahmen mit dieser Behörde vieler Häuser für die Eigentümer kein Problem darstellen, zumal sie am Ende führen musste, weiß, welch kafkaeske Folgen eine unter Denkmalschutz eine Steuerbescheinigung erhalten, mit der sie ihre Aufwendungen zum gestellte Immobilie haben kann. Initiativen wie Bananenhaus, Flossis oder viele großen Teil von der Steuer abschreiben können. Wer etwas tun möchte, wird andere phantasievolle Baugestaltungen – mit Denkmalschutz kaum vorstellbar. sich mit der Denkmalbehörde konstruktiv auseinandersetzen können. Wer bislang keinen Wert auf den Zustand seines Eigentums gelegt hat, wird auch Schon heute ist die Sanierung einer Immobilie ein finanzielles Himmelfahrts- unter dem Denkmalschutz keinen Finger krümmen. Eine Pflicht zur Erhaltung kommando: Brandschutz, Klimaschutz, Baumschutz, jetzt auch noch Denk- besteht nämlich (leider) nicht. malschutz - wer schützt uns bitte vor den Schützern? Ich verstehe die Ängste derjenigen nicht, die Ruhrort demnächst von jeder Wenn die Stadt Duisburg ernsthaftes Interesse am positiven Erscheinungs- fortschrittlichen Entwicklung abgehängt sehen. Was ist fortschrittlicher an neuen Bürogebäuden mit verspiegelten Außenfassaden als an renovierten Villen, deren Grundriss und Infrastruktur zeitgemäß verändert wurden? Es geht auch unter einer Denkmalsatzung nur ums Äußere, innerhalb des Hauses ist man nach wie vor völlig frei in seiner Design-Entscheidung. Die Geschäfte und Kulturorte, die wir in Ruhrort gerne hätten, passen wunderbar in die vorhandenen Ladenlokale; Mega-Stores oder Kaufhallen würden sich hier sowieso nicht ansiedeln. bild von Ruhrort hat, gibt es viele sinnvolle Betätigungsfelder, die nicht die Grundrechte der Gebäudeeigentümer einschränken. So könnten z.B. ernsthaft in Erwägung gezogen werden, dass… … die Wirtschaftsbetriebe für ihre Straßenreinigungsgebühren eine adäquate Leistung bieten ... sinnvolle Konzepte zur Beseitigung des Leerstandes von Ladenlokalen geschaffen werden ... der fortschreitenden Hundeverkotung Einhalt geboten wird – kein Wir haben die Chance, unseren Stadtteil mit seinen Besonderheiten und seinen Charakteristika zu erhalten und so unter den 46 Stadtteilen Duisburgs eine Sonderstellung einzunehmen. Wir werden mit dem Markenzeichen „historisch, denkmalgeschützt, kreativ“ - oder welch einen schönen Marketingspruch sich unsere zahlreichen Kreativen einfallen lassen - ein Anziehungspunkt für Touristen, finanzkräftige und gebildete Neubürger, für Kulturschaf- Mensch kann die Schönheit eines Stadteils würdigen, wenn er immer auf den Boden schauen muss ... die Ausquartierung von Städtischen Gesellschaften aus Denkmälern (z.B. RAA, Bergiusstrasse 27) gestoppt wird ... die Reparatur von städtischem Eigentum vorangetrieben wird (z.B. Eisenbahnbassin, Werfthafen) fende und für Menschen, die das Besondere suchen, sein. Ich habe die Befürchtung, dass der erhebliche Eingriff des Denkmalschutzes Allerdings habe ich eine Sorge. Der berechtigte Schutz eines Denkmals und interessierte Menschen davon abhalten wird, nach Ruhrort zu kommen, dort die Anforderungen an das moderne Leben, die Wünsche der Eigentümer, zu wohnen oder zu investieren. Eigentümer, die heute schon in Ruhrort ansässig die ihre Immobilie vermarkten wollen – das muss zusammengeführt werden. sind, werden es sich zweimal überlegen, ob Sanierungen angegangen werden, Wenn tatsächlich gar keine modernen Elemente, ein moderner Anbau, eine in vielen Fällen wird es unter Denkmalschutz weder wirtschaftlich noch be- Dachterrasse, eine auffallende Farbe an Fassade, Fenstern oder Türen möglich zahlbar sein, der Sanierungsstau wird sich also verschärfen. Schlussendlich sein sollten, schränkt der Denkmalschutz so ein, dass man keine Luft mehr wird der Denkmalschutz in vielen Fällen den Verfall beschleunigen und nicht bekommt. Hier ist die Denkmalbehörde gefragt, die sich neuen Ideen, die sich aufhalten. positiv auf den Stadtteil auswirken können, nicht verschließen darf. Fazit: Denkmalschutz für ganz Ruhrort ist gut gemeint. Gut gemeint Und ich glaube, dass sich dann auch viele andere Probleme in unserem Stadt- ist aber das Gegenteil von gut. teil nach und nach lösen werden. ubo Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 7 Peter Jacques 28.03.14 07:02 8 | GESCHÄFTSWELT Von Ruhrort in die Welt Werfthafen: Ophardt Maritim baut Bootsrümpfe aus Aluminium Viele Ruhrorter habe das blaue Gebäude mit der zum Wasser geneigten Fassade schon gesehen, bei Sonnenschein spiegeln sich die Wellen im Bunkerhafen glitzernd in der breiten Fensterfront. Eine raffinierte Wendeltreppe, die sich dem wechselnden Wasserstand anpasst, führt hinunter zu einer großen Steganlage, an der hin und wieder metallisch glitzernde Boote vertäut sind. Ab und an sieht man auch, wie von einem Kran vor der angrenzenden Halle Boote zu Wasser gelassen werden oder wieder heraufgezogen werden. Auf einem Schriftzug der Glitzerfassade ist zu lesen: „Ophardt Maritim“. Beim Nachschlagen im Internet findet man zunächst unter dem Namen Ophardt nichts, was auf Schiffe oder Ruhrort hindeutet. Man stößt auf einen Hersteller von Hygienegeräten, der weltweit Spender und Dosiersysteme für Seife und Desinfektionsmittel herstellt, wie man sie in jedem Krankenhaus findet. Standorte gibt es in Kanada, Belgien, Irland, Schweiz, Großbritannien und auf ©Ophardt Maritim 12 m-Prototyp bei Testfahrt auf dem Rhein den Philippinen, über 300 Mitarbeiter werden beschäftigt. Der Hauptsitz der Firma ist in Issum, das kommt Ruhrort dann schon näher, hat aber immer noch nichts mit Booten zu tun. Beim Stöbern auf der Webseite des Unternehmens taucht dann auf einmal eine Mitteilung auf, dass der „European Hermann Ophardt · Gründer Aluminium Award“ gewonnen wurde, daneben ist ein 12 m langes Aluminiumboot in voller Fahrt auf dem Rhein abgebildet. Ein Link führt zur Webseite von Ophardt Maritim – und wir sind angekommen in Ruhrort. Der Gründer beider Firmen, Hermann Ophardt, studierte Ende der 50er Jahre in Duisburg Schiffbau und gründete seine Firma für Spendersysteme 1962 in Issum. 40 Jahre später, nachdem er sein Unternehmen zum Weltmarktführer ausgebaut hatte, gründete er eine Tochterfirma für Technologie und Forschung, 2006 legte er den Grundstein für die heute in Ruhrort ansässige Werft und kehrte so zu seinen Wurzeln zurück. Das alles hat uns so neugierig gemacht, dass wir eine Mail an Ophardt Maritim schickten, ob wir für den Blickpunkt einmal hinter die Fassade schauen dürfen, und wir wurden nicht enttäuscht. Wir haben ein Hightech-Unternehmen angetroffen, die Pressesprecherin, Anne Fabritius, unterhielt sich mit Peter Jacques. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 8 ©Ophardt Maritim 28.03.14 07:03 GESCHÄFTSWELT BPR: Frau Fabritius, viele Ruhrorter haben das schöne Gebäude hier am alten Bunkerhafen schon gesehen, aber keiner weiß so genau, was hier gemacht wird. Anne Fabritius: Wir entwickeln und bauen Bootsrümpfe aus Aluminium in verschiedenen Größen für unterschiedlichste Anwendungen. Aktuell haben wir zwei Größen im Programm, 12 und 9 m. BPR: Warum nur Bootsrümpfe? Anne Fabritius: Zunächst haben wir die Idee aus der Automobilindustrie aufgenommen, wo aus gleichen Chassis unterschiedlichste Produkte gefertigt werden können. Unsere Rümpfe sind für viele Anwendungen geeignet, das reicht von der Freizeitschifffahrt über Arbeitsboote, z.B. für Behörden bis hin zum Shuttle für Off-Shore-Anwendungen bis hin zum Wassertaxi. Der Werft und dem Designer, die den Endausbau übernehmen, wird von uns ein fertiger Rumpf just in Time und mit höchster Fertigungsgenauigkeit zur Verfügung gestellt. Dieser Rumpf ist getestet, zertifiziert und genügt höchsten Anforderungen in den Bereichen Fahrsicherheit, Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit. BPR: Warum Aluminium – in der Größe, die Sie bauen, sind doch Konstruktionen aus glasfaserverstärkten Kunststoffen dominierend? Anne Fabritius: Aluminium ist wohl der hochwertigste Werkstoff, aus denen man Schiffe dieser Größenordnung bauen kann. Die verwendeten Legierungen sind korrosionsbeständig, haben keine Alterung durch UV-Bestrahlung, können, aber müssen nicht lackiert werden, sind sehr havariebeständig und können überall auf der Welt gut repariert werden. Hier ist Aluminium allen anderen Werkstoffen überlegen. Dazu können wir in Aluminium Rümpfe anbieten, die „selbsttragend sind“, das heißt, dass sie ohne weitere Versteifungen durch den Innenausbau voll funktionsfähig sind. Das gibt auf der einen Seite dem Endkunden die Möglichkeit, den Endausbau völlig unabhängig zu gestalten, die eingebauten Elemente müssen keine tragenden oder verstärkenden Funktionen mehr übernehmen. Andererseits ist dies ein sehr nachhaltiges Konzept, so können unsere Rümpfe nach Jahren einen völlig anderen Aufbau übernehmen – Kunststoffboote würde so etwas in der Regel zerstören. BPR: Haben Sie Konkurrenz in diesem Bereich? Anne Fabritius: Nein, eher nicht. Es gibt vereinzelt in der Welt Werften, die in Aluminium bauen, in der Regel aber entweder kleinere Boote oder aber in absoluter Einzelfertigung. Einen Bootsrumpf in Schulungsraum Aluminium als Modul für den Endausbau bieten nur wir an. Allerdings ist diese Pionierrolle auch anstrengend. Es bedarf hier noch großer Überzeugungsarbeit, die Vorteile dieser neuen Technologie bei den Werften zu etablieren, allerdings stoßen wir neuerdings auf ein gestiegenes Interesse sowohl bei der Presse als auch bei den potentiellen Kunden, haben jüngst auch renommierte Preise für unser Design und unsere Technologie gewonnen. BPR: Wo sehen Sie Ihre größten Märkte? Anne Fabritius: Unser Markt ist dabei grundsätzlich die gesamte Welt, in Deutschland sehen wir hier nicht genügend Potential. In anderen Ländern spielen sich große Teile des Lebens auf dem Wasser ab, ob in der Freizeit oder im Bereich des täglichen Lebens. Da sehen wir mit unseren robusten und langlebigen Produkten ein größeres Potential BPR: Das alles hört sich nicht einfach an – warum nimmt jemand die Mühe auf sich und investiert viel Geld in die Sache. Ist es langfristige Geschäftsstrategie oder auch Liebhaberei? Anne Fabritius: Herr Ophardt hat sich hier engagiert, weil er im Bootsbau viele Verbesserungsmöglichkeiten gesehen hat. Dies ist im Grunde die gleiche Strategie, der er beim Ausbau seiner Firma zum Marktführer für Spendersysteme im Hygienebereich gefolgt ist. Zudem ist Herr Ophardt vom Fach, er hat in Duisburg Schiffbau studiert und auch in dem Bereich lange gearbeitet. Hier schließt sich der Kreis sozusagen. BPR: Wie ist die Werft zu diesem Standort gekommen? Anne Fabritius: Zunächst musste ein Standort direkt am Wasser gefunden werden, weiterhin sind eine Reihe von Infrastrukturthemen wichtig. Wir haben hier vor allem Vorteile was die direkte Anbindung an den Rhein betrifft, darüber hinaus eine gute Logistik, angefangen vom Betanken der Boote, der Erprobung auf dem Rhein, der Anbindung an Speditionen etc. Auch andere Standortvorteile sind wichtig, z.B. die Nähe zur SLV, zum Entwicklungszentrum für Schiffstechnik in Neudorf, darüber hinaus werden Duisburg und Ruhrort überall mit der Nähe zum Wasser in Verbindung gebracht. BPR: Haben Sie die Rümpfe auch noch an anderen Orten getestet? Anne Fabritius: Nein. Der Rhein als Testrevier ist anspruchsvoll genug, raues Wasser gibt es durch die Berufsschifffahrt reichlich, wir haben kein Speedlimit und auch genügend Platz um Kurvenverhalten etc. auszutesten. Darüber ist für die Tests auch die | 9 Infrastruktur entscheidend, die Nähe zur Werkstatt, zum Engineering, die Logistik. Das ist hier schon optimal. Schlussendlich haben wir alle wesentlichen Zertifizierungen, der 12 m-Rumpf zum Beispiel ist CE Stufe A (Hochsee) zertifiziert. BPR: Themenwechsel: Ihr Verwaltungsgebäude hat die wahrscheinlich schönste Fassade der Nachkriegszeit in Ruhrort. Wer war der Architekt und kann man vom Architekten noch weitere Gebäude bewundern? Anne Fabritius: Die Gestaltung hat Herr Ophardt selbst übernommen, lediglich die Umsetzung ist von einem Architekten durchgeführt worden. Andere Gebäude werden Sie also nicht finden. BPR: Ist Ihnen die Historie Ihres Standortes bewusst. Hier am Standort war ja eines der bedeutendsten Zentren der Werftindustrie für Dampfschiffe des 19. und 20. Jahrhunderts? Anne Fabritius: Grundsätzlich schon. Sowohl unser Gründer, aber auch der ein oder andere Mitarbeiter haben früher schon in Ruhrort gearbeitet und sind über lange Jahre immer wieder mit Ruhrort in Kontakt gewesen. Auch haben wir uns schon um Kontakt zum Binnenschiffahrtsmuseum und zum Kreativkreis bemüht, allerdings auf Sparflamme. Die letzten Jahre waren der Entwicklung und dem Aufbau gewidmet, in so einer Zeit hat man in der Regel andere Prioritäten. Jetzt aber, wo wir in die Vermarktungsphase eingetreten sind, werden wir die lokalen Aktivitäten verstärken und ausbauen. BPR: Frau Fabritius, was sind die Zukunftspläne von Ophardt Maritim? Anne Fabritius: Zunächst natürlich, dass wir unsere Technologie und unser Konzept weiter in die Welt tragen, hier haben wir uns noch einiges vorgenommen. Aber auch die Kooperation mit Lieferanten, die Zulieferungen für unsere Rümpfe oder für den weiteren Innenausbau übernehmen können, ist ein wesentlicher nächster Schritt. Schlussendlich wollen wir uns weiter in das Gebiet der Elektroantriebe voran tasten. Gerade bei den gewerblichen Anwendungen, wo hohe Geschwindigkeit keine Rolle spielt, werden Elektroantriebe letztendlich deutlich wirtschaftlicher funktionieren als Verbrennungsmotoren, auch Umweltanforderungen sprechen für die Weiterentwicklung des Elektroantriebs. BPR: Frau Fabritius, wir bedanken uns für Ihre Gast freundschaft und wünschen Ihnen und uns, dass von Ruhrort wieder viele Schiffe in die Welt hinausText · Interview & Fotos: Peter Jacques gehen. CNC-Fräse ©Ophardt Maritim Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 9 28.03.14 07:03 | 10 GESCHÄFTSWELT Hopf & Schmidt · Ein Meisterbetrieb in Ruhrort Dirk Schmidt, Roland Appelt, Frau Schmidt, Frau Tillmanns, Herr Aydin Seit genau einem Jahr möchte ich eine meiner langjährigen „Leib− und Magen–Firmen“ im Blickpunkt Ruhrort vorstellen: „Hopf und Schmidt“ auf der Harmoniestraße 51. Bei meinem Einzug in die erste eigene Wohnung direkt neben meinem Elternhaus 1991 kam die 1992 gekaufte, bis heute existierende, noch immer vorzüglich funktionierende und brillant klingende HiFi-Anlage nebst Lautsprecher-Boxen und der (inzwischen gegen ein Gerät mit Flachbildschirm ausgetauschte) Fernseher nebst Video-Rekordern vom damaligen „Funkhaus Hopf und Schmidt“. Die kompetente und freundliche Beratung und Bedienung durch die charmante junge Frau Hofer, die heute leider nicht mehr zur „Mannschaft“ im Laden gehört, ist mir in sehr angenehmer Erinnerung. Am 14. Januar 2014 bin ich um 9.30 Uhr verabredet zum Interview mit Dirk Schmidt, einem der beiden Firmeninhaber seit 2005, der sich auf meine noch vor den Feiertagen im Dezember per Mail gestellten 18 Fragen vorbereitet hat. Zum ersten Mal betrete ich den hinter dem Ladenlokal gelegenen, der Kundschaft normaler Weise nicht zugänglichen Bereich mit Lagerraum und Reparaturwerkstätte, bevor mich Herr Schmidt über einen Treppenaufgang zur 1. Etage mit Büro- und Verwaltungsräumen und schließlich ins Besprechungszimmer führt. Ich erfahre, dass das noch als „Funkhaus Hopf und Schmidt“ bekannte Geschäft am 10. Oktober 1977 von den Herren Hopf und Schmidt (sen.) eröffnet wurde als Nachfolge-Firma von „Radio Fischer“, einem Geschäft, das sich damals auf der Fabrikstraße befunden hatte. Beide Herren hatten bei „Radio Fischer“ gelernt, bevor sie sich selbständig machten. Dabei war Herr Hopf der Kaufmann, Herr Schmidt (sen.) der Techniker mit Meisterbrief. Nach der Schließung von „Radio Fischer“ traten in den Dienst des neuen „Funkhauses Hopf und Schmidt“ im Oktober 1977 Herr Appelt und Frau Eikenfonder, 1978 gefolgt von Herrn Mai (dem freundlichen Kundenberater auch im heutigen Laden) und Herrn Aydin, der im neuen Geschäft seine Lehre begann. Die (inklusive der beiden Chefs) gegenwärtig sieben Mitarbeiter der Firma sind zwischen 40 und 65 Jahre alt. Seit dem 1. Januar 2005 wird das Geschäft unter dem neuen Namen „Hopf und Schmidt“ in 2. Generation geführt vom Sohn Dirk Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 10 Schmidt (ebf. Techniker mit Meisterbrief wie sein Vater) und von Roland Appelt, der bei „Radio Fischer“ noch von Herrn Schmidt (sen.) ausgebildet worden war und inzwischen am längsten bei der Firma ist (gefolgt von Frau Eikenfonder als Buchhalterin und Herrn Mai, s.o.). Die Mutter Dirk Schmidts ist ebenfalls im Betrieb tätig und für das Rechnungswesen zuständig. Jüngstes Firmenmitglied ist Frau Tillmanns, die für den Bereich „Industriebedarf“ verantwortlich zeichnet. Dass das Geschäft seit 2005 nicht mehr „Funkhaus“, sondern nur noch „Hopf und Schmidt“ heißt, hat haftungsrechtliche Gründe: die neue Firma kann für alle für den Zeitraum vor 2005 geltend gemachten Schäden nicht mehr haftbar gemacht werden. Neben dem Privatkunden-Geschäft mit Beratung und Verkauf, der fachkundigen Installation der gekauften Geräte, dem (Reparatur-) Service und Antennenbau ist der „Industriebedarf“ ein weiteres wichtiges Standbein der Firma. Hopf und Schmidt deckt ein großes Spektrum des Bedarfs der ortsansässigen Industrie ab (ThyssenKrupp Stahl // ArcelorMittal Stahl Duisburg // HKM // früher ThyssenKrupp Nirosta-Stahl, heute Outokompu): vom kleinsten Haushaltsgerät bis zur kompletten EDVNetzwerktechnik. Der Radius des „Industriebedarf“-Segments geht über die Grenzen Duisburgs hinaus bis nach Benrath, Bochum und Dortmund. Ebenso setzen städtische Institutionen wie Polizei, Feuerwehr und Schulbehörden seit Jahren auf das Know-How und die Zuverlässigkeit von Hopf und Schmidt. Ein zusätzlicher, für die Firma äußerst vorteilhafter Kooperationspartner ist der sog. Telering, ein Zusammenschluss mehrerer Betriebe, die etwa bei der gemeinsamen Order elektrischer Geräte auf Grund der größeren Stückzahlen bessere Preise aushandeln können. Überrascht hat mich, dass der noch vor einem Jahr beklagte „Beratungsklau“ und „Internetkauf“ durch eine Vielzahl von Kunden heute seltener geworden ist. Inzwischen sind mit dem Kauf im Netz unzufriedene Kunden zurückgekehrt. Die Stammkundschaft, zu der ja auch ich seit 1992 gehöre, besteht nicht aus Schnäppchen-Jägern, „Geiz-ist-geil“- Fans oder solchen, die meinen, betonen zu müssen, sie seien „doch nicht blöd“: es ist die mit dem Service im Stadtteil zufriedene, für die immense Fairness und Freundlichkeit dankbare Klientel, die sich auch über vertraute Gesichter und – wenn auch nicht immer preisgünstige – technisch und optisch ansprechende Lösungen bei Problemen mit älteren, lieb gewordenen Geräten oder auch den Service beim Anschluss neuer Geräte freut. Als sehr angenehm habe ich persönlich stets die mir eingeräumte Möglichkeit empfunden, in Frage kommende Produkte vor dem Kauf daheim zu testen. Dass die Firma immer noch in Ruhrort ansässig ist, „hat sich“ nach den Worten Dirk Schmidts „einfach so ergeben“ dank „Radio Fischer“, ist aber auch der Tradition eines gewachsenen Ganzen geschuldet. Von den sieben Mitarbeitern leben immerhin vier, wenn auch nicht in Ruhrort, so doch in Duisburg: Frau Eikenfonder und Frau Tillmanns sowie die Herren Aydin und Mai. Nach dem Betriebs- und Arbeitsklima befragt, erzählt der Chef mir von einem guten Miteinander. Probleme würden besprochen, nicht unter den Teppich gekehrt. Dirk Schmidt hat keine persönliche Wunschliste an die Politiker der Bezirksvertretung. Er freut sich über alles Positive, das sich hier bereits getan hat und momentan sichtbar tut. Aber er verweist mich an seinen Co-Partner Roland Appelt, mit dem ich nostalgisch gefärbte Erinnerungen austausche an die mit der Blütezeit der Schifffahrt verknüpften goldenen Jahre Ruhrorts. Die unvergessliche Altstadt und die Vielzahl auch verruchter Kneipen trugen zum damaligen Flair Ruhrorts als sog. zweites St. Pauli bei! Wir erinnern uns auch an ein schier unerschöpfliches Warenangebot in den vielen Läden unseres Hafenstadtteils. „Es gab nichts, was es nicht gab“, so unser wehmütiges Fazit. Natürlich ist die Entwicklung Ruhrorts bis heute dann auch noch unser Thema. Trotz der sichtbar positiven Tendenzen der letzten Jahre beklagt Roland Appelt als wacher Beobachter und kritischer Geist auf Grund seiner besonderen Nähe zu Ruhrort und zur Stadt Duisburg insgesamt Fehlentwicklungen, die nicht nur in anderen Stadtteilen, sondern leider auch „bei uns“ ins Auge fallen: SchmuddelEcken, verantwortungslose Hundebesitzer, Leerstände nach Ladenschließungen und die Vernachlässigung und Verwahrlosung heruntergekommener Gebäude. Für unser persönliches Gespräch hat sich Dirk Schmidt rund 90 Minuten, Roland Appelt etwa eine weitere halbe Stunde Zeit genommen. Dafür möchte ich beiden Chefs von Hopf und Schmidt hier noch einmal ausdrücklich danken! Ihnen und ihrer sympathischen Mannschaft, aber auch uns als Kunden wünsche ich, dass diese Firma in Ruhrort eine Zukunft haben wird! Text: Karin Torchalski · Fotos ©Fritz Hemberger 28.03.14 07:03 AUS DEM OORT Reparieren statt Wegwerfen Fritz Schäfer Repair Cafe in Ruhrort erfolgreich zum 80. Geburtstag | 11 Der Ehrenvorsitzende des Ruhrorter Bürgervereins von 1910 e.V., Fritz Schäfer, wurde am 13.2.2014 genau 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass besuchten der Vorstand, Mario Adams und Dirk Grotstollen, ihn an diesem Ehrentag zuhause in Homberg, um ihm im Namen des Vereins zu gratulieren und die besten Grüße zu übermitteln. Mitgebracht hatten sie ihm eine leckere Torte von der Ruhrorter Konditorei Café Kurz, auf der eine persönliche Widmung natürlich nicht fehlen durfte. Zwar wurde die Torte nicht sofort verspeist, aber Fritz Schäfer und seine Ehefrau freuten sich sehr über diesen süßen Gruß aus Ruhrort und meinten, dass diese wohl nicht lange herumstehen werde. Über eine Stunde lang wurden die alten und neuen Themen Ruhrorts diskutiert. Die Zeit verging wie im Fluge. „Das kann man doch heutzutage eh nicht mehr reparieren“ ist häufig unsere Meinung, wenn ein technisches Gerät kaputt geht. „Früher gab ‘s noch Leute, die haben das repariert, das kann heute niemand mehr bezahlen.“ Gegen die Wegwerfmentalität gibt es mittlerweile viele Aktionen und Initiativen. Up- oder Recyclen und nun das Repair Cafe, das Ende Januar und Anfang März in Ruhrort seine Pforten öffnete. Dabei geht ’s nicht nur ums Reparieren defekter Geräte, sondern auch um das Miteinander, den Austausch, das gemeinsame Ideenfinden. Die Christengemeinde hat dieses schon weltweit erfolgreiche Projekt erstmals in Duisburg umgesetzt. Zur Eröffnung des 1. Repair Cafes überbrachten Bürgermeister Manfred Osenger und der Vorsitzende des Ruhrorter Bürgervereins, Mario Adams, Grußworte. Anwesend waren ebenso Bezirksbürger-meister Hans-Joachim Paschmann und weitere Mitglieder der Bezirksvertretung Homberg/ Ruhrort / Baerl, um das auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung basierende Projekt willkommen zu heißen. Initiator und Ideenfinder Christian Lerz gab dann noch ein paar organisatorische Hinweise, aber dann ging es wirklich los! Der Ansturm derer, die etwas zu reparieren mitgebracht hatten, war enorm. Mindestens ebenso beeindruckend war aber auch die Hilfsbereitschaft derjenigen, die mit Werkzeugkoffern, Messgeräten und Lötpistolen gekommen waren, um die bereit stehenden Mitarbeiter zu unterstützen. Es wurde gemeinsam geschraubt, kontrolliert, gelötet, gebohrt und geschliffen. Nähmaschinen ratterten und Nadeln klapperten. So konnte einiges wieder in Funktion gesetzt werden. Leider mussten auch andere Geräte wieder mitgenommen und wohl endgültig entsorgt werden, bei denen nichts mehr zu machen war. Während der hintere Bereich der ehemaligen Bürgerschänke den Tüftlern und Bastlern vorbehalten war, fanden sich im vorderen Bereich des Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 11 Gemeindebistros etliche Ruhrorter und Angereiste zu Kaffee und Kuchen sowie anregenden Gesprächen zusammen. Sicherlich war auch die HFNJam am Vorabend mit verantwortlich dafür, dass sich einige Besucher zu Reparaturarbeiten nicht imstande fühlten. Bis nach 19.00 Uhr waren die letzten Fleißigen am Werk, wodurch manche neue Bekanntschaften geschlossen wurden. Am Ende waren die Organisatoren geschafft, aber glücklich, weil mit dem Repair Café in Duisburg Ruhrort eine weltweite Erfolgsgeschichte weiter geschrieben werden konnte. Erste Eintragungen im Gästebuch waren: „Hurra, meine Spielzeugkasse klappt wieder“, „Jetzt kann ich wieder im dunkeln fahren“, „Unsere Reise kann kommen, der Koffer ist wieder ganz“ oder „Hat leider nicht geklappt, jetzt wissen wir aber, warum nicht“. Die vermutlich weitest gereisten Besucher kamen aus Haltern am See und Moers. So konnte ein Fernseher wieder funktionsbereit nach Westfalen mitgenommen werden, während der Minibackofen auf der anderen Rheinseite wohl endgültig nicht mehr zu gebrauchen ist. Dass durch das Repair Café auch Hilfe in außergewöhnlichen Situationen erhalten werden kann, zeigt folgende Begebenheit: Die elektrische Baumsäge, die ein Gast mitgebracht hatte, war gar nicht kaputt – sie war sogar noch original verpackt. Dem verdutzten Helfer wurde der Umstand sinngemäß wie folgt erklärt: „Ich habe Arthrose in den Händen und wollte mit der Säge meine Bäume im Garten beschneiden. Ich kriege die Einzelteile aber schon gar nicht zusammen.“ Natürlich konnte dem Mann geholfen werden und dankbar fuhr er mit seinem nun funktionsfähigen Gartenwerkzeug heim. Allen, die durch ihr Dazutun mitgeholfen haben, ein herzliches Dankeschön! Text: Heiner Heseding · Fotos: ©Mike Dietz Fritz Schäfer war von 1968 bis 1974 der 1. Vorsitzende des Bürgervereins und leitete dessen Geschikke. Nachdem er von Hans Steinkamp abgelöst worden war, wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bis heute gehört er dem erweiterten Vorstand in beratender Funktion an. Der Ruhrorter Bürgerverein sendet auf diesem Wege noch einmal die allerbesten Grüße und wünscht alles Gute. Text & Fotos: Dirk Grotstollen Die 1. Adresse in Ruhrort, wenn es um Ihre Schönheit geht! | Kosmetik Accessoires Sekt | Weine | Liköre Ursula Setecki-Grimm Neumarkt 19 · 47119 Duisburg-Ruhrort Telefon 0203-82993 Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein 28.03.14 07:04 12 | RUHRORTER RE(E)DEREIEN Die Haniel-Schiffswerften Die alte Haniel (GHH) Schiffswerft in Ruhrort Zu den bedeutendsten Werften des 19. Jahrhunderts gehörte die von der Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen 1829 in Ruhrort gegründete Schiffswerft. Sie hatte ihren Standort im Alten Werfthafen (s. Zeichnung u. Foto re.) Dort wurden die ersten deutschen Dampfschiffe für den Rhein, die „Stadt Mainz“ (s. Bild li.) und die „Stadt Coblenz“ gebaut. Die Schiffe liefen unter der Flagge der „Preußisch-Rheinische-Dampfschifffahrtsgesellschaft zu Köln“ (heute KD). Es würde den Rahmen dieser Kurzinformation sprengen, alle Schiffe zu erwähnen, die von der Werft in Ruhrort gebaut wurden. Nur der Segler „Hoffnung“ von 1845, eine Pionierleistung der damaligen Schiffbautätigkeit, soll hier noch genannt werden. Es war das erste in Deutschland aus Eisen gefertigte Rhein-Seeschiff, das in die Weiten der Ozeane vorstieß. Mit diesem Schiff begann ein neues Zeitalter der Schifffahrt auf dem Rhein. Gegen Ende des Jahrhunderts, als der Schiffbaumarkt von Holland aus mit Dumpingpreisen unterboten wurde und für nicht in Holland gebaute Schiffe in deren Gewässern hoher Zoll anfiel, war die Gesellschaft 1899 zur Aufgabe der Werft gezwungen. Stand. 2005 Quellen: Jubiläumsschrift „Die GHH Sterkrade, ihre Schiffe, ihre Docks“ Binnenschiffahrt ZfB – Nr.9 – Mai 1991 „Duisburg, Schiffbauplatz mit Tradition“ Privatarchiv Karl Scherf Rheinwerft Walsum der Gutehoffnungshütte (GHH) Um 1921 nimmt die Gutehoffnungshütte in Walsum im eigenen Hafen die neue Schiffswerft (s. Foto u. li.) in Betrieb. Die Werft hat eine Wasserfront von 300 m. 75 000 qm groß ist das zum Teil überdachte, hochwasserfreie Gelände. Es gibt 14 Hellinge für den Bau von Schiffen bis zu 130 m Länge. Konzipiert für den Erfolg setzt sie damit die Tradition der von Jacobi, Haniel & Huyssen im Jahre 1829 gegründeten und 1899 aufgegebenen Werft in Ruhrort fort. Der erste Schlepper, ausgerüstet mit einem M.A.N.-Dieselmotor, läuft 1922 unter dem Namen „Franz Haniel XXVIII“ (s. Foto u. re.) vom Stapel. Aus den Sterkrader GHH-Werkstätten kommen die Schiffbauteile. In Walsum werden sie montiert. Rationell das Schiffbauprogramm. Einheitsschiffe und Typenschiffe für die Fluss- und Kanalschifffahrt werden gebaut. In den 1920er und 1930er Jahren entstehen hier Fahrgastboote, Hafenschlepper, Schuten und viele weitere Sonderschiffe. In den Nachkriegsjahren spezialisiert sich die Werft auf Reparaturen, Umbauten und Neubauten von Spezialfahrzeugen für die Binnen- und Seeschifffahrt. Auch hier würde es den Rahmen der Kurzinformation sprengen, alle Neubauten aufzuführen. Aus den vielen Exporten sind deshalb nur erwähnt: Ein Kirchenschiff für Indonesien, ein Rammponton für Murmansk und 1978 die Baunummer 1135 − ein Pumpenponton für Bagdad. Wegen der schlechten Auslastung beschließt die Unternehmensleitung 1982 die Stilllegung der Werft. Die Produktion wurde im Februar 1983 eingestellt. Teile der Werft, sowie auch die letzten zwei Neubauaufträge wurden von der Ruhrorter Krupp-Werft übernommen. Den noch verbliebenen 174 Beschäftigten bot die Konzernmutter M.A.N Arbeitsplätze in verschiedenen Unternehmensbereichen des Konzerns an. Stand: 2005 Quellen: Jubiläumsschrift „Die GHH Sterkrade , ihre Schiffe, ihre Docks“ Archiv M. Diepenbrock Privatarchiv Karl Scherf Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 12 Fot Fot Fo oto © H Han Ha anss Deeb an ebr bras br ass a ss ssiin ine ne n 28.03.14 07:04 ÜT DE OLDE RUHR Lang, lang, ös et her! | 13 von Amalie Weidner-Steinhaus aus dem Buch: „Liewe olde Ruhr“ · 1951 Übersetzung aus dem Original Ruhrschen Platt von Dirk Grotstollen · Ausgewählt von Jürgen Vangenhassend „Ruhrsch Platt“ – Das ist die Mundart, die hier in Ruhrort bis vor wenigen Jahrzehnten noch allerorten gesprochen wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg galt das Sprechen einer Mundart hier im Ruhrgebiet als nicht mehr schick und man wandte sich – mit mehr oder minder Erfolg – dem Hochdeutschen zu. Dies führte dazu, dass das Ruhrsch Platt, ebenso wie viele andere regionale Dialekte, nach und nach verloren gingen. In den letzten Jahren hat aber offenbar wieder eine Renaissance des Plattdeutschen eingesetzt, was sich allein in den zahlreichen Liedtexten niederschlägt. Janz weit vorne: Kölsche Lieder. Aber auch in Norddeutschland gibt es zahlreiche Bands, die ihre Songs in Plattdeutsch komponieren. Inzwischen leben leider nur noch ganz wenige Menschen, die Ruhrsch Platt überhaupt verstehen, geschweige denn sprechen. Deshalb ist es ein besonderes Verdienst der Ruhrorterin Amalie Weidner-Steinhaus (1876 bis 1963), dass sie ihre Geschichten aus und über Ruhrort in der Ruhrorter Sprache schrieb, eben im Ruhrsch Platt. So kann man wenigstens nachlesen, wie damals hier gesprochen wurde. Deshalb werden in loser Folge „Geschichtskes üt de Ruhr“ von Amalie Weidner-Steinhaus hier zum Besten gegeben. Aber damit nicht jeder lange herumrätseln muss, was jeweils im Ruhrsch Platt gemeint war, wird die Übersetzung hier direkt mit geliefert. Wer – wie der Verfasser – die niederländische Sprache beherrscht, wird nicht allzu viele Probleme bei der Übersetzung haben. Wie alle plattdeutschen Dialekte besteht nämlich auch beim Ruhrsch Platt eine große Ähnlichkeit mit der niederländischen Sprache. Aber auch ohne derartige Kenntnisse kann man wohl das meiste verstehen. Am besten ist übrigens, man liest den Text in Ruhrsch Platt sich selbst oder anderen laut vor. Dann wird man schnell feststellen, dass Vieles auch ohne Übersetzung zu verstehen ist. Und nun viel Spaß beim Lesen und Übersetzen. Lang, lang, ös et her! Lang, lang, ist es her! Vör ongefähr fifonfiftig Johr hadden twe ächte Ruhrsche Metzgermeisters, Hein on Henn, die Ehr van de Innung gekrege, no de Verbandsdag no Kassel te fahre. Manch ene van die Ruhrsche wör gärn met losgetroke. Wen Hein on Henn örgendwo tesame wore, goav et völ Freud, die twe soate vol Strek; die Wertschaf be „Welm Adam“ op de Landwehrstroat haden se ni ömsöns et „Paradies“ gedöp, do hät manch ene van die olde Ruhrsche Börger in den Appel gebete. Vor ungefähr fünfundfünfzig Jahren hatten zwei echte Ruhrorter Metzgermeister, Hein und Henn, die Ehre von der Innung erhalten, zum Verbandstag nach Kassel zu fahren. Manch ein Ruhrorter wäre gerne mit losgezogen. Wenn Hein und Henn irgendwo zusammen waren, gab es viel Freude, die beiden saßen voller Streiche; die Kneipe von „Welm Adam“ auf der Landwehrstraße hatten sie nicht umsonst das „Paradies“ getauft, dort hat manch einer der alten Ruhrorter Bürger in den Apfel gebissen. Weil domols al kin D-Züg van de Ruhr affuhre, mosten se met de ärste Pärdsbahn morges frug no Düsberg; van do ging et „ab nach Kassel“. Hein wos gut Bescheid, hei woar all völ heröm gesegelt. Henn woar blohs no Esse on Denslake no de Viehmat gefahre, öm woar sonne D-Zug wat Neues. Henn verliet sech ganz op den Hein, on dä hat Spas, dat hei den Henn alles zeige kos. Seelevergnüg koame se in Kassel an. Die geschäftliche Sakes ginge se gewesenhaff dör, et woaren en par döchtige Koplüj. Se liete sech kinne Appel vor en Citron verkope, beschumeln kos de beste Jud se nit; dovör woare se bekannt. No et Geschäf koam et Vergnüge. Et gef jo do völ Schönes te sien. Wilhelmshöh, alles kloppden se af. Dan woar onse Henn et gau satt. Hein hat vörgesorg, on en Zemmer met twe Bedder bestelt. Int Hotel haden se dan ers lecker gegäte, en paar Püllekes Rhinnwin gedronke, on no schokelden se de Trap herop. Weil damals noch keine D-Züge von der Ruhr abfuhren, mussten sie mit der ersten Pferdebahn frühmorgens nach Duisburg; von dort ging es „ab nach Kassel“. Hein wusste gut Bescheid, er war viel herumgekommen. Henn war bisher nur nach Essen und Dinslaken zum Viehmarkt gefahren, für ihn war so ein D-Zug etwas Neues. Henn verließ sich ganz auf Hein, und der hatte Spaß, dass er dem Henn alles zeigen konnte. Seelenvergnügt kamen sie in Kassel an. Die geschäftlichen Dinge gingen sie gewissenhaft durch, sie waren tüchtige Kaufleute. Sie ließen sich keinen Apfel für eine Zitrone verkaufen, beschummeln konnte sie der beste Jude nicht; dafür waren sie bekannt. Nach dem Geschäft kam das Vergnügen. Es gibt dort ja viel Schönes zu sehen. Wilhelmshöhe, alles klapperten sie ab. Dann war es unserem Henn ziemlich satt. Hein hatte vorgesorgt und ein Zimmer mit zwei Betten bestellt. Im Hotel hatten sie dann erst noch lecker gegessen und ein paar Fläschchen Rheinwein getrunken, und nun schaukelten sie die Treppe hinauf. Henn wör am lievste noch no de Ruhr gefahre, hei hat noch nie in en fremp Bet geläge. Hei knorde in de Bart: „Nord, Os, Süd, Wes, in de Ruhr ös et et bäß“. Hein sät: „Holt de Mull on seng de Wach am Rhein. Eck schlop öweral gut“. Arm in Arm torkele se öwer de Gang. Endlich hat Hein die richtige Nr. gefonde. Hei log gau onder de Deck on schliep im Ruptich. Be Henn dürden dat en betje länger, hei fond sech ni so gut terech. Endlech let hei. Hei wol sech so richtig inmukkele wi te Hus, ma dat ging ni. Hät hei sech bes an den Hals tugedeck, do sind die Füt blot. Hei treckt dat Bettwerk heronder, do es hei boven heröm blot. En parmol versückt hei de Kroam, do wört hei nöchtern, stöt de Hein an on sät: „Wat ös dat hier vör Bettwerk? Treck eck bowe dran, häb eck onder necks, on häb eck et heronder getroke, dan häb eck bowe necks. Wat ös dat vör en Kroam hier in Kassel!“ Henn wäre am liebsten noch zur Ruhr (zurück) gefahren, er hatte noch nie in einem fremden Bett gelegen. Er knurrte in den Bart: „Norden, Osten, Süden, Westen, an der Ruhr ist es am besten“. Hein sagte: „Halt den Mund und sing‘ die Wacht am Rhein. Ich schlafe überall gut“. Arm in Arm torkelten sie über den Gang. Endlich hatte Hein die richtige Nummer gefunden. Er lag kaum unter Decke und schlief im Handumdrehen. Bei Henn dauerte das ein bisschen länger, er fand sich nicht so gut zurecht. Endlich lag er. Er wollte sich so richtig einmummeln wie zu Hause, aber das ging nicht. Hatte er sich bis an den Hals zugedeckt, waren die Füße frei. Er zieht das Bettzeug herunter, da ist er oben herum frei. Ein paar Mal versucht er diesen Kram, da wird er nüchtern, stößt Hein an und sagt: „Was ist das hier für ein Bettzeug? Ziehe ich oben, habe ich unten nichts, und habe ich es herunter gezogen, dann habe ich oben nichts. Was ist das für ein Kram hier in Kassel!“ Hein wört wackrich on frögt: „Wat ös los? Wat bös do ant banduse? Holt din Schnut, do mäcks jo alle Lü wackricht!“ „Wat? Eck sal de Schnut holde? Be dat völe Geld, wat we betahle, wel eck en ordentlich Böwerbett häwe.“ Hein wird wach und fragt: „Was ist los? Was bist Du am herumnörgeln? Halt deinen Mund, du weckst ja alle Leute auf!“ „Was? Ich soll den Mund halten? Bei dem vielen Geld, das wir bezahlen, will ich eine ordentliche Bettdecke haben.“ Hein blehw necks anders öwer, as op dat Schelleknöppke de däue. Do kömpt de Wirt on en paar Kelners op emol. Met ganz verbisterte Gesechter froge se, wat passiert ös. Henn sät: „Necks ös passiert!“ „Was“, sät de Wirt, „wolle Sie hawe? A anständiges Owwerbett? Ist des vielleicht keins? Des ist es feinste Plümo, was mehr hann!“ „Wat ös dat“, säht Hen, „Plümo? Eck wel en Böwerbett häwe, säg eck! Plümo? Treck eck onder dran, häbb eck bowe necks, on treck eck bowe dran, häbb eck onder necks, packt o Plümo minwäge in de Geldkas, eck wel en Böwerbett häwe.“ Hein set int Bett on lacht sech int Füßke. Hei hat gemerk, dat Henn op de Stepdeck lohg, stat dronder. De Wirt und de Kelner soge dat ock. Henn mos opstohn, de Wirt zeigt öm dan sine Irrtum. Henn hölt sech ant knorre: „Plümo! Plümo!?“ – Dan deckt Hein öm die Steppdeck bös an den Hals, treckt dat Plümo no de Füht, on endlich schlöpt onse Henn in. De andere Morge entschuldig Hein sech be de Wirt. Henn hiel sech an sinn Böwerbett on sät: „Int andere Johr breng eck me en Böwerbett van de Ruhr met, ge könnt me de Nacke däue met o Plümo!“ Hein blieb nichts anderes übrig, als die Schelle zu drücken. Sofort kommt der Wirt und ein paar Kellner. Mit ganz bestürzten Gesichtern fragen sie, was passiert ist. Henn sagt: „Nichts ist passiert!“. „Was“, sagt der Wirt, „wollen Sie haben? Ein anständiges Oberbett? Ist das vielleicht keins? Das ist das feinste Plümo, das wir haben!“ „Was ist das“, sagt Hen, „Plümo? Ich will ein Oberbett haben, sage ich! Plümo? Ziehe ich unten, habe ich oben nichts, und ziehe ich oben dran, habe ich unten nichts, packt Euer Plümo meinetwegen in die Geldkasse, ich will ein Oberbett haben.“ Hein saß in seinem Bett und lachte sich eins ins Fäustchen. Er hatte gemerkt, dass Henn auf der Steppdecke lag statt darunter. Der Wirt und die Kellner sahen das auch. Henn musste aufstehen, der Wirt zeigte ihm dann seinen Irrtum. Henn knurrte weiter: „Plümo! Plümo!?“ – Dann deckt Hein ihm die Steppdecke bis an den Hals, zieht das Plümo zu den Füßen, und endlich schläft unser Henn ein. Am nächsten Morgen entschuldigt sich Hein bei dem Wirt. Henn hielt sich an sein Oberbett und sagte: „Im nächsten Jahr bringe ich mein Oberbett vond der Ruhr mit, Ihr könnt mir dann mit dem Plümo den Buckel hinunterrutschen. So lang hei geläw hät, hät Henn dat ni vergäte, on opgetrocke hät de Hein öm bös int hohe Older domet. Henn hat jedesmol die Schalk in de Nack sete, wen eene davon anfing, on sag dan: „Wat eck in die Nach gedohn häb, wet eck, äwer wat den Hein gedohn hät, kan eck ni vertälle, do dröwer schwieg des Sängers Höflechkeit.“ -- -- -- So lange er lebte hat Henn das nicht vergessen, und bis ins hohe Alter hat Hein ihn damit aufgezogen. Henn hat jedesmal den Schalk im Nacken sitzen, wenn einer davon anfing, und sagte dann: „Was ich in der Nacht gemacht habe, weiß ich, aber was der Hein gemacht hat, kann ich nicht erzählen, darüber schwieg des Sängers Höflichkeit.“ -- -- -- Lang, lang ös et her. -- -- -- Lang, lang ist es her. -- -- -- Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 13 28.03.14 07:05 | 14 RUHRORTER BÜRGERVEREIN Back to the roots – An Traditionen kommt man einfach nicht vorbei und so war es auch zu Beginn dieses Jahres: Der Ruhrorter Bürgerverein 1910 e.V. lud ein zum Neujahrsempfang und die Ruhrorter ließen sich die Gelegenheit gleich zu Jahresbeginn nicht entgehen, kehrte der RBV doch in diesem Jahr mal wieder zu seinen Neujahrsempfang-Wurzeln zurück. Am 19. Januar, einem sonnigen Sonntag, trafen wir uns zu bester Brunch-Zeit in der wieder neu eröffneten Schifferbörse. Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Mario Adams und der Vorstellung der vielen Ehrengäste aus Politik und Verwaltung erläuterte Thomas Seven, der die Schifferbörse nun führt, sein Konzept. Er wird das Haus für Veranstaltungen und Events öffnen, ein täglicher Restaurantbetrieb wird hier aber nicht mehr stattfinden. Hafenbrunch, Karnevalssitzungen, private Feiern, Kongresse oder andere Veranstaltungen können aber in den Räumlichkeiten durchgeführt werden. Wie es üblich ist, wagten wir auch einen Blick zurück auf das Jahr 2013. Die Frauen aus dem Vorstand trugen den traditionellen Jahresrückblick dieses Mal in Reimform vor. Auf vielfachen Wunsch können Sie das „Gedicht“ auf Seite 15 nochmals nachlesen. Nach diesem literarischen Ausflug folgte der informative Teil. Dirk Grotstollen, Heike Krause und Mario Adams informierten über zwei ganz aktuelle Neujahrsempfang 2014 Themen: den neu aufgestellten Bebauungsplan für Ruhrort sowie die Absicht der Denkmalbehörde, Ruhrort in Gänze unter Denkmalschutz zu stellen. Hier entwickelte sich eine kleine Diskussion, denn bei diesen Themen können die Ruhrorter nicht ruhig bleiben. Auch in diesem Blickpunkt widmen wir uns natürlich den Themen ausführlich. über 100 Jahre Soviel Input macht hungrig und endlich wurde das Buffet eröffnet. Thomas Seven hatte sich nicht lumpen lassen und sehr leckere und schmackhafte Dinge serviert. Keine Feier ohne Musik: die Essener Band „Small is Beautiful“ verzauberte mit eigenen Liedern und wunderschönen akustischen Interpretationen altbekannter Songs die Ruhrorter. Sie saßen entspannt auf ihren Barhockern und ebenso entspannt lauschten ihre Zuhörer. Und so klang der Neujahrsempfang dann am Nachmittag harmonisch aus. ubo Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 14 28.03.14 07:05 RUHRORTER BÜRGERVEREIN | 15 Jahres-Rückblick 2013 Januar Mai September Das Wetter zu Beginn des Jahres? Schnee und Eiseskälte waren‘s, die uns auf die Schlitten trieben zu der Weide, die wir lieben. Schneeballschlacht und rodeln nicht zu lahm, an Hübis Feuertonne wird uns wieder warm. Der Kreativkreis hat es geschafft und gibt der Kultur in Ruhrort neue Kraft. Die Ruhrorter gehen zum Empfang des RBV und – ganz klar – zur HFN-Jam-Schau. St. Pauli meets MSV bei Geschichten und Bier im Yachtclub in Ruhrort, leichte Unterhaltung gibt’s hier. Die HofKultur dagegen hält ein schweres Thema bereit: Lesungen zur Bücherverbrennung in dunkler Zeit. Alter Vorstand, neuer Beirat beim Bürgerverein – das soll ein neuer aktiver Aufbruch sein. Caravan und Satellit sind leider nicht der große Publikumshit. Dafür lädt das Cafe Schlaflos ein, von der Literatur scheinen die Ruhrorter begeistert zu sein! Der Hafenkran wird aufpoliert – heute läuft er wieder wie geschmiert. Oktober Juni Februar Ruhrort Helau und ziemlich viel Regen. Der Pegel auf 8,50 Meter gelegen. In der Dinnerchurch flackert ein Licht für Tripoli aus Anke Johannsens Sicht. Der Bücherschrank wird eingerichtet. Manch einer wird nun beim Lesen gesichtet. Ein neuer Touristenflyer wird verteilt – nicht nur ein Fremder in Ruhrort verweilt, wo man wunderbare Musik erleben kann? Bei den Konzerten in St. Maximilian. März Der Schnee will einfach nicht schmelzen dafür kann man den 20. Blickpunkt wälzen. Die 3. Filmnacht ist wieder ein Muss – nach dem letzten Film ist noch lange nicht Schluss, mit Dönekes – so heißt auch eine Ausstellung im Gemeindehaus – eventmäßig leben wir hier wirklich in Saus und Braus. Ein Musical bringt Glamour und Glanz, beim HFN-Quiz wird sich zeigen: wer kann‘s? Wer weiß alles über Ruhrort, damals und heute es sind die Tönnekesdrieter-Leute. April Neue Farbe für das Hennes-Haus, dafür brennt es dann im Luwen-Haus. Die Schifferbörse schließt schon wieder. Beim HFN-Jam gibt’s flotte Lieder. Der Biergarten macht endlich wieder auf, die Trödelmarktsaison nimmt ihren Lauf. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 15 Das Piratenschiff „Jakobine“ sticht in See, wir Gäste stehen geschützt im Lee. Die Grundschule feiert ein großes Fest außer Rand und Band, weil man sie lässt. Der Cash-Mob bringt Ruhrort noch nicht den Segen dafür gibt es bislang reichlich – Regen. Juli Es gibt nun eine Schimmi-Gasse in unserem Ort, das fand die Presse sehr gut – sofort las man überall über die strickenden Guerilla-Frauen hoffentlich kommt niemand auf die Idee das Schild zu klauen. Die Aktion Schulterblick führt uns ins Hanielarchiv! Zum Fotografieren fand jeder ein interessantes Motiv. November Ein Geschäft schließt, eine Galerie macht auf – so ist es in Ruhrort, das ist der Lauf. Rheingold und Wagner Experience auf dem Rhein, ein Schiff muss dafür die Bühne sein. Auch Olga-Party und Extra-Schicht mit Musik, Tanz und gleißendem Licht machen Lust auf Sommer am unserem Fluss und Spaß macht im Mondschein ein lieber Kuss. Beim White Dinner auf der Brücke findet die Sonne eine breite Lücke. Eine große Tafel, edel gedeckt weiße Kleidung, ein Gläschen Sekt lassen Ruhrort noch mehr strahlen damit können wir ja echt mal prahlen! Von wegen düster und dunkel und grau, das Leben in Ruhrort ist keinesfalls mau. Die Welt kommt zu uns und reißt die Ruhrorter mit der Workshop zur Singenden Säge ist nur ein Hit. Die Dinnerchurch uns nach Indien entführt, Downunder in Ruhrort das Fernweh schürt. Ruhige Töne erklingen beim Maxi-Konzert, die 4. Filmnacht ist nicht verkehrt! Die katholische Bücherei feiert ihr Jubiläum ganz groß, die Veranstaltungen dort sind wirklich famos. Und das „Rehlein“, nein es wurde nicht wieder gestohlen. Man ließ es in‘s Winterquartier am Neumarkt holen. Die Kinder schmücken den Weihnachtsbaum mit Sternen die dürfen wir erst am 6. Januar entfernen. August Dezember Das Hafenfest – Party pur an Rhein und Ruhr auf diese Tage warten wir doch nur. Kirmes, Feuerwerk, Musik und viele Leute, Kunst und Kultur für die ganze Meute. Wir feiern uns und unseren Ort über keiner will mehr 100 10 0 Ja Jahr hree von hier fort. Der lebendige Adventskalender lockt uns vor die Türen um uns viele schöne Sachen anzuhören. Gedichte, Lieder, kleine Stücke vor den Häusern oder unter der Brücke. Wir geben Geld für‘s Mütterzentrum viel zu schnell ist die Adventszeit ‘rum. Der Weihnachtsmarkt erwärmt die Seelen, da darf kein einziger Ruhrorter fehlen. Bei Glühwein - mit dem Tannenbaum in der Hand so mancher einfach kein Ende fand. Doch einer findet ein Ende, Olaf Reifegerste geht nun fort und macht Kultur und Freizeit an einem anderen Ort. Text: ubo · Fotos: ©Fritz Hemberger 28.03.14 07:05 16 | EINBLICKE Die Haniel Akademie Roadmarks im Foyer der Haniel Akademie Treppe in der Haniel Akademie „Weiterbildung […] hat eine eigene unternehmerisch gestaltende Funktion. Investitionen auf diesem Sektor lassen sich nicht mit den üblichen Renditezahlen, noch dazu kurzfristig, messen. Hier geht es um strategische Dimensionen, die so gravierend sein werden, daß sie eines Tages über ‚Sein oder Nichtsein‘ von Unternehmen entscheiden“ Walter Kircher (ehem. Vorstandsmitglied bei Haniel) bei der Einweihung der Haniel Akademie am 11. Juni 1993 Die Haniel Akademie ist die konzerneigene Weiterbildungsstätte der Haniel-Gruppe, die 1991 gegründet wurde. Ihre Aufgaben wurden im Geschäftsbericht 1992 folgendermaßen erklärt: „Traditionell sind es vor allem die immateriellen Werte und Ideen, die Haniel ausmachen: unsere Grundhaltung und Wertmaßstäbe, der Stil zu führen und zusammenzuarbeiten, die Leitlinien, wie wir uns engagieren, Märkte gewinnen und Kunden dienen. Die Franz Haniel Akademie soll all dies unserenFührungskräften vermitteln und so dazu beitragen, das Unternehmen mit immer neuen Ideen fortzuentwickeln.“ Die Akademie ist somit ein wesentlicher Träger der Unternehmenskultur Haniels. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 16 Konzert des Trio Ondine im Auditorium der Haniel Akademie Die Haniel Akademie wurde nach Entwürfen des Düsseldorfer Architekturbüros Eller Maier Walter KG erbaut. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. September 1991, die Einweihung keine zwei Jahre später am 11. Juni 1993. Die Architektur spiegelt wesentliche Inhalte der Philosophie der Akademie wider. Ein besonderer Blickfang ist die große Freitreppe, die vom Foyer zu den Seminarräumen führt. Sie versinnbildlicht den Wunsch, die Führungskräfte der Haniel-Gruppe auf ihrem Weg zu begleiten und weiterzuentwickeln. Die offene und transparente Atmosphäre des gesamten Gebäudes lädt zum kommunikativen Austausch, zum gemeinsamen Lernen, aber auch zum Entspannen ein. Seit 1993 besuchten mehr als 100.000 Teilnehmer die Seminare und Veranstaltungen in der Akademie. Diese kommen von der Haniel-Holding selbst und allen Geschäftsbereichen weltweit. Darüber hinaus finden auch externe Gäste ihren Weg in die Akademie. Somit bildet die Akademie die Brücke zu Wissenschaft und Kultur, Kunst, Politik und Gesellschaft. Zum Jahreswechsel 1994/1995 wurde im Foyer der Akademie ein aus 20 Teilen bestehendes Edelstahlrelief „Das Haniel-Projekt“ von Professor Gerd Winner angebracht. Das Werk hat eine vielschichtige Form von Strukturen, die sich überlagern und andere transparent werden lassen. Auffällig ist die dominante Wirkung des Reliefs. Die Wand, an der es installiert ist, scheint das einzige tragende Element im Gebäude zu sein. Die Wirkung des farbenfrohen Reliefs setzt sich durch die großen Glasflächen zum Platz hin fort. Das Werk hat also eine Wirkung nach innen und nach außen. Die Haniel Akademie ist nicht nur ein Lernort für Haniel-Mitarbeiter, sondern dient auch als Integrationsfaktor, Kommunikationsplattform und Veranstaltungszentrum. Hier treffen sich zum Beispiel: Mitglieder der Haniel-Familie zur Gesellschafterversammlung Führungskräfte der Haniel-Gruppe zur Group Conference Klassik-Interessierte zu den Konzerten der Akademie-Konzerte Zeitgleich mit der Akademie wurden auch das HanielGästehaus und das Gastronomie-Gebäude gebaut. Teilnehmer von Seminaren und Veranstaltungen in der Akademie übernachten meistens im Gästehaus, das 30 Zimmer hat. Text: Juliane Keunike · Fotos © Haniel-Archiv 28.03.14 07:06 | EINBLICKE AUS DEN OORT | 17 Dinnerchurch zum Valentinstag in der Christengemeinde Bau der Haniel Akademie und des Gästehauses Auf Facebook können Sie mehr über die Geschichte der Firma Haniel erfahren sowie Einblicke hinter die Kulissen eines Unternehmensarchivs und -museums bekommen. Interesse? Dann folgen Sie Haniel unter: http://www.facebook.com/hanielgeschichte Wieder einmal gelang es der Christengemeinde mit der Dinnerchurch, Leib, Seele und Geist anzuregen. Über hundert Besucher haben es sich nicht nehmen lassen, der Einladung zur Dinnerchurch am Valentinstag in die ehemalige Bürgerschänke in der Landwehrstraße zu folgen. „Die Valentinstags-Ausgabe der beliebten Ruhrorter »Dinnerchurch« ist der richtige Ort für Verliebte und Menschen, die sich Gedanken über die Liebe machen gleichermaßen. Und für alle, die einfach einen bewährt schönen Abend verleben wollen, sowieso!“ – so hieß es auf den knallroten Ein-ladungsflyern und Plakaten, die an vielen Stellen im Stadtteil um Aufmerksamkeit warben. Gästehaus und Gastronomie-Gebäude Ein Sektempfang bildete den Auftakt zu einem Abend, an dem das, zu improvisierter Klaviermusik und mit perkussiven Akzenten untermalt vorgetragene, Hohelied der Liebe aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth die biblische Basis legte. Liebeslieder der Ruhrorter Band »Oh, to grace« luden zum nachsinnen über das Thema des Abends ein. Beim dreigängigen, von den Mitarbeitern der Gemeinde selbst zusammengestellten und gekochten Menue, wurden Kontakte zu Gemeindegästen vertieft und manche neue Freundschaft geschlossen. Immer wieder ist es beeindruckend zu sehen, mit welcher Leichtigkeit man bei der lockeren Gestaltung der »Dinnerchurch« in den Räumen der Gemeinde zu tiefgründigen Gesprächen kommt. Besucher merkten schon mehrfach die eigentümlich positive Atmosphäre der Gemeinderäume in dem Traditionslokal an. AKADEMIE-KONZERTE Seit 1994 finden regelmäßig die sog. Akademie-Konzerte statt. Das nächste Konzert ist am Dienstag, 8. April 2014 um 20:00 Uhr. So gingen die meisten nach Hause mit dem Gefühl, einen besonderen Abend erlebt zu haben. Viele haben sich den nächsten »Dinnerchurch«-Termin am Samstag, dem 14. Juni 2014 vorgemerkt. »Angrillen mit dem Wilms« verspricht geistreiches Kabarett und ein Text: Heiner Heseding · Fotos: © Fritz Hemberger Barbecue-Buffet. Der Kartenvorverkauf erfolgt über das Stadttheater Duisburg. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 17 28.03.14 07:06 | 18 WERBUNG – Weltweite Logistikpower Mit unseren effizienten Logistiklösungen optimieren wir sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette, von der Entstehung einer Idee bis zum Endergebnis. Tun Sie den ersten Schritt, alle anderen Schritte übernehmen wir für Sie – quer über die Weltkugel, zu Land, über die Meere und durch die Luft! Nur wer auf besondere Herausforderungen auch mit besonderen Strategien antwortet, kann sich heute auf dem Markt behaupten. Das gilt für produzierende Unternehmen ebenso wie für Logistikdienstleister. IMPERIAL Logistics International ist ein weltweit operierender Logistikexperte, der durch maßgeschneiderte Lösungen nachhaltig zum Unternehmenserfolg seiner Kunden beiträgt. IMPERIAL Logistics International weiß aus Erfahrung, dass es branchenspezifischer Lösungen bedarf, um die individuellen Anforderungen an Logistik erfüllen zu können. Als Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordinierung und Steuerung der internationalen Logistikgeschäfte außerhalb Afrikas verantwortlich. IMPERIAL Logistics International agiert seit 1999 mit Hauptsitz in Duisburg. Heute decken die fünf operativen Gesellschaften ë,03(5,$/6KLSSLQJ*URXS(XURSDVI¾KUHQGHV Binnenschifffahrtsunternehmen ë/(+1.(5,1*GHU([SHUWHI¾U&KHPLHORJLVWLN ë3$123$6SH]LDOLVWI¾UPD¡JHVFKQHLGHUWH Kontraktlogistik ëQHVND3DUWQHUI¾U8PVFKODJ/DJHUXQJXQG Transport ëXQG%URXZHUDOV.RPSHWHQ]I¾UGHQ6HH verkehr mit ihren Tochterunternehmen und Beteiligungen im Verbund ein lückenloses Leistungsspektrum für globale Logistikgeschäfte ab. Die Stärken von IMPERIAL liegen ganz klar im breit gefächerten Portfolio dieser fünf Säulen und einem weltweiten Netzwerk für Branchenlösungen auf höchstem Logistik-Niveau. Nutzen Sie IMPERIAL für Ihren Unternehmenserfolg! www.imperial-international.com Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 18 28.03.14 07:06 KREATIVQUARTIER RUHRORT MAXI-Musik Einzelkarte Partner der „Kulturloge“ Wir sind dabei! MAXI-Pass MAXI-Musik Wir in Ruhrort – Gemeinsam nach vorn Eine Initiative im Kreativquartier Ruhrort V.i.s.d.P.: Kreativkreis Ruhrort UG (haftungsbeschränkt) · Amtsgericht Duisburg · HRB 26230 Geschäftsführer: Oliver Sprenger · Dr. Bernhard Weber · Dr.-Hammacher-Straße 6 · 47119 Duisburg-Ruhrort Seit Beginn des Jahres ist das Kreativquartier Ruhrort mit der MAXI-MusikKonzertreihe offizieller Partner der Kulturloge Ruhr. Was aber ist die Kulturloge? „Das Ruhrgebiet hat eine enorm lebhafte und vielseitige Kulturszene, die es als Kulturhauptstadt RUHR. 2010 hervorgehoben hat. Viele Angebote locken zahlreiche Zuschauer in die Säle der Region, doch bleiben oft Plätze unbesetzt. Und dann gibt es eine Vielzahl von Menschen, die sich die Eintrittspreise nicht leisten können, auch wenn sie wollten. Kulturloge Ruhr vermittelt zwischen den Kultureinrichtungen und den Menschen mit wenig oder keinem Einkommen. Die Säle sind gefüllt und die Gäste der Kulturloge Ruhr erhalten kostenlosen Kulturgenuss. Als Vermittler sammelt die Kulturloge Ruhr Gäste – Menschen, die kein oder nur ein sehr geringes Einkommen haben. Sie sammelt auch Kulturpartner – Einrichtungen, die bereit sind, ihre freien Platzkontingente zur Verfügung zu stellen. Da die Angebote und die Interessen beider Partner gut bekannt sind, können ehrenamtliche MitarbeiterInnen gezielt Eintrittskarten an Gäste vergeben. Weil Freude sich verdoppelt, wenn man sie teilt, vergibt die Kulturloge Ruhr immer zwei Tickets pro Gast. Allein mit dem Namen können die kostenlosen Karten bei dem Veranstalter abgeholt werden, sodass niemand an der Kasse in die unangenehme Situation gerät, seine Bedürftigkeit nachweisen zu müssen.“ (Quelle: www.kulturloge-ruhr.de ) Wir freuen uns, im Rahmen der MAXI-Musik mit dem 1. Konzert der diesjährigen Saison die Partnerschaft mit der Kulturloge zu starten und hoffen, dass auch andere der vielzähligen Veranstaltungen, die hier in Zusammenarbeit mit dem Kreativkreis stattfinden, mit ins Boot kommen und Freikarten zur Verfügung stellen. Regina Beste-Henke und Bettina Henke | 19 MAXI-Musik TERMINE 2014 Sonntag, 29. Juni 2014 · 18.00 Uhr Aus dem hohen Norden – Peer Gynt Eddy Mioska · Klarinette Ludger Morck · Orgel Sonntag, 14. September 2014 · 18.00 Uhr Von Bach bis AC/DC – Crossover Die Musikwerkers Akkordeon, E-Gitarre, Klassische Gitarre und Mandoline Sonntag, 23. November 2014 · 17.00 Uhr Abgesang – Vokalmusik über den Tod Orlandos Erben · Vokalensemble Ort St.-Maximilian-Kirche zu Ruhrort St.-Maximilian-Platz/Fabrikstraße 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt MAXI-Musik pro Veranstaltung: 10,00 Euro/ermäßigt 5,00 Euro MAXI-Pass für fünf Veranstaltungen: 40,00 Euro/ermäßigt 20,00 Euro Ermäßigungen erhalten Schüler und Studenten sowie Hartz-IV-Empfänger und Sozialrentner Vorverkauf Gemeindehaus Ruhrort, Dr.-Hammacher-Straße 6 · 47119 Duisburg Telefon 0203/806-310 Öffnungszeiten: Mo. 8.00 - 13.00 Uhr · Di. - Fr. 8.00 - 17.00 Uhr http://facebook.com/kreativquartier http://www.kreativquartier.ruhrort.de Maxi-Konzerte in Ruhrort Seit 2011 existiert eine kleine, aber feine Konzertreihe in der St.-Maximilian-Kirche zu Ruhrort, die nun in die 4. Spielsaison startet. Die Idee dazu entstand im Schwung von RUHR 2010, als Duisburg Kulturhauptstadt war und Ruhrort zum Kreativquartier ernannt wurde. Die wunderschöne katholische Kirche St. Maximilian eignet sich hervorragend für Konzerte, nicht zuletzt wegen der hochwertigen Seifert-Orgel, der im Rahmen der Konzertreihe immer ein Abend gewidmet ist. Bei der Auswahl der Konzerte stehen Abwechslungsreichtum und hohe musikalische Qualität im Vordergrund. So sollen sich viele Menschen mit unterschiedlichen musikalischen Vorlieben angesprochen fühlen. Im Laufe der ersten drei Veranstaltungsjahre konnte ein stetig wachsendes Publikum verzeichnet werden. Das zeigt, dass die Konzertreihe angenommen wird und ein interessiertes Publikum auch über Ruhrort hinaus anzieht. In der Saison 2014 finden wieder fünf interessante Konzerte statt: Schon vorbei sind zum Zeitpunkt des Erscheinens des Blickpunktes zwei Konzerte: Den Beginn machte am 23. Februar ein Orgelkonzert mit dem renommierten Organisten Michael Goede aus Bochum, der ein Programm rund um die Tonart „d“ präsentierte. Am 30.März folgte das junge Ensemble „Cölner Barockorchester“, das sich unter anderem der historischen Spielweise seiner Instrumente verpflichtet fühlt und uns mit dem Programm „Liebe auf Italienisch“ unterhalten hat. Besuchen können Sie in diesem Jahr noch folgende Konzerte: Karten pro Veranstaltung: 10,00 Euro / erm. 5,00 Euro an der Abendkasse oder Vorverkauf im Gemeindehaus Ruhrort, Dr.-Hammacher-Straße 6 MAXI-Pass für alle 5 Konzerte: 40,00 Euro / erm. 20,00 Euro Weitere Informationen unter: www.kreativquartier.ruhrort.de und www.facebook.com/kreativquartier Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 19 Klänge „Aus dem hohen Norden“ werden wir am 29. Juni, 18.00 h zu hören bekommen: Eddy Mioska (Klarinette) und Ludger Morck (Orgel) werden eine Bearbeitung der bekannten Peer Gynt-Suite von Edvard Grieg spielen. Nach der Sommerpause geht es am 14. September, 18.00h fetzig mit den „Musikwerkers“ (Kristian Kiefer, Gitarre und Andreas Trenk, Akkordeon) weiter. Von Bach bis ACDC – kein Konzert für Puristen aber für Musikliebhaber mit Humor. Den Abschluss der Saison bildet schließlich das Vokalensemble „Orlandos Erben“ mit einem Programm passend zum Totensonntag am 23. November um 17.00 h: „Abgesang – Vokalmusik über den Tod“. Dabei geht es musikalisch um würdige Abschiede, um Trost, Trauer und Hoffnung, die zynische Seite des Sterbens und den Schwebezustand zwischen Leben und Tod. Diese Konzertreihe kann dank der Kirchengemeinde St. Maximilian, die uns Räumlichkeiten, Technik und Strom kostenlos zur Verfügung stellt sowie der finanzkräftigen Unterstützung unserer Sponsoren, die unser Interesse teilen und denen Kultur in Ruhrort wichtig ist, stattfinden: Haniel, HTAG und RIW Firmengruppe. Regina Beste-Henke und Bettina Henke 28.03.14 07:06 20 | WERBUNG Ab 01. Januar 2014 in Ruhrort Steuerberatung & Wirtschaftsprüfung 6AHLE,ANGHOLZ%VERTZ+'s6(,6AHLE,ANGHOLZ'MB(s!NTAX Steuerberatungsgesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft SteuerberatungsKompetenz für das gewerbliche Mandat gesellschaft mbH Spezialist für Heilberufe Email: vle-kg@tax-profi.de Internet: www.tax-profi.de Email: info@wp-duisburg.de Internet: www.wirtschaftspruefung-duisburg.de Email: info@antax-duisburg.de Internet: www.antax-duisburg.de Hafenstraße 35 | 47119 Duisburg | Tel. 0203 / 99 474 -0 | Fax 0203 / 99 474 -99 Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 20 28.03.14 07:07 VEREINSLEBEN Eine Idee wird 40 Jahre „Ruhrorter Reederkreis“ feiert 1974 treffen sich Hans Weck, Michael Lensing, Peter Schwarzlose und Horst Killus mit der Absicht, eine Vereinigung ins Leben zu rufen, die sich schon nach kurzer Zeit „Ruhrorter Reederkreis“ nennen wird. Ziel dieser Vereinigung ist die Vertiefung geschäftlicher Verbindungen, wobei natürlich die Geselligkeit nicht zu kurz kommen sollte. Innerhalb kürzester Zeit schließen sich neue Mitglieder an. Die Beschränkung auf 12 Personen hatte zur Folge, dass weitere Interessenten abgewiesen werden mussten. Inzwischen sind fast alle seit mehreren Jahrzehnten Mitglieder des Reederkreises. | 21 Jubiläum Dass auch viel Spaß bei der Sache ist, dokumentiert das folgende Bild aus dem damaligen Ruhrorter Hallenbad (Abt. Herren). Hier fand der „Ruhrorter Schwimm-Cup“ mit Hans Weck, Giselher Burhand und Wilfried Laudert statt. Hans Weck hatte wohl die aktiven Wasserballer vom „SV Ruhrort 09“ unterschätzt und musste für das anschließende Essen nebst Getränken aufkommen. Einmal im Monat trifft sich der Club in einem, der ja nun nicht mehr so zahlreichen, Ruhrorter Lokale zu einem „Arbeitsessen“. Hier wird u.a. der jährlich stattfindende Ausflug besprochen. In den vielen Jahren seines Bestehens hat der Club bisher 29! Ausflüge unternommen, die ins In- und Ausland führten. 2014, Das Foto eines mehrtägigen Ausflugs im Jahr 2009 in den Rheingau zeigt den Kreis in voller Mannschaftsstärke. | im Jubiläumsjahr haben sich die Mitglieder für die Metropole Wien entschieden – beim Heurigen werden dort sicherlich manche Erinnerungen aufgefrischt. Text & Fotos: Horst Killus | KURZ NOTIERT WERBUNG Du bist in Du-Ruhrort, wenn ... ... du dich auf die Neueröffnung der Leinpfad-Galerie freust. Am 26. Februar 2014 wurden die zehn Großformat-Bilder der Galerie am Leinpfad, die zum Teil stark beschädigt waren, von den Künstlern Daniela Szczepanski und Frank Hohmann (www.aufnachtschicht.com) unter tatkräftiger Hilfe von Iris Weisschuh (Atelier ART, www.iris-weisschuh.com ) aus den Rahmen genommen und im Atelier von Iris Weisschuh eingelagert. Aber die Rahmen bleiben nicht leer. Am 24. Mai 2014 soll die beliebte Open-Air Galerie, neu bestückt, mit einer Feier wieder eröffnet werden. Die 10 neuen Bilder, die wieder von Frank Hohmann und Daniela Szczepanski fotografiert und ausgewählt wurden, wurden von Paten gesponsort. So haben u.a. der Ruhrorter Bürgerverein, die Christengemeinde, verschiedene Firmen und Privatleute ein Bild erworben und stellen es der Galerie am Leinpfad für die nächsten zwei Jahre zur Verfügung. Jedes gesponserte Bild wird mit Firmen-Logo, Name oder QR-Code des Paten versehen. Die abgenommenen Bilder können gegen einen Kostenbeitrag von 50 Euro erworben und nach Absprache im Atelier Weisschuh, Harmoniestraße, sofort abgeholt werden. Bei Interesse setzen Sie sich bitte mit dem Atelier Weisschuh in Verbindung. Planen Sie Ihr Wohlfühlbad mit uns und informieren Sie sich jetzt! TEL.: 0203 ͳ 81855 • WWW.SPREDU.DE Sanitär • Heizung Schifferheimstr. 13 t 47119 Duisburg Tel.: 0203 - 81855 t Fax.: 0203 - 88453 info@spredu.de t www.spredu.de Text: ubo · Fotos: hadü Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 21 28.03.14 07:07 22 | WERBUNG ,QHLQHUH[FOXVLYHQ :RKQDQODJHDXIKRKHP1LYHDX GHQ5XKHVWDQGJHQLHHQ 'DV Å:RKQGRUI/DDU´ Informieren Sie sich über die Möglichkeiten bei der .,>6.,°+\PZI\YN9\OYVY[°L. Jahnstraße 32 · 47119 Duisburg-Laar Telefon 02 03 / 80 91 80 Telefax 02 03 / 80 91 888 Internet: www.gewoge-duisburg.de ,QIR7HOHIRQ 7 Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 22 28.03.14 07:07 KREATIVQUARTIER RUHRORT | 23 kt eine sehr subjektive Schilderung einer punktuellen Besucherin – Pipelines verband unsichtbar viele unterschiedliche Kulturorte mit sehr vielfältigen Darbietungen; allen ERNIEDRIGT gemeinsam war der Wille, Kultur zu präsentieren und DIE BELAGERUNG in den Dialog zu treten. Ich erlebte – wie gesagt als äußerst subjektiv auswählende Besucherin – beeindruckende und mich sehr berührende LiveHörspiele, eine intensive Ausstellung, Konzerte aus unterschiedlichen Kulturkreisen und eine Vielzahl von engagiert und hoch professionell agierenden Künstlerinnen und Künstlern, Organisatoren, Gastgebern und Unterstützern. „Zentrale“ war wieder einmal im Lokal Harmonie, dessen Team das Projekt mit viel Herzblut auf die Beine gestellt, organisiert und begleitet hat und das für dieses großartige Konzept Fördermittel des Landes NRW NACHLESE bekommen hat. Die durchweg sehr guten Besucherzahlen und viele positive Rückmeldungen aus dem Publikum haben gezeigt, dass solche hochkarätigen Veranstaltungsreihen wertgeschätzt werden. Danke an das Team vom Lokal Harmonie für diese wunderbaren Erlebnisse und die Bereicherung des kulturellen Lebens in Ruhrort! Text: Barbara Wedekind · & Fotos Peter Jacques | CARITAS-TAGESPFLEGE „MITTENDRIN“ WERBUNG Tagesgäste und geladene Gäste feierten Einweihung CARITAS-TAGESPFLEGE »MITTENDRIN« EINEN GRATIS SCHNUPPERTAG ng Tagesbetreuu und Pflege für Senioren Telefon 23 - 00 0203 70 90 . 3, Hollenbergstr erich urg-Meid 47137 Duisb y:\YPO]]SYXOVVO,O^\O__XQ_XN:PVOQO y/X^VK]^_XQPÞ\ZPVOQOXNO+XQORØ\SQO y0\ÞR]^ÞMU7S^^KQ]WOX_5KPPOO5_MROX y5Y]^OXVY]O\=MRX_ZZO\^KQ,O\K^_XQ y?WPKXQ\OSMRO],O]MRÆP^SQ_XQ]_XN +U^S`SO\_XQ]KXQOLY^ y:PVOQOUK]]OXVOS]^_XQ Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 23 Nun ist sie also offiziell eingeweiht: Die erste Caritas-Tagespflege „Mittendrin“ in Meiderich. Pfarrer Andreas Rose ließ es sich trotz seines freien Tages nicht nehmen, die heimeligen Räumlichkeiten der Einrichtung zu segnen – unter dem Beifall der zahlreich erschienen Gäste. Darunter auch Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann, die dieses wichtige Angebot für (demenziell erkrankte) Seniorinnen und Senioren zu schätzen weiß: Zentralpflegedienstleitung Anja Keil freut sich über die zahlreich erschienenen Gäste an diesem „Feier-Tag“: „Wir werden im Stadtteil wahr- und angenommen, das wurde im Rahmen der Feier deutlich. Nicht nur unsere Gäste, auch deren Angehörige fühlen sich bei uns wohl und gut aufgehoben.“ “Die erleben hier willkommene Abwechslung und nicht zu unterschätzende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“ So berichtete denn auch eine Angehörige, deren Ehemann die Einrichtung regelmäßig besucht: „Man fällt so richtig raus aus dem Alltag. Auf dieses Fest habe ich mich die ganze Woche gefreut.“ Caritas-Vorstand Thomas Güttner schilderte eindringlich die Not der Menschen, die durch Krankheit oder Alter ohne Hilfe ihre Wohnung nicht mehr verlassen können: „Die Pflegekräfte, die einmal am Tag kommen, sind für sie oft der einzige Kontakt.“ Hier greife das Angebot der Tagespflege, die Menschen kämen mal wieder raus und pflegende Angehörige könnten sich eine kleine Auszeit nehmen. „Bis zu acht Tage finanziert sogar die Pflegekasse“, so Einrichtungsleitung Brigitte Stenert: „Hier beraten wir gern und bieten Interessenten auch einen kosten-osen Schnuppertag an. Termine gibt es unter der Rufnummer 0203 – 70902300.“ Clownin Kiki: gute Unterhaltung wird in der Einrichtung großgeschrieben. Das gilt auch für die professionelle Pflege der Tagesgäste. Pfarrer Andreas Rose: Ein Segen für alle! Text & Fotos:©Caritas 28.03.14 07:07 | 24 SOZIALGESELLSCHAFT Liebe Bürgerinnen und Bürger! Das „Ruhrorter Fenster“ hat Sie der letzten Ausgaben des „Blickpunktes Ruhrort“ darüber informiert, wie Sie Ihre Wohnung sicherer machen können, indem sie Stolperfallen vermeiden! Indessen ist es Frühling geworden, die Sonne wärmt schon ein bisschen und die schöne Luft verlockt dazu, die Wohnung zu verlassen. Doch eine eingeschränkte Mobilität verunsichert vielleicht, lässt zögern. Wie kann man dennoch beweglich bleiben? Davon erzähle ich Ihnen in der heutigen Ausgabe: Beweglich bleiben – von Rollator, Rollstuhl oder Elektro-Scooter. Altenzentrum Ruhrort Aus der Beratungsstelle für Senioren und Demenz, Fachberatung „Ruhrorter Fenster“ Evangelisches Christophoruswerk Duisburg e.V. Sicher unterwegs Auch dann, wenn man ausgeprägte Beeinträchtigungen und Unsicherheiten beim Gehen, Stehen und Treppensteigen hat, kann man aktiv am Leben teilnehmen. Wichtig ist es, das individuell passende Hilfsmittel zu wählen. Rollatoren Rollatoren gehören heute ganz selbstverständlich zum Straßenbild dazu und Jahr für Jahr erweitert sich auch die Modellvielfalt. Es gibt sie für jede Lebenssituation: extra schmal gefertigt für Wohnungen oder extra breit ausgelegt für Menschen mit Übergewicht. Robust für Spaziergänge im Park oder zum Einkaufen oder leicht und klappbar für die Mitnahme in Autos oder öffentlichen Verkehrsmitteln Die Gehhilfen auf Rollen kosten ohne Zubehör zwischen 50 und 400 Euro. Sie wiegen zwischen sieben und 15 Kilogramm und sind je nach Modell belastbar bis 180 Kilogramm, Sonderanfertigungen sogar bis 400 Kilogramm. Zum Ausstattungsstandard gehören: der stabile Alurahmen, vier Vollgummiräder, zwei ergonomisch geformte Handgriffe, beidseitig Handbremsen und Feststellbremsen sowie bei faltbaren Ausführungen einen Faltsperre. Dazu gibt es vielfältiges Zubehör wie Körbe, Taschen, Rückenlehne, Stockhalter, Tablett, Isoliersitzkissen, Regen- / Sonnenschirm, Schutzhaube, LED-Lampe, Ersatzräder. und kurzzeitige Nutzung, Leichtgewichtrollstühle mit Anpassungsmöglichkeiten an Sitzposition und Fähigkeiten des Benutzers, auch als Schieberollstuhl für den Außenbereich geeignet und faltbar für den Transport im Auto, Multifunktionsrollstühle mit variabel verstellbaren Elementen und Funktionen: Armlehnen, Kopfstützen, Rücken- und Sitzneigung, Sitztiefenverstellung, Beinstützen mit Längenanpassung usw., Rollstühle mit Zusatzantrieb an den Radnaben, der die Restkräfte des Benutzers verstärkt oder Elektrorollstühle für Nutzer, die einen Rollstuhl nicht mehr aus eigener Kraft bewegen können. Ihr Fahrverhalten – Geschwindigkeit, Beschleunigung und Kurvenfahrt – wird an die verbliebenen Fähigkeiten angepasst. Rollstühle müssen ebenso perfekt passen wie Schuhe: Sie sind in verschiedenen Breiten mit unterschiedlichen Sitzhöhen, Sitztiefen und Rückenlehnen erhältlich. Empfehlenswert sind außerdem spezielle Dekubitus – Sitzkissen. Sie entlasten und führen Stauwärme ab und schützen so vor drohenden Druckgeschwüren, die bei langem, unbeweglichem Sitzen drohen. Vor einer Entscheidung für ein bestimmtes Rollstuhlmodell sollte man sich ausführlich vom Sanitätsfachhändler beraten lassen. Scooter Ein Elektro–Scooter verschafft vor allem außerhalb der Wohnung Mobilität auf längere Strecken, zum Bei der Auswahl des richtigen Rollators sollte man sich die Zeit nehmen, verschiedene Modelle und Ausführungen in Ruhe zu testen. Wenn Rollatoren nämlich unbenutzt in einer Ecke dauerparken, liegt dies meist daran, dass ihre Besitzer nicht ausreichend gut damit zurechtkommen. Manchmal scheint die eigene Kraft nicht auszureichen, um die Scher-Mechanik faltbarer Rollstühle zu betätigen. Ohne Anleitung und Übung fällt es außerdem schwer, den Hindernisparcours aus Schwellen, Absätzen und Stufen auf Straßen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Kaufhäusern zu meistern. Informationen zur Kostenerstattung Das alles ist aber nur eine Frage der Übung und der richtigen Technik. In der Regel hat dies nichts mit dem Körpergewicht, der Geschicklichkeit oder der jeweiligen Konstitution des Betroffenen zu tun. Auch zarte Frauen überwinden problemlos Schwellen, wenn sie möglichst schräg an das vermeintliche Hindernis heranfahren, statt es direkt frontal anzusteuern. Auf diese Weise kann gemächlich ein Rad nach dem anderen über den Grat rollen. Die Modelle erfüllen medizinische Vorgaben, auf Bedienkomfort oder Optik kommt es nicht an. Tipp: Die Kassen halten für bestimmte Krankheitsbilder Sondermodelle bereit, die sich leichter handhaben lassen. Wer mit der Bedienung seines Rollators oder Rollstuhls nicht zurechtkommt, sollte mit Arzt und Kasse die Wahl eines praktikableren Modells abklären. Rollstühle Wenn die körperlichen Kräfte stark nachlassen, dann ist der Einsatz eines Rollstuhls sinnvoll. Auch hier unterscheidet man verschiedene Ausführungen: Standardrollstühle für Innenräume Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 24 Rollatoren und Rollstühle sind Hilfsmittel, die eine Behinderung ausgleichen oder den Erfolg einer Krankheitsbehandlung sichern (§ 33 SGB V). Vom Arzt verordnet, übernehmen die Krankenkassen die Kosten nur für die Geräte, die im Hilfsmittelverzeichnis aufgeführt sind (Zuzahlung 10,00 Euro). Wer höhere Ansprüche hat und ein teureres Modell bevorzugt – leichter, einfacher zu bedienen –, muss selbst zahlen, was über die Kassenleistung hinausgeht. Jede Kasse regelt das individuell, also besser erst die Modalitäten erfragen. Elektro-Scooter muss man komplett selber zahlen. Informationen zu Veranstaltungen u. Angeboten: Einrichtungsleitung Monika Lehmann, Tel.: 80 98 201 Mitarbeiterinnen im Sozialen Dienst, Tel.: 80 98 200 Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung „Ruhrorter Fenster“, Yasmine Geppert, Tel.: 80 98 202. Internet: www.cwdu.de Beispiel zum Einkaufen. Es gibt E-Scooter für eine Person, aber auch „Pärchen-Scooter“. Man kann wählen zwischen Versionen mit drei oder mit vier Rädern. Manche Modelle sind klein, leicht zusammenklappbar und besonders wendig. Die meisten haben eine Straßenzulassung und lassen sich mit einer Geschwindigkeit zwischen sechs und 15 Stundenkilometern auf Geh- und Fahrradwegen nutzen – ganz ohne Führerschein. Der Strom für ihre Akkus kommt aus der Steckdose. Unterschiede gibt es bei der Reichweite: Mit einer Akkuladung kommen die einen gut 12 Kilometer weit, andere Modelle machen erst nach 40 Kilometern schlapp. Elektro–Scooter kosten je nach Modell zwischen 1.150 Euro (Klapp – Modell) und 5.400 Euro für die Luxusausführung. Liebäugelt man mit einem Scooter für zwei Personen, muss man jedoch mit dem Preis für einen Kleinwagen rechnen – rund 8.000 Euro. Doch ganz gleich womit Sie unterwegs sind – bleiben Sie mobil und lassen Sie sich nicht ausbremsen! Sie benötigen weitere Auskünfte oder haben Fragen? Dann melden Sie sich bei der Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung „Ruhrorter Fenster“, Yasmine Geppert Tel.: (0203) 80 98 202. Ihre Yasmine Geppert Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer herzlich willkommen! Der eine versorgt interessierte BewohnerInnen in der Zeitungsrunde mehrmals in der Woche mit den „neuesten Nachrichten“, die andere ist bei den wöchentlichen Bastelrunden dabei und bringt ihre eigenen Erfahrungen und Ideen mit ein. Die eine leistet einzelnen BewohnerInnen Gesellschaft, liest vor, geht mit ihnen spazieren oder zum Arzt, übernimmt kleine Besorgungen, der andere begleitet die Busausflüge der BewohnerInnen in die nähere Umgebung. Die einen helfen den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen im „Café Mikado“, einem Betreuungsangebot für demenzerkrankte Menschen im Altenzentrum, andere unterstützen demenzerkrankte Bewohner-Innen bei der Teilnahme am Gottesdienst im Haus. Wieder andere versehen den „Rezeptionsdienst“: sie empfangen Besucher, geben Hilfestellungen bei Fragen, leiten sie an die gewünschte Abteilung weiter, versehen den Telefondienst. Viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wirken bei der Gestaltung von Festen und Feiern mit und sind da, wenn man sie braucht. Ehrenamtliche / freiwillige Hilfe im Altenzentrum Ruhrort hat viele Gesichter. Und ohne die fleißigen Helferinnen und Helfer könnte vieles, 28.03.14 07:08 RUHRSCHE PÖTTEKIEKER | 25 Gutes ganz einfach – Peter kocht Wie man mit guten Zutaten und gutem Werkzeug schnell und einfach sehr lecker kochen kann Im letzten Blickpunkt gab es Pesto – hat sich jemand ans „Nachmachen“ heran getraut? Und? War doch wirklich ganz einfach, oder? Es kommt immer auf die Qualität der Zutaten an, wenn die stimmt, sind die einfachsten Gerichte ganz köstlich – Gutes ganz einfach eben! Und deshalb gibt es heute Risotto, auch so ein Klassiker. Und ein gutes Risotto macht glücklich, es füllt den Magen auf eine wohltuende, fast freundliche Art! Neben den schon erwähnten guten Zutaten brauchen wir heute auch ein bisschen Zeit und Geduld – gut Ding will Weile haben . . . Vermouth, aber natürlich auch eine Brühe (die brauchen wir gleich sowieso noch). Wenn die Ablösch-Flüssigkeit fast verkocht ist (immer schön auf kleiner Flamme, wie war das mit der Geduld?), wird wieder aufgefüllt, jetzt auf jeden Fall mit heißer (!) Brühe. Ob das Rinder-,Hühner-, Kalbs- oder Gemüsebrühe ist, ist mal wieder Geschmackssache. Und das geht dann einfach immer so weiter, etwas auffüllen, köcheln, rühren, etwas auffüllen, . . . Wie lange? Auch das ist – wie so oft – individuell; immer munter probieren und selbst die Bissfestigkeit bzw. Weichheit der Reiskörner bestimmen! Wichtig: zum Schluss einen guten Stich Butter unterrühren und sofort mit gehobeltem Parmesan servieren. Stopp: wir haben noch gar nicht gewürzt? Stimmt! Je nach Beschaffenheit der Brühe sollte man damit auch vorsichtig sein. Neben Pfeffer und Salz eignet sich Safran sehr gut, das gibt einen ganz feinen Geschmack und eine schöne Farbe. Also denn: die ungefähre Anleitung: Wieder geht es mit gutem Olivenöl los, wir bedecken den Boden eines mittelgroßen Topfes knapp damit und dünsten eine fein geschnittene kleine Zwiebel, noch besser eine Schalotte und eine ebenso fein geschnittene Knoblauchzehe (natürlich wieder von der frischen Knolle, siehe Pesto!!!) langsam an. Dazu geben wir den gewaschenen Risotto-Reis, ich rechne pro Person ca. mit 1 ½ Espresso-Tassen. Ebenfalls unter Rühren langsam andünsten. Dann haben wir die Wahl, je nachdem, für wen wir kochen und welches Geschmacksergebnis wir anstreben: zum Ablöschen eignen sich ein Weißwein, ebenso ein Rotwein, sehr gut ein trockener | Natürlich kann das Grund-Risotto nach Lust und Laune ergänzt werden, z.B. mit getrockneten oder frischen Steinpilzen, köstlich. Im Herbst machen sich kleine Würfel vom Butternut-Kürbis auch sehr gut, die müssen – ebenso wie die Steinpilze – ein bisschen mitkochen. Wer es orientalisch mag, traut sich vielleicht an fein geschnittenen Fenchel, ein paar Pinienkerne und Rosinen heran? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Guten Appetit! P.S. Das Herstellen der Brühe, die für Risotto, aber auch für viele leckere Eintöpfe und Ähnliches benötigt wird, ist auch ganz einfach – vielleicht im nächsten Heft? Barbara Wedekind SOZIALGESELLSCHAFT Altenzentrum Ruhrort – Informationen & Termine Schon bekannt? Das Ruhrorter Fenster im Maximilian-Haus Auskünfte: Yasmine Geppert, Tel.: (02 03) 80 98 202 Das „Ruhrorter Fenster im Maximilian Haus“ ist ein kostenfreies, gemeinsames Angebot der Beratungsstelle für Senioren und Demenz-Fachberatung »Ruhrorter Fenster« und der Katholischen Begegnungsstätte St. Maximilian für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Unterhaltsame Nachmittage wechseln sich mit Veranstaltungen ab, in denen es um Informationen, Anlaufstellen, Adressen und Tipps geht, die das Wohnen und Leben im Alter leichter machen. Veranstaltungen finden von 15.00 bis 16.30 Uhr in der Katholischen Begegnungsstätte St. Maximilian*, Weinhagenstraße 25, 47119 Duisburg-Ruhrort statt. Termine · Maximilian-Haus* was zur Lebensqualität älterer, pflegebedürftiger Menschen gehört, nicht geleistet werden. So aber können sie weiter an den Dingen des Lebens, die es lebenswert machen, teilnehmen. Was es dazu braucht, um anderen dies zu ermöglichen: Interesse an anderen Menschen, vielleicht eine eigene Vorliebe, die man mit anderen teilen möchte und ein wenig Zeit – ein, zwei oder mehr Stunden in der Woche oder im Monat, je nach den eigenen Möglichkeiten. Was Sie dafür bekommen? Neue Kontakte zu interessanten Menschen unter den BewohnerInnen, zu anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und zu den Mitarbeiterinnen; eine Vorbereitung auf die jeweilige Aufgabe, Schulung und Begleitung durch die Profis. Anderen Menschen ein wenig Zuwendung und Zeit schenken - wäre das nicht auch etwas für Sie? Auskunft über die unterschiedlichen Möglichkeiten geben Ihnen Sarah Bosveld, Tel.: (0203) 80 98 200 oder Yasmine Geppert, Tel: (0203) 80 98 202 Übrigens: Die Fische unseres Aquariums im 3. Stock wünschen sich ebenfalls dringend eine „ehrenamtliche Betreuung“ – d. h. eine regelmäßige Versorgung und Pflege ihrer Behausung. Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 25 5. Mai 2014 Wohnformen im Alter – Wohnberatung Fast alle Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben. Bereits kleinere Veränderungen zur Erleichterung des Alltags können hierzu wesentlich beitragen. Die Beseitigung von Barrieren und Schwellen in der Wohnung erfordert oft umfassendere bauliche Eingriffe. Manchmal ist ein Wohnungswechsel in eine seniorengerechte oder barrierefreie Wohnung die vernünftigste Lösung. Bei Bedarf unterstützt die Wohnberatung die Suche und Auswahl einer geeigneten Wohnung und den damit verbundenen Umzug. In einem bebilderten Vortrag erläutert Ute Heinrich, Wohnberatung der Stadt Duisburg, was sich hinter dem Angebot „Wohnberatung“ verbirgt und wann sie in Anspruch genommen werden sollte. Nach dem Vortrag ist Gelegenheit, Fragen zu stellen. 8. August 2014 Einkaufen, Renovieren, Umziehen Serviceangebot des Diakoniewerks Duisburg Das Kaufhaus Diakonie - kennt man. Es befindet sich seit 2005 in Duisburg auf der Düsseldorfer Straße 269. Dort werden Dinge des täglichen Bedarfs zu erschwing-lichen Preisen angeboten. Mehr noch: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebes Möbel und Logistik sind Spezialisten in Sachen Transport, Wohnungsauflösungen, Gebrauchtmöbel und Altkleider. Außerdem bietet der Baubetrieb des Diakoniewerks ein Leistungspaket rund um die Erhaltung, Instandhaltung und Erneuerung des Hauses an. Und die Malerei führt sämtliche Anstrich-, Tapezierarbeiten bis zum Trockenausbau mit Gipskartonwänden durch. Der Betriebsleiter Siegbert Weide informiert über die Angebote und steht für Fragen zur Verfügung. Termin · Altenzentrum Ruhrort 21. Juni 2014 Alte Handwerkskünste zum Sommerfest Schöne blaue, tannengrüne oder ochsenblutrote Muster auf die weißen Leinendecken, betörend duftende Seife oder dekorative Filz-Accessoires? Ein Bündel Schafswolle – am Ende doch ein Pullover? Erleben Sie all das beim „Kleinen Handwerksmarkt im Altenzentrum Ruhrort“.Darüber hinaus lässt sich sicher auch am „Eine-Welt-Kiosk“, Trödelstand oder an den anderen Ständen noch etwas Hübsches und Originelles finden. Zu Kaffee und Kuchen im historischen Speisesaal, Waffeln mit heißen Kirschen im „Café Mikado“, oder im Hof zu frisch zubereiteten mittelalterlichen „Kartoffel-talern“ und Deftigem vom Grill laden wir Sie ein. Der Gitarrenchor lädt zum Entspannen, Zuhören und Mitsingen ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Spenden für unser Kuchen- und Tortenbuffet nehmen wir gerne entgegen! 28.03.14 07:08 | 26 KURZ NOTIERT RUHRORTER BÜRGERVEREIN Aufnahmeantrag NEU ab Donnerstag 14 . August 2014 Eröffnungsfeier! an der Schifferbörse ࿈ | Hiermit beantrage/n ich/wir Vor- und Zuname geboren am Straße Telefon 16. August 2014 Lichtermeer am Neumarkt Mobil PLZ / Wohnort Telefax E-Mail evtl. Geschäftsanschrift (leserlicher Stempel) ab dem Donnerstag bis Sonntag 14. bis 17. August 2014 Ein ausführliche Programm finden Sie auf den Flyern zum Hafenfest, die pünktlich an den bekannten Stellen ausliegen werden oder hier: http://www.ruhrorter-hafenfest.de | die Aufnahme in den »Ruhrorter Bürgerverein 1910 eV« Der derzeit gültige Jahresbeitrag beträgt 20,00 Euro. Ich zahle freiwillig einen Jahresbeitrag von jedoch immer den z.Zt. gültigen Jahresbeitrag. Euro, Duisburg-Ruhrort, den Unterschrift VEREINSLEBEN Vereinsfreundschaft über Ländergrenzen Besuch aus Rheinland-Pfalz beim Ruhrorter Billardclub Schon mal was vom BC Büchenbeuren gehört? Nein? Dann spielen Sie wahrscheinlich nicht Billard beim 1. Ruhrorter BC 1967 e.V., unserem Billardverein, der über dem Radiomuseum auf der Bergiusstraße 27 residiert. Und eben dort haben die Mitglieder des Vereins Mitte Januar ihre Gäste aus Büchenbeuren im Hunsrück empfangen. Die Vereinsfreundschaft besteht jetzt schon ein paar Jahre und die Männer – ja, hier spielen nur Männer Billard... – besuchen sich seitdem jährlich mal hier, mal dort. Werner Nell, der 1. Vorsitzende des Vereins begrüßt mich in den Vereinsräumen. An den Wänden reihen sich die Pokale aneinander, in einer gemütlichen Couchecke am Fenster sitzen ein paar Männer und sorgen mit ihren Zigaretten für die Luft, die ich immer mit Billardspiel in Verbindung bringe. „Früher war Billard ein Kneipensport, überall standen Tische und man konnte mal schnell ein Spielchen machen, junge Leute fanden Interesse an dem Sport,“ erzählt Werner Nell. Heute gibt es das kaum noch, die Billardspieler sind auf ihre Vereinsheime angewiesen. „Deshalb gibt es auch kaum noch junge aktive Spieler,“ so Werner Nell. Acht Ruhrorter spielen aktiv, der älteste ist mittlerweile weit über 80 Jahre alt. Im Hunsrück scheint es anders zu sein, der Büchenbeurener Billardclub hat 18 Mitglieder, Tendenz steigend. „Billard ist übrigens keine reine Männer-Domäne.“ sagt Werner Nell noch. Und: „Würdest du dich bei uns anmelden, wärst du sofort die zweitbeste Duisburger Karambolspielerin!“ Es werden auch speziell Turniere auf Landes- und Bundesebene für Frauen ausgespielt. Beim Pool-Billard sind sogar weitaus mehr Frauen vertreten. Wer nun Interesse hat, ob Mann oder Frau, kann sich mit Werner Nell in Verbindung setzen oder mal dienstags ab 19.00 Uhr im Vereinsheim vorbeischauen. 1. Ruhrorter Billard Club 1967 eV Der Nebenraum ist abgedunkelt, nur über den Tischen hängt eine Lampe. Mit ernsten Gesichtern und vor allem leise gehen die Männer mit ihren Queues um die Tische und suchen die beste Position für einen Stoß. „Wir spielen den ganzen Tag,“ erklärt Werner Nell, „das ganze wird sehr ernsthaft betrieben, geht es doch um Bier...!“ Und um einen Wanderpokal. Dreiband, Räuberpartien – da bleibt keine Zeit für Kultur oder Besichtigungen außerhalb des Vereinsheims. Also mache ich schnell noch ein paar Fotos, damit ich nicht länger störe. Werner Nell erzählt mir später, dass der Abend noch lang war. Bis 3.00 Uhr wurde eifrig gespielt und am Ende haben unsere Ruhrorter mit 17:11 im Dreiband, im offiziellen Teil, gewonnen. Nun dürfen sie bis zum nächsten Treffen auf den Wanderpokal, eine Blech-Wärmeflasche, aufpassen. Im Herbst soll es dann im Hunsrück in die Revanche gehen. ubo Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 26 28.03.14 07:08 | WERBUNG 27 Beratung MIT Service Ambulanter Pflegedienst Hinz nur in Ihrem Reisebüro! Flug-, Bahn-, Bus-, Auto- und Schiffsreisen sowie Senioren- und Gesundheitsreisen. Gute Pflege ist kein Zufall Pflegerische Leistungen Ärztlich verordenet pflegerische Leistungen Dienstleistungen und Organisation 1,4 1,2 1,0 sehr gut sehr gut sehr gut Qualitätsprüfung nach §114 Abs. 1 SGB XI / 2014 Gesamtergebnis: SEHR GUT Harmoniestraße 13 Sprechen Sie uns an 0203/4797807 www.pflege-hinz.de Ambulanter Pflegedienst Hinz Harmoniestraße 13 47119 DU-R Ruhrort Montag, Dienstag, Donnerstag: 9.00 bis 18.00 Uhr Mittwoch und Freitag: 9.00 bis 13.00 Uhr und nach Terminvereinbarung NEU PAKETVERSAND UND BRIEFMARKEN IN IHREM DHL PAKETSHOP Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein im Deutschen Haus HOTEL - RESTAURANT INHABER MICHAEL SCHOLZ Fabrikstraße 27 47119 Duisburg-Ruhrort Telefon / Fax 02 03. 8 57 03 Handy 01 71. 4 20 85 68 Mitglied · Ruhrorter Bürgerverein ATLAS SCHIFFAHRT GMBH Staatlich anerkanntes Aus- und Weiterbildungsinstitut für die Berufs- und Sportschifffahrt Vinckeweg 19 47119 Duisburg Rheinsportschifferpatent (bis 25 m) Sportpatent E See- und Binnenführerscheine Funkzeugnisse alle Berufspatente Radarpatent ADN-Sachkunde-Ausbildung UBI-Sprechfunkzeugnis Layout Blickpunkt Ausgabe 23_komplett.indd 27 Telefon 0203/ 873054 atlas-duisburg@t-online.de renommierte Fachliteratur des Autoren Rolf Karmineke (wird auch als Lehrgangs- und Ausrüstungsmaterial in der Berufs- und Sportschifffahrt eingesetzt) Das Ruhrgebiet www.atlas-schiffahrt.de Rhein-Radar-Atlas Der Rhein von km 150 (Rheinfelden) bis km 1033 (Hoek van Holland) Rhein km 772-817 Wesel-Datteln-Kanal Dortmund-Ems-Kanal Datteln-Hamm-Kanal Rhein-Herne-Kanal Ruhr Rolf Karmineke Außenhafen Rolf Karmineke Atlas Schiffahrt GmbH Atlas Schiffahrt GmbH Vinckeweg 19 47119 Duisburg Tel. 0203/878071 Fax 0203/81610 9. 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