B I L D E R - Fotogalerie Wien
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B I L D E R - Fotogalerie Wien
The FOTOGALERIE WIEN is celebrating its 30th birthday this year with an anniversary exhibition and a diverse and exciting program. The show has the quality of being somewhat like a Werkschau, presenting the numerous documents dug out from the archives of an eventful 30-year history, “treasures” that would otherwise remain buried will on this special occasion be exhibited and a cozy lounge area will be set up for the opportunity to browse through catalogues, BILDER booklets (Nr. 1–255), brochures, posters, photographs, articles from the press, and much much more. A video installation with photo and film documentation of past exhibitions and events allows us to recall the past. On the other hand, all former and current members of the collective will be represented in a visual form with the presentation of their photo and video works. This part of the show also has more of an installationlike, rather than exhibition-like character. The primary goal is to make visible the diverse artistic approaches, the pluralism that was and still is such an important part of the open-mindedness of the gallery. And of course, it serves as reminder to the fact that the Fotogalerie Wien would not have been established or have been able to continue and become what it is today without the engagement and initiative of all the many former and current colleagues. To mark the celebration of our 30 th birthday, we have published this special anniversary issue of our Bilder booklet: a gift to all our visitors, friends, as well as to ourselves. The publication includes the representation of all members of the collective in word and in image, 30 statements for the 30th birthday from photo artists and experts, as well as a timeline and documenation of the 30 years of gallery activities. texts in english please find at: www.fotogalerie-wien.at BILDER-MAGAZIN NR. 255 / 2011 Impressum: Medieninhaber und Herausgeber FOTOGALERIE WIEN Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und neuer Medien Währinger Str. 59, 1090 Wien, Austria, Tel. + 43-1-408 54 62 GZ 02Z031972S Für den Inhalt verantwortlich: das kuratorische Team der FOTOGALERIE WIEN (Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Susanne Gamauf, Bettina Kattinger, Brigitte Konyen, Melissa Lumbroso, Anja Manfredi, Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll, Astrid Peterle, Simona Reisch) Vorschau NOVEMBER: REAL Roger Ballen (USA/SA), Ilse Chlan/Elise Penzias (A) Stefan Feiner (A), Karl-Heinz Klopf (A), Eva Würdinger (A) Eröffnung: Montag, 7. November um 19.00 Uhr Ausstellungsdauer: 8. November – 3. Dezember 2011 Sind Sie noch nicht BezieherIn von BILDER? Falls Sie das BILDER-Magazin der FOTOGALERIE WIEN regelmäßig zugesendet bekommen möchten, überweisen Sie einfach den Jahresbetrag (Portogebühr) von Euro 15 ,– (Ausland: Europa Euro 22 ,– / Welt Euro 25,–), mit Angabe von Namen und Adresse, auf unser Konto: BAWAG – Fotogalerie Wien – BLZ: 14000 / KN: 01110-762-166 (BIC: BAWAATWW / IBAN: AT 181400001110762166) B I L D E R 255 / 2011 Mit einer Jubiläums-Ausstellung und einem vielfältigen Begleitpro gramm feiert die FOTOGALERIE WIEN in diesem Jahr ihren 30jährigen Geburtstag. Die Ausstellung besitzt einerseits Werkschaucharakter, für die zahlreiche Dokumente der ereignisreichen 30jährigen Geschichte aus Archiven geborgen wurden, „Schätze“, die normalerweise im Verborgenen schlummern und die nun anlässlich des Jubiläums ausgestellt bzw. in einer gemütlichen Lounge zum Schmökern bereit gestellt werden: Kataloge, BILDER-Magazine (Nr. 1–255), Broschüren, Plakate, Fotos, Presseartikel u.v.m. Foto- und Filmdokumentationen lassen vergangene Ausstellungen und Ereignisse in einer Videoinstallation Revue passieren. Anderseits werden alle ehemaligen und jetzigen Kollektivmitglieder durch die Präsentation ihrer Foto- und Videoarbeiten „sichtbar gemacht“. Auch diese Zusammenschau besitzt einen eher installativen als einen Ausstellungscharakter. Es geht vor allem um die Vielfalt der künstlerischen Haltungen, die Pluralität, die prägend für den offenen Geist der Galerie war und ist. Und natürlich geht es auch um den Hinweis, dass die Fotogalerie Wien durch das Engagement all dieser vielen einstigen und jetzigen MitarbeiterInnen entstanden, weitergetragen und zu dem gemacht wurde, was sie heute ist. Zum Jubiläum erscheint dieses besonders umfangreiche BILDER-Ma gazin als Festschrift. Ein Geschenk an alle BesucherInnen, FreundInnen und auch an uns. Die Publikation umfasst die Darstellung der KollektivMitgliederInnen in Wort und Bild, 30 Statements zum 30. Geburtstag von Foto-KünstlerInnen und -Fachleuten sowie eine Chronologie und Dokumentation der 30jährigen Galerietätigkeit. Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und neuer Medien Association for the Promotion of Art Photography and New Media Währinger Strasse 59 / WUK, 1090 Wien – Austria T: +43-(0)1-408 54 62 / F: +43-(0)1-403 04 78 fotogalerie-wien@wuk.at / www.fotogalerie-wien.at Di + Fr 14.00–19.00 / Mi + Do 12.00–19.00 / Sa 10.00–14.00 An Feiertagen ist die Galerie geschlossen. VORWORT Neue Ideen und Anforderungen sowie die ständige Fluktuation innerhalb des Kollektivs Wer zu rauchen aufhört, ist auf Entzug und setzt ungeahnte Energien frei. Was tun? Eine einfallen“, hat einmal ein Kulturpolitiker in einem Streitgespräch über eine angefragte lang gehegte Idee verfolgen und eine Galerie gründen! So hat es Josef Wais vor 30 Jahren Subvention gemeint. Wir sind stolz, dass uns immer sehr viel eingefallen ist! gemacht. waren und sind Garant einer permanenten Weiterentwicklung. „Lasst euch nicht so viel Fotografie im Kontext bildender Kunst, Offenheit für ein breites Spektrum fotografischer und interdisziplinärer Ausdrucksmöglichkeiten sowie die Miteinbeziehung ande- Fotografie als künstlerisches Medium war zu dieser Zeit innerhalb der bildenden Kunst rer Kunstsparten, wie Neue Medien, Film, Musik, Literatur und Performance, waren von und am Kunstmarkt nur marginal präsent. Eigene Galerien oder Kommunikationsplatt- Anfang an Programm und Resultat pluralen Denkens und kollektiven Arbeitens. Der „Ver- formen für Fotografie, medientheoretische Auseinandersetzungen mit Fotografie und Fotografie als künstlerische Studienrichtung – alles das gab es damals kaum oder gar ein zur Förderung künstlerischer Fotografie“ wurde 2005 schließlich auch um den Zusatz „und neuer Medien“ erweitert. nicht in Wien. Aber es hat gebrodelt, nicht nur in Österreich, sondern europaweit. Zahlreiche inzwi- Ermöglichen, ermutigen, unterstützen, sichtbar machen, hinterfragen, über sich hinaus- schen namhafte Fotoinstitutionen wurden um 1980 gegründet, viele davon von Künstler wachsen, vernetzen, kommunizieren, informieren – das ist in Stichworten unser Selbst- Innen, die sich mit Fotografie als künstlerischer Ausdrucksform beschäftigt haben, aber verständnis bis heute. keine Infrastruktur vorfanden und daher zur Selbsthilfe griffen. Für viele KünstlerInnen war und ist die Fotogalerie Wien das Sprungbrett für ihre weitere Karriere. Dazu tragen unsere Vernetzung und unser Informationsaustausch mit in- und Unter dem Namen FOTOGALERIE WIEN, der sowohl auf das Medium als auch auf die ausländischen Galerien und Institutionen bei, unsere regelmäßigen Kunstaustauschpro- Örtlichkeit hinweist, war eine der ersten wichtigen Ausstellungen: „Weiße Schatten auf jekte im Ausland und die Herausgabe von Katalogen sowie des BILDER-Magazins: unser schwarzem Schnee“ der österreichischen Künstlerin Karin Mack. Diese fand im Studio bereits legendäres Einladungsheft, das wir seit 1985 zu jeder Ausstellung an mittlerweile des „Kulturservice“ in der Grünangergasse im 1. Bezirk statt und wurde von einem Kata- mehr als 1500 Adressen im In- und Ausland verschicken. log begleitet, dem Fotobuch Nr. 1. Werkstattgspräche mit KünstlerInnen, Führungen durch die Ausstellungen, Diskussions- Zur gleichen Zeit wurde das ehemalige TGM (Technologisches Gewerbemuseum) im 9. Be- runden, Aktionen im öffentlichen Raum – alles das sind wichtige Programmpunkte der zirk mit der Forderung besetzt, hier ein selbstverwaltetes Kulturzentrum einzurichten, Galerie, um KünstlerInnen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. das unterschiedlichen Gruppen Freiraum bieten sollte, in den Bereichen Kunst, Kultur, Politik und Soziales tätig zu werden. Das heutige WUK (Werkstätten- und Kulturhaus) ist 30 Jahre sind eine lange Zeit! 30 spannende, abenteuerliche und oft auch konfliktreiche das Ergebnis dieser Initiative, die der Künstler Josef Wais von Anfang an mitgetragen hat. Jahre. Ein Flow zwischen Enthusiasmus und Resignation, zwischen Turbospeed und Still- Aus einem Fotofrühstück vor Ort hat sich die erste Arbeitsgruppe und in weiterer Folge einer Wahrnehmungsänderung von Fotografie als Kunst sind die Ernte. stand. Freundschaften, Begegnungen und langjährige Kontakte sowie die Mitwirkung an das „Gründungskollektiv“ entwickelt: KünstlerInnen, die von der Idee einer eigenen Ga- Wir möchten uns daher bei allen WegbegleiterInnen und MitstreiterInnen der letzten 30 lerie für Fotografie und von der herrschenden Pionierstimmung im Haus begeistert wa- Jahre sehr herzlich bedanken und wünschen uns auch für die Zukunft eine offene Aus ren. Viele Jahre wurde vom Fotogalerie Wien-Kollektiv ehrenamtliche Arbeit geleistet, einandersetzung und inspirierende Zusammenarbeit. erst Jahre später gab es regelmäßige Subventionen und Honorare. Auch heute noch ist die Mitarbeit an den monatlichen Jour-Fixe Terminen und die Betreuung der Ausstellungs Susanne Gamauf, im Namen des FOTOGALERIE WIEN Kollektivs 2011: eröffnungen ein ehrenamtlicher Beitrag von Seiten des Kollektivs. Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Bettina Kattinger, Brigitte Konyen, Die Ausgangssituation von 1981, die Vorstellung davon, was die Galerie sein sollte, Astrid Peterle, Simona Reisch Melissa Lumbroso, Anja Manfredi, Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll, veränderte sich rasch. Auf die erste lokale Orientierung folgte bald der Wunsch nach einem grenzüberschreitenden Agieren. Seit 1984 finden neben international besetzten PS: Happy Birthday WUK! 30 Jahre Werkstätten- und Kulturhaus – das größte Kultur- Ausstellungen in der Fotogalerie Wien regelmäßig Austauschausstellungen mit auslän- zentrum Europas als einer der innovativsten, vielfältigsten und multikulturellsten Orte dischen Galerien und Institutionen statt. Wiens ist unsere Heimstatt seit 1982. PREFACE New ideas, desires, and challenges, as well as the constant fluctuation within the col- Quitting smoking means one suffers from withdrawals and suddenly, unexpected Wien. “Please stop having so many ideas”, was the response of one politician in cultural amounts of energy are released. What to do? Pursue a long-cherished aspiration and affairs during a hefty dispute about a requested funding. But hey! We are proud that we start a gallery! This is precisely what Josef Wais did 30 years ago. never have run out of ideas! lective were and still are the recipe for further ongoing development at the Fotogalerie Photography in the context of art, openness to a broad spectrum of photographic and inPhotography as a medium for artistic practice was at this stage only marginally present terdisciplinary modes of expression as well as the incorporation of other artistic fields (e.g. in fine arts and in the art market. Galleries or platforms for photography and media theo- new media, film, music, literature and performance) have always been part of our program retical discourse about photography, and the possibility to study photography at fine art and are the result of pluralistic thinking and collective work. The “Association for the Pro- schools and academies – all these things barely existed or were still entirely wanting in motion of Art Photography” was then extended in 2005 to include “New Media”. Vienna. Facilitating, encouraging, supporting, promoting visibility, questioning, surpassing our Yet things were seething below, not only in Austria, but across Europe. Numerous by now own limits, networking, communicating, sharing information – these key phrases sum up renowned photography institutions were founded in 1980, many of them by artists who our role and identity until today. were using photography as the medium of choice for their artistic practice, yet lacked the infrastructure and hence took the situation into their own hands. For many artists, the Fotogalerie Wien was and still continues to be a springboard for ongoing artistic careers. Our networks and exchange of information with galleries and One of the first important exhibitions, Weiße Schatten auf schwarzem Schnee, with works institutions locally and abroad, regular artistic exchange projects abroad, our catalogues by Austrian artist Karin Mack was shown under the name FOTOGALERIE WIEN, referring as well as the by now legendary BILDER booklets (mailed to over 1500 addresses nation- to both the medium and the location of the gallery. The exhibition took place in the stu- ally and internationally each exhibition since 1985) have all contributed to the continued dio space of “Kulturservice” (cultural services) on Grünangergasse in the 1st district of success of this platform. Vienna and was accompanied by a catalogue, Fotobuch Nr. 1. Artist talks, guided tours through the exhibitions, round table discussions, interventions At the same time, the former TGM (Technologisches Gewerbemuseum, or Technological in public space, and other such activities are just as important to the gallery’s program Industry Museum) in the 9th district was being squatted with the demand to install a self- and allow us to introduce artists to an even larger public. governed cultural center in line with the goal of providing space to various groups with social projects and those working in the fields of art, culture, and politics. Today’s WUK 30 years is a mighty long time! 30 exciting, adventuresome years, at times also marked (Werkstätten- und Kulturhaus, or Workshops and House of Culture) is the result of this by conflict – oscillating between enthusiasm and resignation, between turbo speed and initiative, which artist Josef Wais has accompanied since its beginnings. stagnation. The fruits are friendships, encounters and long-standing contacts as well as After an on-site “photography breakfast”, the first workgroup and the “founding collec- of photography as art. tive” came together: artists, who were driven by the pioneering atmosphere in the air On the occasion of celebrating 30 years of Fotogalerie Wien, we would like to most heart- witnessing firsthand the results of contributing to the changing perception and visibility and by the idea of establishing a gallery dedicated to photography. For many years the ily thank all our friends, enthusiastic supporters, idealistic companions, and team players, Fotogalerie Wien relied entirely on volunteer efforts. Regular funding and compensa- wishing us all ongoing open exchanges and inspiring collaborations in the future. tion came only years later. Even today, attendance and participation at monthly Jour-Fixe meetings and exhibition openings are the voluntary contribution of each member of the Susanne Gamauf, on behalf of the collective FOTOGALERIE WIEN 2011: collective. Hermann Capor, Andreas Eli, Melanie Ender, Bettina Kattinger, Brigitte Konyen, The early context in 1981, the visions and goals of the gallery, changed quickly. The initial Melissa Lumbroso, Anja Manfredi,Michael Michlmayr, Pia Niewöhner, Petra Noll, locally-based focus was followed by the desire for an even further exchange of ideas and Astrid Peterle, Simona Reisch participation that would go beyond local borders. Since 1984, in addition to the exhibitions representing international positions in the Fotogalerie Wien, regular exhibition ex- PS: Happy 30th Birthday WUK! The largest cultural center in Europe and one of the most changes with galleries and institutions abroad are a vital part of today’s program. innovative, multi-faceted and multi-cultural spaces in Vienna has been our home since 1982. FOTOGALERIE WIEN 1981–2011 1981 Sommer: Öffentliche Polaroid-Fotoaktion im Arne Carlsonpark Herbst: Eröffnungsfest im WUK, im jetzigen Stadt-Beisl, und Kurzausstellung: Brigitte Fritz, Margherita Spiluttini, Ingrid Molnar, Hans Mayr, Christian Schreibmüller (A) und Präsentation der Polaroid-Fotoaktion. 1982 198304: Neue Fotografie aus Wien, Eröffnungs- 03/04: Weisse Schatten auf schwarzem Schnee: Karin Mack (A), Studio Kulturservice, Fotobuch Nr. 1 04: Fotofrühstück im WUK Frühjahr/ Sommer: Fotoaktion Begegnungen an der WUKFassade, Brigitta Fritz (A) Frühjahr – Herbst: Umbau der Räume zur jetzigen Fotogalerie Wien durch das Gründungskollektiv ausstellung: Rolf Aigner, Renate Bertlmann, Eva Choung-Fux, Linda Christanell, Georg Dauth, Mischa Erben, Johannes Faber, Brigitta Fritz, Robert F. Hammerstiel, Bodo Hell, Birgit Jürgenssen, Margherita Spiluttini, Karin Mack, Hans Mayr, Ingrid Molnar, Michaela Moscouw, Kurt Neubauer, Margot Pilz, Pierre Schrammel, Gudrun Stockinger , Evelyn Tambour, Susanne Taschner, Lisl Ujvari, Christian Wachter, Josef Wais, Jana Wisniewski (A), Christine Backenstrass (F), Fotobuch Nr. 2 06: Berlin (West) 81, Studen- tInnen der Universität für angewandte Kunst Wien, Mkl. Oberhuber: Brigitta Fritz, Eva Choung-Fux, Inge Graf, Susanne Gamauf, Robert F. Hammerstiel, Susanne Korab, Hans Mayr, Josef Ramaseder, Daniel Sandner, Eva Schlegel (A) und Paul Thuile (I) Katalog / Anette Ripar (A) 07: Consens Plakate, Robert Zahornicky (A) / 52 Junge Deutsche Fotografen 08: Nikolaus Korab / Günther Selichar (A) 09: Pierre Schrammel (A) 10: Georg Dauth (A) 11: Michaela Moscouw & Josef Wais & Mischa Erben (A) 1984 01/02: Rolf Aigner (A) 02/03: Februarkämpfe 1934: Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf, Bodo Hell, Heinz Lechner, Karin Mack, Sascha Manowicz, Michaela Moscouw, Margot Pilz, Pierre Schrammel, Evelyn Tambour, Gerhard Tiefenbrunn, Josef Wais, Robert Waldl, Michael Weinwurm (A), Fotobuch Nr. 3 03/04: Susanne Gamauf / Brigitta Fritz & Karl Schöffauer (A) 04/05: Luigi Ghirri (I) / Hans Mayr (A) / Margit Hinke (A) 06/07: Heinz Unger (CH) / Birgit Flos (A) 1986 07/08: Barbara Krobath (A) 08/09: Maria Rosa Simoni (I) / Jana Wisniewski (A) 09/10: Heinz Kresl / Joerg Burger (A) 10/11: 7 Fotoprojekte: Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf, Margit Hinke, Aglaia Konrad, Maria-Theresia Litschauer, Margarita Spiluttini, Susanne Taschner (A) Katalog 11/12: Junge Schweizer Fotografen 1985 01/02: Ona B. & Walter Berger (A) / Trude Rind (A) 02/03: Mario Lanzer / Robert Waldl (A) 03: Michaela Moscouw / Brigitte Silveri-Woda (A), Bilder Nr. 1 04: Margot Pilz (A), Bilder Nr. 2 05: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Dry Photo, Prato/Florenz – Teil 1 (Wien): Andrea Abati, Piero Castellano, Dario Domingo (I) / Teil 2 (Prato): Georg Dauth, Mischa Erben, Susanne Gamauf, Heinz Kresl, Karin Mack, Hans Mayr, Michaela Moscouw, Josef Wais (A), Bilder Nr. 3 06: Wiener Fotografie I – Dokumentation: Johannes Faber, Brigitta Fritz, Gerhard Jurkovic, Heinz Kresl, Paul Albert Leitner, Elfriede Mejchar, Ingrid Molnar, Christoph Scharff , Phoenix Production: Ona B. & Walter Berger, Christian Wachter (A), Bilder Nr. 4, Fotobuch Nr. 4 07: Rosa Frank / Verena Türkauf (D), Bilder Nr. 5 08: Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 6 09: Wiener Fotografie II – Subjektives: Renate Bertlmann, Heinz Cibulka, Margit Hinke, Birgit Jürgenssen, Barbara Krobath, Maria Theresia Litschauer, Walter Mirtl, Pierre Schrammel, Christian Michael Springer, Josef Wais (A), Bilder Nr. 7, Fotobuch Nr. 5 10: Bodo Hell (A), Bilder Nr. 8 11: Heinz Günter Mebusch (D), Bilder Nr. 9 01: Wiener Fotografie III – Konzepte: Rolf Aigner, Friedl Kubelka-Bondy, Joerg Burger, Linda Christanell, Inge Dick, Mischa Erben, Brigitta Falkner, Peter Hollmann, Nikolaus Korab, Karin Mack, Hans Mayr, Margot Pilz, Brigitte Silveri-Woda, Liesl Ujvary (A), Bilder Nr. 10, Fotobuch Nr. 6 02: Zwei Seminare – Universität für angewandte Kunst Wien: Franz Hubmann (A) und Friedl KubelkaBondy (A), Bilder Nr. 11 03: Cora Pongracz (A), Bilder Nr. 12 04: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Visor Centre Fotografic, Valencia – Teil 1 (Wien): Eduard Ibanez, Francesc Vera, Josep Vicent Monzo, Ana Teresa Ortega, Manuel Rodriguez Sanchez, Emilio Maldonado (E) / Teil 2 (Valencia): Joerg Burger, Mischa Erben, Susanne Gamauf, Heinz Kresl, Walter Mirtl, Pierre Schrammel, Elke Spiess, Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais (A), Bilder Nr. 13 05: Wiener Fotografie IV – Grenzbereiche: Peter Dressler, Eva Choung-Fux, Susanne Gamauf, Bodo Hell, Timo Huber, Leo Kandl, Michaela Moscouw, Anton Palacios Nunez, Ingeborg Strobl, Susanne Taschner, Gerhard Tiefenbrunn, Robert Waldl, Jana Wisniewski, Wittigo, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 14, Fotobuch Nr. 7 06: Von der Magie des Alltäglichen: Mario Giacomelli (I), Bilder Nr. 15, Fotobuch Nr. 8 07: Max Aufischer / Eva Choung-Fux (A), Bilder Nr. 16 08: Nancyann Coyne (USA) / Thomas Northoff (D), Bilder Nr. 17 09: Brigitte Kordina / Maria Theresia Litschauer (A), Bilder Nr. 18 10: Stephan Böninger (D), Bilder Nr. 19 11: Paul Albert Leitner / Martina Kudlacek (A), Bilder Nr. 20 1988 1987 01: Rolf Aigner / Hanns Otte (A), Bilder Nr. 21 02: Margot Pilz / Pierre Schrammel / Fritz Simak (A), Bilder Nr. 22 03: Jana Wisniewski / Walter Meisterle (A), Bilder Nr. 23 04: Männer sehen Männer, Ausstellungsübernahme mit 21 internationalen Künstlern, Bilder Nr. 24 05: Wien – Bilder einer Stadt: Johannes Faber, Mischa Erben, Leo Kandl, Bodo Hell, Karin Mack, Michaela Moscouw, Christoph Scharff, Peter Dressler, Josef Wais, Mario Lanzer (A), Bilder Nr. 25 06: Andreas Scharf / Brigitte Silveri-Woda (A), Bilder Nr. 26 / Fotogalerie Wien On Tour: EUROPALIA 87 – Präsentationen von 25 österreichischen KünstlerInnen in Belgien: Musée de la Photogra- phie, Charleroi; Academie voor schone Kunsten Gent; Cultureel Centrum Berchem, Gent 07: Foto grafie aus Helsinki: Heini Hölttä, Kimmo Kosela, Raakel Kuukka, Armi Lauka, Leena Louhivaara (FlN), Bilder Nr. 27 08: Wolfgang Stemmer (D) / Josef Wais (A), Bilder Nr. 28 09: Karin Mack (A) / Giuseppe Zevola (I), Bilder Nr. 29 10: New York – Wien: New York: James Casebere, Anne Doran, Larry Johnson – Wien: Josef Nöbauer, Elisa Rose & Gary Danner, Barbara Schmette (A), Bilder Nr. 30 11: Susanne Gamauf (A) / Renata Breth (A/USA), Bilder Nr. 31 12: Gegenüberstellung: Christa Biedermann (A), Bilder Nr. 32 01: Magdalena Frey / Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 33 02: Sabine Bitter / Elfriede Mejchar (A), Bilder Nr. 34 03: Paul Albert Leitner (A) / Otmar Thormann (D), Bilder Nr. 35 04: Erinnerung: Eva Choung-Fux, Heinz Cibulka, Johannes Faber, Susanne Gamauf, Bodo Hell, Birgit Jürgenssen, Maria Theresia Litschauer, Martina Kudlácek, Wolfgang Raffesberg, Brigitte Silveri-Woda, Robert Waldl (A), Bilder Nr. 36, Fotobuch Nr. 9 05: Lotte Hendrich-Hassmann / Heidi Heide (A), Bilder Nr. 37 06: Magyar Kepek (Ungarische Fotografie): Andreás Baranyay, Arpád Fákó, Tibor Hajas, István Halas, Gábor Kerekes, Lenke Szilágyi, Attila Vécsy, János Vetö, Tibor Zátonyi, Bilder Nr. 38 07/08: Präludium: Schulfotokurse, Bilder Nr. 39/40 08/09: Fotogalerie Wien On Tour: Fotografie aus Österreich, Finlands Fotografiska Museum, Helsinki: Sabine Bitter, Joerg Burger, Magdalena Frey, Susanne Gamauf, Birgit Jürgenssen, Martina Kudlacek, Walter Mirtl, Michaela Moscouw, Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais (A) 09: Ward: Joerg Burger, Walter Mirtl, Caira A. Ogris (A), Bilder Nr. 41 10: Folies: Andrea van der Straeten (D/A), Jana Wisniewski (A), Robert Waldl (A), Bilder Nr. 42 11: Computerbilder: Graf & Zyx, Ingoneu, Margot Pilz, Helmut Rainer, Leo Schatzl (A), Bilder Nr. 43, Fotobuch Nr. 10 1989 1990 05: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Lichtblick, Köln – Teil I (Wien): Rosy Beyelschmidt, Gerd Bonfert, Susanne Brügger, Michael Hooymann, Ralf Kietz, Roger Lips, Josef Scherrer, Josef Snobl, Ulrich Tillmann, Wolfgang Zurborn (D); Teil II (Köln): Joerg Burger, Susanne Gamauf, Martina Kudlácek, Karin Mack, Walter Mirtl, Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais (A), Bilder Nr. 44 06: Ist Fotografie Fotografie Ist?: Arbeiten von Studenten der Graphischen Lehrund Versuchsanstalt Wien, Bilder Nr. 45 07: Christian Eigner / Harald Gsaller / Rainer Iglar / Jo Pesendorfer (A), Bilder Nr. 46 08: Magdalena Frey / Elfriede Mejchar (A), Bilder Nr. 47 09: Avanti: Walter Berger, Sabine Bitter, Leo Schatzl, Günther Selichar, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 48 10: Walter Ebenhofer / Robert F. Hammerstiel / Jana Wisniewski (A), Bilder Nr. 49 11: Andare per mostre: Joerg Burger, Magdalena Frey, Susanne Gamauf, Martina Kudlácek, Walter Mirtl, Jo Pesendorfer, Wolfgang Raffesberg, Helmut Schäffer, Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais, Jana Wisniewski (A), Bilder Nr. 50, weiters On Tour: Spilimbergo (I) und Retzhof, Leibnitz 12: Der Fünfte Kontinent: Filme australischer Filmemacher, Bilder Nr. 51 / Kopfnageln – Das Politische im Ästhetischen: SchülerInnen der Höheren Lehr-und Erziehungsanstalt des Bundes, Boerhaavegasse Wien, Bilder Nr. 52 01: Die Berge Im Gesicht, 16 Tiroler FotografInnen, Ausstellungsübernahme vom Fotoforum West, Bilder Nr. 53 02: Johannes Faber / Peter Dressler (A), Bilder Nr. 54 03: Barbara Holub / Hanns Otte (A), Bilder Nr. 55 04: Armin Bardel (A) / Nancyann Coyne (USA) / Mario Regis (A), Bilder Nr. 56 05: Susanne Gamauf / Michaela Moscouw / Josef Wais (A), Bilder Nr. 57 06: Wolfgang Raffesberg (A) / Minyo Szert (H) / Janos Vetö (H), Bilder Nr. 58 07: Wilfried Mayrus / Walter Mirtl (A), Bilder Nr. 59 08: Klaus Hartl / Gai Jeger (A), Bilder Nr. 60 09: Positivita: Zeitgenössische Fotografie aus der Tschechoslowakei: Rudo Prekop, Vasil Stanko, Tono Stano, Martin Strba, Miro Svolik, Karmil Varga, Peter Zupník (CSFR), Bilder Nr. 61 10: Sigrun Appelt / Elfie Brandner / Hannelore Feigl & Martin Jöchl (A), Bilder Nr. 62 11: Linda Christanell / Karin Mack (A), Bilder Nr. 63 12: Zeitgenössische Fotografie aus Gent: Rudi Bogaerts / Dirk Braeckman / Frank Temmerman (B), Bilder Nr. 64 1991 01: Vario: Andreas Fieber & Johannes Prischl (A), Bilder Nr. 65 02: Michael Michlmayr / Waltraud Palme (A), Bilder Nr. 66 03: Thomas Freiler / Richtex (A), Bilder Nr. 67 03/04: Fotogalerie Wien und WUK On Tour: Wenen in Gent, Kulturzentrum Vooruit, Gent: Sabine Bitter, Susanne Gamauf, Graf+Zyx, Walter Mirtl, Wolfgang Raffesberg, Leo Schatzl, Brigitte Silveri-Woda, Josef Wais, Jana Wisniewski 04: Andreas Bartels / Andrea Sodomka (A), Bilder Nr. 68 05: Barbara Jakse & Stane Jersic (SLO), Bilder Nr. 69 06: Nikolaus Korab / Jo Pesendorfer (A), Bilder Nr. 70 07: Edgar Lissel (D) / Christian Makari (A), Bilder Nr. 71 08: Elfriede Baumgartner / Joerg Burger / Walter Mirtl (A), Bilder Nr. 72 09: Gue Schmidt / Hans Wetzelsdorfer (A), Bilder Nr. 73 10: Africa (NL) / Martina Goldner (A), Bilder Nr. 74 11: Maria Hahnenkamp / Erich Lazar (A), Bilder Nr. 75 12: 7 Standpunkte aus München: Klaus Gaffron, Sabine Gross, Dorothee Haering, Wolfgang Hurle, Pia Lanzinger, Walter Müller, Wilfried Petzi (D), Bilder Nr. 76 1992 01: Philosophie und Photographie: Heini Hölttä, Ulla Jokisalo, Raakel Kuukka (FIN), Bilder Nr. 77 02: Inventarisierung: Susanne Gamauf, Waltraud Palme, Wolfgang Raffesberg, Richtex, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 78 03: Jörg Czeschla (D) / Gabriele Schatzl (A), Bilder Nr. 79 04: Wilfried Mayrus / Robert Pfurtscheller (A), Bilder Nr. 80 05: Robert F. Hammerstiel (A) / Beate Schachinger (A), Bilder Nr. 81 06: Herbarium: Die Photographische Reflexion in der zeitgenössischen Russischen Kunst: Ivan Chiukov, Rimma Gerlovina & Valeriy Gerlovin, Gennadiy Gushchin, Francisco Infante, Viatcheslav Kolejtschuk, Boris Michailov, Alexey Shulgin (RU), Bilder Nr. 82, Fotobuch Nr. 11 07: Allegorical Truth in Photography: Susan Dunkerly, Mary Fullwood, Debra Goldman, Cosmo Prete, Paula Siwk (USA), Bilder Nr. 83 09: BRATRSTVO / Gábina Fárová / Ivan Pinkava (CSFR), Bilder Nr. 84 10: Rainer Gottemeier (D) / Clemes Feigel & Erika Langgartner-Feigel & Hans Mariacher (A), Bilder Nr. 85 11: Signa: Andreas Müller-Pohle (D), Bilder Nr. 86, Fotobuch Nr. 12 12: Dieter Huber / Hubert Lobnig (A), Bilder Nr. 87 1993 Themenschwerpunkt: Zyklon – Reflexionen zur Jahrtausendwende, Fotobuch Nr. 13 02/03: Zyklon I – War Buildings: Erasmus Schröter (D), Bilder Nr. 88 03/04: Malou Busser & Niek Verschoor (NL), Bilder Nr. 89 04: Patricia Castellanos, Hermann Pivk, Bilder Nr. 90 05: Zyklon II – StudentInnen der Universität für angewandte Kunst Wien: Isa Rosenberger (A), Mina Mohandes (IR/A), Monika Sahanek (A), John Silvis (USA), Violet Suk (KR), Franz Pomassl (A), Bilder Nr. 91, 06/07: Wunschmaschinen – Sensualität: Anne-Mie van Kerckhoven, Marc Schepers, Danny Devos (B), Bilder Nr. 92 / Schule für künstlerische Photographie, Wien – Friedl Kubelka, SchülerInnen 1991/92: Ines Nikolavcic, Thomas Pressl, Christian Burtscher, Tina Dietz, Ulli Klammer, Clemens Kois, Alex Lipp, Peter Pauli, Stephan Trierenberg, Maria Ziegelböck (A), Bilder Nr. 93 09/10: Zyklon III: Leo Schatzl (A), Bilder Nr. 94 10: Horáková & Maurer: Ewald Maurer (A) & Tamara Horáková (CSFR/A), Bilder Nr. 95 11: Maria Theresia Litschauer (A), Margret Eicher (D), Bilder Nr. 96 12: Zyklon IV: Leo Kandl (A), Bilder Nr. 97 1994 Themenschwerpunkt: Installationen – Arbeiten im Raum, Fotobuch Nr. 14 01/02: Aspekte Deutscher Fotografie nach 45: Gemeinschaftsausstellung mit FLUSS, NÖ: Hilla Becher, Bernd Becher, Michael Schmidt, Gabriele Nothelfer, Gosbert Adler, Thomas Ruff, Thomas Florschuetz, Timm Rautert, Heinrich Riebesehl, Kilian Breier, Arno Fischer, Evelyn Richter, Martin Rosswog, Gundula Schulze, Otto Steinert (D), Bilder Nr. 98 03/04: Installationen I: Klaus Fritsch (D/A), Julia Rahne (D), Bilder Nr. 99 04: Der Molussische Torso: Ein topografisches Fotoprojekt mit 100 Internationalen FotografInnen von Richtex & Waltraud Palme (A), Bilder Nr. 100 05: Lukas M. Hüller (A), Neda Ploskow (D) , Bilder Nr. 101 06/07: Installationen II – Lost Horizon: Evelyne Egerer (A), Bilder Nr. 102 07: Michael Janiszewski (D), Herman Van der Boom (NL), Bilder Nr. 103 09: Installationen III: Margriet Smulders (NL), Bilder Nr. 104 10: Sigrid Kurz / Karl-Heinz Klopf (A), Annegret Wilhelm (D), Bilder Nr. 105 11/12: Tassilo Blittersdorff, Andreas Dworak (A), Bilder Nr. 106 12/01: Installationen IV – Blendung: Brigitte Kordina (A), Bilder Nr. 107 95 19Themenschwerpunkt: Portrait, Fotobuch Nr. 15 02: Jürgen Spiler, Peatc Voßmann (D), Bilder Nr. 108 03/04: Portrait I – FotokünstlerInnen und KunstvermittlerInnen 1988–94: Elfriede Mejchar (A), Bilder Nr. 109 04: Hubert Matt (A) / Kurt Buchwald (D), Bilder Nr. 110 05/06: Paul Albert Leitner / Robert Jelinek (A), Bilder Nr. 111 06/07: Portrait II: Dieter Huber (A), Michael Mauracher (A), Walter Mirtl (A), Robert Hehlke (D), Robert Kocan (SK), Ivan Pinkava (CZ). Bilder Nr. 112 07: Basia Sokolowska (PL) / Vladimir Zidlicky (SK), Bilder Nr. 113 09: Portrait III: Ines Nikolavcic (A), Klaus Fritsch (D), Stefan Dolfen (D), Jitka Hanzlova (CZ/D), Eddy Seesing (NL), Armin Smailovic (CR/D), Bilder Nr. 114 10/11: Kunstaustausch A quattro mani e in due tempi: Fotogalerie Wien – Galleria La Mente e l' Immagine, Rom – Teil 1 (Rom): Maria Theresia Litschauer, Elisabeth Wörndl, Nikolaus Korab, Andreas Dworak, Lydia Neudeck (A), Bilder Nr. 116 10/11: Anne Arden Mc Donald, Pavel Pecha, Bilder Nr. 115 11/12: Kunstaustausch A quattro mani e in due tempi: Fotogalerie Wien – Galleria La Mente e l' Immagine, Rom – Teil 2 (Wien): Giovanna Catania, Sabina Cuneo, Alessandro Vescovo, Cosimo Savina, Johnny Perasso (I), Bilder Nr. 116 12/01.96.: Portrait IV: Walter Berger (A), Sissi Farassat (A), Manuela Burkart (D), Erika Halwax (A), Anne Schmees (A), Piotr Trzebinski (PL), Bilder Nr. 117 996 1Themenschwerpunkt: Anderswo (Reisefotografie), Fotobuch Nr. 17 02/03: WERKSCHAU I : Jana Wisniewski (A), Arbeiten von 1979–95, Bilder Nr. 118, Fotobuch Nr. 16 03: Anderswo I: Christian Schorr (D), Sylvia Wagner-Weger (A), Bilder Nr. 119 04/05: Jerald Frampton (USA), Michelle Luke (USA) Bilder Nr. 120 / Mai/Juni: Andrew Phelps (GB/A) / Elisabeth Wörndl (A), Bilder Nr. 121 06: Imágenes Jóvenes – Ausstellungsübernahme vom Instituto de la Juventud: 14 junge FotografInnen aus Spanien, Bilder Nr. 122 07/08: Anderswo II: 24 StipendiatInnen des BMWFK (Fotografie) der letzten 5 Jahre: Rom, London, Paris und New York, Bilder Nr. 123 09: Anderswo III: David Damoison (F), Avi Holtzmann(IL/NL), Bilder Nr. 124 10/11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Mala Galeria, Warschau, Teil 1 (Wien): Krzysztof Jerzy Cichosz, Maurycy Gomulicki, Konrad Kuzyszyn, Krzysztof Wojciechowski (PL), Bilder Nr. 125 11: Puzzle: Klaus Pamminger (A), Andreas Baumann (CH/A), Jerzy Olek (PL), Bilder Nr. 126 10–12: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Mala Galeria, Warschau, Teil 2 (Warschau): Evelyne Egerer, Thomas Freiler, Robert F. Hammerstiel, Wolfgang Raffesberg (A), Bilder Nr. 125 12/01.97.: Anderswo IV: Branko Lenart (A), Christoph Dahlhausen (D), Bilder Nr. 127 1997 Themenschwerpunkt: Architektur, Fotobuch Nr. 19 02/03: WERKSCHAU II – Manfred Willmann (A), Arbeiten von 1971–96, Bilder Nr. 128, Fotobuch Nr. 18 03: Architektur I: Ralf Hoedt / Ute Döring (D), Bilder Nr. 129 04/05: Frauke Hänke & Claus Kienle / Michaela Krobs (D), Bilder Nr. 130 05: L’Ubo Stacho (SK) / Walter Mirtl (A), Bilder Nr. 131 06: Architektur II: Margherita Spiluttini (A), Bilder Nr. 132 07/08: Fotokunst aus Lettland: Gruppenausstellung mit 18 KünstlerInnen, Bilder Nr. 133 09: Architektur III: Thierry Urbain (F), Jochen Brauner & Werner Sedivy (A), Bilder Nr. 134 10/11: Alfred Wetzelsdorfer / Reiner Riedler (A), Bilder Nr. 135 11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Fotomania, Rotterdam, Teil 1 (Wien): Marjoleine Boonstra, Joep Neefjes Loodwicks Press Images, Hans Aarsman, Wout Berger, Henze Boekhout, Paul C. Bogaers, Wyn Geleynse, Mels Van Zutphen (NL), Bilder Nr. 136 12/01.98.: Architektur IV: Sabine Bitter, Helmut Weber, Ernst Logar (A), Bilder Nr. 137 1998 Themenschwerpunkt: Natur – Vegetation, Fotobuch Nr. 21 01/02: WERKSCHAU III – VALIE EXPORT (A), Arbeiten von 1971–98, Bilder Nr. 138, Fotobuch Nr. 20 / Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Fotomania, Rotterdam, Teil 2 (Rotterdam): Sigrid Kurz, Karl-Heinz Klopf, Michaela Moscouw, Klaus Pamminger, Elfriede Baumgartner, Joerg Burger (A), Bilder Nr. 136 03: Natur I – Landschaft: Günther Selichar (A), Robert Kocan (SK), Gilbert Fastenaekens (NL), Thomas Kellner (D), Jacqueline Salmon (F), Fritz Simak (A), Jacques Vilet (B), Bilder Nr. 139 04/05: Irene Kar (A) / Annelise Jackbo (NOR) Bilder Nr. 140 05: Gertrude Moser-Wagner (A) / Maria Blondeel (B), Bilder Nr. 141 06: Natur II – Zivilisation: Rainer Iglar (A), Paul Albert Leitner (A), Jana Wisniewski (A), Rolf Aigner (A), Christa Kresina (A), Georg Salner (A), Andrea Abati (I), Elmar Mauch (D), Bilder Nr. 142 07/08: David Murray (GB/A) / Olivier Christinat (CH), Bilder Nr. 143 09/10: Natur III – Flora: Elfriede Mejchar (A), Robert Zahornicky (A), Hans Mayr (A), Beate Schachinger (A), Michaela Dernier (A), Gertrud Fischbacher (A), 99 19Themenschwerpunkt: Abstrakt, Fotobuch Nr. 23 Stephan Reusse (D), Tomek Wozniakowski (PL), Bilder Nr. 144 10: Jörg Auzinger / Horst Jaritz (A), Bilder Nr. 145 11: Lorna Bieber & Barbara Bosworth & Laura Salmon (USA), Bilder Nr. 146 / 12/01.99.: Natur IV – Ordnungssysteme: Susanne Gamauf (A), Robert F. Hammerstiel (A), Dieter Huber (A), Waltraud Palme (A), Margherita Verdi (I), Paul den Hollander (NL), Bilder Nr. 147 02: WERKSCHAU IV – Leo Kandl (A), Arbeiten von 1977–99, Bilder Nr. 148, Fotobuch Nr. 22 03/04: Abstrakt I: Mina Mohandes (IR/A), Bilder Nr. 149 04: Dmitry Vilensky (GUS) / Salvatore Puglia (I), Bilder Nr. 150 / 05: Sylvia Kranawetvogl / Maria Haas (A), Bilder Nr. 151 06/07: Abstrakt II: Kilian Breier (D), Bilder Nr. 152 07: Georgische KünstlerInnen: Yuri Mechitov, Georgi Sumbadze, Guram Tsibakhashvili, Irene Abzhandadze, Natela Grigalashvili, Nikoloz Tsetskhiadze, Gogi Tsagareli, Oleg Timchenko (GE), Bilder Nr. 153 09/10: Abstrakt III: Inge Dick (A), Bilder Nr. 154 / 10: Peter Seipel (A) / Norbert Meier (D), Bilder Nr. 155 11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Konstakuten, Stockholm, Teil 1 (Wien): The Reflective Surface – Shizuka Yokomizo (J/GB), Bengt Olof Johansson (S), Anna Brag (S), Per Hüttner (S/F), Clifton Steinberg (GB), Martyn Simpson (GB), Bilder Nr. 156 12/01.2000: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Galerie Konstakuten, Stockholm, Teil 2 (Stockholm): Dieter Huber, Susanne Gamauf, Maria Hahnenkamp, Michael Michlmayr, Klaus Pamminger, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 156 / Abstrakt IV: Herwig Kempinger (A), Bilder Nr. 157 20 0 0 Themenschwerpunkt: Körper, Fotobuch Nr. 25 02: WERKSCHAU V – Elfriede Mejchar (A), Arbeiten von 1950–99, Bilder Nr. 158, Fotobuch Nr. 24 03: Körper I: Michaela Moscouw (A), Josef Wais (A), Maria Haas (A), Per Hüttner (S), Rosa Brueckl & Gregor Schmoll (A), Bilder Nr. 159 04: Herbert Preyer-Bayer (A) / Tatsumi Orimoto (J), Bilder Nr. 160 05/06: Walter Mirtl / Joerg Burger (A), Bilder Nr. 161 06/07: Körper II: Dieter Huber (A), Herwig Turk (A), Margret Eicher (D), Bilder Nr. 162 / Fotogalerie Wien On Tour: Positionierung, Hungarian House of Photo- 2001 graphy, Budapest: H.H. Capor, Susanne Gamauf, Robert F. Hammerstiel, Ralf Hoedt, Leo Kandl, Elfriede Mejchar, Walter Mirtl, Michaela Moscouw, Klaus Pamminger, Josef Wais, Alfred Wetzelsdorfer (A) 09: Körper III: Magdalena Frey (A), Alfred Wetzelsdorfer (A), Candice Breitz (USA), Daniel Brunemer (B), Bilder Nr. 163 10: Christine Elsinger / Johannes Zits (A), Bilder Nr. 164 11: Markus Lang (A) / Jim Forster (GB) / Gast Bouschet (B), Bilder Nr. 165 12/01.01: Körper IV: Erich Lázár (A), H. H. Capor (A), Rita Fabsits (A), Martina Chmelarz (A), Mariette Pathy Allen (USA), Anja Teske (D), Bilder Nr. 166 Themenschwerpunkt 2001: Animal, Fotobuch Nr. 27 02/03: WERKSCHAU VI – Heinz Cibulka, Arbeiten von 1965–2000, Bilder Nr. 167, Fotobuch Nr. 26 03: Animal I: Ingeborg Strobl (A), Alexandra Schlag (A), Bilder Nr. 168 04: Gisela Erlacher (A) / Doris Krüger (A) / Doris Maximiliane Würgert (D), Bilder Nr. 169 05/06:Michael Janiszewski (D) / Subreal : Cãlin Dan & Josif Király (RO), Bilder Nr. 170 06: Animal II – Salon de l' Animal: Gruppenausstellung mit 57 internationalen KünstlerInnen, Bilder Nr. 171 09: Animal III: Ulrika Byttner (S), Thomas Wrede (D), 02 20Themenschwerpunkt: Thema:Frauen:Thema, Bilder Nr. 172 10/11: Kunstaustausch ReConsidered Crossings: Representation Beyond Hybridity: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Hongkong, Teil 1 (Wien): Warren Leung Chi-wo, Norman Jackson Ford (USA), Kith Tsang Tak-ping, Dominique Harris, Holly Lee, Lee Ka-sing, Sarah Mack, So Hing-keung, Madeleine Marie Slavick (CHN), Bilder Nr. 173, Katalog traversals 11/12: Peter Freitag (D) / Steve Giovinco (USA) / Ursula Rogg (D), Bilder Nr. 174 12/01.02: Animal IV: Robert F. Hammerstiel (A), Sinje Dillenkofer (A), Bilder Nr. 175 Fotobuch Nr. 29 01/02: Kunstaustausch Re-Considered Crossings: Representation Beyond Hybridity: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Hongkong, Teil 2 (Hongkong – Fringe Club Galleries und Para/Site Art Space): Andreas Dworak, Susanne Gamauf, Maria Hahnenkamp, Ralf Hoedt & Moira Zoitl, Karl-Heinz Klopf & Sigrid Kurz, Walter Mirtl, Waltraud Palme, Klaus Pamminger, Josef Wais, Robert Zahornicky (A), Bilder Nr. 173, Katalog traversals 03/04: Claudia Pilsl (A) / Karøe Goldt (D), 2003 Bilder Nr. 176 04/05: Thema:Frauen:Thema I – Alltag: Iris Andraschek (A), Rita Fabsits (A), Moira Zoitl (A), Heidi Czipin (A), Anja Manfredi (A), Simone Demandt (D), Laurie Long (USA), Fiona Rukschcio (A), Bilder Nr. 177 05/06: Kunstaustausch Korrelaatioita: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Finnland, Teil I (Wien): Miklos Gaal, Tiina Itkonen, Aino Kannisto, Pertti Kekarainen, Toni Kitti, Jorma Puranen, Ari Saarto, Perttu Saksa (FIN), Bilder Nr. 178 06/07: WERKSCHAU VII – Renate Bertlmann, Arbeiten von 1976–2002, Bilder Nr. 179, Fotobuch Nr. 28 09/10: Thema:Frauen:Thema II – Mutter: Magdalena Frey (A), Hildegund Bachler (A), Ina Loitzl (A), Margriet Smulders (NL), Melanie Manchot (D/GB), Marikke Heinz-Hoek (D), Ulla Jokisalo (FIN), Isolde Loock (D), Bilder Nr. 180 10/11: Noritoshi Motoda (J) / Kim Keever (USA), Bilder Nr. 181 11/12: Michael Michlmayr (A) / Julia Kissina (D), Bilder Nr. 182 12/01.03: Thema:Frauen:Thema III – Körper/Sexualität: Maria Hahnenkamp (A), Isabelle Mühlbacher (A), Katharina Mouratidi (D), Sascha Regina Reichstein (CH/A), Andrea Zeitler (A/D), Diana Thorneycroft (CDN), Bilder Nr. 183 Themenschwerpunkt: Dokumentation, Fotobuch Nr. 31 03/04: Franz Kapfer (A) / Kamil Varga (SK), Bilder Nr. 184 / 04/05: Dokumentation I – Ort-RaumZeit: Gisela Erlacher (A), Ernst Logar (A), Alien Productions (A), Rainer Frimmel (A) Peter Köllerer (A), Fabian Seiz (A), Simone Demandt (D), Tizza Covi (I/A), Katja Stuke (D), Bilder Nr. 185 05/06: Raoul Krischanitz (A) / Yukara Shimizu (J/D) / Chloe Potter (USA/A), Bilder Nr. 186 / 06/07: WERKSCHAU VIII – Josef Wais, Arbeiten von 1967–2003, Bilder Nr. 187, Fotobuch Nr. 30 06–08: Kunstaustausch Korrelaatioita: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Finnland, Teil II (Finnland – Northern Photographic Center, Oulu und Peri – Centre of Photography, Turku): Iris Andraschek, Renate Bertlmann, Joerg Burger, Ina Loitzl, Michael Michlmayr, Fiona Rukschcio, Ingeborg Strobl (A) 09/10: Dokumentation II – Natur/Kultur: Eva Brunner-Szabo & Gert Tschögl (A), Hanns Otte (A), Martin Vesely (A), Thomas Wrede (D), Eva-Maria Riegler (A/GB), 20 0 4 Martin Osterider (A), Bilder Nr. 188 10/11: Judith Huemer (A) / Miriam Bajtala (A) / Loretta Lux (D), Bilder Nr. 189 11/12: Elisabeth Wörndl (A) / Aimée Blaskovic (A) / Ruth Neubauer (A) / Bettina Hoffmann (D/CDN), Bilder Nr. 190 12/01.04: Dokumentation III – Gesellschaft: Sigrid Kurz (A) / Karl-Heinz Klopf (A), Paul Albert Leitner (A), Martin Krenn (A), Didi Sattmann (A), Ruth Kaaserer (A), Alexandra von Hellberg (I), Jens-Olof Lasthein (S), Sabine Jelinek (A), Gordon MacDonald (UK), Bilder Nr. 191 Themenschwerpunkt: Stilleben, Fotobuch Nr. 33 03: Annabel Elgar (GB) / Ingar Krauss (D) / Evgeni Mokhorev (RU) / Marcelo Perocco (BRA/A) / Steven Tynan (GB), Bilder Nr. 192 04/05: Stilleben I – Arrangement: Eva Maria Ocherbauer (A), Doris Krüger (A), Margriet Smulders (NL), Copa & Sordes (CH), Ursula Palla (CH), Bilder Nr. 193 05/06: Arnis Balcus (LT) / Franz Bergmüller (A) / Klaus Pamminger (A), Bilder Nr. 194 06/07: WERKSCHAU IX – Friedl Kubelka, Arbeiten von 1963–2003, Bilder Nr. 195, Fotobuch Nr. 32 09: Stilleben II – Interieur: Walter Ebenhofer (A), Elfriede Mejchar (A), Frauke Hänke (D), Frederick Bell (GB), Christoph Premstaller (A), Marko Johann Zink (A), Tina Enghoff (DK), Bilder Nr. 196 10/11: Sissi Farassat (IR/A) / Midori Araki (J), Bilder Nr. 197 11/12: Monat der Fotografie – Paris–Wien–Berlin: Joerg Burger, Susanne Gamauf, Ralf Hoedt, Tamara Horáková & Ewald Maurer, Helmut & Johanna Kandl, Fiona Rukschcio, Robert Zahornicky, Moira Zoitl (A), Bilder Nr. 198 12/01.05: Stilleben III – Objekt: Walter Mirtl (A), Wolfgang Reichmann (A), Judith Huemer (A), Geert Saman (B), Bilder Nr. 199 0 05 2Themenschwerpunkt: Realitäten, Fotobuch Nr. 35 03: Mysteriös: Birgit Graschopf (A), Silvia Micheli (I/A), Jana Müller (D), Petra Warrass (D), Julian Burgin (USA), Bilder Nr. 201 04/05: Realitäten I – Machtfaktor Wirtschaft: Gerda Lampalzer (A), Moira Zoitl,(A) Katharina Mouratidi (D), Karl-Heinz Klopf (A), Carla Bobadilla (CL/A), Miriam Schünke (D), Corazon Amaya-Canete (PH), Oliver Musovik (MK), Kristina Leko (HR), Bilder Nr. 202 05/06: Stadt / Landschaften / Eingriffe: Lukas Schaller (A), Laura Samaraweerová (CZ/A), Karin Borghouts (B), Peter Boerboom & Carola Vogt (D), Veronika Hofinger (A), Eva Würdinger (A), Bilder Nr. 203 06/07: WERKSCHAU X – Branko Lenart, Arbeiten 1965–2005, Bilder Nr. 204, Fotobuch Nr. 34 07/08: Gastausstellung von Leo Kandl (A): Brüche und Realitäten – Fotografie aus dem Iran: Gruppenausstellung mit 20 KünstlerInnen, Bilder Nr. 205 08/09: Realitäten II – Gesellschaftswerte: Lisl Ponger (A), Iris Andraschek (A), Tina Bara (D), Martin Krenn (A), Franz Kapfer (A), Per Hüttner (S/F), Sabine Jelinek (A), Nina Bauer (A), Oriana Fox (USA/GB), Tim Sharp (GB/A), Marika Seidler (DK), Soody Sharifi (IR/USA), Jasmin Trabichler (A), Alba D'Urbano (I/D) Bilder Nr. 206 10/11: Anonyme Portraits: Rabea Eipperle (D), Leo Kandl (A), Melanie Manchot (D/GB), Bilder Nr. 207 11/12: Motion Parade, Junge Kunst aus Rumänien: Matei Bejenaru, Ioana Nemes, Ciprian Muresan, Cristina David, Peter Szabo, Mona Vatamanu & Florin Tudor, Catalin Rulea (RO), Bilder Nr. 208 12/01.06: Realitäten III – Ausnahmesituationen: Tommy Schneider (A), Eva Thebert (A), Norbert Becwar (A), Martin Bruch (A), Hermann Paul Huber (A), Erfan Khalifa (SY), Alex McQuilkin (USA), Carla Degenhardt (AR/A) & Barbara Unger-Wiplinger (A), Ulrike Myrzik & Manfred Jarisch (D), Bilder Nr. 209 0 06 2Themenschwerpunkt: Crossover, Fotobuch Nr. 37 01/02: Fotogalerie Wien On Tour: Stadt / Landschaften / Eingriffe, eine Kooperation mit der Dorottya Galéria und der Lumen Galéria, Budapest: Fekete Zsolt (H), Veronika Hofinger (A), Koronczi Endre (H), Laura Samaraweerová (CZ/A), Lukas Schaller (A), Eva Würdinger (A) 03/04: Videospecial, Fotogalerie Wien – Kino: Klaus Pamminger, Joerg Burger, Fiona Rukschcio (A) / Fotogalerie Wien On Tour: Transformationen, Österreichisches Kulturforum Tokyo: Klaus Pamminger, Anja Manfredi, Joerg Burger, Fiona Rukschcio (A), Bilder Nr. 210 05/06: Spiegelbilder – Videospecial, Fotogalerie Wien – Kino: Doris Schmid (CH), Barbara Hauser (A), Birgit Laggner (A), Rabea Eipperle (D), Adidal Abou-Chamat (D), Karøe Goldt (D) / Fotogalerie Wien On Tour: Hier und dort / Qua e là, Palazzo Costanzi Triest: Eva Brunner-Szabo & Gert Tschögl, Branko Lenart, Elfriede Mejchar, Lisl Ponger, Beate Schachinger, Michael Michlmayr, Andreas Dworak (A), Bilder Nr. 211 06: Fotogalerie Wien On Tour: Crossover I – Fotografie/Film, Projektraum WUK, Wien: Gerda Lampalzer (A), Wolfgang Herburger (A), Manfred Oppermann (D/A), Bilder Nr. 212 07/08: Fotogalerie Wien On Tour: WERKSCHAU XI – Tamara Horáková & Ewald Maurer (A), Arbeiten von 1996–2006, Akademie der bildenden Künste Wien, Bilder Nr. 213, Fotobuch Nr. 36, 09/10: Crossover II – Fotografie/Malerei: Eva Schlegel (A), Erik Steffensen (DK), Bilder Nr. 214 10/11: Take Time & Relax: Jutta Strohmaier (A), Angie Hicks (GB), Karø Goldt (D), Bilder Nr. 215 11/12: Monat der Fotografie, Wien – Wazzup?, Bilder Nr. 216 12/01.07: Crossover III – Fotografie/Medienkunst: Alien Productions, Machfeld (A), Bilder Nr. 217 0 07 2Themenschwerpunkt: Provokation?, Fotobuch Nr. 39 02/03: Bodytalk: Matthias Herrmann (D), Anja Manfredi (A), Heidi Harsieber (A), Nina Rike Springer (A), Corinne L. Rusch (CH/A), Daniela Comani (I/D), Claudia Rohrauer (A), Bilder Nr. 218 04/05: Räumliche Visionen: Hubert Blanz (D), Nina Dick (A), Susanne Pomrehn (D), Bilder Nr. 219 05/06: Provokation? I – Gesellschaftliche Verweigerung: Michael Janiszewski (D), Bilder Nr. 220 06/07: WERKSCHAU XII – Gottfried Bechtold, Arbeiten von 1970–2007, Bilder Nr. 221, 20 0 8 Fotobuch Nr. 38 09/10: Provokation? II – Unterschiedliche Aspekte von Provokation: Adel Abdessemed (DZ), Roberta Lima (BRA), Oliver Pietsch (D), Judith Pichlmüller (A), Giovanna Torresin (I), Sergey Bratkov (UA), Bilder Nr. 222 10/11: Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Chile, Teil 1 No Dumping (Wien): Carla Bobadilla, Juan Pablo Diáz, Alina Astudillo, Pedro Sepúlveda, Vanessa Vásquez Grimaldi, Edgardo Canales, Paula Dittborn, Ricardo Bagnara, Jorge Gronemeyer (CL), Bilder Nr. 223 / Kunstaustausch: Fotogalerie Wien – Fotografie aus Chile, Teil 2 Dialog (Valparaiso – Galerie h10, Galerie Puntangeles und DUC): Iris Andraschek (A), Hubert Blanz (D/A), Birgit Graschopf (A), Georg Petermichl (D/A), Jutta Strohmaier (A), Eva Würdinger (A); weiters 2008 in der Galerie La Factoria, Kunstuniversität Santiago de Chile 11/12: Orte mit Geschichte: Ernst Logar (A), Tatiana Lecomte (F), David Adam (D), Daniel & Geo Fuchs (D), Leo Fabrizio (CH), Bilder Nr. 224 12/01.08: Provokation? III – Täterin: Katrina Daschner (D/A), Bilder Nr. 225 Themenschwerpunkt: Liebe, Fotobuch Nr. 41 02/03: Vor-Bilder: Anita Witek, Annette Sonnewend, Christina Tsilidis (A), Bilder Nr. 226 04: Optische und räumliche Untersuchungen: Thomas Freiler (A), Thomas Hannappel (D), Hermes Payrhuber (A), Bilder Nr. 227 05/06: Liebe I –Suche: Aimée Blaskovic (A), Anna Jermolaewa (RU), Sissa Micheli (I), Oriana Fox (USA), Nina Dick (A), Marion Üdema (D), Ivan & Laura (SK), Armin Bardel (A), Marzena Skubatz (PL), Bilder Nr. 228 06: Kunstaustausch SpaceShuttle: Fotogalerie Wien, die Medienwerkstatt Wien und Masc Foundation, Wien – Künstlerhaus Dortmund, Teil 1 (Dortmund – die Betreiber Innen der Institutionen) 06/07: WERKSCHAU XIII – Intakt – Die Pionierinnen: Renate Bertlmann, Linda Christanell, Karin Mack, Jana Wisniewski, Margot Pilz, Moucle Blackout, Lotte HendrichHassmann (A), Bilder Nr. 229, Fotobuch Nr. 40 09/10: Liebe II – Ist: Paul Albert Leitner (A), Willy Puchner (A), H.H. Capor (A), Arnis Balcus LV), Fiona Rukschcio (A), Angelika Krinzinger (A), Marleen Noordergraaf (NL), Martin Sulzbacher (A), Claudia Schumann (A), Georg Petermichl (A), Brigitte Niedermair (I), Bilder Nr. 230 10/11: Umfeld – Kunst: Sigrid Kurz (A), Ina Loitzl (A), Frederick Bell (GB), Nikola Hansalik (A), Christina Gillinger (A), Bilder Nr. 231, Fotogalerie Wien On Tour: Movement and Memory , Athens Photo Festival 08, Aggelon Vima, Athen: Anja Manfredi, Elfriede Mejchar, Judith Pichlmüller (A) 11/12: Monat der Fotografie – Konstruierte Wirklichkeiten: Robert F. Hammerstiel (A), Ernst Koslitsch (A), Cata Gonzáles (CL), Aldo Giannotti (I/A), Bilder Nr. 232 12/01.09: Liebe III – Scheitern: Renate Bertlmann (A), Eva Brunner-Szabo (A), Basia Sokolowska (PL), James Higginson (USA/D), Sheila Pye (CA), Linda Reif (A), Martin Scholz-Jakszus (A), Katarina Schmidl (A), Nicholas Pye (GB), Bilder Nr. 233 0 09 2Themenschwerpunkt: Performance im medialen Übertrag, Fotobuch Nr. 43 03: Portrait: Lucia Nimcová (SK), Caroline Heider (D/A), Daniel Stier (D/GB), Andrea Loux (CH/D), Laura Ribero (CO/ES), Jerry Galle (B), Oleg Kasumovic (HR/A), Bilder Nr. 234 04/05: (De) Konstruktionen: Klaus Pamminger (A), Marja Pirilä (FIN), Wiebke Elzel & Jana Müller (D), Claudia Larcher (A), Bilder Nr. 235 05/06: Performance I – Identität und Inszenierungsstrategien: Peter Dressler, Michaela Moscouw, Judith Huemer, Miriam Bajtala, Nina Rike Springer (A), Johanna Kirsch (A), Jennifer Wille (LIE/A), Bilder Nr. 236 06/07: WERKSCHAU XIV: Inge Dick, Arbeiten von 1989–2007, Bilder Nr. 237, Fotobuch Nr. 42 09: Performance II – Übertragung und Übersetzung: Roberta Lima (BRA/A), Clarina Bezzola (CH/ USA), Katharina Gruzei (A), Richard Kriesche (A), Jan Machacek (A), Benjamin Tomasi (I/A), Zsolt Vasarhelyi (H), Bilder Nr. 238 10/11: Kunstaustausch Space-Shuttle: Fotogalerie Wien, die Medienwerkstatt Wien und Masc Foundation, Wien – Künstlerhaus Dortmund, Teil 2 (Wien – die BetreiberInnen der Institution) Bilder Nr. 239 11/12: Poiesis: Michael Inmann, Heike Kaltenbrunner, Michael Goldgruber (A), Bilder Nr. 240 12/01.10: Performance III – Gender, Politik, soziale Fragen und Intercultural Studies: Katrina Daschner (A), G.R.A.M. (A), Nilbar Güres (TR/A), Lena Lapschina (RU/A), Orimoto Tatsumi (J), Katarina Sevic (H), Milica Tomic (SRB), Martha Wilson (USA), Bilder Nr. 241 2010 Themenschwerpunkt: Identität, Fotobuch Nr. 45 02/03: SOLO I: Corinne L. Rusch (CH/A), Bilder Nr. 242; Übernahmen SOLO I: 2010 FO.KU.S, Innsbruck; 2011 Fotoforum Bozen 03/04: Wunderwelt: Julie Monaco (A), Chloe Potter (USA/A), Simona Reisch (A), Magda Tóthová (SK/A), Bilder Nr. 243 05/06: Identität I – Biografie: Friedl Kubelka (A), Peter Köllerer (A), Natascha Stellmach (AU/DE), Conny Habbel (A), Liza Nguyen (D), Bilder Nr. 244 06/07: WERKSCHAU XV: Lisl Ponger, Fact Or Truth, Bilder Nr. 245, Fotobuch Nr. 44 09: Identität II – Identitätsstiftung: Hubert Blanz (A), Oreet Ashery (GB), Katharina Cibulka (A), Shahram Entekhabi IR/D), Astrid Korntheuer (D), Trish Morrissey (IE/GB), Bilder Nr. 246 10/11: Über das Reisen…: Birgit Graschopf, Klaus Mähring, Johann Lurf (A), Bilder Nr. 247 11/12: Monat der Fotografie – Display: Maria Hahnenkamp (A), Ulrike Lienbacher (A), Käthe Hager Von Strobele (I/A), Margret Wibmer (A/NL), Bilder Nr. 248 12/01.11: Identität III – Verortung: Christian Wachter (A), Oliver Ressler (A), Tim Sharp (SCT/A), Gianmaria Gava (I/A), Dario Azzellini (VE), Orit Ishay (IL), Julia MüllerMaenher (A), Bilder Nr. 249 2011 Themenschwerpunkt: Technik & Methode – Künstlerische Prozesse der Bildfindung, Fotobuch Nr. 47 03/04: SOLO II – Exposure: Martin Bilinovac (A), Bilder Nr. 250 (Übernahme SOLO II: 2011 Fotoforum West, Innsbruck) 04/05: Gefrorene Zeit: Michael Michlmayr (A), Michael Wesely (D), Karen Stuke (D), Robert Bodnar (A), Sophie Pölzl (A), Paul Schneggenburger (A), Bilder Nr. 251 05/06: Technik & Methode I – Apparative Konstruktionen: Michael Schuster (A), Gebhard Sengmüller (A), Philipp Fleischmann (A), Martin Reinhart (A), Konrad Strutz (A), BILDER Nr. 252 06/07: WERKSCHAU XVI: Hans Kupelwieser, Arbeiten von 1981–2011, Bilder Nr. 253, Fotobuch Nr. 46 08/09: Technik & Methode II – Mediale Untersuchungen: Thomas Freiler (A), Stephan Reusse (D), Edgar Lissel (D), Beatrix Bakondy (A), Bilder Nr. 254 10: 30 Jahre FOTOGALERIE WIEN, Bilder Nr. 255. Weitere Informationen zur inhaltlichen Programmatik und zu Schwerpunkten, zu Katalogen und Editionen der FOTOGALERIE WIEN entnehmen Sie bitte unserer Website www.fotogalerie-wien.at Begleitprogramme wie: Filme/Videoscreenings, Vorträge, Artist-Talks, Podiumsdiskussionen, Performances, Lesungen, Musik-Events, Aktionen im öffentlichen Raum sind in der Chronik nicht gelistet. Die Englische Version unserer Chronik finden Sie ebenfalls auf unserer Website. For further information about FOTOGALERIE WIEN's program, goals and interests, catalogues and editions, please see our website www.fotogalerie-wien.at Accompanying programs such as films and video screenings, lectures, artist talks, panel discussions, performances, readings, music events, interventions in public spaces are not listed in the timeline. The English version of our timeline can also be found on our website. STATEMENTS ZU 30 JAHREN FOTOGRAFIE STATEMENTS ON 30 YEARS OF PHOTOGRAPHY Die 1980er-Jahre, die 1990er-Jahre, die 2000er-Jahre – was bedeuten diese drei Jahrzehnte The 1980s, the 1990s, the 2000s – what do these three decades mean for photography? für die Fotografie? Was waren und sind die entscheidenden Entwicklungen, dass Foto- What were and still are the decisive developments that make it impossible to think about grafie heute nicht mehr aus der zeitgenössischen Kunst wegzudenken ist? contemporary art without photography? Schenken Sie uns Ihr Statement zum Geburtstag: Share your statement with us as a birthday gift: 30 Statements über Fotografie zum 30. Geburtstag der FOTOGALERIE WIEN. 30 statements about photography for FOTOGALERIE WIEN’s 30 th birthday. Mit dieser Bitte haben wir uns am Anfang des Sommers an KünstlerInnen, KollegInnen At the beginning of the summer, we turned to artists, colleagues and experts in the field und Fachpersonen aus dem Bereich der künstlerischen Fotografie gewandt. of art and photography with this request. Liebe WegbegleiterInnen und MitstreiterInnen in Sachen Fotografie: „Vielen Dank für Ihr/ Dear photography friends, colleagues and companions:“Many thanks for your personal Euer persönliches Statement zu unserem 30. Geburtstag und zu 30 Jahren Fotografie!“ statement in celebration of our 30 th Birthday and of 30 years of photography!” Ihnen, liebe LeserInnen, wünschen wir eine anregende und inspirierende Zeit beim Lesen We wish you, dear readers, an insightful and inspiring read and reflection of at times und Reflektieren der zum Teil sehr unterschiedlichen Meinungen, Denk- und Herange- greatly differing opinions, thoughts and approaches. hensweisen. CARL AIGNER (A) leistet wird, in den letzten dreißig Jahren nicht hoch genug einzuschätzen. Dafür und für Amateur der Photographie vieles mehr ist allen Kolleginnen und Kollegen der Fotogalerie Wien herzlich zu danken Studium der Geschichte, Germanistik, Kunstgeschichte und Publizistik in Salzburg; seit 1989 multos annos! (und dies mit großer Achtung vor dem Geleisteten!). In diesem Sinne ein herzliches ad Lehrtätigkeit an verschiedenen österreichischen Universitäten; 1991 Gründer der Photo-, Kunst- und Medienzeitschrift EIKON; 1997–2003 Direktor Kunsthalle Krems; seit 2001 Direktor des Landesmuseums Niederösterreich, St. Pölten; 2004 Verleihung des „Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst“ der Republik Österreich. Zahlreiche Herausgeberschaften und Publikationen zur Bildenden Kunst, Photographie und Medienkunst. VILNIS AUZINS (LET) Artist, curator, author, publisher and lecturer on photography, 1990–2008 director of the Latvian Museum of Photography, Co-founder of the Photo Association of Latvian Culture Rückblickend nach 30 Jahren scheint es, als ob es um 1980 eine große photographische Foundation (since 1988 – now: Foundation “FotoForma”). Verschwörung in Österreich gegeben hätte: In Graz (Symposion Photographie, „Camera Austria”), in Salzburg („Fotohof”), in Innsbruck („Fotoforum Innsbruck”) und auch in The 80s were significant in the world of photography because of the fact that the intel- Wien mit dem Fotoarchiv des „Museums Moderner Kunst” oder der „Galerie Faber” lectual challenges, encouraged in the 50s and 60s by individual authors of visual arts or entstanden aus großem persönlichen und privaten Engagement heraus eine Reihe von small creative groups, around that time began to be accepted by the majority of societ y. Photoinstitutionen, die nicht nur in Österreich, sondern auch europaweit Photo- und As a result, this new generation of visual artists formed a new platform of cultural ex- Kunstgeschichte geschrieben haben (u.a. soll noch erwähnt werden, dass Anfang der perience. 1980er-Jahre auch die erste großflächige Aufarbeitung der Österreichischen Geschichte A major result of this era is an increasing independence of the medium photography, der Photographie geleistet wurde!). Was heute selbstverständlich ist, war damals teil- which could be described as a shift from the pure production of images reflecting real- weise nicht einmal als Träumerei vorstellbar: dass das Massenbild-Medium „Photogra- ity to new visual interpretations of accepted poetic metaphors as well as the creation phie” nämlich endlich eine breitere gesellschaftliche und künstlerische Wahrnehmung of autonomous visual images. und Würdigung auch in Österreich erfuhr! Dank all der genannten und vieler anderer The particular way in which photography was viewed changed and thus, the uncer- Aktivitäten mehr können wir heute eine sensationelle „Karriere“ des photographischen tainty or vagueness that previously existed as a coquetry with society’s conventional Bildes in den letzten 15 Jahren konstatieren (wozu auch die Abteilung Photographie im taste disappeared. The author’s subjective motivation became a crucial parameter of BMUKK einen wesentlichen Beitrag leistete und leistet). Die „Fotogalerie Wien“ war und photography in art. Often the motivation was formed based on a very complicated sys- ist dabei ein wichtiger Baustein im „Konzert” photographischer Vermittlung. Weniger tem of causes or it existed as an intellectual reflection where the only recipient was vom Aspekt der so genannten „Autorenphotographie“ kommend, wie dies für die meis- the author himself. Multiple interpretations of the experiences and aesthetics of 20th ten anderen damals entstandenen Initiativen gilt, wurden sehr rasch vielfältige Brücken century photography have been made over the last three decades – both in the context zu fast allen Facetten der Photographie geschlagen, vor allem auch zur damaligen Bilden- of postmodernism and various “neo” styles. Photography’s audience has expanded and den Kunst. Dass die Förderung junger KünstlerInnen nachdrückliches Anliegen war und a new one has emerged – one with specific and distinct demands for image quality. With ist, sollte en passant auch erwähnt werden. Dies gilt ebenso für die Herausgabe verschie- professionalization and specific identification methods, the development of both pho- dener Publikationen (etwa zur konzeptuellen oder dokumentarischen Photographie) tography collections in museums and the establishment of photography galleries were oder für die inzwischen legendären Ausstellungen, wie etwa 1991 die Präsentation jun- encouraged. Fotogalerie Wien is definitely among those institutions demonstrating a ger russischer Gegenwartskünstler, die mit Photographie arbeiteten. Hier wurden erst- consistency in opinions and attitude. mals KünstlerInnen vorgestellt, die in den 1990er-Jahren erstaunliche Karrieren machen Between 1980 and 2010 there was an explosion of intellectual and artistic diversity, the konnten. Und natürlich: die schon legendären „Bilder-Hefte“, die rasch so etwas wie eine consequences of which were at the same time being absorbed by the creation of numer- Trademark der Fotogalerie Wien geworden sind. Vom „Außenseiterischen“ (was für fast ous professional structures. alle damals galt) kommend, wurde sukzessive das kulturelle „Establishment“ „erobert”. The development of the visual communication age has been driven by the ongoing inter- Als unkomplizierter Ansprechpartner für photographische Anliegen ist der gesellschaft- pretations of new knowledge. And thus, photography has become the basis and frame for liche und künstlerische Vermittlungsbeitrag, der vom Team der Fotogalerie bis heute ge- this communication. PETER BAUM (A) RENATE BERTLMANN (A) rektor der Neuen Galerie der Stadt Linz bzw. Gründungsdirektor des Lentos Kunstmuseums, Aber Darstellung verlangt Radikalisierung Linz. Seit 2004 tätig als Experte für das Auktionshaus im Kinsky, Wien. Künstlerischer Bera- und kommt aus Nötigung. ter des Museums Liaunig in Neuhaus/Suha (Kärnten). Kunstkritiker, Kulturjournalist, Ausstellungskurator und Photograph. Von 1973 bis 2004 Di- Bildende Künstlerin Ingeborg Bachmann Die Flut der Bilder Diese Erkenntnis von Ingeborg Bachmann begleitet mich seit Jahrzehnten. Sie ist auch Spätestens seit der gewaltigen Expansion digitaler Photographie haben sich Herstellung meine. Die Erfahrung von weiblicher Machtlosigkeit machte mich während meiner Studi- und Verfügbarkeit von Bildern in einem Maße vervielfacht, das unvorhersehbar war. enzeit an der Kunstakademie sehr zornig und zwang mich, obsessiv nach ihren Ursachen Ist die Digitalkamera einmal bezahlt, fallen nur noch für Prints Kosten an. Wieviel man zu forschen. Dieser Forschungsdrang hinterließ in zunehmendem Maße auch seine Spu- photographiert, wie man die Bilder speichert bzw. ob und wie oft man sie sich später auch ren in meiner künstlerischen Arbeit. Und die Fotografie war damals für mich das geeigne- tatsächlich ansieht, ist ein – eher trauriges – Kapitel für sich. Dies gilt auch für die grund- te Medium für eine authentische Aneignung der „Wirklichkeit“. sätzliche Einstellung zur digitalen Photographie (und ihrer inflationären Verbreitung) auf Die durch die Frauenbewegung virulent gewordene Auseinandersetzung mit Fragen der der Basis elektronischer Daten und der daraus gewonnenen, heute technisch perfekten Körperidentität ließ mich konsequenterweise das Kameraobjektiv unerbittlich auf mich Bilder. Trotzdem sind letztere nicht Photographien, sondern bloß die Vorspiegelung der- selbst richten. Im geschützten Raum des Ateliers war es mir möglich, mich zu meiner Ver- selben, – das allerdings mit einem nie dagewesenen, vorteilhaften Potenzial an medialer letzlichkeit zu bekennen. Ungestört von fremden Blicken konnte ich mit Hilfe von Selbst- Vernetzung, Nutzanwendung und Einsetzbarkeit. auslösersequenzen Rollenspiele inszenieren, feministische Reflexionen anstellen, radikal Was bei der auf diese Weise digital geförderten Flut heutiger Bildproduktionen stärker und spielerisch zugleich in das Äußere der Erscheinung und das Innere der Gefühle ein- als früher auf der Strecke bleibt, ist das Bewusstsein für Bilder, deren gestalterische tauchen, oszillierend zwischen männlichen und weiblichen Verhaltensmustern. Möglichkeiten und gesellschaftliche Relevanz. Der für die Photographie mitentschei- Ein logischer nächster Schritt war, mich Ende der 1970er-/Anfang der 1980er-Jahre mit dende Faktor Zeit spielt nur selten eine bewusst reflektierte Rolle, und auch unser Auge Performances der Öffentlichkeit zu stellen. Das war für mein künstlerisches Selbstver- übersieht bereits mehr, als es mit Gewinn aufzunehmen im Stande ist. ständnis und Selbstbewusstsein sehr wichtig, wesentlich dringlicher aber war für mich Dem geschilderten Dilemma kann nur mit Bewusstseinsschärfung für die Belange und An- deren nachträgliche fotografische Analyse im Atelier – ebenfalls mittels assoziativer sprüche von Photographien begegnet werden. Genaueres Schauen und weniger, dafür Selbstauslösersequenzen. Es waren Versuche, mir unklare Bedeutungsebenen bewusst jedoch bessere und nachhaltigere Bilder, sind die Belohnung für „Fastenzeiten“, die nicht zu machen, in selbstreflektierenden Einkreisungen eine Balance zu finden zwischen Kopf nur professionellen Photographen, sondern vor allem den Konsumscharen digitalisierter und Bauch. Hektiker rund um den Erdball empfohlen werden dürfen. Heute ebnen den Weg dazu die vielen Einrichtungen, die sich analog zur Malerei oder Graphik professionell und kontinuierlich mit historischer und gegenwärtiger Photographie beschäftigen: Museen, Bibliotheken und Archive, Photozeitschriften, der gewaltig angewachsene Markt von Bildbänden, Photobüchern und engerer Fachliteratur, und – BRIGITTE BORCHHARDT-BIRBAUMER (A) Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Journalistin. last but not least – kompetente Galerien. Die Fotogalerie Wien, die sich seit 30 Jahren unter anderem auf Einzelausstellungen maß- Drei Antworten an die Fotogalerie Wien im August 2011 gebender österreichischer Künstlerinnen und Künstler konzentriert, zählt dazu. Sie legt die Die letzten Jahrzehnte bedeuten einen Paradigmenwechsel in der Fotografie, nicht nur Latte hoch und stellt Ansprüche, von denen man lernen kann. Ihr ist dafür zu danken und durch die technischen Veränderungen von analog zu digital. mit den besten Wünschen für weitere erfolgreiche 30 Jahre auch herzlich zu gratulieren. Auch inhaltlich hat sie sich weg vom wissenschaftlichen Hilfsmittel oder rein Dokumentarischen zur eigenen Aussagekraft und vor allem zum anerkannten Medium der jungen Kunst, um nicht zu sagen, zum wesentlichen Medium entwickelt. Für die Kunstentwicklung vom materiellen Artefakt zum immateriellen ist dies zwar logisch, aber in Österreich war die Fotografie lange nicht als Kunstmedium anerkannt, nachdem durch den Exodus der zum Großteil jüdischen Intellektuellen, u.a. auch KünstlerInnen und SammlerInnen, ein jahrzehntelanger Rückfall passierte. Erst langsam entwickelt sich eine Sammlerszene, BERTHOLD ECKER (A) Leiter des Referats für Bildende Kunst und Direktor des MUSA, Kulturabteilung der Stadt Wien. die allerdings noch lange nicht mit jener der USA zu vergleichen ist. Die Fotogalerie hat als eine der wenigen Fotoinstitutionen in Wien wichtige (Wieder-) Aufbauarbeit geleis- Als ich Anfang der 1980er-Jahre mein Studium begann, war die Fotogalerie Wien soeben tet, und sie ist bis heute der Ort besonders innovativer Projekte und Personalen. Man gegründet worden. Es gab damals auf institutioneller Ebene kaum ernst zu nehmende kann sich selbst, den KünstlerInnen und SammlerInnen nur eine Weiterentwicklung die- und vor allem auch nachhaltige Initiativen zur künstlerischen Fotografie, obwohl sich ser wesentlichen Aufgaben am Kunstplatz Wien wünschen. eine lebendige und zunehmend stärker werdende Fotoszene in der Stadt entwickelt hatte. Wer sehen wollte, was sich hier in Österreich, aber auch international tat, ging in die Fotogalerie Wien ins WUK. HEINZ CIBULKA (A) Künstler, Vermittler, langjähriger Leiter von FLUSS – NÖ. Als leidenschaftlicher Buchmensch holte ich mir immer wieder die BILDER-Hefte, mittlerweile stehen sie zweireihig im Regal, zu Hause und in der Kulturabteilung, wo sie für meine Arbeit als Kunstreferent oft wichtige Informationen liefern. Es ist beachtlich, dass sich diese Initiative über eine so lange Zeitspanne auf derart ho- Die Fotogalerie Wien war von Anfang an ein Freund, aber auch eine Freundin, die, von hem Niveau ohne Ermüdungserscheinung halten konnte. Das Konzept zur Bespielung mit irgendwoher kommend, sich so gab, als ob sie immer schon da gewesen wäre. Eine gute kuratierten Themenausstellungen und Personalen erfordert viel Engagement und Fach- Freundin also, eine, die nicht nur von mir so wahrgenommen wurde, als ob sie wirklich kenntnis, beides ist im Kollektiv der Fotogalerie in Fülle vorhanden. für KünstlerInnen da wäre. Im Gründungsjahr 1981 waren schon viele FotografInnen un- Als die Kulturabteilung den Monat der Fotografie Wien ins Leben rief, war es besonders terwegs, die Gelegenheiten suchten, ihre Arbeiten anderen Menschen zeigen zu können. das Team der Fotogalerie, das dieses Experiment gegen alle SkeptikerInnen verteidig- Wie bei allen vergleichbaren Initiativen in Österreich waren FotografInnen die Initiato- te und maßgeblich zum erfolgreichen Start des Festivals beitrug. Diese konstruktive rInnen und GründerInnen. Lehrstellen an Hochschulen für Fotografie und mediale Kunst Haltung im Dienst für die Fotografie und die exzellente Expertise ihrer MitgliederInnen waren damals noch lange nicht durchgesetzt. zeichnen die Fotogalerie Wien aus. Das Konzept der Leitung der Fotogalerie Wien war von Anfang an ein auffällig offenes. Mag es mittlerweile auch andere Häuser geben, die sich der Fotografie verschrieben ha- Man hatte nicht das Gefühl, dass die Foto-Initiative im WUK vorwiegend deren Gründern ben, die Fotogalerie Wien bleibt, auch dank ihrer rein inhaltlichen Orientierung, nach wie nützen sollte. Eher mütterlich wurde den unterschiedlich Suchenden Unterstützung ge- vor einzigartig und unersetzlich. boten, welche sie offensichtlich brauchten. Wie notwendig diese Position in Wien, also im nördlichen Osten, für eine Vielzahl von jüngeren FotografInnen war, kann ich deshalb sagen, weil ich mich selbst mit der Gründung einer Initiative, dem Österreichischen Fotoarchiv in Wien, um die Betreuung der hier ansässigen FotokünstlerInnen in den frühen 1980er-Jahren bemühte. Die tätigen Teams um Josef Wais und später Susanne Gamauf haben vielen KünstlerInnen Raum und Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Ideen und MAREK GRYGIEL (PL) Photography curator in CCA – Ujazdowski Castle in Warsaw, editor in chief FOTOTAPETA (Internet edition magazine). Werke gegeben. Später, 1989, gründete eine Gruppe von FotografInnen FLUSS, eine Initiative in Wolkersdorf in Niederösterreich. Der freundschaftliche Kontakt mit den so On the threshold of the post-photographic era naheliegenden Initiativen wurde von uns allen gepflegt. Neben der Offenheit war hier In the early 1980s photography was recognized as a significant element in contemporary immer auch Austausch und Unterstützung gang und gäbe. art for the first time. It was then that photography was successfully used in conceptual Es ist zwar traurig, dass die Zeit so schnell vergangen ist, aber umso mehr sollten die un- art and other fields emerged where photography provided the attractive and valuable beirrbaren idealistischen Aktivitäten der Fotogalerie Wien im WUK gewürdigt werden. means to convey creative values in art. At that time many artists – not paying attention to Heinz Cibulka als Freund des Hauses mit herzlichem Gruß zum Jubiläum. political and social interdependencies – started to work with photography as an important medium in their search for new forms and ideas. These tendencies were enhanced by the emergence of galleries dedicated exclusively to photography as a separate field of creativity with a broader spectrum than before. Hence at the end of the 1970s and at the beginning of the 1980s new photography galleries were hin zu einem repräsentativen Museum für Zeitkunst im Herzen der Hansestadt, ab 1988 established in a number of European countries like Germany, France, Austria, Denmark ein perfektes Ambiente der sich feiernden Stars der internationalen Szene. Das Jahr 1993 and Poland (Mala Gallery in Warsaw, Gallery GN in Gda´ nsk, Fotomedium Art in Wroclaw). brachte leider auch den Untergang der Vorreiter-Institution als Ergebnis einer charman- These were authors’ galleries where the hitherto prevailing perception of photography ten, aber profitgesteuerten Intrige aus Schweizer-Banken-Denken, verknüpft mit blinder as merely the documentary recording of reality was frequently put into question. The gal- Sammlerleidenschaft – und auch mit einer gewissen 1980er Naivität der Macher. leries implemented their clearly defined programs and ideas, participated intensely and Finnische Uhren im 2000 km nördlich gelegenen Tampere tickten anders: Der EU Beitritt actively in art life and in the exchange of theoretical reflections on art, thus becoming at 1995 erzeugte eine Europa-Euphorie, aus der heraus sich ein Fotofestival mit dem Namen times a kind of workshop or laboratory. The galleries in the European countries, where „Backlight“ zu einer Drehscheibe europäischer Fotokunst entwickeln konnte. Unterstützt official censorship practices were employed before 1989, played the role of providing al- durch Gelder der EU wurde „Backlight“ Werkzeug beim Bau neuer Brücken zwischen den ternative spaces, functioning sometimes on the fringes of official culture, but in fact they sich öffnenden und annähernden Kulturen Europas. exercised a strong influence on broadening the field of research and experimentation. Digitalisierungsprozesse der 0-Dekade haben Fotografie eng mit traditionelleren For- Even when in the 1980s a more social and sociological approach to the analysis and diag- men der Kunst verknüpft und rangieren als Medienkunst besonders in neu entstandenen nosis of reality was common, this did not hinder the imminent tendencies of searching for Museen an erster Stelle. Der Kunstmarkt liebt Fotografie – trotz oder gerade wegen ihrer new applications of photography in art. endlosen Reproduzierbarkeit das perfekte Ausdrucks- und Austauschmedium der globa- The essential and important breakthrough was the introduction of digital photography, lisierten Epoche. which greatly democratized availability and universality in recording images. Die Perspektive von 2011 öffnet sich nach Osten und Süden: Russland, Asien und Afrika Photography experienced a validation and valorization in the 1990s and together with sind neue Mitspieler, die sich wie selbstverständlich in die vorgegebenen Strukturen ein. video and film was strongly present in social consciousness. At this time a number of initiatives were started, institutions and events were set up, contributing to the establishment of photography as a discipline for artistic expression with a strong impact and in its own right. It was also when photography festivals were established. The first one was organized by Jean Luc Monterosso as the Month of Photography in Paris; its format later became the model for dozens of festivals on continents across the globe. MATTHIAS HERRMANN (D/A) Eine Weile war ich der Meinung, durch die digitale Revolution sei die Photographie als Today photography is like oxygen – omnipresent, easily available, strongly influencing Kunstform grundlegend beschädigt worden, sei das permanent unkritische, unreflek- the media world, the transfer of information and even broader areas of the artistic icono- tierte, unbekümmerte Knipsen ein großer Schwamm, der alles in sich aufsaugt, nivelliert sphere. These last 30 years have defined the universal justification of photography and und verkürzt, verflacht. Auch in der Kunst: Ich schätze zum Beispiel die früheren, unmani- at the same time, it became an attractive tool in its own right in artistic practice. One pulierten Arbeiten Gurskys erheblich mehr als seine computerunterstützten Bilder. Das might add as a conclusion that we now find ourselves in the era of post-photography, in Analoge bleibt dann allerdings übrig als sentimentales Relikt, etwas angetrottelt wie ein contemporary art as well. mit Efeu bewachsenes englisches Landhaus. Zoe Leonards Analogue ist ja nicht gerade ein Manifest für den Fortschrittsglauben in der Photographie. Als ich darüber nachdachte, wie meine eigene Arbeit sich verändert – in der eigenen Wahrnehmung und in der des ULRICH HAAS-PURSIAINEN M.A. (D/FIN) Betrachters – durch die „Konkurrenz“ der Bilder in Online-Sexforen und die Schamlosigkeit, welche die digitale Photographie auch Personen gestattet, die in der Überwindung Freier Kurator, Dozent und Projektleiter Backlight Festival (www.backlight.fi). von Schamgrenzen an sich ungeübt sind, wurde mir klar, dass die Photographie (als künst- Den inspirierenden Aufbruch der jungen, sich nachbarschaftlich und europäisch vernet- gültig befreit wurde. Sie muss nichts mehr können, rein gar nichts, sie muss nichts mehr zenden Fotoszene konnte ich in den 1980er-Jahren im Fotoforum Bremen an der Seite von darstellen, beweisen, Zeugin sein, man glaubt ihr sowieso nicht mehr – so entkernt und Wolfgang Stemmer erleben. aller Ansprüche entleert, wird der Blick wieder frei. lerische Praxis) durch die digitale Revolution nicht beschädigt, sondern im Gegenteil end- Die 1990er-Jahre brachten eine Annäherung der Fotokunst an die etablierte Kunstszene; für das Fotoforum Bremen war es die erfolgreiche Erweiterung der Produzentengalerie RUTH HORAK (A) Seit 1994 Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin mit Schwerpunkt Fotografie. hat sich nahezu aufgelöst, wenn auch nach wie vor die Pfade der Annäherung an das Medium, wie sie seit den 1970er-Jahren in den Begriffen „Kunst als Fotografie/Fotografie als Kunst“ skizziert wurden, hilfreich scheinen. Großformatige Fotografie 1984, als ich 12 war, entstanden die ersten fotografischen Arbeiten von Tamara Horáková Kunst als Fotografie reflektiert immer noch die Tatsache, dass die Fotografie für viele & Ewald Maurer: Leinwände, die gerade durch die Ateliertür passten, wurden draußen in bildende Künstler auch heute noch ein relevantes Ausdrucksmedium darstellt, wobei die trockenen Neumondnächten mit Liquid Light aus Gartenspritzen lichtsensibel gemacht, Strategien der Anwendung ihren Hintergrund in der Geschichte der Kunst haben oder un- 8 Stunden belichtet und – wieder mit der Gartenspritze – entwickelt und fixiert. Sie mittelbar in den Bedingungen des Mediums selbst zu finden sind. waren riesig, wie überhaupt alles, was mir in Folge an Künstler-Fotografie begegnete: Fotografie als Kunst deutet das ungebrochene Interesse von FotokünstlerInnen an, mit Hans Haacke, Jeff Wall oder (damals sehr beeindruckend!) Bernhard Prince 1990 in der fotografischen Bildern die Welt scheinbar authentisch zu beschreiben und sich mit der Secession, Gilbert & Georg, Günther Förg, Jirí David, Hiroshi Sugimoto oder Philip-Lorca eigenen Geschichte des Mediums auseinanderzusetzen. Bemerkenswert für eine Jetzt- diCorcia – Dokumentarisches wurden dabei genauso wie Inszeniertes mit der Fachkame- Generation von FotokünstlerInnen ist das andauernde Interesse am privaten und öffent- ra fotografiert, um die Qualität für ein großes Bild zu erzielen. Auffällig auch die vielen lichen Raum. Einerseits als Rückzug in die Selbstreflexion, andererseits als fortwähren- Frauen: Louise Lawler, Cindy Sherman, Barbara Kruger, Marie-Jo Lafontaine, Tracy Moffat, des Interesse am Gegenüber, formt der wirklichkeitsnahe Abbildungsprozess der Kamera später Shirin Neshat. Und viele Deutsche: Thomas Demand, Thomas Ruff, Thomas Struth, gesellschaftsrelevante Aussagen zu einer globalisierten Welt. Candida Höfer, Andreas Gursky etc. Bei aller Wertschätzung, die die Fotografie in den letzten Jahren in den Medien und ver- Einschneidend und dramatisch fürs Auge war „Fotografie nach der Fotografie“1, als Aziz schiedenartigen Ausstellungsinstitutionen erfahren hat, hat sie es heute nicht mehr nö- & Cucher oder Ines van Lamsweerde künstliche Welten und künstliche Menschen aus tig, noch populärer zu werden. Gefragt sind mehr denn je vom Markt unabhängige Insti- dem Photoshop holten. Cool und reduziert hingegen: „Fotografie über Fotografie“2 – tutionen und Vermittlungspersönlichkeiten, die auch die neuen medialen Entwicklungen James Welling, Herwig Kempinger, Günther Selichar u.a. kultivierten eine medienrefle- der Fotografie verfolgen und kritisch hinterfragen. xive, abstrakte Bildsprache, die die Fotografie von ihrer Abbildleistung enthob. Parallel dazu kam der Film in den Ausstellungsraum und steigerte das Format noch ein weiteres Mal zur raumfüllenden Projektion – Stan Douglas, Matthew Barney, David Claerbout. Das Revival der Moderne hat das kleine Foto wieder rehabilitiert, ansonsten bleibt der Künstler-Fotografie das große Format. RUPERT LARL (A) Künstler und professioneller Fotograf; Vermittler, Publizist, Dozent, Workshopleiter für Foto grafie; 1989 Gründer, Leiter und Kurator der Galerie Fotoforum West in Innsbruck. 1 Die gleichnamige Ausstellung war 1996 in der Kunsthalle Krems (u.a.). 2 u.a. in der Fotogalerie Wien: ABSTRAKT, 1999 Die Endsiebziger und frühen Achtzigerjahre sind Erinnerungen an die „Brücke“ in Wien, an den Fotohof und das Salzburg-College in Salzburg, vor allem aber an die jährlichen Herbstreisen nach Graz. Begegnungen, Gespräche, Gespräche, Gespräche bis zum Mor- RAINER IGLAR und MICHAEL MAURACHER (A) Fotografen, Vermittler / Fotohof Salzburg gengrauen – über eine Fotografie, deren Wert und Sinn noch nicht vom Markt definiert wurde. Über Autorenfotografie, AutorenfotografInnen, Menschen, die das jeweils persönliche Chaos fotografisch zu ordnen und ihm Sinn zu geben versuchten. FotografInnen, die ihr Weltbild mit der Kamera erarbeiten wollten. Und auch FotografInnen, die Eine wesentliche Entwicklung der letzten drei Dekaden war die wie selbstverständliche politisch dachten und in der Hoffnung fotografierten, dass die Kamera eine Chance wäre, Aufnahme fotografischer Arbeiten in den allgemeinen Kontext der Bildenden Kunst, wo- dass nicht mehr nur beamtete Geschichtsschreiber Geschichte in irgendjemandes Auf- bei dieser Transfer von Fotografie in den Kunstzusammenhang durch die umfassenden trag, schrieben sondern jeder, der seine Kamera mit Verstand, Gesinnung und Disziplin Ausstellungsaktivitäten, die vehement zunehmenden Publikationsproduktionen und zu gebrauchen wusste. nicht zuletzt auch über die Autorisierung durch den akademischen Kontext erreicht wer- Das alles traf auf eine kulturpolitische Situation, in der all das Sinn zu machen schien, in den konnte. Die manchmal existierende Grenze zwischen „Fotowelt“ und „Kunstwelt“ der Kultur und auch Kunst von viel mehr Menschen und vor allem von anderen Menschen definiert und rezipiert werden sollte. Fotografie-Institutionen entstanden aus Produzenten-Kooperativen, Ende der Achtzigerjahre auch hier in Tirol. Sie waren gedacht als ANDREAS MÜLLER-POHLE (D) Künstler und Verleger (u.a. European Photography Magazine), Berlin. Werkstätten und Bühnen für diese AutorenfotografInnen. Mitte der Neunzigerjahre schrieb ein deutscher Kritiker: „Die Kunst hat sich an der Fo- Netzfotografie tografie gerächt.“ Das hat sie. Die Fotografie der Achtziger wurde zum Fotografismus Vom Museum ins Netz, von der Wand zum Schirm: Ein neues Medium hat die Fotografie der Neunziger. Fotografie, die nicht im Kontext der Konzeptkunst entstand, verlor ihre erobert, ein neuer Typus Bild ist im Entstehen, die Netzfotografie – jene Fotografie, die Legitimation. zu dem vorrangigen Zweck entsteht, im Internet präsentiert und rezipiert zu werden. […] Heute sind die Institutionen – tendenziell Werkzeuge der akademischen Kunst- und Die Beschleunigung und zugleich Verkürzung des fotografischen Prozesses auf minimal Künstlerproduktion – auf dem schwierigen Weg zum internationalen Kunstmarkt. Eine zwei Schritte – auslösen, hochladen – hat zu einer explosionsartigen Vermehrung der wichtige Aufgabe – ich hoffe, sie ist für die Institutionen zu schaffen. Bilder geführt, denen es nicht mehr genügt, Speicherkarten und Festplatten zu füllen, sondern die in den globalen Megaraum des Netzes strömen, wo sie vor allem und unentwegt auf eines lauern: wahrgenommen zu werden. Wie das Museum ist auch das Netz ein VACLAV MACEK (SK) Archiv, eine Lagerstätte der Bilder, ein Ort für Gedächtnis. Doch ist es zugleich viel mehr: ein „multilogisches“ Gewebe. Es überstülpt den klassischen Diskurs, die Ein-Kanal-Kom- Curator, publisher, lecturer on photography, head of the Month of Photography Bratislava, munikation, mit seiner Unzahl von Interfaces, denn jeder kann jetzt mitmachen, jeder hat Director of the Central European House of Photography, Bratislava. eine Chance, gesehen zu werden, und mehr noch: Jeder kann abstimmen und abgestimmt werden. Damit wird die Fotografie, erstmals in ihrer Geschichte, zu einem Medium tota- For me, the distance between contemporary photography and photography in the 1980s ler sozialer Kommunikation. […] is just as large as the one between photography of today and of the 1950s and 1960s. The Netzfotografen sind keine Künstler und keine Fotografen im klassischen Sinn. Vielmehr change that occurred in the 1990s and early 2000s was so profound that the 1980s in- repräsentieren sie einen neuen Typus von Bildermachern, die die Fotografie nutzen, um evitably give the impression of having a certain historical quality. A wave of postmodern sich die Welt visuell zu erschließen, sich in der Welt darzustellen und die Befunde hernach strategies, connecting popular and high culture, quotations and (re)interpretations of mit aller Welt zu teilen. Und die uns, fernab von Museen und Messen, Kuratoren und Kriti- iconic and famed images, transforming advertising photography into images for gallery kern, einladen, uns ein eigenes Urteil darüber zu bilden, was Kunst ist und was nicht – und spaces, etc. characterises European photography of this particular period. The postmod- ob diese Frage überhaupt noch eine Rolle spielt im Netz. ern concept was important for the decade, but I see it today as a very specific moment in the development of art and as something that has not survived the era. Auszug aus: Andreas Müller-Pohle: Netzfotografie, in: European Photography Nr. 88, Berlin 2010 The 1990s and early 2000s brought about a radical transformation in documentary photography. The admiration of classic story-telling and so-called objective photography was suppressed by a strong wave of subjective, ironic points of view and the influence of photographs made by mobile phones. The rise of computers, digital photography and a deeper democratisation in the image-making also triggered a major change in the world GABRIELE ROTHEMANN (D/A) Künstlerin; seit 2001 Professorin für Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien. of photography. Additionally, a new trend emerged leading to a blurring of the borders of photography and sound, film, text and/or installation. We are increasingly confronted In den 1980er-Jahren entwickelten sich neue Positionen von KünstlerInnen, die das Medi- with the fact that the term “visual culture” now often substitutes the notion of photo um Fotografie ausschließlich künstlerisch und frei verwendeten und eine Ausdrucksform graphy. für ihre persönlichen Inhalte und politischen Anliegen fanden. Dies war nach langen Jah- The photography market is on the rise, varying naturally from country to country. None- ren des dominierenden dokumentarfotografischen Ansatzes ein befreiender Impuls, der theless, the fact is if the image is presented as belonging to or originating from the con- an frühe Positionen wie die des Fred Holland Day anknüpfte, dem es schon Ende des 19. temporary art scene, the price of the image is much higher than when the same image is Jahrhunderts um die Anerkennung der Fotografie als künstlerisches Medium ging. presented in the context of commercial photography. Astrid Klein zeigte erstmals großformatige fotografische Bild- und Textmontagen und verwendete auch gefundenes Material. Geprägt von einem gemeinsamen Zeitgeist arbeiteten Barbara Kruger und Jenny Holzer in New York. Urs Lüthi, Jürgen Klauke, John Baldessari, senden Rahmenbedingungen vorgefunden, ihre Arbeiten zu präsentieren. Der Raum Cindy Sherman, Christian Boltanski, Bernhard und Anna Blume, John Hilliard und andere durchlief mehrere Restaurierungen, die Galerie wurde professionalisiert. verwendeten das Medium Fotografie für ihr künstlerisches Werk. Diese Zeit war geprägt Von Beginn an begleitete eine kleine Publikation die Ausstellungen, quasi als Einladungs- von einer Stimmung des Experimentierens. Die Bildformate folgten keiner Vorgabe, sie katalog: Die A6-großen Hefte mit dem Titel „Bilder“ wurden zu einer „Institution“ und näherten sich den Formaten von Leinwänden an und orientierten sich an der Notwendig- sorgen so für eine exzellente Dokumentation der letzten 30 Jahre. keit, eine Idee adäquat zum Ausdruck zu bringen. Die fotografischen Ausgangsmateriali- Die Fotogalerie Wien war nach dem Diplom an der Angewandten meine erste Arbeitsstelle, en, Original und Found Footage, dienten unabhängig von ihrer Herkunft gleichberechtigt für ein halbes Jahr durfte ich als „Akademikertrainee“ die Galerie administrativ begleiten, der Formulierung eines politisch-persönlichen Anliegens. Mit dem Fall der Mauer und dem später folgten Ausstellungen meiner Arbeiten, beides hat mir großen Spaß gemacht. Ende des Kalten Krieges veränderte sich das politische Klima grundlegend. Das Lebensge- Ich wünsche der Fotogalerie Wien mindestens weitere 30 Jahre erfolgreicher Arbeit mit fühl der 1990er-Jahre wurde bestimmt von zahlreichen nationalistischen und ethnischen diesem Elan und Offenheit für die verschiedenen Aspekte der Fotografie. Es ist dieser Ins- Konflikten und von der Beteiligung westlicher Militärbündnisse im Golf- und Balkankrieg. titution gelungen, die Schnittstellen zu bildender, performativer und filmischer Kunst stets Auf der einen Seite setzten sich KünstlerInnen und FotografInnen mit der Erweiterung der mit einzubeziehen und zu verbinden. technischen Grundvoraussetzungen und der Vielfalt entstehender Möglichkeiten auseinander. Auf der anderen Seite hatte die „documenta X“ im Jahr 1997 den Anspruch, einen kritischen Blick auf die Geschichte, auf die jüngste Nachkriegsvergangenheit zu werfen (Catherine David). Ein in dieser Zeit symptomatisches Phänomen war auch die allgemeine Anerkennung der mit kalkulierter Distanz fotografierten Bilder der Vertreter der „Becher- GUDRUN SCHREIBER (A) Abt. V/1, Kunstsektion des BMUKK Schule“ und die sich überbietende Nachfrage auf dem Kunstmarkt. Heute erweitert besonders das bewegte Bild das Feld der künstlerischen Fotografie und beeinflusst inhaltlich In Österreich setzen sich unterschiedliche dezentrale Foren erfolgreich für die Fotogra- die Auseinandersetzung im Bereich der Malerei. Der gemeinsame Diskurs und diese wech- fie im Land ein. Diese Initiativen bilden ein nationales Netzwerk zur Präsentation und selseitige Beziehung lassen beide Medien immer mehr gleichberechtigt nebeneinander Vermittlung des Mediums Fotografie. stehen. Mit der Fotogalerie Wien hat Österreich eine innovative Institution, die den Stellenwert der Fotografie im Kunstkontext in den letzten 30 Jahren in unserem Land verankert hat. Hohes Engagement, Professionalität und Enthusiasmus zeichnen das Kollektiv der Fotogalerie Wien und dessen qualitätvolles und innovatives Programm aus. Im Zentrum seiner EVA SCHLEGEL (A) Arbeit stehen die kontinuierliche Reflexion über das Medium Fotografie, Diskurs und 1979–85 Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber; kritische Analyse. Damit trägt diese Institution seit Jahren zur Etablierung der künstleri- 1997–2006 Professorin für Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste schen Fotografie in Österreich bei. Wien; 2011 Kommissärin des Österreichischen Pavillons, 54. Biennale di Venezia. Mit der Gründung des Beirats für die Förderung der künstlerischen Fotografie hat 1981 das damalige Bundesministerium für Unterricht und Kunst den Entwicklungen im visuel- Die Fotogalerie Wien, 1981 als Initiative fotointeressierter KünstlerInnen ins Leben ge- len Bereich Rechnung getragen und eine ganze Palette von Förderinstrumenten speziell rufen, hat sich im Laufe der Jahre als international bedeutsamer Ausstellungsort etab- für den Bereich der künstlerischen Fotografie geschaffen. Diese Maßnahmen gewähr- liert und ist seitdem eine wichtige Institution für die Kunstschaffenden in Wien: Neben leisten die Entwicklung einer lebendigen Fotoszene in Österreich und unterstützen diese informativen Ausstellungen bietet sie die Möglichkeit, in regen Austausch mit Künstler nachhaltig. Innen zu treten und dabei über neue Formen der Fotografie zu diskutieren. Zu Beginn Ein wesentlicher Fokus der Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Unterricht, der 1980er-Jahre war die Fotogalerie Wien einer der ersten Orte, die sich mit Fotografie Kunst und Kultur ist die längerfristige und berechenbare Unterstützung der Institutio- exklusiv auseinandersetzten. Viele neue Galerien haben inzwischen eröffnet, nichtsdes- nen, die mit ihrer Arbeit eine unabhängige, kritische Öffentlichkeit etablieren. toweniger hat die Fotogalerie ihre Position als maßgebliches Forum beibehalten, ausge- In diesem Sinne wünsche ich mir und dem zahlreichen Publikum der Fotogalerie Wien baut und sich den verschiedensten Formen künstlerischer Fotografie geöffnet. noch viele interessante Ausstellungen und Veranstaltungen. Hier im Hof des WUK haben junge wie etablierte KünstlerInnen die Chance und die pas- Meine herzlichsten Glückwünsche zum 30. Geburtstag! THOMAS SEELIG (CH) Seit 2003 Kurator am Fotomuseum Winterthur. angesehen hat, sondern sie ist ein Bildmedium unter anderen, zugegeben mit einer für unsere Augen realitätsnahen Erscheinung versehen. Seit den neunziger Jahren betätigte sich die Fotografie als Hybrid, als Zwitter zwischen Die ProtagonistInnen der Fotografie haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten Dokumentation und Fiktion, zwischen Konkretheit und Abstraktion, zwischen Realzei- immer auch mit dem Medium selbst, seinen inhärenten Bedingungen und Bezügen be- chen und Fantasie, zwischen analoger Spur und digitaler Konstruktion, zwischen Bildlust schäftigt. Es sind diese ungestillte Neugier und der Drang nach Erneuerung, die mich und Ikonoklasmus, und thematisierte dadurch die Aufsplitterung unserer Wahrnehmung, auch nach so vielen Jahren immer wieder an der Fotografie faszinieren. Die 1980er-Jahre unseres Weltbildes, unserer Lebenswelten, unseres Ichs. Fund-Fotografie, Banalfotogra- lese ich rückblickend als ein Jahrzehnt der Eroberung. Großformate mit auratischem fie, mediale Eingriffsfotografie, fotografische Soaps, inszenierte, theatrale Fotografie Gestus waren bei Ausstellungsmachern wie bei Sammlern angesagt. Obwohl der „digi- oder hartnäckige Dokumentarfotografie: Den Möglichkeiten, dieses visuelle Medium zur tal turn“ unweigerlich auf das Medium Fotografie zurollte, versicherte man sich in doku- Befragung, Hinterfragung und Bewältigung unserer Jetztzeit einzusetzen, sind seither mentarischen Projekten der Welt, so als wollte man dem Entschwinden des Materiellen fast keine Grenzen gesetzt. Ein Teil der Fotografie hat in dieser Zeit endlich auch einen etwas entgegensetzen. Die 1990er-Jahre galten medialen Experimenten, einem Heran- festen Platz im Kunstgefüge erhalten, weil die Kunst eine Weile lang in ihrem Denken und tasten an neu gewonnene Arbeitsmethoden und Denkmodelle. Parallel dazu geriet das Handeln fotografisch geworden ist. dokumentarische Bildessay zunehmend unter Druck. Zeitschriften und Magazine verloren an Bedeutung, Fotografen und Fotografinnen suchten ihre Öffentlichkeit bei (noch wenigen) Fotobuchverlagen. Das vergangene Jahrzehnt veränderte im Wesentlichen den möglichen Zugriff auf Informationen zu KünstlerInnen, Werken und Ausstellungen. Diese Globalisierung hat die mediale Perspektive eindeutig erweitert. Ähnlich wie in den TIMM STARL Dr. h.c. (A) Freier Kulturwissenschaftler, Fotopublizist und Ausstellungskurator, Gründer (1981) und 1960er-Jahren sehe ich bei vielen KünstlerInnen eine Rückbesinnung auf verfügbare und Herausgeber (bis 2000) der Zeitschrift Fotogeschichte, Ausstellungen und Veröffentlichun „preiswerte“ Materialien. Kleinauflagen, Zines und Editionen sind Ausdruck und Mittel, gen vorwiegend zu fotohistorischen Themen, arbeitet an einer Theorie der Fotografie mit möglichst großer Selbstbestimmung Dinge herzustellen und zu zeigen. (www.kritik-der-fotografie.at), lebt in Wien und im Weinviertel. Kunst ohne Geschichte, Vergangenheit ohne Gegenwart URS STAHEL (CH) Am Beginn und am Ende des fotohistorischen Diskurses der vergangenen drei Jahrzehnte stehen jeweils eine Ausstellung und eine Institution. Während mit der Wanderschau Direktor und Kurator des Fotomuseums Winterthur. zur „Geschichte der Fotografie in Österreich“ von 1983 ein Rückblick auf das nationale Zwei Gedanken zu den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten, verbunden mit den Veranstaltung „Die Explosion der Bilderwelt“ die Bedeutung der 1861 gegründeten Schaffen seit 1839 angestellt worden ist, verfolgt die 2011 in der Albertina gezeigte besten Wünschen zum Jubiläum: „Photographischen Gesellschaft in Wien“ in den Hervorbringungen ihrer Mitglieder. Die Die vergangenen zwei Dekaden wirkten wie ein Turbolader, der die behäbige Fotochemie Verengung des Blickwinkels in thematischer Hinsicht wird man als Prämisse für eine suk- in Schwung und Ekstase versetzt hat. Zu Beginn war die Fotografie noch mehrheitlich zessive Aufarbeitung einzelner Aspekte als notwendig erachten. Doch dass die histori- analog. Die digitalen Auflösungen waren zu gering, die Speicherkapazitäten zu schwach sche Bildwelt außerhalb der Grenzen des Landes Beachtung findet, muss als eine seltene und die elektronische Verbreitung der Bilder unmöglich. Heute sprechen wir von Tera- Ausnahme betrachtet werden. Denn die Auseinandersetzung mit Geschichte vollzog sich byte-Festplatten und ärgern uns, wenn 15 Megabytes schwere Emails nicht gleich durch in den vergangenen Dekaden als eine Innensicht, was seinen Grund nicht zuletzt darin die Leitung wollen. Was macht diese neue elektronische Datenwelt mit der Fotografie? findet, dass die öffentlichen Institutionen und privaten Sponsoren bislang nur geringe Einiges: Zum Beispiel untergräbt sie selbstverständlich die 150jährige Behauptung der Ambitionen zeigten, kuratorische und publizistische Vorhaben, die sich dem internatio- Fotografie, sie beanspruche zu Recht eine Referenz auf die Wirklichkeit und auf eine Dar- nalen Geschehen widmen, zu unterstützen. Entsprechend erscheinen in den beiden ein- stellungswahrheit. Die Fotografie wird im selbstleuchtenden Schirm zu einem visuellen schlägigen Fotozeitschriften vornehmlich Artikel zur künstlerischen und konzeptionellen Datenlieferanten unter anderen. Ihr hybrider Charakter löst sich in der Digitalisierung Fotografie und nur ausnahmsweise fotohistorische Beiträge. Diese finden meist nur Ein- auf: Sie ist kein Wirklichkeits- und Wahrheitsmedium mehr, wie man sie immer wieder gang in Bücher und Blätter, die im Ausland erscheinen. Nachdem auch die Rezeption in den heimischen Printmedien, in Radio und Fernsehen kaum über die Umformulierung der photo and video were the best media for all of our art exchanges with foreign artists, art Pressetexte hinausgeht, wird keine kritische Öffentlichkeit hergestellt. Und die spärli- institutions, because photo and video were not art objects, nor art pieces at any border. chen Lehrangebote der Universitäten und privaten Fotoschulen verorten die Geschichte (there was no complicated administration to hinder bringing them and showing them any- der Fotografie im Feld der Kunst- und Medienhistorie und verzichten auf weitergehende where. on the other hand, photos and videos were able to transmit all the new things kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte. from fluxus, actionism, pop art, concept art, land art, body art, performance art, indi- Schien in den beginnenden 1980er-Jahren ein Aufbruch stattzufinden, indem Galerien vidual mythology, and so forth, until punk & new wave, woman art, or creative photo und Fotozeitschriften gegründet wurden sowie verstärkt Tagungen stattfanden, hat sich graphy) bis zum Ende des Jahrzehnts eine Spaltung aufgetan. Diese vollzog sich zum einen personell, indem 1989 die Vorbereitungen zum 150jährigen Jubiläum der Erfindung der Fo- 990s tografie im Kompetenzgerangel untergingen und keine ernstzunehmende Veranstaltung end of the photo-chemical industry in hungary, end of an era with cheap film, cheap photo stattfinden konnte. Zugleich teilten sich die Aktivitäten, indem sie sich entweder in Rich- paper, end of the homemade black and white negatives and prints. tung Kunst oder in Richtung Geschichte entwickelten. So verzichtet die eine Sparte auf end of cheap travels, end of direct and easygoing art exchanges: we shifted from being at ihren Rückhalt in vergangenen Prozessen, während die andere lediglich historisch argu- the periphery of the eastern block to being the periphery of the western block. mentiert und ohne theoretische Legitimierung nach dem aktuellen Stand auszukommen they were nice and short changes: fewer jobs, fewer possibilities, fewer illusions. meint. Eine miteinander geführte und nachhaltig wirkende Diskussion und Zusammenar- start of colour photography, early digital prints, early computer photo-editing technolo- beit findet bis heute nicht statt. gies. start of public art, start of the critique on globalisation, start of a new political activism, early internet and/or zine age. TIBOR VÁRNAGY (H) Artist, curator, author and publisher. Founder and director of Liget Galeria, Budapest. 000s public art, globalisation critique, activism, internet and/or zine age. virtual daily works and communications: general art-, and cultural-, and political activism post-war decades: 950s, 960s, 970s (deconstruction of 19th and early 20th century ideas): web-sites, 989/990: end of the post-war decades? web 2.0, blogs, photoblogs, videoblogs 980s punk & new wave: back to the past, deconstructions of 19th and early 20th century ideas 010s (such as marxism-leninism, materialism, atheism, naturalism-realism; as vetõ-zuzu said: we became even older kommunizmust, de most rögtön!) :DDD samizdat age, secondary culture: to be independent, contemporary, to be in and out. woman art: most of the girls and women said in the 80s that they were not feminists. i guess most of them were afraid to be feminist: to be in and out. creative photography: handmade photo books, photos without cameras, large format photos, photo installations, playing with photo-chemical processes, actions for photo graphy, and so on. JOSEF WAIS (A) Peter Weiermair (D/A) 1981 bis 2011 tor der Sammlung Rupertinum, Salzburg; 2001–2007 Direktor der Galleria d’Arte Moderna, 30 Jahre FOTOGALERIE WIEN Bologna. Fotografie Design Texte und Töne Kurator, Kunsthistoriker und Publizist. 1968–1979 Gründer und Leiter des Forums für aktuelle Kunst, Innsbruck; 1980–1998 Direktor des Frankfurter Kunstvereins; 1998–2001 Direk- Von analog bis digital Von Bilderland und Diaschau zu Facebook und Twitter Wortspende aus gegebenem Anlass et cetera Meine von vielen KuratorInnen und AutorInnen geteilte Meinung ist, dass die bildenden Der Zeitraum von 30 Jahren ist schwer zu überschreiben. Das Zeitalter der analogen Foto- sie nicht für ihr gesamtes Werk auf ein einziges Medium abonniert sind, ja dass sie selbst KünstlerInnen sich heute einer reichen Palette von Medien bedienen können, auch dass grafie, der Dunkelkammern und der Lieblingslabors hatte seine Endzeit (ich weine noch dann, wenn sie sich z.B. der Photographie bedienen, darin ganz unterschiedliche Strategi- immer der Lichtbildstelle Alpenland nach!). Den ersten Einbruch in die klassische Ausar- en verfolgen können. Von Beginn meines Interesses, ja meiner steigenden Faszination für beitung schaffte die Kunst mit Xerox-Kopien. Bilderland erreichte eine kurzzeitige Inno- die Photographie habe ich wahrgenommen, wie viele Möglichkeiten dieses Medium bie- vation im Bereich der Massenfotografie mit auf der Rückseite der Bilder angebrachten tet. Ich kam aus der Ecke der Concept- und Minimalart und Photographie hatte darin, ehe Tonspuren, die über ein kleines Gerät besprochen und abgespielt werden konnten. Das die Autoreflexion des Mediums einsetzte, eine dienende, dokumentierende Rolle. Die war meine Einstiegstechnik in die Erweiterung der Fotografie. Entdeckung von Heinrich Kühn Anfang der Siebzigerjahre führte dann mit der großange- Analoge Fotografie ist gerade auf dem Weg des Verschwindens, fristet aber noch ihre legten Ausstellung „Photographie als Kunst 1879–1979, Kunst als Photographie 1959 bis Zeit bei Spezialisten, im musealen Bereich und bei BOBO-Communities. Die erste Zeit, 1979“, die in fast allen Landesstädten gezeigt wurde, und der kurz danach mitorganisier- als Computer und Drucker leistbar wurden, ging an mir vorbei. Erst die digitalen Foto- ten Ausstellung, die der Geschichte der österreichischen Photographie gewidmet war, apparate schlossen das notwendige Dreieck. Mittlerweile ist digitale Fotografie die zu der Entdeckung der internationalen und nationalen Geschichte dieses Mediums. Im alles beherrschende Technik. Da, wo früher das Fotoalbum und die Dia-Box das Archiv Frankfurter Kunstverein, den ich von 1980 bis 1998 leitete, fanden viele monographische ausmachten, enden jetzt die Aufnahmen im Orkus der Festplatten, DVDs, briefmarken- und thematische (u.a. „Prospect Photographie“) Ausstellungen statt, die dann zu einer großer Speicherkarten und seit einiger Zeit im WWW auf externen Speichern. Politische Spezialisierung des Themas der Körperphotographie führten. Brisanz haben digitale Medien in Krisengebieten durch Plattformen wie Twitter, Face- Die Siebzigerjahre waren, parallel zu Entwicklungen in der Malerei, Performancekunst book etc. erhalten, die weltweit abrufbar sind. Da alle Streitparteien sich dieser Kanäle etc., durch Grundlagenforschung geprägt. Die Photographie-Diskussion war gezeichnet bedienen, ist Vorsicht geboten. Wem man glauben kann, dazu bedarf es eines gesunden von der Wirklichkeits-/Wahrheitsdiskussion und auch von dem Eingeständnis der Auto- Menschenverstandes! nomie des Kunststatus. Ich hatte gehofft, dass meine Berufung nach Salzburg zu der Bil- Mit Kunst hat das alles nicht unbedingt zu tun. Da gilt nach wie vor: Die Künstlerin und der dung eines auf die Geschichte und Gegenwart dieses Mediums ausgerichteten Zentrums Künstler bedienen sich der Werkzeuge, die für ihr Werk am dienlichsten sind. Kunst ist führen würde. Jedoch andere waren schneller und haben sich die zur Diskussion stehen- keine Frage der Technik, sondern eine Frage des denkenden Schaffens. den Sammlungen einverleibt. Ich selbst habe Salzburg rasch verlassen und in Bologna als Leiter eines großen kommunalen Museum versucht, den Italienern das Medium Photographie, das in diesem Lande wenig gilt, nahezubringen. Für Österreich ist die Fotogalerie Wien wichtig, denn erstaunlicherweise ist die institutionelle Landschaft noch immer eher karg, wenngleich manche Privatgalerie KünstlerInnen zeigt, für die das Medium wichtig wurde. Ad multis annos, Fotogalerie Wien. JANA WISNIEWSKI (A) Kunstpublizistin, Künstlerin, Kuratorin tatsächlich noch darüber, ob Dokumentar- oder Pressefotografie ins Museum gehört, ob fotografische Konzeptkunst gleichbedeutend sei mit derjenigen von Objekten oder Zeichenstift und ob Fotos im Zusammenhang von Aktionismus und Fluxus mehr Belegstücke In den 1980er-Jahren gab es in Wien eine Fotoszene, eine Art Community, die bestrebt war, oder mehr Kunstwerke seien. den frisch erworbenen Stellenwert der Fotografie in der Kunst zu festigen. Man kannte Ganz ausschlaggebend für die Rechtfertigung der fotografischen Aktivitäten an einem nahezu alle relevanten Leute persönlich und war sich darin einig, dass ein Fotomuseum in Museum war die nun ständig anwachsende „Foto-Szene“ – ganz und gar kein homogenes Wien geschaffen werden sollte, doch daraus wurde nichts. Noch in den 1990er-Jahren, als Gebilde, sondern ein Konglomerat von Interessen, Richtungen, Strategien, langfristigen die Fotogalerie Wien begann, jährlich eine Personale mit Katalog für wesentliche österrei- Planungen und punktuellen Knalleffekten, von hartnäckig agierenden Künstlerprodu- chische FotokünstlerInnen auszurichten, vermuteten wir, dass bald eine größere Institu zenten, blitzartig auf- und abtauchenden illustren Persönlichkeiten, von produktiven tion diese Aufgabe übernehmen würde, doch auch daraus wurde nichts. Kollektiven und unbeirrbaren Einzelkämpfern. Irgendwo in diesem Spektrum sind sie Zur Jahrtausendwende, als die Digitalisierung voll im Gange war, fehlte es nicht mehr an alle angesiedelt, die Gründungspersönlichkeiten von Fotogalerien und Fotozeitschriften, AbsolventInnen von Kunstuniversitäten, die in aller Selbstverständlichkeit Fotografie von privaten Sammlungen und von Schwerpunktprogrammen in der Verlagslandschaft. als Teil ihrer Kunstübungen nutzten, ohne sich aber als FotokünstlerInnen festschreiben Berührungspunkte – ganz vorsichtig: lassen zu wollen. An ausreichend technisch versierten ReflektorInnen und KuratorInnen Seit der Gründung der Fotogalerie Wien 1981 sind es die Ausstellungen und Künstlerprä- fehlte es immer noch. In den letzten Monaten hat sich herausgestellt, dass von privater sentationen, aber auch die Gespräche mit den Künstlern und Künstlerinnen, die wesent- Hand auch der Sektor „Sammlung“ enorm in Schwung gekommen ist – mit „Sputnik“ in liche Impulse auch für die museale Tätigkeit im Bereich der Fotografie darstellen – wo Zusammenarbeit mit dem Museum Leopold und mit Westlicht, Auktions- und Ausstel- sonst trifft man auf kontroversielle Zusammenstellungen von künstlerischen Positionen, lungshaus, das mit der Sammlung der großformatigen Polaroids einen ebenso speziellen wo entdeckt man junge KünstlerInnen, innovative Werke, übersehene Oeuvregruppen? Sammlungsstandpunkt einnimmt wie „Sputnik“. Doch in beiden Fällen ist der qualitative Und zwar ohne das Diktat eines überhitzten oder erschöpften Kunstmarktes! Die Foto- Standpunkt ein historischer – die zeitgenössischen technischen Möglichkeiten ließen galerie Wien nimmt damit auch die Funktion eines Informationsmediums und eines part- ganz andere Ästhetiken zu, ganz andere Themen und Vernetzungen. nerschaftlichen „Trendscouts“ für die museale Sondierungs- und Sammlungsarbeit ein. MARGIT ZUCKRIEGL (A) Kuratorin für zeitgenössische Kunst an den Salzburger Landessammlungen Rupertinum, Mu- seum der Moderne Salzburg, und seit 1985 Leiterin der Österreichischen Fotogalerie. 2004 und 2005 Lehrauftrag am Kunsthistorischen Institut der Universität Salzburg. 2006 Preisträgerin des International Award of Photography, verliehen von craf/Spilimbergo (I). Seit 2011 Lektorin für Kunstgeschichte an der Kunstuniversität Mozarteum Salzburg. Zahlreiche Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Fotografie am Museum – ein Bekenntnis: Als im Jahr 1983 das Rupertinum in Salzburg als Museum für moderne und zeitgenössische Kunst (heute: Museum der Moderne) gegründet wurde, war es der Gründungsdirektor Otto Breicha, der das neue Haus dezidiert nicht ohne eigene Aktivitäten und eine eigene Sammlung für Fotografie eröffnen wollte. Das Rupertinum war damit das erste Museum in Österreich, das sich explizit zur Fotografie als Kunstform bekannte und die nationale Sammlung zeitgenössischer Fotografie (mit Bundesanteil) am Haus etablierte. Damals debattierte man in bestimmten Kulturkreisen DAS FOTOGALERIE WIEN KOLLEKTIV 1982–2011 THE FOTOGALERIE WIEN COLLECTIVE 1982–2011 Eine Besonderheit der Fotogalerie Wien ist die von Anfang an bis heute beibehaltene Since its beginnings and until today, the Fotogalerie Wien has maintained its characte- basisdemokratische Organisation in Form eines Kollektivs. Jede Person übernimmt für ristic grassroots democratic structure as a collective. Each individual assumes complete ihr gewähltes Aufgabengebiet in der Galerie die volle Verantwortung. Entscheidungen responsibility for a chosen set of gallery tasks. Decisions are taken together based on the werden nach dem Mehrheitsprinzip gefällt und gemeinsam verantwortet. principle of majority rule. Aus den vielfältigen subjektiven Haltungen und Ideen, den Sichtungen der zahlreichen The collective develops exhibition ideas, gallery concepts and various programmatic as- Einreichungen künstlerischer Arbeiten bei Jour Fixe-Terminen und dem regen Informa- pects in discussions drawing upon diverse subjective perspectives and ideas, the view- tionsaustausch mit in- und ausländischen ExpertInnen und Institutionen formen sich in ings of numerous submitted portfolios at regular meetings, and the frequent exchange of Diskussionen im Kollektiv Ausstellungsideen, Galeriekonzepte und unterschiedliche information with local and international experts and institutions. In almost all cases, the Programmpunkte. Bis auf wenige Ausnahmen werden alle Ausstellungen ausschließlich exhibitions are curated exclusively by the collective. For the theme-of-focus exhibitions, vom Kollektiv kuratiert. Bei Schwerpunkten werden Fachpersonen aus den Bereichen der experts in art theory or art history are invited to participate in the curatorial processes Kunsttheorie oder der Kunstgeschichte zur textlichen Betreuung und auch zur kuratori- and author the accompanying texts. schen Mitarbeit eingeladen. The Fotogalerie Wien would not exist without the former and current members of the Ohne die ehemaligen und jetzigen MitarbeiterInnen der Fotogalerie Wien gäbe es die collective. On the occasion of our 30 th anniversary, we would like to introduce each and Galerie nicht. Daher möchten wir Ihnen zu unserem 30-jährigen Jubiläum alle Personen, every member, from the founding collective until today. vom Gründungskollektiv bis zum heutigen Kollektiv, vorstellen. JOERG BURGER *1961 (A); Freischaffender Künstler, Filmschaffender und Kameramann; 2002 New York- H. H. CAPOR www.hhcapor.at Stipendium für künstlerische Fotografie und 2004 Förderpreis für Filmkunst der Republik *1948 in Wien (A); 1981 Beginn der künstlerischen Tätigkeit. Organisation von kulturellen Österreich; 2007 Würdigungspreis für Medienkunst des Landes Niederösterreich; 2008 Projekten, Teilnahme an Fotofestivals sowie Leitung von Workshops und Vortragstätig- AAC Diagonale Preis – Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm 2007/2008. keit. Kataloge zu Einzelausstellungen und Monographien sowie Artikel in Zeitschriften. Von 1986–2001 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Seit 1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien. aus: Aging, Dina, 2006 S/W Inkjet-Print, gerahmt, 90 x 90 cm New York Downtown, 2004 Lambda-Print, Holzrahmen, 120 x 90 cm Joerg Burger fotografiert unsere/seine alltägliche Umwelt. Mit dem Blick des Flaneurs Aging – scheinbar ein Unwort in der heutigen Zeit. Anti-Aging ist angesagt und wird zum fokussiert er banale Situationen, Architektur, Menschen, Gegenstände und deren Details Leitstern jeglichen kommerziellen Interesses. und rückt sie so in den Mittelpunkt (unserer) Aufmerksamkeit. Ich stelle mich, darauf Bezug nehmend, mit fortschreitendem Alter immer mehr selbst Durch dieses Hervorheben wird die Skurrilität so mancher Situationen erst bemerkbar, ins Bild und entwerfe mich so als Hauptfigur meiner unverbrauchten Projektionen immer entwickeln scheinbar beiläufig vorgefundene Objekte skulpturale Qualitäten. wieder aufs Neue. Burgers Fotografien geben keinerlei Hinweis auf eine mögliche Lesart. Weder ist eine „vordergründige Erzählung“, noch eine „erkennbare Ordnung“ in der Auswahl der Motive Capors künstlerische Arbeitsweise ist zu Beginn vom Aktionismus geprägt, wobei neben angelegt, vielmehr die Unmöglichkeit reflektiert, Eindrücke und Stimmungen der Linea Fotografie auch Video, Installation und Musik als Ausdrucksmittel eingesetzt werden. In rität zu unterwerfen, wo sie in ihrem flüchtigen Charakter meist nur für kurze Zeit ein den folgenden Jahren beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit Aktfotografie. In eindeutiges, stimmiges Bild ergeben. den letzten Jahren setzt sich Capor verstärkt mit politischen und sozialen Themen ausein Die Ambivalenz in Joerg Burgers Fotografien entsteht nun gerade im Widerspruch der ander, wobei sich der Bogen von der Dokumentation moslemischer Lebenssituationen bis scheinbaren Momentaufnahmen zu ihrer stilllebenhaften Präsentation der Motive in der hin zur sozialen Lage in osteuropäischen Familien spannt. perspektivisch genau konstruierten, beinahe schon „gebauten“ Anordnung im Bildraum: Irene Schwarz Es tritt eine zeitliche Dimension hinzu, die nichts mehr mit dem flüchtigen, herumstreifenden Blick zu tun hat, sondern mit bewusst kalkulierter Inszenierung. Claudia Slanar GEORG DAUTH *1955 in Wien (A); lebt seit 2005 in NÖ. 1970–1974 Ausbildung als Fotograf an der „Grafi ANDREAS ELI *1980 (D); 2004–2008 Freie Kunst, Hochschule für Künste Bremen; seit 2008 Fotografie, schen“ in Wien. 1974 Gesellenprüfung als Fotograf. 1974–1995 Arbeit als Fotograf in Akademie der Bildenden Künste Wien. Wien. 1995–1999 Mitarbeiter (Schauspieler, Autor, Regisseur) einer NÖ-Wanderbühne; Seit 2010 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. seit 1999 Arbeit als Coach und Berater. Laufend: eigene Texte, Lesungen: experimentelle Literatur, assoziative Literatur, kabarettistische Literatur. Teilnahme an Fotoausstellungen mit Schwerpunkt Urbane Fotografie. Gründungsmitglied, von 1982–1984 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Neonlandschaft aus: Wien – Urbane Fotografie, 1982 Baryt-Print, 20 x 30 cm MELANIE ENDER *1984 in Wien (A); 2006 Fotografie an der Universität für angewandte Kunst Wien; 2009 Fotografie – Sprache – Konstruktivismus Video und Videoinstallation an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen Durch die Vielschichtigkeit meiner künstlerischen und beruflichen Tätigkeiten der letz- u.a.: 2009 A Piece of Water, Künstlerhaus Wien / 2010 Les Nuits Blanche, das weisse Haus, ten 20 Jahre hat sich mein Zugang zu kreativen Ausdrucksmitteln verändert und vertieft: Wien / unORTnung V, ehem. kartografisches Institut Wien / 2011 No more luggage, Sarnic Die Erschaffung künstlicher Wirklichkeiten (Wie wirklich ist die Wirklichkeit?), das Ab- Galleries, Istanbul. bild der Wirklichkeit in unseren Köpfen, in einer Fotografie, in einem Text, die bewusste Seit 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. spielerische Konstruktion, ob durch den Einsatz von Blickwinkel, Perspektive, Licht und Auswahl von Objekten oder durch den Einsatz von Wörtern: In immer wieder neuen Zusammenhängen, in der Verschiebung von Bedeutungen entsteht die Lust am Verstören und an der Relativierung von ästhetischen Gesichtspunkten – erweiterte Möglichkeiten, ein endloses Abenteuer! Klaudia Erben (A) Gründungsmitglied, von 1982–1984 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Stills aus: Mindcircling, 2011, HD, S/W KLAUS FRITSCH (D/A) Studium der künstlerischen Fotografie bei Jürgen Klauke in Essen; seit 1990 als Fotograf MISCHA ERBEN *1957 in Wien (A); 1975–79 „Grafische“-Abteilung Fotografie, ab 1980 selbstständiger in Wien tätig. Fotograf mit den Schwerpunkten Architektur und Portrait, mehrere Einzelausstellungen 1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. sowie Teilnahme an verschiedenen Gruppenausstellungen. Gründungsmitglied, von 1982 bis ca. 1987 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. aus: Oswiecim, Góra, 7. 2. 2005 Kontaktkopie, 30 x 40 cm Wenn es das Ziel des Fotografen ist, besser hinzusehen, so ist es sein Dilemma, dies auch volver, 2010 C-Print, 75 x 100 cm vom Betrachter erwarten zu müssen. Melissa Lumbroso Born 1980 in Paris, considers herself to be a world citizen, after hopping from continent to Als ich 1982 das erste Mal die Fotogalerie betrat, hatte ich die ersten Gehversuche als selbstständiger Fotograf hinter mir. Meine fotografische Prägung aber fand hier in der continent chose in 2003 to live and work in Vienna. After years of day jobs, returned to a Fotogalerie Wien statt. long-cherished dream: to study Art History. Began at FOTOGALERIE WIEN September Da war Josef Wais, der gut zehn Jahre älter als wir, der spiritus rector des ganzen Projek- 2008 and continues to contribute in the little ways possible. tes war, und auf der anderen Seite ein paar Fotobegeisterte, die fest entschlossen waren, The FOTOGALERIE WIEN allowed me the opportunity to encounter art and meet artists Das Wesentliche war die Auseinandersetzung mit Fotografie als Kunst, mit ästhetischen Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel in Wien zu etablieren. themselves before having read pages or even books of theory and art historical interpre- Fragestellungen. Daraus entwickelte sich der Stil der Galerie. tation or critique. The hours spent listening and then later actively participating in open Das wirklich Wertvolle für meinen beruflichen Werdegang ist die Erkenntnis, dass die discussions about our program, current discourses and issues in photography and art, and Qualität eines Fotos in seiner authentischen Kraft und somit in seiner sehr subjektiven about “new” art has contributed greatly to the way I look at, no, see, artworks. The passion Aussage liegt und im Weiteren die Fähigkeit, diese so höchst subjektiven und emotio- for photography is contagious…and I have caught the bug. nalen Gesichtspunkte in Worte zu fassen und somit der inneren Welt der Gedanken eine äußere Form zu geben. Bis heute pendelt mein Anspruch zwischen Fotografie als künstlerisches Medium und der Gebrauchsfotografie als Einkunftsquelle. SUSANNE GAMAUF *1960 in Wien (A); 1978–83 Universität für angewandte Kunst Wien (Oswald Oberhuber); BETTINA KATTINGER *1984 in Wien (A); 2002–11 Akademie der bildenden Künste Wien, Matthias Hermann und seit 1983 freischaffende Künstlerin und Kuratorin. 1985–95 Kuratorin und Organisatorin Mona Hahn. Ausstellungen (Auswahl 2011): Werkschau: Kollektiv Denkfabrik, mo.ë, Wien der Ausstellungsreihe „Fotografie“ im Galerie Cafe, Wien; 1986 Gastsemester Akademie / Liquid Cities & Temporary Identities, Fairfax (USA) / FONLAD 07, Montemor-o-Velho (P) / der bildenden Künste Wien (Arnulf Rainer). Zahlreiche Stipendien, Einzelausstellungen Festival Internacional de la Imagen, Olympic Auditorium, Caldas Manizales (CO) / Flucht in und Beteiligungen im In- und Ausland. die Sachwerte, Jägerstraße, Wien. Seit 1983 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Seit 2007 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. aus: Verdichtungen, 1998 Baryt-Prints, Unikate, je 20 x 20 cm, gerahmt KUNSTKUNSTLIEBEKUNSTKUNSTKUNSTLIEBEKUNSTKUNST GALERIEKUNSTKUNSTLIEBEKUNSTGALERIEKUNSTKUNST KUNS TGALERIEKUNS TLIEBEKUNS TKUNS TGALERIEGALERIE KUNSTLIEBEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIE LIEBEGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTGALERIEKUNSTLIEBE FAMILIEKUNSTGALERIEKUNSTFAMILIELIEBEGALERIE KUNS TFAMILIEGALERIEKUNS TFAMILIELIEBEGALERIEFA MILIEGALERIEFAMILIEGALERIEFAMILIEFAMILIEGALERIE Biografie, 3 Dekaden Juni 2008 Eine Kennenlerngeschichte Im Sommer 2007 war ich auf Jobsuche und fand eine Stellenausschreibung für eine Praktikantenstelle in der Kunsthalle Exnergasse. Die Bewerbung war schnell geschrieben, ich entschloss mich aber, sie nicht per Post zu verschicken, sondern sie persönlich vorbeizubringen. Im Hof des WUKs ist mir der fatale Fehler, die Verwechslung, sofort aufgefallen. Ich habe die zuvor geschriebene Bewerbung in den nächsten Mülleimer geworfen und bin direkt in die Fotogalerie Wien gegangen, wohin ich ja eigentlich auch wollte. Als ich diese kellerartigen Räume betrat, begrüßte mich sofort Judith Pichlmüller mit einem Lächeln. Ich erklärte ihr, dass ich gerne ein Praktikum in der Fotogalerie Wien machen würde. Ich kannte Judith schon von meinem Studium, bei Kaffee und Zigaretten kamen wir ins Plaudern. Danach: dreimonatiges Praktikum mit anschließender Übernahme ins Kollektiv. MARTINA KUDLÁCEK BRIGITTE KONYEN www.brigittekonyen.at *1965 in Wien (A); Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität *1963 in Gmunden (A); lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Kuratorin in Wien; Magister in Regie für Dokumentarfilm an der Filmakademie FAMU in Prag; Arbeit Wien. Schwerpunkt: Fotografie, Objektkunst. Einzel- und Gruppenausstellungen in Ös- auch im Bereich Filmarchiv. terreich und international; Mitglied bei FLUSS. Von 1983–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Seit Februar 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Monomane (Nachahmung) #7, 1985 S/W-Print, 50 x 60 cm (Serie #1–20 mit Kopiergerät hergestellt) abstracts II/2, 2009 Fotoflechtbild, 60 x 80 cm Wenn ich an die Anfänge der Fotogalerie Wien denke, erinnere ich mich sofort an Josef Wais. Sein Charisma und seine Lust an der Fotografie als Experiment durchströmte die Philippe Dubois unterschied einmal die Malerei von der Fotografie dadurch, dass der Ma- Galerie. Josef widmete sich der Galerie in gewisser Weise mit einer politischen Utopie. ler die Vollendung seiner Arbeit selbst bestimmen könne, während der Fotograf durch Sein philosophisch-anarchistisches Denken ermöglichte Aufbau und Organisation der das Betätigen des Auslösers die Arbeit letztlich aus der Hand geben würde. Galerie, geprägt von der Verantwortung der einzelnen MitarbeiterInnen. Das Kollektiv Die Arbeit bei Brigitte Konyen ist keineswegs beendet, wenn, wie Dubois meinte, der Knopf konnte sich in freier Assoziation entfalten. Es ist erstaunlich, wie gut die Zusammenar- gedrückt wurde. Für Brigitte Konyen ist das Bild bzw. sind die Bilder der Ausgangspunkt: beit war, denn es gab kein einheitliches Verständnis von Fotografie oder Galeriearbeit. Sie webt in Streifen geschnittene Fotografien, zwei bis dutzende davon, zu großen bild- Jeder schien von einer eigenwilligen Überzeugung getrieben. Ich erinnere mich an die gewaltigen wie leiseren Bildgefügen zusammen. Das „Endprodukt“ hat faktisch immer Eröffnungsausstellung 1983. Es muss in diesem Jahr gewesen sein, dass meine Mitarbeit zwei Ebenen – eine Horizontale und eine Vertikale – und gleichzeitig aber eine Vielzahl begann. Meine erste Ausstellung war 1986. Ich war für Konzept/Organisation der Ge- von Perspektiven, die in der Betrachtung angewendet werden können. meinschaftsausstellungen Köln – Wien 1989, Positività 1990 und Bratrstvo-Fárová-Pinkava (…) Die Bilder, die Brigitte Konyen entwirft, sind neue Bildwelten, die mit unserer Vor- 1992 verantwortlich. Für mich bedeutete die Fotogalerie Wien: mutig nach klaren For- stellung der Fotografie ein Spiel begonnen haben. men suchen, irren können, neu durchdenken, den Augenblick feiern. Auszug aus der Eröffnungsrede von Juliane Feldhoffer, Fototheoretikerin – kunstraum arcade, 2008 ANJA MANFREDI Hans Mayr *1978 in Lienz (A); lebt und arbeitet in Wien. Schule für künstlerische Photographie Wien, *1958 in Passau (D); lebt in Deutsch-Wagram; arbeitet als Unternehmensberater für Um- Friedl Kubelka; Akademie der bildenden Künste Wien, Eva Schlegel; seit 2010 Leitung weltschutz. Fotografische Ausbildung als Autodidakt (seit 1976) und durch Workshops der Klasse für künstlerische Photographie, Schule Friedl Kubelka; Theodor Körner Preis, bei Verena v. Gagern, Paul Hill, Raymond Moore, John Blakemore, Eva Coung-Fux, John Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, Start-Stipendium für künstleri- Hilliard. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. sche Fotografie, Auslandsstipendien des bmu:kk: Paris, Rom und New York City. Zahlrei- Gründungsmitglied der FOTOGALERIE WIEN, von 1982–1985 im Kollektiv tätig. che Ausstellungen im In- und Ausland. http://anjamanfredi.com Seit 2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. j.m. bach-projekt, S/W-Silberbromidprint, je 50 x 50 cm, 50 x 70 cm Als junger Fotointeressierter hatte ich 1979 einige Workshops in künstlerischer Fotograstroppy order, 2011 C-Prints, je 70 x 100 cm fie mit dem Schwerpunkt „Landschaftsfotografie“ abgeschlossen und suchte in Wien nach Ausstellungsmöglichkeiten. Solche gab es in Wien Anfang der 1980er-Jahre fast nicht. Daher war ich froh, einige Gleichgesinnte zu treffen und wurde Mitarbeiter im Kol- Im Herbst 1997 kaufte ich erstmals die Zeitung „Falter“ und suchte im Ausstellungsteil lektiv der Fotogalerie Wien. nach fotografischen Aktivitäten in der Stadt. Bald besuchte ich das WUK, landete zuerst In den folgenden Jahren habe ich Tage und Nächte neben meinem Studium in der Galerie in der Kunsthalle Exnergasse, bis ich dann die Fotogalerie Wien fand. Einige Jahre später, verbracht. Die Diskussionen über die Qualität von eingereichten Künstlerarbeiten waren lud mich Susanne Gamauf zur Teilnahme am Schwerpunkt 2002 Thema:Frauen:Thema ein, für mich prägend, die Zeiten des damals ehrenamtlichen Anwesenheitsdienstes haben damals präsentierte ich meine Serie nach Jan Vermeer van Delft. Wieder ein paar Jahre sich oft gezogen. Die Öffnungszeiten wurden mangels Personal und freiwilligen Diens- später, 2004, begann ich meine Tätigkeit als Mitarbeiterin im Kollektiv der Galerie. Die ten der Mitarbeitenden immer wieder geändert. folgenden intensiven Jahre der Mitarbeit wirkten auf mich als Künstlerin und für meine Ich arbeitete an einigen Gemeinschaftsausstellungen mit und konnte 1984 in einer Perso- Persönlichkeitsentwicklung als Bereicherung: qualitätsvoller Austausch und Kommuni- nale „j.m.-bach projekt“, ca. 60 großformatige Arbeiten meiner letzten Jahre zum Thema kation mit KollegInnen, KünstlerInnen und TheoretikerInnen. Die gemeinsame Arbeit „Wasser und Stein“ präsentieren. und Realisierung des Schwerpunkts 2009 Performance im Bild und im medialen Übertrag Ungefähr 1985 schied ich aus meiner aktiven Mitarbeit im Kollektiv der Fotogalerie Wien stellte für mich einen der Höhepunkte dar. Die drei Ausstellungen begleitete eine Publi- aus, weil ich einen Brotberuf ergriff und neben der Vermittlungsarbeit wieder fotogra- kation, in der neben den künstlerischen Zugängen und Haltungen, die Thematik auch auf fisch arbeiten wollte. einer theoretischen diskursiven Ebene reflektiert wurde. Ich verfolge die Aktivitäten der Fotogalerie Wien noch immer als förderndes Mitglied und freue mich, dass die Idee eines derartigen Ausstellungsraumes, mit einer kollektiven Galerieführung nach wie vor so attraktiv ist, dass sich nun über 30 Jahre immer wieder Menschen und Freunde um Josef Wais und Susi Gamauf gefunden haben, die aktiv mitarbeiten und so dem künstlerischen Medium der Fotografie in Wien ein Forum und einen öffentlichen Begegnungsraum bieten. ELFRIEDE MEJCHAR MICHAEL MICHLMAYR (A) Wien; 1952–1984 Fotografin des Bundesdenkmalamtes; seit 1984 freie fotografische Tä- Seit meiner ersten Ausstellung in der Fotogalerie Wien im Jahre 1991 besteht ein Nahe- *1924 in Wien (A); 1961 Meisterprüfung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in www.michaelmichlmayr.net tigkeit. Preise: 1994 Karl-Weiser-Preis für Fotografie; 2002 Würdigungspreis für künst- verhältnis zur Galerie. 2004 begann meine Mitarbeit im Kollektiv der Galerie. Ich schätze lerische Fotografie des BKA-Kunst; 2004 Würdigungspreis für künstlerische Fotografie das gemeinsame Erarbeiten unseres Ausstellungsprogramms. des Landes NÖ; 2004 Preis der Stadt Wien für bildende Kunst. Zahlreiche Ausstellungen Seit 2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. im In- und Ausland. Von 1990–2004 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. aus: Zeiträume – Haus, 2008 Lambda-Print, 75 x 100 cm In meinen Arbeiten setze ich mich mit meiner unmittelbaren urbanen Umgebung und ihren alltäglichen Szenarien, Abläufen und Ausprägungen auseinander. Die Sujets werden sequenziell, das heißt in kürzeren oder längeren Intervallen von der gleichen Position aus aufgenommen und zu Raum-Zeitkontinua in einem Bild verwoben. Vorkommnisse, Tätigkeiten Nobody is perfect, 2004 C-Print, 50 x 50 cm „FOTOGRAFIE ist mein BERUF!“ Daher habe ich nach einer Galerie gesucht, wo man Fotografie und Kunst vereint – die Fotogalerie Wien im WUK, ein Unternehmen, einzigartig in Wien und Österreich! 1985 war ich eine Besucherin und Interessentin, ab 1990 Mitglied des Kollektivs. Eine schöne und wichtige Zeit für mich! Anfang 2000 fand meine große Werkschau statt. Den Anfang der Entwicklung der „Neuen Techniken“ konnte ich miterleben. 2004 habe ich mich aus dem Kollektiv zurückgezogen. Ich bin immer noch eine Bewunderin der Fotogalerie Wien und freue mich auf jede neue Ausstellung!! und Architektur sind anhand von Einzelbildsequenzen mittels Bildbearbeitung verdichtet. Walter Mirtl MICHAELA MOSCOUW *1959 in Horn (A); lebt derzeit in Belgien. Seit 2009 Zusammenarbeit mit der belgischen *1961 in Wien (A); 1976–1981 Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, Electro Pop Band Bix Medard. 2010 Zusammenarbeit mit Bernd R. Bienert am Wiener Wien; seit 1983 freie Fotografin; seit 2007 Videofilme. Ausstellungen im In- und Ausland. Odeon Theater und am Festspielhaus St. Pölten. 2011 Video zu Bienert's The Puzzled Wife Werke in Sammlungen und in Privatbesitz. im Kosmos Theater Wien. www.wmirtl.com Gründungsmitglied, von 1983–1993 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Von 1985–2001 Mitglied im Kollektiv der Fotogalerie Wien. aus: gelagert, 2008 DVD, Farbe, 62 min gelagert il y en a, 2010 Videoclip zu einem Musikstück der Belgischen Band Bix Medard, 16:9, 1280 x 720 p, 5 min 31 sec szenenanfang 1983. ja was ist denn das da ist ja überhaupt nichts zu sehen. das ist ja ein ganz finsterer raum. ahh jetzt wird’s heller und da kommt jemand und macht sich ganz wichtig obwohl noch niemand wichtiger da ist. da stehen ja überall riesige schinken her- 30 Jahre Fotogalerie Wien bedeuten für mich ein großartiges Konzept, das im Laufe der um. die hat sich dieser jemand zusammengezimmert aus ganz dünnen holzlatten und dann Jahre von einem sich stetig wandelnden Mitarbeiterstab, der offen für neue Ideen, mit abgedeckt mit grossen grossen weissen tüchern. sind diese schinken vielleicht schon viel Arbeit und einem spannenden Programm zu einem permanenten Anstieg der Qualität gestorben. was macht denn dieser jemand hier. ahh jetzt kommen sechser-packete und der Ausstellungen geführt hat. Viel Erfolg allen, die nun mit ihrem Engagement in der ausgezogene busen herein. endlich eine szene zum hinschauen. die ist aber aus einem an- Fotogalerie Wien richtungsweisend die Entwicklung von Fotografie, Video und neuen deren film und wurde zufällig hineingeklebt. szenenende 1993. Medien mitgestalten. LYDIA NEUDECK PIA NIEWÖHNER *1982 im Ruhrgebiet (D), 2005–2009 Hochschule für Künste Bremen; seit 2009 Akademie *1940 in Hagen (BRD); lebt in Wien. Ab 1997 drei Jahre lang außerordentliche Hörerin an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Studienreisen in die Türkei und nach Syrien. Kontakt mit der frz. Künstlergruppe La Fontaine Obscure und u.a. mehrere Ausstel- der bildenden Künste Wien; seit 2008 Mitglied im Künstlerkollektiv mark. lungsbeteiligungen in Frankreich, Lettland und der Ukraine. Seit Februar 2011 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien. Von 1992–1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. ‚Heute kann man alles fotografieren.’ (Robert Frank) 30 Jahre FOTOGALERIE WIEN = Nr. 255 = 26 Jahre BILDER = Einladungszeitung = 13 x 18 cm = ca. 16 Seiten = kleines Fotobuch mit Text und biografischen Daten der ausstellenden KünstlerInnen = Erweiterung des Ausstellungsraumes = Archiv = 8 x jährlich = Gratis = Versand ca. 1500 (gegen Porto) = Markenzeichen = Sammelobjekt. catwalk, 2011 RUTH NEUBAUER *1980 in Weyer (A); 1998–2002 Fotografiestudium an der Akademie der bildenden Künste INES NIKOLAVCIC *1965 in Villach, † 2002 in Wien. 1991–1992 Schule für künstlerische Photographie, Friedl Wien; 2002–2007 Künstlerin und Web Designerin in Wien; 2007–2009 User Interface De- Kubelka; 1992 Mitbegründerin der Fotogruppe Ostwind; Organisatorin, Kuratorin von signerin in London; seit 2009 User Experience Designerin in Brighton. Ausstellungen und Symposien; zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Von 1998–2002 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Von 1992–1997 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Sea picture, 2011 C-Print, 20 x 30 cm Obwohl ich nicht mehr fotografiere, sondern in einem Büro arbeite, bin ich immer noch von der Fotografie umgeben. Mein Partner verarbeitet momentan in unserem Wohnzim- aus: tausendundeinenacht, 1992 Polaroids mer/Studio ein Jahrzehnt Fotografie und Galerietätigkeit in Brighton zu einem dicken Buch. Und während ich selbst jahrelang Meer und Wolken fotografiert habe, sind diese Fotografieren ist für mich wie Geschichten erzählen. So wie es früher (heute auch noch?) nun meine ständige Kulisse, wenn ich aus dem Fenster schaue. Manchmal denke ich, ich eben Geschichtenerzähler gegeben hat. Und diese Geschichten sind gefärbt mit der eige- sitze in einem meiner Bilder. Das Bild ist eine Aufnahme von meinem Bürofenster aus. nen persönlichen Sicht, der eigenen Wahrheit. Fotos sind für mich nie wahr, weil es nie so war, wie es auf dem Foto aussieht (außer es passt mir in den Kram, dann ist es doch wahr – z.B. als Beweis). Fotos sind für mich (ebenso meine eigenen) auch Erinnerungen an Situa PETRA NOLL * in Gelsenkirchen (D); lebt und arbeitet seit 2007 in Wien. tionen, Menschen, Dinge. Wie auch die Möglichkeit, etwas beliebig lange anzusehen. Aber auch der Versuch zu entlarven (mich!), zu durchschauen, aufzuzeigen, aufzudecken. Fotografieren als Möglichkeit etwas zu tun, was ich mich sonst nicht traue. Freie Kuratorin und Autorin für aktuelle Kunst, Schwerpunkt Fotografie und Medienkunst. Promotion in München (Kunstgeschichte); kuratierte Ausstellungen Aus- BRIGITTE WODA-STABL (ehem. Silveri-Woda) wahl: 2011 Zonen_prekär, KUNSTSAELE Berlin / Infinite *1948 (A), lebt und arbeitet in Wien und in Pigi (GR). Studium Malerei und Kunstpädago- nature, FLUSS-NÖ, Wolkersdorf / 2009 Landscape Contem- gik, Akademie der bildenden Künste Wien. 1979 erste Arbeiten im Bereich künstlerischer porary, Haus der Fotografie, Burghausen (D) / 2007 Co-Ku- Fotografie; Mitherausgeberin und Fotografin des Stadtführers „Wien wirklich“ (Verlag ratorin, V. Graphik Biennale Novosibirsk (RU) / 2004 Grün- für Gesellschaftkritik, Salzburg 1983, 1992, 1996); bis 2001 als Kunsterzieherin an einem dung des Fotoforums Braunau / 2003 Deutschland fliegt Wiener Gymnasium tätig. zum Mond, Landesgalerie am OÖ. Landesmuseum Linz. Von 1982–1988 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. www. kunstnoll.de Seit 2010 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien. KLAUS PAMMINGER ASTRID PETERLE (A) logie und Kunst (Mozarteum Salzburg und Universität für angewandte Kunst Wien); 1993 dischen Museums der Stadt Wien. Lektorin an den Universitäten Wien, Graz und Salzburg. *1967 Ebensee (A); 1985–93 Beschäftigung mit Biologie, Ernährungswissenschaft, Psycho Kunstwissenschafterin, Autorin, Kuratorin; Assistentin der künstlerischen Leitung des Jü- Bühnenbildassistenz, Schauspielhaus Wien; Kuration und Organisation: 2001 see you, see Texte zu Performance Art, zeitgenössischem Tanz, Fotografie und feministischer Theorie me, Covivant Gallery, Tampa, Florida, 2004 Video-Filmreihe sunday in in Wien (mit Fiona u.a. für Women & Performance, Frakcija, n.paradoxa, CORPUS, nowiswere, MALMÖ. Rukschcio). Freischaffender Künstler und Colorist (Filmproduktion). Zahlreiche Ausstel- Seit 2009 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. lungen und Filmfestival-Beteiligungen im In- und Ausland. Von 1997–2005 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Meine Geschichte mit der Fotogalerie Wien begann im Jahr 2008, als ich vom Kollektiv eingeladen wurde, den Themenschwerpunkt 2009 „Performance“ als Textautorin zu begleiten. Im Herbst 2009 wurde ich in das Kollektiv aufgenommen. Als Kunsthistorikerin ist es für mich eine große Freude, mit meinen KünstlerInnen-KollegInnen zusammenzuarbeiten und in alle Arbeitsschritte einer nicht-kommerziellen Galerie einzutauchen, was in vielen Institutionen nicht in dieser vielschichtigen Form möglich ist. Ich schätze an der Fotogalerie Wien vor allem, dass sie sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem der wichtigsten Zentren für künstlerische Fotografie in Österreich entwickelt hat, sowie ihr hohes künstlerisches Niveau und ihren Anspruch, sowohl junge KünsterInnen als auch etablierte Positionen gleichwertig zu fördern, über drei Jahrzehnte konstant gehalten hat. Für mich steht die Fotogalerie Wien für einen offenen Fotografie-Begriff, in dem stets auch innovativen Herangehensweisen und interdisziplinären Medien viel Platz gegeben wird. WOLFGANG RAFFESBERG *1957 (A); lebt und arbeitet in Wien; photographische / künstlerische Arbeiten seit 1984. Staatsstipendium für Photographie des BMUK 1991; Förderungspreis für Photographie Disposition 3 Installationsansicht Galerie Eboran, 2011 Foto: Herman Seidl (Ausschnitt) des BMWVK 1996; Kulturpreise des Landes Niederösterreich 2001, Anerkennungspreis für Medienkunst. Von ca. 1988–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE Wien. Räume sind immer das eine, aber auch ein anderes zugleich. In Pammingers aktuellen, insbesondere in den auf Filme Bezug nehmenden Arbeiten „...findet eine Verschiebung vom Realraum des Individuums hin zum fotografisch inszenierten Bild statt. Durch den Einbruch des jeweiligen Films in diese Welt [dem Wohnraum des Künstlers] werden Fragen zum diegetischen Spannungsverhältnis aufgeworfen.“ Andreas Müller ABSTRACT PAINTING #2, 2010/2011 Unikat, digitaler Pigment-Print und Acryl auf Leinwand, 60 x 105 cm JUDITH PICHLMÜLLER FIONA RUKSCHCIO (A) Fotografie, Universität für angewandte Kunst Wien. Ausbildung: 2006 Diplom Publizis- video – foto – collage – brusthaarzeichnung tik, Universität Wien; 2005 Diplom Kunst und Fotografie, Eva Schlegel, Akademie der 2003 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. *1978 in Salzburg (A); lebt und arbeitet in Wien. Seit 2009 Universitäts-Assistenz, Klasse www.fiona-rukschcio.com bildenden Künste Wien. Von 2005–2009 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. aus: Insekten, work in progress, 2011 C-Print, kaschiert auf Aludibond, 120 x 100 cm Jubiläen eignen sich hervorragend, um in Erinnerungen zu stöbern und Bilder neu zu Die Fotogalerie Wien ist mit ihrer inhaltlichen Positionierung ein wesentlicher Bestand- betrachten … leider habe ich nichts mehr zu den unzähligen gemeinsamen Aktivitäten teil der zeitgenössischen Kunstvermittlung. Die Freiheit, ohne marktorientierte Zwänge gefunden, warum auch immer: – dafür aber dieses von Susanne Gamauf wunderschön thematisch zu kuratieren und internationale Positionen zu verknüpfen, sowie das Engage gemachte Foto, entstanden nach einer Teambesprechung im Schrebergarten, 1120 Wien, ment des Teams und das idealistische Privileg, die Kunst der Kunst wegen zu zeigen, sind mit Emil, dem Sohn des Hauses und mir. Ich liebe es, und es symbolisiert soviel: die Of- die Stärken, die diese über lange Jahre fest in Wien etablierte Institution auszeichnen. fenheit von Susi und Josef, Menschen in ihre Arbeit, ihr Leben und Leidenschaft zu lassen und in ihrer Intellektualität, Vernetzung und ihrem Begeisterungsstrudel mitzuziehen! Ich habe soviel von und durch die Galerie erlebt und bekommen, dass ein einfaches Danke ELISABETH SAMHABER (A) eigentlich einer Unverschämtheit gleichkommt …. Studium der Soziologie, Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und Bilbao; Mitarbeit Einerseits war ich bei zahlreichen Ausstellungen dabei – in Wien, Japan und Finnland -, in feministischen Forschungsprojekten und in Kulturprojekten (infem – Forschungswerk dann gab es neben Bilderheften und Katalogen einen Beitrag in Transit 23/2002 durch statt für feministische Interdisziplinarität, Social Change, Fotogalerie Wien, u.a.), der- Josef Wais, zwei Workshopleitungen in Liptovsky Mikulas (SK) bei der Summerphoto zeit: Projektmanagement und stellvertretende Geschäftsführung bei Radio ORANGE 94.0 School von Lucia Benicka und viele weitere Vermittlungen. Eine zeitlang machte ich die Von 2002–2003 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Pressearbeit für die Galerie und konnte einige MitarbeiterInnen und KünstlerInnen einschleusen, fast vergessen…. In der Fotogalerie Wien war ich in erster Linie eine Lernende. Durch die Arbeit im Kollek- Ein weiterer Aspekt, der mich sehr freut: Josef, Susi und ich sind im gleichen Sternzeichen tiv sowie die Möglichkeit, sich auf allen Ebenen einzubringen, konnte ich sehr viel über geboren, und mit der Fotogalerie Wien teile ich offenbar meinen Aszendenten! Was kann Fotokunst und die Arbeit der Galerie lernen und diese mitgestalten. Meine Zugänge zur da noch schiefgehen? Zusammenarbeit wurden hier im positivsten Sinn geprägt, und ich freue mich sehr, dass In diesem Sinn: Gratulation!!! und Respekt vor der unermüdlichen Arbeit und dem Glau- die Fotogalerie Wien diese „Kultur“ über 30 Jahre aufrechterhalten hat. ben an die Sache! I love you im Bryan Adams`schen Sinn! GERLINDE SCHRAMMEL *1940 in Graz (A); Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei ELKE SPIESS (A) Zahlreiche Sommerakademien in Salzburg und Gasthörerstudium Film in Frankfurt; seit- A. P. Gütersloh und Herbert Böckl sowie an der Accademia delle Belle Arti in Rom und her ungebrochene Arbeit mit Fotografie und Film. Perugia; ab 1976 Studium der Kunstgeschichte und klassischen Archäologie an der Uni- Von ca. 1985–86 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. versität Wien; 1982 Promotion zum Dr. phil.; im Bereich Fotografie: Herausgeberin zahlreicher Kataloge, Autorin, Kuratorin, Kunstvermittlerin, Vorträge im In- und Ausland; seit 2004 Gründungsmitglied der KG t a l s t a t i o n. Von 1984–1988 Mitglied des Kollektivs der FOTOGALERIE WIEN. PIERRE SCHRAMMEL *1935 in Paris (F); 1950–63 Fachschule für Wirtschaftswerbung, Wien; Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba und A.P. Gütersloh; 1966 Theo- Digitaler Flugsand für Cineasten, 2009 dor-Körner-Preis für Grafik; seit 1980 Beschäftigung mit Fotografie; seit 2004 Mitbegründer und aktives Mitglied der KG t a l s t a t i o n (Burgenland); lebt und arbeitet in Die Aufnahmegespräche für die AusstellungsanwärterInnen und die Besichtigung der Tadten im Seewinkel (A); zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. vorgelegten Arbeiten erfolgten im Kollektiv und waren sehr konstruktiv und lehrreich. Gründungsmitglied, von 1982–1990 im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Die FotografenInnen waren echte Grafen, Idealisten, die themenspezifisch Einzelstücke produzierten, immer mit einem theoretisch fundierten Hintergrund. Und nicht zu vergessen: Josef Wais war eine wichtige Person, immer freundlich und aufgeschlossen. Wenn er vor lauter Arbeit bzw. künstlerischer Inspiration nicht geschlafen hatte, hat er tagsüber nichts gegessen, um nicht müde zu werden. SIMONA REISCH (A) 2006 Schule für künstlerische Photographie Friedl Kubelka, Wien; seit 2007 Akademie der bildenden Künste Wien (bei Matthias Herrmann). Seit 2006 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. Café Weida, 1980 Photo-Graphik, Kalligrafische Komposition 50 x 70 cm Pierre Schrammel geht mit dem Fotoapparat auf die Suche nach Schriften, die er dann in der Dunkelkammer zu neuen Formen verwandelt. In seiner Serie Café Weida wird eine Schrift vergangener Zeiten zu einer Ikone hochstilisiert. Sie beginnt sich zu bewegen, tanzt, springt und verwirrt. Statische Formen beginnen zu fließen. Grautöne verschmelzen mit Schwarz und Weiß, Konturen verlieren sich in der Bewegung, die wiederum zum Symbol der Vergänglichkeit wird. BARBARA TINHOFER (A) 1993–2010 Universität Wien (Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Philosophie). Genderschwerpunkt; 2008 Gender- & Di- JOSEF WAIS *1944 in Pila (SK); lebt und arbeitet als freischaffender Künstler und Designer in Wien. 1981 Gründung der FOTOGALERIE WIEN, von 1982–1991 im Kollektiv. versitymanagement; 1998–2000 Neukonzeption der Volkskundlichen Sammlung des Wienerwaldmuseums Eichgraben; 2009 Gründung des Kollektiv Kindergartenaufstand und der Band rutschig. Von 2002–2008 Mitglied des Kollektivs der FOTOGALERIE Wien. Kamera, Objekt aus Fichtenholz, 1987 17 x 22 x 10 cm Jedes Jahr rückt eine neue Generation Künstlerinnen und Künstler nach. Für ihre fotografischen Werke ist ein öffentliches Medium nötig, sei es als Ausstellungsraum oder als Fotogalerie Wien – remember me myself and us? Publikation, um ein interessiertes Publikum zu erreichen. Die Fotogalerie Wien ist dieses Erste Spuren meiner regelmäßigen Galeriebesuche in Form der Bilderhefte mit „1996“ Werkzeug, ist dieser Ort. Der lebendige Blick auf aktuelle Tendenzen zeigt sich an der Er- in meiner Bibliothek markiert. Orange – gleiches Format, anderes Papier. Matt, rau und weiterung um Neue Medien, Digitalfilm und Performance (ein nächster Schritt könnte in mittlerweile ausgebleicht. All that glitters is not gold. den Bereich von WEB-TV gehen?). Der Fotogalerie Wien gelingt es seit nunmehr dreißig Die Fotogalerie Wien itself. Im Stillen meine Bildwelt erweitert. Geschwärmt, gestaunt Jahren, den aktuellen Strömungen immer einen Schritt voraus zu sein. Ein Garant dafür ist und bewundert. Mich empfunden in der Welt der Fotografie, der Bildenden Kunst. Die die Organisation der Galerie als ein sich im Laufe der Zeit ständig erneuerndes, neugierig Begrifflichkeiten dazu sind langsam mit dem Studium hinzugekommen. Ab 2002 hab ich kuratierendes Kollektiv. dann mitgemischt. Fiona Rukschico – danke! Generali Foundation, Zoom Kindermuseum, Fotogalerie Wien. Meine Wiener Mischung. Kollektiv, Kollektiv. Eine Arbeitsform, eine so wenig wie möglich hierarchische. Man muss sich vorstellen: seid den 1980er-Jahren angewandt! Eingereichte Beiträge diskutieren, ordnen, sortieren, telefonieren, schreiben, MARIA ZIEGELBÖCK *1972 in Haag am Hausruck (A); Fotolehre; Schule für Künstlerische Photographie/Friedl reisen, austauschen, vernetzen, messen, hängen, hämmern, streichen, KünstlerInnen Kubelka 1991; Assistenz bei Elfie Semotan; seit 1995 selbständige Fotografin, 2004– kennenlernen und beherbergen. Alles für alle. Lernen im Tun. Eine Tour d‘Horizon gleich 2011 in Paris. ums Eck. Die monatlichen Eröffnungen. Ein come together. Eine Familie fast. Mit allen Von 1991–1992 Mitglied im Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN. feinen aber auch kritischen Momenten. Ups & Downs. Aber fad war‘s selten. Das Kollektiv immer wieder durch neue Sichtweisen bereichert. Da hatte Susanne Gamauf, Susi, ein Gespür für eine gute Mischung. Happy Anniversary, Fotogalerie Wien! Start Up forever! Das Kollektiv der FOTOGALERIE WIEN bedankt sich sehr herzlich bei allen AutorInnen für ihre Wortspenden, bei allen KünstlerInnen, die uns Bildmaterial zur Verfügung gestellt haben, und bei Heidi Czipin für die tollen Eröffnungsfotos. © der Texte bei den AutorInnen und der Fotogalerie Wien © der Abbildungen bei den KünstlerInnen und der Fotogalerie Wien Redaktion: Susanne Gamauf und Brigitte Konyen Lektorat und Englisch-Übersetzungen: Susanne Gamauf, Brigitte Konyen, Melissa Lumbroso, Petra Noll Grafik: Drahtzieher Design + Kommunikation (Barbara Wais, Stefanie Schwarzwimmer)