Inspirationen für den Religionsunterricht
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Inspirationen für den Religionsunterricht
Inspirationen für den Religionsunterricht HEKS-Weihnachtsaktion 2013 Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Inspirationen für den Religionsunterricht Die Unterrichtsideen eignen sich besonders für die Weihnachtszeit, können aber mit e inigen Änderungen auch in einer anderen Jahreszeit verwendet werden. Dank den Inspirationen lassen sich die Themen der HEKS-Sammlung für Kinder und Jugendliche fassbar machen. Arbeits- und Infoblätter Arbeitsblatt 1: Steckbrief Arbeitsblatt 2: Quiz «Was weisst Du über Indien?» Arbeitsblatt 3: Buchstaben in Telugu Arbeitsblatt 4: Kleidung Arbeitsblatt 5: Würfelspiel Arbeitsblatt 6: Würfelspielanleitung Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen Arbeitsblatt 8: Diwali und Weihnachten, mit Rätsel Arbeitsblatt 9: Mandala Arbeitsblatt 10: Arbeitspass Arbeitsblatt 11: Rollenspiel Infoblatt 1: Harita und Bavita Infoblatt 2: Liedblatt mit Tanzbeschreibung Infoblatt 3: Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten Infoblatt 4: Andhra Pradesh Unterrichtsideen Auszug aus dem Aktionsmagazin 2013/2014: Unterrichtsideen für die Unterstufe Unterrichtsideen für die Mittelstufe Unterrichtsideen für die Oberstufe Die HEKS-Weihnachtskampagne online: www.heks.ch/sammelkampagne Kontakt und Information: Sara Baumann, Telefon direkt 044 360 88 10, E-Mail projektdienst@heks.ch Arbeitsblatt 1 Harita aus Indien Name: ........................................... Alter: ............................................. Wohnort: ....................................... Sprache: ........................................ Familie: ............................................................................. ........................................................................................ So sieht mein Tag aus: ...................................................... ........................................................................................ ........................................................................................ ........................................................................................ ........................................................................................ ............................ aus der Schweiz Name: ........................................... Alter: ............................................ Wohnort: ...................................... Sprache: ........................................ Familie: ............................................................................. ......................................................................................... So sieht mein Tag aus: ....................................................... ......................................................................................... ......................................................................................... ......................................................................................... ......................................................................................... Arbeitsblatt 2 Was weisst du über Indien? ??? 1. Andhra Pradesh ist ein Bundestaat in Indien. JA NEIN 2. Indien gehört zum afrikanischen Kontinent. 3. Andhra Pradesh liegt im Süden Indiens. 4. Die Hauptstadt von Andhra Pradesh heisst Hyderabad. 5. Hyderabad ist eine wichtige Industriestadt, weil dort vor allem Öl gefördert wird. 6. Andhra Pradesh ist 7 Mal kleiner als die Schweiz. 7. Der Monsun ist ein Wind, der viel Regen bringt. 8. Die Dürrezeit dauert von November bis Januar. 9. Reis, Hirse, Erdnüsse, Baumwolle und sogar Kokospalmen wachsen in Andhra Pradesh. 10. Alle Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahre besuchen in Andhra Pradesh die Schule. 11. Die Sprache in Andhra Pradesh heisst Telugu. 12. Die meisten Menschen in Andhra Pradesh gehören dem Christentum an. 13. Der Pfau ist das Nationaltier Indiens. 14. Panzernashörner, Tiger, Affen gehören zu den Wildtieren in Indien. 15. Die Kühe werden in Indien vor allem wegen des Fleisches gezüchtet. Lösung: 1. Andhra Pradesh ist ein Bundestaat in Indien. JA X NEIN 2. Indien gehört zum afrikanischen Kontinent. X 3. Andhra Pradesh liegt im Süden Indiens. X 4. Die Hauptstadt von Andhra Pradesh heisst Hyderabad. X 5. Hyderabad ist eine wichtige Industriestadt, weil dort vor allem Öl gefördert wird. X 6. Andhra Pradesh ist 7 Mal kleiner als die Schweiz. X 7. Der Monsun ist ein Wind, der viel Regen bringt. X 8. Die Dürrezeit dauert von November bis Januar. X 9. Reis, Hirse, Erdnüsse, Baumwolle und sogar Kokospalmen wachsen in Andhra Pradesh. X 10. Alle Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahre besuchen in Andhra Pradesh die Schule. X 11. Die Sprache in Andhra Pradesh heisst Telugu. X 12. Die meisten Menschen in Andhra Pradesh gehören dem Christentum an. X 13. Der Pfau ist das Nationaltier Indiens. X 14. Panzernashörner, Tiger, Affen gehören zu den Wildtieren in Indien. X 15. Die Kühe werden in Indien vor allem wegen des Fleisches gezüchtet. X Arbeitsblatt 3: Kannst Du Telugu schreiben? Die Schule von Harita und Bavita Hier findest Du einige Buchstaben mit den dazugehörenden Lauten. Es gibt in der Telugu– Sprache noch viel mehr Zeichen, für Laute, die wir in unserer Sprache nicht kennen. Buchstaben wie beispielsweise das f oder das z fehlen auf der Liste unten. Schaffst Du es, Deinen Namen in Telugu zu schreiben? Konsonanten క గ ఙ చ ఛ జ ట డ ka ga ṅa ca cha ja ṭa ḍa ప బ మ ర ల వ ష pa ba ma ra la va ṣa Die Vokale am Wortanfang అ ఇ A ఉ I ఎ U ఒ E Die Vokale nach einem Konsonanten క �� a క� i హ���� = Harita �� u e హ య ha ఔ O �� ఐ AU ��� o ya AI �� ai au బ��� = Bavita Dein Name: ……………………………………… Arbeitsblatt 4: Was ziehe ich heute an? In Indien tragen die Kinder selten Jeans und T-Shirt. Mädchen tragen eine Art Überkleid, die Churida und darunter eine weite Hose aus dem gleichen Stoff, Pyjama genannt. Frauen tragen einen Sari. Eine etwa 5 bis 7 Meter lange Stoffbahn wird kunstvoll um den Körper gewickelt. Darunter tragen die Frauen eine kurze Bluse. Der Bauch bleibt frei. Männer und Jungen tragen entweder eine schmale Baumwollhose oder ein Longhi, das ist ein um die Hüfte gewickeltes Tuch, und darüber ein Hemd ohne Manschetten an den Ärmeln; die Khurta. Wenn es kühl ist, wird ein ärmelloser Pullover darüber gezogen. Auf dem Bild trägt Herr Chittiboini eine Khurta und ein Longhi. Frau Chittiboini trägt einen Sari. So wird ein Sari gewickelt: Versuche es auch! Vielleicht hilft dir eine Partnerin oder ein Partner. Den Anfang des Saris vorne am Bauch in den Hosenbund stecken. Das Tuch einmal im Uhrzeigersinn um den Bauch wickeln. Ein zweites Mal den Stoff locker um den Bauch wickeln, dabei seitlich ein Stück Stoff zum späteren Faltenlegen aussparen. Das Ende des Saris in Faltenlegen und über die Schulter legen. Mit einer Sicherheitsnadel an der Unterbluse über der Schulter und im Rücken festmachen. Den vorstehenden seitlichen Stoff in Falten legen und am Bauchbund mit einer Sicherheitsnadel festmachen. 8 9 10 7 Ziel 11 6 12 14 5 13 3 4 2 1 Start Anleitung Würfelspiel „Tomaten, Hirse und Kompost“: • • Setze deine Spielfigur auf „Start“. Wer als letztes Tomaten gegessen hat, beginnt. 1. Du hast eine geschickte Hand im Garten. Deine Pflanzen gedeihen gut. Am liebsten magst du Hirse: 3 Felder vorrücken. Du hilfst einen neuen Wassergraben zur Bewässerung der Felder ausheben. Als Belohnung darfst du ein zweites Mal würfeln. Der Brunnen in eurem Dorf ist ausgetrocknet. Das Geld, um eine Wasserpumpe anzuschaffen, fehlt. Zurück an den Start. Du hilfst deiner Mutter beim Wasserholen. Daher geht alles viel schneller: 4 Felder vor. Nicht alle Kinder in deinem Dorf dürfen zur Schule gehen. 2 Mal aussetzen. Tanzen zu Bollywood-Klängen macht der kleinen Shirisha viel Spass. Auch du darfst mittanzen. Hüpfe 4 Felder vor. Du hast Zeit zum Spielen. Das ist wichtig für dich. Spiele mit deinen Mitspielern „Schäri, Schtei, Papier“ – wer gewinnt, darf 5 Felder vorrücken. In der Schule lernt Bavita rechnen. Was gibt 3 x 6 -14 =? So viele Felder darfst du vorrücken. Du kannst die Schale für die Tomatenernte auf dem Kopf tragen. Darum darfst du nochmals würfeln. Ups! Das ging schief. Wie viele Tomaten sind dir aus der Schale gepurzelt? Würfle! Die Augenzahl zeigt an, wie viele Felder du zurück musst. Harita hilft der Mutter beim Wurmkompost. Sie finden viele Würmer, die sie an andere Familien weitergeben können. Darum darfst du direkt ins Ziel hüpfen! In deinem Küchengarten wachsen viele Pflanzen. Wie viele kennst du? Wenn du mehr als 3 weisst, darfst du 3 Felder vorrücken. Deine Tomaten gedeihen gut: du darfst nochmals Würfeln. Der Lastwagen holt deine Kisten voller Tomaten ab. Deine Ernte war ausgezeichnet. Du hüpfst direkt ins Ziel. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Arbeitsblatt 7 Diwali, ein Lichterfest in Indien Im Spätherbst, wenn die Nächte dunkler werden, wird in Indien das Lichterfest Diwali gefeiert. Das Fest dauert 2 Tage. In ganz Indien werden die Diye, das sind kleine Tonlampen, in den Häusern, auf Fenstersimsen und in Hauseingängen angezündet. Die Lichter heissen den Hindu-Gott Rama willkommen und bitten, dass die Göttin Lakshmi die Häuser besucht und den Familien Wohlergehen und Liebe bringt. Am zweiten Tag werden oft Feuerwerkskörper gezündet, um das Böse zu vertreiben. Die indischen Familien besuchen sich an Diwali gegenseitig. Sie bringen verschiedene Süssigkeiten als Geschenke mit. Eine traditionelle Süssigkeit sind die Patashe, kleine Zuckerpastillen. Auch Puffreis wird verschenkt oder der Göttin Lakshmi geopfert. Den Puffreis nennt man Khil. Das Wort „Diwali“ kommt aus der Hindusprache und bedeutet eigentlich „Lichterreihe“. Das erste Diye-Licht zündet das Familienoberhaupt an, nachdem ein Gebet gesprochen wurde. Dann werden an diesem Licht alle anderen Diye angezündet und in allen Ecken des Hauses verteilt. Die Frauen streuen mit Reismehl ein Muster namens Rangoli vor den Hausaltar. An Festen wie Diwali heisst dieses Muster Besucher willkommen. Arbeitsblatt 8 Diwali und Weihnachten Finde die Wörter die zum Diwali-Fest und die zu Weihnachten passen. Welche passen bei beiden Festen? Übermale die gemeinsamen Begriffe mit gelber Farbe, die Begriffe, die zu Weihnachten passen, rot und die zu Diwali, grün. A G E S G S F H D S K Q M D G E S E L U A R G F A J Z B R S W O D V S X A E E X I E Z C H R I S T B A U M A E S D H F G Y W E U K E I G A U U E Q J E O R T N R G W G C W N F B Z P N S G W R Q R H H K O K L I E B E E E Z M W K E R A S A G O R R B U T Q L F V F O S K K T K S E Q A C G S R G J E S U S Y X T T O R E V K R H D H F H B U E E R M Y Z B L B A M D A S D U X S E E Q V I K R I P P E D A N C N L M K M V L E I O Suche: Geschenke, Besuch, Liebe, Jesus, Lakshmi, Feuerwerk, Esel, Stern, Christbaum, Diye, Gebete, Kerzen, Krippe Lösung: A G E S G S F H D S K Q M D G E S E L U A R G F A J Z B R S W O D V S X A E E X I E Z C H R I S T B A U M A E S D H F G Y W E U K E I G A U U E Q J E O R T N R G W G C W N F B Z P N S G W R Q R H H K O K L I E B E E E Z M W K E R A S A G O R R B U T Q L F V F O S K K T K S E Q A C G S R G J E S U S Y X T T O R E V K R H D H F H B U E E R M Y Z B L B A M D A S D U X S E E Q V I K R I P P E D A N C N L M K M V L E I O Arbeitsblatt 9 Anleitung für ein Mandala Nimm ein festes Blatt Papier und zeichne mit einem Zirkel einen möglichst grossen Kreis auf das Papier. Nun teile mit Hilfe eines Lineals diesen Kreis in Acht „Kuchenstücke“ ein. So hast du ein Raster, um das Mandala von der Mitte her zu gestalten. Selbstverständlich kannst du das Mandala auch ohne Einteilung frei in den Kreis malen. Wichtig ist, dass du in der Mitte beginnst. Arbeitsblatt 10 Zu Besuch bei Familie Chittiboini in Andhra Pradesh Löse die Posten, die Reihenfolge kannst Du selber wählen. Du erfährst allerlei über das Leben auf dem Land in Andhra Pradesh, Indien. Wenn du einen Posten gelöst hast, kannst du den dazugehörigen Smiley ausmalen. Gelöst: Posten 1 2 3 4 5 Die Schule im Dorf. Harita und Bavita besuchen die Schule im Dorf. Auf dem Arbeitsblatt 3 siehst du ein Bild ihres kleinen Schulhauses. Die Kinder lernen dort die Schriftzeichen der Telugu-Sprache lesen und schreiben. Kannst du die Namen der Mädchen lesen? Versuche deinen Namen in der TeluguSchrift zu schreiben. Eine Hilfe dazu findest du auf dem Arbeitsblatt 3. Was zieh‘ ich heute an? Die Kinder in Indien tragen selten Jeans. Schaue auf dem Arbeitsblatt 4, welche Kleider in Indien oft getragen werden. Tomaten, Hirse und Kompost… Ein Würfelspiel. Suche dir 1 bis 3 Mitspielende, nimm die Spielvorlage auf dem Arbeitsblatt 5 und die Anleitung auf dem Arbeitsblatt 6, 1 Würfel, Spielfiguren. Wer als letztes Tomaten gegessen hat, beginnt. Diwali, ein Fest in Indien. Lies das Arbeitsblatt 7 zu diesem schönen indischen Fest. Überlege, was dieses Fest mit unserem Weihnachtsfest gemeinsam hat und suche die passenden Worte im Buchstabensalat auf dem Arbeitsblatt 8 aus. Aus der Mitte - Ein Mandala entwerfen. In Indien werden oft schöne kreisförmige, symmetrische Muster gemalt oder mit Reiskörnern gelegt. Sie drücken Dankbarkeit aus oder sollen vor Bösem schützen. Das Arbeiten an einem Mandala ist wie ein Gebet. Auf dem Arbeitsblatt 9 findest du eine Anleitung, wie du ein eigenes Mandala gestalten kannst. Arbeitsblatt 11 Rollenspiel: Landlose Bauern, Regierungsmitglieder und Mitarbeiter einer Hilfsorganisation • Rollenspiel: Die Jugendlichen bekommen per Losentscheid folgende Rollen zugeteilt: Landlose Bauern; Regierungsmitglieder; Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Immer ca. 2 „landlose Bauern“, 2 „Regierungsmitglieder“ und 1 „Mitarbeiter einer Hilfsorganisation“ setzen sich zusammen und überlegen sich, wie sie an einer gemeinsamen Konferenz argumentieren würden, um ihre Anliegen zu vertreten und bereiten eine Szene zum Vorspielen vor. Landloser Bauer / landlose Bäuerin: Situation: Du lebst und arbeitest hart auf einem Stück Land, das eigentlich der Regierung gehört, aber sonst nicht genutzt wird. Du hast das Land durch jahrelange Arbeit fruchtbar gemacht. Nun droht die Gefahr, dass die Regierung das Land an einen Grossgrundbesitzer verkauft. Du möchtest, dass dir das Land überschrieben wird. Wie gehst du vor? Was hast du für Argumente, welche die Regierung davon überzeugen, dass du der neue Landbesitzer wirst? Deine Notizen: Regierungsmitglied: Situation: Als Regierungsmitglied bist du beauftragt, brachliegendes Staatsland zu verwalten und an zukünftige Besitzer zu verteilen. Einerseits gibt es reiche Grossgrundbesitzer, die dieses Land zu ihrem Nutzen erwerben möchten, andrerseits bebauen viele arme landlose Bauern diese Grundstücke. Nun gelangen die Landlosen mit der Forderung an die Regierung, das Land ihnen zu überschreiben. Wie reagiert die Regierung? Welche Argumente gibt es für die Landverteilung an die Landlosen, welche sprechen dagegen? Deine Notizen: Mitarbeiter/in einer Hilfsorganisation: Situation: Du hast erfahren, dass die Regierung Staatsland aufteilen wird, welches seit Jahren von landlosen Bauersfamilien bearbeitet wird. Du stellst fest, dass reiche Grossgrundbesitzer scharf darauf sind, dieses Land für sich zu ergattern. Du siehst die Bauern, die seit Jahren dieses Land bebauen und ein Recht darauf hätten, dieses zu besitzen. Du möchtest die landlosen Bauern dabei unterstützen, ihren Anspruch bei der Regierung geltend zu machen. Wie gehst du vor? Was hast du für Ideen? Welche Argumente überzeugen deiner Meinung nach die Regierenden? Deine Notizen: Infoblatt 1 Erzähltext für die Unterstufe: Harita und Bavita Namaste, ich heisse Harita und bin 9 Jahre alt. und ich bin Bavita, 6 Jahre. Unsere kleine Schwester heisst Shirisha. Sie ist erst 3. Und dies sind unsere Eltern: Krishnaja und Lakshmi Devi. Wir leben mit unseren Eltern im kleinen Dorf Kotagadda, in Andhra Pradesh in Indien. Noch nicht lange wohnen wir in einem Haus. Früher lebten wir in einer Hütte. Wir haben einen Küchengarten, Hühner, Schafe, zwei Kühe und viele Würmer im Komposthaufen. Unsere Mutter sagt, die Würmer sind sehr nützliche Tiere. Sie machen den Mist der Tiere vermischt mit Wasser zu fruchtbarer Erde. Diese Erde lässt in unserem Garten und auf dem Feld das Gemüse gut gedeihen. Manchmal gibt es genug Erde, so dass unsere Mutter sie verkaufen kann. Das ist unser Schulhaus. Hier gehen Bavita und ich zur Schule. Wir lernen lesen und schreiben, rechnen und vieles mehr. Während der Regenzeit im Frühling haben wir Schulferien. Wir lesen und schreiben in unserer Sprache, die „Teluga“ heisst. Mein Name Harita schreibt sich in Teluga so: హరితా und bedeutet: Grün, grün wie frisches Gras. Bavita schreibt ihren Namen so: బబితా ihr Name bedeutet: die Kleine. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir Mädchen die Schule besuchen können. Viele indische Kinder aus ärmeren Familien dürfen nicht zur Schule, weil das Geld dazu fehlt. Auch unsere Eltern haben keine Schule besucht. Aber sie arbeiten hart, um genug Geld für unsere Ausbildung zu haben. Wir gehen sehr gerne in die Schule und freuen uns auch bald Englisch zu lernen. Wenn wir schulfrei haben, helfen wir unseren Eltern auf dem Feld oder im Haus. Wir holen mit den grossen Krügen Wasser am Brunnen. Da müssen wir manchmal lange anstehen, bis wir an der Reihe sind. Mutter hilft uns dann, die schweren Krüge nachhause zu tragen. Auf dem Tomatenfeld helfen wir die gute Wurmkomposterde unter die Tomatenstauden zu verteilen und wir helfen beim Pflücken, wenn die Tomaten reif sind. In weiten Becken tragen wir die gepflückten Tomaten auf dem Kopf zur Sammelstelle, wo die Tomaten in Kisten verpackt und auf den Lastwagen geladen werden. Ich kann das Becken mit den Tomaten schon ganz gut auf dem Kopf tragen. Mutter hat mir gezeigt, wie ich ein Tuch als Stütze um den Kopf wickle und dann den vollen Behälter bequem auf den Kopf setze. Bavita legt um die Tomaten Stroh, damit sie nicht wegrollen und nicht beschädigt werden. Viel Spass haben wir, wenn wir zu Bollywood-Musik tanzen. Da macht sogar die kleine Shirisha mit. Fast jedes Indische Mädchen möchte Tänzerin werden. Wir spielen auch auf der Strasse Dscharkakani, das ist eine Art Mühlespiel oder Gittha. Beim Gitthaspiel brauchst du sehr geschickte Hände. Es werden Steinchen aufgeworfen und gleichzeitig mit der gleichen Hand Steinchen aufgehoben. Wer schafft alle 5 Steinchen in die Hand zu bekommen? Infoblatt 2 Tanzbeschreibung zum indischen Lied: Ganga ki jay jay Der indische Tanz „Ganga ki jay jay“, ein Tanzlied zu Ehren des Wassers, ist auf der Doppel-CD „Siya Bonga“ von Karin Jana Beck zu hören. Vertrieb: Matthias Gerber, Schlosserstrasse 23, 8400 Winterthur, www.tschatscho.ch. Noten zum Lied: „Come together songs- Lieder des Herzens“ von Hagara Feinbier, Band 1 (in diesem Liederbuch heisst das Lied allerdings „Jamna ki jai jai), zu bestellen unter www.cometogether-songs.de. Tanzbewegungen: Takte 1 bis 4: Auf das rechte Bein etwas vorspringen und dabei einmal klatschen. Aufs linke Bein zurück schreiten; Schritte an Ort, rechts- links. Takte 5 bis 8: Bewegung wiederholen. Takte 9 bis 16: Rechten Arm in Taille stützen. Drehung rechts. Klatsch, Klatsch; Takte 9 bis 16: wiederholen. Arm links in Taille stützen und Drehung links. Klatsch, Klatsch. Der Tanz beginnt von vorne 1 Ganga 2 ki 3 jay 4 jay. 5 Yam’na 6 ki 7 jay 8 Jay. 9 Saras- 10 vati 11 trivini 12 ki 13 jay 14 Jay. 15 klatsch 16 klatsch Infoblatt 3 Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten «Ich durfte nie zur Schule und bin sehr stolz, dass ich meine Töchter in die Schule schicken kann.» «Gestern Abend habe ich Reis mit Maniokblättern gegessen. Dieses Gericht heisst Some auf Swahili.» Vater Krishnaja Chittiboini, Andhra Pradesh, Indien Gogo Kavira Kabuo, Ouagadougou, Burkina Faso «Wer Tiere und einen Pflug hat, hungert nicht.» «Ich wohne in einem von drei Lehmhäusern, die ein Gehöft umgeben, in einem schläft meine Tochter mit ihrem Mann, in einem ich mit meiner 5-jährigen Nichte – meine Schwester ist nach Dhaka gezogen – und im dritten ist der Laden. Hier verkaufe ich jeden Tag von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends Reis, Chili, Kartoffeln, Biskuits, Schokolade, Tee, Shampoo, Hefte, Bleistifte und vieles mehr.» Dimitrio Pasencia, Mailum, Philippinen «Wenn sogar Erwachsene weinen, weiss ich, dass etwas nicht gut ist.» Aida Markovic, Bosnien «Hier fühle ich mich endlich als Mensch.» Hüseyin Cicek, Kurdischer Flüchtling Schweiz «Unser Land ist das Meer. Wir leben vom Fischen, ohne Fische kein Leben.» Savari Mutu, Kottlepadu, Südindien «Ich habe erlebt, dass auch Kinder von sehr armen Eltern einen Traum verwirklichen können – den Traum von einer guten Ausbildung.» Ana Morron, Kolumbien Shahera Mosammat, Bangladesch «Als ich 15 wurde (ein wichtiger Geburtstag in Lateinamerika), haben meine Eltern vergessen, dass ich Geburtstag habe, und gingen auf das Feld zur Arbeit. Am Nachmittag fiel ihnen mein Geburtstag ein, sie sind extra zurückgekommen und haben mir eine wunderschöne rote Blume gebracht.» Elia Xiomara Hernandez Lainez, Honduras «Ich möchte einmal Kinder haben und ich möchte, dass es dann noch genügend Wasser und Gras gibt für die Viehherden, damit meine Kinder genug Milch zum Trinken haben.» Galma Liban, Äthiopien «Heute trägt mein Mann seine Hacke selber und manchmal sogar auch unsere Kinder.» Stella Lwimbwa, Butembo, Demokratische Republik Kongo Infoblatt 4 Andhra Pradesh Indien Andhra Pradesh Wappen von Andhra Pradesh Andhra Pradesh ist ein Bundesstaat und gehört zu Indien. Mit einer Fläche von 275 045 km², ist er rund 7 Mal grösser als die Schweiz. In Andhrah Pradesh leben 84,6 Millionen Einwohner (Volkszählung 2011). Dies sind 10 Mal mehr als in der Schweiz. Die Hauptstadt heisst Hyderabad. Hyderabad ist eine grosse Industriestadt. Sie ist vor allem für die Computerindustrie sehr bedeutend. Daher wird sie oft auch Cyberabad genannt. Der Bundesstaat Andhra Pradesh ist in Distrikte aufgeteilt. Die Familie Chittiboini lebt im Distrikt YSR im Süden von Andhra Pradesh. Das Klima in Andhrah Pradesh ist tropisch. Es wird selten kühler als 18°. Von März bis Mai ist Dürrezeit. Dann steigen die Temperaturen bis auf über 40°. Von Juni bis September bringen der Südwestmonsun und von Oktober bis Dezember der Nordostmonsun viel Regen. Bildung und Schule: 74 Prozent der Bevölkerung von Andhrah Pradesch können lesen und schreiben. Vor allem auf dem Land können immer noch circa 7 Prozent der Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren die Schule nicht besuchen. Die Schulpflicht beträgt 6 Jahre. In der Schweiz sind es 9 bis 10 Jahre. Die Kinder werden in der Amtssprache von Andhra Pradesh, der Telugu-Sprache unterrichtet. Meist ist dies auch ihre Muttersprache. Später lernen die Kinder als Zweit- oder Drittsprache Englisch. Religion: Die meisten Einwohner (circa 85 %) von Andhra Pradesh gehören dem Hinduismus an. Fast 15 % sind Muslime. Christen gibt es bloss 1,5%. Landwirtschaft: Die Hälfte des Landes wird als Landwirtschaftsfläche genutzt. Wichtige Anbauprodukte sind Reis, Hirse, Mais, Erdnüsse, Baumwolle, Zuckerrohr und Tabak. An der Küste wachsen Kokospalmen. Tiere: Der Pfau ist das Nationaltier von Indien. In Indien gibt es viele Wildtiere unter anderem Tiger, Elefanten, Affen, Panzernashörner, Flamingos und Kobra-Schlangen. Kühe gelten als heilig. Sie werden als Milchlieferanten, als Arbeits- und Haustiere verehrt. Sie werden nicht geschlachtet. untErricHt Inspirationen für den Religionsunterricht Denise Kohler aus Stans hat die diesjährigen Inspirationen für den Religionsunterricht verfasst. Die Unterrichtsideen eignen sich besonders für die Weihnachtszeit, können aber mit einigen Änderungen auch in einer anderen Jahreszeit verwendet werden. Dank den Inspirationen lassen sich die Themen der HEKS-Sammlung für Kinder und Jugendliche fassbar machen. Die Kinder und Jugendlichen lernen zudem etwas über das Leben in Indien. Es gibt Unterrichtsideen für die Unter-, die Mittel- und die Oberstufe und im Anschluss an die verschiedenen Unterrichtsvorschläge eine HEKS-Papiertasche zum Basteln (S. 16). Die Informations- und Arbeitsblätter finden Sie auf unserer Homepage unter www.heks.ch/religionsunterricht Für die Mittel- und die Oberstufe können Teile aus dem HEKS-Kampagnenfilm verwendet werden. Diesen können Sie bestellen mit dem Bestelltalon auf S. 31 oder bei Sara Baumann, Telefon direkt 044 360 88 10, E-Mail projektdienst@heks.ch. UntErricHtSiDEEnfürDiEUntErStUfE Ziele: Die Kinder lernen die Projektregion Andhra Pradesh und das Leben der Familie Chittiboini kennen. Sie lernen, wie aus Kleinem Grosses entsteht. Vom Samenkorn zum grossen Busch. Sie hören das Gleichnis vom Senfkorn und machen sich Gedanken übers Teilen. Die Kinder machen sich Gedanken, was Weihnachten für sie bedeutet. Sie basteln und verkaufen zugunsten der HEKS-Winterkampagne Papiertaschen und wissen, was mit der Spende passiert. Aktionsmagazin 2013/2014 1. Lektion Harita, Bavita und Shirisha aus Andhra Pradesh Im Hintergrund ist indische Musik zu hören: z. B. Sitar-Musik von Ravi Shankar. Die Kinder raten, in welches Land wir heute «reisen». Wo liegt Indien? Auf einer Weltkarte oder einem Globus zeigen. Vergleichen mit der Schweiz. Wo liegt die Schweiz? Wie weit ist der Weg von der Schweiz bis nach Indien? Grössenvergleich Schweiz-Indien. Die Kinder stellen fest, dass Indien ein sehr grosses Land ist. Zeigen, wohin wir genau reisen: Andhra Pradesh. material: Kreismitte «indisch» gestaltet mit z. B. Schriftzeichen aus der Teluga-Sprache und typischen Gegenständen aus Indien (z. B. Curry-Gewürz, Reis, Räucherstäbchen). Bilder von Tieren aus Indien: Tiger, Elefant, Pfau Globus oder Weltkarte, Karte von Indien Einstieg AuflockerungsspielmitBewegung Wir begrüssen uns, ohne zu erklären, mit: «Namaste» – Hände vor der Brust aufeinanderlegen und sich leicht verbeugen. Die Kinder machen diese Begrüssungsbewegung bestimmt nach, ohne dass sie dazu aufgefordert werden müssen. Die Reise nach und passende Bewegungen und Geräusche dazu ausführen: z. B. Koffer packen, im Zug fahren, fliegen, auf holpriger Strasse fahren, wandern, durch einen Fluss waten, Tier entdecken und pantomimisch darstellen. 7 untErricHt Erzählung aus dem leben der mädchen der Familie chittiboini Evtl. die Kinder im Schneidersitz sitzen lassen, da diese Sitzstellung in Indien häufig ist. Während der Geschichte die Fotos zeigen. Inhalt der Geschichte: Die Mädchen Harita und Bavita erzählen von ihrem Alltag. Wie sie beim Wasserholen helfen, in die Schule gehen, Tomaten pflücken. Wie sie gerne tanzen. (Infoblatt 1) 2. Lektion Tomaten Einstieg Mit «Namaste» begrüssen. Im Korb unter einem Tuch sind Tomaten* (oder ein Tomatenprodukt: z. B. Ketchup) oder eine symbolische Tomate, ausgeschnitten aus Karton. Ein Kind fasst, ohne zu schauen, unter das Tuch und ertastet die Tomaten oder die Umrissform aus Karton. Beschreiben lassen: z. B. glatt, weich, rund … Die anderen Kinder raten, was es sein könnte. * Falls die Lehrperson bewusst auf saisonale Produkte setzt und zu dieser Jahreszeit keine importierte oder im Gewächshaus gezogene Tomaten kaufen möchte, können Bilder von Tomaten gezeigt werden. Woran erinnern die Tomaten? Die Kinder von der letzten Stunde erzählen lassen. material: Erzählung und Fotos auf Infoblatt 1 (siehe www.heks.ch/religionsunterricht) verarbeitungderGeschichte variante 1: Die Kinder füllen einen Steckbrief der Mädchen und über sich selber aus. (Arbeitsblatt 1) variante 2: Die Kinder lernen das Tanzlied «Ganga ki jay jay» aus Indien singen und tanzen. (Infoblatt 2) material: Arbeitsblatt 1: Steckbrief, Infoblatt 2: Liedblatt mit Tanzbeschreibung material: Korb mit ein paar Tomaten, Tuch zum Abdecken wissenswertes zur tomate Die Lehrperson erzählt, dass Harita, die Älteste der Mädchen, schon sehr viel Aktionsmagazin 2013/2014 8 untErricHt der viele Tomaten trägt. Die Familie kann die Tomaten verkaufen und davon besser leben. Sie sind glücklich und freuen sich. Das Reich Gottes ist zuerst wie ein kleines Senfkorn. Ein Samen voller Liebe. Lassen wir ihn keimen und wachsen, freuen wir uns, und unsere Freude verbreitet sich immer mehr. Das Reich Gottes ist da, wo alle Menschen Frieden, Liebe und genug zum Leben haben. über Tomaten weiss. Was wissen die Kinder hier? Z. B.: Wo wachsen sie? Welche Pflege brauchen sie? Was kann man alles aus Tomaten zubereiten? Wichtig ist, den Kindern auch mitzuteilen, dass Tomaten im Winter bei uns nicht wachsen können, da sie viel Wärme brauchen. Die Tomaten, die wir im Winter kaufen können, kommen aus fernen Ländern oder aus dem Gewächshaus, was das Klima belastet. Eine Tomate aufschneiden und das Innenleben betrachten oder Bilder des Innern einer Tomate zeigen. Erklären, dass aus all diesen kleinen Samen wieder neue Tomatenstauden wachsen können. Aus etwas sehr Kleinem wird etwas Grosses. material: Echte Tomate, Tomatensamen, oder Bilder von Tomaten, Samen und Tomatenstauden material: Kinderbibel, z. B. «Mit Gott unterwegs» von Regine Schindler vertiefungundSchluss Auf Kärtchen sind entweder in Bildern oder in Wörtern folgende Begriffe aufgeführt: Liebe, Freundschaft, Freude, Glück, Spiel, Lachen, Geschenke … Schokolade, Apfel, Kuchen, Spielzeug, Kleider. Die Kinder sortieren die Kärtchen nach: Was vermehrt sich, wenn wir es teilen; was verkleinert sich, wenn wir es teilen? Lieder: «Alle Knospen springen auf» (Kolibri 187) oder «Vo dir chumi über» (Kolibri 191) nacherleben: aus etwas Kleinem wird etwas grosses variante1:Die Kinder erhalten je ein Chiffontüchlein und packen das Tüchlein in ihre Hände, so dass kein Stoff mehr sichtbar ist. Ganz sachte öffnen die Kinder ihre Hände. Aus ihren Händen «wächst» und entfaltet sich das Chiffontuch wie eine Blume. Dieses Aufbrechen der Blüte ruhig mehrmals wiederholen. Die «Blüten» können dann auf den Boden verteilt werden. Zu Musik tanzen die Kinder in ihrem Garten. Aktionsmagazin 2013/2014 variante2: Die Kinder machen sich selber ganz klein, kauern eingerollt am Boden. Zur Musik «wachsen» sie langsam in die Höhe und breiten die Arme aus, bis sie selber einen grossen Baum darstellen. Mehrmals wiederholen. Mit den Kindern herausfinden, was sich vermehrt, wenn wir es teilen: z. B. Liebe, Freude, Freundschaft, Glück, Spiel … material: Kärtchen mit Begriffen 3./4.Lektion HEKS und Bastelarbeit mit Papiertasche «Weihnachten ist …» material: Chiffontücher, CD und CD-Player Einstieg überleitungundErzählung: gleichnis vom Senfkorn In der Mitte liegt auf einem Tuch die Papiertasche «Weihnachten ist ...» mit dem Bild der Familie Chittiboini. Der untere Text ist noch abgedeckt. Mit den Kindern diskutieren, was für sie Weihnachten ist. Evtl. auf kleine Karten zeichnen lassen (diese können allenfalls als Entwurf für eine spätere Zeichnung auf die Tasche dienen). Von einem ganz kleinen Samen, der zu einem grossen Baum wird, erzählt auch die Bibel: z. B. aus Regine Schindlers Kinderbibel «Mit Gott unterwegs», Jesus erzählt vom Gottesreich. Die Lehrperson diskutiert mit den Kindern z. B.: Bei Familie Chittiboini wächst aus einem Tomatensamen ein Tomatenstrauch, 9 untErricHt aktion mit Bastelarbeit einführen Was bedeutet wohl Weihnachten für die Familie Chittiboini? Was würden wohl Harita, Bavita und Shirisha antworten? – Die Kinder geben Vermutungen ab. Unteren Text frei geben. HEKS-Logo zeigen. Den Kindern die Arbeit von HEKS in Andhra Pradesh erklären (Informationen dazu aus «Naa Boomi – Mein Land», DVDFilm, bestellen auf S. 31). Erzählen, wie wir z. B. mit Verzieren und Verkaufen dieser Taschen helfen können, dass Familie Chittiboinis Tomaten gut wachsen. Dabei wieder Bezug auf die letzte Lektion nehmen: Aus etwas Kleinem kann etwas Grosses entstehen (an dieser Stelle kann natürlich auch eine andere Aktion mit den Kindern geplant und durchgeführt werden). material: Selbstklebende Transparentfolie, Seidenpapier, Klebstreifen (Bastelanleitung auf Seite 17) Kleine meditation zum Schluss In der Mitte leuchtet eine Kerze auf einem runden Tuch (Grösse eines Tischtuchs). Im Hintergrund hören wir indische oder meditative Musik. Wir erzählen den Kindern, dass in Indien, um ruhig und konzentriert zu werden oder um Dankbarkeit zu zeigen, Mandalas aus Reiskörnern gelegt, mit Sand gestreut oder mit Kreide auf den Boden gemalt werden. Wir lassen die Kinder aus unserem Legematerialsortiment drei Gegenstände, z. B. Steine, Glasknöpfe, Muscheln, Glitzerfäden oder Ähnliches, auswählen und laden sie dazu ein, sich zu jedem Gegenstand Folgendes auszudenken: Was ich für einen anderen Menschen wünsche, was ich mir wünsche, wofür ich Danke sagen möchte. Nun legen die Kinder reihum nacheinander ihre Gegenstände ganz still auf das Tuch um die brennende Kerze. So, dass ein Bodenmandala entsteht. Es braucht nicht symmetrisch zu sein. Ein gemeinsames Schlussgebet sprechen oder ein Lied singen. material: Papiertasche aus der Kampagne (Bestelltalon auf Seite 31) Sternenfenster basteln Die Kinder können noch einen Weihnachtswunsch auf «ihre» Seite der Tasche schreiben. Die gebastelten Taschen zugunsten der Winterkampagne nach einem Gottesdienst, in der Nachbarschaft oder an einem Kirchenbasar verkaufen. material: Kerze, rundes Tuch, Legematerialien Aktionsmagazin 2013/2014 10 untErricHt UntErricHtSiDEEnfürDiEMittElStUfE Ziele Die Kinder lernen das Projektgebiet Andhra Pradesh in Inden und das Leben der Familie Chittiboini kennen. Sie erfahren etwas über Sitten, Gebräuche und Rituale aus dem Hinduismus. Die Kinder machen sich Gedanken, was Weihnachten für sie bedeutet. Sie basteln und verkaufen zugunsten der HEKS-Winterkampagne Papiertaschen und wissen, was mit der Spende passiert. 1./2. Lektion Diskussion: Was kommt den SchülerInnen über diese Länder in den Sinn? Haben sie sie schon einmal bereist? material: Weltkarte. Infoblatt 3 mit Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten. Die Informations- und Arbeitsblätter finden Sie auf unserer Homepage unter www.heks.ch/ religionsunterricht info: andhra Pradesh Im Gespräch den Fokus Richtung Indien leiten, insbesondere nach Andhra Pradesh, (Infoblatt 4: Das Infoblatt können die SchülerInnen auch selber lesen.) material: Infoblatt 4 über Andhra Pradesh Quiz Familie chittiboini Einstieg Aktionsmagazin 2013/2014 In der Mitte liegen eine Weltkarte und ein Blatt mit Aussagen von Menschen aus verschiedenen Kontinenten; auch die Aussage von Familie Chittiboini. Mit den SchülerInnen ordnen wir die Aussagen den Ländern auf der Karte zu (Infoblatt 3). Quiz «Was weisst du über Indien?» lösen. (Arbeitsblatt 2) material: Arbeitsblatt 2: Quiz «Was weisst du über Indien?» HEKS-Plakat (Bestelltalon auf S. 31) Vertiefte Informationen zur Kampagne finden Sie im Film «Naa Boomi – Mein Land», DVDFilm, 37 Minuten (Bestelltalon auf S. 31) 11 untErricHt Postenarbeit Familie Chittiboini vorstellen: Plakat der HEKS-Kampagne zeigen. Den SchülerInnen die Kampagne erklären und dass wir nun einiges über das Leben der Familie Chittiboini mithilfe einer Postenarbeit erfahren werden: 1. Posten: Die Schule im Dorf der Familie Chittiboini (Arbeitsblatt 3) 2. Posten: Was zieh ich heute an? (Sari, Churida, Pyjama) (Arbeitsblatt 4) 3. Posten: Tomaten, Hirse und Kompost. Würfelspiel (Arbeitsblatt 5 und Arbeitsblatt 6) 4. Posten: Diwali, ein Fest in Indien (Arbeitsblatt 7 und Arbeitsblatt 8) 5. Posten: Aus der Mitte – Ein Mandala entwerfen: Kann dann auch als Entwurf für die Gestaltung der Tasche verwendet werden (Arbeitsblatt 9) Die Lektionseinheit mit einem gemeinsamen Schluss, z. B. Austauschrunde, Lied oder Gebet, im Kreis beenden. Alternativ kann von der DVD «Naa Boomi – Mein Land» aus dem Kurzfilm der 3. Abschnitt «Mädchen und Frauen», gezeigt werden. DiversesMaterialfürdiePostenarbeit Arbeitsblatt 3: Buchstaben in Telugu Arbeitsblatt 4: Kleidung Evtl. ein Sari Arbeitsblatt 5: Würfelspiel Arbeitsblatt 6: Würfelspielanleitung Würfel und Figuren Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen Arbeitsblatt 8: Diwali & Weihnachten, mit Rätsel Arbeitsblatt 9: Mandala Papier, Zirkel, Lineal Arbeitsblatt 10: Arbeitspass Film «Naa Boomi – Mein Land» Die SchülerInnen arbeiten individuell an den Posten, zeigen fertig erarbeitete Posten der Lehrperson und füllen den Arbeitspass (Arbeitsblatt 10) aus. Aktionsmagazin 2013/2014 12 untErricHt 3./4. Lektion nen können dieses Infoblatt selber lesen, oder die Lehrperson erzählt über den Hintergrund dieses Festes Einstieg: weihnachten ist … An der Wandtafel oder in der Stuhlkreismitte steht der Satzanfang: «Weihnachten ist …» material: Arbeitsblatt 7: Diwali Informationen Die Schülerinnen schreiben auf Papierstreifen oder direkt an die Wandtafel, was für sie Weihnachten ist. – Im Gespräch sortieren wir die Begriffe: Welche Aussagen gehören zu unseren Weihnachtbräuchen? Welche haben mit dem biblischen Hintergrund über Weihnachten zu tun? Was sind wesentliche, übergeordnete Aussagen über Weihnachten? Z. B. Fest der Liebe. HEKS-Papiertasche basteln material: Bastelanleitung und weitere Ideen S. 17 und 18, Bastelmaterialien Schluss Was denken die SchülerInnen, was Familie Chittiboini auf die Frage «Weihnachten ist …?» antworten würde? – Papiertasche zeigen. material: Papierstreifen, HEKS-Papiertasche Diwali-fest Aktionsmagazin 2013/2014 Informationsteil: Da Familie Chittiboini dem Hinduismus angehört, feiert sie wahrscheinlich Weihnachten nicht. Hindus feiern ein ähnliches Fest, das Diwali (Arbeitsblatt 7) Evtl. ist dies eine Wiederholung, ist auch Teil der Postenarbeit. Die SchülerIn- HEKS-Papiertasche basteln und evtl. an einem Basar, nach einem Gottesdienst zugunsten von HEKS verkaufen Tanzlied «Ganga ki jay jay» aus Indien singen und tanzen (Infoblatt 2) material: Infoblatt 2: Liedblatt mit Tanzbeschreibung 13 untErricHt UntErricHtSiDEEnfürDiEOBErStUfE Ziele: Die Jugendlichen setzen sich damit auseinander, was es bedeutet, wenn Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden, und lernen die Arbeit von HEKS in Andhra Pradesh kennen. Anhand eines Rollenspiels können sich die Jugendlichen in die Situation der landlosen Bauernfamilien einfühlen. 1./2. Lektion Die Jugendlichen werden dazu eingeladen, zu Musik zwischen den Flächen zu spazieren und zu lesen, welche Bedürfnisse die anderen Gruppen aufgeschrieben haben. Beim Ausklingen der Musik oder einem anderen akustischen Signal nehmen die Jugendlichen 2 bis 3 Bedürfnisse einer fremden Gruppe weg und kehren zu ihrem eigenen «Land» zurück. Sie finden heraus, was bei ihnen fehlt. material: Seile oder Schnüre Einstiegsspiel Die Jugendlichen bilden 3er- bis 4er-Gruppen und überlegen sich, was ihnen ganz wichtig ist, damit sie sich im Leben wohlfühlen, und schreiben diese Begriffe auf Papierstreifen. Pro Begriff ein Streifen. Das können z. B. sein: Geborgenheit, ein Zuhause, genug Nahrung, Hygiene, Bildung, Freizeit … material: Papierstreifen Die Gruppen markieren nun mit einem Seil/ einer Schnur oder Ähnlichem eine Fläche im Unterrichtsraum, in der sie bequem stehen können (ca. 1,5 m2) und legen die Textstreifen gut lesbar in diese Abgrenzung. Was wäre wenn? In ihrer Gruppe oder auch mit allen Jugendlichen im Kreis wird nun ausgetauscht, was es für Gefühle auslösen kann, wenn Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden. Was würden die Jugendlichen tun, um ihre Situation zu verändern? Film Überleiten zum Filmausschnitt: Den Jugendlichen die Situation in Andhra Pradesh erklären (Infos dazu aus dem Film «Na Boomi – Mein Land»). Problematik der Landlosigkeit: Landbesitz ist ein wichtiges Grundbedürfnis der Kleinbauern in Andhra Pradesh. Aktionsmagazin 2013/2014 14 untErricHt Filmausschnitt zeigen: Hauptfilm: Anfang bis ca. 12. Minute (Szene: Geissen laufen durchs Dorf / Untertitel: «HEKS bringt Ressourcen und Bedürftige zusammen». Postkartenaktion Filmszene schauen aus Kurzfilm: 1. Szene (Der Kampf um eigenes Land): Mit der Postkartenaktion zum Landbesitz: Die Jugendlichen sehen, wie in Andhra Pradesh die landlosen Bauern zu ihrem Land gekommen sind. Wie wir mithelfen können: Die Jugendlichen gestalten Post-/Weihnachtskarten, die zugunsten von HEKS verkauft oder mit einem Einzahlungsschein verschickt werden können. material: Film «Na Boomi – Mein Land» (Bestelltalon auf S. 31) rollenspiel Aktionsmagazin 2013/2014 Rollenspiel: Die Jugendlichen bekommen per Losentscheid folgende Rollen zugeteilt: landlose Bauern; Regierungsmitglieder; Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Immer ca. 2 «landlose Bauern», 2 «Regierungsmitglieder» und 1 «Mitarbeiter einer Hilfsorganisation» setzen sich zusammen und überlegen sich, wie sie an einer gemeinsamen Konferenz argumentieren würden, um ihre Anliegen zu vertreten (Arbeitsblatt 11) und bereiten eine Szene zum Vorspielen vor. Die Jugendlichen spielen die Szenen vor der Klasse. Je nachdem kann über die Szenen diskutiert werden. material: Arbeitsblatt 11: Rollenspielkarten material: Film «Na Boomi – Mein Land» Leere Karten im Postkartenformat 15