zahlen, daten, fakten 2009

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zahlen, daten, fakten 2009
ÖSTERREICHISCHE FORSCHUNGSFÖRDERUNGSGESELLSCHAFT
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN 2009
WIEN, APRIL 2010
Impressum
Herausgeber:
Österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft mbH
Sensengasse 1, 1090 Wien,
www.ffg.at
office@ffg.at
FN 252263a, HG Wien
Grafisches Konzept: SCHEUCHER
SCHWALL . PARTNER Werbeagentur
Druck: Styria Printshop
Fotos:
FFG/René van Bakel
(www.visualemotion.com)
FFG/Demurez
Grafiken: FFG-Statistik
Alle Angaben in dieser Publikation erfolgen trotz
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr, eine
Haftung des Herausgebers oder Verlages ist
ausgeschlossen. Alle Rechte, insbesondere das
Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie
der Übersetzung, sind vorbehalten.
Wien im April 2010
2
INHALTSVERZEICHNIS
4
Vorwort der Geschäftsführung
5
Die FFG - Hebelwirkung für das Innovationssystem
Bereichsaktivitäten
6
Bereich Basisprogramme (BP)
8
Bereich Strukturprogramme (SP)
10
Bereich Thematische Programme (TP)
12
Bereich Europäische und Internationale Programme (EIP)
14
Bereich Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR)
Projekte und Förderungen - fokussierte Auswertungen
16
Überblick: Die Förderbilanz der FFG
18
Mittelherkunft und Mittelverwendung
20
Bundesländer: Stärkung der Innovation in den Regionen
22
Vielfalt der forschenden Organisationen
24
Kleinere und Mittlere Unternehmen im Fokus
26
Anzahl forschungsaktiver Organisationen steigt
27
FFG: Forschung wirkt!
3
VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Zum zweiten Mal präsentiert die FFG mit dem vorliegenden Statistikheft einen detaillierten Einblick in ihre
Aktivitäten: Das differenzierte Förderportfolio, die Programme und Dienstleistungen der FFG werden damit im
Detail nachvollziehbar. Die Auswertungen zeigen, wie
und wo die Förderinstrumente ihre Wirkung entfalten und
welche Organisationen mit welchen Projekten vom Angebot der FFG profitieren.
GESCHÄFTSFÜHRUNG DER FFG
Klaus Pseiner, Henrietta Egerth
Der Innovations- und Forschungsstandort
Österreich
hat in den letzten Jahren einen
deutlichen Schritt in Richtung
der „Innovation Leader“ gemacht: An Platz 3 im EU-Ranking der Forschungsausgaben
(Forschungsquote) und Platz 6
im European Innovation Scoreboard zeigt sich, dass die richtigen Schritte gesetzt wurden
und der Kurs stimmt.
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG)
hat eine zentrale Funktion innerhalb dieses erfolgreichen
österreichischen Innovationssystems. Sie ist Partner für anwendungsorientierte Forschung und
Entwicklung, setzt themenbezogene Impulse, unterstützt die
Kooperation und die Entwicklung von Humanressourcen und
bildet die Schnittstelle zu internationalen Programmen und
Gremien. Dadurch gibt die FFG
wichtige Impulse für den Wirtschaftsstandort Österreich und
unterstützt Unternehmen dabei,
4
DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG
am internationalen Markt noch
wettbewerbsfähiger zu werden.
Die FFG nimmt diese Aufgabe
im Rahmen ihrer guten Partnerschaft mit den Eigentümerressorts, dem Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und
Technologie (BMVIT) und dem
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) wahr. Darüber hinaus gibt
es erfolgreiche Kooperationen
mit dem Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung
(BMWF) und einzelnen Bundesländern.
Das vorliegende Statistikheft
ergänzt einerseits den gedruckten Jahresbericht, der sich an
eine breitere Öffentlichkeit
richtet und andererseits die
detaillierten Berichte an unsere Auftraggeber. Es bietet Informationen zu den einzelnen
Programmen und Bereichen
und zeigt auf, in welcher Form
das FFG-Förderportfolio zum
Einsatz kommt.
Die vorliegenden Daten geben
auch einen guten Einblick in
das Innovationssystem selbst:
So zeigt sich deutlich, in welchen Regionen, von welchen
Organisationen und in welchen
Strukturen Forschung und Entwicklung in Österreich erfolgreich durchgeführt werden.
Dr. Henrietta Egerth
Dr. Klaus Pseiner
DIE FFG: HEBELWIRKUNG FÜR DAS INNOVATIONSSYSTEM
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft ist die nationale Förderungsinstitution für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung in Österreich. Mit
ihrem differenzierten Programminstrumentarium bietet sie zielgerichtete, unbürokratische und rasche Unterstützung von Forschungsvorhaben. Damit ist sie ein wichtiger
Impulsgeber inbesondere auch in einer wirtschaftlich angespannten Situation.
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH FFG
wurde am 1.9.2004 durch das
FFG-Gesetz BGBl I Nr. 73/2004
gegründet. Sie ist die nationale
Förderungsstelle für die wirtschaftsnahe Forschung in Österreich. Ziel und Auftrag der FFG
ist die Stärkung des Forschungsund Innovationsstandorts Österreich im globalen Wettbewerb und damit die nachhaltige
Absicherung hochwertiger Arbeitsplätze und des Wohlstands
in Österreich.
Die FFG verfolgt dieses Ziel mit
einem umfassenden Angebot
von Dienstleistungen für österreichische Unternehmen und
Forschungsinstitutionen: Von
den Förderprogrammen der
öffentlichen Hand bis zu Beratungsleistungen in allen Phasen der Technologieentwicklung und Innovation, von der
Unterstützung zur Einbindung
in europäische Forschungsprogramme und Netzwerke bis zur
Wahrnehmung österreichischer
Interessen auf europäischer und
internationaler Ebene.
Das Jahr 2009 hat deutlich gezeigt, dass die Wirkungen und
Effekte der Forschungsförderung gerade in einer Krise wichtiger sind denn je. Seitens der
FFG konnte kein Rückgang der
F&E-Aktivitäten festgestellt werden, im Gegenteil: 4.919 eingegangene Anträge bedeuten ein
Plus von neun Prozent gegenüber 2008.
Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es für
forschende Unternehmen noch
schwieriger, Risken einzugehen
und Fremdkapital zu lukrieren.
Daher ist die wirtschaftsorientierte Forschungsförderung besonders wichtig, um Unternehmen bei ihren Forschungs- und
Innovationsaktivitäten zu unterstützen.
Im Jahr 2008 konnte das
höchste Budget in der Geschichte der FFG verzeichnet werden,
zurückzuführen vor allem auf
die Ausschreibung im Kompetenzzentrenprogramm COMET.
Im Jahr 2009 konnte dieses
hohe Niveau nahezu gehalten
werden. Seitens der Auftraggeber wurden mit 547 Mio. Euro
um 105 Mio. Euro weniger neue
Mittel für Ausschreibungen der
FFG zur Verfügung gestellt. Das
Volumen der Zusagen – das sind
jene Gelder, die im Jahr 2009 in
Verträgen mit Fördernehmern
konkret gebunden werden – beläuft sich auf 508 Mio. Euro.
Neben der 2. COMET-Ausschreibung starteten acht LauraBassi-Zentren ihre Aktivitäten.
Weitere wichtige Impulse des
Jahres 2009 waren die Quick
Start-Initiative als zusätzlichen
Push für KMU, die von der FFG
abgewickelt wurde. Im Rahmen
des Programms „Headquar-
ter“ wiederum setzte man mit
der Automotive Initiative im
Jänner entscheidende Impulse
in diesen krisengeschüttelten
Bereich. Und gegen Ende des
vergangenen Jahres wurde
schließlich die Dienstleistungsinitiative gestartet, mit dem Ziel,
das Portfolio auch in Richtung
nicht technologischer Innovationsprojekte zu erweitern. Damit
wird künftig ein starkes Augenmerk auf die Unterstützung von
Dienstleistungsprojekten
gelegt, da es gerade auch in diesem Segment viel an Innovation
sichtbar zu machen gilt.
Die FFG startete mit dem Mehrjahresprogramm 2009-2011 in
eine neue strategische Periode.
Basierend auf der Analyse aller
Programmaktivitäten im Jahr
2008 wurde im vergangenen
Jahr das Portfolio der FFG – vor
dem Hintergrund der Auswirkungen der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise – weiterentwickelt. Das zweite Mehrjahresprogramm seit Gründung
der FFG umfasst insgesamt elf
Strategien, davon betreffen acht
unser Förderangebot und drei
die FFG als Organisation.
Ebenfalls im Jahr 2009 startete
im September ein von der Bundesregierung
beschlossener
Strategieprozess, der auch die
künftigen Rahmenbedingungen
für die FFG wesentlich beeinflussen wird.
FÖRDERUNGSBUDGET 2009
5
BEREICH BASISPROGRAMME
Der Bereich Basisprogramme bietet eine breite, themenoffene Förderung von anwendungsnahen Einzelprojekten sowie besondere Instrumente für Kleine und Mittlere Unternehmen und zur Ansiedlung und Stärkung von Forschungszentralen. Im Jahr 2009
wurden vom Bereich Basisprogramme 1.308 Förderansuchen (ohne Innovationsscheck)
geprüft und davon 918 gefördert - ein Zuwachs von 8,6 Prozent bei den Anträgen und 9,2
Prozent bei den Bewilligungen.
Die
antragsorientierte
Forschungsförderung (Bottom-up)
bildet das Fundament der Forschungs- und Technologieförderung in Österreich. Mit laufenden
Einreichmöglichkeiten
sowie
schnellen Entscheidungsrhythmen kommen die Basisprogramme dem Bedarf der österreichischen Wirtschaft entgegen.
Die Förderungen der FFG Basisprogramme sind im Jahr 2009
weiter angestiegen: Mit Gesamtfördermitteln von € 314,05 Mio.
wurden um € 38,6 Mio. Euro
mehr an Förderung als 2008
vergeben. Der Barwert der Förderungen konnte um € 26,30 Mio.
auf € 178,06 Mio. gesteigert werden (ein Plus von 17,3 %).
Rund 80 Prozent der Anträge im
Bereich Basisprogramme der
FFG erfolgen von Unternehmen
mit bis zu 250 MitarbeiterInnen,
mehr als zehn Prozent sind junge,
technologieorientierte Unternehmen, sogenannte Start-ups.
Konkunjunkturbonus „Quick
Start“ hilft den KMU
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise wurde im Bereich
der FFG-Basisprogramme ein
Förderschwerpunkt vor allem zugunsten von Klein- und Mittelunternehmen (KMU), insbesondere
mit der Initiative „Quick Start
2009“ gesetzt. Schwerpunkte der
befristeten Aktion sind Impulse
6
für eine bessere Förderung von
Forschungsinfrastruktur sowie
die Erhöhung der Förderbarwerte
für KMU im Rahmen der von der
EU festgelegten Obergrenzen. Die
Quick-Start-Initiative wird auch
2010 fortgesetzt.
Durch die Senkung der Darlehenszinsen auf 2 % seit Mitte
2009 und durch die Anerkennung der gesetzlich möglichen
vorzeitige Abschreibung (30 %)
bei Forschungsprojekten bzw.
Darlehen für F&E-Infrastruktur
(Anschaffung von Forschungsgeräten und -einrichtungen) hat der
Bereich Basisprogramme zusätzlich wichtige Impulse gesetzt.
Dienstleistungsinitiative
gestartet
Der Dienstleistungssektor ist mit
einem Anteil von über zwei Dritteln an der gesamten Wertschöpfung von großer Bedeutung für
die österreichische Wirtschaft.
Innovative
Dienstleistungen
spielen aber auch in Form von
Vor- und Serviceleistungen für
die produzierende Industrie eine
große Rolle.
Mit 1. Oktober 2009 startete die
vom BMWFJ beauftragte Dienstleistungsinitiative (DLI). Ziel dieser Initiative ist es, unkonventionelle Projekte zu unterstützen,
die bisher mit FFG-Fördermöglichkeiten nicht in Verbindung
gebracht wurden.
Die Dienstleistungsinitiative wird
als bereichsübergreifende Initiative zur Förderung von innovativen Dienstleistungsprojekten
im Rahmen der laufenden Programme COIN (FFG-Strukturprogramme) und der Einzelprojektförderung im Bereich Basisprogramme durchgeführt.
Österreich für Forschungszentralen attraktiv machen
Mit der Headquarter Strategy
soll Österreich als Standort für
Forschungs- und Entwicklungszentralen von Unternehmen
konsequent attraktiv gemacht
werden. Im Jahr 2008 wurde das
Headquarter-Programm
durch
KMU-spezifische Ziele ergänzt.
Mit dieser Ausweitung konnte
sich bereits eine Reihe von KMU
für dieses Programm qualifizieren. Insgesamt wurden in der
Programmlinie Headquarter Strategy 33 Projekte mit einer Fördersumme von € 26,08 Mio. im Jahr
2009 unterstützt.
Im Rahmen der Automotive
Headquarter Initiative stellte das
BMWFJ für innovative Forschungsund Entwicklungsprojekte des automotiven Sektors in Österreich
insgesamt € 5 Mio. zusätzlich zur
Verfügung.
Collective Research Branchenprojekte
Die FFG Basisprogramme bieten
seit 2009 neben der Förderung
von Einzelprojekten der Wirt-
Förderung für Start ups
Die Fortführung der HighTech
Start-up-Projektförderungen im
Rahmen der generellen Start upFörderung hat auch im Jahr 2009
Wirkung gezeigt. Insgesamt wurden 114 Projekte mit € 32,97
Mio. Euro gefördert. 41 Projekte
davon konnten als HighTech-Projekte eingestuft und mit € 13,60
Mio. unterstützt werden.
Innovationsscheck weiterhin
stark nachgefragt
Das Förderungsprogramm „Innovationsscheck Österreich“ startete Ende 2007 mit einer Dotierung von 5 Mio. Euro und umfasst
derzeit einen Förderungszeitraum
von drei Jahren (bis Ende 2010).
Im Jahr 2009 wurden von den
beiden Ministerien BMVIT und
BMWFJ weitere 4 Mio. Euro an Fördergeldern zur Verfügung gestellt.
Im Jahr 2009 wurden 1.216 Anträge zum Innovationsscheck
registriert und davon 1.123 genehmigt. Bis Jahresende 2009
wurden seit Bestehen des Programmes bereits 2.764 Anträge
genehmigt.
Das Programm ist bisher sehr erfolgreich verlaufen: 73 % der Antragsteller sind „NeukundInnen“.
Bei mehr als 27 % der KMU konnte ein nachhaltiges Engagement
in Forschung- und Entwicklung
angeregt werden.
600
Haftungen
Darlehen
Zuschüsse
40,1
500
97,4
400
59,4
65,4
59,5
(11,8%)
97,4
(17,4%)
101,9
300
99,1
410,5
410,5
(71,5%)
2008
548 Mio. €
2009
504 Mio. €
200
285,9
Förderungen des Bereichs
Basisprogramme
Vertragliche Zusagen in Mio. Euro
(Gesamtsummen ohne Beauftragungen gerechnet)
schaft mit Collective Research
auch
Unterstützungsmöglichkeiten für kooperative Forschungsprojekte, deren Ergebnisse einer Branche zur Verfügung
gestellt werden. Die Programmlinie richtet sich an Unternehmen,
kooperative Forschungseinrichtungen und Forschungseinrichtungen mit Intermediärsfunktion
sowie Interessensvertretungen.
236,0
100
0
FFG
Gesamt
2006
447 Mio. €
2007
406 Mio. €
Zuschüsse - Darlehen - Haftungen
Die FFG verfügt über ein differenziertes Portfolio, das je nach Programm und nach Art
der geförderten Organisation unterschiedliche Förderinstrumente vorsieht.
Im finanziell größten Bereich, den Basisprogrammen, werden Projekte mit einem Mix
aus Zuschüssen, Darlehen und Haftungen unterstützt.
Bundesländerkooperationen
erfolgreich fortgesetzt
Mit dem Bundesland Oberösterreich wurde 2009 die Fortsetzung
der bisherigen Kooperation bis
zum Jahr 2013 erfolgreich fixiert.
Auch die Kooperation mit dem
Bundesland Salzburg wurde ausgebaut und für weitere zwei Jahre
(2010 bis 2011) vereinbart. Die
Kooperation beinhaltet, dass die
komplette Abwicklung der Projektförderung für diese beiden
Bundesländer durch die FFG im
Bereich Basisprogramme erfolgt.
Erfolgreiche Branchenschwerpunkte
Im Jahr 2009 wurden die beiden
Brancheninitiativen für Bau- und
Kunststoffwirtschaft mit großem Erfolg abgeschlossen. Durch
die Initiativen konnten die Forschungsaktivitäten in diesen
zwei Wirtschaftssektoren nachhaltig gesteigert werden.
Vereinfachungen bei
Haftungen
2009 ist es gelungen, den Haftungsrahmen der FFG im Kontext
der Förderung von Forschungsprojekten insgesamt zu erweitern. Bisher gab es einen Rahmen
für Bundeshaftungen und einen
eigenen Rahmen ohne Schadloshaltung des Bundes. Beide Rahmen werden künftig zusammengeführt, wobei es ausschließlich
Rückhaftungen des Bundes in
Höhe von bis zu 320 Mio. Euro
geben wird. Im Einzelfall dürfen
maximal 6 Mio. Euro übernommen werden, pro Firma maximal
12 Mio. Euro.
7
BEREICH STRUKTURPROGRAMME
In den Strukturprogrammen nimmt sich die FFG zum Ziel, die Voraussetzungen für eine
effiziente Kooperation aller Akteure im Innovationssystem zu schaffen. Strukturelle
Engpässe und Schwachstellen sollen überwunden und bewährte Strukturen laufend an
neue Herausforderungen angepasst werden.
8
Kompetenz und Exzellenz –
COMET
Programmdach Kooperation
und Innovation
Jahr 2008 durchgeführt, aus dieser werden 14 Zentren gefördert.
COMET ist das Nachfolgeprogramm der Kompetenzzentrenprogramme K_ind, Kplus und
K_net und wird seit 2007 gemeinsam von BMVIT und BMWFJ
getragen. Über die gesamte
Laufzeit des COMET-Programms
(2006-2019) sind rund 500 Millionen Euro an Bundesförderungen
geplant. Dazu kommen pro Förderperiode rund 125 Millionen
Euro an Fördermitteln der Bundesländer (insgesamt zirka 250
Millionen Euro). Die beteiligten
Unternehmen und Forschungseinrichtungen tragen insgesamt
weitere rund 750 Millionen für
beide Förderperioden bei.
Im 2009 wurde die 2. Ausschreibung plangemäß abgeschlossen.
Im Rahmen dieser Ausschreibung
wurden zwei neue K2- und vier
K1-Zentren bewilligt (Ein weiteres
K1-Zentrum wurde nachträglich
im Februar 2010 bewilligt).
Insgesamt gibt es damit fünf K2Zentren und 16 K1-Zentren. Im
Frühjahr 2010 wurden noch weitere 15 neue K-Projekte bewilligt.
In dieser zweiten Ausschreibungsrunde wurden rund 91
Millionen Euro an Bundesmitteln
genehmigt. Insgesamt sind nunmehr über 700 Unternehmenspartner in 21 COMET Zentren
involviert.
AplusB
Im Programm AplusB stand die
Weiterentwicklung und zukünftige Ausrichtung des Programmes
auf Basis einer positiven Evaluierung im Zentrum. Für die neun
bestehenden Zentren wurde ein
Leitbild erarbeitet und die Arbeitsgemeinschaft Österreichisches Inkubatorennetzwerk gegründet.
Josef-Ressel-Zentren
Die Josef-Ressel-Zentren sollen
die Forschungskompetenz der
Fachhochschulen besser sichtbar
machen und die Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschulen intensivieren. Schwerpunkt
ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Drei
Josef-Ressel-Zentren bekamen in
der ersten Ausschreibung 2008
eine Förderzusage, alle drei waren 2009 bereits operativ tätig.
Die beiden Zentren „CFD-Centre“
(Burgenland) und „Optimuns“
(Vorarlberg) wurden offiziell eröffnet, das erste bereits 2008.
COIN
Das Programm COIN ist ein gemeinsames Programm von BMVIT
und BMWFJ. In der 2. COIN-Ausschreibung „Kooperation und
Netzwerke“ wurden 69 formal
gültige Projekte (52 nationale und
17 internationale Kooperationen)
eingereicht und davon insgesamt
21 Projekte (16 nationale und 5
internationale Kooperationen) genehmigt.
Im Oktober startete die 3. Ausschreibung „Aufbau“ und „Kooperation und Netzwerke“. In COIN
„Kooperation und Netzwerke“ ist
die Dienstleistungsinitiative inkludiert.
Research Studios Austria
Das Programm „Research Studios Austria“ des BMWFJ (Laufzeit
2008-2013) fördert die anwendungsorientierte Forschung und
soll dazu beitragen, die Lücke
zwischen Grundlagenforschung
und Anwendung schließen. Die
erste Ausschreibung wurde im
Die Lange Nacht der Forschung
Die FFG hat im Auftrag des BMVIT,
BMWF, BMWFJ als AwarenessKampagne für Forschung und
Entwicklung die „Lange Nacht
der Forschung“ abgewickelt. Die
FFG fungierte in diesem Projekt
als offizieller Auftraggeber für
die beauftragte Agentur und als
Bindeglied zwischen den finanzierenden
Bundesministerien,
dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung (Lenkungsausschuss) und der Agentur. Die
erste Lange Nacht der Forschung
fand bereits 2005 statt, die zweite
im November 2008 und wurde im
November 2009 mit einem signifikant gesteigerten Zuschauererfolg wiederholt.
Programmdach Humanpotenzialprogramme
Das Portfolio der Humanpotenzialprogramme wird seit 2008 unter einem Programmdach geführt.
Das Thema Humanpotenzial wird
auch als Querschnittsmaterie mit
besonderer
Berücksichtigung
der Unterstützung der Frauenförderung und der Gleichstellung
von Männern und Frauen durch
Forschungsförderung in allen Programmen der FFG berücksichtigt.
Laura Bassi Centres of
Expertise (w-fFORTE)
Exzellente Forschung von Frauen
am Brennpunkt von Wissenschaft
und Wirtschaft zu gewährleisten,
das ist das Ziel der acht, durch
eine Impulsaktion eingerichteten
„Laura Bassi Zentren“, einer Programmlinie von w-fFORTE. Laura
Bassi Zentren werden von Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam getragen und
sollen
anwendungsorientierte
Forschung unter Leitung und
maßgeblicher Beteiligung von Forscherinnen betreiben. Das Auswahlverfahren für die Laura Bassi
Zentren wurde 2008 gestartet, im
Juli 2009 fiel die Entscheidung
für die neuen Zentren. Insgesamt
stehen für die gesamte 7-jährige
Laufzeit der Laura Bassi Zentren
rund 15 Mio. Euro an Förderungen
zur Verfügung, zusammen mit Eigenleistungen und privaten Mitteln umfassen die acht Zentren
ein Gesamtvolumen von rund 25
Mio. Euro. Das Impulsprogramm
wird vom BMWFJ finanziert.
generation innovation: Innovationspraktika
Im Jahr 2008 wurde vom BMVIT
die Förderung von Innovationspraktika gestartet. Innovationspraktika sind geförderte
Ferialpraktika, die SchülerInnen
die Möglichkeit bieten, die praktische Forschung aus nächster
Nähe kennen zu lernen. 2009
wurde die zweite Ausschreibung
durchgeführt und aufgrund intensiver Bewerbung der Praktika
durch die FFG stieg die Nachfrage. Mehr als 800 Praktika konnten vergeben werden.
brainpower austria
brainpower austria ist ein Programm des BMVIT und arbeitet
für WissenschafterInnen und
ExpertInnen mit internationaler
Erfahrung im Bereich Karriere, Information und Kontakte.
Im Jahr 2009 wurde die Veranstaltungsreihe „Austrian Science
Talks“ in den USA fortgesetzt.
Zudem wurde das Angebot um
die Maßnahme „internationales
Rekrutieren“ für österreichische
Forschungseinrichtungen
und
Unternehmen erweitert. In der
online-F&E-Jobbörse wurde bereits der 10.000ste Job publiziert
und 140 Grants konnten vergeben werden.
FEMtech
Das
BMVIT-Förderprogramm
FEMtech zielt auf die Erhöhung
des Frauenanteils und der Chancengleichheit in F&E-intensiven
Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
ab, initiiert genderrelevante Inhalte bei F&E-Projekten, unterstützt die Nachwuchsförderung
von Frauen (Berufeinstieg) und
trägt damit insgesamt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
von Unternehmen bei. 2009 wurde die 2. Ausschreibung FEMtech
FTI-Projekte und 2. Ausschreibung FEMtech Karrierewege abgeschlossen. Bei der Programmlinie FEMtech Karriere gab es laufend Einreichungen.
Liste der COMET-Kompetenzzentren
K2-Zentren
ACCM | Linz: Austrian Center of Competence in
Mechatronics
K2Mobility | Graz: K2-Mobility-SVT sustainable
vehicle technologies
MPPE | Leoben: Integrated Research in Materials,
Processing and Product Engineering
ACIB | Graz: Austrian Centre of Industrial Biotechnology
XTribology | Wr. Neustadt: Excellence Center of
Tribology
K1-Zentren
BIOENERGY 2020+ | Graz: BIOENERGY 2020+
CEST | Wr. Neustadt: Centre of Excellence in Electrochemical Surface Technology and Materials
CTR | Villach: CTR Carinthian Tech Research AG
- Competence Centre for Advanced Sensor
Technologies
evolaris | Graz: evolaris next level
FTW | Wien: Competence Center for Information
and Communication Technologies
K1-MET | Linz: Competence center for Excellent
Technologies in Advanced Metallurgical and
Environmental Process Development
KNOW | Graz: Know-Center Graz - Kompetenzzentrum für wissensbasierte Anwendungen und
Systeme GmbH
ONCOTYROL | Innsbruck: Center for Personalized
Cancer Medicine
RCPE | Graz: Competence Center for Pharmaceutical Engineering
SCCH | Hagenberg: Software Competence Center
Hagenberg
Wood Comet | Linz: Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie
ACMIT | Wr. Neustadt: Austrian Center for Medical
Innovation and Technology
PCCL - K1 | Leoben: Competence Center in Polymer
Engineering and Science
SBA 2 | Wien: Secure Business Austria 2
VRVis-Center | Wien: VRVis - Visualization, Rendering and Visual Analysis Research Center
alpS | Innsbruck: Center for Climate Change Adaptation
Nähere Informationen zu den Zentren sowie zu den
K-Projekten unter: www.ffg.at/comet
9
BEREICH THEMATISCHE PROGRAMME
Eine der Zielvorgaben der Forschungs- und Technologiepolitik in Österreich ist es, Themenschwerpunkte in der Forschung zu setzen, um in strategischen Zukunftsfeldern
auch international sichtbare kritische Massen der Forschung zu erreichen.
Die FFG unterstützt in ihrem Bereich Thematische Programme dieses Ziel mit Offensivprogrammen und einer Vielzahl an ERA-NETS, indem sie die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten österreichischer Unternehmen in ausgewählten Themenfeldern gezielt
fördert und forciert.
Das Förderportfolio im Bereich
Thematische Programme ist in
drei große Forschungsfelder gegliedert: Generische Technologien, Sicherheit/Energie/Nachhaltigkeit und Mobilität.
Generische Technologien
Nanotechnologien (NANO
Initiative)
Basierend auf der zu Beginn 2009
fertiggestellten NANO Initiative
Strategie 2010+ wurden maßgebliche Programmanpassungen
durchgeführt. 2009 wurde eine
Ausschreibung für „Transnationale kooperative FTEI Projekte“
durchgeführt. Mit der Definition
eines neuen Themenschwerpunktes „Smart Production“ wird
NANO zukünftig als ein wichtiges
„enabling element“ für Produktionsprozesse und -technologien
einschließlich der Logistik verankert sein.
Genomforschung und Systembiologie (GEN-AU)
Im Programm GEN-AU begann
2009 die dritte Phase mit thematischem Fokus auf Systembiologie. Der strategische Fokus wurde
auf Internationalisierung sowie
auf die Infrastruktur und die langfristige unabhängige Etablierung
von Forschungsnetzwerken gerichtet. Aus den Hauptausschrei-
10
bungen der dritten Phase werden vier große, interdisziplinäre
Verbundprojekte sowie sechs
Netzwerke gefördert, sowie die
österreichische Beteiligung an elf
internationalen Projekten.
2009 wurde auch die europaweit
erste internationale Initiative zu
ELSA Genomics (Ethische, Rechtliche, Soziale Aspekte der Genomforschung) ausgeschrieben, erste
Projekte starteten mit Ende des
Jahres.
Informations- und Kommunikationstechnologien
(FIT-IT, benefit, AT:net)
In den Programmen FIT-IT (inkl.
ModSim sowie ARTEMIS und
ENIAC), benefit (inkl. AAL) und
AT:net wurden Ausschreibungen
in allen Themenbereichen abgewickelt.
Im Bereich des Spitzenforschungsprogramms FIT-IT gab es
eine besonders hohe Nachfrage
in den transnationalen Programmen. Die meisten Schwerpunkte
wurden stark überzeichnet, ebenso wie eine Ausschreibung zu
„Embedded Systems & Semiconductors“ die erstmals gemeinsam
gestaltet wurde.
Auch in anderen FIT-IT Programmlinien kam es angesichts leicht
rückläufiger Förderbudgets zu hohen Überzeichnungen, besonders
in den Calls „Future Internet“ im
Bereich Semantic Systems.
Stark genützt wurden auch die Förderungen im missionsorientierten
Programm benefit/AAL. Die erste
europäische AAL-Konferenz fand
mit FFG-Unterstützung in der Hofburg in Wien statt.
Das Programm AT:net startete
unterstützt durch Mittel aus dem
Konjunkturpaket der Bundesregierung seine zweite Phase, in der
verstärkt auch Infrastrukturmaßnahmen im Breitbandbereich gefördert werden. Dafür gab es zwei
erfolgreiche Einreichfristen mit
125 Förderansuchen.
Sicherheit – Energie - Nachhaltigkeit
Unter diesem Programmdach werden die Förderprogramme KIRAS,
Neue Energien 2020, Haus der
Zukunft Plus und Nachhaltig Wirtschaften geführt. Mit der Internationalen Energieagentur gibt es ein
Kooperationsabkommen.
Im Bereich Energie und Umwelt
wurden rund 600 eingereichte
und 250 neue geförderte Projekte
betreut (2 Ausschreibungen Neue
Energien 2020, 1 Ausschreibung
Haus der Zukunft plus). Im Programm Neue Energien 2020, das
die FFG für den Klima- und Energiefonds abwickelt, fand 2009 die
bisher größte Ausschreibung (40
Mio. €) statt.
ERA-NET ist eine Initiative der EU
zur Vernetzung, Abstimmung und
Koordination von nationalen und
regionalen Forschungsprogrammen, um grenzüberschreitende
Forschungs- und Technologiezu-
221
Gesamte Mittelbindung: 138,8 Mio. Euro
Gesamte Anzahl neuer Projekte: 512
250
200
141
150
25
21,5
23,0
26,5
35
30
Anzahl der Projekte
42,3
40
20
69
15
11,5
14,1
100
10
20
30
31
50
5
0
Sicherheit
Nanotechnologien
Life Sciences
Verkehr und
Luftfahrt
0
Energie, Klima
und Umwelt
Unter diesem Programmdach
werden die Förderprogramme
IV2Splus und TAKE OFF geführt.
2009 wurden die laufenden Programmschwerpunkte um das Thema Verkehrsinfrastruktur ergänzt
(ERA-NET ROAD „Implementierung von Straßenforschung in Europa“; Koordinator: FFG).
Im Programm A3plus wurde im
Prozess der Neudefinition der
„Automotive Strategie“ mitgewirkt
und die daraus abgeleiteten Sofortmaßnahmen für Forschung
und Entwicklung in diesem Bereich umgesetzt.
Die 7. Ausschreibung des Luftfahrtprogramms TAKE OFF war,
gemessen an der Anzahl der Einreichungen und der angesuchten
Fördersumme die größte Ausschreibung seit Beginn.
45
Informations- und
Kommunikationstechnologien (IKT)
Mobilität
Mittelbindung in Mio. Euro
Einen Meilenstein im ProgrammManagement stellt die Zusammenarbeit mit der aws und der
ÖGUT dar, die sich in der Abwicklung von Leitprojekten im Baubereich bewährt. Im Rahmen der
Aktivitäten mit der Internationalen Energieagentur (IEA) wurde
eine Ausschreibung zur österreichischen Beteiligungen an IEAForschungsprojekten abgewickelt.
Weiters wurden drei sehr große
technologische Leuchttürme der
Elektromobilität eingereicht. Im
Programm Neue Energien 2020
wurde eine Kundenzufriedenheitsanalyse durchgeführt, die die
hohe Professionalität und Qualität
der Arbeit der FFG bestätigt hat.
Mittelbindung und Anzahl neuer Projekte im Jahr 2009 nach Themengebieten
Die Themengebiete umfassen folgende Programme:
l Energie, Klima und Umwelt: ENERGIE DER ZUKUNFT, Neue Energien 2020, NAWI/Fabrik der
Zukunft, Haus der Zukunft plus
l IKT: FIT-IT inkl. ModSim, AT:net, benefit/AAL
l Verkehr und Luftfahrt: IV2S, IV2Splus, TAKE OFF
l Life Science: GEN-AU
l Nanotechnologien: NANO Initiative
l Sicherheit: KIRAS
sammenarbeit
komplementär
zum
Forschungsrahmenprogramm zu ermöglichen und um
dadurch einen vitalen Europäischen Forschungsraum (European Research Area - ERA), eines der
großen strategischen Ziele Europas, zu verwirklichen.
In der MNT-ERA.NET -Ausschreibung wurden 54 Projekte eingereicht, davon elf mit öster-
reichischer Beteiligung, wovon
sechs gefördert werden (vier
davon unter österreichischer Koordination). Die FFG koordiniert
zudem das ERA-NET ROAD.
Der Bereich nimmt an rund zehn
ERA-NET-Initiativen, 2 gemeinsamen Technologieinitiativen (JTI
- eniac und ARTEMIS) sowie an
einer Art. 169-Initiative (Ambient
Assisted Living) teil.
11
BEREICH EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE
PROGRAMME
Die Aufgabe des Bereiches Europäische und Internationale Programme der FFG ist, die Beteiligung Österreichs an Programmen, Initiativen und Aktionen der europäischen und internationalen Forschungs- und Technologiekooperation - insbesondere dem 7. EU-Rahmenprogramm für
Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (7. RP) - zu stärken. Unternehmen,
Universitäten, Forschungseinrichtungen und sonstige Organisationen erhalten kostenlos gezielte Information und Beratung über Projektformen, Zusammenarbeitsmöglichkeiten mit europäischen Partnern sowie für die Formulierung von erfolgversprechenden Projektvorschlägen.
Der Bereich Europäische und Internationale Programme betreut
das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm, die Initiative EUREKA, das Rahmenprogramm für
Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) und Initiativen nach
Artikel 169 wie Eurostars und
Ambient Assisted Living (AAL).
Daneben betreut der Bereich die
gemeinsamen Technologieinitiativen ARTEMIS (eingebettete
Computersysteme), Clean Sky
(saubere Luftfahrt), ENIAC (Nanoelektronik), FCH (auf Wasserstoff und Brennstoffzellen
basierende
Energiesysteme)
und IMI (Innovative Arzneimittel). Weiters wird im Bereich EIP
die
Anbahnungsfinanzierung
zur Antragstellung im 7. RP abgewickelt, im Jahr 2009 wurden
dazu 305 Verträge erstellt.
2009 konnte eine weitere Steigerung der erfolgreichen österreichischen Beteiligung am 7. RP
verzeichnet werden. Mit November 2009 erreichte Österreich
eine Rückflussquote bei 130%.
Dies bedeutet eine Förderung
von 342 Mio. Euro für österreichische Teams in Projekten mit
einem Gesamtvolumen von 3,1
Milliarden Euro. Insgesamt gibt
es bisher 1.137 österreichische
Beteiligungen in 813 Projekten
mit 137 österreichische KoordinatorInnen.
12
Die im Detail vom Bereich Europäische und internationale Programme betreuten EinreicherInnen verzeichneten im Durchschnitt mit 30% eine doppelt so
hohe Erfolgsquote als im europäischen Vergleich.
Arbeitsschwerpunkte 2009
Zusätzlich zur persönlichen Beratung und Betreuung der AntragstellerInnen wurden im Jahr
2009 folgende Schwerpunkte
gesetzt:
• Ausbau der Coaching-Leistungen für AntragstellerInnen,
• Forsetzung der Strategiegespräche mit führenden österreichischen Organisationen
(bisher rund 60),
• Weiterentwicklung der nationalen Betreuungsstruktur zum
7. RP (Fokus auf Datenmonitoring),
• Trainings von rund 300 ForscherInnen im Rahmen der
FFG/EIP Akademie zum 7. RP
im Jahr 2009,
• KMU Roadshow 2009 mit
insgesamt rund 500 TeilnehmerInnen aus ganz Österreich,
• Bereichsübergreifende Kooperation hinsichtlich der neuen
ERA-Initativen wie „Joint Programming“, „International Cooperation“ oder „Partnership
for Researchers“,
• Aktive Mitwirkung in rund 20
EU-Initiativen zur Stärkung der
österreichischen Position im
Netzwerk der NCP (National
Contact Points),
• Strategischer Kooperationsaufbau zwischen EU und USA:
Zwei komplementär ausgerichtete Projekte BILAT-USA
und Link2US starteten im
Herbst 2009,
• Ehrung von weiteren 44 österreichischen KoordinatorInnen
von 7. RP-Projekten als „Austrian Champions in European
Research“.
EUREKA
Die Hauptaufgabe des EUREKAReferates ist die Beratung und
Information von potenziellen AntragstellerInnen für EUREKA- und
Eurostars-Projekte.
In Österreich erhielten 2009
zehn Eurostars-Projekte mit österreichischer Beteiligung einen
Fördervertrag. Im Rahmen der 3.
Einreichfrist am 24. September
2009 wurden 279 Anträge eingereicht, davon 23 mit österreichischer Beteiligung, wovon sieben zur Förderung vorgeschlagen wurden.
12 Einzelprojekte erhielten
2009 den Status eines EUREKAProjekts (EUREKA-Label), 16
Vorhaben erhielten ein Label als
EUREKA Cluster Sub-Projekte.
Wettbewerbsfähigkeitsprogramm CIP / Enterprise Europe Network (EEN)
Das CIP (Competitiveness and
Innovation Programme) ist das
zentrale Förderprogramm der EU
für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit und richtet sich hauptsächlich an KMU. 2009 verzeichneten alle CIP-Ausschreibungen
eine überdurchschnittliche österreichische Beteiligung, wobei
die FFG selbst an einem der genehmigten Projekte beteiligt ist
(INNO-Partnering Forum).
Das Enterprise Europe Network
(EEN) umfasst 600 Partnerorganisationen in 40 Ländern und ist
das größte TechnologietransferNetzwerk der Welt, das europaweit für Firmen und Forschungseinrichtungen die optimalen
Förder- und Kooperationsmöglichkeiten erschließt. Im Vordergrund standen der Kontakt
zu KMU und Forschungsinstitutionen und Maßnahmen, um
diese bei der internationalen
Partnersuche zu unterstützen.
Dabei wurde intensiv mit der
AWO Außenwirtschaft Österreich
kooperiert.
Kundenzufriedenheit
2009 führten die MitarbeiterInnen der Europäischen und
Internationalen
Programme
insgesamt 9.315 Beratungen
durch. Mit rund 80 Veranstaltungen erreichte der Bereich im
Berichtsjahr mehr als 2.600 TeilnehmerInnen.
Die KundenInnenzufriedenheitsbefragung, die 2009 vom Bereich in Auftrag gegeben wurde,
belegt mit einer überdurchschnittlichen Anzahl der Beurteilung „sehr gut“ in allen Kategorien die hohe Zufriedenheit
der beratenen Personen mit den
angebotenen Services.
Zwischenstand der Beteiligung am 7. EU-Forschungsrahmenprogramm
Stand: November 2009, Quelle: PROVISO
bewilligte Projekte
(Gesamt)
bewilligte Projekte
mit Öst. Beteiligung
Anteil bew. Projekte
mit Öst. Beteiligung
an bewilligten Projekten gesamt
Zusammenarbeit
2.625
556
21,2%
Ideen
821
27
3,3%
Menschen
2.656
121
4,6%
Kapazitäten
704
109
15,5%
7. RP Gesamt
6.806
813
11,9%
bewilligte
Beteiligungen (Gesamt)
bewilligte
österreichische
Beteiligungen
Anteil bewilligter
öst. Beteiligungen
an bewilligter Gesamtbeteiligung
Zusammenarbeit
29.008
783
2,7%
Ideen
1.770
37
2,1%
Menschen
7.766
173
2,2%
Kapazitäten
6.848
144
2,1%
7. RP Gesamt
45.392
1.137
2,5%
Der Pfad vom 4. zum 7. Forschungsrahmenprogramm
Stand: November 2009, Quelle: PROVISO (7. RP: vorläufige Daten)
Indikator
4. RP
(19941998)
5. RP
(19982002)
6. RP
(20022006)
7. RP
(Stand
11/09)
bewilligte österreichische
Beteiligungen
1.923
1.987
1.972
1.137
Anteil bew. österr. Beteiligungen
an den insges. bewilligten Bet.
2,3%
2,4%
2,6%
2,5%
bewilligte Projekte mit
österr. Beteiligung
1.444
1.384
1.324
813
bewilligte österreichische
KoordinatorInnen
270
267
213
137
Anteil der AT-KoordinatorInnen
an Gesamt
1,7%
2,8%
3,3%
3,5%
Rückflussindikator (österr. Anteil
an rückholbaren Fördermitteln)
1,99%
2,38%
2,56%
2,61%
Förderungen für bew. österr.
Beteiligungen in Mio. Euro
194
292
425
342
Rückflussquote gemessen am
österr. Beitrag zum EU-Haushalt
70%
104%
117%
130%
Aktivitäten der FFG im Bereich Europäische und Internationale Programme werden von
der Republik Österreich und der Wirtschaftskammer Österreich finanziert.
13
AGENTUR FÜR LUFT- UND RAUMFAHRT
Die FFG ist mit ihrer Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR) für Österreichs Wirtschaft und
Wissenschaft die Andockstation zur internationalen Raumfahrtszene. Sie setzt die heimische Luft- und Raumfahrtpolitik um, wickelt das Österreichische Weltraumprogramm
ASAP für das BMVIT ab und vertritt Österreich in internationalen Gremien der Luft- und
Raumfahrt. Von strategischer Bedeutung ist dabei die Vertretung Österreichs in der Europäischen Weltraumorganisation ESA und auf Expertenebene in diversen relevanten
EU, EUMETSAT und UNO Gremien.
Die inhaltlichen Schwerpunkte
2009 ergaben sich aus der internationalen Ausrichtung und
den Entscheidungen auf europäischer Ebene. Raumfahrt positioniert sich immer mehr als ein Mittel zum Erreichen unterschiedlicher gesellschaftlicher Ziele:
Raumfahrt ermöglicht exzellente
Forschung, technologische Entwicklungen auf hohem Niveau
und zunehmendes wirtschaftliches Potential durch das Entstehen neuer Dienstleistungen.
Raumfahrtbasierte
Systeme
sind im Wesentlichen als Teile
der High-Tech-Infrastruktur des
21. Jahrhunderts zu verstehen,
die neue Wertschöpfungsketten generiert. Weltraumtechnologien finden nicht nur in der
wissenschaftlichen Erforschung
selbst ihre Anwendung, sondern
ermöglichen innovative und
wettbewerbsfähige
Produkte
und Dienstleistungen in vielen
Bereichen, die heute unabdingbarer Anteil unseres Alltags und
einer modernen wissensbasierten Gesellschaft darstellen. Dazu
gehören etwa Navigationssysteme, Breitbanddienste, Wetterprognosen und Katastrophenfrühwarnsysteme.
Im Jahr 2009 wurde die Zusammenarbeit zwischen der EU und
der ESA im Bereich Weltraum
14
weiter intensiviert und inhaltlich um neue Themen angereichert. Stellvertretend für diese
Entwicklungen seien hier der
gemeinsame Weltraumrat der zuständigen EU- und ESA-Minister
im Mai und die gemeinsame
Veranstaltung der Minister zum
Thema Space Exploration im
September erwähnt. Zusätzlich
wurde ein verstärkter Dialog auf
europäischer Ebene zum Thema
„Space and Security“ aufgenommen, der auch geplante Kooperationen EU – ESA – EDA künftig
umfassen soll.
Im ESA Umfeld war das Jahr 2009
basierend auf den Weichenstellungen bei der ESA Ministerkonferenz Ende 2008 weitestgehend geprägt durch die Implementierung der getroffenen
Entscheidungen. Diese betrafen
sowohl den Beginn neuer Programmaktivitäten (wie z.B. Meteosat dritte Generation, Space
Situational Awareness, Neuausrichtung verschiedener Technologieprogramme), als auch die
Umsetzung der bereits angelaufenen gemeinsamen „Flagship“
Programme der EU und ESA wie
GMES (Erdbeobachtung) und GALILEO (Satellitennavigation). Zudem wurde der interne Reformprozess der ESA als Organisation
weitergeführt und schrittweise
umgesetzt (Finanzreform, Be-
schaffungsreform, Neuordnung
der
Entscheidungsmechanismen, Weiterentwicklung der ESA
Zentren).
Österreichisches Weltraumprogramm ASAP
Auf nationaler Ebene wurde neben der Umsetzung der Entscheidungen aus der 6. Ausschreibung von ASAP eine weitere
Straffung des Programmdesigns
erarbeitet. Darauf aufbauend
erfolgt im 1. Halbjahr 2010 eine
weitere Ausschreibungsrunde.
Der Prozess der Überarbeitung
der österreichischen Weltraumstrategie (Federführung BMVIT)
wurde in Angriff genommen und
soll in 2010 zu einer breiteren
Diskussion dieses Themas führen.
2009 organisierte die Agentur für
Luft- und Raumfahrt der FFG insgesamt 38 Veranstaltungen, an
denen rund 3000 Personen teilnahmen und sich beraten ließen.
Auf großes Echo stießen insbesondere die Veranstaltung zum
40. Jahrestag der ersten Mondlandung im Juli 2009, die Unterstützung der europäischen
Konferenz „Mechanismen und
Tribologie“ und der Beginn einer
Veranstaltungsserie für die österreichische Industrie gemeinsam
mit der WKO-AWO (Wirtschaftskammer Außenwirtschaft).
Wichtige Herausforderungen des
Jahres 2009 ergaben sich aus
den sich weiter ändernden internationalen Rahmenbedingungen
und waren:
• Weiterentwicklung der bisherig erfolgreichen internationalen Beteiligungen in den
Bereichen Weltraumwissenschaften, Erdbeobachtung, Telekommunikation, Navigation,
Technologieentwicklung und
Trägersysteme,
• Entwicklung neuer Themen,
die künftig eine wesentliche
Rolle spielen werden wie Weltraum und Sicherheit, Space
Situational Awareness, Exploration.
• Die großen operationellen
Raumfahrtprogramme
werden zügig umgesetzt (GMES
und Galileo). Dabei wird Wert
auf die Umsetzung in die Praxis gelegt, um darzustellen
wie Dienstleistungen aus der
Raumfahrt im operationellen
Betrieb den Anwendern, der
Industrie und Wirtschaft dienen können.
• Aufgrund der verstärkten Vernetzung der Weltraumaktivitäten auf europäischer Ebene
und der Aktivitäten neuer Akteure wie EDA war und ist es
notwendig, entsprechende organisatorisch entsprechende
Netzwerke und Plattformen auf
nationaler Ebene zu schaffen.
Der Beirat der Agentur für Luftund Raumfahrt tagte 2009 im
März und im September. Dabei
standen vor allem die positiven
Auswirkungen der ESA Ministerkonferenz im Zentrum.
Österreichisches Weltraumbudget 2009
Gesamtsumme: 56,73 Mio. Euro
Nationales Weltraumprogramm
7,5 Mio. €
FFG-ALR
1,81 Mio. €
ESA Pflichtprogramme
15,41 Mio. €
EUMETSAT
4,07 Mio. €
ESA Wahlprogramme
27,94 Mio. €
Österreichisches ESA-Budget 2009
Österreichs Beiträge zur ESA betragen 43,35 Millionen Euro im Jahr 2009. Davon werden
laut ESA Konvention Aufträge von mindestens 90 % des Gesamtauftragsvolumens an
heimische Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen vergeben.
Bereiche / Themen
Betrag
in M€
Anteil
in %
Wissenschaft
9,66
22,27
Navigation
7,48
17,24
Erdbeobachtung
7,20
16,61
Technologie & Exploration
5,15
11,88
Allgemeines Budget
4,47
10,32
Telekommunikation
4,44
10,24
Raketensysteme
2,25
5,20
CSG-Kourou
1,28
2,95
Mikrograviation
0,75
1,73
Sicherheit
0,43
0,99
Anwendungen
0,24
0,56
15
ÜBERBLICK: DIE FÖRDERBILANZ DER FFG
Im Jahr 2009 konnte die FFG deutliche Steigerungen bei der Anzahl der geförderten Projekte verzeichnen: Insgesamt wurden 3.072 Projekte unterstützt, das entspricht einer
Zunahme von 20 Prozent im Vergleich zu 2008. Das gesamte Fördervolumen (neue Zusagen) betrug 507,56 Millionen Euro (minus acht Prozent), 377,65 Millionen Euro wurden in Form von Zuschüssen und Darlehen an Projekte ausbezahlt (plus drei Prozent).
Die deutlich gestiegene Anzahl
an Projekten ist zu einem großen
Teil auf die Nachfrage nach niederschwelligen Instrumenten mit
geringen Projektvolumina zurückzuführen (Innovationsscheck, generation innovation Praktika, EUAnbahnungsfinanzierung). Seit
Operative Mittel (in Mio. Euro)
2007
2008
2006 ist die Zahl der bewilligten
Projekte um den Faktor 2,5 gestiegen. Auch die Anzahl der eingereichten Projekte (4.919 Anträge)
erreichte einen Höchstwert (Plus
neun Prozent).
Im Jahr 2008 konnte die FFG das
höchste Budget ihrer Geschichte
2009
700
652
600
586
500
548
534
400
508
406
300
366 378
306
200
100
0
Mittelbindung
Zusagen
Die Mittelbindung ist jenes Volumen an operativen Mitteln, das
der FFG für die Durchführung von
Maßnahmen zur Förderung von
Forschung und Innovation seitens
der Auftraggeber übertragen wird,
bzw. aus Eigenmitteln für die Vergabe im jeweiligen Jahr geplant
wurde.
Die Dotierung von Ausschreibungen mit diesen Mitteln fällt nicht
16
Auszahlungen
zwingend in das Berichtsjahr. Die
Mittelbindung begründet jedoch
einen Mittelfluss in den Folgejahren, der auf diese Übertragungen
zurück geht. Plakativ könnte diese Größe als „Neue Mittel für das
FTEI-System“ betitelt werden.
Unter Zusagen werden jene Mittel
verstanden, die im Berichtsjahr in
Verträgen mit FördernehmerInnen
verzeichnen, zurückzuführen vor
allem auf die Ausschreibung im
Kompetenzzentrenprogramm COMET. Im Jahr 2009 wurden seitens
der Auftraggeber mit 547 Mio.
Euro um 105 Mio. Euro weniger
neue Mittel für Ausschreibungen
der FFG zur Verfügung gestellt.
gebunden werden. Diese Größe
lässt sich in allen Programmen
scharf abgrenzen, in dem jenes
Datum ausgewertet wird, das die
FFG-seitige Fertigstellung von Verträgen markiert.
Die (vertraglichen) Zusagen eines
Jahres speisen sich nicht allein
aus dem aktuellen Mittelbindungsjahr, sondern beinhalten
auch Mittel, die aus früheren Mittelbindungsperioden stammen.
Dieser Fall tritt immer dann auf,
wenn die Zeitspanne zwischen der
Öffnung von Ausschreibungen bis
zum Abschluss von Verträgen den
Jahreswechsel einschließt.
Auszahlungen sind alle im jeweiligen Jahr durch die FFG getätigten
Überweisungen von operativen
Mitteln. Sie umfassen Zahlungen
für Förderungen (Zuschüsse und
Darlehen) sowie Aufwendungen
und Beauftragungen. Alle laufenden bzw. im Berichtsjahr beendeten Projekte - unabhängig vom
Mittelbindungs- oder Zusagenjahr
- gehen in diese Statistik ein. Auszahlungen zeigen den tatsächlichen Mittelfluss an.
Förderstatistik 2009 - Zusagen und Auszahlungen nach Themenschwerpunkten
Beträge in 1.000 €; die Jahreszuteilung bei den Zusagen erfolgt über das Datum der Vertragserstellung; Beauftragungen sind in den Fördermitteln berücksichtigt, werden jedoch nicht als Projekte gezählt.
Zusagen 2009
Förderschwerpunkt
Bottom Up
Programm
Basisprogramm - themenoffene Förderung
Auszahlungen 2009
Projekte Förderungen Projekte Auszahlungen
(inkl. Haftungen)
(Zuschüsse und
Darlehen)
790
263.527
1.671
176.116
(Barwert: 130.514)
Basisprogramm - Linie: Headquarter
33
26.083
69
19.701
Basisprogramm - Linie: Hightech Startups
EUROSTARS
34
12
11.405
2.991
52
12
9.506
1.696
(Barwert: 8.071)
Innovationsscheck
806
4.020
918
4.477
305
1.980
302
3.024
1.228
212.723
6
366
2
25
423
1.726
309.753
(Barwert: 173.406)
550
836
1.286
1.815
2.829
7.316
1
35
408
140
778
1.142
248
1.457
3.765
AplusB
1
1.562
9
2.865
Bridge - Bottom up Kooperation Wissenschaft Wirtschaft
Research Studios Austria
54
2
11.146
1.505
179
9
9.750
2.360
Josef Ressel Zentren - Forschungslabors für FH
COIN „Cooperation und Innovation“ (inklusive ERASME)
und Vorgängerprogramme
COMET inkl. Vorgängerprog. (K-ind, Kplus) und SELP
2
43
511
17.652
3
115
362
13.309
13
9.227
59
39.623
115
41.603
374
68.269
49
34
58
15.912
5.770
4.781
133
25
56
14.657
1.278
2.268
120
28.824
110
11.517
50
8.312
129
9.309
NAWI - (Fabrik der Zukunft)
28
4.082
106
4.786
IEA - Projekte der Int. Energieagentur
5
462
12
553
KIRAS - Österreichisches
Sicherheitsforschungsprogramm
Alpine Schutzhütten
20
11.468
50
7.328
18
615
14
259
Verkehr, Luft- und
Raumfahrt
ASAP - Das Öst. Weltraumprogramm
43
10.129
92
7.207
IV2Splus - Intelligente
Verkehrsysteme und Services
TAKE OFF - Öst. Luftfahrtprogramm
54
15.103
166
11.311
15
7.907
41
6.484
Generische
Technologien
Die Österreichische NANO Initiative
30
14.080
40
7.532
GEN-AU - Das Österreichische
Genomforschungsprogramm
31
21.450
30
8.408
554
148.893
1.004
92.897
507.565
4.810
377.654
Anbahnungsfinanzierung für das 7. EU-RP
Humanpotenzial
Kooperation
Wissenschaft
Wirtschaft
Themenschwerpunkte
brainpower austria
generation innovation Praktika
PUST - „Lange Nacht der Forschung“
wfFORTE - Unterstützung für hochqualifizierte Frauen
FEMtech Frauen in Forschung und Technologie
Informations- und
Kommunikationstechnologien
FIT-IT
benefit
AT:net - austrian electronic network
Sicherheit, Energie Neue Energien 2020
und Nachhaltigkeit Energie der Zukunft
FFG gesamt
6
390
3.072
Barwert 371.218
17
MITTELHERKUNFT UND MITTELVERWENDUNG
Der überwiegende Teil der FFG-Mittel stammt aus Zuwendungen des Bundes, vor allem
des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ).
54 Prozent der Mittelbindung
des Jahres 2009 kommen direkt aus Zuwendungen seitens
der Eigentümervertreter BMVIT
und BMWFJ, aber auch vom
Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung. Weitere
neun Prozent des Gesamtvolumens trug der Klima- und Energiefonds bei, drei Prozent die
Nationalstiftung, elf Prozent
des Volumens sind Haftungen.
Weitere Mittel kommen von
den Bundesländern, dem ERPFonds, dem EFRE, sowie aus
Eigenmitteln (Darlehensrückflüsse). Nachdem im Jahr 2009
keine neuen Gelder für COMET
zur Verfügung stehen, bedeutet
dies ein Minus von 126 Mio. €
im Fördervolumen.
In der Verwendung der Gelder
(Anzahl der Projekte nach „Größenklassen“) zeigt sich das dif-
ferenzierte Förderportfolio der FFG:
Es reicht von der großen Anzahl
kleinerer, niederschwelliger Projekte für Forschungs-„Einsteiger“
mit insgesamt geringem Fördervolumen (linke Balken) über
eine solide Basis mittelgroßer
F&E-Projekte (Schwerpunkt Basisprogramme und Thematische
Programme) bis hin zu wenigen,
hoch dotierten Schwerpunktprojekten (rechte Balken).
Anzahl der Projekte nach „Größenklassen“ und Summen der Förderbarwerte
Barwert in Mio. €
Anzahl von Projekten
1600
1.536
1400
140
120
122,3
1200
100
1000
89,5
80
800
600
60
60,4
59,2
0
18
410
8,8
bis 10.000
bis 50.000
57
6,5
20
21,4
88
283
307
200
391
40
400
0
bis 100.000
bis 200.000
bis 500.000
bis 1 Mio.
bis 5 Mio.
Förderstatistik 2009 - Auswertung nach Beteiligungen und Kosten
Beträge in 1.000 €
Bereich
Programm
(Programmlinie)
Projekte
Beteiligungen
Akteure
GesamtKosten
Gesamtförderung
Barwert
ALR
ASAP
43
43
100
100
61
61
12.887
12.887
9.919
9.919
9.919
9.919
BP
Programmlinie Basisprogramm
790
824
640
497.613
263.527
130.514
Programmlinie Headquarter
33
39
37
87.759
26.083
26.083
Programmlinie Hightech Start-up
34
34
34
16.333
11.405
8.071
BRIDGE
54
147
132
18.225
11.146
11.146
EUROSTARS
Innovationsscheck
EIP
SP
Anbahnungsfinanzierung-Wiss.
13
13
5.483
2.991
2.991
1.611
2.668
305
305
1.117
1.825
98
98
4.020
629.433
2.297
2.297
4.020
319.173
1.726
1.726
4.020
182.826
1.726
1.726
AplusB
1
1
1
4.449
1.475
1.475
brainpower austria
6
6
1
250
250
250
COIN
43
183
160
28.086
17.652
17.652
COMET
13
115
114
28.090
9.057
9.057
FEMtech
25
56
54
4.316
2.829
2.829
generation innovation praktika
390
390
258
1.336
836
836
Josef Ressel Zentren
2
15
15
1.278
511
511
Research Studios Austria
2
2
2
1.598
1.028
1.028
2
484
12
780
12
555
2.971
72.374
1.762
35.400
1.762
35.400
Alpine Schutzhütten
AT:net
benefit
ENERGIE DER ZUKUNFT
17
58
34
50
17
66
62
145
17
62
49
100
1.655
19.955
8.990
14.675
615
4.695
5.758
8.312
615
4.695
5.758
8.312
ENR SOR1 - ERANET ROAD
5
28
23
1.484
1.484
1.484
FIT-IT
49
90
77
38.073
15.912
15.912
GEN-AU
31
76
42
27.338
21.450
21.450
wfFORTE
TP
12
806
1.729
305
305
IEA
5
5
5
462
462
462
IV2Splus
49
189
129
25.771
13.544
13.544
KIRAS
20
84
66
14.747
11.366
11.366
NANO
30
121
82
18.271
14.015
14.015
NAWI
28
83
70
5.157
4.059
4.059
Neue Energien 2020
120
355
257
54.930
28.824
28.824
TAKE OFF
15
511
46
1.367
34
887
14.995
246.504
7.697
138.191
7.697
138.191
3.072
5.220
2.913
963.495
504.409
368.062
69
75
52
3.156
3.156
3.156
3.141
5.295
2.965
966.650
507.565
371.218
Summe Projektförderungen
Beauftragungen
Summe operative Mittel FFG
Unter „Akteure“ wird jede Organisation nur ein Mal gezählt, unabhängig davon, wie oft sie an Projekten
teilnimmt. „Beteiligungen“ beinhaltet auch Mehrfachzählungen.
19
STÄRKUNG DER INNOVATION IN DEN REGIONEN
Die drei Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Wien waren bereits in den vergangenen Jahren jene Länder, in die die meisten FFG-Förderungen flossen. Darin zeigen
sich regionale Stärken, das akademische Potenzial und die Wirtschaftsstruktur. Auch
2009 liegen diese drei Bundesländer an der Spitze.
Mehr als 26 Prozent der FFG-Förderungen wurden 2009 an Organisationen aus Oberösterreich
zugesprochen. An zweiter Stelle
folgt Wien mit rund 25 %, dahinter die Steiermark mit rund 24 %.
Im letzten Jahr lag die Steiermark
mit rund 30 Prozent der Gesamtförderung an der Spitze.
Die Anteile der einzelnen Bundesländer schwanken geringfügig von Jahr zu Jahr. 2008 konnte
etwa Oberösterreich dank der
COMET-Förderungen vom dritten
auf den zweiten Platz vorrücken.
Betrachtet man nicht die Fördersummen, sondern die Anzahl der
Beteiligungen, so führt hingegen
die Bundeshauptstadt Wien mit
knapp 1.670 Beteiligungen, die
Steiermark liegt mit rund 1.030
auf Platz zwei.
Bei der Summe aller Projektbeteiligungen aus den Bundesländern
liegt Wien mit 1.713 klar an der
Spitze (dahinter die Steiermark
mit 1.061 Beteiligungen; Gesamtsumme: 5.220; Mehrfachzählungen).
Regionale Unterschiede gibt es in
vielen FFG-Programmen: So werden etwa der Innovationsscheck
in Niederösterreich und die EUAnbahnungsfinanzierung in Salzburg überdurchschnittlich stark
nachgefragt.
Anteile der Bundesländer nach Gesamtförderung, Barwert und Beteiligungen im Überblick
Bei der Zählung von Beteiligungen werden alle Organisationen in Projekten gezählt. Organisationen
können durch Beteiligung an verschiedenen Projekten mehrfach gezählt werden.
35%
32,8%
Anteil an Gesamtförderung (545 Mio. €)
Anteil an Barwert (421 Mio. €)
20,6%
20%
23,8%
25,5%
20,3%
26,2%
25%
0,6%
0,8%
1,7%
2,4%
2,0%
2,6%
5,2%
5,3%
4,7%
1,0%
1,2%
1,4%
5%
4,4%
5,0%
4,9%
10%
3,7%
3%
5,2%
7,9%
8,3%
10,9%
15,5%
15%
24,9%
28,3%
Anteil an Beteiligungen (n = 5.088)
30%
0%
B
20
K
N
O
Sbg
Stmk
T
Vbg
W
Ausland
Gesamtförderung 2009 (Zuschüsse, Darlehen und Haftungen) je Bundesland
Beträge in 1.000 €, ohne Beauftragungen
Bereich
ALR
BP
Programm
ASAP
Programmlinie Basisprogramm
Gesamt
B
K
N
O
Sa
9.919
45
439
55
9.919
45
439
55
263.527
Programmlinie Headquarter
26.083
Programml. Hightech Start-up
11.405
BRIDGE
11.146
EUROSTARS
2.991
Innovationsscheck
4.020
St
535
T
V
W
Ausl.
3.428
965
4.451
535 3.428
965
4.451
1.787 14.067 20.406 94.821 12.723 56.705 12.060 10.008 40.952
1.143
54
70
988
435
240
2.588 10.374
206
8.229
2.556
316
1.112
394
1.029
1.596
65
6.895
1.082
983
136
2.791
1.141
177
4.314
396
344
735
1.017
750
685
70
1.050
499
285
730
140
319.173 3.054 15.729 25.537 108.319 13.743 69.983 14.936 11.055 56.783
EIP
SP
Anbahnungsfinanzierung-Wiss.
AplusB
brainpower austria
COIN
1.726
27
62
70
149
169
118
1.131
1.726
27
62
70
149
169
118
1.131
1.475
17.652
9.057
FEMtech
2.829
generation innovation praktika
836
Josef Ressel Zentren
511
Research Studios Austria
wfFORTE
TP
Alpine Schutzhütten
250
622
8
720
1.467
2.954
600
4.749
1.466
56
4.454
564
54
1.177
2.793
7
1.509
1.638
217
1.547
116
418
265
443
198
478
118
16
885
79
107
104
40
233
46
65
162
237
275
1.028
601
1.762
35.400
1.063
615
14
61
90
95
4.695
173
522
473
benefit
5.758
141
359
400
ENERGIE DER ZUKUNFT
8.312
2
111
336
1.646
118
2.468
450
15.912
GEN-AU
21.450
IV2Splus
371
7
176
628 7.725
855
39
195
208
80
2.781
1.037
571
14
36
3.770
82
1.945
312
126
3.614
138
254
1.230
390
273
6.789
206
5.140
77
1.436
619
4.805
2.557
11.527
59
1.484
FIT-IT
IEA
152
427
866 1.270 3.016 6.294 1.908 9.045 3.792
AT:net
ENR SOR1 - ERANET ROAD
447
462
13.544
34
1.475
250
COMET
34
92
172
823
3.220
872
35
272
189
2.596
5.768
KIRAS
11.366
2.185
587
NANO
14.015
150
442
3.934
NAWI
4.059
8
502
889
28.824
629
1.110
2.586
2.720
261 10.685
1.705
7.697
66
498
2.570
1.537
1.889
306
831
5.119 10.790 17.292 2.351 37.305 6.170
660 55.451
1.988
4.985 22.191 39.843 132.030 18.686 119.932 25.981 12.343 125.541
2.877
Neue Energien 2020
TAKE OFF
138.191 1.065
Gesamtsumme Bundesländer
Anteile der Bundesländer
504.409
1,0%
4,4%
7,9%
26,2%
670
5.237
25
3,7%
7.890
862
800
23,8%
5,2%
55
3.335
14
1.816
5
348
8.497
283
2,4%
24,9%
0,6%
21
VIELFALT DER FORSCHENDEN ORGANISATIONEN
Die FFG bietet eine breites Portfolio an Programmen und Dienstleistungen, das alle Akteure des Innovationssystems einschließt. Der Anteil der Projektbeteiligungen je Organisationstyp ist im Vergleich zu 2008 nahezu gleich geblieben, die Gesamtförderungen
für Unternehmen aber aufgrund unterschiedlicher Programmschwerpunkte gestiegen.
Drei Viertel der Förderungen der
FFG gehen an Unternehmen, ein
Viertel an andere Organisationen
wie Forschungs- und Hochschulinstitute. Rund 45 Prozent aller
Projektbeteiligungen kommen
nicht von Unternehmen.
In diesen Daten zeigt sich, dass
es der FFG gelungen ist, die früher bemängelte „Lücke“ zwi-
schen der Grundlagen- und der
angwendungsorientierten Forschung erfolgreich mit ihrem
Förderportfolio zu überbrücken.
Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen in F&EProjekten ist auch dank der FFGProgramme heute eine Selbstverständlichkeit.
Über 2.000 Unternehmen, 479
Hochschulinstitute und 175 Forschungseinrichtungen haben im
letzten Jahr eine Förderung der
FFG bekommen, insgesamt rund
3.000 Organisationen. Diese haben sich über 5.200 mal an Projekten beteiligt, das bedeutet,
dass sich jede aktive Organisation im Durchschnitt an 1,7 Projekten im Jahr 2009 beteiligt hat.
Anteil der Organisationstypen in FFG-Projekten
Unternehmen stellen rund 56 Prozent der teilnehmenden Organisationen (äußerer Kreis), bekommen aber rund 75
Prozent der Förderungen (innerer Kreis). Im Vergleich zum letzten Jahr ist insbesondere der Finanzierungsanteil für
Forschungseinrichtungen deutlich gesunken, was vor allem auf die hohen COMET-Förderungen in 2008 zurückzuführen sind: K2- und K1-Zentren umfassen eine große Anzahl an Organisationen, werden in dieser Statistik aber nur
einmal als Forschungseinrichtung gezählt.
1,0%
3,5%
Unternehmen
Forschungseinrichtungen
Hochschulen
14,1%
22,8%
Intermediäre
0,6% 0,9%
Sonstige
9,4%
55,6%
74,9%
17,1%
22
Anteil der Beteiligungen
(N=5.220; Mehrfachzählung möglich)
Anteil an der Gesamtförderung
Gesamtförderung (Zuschüsse, Darlehen und Haftungen) je nach Organisationstyp
Beträge in 1.000 €, ohne Beauftragungen
Bereich
Programm
ALR
ASAP
BP
Unternehmen
Forschungseinrichtungen
Hochschulen
Intermediäre
Sonstige
9.919
3.683
2.112
3.954
170
9.919
3.683
2.112
3.954
170
Programmlinie Basisprogramm
263.527
253.062
7.538
72
Programmlinie Headquarter
26.083
26.083
Programmlinie Hightech Start-up
11.405
11.405
BRIDGE
11.146
2.344
1.825
6.977
EUROSTARS
2.991
2.162
358
471
Innovationsscheck
EIP
Anbahnungsfinanzierung-Wiss.
SP
AplusB
brainpower austria
4.020
3.890
25
319.173
298.946
9.747
7.520
2.366
489
10
95
2.376
584
1.726
86
608
990
1
41
1.726
86
608
990
1
41
1.475
1.475
250
250
COIN
17.652
5.258
3.727
8.426
204
37
COMET
9.057
1.175
4.557
3.293
17
15
FEMtech
3
31
224
383
2.829
1.014
663
1.101
generation innovation Praktika
836
464
160
178
Josef Ressel Zentren
511
511
1.028
1.028
Research Studios Austria
wfFORTE
TP
Gesamt
Alpine Schutzhütten
1.762
1.063
266
434
35.400
10.449
9.373
14.971
51
615
615
AT:net
4.695
4.189
benefit
5.758
2.505
1.989
1.245
17
ENERGIE DER ZUKUNFT
8.312
4.059
2.228
1.665
86
402
19
182
177
ENR SOR1 - ERANET ROAD
1.484
985
57
301
142
FIT-IT
15.912
9.246
1.477
4.947
242
GEN-AU
21.450
3.840
2.671
14.646
294
IEA
462
138
272
51
IV2Splus
13.544
7.800
3.886
1.788
KIRAS
11.366
6.100
2.185
2.954
NANO
14.015
3.358
3.895
6.762
NAWI
4.059
1.009
1.236
1.705
Neue Energien 2020
28.824
15.857
4.414
7.173
TAKE OFF
7.697
5.757
1.387
535
138.191
64.843
25.696
43.789
668
3.195
504.409
378.007
47.536
71.224
3.269
4.373
Gesamtsumme Organisationen
16
54
127
108
383
997
19
Kategorien der Organisationstypen: Unternehmen: Organisationseinheiten, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen.
Forschungseinrichtungen: umfasst Koopertive Forschungseinrichtungen, Außeruniversitäre Einrichtungen sowie Kompetenzzentren;
Hochschulen: Universitäten (auch private) sowie Fachhochschulen;
Intermediäre: Gründer- und Technologiezentren, Fachverbände, Cluster, ...
Sonstige: insbesondere Einzelforscher und Verwaltungseinrichtungen (Gemeinden, Länder, Bund)
23
KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN IM FOKUS
Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) spielen eine zentrale Rolle in der österreichischen Wirtschaft. Auch das Förderportfolio der FFG ist daher in vielfältiger Form auf
diese Unternehmensgruppe ausgerichtet. Mehr als zwei Drittel aller Unternehmen in
FFG-Projekten sind KMU und sie erhalten 43 Prozent der Förderbarwerte.
Nach wie vor ist das Angebot der
FFG im Bereich Basisprogramme
die wichtigste Unterstützungsmaßnahme für KMU in Bezug
auf Forschung, Entwicklung und
Innovation. Bei allen Indikatoren
ist der Anteil der KMU im Jahr
2009 gestiegen: Sowohl bei der
Anzahl der forschungsaktiven
Firmen (Akteure), aber auch bei
den Beteiligungen und FörderBarwerten.
Ein wichtiger Impuls für jene
KMU, die bisher noch keine For-
schungsaktivitäten entfaltet haben, wurde durch die Einführung
des Innovationsschecks erreicht.
Traditionell haben KMU einen
hohen Anteil an den so genannten „Bottom-up“-Programmen,
sowie anderen Programmen, die
speziell auf die Bedürfnisse von
KMU ausgerichtet sind.
1.600 von insgesamt 2.088 Unternehmen, die im Jahr 2009 in
FFG-geförderten Projekten beteiligten waren, sind KMU (77
Prozent). Da große Unternehmen
im Regelfall deutlich öfter als
KMU Projekte einreichen, liegt
der Anteil der KMU bei den Beteiligungen mit rund 69 Prozent
darunter. Bedingt durch die unterschiedlichen Projektvolumina,
gerade auch in den speziellen
KMU-Programmen
(Innovationsscheck, Feasibility-Studies,
etc.) sinkt der Anteil der KMU
am Gesamtförderbarwert auf 43
Prozent und an der Gesamtförderung auf 38 Prozent des Unternehmensanteils.
Anteile von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in FFG-Förderungen
Jahr 2009
Jahr 2008
Akteure: 2.088 Unternehmen, davon sind
1.600 KMU
77%
69%
Beteiligungen: 2.904
Unternehmensbeteiligungen, davon 2.003
durch KMU
69%
60%
Barwerte der Förderung:
244 Mio Euro an Unternehmen, davon 105 Mio
an KMU
43%
41%
Gesamtförderung (inkl.
Haftung u. Darlehen):
378 Mio. Euro an Unternehmen, 144 an KMU
0%
24
38%
37%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Akteure in FFG-Projekten - Schwerpunkt Kleine und Mittlere Unternehmen
Als Akteur wird jede Organisationseinheit auf der jeweiligen Ebene nur einmal gezählt
Unternehmen
Bereich
Programm
ALR
ASAP
BP
Gesamt
Unternehm.
Anteil
- gesamt Unternehm.
KMU
KMU% von KMU% von
Unternehm. Gesamt
61
24
39
14
58,3%
23,0%
61
24
39
14
58,3%
23,0%
Programmlinie Basisprogramm
640
610
95
406
66,6%
63,4%
Programmlinie Headquarter
37
37
100
8
21,6%
21,6%
Programml. Hightech Start-up
34
34
100
34
100,0%
100,0%
BRIDGE
132
73
55
43
58,9%
32,6%
EUROSTARS
13
9
69
8
88,9%
61,5%
1.117
789
71
771
97,7%
69,0%
1.825
1.433
79
1.182
82,5%
64,8%
98
12
12
5
41,7%
5,1%
98
12
12
5
41,7%
5,1%
100,0%
100,0%
Innovationsscheck
EIP
Anbahnungsfinanzierung-Wiss.
SP
AplusB
1
1
100
1
brainpower austria
1
0
0
0
COIN
160
112
70
81
COMET
114
72
63
29
40,3%
25,4%
FEMtech
54
30
56
14
46,7%
25,9%
generation innovation praktika
258
145
56
100
69,0%
38,8%
Josef Ressel Zentren
15
12
80
6
50,0%
40,0%
Research Studios Austria
2
0
0
0
wfFORTE - Laura Bassi Centres
TP
Alpine Schutzhütten
0,0%
72,3%
50,6%
0,0%
12
7
58
3
42,9%
25,0%
555
346
62
218
63,0%
39,3%
17
0
0
0
0,0%
AT:net
62
55
89
52
94,5%
83,9%
benefit
49
26
53
18
69,2%
36,7%
ENERGIE DER ZUKUNFT
100
57
57
41
71,9%
41,0%
ENR SOR1 - ERANET ROAD
23
15
65
1
6,7%
4,3%
FIT-IT
77
38
49
21
55,3%
27,3%
GEN-AU
42
8
19
3
37,5%
7,1%
IEA
5
1
20
0
0,0%
0,0%
129
86
67
54
62,8%
41,9%
IV2Splus
KIRAS
66
33
50
17
51,5%
25,8%
NANO
82
31
38
21
67,7%
25,6%
NAWI
70
40
57
18
45,0%
25,7%
Neue Energien 2020
257
150
58
90
60,0%
35,0%
TAKE OFF
34
24
71
13
54,2%
38,2%
887
519
59
330
63,6%
37,2%
2.913
2.088
72
1.600
76,6%
54,9%
FFG Gesamt
Anmerkung: Der Begriff Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) bezieht sich nicht auf Forschungseinrichtungen, selbst wenn diese
rechtlich als KMU zu werten wären, sondern nur auf Unternehmen. Forschungseinrichtungen werden statistisch nur in dieser Kategorie
erfasst.
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ANZAHL FORSCHUNGSAKTIVER ORGANISATIONEN STEIGT
Der Erfolg des österreichischen Innovationssystems hängt auch von der Anzahl der forschungaktiven Organisationen - Institute, Unternehmen, außeruniversitäre Organisationen - ab. Mit dem Förderangebot der FFG bekommen auch Forschungs-“Neulinge“ eine
maßgeschneiderte Förderung. Die Erfahrung zeigt, dass ein großer Teil von ihnen auch
in der Folge Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführt und dafür die Unterstützung der FFG in Anspruch nimmt.
Am höchsten ist der Anteil der
Erstantragsteller in der Gruppe
der Bottom-up-Programme (insbesondere Basisprogramme und
Innovationsscheck) mit 45%,
am geringsten bei den Humanressourcen-Programmen (14%).
In der Gruppe Kooperation Wissenschaft-Wirtschaft (COIN, COMET, AplusB, Bridge, Research
Studios Austria, Josef Ressel
Zentren) liegt er bei 33 Prozent,
in den thematisch orientierten
Programmen bei 29 Prozent.
Zur Verbreiterung der Innovationsbasis in Österreich - also zur
Gewinnung neuer, forschungsaktiver Organisationen - hat auch
der 2007 eingeführte Innovationsscheck wesentlich beigetra-
gen. Dieses niederschwellige
Instrument ermöglicht KMU, die
bis dahin noch nicht in der Forschung aktiv waren, einen Einstieg in die Welt der Innovation.
73% der Antragsteller sind „Newcomer“, mehr als ein Viertel von
ihnen hat bereits kurz nach Ende
der Innovationsscheck-Förderung
ein weiteres Projekt eingereicht.
Anteile von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in FFG-Förderungen
Erstantragsteller
erfahrene Antragsteller
3500
3000
2500
1.307
46%
1.129
2000
1500
1000
436
31%
1.784
1.556
500
973
0
2007
26
2008
2009
39%
FFG: FORSCHUNG WIRKT!
Forschung, Bildung und Innovation sind der Jobmotor Nummer Eins in unserer wissensbasierten Gesellschaft. Sie zählen zu den wichtigsten Faktoren für Wirtschaftswachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand und damit für eine positive Beschäftigungsentwicklung. Evaluierungen zeigen, dass die Förderprogramme der FFG wichtige Auswirkungen auf die Volkswirtschaft haben und mithelfen, gesellschaftliche Probleme zu
lösen.
Innovative Unternehmen setzten
sich im Wettbewerb durch, wachsen schneller und schaffen mehr
Arbeitsplätze als weniger innovative Unternehmen. Eine Reihe
von nationalen und internationalen Untersuchungen (z.B. WIFO,
OECD) belegen diese Bedeutung
von Forschung und Innovation.
So hat etwa das WIFO errechnet,
dass die reale Wertschöpfung
der neunziger Jahre in Österreich zu etwa zwei Dritteln auf den
Beitrag von Technologie und
Qualitätsverbesserung zurückzuführen ist. Ebenso ist ein Großteil
der Produktivitätssteigerung Österreichs in den letzten 15 Jahren
auf die Zunahme der F&E-Kapazitäten zurückzuführen.
Forschungsintensive Unternehmen (mit einem Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 10% und mehr) haben
eine mehr als doppelt so hohe
mittlere Wachstumsrate der Beschäftigung als Unternehmen
mit geringen Forschungsausgaben.
Hohe Wirksamkeit der FFGFörderungen
Eine aktuelle Evaluierung der
KMU Forschung Austria (Jänner
2010) von 332 Projekten, die
von der FFG im Bereich Basisprogramme gefördert und im Jahr
2005 abgeschlossen worden
waren, beweist die positiven
Auswirkungen von Forschungsförderung durch die FFG. Die direkten wirtschaftlichen Effekte
durch die Vermarktung dieser
Projekte betragen demnach rund
3,3 Milliarden Euro, der Großteil
davon wird durch Exporte und Lizenzen erzielt. 5.280 Arbeitsplätze konnten durch die evaluierten
Projekte gesichert, weitere 1.318
neu geschaffen werden. Umgerechnet auf die Fördersummen
(Barwert) konnten mit 12.400
Euro ein Arbeitsplatz geschaffen
oder gesichert werden. Ein von
der FFG vergebener Fördereuro
(Barwert) bewirkt rund 19 Euro
an zusätzlichem Umsatz.
Ein wichtiger Indikator für die
Wirksamkeit der FFG-Förderungen ist die so genannte Additionalität, also die Frage, ob
oder in welchem Ausmaß das
jeweilige Projekt auch ohne die
Unterstützung der FFG durchgeführt worden wäre. Hier zeigt
sich, dass rund 76 Prozent der
Projekte ohne Förderung entweder gar nicht (22%), mit Zeitverzögerung (20%) oder nur in deutlich geringerem Ausmaß (35%)
realisiert worden wären.
Bezogen auf die eingesetzten
Mittel haben aus Sicht der Unternehmen rund 78 Prozent der
Fördergelder zu technisch und
wirtschaftlich erfolgreichen Projektergebnissen geführt.
Ein klares Signal für den Innovationsstandort Österreich: Beim FFG Forum am 16.9.2009 konnten über 700 Besucher begrüßt werden. Vor zahlreichen hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft,
Forschung und Politik betonten die Präsidenten
der Sozialpartner und die FFG-Eigentümer-Vertreter, Doris Bures (BMVIT) und Reinhold Mitterlehner (BMWFJ) die zentrale Bedeutung der direkten
Forschungsförderung für das österreichische Innovationssystem und die Wettbewerbsfähigkeit
der Wirtschaft.
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Österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft mbH
1090 Wien, Sensengasse 1
Tel +43 (0)5 7755 – 0
www.ffg.at
office@ffg.at
DIE FFG: PARTNER
FÜR FORSCHUNG
UND INNOVATION
Innovation und anwendungsorientierte
Forschung in Österreich haben einen
starken Partner: Die Österreichische
Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG). Wir helfen Ihnen, ihr innovatives
Potenzial optimal zu erschließen und
durch neues Wissen neue Chancen am
Markt wahrzunehmen.
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