6 Tradition - Kulm Hotel St. Moritz

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6 Tradition - Kulm Hotel St. Moritz
MUT – A N MUT
BUCHERER VERBINDET
UHREN
BASEL
BERN
Z E R M AT T
D AV O S
ZÜRICH
|
GENÈVE
BERLIN
INTERLAKEN
DÜSSELDORF
SCHMUCK
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MÜNCHEN
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NÜRNBERG
ST. GALLEN
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WIEN
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ST. MORITZ
B U C H E R E R .C O M
Content
5
6
12
14
18
22
Editorial: Naturschauspiele
Editorial: Natural Spectacles
Tradition: Meilensteine
Tradition: Milestones
Grand Hotel Kronenhof: Geschmacksnoten
Grand Hotel Kronenhof: Matters of taste
Kulm Hotel St. Moritz: Philosoph
Kulm Hotel St. Moritz: Philosopher
Cuisine: Herbstfreuden
Cuisine: The delights of autumn
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35
42
Engadin: Erlebnisse
Engadine: Experiences
Highlight: Festival da Jazz
Highlight: Festival da Jazz
Art: Ausdruckstark
Art: Strong expression
Sport: Himmelstore
Sport: The gateway to heaven
Partner: Höhenfieber
Partner: A head for heights
Living: Gottesgeschenk
Living: A divine gift
Impressum Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St. Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, info@frehner-consulting.com Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing:
MetroComm AG, CH-9014 St. Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, info@metrocomm.ch Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Gallus Hufenus Fotos: Bodo Rüedi, Archive Grand Hotel Kronenhof Pontresina/Kulm Hotel St. Moritz,
swiss-image.ch, zVg Anzeigenleitung: Ernst Niederer Gestaltung: Sandra Giger. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG. Printed in Switzerland.
Dezember 2010
Grand Hotel Kronenhof, CH-7504 Pontresina, Tel. +41 (0)81 830 30 30, Fax +41 (0)81 830 30 31, info@kronenhof.com, www.kronenhof.com
Kulm Hotel St. Moritz, CH-7500 St. Moritz, Tel. + 41 (0)81 836 80 00, Fax + 41 (0)81 836 80 01, info@kulmhotel-stmoritz.ch, www.kulmhotel-stmoritz.ch
Kronenhof Kulm Magazin 3
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Naturschauspiele
Natural spectacles
Liebe Leserin, lieber Leser
Dear Reader,
Lebensqualität ist für uns Engadiner das Erleben der vier Jahreszeiten. Gerade
To us in the Engadine, quality of life means experiencing all four seasons to
in den Bergen spüren wir die Natur besonders intensiv: Nach den Wintermona-
the full. Here in the mountains nature has a particularly intense feel. After the
ten kehren die Schwalben zurück. Sie gehören zum Bild unserer Dörfer. Und
winter months the swallows return, and complete the image of our villages. And
Schwalben (radulins) wurden in früherer Zeit auch die Engadiner Emigranten
swallows (radulina) are what emigrants from the Engadine used to be called in
genannt, die für die Sommermonate in die Heimat zurückkehrten. Dann, wenn
former times, as they used to return home for the summer months – the season
das Grün wieder leuchtet und ein bunter Blumenteppich sich ausbreitet. Glas-
when everywhere is bright green and a beautiful carpet of flowers is spread over
klare Bergbäche laden Kinder zum Spielen ein und bei einer Wanderung können
the land. Crystal clear mountain streams invite children to play and ibexes can
Sie Steinböcke beobachten.
be seen by hikers.
Später im Jahr beginnt die Seelandschaft morgens wieder zu dampfen. Die Son-
Later in the year, morning mists begin to rise from the lakes, while the sun shim-
ne schimmert verträumt durch den Dunst der ersten Tagesstunden. Die Herbst-
mers, dreamlike, through the haze of the early hours of the day. The autumn air
luft ist frisch. Nachmittags leuchten die Lärchenwälder in Gold, der Tisch ist
is fresh; in the afternoons the larch forests are brilliant gold, and tables are laden
jetzt besonders reich mit Gaben aus der Natur gedeckt. Schon bald fallen wieder
with the fruits of nature.
die ersten Schneeflocken. Die weisse Märchenwelt kehrt für ein paar Monate
zurück. Knirschender Schnee unter den Schuhen. Und natürlich die strahlende
Now the first snowflakes will soon begin to fall, heralding the return of a white
Sonne im Gesicht. Geniessen Sie unser berühmtes Champagnerklima. Diese
fairytale land for a few months. Crunchy snow under your shoes and the low
Naturschauspiele sind für uns Lebensqualität. Es sind die Details, die das Leben
winter sun in your eyes. Come and enjoy our famous Champagne Climate.
einzigartig machen. Wir hoffen, wir schärfen Ihnen mit den Geschichten un-
These natural spectacles are what give quality to our existence; the details are
seres Magazins Ihre Sinne. Herzlich willkommen!
what make life unique. We hope we can whet your appetite with the stories in
our magazine. Welcome!
Dominique N. Godat, Direktor, und Barbara Kälin Godat, Gastgeberin
Dominique N. Godat, Director, and Barbara Kälin Godat, Host
Kulm Hotel St. Moritz
Kulm Hotel St. Moritz
Jenny und Heinz E. Hunkeler, General Managers
Jenny and Heinz E. Hunkeler, General Managers
Grand Hotel Kronenhof Pontresina
Grand Hotel Kronenhof Pontresina
Kronenhof Kulm Magazin 5
Tradition
Meilensteine
Staub unter den Hufen der Pferde. Zur Gründerzeit des Grand Hotel Kronenhof und Kulm Hotel vor gut 150
Jahren rattern Postwagen über die Pässe. Eilkurse verkehren mit kurzen Zwischenhalten zum Essen, Aufsuchen der Toilette und zum Pferdewechsel. Je nach Steigung werden die Pferde alle zwei bis vier Stunden
ausgetauscht, nach 15 bis 20 Stunden wird auch der Postillon – der Postkutscher – abgelöst.
Mut und Innovation
„Die Postwagen, zwölfsitzige Pavillons und achtsitzige Landauer, bieten eine gute Aussicht“, steht in der
Werbung. Plätze können reserviert werden. Das Gewicht des Reisegepäcks pro Person beträgt auf Gebirgsrouten zehn Kilogramm. Eine Kutsche kommt bei zwölf Personen auf eine gute Tonne, die von vier bis
maximal sechs Pferden gezogen wird. Im Winter 1849 fährt die eidgenössische Post zum ersten Mal mit
grossen, gelben Schlitten über den Berninapass. Mit Fusswärmern und Wolldecken für die Passagiere. Jetzt
ist man über das ganze Jahr mit dem Veltlin verbunden, von Pontresina noch 11 Stunden entfernt. Zwar wird
1875 in der Schweiz das metrische System obligatorisch eingeführt, doch gerade in den Bergen benutzt
man statt des neuen Begriffs Kilometer lieber die Alte Schweizerstunde. 1906 schliesslich tauchen in Bern
die ersten Postautos auf. Der Tourismus entwickelt sich um die Jahrhundertwende rasant. Damit dieser
Aufschwung möglich wird, muss die Kapazität für den Transport und die Beherbergung neuen Bedürfnissen angepasst werden. Pioniere machen Unmögliches in kurzer Zeit möglich. Angst vor Kosten hat kaum
jemand. Und doch ist so vieles unbekannt: 1878 leuchtet im ersten Gebäude der Schweiz elektrisches Licht,
im Kulm Hotel St. Moritz. Wenige Jahre später erobern fauchende Lokomotiven der Rhätischen Bahn die
Alpen. Die RhB beginnt 1888 mit dem Bau der Strecke Landquart-Davos. 1904 ist auch St. Moritz mit dem
Zug erreichbar, 1908 Pontresina, und vor 100 Jahren nimmt die Berninabahn ihren Betrieb nach Tirano auf.
Die Engadiner: ein Volk der Innovatoren.
Launen der Natur
Schliesslich beschert der Fremdenverkehr auch positive Bevölkerungszahlen, auch wenn die Abwanderung
nicht überall gestoppt wird. Die touristischen Zentren verzeichnen eine rasante Zunahme, dagegen nimmt
beispielsweise die Bevölkerung von Avers um 30 Prozent ab. Ebenfalls ändern sich zu Zeiten der Belle Époque im Kanton die Machtverhältnisse zwischen Gemeinden und Regionen. Davon profitiert vor allem auch
das Oberengadin. Gleichzeitig tauchen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Automobile in Graubünden
auf. Doch wegen des Autoverbots von 1900 findet keine Verbreitung statt. Rund zehn Volksabstimmungen
sind zwischen 1907 und 1925 nötig, bis das Automobil akzeptiert wird. Der Zug bleibt lange das wichtigste
Verkehrsmittel. Doch mögen die dampfenden Eisenraupen noch so romantisch ausschauen, die Launen
der Natur bleiben lange Zeit gefährlich: Am 16. März 1920 reisst auf der Berninastrecke eine Lawine acht
Arbeiter in den Tod. Wegen ständiger Lawinenniedergänge wird hier die Bahn 1934 zwischen Lagalb und
Ospizio Bernina Richtung Alp Bondo auf die andere Talseite verlegt. Oder 1962 schildert der Pontresiner
Lokführer Karl Wohlwend, wie er und die Passagiere während dreier Tage auf dem Ospizio eingeschneit
waren. Er berichtet, wie sie alle ausharren mussten, aber immerhin ein währschaftes Nachtessen erhielten.
Utopie und Wirklichkeit
Trotzdem: Der Mensch hört nicht auf, die Natur bändigen zu wollen. Brisante Dokumente berichten über
ein spektakuläres Projekt: eine schmalspurige Bahnlinie von Morteratsch auf das Dach der Ostalpen, den
Piz Bernina. „In 70 Minuten auf den höchsten Berg Graubündens“, dieses Motto hat der damalige Direktor
der Berninabahn vor Augen, als er 1930 in Bern das Konzessionsgesuch für die „Piz-Bernina-Bahn“ eingibt.
Damit würde man das „Top of Europe“, die Bergstation Jungfraujoch, mit seinen „lediglich“ 3’454 Metern,
übertrumpfen. Hin- und Rückfahrt sollten Fr. 50.- kosten, der Monatslohn eines Arbeiters beträgt 1930 rund
Fr. 300.-. Doch die Bevölkerung lehnt das Projekt sowie die Ersatzvariante auf den Piz Morteratsch mit einer Gemeindeabstimmung ab. Dafür wird ein anderes Projekt verwirklicht, sogar zweimal: 1928 und 1948
finden in St. Moritz die Olympischen Winterspiele statt. Ein Zeichen, dass der Wintersport ab den 1930er
Jahren wichtiger als der Sommertourismus wird. Somit bauen die Bündner die ersten Skilifte, und setzen
mit der Erschliessung der Landschaften mittels Bergbahnen einen weiteren Meilenstein in der Mobilität.
Wer also heute in die RhB steigt und somit Unesco-Weltkultur erlebt, soll nicht vergessen, dass ohne verkehrstechnische Innovationen das Oberengadin niemals zu dem geworden wäre, was es heute ist.
6 Kronenhof Kulm Magazin
Feindselig und schwer zugänglich scheint vor 200 Jahren die Berglandschaft.
Doch dann wird das Engadin erschlossen – dank ungebremsten Innovationen
in der Mobilität.
Kronenhof Kulm Magazin 7
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Tradition
200 years ago the mountain landscape seemed hostile and inaccessible. The Engadine
has since been opened up by unbridled innovations in mobility.
Kronenhof Kulm Magazin 9
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Tradition
Milestones
Hooves kicking up dust – when the Grand Hotel Kronenhof and Kulm Hotel were founded, more than 150
years ago, post coaches clattered over the passes. Express services stopped off for rest breaks, food and to
change the horses. Depending on the gradient, the horses were changed every two to four hours, and the
postillon – the stagecoachman – was relieved after 15 to 20 hours.
Courage and innovation
“The stagecoaches, twelve-seater carriages and eight-seater landaus offer wonderful views,” as the publicity
proclaimed. Places could be reserved, with a maximum luggage weight per person on mountain routes of ten
kilograms. A coach with twelve passengers weighed a good tonne, and was pulled by four to six horses. The
Swiss postal service crossed the Bernina Pass for the first time in winter 1849 using large yellow sleighs;
passengers were supplied with foot warmers and woollen blankets. A link had now been established all year
round between Pontresina and Valtellina, still a journey of 11 hours – the metric system became compulsory
in Switzerland in 1875, but in the mountains they still preferred to reckon in the old Swiss hours rather
than new-fangled kilometres. The first post vans finally appeared in Bern in 1906. Tourism developed at
an amazing pace around the turn of the century, and in order to keep pace with this growth, transport and
accommodation capacities had to be adapted in line with the new demands. Pioneers made the impossible
possible in a very short time. Hardly anyone was worried about the cost. And so much was still unknown
– for instance, it was not until 1878 that electric light came to a building in Switzerland – the Kulm Hotel,
St. Moritz. A few years later, the hissing steam locomotives of the Rhaetian Railway had conquered the
Alps. The Rhaetian Railway began in 1888 with the construction of the Landquart-Davos section. In 1904
St. Moritz was also accessible by train, followed by Pontresina in 1908, and 100 years ago the Bernina Railway started its service to Tirano. The Engadine – a land of innovators.
Nature’s moods
Travel to and from other areas ultimately had a positive effect on the population figures, although rural depopulation was not stopped everywhere. The tourist centres grew at a rapid rate, but in contrast the population of Avers, for example, dropped by 30 percent. The balance of power between municipalities and regions
also changed in the time of the Belle Époque, and the Upper Engadine benefited particularly from this. The
end of the 19th century also saw the appearance of the first cars in the canton of Graubünden, but the car
ban in 1900 meant that they did not become widespread. Around ten referenda were needed between 1907
and 1925 before the car was fully accepted, and the train remained the most important means of transport
for a long time. But however romantic the steaming iron horses looked, nature with all her moods remained
a danger for a long time. On 16 March 1920 an avalanche snatched eight workmen to their deaths. Regular
avalanches led to the railway between Lagalb and Ospizio Bernina in the direction of Alp Bondo being
moved to the other side of the valley in 1934. Then, in 1962, Pontresina engine driver Karl Wohlwend described how he and his passengers were snowed in at the Ospizio for three days. He told of how they all had
to stick it out but every day received a substantial evening meal.
Utopia and reality
Nevertheless, people never stop wanting to tame nature. A great controversy arose at the time around an
ambitious project: a narrow-gauge railway line from Morteratsch to the roof of the Eastern Alps, the Piz
Bernina. “To the highest mountain in Graubünden in 70 minutes.” This was the phrase used by the then director of the Bernina Railway when he submitted his application for the “Piz Bernina Railway” concession
in 1930. This would better the “Top of Europe”, the Jungfraujoch mountain station at an altitude of “only”
3,454 metres. The return journey would cost CHF 50.00; in 1930 a worker’s monthly wage was around CHF
300.00. But the local population turned the project down, as well as its alternative to Piz Morteratsch, in
a local ballot. But a project of a different nature did come to fruition, twice. In 1928 and 1948 St. Moritz
hosted the Winter Olympic Games, a sign that from the 1930s winter sports were becoming more important
than summer tourism. The people of Graubünden built their first ski lifts; opening up the mountains with
cableways and mountain railways represented another mobility milestone.
Passengers who use today’s Rhaetian Railway to experience this Unesco World Heritage Site should not
forget that without transport innovations the Upper Engadine would not have become what it is today.
Kronenhof Kulm Magazin 11
Hotels
Geschmacksnoten
Matters of taste
Sergio Ciccarone liebkost eine Olive, obwohl da nur Luft ist. Doch seine Hände
Sergio Ciccarone kisses an olive, although he is holding nothing but air. But
malen Formen des Genusses, die Finger zeichnen die Rundungen dieser schlich-
his hands describe the shape of pleasure as his fingers follow the curves of this
ten Frucht, die uns – kalt gepresst – edlen Saft schenkt. So riechen wir das Salz
simple fruit which, when cold-pressed, gives us its fine oil. We can smell the
des Mittelmeers und hören die Grillen zirpen, obwohl Pontresina weit weg von
salt of the Mediterranean and hear the crickets chirping, although Pontresina is
Termoli liegt, der kleinen Stadt an der Adria in der italienischen Region Molise.
a long way from Termoli, a small town on the Adriatic in the Italian region of
Wenn der Maître d’Hôtel des Grand Restaurants über sein Zuhause, seinen Hof,
Molise. When the Maître d’Hôtel of the Grand Restaurants speaks of his farm
spricht, leuchten die Augen. „Mein Olivenöl schmeckt aromatisch und doch
back home, his eyes light up. “My olive oil is aromatic but not too strong,” he
nicht zu stark“, erklärt er stolz.
explains proudly.
Ein gutes Produkt müsse auf der Zunge leicht bitter schmecken, aber es dürfe
Good oil must taste slightly bitter on the tongue but should not be sour or irritate
nicht sauer sein oder im Hals kratzen. Der Italiener verzieht dabei das Gesicht.
the throat. The Italian pulls a face as he describes this. “The secrets often lie in
„Die Geheimnisse liegen oft im Detail. Ein Trick ist zum Beispiel, dass ich die
the details. One trick, for example, is that I always process the olives immedi-
Oliven sofort nach der Ernte verarbeite.“ Zudem importiere er weder spanische
ately after they are harvested.” And he would never import Spanish or Greek oil
noch griechische Oliven, um dann das Öl als italienisches Produkt zu verkaufen.
to sell on as an Italian product. He does not want to know about pesticides: “In
Auch von Pestiziden will er nichts wissen: „In einem schlechten Jahr gibt es halt
a bad year there is simply no olive oil.”
kein Olivenöl.“
Upholding the tradition
Tradition weiterführen
His 80 olive trees produce approx. 230 litres of oil each harvest. Last year Ser-
Seine 80 Olivenbäume ergeben circa 230 Liter Öl pro Ernte. Letztes Jahr lie-
gio Ciccarone supplied 50 litres of this to the Grand Hotel Kronenhof, where
ferte Sergio Ciccarone 50 Liter davon dem Grand Hotel Kronenhof. Hier arbei-
the 42-year-old has a permanent job. His registered address is Pontresina, but
tet der 42-Jährige in einer Festanstellung. Gemeldeter Wohnsitz ist Pontresina.
from the middle of October to the end of November and the middle of April to
Doch von Mitte Oktober bis Ende November und von Mitte April bis Anfangs
the beginning of June, the low season, Ciccarone lives on his farm, harvesting
Juni, in der Zwischensaison, lebt Ciccarone auf seinem Hof, erntet Oliven und
olives and cultivating vines. And even during the remaining eight months of the
pflegt die Reben. Und auch während der restlichen acht Monate im Jahr reist
year he often travels to Termoli on his days off to keep an eye on his 10,000 sqm
er an freien Tagen oft nach Termoli, um die 10’000 qm Land zu kontrollieren.
of land. His mother, brother and father aren’t there anymore since 2 years and
Mutter, Bruder und Vater sind seit rund 2 Jahren nicht mehr da, heute arbeitet
he works alone now, keen to uphold the tradition. “I was born and raised on our
er alleine, und doch wolle er die Tradition weiterführen. „Auf unserem Hof bin
farm.” When he is in Switzerland friends look after his interests there. “In such
ich geboren und aufgewachsen.“ Wenn er in der Schweiz ist, würden Freunde
situations you find out who your friends really are.”
nach dem Rechten sehen. „In solchen Situationen merke ich, wer die echten
Freunde sind.“
How does he see the future? “The day has not yet come when I need to make a
decision,” says Sergio Ciccarone. He wants a family and to see the farm con-
Wo er die Zukunft sehe? „Der Tag der Entscheidung ist noch nicht da“, meint
tinue, but he likes working in Switzerland. The Swiss mentality appeals to him
Sergio Ciccarone. Er wünscht sich aber eine Familie. Und dass der Hof weiter-
– everything is so well-organised. For 18 years now the restaurateur has lived
lebt. Doch er arbeite gerne in der Schweiz. Die Mentalität sage ihm zu. Alles
between these two worlds. “I like to travel; I can make new discoveries and learn
sei so gut organisiert. Seit 18 Jahren führt der Gastronom ein Leben zwischen
a lot.” Not only in the Engadine – Sergio Ciccarone has worked in Germany, in
zwei Welten. „Ich bin gerne unterwegs, entdecke Neues und kann viel lernen.“
England, on Madeira, in Portofino, in Venice and on Sardinia. He particularly
Nicht nur im Engadin: Sergio Ciccarone arbeitete in Deutschland, England, auf
values the peace and quiet of life in Switzerland. It is not chaotic here like it is
Madeira, in Portofino, Venedig oder auf Sardinien. Am Leben in der Schweiz
in Italy. And yet, as he says with a laugh and a wave of his hand, “When I was
schätzt er die Ruhe. Hier sei nicht so ein „Casino“ wie in Italien. Trotzdem:
born they forgot to cut my umbilical cord, so it’s stretched all this way.” The taste
„Bei mir hat man vergessen, die Nabelschnur nach der Geburt abzuschneiden,
of home will always be olive oil.
jetzt dehnt sie sich halt aus“, lacht er gestikulierend. Doch der Geschmack nach
Heimat ist das Olivenöl.
12 Kronenhof Kulm Magazin
Tradition
Was machen die Hotelmitarbeiter
in der Zwischensaison? Wenn der
Maître d’Hôtel des Grand Hotel
Kronenhof keine Weine empfiehlt,
verarbeitet er in seiner Heimat
grünes Gold.
What do hotel employees do in the low season?
When the Maître d’Hôtel of the Grand Hotel Kronenhof is not recommending fine wines, he is producing
green gold back home.
Kronenhof Kulm Magazin 13
Hotels
In vino veritas: Für Sommelier Gianfranco
Ambrosio handelt es sich dabei nicht um eine
Floskel. Weder bei seiner Arbeit im Kulm Hotel,
noch in seinem Leben ausserhalb der Saison.
In vino veritas: for sommelier Gianfranco
Ambrosio this is no mere cliché, neither in his
work at the Kulm Hotel nor in his life in the
low season.
14 Kronenhof Kulm Magazin
Hotels
Philosoph
Philosopher
Wenn Sommelier Ambrosio seine Arbeitskleidung abstreift, bleibt der Wein sei-
When sommelier Ambrosio changes out of his work clothes, wine remains his
ne Leidenschaft – dies ist schon so, seit er als achtjähriger Junge – statt Fussball
passion. It has been so since he was a boy of eight, when, instead of playing
zu spielen – auf dem Weinberg mit anpacken musste. Doch in seiner Freizeit ist
football he had to be out helping in the vineyard. But in his free time he is sim-
er dann einfach Gianfranco, der Freunde zu sich einlädt, um bei Brot, Käse und
ply Gianfranco, who invites friends to his house to talk shop and philosophise
Wein zu fachsimpeln und zu philosophieren. „Wein kann ein gewisses Mass
over bread, cheese and wine. “Wine can take away a certain amount of ration-
an Rationalität reduzieren“, lacht der Hobbyphilosoph. Er mag Momente mit
ality,” laughs the hobby philosopher. He enjoys sharing moments with other
anderen Menschen teilen. „Manchmal kann ein Wort den ganzen Tag verän-
people. “Sometimes one word can change a whole day.” Gianfranco Ambrosio
dern.“ Gianfranco Ambrosio lebt jede Minute der Gegenwart, aber mit grossem
lives every moment for the present, but with great respect for the past: “In our
Respekt vor der Vergangenheit: „Wir Menschen müssen in unserer technisierten
highly technical world, we humans need to relearn how to talk to one another.”
Welt wieder lernen, miteinander zu reden.“
One of the things Gianfranco Ambrosio values about his nomadic life as a seaSo schätzt Gianfranco Ambrosio am Nomadenleben als Saisonnier, dass er
sonal employee is the opportunity to get to know lots of people. He describes
viele Bekanntschaften machen kann. Er bezeichnet sich als ein „Sommelier-
himself as a “Bohemian sommelier”. For around eight months this father and
Bohemian“. Während rund acht Monaten lebt und arbeitet der Familienvater in
family man lives and works in St. Moritz. In order to ensure that the balance is
St. Moritz. Damit die Balance trotzdem stimmt, müsse man persönliche Regeln
right, personal ground rules need to be set to ensure a happy family life with his
für das Zusammenleben mit Ehefrau und Kindern aufstellen und Respekt ge-
wife and children, while respecting his own feelings. Chiavenna is “casa mia”,
genüber den eigenen Gefühlen haben. Chiavenna ist „casa mia“: Während der
his true home – during low season Gianfranco Ambrosio works in the library
Zwischensaison arbeitet hier Gianfranco Ambrosio ehrenamtlich in der Bibli-
here in a voluntary capacity. His thirst for knowledge encompasses philosophy
othek. Sein Wissensdurst gehört der Philosophie und Astronomie. Ein weiteres
and astronomy. As a further project, the Ambrosio family has undertaken to
Projekt: Familie Ambrosio hat die Patenschaft für ein Mädchen aus den Philip-
sponsor a girl from the Philippines. “Hopefully she will move to live with us
pinen übernommen. „Hoffentlich zieht sie zu uns, wenn sie 18 Jahre alt ist.“
when she is 18.”
Vom Sein und Haben
To be or to have
Die Herkunft des Weinliebhabers ist das süditalienische Kalabrien: „Crotone,
The wine connoisseur originally comes from the southern Italian region of Ca-
Stadt des Pythagoras“, sagt Gianfranco Ambrosio stolz. Registrierter Wohnsitz
labria: “Crotone, the city of Pythagoras,” says Gianfranco Ambrosio with pride.
ist St. Moritz. Mit einem kleinen Unterbruch arbeitet der Sommelier seit 2006
His registered place of residence is St. Moritz, and with one small interruption
während des Sommers und des Winters im Kulm Hotel. In Italien habe er bis
the sommelier has worked every summer and winter since 2006 at the Kulm
heute kein Hotel gefunden, wo er sein Wissen voll einsetzten könnte. „Zudem
Hotel. He has not yet found a hotel in Italy where he can make full use of his
finde ich, dass man in der Schweiz innovativer arbeitet.“
knowledge. “I also find that the Swiss are more innovative in their work.”
Wie erwähnt, für den 51-Jährigen („im Herzen bin ich ein kleiner Junge“) ist
As already stated, for the 51-year-old (“I’m a little boy at heart”), wine is a voca-
Wein auch ausserhalb des Hotels eine Berufung. Ständig wolle er dazulernen.
tion outside the hotel as well as in work, and he is constantly seeking to learn
Es wäre schon ein Traum, in London für den „Master of Wine“ zu studieren.
more. It would be a dream come true for him to study as a “Master of Wine” in
Doch für Gianfranco Ambrosio gehört in erster Linie dazu, dass er auf den Feld-
London. But Gianfranco Ambrosio’s priority is to help the wine growers out in
ern der Winzer mithilft und an deren Leben teilnimmt. „Hier lernt man mehr
the fields and participate in their lives. “You learn more there than in a theory
als im Theoriebuch.“ Der Sommelier möchte die Menschen hinter dem Produkt
book.” The sommelier wants to be in tune with the people behind the product.
spüren. Für ihn ist ein Wein besonders, weil „Arbeiter dafür geackert und ge-
To him, a wine is special because “workers have slogged and sweated to make
schwitzt haben“. Von Auszeichnungen hält er hingegen wenig, sie nehmen Frei-
it.” On the other hand, he has little regard for distinctions, which he believes
heit. „Sein“ sei ihm wichtiger als „Haben“. So hat er für die Zukunft folgende
take away freedom. “To be” is more important to him than “to have”. And so his
Wünsche: Mit 60 Jahren an der Universität von Mailand Philosophie studieren
wishes for the future are as follows: to go to the University of Milan at the age
und in Griechenland Schwimmen lernen. Sollte er dabei sterben, wäre er bereits
of 60 to study philosophy, and to learn to swim in Greece. Should he die while
im Land der Denker, und er meint schmunzelnd: „Ich möchte meine Vernunft
doing so, he will be in the land of the great thinkers, and as he says with a grin:
und Selbstironie behalten.“
“I want to keep my common sense and the ability to laugh at myself.”
Kronenhof Kulm Magazin 15
Hotels
Ausgezeichnet
Eine Reihe von Erfolgen: Dieses Jahr sind zwei Mitarbeiter des Kulm Hotel vom Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ ausgezeichnet worden und zwar Silvio Martocchi als Concierge und Enzo Sacciero
als Maître d’Hôtel des Jahres. Zudem schreibt die BILANZ, das Hotel habe an einem gründlichen
Feintuning interner Abläufe gearbeitet und zeige viel Gefühl für den Gast und Gespür für zeitgemässe
Behaglichkeit. 2009 durfte sich Adriana Novotna vom Grand Hotel Kronenhof über die Auszeichnung
als Maître d’Hôtel freuen. Die BILANZ schrieb, Novotna verleihe dem Gourmet Restaurant Kronenstübli Lebensfreude, mit ihrer Kompetenz Grandezza und ihrem Charme jedem Gast ein VIP-Gefühl.
Und schliesslich wurden 2008 Jenny und Heinz E. Hunkeler als Hoteliers des Jahres auserkoren. Die
Gastfreundschaft liege Hunkelers seit Generationen im Blut, das Paar sorge souverän und mit menschlicher Wärme für unangestrengten Luxus.
Outstanding
A series of success stories: this year two employees of the Kulm Hotel were given awards by Swiss business magazine BILANZ; these are Silvio Martocchi, chosen as Concierge of the Year and Enzo Sacciero, Maître d’Hôtel of the Year. BILANZ also reports that the hotel has thoroughly and successfully
fine-tuned its internal procedures, giving guests a personal touch with a feel for contemporary comfort.
In 2009, Adriana Novotna of the Grand Hotel Kronenhof was the proud winner of the Maître d’Hôtel
award. BILANZ wrote that Novotna brought a joie-de-vivre to the Kronenstübli gourmet restaurant,
her competence giving it a feeling of grandeur and her charming manner making every guest feel like a
VIP. And last but not least, Jenny and Heinz E. Hunkeler were chosen as Hoteliers of the Year in 2008.
Hospitality has been in the Hunkelers’ blood for generations, and the couple continue to provide outstanding, effortless luxury with a personal warmth.
Kronenhof Kulm Magazin 17
Bernd Schützelhofer, Chefkoch
im Grand Hotel Kronenhof:
„Wild sind Gerüche aus der Kindheit: Das Harz im Wald, die
Kräuter, es riecht nach Herbst und Natur. Das passt zu unseren
Wurzeln. Ich möchte das Genuine wiederentdecken und ihm
eine neue Sprache geben. Wild ist voller Geschichten, und nicht
zuletzt eine gesunde Küche.“
Bernd Schützelhofer, head chef
at the Grand Hotel Kronenhof:
“Game brings with it the smells of childhood – resin in the forest, herbs; the smell of autumn and nature. It takes us back to
our roots. I like to rediscover all things genuine and give them
a new language. Game tells lots of stories, not least that of a
healthy cuisine.”
18 Kronenhof Kulm Magazin
Cuisine
Herbstfreuden
Zum Nachkochen
Steinpilz-Mascarpone-Ravioli mit ehrlichem Gemüse und rosa gebratenem
The delights of autumn
Rehrücken für 4 bis 6 Personen
Füllung
400 g Steinpilze, 200 g Mascarpone, 2 EL Petersilie, 2 EL Butter, Rosmarin-
A recipe to try yourself
zweige, 3 EL Weissbrotkrümel, Salz und Pfeffer aus der Mühle, etwas Weiss-
Porcini and mascarpone ravioli with fresh vegetables and pink roasted saddle of
wein, Zwiebeln
venison for 4 to 6 persons
Teig
Filling
250 g Hartweizengriess, 250 g Weizenmehl, 2 Eier, 7 Eigelb, 2 cl Olivenöl, 2
400 g porcini, 200 g mascarpone, 2 tbsp parsley, 2 tbsp butter, springs of rose-
cl Wasser
mary, 3 tbsp white breadcrumbs, fresh-ground salt and pepper, a little white
wine, onions
Gemüse
1 Zwiebel, 50 g Karotten, 50 g Sellerie, 50 g Lauch, 50 g Zucchini, 2 Tomaten
Pasta
250 g semolina, 250 g wheat flour, 2 eggs, 7 egg yolks, 2 cl olive oil, 2 cl water
Rehrücken
600 g Rehrücken vom Metzger vorbereitet, Salz, Pfeffer, Rosmarin, Bratbutter
Vegetables
1 onion, 50 g carrots, 50 g celery, 50 g leeks, 50 g courgettes, 2 tomatoes
Vorbereitung
Zutaten für den Teig ausgiebig zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit einem
Saddle of venison
angefeuchteten Tuch ca. 1 – 2 Stunden ruhen lassen. Gemüse in Würfel schnei-
600 g saddle of venison cleaned by the butcher, salt, pepper, rosemary, clarified
den, Tomaten schälen und entkernen.
butter
Zubereitung Ravioli
Preparation
Steinpilze waschen. Zwei Drittel davon fein hacken und in einer Teflonpfanne
Knead the pasta ingredients together well until smooth and supple. Leave to rest
mit etwas brauner Butter anschwitzen. Würzen und vom Herd nehmen. Die rest-
for approx. 1 – 2 hours in a damp cloth. Dice the vegetables, peel the tomatoes
lichen Zutaten beigeben, mischen und abschmecken. Anschliessend den Teig
and remove the seeds.
mit einer Nudelmaschine dünn ausrollen, ausstechen oder in Rechtecke schneiden. Die Teigblätter füllen und die Ränder rundherum festdrücken. Salzwasser
To prepare the ravioli
zum Kochen bringen. Die Ravioli bissfest kochen (4 – 5 min.). Währenddessen
Wash the mushrooms Chop two-thirds of them finely and lightly fry in a non-
die restliche Butter in einer Pfanne aufschäumen, die restlichen Steinpilze und
stick pan with a little browned butter. Season and remove from the heat. Add
das Gemüse (mit Rosmarin) ansautieren. Mit Weisswein ablöschen, würzen und
the rest of the ingredients, mix and season to taste. Then roll out the pasta thinly
weich dünsten. Die Ravioli und Tomatenwürfel im Gemüse schwenken und an-
with a pasta machine, cut to shape with a fluted cutter or with a knife. Fill the
richten.
pasta sheets and press down the edges. Bring a pan of salted water to the boil.
Cook the ravioli until al dente (4 – 5 min.). In the meantime, heat the remaining
Zubereitung Rehrücken
butter in a frying pan, and sauté the rest of the mushrooms and the vegetables
Das Fleisch würzen und kurz anbraten. Anschliessend im Ofen während ca. 10
(with the rosemary). Add the white wine, season and steam until soft. Toss the
Minuten bei 160º rosa braten und danach bei Raumtemperatur ca. 10 Minuten
ravioli and tomato pieces together with the vegetables and serve.
stehen lassen. Aufschneiden und mit den Ravioli anrichten.
To prepare the saddle of venison
Tipp: Für die Füllung eignen sich auch Morcheln oder Pfifferlinge.
Season the meat and sauté briefly. Next, roast it in the oven for approx. 10 minutes at 160° until pink and then leave to rest at room temperature for approx. 10
minutes. Slice and serve with the ravioli.
Tip
Morel or chanterelle mushrooms can also be used for the filling.
Kronenhof Kulm Magazin 19
Cuisine
Hans Nussbaumer,
Chefkoch im Kulm Hotel:
Hans Nussbaumer,
head chef at the Kulm Hotel:
„Ich bin mit Wild aufgewachsen – damals ein Novum. Wenn die Mutter in
“I grew up with game – it was a novelty at the time. When my mother pre-
unserem Restaurant Wild zubereitete, roch man es im ganzen Dorf; ich machte
pared game in our restaurant you could smell it throughout the village; I
dazu tonnenweise Spätzli. Spannend finde ich, wie sich Wildgerichte entwi-
made tonnes of Spaetzle to go with it. I find it really exciting to see how game
ckelt haben. Doch ich wünsche mir ein erneutes Bewusstsein für die Saison.“
dishes have developed and hope for a renewed consciousness to the season.”
Zum Nachkochen
A recipe to try yourself
Am Stück gebratenes Rehnüsschen mit Herbstfrüchten (4 Personen)
Whole roast medallion of venison with autumn produce (4 persons)
Rehnüsschen
Medallion of venison
720 g Rehnüsschen (vom Metzger oder Comestible panieren lassen), 2,5 dl
720 g medallion of venison (breadcrumbed by the butcher or grocer), 2.5 dl
Wilddemiglace, 1,5 dl Rahm 35 %, etwas Cognac zum Ablöschen
game demi-glace, 1.5 dl cream 35%, a little cognac for deglazing
Herbstfrüchte
Autumn produce
2 rote Zwiebeln, 100 g Maiskörner (Tiefkühler), 200 g Steinpilze in Scheiben
2 red onions, 100 g maize kernels (frozen), 200 g porcini, sliced, 20 g walnuts,
geschnitten, 20 g Baumnüsse, 2 frische Feigen, 1 Apfel (Golden Delicious), in
2 fresh figs, 1 apple (Golden Delicious), finely diced
kleine Würfel geschnitten
To prepare the medallion of venison
Zubereitung Rehnüsschen
Season the medallion with salt and fresh-ground pepper and sauté in oil over a
Das mit Salz und Mühlepfeffer gewürzte Nüsschen bei starker Hitze (220º) in
strong heat (220 °C), then transfer to the oven and roast at approx. 190 °C – 200
Öl anbraten und bei ca. 190º – 200º im Ofen auf die gewünschte Garstufe fertig
°C until done to your taste. Remove the medallion, pour off the remaining fat
garen. Nüsschen herausnehmen, das restliche Fett abgiessen und den Bratensatz
and deglaze with a little red wine and cognac. Add the cream and thicken a little.
mit etwas Rotwein und Cognac ablöschen. Rahm beigeben und etwas einkochen
Add the game demi-glace, bring to the boil and round off with a little redcurrant
lassen. Wilddemiglace dazugeben, aufkochen und mit etwas Johannisbeergelee
(or cranberry) jelly. Finish by adding a good shot of cognac and a few flakes of
(oder Preiselbeeren) verfeinern. Zum Schluss noch einen guten Schuss Cognac
butter.
dazutun und einige Butterflocken.
To prepare the autumn produce
Zubereitung Herbstfrüchte
Sauté the sliced onions on both sides in a little butter over a low heat until
Die Zwiebelscheiben beidseitig in etwas Butter bei kleiner Hitze goldgelb
golden. Boil the maize kernels in salted water for 2 – 3 minutes. Brown the
braten. Maiskörner im Salzwasser 2 – 3 Minuten kochen lassen. Geschnittene
sliced mushrooms in a sparing amount of oil and butter with a little chopped
Steinpilze mit wenig Öl, Butter und etwas gehacktem Knoblauch anschwitzen.
garlic. Season with salt and pepper. Brown the figs on the cut side with a little
Mit Salz und Pfeffer würzen. Feigen auf der Schnittseite mit etwas Zucker und
sugar and butter and add a little Port wine. Sauté the diced apple in butter with
Butter anschwitzen und mit etwas rotem Porto ablöschen. Apfelwürfelchen mit
a dash of lemon juice.
einem Spritzer Zitronensaft in Butter sautieren.
To serve
Anrichten
Arrange the prepared fruit and vegetables on a warmed plate. Cut the medallion
Die vorgängig zubereiteten Garnituren gefällig auf einen vorgewärmten Teller
into slices 1 cm thick and lay them on top. The dish can be served with Spaetzle
anrichten. Das Nüsschen in 1 cm dicke Scheiben schneiden und darauf legen.
or noodles, red cabbage or Brussels sprouts. Serve the gravy separately.
Dazu kann man Spätzli oder Nudeln, Rotkohl oder Rosenkohl servieren. Sauce
separat dazu reichen.
20 Kronenhof Kulm Magazin
Kronenhof Kulm Magazin 21
Die Anfänge
des Kronenhofs
Der Prättigauer Andreas Gredig und sein Sohn Lorenz übernachteten im Spätsommer 1849 im einzigen Gasthof von Pontresina, im Haus der Jungfer
Clara Christ. Das Zimmer kostete einen Franken
pro Nacht, eine Kerze machte zehn Centimes extra.
Die Gredigs wollten Veltliner bestellen, doch dies
gab es hier nicht. Dies wollten sie ändern: Während
des Aufenthalts erwarb Andreas Gredig für seinen
Sohn das Gasthaus Rössli mit drei bescheidenen
Zimmern – „für ein Butterbrot“. 1851 wurde hier
das Gasthaus „Zur Krone-Post“ eröffnet. Lorenz
Gredig importierte Veltliner Wein in Fässern. Der
Wein wurde bis in die 1980er Jahre im Hauskeller
filtriert und abgefüllt. Heute muss der Produzent
nach italienischem Gesetz DOCG-Veltliner in Flaschen verkaufen.
Zwei Tage dauerte einst der Transport mit Mauleseln über den Berninapass. Die Weinhandlung
Gredig servierte die Weine im eigenen Gasthof und
verkaufte ihn an Dritte. Aus heutiger Sicht war es
ein Wein von bescheidener Qualität mit hohem Säuregehalt. Doch das kühle Engadiner Bergklima minderte die Bitterstoffe. Der Weinstein reduzierte sich
hier, was dem Veltliner die Gärstoffe entzog. Heute
produziert das Veltlin hochwertige Spezialitäten:
Grumello, Sassella, Riserva, Sforzato oder Sauvignon Blanc und Grappa. Im Keller des Grand Hotel
Kronenhof können noch die riesigen alten Weinfässer und damaligen Arbeitsutensilien bewundert werden. Übrig geblieben ist zudem die Handelsmarke
„Lorenz Gredig“, europaweit geschützt und im Besitz von „Valentin’s Weinkeller“ in Pontresina.
22 Kronenhof Kulm Magazin
Living
Gottesgeschenk
Die Maître d’Hôtel des Jahres 2009 des Kronenstübli und der Sommelier vom Kulm Hotel sind sich einig:
Weine aus der Bündner Herrschaft und dem Veltlin sind top. Besonders die Schweizer Weine könnten heute
locker mit den grossen Namen mithalten. Adriana Novotna vom Grand Hotel Kronenhof nennt stellvertretend das Weingut Eichholz von Irene Grünenfelder in Jenins, das schon international ausgezeichnet wurde.
Sommelier Ambrosio mag auch Walliser und Tessiner Tropfen, die unterdessen weit mehr als Tafelweine
seien. Und: Bei den einheimischen Weinen stimme das Preis-Leistungs-Verhältnis. Weinkenner würden
nicht aus Prinzip die teuersten Flaschen oder die wohlklingendsten Namen auswählen: „Bei Beratungen
müssen wir unbedingt ehrlich sein.“
Genussdetektive
Für Weinliebhaber ist es schwierig, den „besten“ Wein zu erküren. „Man kann den Wein nach objektiven
Kriterien charakterisieren, aber die Antwort ist immer subjektiv“, sagt Gianfranco Ambrosio. Zudem sei
ihm wichtiger, was für Geschichten hinter dem Wein stehen, wie die Winzer leben und arbeiten. „Das sind
sinnliche Begegnungen und üppige Erlebnisse.“ Da kann ein günstiger Wein ganz wertvoll werden.
Auch Adriana Novotna ist es wichtig, möglichst nahe bei den Produzenten zu sein: Im Herbst hilft sie mit
ihrem Team einen Tag bei der Weinlese oder fährt rund drei Mal jährlich in die Weinbaugebiete, um neue
Weine zu entdecken, zum Beispiel durchs Piemont, und klappert sämtliche Dörfer ab, wie eine „Genussdetektivin“. Hin und wieder geben auch Gäste Inputs. Zudem besucht Ambrosio oft internationale Weinmessen, tauscht sich mit Lieferanten aus, und mindestens einmal wöchentlich trifft er Berufskollegen der
Associazione Italiana Sommeliers (AIS) in Mailand.
Wie ein Schauspiel
Rund 280 Weine stehen im Angebot des Grand Hotel Kronenhof. Im Kulm Hotel stehen 330 Namen auf der
Karte, doch insgesamt sind hier im Keller rund 750 verschiedene Etiketten zu finden. Aufgabe der Weinkenner ist es, allabendlich die Gäste zu beraten. „Das ist mein Schauspiel in der Arena“, lacht Ambrosio.
Doch jede Szene ist anders. Ein Beispiel: „Leute aus Livorno trinken traditionellerweise zur Rotbarbe Rotwein. Doch stammt mein Gast nicht aus dieser italienischen Region, empfehle ich dafür einen Weisswein.“
Adriana Novotna meint dazu, allgemein seien im Kronenstübli leichte Weine weniger geeignet, da mit
geschmacksintensiven Zutaten gekocht werde. Neben den Innovationen aus der Region seien weiterhin die
italienischen und französischen Tropfen die „Motoren“. Auch Weine aus der Neuen Welt machen neugierig.
Oft hätten die Europäer ihr Wissen nach Australien, Amerika oder Südafrika gebracht, und so sind neue
Produkte entstanden. Trotzdem sei dies keine Gefahr für die klassischen Weinregionen: Jede Geografie, die
Bodenstruktur, das Klima ist einzigartig. „Der Mensch macht nur etwa zwei Prozent aus, der Rest liefert
die Natur“, so Gianfranco Ambrosio. Ein Geschenk der Götter, meint er weiter. „Wein ist alles: Kultur,
Wirtschaft, Leben und Tod.“
Die Weinkenner vom Grand Hotel Kronenhof und Kulm Hotel sind überzeugt vom
Schweizer Wein, lieben den Kontakt mit den Winzern und finden, Wein stehe für
„alles“ im Leben.
Kronenhof Kulm Magazin 23
The early days
of the Kronenhof
In late summer 1849, Andreas Gredig from the Prättigau Valley stayed with his son
Lorenz at the only guest house in Pontresina, run by spinster Clara Christ. The room
cost one franc per night, with an extra ten centimes for a candle. The Gredigs wanted
to order a Valtellina wine, but there was none available here. They decided to change
the situation – during their stay, Andreas Gredig bought his son the Rössli guest
house with three modest bedrooms “for a song”. In 1851 it was opened as the “Zur
Krone-Post” Guest House. Lorenz Gredig imported Valtellina wine in casks. The
wine was still filtered and bottled in the establishment’s own cellar until the 1980s.
Now Italian law dictates that producers must sell DOCG Valtellina wines in bottles.
Transportation over the Bernina pass by mule used to take two days. The Gredig
wine shop served the wines in its own restaurant and sold it on to third parties. From
a modern perspective it was a wine of modest quality with a high acidity, but the
cool mountain climate of the Engadine minimised the bitterness; the tartar produced
from the ferments of Valtellina wines was reduced here. Valtellina now produces
high quality specialities: Grumello, Sassella, Riserva, Sforzato as well as Sauvignon
Blanc and Grappa. The huge old wine casks and antique utensils can still be admired
in the cellars of the Grand Hotel Kronenhof. The trademark “Lorenz Gredig” has
remained, protected throughout Europe and now owned by “Valentin’s Weinkeller”
in Pontresina.
24 Kronenhof Kulm Magazin
Living
A divine gift
The Kronenstübli’s Maître d‘Hôtel of the Year 2009 and the sommelier of the Kulm Hotel agree: wines from
the Bündner Herrschaft, in the Canton of Graubünden, and Valtellina are the best. Swiss wines can easily
hold their own with the big names of the wine world. Adriana Novotna of the Grand Hotel Kronenhof speaks
up for the Eichholz wine-growing estate owned by Irene Grünenfelder in Jenins, which has won international awards. Sommelier Ambrosio also likes wines from the Valais and Ticino, which offer far more than
table wines. And what’s more, home-produced wines offer excellent value for money. The wine experts do
not recommend the most expensive bottles or best-sounding names as a matter of principle – “when giving
advice we have to be totally honest.”
Pleasure detectives
It is difficult for wine connoisseurs to choose the “best” wine. “You can characterise a wine according to
objective criteria, but the final answer is always subjective,” says Gianfranco Ambrosio. It is also important
to him to know the stories behind the wine, how the wine growers live and work. “These are sensory encounters and rich experiences.” Indeed, a cheaper wine may well be of excellent quality.
It is also important to Adriana Novotna to be in the closest possible contact with producers. In the autumn
she and her team spend a day helping with the grape harvest, and around three times a year she visits the
wine-producing areas, such as Piedmont, scouring the villages on the lookout for new wines like a “pleasure detective”. Guests also make frequent suggestions. Ambrosio often visits international wine fairs, has
frequent discussions with suppliers and at least once a week he meets professional colleagues of the Associazione Italiana Sommeliers (AIS) in Milan.
Like a play
Around 280 wines are on offer at the Grand Hotel Kronenhof. The Kulm Hotel has 330 names on its wine
list, although around 750 different labels can be found in the wine cellar here. The task of the wine expert is
to give guests advice every evening. “This is me taking to the stage in a play,” laughs Ambrosio. And every
scene is different. For example: “People from Livorno traditionally drink red wine with red mullet. But to
guests who are not from this region I will recommend a white wine.” Adriana Novotna adds that as a general
rule, lighter wines are less appropriate in the Kronenstübli as the ingredients used in the food generally have
intense flavours.
In addition to innovative choices from the local regions, Italian and French wines are the “powerhouses”.
Wines from the New World also arouse curiosity – Europeans have historically taken their skills to Australia, America or South Africa, and new products arise as a result. But this does not represent a threat to the
classic wine regions – every geography, with its soil structure and climate, is unique. “Man only contributes
around two percent, the rest is provided by nature,” says Gianfranco Ambrosio. A divine gift, he adds. “Wine
is everything: culture, economy, life and death.”
The connoisseurs at the Grand Hotel Kronenhof and Kulm Hotel are passionate
about Swiss wine, love contact with the wine growers and find that wine represents everything life has to offer.
Kronenhof Kulm Magazin 25
Engadin
Erlebnisse
Dezember/Januar/Februar
Juni/Juli
– 11. – 12.12.2010: FIS Alpine Ski World Cup Ladies
­– 25.06. – 09.07.2011: 11. St. Moritz Opera
Die Damen des internationalen Skirennsports messen sich auf der Corviglia
in den Disziplinen Super-G und Riesenslalom.
Mit der Oper „Anna Bolena“ von G. Donizetti werden Klassikfreunde verwöhnt.
– 16. – 23.01.2011: 53. Concours Hippique auf Schnee
– 08. – 10.07.2011: 18. British Classic Car Meeting, St. Moritz
– 17. – 23.01.2011: Europacup Bob & Skeleton
– 24. – 30.01.2011: Weltcup Bob & Skeleton
400 Oldtimerbesitzer und ihre vierrädrigen englischen Kostbarkeiten rattern
durch das Oberengadin.
– 27. – 30.01.2010: St. Moritz Polo World Cup on Snow
Sport der Könige und ältester Mannschaftssport der Welt.
– 31.01. – 04.02.2011: 18. St. Moritz Gourmet Festival
Juli/August
In St. Moritz treffen Spitzenköche aus der ganzen Welt auf den talentierten
– 08.07. – 14.08.2011: 71. BSI Engadin Festival
Kochnachwuchs und die renommierten Kollegen aus der lokalen Gastro-
International bekannte und junge, aufstrebende Künstler bieten klassischen
nomie. Während dieser Tage stehen Erfahrungsaustausch unter Profis und
Musikgenuss. Hochklassige Konzerte lassen die Herzen von Musikliebha-
kulinarische Höhenflüge auf dem Programm. Gastkoch im Kulm Hotel ist
bern höher schlagen.
Alexandre Bourdas und im Grand Hotel Kronenhof steht Thomas Bühner,
Koch des Jahres des Restaurant La Vie, Osnabrück, am Herd.
– 03. – 05.02.2011: 23. Cricket on Ice
– 14.07. – 14.08.2011: Festival da Jazz St. Moritz 2011
Die grösste Kleinbühne schafft viel Nähe zu Weltstars der Musikwelt. Eine
Einzigartiger Sportanlass in St. Moritz. Seit 1988 findet das wohl unge-
alpine Legende lebt, wenn der Dracula Club beim Kulm Hotel seine Pforten
wöhnlichste Cricketspiel der Welt statt. Damals galt dieses Turnier als An-
exklusiv für das Festival öffnet.
lass von Verrückten, heute handelt es sich um einen fest etablierten Höhepunkt im winterlichen Veranstaltungskalender.
– 06./13./20.02.2011: White Turf St. Moritz
– 21.08.2011: 32. Engadiner Sommerlauf
Der grösste Event des Engadins auf dem gefrorenen St. Moritzersee: Voll-
Sommerlauf von Sils an den Oberengadiner Seen entlang bis ins idyllische
Bever.
blutpferde auf Eis.
– 08.02.2011: 5. Art on Ice
Die besondere Eislaufshow auf dem gefrorenen St. Moritzersee.
August/September
– 19.08. – 05.09.2011: Art & Symphony
Klassische Musik und weltweit anerkannte Kunst im Bündner Bergsommer.
März/April
– 06.03.2011: 12. Frauenlauf Samedan – S-chanf
– 26.08. – 04.09.2011: St. Moritz Art Masters, St. Moritz
– 13.03.2011: 43. Engadin Skimarathon
Seit 1969 findet alljährlich dieser Volkslauf über die Strecke von 42 km
statt.
– 17.03. – 02.04.2011: 14. Musik Festival „Snow & Symphony“
Hochkarätige Klassik in Grandhotels und auf Bergstationen. www.graubuendenfestival.ch
26 Kronenhof Kulm Magazin
Am hochkarätigen Kunst- und Musikereignis präsentiert sich St. Moritz
rund zehn Tage lang als Mekka der Kunst- und Kulturszene.
Engadin
Experiences
December/January/February
– 11 – 12.12.2010: FIS Women’s Alpine Ski World Cup
June/July
International women skiers pit themselves against one another on the Cor-
– 25.06 – 09.07.2011: 11th St. Moritz Opera
viglia in the Super-G and Giant Slalom disciplines.
Opera buffs will be enchanted by the opera “Anna Bolena” by G. Donizetti.
– 16 – 23.01.2011: 53rd Horseracing on Snow event
– 08 – 10.07.2011: 18th British Classic Car Meeting, St. Moritz
– 17 – 23.01.2011: Bob & Skeleton European Cup
– 24 – 30.01.2011: Bob & Skeleton World Cup
400 vintage and classic car owners with their four-wheeled treasures make
their noisy way through the Upper Engadine.
– 27 – 30.01.2011: St. Moritz Polo World Cup on Snow
The sport of kings and the oldest team sport in the world.
– 31.01 – 04.02.2011: 18th St. Moritz Gourmet Festival
July/August
Top chefs from all over the world come to St. Moritz to meet talented young
– 08.07 – 14.08.2011: 71st BSI Engadine Festival
chefs and renowned colleagues from the local restaurant scene. The festival
concentrates on exchanges of experience between culinary professionals as
of classical music. Top quality concerts will be sure to quicken the pulse of
well as culinary highlights of all kinds. The guest chef at the Kulm Hotel is
music lovers.
Alexandre Bourdas, while Thomas Bühner, Chef of the Year from the res-
– 14.07 – 14.08.2011: Festival da Jazz St. Moritz 2011
taurant La Vie, Osnabrück, will be in the kitchens of the Grand Hotel Kro-
nenhof.
Renowned but intimate, the stage is set for international stars of the music
world. An Alpine legend lives, as the Dracula Club opens its doors exclu-
– 03 – 05.02.2011: 23rd Cricket on Ice
Internationally-renowned artists join young up-and-comers to offer a feast
sively for the festival at the Kulm Hotel.
A unique sporting event in St. Moritz The most unusual game of cricket in
– 21.08.2011: 32nd Engadine Summer Run
the world has been taking place since 1988. At the time, participants in this
competition were considered mad, but it has now become firmly established
A summer marathon from Sils, along the lakes of the Upper Engadine to the
idyllic Bever.
as a highlight of the winter events calendar.
– 06/13/20.02.2011: White Turf St. Moritz
– The biggest event in the Engadine on the frozen Lake St. Moritz – thoroughbreds racing on ice.
– 08.02.2011: 5th Art on Ice
A special ice skating show on the frozen Lake St. Moritz.
August/September
– 19.08 – 05.09.2011: Art & Symphony
Classical music and world-renowned art in the Graubünden Alpine summer.
– 26.08 – 04.09.2011: St. Moritz Art Masters, St. Moritz
A top-flight arts and music event during which St. Moritz spends ten days as
the Mecca for the arts and cultural scene.
March/April
– 06.03.2011: 12th Women’s Cross-Country Skiing, Samedan to S-chanf
– 13.03.2011: 43rd Engadine Ski Marathon
This open race over a 42 km course has been held every year since 1969.
– 17.03 – 02.04.2011: 14th “Snow & Symphony” Music Festival
Top-quality classics in the Grand Hotels and mountain stations. www.graubuendenfestival.ch
Kronenhof Kulm Magazin 27
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pleasure
Lauschgenuss
Angefangen hat alles im alten Gredig-Weinkeller
des Grand Hotel Kronenhof. Tief im Herzen des
It all began in the old Gredig wine cellar of the
Hotels erklangen während mehrerer Jahre Jazz-
Grand Hotel Kronenhof. The sounds of jazz could
klänge. Doch mit dem Neubau des Kronenhof Spa
be heard deep in the heart of the hotel for many
fand das Festival da Jazz im legendären Dracula-
years, but with the reconstruction of the Kronen-
Club sein neues Zuhause, hier wo sich üblicher-
hof Spa, the Festival da Jazz found a new home
weise nur die Clubmitglieder des Cresta-Run tref-
in the legendary Dracula Club, usually reserved
fen – jeden Winter seit 1974. In dem von Gunter
for the Cresta Run club members who have been
Sachs gegründetem Clubhaus finden schillernde
meeting there every winter since 1974. Sparkling
Feste statt, die Mauern erzählen glamouröse Ge-
parties are held in the clubhouse, founded by
schichten. – Ein perfekter Ort also für prickelnden
Gunter Sachs, and the walls have many glamorous
Jazz. So öffnet der Dracula-Club exklusiv für das
stories to tell – the perfect venue for spine-tingling
Festival seine Pforten.
jazz. And so the Dracula Club has opened its doors
exclusively for the festival.
Letzten Sommer wurde das Ereignis bereits zum
vierten Mal in St. Moritz gefeiert und konnte nahtlos an seine Erfolge der Vorgängerjahre anknüp-
A musical gem, highlight of the events
calendar – the “Festival da Jazz”.
fen. Als „ein Kristall unter den Schweizer Jazzfestivals“ beschreibt Gründer Christian Jott Jenny
Last summer, the event was celebrated for the
sein Festival da Jazz. Auch Präsident Rolf Sachs
fourth time in St. Moritz, where it was able to fol-
hat Grund zur Freude: Jedes Konzert ist auf 150
low on seamlessly from the success of its earlier
Besucher limitiert, die ganz nahe bei ihren Stars
years. “The jewel of Swiss jazz festivals” is how
sein können, darunter international bekannte Mu-
founder Christian Jott Jenny describes his Festival
sikvirtuosen sowie Sänger und Songwriter. Trotz
da Jazz. President Rolf Sachs also has reason to be
grosser Namen bleibt das Festival ein kleiner,
pleased; the audience of every concert is limited
feiner und intimer Moment.
to 150, enabling them to get up close and personal
Herausgepickt aus der Agenda:
ein musikalischer Bergkristall – das Festival da Jazz.
with the stars, who include internationally-famous
virtuoso musicians, singers and songwriters. Despite the big-name line-up, the festival is a fine,
small, intimate event. It also evolved into a bril-
Das Festival entwickelte sich zudem zu einem
liant popular festival when the first “Public Jazz
grandiosem Volksfest, als letzten Sommer zum
Service” took place last summer with big bands
ersten Mal der „Jazz Service public“ stattfand:
playing free of charge in the open air on the village
Grossformationen spielten jeden Sonntag open air
square every Sunday. The Festival da Jazz – where
und kostenlos auf dem Dorfplatz. – Das Festival
the unique spirit of the Upper Engadine lives on,
da Jazz: Hier lebt der einzigartige Geist des Obe-
to be held in summer 2011 from 14 July to 14 Au-
rengadins weiter, im Sommer 2011 vom 14. Juli
gust.
bis 14. August
Kronenhof Kulm Magazin 29
Der Maler Turo Pedretti (1896-1964) komponierte Engadiner Symphonien. Auch seine Kinder sind künstlerisch tätig. Eine Begegnung mit Sohn Giuliano Pedretti.
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Art
Ausdrucksstark
„Vater war für mich stets ein ‘Mann der Landschaft’..., und wenn ich am Mor-
Künstlerfamilie
gen erwachte, kam er meistens schon aus ihr zurück. Er brachte alle ihre Ge-
Schon der Grossvater Pedretti war Bildkomponist. 1890 kommt der Italiener
rüche mit ins Haus, so stand er da vor meinen noch verschlafenen Augen, mit
ins Engadin. Der Dekorationsmaler arbeitet beispielsweise an den Deckenma-
Gewehr und Beute – oder mit der Fischerrute, er roch nach Wald, Wild und
lereien im Grand Hotel Kronenhof mit, und die Familie war unter anderem mit
Sumpf, Fisch und herbem Gras, und die ganze Natur schien an ihm zu haften
Giovanni Segantini befreundet. Nach Grossvaters Tod wandelt die Grossmutter
... – und so erwachte ich im häuslichen ‘Innen’ – mit dem grossen ‘Aussen’. Erst
aufgrund finanzieller Probleme die „Chesa Pedretti“ in eine Fremdenpension
viel später erkannte ich ihn als Künstler, da wollte ich es auch werden – unse-
um. Kunstschaffende kehren ein. Sohn Turo lässt sich davon anstecken, er stu-
re Gespräche richteten sich dann auf Kunst, Philosophie, geistige Abstraktion.
diert an der Kunstgewerbeschule in Zürich. Giovanni Giacometti wird auf den
Doch der ‘Grund’ blieb die Landschaft und das Schreiten darin.“
Jungkünstler aufmerksam, er ermuntert ihn zu freiem Schaffen. Nach Aktivdiensteinsätzen für die Schweizer Armee und Studienaufenthalten in Paris und
Mit diesen Worten zeichnet der Sohn ein Bild seines Vaters Turo. Giuliano
London lässt er sich 1923 im Engadin nieder und heiratet die Basler Sängerin
Pedretti erzählt bunte Geschichten einer Künstlerfamilie: Von Intellektuellen-
Marguerite His. Geburten der ebenfalls künstlerisch tätigen Söhne Giuliano,
freundschaften, einfachen Menschen, der Krise, glücklichen 1940er Jahren,
Gian und der Tochter Ladina. „Wir sind unseren Eltern dankbar“, so Giuliano
der zerstörerischen Lawine von 1951, wie man verzweifelt Bilder aus dem Eis
Pedretti. Es sei vielleicht nicht immer einfach gewesen neben einem berühmten
buddelte und vom ständigen Willen, weiterzumachen. Der 86-Jährige ist Erzäh-
Vater, aber „er führte uns in die Kunst ein“.
ler und mittendrin. Auch Turo Pedrettis wilde Formen und starke Farben sind
Ausdruck jener Gefühle, die er beim Anblick der Engadiner Landschaft wäh-
Gian malt, Ladina wählte die Mode, und Giulianos Sprache sind die Skulp-
rend eines einzigartigen Moments in sich trug. Da schenken rot glühende Kühe
turen, denn er ist farbenblind. Unter anderem von Alberto Giacometti inspiriert,
in einer kalten, blauen Nacht Wärme und Geborgenheit. „Mein Vater war ein
schafft er bizarre Formen, teils sogar schreiende Gesichter. Oft zeigt Giuliano
lebensfroher Mensch.“ Auch nach dem Lawinenniedergang im Januar 1951 in
Pedretti die Sonnenseite eines Charakters und im Gegenzug die düsteren Facet-
Samedan beginnt die Familie in Celerina an Weihnachten desselben Jahres wie-
ten in uns. Archaische Motive, teils erinnern sie uns, „dass die Menschen leider
der neu. Vater Pedretti meinte, dies sei ein Zeichen, dass er es jetzt noch besser
wenig gelernt haben über die Jahrhunderte“.
machen müsse. Pedrettis Bilder verblassen gegen sein Lebensende nicht: „Mein
Vater wurde nicht brav und blöd“, lacht Giuliano Pedretti.
Ein Stück Engadin
Verständlicherweise waren die Pedrettis in den Augen der Dorfbewohner Exo-
So ist die Kunst der Pedrettis, bei aller Liebe zum Engadin, nicht heimatlich-kit-
ten. Trotzdem sei es eine wunderschöne Zeit gewesen, vor allem die Nachkriegs-
schig. Turo Pedretti war Fischer und Jäger, er kannte jeden Stein. Auch Pedretti
jahre. „Das Dorfleben war intakter als heute. Als Kinder spielten wir zusammen,
junior meint: „Unser Tal ist der schönste Flecken des Planeten.“ Doch es geht
man kannte sich, und die Haustüren standen immer offen.“ Die Menschen hat-
um das Darstellen der Gefühle, Turo Pedrettis Werke stehen in der Tradition des
ten mehr Zeit füreinander. Dies sei heute vorbei. Nicht ganz: Wer am Mittwo-
Fauvismus (französisch für Wilde). Edvard Munch oder Ernst Ludwig Kirchner
chnachmittag zwischen 15 Uhr und 18 Uhr an der Via Maistra 40 in Celerina
waren Vorbilder des Künstlers, der zur Generation der Schweizer Expressio-
vorbeigeht, wird von Giuliano Pedretti herzlich empfangen und kann im Atelier
nisten gehört. Inspiration waren statt der Themen vor allem die Optik: die Jah-
in Farbwelten eintauchen. Die Bilder Turo Pedrettis sind unverkäuflich. Dafür
reszeiten oder das Licht.
wird einem ein Stück Engadiner Landschaft geschenkt.
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Art
Strong expression
“To me, father was always a ‘man of the landscape’... and most mornings when
An artistic family
I awoke he would be coming in from outside. He would bring all the country
Grandfather Pedretti himself was a visual artist. He came to the Engadine from
smells into the house, standing there before me as I rubbed the sleep from my
Italy in 1890. A decorative painter, examples of his work include the ceiling
eyes, with his gun or fishing rod and his catch. He smelt of forest, game and
frescoes in the Grand Hotel Kronenhof, and painter Giovanni Segantini was
marsh, of fish and tangy grass – it seemed as if he carried the whole of nature on
among the family’s friends. After her husband’s death, Grandmother Pedretti
him... And so I awoke ‘indoors’ in the house, with the great ‘outdoors’ all around
was faced with financial difficulties and turned the family home into a guest
me. It was only later that I knew him as an artist, as I also wanted to become
house. It was a popular place for artists, which inspired her son Turo who went
one – our conversations then revolved around art, philosophy and intellectual
on to study at the Zurich School of Art and Design. The young artist came to
abstraction. But the reason behind everything remained the landscape and our
the attention of Giovanni Giacometti, who encouraged him to express himself
passage through it.”
freely in his creations. Following periods of active service in the Swiss army
and study visits to Paris and London, in 1923 he settled in the Engadine and
These are the words Giuliano Pedretti uses to describe his father, Turo. He tells
married Basel singer Marguerite His. They had two sons, Giuliano and Gian,
some colourful stories about his artistic family, stories of intellectual friend-
and a daughter, Ladina, who were also artistically inclined. “We are grateful to
ships, simple people, crises, happiness in the 1940s, the devastating avalanche
our parents,” says Giuliano Pedretti. It may not always have been easy to have
of 1951, which caused despair and destruction, including paintings which had
a famous father, but “he led us into art”. Gian paints, Ladina chose fashion and
to be dug from the ice, and of the constant will to go on. The 86-year-old is a
Giuliano’s language is sculpture, as he is colour-blind. Inspired by Alberto Gi-
storyteller, one who has experienced his stories first-hand. Turo Pedretti’s wild
acometti among others, he creates bizarre shapes, among them screaming faces.
shapes and bold colours are also an expression of the feelings he got when
Giuliano Pedretti often shows the sunny side of a character and contrasts it with
viewing the Engadine landscape in a particular unique moment. Glowing red
the darker aspects within us. Some of his motifs are archaic, to remind us “that
cows lend warmth and security to a cold, blue night. “My father was a man who
people have unfortunately learned little over the centuries”.
loved life.” Even after the avalanche in January 1951 in Samedan the family in
Celerina began anew in Christmas of the same year. Pedretti senior said it was
A piece of the Engadine
a sign that he now had to do even better. Pedretti’s pictures did not lose their
The Pedrettis were naturally considered exotic in the eyes of the villagers, but
vibrancy towards the end of his life. “My father was in no way a conformist,”
they had some wonderful times there, in particular during the post-war years.
laughs Giuliano Pedretti.
“Village life was more complete than it is today. As children we played together,
people knew one another and front doors were always open.” People had more
And so the Pedrettis’ art, while displaying a deep love of the Engadine, is in no
time for one another. Those days are gone.
way clichéd or kitsch. Turo Pedretti was a fisherman and a hunter who knew every stone of his home ground. Pedretti junior also says, “Our valley is the most
But not completely – on Wednesday afternoons between 3 pm and 6 pm anyone
beautiful spot on the planet.” But when it comes to portraying feelings, Turo
visiting Via Maistra 40 in Celerina will be given a warm welcome by Giuliano
Pedretti’s works are rooted in the tradition of Fauvism (French: “wild beasts”).
Pedretti and invited to immerse themselves in worlds of colour in his studio. The
Edvard Munch and Ernst Ludwig Kirchner were role models for the artist, who
paintings of Turo Pedretti are not for sale. Instead you are given a lasting impres-
belongs to the Swiss Expressionist generation. His inspiration was primarily
sion of the Engadine landscape to take away with you.
visual rather than thematic – the seasons or the light.
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The Engadine paintings of Turo Pedretti (1896-1964) are symphonic in their scope.
His children are also artists. Here we present an interview with his son
Giuliano Pedretti.
Kronenhof Kulm Magazin 33
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Gians Lieblinge
– Piz Palü: Ein wunderschöner Berg und eine spannende Eistour. Anspruchsvoll, aber nicht zu
schwierig.
– Bianco-Grat – Piz Bernina: Diese Route wird auch die Himmelsleiter genannt. Sehr anspruchsvoll
und vielseitig. Der Bianco-Grat ist ein Erlebnis. Man hat das Gefühl, auf dem Grat in den Himmel
zu schreiten.
– Piz Badile: Einmalige Granitkletterei im Bergell. Extrem massiver Fels. Eindrückliche Kulisse.
Unterschiedliche Routen, verschiedene Kletterniveaus. Gute Kondition ist erforderlich.
– Julier/Bernina/Albula (im Winter): Etwas vom Besten in den Alpen für unvergessliche Abfahrten.
Sehr vielfältige Möglichkeiten für Skitouren verschiedener Niveaus.
– Vom Gletscher zu Palmen: Trekking vom Engadin übers Bergell nach Chiavenna. Verschiedene
Klimas, Sprachen und Kulturen auf engem Raum erleben.
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Sport
Himmelstore
Die Sonne hat um diese Tageszeit dem Schnee auf dem Morteratsch-Gletscher schon zu arg zugesetzt.
Deshalb sei es geeigneter, eine Tour im Klettersteig auf den Piz Trovat und nur ein kurzer Abstecher auf den
Pers-Gletscher zu machen. Je nach den Launen der Natur muss ein Bergführer das Programm neu planen.
Es sei kein Kämpfen gegen den Berg, sondern ein respektvoller Umgang. Mehr dazu später. Jetzt krallen
sich die Finger in den Stein, ein Fuss wird vor den andern gestellt, die Karabiner festgemacht. Zusammen
mit dem Bergführer werden neue Grenzen entdeckt. Steil und schroff bäumt sich der Fels für einen Kletterneuling auf.
Königliches Gefühl
Weit unten gurgelt das Schmelzwasser auf dem Gletscher. Hin und wieder donnert ein Stück Eis ins Tal. Die
Natur grollt, kühle Luft steigt entgegen. „Früher reichte der Gletscher viel höher.“ Gian Luck zeigt auf die
Moräne. Dass sich unser Klima verändert hat, braucht er auf rund 3’000 Metern über Meer nicht weiter zu
erklären. Nach stetem und konzentriertem Aufstieg eröffnet sich vom Gipfel ein gewaltiges Panorama: Die
weissen Kronen der Berninagruppe thronen über dem Tal und in der Ferne türmen sich die Kuppen Italiens
auf. Was für ein Erfolgserlebnis! Gian Luck strahlt: „Das liebe ich an meiner Arbeit, Menschen Freude zu
schenken, dass sie sich stolz fühlen können und ich ihnen Begeisterung vermitteln darf.“ Dies müsse nicht
unbedingt das Erklimmen eines Gipfels sein, sondern schlicht ein guter Tag und ein erreichtes Ziel, auch
der Weg dazu.
Und dieser Weg ist von vielen Faktoren abhängig: Ständig beobachtet der Bergführer das Wetter, die Temperatur oder die Schneeverhältnisse und kontrolliert die Uhrzeit. Entsprechend werden die am Vorabend
konzipierten Routen und Ziele laufend angepasst. Ein wichtiger Faktor sei natürlich auch, wie es dem Gast
gehe. Fordern ja, aber nicht ernüchtern: „Der Blick in die Augen, die Atmung und nonverbale Kommunikation sagen oft mehr über den Gemütszustand aus als Worte.“ Dabei gilt es, die Berggänger wieder gesund
ins Tal zu begleiten. Gian Luck beobachtet hier, dass sich Frauen oft unter- und Männer eher überfordern.
Erlebnisse teilen
Zudem ist ein Bergführer Psychologe und Vertrauensperson. Die Gäste würden viel über ihr Leben erzählen. Der Bündner lernt Welten und Kulturen kennen. Die Berge sind seine Heimat, doch jede Begegnung
lässt ihn diese neu entdecken. „Schliesslich sind die Gipfel weltweit immer nur so schön wie das Erlebnis“,
meint der Bergführer. Er freut sich, wenn Gäste zu Freunden werden und er mit ihnen sein Hobby teilen
kann: draussen in der Natur verschiedene Sportarten ausüben.
Gian Luck steht auf dem Pers-Gletscher und erklärt stolz die drei Gipfel des Piz Palü. Dieses Bergvirus
trägt er dank seiner Familie seit seiner Kindheit. Nach Abschluss der Matura wollte denn der Bündner nicht
weiter die Schulbank drücken, sondern Gipfel stürmen. Er absolvierte die dreijährige Bergführerausbildung
und fünf Jahre nach dem Erlangen des eidgenössischen Diploms leitete der heute 28-Jährige „Go Vertical“
sowie die Bergsteigerschule in Pontresina. Hier finden im Sommer und Winter Private sowie Gruppen bei
diversen Sportarten in den Bergen eine neue Welt: eine ruhige, einfache und zufriedene. Ganz nahe dem
Himmel.
Gian Luck schenkt Erfolgserlebnisse und Vertrauen am und auf dem Berg.
Ein Stück wahren Luxus im Oberengadin erleben.
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w w w. d e s i g n d i r e k t . c h
Gian’s favourites
– Piz Palü: A wonderful mountain and an exciting ice excursion. Demanding, but not too difficult.
– Bianco Ridge – Piz Bernina: This route is also called the stairway to heaven. Very demanding and
varied. The Bianco Ridge is a real experience, where you get the feeling of striding along the ridge
to the heavens.
– Piz Badile: A unique granite climb in the Bregaglia Range on an extremely solid rock face in an
impressive setting. Varied routes, different climbing ability levels. Fitness is essential.
– Julier/Bernina/Albula (in winter): Some of the best downhill skiing the Alps has to offer – unforgettable. Lots of variety with ski tours for different abilities.
– From glacier to palms: Trekking from the Engadine through the Bregaglia Range to Chiavenna.
Experience a variety of climates, languages and cultures in a short distance.
www.govertical.ch
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guebelin.ch
Inspiration
made by Gübelin.
Das Juwel verlangt nach ausserordentlichem Handwerk. Nach Erfahrung
und Wissen in der Wahl der wertvollsten
Edelsteine. Doch erst die inspirative
Kreation, das Spiel mit Material, Farbe
und Licht schafft die entscheidende
Qualität: Schafft es, dass das grösste
Glanzstück nicht der Schmuck ist.
Sondern Ihr persönlicher Auftritt.
Sport
The gateway to heaven
At this time of day the sun has been too fierce for too long on the snow of the Morteratsch Glacier. This
means it is more appropriate to follow the Via Ferrata on the Piz Trovat, making just a brief detour onto the
Pers Glacier. Mountain guides frequently have to rearrange their plans depending on nature’s moods. It is
not a matter of fighting the mountain, but showing it respect. More on this later. For now, fingers cling to
rock, one foot is placed in front of the other, carabiners are fixed. New limits are reached in the company of
the mountain guide. The rock face rears up, steep and sheer in the eyes of a novice climber.
Feeling like a king
Far below, the meltwater flows from the glacier. Every so often a piece of ice thunders down into the valley.
Nature rumbles, cool air soothes. “The glacier used to be much higher.” Gian Luck points to the moraine. At
around 3,000 metres above sea level, he does not need to give any further explanation that our climate has
changed. After a continuous, concentrated climb, an amazing panorama opens out from the summit – the
white tops of the Bernina Range dominate the valley and in the distance the peaks of Italy vie for attention.
What a way to experience success! Gian Luck beams, “That’s what I love about my work – giving people
such pleasure, making them feel proud and inspiring them with enthusiasm.” This does not necessarily mean
climbing to a summit, but may simply be an enjoyable day and a goal achieved – or even a step on the way
towards it.
And that way depends on many factors. The mountain guide is always watchful of the weather, the temperature and the snow conditions, and keeps a constant eye on the time. The routes, planned the previous
evening, are designed accordingly and the objectives adjusted continually. Another important factor is of
course how the group members are feeling. He wants to challenge them, but not wear them out: “A look
in their eyes, their breathing and nonverbal communication often say more about their frame of mind than
words.” The task is always to bring the mountain visitors safely back down to the valley. Gian Luck observes
in this context that women often underestimate their abilities, while men tend to attempt too much.
Sharing experiences
A mountain guide also needs to be a psychologist and confidant. The members of his groups tell him a lot
about their lives, and he has learned a lot about the rest of the world and other cultures. The mountains are
his homeland, but every encounter helps him see them with fresh eyes. “At the end of the day, peaks anywhere in the world are only as beautiful as the experience,” says Luck. He is delighted when group members
become friends and he can share his hobby – practising various different sports in the great outdoors.
28-year-old Gian Luck stands on the Pers Glacier and proudly points out the three peaks of the Piz Palü. He
has had the mountain bug since childhood, thanks to his family. After completing his school-leaving certificate he no longer wanted to sit behind a desk, but to go out and conquer summits. He undertook a three-year
mountain guide training course and five years after obtaining his Federal diploma Gian Luck was leading
groups for the “Go Vertical” mountain guides’ office and the mountaineering school in Pontresina. Summer
and winter alike, private individuals and groups undertake various sporting activities and are introduced to
new worlds – peaceful, simple and satisfying worlds. As close to the heavens as they can get.
Gian Luck offers people opportunities for achievement, and confidence in and
on the mountains. Experience a touch of real luxury in the Upper Engadine.
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Partner
Höhenfieber
A head for heights
Die Bahn schwebt dem Himmel entgegen, der Ausblick aufs Engadin und die
The cable car climbs to the sky, and the views over the Engadine and numer-
Viertausender lässt einen sich grossartig fühlen. Der Corvatsch liegt auf 3’303
ous 4,000-metre peaks give a feeling of magnificence. The Corvatsch rises to a
Metern – die höchstgelegene Bergstation der Ostalpen.
height of 3,303 metres – the highest mountain station in the Eastern Alps.
Im Winter glitzert der Pulverschnee, auf 120 Kilometern präparierter Pisten
In winter the powder snow glistens, beckoning you to glide down to the valley
gleiten Sie ins Tal. 14 Anlagen sind in Betrieb, auf der längsten beleuchteten Pi-
on 120 km of prepared pistes. 14 systems are in operation, and every Friday in
ste der Schweiz (4,2 km) können Sie sich während der Saison jeden Freitag ab
season from 7 pm you can enjoy the experience of the longest illuminated piste
19 Uhr feiern lassen. Doch auch im Sommer finden Sie ein über 80 Kilometer
in Switzerland (4.2 km). But summer has its charms, too, with a hiking trail
langes Wanderwegnetz. Der „Wasserweg“ beispielsweise verbindet in weniger
network extending over 80 kilometres. The “Waterway”, for example, takes you
als drei Stunden sechs Bergseen.
past six mountain lakes in less than three hours.
Engadin für Geniesser
Engadine for gourmets
Der Corvatsch bietet zudem ein Erlebnis für den Gaumen, egal ob in gedie-
The Corvatsch also provides a wonderful experience for the palate, whether in
genen Restaurants, den gemütlichen Hütten oder auf der „Via Gastronomica“,
high-class restaurants, cosy mountain huts or on the “Via Gastronomica”, the
der Mehrgang-Wanderung: Hier handelt es sich um vier Wanderetappen mit
staged gourmet hiking trail – the route is in four stages with three stop-off points
drei schmackhaften Zwischenstopps.
to whet the appetite.
Je nach Tageszeit geniessen Sie zu Beginn ein deftiges Frühstück oder eine
Depending on the time of day, you begin with a substantial breakfast or a starter.
Vorspeise. Weiter erwandern Sie sich die Hauptspeise, bei der fast alle Zutaten
You then walk on to the main course, where almost all the ingredients and herbs
und Kräuter aus der Region stammen. Belohnung am letzten Etappenziel sind
are locally produced. You are rewarded at the destination of the last stage by one
die weit über das Engadin hinaus bekannten Desserts, zum Beispiel die Heidel-
of the desserts renowned throughout the Engadine and beyond, such as bilberry
beertore. Ein schlechtes Gewissen wegen der Kalorien brauchen Sie dank der
gateau. Because of all the exercise and activity your conscience need not be
sportlichen Betätigung nicht zu haben, und die Augen werden auf Alpwiesen,
troubled by the calories, and your eyes will be delighted by the Alpine meadows,
in Wäldern und wildromantischen Schluchten verwöhnt. Ein Fest der Sinne.
forests and wild romantic gorges. A veritable feast for the senses.
Mehr Informationen: www.corvatsch.ch oder +41 (0)81 838 50 00
Further information: www.corvatsch.ch or +41 (0)81 838 50 00.
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Premier Lady Chronograph TM, © 2009 Harry Winston, Inc. www.harrywinston.com
diana krall
Künstlerin mit vielfacher Platinauszeichnung.
Grammy®-prämierte Jazzsängerin.
Pianistin. Komponistin. Produzentin.
Faszinierend, wie alles, was Diana Krall anfasst,
sich in Musik verwandelt.
OYSTER
PERPETUAL
DATEJUST