zahlen, daten, fakten 2009
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ÖSTERREICHISCHE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSGESELLSCHAFT ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 2009 WIEN, APRIL 2010 Impressum Herausgeber: Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH Sensengasse 1, 1090 Wien, www.ffg.at office@ffg.at FN 252263a, HG Wien Grafisches Konzept: SCHEUCHER SCHWALL . PARTNER Werbeagentur Druck: Styria Printshop Fotos: FFG/René van Bakel (www.visualemotion.com) FFG/Demurez Grafiken: FFG-Statistik Alle Angaben in dieser Publikation erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine Haftung des Herausgebers oder Verlages ist ausgeschlossen. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung, sind vorbehalten. Wien im April 2010 2 INHALTSVERZEICHNIS 4 Vorwort der Geschäftsführung 5 Die FFG - Hebelwirkung für das Innovationssystem Bereichsaktivitäten 6 Bereich Basisprogramme (BP) 8 Bereich Strukturprogramme (SP) 10 Bereich Thematische Programme (TP) 12 Bereich Europäische und Internationale Programme (EIP) 14 Bereich Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) Projekte und Förderungen - fokussierte Auswertungen 16 Überblick: Die Förderbilanz der FFG 18 Mittelherkunft und Mittelverwendung 20 Bundesländer: Stärkung der Innovation in den Regionen 22 Vielfalt der forschenden Organisationen 24 Kleinere und Mittlere Unternehmen im Fokus 26 Anzahl forschungsaktiver Organisationen steigt 27 FFG: Forschung wirkt! 3 VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Zum zweiten Mal präsentiert die FFG mit dem vorliegenden Statistikheft einen detaillierten Einblick in ihre Aktivitäten: Das differenzierte Förderportfolio, die Programme und Dienstleistungen der FFG werden damit im Detail nachvollziehbar. Die Auswertungen zeigen, wie und wo die Förderinstrumente ihre Wirkung entfalten und welche Organisationen mit welchen Projekten vom Angebot der FFG profitieren. GESCHÄFTSFÜHRUNG DER FFG Klaus Pseiner, Henrietta Egerth Der Innovations- und Forschungsstandort Österreich hat in den letzten Jahren einen deutlichen Schritt in Richtung der „Innovation Leader“ gemacht: An Platz 3 im EU-Ranking der Forschungsausgaben (Forschungsquote) und Platz 6 im European Innovation Scoreboard zeigt sich, dass die richtigen Schritte gesetzt wurden und der Kurs stimmt. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) hat eine zentrale Funktion innerhalb dieses erfolgreichen österreichischen Innovationssystems. Sie ist Partner für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung, setzt themenbezogene Impulse, unterstützt die Kooperation und die Entwicklung von Humanressourcen und bildet die Schnittstelle zu internationalen Programmen und Gremien. Dadurch gibt die FFG wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich und unterstützt Unternehmen dabei, 4 DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG am internationalen Markt noch wettbewerbsfähiger zu werden. Die FFG nimmt diese Aufgabe im Rahmen ihrer guten Partnerschaft mit den Eigentümerressorts, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) wahr. Darüber hinaus gibt es erfolgreiche Kooperationen mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) und einzelnen Bundesländern. Das vorliegende Statistikheft ergänzt einerseits den gedruckten Jahresbericht, der sich an eine breitere Öffentlichkeit richtet und andererseits die detaillierten Berichte an unsere Auftraggeber. Es bietet Informationen zu den einzelnen Programmen und Bereichen und zeigt auf, in welcher Form das FFG-Förderportfolio zum Einsatz kommt. Die vorliegenden Daten geben auch einen guten Einblick in das Innovationssystem selbst: So zeigt sich deutlich, in welchen Regionen, von welchen Organisationen und in welchen Strukturen Forschung und Entwicklung in Österreich erfolgreich durchgeführt werden. Dr. Henrietta Egerth Dr. Klaus Pseiner DIE FFG: HEBELWIRKUNG FÜR DAS INNOVATIONSSYSTEM Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft ist die nationale Förderungsinstitution für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in Österreich. Mit ihrem differenzierten Programminstrumentarium bietet sie zielgerichtete, unbürokratische und rasche Unterstützung von Forschungsvorhaben. Damit ist sie ein wichtiger Impulsgeber inbesondere auch in einer wirtschaftlich angespannten Situation. Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH FFG wurde am 1.9.2004 durch das FFG-Gesetz BGBl I Nr. 73/2004 gegründet. Sie ist die nationale Förderungsstelle für die wirtschaftsnahe Forschung in Österreich. Ziel und Auftrag der FFG ist die Stärkung des Forschungsund Innovationsstandorts Österreich im globalen Wettbewerb und damit die nachhaltige Absicherung hochwertiger Arbeitsplätze und des Wohlstands in Österreich. Die FFG verfolgt dieses Ziel mit einem umfassenden Angebot von Dienstleistungen für österreichische Unternehmen und Forschungsinstitutionen: Von den Förderprogrammen der öffentlichen Hand bis zu Beratungsleistungen in allen Phasen der Technologieentwicklung und Innovation, von der Unterstützung zur Einbindung in europäische Forschungsprogramme und Netzwerke bis zur Wahrnehmung österreichischer Interessen auf europäischer und internationaler Ebene. Das Jahr 2009 hat deutlich gezeigt, dass die Wirkungen und Effekte der Forschungsförderung gerade in einer Krise wichtiger sind denn je. Seitens der FFG konnte kein Rückgang der F&E-Aktivitäten festgestellt werden, im Gegenteil: 4.919 eingegangene Anträge bedeuten ein Plus von neun Prozent gegenüber 2008. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es für forschende Unternehmen noch schwieriger, Risken einzugehen und Fremdkapital zu lukrieren. Daher ist die wirtschaftsorientierte Forschungsförderung besonders wichtig, um Unternehmen bei ihren Forschungs- und Innovationsaktivitäten zu unterstützen. Im Jahr 2008 konnte das höchste Budget in der Geschichte der FFG verzeichnet werden, zurückzuführen vor allem auf die Ausschreibung im Kompetenzzentrenprogramm COMET. Im Jahr 2009 konnte dieses hohe Niveau nahezu gehalten werden. Seitens der Auftraggeber wurden mit 547 Mio. Euro um 105 Mio. Euro weniger neue Mittel für Ausschreibungen der FFG zur Verfügung gestellt. Das Volumen der Zusagen – das sind jene Gelder, die im Jahr 2009 in Verträgen mit Fördernehmern konkret gebunden werden – beläuft sich auf 508 Mio. Euro. Neben der 2. COMET-Ausschreibung starteten acht LauraBassi-Zentren ihre Aktivitäten. Weitere wichtige Impulse des Jahres 2009 waren die Quick Start-Initiative als zusätzlichen Push für KMU, die von der FFG abgewickelt wurde. Im Rahmen des Programms „Headquar- ter“ wiederum setzte man mit der Automotive Initiative im Jänner entscheidende Impulse in diesen krisengeschüttelten Bereich. Und gegen Ende des vergangenen Jahres wurde schließlich die Dienstleistungsinitiative gestartet, mit dem Ziel, das Portfolio auch in Richtung nicht technologischer Innovationsprojekte zu erweitern. Damit wird künftig ein starkes Augenmerk auf die Unterstützung von Dienstleistungsprojekten gelegt, da es gerade auch in diesem Segment viel an Innovation sichtbar zu machen gilt. Die FFG startete mit dem Mehrjahresprogramm 2009-2011 in eine neue strategische Periode. Basierend auf der Analyse aller Programmaktivitäten im Jahr 2008 wurde im vergangenen Jahr das Portfolio der FFG – vor dem Hintergrund der Auswirkungen der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise – weiterentwickelt. Das zweite Mehrjahresprogramm seit Gründung der FFG umfasst insgesamt elf Strategien, davon betreffen acht unser Förderangebot und drei die FFG als Organisation. Ebenfalls im Jahr 2009 startete im September ein von der Bundesregierung beschlossener Strategieprozess, der auch die künftigen Rahmenbedingungen für die FFG wesentlich beeinflussen wird. FÖRDERUNGSBUDGET 2009 5 BEREICH BASISPROGRAMME Der Bereich Basisprogramme bietet eine breite, themenoffene Förderung von anwendungsnahen Einzelprojekten sowie besondere Instrumente für Kleine und Mittlere Unternehmen und zur Ansiedlung und Stärkung von Forschungszentralen. Im Jahr 2009 wurden vom Bereich Basisprogramme 1.308 Förderansuchen (ohne Innovationsscheck) geprüft und davon 918 gefördert - ein Zuwachs von 8,6 Prozent bei den Anträgen und 9,2 Prozent bei den Bewilligungen. Die antragsorientierte Forschungsförderung (Bottom-up) bildet das Fundament der Forschungs- und Technologieförderung in Österreich. Mit laufenden Einreichmöglichkeiten sowie schnellen Entscheidungsrhythmen kommen die Basisprogramme dem Bedarf der österreichischen Wirtschaft entgegen. Die Förderungen der FFG Basisprogramme sind im Jahr 2009 weiter angestiegen: Mit Gesamtfördermitteln von € 314,05 Mio. wurden um € 38,6 Mio. Euro mehr an Förderung als 2008 vergeben. Der Barwert der Förderungen konnte um € 26,30 Mio. auf € 178,06 Mio. gesteigert werden (ein Plus von 17,3 %). Rund 80 Prozent der Anträge im Bereich Basisprogramme der FFG erfolgen von Unternehmen mit bis zu 250 MitarbeiterInnen, mehr als zehn Prozent sind junge, technologieorientierte Unternehmen, sogenannte Start-ups. Konkunjunkturbonus „Quick Start“ hilft den KMU Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise wurde im Bereich der FFG-Basisprogramme ein Förderschwerpunkt vor allem zugunsten von Klein- und Mittelunternehmen (KMU), insbesondere mit der Initiative „Quick Start 2009“ gesetzt. Schwerpunkte der befristeten Aktion sind Impulse 6 für eine bessere Förderung von Forschungsinfrastruktur sowie die Erhöhung der Förderbarwerte für KMU im Rahmen der von der EU festgelegten Obergrenzen. Die Quick-Start-Initiative wird auch 2010 fortgesetzt. Durch die Senkung der Darlehenszinsen auf 2 % seit Mitte 2009 und durch die Anerkennung der gesetzlich möglichen vorzeitige Abschreibung (30 %) bei Forschungsprojekten bzw. Darlehen für F&E-Infrastruktur (Anschaffung von Forschungsgeräten und -einrichtungen) hat der Bereich Basisprogramme zusätzlich wichtige Impulse gesetzt. Dienstleistungsinitiative gestartet Der Dienstleistungssektor ist mit einem Anteil von über zwei Dritteln an der gesamten Wertschöpfung von großer Bedeutung für die österreichische Wirtschaft. Innovative Dienstleistungen spielen aber auch in Form von Vor- und Serviceleistungen für die produzierende Industrie eine große Rolle. Mit 1. Oktober 2009 startete die vom BMWFJ beauftragte Dienstleistungsinitiative (DLI). Ziel dieser Initiative ist es, unkonventionelle Projekte zu unterstützen, die bisher mit FFG-Fördermöglichkeiten nicht in Verbindung gebracht wurden. Die Dienstleistungsinitiative wird als bereichsübergreifende Initiative zur Förderung von innovativen Dienstleistungsprojekten im Rahmen der laufenden Programme COIN (FFG-Strukturprogramme) und der Einzelprojektförderung im Bereich Basisprogramme durchgeführt. Österreich für Forschungszentralen attraktiv machen Mit der Headquarter Strategy soll Österreich als Standort für Forschungs- und Entwicklungszentralen von Unternehmen konsequent attraktiv gemacht werden. Im Jahr 2008 wurde das Headquarter-Programm durch KMU-spezifische Ziele ergänzt. Mit dieser Ausweitung konnte sich bereits eine Reihe von KMU für dieses Programm qualifizieren. Insgesamt wurden in der Programmlinie Headquarter Strategy 33 Projekte mit einer Fördersumme von € 26,08 Mio. im Jahr 2009 unterstützt. Im Rahmen der Automotive Headquarter Initiative stellte das BMWFJ für innovative Forschungsund Entwicklungsprojekte des automotiven Sektors in Österreich insgesamt € 5 Mio. zusätzlich zur Verfügung. Collective Research Branchenprojekte Die FFG Basisprogramme bieten seit 2009 neben der Förderung von Einzelprojekten der Wirt- Förderung für Start ups Die Fortführung der HighTech Start-up-Projektförderungen im Rahmen der generellen Start upFörderung hat auch im Jahr 2009 Wirkung gezeigt. Insgesamt wurden 114 Projekte mit € 32,97 Mio. Euro gefördert. 41 Projekte davon konnten als HighTech-Projekte eingestuft und mit € 13,60 Mio. unterstützt werden. Innovationsscheck weiterhin stark nachgefragt Das Förderungsprogramm „Innovationsscheck Österreich“ startete Ende 2007 mit einer Dotierung von 5 Mio. Euro und umfasst derzeit einen Förderungszeitraum von drei Jahren (bis Ende 2010). Im Jahr 2009 wurden von den beiden Ministerien BMVIT und BMWFJ weitere 4 Mio. Euro an Fördergeldern zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2009 wurden 1.216 Anträge zum Innovationsscheck registriert und davon 1.123 genehmigt. Bis Jahresende 2009 wurden seit Bestehen des Programmes bereits 2.764 Anträge genehmigt. Das Programm ist bisher sehr erfolgreich verlaufen: 73 % der Antragsteller sind „NeukundInnen“. Bei mehr als 27 % der KMU konnte ein nachhaltiges Engagement in Forschung- und Entwicklung angeregt werden. 600 Haftungen Darlehen Zuschüsse 40,1 500 97,4 400 59,4 65,4 59,5 (11,8%) 97,4 (17,4%) 101,9 300 99,1 410,5 410,5 (71,5%) 2008 548 Mio. € 2009 504 Mio. € 200 285,9 Förderungen des Bereichs Basisprogramme Vertragliche Zusagen in Mio. Euro (Gesamtsummen ohne Beauftragungen gerechnet) schaft mit Collective Research auch Unterstützungsmöglichkeiten für kooperative Forschungsprojekte, deren Ergebnisse einer Branche zur Verfügung gestellt werden. Die Programmlinie richtet sich an Unternehmen, kooperative Forschungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen mit Intermediärsfunktion sowie Interessensvertretungen. 236,0 100 0 FFG Gesamt 2006 447 Mio. € 2007 406 Mio. € Zuschüsse - Darlehen - Haftungen Die FFG verfügt über ein differenziertes Portfolio, das je nach Programm und nach Art der geförderten Organisation unterschiedliche Förderinstrumente vorsieht. Im finanziell größten Bereich, den Basisprogrammen, werden Projekte mit einem Mix aus Zuschüssen, Darlehen und Haftungen unterstützt. Bundesländerkooperationen erfolgreich fortgesetzt Mit dem Bundesland Oberösterreich wurde 2009 die Fortsetzung der bisherigen Kooperation bis zum Jahr 2013 erfolgreich fixiert. Auch die Kooperation mit dem Bundesland Salzburg wurde ausgebaut und für weitere zwei Jahre (2010 bis 2011) vereinbart. Die Kooperation beinhaltet, dass die komplette Abwicklung der Projektförderung für diese beiden Bundesländer durch die FFG im Bereich Basisprogramme erfolgt. Erfolgreiche Branchenschwerpunkte Im Jahr 2009 wurden die beiden Brancheninitiativen für Bau- und Kunststoffwirtschaft mit großem Erfolg abgeschlossen. Durch die Initiativen konnten die Forschungsaktivitäten in diesen zwei Wirtschaftssektoren nachhaltig gesteigert werden. Vereinfachungen bei Haftungen 2009 ist es gelungen, den Haftungsrahmen der FFG im Kontext der Förderung von Forschungsprojekten insgesamt zu erweitern. Bisher gab es einen Rahmen für Bundeshaftungen und einen eigenen Rahmen ohne Schadloshaltung des Bundes. Beide Rahmen werden künftig zusammengeführt, wobei es ausschließlich Rückhaftungen des Bundes in Höhe von bis zu 320 Mio. Euro geben wird. Im Einzelfall dürfen maximal 6 Mio. Euro übernommen werden, pro Firma maximal 12 Mio. Euro. 7 BEREICH STRUKTURPROGRAMME In den Strukturprogrammen nimmt sich die FFG zum Ziel, die Voraussetzungen für eine effiziente Kooperation aller Akteure im Innovationssystem zu schaffen. Strukturelle Engpässe und Schwachstellen sollen überwunden und bewährte Strukturen laufend an neue Herausforderungen angepasst werden. 8 Kompetenz und Exzellenz – COMET Programmdach Kooperation und Innovation Jahr 2008 durchgeführt, aus dieser werden 14 Zentren gefördert. COMET ist das Nachfolgeprogramm der Kompetenzzentrenprogramme K_ind, Kplus und K_net und wird seit 2007 gemeinsam von BMVIT und BMWFJ getragen. Über die gesamte Laufzeit des COMET-Programms (2006-2019) sind rund 500 Millionen Euro an Bundesförderungen geplant. Dazu kommen pro Förderperiode rund 125 Millionen Euro an Fördermitteln der Bundesländer (insgesamt zirka 250 Millionen Euro). Die beteiligten Unternehmen und Forschungseinrichtungen tragen insgesamt weitere rund 750 Millionen für beide Förderperioden bei. Im 2009 wurde die 2. Ausschreibung plangemäß abgeschlossen. Im Rahmen dieser Ausschreibung wurden zwei neue K2- und vier K1-Zentren bewilligt (Ein weiteres K1-Zentrum wurde nachträglich im Februar 2010 bewilligt). Insgesamt gibt es damit fünf K2Zentren und 16 K1-Zentren. Im Frühjahr 2010 wurden noch weitere 15 neue K-Projekte bewilligt. In dieser zweiten Ausschreibungsrunde wurden rund 91 Millionen Euro an Bundesmitteln genehmigt. Insgesamt sind nunmehr über 700 Unternehmenspartner in 21 COMET Zentren involviert. AplusB Im Programm AplusB stand die Weiterentwicklung und zukünftige Ausrichtung des Programmes auf Basis einer positiven Evaluierung im Zentrum. Für die neun bestehenden Zentren wurde ein Leitbild erarbeitet und die Arbeitsgemeinschaft Österreichisches Inkubatorennetzwerk gegründet. Josef-Ressel-Zentren Die Josef-Ressel-Zentren sollen die Forschungskompetenz der Fachhochschulen besser sichtbar machen und die Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschulen intensivieren. Schwerpunkt ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Drei Josef-Ressel-Zentren bekamen in der ersten Ausschreibung 2008 eine Förderzusage, alle drei waren 2009 bereits operativ tätig. Die beiden Zentren „CFD-Centre“ (Burgenland) und „Optimuns“ (Vorarlberg) wurden offiziell eröffnet, das erste bereits 2008. COIN Das Programm COIN ist ein gemeinsames Programm von BMVIT und BMWFJ. In der 2. COIN-Ausschreibung „Kooperation und Netzwerke“ wurden 69 formal gültige Projekte (52 nationale und 17 internationale Kooperationen) eingereicht und davon insgesamt 21 Projekte (16 nationale und 5 internationale Kooperationen) genehmigt. Im Oktober startete die 3. Ausschreibung „Aufbau“ und „Kooperation und Netzwerke“. In COIN „Kooperation und Netzwerke“ ist die Dienstleistungsinitiative inkludiert. Research Studios Austria Das Programm „Research Studios Austria“ des BMWFJ (Laufzeit 2008-2013) fördert die anwendungsorientierte Forschung und soll dazu beitragen, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und Anwendung schließen. Die erste Ausschreibung wurde im Die Lange Nacht der Forschung Die FFG hat im Auftrag des BMVIT, BMWF, BMWFJ als AwarenessKampagne für Forschung und Entwicklung die „Lange Nacht der Forschung“ abgewickelt. Die FFG fungierte in diesem Projekt als offizieller Auftraggeber für die beauftragte Agentur und als Bindeglied zwischen den finanzierenden Bundesministerien, dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung (Lenkungsausschuss) und der Agentur. Die erste Lange Nacht der Forschung fand bereits 2005 statt, die zweite im November 2008 und wurde im November 2009 mit einem signifikant gesteigerten Zuschauererfolg wiederholt. Programmdach Humanpotenzialprogramme Das Portfolio der Humanpotenzialprogramme wird seit 2008 unter einem Programmdach geführt. Das Thema Humanpotenzial wird auch als Querschnittsmaterie mit besonderer Berücksichtigung der Unterstützung der Frauenförderung und der Gleichstellung von Männern und Frauen durch Forschungsförderung in allen Programmen der FFG berücksichtigt. Laura Bassi Centres of Expertise (w-fFORTE) Exzellente Forschung von Frauen am Brennpunkt von Wissenschaft und Wirtschaft zu gewährleisten, das ist das Ziel der acht, durch eine Impulsaktion eingerichteten „Laura Bassi Zentren“, einer Programmlinie von w-fFORTE. Laura Bassi Zentren werden von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam getragen und sollen anwendungsorientierte Forschung unter Leitung und maßgeblicher Beteiligung von Forscherinnen betreiben. Das Auswahlverfahren für die Laura Bassi Zentren wurde 2008 gestartet, im Juli 2009 fiel die Entscheidung für die neuen Zentren. Insgesamt stehen für die gesamte 7-jährige Laufzeit der Laura Bassi Zentren rund 15 Mio. Euro an Förderungen zur Verfügung, zusammen mit Eigenleistungen und privaten Mitteln umfassen die acht Zentren ein Gesamtvolumen von rund 25 Mio. Euro. Das Impulsprogramm wird vom BMWFJ finanziert. generation innovation: Innovationspraktika Im Jahr 2008 wurde vom BMVIT die Förderung von Innovationspraktika gestartet. Innovationspraktika sind geförderte Ferialpraktika, die SchülerInnen die Möglichkeit bieten, die praktische Forschung aus nächster Nähe kennen zu lernen. 2009 wurde die zweite Ausschreibung durchgeführt und aufgrund intensiver Bewerbung der Praktika durch die FFG stieg die Nachfrage. Mehr als 800 Praktika konnten vergeben werden. brainpower austria brainpower austria ist ein Programm des BMVIT und arbeitet für WissenschafterInnen und ExpertInnen mit internationaler Erfahrung im Bereich Karriere, Information und Kontakte. Im Jahr 2009 wurde die Veranstaltungsreihe „Austrian Science Talks“ in den USA fortgesetzt. Zudem wurde das Angebot um die Maßnahme „internationales Rekrutieren“ für österreichische Forschungseinrichtungen und Unternehmen erweitert. In der online-F&E-Jobbörse wurde bereits der 10.000ste Job publiziert und 140 Grants konnten vergeben werden. FEMtech Das BMVIT-Förderprogramm FEMtech zielt auf die Erhöhung des Frauenanteils und der Chancengleichheit in F&E-intensiven Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ab, initiiert genderrelevante Inhalte bei F&E-Projekten, unterstützt die Nachwuchsförderung von Frauen (Berufeinstieg) und trägt damit insgesamt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bei. 2009 wurde die 2. Ausschreibung FEMtech FTI-Projekte und 2. Ausschreibung FEMtech Karrierewege abgeschlossen. Bei der Programmlinie FEMtech Karriere gab es laufend Einreichungen. Liste der COMET-Kompetenzzentren K2-Zentren ACCM | Linz: Austrian Center of Competence in Mechatronics K2Mobility | Graz: K2-Mobility-SVT sustainable vehicle technologies MPPE | Leoben: Integrated Research in Materials, Processing and Product Engineering ACIB | Graz: Austrian Centre of Industrial Biotechnology XTribology | Wr. Neustadt: Excellence Center of Tribology K1-Zentren BIOENERGY 2020+ | Graz: BIOENERGY 2020+ CEST | Wr. Neustadt: Centre of Excellence in Electrochemical Surface Technology and Materials CTR | Villach: CTR Carinthian Tech Research AG - Competence Centre for Advanced Sensor Technologies evolaris | Graz: evolaris next level FTW | Wien: Competence Center for Information and Communication Technologies K1-MET | Linz: Competence center for Excellent Technologies in Advanced Metallurgical and Environmental Process Development KNOW | Graz: Know-Center Graz - Kompetenzzentrum für wissensbasierte Anwendungen und Systeme GmbH ONCOTYROL | Innsbruck: Center for Personalized Cancer Medicine RCPE | Graz: Competence Center for Pharmaceutical Engineering SCCH | Hagenberg: Software Competence Center Hagenberg Wood Comet | Linz: Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie ACMIT | Wr. Neustadt: Austrian Center for Medical Innovation and Technology PCCL - K1 | Leoben: Competence Center in Polymer Engineering and Science SBA 2 | Wien: Secure Business Austria 2 VRVis-Center | Wien: VRVis - Visualization, Rendering and Visual Analysis Research Center alpS | Innsbruck: Center for Climate Change Adaptation Nähere Informationen zu den Zentren sowie zu den K-Projekten unter: www.ffg.at/comet 9 BEREICH THEMATISCHE PROGRAMME Eine der Zielvorgaben der Forschungs- und Technologiepolitik in Österreich ist es, Themenschwerpunkte in der Forschung zu setzen, um in strategischen Zukunftsfeldern auch international sichtbare kritische Massen der Forschung zu erreichen. Die FFG unterstützt in ihrem Bereich Thematische Programme dieses Ziel mit Offensivprogrammen und einer Vielzahl an ERA-NETS, indem sie die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten österreichischer Unternehmen in ausgewählten Themenfeldern gezielt fördert und forciert. Das Förderportfolio im Bereich Thematische Programme ist in drei große Forschungsfelder gegliedert: Generische Technologien, Sicherheit/Energie/Nachhaltigkeit und Mobilität. Generische Technologien Nanotechnologien (NANO Initiative) Basierend auf der zu Beginn 2009 fertiggestellten NANO Initiative Strategie 2010+ wurden maßgebliche Programmanpassungen durchgeführt. 2009 wurde eine Ausschreibung für „Transnationale kooperative FTEI Projekte“ durchgeführt. Mit der Definition eines neuen Themenschwerpunktes „Smart Production“ wird NANO zukünftig als ein wichtiges „enabling element“ für Produktionsprozesse und -technologien einschließlich der Logistik verankert sein. Genomforschung und Systembiologie (GEN-AU) Im Programm GEN-AU begann 2009 die dritte Phase mit thematischem Fokus auf Systembiologie. Der strategische Fokus wurde auf Internationalisierung sowie auf die Infrastruktur und die langfristige unabhängige Etablierung von Forschungsnetzwerken gerichtet. Aus den Hauptausschrei- 10 bungen der dritten Phase werden vier große, interdisziplinäre Verbundprojekte sowie sechs Netzwerke gefördert, sowie die österreichische Beteiligung an elf internationalen Projekten. 2009 wurde auch die europaweit erste internationale Initiative zu ELSA Genomics (Ethische, Rechtliche, Soziale Aspekte der Genomforschung) ausgeschrieben, erste Projekte starteten mit Ende des Jahres. Informations- und Kommunikationstechnologien (FIT-IT, benefit, AT:net) In den Programmen FIT-IT (inkl. ModSim sowie ARTEMIS und ENIAC), benefit (inkl. AAL) und AT:net wurden Ausschreibungen in allen Themenbereichen abgewickelt. Im Bereich des Spitzenforschungsprogramms FIT-IT gab es eine besonders hohe Nachfrage in den transnationalen Programmen. Die meisten Schwerpunkte wurden stark überzeichnet, ebenso wie eine Ausschreibung zu „Embedded Systems & Semiconductors“ die erstmals gemeinsam gestaltet wurde. Auch in anderen FIT-IT Programmlinien kam es angesichts leicht rückläufiger Förderbudgets zu hohen Überzeichnungen, besonders in den Calls „Future Internet“ im Bereich Semantic Systems. Stark genützt wurden auch die Förderungen im missionsorientierten Programm benefit/AAL. Die erste europäische AAL-Konferenz fand mit FFG-Unterstützung in der Hofburg in Wien statt. Das Programm AT:net startete unterstützt durch Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung seine zweite Phase, in der verstärkt auch Infrastrukturmaßnahmen im Breitbandbereich gefördert werden. Dafür gab es zwei erfolgreiche Einreichfristen mit 125 Förderansuchen. Sicherheit – Energie - Nachhaltigkeit Unter diesem Programmdach werden die Förderprogramme KIRAS, Neue Energien 2020, Haus der Zukunft Plus und Nachhaltig Wirtschaften geführt. Mit der Internationalen Energieagentur gibt es ein Kooperationsabkommen. Im Bereich Energie und Umwelt wurden rund 600 eingereichte und 250 neue geförderte Projekte betreut (2 Ausschreibungen Neue Energien 2020, 1 Ausschreibung Haus der Zukunft plus). Im Programm Neue Energien 2020, das die FFG für den Klima- und Energiefonds abwickelt, fand 2009 die bisher größte Ausschreibung (40 Mio. €) statt. ERA-NET ist eine Initiative der EU zur Vernetzung, Abstimmung und Koordination von nationalen und regionalen Forschungsprogrammen, um grenzüberschreitende Forschungs- und Technologiezu- 221 Gesamte Mittelbindung: 138,8 Mio. Euro Gesamte Anzahl neuer Projekte: 512 250 200 141 150 25 21,5 23,0 26,5 35 30 Anzahl der Projekte 42,3 40 20 69 15 11,5 14,1 100 10 20 30 31 50 5 0 Sicherheit Nanotechnologien Life Sciences Verkehr und Luftfahrt 0 Energie, Klima und Umwelt Unter diesem Programmdach werden die Förderprogramme IV2Splus und TAKE OFF geführt. 2009 wurden die laufenden Programmschwerpunkte um das Thema Verkehrsinfrastruktur ergänzt (ERA-NET ROAD „Implementierung von Straßenforschung in Europa“; Koordinator: FFG). Im Programm A3plus wurde im Prozess der Neudefinition der „Automotive Strategie“ mitgewirkt und die daraus abgeleiteten Sofortmaßnahmen für Forschung und Entwicklung in diesem Bereich umgesetzt. Die 7. Ausschreibung des Luftfahrtprogramms TAKE OFF war, gemessen an der Anzahl der Einreichungen und der angesuchten Fördersumme die größte Ausschreibung seit Beginn. 45 Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) Mobilität Mittelbindung in Mio. Euro Einen Meilenstein im ProgrammManagement stellt die Zusammenarbeit mit der aws und der ÖGUT dar, die sich in der Abwicklung von Leitprojekten im Baubereich bewährt. Im Rahmen der Aktivitäten mit der Internationalen Energieagentur (IEA) wurde eine Ausschreibung zur österreichischen Beteiligungen an IEAForschungsprojekten abgewickelt. Weiters wurden drei sehr große technologische Leuchttürme der Elektromobilität eingereicht. Im Programm Neue Energien 2020 wurde eine Kundenzufriedenheitsanalyse durchgeführt, die die hohe Professionalität und Qualität der Arbeit der FFG bestätigt hat. Mittelbindung und Anzahl neuer Projekte im Jahr 2009 nach Themengebieten Die Themengebiete umfassen folgende Programme: l Energie, Klima und Umwelt: ENERGIE DER ZUKUNFT, Neue Energien 2020, NAWI/Fabrik der Zukunft, Haus der Zukunft plus l IKT: FIT-IT inkl. ModSim, AT:net, benefit/AAL l Verkehr und Luftfahrt: IV2S, IV2Splus, TAKE OFF l Life Science: GEN-AU l Nanotechnologien: NANO Initiative l Sicherheit: KIRAS sammenarbeit komplementär zum Forschungsrahmenprogramm zu ermöglichen und um dadurch einen vitalen Europäischen Forschungsraum (European Research Area - ERA), eines der großen strategischen Ziele Europas, zu verwirklichen. In der MNT-ERA.NET -Ausschreibung wurden 54 Projekte eingereicht, davon elf mit öster- reichischer Beteiligung, wovon sechs gefördert werden (vier davon unter österreichischer Koordination). Die FFG koordiniert zudem das ERA-NET ROAD. Der Bereich nimmt an rund zehn ERA-NET-Initiativen, 2 gemeinsamen Technologieinitiativen (JTI - eniac und ARTEMIS) sowie an einer Art. 169-Initiative (Ambient Assisted Living) teil. 11 BEREICH EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE PROGRAMME Die Aufgabe des Bereiches Europäische und Internationale Programme der FFG ist, die Beteiligung Österreichs an Programmen, Initiativen und Aktionen der europäischen und internationalen Forschungs- und Technologiekooperation - insbesondere dem 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (7. RP) - zu stärken. Unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und sonstige Organisationen erhalten kostenlos gezielte Information und Beratung über Projektformen, Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit europäischen Partnern sowie für die Formulierung von erfolgversprechenden Projektvorschlägen. Der Bereich Europäische und Internationale Programme betreut das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, die Initiative EUREKA, das Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) und Initiativen nach Artikel 169 wie Eurostars und Ambient Assisted Living (AAL). Daneben betreut der Bereich die gemeinsamen Technologieinitiativen ARTEMIS (eingebettete Computersysteme), Clean Sky (saubere Luftfahrt), ENIAC (Nanoelektronik), FCH (auf Wasserstoff und Brennstoffzellen basierende Energiesysteme) und IMI (Innovative Arzneimittel). Weiters wird im Bereich EIP die Anbahnungsfinanzierung zur Antragstellung im 7. RP abgewickelt, im Jahr 2009 wurden dazu 305 Verträge erstellt. 2009 konnte eine weitere Steigerung der erfolgreichen österreichischen Beteiligung am 7. RP verzeichnet werden. Mit November 2009 erreichte Österreich eine Rückflussquote bei 130%. Dies bedeutet eine Förderung von 342 Mio. Euro für österreichische Teams in Projekten mit einem Gesamtvolumen von 3,1 Milliarden Euro. Insgesamt gibt es bisher 1.137 österreichische Beteiligungen in 813 Projekten mit 137 österreichische KoordinatorInnen. 12 Die im Detail vom Bereich Europäische und internationale Programme betreuten EinreicherInnen verzeichneten im Durchschnitt mit 30% eine doppelt so hohe Erfolgsquote als im europäischen Vergleich. Arbeitsschwerpunkte 2009 Zusätzlich zur persönlichen Beratung und Betreuung der AntragstellerInnen wurden im Jahr 2009 folgende Schwerpunkte gesetzt: • Ausbau der Coaching-Leistungen für AntragstellerInnen, • Forsetzung der Strategiegespräche mit führenden österreichischen Organisationen (bisher rund 60), • Weiterentwicklung der nationalen Betreuungsstruktur zum 7. RP (Fokus auf Datenmonitoring), • Trainings von rund 300 ForscherInnen im Rahmen der FFG/EIP Akademie zum 7. RP im Jahr 2009, • KMU Roadshow 2009 mit insgesamt rund 500 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich, • Bereichsübergreifende Kooperation hinsichtlich der neuen ERA-Initativen wie „Joint Programming“, „International Cooperation“ oder „Partnership for Researchers“, • Aktive Mitwirkung in rund 20 EU-Initiativen zur Stärkung der österreichischen Position im Netzwerk der NCP (National Contact Points), • Strategischer Kooperationsaufbau zwischen EU und USA: Zwei komplementär ausgerichtete Projekte BILAT-USA und Link2US starteten im Herbst 2009, • Ehrung von weiteren 44 österreichischen KoordinatorInnen von 7. RP-Projekten als „Austrian Champions in European Research“. EUREKA Die Hauptaufgabe des EUREKAReferates ist die Beratung und Information von potenziellen AntragstellerInnen für EUREKA- und Eurostars-Projekte. In Österreich erhielten 2009 zehn Eurostars-Projekte mit österreichischer Beteiligung einen Fördervertrag. Im Rahmen der 3. Einreichfrist am 24. September 2009 wurden 279 Anträge eingereicht, davon 23 mit österreichischer Beteiligung, wovon sieben zur Förderung vorgeschlagen wurden. 12 Einzelprojekte erhielten 2009 den Status eines EUREKAProjekts (EUREKA-Label), 16 Vorhaben erhielten ein Label als EUREKA Cluster Sub-Projekte. Wettbewerbsfähigkeitsprogramm CIP / Enterprise Europe Network (EEN) Das CIP (Competitiveness and Innovation Programme) ist das zentrale Förderprogramm der EU für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit und richtet sich hauptsächlich an KMU. 2009 verzeichneten alle CIP-Ausschreibungen eine überdurchschnittliche österreichische Beteiligung, wobei die FFG selbst an einem der genehmigten Projekte beteiligt ist (INNO-Partnering Forum). Das Enterprise Europe Network (EEN) umfasst 600 Partnerorganisationen in 40 Ländern und ist das größte TechnologietransferNetzwerk der Welt, das europaweit für Firmen und Forschungseinrichtungen die optimalen Förder- und Kooperationsmöglichkeiten erschließt. Im Vordergrund standen der Kontakt zu KMU und Forschungsinstitutionen und Maßnahmen, um diese bei der internationalen Partnersuche zu unterstützen. Dabei wurde intensiv mit der AWO Außenwirtschaft Österreich kooperiert. Kundenzufriedenheit 2009 führten die MitarbeiterInnen der Europäischen und Internationalen Programme insgesamt 9.315 Beratungen durch. Mit rund 80 Veranstaltungen erreichte der Bereich im Berichtsjahr mehr als 2.600 TeilnehmerInnen. Die KundenInnenzufriedenheitsbefragung, die 2009 vom Bereich in Auftrag gegeben wurde, belegt mit einer überdurchschnittlichen Anzahl der Beurteilung „sehr gut“ in allen Kategorien die hohe Zufriedenheit der beratenen Personen mit den angebotenen Services. Zwischenstand der Beteiligung am 7. EU-Forschungsrahmenprogramm Stand: November 2009, Quelle: PROVISO bewilligte Projekte (Gesamt) bewilligte Projekte mit Öst. Beteiligung Anteil bew. Projekte mit Öst. Beteiligung an bewilligten Projekten gesamt Zusammenarbeit 2.625 556 21,2% Ideen 821 27 3,3% Menschen 2.656 121 4,6% Kapazitäten 704 109 15,5% 7. RP Gesamt 6.806 813 11,9% bewilligte Beteiligungen (Gesamt) bewilligte österreichische Beteiligungen Anteil bewilligter öst. Beteiligungen an bewilligter Gesamtbeteiligung Zusammenarbeit 29.008 783 2,7% Ideen 1.770 37 2,1% Menschen 7.766 173 2,2% Kapazitäten 6.848 144 2,1% 7. RP Gesamt 45.392 1.137 2,5% Der Pfad vom 4. zum 7. Forschungsrahmenprogramm Stand: November 2009, Quelle: PROVISO (7. RP: vorläufige Daten) Indikator 4. RP (19941998) 5. RP (19982002) 6. RP (20022006) 7. RP (Stand 11/09) bewilligte österreichische Beteiligungen 1.923 1.987 1.972 1.137 Anteil bew. österr. Beteiligungen an den insges. bewilligten Bet. 2,3% 2,4% 2,6% 2,5% bewilligte Projekte mit österr. Beteiligung 1.444 1.384 1.324 813 bewilligte österreichische KoordinatorInnen 270 267 213 137 Anteil der AT-KoordinatorInnen an Gesamt 1,7% 2,8% 3,3% 3,5% Rückflussindikator (österr. Anteil an rückholbaren Fördermitteln) 1,99% 2,38% 2,56% 2,61% Förderungen für bew. österr. Beteiligungen in Mio. Euro 194 292 425 342 Rückflussquote gemessen am österr. Beitrag zum EU-Haushalt 70% 104% 117% 130% Aktivitäten der FFG im Bereich Europäische und Internationale Programme werden von der Republik Österreich und der Wirtschaftskammer Österreich finanziert. 13 AGENTUR FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT Die FFG ist mit ihrer Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) für Österreichs Wirtschaft und Wissenschaft die Andockstation zur internationalen Raumfahrtszene. Sie setzt die heimische Luft- und Raumfahrtpolitik um, wickelt das Österreichische Weltraumprogramm ASAP für das BMVIT ab und vertritt Österreich in internationalen Gremien der Luft- und Raumfahrt. Von strategischer Bedeutung ist dabei die Vertretung Österreichs in der Europäischen Weltraumorganisation ESA und auf Expertenebene in diversen relevanten EU, EUMETSAT und UNO Gremien. Die inhaltlichen Schwerpunkte 2009 ergaben sich aus der internationalen Ausrichtung und den Entscheidungen auf europäischer Ebene. Raumfahrt positioniert sich immer mehr als ein Mittel zum Erreichen unterschiedlicher gesellschaftlicher Ziele: Raumfahrt ermöglicht exzellente Forschung, technologische Entwicklungen auf hohem Niveau und zunehmendes wirtschaftliches Potential durch das Entstehen neuer Dienstleistungen. Raumfahrtbasierte Systeme sind im Wesentlichen als Teile der High-Tech-Infrastruktur des 21. Jahrhunderts zu verstehen, die neue Wertschöpfungsketten generiert. Weltraumtechnologien finden nicht nur in der wissenschaftlichen Erforschung selbst ihre Anwendung, sondern ermöglichen innovative und wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen in vielen Bereichen, die heute unabdingbarer Anteil unseres Alltags und einer modernen wissensbasierten Gesellschaft darstellen. Dazu gehören etwa Navigationssysteme, Breitbanddienste, Wetterprognosen und Katastrophenfrühwarnsysteme. Im Jahr 2009 wurde die Zusammenarbeit zwischen der EU und der ESA im Bereich Weltraum 14 weiter intensiviert und inhaltlich um neue Themen angereichert. Stellvertretend für diese Entwicklungen seien hier der gemeinsame Weltraumrat der zuständigen EU- und ESA-Minister im Mai und die gemeinsame Veranstaltung der Minister zum Thema Space Exploration im September erwähnt. Zusätzlich wurde ein verstärkter Dialog auf europäischer Ebene zum Thema „Space and Security“ aufgenommen, der auch geplante Kooperationen EU – ESA – EDA künftig umfassen soll. Im ESA Umfeld war das Jahr 2009 basierend auf den Weichenstellungen bei der ESA Ministerkonferenz Ende 2008 weitestgehend geprägt durch die Implementierung der getroffenen Entscheidungen. Diese betrafen sowohl den Beginn neuer Programmaktivitäten (wie z.B. Meteosat dritte Generation, Space Situational Awareness, Neuausrichtung verschiedener Technologieprogramme), als auch die Umsetzung der bereits angelaufenen gemeinsamen „Flagship“ Programme der EU und ESA wie GMES (Erdbeobachtung) und GALILEO (Satellitennavigation). Zudem wurde der interne Reformprozess der ESA als Organisation weitergeführt und schrittweise umgesetzt (Finanzreform, Be- schaffungsreform, Neuordnung der Entscheidungsmechanismen, Weiterentwicklung der ESA Zentren). Österreichisches Weltraumprogramm ASAP Auf nationaler Ebene wurde neben der Umsetzung der Entscheidungen aus der 6. Ausschreibung von ASAP eine weitere Straffung des Programmdesigns erarbeitet. Darauf aufbauend erfolgt im 1. Halbjahr 2010 eine weitere Ausschreibungsrunde. Der Prozess der Überarbeitung der österreichischen Weltraumstrategie (Federführung BMVIT) wurde in Angriff genommen und soll in 2010 zu einer breiteren Diskussion dieses Themas führen. 2009 organisierte die Agentur für Luft- und Raumfahrt der FFG insgesamt 38 Veranstaltungen, an denen rund 3000 Personen teilnahmen und sich beraten ließen. Auf großes Echo stießen insbesondere die Veranstaltung zum 40. Jahrestag der ersten Mondlandung im Juli 2009, die Unterstützung der europäischen Konferenz „Mechanismen und Tribologie“ und der Beginn einer Veranstaltungsserie für die österreichische Industrie gemeinsam mit der WKO-AWO (Wirtschaftskammer Außenwirtschaft). Wichtige Herausforderungen des Jahres 2009 ergaben sich aus den sich weiter ändernden internationalen Rahmenbedingungen und waren: • Weiterentwicklung der bisherig erfolgreichen internationalen Beteiligungen in den Bereichen Weltraumwissenschaften, Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation, Technologieentwicklung und Trägersysteme, • Entwicklung neuer Themen, die künftig eine wesentliche Rolle spielen werden wie Weltraum und Sicherheit, Space Situational Awareness, Exploration. • Die großen operationellen Raumfahrtprogramme werden zügig umgesetzt (GMES und Galileo). Dabei wird Wert auf die Umsetzung in die Praxis gelegt, um darzustellen wie Dienstleistungen aus der Raumfahrt im operationellen Betrieb den Anwendern, der Industrie und Wirtschaft dienen können. • Aufgrund der verstärkten Vernetzung der Weltraumaktivitäten auf europäischer Ebene und der Aktivitäten neuer Akteure wie EDA war und ist es notwendig, entsprechende organisatorisch entsprechende Netzwerke und Plattformen auf nationaler Ebene zu schaffen. Der Beirat der Agentur für Luftund Raumfahrt tagte 2009 im März und im September. Dabei standen vor allem die positiven Auswirkungen der ESA Ministerkonferenz im Zentrum. Österreichisches Weltraumbudget 2009 Gesamtsumme: 56,73 Mio. Euro Nationales Weltraumprogramm 7,5 Mio. € FFG-ALR 1,81 Mio. € ESA Pflichtprogramme 15,41 Mio. € EUMETSAT 4,07 Mio. € ESA Wahlprogramme 27,94 Mio. € Österreichisches ESA-Budget 2009 Österreichs Beiträge zur ESA betragen 43,35 Millionen Euro im Jahr 2009. Davon werden laut ESA Konvention Aufträge von mindestens 90 % des Gesamtauftragsvolumens an heimische Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen vergeben. Bereiche / Themen Betrag in M€ Anteil in % Wissenschaft 9,66 22,27 Navigation 7,48 17,24 Erdbeobachtung 7,20 16,61 Technologie & Exploration 5,15 11,88 Allgemeines Budget 4,47 10,32 Telekommunikation 4,44 10,24 Raketensysteme 2,25 5,20 CSG-Kourou 1,28 2,95 Mikrograviation 0,75 1,73 Sicherheit 0,43 0,99 Anwendungen 0,24 0,56 15 ÜBERBLICK: DIE FÖRDERBILANZ DER FFG Im Jahr 2009 konnte die FFG deutliche Steigerungen bei der Anzahl der geförderten Projekte verzeichnen: Insgesamt wurden 3.072 Projekte unterstützt, das entspricht einer Zunahme von 20 Prozent im Vergleich zu 2008. Das gesamte Fördervolumen (neue Zusagen) betrug 507,56 Millionen Euro (minus acht Prozent), 377,65 Millionen Euro wurden in Form von Zuschüssen und Darlehen an Projekte ausbezahlt (plus drei Prozent). Die deutlich gestiegene Anzahl an Projekten ist zu einem großen Teil auf die Nachfrage nach niederschwelligen Instrumenten mit geringen Projektvolumina zurückzuführen (Innovationsscheck, generation innovation Praktika, EUAnbahnungsfinanzierung). Seit Operative Mittel (in Mio. Euro) 2007 2008 2006 ist die Zahl der bewilligten Projekte um den Faktor 2,5 gestiegen. Auch die Anzahl der eingereichten Projekte (4.919 Anträge) erreichte einen Höchstwert (Plus neun Prozent). Im Jahr 2008 konnte die FFG das höchste Budget ihrer Geschichte 2009 700 652 600 586 500 548 534 400 508 406 300 366 378 306 200 100 0 Mittelbindung Zusagen Die Mittelbindung ist jenes Volumen an operativen Mitteln, das der FFG für die Durchführung von Maßnahmen zur Förderung von Forschung und Innovation seitens der Auftraggeber übertragen wird, bzw. aus Eigenmitteln für die Vergabe im jeweiligen Jahr geplant wurde. Die Dotierung von Ausschreibungen mit diesen Mitteln fällt nicht 16 Auszahlungen zwingend in das Berichtsjahr. Die Mittelbindung begründet jedoch einen Mittelfluss in den Folgejahren, der auf diese Übertragungen zurück geht. Plakativ könnte diese Größe als „Neue Mittel für das FTEI-System“ betitelt werden. Unter Zusagen werden jene Mittel verstanden, die im Berichtsjahr in Verträgen mit FördernehmerInnen verzeichnen, zurückzuführen vor allem auf die Ausschreibung im Kompetenzzentrenprogramm COMET. Im Jahr 2009 wurden seitens der Auftraggeber mit 547 Mio. Euro um 105 Mio. Euro weniger neue Mittel für Ausschreibungen der FFG zur Verfügung gestellt. gebunden werden. Diese Größe lässt sich in allen Programmen scharf abgrenzen, in dem jenes Datum ausgewertet wird, das die FFG-seitige Fertigstellung von Verträgen markiert. Die (vertraglichen) Zusagen eines Jahres speisen sich nicht allein aus dem aktuellen Mittelbindungsjahr, sondern beinhalten auch Mittel, die aus früheren Mittelbindungsperioden stammen. Dieser Fall tritt immer dann auf, wenn die Zeitspanne zwischen der Öffnung von Ausschreibungen bis zum Abschluss von Verträgen den Jahreswechsel einschließt. Auszahlungen sind alle im jeweiligen Jahr durch die FFG getätigten Überweisungen von operativen Mitteln. Sie umfassen Zahlungen für Förderungen (Zuschüsse und Darlehen) sowie Aufwendungen und Beauftragungen. Alle laufenden bzw. im Berichtsjahr beendeten Projekte - unabhängig vom Mittelbindungs- oder Zusagenjahr - gehen in diese Statistik ein. Auszahlungen zeigen den tatsächlichen Mittelfluss an. Förderstatistik 2009 - Zusagen und Auszahlungen nach Themenschwerpunkten Beträge in 1.000 €; die Jahreszuteilung bei den Zusagen erfolgt über das Datum der Vertragserstellung; Beauftragungen sind in den Fördermitteln berücksichtigt, werden jedoch nicht als Projekte gezählt. Zusagen 2009 Förderschwerpunkt Bottom Up Programm Basisprogramm - themenoffene Förderung Auszahlungen 2009 Projekte Förderungen Projekte Auszahlungen (inkl. Haftungen) (Zuschüsse und Darlehen) 790 263.527 1.671 176.116 (Barwert: 130.514) Basisprogramm - Linie: Headquarter 33 26.083 69 19.701 Basisprogramm - Linie: Hightech Startups EUROSTARS 34 12 11.405 2.991 52 12 9.506 1.696 (Barwert: 8.071) Innovationsscheck 806 4.020 918 4.477 305 1.980 302 3.024 1.228 212.723 6 366 2 25 423 1.726 309.753 (Barwert: 173.406) 550 836 1.286 1.815 2.829 7.316 1 35 408 140 778 1.142 248 1.457 3.765 AplusB 1 1.562 9 2.865 Bridge - Bottom up Kooperation Wissenschaft Wirtschaft Research Studios Austria 54 2 11.146 1.505 179 9 9.750 2.360 Josef Ressel Zentren - Forschungslabors für FH COIN „Cooperation und Innovation“ (inklusive ERASME) und Vorgängerprogramme COMET inkl. Vorgängerprog. (K-ind, Kplus) und SELP 2 43 511 17.652 3 115 362 13.309 13 9.227 59 39.623 115 41.603 374 68.269 49 34 58 15.912 5.770 4.781 133 25 56 14.657 1.278 2.268 120 28.824 110 11.517 50 8.312 129 9.309 NAWI - (Fabrik der Zukunft) 28 4.082 106 4.786 IEA - Projekte der Int. Energieagentur 5 462 12 553 KIRAS - Österreichisches Sicherheitsforschungsprogramm Alpine Schutzhütten 20 11.468 50 7.328 18 615 14 259 Verkehr, Luft- und Raumfahrt ASAP - Das Öst. Weltraumprogramm 43 10.129 92 7.207 IV2Splus - Intelligente Verkehrsysteme und Services TAKE OFF - Öst. Luftfahrtprogramm 54 15.103 166 11.311 15 7.907 41 6.484 Generische Technologien Die Österreichische NANO Initiative 30 14.080 40 7.532 GEN-AU - Das Österreichische Genomforschungsprogramm 31 21.450 30 8.408 554 148.893 1.004 92.897 507.565 4.810 377.654 Anbahnungsfinanzierung für das 7. EU-RP Humanpotenzial Kooperation Wissenschaft Wirtschaft Themenschwerpunkte brainpower austria generation innovation Praktika PUST - „Lange Nacht der Forschung“ wfFORTE - Unterstützung für hochqualifizierte Frauen FEMtech Frauen in Forschung und Technologie Informations- und Kommunikationstechnologien FIT-IT benefit AT:net - austrian electronic network Sicherheit, Energie Neue Energien 2020 und Nachhaltigkeit Energie der Zukunft FFG gesamt 6 390 3.072 Barwert 371.218 17 MITTELHERKUNFT UND MITTELVERWENDUNG Der überwiegende Teil der FFG-Mittel stammt aus Zuwendungen des Bundes, vor allem des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ). 54 Prozent der Mittelbindung des Jahres 2009 kommen direkt aus Zuwendungen seitens der Eigentümervertreter BMVIT und BMWFJ, aber auch vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Weitere neun Prozent des Gesamtvolumens trug der Klima- und Energiefonds bei, drei Prozent die Nationalstiftung, elf Prozent des Volumens sind Haftungen. Weitere Mittel kommen von den Bundesländern, dem ERPFonds, dem EFRE, sowie aus Eigenmitteln (Darlehensrückflüsse). Nachdem im Jahr 2009 keine neuen Gelder für COMET zur Verfügung stehen, bedeutet dies ein Minus von 126 Mio. € im Fördervolumen. In der Verwendung der Gelder (Anzahl der Projekte nach „Größenklassen“) zeigt sich das dif- ferenzierte Förderportfolio der FFG: Es reicht von der großen Anzahl kleinerer, niederschwelliger Projekte für Forschungs-„Einsteiger“ mit insgesamt geringem Fördervolumen (linke Balken) über eine solide Basis mittelgroßer F&E-Projekte (Schwerpunkt Basisprogramme und Thematische Programme) bis hin zu wenigen, hoch dotierten Schwerpunktprojekten (rechte Balken). Anzahl der Projekte nach „Größenklassen“ und Summen der Förderbarwerte Barwert in Mio. € Anzahl von Projekten 1600 1.536 1400 140 120 122,3 1200 100 1000 89,5 80 800 600 60 60,4 59,2 0 18 410 8,8 bis 10.000 bis 50.000 57 6,5 20 21,4 88 283 307 200 391 40 400 0 bis 100.000 bis 200.000 bis 500.000 bis 1 Mio. bis 5 Mio. Förderstatistik 2009 - Auswertung nach Beteiligungen und Kosten Beträge in 1.000 € Bereich Programm (Programmlinie) Projekte Beteiligungen Akteure GesamtKosten Gesamtförderung Barwert ALR ASAP 43 43 100 100 61 61 12.887 12.887 9.919 9.919 9.919 9.919 BP Programmlinie Basisprogramm 790 824 640 497.613 263.527 130.514 Programmlinie Headquarter 33 39 37 87.759 26.083 26.083 Programmlinie Hightech Start-up 34 34 34 16.333 11.405 8.071 BRIDGE 54 147 132 18.225 11.146 11.146 EUROSTARS Innovationsscheck EIP SP Anbahnungsfinanzierung-Wiss. 13 13 5.483 2.991 2.991 1.611 2.668 305 305 1.117 1.825 98 98 4.020 629.433 2.297 2.297 4.020 319.173 1.726 1.726 4.020 182.826 1.726 1.726 AplusB 1 1 1 4.449 1.475 1.475 brainpower austria 6 6 1 250 250 250 COIN 43 183 160 28.086 17.652 17.652 COMET 13 115 114 28.090 9.057 9.057 FEMtech 25 56 54 4.316 2.829 2.829 generation innovation praktika 390 390 258 1.336 836 836 Josef Ressel Zentren 2 15 15 1.278 511 511 Research Studios Austria 2 2 2 1.598 1.028 1.028 2 484 12 780 12 555 2.971 72.374 1.762 35.400 1.762 35.400 Alpine Schutzhütten AT:net benefit ENERGIE DER ZUKUNFT 17 58 34 50 17 66 62 145 17 62 49 100 1.655 19.955 8.990 14.675 615 4.695 5.758 8.312 615 4.695 5.758 8.312 ENR SOR1 - ERANET ROAD 5 28 23 1.484 1.484 1.484 FIT-IT 49 90 77 38.073 15.912 15.912 GEN-AU 31 76 42 27.338 21.450 21.450 wfFORTE TP 12 806 1.729 305 305 IEA 5 5 5 462 462 462 IV2Splus 49 189 129 25.771 13.544 13.544 KIRAS 20 84 66 14.747 11.366 11.366 NANO 30 121 82 18.271 14.015 14.015 NAWI 28 83 70 5.157 4.059 4.059 Neue Energien 2020 120 355 257 54.930 28.824 28.824 TAKE OFF 15 511 46 1.367 34 887 14.995 246.504 7.697 138.191 7.697 138.191 3.072 5.220 2.913 963.495 504.409 368.062 69 75 52 3.156 3.156 3.156 3.141 5.295 2.965 966.650 507.565 371.218 Summe Projektförderungen Beauftragungen Summe operative Mittel FFG Unter „Akteure“ wird jede Organisation nur ein Mal gezählt, unabhängig davon, wie oft sie an Projekten teilnimmt. „Beteiligungen“ beinhaltet auch Mehrfachzählungen. 19 STÄRKUNG DER INNOVATION IN DEN REGIONEN Die drei Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Wien waren bereits in den vergangenen Jahren jene Länder, in die die meisten FFG-Förderungen flossen. Darin zeigen sich regionale Stärken, das akademische Potenzial und die Wirtschaftsstruktur. Auch 2009 liegen diese drei Bundesländer an der Spitze. Mehr als 26 Prozent der FFG-Förderungen wurden 2009 an Organisationen aus Oberösterreich zugesprochen. An zweiter Stelle folgt Wien mit rund 25 %, dahinter die Steiermark mit rund 24 %. Im letzten Jahr lag die Steiermark mit rund 30 Prozent der Gesamtförderung an der Spitze. Die Anteile der einzelnen Bundesländer schwanken geringfügig von Jahr zu Jahr. 2008 konnte etwa Oberösterreich dank der COMET-Förderungen vom dritten auf den zweiten Platz vorrücken. Betrachtet man nicht die Fördersummen, sondern die Anzahl der Beteiligungen, so führt hingegen die Bundeshauptstadt Wien mit knapp 1.670 Beteiligungen, die Steiermark liegt mit rund 1.030 auf Platz zwei. Bei der Summe aller Projektbeteiligungen aus den Bundesländern liegt Wien mit 1.713 klar an der Spitze (dahinter die Steiermark mit 1.061 Beteiligungen; Gesamtsumme: 5.220; Mehrfachzählungen). Regionale Unterschiede gibt es in vielen FFG-Programmen: So werden etwa der Innovationsscheck in Niederösterreich und die EUAnbahnungsfinanzierung in Salzburg überdurchschnittlich stark nachgefragt. Anteile der Bundesländer nach Gesamtförderung, Barwert und Beteiligungen im Überblick Bei der Zählung von Beteiligungen werden alle Organisationen in Projekten gezählt. Organisationen können durch Beteiligung an verschiedenen Projekten mehrfach gezählt werden. 35% 32,8% Anteil an Gesamtförderung (545 Mio. €) Anteil an Barwert (421 Mio. €) 20,6% 20% 23,8% 25,5% 20,3% 26,2% 25% 0,6% 0,8% 1,7% 2,4% 2,0% 2,6% 5,2% 5,3% 4,7% 1,0% 1,2% 1,4% 5% 4,4% 5,0% 4,9% 10% 3,7% 3% 5,2% 7,9% 8,3% 10,9% 15,5% 15% 24,9% 28,3% Anteil an Beteiligungen (n = 5.088) 30% 0% B 20 K N O Sbg Stmk T Vbg W Ausland Gesamtförderung 2009 (Zuschüsse, Darlehen und Haftungen) je Bundesland Beträge in 1.000 €, ohne Beauftragungen Bereich ALR BP Programm ASAP Programmlinie Basisprogramm Gesamt B K N O Sa 9.919 45 439 55 9.919 45 439 55 263.527 Programmlinie Headquarter 26.083 Programml. Hightech Start-up 11.405 BRIDGE 11.146 EUROSTARS 2.991 Innovationsscheck 4.020 St 535 T V W Ausl. 3.428 965 4.451 535 3.428 965 4.451 1.787 14.067 20.406 94.821 12.723 56.705 12.060 10.008 40.952 1.143 54 70 988 435 240 2.588 10.374 206 8.229 2.556 316 1.112 394 1.029 1.596 65 6.895 1.082 983 136 2.791 1.141 177 4.314 396 344 735 1.017 750 685 70 1.050 499 285 730 140 319.173 3.054 15.729 25.537 108.319 13.743 69.983 14.936 11.055 56.783 EIP SP Anbahnungsfinanzierung-Wiss. AplusB brainpower austria COIN 1.726 27 62 70 149 169 118 1.131 1.726 27 62 70 149 169 118 1.131 1.475 17.652 9.057 FEMtech 2.829 generation innovation praktika 836 Josef Ressel Zentren 511 Research Studios Austria wfFORTE TP Alpine Schutzhütten 250 622 8 720 1.467 2.954 600 4.749 1.466 56 4.454 564 54 1.177 2.793 7 1.509 1.638 217 1.547 116 418 265 443 198 478 118 16 885 79 107 104 40 233 46 65 162 237 275 1.028 601 1.762 35.400 1.063 615 14 61 90 95 4.695 173 522 473 benefit 5.758 141 359 400 ENERGIE DER ZUKUNFT 8.312 2 111 336 1.646 118 2.468 450 15.912 GEN-AU 21.450 IV2Splus 371 7 176 628 7.725 855 39 195 208 80 2.781 1.037 571 14 36 3.770 82 1.945 312 126 3.614 138 254 1.230 390 273 6.789 206 5.140 77 1.436 619 4.805 2.557 11.527 59 1.484 FIT-IT IEA 152 427 866 1.270 3.016 6.294 1.908 9.045 3.792 AT:net ENR SOR1 - ERANET ROAD 447 462 13.544 34 1.475 250 COMET 34 92 172 823 3.220 872 35 272 189 2.596 5.768 KIRAS 11.366 2.185 587 NANO 14.015 150 442 3.934 NAWI 4.059 8 502 889 28.824 629 1.110 2.586 2.720 261 10.685 1.705 7.697 66 498 2.570 1.537 1.889 306 831 5.119 10.790 17.292 2.351 37.305 6.170 660 55.451 1.988 4.985 22.191 39.843 132.030 18.686 119.932 25.981 12.343 125.541 2.877 Neue Energien 2020 TAKE OFF 138.191 1.065 Gesamtsumme Bundesländer Anteile der Bundesländer 504.409 1,0% 4,4% 7,9% 26,2% 670 5.237 25 3,7% 7.890 862 800 23,8% 5,2% 55 3.335 14 1.816 5 348 8.497 283 2,4% 24,9% 0,6% 21 VIELFALT DER FORSCHENDEN ORGANISATIONEN Die FFG bietet eine breites Portfolio an Programmen und Dienstleistungen, das alle Akteure des Innovationssystems einschließt. Der Anteil der Projektbeteiligungen je Organisationstyp ist im Vergleich zu 2008 nahezu gleich geblieben, die Gesamtförderungen für Unternehmen aber aufgrund unterschiedlicher Programmschwerpunkte gestiegen. Drei Viertel der Förderungen der FFG gehen an Unternehmen, ein Viertel an andere Organisationen wie Forschungs- und Hochschulinstitute. Rund 45 Prozent aller Projektbeteiligungen kommen nicht von Unternehmen. In diesen Daten zeigt sich, dass es der FFG gelungen ist, die früher bemängelte „Lücke“ zwi- schen der Grundlagen- und der angwendungsorientierten Forschung erfolgreich mit ihrem Förderportfolio zu überbrücken. Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen in F&EProjekten ist auch dank der FFGProgramme heute eine Selbstverständlichkeit. Über 2.000 Unternehmen, 479 Hochschulinstitute und 175 Forschungseinrichtungen haben im letzten Jahr eine Förderung der FFG bekommen, insgesamt rund 3.000 Organisationen. Diese haben sich über 5.200 mal an Projekten beteiligt, das bedeutet, dass sich jede aktive Organisation im Durchschnitt an 1,7 Projekten im Jahr 2009 beteiligt hat. Anteil der Organisationstypen in FFG-Projekten Unternehmen stellen rund 56 Prozent der teilnehmenden Organisationen (äußerer Kreis), bekommen aber rund 75 Prozent der Förderungen (innerer Kreis). Im Vergleich zum letzten Jahr ist insbesondere der Finanzierungsanteil für Forschungseinrichtungen deutlich gesunken, was vor allem auf die hohen COMET-Förderungen in 2008 zurückzuführen sind: K2- und K1-Zentren umfassen eine große Anzahl an Organisationen, werden in dieser Statistik aber nur einmal als Forschungseinrichtung gezählt. 1,0% 3,5% Unternehmen Forschungseinrichtungen Hochschulen 14,1% 22,8% Intermediäre 0,6% 0,9% Sonstige 9,4% 55,6% 74,9% 17,1% 22 Anteil der Beteiligungen (N=5.220; Mehrfachzählung möglich) Anteil an der Gesamtförderung Gesamtförderung (Zuschüsse, Darlehen und Haftungen) je nach Organisationstyp Beträge in 1.000 €, ohne Beauftragungen Bereich Programm ALR ASAP BP Unternehmen Forschungseinrichtungen Hochschulen Intermediäre Sonstige 9.919 3.683 2.112 3.954 170 9.919 3.683 2.112 3.954 170 Programmlinie Basisprogramm 263.527 253.062 7.538 72 Programmlinie Headquarter 26.083 26.083 Programmlinie Hightech Start-up 11.405 11.405 BRIDGE 11.146 2.344 1.825 6.977 EUROSTARS 2.991 2.162 358 471 Innovationsscheck EIP Anbahnungsfinanzierung-Wiss. SP AplusB brainpower austria 4.020 3.890 25 319.173 298.946 9.747 7.520 2.366 489 10 95 2.376 584 1.726 86 608 990 1 41 1.726 86 608 990 1 41 1.475 1.475 250 250 COIN 17.652 5.258 3.727 8.426 204 37 COMET 9.057 1.175 4.557 3.293 17 15 FEMtech 3 31 224 383 2.829 1.014 663 1.101 generation innovation Praktika 836 464 160 178 Josef Ressel Zentren 511 511 1.028 1.028 Research Studios Austria wfFORTE TP Gesamt Alpine Schutzhütten 1.762 1.063 266 434 35.400 10.449 9.373 14.971 51 615 615 AT:net 4.695 4.189 benefit 5.758 2.505 1.989 1.245 17 ENERGIE DER ZUKUNFT 8.312 4.059 2.228 1.665 86 402 19 182 177 ENR SOR1 - ERANET ROAD 1.484 985 57 301 142 FIT-IT 15.912 9.246 1.477 4.947 242 GEN-AU 21.450 3.840 2.671 14.646 294 IEA 462 138 272 51 IV2Splus 13.544 7.800 3.886 1.788 KIRAS 11.366 6.100 2.185 2.954 NANO 14.015 3.358 3.895 6.762 NAWI 4.059 1.009 1.236 1.705 Neue Energien 2020 28.824 15.857 4.414 7.173 TAKE OFF 7.697 5.757 1.387 535 138.191 64.843 25.696 43.789 668 3.195 504.409 378.007 47.536 71.224 3.269 4.373 Gesamtsumme Organisationen 16 54 127 108 383 997 19 Kategorien der Organisationstypen: Unternehmen: Organisationseinheiten, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen. Forschungseinrichtungen: umfasst Koopertive Forschungseinrichtungen, Außeruniversitäre Einrichtungen sowie Kompetenzzentren; Hochschulen: Universitäten (auch private) sowie Fachhochschulen; Intermediäre: Gründer- und Technologiezentren, Fachverbände, Cluster, ... Sonstige: insbesondere Einzelforscher und Verwaltungseinrichtungen (Gemeinden, Länder, Bund) 23 KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN IM FOKUS Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) spielen eine zentrale Rolle in der österreichischen Wirtschaft. Auch das Förderportfolio der FFG ist daher in vielfältiger Form auf diese Unternehmensgruppe ausgerichtet. Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in FFG-Projekten sind KMU und sie erhalten 43 Prozent der Förderbarwerte. Nach wie vor ist das Angebot der FFG im Bereich Basisprogramme die wichtigste Unterstützungsmaßnahme für KMU in Bezug auf Forschung, Entwicklung und Innovation. Bei allen Indikatoren ist der Anteil der KMU im Jahr 2009 gestiegen: Sowohl bei der Anzahl der forschungsaktiven Firmen (Akteure), aber auch bei den Beteiligungen und FörderBarwerten. Ein wichtiger Impuls für jene KMU, die bisher noch keine For- schungsaktivitäten entfaltet haben, wurde durch die Einführung des Innovationsschecks erreicht. Traditionell haben KMU einen hohen Anteil an den so genannten „Bottom-up“-Programmen, sowie anderen Programmen, die speziell auf die Bedürfnisse von KMU ausgerichtet sind. 1.600 von insgesamt 2.088 Unternehmen, die im Jahr 2009 in FFG-geförderten Projekten beteiligten waren, sind KMU (77 Prozent). Da große Unternehmen im Regelfall deutlich öfter als KMU Projekte einreichen, liegt der Anteil der KMU bei den Beteiligungen mit rund 69 Prozent darunter. Bedingt durch die unterschiedlichen Projektvolumina, gerade auch in den speziellen KMU-Programmen (Innovationsscheck, Feasibility-Studies, etc.) sinkt der Anteil der KMU am Gesamtförderbarwert auf 43 Prozent und an der Gesamtförderung auf 38 Prozent des Unternehmensanteils. Anteile von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in FFG-Förderungen Jahr 2009 Jahr 2008 Akteure: 2.088 Unternehmen, davon sind 1.600 KMU 77% 69% Beteiligungen: 2.904 Unternehmensbeteiligungen, davon 2.003 durch KMU 69% 60% Barwerte der Förderung: 244 Mio Euro an Unternehmen, davon 105 Mio an KMU 43% 41% Gesamtförderung (inkl. Haftung u. Darlehen): 378 Mio. Euro an Unternehmen, 144 an KMU 0% 24 38% 37% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% Akteure in FFG-Projekten - Schwerpunkt Kleine und Mittlere Unternehmen Als Akteur wird jede Organisationseinheit auf der jeweiligen Ebene nur einmal gezählt Unternehmen Bereich Programm ALR ASAP BP Gesamt Unternehm. Anteil - gesamt Unternehm. KMU KMU% von KMU% von Unternehm. Gesamt 61 24 39 14 58,3% 23,0% 61 24 39 14 58,3% 23,0% Programmlinie Basisprogramm 640 610 95 406 66,6% 63,4% Programmlinie Headquarter 37 37 100 8 21,6% 21,6% Programml. Hightech Start-up 34 34 100 34 100,0% 100,0% BRIDGE 132 73 55 43 58,9% 32,6% EUROSTARS 13 9 69 8 88,9% 61,5% 1.117 789 71 771 97,7% 69,0% 1.825 1.433 79 1.182 82,5% 64,8% 98 12 12 5 41,7% 5,1% 98 12 12 5 41,7% 5,1% 100,0% 100,0% Innovationsscheck EIP Anbahnungsfinanzierung-Wiss. SP AplusB 1 1 100 1 brainpower austria 1 0 0 0 COIN 160 112 70 81 COMET 114 72 63 29 40,3% 25,4% FEMtech 54 30 56 14 46,7% 25,9% generation innovation praktika 258 145 56 100 69,0% 38,8% Josef Ressel Zentren 15 12 80 6 50,0% 40,0% Research Studios Austria 2 0 0 0 wfFORTE - Laura Bassi Centres TP Alpine Schutzhütten 0,0% 72,3% 50,6% 0,0% 12 7 58 3 42,9% 25,0% 555 346 62 218 63,0% 39,3% 17 0 0 0 0,0% AT:net 62 55 89 52 94,5% 83,9% benefit 49 26 53 18 69,2% 36,7% ENERGIE DER ZUKUNFT 100 57 57 41 71,9% 41,0% ENR SOR1 - ERANET ROAD 23 15 65 1 6,7% 4,3% FIT-IT 77 38 49 21 55,3% 27,3% GEN-AU 42 8 19 3 37,5% 7,1% IEA 5 1 20 0 0,0% 0,0% 129 86 67 54 62,8% 41,9% IV2Splus KIRAS 66 33 50 17 51,5% 25,8% NANO 82 31 38 21 67,7% 25,6% NAWI 70 40 57 18 45,0% 25,7% Neue Energien 2020 257 150 58 90 60,0% 35,0% TAKE OFF 34 24 71 13 54,2% 38,2% 887 519 59 330 63,6% 37,2% 2.913 2.088 72 1.600 76,6% 54,9% FFG Gesamt Anmerkung: Der Begriff Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) bezieht sich nicht auf Forschungseinrichtungen, selbst wenn diese rechtlich als KMU zu werten wären, sondern nur auf Unternehmen. Forschungseinrichtungen werden statistisch nur in dieser Kategorie erfasst. 25 ANZAHL FORSCHUNGSAKTIVER ORGANISATIONEN STEIGT Der Erfolg des österreichischen Innovationssystems hängt auch von der Anzahl der forschungaktiven Organisationen - Institute, Unternehmen, außeruniversitäre Organisationen - ab. Mit dem Förderangebot der FFG bekommen auch Forschungs-“Neulinge“ eine maßgeschneiderte Förderung. Die Erfahrung zeigt, dass ein großer Teil von ihnen auch in der Folge Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführt und dafür die Unterstützung der FFG in Anspruch nimmt. Am höchsten ist der Anteil der Erstantragsteller in der Gruppe der Bottom-up-Programme (insbesondere Basisprogramme und Innovationsscheck) mit 45%, am geringsten bei den Humanressourcen-Programmen (14%). In der Gruppe Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft (COIN, COMET, AplusB, Bridge, Research Studios Austria, Josef Ressel Zentren) liegt er bei 33 Prozent, in den thematisch orientierten Programmen bei 29 Prozent. Zur Verbreiterung der Innovationsbasis in Österreich - also zur Gewinnung neuer, forschungsaktiver Organisationen - hat auch der 2007 eingeführte Innovationsscheck wesentlich beigetra- gen. Dieses niederschwellige Instrument ermöglicht KMU, die bis dahin noch nicht in der Forschung aktiv waren, einen Einstieg in die Welt der Innovation. 73% der Antragsteller sind „Newcomer“, mehr als ein Viertel von ihnen hat bereits kurz nach Ende der Innovationsscheck-Förderung ein weiteres Projekt eingereicht. Anteile von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in FFG-Förderungen Erstantragsteller erfahrene Antragsteller 3500 3000 2500 1.307 46% 1.129 2000 1500 1000 436 31% 1.784 1.556 500 973 0 2007 26 2008 2009 39% FFG: FORSCHUNG WIRKT! Forschung, Bildung und Innovation sind der Jobmotor Nummer Eins in unserer wissensbasierten Gesellschaft. Sie zählen zu den wichtigsten Faktoren für Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand und damit für eine positive Beschäftigungsentwicklung. Evaluierungen zeigen, dass die Förderprogramme der FFG wichtige Auswirkungen auf die Volkswirtschaft haben und mithelfen, gesellschaftliche Probleme zu lösen. Innovative Unternehmen setzten sich im Wettbewerb durch, wachsen schneller und schaffen mehr Arbeitsplätze als weniger innovative Unternehmen. Eine Reihe von nationalen und internationalen Untersuchungen (z.B. WIFO, OECD) belegen diese Bedeutung von Forschung und Innovation. So hat etwa das WIFO errechnet, dass die reale Wertschöpfung der neunziger Jahre in Österreich zu etwa zwei Dritteln auf den Beitrag von Technologie und Qualitätsverbesserung zurückzuführen ist. Ebenso ist ein Großteil der Produktivitätssteigerung Österreichs in den letzten 15 Jahren auf die Zunahme der F&E-Kapazitäten zurückzuführen. Forschungsintensive Unternehmen (mit einem Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 10% und mehr) haben eine mehr als doppelt so hohe mittlere Wachstumsrate der Beschäftigung als Unternehmen mit geringen Forschungsausgaben. Hohe Wirksamkeit der FFGFörderungen Eine aktuelle Evaluierung der KMU Forschung Austria (Jänner 2010) von 332 Projekten, die von der FFG im Bereich Basisprogramme gefördert und im Jahr 2005 abgeschlossen worden waren, beweist die positiven Auswirkungen von Forschungsförderung durch die FFG. Die direkten wirtschaftlichen Effekte durch die Vermarktung dieser Projekte betragen demnach rund 3,3 Milliarden Euro, der Großteil davon wird durch Exporte und Lizenzen erzielt. 5.280 Arbeitsplätze konnten durch die evaluierten Projekte gesichert, weitere 1.318 neu geschaffen werden. Umgerechnet auf die Fördersummen (Barwert) konnten mit 12.400 Euro ein Arbeitsplatz geschaffen oder gesichert werden. Ein von der FFG vergebener Fördereuro (Barwert) bewirkt rund 19 Euro an zusätzlichem Umsatz. Ein wichtiger Indikator für die Wirksamkeit der FFG-Förderungen ist die so genannte Additionalität, also die Frage, ob oder in welchem Ausmaß das jeweilige Projekt auch ohne die Unterstützung der FFG durchgeführt worden wäre. Hier zeigt sich, dass rund 76 Prozent der Projekte ohne Förderung entweder gar nicht (22%), mit Zeitverzögerung (20%) oder nur in deutlich geringerem Ausmaß (35%) realisiert worden wären. Bezogen auf die eingesetzten Mittel haben aus Sicht der Unternehmen rund 78 Prozent der Fördergelder zu technisch und wirtschaftlich erfolgreichen Projektergebnissen geführt. Ein klares Signal für den Innovationsstandort Österreich: Beim FFG Forum am 16.9.2009 konnten über 700 Besucher begrüßt werden. Vor zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Politik betonten die Präsidenten der Sozialpartner und die FFG-Eigentümer-Vertreter, Doris Bures (BMVIT) und Reinhold Mitterlehner (BMWFJ) die zentrale Bedeutung der direkten Forschungsförderung für das österreichische Innovationssystem und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. 27 Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH 1090 Wien, Sensengasse 1 Tel +43 (0)5 7755 – 0 www.ffg.at office@ffg.at DIE FFG: PARTNER FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION Innovation und anwendungsorientierte Forschung in Österreich haben einen starken Partner: Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Wir helfen Ihnen, ihr innovatives Potenzial optimal zu erschließen und durch neues Wissen neue Chancen am Markt wahrzunehmen. 28
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