modernes design - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV
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modernes design - Baden-Württembergischer Luftfahrtverband eV
W W W . B W LV. D E 01 13 MOTORFLUG SEITE 21 DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK Comco Ikarus präsentiert „Produktfeuerwerk“ in Stendal SEGELFLUG SEITE 27 VGC-RALLYE IN LITAUEN Oldtimertreffen bot beste Thermik und fast unbegrenzten Luftraum TITELTHEMA SEITE 3 MODERNES DESIGN DER ADLER IN NEUEM GEFIEDER Zeitgemäß, übersichtlich und dynamisch der adl er 0 2 / 2 0 1 0 IMPRESSUM INHALT BWLV-MITTEILUNG AN ALLE VEREINSAUSBILDUNGSLEITER: AUSBILDUNGSBERICHTE 2012 ZUSAMMEN MIT DEM VEREINSAUSBILDUNGSDATENBLATT (VADB) BIS SPÄTESTENS ZUM 31. JANUAR 2013 IN DIGITALER FORM BEIM BWLV EINREICHEN EDITORIAL 3 Neues Design für den adler ab 2013 32 32 33 Einladung zum 4. BWLV-Streckenflug-Seminar 2013 OLC Glider Race auf der Wasserkuppe Kalibrierungsaktion der Akaflieg Stuttgart ALLGEMEINES AUS DEN REGIONEN 4 9 9 9 10 11 11 12 12 12 33 34 35 35 Wolkenbilder helfen Luftströmungen zu erkennen BWLV-Bezirkstagungen 2013 Gefährlich nah! Herzlichen Dank Umwandlungsberichte anerkannt DAeC-Mitgliederversammlung Kassenwarte aufgepasst! Allgemeine Luftfahrt zur AERO 2013 Alte adler-ausgaben zu verschenken Luftfahrt-Bundesamt verzichtet auf eigenen Jet Region 1: Nordbadischer Fliegerball 2012 Region 3: BVB in Aalen gelandet Region 6: Gedenkfeier auf dem Wächtersberg Region 7: Fliegernetzwerk Meeting TECHNIK IM LUFTSPORT 36 37 38 Motorenwart-Lehrgang M2 Die Technik erinnert Funk – 8,33 KHZ wird 2018 Pflicht UMWELT- UND NATURSCHUTZ DAeC-NEWS 13 38 38 39 39 39 Naturschutzpreis PR-ARBEIT 13 Siegerehrung Ballon-Wettbewerb 2012 Qualifikation für Prüfer Anti-Doping Luftfahrt und Schule Neue Prüfer für Luftsportgeräte Ungültigkeitserklärungen LUFTSPORTLERINNEN BWLV-MITTEILUNGEN 14 15 16 39 40 41 41 42 Frauensitzung in Bad Sobernheim 28. Luftsportlerinnentreffen 2013 Hexentreffen 2013 in Bremen LUFTSPORTJUGEND 17 17 18 29. Dettinger Volleyballturnier 2013 Jugendleiter aufgepasst! Ausschreibung Multiplikatorenlehrgang AK-SEKTOREN 18 Ankündigung: Luftraum-Infoabend 2013 BALLONSPORT 18 Kurs für Wettbewerbsoffiziere MOTORFLUG/UL 19 19 21 WM 2013 – Gastgeber Deutschland Mit Selbstbau in die Luft gegangen „Das Imperium schlägt zurück ...“ SEGELFLUG 23 23 24 25 26 27 28 29 30 30 31 32 5. ASK 14 Treffen 2013 Flugzeugabkleben leicht gemacht Wettbewerbskennzeichen – Frist beachten! Segelflug-Take-off Abenteuer Australien VGC-Rallye in Litauen Herbsttreffen 2012 des Junioren-D-Kaders Beitrag des Fördervereins für Streckensegelflug Minor Change Approval Die 900. ASK 21 ausgeliefert Unsere besten Segelflieger 2012 Gesellschafterwechsel bei Frank & Waldenberger 2 I nha lt Übersicht Theoriekurse BWLV-Motorflugschule 2013 Segelfluglehrer-Lehrgang 2012/13 Anmeldeformular – Fluglehrer-Lehrgang 2013 BWLV-Terminservice 2013 Neu in der BWLV-Geschäftsstelle Der adler ist Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt. 70. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279 Herausgeber und Geschäftsstelle: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. (BWLV) Herdweg 77, D-70193 Stuttgart Vereinsregister: AG Stuttgart VR 456 Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-0 Telefax: +49 (0) 711 / 22 76 2-44 E-Mail: info@bwlv.de Internet: www.bwlv.de VR-Nr. AG Stuttgart VR 456 Redaktion: Telefon: +49 (0) 711 / 22 76 2-23 E-Mail: adler@bwlv.de loehmann@bwlv.de Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer (kmh) Redakteur: Manuel Löhmann (ml) Der adler erscheint in zwölf Ausgaben pro Jahr, stets zum Monatsbeginn, als offizielles Mitgliedsmagazin des BWLV. Redaktionsschluss ist immer der 1. des Vormonats. Der Bezugspreis ist über den Pflichtbezug für Mitglieder des Verbandes in Höhe von 27,60 Euro bezahlt. Für Einzelbezieher wird der Bezug zum Preis von 29,40 Euro berechnet. Alle Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten im In- und Ausland. ABSCHIED Anzeigenverwaltung: DRUCKtuell GmbH Benzstraße 8, 70839 Gerlingen Telefon: +49 (0) 71 56 / 94 43-0 Telefax: +49 (0) 71 56 / 20 08-26 E-Mail: a.geyer@dmzg.de 43 44 45 45 46 46 47 47 Gesamtherstellung und Vertrieb: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1-15 70771 Leinfelden-Echterdingen Internet: www.dmzg.de Telefon: +49 (0) 711 / 75 94-7 50 Telefax: +49 (0) 711 / 75 94-4 20 E-Mail: druck@konradion.de Internet: www.konradinheckel.de Die Oldtimerszene verliert Hans Dittes Abschied von Friedrich Dressel Herrmann Ziegler kommt bei Flugunfall ums Leben Werner Bennert – Begeisterter Alpensegelflieger Luftsport trauert um Edith Neuer Wir trauern um Volkmar Schäfer Marko Dronjak vom FSV 1910 Karlsruhe verstorben Segelkunstflug-szene trauert um Walter Kopisch ICON-LEGENDE = Zusatzinformationen = Internet-Adresse = E-Mail Adresse ZUM TITELBILD Die Bücker Jungmeister mit dem Kennzeichen D-EIII aus dem Besitz des verstorbenen Unternehmers und OldtimerEnthusiasten Hans Dittes aus einmaliger Perspektive aufgenommen. Foto: Cornelius Braun Fotoproduktion (www.corneliusbraun.de) Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Alle Rechte, auch für die Übersetzung, den Nachdruck und der fotomechanischen Wiedergabe von Teilen des Magazins oder im Ganzen sind vorbehalten. Einsender und Verfasser von Manuskripten, Briefen, Bildern o. ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung durch die Redaktion einverstanden und dass sie das alleinige oder uneingeschränkte Recht am Material besitzen. Alle Angaben ohne Gewähr. Der BWLV übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, bei sich ergebenden Adressänderungen diese dem Herausgeber umgehend mitzuteilen. MUSTER EDITORIAL NEUES DESIGN FÜR DEN ADLER AB 2013 Das Editorial als Meinungsrubrik wird wiederbelebt. Hier sollen die Mitglieder regelmäßig erfahren, welchen Standpunkt der BWLV zu aktuellen Themen rund um die Fliegerei vertritt. Im Gegenzug soll sich im adler auch die Meinung der Mitglieder widerspiegeln. Der BWLV will wissen, wie die Basis tickt, was sie denkt und wie sich Dinge verbessern lassen. Dafür soll im adler die Rubrik „Leserdialog“ neu geschaffen werden. In Zukunft bleibt es zentrales Ziel des BWLV, alle seine Mitglieder bestmöglich mit aktuellen Informationen zu versorgen. Selbst oder gerade im Zeitalter neuer Medien hat ein hochwertiges Mitgliedsorgan seinen Platz, unabhängig davon, ob der adler künftig wie gehabt im Briefkasten steckt oder beim einen oder anderen vielleicht irgendwann per App aufs Smartphone trudelt. Am Kerngedanken ändert sich nichts: Alle Mitglieder zur selben Zeit mit den gleichen Informationen zu versorgen, und das in allen unseren Sparten. Ich kann Ihnen versichern: Der adler wird gelesen, und das über Baden-Württemberg hinaus. Das Magazin lebt auch in Zukunft von den abwechslungsreichen und interessanten Beiträgen seiner Mitglieder. Fühlen Sie sich dazu eingeladen, den adler weiterhin aktiv mitzugestalten. Wir und alle Leser danken es Ihnen! Eberhard Laur, Präsident BWLV N eues Jahr, neues Glück. Und einen neuen adler. Ist Ihnen schon etwas aufgefallen? Unsere Verbandszeitschrift hat eine Frischzellenkur erfahren. Zeitgemäß, übersichtlich, ansprechend – unter diesen Maßgaben haben sich Chris D. Henninger, Luftsportlerin und Inhaberin der Agentur H&H Werbemanufaktur in Heilbronn, sowie adler-Redakteur Manuel Löhmann daran gemacht, unseren adler mit Bedacht zu überarbeiten. Wir wollen Altbewährtes erhalten, aber auch neue Akzente setzen, ohne dafür den Wiedererkennungswert von Deutschlands ältestem Fachmagazin zu opfern. Optisch unterstreicht die neu gestaltete Titelseite den Magazin-Charakter. Die Zutaten: kräftige Farben, klares Schriftbild, luftige Aufteilung und starke Bilder. Im Innenteil sollen ein modernes Schriftbild, eine klare Struktur mit guter Leserführung und zahlreiche optische Verbesserungen mehr Leserfreundlichkeit bieten. Welche Aufgaben hat eine Zeitschrift wie der adler? Natürlich soll er ein zeitgemäßes und hochwertiges Organ für die Mitglieder sein, informativ und unterhaltsam. Unterhaltung ist aber nicht alles. Es gibt Dinge, die die Mitgliedsvereine wissen müssen, etwa gesetzliche Neuregelungen, Termine oder technische Mitteilungen. Aber auch Themen, die man wissen will, etwa welche Veränderungen es in anderen Vereinen gibt, welche Wege andere einschlagen, um Probleme zu lösen. Die Mischung macht es eben. Allerdings wollen wir nicht nur Kosmetik betreiben. Der adler soll sich auch inhaltlich weiterentwickeln. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Zudem möchte ich einen kleinen Ausblick auf das neue Jahr geben. In den nächsten Wochen wird ein völlig neu gestalteter Internet-Auftritt des BWLV an den Start gehen. Die neue Homepage soll sich ebenfalls deutlich moderner und emotionaler präsentieren, ohne auf die gewohnten Service-Elemente für die Vereine zu verzichten. Internetpräsenz und adler sollen eine Einheit bilden, sich ergänzen, optisch wie funktional. Ich bin gespannt auf Ihre Reaktionen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre, viel Spaß beim Lesen, alles Gute und viel Erfolg im neuen Jahr sowie eine gute und unfallfreie Saison 2013 mit vielen glücklichen Landungen. IHRE MEINUNG IST GEFRAGT: Der BWLV möchte künftig stärker mit seinen Mitgliedern in Kontakt treten. Im „Leserdialog“ haben Sie die Möglichkeit, Ihre Meinung zu äußern. Seien Sie eingeladen, einen zielgerichteten, fairen und glaubwürdigen Dialog mit uns zu führen. Frage diesmal: Wie gefällt Ihnen das neue Erscheinungsbild des adlers? Schreiben Sie uns unter: loehmann@bwlv.de, per Fax oder per Post. Bitte die Angabe von Vor- und Zunamen sowie Wohnort und Verein nicht vergessen! Die Diskussion ist eröffnet. E dit or ial 3 MUSTER ALLGEMEINES „WOLKENBILDER HELFEN, LUFTSTRÖMUNGEN ZU ERKENNEN UND RICHTIG ZU INTERPRETIEREN“ TEXT: DR. MANFRED REIBER, ABBILDUNGEN: REIBER, MATERNE UND BÖHME 1. ÜBERSTRÖMUNG VON BERGEN Wenn beispielsweise Berge oder Gebirge überströmt werden, wird das Windfeld deformiert. Sind Wolken vorhanden, dann kann man diese Strömungsdeformationen anhand typischer Wolkenformen sehen und man erhält so eine Vorstellung von der „Strömungsrealität“, wie man sie kaum in einem Windkanal nachbilden kann! Für alle Flieger, die (vorwiegend) im „Low Level“ fliegen, wie Gleitschirmflieger, Drachenflieger, aber auch für Ballonfahrer und Segelflieger ist das nicht nur interessant, sondern sogar bedeutsam für die geschickte Nutzung dieser Strömungsbesonderheiten und ggf. auch für ein kluges Risikomanagement. Strömungsdeformationen an Bergen werden im Wesentlichen von drei Parametern bestimmt: Abbildung 1: Schematische Darstellung der Überströmung eines Berges bei stabiler Schichtung und schwachem Wind. Ruhiges, dynamisches Steigen im Luv, über dem Gipfel und im Lee kaum Turbulenz. Betrachten wir einige Beispiele dazu. – der Stabilität der Schichtung – der Windgeschwindigkeit – der Form des Hindernisses Das Strömungsverhalten in Abhängigkeit von der Form des Hindernisses soll in diesem Beitrag nicht explizit untersucht werden, auf typische Merkmale wird aber auch bei entsprechenden Abbildungen hingewiesen. Unter Berücksichtigung der Stabilität der Schichtung und der Windgeschwindigkeit kann man in der Praxis immer wieder folgende vier Varianten von Strömungsdeformationen beobachten: 1.1 ÜBERSTRÖMUNG EINES BERGES BEI STABILER SCHICHTUNG UND SCHWACHEM WIND Abbildung 2: An der Wolkenformation erkennt man deutlich die aufwärtsgerichtete, ruhige Strömung im Luv und die abwärtsgerichtete im Lee. Oft ist der Umkehrpunkt der Vertikalbewegung sogar etwas leewärts verschoben, sodass das Steigen bis einige Hundert Meter auf die Leeseite hinüber reicht. Gefährliche Turbulenz ist nicht zu erwarten. Wolken sind Spiegelbilder thermischer, dynamischer und Kombinationen von thermischen und dynamischen Prozessen. Sind Wolken vorhanden, dann werden sie durch die vorhandenen thermischen und/oder dynamischen Prozesse in ihrer Gestalt so verformt, dass man typische Strömungen oft direkt sehen kann. Sind keine Wolken vorhanden, dann laufen die physikalischen Prozesse in ähnlicher Weise ab, man kann aber die typischen Strömungen in „blauer Luft“ nicht sehen. Eine professionelle Wolkenbeobachtung kann uns also helfen, Strömungsvorgänge, gegebenenfalls in Kombination mit thermischen Prozessen, in der realen Atmosphäre zu sehen und zu studieren. Mit anderen Worten gesagt, Wolken können uns z. B. zeigen, wie Hindernisse überströmt werden, wo Turbulenzgebiete vorhanden sind und wie thermische und dynamische Prozesse miteinander korrespondieren. Diese Tatsachen möchte ich an einigen Wolkenbildern zeigen und erläutern. 4 Al l g e m e in e s Bei stabiler Schichtung und schwachem Wind (weniger als 10 Knoten) wird ein Berg quasi laminar überströmt. Im Luv existiert dann eine ruhige, nicht allzu starke vertikal aufwärtsgerichtete Windkomponente, im Lee ist die Strömung abwärtsgerichtet, aber kaum turbulent. Gleitschirmund Drachenflieger können solche Strömungen ohne Risiko nutzen. Auch Ballone können bei dieser Strömungskonstellation Berge in geringer Höhe gefahrlos überqueren. In Abbildung 1 ist dieser Sachverhalt schematisch dargestellt. Abbildung 3: Im Luv nutzen mehrere Gleitschirmflieger das ruhige, dynamische Steigen zum Höhengewinn. Im Lee herrscht abwärtsgerichtete Strömung, dort ist offensichtlich auch mit leichter Turbulenz zu rechnen, aber die Leeseite wird ja ohnehin von den Fliegern gemieden. d e r adler 01/ 2013 1.3 ÜBERSTRÖMUNG EINES BERGES BEI LABILER SCHICHTUNG UND SCHWACHEM WIND Wenn Berge bei labiler Schichtung und schwachem Wind überströmt werden, bildet sich über dem Berg eine turbulente Schicht, die leewärts relativ steil ansteigt. Ihre Vertikalerstreckung ist meist gering, die Turbulenz leicht bis mäßig. Man kann mit einem ruppigen thermischen Aufstieg rechnen, der jedoch wegen der Turbulenzen von Gleitschirmfliegern, Drachenfliegern und auch von Ballonfahrern eher gemieden werden sollte. Abbildung 4: Auch hier nutzen Gleitschirmflieger die ruhige aufwärtsgerichtete Strömung im Luv. Leeseitig ist auch hier leichte Turbulenz zu erwarten, die unmittelbar nach Überschreitung des Gipfels einsetzt. Die Abbildung 7 zeigt eine schematische Darstellung dieses Sachverhaltes und die Abbildungen 8 und 9 sind zwei Beispiele dafür. 1.2 ÜBERSTRÖMUNG EINES BERGES BEI STABILER SCHICHTUNG UND STARKEM WIND Bei stabiler Schichtung und starkem Wind (über 10 Knoten) wird die Strömung über dem Berg umso turbulenter je höher die Windgeschwindigkeit ist. Schon im Luv kommt es zu Verwirbelungen, die aber vor allem im Lee in aller Regel stärker ausgeprägt sind. Das Fliegen mit Drachen und Gleitschirmen wird riskant, Ballone sollten die Berge in größerer Höhe überfahren, um nicht in Turbulenzen zu geraten. Die Abbildung 5 zeigt die Sachverhalte in schematischer Darstellung. Abbildung 7: Bei labiler Schichtung und schwachem Wind bildet sich über dem Berg eine turbulente Luftschicht mit leichter bis mäßiger Turbulenz, die leewärts relativ steil ansteigt. Ihre Vertikalerstreckung bleibt meist gering. Abbildung 5: Schematische Darstellung der Überströmung eines Berges bei stabiler Schichtung und starkem Wind. Es ist mit deutlich stärkerer Turbulenz als bei schwachem Wind zu rechnen. Sie ist schon im Luv und über dem Berg anzutreffen und erreicht ihr Maximum im Lee. Das nächste Wolkenbild soll uns das verdeutlichen. Abbildung 6: Die Schichtung ist stabil, die Wolken können nicht vertikal aufsteigen. Eine Inversion liegt wie ein Deckel über dem Berg und die Luft wird zwischen der Inversion und dem Gipfel hindurchgepresst und dabei wie in einer Düse beschleunigt. Das führt zu hoher Windgeschwindigkeit und mindestens mäßiger, vielleicht sogar starker Turbulenz, mit dem Maximum im Lee. Im Beispiel sieht man im Lee einen Wolkenvorhang, der einem Wasserfall ähnlich sieht und auf starke Turbulenz hinweist. Man bezeichnet derartige Wolkenvorhänge als „Wolkenwasserfälle“ und man kann sich gut vorstellen, was einen Ballonfahrer oder Gleitschirmflieger in so einem „Wasserfall“ erwartet. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Abbildung 8: Deutlich erkennt man den steilen Anstieg der turbulenten Luftschicht, der im konkreten Fall gar nicht so weit ins Lee reicht. Im gegebenen Fall muss man mit leichter bis mäßiger Turbulenz rechnen. Die Nutzung der aufwärtsgerichteten Vertikalbewegung durch Gleitschirm- bzw. Drachenflieger ist riskant und sollte vermieden werden. Abbildung 9: Auch in diesem Beispiel sieht man den steilen Anstieg der turbulenten Luftschicht, die hier deutlich weiter ins Lee reicht. Für Gleitschirmund Drachenflieger wäre es viel zu riskant, die aufwärtsgerichteten Strömungen nutzen zu wollen. Ballonfahrer sollten bei solchem Wetter den Berg in größerer Höhe überfahren. Al l g emeines 5 1.4 ÜBERSTRÖMUNG EINES BERGES BEI LABILER SCHICHTUNG UND STARKEM WIND Wenn die Schichtung labil ist und der Wind stark (über 10 Knoten), dann wird die turbulente Luftschicht über dem Berg vertikal mächtiger, reicht deutlich weiter ins Lee, steigt aber nicht so steil an wie bei schwachem Wind. Die Turbulenz ist meist mäßig bis stark, stellt also ein erhebliches Risiko für Gleitschirme, Drachen und Ballone dar. Nach einer Faustformel hat man die turbulente Schicht bei starkem Wind erst überwunden, wenn man eine Höhe von H = 10 x Windspeed in km/h erreicht hat. Bei 50 Stundenkilometern Windgeschwindigkeit wären das also etwa 500 Meter! Abbildung 13: Bei sehr trockener Luft bilden sich entweder überhaupt keine Wolken oder nur kleine Wolkenfetzen, wie in diesem Fall. Hier „verraten“ uns die Wolken gerade noch etwas über die Strömung, wäre die Luft aber noch einen „Tick“ trockener, könnten wir gar nichts sehen. Die turbulente Strömung wäre aber selbstverständlich in gleicher Weise vorhanden! Mit einiger Erfahrung und solidem Wissen kann ein Flieger derartige Strömungskonstellationen antizipieren. Abbildung 10: Schematische Darstellung der Strömung über einem Berg bei labiler Schichtung und starkem Wind. Die turbulente Schicht ist vertikal mächtig, die Turbulenz ist mäßig bis stark. Die turbulente Schicht reicht meist weit ins Lee hinaus, steigt aber deutlich geringer an als bei schwachem Wind. Oft ist in diesem Fall auf der Leeseite auch unterhalb des Gipfels mit mäßiger bis starker Turbulenz zu rechnen. Abbildung 14: Bei besonders starkem Wind bilden sich auf der Luvseite von Bergen bzw. Gebirgen „Wolkenwände“ aus, die auch als „Föhnmauern“ bezeichnet werden. Im Lee „stürzt“ die Luft hangabwärts ab. Infolge der adiabatischen Erwärmung lösen sich die Wolken hier auf. Vor allem auf der Leeseite herrscht dann schwere Turbulenz, die für alle Kategorien von Luftfahrzeugen eine extreme Gefahr darstellt. 2. THERMISCH BEDINGTE STÖRUNGEN BEI DER ÜBERSTRÖMUNG VON BERGEN Abbildung 11: Deutlich wird an den Wolkenstrukturen die Turbulenz sichtbar, die hier mäßige bis starke Intensität erreicht. Der Anstieg der turbulenten Schicht ist relativ gering, reicht aber weit ins Lee hinaus. Leeturbulenz ist auch unterhalb des Gipfels zu erwarten. Abbildung 12: Die turbulente Schicht hat einen geringen Anstieg ins Lee hinaus. Im gegebenen Fall bildet sich im Lee ein Rotor, der unterhalb des Gipfels am stärksten ausgeprägt ist. 6 Al l g e m e in e s Abbildung 15: Hänge mit südlicher Exposition haben tagsüber einen höheren Strahlungsgenuss, erwärmen sich schneller und bilden frühzeitig schon stärkere Thermik aus. Wie in der obigen Abbildung gezeigt, kann sich dieser Vorteil für Thermikflieger in einen risikoreichen Nachteil verwandeln. Bei nördlichen Winden wird die Thermik zumindest abgelenkt und kann sogar, wie im obigen Bild gezeigt, in Korrespondenz mit der existierenden Strömung zur Gefahr werden. Ab Oberkante Berg bzw. Gebirge „verwandelt“ sich die Thermik in Kombination mit dem Wind in eine turbulente Strömung, ggf. bilden sich sogar Rotoren. Man muss sich immer klar machen, dass diese Prozesse nur dann so schön sichtbar sind, wenn Wolken (wie im Bild) vorhanden sind. Ist die Luft trocken, dann existiert das Phänomen in gleicher Weise und kann schnell zur Gefahr werden. Bei Flügen im Low Level lohnt es deshalb immer, d e r adler 01/ 2013 sich eine Vorstellung über die momentanen thermisch-dynamischen Verhältnisse zu erarbeiten. Bei einiger Erfahrung und Übung sollte das auch gelingen. rechten und linken Rand den Gebirgszug in seiner Längserstreckung überragen. Beim „knappen“ seitlichen Vorbeiflug am Gebirgszug kann man immer noch vom Rotor „erwischt“ werden. 4. WINDSCHERUNGEN UND WINDZUNAHME AN DER OBERGRENZE VON INVERSIONEN Inversionen sind Luftschichten, in denen die Temperatur mit zunehmender Höhe zunimmt. Das macht sie zu sog. Sperrschichten, die einen vertikalen Luftaustausch behindern oder sogar verhindern. Typische, häufig auftretende Inversionen gibt es in drei verschiedenen Höhen: Abbildung 16: Dieses Beispiel zeigt, wie eine thermisch ausgelöste Vertikalbewegung durch die vorhandene Strömung seitlich versetzt wird. Wäre die Luft trocken, dann könnte man die seitliche Versetzung nicht sehen, aber mit einiger Erfahrung „vorausahnen“, wenn man die Strömung und die Thermik in ihrem Zusammenwirken zu verstehen versucht. – in Bodennähe, hier werden sie als Bodeninversionen bezeichnet – in etwa 1.500 bis 2.500 Meter Höhe, hier werden sie als Peplopause bezeichnet – in etwa 10.000 Meter Höhe, an der Obergrenze der Troposphäre, hier wird die Inversion als Tropopause bezeichnet Charakteristisch für Inversionen sind Starkwindfelder von geringer Vertikalerstreckung, aber einer großen horizontalen Längenerstreckung. Kommen die Starkwindfelder an den tiefer gelegenen Inversionen vor, bezeichnet man sie als „Low Level Jet“, kommen sie in Tropopausenhöhe vor, nennt man sie „Jetstream“. Die geringe Vertikalerstreckung dieser Starkwindfelder führt zu großen Geschwindigkeitsunterschieden auf kurzer vertikaler Distanz, d. h.es kommt zu markanten Windscherungen. In diesen Scherungsgebieten herrscht mäßige, oft sogar starke Turbulenz. An bestimmten Wolkenformen kann man diese Scherungsturbulenz immer wieder beobachten. Ein Einflug ist für Sportflugzeuge, Gleitschirme, Drachen und Ballone immer riskant. Abbildung 17: Dieses Bild zeigt uns die Entstehung eines Wirbels durch die gegenseitige Beeinflussung von am Hang abfließender kühler Luft und thermisch bedingter aufsteigender warmer Luft. Vor allem bei Thermikbeginn sind solche „Überraschungen“ für einen Thermikflieger im Low Level immer wieder möglich. Wenn man die Zusammenhänge kennt, lassen sich Erscheinungen zumindest „vorausahnen“ bzw. sogar vorhersehen. 3. ROTORBILDUNG AN LANGGESTRECKTEN HINDERNISSEN BEI STARKEM WIND Wenn die Hindernisse langgestreckt sind, werden sie praktisch „nur“ überströmt und nur „weit draußen“ an den Rändern umströmt. Dabei entstehen im Bereich des Kammes häufig Rotoren mit meist starker Turbulenz (siehe Abbildung 18). Abbildung 18: Rotorbildung im Bereich des Kammes eines langgestreckten Hindernisses mit starker Turbulenz. Man sieht, dass die Turbulenzzonen am der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Abbildung 19: Deutlich sichtbar wird hier die Scherungsturbulenz in Peplopausenhöhe. Der Schweregrad der Turbulenz ist nicht so ohne Weiteres erkennbar, aber Vorsicht ist bei solchen Bildern auf jeden Fall geboten. Abbildung 20: Immer wieder kann man vor allem in Peplopausenhöhe Wellen beobachten, deren Entstehung man ähnlich interpretieren kann wie die Enttehung von Windwellen auf der Meeresoberfläche. Mit Scherungsturbulenz ist an diesen Wellen in jedem Fall zu rechnen. Al l g emeines 7 Abbildung 21: In einer sehr flachen Bodeninversion hat sich Hochnebel gebildet. Die Windkraftanlagen überragen die Inversionsobergrenze und liegen so im Bereich der höheren Windgeschwindigkeit, das ist sicher gut für die Produktion von Elektroenergie. Wächst die Inversion jedoch über die Windkraftanlagen hinaus, liegen die Windräder innerhalb der Inversion, also im Bereich geringer Windgeschwindigkeit oder sogar Windstille. Dann bleiben die Windräder stehen. DER AUTOR: Dr. Manfred Reiber hat Flugzeugbau und Meteorologie studiert. Er hat langjährige Erfahrungen auf allen Teilgebieten der Flugmeteorologie und Flugwettervorhersage. Er ist als Dozent, Wissenschaftsjournalist und Buchautor tätig und betreut Ballonmeetings, Segelflug- und Gleitschirmwettbewerbe. Sein neuestes Lehrbuch ist die „Moderne Flugmeteorologie für Ballonfahrer und Flieger“. Im Internet ist er unter www.DrMReiber.de zu finden. 8 Al l g e m e in e s Abbildung 22: Auch wenn Sportflieger und Ballonfahrer wohl kaum die Tropopause in etwa 10.000 Meter Höhe erreichen werden, so ist es doch auch für sie interessant zu wissen, dass an der Tropopause Jetstreams mit häufig starken Windscherungen vorkommen. Gelegentlich sieht man auch im Ci-Niveau Wolken, die diese Turbulenzen anzeigen. Oft ist die Luft in diesen Höhen aber zu trocken und es können sich keine Wolken bilden. Die Turbulenz ist aber trotzdem vorhanden, man bezeichnet sie deshalb auch als „Clear-Air-Turbulenz (CAT)“, weil sie nicht zu sehen ist. Flugzeuge, die in diesen Höhen fliegen, werden dann in der Regel von dieser Turbulenz überrascht, weil man sie erst spürt, wenn man bereits eingeflogen ist. MEHR METEOROLOGISCHE FACHARTIKEL IM ADLER: – 01/2012, Seite 15ff.: Ballonfahren in der Nähe von Wetterfronten! Geht das überhaupt? – Teil 1 – 02/2012, Seite 13ff.: Ballonfahren in der Nähe von Wetterfronten! Geht das überhaupt? – Teil 2 – 06/2012, Seite 12 ff.: Temp-Auswertung mittels pc_met für Drachenund Gleitschirmflieger d e r adler 01/ 2013 TERMINE BITTE FRÜHZEITIG VORMERKEN: BWLV-BEZIRKSTAGUNGEN 2013 1. März 2013 – Bezirkstagung Nordwürttemberg – Beginn: 19:00 Uhr 15. März 2013 – Bezirkstagung Südwürttemberg/Hohenzollern – Beginn: 19:00 Uhr 5. April 2013 – Bezirkstagung Südbaden – Beginn: 19:00 Uhr 19. April 2013 – Bezirkstagung Nordbaden – Beginn: 19:00 Uhr Die Tagungsorte werden noch gesondert bekannt gegeben. Bei den Bezirkstagungen werden der Vorstand und die Mitglieder des Präsidiums umfassend zu aktuellen luftsportlichen Themen berichten. Die jeweiligen Tagesordnungen werden noch gesondert bekannt gegeben. Die Bezirkstagungen sind für die Mitglieder ein Kommunikationsforum für Fragen, Kritik, Anregungen und Vorschläge zur Verbandsarbeit. Wir bitten Sie daher, möglichst zahlreich hieran teilzunehmen und in Ihrem Verein – insbesondere bei den Funktionsträgern – auf die Veranstaltungen hinzuweisen. Aktuelle Informationen zu den Bezirkstagungen entnehmen Sie bitte der Homepage des BWLV oder aber den kommenden Ausgaben des adlers. red. APEG-SITZUNG GEFÄHRLICH NAH! S ehen und gesehen werden heißt die Regel für VFR-Piloten. Sorgfältige Luftraumbeobachtung von allen Luftraumnutzern ist gefordert. Beim Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung in Langen fand am 26. September 2012 die 241. APEG-Sitzung statt. Vertreter aus allen Bereichen der Luftfahrt trafen zusammen, um AirProx-Fälle (gefährliche Luftfahrzeugannäherungen) aus allen Bereichen der Luftfahrt zu bewerten. Die Allgemeine Luftfahrt war dieses Mal an 23 von 31 behandelten Vorkommnissen beteiligt. Besonders auffällig waren die Fälle, in denen zwar von allen Beteiligten regelkonform geflogen wurde, trotzdem aber Verkehr nach Instrumentenflugregeln behindert wurde. Ursache ist die in Deutsch- land geltende Staffelung von IFR- zu VFR-Verkehr von 500 Fuß, denn damit löst ein VFR-Verkehr mit Transponder in einem mit TCAS ausgerüsteten Luftfahrzeug Alarm aus, dem die Flugzeugführer folgen müssen. Zur Verbesserung der Situation trägt bei, in Regionen mit hohem Verkehrsaufkommen FIS, Radar- beziehungsweise Turmfrequenzen der jeweiligen Lufträume zu schalten und damit ansprechbar zu sein. Mit sehr viel Glück waren in den zurückliegenden Monaten mindestens sechs Flugzeugbesatzungen unterwegs. Aus den detaillierten Unterlagen wird deutlich, dass ausschließlich glückliche Umstände dazu geführt haben, dass es bei sehr starken Annäherungen geblieben ist. Nach Aussage der Beteiligten flogen die Flugzeuge jeweils mit wenigen Metern Abstand aneinander vorbei. Die Meldungen wurden in die Kategorie A (hohes Zusammenstoßrisiko) eingestuft, mit dem verursachenden Faktor „caught by surprise“. Trotz aller elektronischen Hilfsmittel muss die Luftraumbeobachtung für die Piloten der VFR-Luftfahrt deshalb höchste Priorität haben. Sollte das Prinzip „Sehen und gesehen werden“ wegen zu vieler Zwischenfälle als zu unsicher erachtet werden, kann das für den Luftsport zumindest hohe Kosten, wahrscheinlich auch größere Einschränkungen der Luftraumnutzung zur Folge haben. Text: DAeC HERZLICHEN DANK für die uns zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel zugesandten Grüße und Glückwünsche. Es ist uns leider nicht möglich, dafür im Einzelnen zu danken. Daher möchten wir auf diesem Wege allen, die an uns gedacht haben, unseren Dank zum Ausdruck bringen. PRÄSIDENT – PRÄSIDIUM – HKF – LTB GESCHÄFTSSTELLE und REDAKTION „der adler“ der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Al l g emeines 9 EUROPÄISCHE LIZENZEN UMWANDLUNGSBERICHTE ANERKANNT Die EASA hat die Umwandlungsberichte des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für alle deutschen Luftfahrerscheine ohne Einschränkung anerkannt. Im Juli 2012 hatte das Ministerium seine Vorschläge bei der europäischen Behörde eingereicht. Der DAeC hatte sich bei den Verantwortlichen im Ministerium für luftsportfreundliche Regelungen eingesetzt. Braunschweig – Grundsätzlich neu ist die Leichtflugzeug-Pilotenlizenz (LAPL). Für diese Lizenzen werden weniger strenge medizinische Tauglichkeitsanforderungen und weniger Flugstunden in der Ausbildung verlangt, sie ist aber beschränkt auf vier Sitzplätze und eine maximale Abflugmasse von zwei Tonnen. Den LAPL(A) erhalten die Piloten, die bislang den PPL(A) national beziehungsweise nach ICAO hatten, solange sie keinen Nachweis über ihre Fähigkeiten in Funknavigation führen können. Haben sie den Nachweis Funknavigation – beispielsweise CVFR – oder unterziehen sie sich einer vereinfachten praktischen Prüfung, können sie den PPL(A) nach Part-FCL beantragen. Wird der englische Sprachlevel IV oder höher nachgewiesen, gelten beide Lizenzen europaweit, sonst nur in Deutschland. Der DAeC prüft derzeit, ob für Inhaber der alten ICAO-Lizenzen Bestandsschutzrechte für das weltweite Fliegen geltend gemacht werden können. Die Luftfahrerscheine für Segelflieger, Ballonfahrer und Luftschiffführer werden wie die JARFCL-konformen Lizenzen 1:1 umgewandelt. Die Lizenzen nach Part-FCL sind unbegrenzt gültig. Für die Ausübung der Rechte müssen die Piloten aber nach wie vor entweder fortlaufende Flugerfahrung nach- weisen (LAPL) oder die für ihre Berechtigung zutreffenden Verlängerungsbedingungen erfüllen (PPL). Die Berechtigungen sind ein bis drei Jahre gültig und müssen bei der Behörde verlängert werden. Zuständig für die Lizenzen und Berechtigungen der Privatpiloten bleiben die Bundesländer mit ihren Landesluftfahrtbehörden. Das Luftfahrt Bundesamt ist die zuständige Stelle für Inhaber einer Verkehrs- oder Berufspilotenlizenz und für PPL(A) mit IR. Lizenzen für Luftsportgeräte sind von der Umwandlung nicht betroffen. Sie werden weiterhin hoheitlich von den vom Bundesverkehrsministerium beauftragten Verbänden verwaltet. Hier bleibt alles beim Alten. Der Umwandlungsbericht, die für die Einzelvorgänge anwendbaren Anhänge und eine chronologische Dokumentation der DAeCVeröffentlichungen sind in der Rubrik „Service, Luft- und Vereinsrecht“ unter „EU-Pilotenlizenzen“ unter: www.daec.de zu finden. MEHR FACHARTIKEL ZUM THEMA FINDEN SIE IM ADLER: – 02/2012, Seite 3: EU Flight Crew Licensing: adler-Sonderbeilage – 09/2012, Seite 9f.: EASA-FCL: Entwurf der Umwandlungsberichte vorgelegt – 12/2012, Seite 12: Umschreibungstermine nationale Pilotenlizenzen Text: DAeC – Anzeige – The Global Show for General Aviation EDNY: N 47 40.3 E 009 30.7 Mi. 24. – Sa. 27. April 2013 Friedrichshafen, Bodensee 2013 Specials e Area • Engin ue ics Aven n o i v A • r ve by Ai • Obser Career • AERO 12017-AERO-2013-M32-185x125.indd 1 10 Allg e m e in e s www.aero-expo.com Gold-Sponsor: 12.12.12 16:28 d e r adler 01/ 2013 DAEC-MITGLIEDERVERSAMMLUNG STRUKTURREFORM ABGESCHLOSSEN Bei der Mitgliederversammlung am 1. Dezember 2012 in Hamburg entschieden die Delegierten über die Aufnahme zwei neuer Bundeskommissionen (BuKo). Die Drachen- und Gleitschirmflieger im Deutschen Hängegleiterverband und die Ballonfahrer im Deutschen Freiballonsport-Verband und die Landesverbände hatten die Anträge zur Gründung ihrer BuKos gestellt. Damit haben alle Luftsportarten jetzt ihre eigenen Kommissionen gemäß der neuen Satzung des DAeC. Hamburg – Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war die Zukunft der Luftsportjugend und des Hauses der Luftsportjugend. Die Delegierten sprachen sich für die Luftsportjugend aus und sicherten auch für die Zukunft Unterstützung zu. Kritisch allerdings bewerteten sie die Fortführung der Arbeit des Hauses der Luftsportjugend (HdL) in Laucha. Im Frühjahr 2012 hatte der Betreiber des HdL, der Verein „Haus der Luftsportjugend“, den DAeC gebeten, das Arbeitsverhältnis mit dem Leiter des Hauses zu kündigen. Eine weitere, sichere Finanzierung sei nicht gesichert. Der DAeC-Vorstand ist dem gefolgt. Im Herbst 2012 legten der HdL e.V. und die neu gegründete „Interessengemeinschaft Haus der Luftsportjugend“ neue Ideen vor, wie das Haus unter der Leitung des bisherigen Leiters weiter betrieben werden könnte. Dafür wäre die Rücknahme der Kündigung notwendig. Der DAeC-Vorstand bewertete das Konzept und vor allem die Finanzierung als zu riskant. Die Delegierten teilten mit großer Mehrheit diese Auffassung und lehnten den gestellten Antrag ab. EINHEITLICHER MITGLIEDSAUSWEIS SOLL KOMMEN Weitere Themen waren die Einführung eines einheitlichen Mitgliedsausweises. Die Delegierten beauftragten den Vorstand, das Projekt „Deutscher Sportausweis“ zu verfolgen. Mit der Einführung eines Mitgliedsausweises können weitere Projekte, beispielsweise ein interner Bereich auf der DAeCWebsite oder günstige Angebote exklusiv für Mitglieder, realisiert werden. Damit die Mitgliedsverbände sicher planen können, erklärten sich die Bun- deskommissionen bereit, die Fachbeiträge jeweils bis zum 30. Juni für das Folgejahr festzulegen. EBERLE IST NEUE FRAUENBEAUFTRAGTE Heike Eberle wurde von den Delegierten einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Bundesausschusses Frauen und Familie gewählt. Sie löst Sigrid Berner ab, die das Amt auf der Sitzung des Ausschusses im Herbst abgegeben hatte. BUNDESZUSCHUSS FÜR MEHR FLUGSICHERHEIT Die BuKo Motorflug hatte den Antrag gestellt, einen Bundesausschuss Flugsicherheit zu gründen. Ziel soll es sein, Unfallursachen und Gefahrenpotenziale zu erkennen und daraus Maßnahmen für mehr Sicherheit zu entwickeln. Schwerpunkt dabei sind nicht die technischen Themen, sondern das menschliche Leistungsvermögen, das einen Kernpunkt bei den Unfallursachen ausmacht. Das Projekt wird von der BuKo Motorflug und dem DAeC-Vizepräsidenten Gunter Schmidt entwickelt. Im Frühjahr 2013 wird Thomas Diener als neuer Generalsekretär in der Bundesgeschäftsstelle seinen Dienst antreten. THOMAS DIENER WIRD NEUER DAEC-GENERALSEKRETÄR Der Wirtschaftsingenieur stellte sich den Delegierten vor. Als langjähriger aktiver Modellflugsportler, Segel- und Ultraleichtflieger ist ihm der Luftsport sehr vertraut. Er löst Günter Bertram ab, der sich nach sechs Jahren als Generalsekretär wieder ganz den Luftraumthemen widmen wird. DAeC-Präsident Klaus Koplin schloss die Versammlung mit einer persönlichen Erklärung. Ende 2013 läuft seine Amtszeit aus. Er informierte, dass er nach sechs Jahren im Amt für eine weitere Periode nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Die nächste ordentliche DAeCMitgliederversammlung ist am 30. November 2013 in Baden-Württemberg. Text: DAeC EINZUGSVERFAHREN KASSENWARTE, AUFGEPASST! Die Kassenwarte der Vereine sollten nun handeln, damit sie zuverlässig und störungsfrei in Zukunft Mitgliedsbeiträge und Gebühren per Lastschriftverfahren einziehen können. Ab dem 1. Februar 2014 gilt das SEPA-Verfahren. SEPA steht für „Single Euro Payments Area“ – einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Mit dem Verfahren wird der Zahlungsverkehr innerhalb Europas vereinfacht. 32 Ländern beteiligen sich an SEPA. Bis zum Stichtag werden nationale Verfahren und SEPA parallel angewendet, danach sind die nationalen Verfahren nicht mehr möglich. Zu den ersten notwendigen Schritten gehört, dass die Vereine bei der Bundesbank eine Gläubigeridentifikationsnummer beantragen. Die Bundesbank hat unter: www.glaeubiger-id.bundesbank.de ein Merkblatt für dieses Verfahren herausgegeben. Zur Kontoidentifizierung der Lastschriften müssen IBAN und BIC benutzt werden. IBAN steht für „International Bank Account Number“ und besteht aus der Länderkennung, einer Prüfziffer, der Bankleitzahl und der zehnstelligen Kontonummer. BIC ist der „Bank Identifier Code“, eine international gültige Bankleitzahl. Die Vereine müssen ihre IBAN und ihren BIC auf ihren der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Geschäftspapieren angeben. Außerdem müssen die Kassenwarte prüfen, ob sie für ihr Onlinebanking und ihre Buchhaltung SEPA-fähige Vereinssoftware haben. Es empfiehlt sich, bei der Bank die Kontomodelle in einem Zahlungsverkehrs-Check prüfen und sich über die neuen Verfahren informieren zu lassen. Die Mitglieder, die ihren Vereinen eine Einzugsermächtigung erteilt haben, sollten sich darauf einstellen, dass die Kassenwarte die persönlichen IBAN und BIC anfordern werden. Ab 2016 werden diese Angaben für alle Verbraucher im allgemeinen Zahlungsverkehr zur Pflicht. Auf der DAeC-Website sind unter „Service“-Informationen über SEPA veröffentlicht. Auskünfte über das neue Verfahren sind auch bei den Banken erhältlich. Text: DAeC Al l g e meines 11 ALLGEMEINE LUFTFAHRT IST ZUR AERO 2013 WIEDER KOMPLETT VERTRETEN Die Vorbereitungen für die AERO im Zeitraum vom 24. bis 27. April 2013 laufen auf Hochtouren. Im neuen Ausstellungsbereich Avionics Avenue erfahren die Fachbesucher alles über Bordelektronikund Cockpitausstattung. In der Engine Area gibt es Antriebssysteme der verschiedensten Technologien zu sehen. Auch Maintenance und Motormanagement werden dort integriert. Helikopter stehen ebenso im Mittelpunkt wie die Jobbörse AEROCareer für Schüler, Studenten und junge Fachkräfte. Friedrichshafen – Das ganze Spektrum der internationalen Luftfahrtbranche präsentiert sich am Bodensee: Mehr als 200 Fluggeräte, Segel- flugzeuge, Ultraleicht- und Motorflugzeuge, Hubschrauber, Gyrocopter und Turboprops bis hin zum Business Jet bieten einen kompletten Überblick. Beim Branchenmeeting am Bodensee sind alle führenden Firmen vertreten, insgesamt werden mehr als 600 Aussteller aus 30 Ländern erwartet. Auf dem Messegelände werden verschiedene neue und schon bewährte Sonderbereiche zu sehen sein, die ganz spezielle Fachinformationen bieten. Weitere Informationen zur AERO 2013 unter: www.aero-expo.de – Anzeige – ® Das neue FLARM : Zwei Antennen, perfekter Empfang! ALTE ADLER-AUSGABEN ZU VERSCHENKEN ® Die perfekte FLARM -Lösung bei festem Einbau in Kohlefaser- / Metallrümpfen. Ältere Geräte können ® ganz einfach durch das neue FLARM ersetzt werden. Paul Erhardt, Ausbildungsleiter Motorflug im LSR Aalen e.V., bietet interessierten Lesern die Jahrgänge des adlers ab 1978 fast lückenlos gegen Selbstabholung zum Verschenken an. Wer sich hierfür interessiert, kann sich direkt mit Paul Erhardt unter E-Mail: perhardt@t-online.de bzw. Telefon: 07961/563683 oder Mobil: 0151/15690002 in Verbindung setzen. Jetzt auch mit Minor Change für viele Motorflugzeuge. red. LVB Partner des HINWEIS DER REDAKTION DIE NEUE BWLV-FÜHRUNG MIT IHREN KONTAKTADRESSEN: Präsident Vizepräsident und Schatzmeister Vizepräsident und Segelflugreferent Vizepräsident und Referent Technik Ehrenpräsident Eberhard Laur Hans-Joachim Proß Walter Eisele Steffen Baitinger Gerd Weinelt laur@bwlv.de pross@bwlv.de eisele@bwlv.de baitinger@bwlv.de weinelt@bwlv.de Präsidialrat Nordbaden Präsidialrat Südbaden Präsidialrat Nordwürttemberg Präsidialrat Südwürttemberg/Hohenzollern Präsidialrat für besondere Aufgaben Präsidialrat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit Präsidialrätin/Beauftragte für Frauensport Präsidialrat für Natur- und Umweltschutz/Beauftragter für Windenergie Referent für Ausbildung Referent für Fallschirmsport Referent für Freiballonsport Referent für Jugendfragen/Landesjugendleiter Referent für Modellflug Referent für Motorflug/Ultraleichtflug Alfred Gai Arno Breitenfeld Prof. Dr. Helmut Albrecht Dieter Beck Rüdiger Dube Volker Rath Gaby Haberkern Hansjörg Jung Egon Schmaus Hans Grüsy Christian Schulz Oliver Goller Walter Spannagel Walter Nerdinger gai@bwlv.de breitenfeld@bwlv.de albrecht@bwlv.de beck@bwlv.de dube@bwlv.de rath@bwlv.de haberkern@bwlv.de jung@bwlv.de schmaus@bwlv.de gruesy@bwlv.de schulz@bwlv.de goller@bwlv.de spannagel@bwlv.de nerdinger@bwlv.de Weitere Informationen zum Präsidium und Vorstand des BWLV finden Sie unter: www.bwlv.de 12 Allg e m e in e s d e r adler 01/ 2013 UMWELT NATURSCHUTZPREIS PROJEKTIDEEN GESUCHT A b sofort können sich interessierte Bürger, gemeinnützige Organisationen und Interessengemeinschaften um den Deutschen Naturschutzpreis 2013 bewerben. Der Preis wird einmal jährlich für originelle, zukunftsweisende und öffentlichkeitswirksame Projektideen aus den Bereichen Arten- und Biotopschutz, Naturbildung und Naturerlebnis vergeben. Herausgeber ist das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Die Preisgelder zur Umsetzung der Projekte in Höhe von insgesamt 250.000 Euro stiftet der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr der Lebensraum Wasser einschließlich seiner Uferbereiche, Auen- und Küstenlandschaften. Unter dem Motto „Lebensraum Wasser – Vielfalt entdecken, erleben, erhalten“ werden kreative Pro- jektideen gesucht, die die Vielfalt und Bedeutung der Natur im, am und auf dem Wasser aufzeigen. Abgabeschluss für Ideenskizzen in der Kategorie Förderpreis ist der 8. Februar 2013. Weitere Informationen sind auf www.deutscher-naturschutzpreis.de veröffentlicht. Text: DAeC PR-ARBEIT SIEGEREHRUNG BALLON-WETTBEWERB 2012 Gruppenbild aller Gewinner und Angehörigen vor der Müllheimer Flugzeughalle K ürzlich hat im Clubheim des Markgräfler Luftsportvereines e.V. Müllheim auf dem Segelfluggelände die Siegerehrung des Ballon-Wettbewerbes stattgefunden, der am Müllheimer Flugplatzfest im Spätsommer durchgeführt wurde. Hierzu wurden die zehn Gewinner eingeladen, deren Ballone die weiteste Strecke zurückgelegt hatten. Insgesamt fanden wieder viele Karten den Weg per Post zum Markgräfler Luftsportverein e.V. zurück. Müllheim – Beim Wettbewerb gab es tolle Preise und Rundflug-gutscheine zu gewinnen. Über 400 Ballone wurden auf die Reise geschickt, davon kamen rund 50 wieder zurück. Die letzten Karten erreichten den Verein bis vor wenigen Tagen, daher konnte die Auswertung und Siegerehrung auch erst jetzt erfolgen. Am Fest herrschten westliche Winde, sodass die Ballone in östlicher Richtung von Müllheim zu Boden gingen. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Bei der Auswertung der zurückgekommenen Karten konnte man eindeutig einen Flugkorridor erkennen. Der weiteste Ballon flog knapp über 300 Kilometer weit bis Südtirol in Norditalien. Die nächsten beiden Ballone fanden auch den Weg bis in den Norden von Italien, einige weitere Ballone landeten im Westen von Österreich in Tirol, in Vorarlberg oder im Allgäu. Die Gewinner der Trostpreise (Platz 6 bis 10) waren: Annelie Rieber (Müllheim-Dattingen), Ricarda Jung (Neuenburg), Annabelle Kessler (Müllheim), Linus Burkard (Neuenburg) und Jonas Bornemann (Neuenburg). Platz 1 belegte der Ballon von Ellen Brunner aus Müllheim, der bis nach TuennoTrento in Italien geflogen ist. Ellen Brunner hat einen Rundflug-gutschein für drei Personen für einen Markgräflerland-Rundflug gewonnen. Platz 2 ging an John Nikolas (Neuenburg), dessen Ballon bei Malga Termoncello (Italien) gelandet ist. Platz 3 belegte Manuel Ehret aus Müllheim, sein Ballon landete bei San Antonio di Mavignola (Italien). Platz 4 ging an Linus Fehsenmeier (Badenweiler) und Platz 5 belegte Marlen Budach (Mauchen). Die Gewinner der Plätze 2 bis 5 erhielten auch jeweils Rundfluggutscheine für eine Person. In einer kleinen gemütlichen Kaffeerunde im Clubheim auf dem Müllheimer Segelfluggelände wurden die Preise den glücklichen Gewinnern kürzlich übergeben. Zur Siegerehrung kamen viele der meist jugendlichen Gewinner mit der ganzen Familie. Zum Abschluss der Siegerehrung versammelten sich alle vor der Halle des Müllheimer Vereins zum Gruppenbild. Text und Foto: Arno Breitenfeld Um w e l t/P R- Ar beit 13 LUFTSPORTLERINNEN BUNDESAUSCHUSS FÜR FRAUEN UND FAMILIE IM DAEC TAGT IN BAD SOBERNHEIM Alle ziehen an einem Strang: Vertreterinnen der Landesverbände trafen sich in Bad Sobernheim zur Sitzung des Bundesausschusses für Frauen und Familie im DAeC H eike Eberle übernimmt BAFF-Vorsitz von Sigrid Berner. Mitgliedergewinnung im Wettbewerb „Fit für die Zukunft – der engagierte Luftsportverein“. Vorstellung der Preisträger „Familienfreundlicher Luftsportverein“. Bad Sobernheim – Die Themen für die Sitzung des Bundesausschusses Frauen und Familie (BAFF) im Haus des Rheinland-Pfälzischen Luftsports in Bad Sobernheim am 20. Oktober umfassten vielfältige Bereiche. Vorstellung der Preisträger des Wettbewerbs „Familienfreundlicher Luftsportverein“ und Festlegung des neuen Arbeitstitels für den bevorstehenden Vereinswettbewerb, Vorbeugung und Schutz vor sexualisierter Gewalt, Frauen in Führungspositionen des Sports und Wahlen lauteten die vorgesehenen Tagesordnungspunkte. Sigrid Berner gab ihr Amt als Vorsitzende ab, nachdem sie bei der Jahreshauptversammlung des DAeC im November 2011 zur Schatzmeisterin und Vizepräsidentin gewählt wurde. Sie war von 2000 bis 2009 Frauenbeauftragte und Präsidialrätin im BWLV und leitete seit 2001 den Bundesausschuss Frauen und Familie. Ihre Position übernimmt nach einstimmiger Wahl die bisherige 2. Vorsitzende Heike Eberle vom Luftsportverband Hamburg. Stellvertreterinnen des BAFF sind Ines Engelhardt von den Landesverbänden Berlin und Brandenburg sowie die einstimmig gewählte Gynia Felchner vom Landesverband Sachsen. 14 Lu f t sp o r t le r in n e n BAFF LEGT NEUES PROJEKT ZUR MITGLIEDERGEWINNUNG AUF Nachdem der BAFF mit seinem Wettbewerb „Familienfreundlicher Luftsportverein“ einen Volltreffer landete, steht der nächste Arbeitstitel „Mitgliedergewinnung“ für „Fit für die Zukunft – der engagierte Luftsportverein“ fest. Bis zum 30. November 2013 können Ideen und Konzepte beim DAeC eingereicht werden, die attraktive Programme und Angebote beinhalten mit Augenmerk unter anderem auf demographischen Wandel und Migranten als Zielgruppe für die Mitgliedergewinnung. Wert gelegt wird auch auf die Reaktion von differenzierten Infrastrukturen, das reduzierte Zeitbudget für Freizeitaktivitäten, veränderte berufliche, schulische und familiäre Rahmenbedingungen. Vorbildlich sollen sie zeigen, „dass der Luftsport eine sinnvolle Freizeitgestaltung und geeigneter Sport für alle ist – unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Alter und Behinderung“. Weiter heißt es in der Ausschreibung: „Soziale Vielfalt ist ein Vorteil. Chancengleichheit, Toleranz und Wertschätzung des Individuums sind die Voraussetzungen für eine produktive Gesamtatmosphäre.“ FSV „OTTO LILIENTHAL“ IN STÖLLN AUF PLATZ 1 Die bundesweit eingereichten Projekte für den Wettbewerb „Familienfreundlicher Luftsportverein“ stellten die Juroren vor schwierige Entscheidungen und statt drei kürten diese vier Gewinner. Der erste Preis ging an den Flugsportverein „Otto Lilienthal“ Stölln/Rhinow e.V. in Brandenburg, der Aero-Club Idar-Oberstein e.V., Rheinland-Pfalz, belegte Platz zwei. Den Flugsportverein Gerstetten e.V. (BadenWürttemberg) und die Segelfluggruppe Wershofen Rheinland-Pfalz bestimmte die Jury für den dritten Rang. Warum sie prämiert wurden, erläuterten Mitglieder des Aeroclubs und der Segelfluggruppe. Deren Erfolgsrezept beruht auf Familientagen, Kooperation mit regionalen Sportvereinen, Patenschaften zwischen Flugschülern und erfahrenen Piloten, organisierter Kinderbetreuung und Organisation der Seniorenweihnacht der örtlichen Dorfgemeinschaft. Zusammengefasst sind die Ergebnisse in einer Broschüre, die beim DAeC angefordert werden kann. Gefördert wurde das Projekt aus dem Innovationsfond Breitensportentwicklung/Sportentwicklung 2011 des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Am 8. November 2012 nahm es teil am Auswahlverfahren „Bestes Konzept“ bei dessen Abschlusstagung von „Sport bewegt Familien – Familien bewegen den Sport“ in Berlin. IN ZUKUNFT SOLLEN 40 PROZENT FRAUEN IN FÜHRUNGSGREMIEN SITZEN Auch mit dem Beschluss der 7. Frauen-Vollversammlung des DOSB zu Frauen in Führungspositionen des Sports setzten sich die Landesvertreterinnen aus-einander. Dieser fordert, die gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen als ein Bestandteil von d e r adler 01/ 2013 Chancengleichheit und Vielfalt im Sport zu sichern. Demnach ist „die prozentuale Beteiligung von Frauen und Männern in ihren Führungsgremien in den nächsten beiden anstehenden Legislaturperioden mindestens entsprechend ihrer Mitgliederzahlen zu erhöhen“. Ebenso ist laut Beschluss „darüber hinaus in allen Gremien eine Vertretung von mindestens 40 Prozent Frauen in konkreten Schritten anzustreben und umzusetzen und über die Entwicklung in den Mitgliederversammlungen regelmäßig zu berichten“. „Ein Weg, der gangbar ist“, kommentierte Berner die Festsetzung. DAEC WILL GEGEN SEXUALISIERTE GEWALT EIN ZEICHEN SETZEN Einer weiteren Erklärung des deutschen Sports zur Prävention und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, insbesondere gegen Kinder und Jugendliche, hat sich der DAeC verpflichtet und diese umzusetzen begonnen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe des BAFF und der Luftsportjugend hat sich damit auseinandergesetzt und Vorgehensweisen erarbeitet. Wichtig sei es laut Bericht von Eberle, für die Opfer haupt- oder ehrenamtliche Ansprechpartner und Vertrauensleute im Verband und im Verein einzusetzen. Zudem sollte die Fluglehrerausbildung dafür sensibilisiert werden. Stefan Werthner, Vorstand Jugend und Nachwuchsarbeit im Luftsportverband Bayern, informierte über die Erfahrungen seines Verbandes. Er sprach sich für die Zusammenarbeit mit Profis und Prävention aus sowie für eine Ausbildung der Führungskräfte. Das Bild zeigt (v.l.n.r.): Ines Engelhardt, Sigrid Berner, Heike Eberle und Gynia Felchner WELCHE FRAUENSPEZIFISCHEN THEMEN BEARBEITEN ANDERE LANDESVERBÄNDE? Über eine Aktion ihres Hamburger Vereins – einem Triathlon aus Segelfliegen, Tauchen und Jiu-Jitsu – berichtete Heike Eberle. Sich in drei Sportarten zurechtzufinden war für die teilnehmenden Frauen eine Herausforderung, die sich lohnte und zur Nachahmung empfiehlt. Einblicke in die Arbeit des Landessportbundes Rheinland-Pfalz ermöglichte dessen Vizepräsidentin für Frauen und Gleichstellung, Claudia Altwasser. In ihrem Referat laufen Programme zur Qualifizierung von Spitzensportle- rinnen in Führungspositionen und Vereinsinitiativen „Frauen nach vorne“. Mit dem Seminar „Sport für Muslima“ sollen diese an Sport und Bewegung herangeführt werden wie Nordic Walking, Fitness und Entspannungsübungen. Ein Mentoring-Programm trainiert nicht nur körperliches Durchsetzungsvermögen und mit „Doppelpass“ wurde ein Qualifizierungsprogramm geschaffen. Nur durch die Vernetzung von Fachverbänden und Sportbünden könne gemeinsam wertvolle Arbeit geleistet werden, bekräftigte Altwasser. Text und Fotos Gabriele Bimek BITTE VORMERKEN: 28. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHES LUFTSPORTLERINNENTREFFEN 2013 WANN: Samstag, 19. Januar 2013 WO: Sonderlandeplatz Pattonville bei Kornwestheim Anmeldungen bitte entweder vorzugsweise per E-Mail unter haberkern@bwlv.de oder schriftlich an: Gaby Haberkern Breslauer Str. 22 73529 Bettringen GEPLANTES PROGRAMM: Walter Eisele: Neues aus der Segelflugwelt/AMF/Streckenflugförderverein Werner Scholz: Flugsicherheit – Fliegen mit Turbo oder Eigenstarter Andria Kade: Wandersegelflug in Spanien Am Flugplatz wird es Mittagessen geben. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt, dennoch sind Kuchenspenden stets willkommen (bitte bei der Anmeldung mit angeben). Ich hoffe, Ihr werdet wieder zahlreich erscheinen und ich freue mich auf Euch. Eure Gaby Haberkern der adl er 0 1 / 2 0 1 3 L u fts p o rtl er innen 15 HEXENTREFFEN 2013 IN DER HANSESTADT BREMEN WAS ERWARTET DIE TEILNEHMERINNEN? V om 25. bis 27. Januar 2013 laden die Bremer Luftsportlerinnen zum traditionellen Hexentreffen ein. Ilona Kemme, die Frauenbeauftragte des Bremer Landesverbandes, und Katrin Fobbe haben das Vortrags- und Rahmenprogramm dafür erstellt. Die adler-Redaktion sprach mit Katrin Fobbe, auf welche Fachvorträge sich die Luftsportlerinnen aus der gesamten Republik freuen dürfen. Der adler: Ihr habt die Vorträge zum Hexentreffen unter das Motto „Weltflug“ gestellt. Also wartet auf die Teilnehmerinnen sinnbildlich eine Reise um die ganze Welt? Thomas Seiler referiert beispielsweise über das Wellenfliegen in Schottland. Denkt man an Schottland, kommen einem eher Bilder regenverhangener Berge und Schlösser oder aber Männer im Schottenrock und mit Dudelsäcken in den Sinn, weniger jedoch das Thema Wellensegelfliegen. Was erwartet also die Zuhörerinnen? Katrin Fobbe: So wie halb Norddeutschland im Herbst im Weserbergland fliegt, so fliegen viele Briten im Herbst im schottischen Hochland. Somit ist es noch ein Insider-Tipp und eine echte fliegerische Alternative zu den Seealpen. Das Besondere an den schottischen Highlands ist, dass sich Wellen offenbar unabhängig von der Windrichtung bis in Höhen von 7.000 Meter entwickeln. Thomas Seiler – bekannt für seine segelfliegerischen Expeditionen – ist der erste deutsche Pilot, der die Schotten ausprobiert hat, er ist begeistert zurückgekommen. Im Übrigen ist Thomas Meteorologe und Segelflieger. Somit wird es ihm sicherlich gelingen, Fachwissen und Praxis sehr gut zu verknüpfen. Der adler: Euren Vortragsgast Sabrina Vogt kennen wir nur als Segelfliegerin. Nun soll sie über das Gleitschirmfliegen in Mexiko erzählen. Habt ihr da nicht etwas verwechselt? Katrin Fobbe: Sabrina ist nicht nur eine begabte Segelfliegerin, sondern seit einigen Jahren auch Gleitschirmpilotin. Das wissen viele vielleicht noch nicht. Den Vortrag erwarten wir daher auch mit Spannung, da 16 Lu f t sp o r t le r in n e n Sabrina sicherlich die Parallelen und Unterschiede zwischen Gleitschirm- und Segelflug thematisieren wird. Dabei geht es auch um die Möglichkeiten in einem Land, das für uns Luftsportler eigentlich ein weißer Fleck auf der Landkarte ist. Wo die Gegebenheiten für Gleitschirmflieger gut sind, können sie für den Segelflug nicht sehr viel schlechter sein. Vielleicht ist Mexiko auch für den Segelflug ein Ziel, mit dem man sich näher befassen kann. Der adler: Von Mexiko ist es nicht weit in die USA. Mit Susanne Schödel, Tassilo Bode sowie dem Einzelvortrag von Holger Weitzel habt ihr gleich drei Referenten, die über Segelfliegen in den USA sprechen. Warum gleich zweimal das Thema USA? Katrin Fobbe: Susanne Schödel und Tassilo Bode halten einen gemeinsamen Vortrag zur Segelflug-Weltmeisterschaft im texanischen Uvalde. Alle wussten, dass in diesem Teil der USA mit „schnellem Wetter“ zu rechnen ist, aber die angetroffenen Bedingungen haben die Erwartungen übertroffen. Hier wird eine Wettbewerbssituation unter extremsten Bedingungen und höchsten Anforderungen im Rahmen eines hochkarätigen, internationalen Umfeldes geschildert. Holger Weitzel wird unterdessen von seinem Wandersegelflug, frei vom Wettbewerbs- und Erwartungsdruck, in den USA und Kanada berichten. Der adler: Damit habt ihr die Welt ja fast komplett. Katrin Fobbe: Von den Polkappen und Asien abgesehen, fehlt Afrika noch. Ich konnte Johann Luyckx aus Belgien gewinnen, einen Vortrag über seine Rekordfliegerei in Namibia zu halten. Er hält 28 belgische Rekorde in der 15m- und in der Offenen Klasse, einen Kontinentalrekord und er ist amtierender Weltrekordhalter in der Speed-Wertung für ein 500-km-FAI-Dreieck mit 162,8 km/h. Seine Motivation, Rekorde zu fliegen, ist es, seine Grenzen immer mehr zu erweitern, d. h. das Gesamt-System „Pilot, Flugzeug, Meteorologie, lokale Bedingungen“ intensiv zu analysieren und optimal für sich zu nutzen. Ein interessanter und spannender Beitrag ist garantiert. Der adler: Zum Schluss spricht Bruno Gantenbrink über die Zukunft von Frauenmeisterschaften im Segelflug. Brunos Standpunkte sind in der Szene teilweise umstritten. Da könnte also Zündstoff drinstecken. Wie steht er denn zur Zukunft von Frauenmeisterschaften? Katrin Fobbe: Bruno ist nicht nur ein brillanter Streckenflieger und Kenner der Materie, sondern auch ein einmaliger Rhetoriker. Sein Vortrag „Safety First“ ist sicherlich den meisten von uns in Fleisch und Blut übergegangen. Ich bin gespannt auf seinen Standpunkt und bin sicher, dass er nicht daran interessiert ist, eine Bombe zu zünden, sondern einen offenen und zielgerichteten Meinungsaustausch anzuregen. Der adler: Am Sonntag geht es zur Flugsicherung. Meinst du, dass ihr nach dem Samstagabend auf Bremens Partymeile schon wieder fit genug dafür seid? Katrin Fobbe: Na logisch! Uns erwartet am Sonntag bei der Flugsicherung kein Vortrag, sondern ein Besuch des DFS- Kontrollzentrums Bremen, direkt am Flughafen. Von Bremen aus wird der gesamte norddeutsche Luftraum kontrolliert. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, zumal die Führung von einem Segelflieger geleitet wird. Alternativ ist der Besuch eines Museums geplant. Im sogenannten „Universum Science Center“ werden wissenschaftliche Fragestellungen erlebbar und begreifbar gemacht. Sehr sehenswert! Der adler: Was macht ihr denn, wenn nun auch Männern euer Programm gefällt und sie die Vorträge mitanhören wollen oder die Besuche mitmachen wollen? Katrin Fobbe: Magier sind nur in Begleitung einer Hexe zugelassen. Ausnahmen davon machen wir nur bei den Referenten, den Helfern und in ganz besonderen „DAeCFällen“. Der adler: Katrin, vielen Dank für deine Antworten. d e r adler 01/ 2013 LUFTSPORTJUGEND 29. DETTINGER VOLLEYBALLTURNIER 2013 Das Wetter ist mal wieder schlecht und ihr wisst nicht, was tun? Dann haben wir genau das Richtige für euch, denn es ist wieder Volleyballturnier in Dettingen. Eingeladen sind alle Flieger, die genug Kondition für das Volleyballspielen haben. WANN: Samstag, 2. Februar 2013 WO: Sporthalle Dettingen/Teck Teilnahmebedingungen: Pro Mannschaft müssen mindestens drei Teilnehmer unter 25 Jahren sein. Jeder darf nur in einer Mannschaft spielen. Anmeldung: ab sofort auf unserer Homepage www.flg-dettingen.de Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro und sollte gleichzeitig mit der Anmeldung auf folgendes Konto überwiesen werden: Kontoinhaber: Kontonummer: Bankleitzahl: Bank: Kennwort: (Fliegergruppe Dettingen) Jugendkasse 100188059 61150020 Kreissparkasse Esslingen „Gruppenname“ Volleyballturnier ´13 WICHTIG: Bitte auf der Überweisung auch den Gruppennamen angeben. Über die Teilnahme entscheidet wie immer die Reihenfolge der Überweisung. Anschließend sind alle zum Volleyballfest mit Siegerehrung auf dem Flugplatz Grabenstetten eingeladen. Zur Stärkung und Erholung von den Strapazen des Turnieres bekommt ihr wieder leckeres Essen zu fairem Preis. Gegen 21 Uhr findet in Grabenstetten die Siegerehrung des Turniers statt und es gibt natürlich wieder ein gemütliches Fliegerfest mit Bar, Cocktails und Musik. Eure Dettinger und Grabis FEBRUAR 2013: JUGENDLEITER AUFGEPASST! BWLV-JUGENDLEITER-FORTBILDUNGSLEHRGANG AUF DEM KLIPPENECK E s ist wieder so weit, kommendes Jahr vom 15. bis 17. Februar 2013 findet der JugendleiterFortbildungslehrgang des BWLVs auf dem Klippeneck statt. Übernachtet wird in der BWLVJugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck. Ihr seid Jugendleiter und habt bereits unseren Grundlehrgang auf dem Klippeneck in der Vergangenheit besucht, dann kommt zu unserem Fortbildungslehrgang und verlängert eure Juleica. Zum Lehrgangsinhalt gehört dieses Mal neben wichtigen Themen wie Kommunikation, Pressearbeit und Außenwirkung auch das Thema sexualisierte Gewalt und deren Prävention verbunden mit Haftungsrecht, Aufsichtspflicht und dem Jugendschutz- der adl er 0 1 / 2 0 1 3 gesetz. Es werden unterschiedliche Referenten den Lehrgang abwechslungsreich und interessant gestalten. Neben dem lehrreichen Programm ist auch der Kontakt der Jugendleiter untereinander sehr wichtig und der Austausch der gesammelten Erfahrungen. Der Lehrgang ist Voraussetzung für die Verlängerung eurer international anerkannten „Jugendleiter-Card“, die neben vielen Vergünstigungen euch auch als qualifizierten Jugendleiter ausweist. Eigenbeteiligung. Die Anreise erfolgt am Freitag, 15. Februar 2013 bis 18:00 Uhr, der Lehrgang endet am Sonntag, 17. Februar um etwa 16:00 Uhr. Um einen effektiven Lehrgang zu gewährleisten, sind nur wenige Plätze vorhanden! Die Zusage des Lehrgangsplatzes erfolgt nach Reihenfolge des Anmeldungseingangs. Der Lehrgang kostet 50 Euro Ich freue mich auf eure Anmeldungen! Die Anmeldung bitte zeitnah per E-Mail an: kluth@bwlv.de, das Anmeldeformular und weitere Informationen findet ihr unter: luftsportjugend.bwlv.de. Gerne könnt ihr mich auch bei Fragen telefonisch unter 0711/21579154 erreichen. Eure Martina Maria Solitair Kluth (Stellv. Landesjugendleiterin im BWLV) L u fts p o rtjugend 17 AUSSCHREIBUNG 25. deutsch-französische Alpenflugeinweisung für Multiplikatoren vom 11. August bis 24. August 2013 im französischen St. Auban. Die Durchführung des Multiplikatoren-Lehrganges wird in Kooperation der Luftsportjugend und der Bundeskommission Segelflug des DAeC durchgeführt. Der Lehrgang bietet eine fundierte Einweisung in den Alpensegelflug und wird durch die Bundeskommission Segelflug gefördert. Zielgruppe bei dieser Maßnahme sind im Alpensegelflug unerfahrene Fluglehrer, die im deutsch-französischen Jugendaustausch aktiv sind bzw. werden wollen und die französischen Seealpen als Ort für eine Jugendbegegnung oder ein Trainingslager in Erwägung ziehen. Folgende Voraussetzungen werden von den Teilnehmern erwartet: Der Lehrgang wird bei der zuständigen deutschen Behörde als Fortbildungslehrgang für Fluglehrer nach §96 Abs. 4 LuftPersV und 1.355 JARFCL beantragt Interessierte Teilnehmer, die in der Luftsportjugend aktiv sind und in der kommenden oder nächsten Saison eine Maßnahme in den Seealpen planen, werden bei sonst gleichen Voraussetzungen bevorzugt. Weitere Informationen bezüglich Lehrgangsplan, Teilnehmerbeitrag, Unterkunft und Verpflegung erfolgen nach der Anmeldung. Den Anmeldebogen bitte – mit der erforderlichen Bestätigung des zuständigen Landesjugendleiters – bis spätestens 5. April 2013 bei der DAeC-Geschäftsstelle der Luftsportjugend in Braunschweig einreichen. Weitere Informationen unter: www.daec.de – Fluglehrerberechtigung – Engagement für die deutsch-französische Jugendarbeit – Streckenflugerfahrung – Ausstattung des SFZ mit FLARM und Farbwarnmarkierung (Pflicht) Text: Peter Weber AK-SEKTOREN ANKÜNDIGUNG: LUFTRAUM-INFOABEND DFS UND AK-SEKTOREN FÜR ALLE VEREINE RUND UM STUTTGART WANN: Freitag, 1. März 2013 ab 19:30 Uhr WO: Alte Turnhalle, Herrenberg Eingeladen sind Ausbildungsleiter, Fluglehrer, Flugleiter sowie alle interessierten Luftsportler. Das Programm sowie weitere Informationen werden im kommenden Februar-adler veröffentlicht. Text: Kurt Sautter (AK-Sektoren im BWLV) BALLONSPORT WER MÖCHTE OBSERVER WERDEN? KURSANGEBOT FÜR INTERESSIERTE FREIBALLONSPORTLER Michael Meinl, Chief-Observer des DFSV, ist aktuell dabei, potenzielle Interessenten für ein Seminar im ersten Quartal 2013 ausfindig zu machen. Wie landläufig bekannt, sind helfende Hände in der Wettbewerbsleitung bei Veranstaltungen mittlerweile eher rar. Zurzeit wird es aber offenkundig, dass es im südwestdeutschen Raum einige potenzielle Interessenten – unterschiedlichen Alters – für einen Observer-Kurs bestehend aus Theorie und Praxis gibt. Inhalte eines zweiteiligen Kurses könnten unter anderem sein: Basiswissen zum Regelwerk, zum Vermessen, aber auch erweitertes Wissen über das GPS beziehungsweise die Auswertung (http://ballon.eu/arbeitskreise/arbeitskreis-observer). Alles zusammen soll an einem Wochenende in der Zeit von 8:30 bis 17 Uhr, möglichst heimatnah zu den Interessenten durchgeführt werden. Als Prämie winkt nach bestandener Prüfung, die im Laufe des Sonntags zu absolvieren ist, der Observer-Schein. Die Unkosten werden sich voraussichtlich im überschaubaren Rahmen bewegen. Interessierte eines solchen Observer-Kurses im Frühjahr 2013 sollten sich bitte zeitnah mit allen relevanten Kontaktinformationen an Michael Meinl unter: m.meinl@dfsv.de wenden. Mögliche Raumangebote für die Wochenend-Veranstaltungen sind natürlich ebenfalls sehr erwünscht und können ebenso per E-Mail übermittelt werden. Meinungen sowie Anregungen hierzu sind stets willkommen. red. 18 Lu f t sp o r t ju g e n d / A K -S e k to re n /B al l o n s p o rt d e r adler 01/ 2013 MOTORFLUG/UL WM 2013 GASTGEBER DEUTSCHLAND D eutschland ist Ausrichter der 21. Präzisionsflug-Weltmeisterschaft. Auf der diesjährigen Sitzung der General Aviation Commission (GAC) des Weltluftsportverbandes (FAI), die am 3. November in Larnaka/Zypern stattfand, wurde die Bewerbung des DAeC angenommen und die Vergabe des Wettbewerbes nach Deutschland mit viel Applaus begleitet. Die 21. Weltmeisterschaft im Präzisionsflug wird dementsprechend vom 7. bis 14. September 2013 auf dem Flugplatz Bautzen in Sachsen durchge- führt. Vorgespräche mit dem Platzbetreiber haben gezeigt, dass der Flugplatz bestens geeignet ist, einen solchen Wettbewerb aufzunehmen. Die Kreisstadt selbst ist mit ihrer Infrastruktur, ihren Angeboten und der günstigen Lage zum Flugplatz bestens gerüstet, dem multinationalen Teilnehmerfeld sowohl während der Trainingswoche als auch während der Wettbewerbstage ein ansprechendes Zuhause zu sein. Flugplatz und Stadt haben als Partner dem Organisationsteam gegenüber ihre Unterstützung zugesichert. Gleich im Anschluss an die Tagung erfolgte die feierliche Übergabe des Organizer Agreement an den Vertreter der DAeC-Bundeskommission Motorflug, Ralf Grunwald. Die General Aviation Commission ist eine von elf Sportkommissionen in der Fédération Aéronautique Internationale. Sie ist unter anderem verantwortlich für die Erstellung und Überwachung von Regelwerken zur Durchführung von Welt- und Kontinentalmeisterschaften in den Disziplinen Rallye- und Präzisionsflug sowie des Air Navigation Race. Text: Jürgen Leukefeld DEGERFELDER FLIEGER BRINGEN EINEN SELBSTBAU IN DIE LUFT Happy: Franz Scheck (links) und Holger Maier aus Albstadt-Degerfeld mit ihrem selbst gebauten Flugzeug A lbstadt-Degerfeld – Ein Mann sollte im Leben einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Haus bauen, sagt der Volksmund. Für Flieger kann man es vielleicht noch mit dem Zusatz „und ein Flugzeug bauen˝ ergänzen. Vor rund zehn Jahren haben sich zwei Degerfelder Piloten zu letzterem Schritt entschieden. Mit Franz Scheck, Projektleiter bei der Tailfinger Firma Ulrich Alber und Holger Maier, professioneller Handwerker in der elterlichen Schreinerei in Pfeffingen, war von personeller Seite ein sehr guter Grundstein gelegt. Nach längerem Suchen wurde dann auch ein passendes Flugzeug gefunden. Es handelt sich um ein in den USA entwickeltes der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Flugzeug, das in der Tschechei als Bausatz hergestellt wurde und von einem Händler am Flugplatz Neuhausen für Deutschland vertrieben wurde. Für rund 15.000 Euro wurde der Bausatz erstanden. Ein Zweisitzer, etwa 8,5 Meter Spannweite, 7 Meter lang und rund 2 Meter hoch. Als alle Teile – ohne Motor und Instrumente – angeliefert waren, ging es auch gleich zur Sache. Und alles gedieh planmäßig. Aber wenn man ein eigenes Flugzeug baut, sollte es etwas Besonderes sein. So flossen in den Flieger über 80 dokumentierte Änderungen ein, zu einem großen Teil sehr umfangreich und technisch anspruchsvoll. Dies fand natürlich in der Bauzeit seine deutliche Resonanz. TROTZ HERBER RÜCKSCHLÄGE DAS ZIEL FEST IM BLICK Vor drei Jahren, das Flugzeug war eigentlich fertig, kam ein herber Rückschlag. Aufgrund fehlerhafter Konstruktionen des amerikanischen Entwicklers kam es weltweit zu einigen Abstürzen mit mehreren Todesfällen. Das Flugzeug wurde daraufhin weltweit von den Luftaufsichtsbehörden gegroundet, d. h. mit einem Flugverbot belegt. Das vom Kit-Hersteller entwickelte Upgrade-Kit wurde von den beiden Erbauern ignoriert. Vielmehr wurde eine sehr stabile Eigenentwicklung eingebaut und Mo to rflug/ UL 19 So sah der Rumpf im Rohbau aus das maximale Abfluggewicht von 600 auf 750 Kilogramm erhöht. Das hieß, 2.500 Nieten sorgfältig aus den Flügeln ausbohren, Flügel öffnen, zusätzliche Teile einbauen und anschließend den Flügel wieder mit über 2.500 Nieten schließen. Dass diese Last gefahrlos möglich ist, musste mit einem Belastungstest dem Luftfahrtbundesamt nachgewiesen werden. Dieser Belastungstest wurde im Herbst 2012 auf dem Degerfeld durchgeführt. Dazu musste das Flugzeug auf einem speziell angefertigten Gestell auf dem Rücken abgelegt werden. Auf die Flügel wurden dann auf jede Seite 1,5 Tonnen Zementsäcke aufgelegt. Diese Last mussten die Flügel für fünf Sekunden tragen. Nach Abnahme der Last war keine Verformung zulässig und nach eingehender Prüfung auch nicht feststellbar. In Deutschland werden solche Flugzeuge, sogenannte Experimenta, über den OskarUrsinus-Verein beim Luftfahrtbundesamt (LBA) zur Genehmigung eingereicht. Nach der Durchführung des Belastungstests mit einem Prüfer wurde vom OUV-Gutachter das zweite Gutachten erstellt und beim LBA eingereicht. MIT DER VORLÄUFIGEN VERKEHRSZULASSUNG GEHT ES IN DIE LUFT Innenansichten einer Tragfläche: So sieht ein Flügel unter seiner Aluminiumhaut aus Drei Wochen nach dem Belastungstest hielten die Erbauer das heiß ersehnte Papier, die vorläufige Verkehrszulassung (VVS), in den Händen. In dieser VVZ sind die beiden Erbauer auch als Testpilo- ten für die Flugerprobung genannt. Es konnte also losgehen. Aber ein Erstflug ist kein Sonntagsspaziergang. Es wurde nochmals alles genauestens inspiziert. An einem Dienstag sollte es schließlich so weit sein. Schon um 8 Uhr auf dem Flugplatz wurde ein letzter Check durchgeführt, die Startbahn überprüft, das Rettungsfahrzeug bereitgestellt und Feuerlöscher hergerichtet. Um elf Uhr, der Nebel wollte sich nicht lichten, hieß es, alles wieder aufräumen. Ein neuer Termin wurde festgelegt – Donnerstag, 25. Oktober. Und da hat es dann auch geklappt. Die beiden Erbauer und ein weiterer Fliegerkamerad als Flugleiter auf dem Turm waren wieder zeitig auf dem Flugplatz. Nochmals alles überprüfen, man hatte jetzt schon Übung. Dann hieß es einsteigen, Fallschirm anlegen, Helm aufsetzen und das Triebwerk starten. Die Überprüfung aller Geräte und Anzeigen ließ, nachdem der Motor warm war, erste Rollversuche zu. Dabei wurde die Geschwindigkeit kontinuierlich gesteigert, bis der Flieger flog. Nach kurzen Hüpfern wurde dann gleich wieder gelandet. So bekam man Einblicke in das Verhalten des Flugzeuges bei Start und Landung. Nach einigen Versuchen war der Pilot Franz Scheck für den Erstflug bereit. Zuvor wurde die Maschine ein weiteres Mal durchgecheckt. Dann ging es zum Rollhalt der Startbahn 09 in Richtung Bitz und nach einem „D-EZXL, cleared for take off“ gab Scheck Vollgas, setzte die Leistung von 120 Pferden frei und nach wenigen Sekunden flog der Flieger. Mit dem Plus am Anschlag ging es dann in die Platzrunde und der Erstflug fand statt. 9.000 ARBEITSSTUNDEN WAREN NÖTIG, UM DAS PROJEKT ERFOLGREICH UMZUSETZEN Auf dem Stand der Technik: D-EZXL ist mit einem sogenannten Glas-Cockpit ausgestattet. Navigation sowie Motor- und Flugüberwachung erfolgen über zwei Bildschirme. Die herkömmlichen Rundinstrumente dienen als Sicherheitssystem. In der Fliegerei ist alles doppelt abgesichert Zementsäcke mit drei Tonnen Gesamtgewicht mussten die Tragflächen beim Belastungstest aushalten 20 M o t o r f lu g / UL Nach einer gelungenen Landung gab es erstmal Glückwünsche von den anwesenden Fliegerkameraden. Nach einer weiteren Prüfung und dem Nachjustieren einiger Geräte ging es gleich zum zweiten Flug des Tages. Auch dieser verlief bis auf nicht nennenswerte Kleinigkeiten unproblematisch. Wieder geprüft und für gut befunden wurde dann der dritte Flug von Holger Maier ebenfalls erfolgreich durchgeführt. Nach der dritten Landung waren dann endlich die Sektflaschen gefragt. Dem Anlass gerecht haben die Korken mächtig geknallt und sind weit geflogen. Unzählige Bauabende und unzählige Baustunden fanden an diesem Tag ihren krönenden Abschluss. Zwei tief zufriedene und auch ein wenig stolze Flugzeugbauer freuten sich über diesen lange herbeigesehnten Tag. Die beiden haben sich ihren Traum erfüllt. Sie haben ein Flugzeug gebaut, das weltweit einmalig ist. Dafür waren bisher 9.000 Arbeitsstunden notwendig. Jetzt steht die Flugerprobung an. Auch dies ist noch ein ordentliches Stück Arbeit. Aber dies ist immer mit Fliegen verbunden und darum geht es ja schließlich. Text: Volker Rath Fotos: Franz Scheck d e r adler 01/ 2013 MUSTER „DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK…“ COMCO IKARUS MIT „PRODUKTFEUERWERK“ BEIM 5. C-42-JUBILÄUMSTREFFEN IN STENDAL Ein Geheimtipp für Vereine: Die C 42 Bison mit Rotax 914 Turbomotor und automatischem Schleppseileinzug TEXT UND FOTOS: LEON-ALEXIS SCHWEIZER D as Imperium schlägt zurück. . ., der „VW Käfer der Lüfte“, die C 42 von Comco Ikarus wird gleich um drei neue Modellvarianten: C 42 Bison, C 42 C und C 52 erweitert. Comco Ikarus aus Mengen hat mittlerweile rund 1.300 Rohr–Tuch-C42-Luftsportgeräte am Markt, davon immerhin die Hälfte im weltweiten Einsatz. Das A-Modell wurde vor einigen Jahren durch die C 42 B ergänzt bzw. ersetzt. Doch inzwischen ist auch diese C 42 B etwas angestaubt und in die Jahre gekommen. Es hatte den Anschein, als seien gleich mehrere Wettbewerber des ähnlichen Preis- und Leistungssegmentes an Comco Ikarus vorbeigezogen. Wer deshalb dachte, die Rohr-Tuch-Konstruktionen seien ausgereizt und in der technischen Geschwindigkeits-Performance inzwischen wohl am unteren Ende der Skala dessen einzureihen, was im modernen „Leichtflugzeugbau“ möglich ist, der wird nun eines Besseren belehrt! GUTES UND BEWÄHRTES KANN DURCHAUS NOCHMALS BESSER WERDEN Treffen der Generationen: C-42-Jubiläumstreffen in Stendal Im Juli 2012 erteilte das Luftsportgerätebüro des DAeC der C 42 B Bison die F-Schlepp-Zulassung der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Durch diese große Zahl an Luftsportgeräten der C 42, die sich weltweit im Einsatz befinden, gibt es noch mehr Nutzer und Piloten, deren Feedback und Wünsche an technische Optimierungen bei Comco Ikarus auf fruchtbaren Boden fielen. So hat dies nun zu einer wahren „Flut“ an Produktinnovationen geführt. Beim C-42-Jubiläumstreffen in Stendal (Sachsen-Anhalt), das immer am letzten Wochenende im Juli stattfindet, hatte Leon-Alexis Schweizer die Gelegenheit, alle drei neuen Modellvarianten begutachten bzw. auch fliegen zu können. Da der Autor inzwischen rund 500 Flugstunden auf C-42-A und C-42-B Luftsportge- Mo to rflug/ UL 21 räten – jeweils mit 100 PS Rotax 912 ULS – sammeln konnte, war das für ihn beziehungsweise die Flugleistungen eine „regelrechte Offenbarung“. DER AUTOR: C 42 BISON Leon-Alexis Schweizer (50) ist hauptberuflich Ingenieur und seit geraumer Zeit begeisterter Ultraleichtpilot bei der Fliegergruppe Giengen/Brenz e.V. Überdies begleidet Schweizer seit 2011 das Amt des Referenten ULAusbildung und Technik im Fachausschuss Motorflug-/UL des BWLV. Beim Jubiläumstreffen wurde vom DAeC die Zulassung der C 42 B Bison mit Rotax 914 Turbomotor und automatischem Schleppseileinzug erteilt. Im Schleppbetrieb ist das für Vereine nun eine einmalige Möglichkeit, kostengünstig Segelflugzeuge zu schleppen und gleichzeitig die oft noch eingesetzten „SchleppJodels“ leistungsmäßig, steigtechnisch und wirtschaftlich zu übertreffen. C 42 C Vor allem den Weiterentwicklungen zur C 52 ist es zu verdanken, dass hierdurch gleich noch einige Neuerungen quasi als „Abfallprodukte“ in eine nun überarbeitete C 42 C einfließen konnten. Zuallererst seien hierbei die neuen Flügel zu nennen. Diese haben ein neues Flügelprofil bei gleichzeitig verbesserter Profiltreue im Nasenbereich. Die Spannweite ist verkürzt und durch neue windkanalerprobte Winglets ist der Tragflügelgrundriss optimiert. Die Querruder wurden optimiert, damit sind die Steuerdrücke bei höheren Geschwindigkeiten geringer geworden und nach wie vor harmonisch und ausgeglichen. Jetzt denkt sicher schon so mancher, oh kann ich die auch an meinem A- oder B-Modell nachrüsten? Leider nein, aufgrund der neuen Kabinenstruktur ist dies nicht möglich. In der Summe aller Maßnahmen mit der neuen Fläche ist die „C“ etwa fünf bis sieben Stundenkilometer schneller als die „B“, wobei trotz aller Neuerungen das Leergewicht nahezu gleich geblieben ist. DIE NEUE C 52 GEHT AB WIE „SCHMIDTS KATZE“ Hier möchte der Autor mit den wichtigsten Neuerungen beginnen: Zwar ist nach wie vor die Flügelkonstruktion mit einem vorderen und hinteren Flügelrohr ausgeführt. Jedoch sind diese nun – statt mit Aluminiumstäben – mit Aluminiumrippen versteift. Die Tragfläche ist nun nicht mehr bespannt, sondern mit Kunststoff beplankt und in spezieller Klebeausführung mit den Rippen verbunden. Das neue Pendelhöhenleitwerk ist sehr exakt und stabil. Es schwingt bei Zug bzw. Druck auf den Stick nicht auf, sondern ist sofort nach einer Amplitude wieder stabil. Ein klitzekleiner Wermutstropfen sind die jetzt fehlenden Höhenleitwerksstreben als Griffe zum Einhangarieren, Spaß muss sein! Das neue Einschwingenfahrwerk ist sehr komfortabel, es dämpft weicher, hat einen besseren Federweg als die Stoßdämpferfahrwerke und ist strömungstechnisch hervorragend. Die neuen Flächen und das Fahrwerk machen den Flieger aerodynamisch erheblich schneller. Die Fluggeschwindigkeit beeindruckt. Bei 4.200 1/min 160 Stundenkilometer, bei 4.800 1/min stattliche 190 Stundenkilometer auf dem Fahrtmesser, leicht vorzustellen, dass da auch Neuer Stahlstreben-Motorträger für Ringträgeraufnahme soll helfen, Vibrationen im Flug zu verringern und dadurch mehr Laufruhe bringen 22 M o t o r f lu g / UL Der Autor Leon-Alexis Schweizer (rechts) erhielt den Preis für die weiteste Anreise zum 5. C-42-Jubiläumstreffen in Stendal noch mehr möglich wären, ohne gleich den Eindruck zu bekommen, mit einem „fliegenden Scheunentor“ gegen die Luft anzukämpfen. Wohlgemerkt, alles ohne Verstellpropeller. Ein weiteres Komfort-Highlight sind einstellbare Sitze. Beim Gewicht werden wohl rund zehn Kilogramm mehr auf die Waage kommen, aber dies ist bei einem „richtig leichten UL“ wie der C-42 nicht ganz so tragisch. GEMEINSAME NEUERUNGEN AN C 42 C UND C 52 Neuer Stahlstreben-Motorträger für Ringträgeraufnahme. Dadurch leichter mit weniger Vibrationen, was mehr Laufruhe bedeutet. Die Kabine ist nun wesentlich wind- und wasserdichter. Zwischen Landeklappen und Rumpf sind nun Spaltverkleidungen. Großes Gepäckfach, damit kann auch das Rettungsgerät ohne artistische Einlagen zur Nachprüfung leicht aus- und eingebaut werden. Die neue Höhenruderanlenkung über senkrechte Wippe ersetzt die bisherige waagerechte Umlenkung. All dies gibt es natürlich nicht zum Nulltarif, die „C“ wird wohl rund 3.300 Euro teurer werden als eine in der Ausstattung vergleichbare „B“. Die neue C 52 wird dann wohl nochmal etwa 1.000 Euro über dem der C 42 C liegen. RESÜMEE Gerade in Grenzflugzuständen zeigt sich der wahre Charakter eines Flugzeugs, bzw. Luftsportgerätes. Trotz aller Verbesserungen haben beide Modelle die positiven Flugeigenschaften bei Start, Langsamflug, Stallverhalten und Landeanflug seiner Vorgänger behalten. Das ist wichtig, denn eben genau wegen des gutmütigen Flugverhaltens lieben zahlreiche Luftsportler ihre C 42! Weitere Informationen zur Produktpalette von Comco Ikarus finden Sie unter: www.comco-ikarus.de Die C 42 C mit fabrikneuen Winglets d e r adler 01/ 2013 SEGELFLUG ANKÜNDIGUNG: 5. ASK 14 TREFFEN 2013 WANN: WO: KONTAKT: 5. bis 7. Juli 2013 Flugplatz Scheinfurt Klaus Peter Gies Tel.: 01577 97 11 532 E-Mail: treffen@ASK14.org Website: www.ASK14.org Die ersten vier ASK 14 Treffen fanden 2009 auf der Wasserkuppe, 2010 in Nastätten (Taunus), 2011 in Kirn (Hunsrück) und 2012 in SchwalmstadtZiegenhain statt. Nähere Informationen, Bilder und Berichte findet man auf der Webseite www.ASK14.org AUS DER PRAXIS, FÜR DIE PRAXIS: FLUGZEUGABKLEBEN – ABER RICHTIG Ob nun die Optik eines Segelflugzeugs durch eine Warnbeklebung aufgewertet wird, scheint strittig zu sein. Es liegt wohl im Auge des Betrachters ob das Flugzeug durch selbige schnittiger und sportlicher wirkt oder ob das jungfräuliche weiß ein Segelflugzeug am schönsten und elegantesten aussehen lässt. Sicher unstrittig ist hingegen, dass dadurch maßgeblich die Sicherheit erhöht wird. FLARM und Co haben in den letzten Jahren stark dazu beigetragen die Wahrscheinlichkeit einer Luft-Luft-Kollision drastisch zu verringern. Trotz alledem sollte bei einem Segelflugzeug, welches für ausgedehnte Überlandflüge genutzt wird, auf keinen Fall darauf verzichtet werden, dieses mit einer Signalfolie abzukleben. Dem fertig abgeklebten Flugzeug mag man den immensen Zeitaufwand der hinter einer solchen Abklebung steckt kaum ansehen. Wie man am besten an eine Sicherheitsabklebung herangeht, beschreibt Julian Kapitel von der Fliegergruppe Bad Saulgau e.V. im Folgenden sehr anschaulich. Zunächst muss man sich über die Formen klar werden die man auf das Flugzeug machen möchte. Eine Bildersuche bei der Suchmaschine Google leistet hier treue Dienste. Hier wird jeder fündig. Wichtig: Man sollte sich nicht ausschließlich von ästhetischen Gesichtspunkten leiten lassen – höchste Priorität muss das Gesehen werden haben. Die Folie gibt es relativ günstig beispielsweise bei Oracover. Zwei Rollen á 2 Meter Länge für etwa 80 Euro das Stück reichen ohne weiteres für ein Flugzeug. Ganz schön viel Arbeit. Umso komplizierter die Motivauswahl, desto aufwendiger wird die ganze Aktion. Ringe an der Schnauze sind sicherlich nicht ganz ohne... der adl er 0 1 / 2 0 1 3 OPTISCHER HINGUCKER UND ZUGEWINN AN SICHERHEIT Bei der Beklebung des Seitenruders haben wir uns im Verein für ein Karomuster entschieden. Nach dem Ausbau – dieser ist unbedingt erforderlich – bedarf es zunächst einer geometrischen Analyse des Ruders. Man sollte mit den Quadraten unbedingt oben am Ruder beginnen. Vorteil: Aus der Länge des Ruders ergibt sich meist ein übrig bleibendes Rechteck neben den eigentlichen Quadraten. Dieses ist dann unten am Ruder und nicht oben. Wichtig ist nun, dass man sich eine Vorderkante auf das Ruder zeichnet auch wenn es diese eigentlich gar nicht gibt. Wir haben diese Vorderkante an der Stelle des Ruders angezeichnet, an der die Spaltabdeckung bei neutralem Ruder endet. Nur so ist es später möglich, die Größe der erforderlichen Vierecke zu erfassen. Eine Mittellinie zwischen der eingezeichneten Vorderkante und der tatsächlichen Hinterkante des Ruders lässt nun zwei Ebenen entstehen, auf denen sich dann später die Quadrate abwechseln. Die Größe eines jeden Quadrats ergibt sich aus der Tiefe von Hinter- bzw. Vorderkante des Ruders zur Mittellinie. Jedes einzelne Quadrat muss nun abgemessen, auf die Folie aufgezeichnet, ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Die Folie lässt sich gut mit einem Teppichbodenmesser samt Lineal schneiden. Gegen das Ablösen der Folie beim Putzen sollte man die Ecken mit einer Rasierklinge abrunden. Abkleben des Seitenruders am Diskus. Die linken Quadrate laufen über die eingezeichnete Vorderkante, sodass auch bei einem ausgeschlagenen Ruder der Kleber noch zu sehen ist. Die Größe der Quadrate orientiert sich aber schon an den eingezeichneten Kanten Se gelf lug 23 Abschlussarbeiten am Diskus. Die Überlappungen der beiden Formen müssen ebenfalls an den Ecken abgerundet sein, andernfalls löst sich der Aufkleber beim Putzen WER ES SCHÖN HABEN WILL, MUSS WERKELN auf die Folie übertragen. Eine lange, scharfe Schere leistet hier bessere Dienste als ein Freihandschnitt mit einem Messer. Wohl dem, der sich die ursprüngliche Lage der Streifen auf dem Flieger gekennzeichnet hat. Hat man das vergessen, wird es nun beim Aufkleben schwierig. Die Form wurde nur für eine Rumpfhälfte erstellt. Dreht man die Transparentfolie herum, hat man die Form der anderen Rumpfhälfte. Die beiden Streifen überlappen sich oben und unten um jeweils zwei Zentimeter – dies fällt kaum auf und führt zu einem bedeutend einfacherem Handling, als dies bei einer einzigen Form der Fall wäre. ÜBUNG MACHT DEN MEISTER Beim Rumpf haben wir uns für vier parallele Ringe entschieden, die nach vorne hin schmaler werden. Absolut unumgänglich ist hier das Erstellen einer Form – quasi einer Schablone. Dies wird spätestens dann klar, nach dem man das gewünschte Muster vom Flugzeug nimmt und auf einem ebenen Tisch ausbreitet. Von den parallelen Streifen ist ganz und gar nichts mehr übrig. Durch die gekrümmte Fläche entsteht aus einem ursprünglichen geraden Strich auf dem Rumpf, eine unvorhersehbare Schlangenlinie. Mit einem Transparentpapier wurde hierzu die Schnauze des Fliegers abgeklebt. Nach dem Aufzeichnen der Mittelachse des Rumpfes haben wir uns dazu entschlossen die gewünschte Form mittels eines Fadens auf das Papier zu kleben. Danach wurde die Form samt Faden vom Flieger genommen. Der Faden muss durch eine möglichst harmonische und ästhetische Linie ersetzt werden. Klar kann man sich stark am Faden orientieren, bedarf es zwischen den Fixierstellen des Fadens auf dem Transparentpapier dann aber doch ein wenig dreidimensionale Vorstellungskraft. Die Form wurde danach ausgeschnitten und Das Vorgehen beim Abkleben der Flügel ist exakt das gleiche. Drei Streifen die nach außen schmaler werden haben sich für uns am auffallendsten herausgestellt. Um die Streifen etwas sportlicher wirken zu lassen, wurden diese unter einem Winkel von 45 Grad gedreht – auch wenn dies aus aerodynamischer Sicht nicht unbedingt der glücklichste Fall darstellt. Bei der Haube wird der Abstand zwischen den Streifen, von Streifen zu Streifen kleiner. Bei den Streifen am Flügel hingegen nicht. Hier haben wir den Abstand gleich gelassen. Zunächst wurde die Schnauze des Diskus mit Transparentfolie verkleidet. Anschließend das gewünschte Muster mit einem roten Faden aufkleben. Zuletzt wurde die Folie abgenommen und der Faden durch einen gekonnten Strich ersetzt Nach der Sache mit der Schnauze ist der Flügel eine leichte Übung. Das Vorgehen bleibt exakt das Gleiche. Transparentfolie, Faden aufkleben, Form runter, Strich auf Form malen, Form ausschneiden, auf Folie übertragen. Fertig! Weitere Bilder und Details gibt es auf der Homepage der FG Bad Saulgau unter: www.fliegergruppe-badsaulgau.de. Gerne können wir Euch auch die Formen zur Verfügung stellen, solltet ihr Vorhaben eine LS4b bzw. einen Diskus zu bekleben. Bei Fragen einfach eine E-Mail schreiben an: Julian-U.Ka@gmx.net oder boris.seehofer@web.de. Text und Fotos: Julian Kapitel WETTBEWERBSKENNZEICHEN FRIST BEACHTEN! Segelflug-Wettbewerbskennzeichen werden für vier Jahre vergeben. Flugzeughalter, die ihr Kennzeichen für weitere vier Jahre eintragen lassen möchten, können die Verlängerung bis zum Ablaufdatum oder spätestens bis zum 28. Februar 2013 beantragen. Eine Liste mit den abgelaufenen Kennzeichen wird in der Februar-Ausgabe des adlers veröffentlicht. Weitere Informationen auf www.daec.de in der Rubrik Wettbewerbskennzeichen unter Segelflug. Text: DAeC 24 Se g e lf lu g d e r adler 01/ 2013 MUSTER GRAVITY TAKE-OFF DIE ETWAS ANDERE STARTART Einer der beiden Prototypen des SZD-54 im gleisenden Sonnenschein B ezmiechowa (Polen) – Von einem guten Freund, Michal Ombach, wurde Thomas Brückelt Ende Oktober ins im Südosten Polens gelegene Bezmiechowa eingeladen, um dort mit dem zweiten Prototypen des SZD-54 Perkoz zu fliegen. Auf dem Fluggelände wird eine hierzulande eher unbekannte Startart praktiziert: Gravity Take-off. Da das Gelände am Hang liegt, hat man einen langen, schmalen Streifen den Berg hinunter gepflastert. Man wird von ein paar Helfern angeschoben, das Flugzeug rollt den Berg hinunter, beschleunigt sanft, bis es anfängt zu fliegen. Fühlt sich sehr angenehm an und schont vor allem das Budget. Optimal ist es natürlich, wenn man einen entsprechenden Wind hat und man sofort am Hang nach dem Start Höhe gewinnen kann. Leider hatten wir mit dem Wetter während der Zeit meines Aufenthalts nicht viel Glück. So glitten wir die Höhe ab und landeten am unteren Ende des Platzes, von wo aus Windenbetrieb durchgeführt wird. Die Winde steht dabei deutlich oberhalb der Startstelle. Dadurch wird das Seil entlastet und es kommt kaum zu Seilrissen. Die Landung auf dem Platz ist anspruchsvoll. Die Startstelle liegt auf einem kleinen Hügel. Wenn man den Platz anfliegt, fliegt man in der Regel als Flachlandflieger den Hang zu niedrig an. Setzt man zu früh auf, besteht natürlich die Gefahr, dass das Flugzeug vor der Kuppe des Hügels zum Stillstand kommt. Die Radbremse sollte also zuverlässig funktionieren, denn wer rollt schon gerne rückwärts den Berg runter? Schießt man über die Kuppe hinaus Auch im Streckenflug macht die SZD-54 keine schlechte Figur der adl er 0 1 / 2 0 1 3 geht es den Hügel wieder ein Stück herunter und man darf das Gerät wieder ein ganzes Stück den Berg hinaufschieben. Da war ich doch froh, dass ich die Kuppe jedes Mal einigermaßen getroffen habe und die Bremsleistung des Perkoz ordentlich ist. Weiterhin werden auf dem historischen Gelände Gummiseilstarts mit entsprechenden Oldtimern durchgeführt. Zum Flugzeug: Der Perkoz aus dem Hause Allstar PZL ist als voll kunstflugtauglicher Doppelsitzer für den Vereinsbetrieb konzipiert. Durch seine extreme Gutmütigkeit eignet sich der Typ hervorragend als Schulungsdoppelsitzer, der durch seine Auslegung als Kunstflieger mit einigen Reserven den harten Schulungsalltag sicher gut wegsteckt. In der 20m-Version mutiert das Flugzeug zum Hochleistungsstreckensegler. Somit deckt er die ganze Bandbreite des Segelflugs ab. Auch mit so einem großen, relativ schweren Flugzeug funktionierte der Gravity Take-off problemlos. Ist also nicht nur für leichte Holz-Oldtimer eine feine Sache. Vielleicht besitzt ja der eine oder andere Fliegerkamerad einen Hang, den er zum Fluggelände umgestalten will. Es wäre schön, diese Möglichkeit hierzulande auch zu haben. Weitere Informationen zur neuen SZD-54 unter: http://szd.com.pl Text: Thomas Brückelt Fotos: Thomas Brückelt und Michal Ombach Kunstflug ist jedoch die Königsdisziplin der polnischen Weiterentwicklung Se gelf lug 25 ABENTEUER AUSTRALIEN MIT BAYERISCHEM FLIEGERFREUND IN SÜDAUSTRALIEN SPORTSOLDAT SIMON RAUTENBERG AUS TANNHEIM Australien, das Land der fast unbegrenzten Möglichkeiten für jeden thermikhungrigen Segelflieger F ür Mitglieder der Segelflug-Sportfördergruppe der Bundeswehr besteht fast jedes Jahr die „dienstliche“ Möglichkeit, während der Wintermonate ein Trainingslager auf der Südhalbkugel zu absolvieren. Dabei können die Sportsoldaten, kurz Sposos, in den besten Thermikgebieten der Welt fliegen und ganz neue Dimensionen des Streckenfluges hautnah erleben. Schon für zwei Piloten des vorherigen Jahrganges 2011 fiel die Wahl für ein solches Trainingslager auf Australien. Eine der preisgünstigsten und von der Lage her vorteilhaften Möglichkeiten bot das neu aufgezogene Segelflugzentrum Stonefield, welches von zwei deutschen Segelfliegern mit dem Unternehmen „Fly Down-Under“ als Ausgangsort für große Streckenflüge betrieben wird. In der allerersten Saison von Fly Down-Under konnten die Sposos 2011, Fabian Peitz und Benjamin Bachmaier, bereits zeigen, welches Potenzial in der bisher sehr wenig für Streckenflüge genutzten südaustralischen Thermik steckt: Fast jeden Tag konnte geflogen werden und zahlreiche Streckenflüge über 700 Kilometer sowie mehrere Tausend-Kilometer-Flüge wurden absolviert. IM VEREINSDOPPELSITZER AUF GROSSE STRECKE DREIECKSFLÜGE MIT ÜBER 1.000 KILOMETERN MÖGLICH Auch Konrad Maierhofer, Inhaber von Fly DownUnder, ist voller Begeisterung: „Wir werden im November eine Expedition nach Norden, weiter ins Landesinnere, unternehmen, um zusammen mit den Sportsoldaten die dortigen Thermikbedingungen besser kennenzulernen. Diese Erfahrungen lassen sich dann hoffentlich auch für Flüge ab Stonefield nutzen. Wir sind davon überzeugt, dass in Südaustralien Dreiecke über 1.000 Kilometer sowie Jojos über 1.200 Kilometer durchaus machbar sind.“ Der Flugzeugpark in Stonefield nimmt auch dieses Jahr wieder beträchtliche Formen an: Der längste Segelflughangar Australiens wird den ganzen australischen Sommer über gefüllt sein; mit dabei sind neben der Tannheimer DG-1000 unter anderem ein Nimbus 4DM, eine LS10t, eine DG-505M/22m, eine LS4, eine Standard Libelle und eine Super Dimona. „Wir hoffen, in den kommenden drei Monaten ein paar neue Akzente im Streckenflug zu setzen und zu zeigen, was für Flüge in Südaustralien möglich sind“, so Simon kurz vor der Abreise. Auf dem Plan stünde vor allem das Anknüpfen an die Erfahrungen der Kollegen im letzten Jahr und eine Erweiterung des bisher für Streckenflüge genutzten Gebietes. „Es wird eine tolle Saison in Australien. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit dem FlyDown-Under-Team und auf viele unvergessliche Flüge!“, resümieren Rautenberg und seine beiden Kollegen. Anfang November hat die Reise für die drei begonnen. In der kommenden Australien-Saison sind es drei neue Gesichter, die ebenfalls im Namen der Bundeswehr-Sportfördergruppe den streckenfliegerischen Ton in Stonefield angeben werden. Einer von ihnen ist Sportsoldat Simon Rautenberg von der SFG Tannheim e.V. Zusammen mit seinen zwei Kameraden Max Lecker und Felix Bauer hat er die vereinseigene DG-1000 aus Tannheim per Container nach Stonefield verschifft. Auch andere Vereinsmitglieder planen in dieser Zeit eine Australien-Reise, während der sie das Flugzeug in Stonefield fliegen werden. Weitere Informationen zu Fly Down-Under finden Sie unter: http://fly-down-under.com Einmaliges Panorama Südaustraliens 26 Se g e lf lu g Text und Fotos: Benjamin Bachmaier d e r adler 01/ 2013 BWLV-PILOTEN MUSTER BEI DER VGC-RALLYE IN LITAUEN VGC-Rallye in Litauen: Die Standard Austria am Start 1.600 Kilometer. Da könnte man auch nach Spanien fahren! Das wollten einige Oldtimerpiloten nicht und schlugen Ende Juli die entgegengesetzte Richtung ein. Ziel war der Flugplatz Pociunai südlich von Kaunas. Die Mitglieder des litauischen Vintage Glider Clubs hatten zur großen Oldtimer Rallye eingeladen, die jedes Jahr in einem anderen europäischen Land stattfindet. 2012 erstmals in Litauen. Pociunai – Die Anfahrt war einfacher als erwartet, denn die Ratschläge mancher Vereinskollegen zum Straßenzustand und Langfingern gingen nicht in Erfüllung. Von Frankfurt/Oder aus ist die Autobahn bis Warschau nämlich tadellos ausgebaut. Bis hinein nach Litauen gab es auch nur vereinzelte heruntergekommene Straßen, die man vom Zustand her aber mittlerweile auch in Süddeutschland findet. Standard Austria S. Da man auch neues Altes erleben wollte, nahm man das Angebot gerne an, zusätzlich vor Ort eine Antonov A15 zu chartern. Hierbei handelt es sich um einen 18m-Ganzmetall-Einsitzer mit V-Leitwerk aus den 60erJahren. Für eine Veranstaltung dieser Größenordnung, rund 250 Teilnehmer mit 70 Flugzeugen, hatte sich der Vorsitzende der litauischen Oldtimersegelflieger Benvenutas Ivanauskas mächtig ins Zeug gelegt. Die perfekte Organisation wurde abgerundet durch die idealen Voraussetzungen des Flugplatzes. Mit 1.500 Meter Durchmesser und einer riesigen Halle kam nie ein Gefühl der Enge auf. TOLLE THERMIK UND FAST UNBEGRENZTE LUFTRÄUME LOCKTEN nisse der besonderen Art. Auch an den Regentagen kam keine Langeweile auf. So wurden Ausflüge nach Kaunas und Vilnius organisiert und die am Platz befindliche LAK-Fabrik konnte besucht werden. Wie vielfältig die Geschichte des Segelflugs ist, zeigte sich immer wieder in den Bärten: Es bildeten sich förmlich Holzwolken aller erdenklicher Farben und Formen. Oft schien die Sonne durch transparente Bespannungen oder gleich durch den unbespannten Rumpf wie beim Schulgleiter „Hol's der Teufel“. Dabei waren gängige Oldies wie Grunau Baby, Bergfalke und Ka7 genauso wie Typen, bei denen es sich um die letzten flugfähigen ihrer Art handelt. Klangvolle und legendäre Namen wie DFS-Habicht, Kranich II, Olympia Meise genauso wie eher unbekannte Exoten Castel C 25 S, Cumulus 3f oder PIK 5c. Zu den traditionellen Bestandteilen der Rallye gehört auch stets der internationale Abend. Die Teilnehmer aus aller Herren Länder bringen traditionelle Spezialitäten – fest wie flüssig – mit, so dass man sich einmal quer durch Europa futtern So kam der Südstaat-Convoy mit seinen Oldtimern auch gut an. Die Flotte bestand aus einem Baby III, zwei L-Spatz 55, einem Kranich III, einer Ka6cr sowie einer bei Schempp-Hirth gebauten Fliegerisch boten sich tolle Bedingungen: Vor ordentlicher Thermik und nahezu unbeschränkten Lufträumen bis hin zu zahllosen Störchen, die gemeinsam mit den Segelfliegern kreisten – Erleb- Bergfalke III des Aeroclub Stuttgart Die BWLV-Teilnehmer rüsten ihre L-Spatz 55, Baby III, Bergfalke III und Standard Austria S auf der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Se gelf lug 27 kann. Der Süden war in diesem Jahr mit Erbseneintopf und badischem Wein vertreten. Allzu schnell vergingen die Tage und gefühlt viel zu früh war die Rallye schon wieder zu Ende. Ob es sich gelohnt hat? Diese Frage kann man mit absoluter Sicherheit mit „Ja“ beantworten. Und so steht auch schon die nächste Rallye im Sommer 2013 im englischen Lasham dick im Kalender. Text und Fotos: Alexander Gilles Antonov A15 im Anflug HERBSTTREFFEN 2012 DES JUNIOREN-D-KADERS IM BWLV Im vergangenen Herbst trafen sich in Kirchzarten die D-Kader-Junioren, um die abgelaufene Saison Revue passieren zu lassen Kirchzarten – Der Junioren-D-Landeskader des BWLV traf sich am 10. November 2012 auf dem Segelfluggelände Kirchzarten, um die Flug- und Wettbewerbssaison 2012 nachzubereiten und Aktivitäten für 2013 zu planen. Bernhard Scheiff berichtete über seine Erfahrungen auf dem Hotzenwald-Wettbewerb und präsentierte nebenbei den Schweizer Jura als Gebiet für schnelle Flüge von Schwarzwald und Alb aus. Nils Prokisch, Christian-Paul Scheuter und Marc Schneider analysierten ihren Teamflug auf der Deutschen Meisterschaft der Junioren in Stölln. In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Aspekte des Teamflugs beleuchtet und verschiedene Wege zum Erfolg im Team herausgearbeitet. Trainer Bernd Schmid nahm einen seiner Flüge auf der Qualifikationsmeisterschaft in Roit- – Anzeige – Motive in bestechender Qualität! LUFTFAHRT-KALENDER 2013 Hochwertige ZZZDHURZDUHHXNDOHQGHU 28 Se g e lf lu g schjora genau unter die Lupe und untersuchte, warum der schon sicher geglaubte Sieg schließlich doch noch verloren ging. Nach dem Mittagessen resümierte jeder Teilnehmer aus seiner Sicht die vergangene Saison und den Erfüllungsgrad des im Frühjahr aufgestellten Trainingsplans. Individuelle Ziele und Maßnahmen fürs nächste Jahr wurden erarbeitet. Im Jahr 2013 wird es ein Trainingslager des D-Kaders geben, in dem unter Anleitung von Trainern das effiziente und schnelle Fliegen in Theorie und Praxis geübt und verbessert werden soll. Mitglieder des D-Kaders sind alle baden-württembergischen Junioren, die sich direkt oder als Nachrücker für die Deutschen Meisterschaften der Junioren 2012 qualifiziert hatten. Der D-Kader wird alle zwei Jahre auf Basis der Ergebnisse der Junioren-Qualifikationswettbewerbe neu besetzt. Zweck des D-Kaders ist die gezielte Förderung und Unterstützung des Nachwuchses im Leistungsund Wettbewerbssegelflug. Der D-Kader dankt Bernhard Scheiff und dem Breisgauverein für Segelflug für die Ausrichtung des Herbsttreffens sowie dem BWLV und ganz besonders den Trainern Bernd Schmid und Karl-Eugen „Charlie“ Bauder für die engagierte Unterstützung. Text: Marc Schneider (FG Grabenstetten-Teck-Lenninger Tal e.V.) Foto: Bernd Schmid d e r adler 01/ 2013 MUSTER FLUGZEUGZUWACHS BEIM FÖRDERVEREIN FÜR STRECKEN- UND WETTBEWERBSSEGELFLUG ERFORDERT NEUE ANSTRENGUNGEN Stolz präsentiert sich die aus fünf Segelflugzeugen bestehende Flotte des Fördervereins auf der Hahnweide Gegründet im Jahre 1994 blickt der Förderverein nunmehr auf 18 Jahre erfolgreiches Bestehen zurück. Die Mitgliederzahl ist in diesen Jahren auf rund 800 fördernde Mitglieder angewachsen und das, obwohl der Kreis der geförderten Streckenund Wettbewerbsflieger satzungsgemäß weitgehend auf den Bereich Baden-Württemberg beschränkt ist. Bei einer durchschnittlichen Fluktuation von etwa 100 Mitgliedern pro Jahr steigt die Mitgliederzahl immer noch an, sie tut dies aber nur noch in kleinen Schritten. Insgesamt haben in den zurückliegenden 18 Jahren etwa 2.600 Mitglieder den Verein durchgehend oder zumindest zeitweise durch ihre Förderbeiträge unterstützt. Das entspricht etwa 80 Prozent der im BWLV registrierten Segelflieger. Zu den 800 Fördermitgliedern kommen zahlreiche Mäzene – allen voran die Konsul-NiethammerStiftung – die es ermöglicht haben, dass der Verein inzwischen fünf Förderflugzeuge zur gezielten Förderung des Strecken- und Wettbewerbssegelflugs zur Verfügung hat. Der Flugzeugpark besteht aus zwei Duo-Disken, zwei Discus 2 und einer Libelle H203. Zwei der fünf Flugzeuge sind erst im vergangenen Jahr in unsere Obhut gelangt, nachdem die BWLV-Segelflugschule Hornberg aufgelöst wurde und das Präsidium des BWLV unserem Verein einen Duo-Discus sowie einen Discus 2 für die Nutzung im satzungsgemäßen Sinne überlassen hat. Dem Präsidium und den Verantwortlichen des BWLV möchten wir hiermit nochmals herzlich danken. NEUZUGÄNGE ERFORDERN KÜNFTIG GRÖSSEREN AUFWAND Der Verein ist damit nicht nur zum mitgliederstärksten Streckenflugförderverein weltweit avanciert, sondern auch zum Förderverein mit dem größten Flugzeugbestand. Darauf sind wir einerseits sehr stolz, andererseits sind durch die zwei zusätzlichen Flugzeuge neue Belastungen sowohl aus finanzieller Sicht als auch im Hinblick auf die Arbeitsbelastung der ehrenamtlich tätigen Helfer der adl er 0 1 / 2 0 1 3 entstanden. Bisher haben die Förderbeiträge der 800 Mitglieder mit 25 Euro pro Mitglied und Jahr die jährlichen Kosten für Wartung, Versicherung und Schadensreparatur getragen und zusätzlich die Modernisierung und Aktualisierung des Flugzeugparks im Hinblick auf wettbewerbsfähige Flugzeuge inklusive Instrumentierung zugelassen. Allerdings war auch das nur möglich, aufgrund des tatkräftigen Einsatzes vieler freiwilliger Helfer, die sich an der jährlichen Flugzeugwartung beteiligt haben, und eben durch die freiwilligen Spenden unserer Mäzene. NEUMITGLIEDER SIND SEHR WILLKOMMEN Die nun hinzukommenden zusätzlichen Kosten hoffen wir durch Hinzugewinnen neuer Fördermitglieder und neuer freiwilliger Helfer, aber auch durch stärkeres Engagement der Flugzeugnutzer zu bewerkstelligen. Es würde uns freuen, wenn sich der eine oder andere Segelflieger, der sich um den segelfliegerischen Nachwuchs sorgt, entschließen könnte, dem Kreis unserer ständigen Förderer beizutreten. Ein Großteil unserer Mitglieder sind schon heute Gönner in diesem Sinne, in dem sie dem Förderverein beitreten und treu bleiben, auch wenn sie noch niemals selbst die Förderleistungen des Vereins in Anspruch genommen haben. Eine außerordentliche Spende zum Erwerb eines neueren Flugzeugtyps oder eines neuen Instruments ist uns natürlich jederzeit willkommen. Darüber hinaus erwarten wir zukünftig auch von den Nutzern unserer Flugzeuge ein größeres Engagement in Form von freiwilliger Hilfe bei der Flugzeugwartung als auch in Form einer länger währenden Mitgliedschaft. Ehemalige Nutzer, die aus Geldnöten die Mitgliedschaft unterbrochen haben, inzwischen aber ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben, könnten sich überlegen, ob sie nun nicht doch auch andere Bedürftige durch ihren Förderbeitrag unterstützen wollen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, den segelfliegerischen Nachwuchs im Streckenund Wettbewerbssegelflug zu fördern. MIT NEUEM DESIGN IN DIE ZUKUNFT Keinem Segelflieger kann es egal sein, ob wir in einigen Jahren vor geschlossenen Segelflugplätzen oder Lufträumen stehen, weil sie mangels Masse nicht mehr gebraucht werden. Mit der Mitgliedschaft in unserem Verein wird diesem Trend entgegengewirkt. Wer sich über unseren Verein und die in der Vergangenheit durchgeführten Maßnahmen informieren will, der kann sich auf unserer Webseite umfassend informieren. Im Zuge der kompletten Neugestaltung unseres Internetauftritts haben wir nicht nur unsere Webadresse angepasst, sondern haben uns gleichzeitig den neuen Kurznamen SBW zugelegt, in der Hoffnung, dass sich dieser Name bei allen Segelfliegern als Begriff für die Streckenflugförderung einprägen wird. DANK AN DIE FÖRDERER UND HELFER Denjenigen, die uns in den zurückliegenden 18 Jahren durch Geldspenden und durch ihr ehrenamtliches Engagement für unseren Förderverein für Strecken- und Wettbewerbssegelflug unterstützt haben, möchte ich hiermit herzlich danken. Meine Fördervereinskollegen und ich wären sehr dankbar, wenn der eine oder andere sich entschließen könnte, unseren Verein durch Mitgliedschaft, freiwillige Arbeitsleistung oder eine Geldspende zu unterstützen und damit dazu beizutragen, dass unser Flugzeugpark auch in der neuen Größe attraktiv gehalten werden kann und die Flugzeuge in der Streckenflugausbildung und vom Streckenflug- und Wettbewerbsnachwuchs weiterhin intensiv genutzt werden. Bitte vormerken: Jahreshauptversammlung 2013: 28. Februar 2013 (Details folgen noch) Weitere Informationen zum Förderverein für Strecken- und Wettbewerbssegelflug im BWLV finden Sie unter: www.sbw-foerderverein.de Text und Foto: Albert Kiessling (1. Vorsitzender) Se gelf lug 29 MCA – MINOR CHANGE APPROVAL FÜR FLARM-GERÄTE Das neu erschienene FLARM Core kann nunmehr in Motorflugzeugen, Segelflugzeugen sowie Motorseglern und ULs installiert werden. Somit ist es nun auch endlich möglich, in Motorflugzeugen FLARMSysteme wie FLARM, PowerFLARM, TRX-1500, TRX-2000, ECW100 sowie dazu kompatible Displays fest einzubauen und am Bordnetz zu betreiben. Die wesentlichen Verbesserungen des neuen FLARMs sind die Zwei-Antennen-Anschlussmöglichkeit. Die bisherigen Empfangsschwierigkeiten bei modernen Segelflugzeugen aus Kohlefaser und bei motorgetriebenen Flugzeugen können mit der zweiten FLARM-Antenne nun minimiert werden. Eine Antenne kann beispielsweise im Cockpit auf dem Instrumenten-Panel eingebaut werden, die andere hinter dem Fahrwerk oder unten am Rumpf. Das PowerFLARM Core ist mit und ohne ADS-B Empfang für den Festeinbau in über 100 Flugzeugtypen unter 2t MTOW lieferbar. Alle bisherigen FLARM-Geräte können durch das neue Core einfach ausgetauscht werden, der Anschluss der handelsüblichen Displays ist möglich. Vorhandene Navigationssysteme wie z.B. Flymap, Skymap sowie einige Garmin-Typen können angeschlossen und die FLARM-Ziele in der Navigationsdarstellung visualisiert werden. Neu ist nun auch das Logging sowie die Hinderniswarnung beim PowerFLARM mobil und Core. Die Minor Change Approvals können Sie zu relativ günstigen Preisen direkt in unserem Onlineshop – entweder beim Neukauf eines FLARM Gerätes oder auch nachträglich – bestellen, alle anfallenden Gebühren sind inbegriffen. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie bei Ülis Segelflugbedarf GmbH und FLARM Competence Center im hessischen Gedern unter: http://shop.segelflugbedarf24.de red. DIE 900. ASK 21 AUSGELIEFERT VON DER RHÖN NACH SAINT FLORENTIN-CHEU IN FRANKREICH Stolze Bilanz: Auch nach 25 Jahren ist die ASK 21 mit 900 Exemplaren ein Topseller Im Centre de Vol á Voile de Saint FlorentinCheu, mitten in Frankreich, hat die 900. ASK 21 ihre neue Heimat gefunden. Auch hier werden viele Flugschüler am Beginn ihrer Ausbildung Bekanntschaft mit diesem Flugzeug machen. Die ASK 21 entwickelte sich in den zurückliegenden Jahren regelrecht zu einem Standardflugzeug in der Segelflugausbildung und genießt weltweite Beliebtheit. Poppenhausen – Dass ein Segelflugzeug über einen Zeitraum von nunmehr 33 Jahren fast unverändert gebaut wird und es sich auch heute noch reger Nachfrage erfreut, ist sicher außerge30 Se g e lf lu g wöhnlich. Zum einen war aus heutiger Sicht die Entscheidung, eine anfangs angestrebte Gemischtbauweise mit Stahlrohrrumpfhinterteil und GFK-Cockpit zu verwerfen und das Flugzeug in Vollkunststoffbauweise herzustellen, absolut richtig und zukunftsweisend. Zum anderen ist es Konstrukteur Rudolf Kaiser gelungen, mit der ASK 21 ein sehr robustes, wertbeständiges Segelflugzeug mit äußerst gutmütigen Flugeigenschaften zu entwickeln. Durch die aufwändige WabenSandwich-Bauweise des Rumpfes konnte das Gesamtgewicht des Flugzeuges auf niedrigem Niveau gehalten und gleichzeitig ein guter Unfallschutz im Cockpitbereich erreicht werden. Durch ihre volle Kunstflugtauglichkeit ist das Einsatzspektrum der ASK 21 wesentlich größer angelegt, als bei vergleichbaren Produkten der Mitbewerber. In Vereinen gehören die ASK 21 zu den am meisten geflogenen Mustern im Flugzeugpark, da dieses Flugzeug schlicht ein Flugzeug für jedermann im Vereinsbetrieb ist. Auch wenn der eine oder andere gerne zu leistungsstärkeren Flugzeugen schielt, lassen sich mit der ASK 21 durchaus schöne Überlandflüge meistern. Nicht zuletzt die hohe Fertigungsqualität und die äußerst robuste Konstruktion sind Garanten für ein langlebiges, wertbeständiges Flugzeug. Immerhin ist die ASK 21 das erste Segelflugzeug überhaupt, welches dem Hersteller zufolge für eine Lebensdauer von inzwischen 18.000 Betriebsstunden zugelassen ist. Eine stolze Leistung! Die Firma Schleicher scheute sich aber auch nicht, die ASK 21 im „betagten Alter“ von 25 Jahren nach ihrem Erstflug mit einem eigenstartfähigen Triebwerk, als sogenannte ASK 21 Mi, auszurüsten. Der BWLV selbst betreibt auf dem Segelfluggelände Hornberg ein solches Segelflugzeug und weiß den effektiven Einsatzspektrum dieses Flugzeuges sehr zu schätzen. Weitere Informationen zur Geschichte der ASK 21 unter: www.alexander-schleicher.de red. Foto: Firma Alexander Schleicher d e r adler 01/ 2013 MUSTER DIE BESTEN SEGELFLIEGER DES JAHRES 2012 GEEHRT Der Abend der Besten 2012: Vizepräsident und Segelflugreferent Walter Eisele freut sich, zahlreiche Spitzensportler des Segelfluges begrüßen zu dürfen „Wie bekommt man einen Flugrausch über Texas? Wer flog bei der Deutschen Segelflug-Kunstflugmeisterschaft in Koblenz die perfekte Kür?“ Diese und weitere Fragen wurden beim BWLV-Festabend „Unsere Besten im Segelflug 2012“ im Haus der Landesmannschaft Borussia ausführlich beantwortet. Vizepräsident und Segelflugreferent des BWLV, Walter Eisele, hatte im November 2012 eingeladen und zahlreiche Luftsportler, die nationale und internationale Erfolge erflogen, waren gekommen. Briefing anfangs eine stundenlangen Prozedur. Im Gegensatz zum Streckenflug können sich die Kunstflieger direkt über dem Flugplatz präsentieren. Mit etwas Sorge betrachtet Hofmann die Entwicklung des Flug-Programms. Hier fließen immer mehr negative Figuren ein, was manche Piloten an ihre Leistungsgrenzen heranführt. Fazit von Hofmann: Das Ländle war bei der DM 2012 sehr gut vertreten. Stuttgart – Bei bestem Essen und in geselliger Runde kam der Austausch unter den baden-württembergischen Luftsportlern nicht zu kurz. Einige Piloten die nicht bei der BWLV-Hauptversammlung dabei waren, erhielten überdies an diesem Festabend ihre Ehrungsplaketten. Anwesende Spitzenfliegerinnen freuten sich unterdessen über einen bunten Blumengruß. Ansonsten erhielten die weiteren Luftsportler Präsente. Dabei Andy Lutz und Charlie Bauder. Tilo nutzte einen Quintus. In seinem Vortrag hatte Tilo eindrucksvolle Bilder großartiger Landschaftsformen zu bieten. Der Flug ins texanische Marfa, dem ehemaligen Mekka des Segelflugs, dauerte sechs Stunden bei 1.800 Meter Basis und zwei Meter steigen. Eine wilde Landschaft mit nahezu keinen Außenlandemöglichkeiten flößte selbst Holighaus viel Respekt ein. Der ehemalige WM-Flugplatz Marfa mit seinen bizarren Bahnformen ist inzwischen nahezu zugewachsen. „Es hat riesigen Spaß gemacht“, so Holighaus zu seinem Wandersegelflug. WM-TEILNEHMERIN SUSANNE SCHÖDEL BERICHTETE ÜBER UVALDE Der Titel ihres Vortrages lautete „Flugrausch über Texas“. Das Fliegen in TopThermikbedingungen hatte schon etwas rauschhaftes, so die zweifache Frauenweltmeisterin. In ihrem brillanten Vortrag erläuterte Schödel die Rahmenbedingungen der WM. Neben der Gastfreundschaft der lokalen Bevölkerung schätzte Schödel die großartigen Aufwinde über Texas. Wie beim Rodeo musste auch beim Segelfliegen alles ganz schnell gehen. Spannend anzusehen war ihr Endanflug beim sechsten Wertungsflug, wo Schödel genau eine Minute vor Sonnenuntergang um 20:22 Uhr in Uvalde auf der Asphaltpiste aufsetzte. Auch die neue Concordia habe mit Dik Buttler zur WM gepasst. Bis zu 13 Flugtage mit Schnitten von 120 bis160 km/h hätten bei den Teilnehmern zu einem echten Flugrausch geführt. Schödel verglich die Traumbedingungen in Uvalde mit dem Goldrausch am Yukong River. „Es lohnt sich wirklich dieses Land zu besuchen“, so Schödel zum Abschluss eines spannenden Beitrag der viel Applaus erhielt. HOFMANN ENTFÜHRTE INS REICH DES SEGELFLUGKUNSTFLUGES Hier gab es einiges aus dem Nähkästchen der Kunstflieger zu berichten. Ort des Geschehens der Flugplatz Koblenz-Winningen, wo die DM der Segelkunstflieger stattfand. Martin Hofmann schätzte eine super reibungslos verlaufende Meisterschaft. Interessant für die anwesenden Streckenflieger, wie sich Kunstflieger auf ihre Flüge vorbereiten. So ist die Figurenabgabe beim der adl er 0 1 / 2 0 1 3 HOLIGHAUS BERICHTETE ÜBER DEN WANDERSEGELFLUG IN DEN USA Wie im Flug verging auch der BWLV-Festabend. Zufrieden und mit vielen neuen Eindrücken traten die Teilnehmer den Heimweg an. Text und Foto: Lothar Schwark ANKÜNDIGUNG: 30. INTERNATIONALES SPATZENTREFFEN 2013 WANN: 30. Mai bis 2. Juni 2013 (Anreise und Fliegen bereits ab 25. Mai 2013 möglich) WO: Flugplatz Anklam (Fliegerklub „Otto Lilienthal“ Anklam e.V.) Anmeldung und weitere Informationen unter: www.fliegerklub-otto-lilienthal-anklam.de E-Mail: reginald_kasubeck@web.de Se gelf lug 31 GESELLSCHAFTERWECHSEL BEI FRANK & WALDENBERGER Philippsburg – Zusammen mit der Geburtstagsfeier, Dieter Frank wurde 60 Jahre alt, hat Gustav Waldenberger seinen Geschäftsanteil in jüngere Hände – an Pascal Heil – übergeben. Diese beiden Ereignisse wurden mit zahlreichen Kunden und Freunden ausgiebig gefeiert. Pascal hat bei F&W gelernt und anschließend Maschinenbau studiert. Über eine Station bei Lange-Flugzeugbau hat er wieder zu F&W zurückgefunden und sich entschlossen, in die Fußstapfen von Gustav zu treten. Da Dieter noch einige Jahre mit Pascal zusammen die Firma leiten wird, ist der Schritt für Pascal ein recht sicherer. Der gute und in der „Segelflugwelt“ sehr bekannte Name bleibt weiter erhalten. Gustav wird jetzt nicht mehr Vollzeit und nicht mehr in der Geschäftsleitung tätig sein. Das Team Dieter, Gustav und Pascal ist jedoch weiterhin zusammen, nur in geänderten Rollen. Viel Erfolg weiterhin! Gustav Waldenberger, Dieter Frank und Pascal Heil Text und Foto: Jürgen Skucek EINLADUNG ZUM 4. BWLV-STRECKENSEGELFLUG-SEMINAR 2013 WANN: 22. Februar (ab 16.00 Uhr) bis 24. Februar 2013 WO: BWLV-Weiterbildungsstätte auf dem Klippeneck Nach den Erfolgen der Vorjahre bietet der BWLV e. V. auch 2013 wieder jungen und ambitionierten Segelfliegern und Segelfliegerinnen die Möglichkeit, sich vor Beginn der Flugsaison intensiv und konzentriert mit den Grundlagen des Streckensegelfliegens zu beschäftigen. Angeleitet von den erfahrenen Wettbewerbspiloten Sebastian und Karl Eugen Bauder geht es um die Themen: – Außenlandung – Thermik (-fliegen) – Vorflug – Meteorologische Navigation – Streckenplanung – Ausrüstung – Systematisches Training Der Unkostenbeitrag für den Lehrgang beträgt 75 Euro pro Teilnehmer, zuzüglich der Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Anmeldung bis 19. Januar 2013 per E-Mail an charlie.bauder@t-online.de mit Formular, welches unter: www.bwlv.de zum Download bereitsteht. OLC GLIDER RACE ÜBER DER RHÖN GEPLANT Vom 27. Juli bis 3. August 2013 soll auf der Wasserkuppe das OLC Glider Race stattfinden. Piloten/innen mit ausreichender Wettbewerbserfahrung sollten sich baldmöglichst anmelden. Wasserkuppe/Rhön – Als Topwettbewerb des Jahres 2013 will sich das OLC Glider Race präsentieren. Ausgetragen wird das Luftrennen in der Standardklasse und orientiert sich dabei an den Regeln des FAI Sailplane Grand Prix. Da die Standardklasse bei Weltmeisterschaften national und international aus der klassischen Zuordnung zur 15m, 18-m und Offene Klasse heraus32 Se g e lf lu g genommen wurde, will man der Standardklasse wieder die Bedeutung ermöglichen, die ihr eigentlich zusteht. Dass Standardklasse-Flugzeuge nicht wesentlich der 15m-Klasse nachstehen, belegte das Grand Prix Finale 2011. Mit seinem Tagessieg beim dritten Wertungsflug flog Patrick Puskeiler auf Discus 2ax mit 119,4 km/h den 15m- Klasse-Flugzeugen davon. Im polnischen Leszno hatte die Standardklasse 1958 ihren ersten WM-Auftritt. Mit zwei WM-Titeln, jeweils auf K-6 erflogen, belegte der Hamburger Heinz Huth das Erfolgsrezept der zu jener d e r adler 01/ 2013 Zeit neu kreierten Wettbewerbsklasse. Auch in der Gegenwart hat die Standardklasse als attraktive Wettbewerbsklasse für viele Segelflieger weiterhin einen hohen Stellenwert. Die Idee zum OLC-Rennen hatte Reiner Rose bereits im Jahr 2006, um damit den Segelflug der Öffentlichkeit spannend darstellen zu können. Seinerzeit scheiterte die Idee daran, dass kein vernünftiges Tracking-System zu einem vertretbaren Preis verfügbar war. Mittlerweile haben sich der technische Fortschritt und die Preisfrage deutlich verbessert. Der heilige Berg der Segelflieger ist für diesen luftsportlichen Event hervorragend geeignet. Mit täglich mehreren Tausenden Besuchern ist die Wasserkuppe ein absoluter Besuchermagnet. Dass sich die Gäste für den Segelflug interessieren belegte das FAI Grand Prix Finale 2011. Während der Startund Landephasen bildeten sich stets große Menschentrauben, die das Geschehen genau verfolgten. Ebenso fand die Flugwegverfolgung im Hangar 7 der Segelflugschule viel Anklang. Der Segelflug war an diesen Tagen in aller Munde. Für maximal 20 Teilnehmer wird das OLC Glider Race im Jahr 2013 „Sport“ pur bringen. Wer die besondere Atmosphäre als Teilnehmer selbst erleben will, sollte sich schnellstmöglich unter mail@onlinecontest.org anmelden. Ausreichend Wettbewerbserfahrung wird vorausgesetzt. Je nach Anmeldeaufkommen orientiert sich die Wettbewerbsleitung an der IGC Ranking List. Als Organisationsgeld werden voraussichtlich 200 Euro veranschlagt. Es wird versucht, dass die Unterkunft und die F-Schlepp-Kosten durch Sponsoren abgedeckt werden. Reiner Rose wird das OLC Glider Race betreuen. Die Internetbetreuung übernimmt der Redakteur des OLC-Magazins, Eric Scharfenort. IM Bereich Presse wird er unterstützt von Lothar Schwark. Während des Glider Race sind Wettbewerbsexperten Hanno Obermayer und Eberhard Laur über den ganzen Zeitraum beratend auf der Wasserkuppe dabei. Diese Tatsache belegt, dass die ehemaligen WM-Piloten und begeisterten Streckensegelflieger diese Veranstaltung als einen der großen Segelflughöhepunkte im Jahr 2013 betrachten. Text: Lothar Schwark REGIONEN Region 1 RHEIN-NECKAR-ENZ BALL DER NORDBADISCHEN FLIEGERGRUPPEN IN DER STADTHALLE – Anzeige – ❉ Latscherstraße 8 75365 Calw Telefon (0 70 51) 37 83 Fax (0 70 51) 1 20 83 Nachprüfung aller vom DAeC, DULV, DFV, LBA zugelassenen Fallschirme Ausbildung zum Fallschirmpacker, Abnahme von Packprüfungen ❉ Fallschirmpacken und Reparatur ❉ Fallschirmverkauf ❉ Sofortservice für eilige Kunden! ❉ Gutachtertätigkeit ❉ Qualität zu Preisen, die Ihr Hobby bezahlbar machen, sind mir ein Anliegen. Stellen Sie mich auf die Probe! „Das war einer der beste Fliegerbälle“, war die begeisterte Meinung fast aller Flieger und „Nichtflieger“ am Ende der gelungenen Veranstaltung, die im November 2012 vom Weinheimer Luftsportverein anlässlich des 80-jährigen Jubiläums ausgerichtet wurde. Traditionell treffen sich jedes Jahr im Herbst die Mitglieder der nordbadischen Fliegergruppen zu einem Fliegerball, zu dem natürlich auch nicht fliegende Gäste immer sehr willkommen sind. Sänger Jürgen „Phil“ Mayer sorgte mit seiner Band für gelungene und ausgelassene Stimmung beim nordbadischen Fliegerball 2012 der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Weinheim – Die Weinheimer hatten sich für ihren Jubiläumsball ein neues Konzept ausgedacht und die deutschlandweit bekannte, elfköpfige PhilCollins-und-Genesis-Cover-Band „Phil“ engagiert. Schon vor der Veranstaltung zeigte sich, dass das neue Konzept gut angenommen wurde, die für maximal 350 Personen geplante Veranstaltung war ausverkauft. Bevor die Band ihr Bestes gab, wurden noch die Ehrungen durchgeführt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des Weinheimer Vereins Hans-Peter Gai würdigte die Stadträtin und GAL-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kramer stellvertretend für Oberbürgermeister Heiner Bernhard den Luftsportverein Weinheim als sehr wichtigen Bestandteil des sportlichen und kulturellen Lebens der Stadt. Sie lobte vor allem die exzellente Jugendarbeit im LSV und betonte auch die nötige Rücksichtnahme auf die Segelflieger, Se g e l fl u g /Re gionen 33 insbesondere im Hinblick auf die Platzierung der geplanten Windkraftanlagen. Nach 15 Jahren übergab Gerd Weinelt aus Sinsheim sein Amt als BWLV-Präsident an den Laichinger Segelflieger Eberhard Laur, der dem LSV mit der Verleihung des Wolf-Hirth-Diploms zum 80-jährigen Jubiläum gratulierte. Es folgten die Ehrungen der fliegerischen Leistungen der nordbadischen Piloten durch Fred Gai, dem im Rahmen des Fliegerballs für sein außerordentliches Engagement für den Segelflug in Weinheim und in der gesamten Bundesrepublik Deutschland die LSV-Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. Ebenfalls zum Ehrenmitglied des LSV wurde Karl Bauer ernannt, der sich seit 1982 unermüdlich, insbesondere um die Liegenschaften des Vereins kümmert. Nach dem formellen Teil wurde dann mit Tanzmusik zum Highlight „Phil“ übergeleitet. Der Bandleader und Sänger Jürgen „Phil“ Mayer verstand es zusammen mit seiner Band, für beste Stimmung zu sorgen. Der Boden bebte förmlich, als die Band mit musikalischer Perfektion und einer professionellen Show die Besucher mit Songs von Phil Collins und Genesis zu immer neuen Begeisterungsstürmen brachte. „Der Ball war ein voller Erfolg“, freute sich der erste Vorsitzende des LSV Hans-Peter Gai. „Es ist immer ein Risiko, etwas Neues zu machen, aber es hat sich gelohnt.“ Auch Jürgen „Phil“ Mayer und seiner Band stand nach dem zweieinhalbstündigen Auftritt mit drei Zugaben die Begeisterung für das Weinheimer Publikum ins Gesicht geschrieben „Wir haben noch nie in einem so festlichen Rahmen vor einem Galapublikum in Abendgarderobe gespielt, aber die Stimmung war sensationell gut, es war unglaublich“, war Mayers Fazit nach der Veranstaltung. Die Tanzfläche war von Anfang an gut besucht und spätestens nach dem zweiten Song hielt es kaum noch jemanden auf den Stühlen. Egal ob rockig oder sanft, jeder, vom Flugschüler bis zum Rentner, wurde mitgerissen. In der Spielpause der Band sorgte das erfolgreiche TSG Tanzpaar Sarah und Emi mit seinen ausdrucksstarken Light-Dance in der völlig abgedunkelten Stadthalle für Gänsehaut-Feeling. Nach der letzten Zugabe der Band „In the air tonight“ ging es dann gleich weiter mit dem nächsten Highlight, der „Augsburger Puppenkiste“. Lebendige Marionetten bewegten sich zu dem Kultsong „Eine Insel mit zwei Bergen“. Auch die Lok Emma „dampfte“ durch den Saal. Die fantasievolle Inszenierung war das gelungene Werk einiger LSVMitglieder, die mit großem Engagement und Zeitaufwand den Auftritt geplant und geprobt hatten. Eine durchweg gelungene Veranstaltung war das Fazit der Gäste und der Gastgeber. Flieger können eben nicht nur fliegen, sondern auch tolle Feste feiern. Text und Foto: Nicole Allendorf-Ostwald Dicht gedrängt stehen die Fans am Flugplatz und warten auf die Ankunft der „Millionentruppe“ Region 3 OSTALB-DONAU HOHER BESUCH AUF DEM HÄRTSFELD „IM POKAL IST ALLES MÖGLICH!“ Aalen-Elchingen – Dieser „geflügelte“ Spruch ist im Fußballpokal allgegenwärtig. Und in diesem Wettbewerb siegen überdurchschnittlich häufig dann auch die kleinen, zweit- und drittklassigen Mannschaften gegen die Bundesligastars. Ende Oktober 2012 gastierte der deutsche Meister und Championsleague-Teilnehmer Borussia Dortmund (BVB) beim Drittligisten VFR Aalen. Um die Reisestrapazen der Millionenkicker möglichst gering zu halten, plante deshalb das Management einen Direktflug der Mannschaft von Dortmund nach Aalen-Elchingen. Mit einer 60-sitzigen Dash 8 der in Friedrichshafen beheimateten Fluglinie Intersky sollte der Platz VFR angeflogen werden. Und dies zu einer Jahreszeit, in der bekannterweise das Härtsfeld für seinen Nebel berüchtigt ist. Als Alternative stand Schwäbisch Hall bereit. Nachdem alle luftrechtlichen Genehmigungen vorlagen und auch der Brandschutz gesichert war, stand mit einem Tag Verzögerung einer Landung der Charter-Maschine tatsächlich nichts mehr im Jürgen Klopp (Bildmitte) entsteigt dem Charterflugzeug in Richtung Mannschaftsbus Wege. Im Pokal ist eben nicht alles, aber vieles möglich. Rund 150 Flug-/Fußball- und sonstige Fans drängelten sich zum Zeitpunkt der Landung am Zaun und auf der Besucherterrasse des Flugplatzes, um einen Blick auf den Deutschen Meister zu erhaschen. Ein großer Mannschaftsbus mit getönten Scheiben, dem gelben BVB-Vereinswappen und dem Treueschwur „Echte Liebe“ fuhr allerdings so dicht an das Flugzeug heran, dass den meisten Besuchern die Sicht versperrt blieb. Nachdem der Mannschaftstross mit Bus davonfuhr, startete die Dash 8 leer Richtung Friedrichshafen, um dort zu übernachten. Am drauffolgenden Tag vormittags kam sie wieder und holte die Fußballer des BVB wieder ab. Übrigens, der deutsche Meister gewann gegen Aalen mit 4:1. Also doch keine Fußballüberraschung. Bis auf Weiteres bleibt die Landung der Dash-8 als „Rekord“ in Elchingen. So viele Passagiere auf einmal sind noch nie in Elchingen aus einem Flugzeug gestiegen. Vom Geldwert der Fußballmannschaft ganz zu schweigen … Dash 8: Seltener Gast in Aalen-Elchingen. Anlässlich eines Fußball-Pokalligaspiels ließ sich der deutsche Fußballmeister eigens von Dortmund nach Aalen einfliegen 34 Re g io n e n Text und Fotos: Michael Kost d e r adler 01/ 2013 Region 6 WESTALB-HOCHRHEIN GEDENKFEIER AUF DEM WÄCHTERSBERG ZU EHREN DER TOTEN FLIEGER Wächtersberg – Am Totensonntag 2012 trafen sich die Flieger des Aero Clubs Stuttgart e.V. und des Flugsportvereins Wächtersberg e.V. zu einer besinnlichen Stunde, um diejenigen zu ehren, die nicht mehr bei uns sein können. Seit elf Jahren ist es Tradition, dass die Flieger beider Vereine sich am Totensonntag am Fliegerehrenmal auf dem Wächtersberg zu einer Gedenkfeier treffen. Eröffnet wurde die Gedenkfeier mit einer Rede des ersten Vorsitzenden des FSV Wächtersberg Dr. Christian Hentschel. HIER EINE ZUSAMMENFASSUNG DER REDE: „Liebe Fliegerkameraden, liebe Gäste, wie jedes Jahr haben wir uns heute zusammengefunden, um mit unseren Freunden vom Aeroclub unserer toten Fliegerkameraden zu gedenken. Ich bin froh, dass wir vor sehr langer Zeit einen solchen Tag eingerichtet haben und dass wir ihn auch kontinuierlich fortsetzen. Unsere Kameraden sollen wissen, dass wir auch nach dem Tod ihr Andenken in Ehren halten werden. Totensonntag 2012: Die ersten Vorsitzenden vom Aero Club Stuttgart e.V., Herrmann Gebhard (links), und vom FSV Wächtersberg e.V., Dr. Christian Hentschel, bei ihren Reden zu Ehren der toten Flieger ter Verein auf der Trompete das Lied „Ich hatte einen Kameraden“. Text und Foto: Klaus Seidel Region 7 SCHWARZWALD Seit der Zeit, in der in den EU-Ländern, jedoch nicht in der Schweiz, die Zollverpflichtung weggefallen ist, scheint das grenzüberschreitende Fliegen vereinfacht worden zu sein, aber ein Flugplan muss dennoch immer vorab eingereicht werden und manchmal steht auch die Sprachhürde offiziell im Weg, wenn bei einem Flugplatz angegeben ist, dass beispielsweise nur in französischer Sprache und nicht in Englisch gefunkt werden darf. Es ist auch gut, dass wir uns einmal Zeit nehmen für Besinnlichkeit, wo es nicht um die Fliegerei, sondern um das Nachdenken über das Leben und seine Vergänglichkeit geht. Wir alle waren mal jung und schön, aber irgendwann ist es mit der Schönheit und der Jugend vorbei. Was bleibt, ist Kameradschaft und Freundschaft. Aber auch das ist leider nicht so selbstverständlich, weil das Thema „soziales Miteinander“ in der heutigen Zeit etwas ins Hintertreffen geraten ist und für viele Leute der eigene Vorteil im Vordergrund steht. Genau das ist und bleibt die ständige Herausforderung für uns.“ REGIO FLIEGERNETZWERKTREFFEN 2012 Erinnert wurde auch an den Fliegerkameraden Walter Enssle, der im Jahr 2012 durch einen schrecklichen Verkehrsunfall verstorben ist. Beendet wurde die Rede Henschels mit den Worten von Thornton Wilder: Bremgarten – Das Regio Fliegernetzwerk-Treffen hat am Abend des 19. Novembers im Clubheim der Sportfluggruppe „Immelmann“ e.V. auf dem Flugplatz Bremgarten stattgefunden. Im Rahmen des Treffens wurden folgende Themen angesprochen und diskutiert: Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten. Und die Brücke zwischen ihnen ist Liebe und Freundschaft – das einzig Bleibende, der einzige Sinn. Anschließend übergab er das Wort an den ersten Vorsitzenden des Aero Clubs Stuttgart e.V., Herrmann Gebhard. Zum Abschluss der Gedenkfeier spielte Ulrich Schaub vom Stuttgarder adl er 0 1 / 2 0 1 3 Es ergaben sich dabei interessante und auch lehrreiche Diskussionen zu den erwähnten Themen, insbesondere auch da die Teilnehmer dieses Abends international zusammengesetzt waren. Es waren sowohl Vorstände und Piloten aus Südbaden anwesend wie auch aus Frankreich (Mulhouse/Habsheim und Belfort) sowie aus der Nordwest-Schweiz. Gruppenbild der Teilnehmer aus dem Dreiländereck Deutschland, Frankreich und der Schweiz • Flüge vom und ins Ausland, Flugplanabgabe (Gerhard Pilz) • Vorstellung Flugplatz Bremgarten (Gerhard Pilz) • Vorstellung der französischen Gebirgsflieger-Organisation Association Française des Pilotes de Montagne (AFPM) (Julien Gresser) • Anflugverfahren Mulhouse/Habsheim (Serge Loth) Nichtsdestotrotz haben die Anwesenden schnell vereinbart, künftig den Worten auch Taten folgen zu lassen und im Frühjahr 2013 sich zu einem Treffen mit Flugzeugen zusammenfinden zu wollen, um gemeinsam Flugplätze wie Bremgarten, Habsheim, Müllheim und den Hotzenwald anzufliegen. Weitere Details hierzu folgen noch im Frühjahr. Ausblick auf das nächste (Abend-)Treffen im Frühjahr: • Zeitpunkt: Mitte/Ende März, kurz bevor EASA live geht • Thema: EASA-Lizenzen • Ort: Flugplatz Freiburg, Clubheim Breisgau Verein, Sektion Motorflug • Weitere Details und die Einladungen folgen zu gegebener Zeit. Text und Foto: Arno Breitenfeld (Präsidialrat Südbaden im BWLV) R e gionen 35 TECHNIK EINE SICHT VON AUSSEN MOTORENWART-LEHRGANG M2 Zufriedene Gesichter nach einem interessanten Lehrgang. Die elf Teilnehmer des Motorenwart-Lehrgangs M2 mit Kursleiter Hartmut Sammet M otorenwart-Lehrgang für Flugzeuge der E-Klasse, so ein Angebot im Jahresprogramm für Technische Lehrgänge des BWLV. Kursinhalt ist die Wartung von Flugzeugmotoren. Schrauben an Flugzeugmotoren im Zeitalter des europaweit herrschenden EASA-Dogmas durch „Nichtzertifizierte“ scheint ja fast ein Anachronismus. Und doch trafen sich am 21.und 22. September 2012 elf Kursteilnehmer aus Baden-Württemberg, Bayern und aus der Schweiz zum zweitätigen Kurs bei der Firma Sammet am Verkehrslandeplatz Heubach. Sie allen waren motiviert, sich Kenntnisse über die Wartungsarbeiten an Flugmotoren anzueignen. Heuberg – Bereits der Auftakt war sehr angenehm. Kursleiter und Firmeninhaber Hartmut Sammet und seine Frau Katja begrüssten die Teilnehmer mit Kaffee, Getränken und Butterbrezeln. Diese seinen typisch für die Gegend, war zu erfahren. Bereits in der ersten Viertelstunde flammte eine interessante Diskussion auf, „ob man nun Wissenstransfer am Objekt: Wertvolle Tipps und Kniffs lassen sich nur im praktischen Unterricht vermitteln 36 Te ch n ik müsse oder nicht“. Nämlich einen Motor bei 2.000 Stunden – oder was je nach Typ vorgegeben wird – grundüberholen oder nicht. Bereits hier zeigte sich, dass es doch noch Bereiche in der Fliegerei gibt, die noch nicht bis auf die zweite Stelle nach dem Komma reglementiert sind. Denn die sogenannten NON-EASA, oder auch ANNEX-IIFlugzeuge genannt, unterliegen nach wie vor den nationalen Bestimmungen. Hier sind auch noch mehr Eigenleistungen oder individuelle Lösungen zulässig. AM ERSTEN TAG STAND DIE PRAXIS AUF DEM PROGRAMM Der erste Kurstag war der praktischen Ausbildung gewidmet. Im Tagesverlauf wurde am Beispiel einer Robin R118 eine 100-Stundenkontrolle durchgeführt. Schritt für Schritt werden die einzelnen Arbeitsgänge am Motor gezeigt. Dabei schweift Kursleiter Harmut Sammet immer wieder aus und gibt Hintergrundwissen und Erfahrungen preis. Er schöpft aus einer über 25-jährigen Berufserfahrung im Flugzeugunterhalt und lässt die Teilnehmer daran teilhaben. Beispielsweise zum Stichwort Korrosion: In unseren Regionen sei das kaum ein Problem, so Sammet. Entsprechende Herstelleranweisungen können als relativiert werden. Noch besser ist es aber, einmal im Monat eine halbe oder noch besser eine Stunde zu fliegen, um eine Motorkonservierung zu umgehen. Diese schreiben die Hersteller eigentlich vor, wenn ein Motor 30 Tage oder länger steht. Angenehme Nebenwirkung: Ein regelmässiges Flugtraining ist aber nicht nur für den Motor vorteilhaft, sondern sichert gleichzeitig ein aktuelles Training des Piloten. Aber auch Fragen oder Erfahrungen der d e r adler 01/ 2013 Teilnehmer fliessen in den Kurs ein. Die angeregten Diskussionen finden ihre Fortsetzung beim gemeinsamen Mittagessen im Flugplatzrestaurant. Ein Teil er Teilnehmer trifft sich zusammen mit dem Kursleiter zum Nachtessen im Gasthof Deutscher Kaiser, eine empfehlenswerte Adresse am Ort. Neben fachlichen Gesprächen lernt man hier die Kollegen auch persönlich näher kennen. Dabei ist die Erkenntnis gereift, dass sich der Luftsport im Nachbarland Deutschland über die Jahre ein enormes Potenzial an fähigen Leuten geschaffen hat, das unbedingt zu erhalten ist. Diese Erkenntnis bekräftigt, dass es nach wie vor solche Kurse braucht und diese mitnichten ein Anachronismus sind. Text und Fotos: Daniel Trümpi (Segelfluggruppe Möve e.V., Schweiz) DIE TECHNIK ERINNERT DIE THEORIE GALT ES AM ZWEITEN TAG ZU BEWÄLTIGEN LBA-LUFTTÜCHTIGKEITSANWEISUNGEN: Der Vormittag des zweiten Kurstages ist der Theorie gewidmet. Wobei diese keineswegs trocken oder langweilig wäre. Auch hier profitieren die Kursteilnehmer vom fast unbegrenzten Erfahrungsschatz des Kursleiters, der sich nicht nur auf die technischen Arbeiten beschränkt. Auch wichtige Informationen und Tipps zur richtigen Bedienung des Motors werden vermittelt. Legierte und unlegierte Öle, Begriffe, die man schon mal gehört hat. Was aber ist der Unterschied? Ein Kursteilnehmer, der beruflich im Motorenbau tätig ist, erläutert diesen prägnant. Das legierte Öl löst den Schmutz auf, das unlegierte spült den Schmutz aus. Neue oder grundüberholte Motoren sind also mit unlegiertem Öl zu betreiben. Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Muster: Ka 6, K 7, K 8, ASK 13, ASK 18 Baureihen: Ka 6, Ka 6/0, Ka 6 B, Ka 6 C, Ka 6 CR, K 7, K 8, K 8 B, K 8 C, ASK 13, ASK 18, ASK 18 B Werknummern: alle ALLE TEILNEHMER BESTEHEN DIE PRÜFUNG Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Muster: Ka 2, Ka 2b Baureihen: Ka 2, Ka 2b “Rhönschwalbe” Werknummern: alle Abgeschlossen wurde der Kurs mit der obligaten Prüfung, die bei allen Technischen Lehrgängen Pflicht ist. Das Gehörte und Gelernte ist noch voll präsent, so dass ein erfolgreiches Bestehen aller Teilnehmer nicht wundert. Matthias Birkhold, Technischer Leiter des BWLV entliess die Teilnehmer mit aktuellsten Informationen zum Stand der Technischen Lizenzen im EASA-Bereich und insbesondere der Übertragung der bisherigen Technischen Ausweise in das neue Regelwerk. Wohl zeichnen sich hier Lösungen ab, aber ganz ohne Nachschulung wird das nicht über die Bühne gehen. Man spricht von Zusatzausbildung im EU-Recht und im Fach Menschlicher Leistungsfähigkeit, oder wie es auf neudeutsch so schön heisst „human factors“. INSTANDHALTUNG AUF EHRENAMTLICHER EBENE IST NOCH LANGE KEIN ANACHRONISMUS Das bewirkt doch leichtes Stirnrunzeln, denn die Tage bei Harmut Sammet bringen einem engagierten, technisch versierten Flugbegeisterten viel mehr und vor allem viel zielführenderes Wissen bei als ein paar Dutzend oder sogar ein paar Hundert Stunden Theoriebüffeln. Noch hat die EASA offensichtlich nicht erkannt, dass hier an der Front sehr praxisbezogenes Know How, viel Erfahrung und kompetentes Personal vorhanden sind. Und damit auf der technischen Ebene die Voraussetzungen für einen sicheren Luftsport bereits seit langem vorhanden sind. Als Schweizer hatte der Autor in den letzten Jahren die Gelegenheit, mangels vergleichbaren Ausbildungsangebots im eigenen Land an verschiedenen Technischen Lehrgängen des BWLV teilzunehmen. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 LTA-Nr.: D-2012-437 entspricht EASA AD 2012-0246 Technische Mitteilung Nr. 26 für Ka 6 Technische Mitteilung Nr. 30 für K 8 Technische Mitteilung Nr. 24 für K 7 Technische Mitteilung Nr. 19 für ASK 13 Technische Mitteilung Nr. 09 für ASK 18 Betrifft: Überprüfung des automatischen Höhenruderanschlusses Maßnahmen und Fristen: siehe Info im „der adler“ 12/2012 LTA-Nr.: D-2012-438 entspricht EASA AD 2012-0246 Technische Mitteilung Nr. 13 für Ka 2 und Ka 2b Betrifft: Überprüfung des automatischen Höhenruderanschlusses Maßnahmen und Fristen: siehe Info im „der adler“ 12/2012 TECHNISCHE MITTEILUNGEN: Arcus T TM-Nr. A532-1 Schempp-Hirth Flugzeugbau Betroffen: Baureihe Arcus T; Werknummer 1 bis 32 Dringlichkeit: siehe TM Gegenstand : Änderung des Flughandbuchs und des Wartungshandbuchs Vorgang und Maßnahmen: siehe TM Nimbus-4DT TM-Nr. 868-21 Schempp-Hirth Flugzeugbau Betroffen: Baureihe Nimbus-4DT; alle Werknummern ab 10 Dringlichkeit: siehe TM Gegenstand : Änderung des Flughandbuchs und des Wartungshandbuchs Vorgang und Maßnahmen: siehe TM Duo Discus T TM-Nr. 890-13 Schempp-Hirth Flugzeugbau Betroffen: Baureihe Duo Discus T; Werknummern 1 bis 241 Dringlichkeit: siehe TM Gegenstand : Änderung des Flughandbuchs und des Wartungshandbuchs Vorgang und Maßnahmen: siehe TM Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass LTA‘s mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den LTA‘s angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen. (mb) Technik 37 FUNK 8,33 KHZ WIRD 2018 PFLICHT S eit mehr als zehn Jahren wird die Einführung des 8,33-kHz-Frequenzabstandes für Funkfrequenzen diskutiert. Die Europäische Kommission hat jetzt die verbindlichen Einführungstermine per Verordnung bekannt gegeben: Zum 1. Januar 2018 muss der VFR-Verkehr in der Lage sein, die Frequenzen mit 8,33 kHz Abstand zu nutzen. Die Luftsportverbände in Deutschland und Europa hatten sich in den vergangenen Jahren bei der Europäischen Kommission dafür eingesetzt, die Frequenzzuteilung so zu gestalten, dass die Luftsportler weiter mit 25-kHz-Funkgeräten Zugang zu dem vom Luftsport genutzten Luftraum haben, gleichzeitig aber empfohlen, bei Neuanschaffung oder Ersatz von Funkgeräten Geräte mit der neuen Technik zu kaufen. Diese Forderung nach der Son- derregelung für die Flugzeuge der Luftsportler wurde nicht umgesetzt, aber weitreichende Fristverlängerungen eingeräumt – ursprünglich sollten bereits 2012 die neuen Funkgeräte Pflicht werden. Text: DAeC DAeC QUALIFIKATION FÜR PRÜFER D as LSG-B hatte seine Prüfer der Klasse 5 zu einer Prüfertagung am 17. November 2012 nach Braunschweig eingeladen. Für die 43 Teilnehmer standen neben den allgemeinen aktuellen Themen unter anderem Wägung und Jahresnachprüfungen (Verfahren, Formulare und Besonderheiten) auf der Tagesordnung. Prüferfortbildungen sind für die Verlängerung der Prüflizenz notwendig. Für das Frühjahr 2013 sind Prüfertagungen in Benningen bei Stuttgart und auf der AERO in Friedrichshafen geplant. ANTI-DOPING I m Herbst 2007 wurde das „Gesetz zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport“ verabschiedet. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Anti-Doping-Gesetz im Sinne einer abschließenden Benennung der Dopingtatbestände, sondern um verschiedene Änderungen anderer Gesetze (Bundeskriminalamtsgesetz, Arzneimittelgesetz). Im Oktober 2012 legte die Bundesregierung ihren Evaluierungsbericht vor. 28. November 2012: DOSB-Generaldirektor Michael Vesper hat vor dem Sportausschuss die Einschätzung des DOSB zum „Bericht der Bundesregierung zur Evaluation des Gesetzes zur Verbesserung der Bekämpfung des Dopings im Sport (DBVG)“ vorgetragen. Er lobte den Bericht als eine „methodisch nachvollziehbar konzipierte und seriös erhobene Grundlage für die Beurteilung der Wirkungen des Gesetzes und damit für die Einschätzung zu ziehender Schlussfolgerungen“. Die gesetzlichen Änderungen hätten ihre Wirkung entfaltet. Auf der Website des Bundesministeriums des Innern ist der Bericht als Download veröffentlicht. – Anzeige – www.pilots-shop24.de üLI’s Segelflugbedarf WIR rüsten IHR Segelflugzeug aus - zu günstigen PAKETPREISEN Funkgeräte, Transponder, Bordinstrumente, Segelflugrechner, Flugzeugpflege, Windsäcke und Zubehör, Fallschirme, Flug- und Bordbücher und vieles mehr Tel.: 089 802328, Fax 089 89026268, mobil: 0171 7777512 E-Mail: info@pilots-shop24.de, ps-segelflugbedarf@t-online.de Kurt + Brigitte Stampke, Am Griesfeld 60, 82178 Puchheim Ihr Spezialist in Sachen Segelflug - Wir liefern schnell und zuverlässig VON SEGELFLIEGERN FÜR SEGELFLIEGER ____________________________________________________________________ 38 Te ch n ik/ DAe C - Ne w s d e r adler 01/ 2013 LUFTSPORTGERÄTE-BÜRO AUS- UND WEITERBILDUNG NEUE PRÜFER B eim Lehrgang zum Prüfer Klasse 5 bestanden alle Teilnehmer den Lehrgang und den Abschlusstest. Die sieben neuen Prüfer sind nun berechtigt, als Partner und im Auftrag des DAeC-Luftsportgeräte-Büros, Nachprüfungen an dreiachsgesteuerten ULs vorzunehmen. Die Ansprüche an einen Prüfer Klasse 5 sind hoch. Verlangt werden umfangreiche Kenntnisse beispielsweise über Funk- und Elektrotechnik, Holz- und Gemischtbauweise, Metallbauweise und Faserverbundwerkstoffe, aber auch über die rechtlichen Vorschriften und Verfahrensweisen. Zur Vorbereitung absolvierten die Anwärter einen zweiwöchigen Lehrgang in Dessau oder Unterwössen. Am 12. und 13. November 2012 beurteilten dann die Mitglieder des Prüfungsrates, Prof. Klaus Weber und Michael Bätz (Ingenieur im LSG-B), das Wissen und die Fähigkeiten der Kandidaten. In der Bundesgeschäftsstelle des DAeC lösten die Aspiranten die theoretischen Aufgaben. Für die praktischen Übungen stand ein UL des Aeroclubs Braunschweig und ein Kiebitz-Doppeldecker in der Halle 1 am Flughafen Braunschweig/Wolfsburg zur Verfügung. LUFTFAHRT UND SCHULE AUSZEICHNUNG FÜR KLAUS STRIENZ D ie Société d‘Encouragement au Progrès zeichnete Klaus Strienz mit dem Diplôme d'Honneur – Médaille d’Argent aus. UNGÜLTIGKEITSERKLÄRUNGEN DOKUMENTE FÜR LUFTSPORTGERÄTE W erden Dokumente für Luftsportgeräte beim Luftsportgeräte-Büro als gestohlen oder verloren gemeldet, werden neue Papiere mit aktuellem Ausstellungsdatum erstellt. Die alten Dokumente werden für ungültig erklärt. Folgende Dokumente sind betroffen: Fliegen als Unterrichtsthema in der Schule liegt Klaus Strienz am Herzen. Als Vorsitzender des DAeC-Ausschusses Luftfahrt und Schule hatte er sich jahrelang dafür eingesetzt, das Thema für Lehrer attraktiv anzubieten. Bei Nachwuchstagungen, Lehrerfortbildungen und in vielen Veröffentlichungen auf nationaler und internationaler Ebene hat er immer wieder gezeigt, wie man Kinder und Jugendliche für die Physik in Theorie und Praxis begeistern kann. Für sein Engagement erhielt er jetzt die hohe französische Auszeichnung. Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 3. Juni 2005 Geräte-Nr.: 61155.4 Amtliches Kennzeichen: D-MMFA Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis Ausgestellt am 14. Juli 2008 Geräte-Nr.: 61196 Amtliches Kennzeichen: D-MKBC BWLV-MITTEILUNGEN ÜBERSICHT THEORIE-KURSE BWLV-MOTORFLUGSCHULE 2013 (Stand:Januar 2013) KURSE PPL(A)JAR FCL VOLLZEITKURSE (2 KURSE) PPL(A)JAR FCL WOCHENENDKURS (6 MAL JEDES ZWEITE WOCHENENDE) BZF II SPRECHFUNK VFR DEUTSCH (3 KURSE) BZF I-ZUSATZ SPRECHFUNK VFR ENGLISCH (AUFBAUKURS FÜR BZF-IISCHEININHABER) (2 KURSE) AZF SPRECHFUNK IFR ENGLISCH (AUFBAUKURS FÜR BZF-ISCHEININHABER) (1 KURS) TERMINE 02.03. bis 13.03.13 27.07. bis 07.08.2013 14.09. bis 17.11.2013 23./24.02.2013 15./16.06.2013 21./22.09.2013 27.04.2013 12.10.2013 26.10.2013 UHRZEIT Täglich 9:00 bis 16:15 Samstag und Sonntag 9:00 bis 16:15 Ein Wochenende 9:00 bis 16:15 + 3 Sprechtermine Ein Samstag 9:00 bis 16:15 + 3 Sprechtermine Ein Samstag 9:00 bis 16:15 + 4 Sprechtermine 780 Euro 210 Euro 150 Euro 180 Euro KURSGEBÜHR 780 Euro ANMERKUNGEN: Vollzeit- und Wochenendkurse sind reine Theorieblöcke. Die Reihenfolge der Fächer: Aerodynamik/Technik; Luftrecht; Meteorologie; Navigation/Funknavigation; Menschliches Leistungsvermögen/Verhalten in besonderen Fällen. Eine Abweichung der Reihenfolge ist möglich. Theorieprüfungen werden im Regierungspräsidium alle zwei Wochen abgenommen. Sprechfunkkurse sind reine Theorieblöcke. Die Sprechübungen werden in Gruppen (max. sieben Teilnehmer) i. d. R. abends von 19.00 bis 22.00 Uhr durchgeführt. Die Sprechübungsabende werden innerhalb der Gruppe vereinbart und sind im Preis enthalten. Sprechfunkprüfungen werden bei der Bundesnetzagentur Reutlingen abgelegt. Für alle Kurse gilt eine Mindestteilnehmerzahl von fünf Personen. Bei Nichterreichen dieser Zahl behalten wir uns das Recht vor, bis eine Woche vor Kursbeginn abzusagen. Weitere Kursangebote: BWLV-Motorflugschule: der adl er 0 1 / 2 0 1 3 www.motorflugschule.info 07021-54051/Montag bis Freitag 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr DAe C-Ne w s / BWLV-Mi tte i lungen 39 SEGELFLUGLEHRER- LEHRGANG 2012/13 16 angehende Segelfluglehrer trafen sich Ende 2012 auf dem Hornberg, um den ersten Teil ihrer Ausbildung zu absolvieren H ornberg – Die Segelflugsaison 2012 ist zu Ende. 16 aktive Segelflieger trafen sich am Samstag, den 3. November auf dem Hornberg und strebten nach Höherem. Sie wollen Segelfluglehrer werden. Freundlich wurden wir von unserem Lehrgangsleiter Heinz Tropschuh empfangen. Heinz verbreitete mit seiner kameradschaftlichen und verbindlichen Art sofort ein gutes Klima, bereitete uns aber auf ein umfangreiches Pensum vor. Galt es doch, in den vor uns liegenden neun Tagen, 82 Unterrichtsstunden abzuarbeiten. Gleich am Samstag stand menschliches Leistungsvermögen auf dem Stundenplan. Dr. Hiltrud Grate, eine aktive Segelfliegerin, war unsere Dozentin. Sie erklärte uns die Anatomie und was im Besonderen dabei für die Fliegerei von Bedeutung ist. Unter anderem kennen die Teilnehmer nun die Zusammenhänge zwischen dem ph-Wert des Blutes und der Atemfrequenz oder den Bogengängen im Innenohr und dem Schwindelgefühl. WAS SIND EIGENTLICH BESONDERE FÄLLE? Am Sonntag ging es dann nahtlos weiter. Über das Thema Verhalten in besonderen Fällen dozierte Marc Brökelmann, Physiker und Segelfluglehrer. Seine erste Frage war: Was ist eigentlich ein besonderer Fall. Und schon war eine rege Teilnahme am Unterricht im Gange. Heute wissen wir, dass keiner von uns sicher vor Fehlern ist und dass am besten offen über gemachte Fehler geredet wird. Hannes Wiedenmann, Flugkapitän und Sportflieger, unterrichtete in Navigation. Seine unbestrittene Fachkompetenz und brillante Methodik ließen die 40 BWLV- M it t e ilu n g e n Unterrichtsstunden wie im Fluge vergehen. Wir können jetzt die Kompassdrehfehler mit Hilfe eines Bierdeckels beweisen. AERODYNAMIK, METEOROLOGIE UND CO. Am Mittwoch, es war bereits der fünfte Tag auf dem Hornberg, war Aerodynamik angesagt. Steffen Bogdanski, Dozent an der Universität Stuttgart, war unser Dozent. Nun wissen wir, warum wissenschaftlich begründet, ein Flugzeug fliegt. Wir wissen aber auch, dass der Bodeneffekt nicht unbedingt von einem Luftkissen erzeugt wird, sondern dass hier die Wirbelschleppen eine wichtige Rolle spielen. Sehr umfangreich war Meteorologie mit dem Geophysiker Walter Nerdingen. Er schilderte das Wettergeschehen sehr anschaulich mit vielen Power Point-Folien. Wenn heute im Wetterbericht von einer Tiefdruckrinne über der Biskaya gesprochen wird, dann können wir mittlerweile mitreden. Richtig zur Sache ging es mit Rechtsanwalt Frank-Peter Döner. Am Samstag hatten wir uns zehn Stunden mit Luftrecht auseinanderzusetzen. Hier hilft nur lernen! Das Wenigste ist, dass man die Lufträume und deren Besonderheiten jederzeit vor- und rückwärts durchdeklinieren kann. sind. Wie ein Kreisel präzediert kann bereits mit einem Fahrrad-Vorderrad demonstriert werden. Angefüllt mit geballtem Wissen gingen wir dann am 11. November auseinander. Wir hatten eine Menge Hausaufgaben mitgenommen die jeder auf seine Art zuhause abzuarbeiten hatte. Am Freitag, den 7. Dezember trafen wir uns dann zur Prüfung wieder auf dem Hornberg. Angesetzt waren für die sieben Fächer acht Prüfungsstunden an zwei Tagen. Es wurden nicht nur Multiple-Choice-Fragen gestellt, sondern es galt auch Fragen in Langschrift und mit Skizzen zu beantworten, die höher bewertet wurden. Fazit der Prüfung: Insgesamt ist die Prüfung fair gewesen. Peter Mühlhölzer und Hans-Peter Spänig haben die Prüfung abgenommen. Sie versicherten uns, dass wir zu Weihnachten keine schlechten Nachrichten erhalten werden, was aber nicht mehr bedeutet, als dass wir erst im Januar mit den Ergebnissen rechnen können. So freuen wir uns auf ein Wiedersehen – aber bitte erst im Mai auf dem Hornberg, nicht schon im Februar zur Nachprüfung beim Regierungspräsidium in Stuttgart. Der Lehrgang hat uns allen große Freude bereitet. Wir bedanken uns beim Team des Segelfluggeländes Hornberg, bei unseren Dozenten, und bei unseren Prüfern. Vielleicht entwickelt sich beim ein oder anderen eine Freundschaft aus der gemeinsamen Zeit auf dem Hornberg. WAS MAN MIT DEM FAHRRAD ALLES ZEIGEN KANN Eher praxisbezogen ging es dann am letzten Tag zu. Jörg Reichle, Prüfer für Luftfahrtgerät, gab das Thema Technik zum Besten. Jörg zeigte uns sehr anschaulich, wie die verschiedenen Typen von Flugzeugzellen und die Komponenten aufgebaut Text und Fotos: Friedrich Weber (FG Heidenheim/Steinheim e.V.) d e r adler 01/ 2013 BWLV-FLUGLEHRER-FORTBILDUNGSLEHRGANG ALLGEMEINE HINWEISE: Die Form des kombinierten Lehrgangs zielt darauf ab, dass Fluglehrer mit verschiedenen Arten von Lehrberechtigungen daran teilnehmen können. Je nach Kategorie der Lehrberechtigung wird im zeitlichen Umfang (für den Teilnahmenachweis) wie folgt unterschieden: INHABER DER LEHRBERECHTIGUNG • nach JAR-FCL 1.355/2.355 dt. u. LuftPersV § 88a (PPL-N): zweitägig • i.S. der LuftPersV (§ 89 bis 95a): eintägig Das bedeutet, dass an dem Lehrgangsprogramm am Samstag alle Fluglehrer beteiligt sind und zwischen den parallel in zwei Räumen angebotenen Vorträgen auswählen können. Dies kommt auch Inhabern von verschiedenen Lehrberechtigungen entgegen. Selbstverständlich können Fluglehrer mit CR TMG oder UL zusätzlich auch das erweiterte Programm für Motorfluglehrer am Freitagnachmittag nutzen. Es wird empfohlen, den Lehrgangsnachweis rechtzeitig, d. h. innerhalb der dreijährigen Gültigkeit der Lehrberechtigung, sicherzustellen. ANMELDUNG (bitte in DRUCKSCHRIFT ausfüllen!) BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen BWLV-Fluglehrer-Fortbildung in Leinfelden-Echterdingen Zweitägig geforderter Fortbildungslehrgang für Fluglehrer JAR-FCL 1.355/2.355 dt. u. LuftPersV § 88a (PPL-N) Eintägig geforderter Fortbildungslehrgang für die sonstigen Fluglehrer i.S. der LuftPersV 8. – 9. März 2013 Lehrgangsgebühr: 40 Euro mit bzw. 80 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft 9. März 2013 Lehrgangsgebühr: 20 Euro mit bzw. 40 Euro ohne BWLV-Mitgliedschaft Quartier-Informationen zum Veranstaltungsort erbeten: nein ja Name Vorname Postanschrift: Straße und Haus-Nr. PLZ und Wohnort LEHRBERECHTIGUNG/EN GÜLTIG BIS: Tel. tagsüber JAR-FCL Tel. privat PPL – N § 88a LuftPersV Mobil GPL UL aerodyn. E-Mail-Adresse BWLV-Mitglieds-Nr. Geburtsdatum Sonstige: Anmelde- und Teilnahmebedingungen Die Anmeldung wird nach Eingang bestätigt; verbindlich anerkannt wird diese erst nach Eingang der o. a. Lehrgangsgebühr, die mit der Einladung zum Lehrgang fällig wird. Sie beinhaltet neben der Lehrgangsorganisation die Ausgabe der Teilnahmebestätigung sowie Pausengetränke nach Programmangabe. Zahlbar ist die Lehrgangsgebühr entweder durch Überweisung (fällig mit Rechnung, die zusammen mit der Einladung zugestellt wird) oder (gewünschte Zahlungsart bitte ankreuzen) durch Erteilung der Einzugsermächtigung (fällig nach erfolgter Einladung) Hiermit ermächtige ich den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. fällige Rechnungsbeträge von meinem untenstehenden Konto einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung ist jederzeit widerrufbar. Bankinstitut: BLZ: Konto-Nr.: Ort, Datum Unterschrift ANMELDUNG BITTE SENDEN AN: BWLV-Geschäftsstelle, Herdweg 77, 70193 Stuttgart bzw. Postfach 10 04 61, 70003 Stuttgart, E-Mail: jost@bwlv.de oder Fax 0711/22762-522, Tel. 0711/22762-22 der adl er 0 1 / 2 0 1 3 BWLV-Mi tte i lungen 41 BWLV-TERMINSERVICE 2013 (Alle Angaben ohne Gewähr) von bis Sp. Maßnahme Ort 05.01.2013 07.01.2013 09.01.2013 19.01.2013 23.01.2013 25.01.2013 25.01.2013 26.01.2013 28.01.2013 30.01.2013 02.02.2013 02.02.2013 06.02.2013 11.02.2013 13.02.2013 15.02.2013 20.02.2013 22.02.2013 22.02.2013 23.02.2013 24.02.2013 27.02.2013 01.03.2013 01.03.2013 02.03.2013 02.03.2013 06.03.2013 08.03.2013 13.03.2013 15.03.2013 16.03.2013 20.03.2013 23.03.2013 27.03.2013 03.04.2013 05.04.2013 10.04.2013 10.04.2013 19.04.2013 24.04.2013 24.04.2013 24.04.2013 27.04.2013 20.01.2013 12.01.2013 SF A A A A A A A A A LJ MD A A A LJ A A SF MF FB A A A MD MT A MT A A A A A A A A A A A A A M MT 32. FAI-Segelflugweltmeisterschaft Werkstattleiter-Lehrgang (WL2 für FVK-Bauweise) – Infos: birkhold@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Hexentreffen der BWLV-Luftsportlerinnen – Infos: haberkern@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Suttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 39. Hexentreffen der Luftsportlerinnen – Jahresmotto: „Weltflug“ – Infos: www.sfg-bremen.de/hexen Jahreshauptversammlung des Fördervereins für Segelkunstflug in BWLV e.V. ab 14:00 Uhr Zellenart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos birkhold@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfungen am Regierungspräsidium Karlsruhe 29. Dettinger Volleyballturnier 2013 – Infos www.flg-dettingen.de FAI-WM Indoorkunstflug – Infos: www.indoorwm.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Zellenart-Lehrgang (Holz- und Gemischtbauweise sowie FVK-Bauweise) – Infos: birkhold@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg BWLV-Jugendleiter-Fortbildungslehrgang auf dem Klippeneck – Infos: kluth@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 4. BWLV-Streckensegelflug-Seminar 2013 – Infos: charlie.bauder@t-online.de BZF ll (VFR Sprechfunk deutsch) – Infos:krueger@bwlv.de Ballon-Refresher 2013 – Infos schulz@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfungen am Regierungspräsidium Karlsruhe Infoabend des Arbeitskreis Sektoren 2013 – Infos: www.bwlv.de Bezirkstagung Nordwürtemberg – Infos: www.bwlv.de Deutsche Meisterschaft im Indoorkunstflug – Infos: www.mfg-esslingen.de PPL (A) JAR FCL (Vollzeitkurs: 09:00 bis 16:30 Uhr) – Infos: krueger@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart BWLV-Fluglehrer-Fortbildung im Frühjahr 2013 – Infos: jost@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Bezirkstagung Südwürttemberg/Hohenzollern – Infos: www.bwlv.de Fallschirmwart-Lehrgang A – Infos: birkhold@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Fallschirmwart-Lehrgang B – Infos: birkhold@bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Motorenwart-Lehrgang (M1: Motorsegler und UL) – Infos: birkhold@bwlv.de Bezirkstatung Südbaden – Infos: www.bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Bezirkstagung Nordbaden – Infos: www.bwlv.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe AERO 2013 – Messe Friedrichshafen – Infos: www.aero-expo.com BZF l – Zusatz (VFR Sprechfunk Englisch) – Infos: krueger@bwlv.com Adolfo Gonzalez Chávez (Argentinien) Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Freiburg Flugplatz Pattonville (Kornwestheim) Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Bremen Segelfluggelände Sinsheim Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Karlsruhe Sporthalle Dettingen/Teck HUK-Coburg Arena, Coburg Regierungspräsidium Stuttgart Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Freiburg JuBi Klippeneck Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen JuBi Klippeneck BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Alte Turnhalle, Herrenberg Regierungspräsidium Karlsruhe Alte Turnhalle, Herrenberg n.n. Sporthalle Weil, Esslingen am Neckar BWLV-Motorlfugschule, Hahnweide Regierungspräsidium Stuttgart Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Regierungspräsidium Freiburg n.n. Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Stuttgart Segelfluggelände Hornberg Regierungspräsidium Karlsruhe Segelfluggelände Hornberg n.n. Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart n.n. Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Karlsruhe Messe Friedrichshafen am Bodensee BWLV-Motorflugschule, Hahnweide Legende: A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik 27.01.2013 02.02.2013 16.02.2013 17.02.2013 24.02.2013 24.02.2013 03.03.2013 13.03.2013 09.03.2013 17.03.2013 24.03.2013 06.04.2013 27.04.2013 Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: loehmann@bwlv.de. NEU IN DER BWLV-GESCHÄFTSSTELLE PETRA MÄRZ ÜBERNIMMT DIE BWLV-MITGLIEDERVERWALTUNG P etra März (51) ist seit 1. Dezember 2012 neu in der BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Sie tritt die Nachfolge von Elisabeth Pfertner an, die Anfang Oktober den BWLV nach sechsjähriger Tätigkeit verlassen hat, um sich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu widmen. Petra März wird den Verband künftig in allen Fragen der Mitgliederverwaltung und -betreuung sowie Organisation und Koordinierung von Arbeitsabläufen in der Geschäftsstelle unterstützen. Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung und der Erziehungszeit war Petra März viele Jahre als Sachbearbeiterin in unterschiedlichen Sekretariatsbereichen beschäftigt, bevor sie die vergangenen drei Jahre freiberuflich als Sekretärin tätig war. Petra März ist verheiratet und hat zwei erwachsene 42 BW LV- M it t e ilu n g en Söhne. In ihrer Freizeit ist sie äußerst kreativ und arbeitet dabei besonders gerne mit unterschiedlichen Werkstoffen. Der Luftsport ist für Petra März ein bislang noch recht unbekanntes, dennoch sehr interessantes und spannendes neues Tätigkeitsfeld, in welches sie sich gerne und engagiert einarbeiten möchte. Der BWLV wünscht seiner neuen Mitarbeiterin viel Spaß und Erfolg in ihrer neuen Tätigkeit und eine gute Zusammenarbeit mit allen Vereinen und Luftsportlern. Frau März ist täglich in den Vormittagsstunden in der BWLV-Geschäftsstelle unter: Tel. 0711/22762-24, Fax 22762-524 oder per E-Mail: maerz@bwlv.de erreichbar. red. d e r adler 01/ 2013 ABSCHIED „Wer ihn gekannt hat, weiß, was wir verloren haben.“ AEROCLUB HEIDELBERG UND AEROCLUB WALLDORF TRAUERN UM HANS DITTES DIE OLDTIMERSZENE VERLIERT EINEN IHRER GRÖSSTEN ENTHUSIASTEN Pilot aus Leidenschaft +++ Unternehmer +++ Oldtimerfan +++ Förderer und Gönner des Luftsports H ans Dittes, ein Name, der vielen Luftsportlern und Oldtimerfans, aber auch Rallyeflugpiloten europaweit ein Begriff sein wird. Mit seinem Tod am 7. November 2012 ist eine Ära zu Ende gegangen und die Fliegerwelt verliert eine ihrer bedeutenden Persönlichkeiten. Der 1933 in Karlsruhe geborene Dittes war sein Leben lang technikbegeistert. Bereits in der Jugend interessierte sich der gelernte Feinmechaniker für alles, was mit alten Flugzeugen und Autos zu tun hatte. Das von seinem Vater einst gegründete Lkw-Fuhrunternehmern übernahm der junge Dittes und baute es in den Folgejahren mit zwei vom Zementwerk Leimen abgegebenen Silofahrzeugen zu einem europaweit agierenden Logistikunternehmen mit Sitz im nordbadischen Sandhausen aus. Über seinen Kegelfreund, den ehemaligen Weltkriegsflieger Kurt Kern, der Mitglied des Aeroclubs Heidelberg war, wurde Hans Dittes zum Fliegen gebracht. Mitte 1965 erwarb Hans Dittes schließlich in Mannheim bei Hans Müller seinen Motorflugschein und erfüllte sich damit einen lang gehegten Kindheitstraum. In den Folgejahren erflog sich Dittes zahlreiche Lizenzen bis hin zum CPL und flog viele Jahre auch eine eigene Cessna 421. Dennoch blieb er bis 2008 Hobbypilot aus Leidenschaft und war viele Jahre in den beiden Aeroclubs Heidelberg und Walldorf fliegerisch aktiv. Mitte der 70er-Jahre machte Dittes sein Hobby zum Zweitberuf und betrieb neben seiner Spedition bis Ende der 80erJahre am Flugplatz Mannheim eine Flugschule sowie die Flugwerft Euro Air, in der viele seiner Restaurierungsprojekte umgesetzt wurden. Der Enthusiast sammelte über Jahrzehnte hinweg als Pilot und Motorfluglehrer mehrere Tausend Flugstunden und erlangte durch die Teilnahme an zahlreichen Flugtagen bundesweite Bekanntheit. Auch in der Rallyeflugszene ist Hans Dittes kein Unbekannter und war fliegerisch äußerst erfolgreich: In den Jahren 1969 bis 1975 gelang es ihm, mit seinen langjährigen Co-Piloten Eugen Armbruster und Ordwin Rettig sich 1973 den Titel des Deutschen Meisters und zwei Jahre später den Rang des Vize-Meisters zu erfliegen. Alle Rallyeflüge jener Jahre wurden vom Team Dittes/Rettig bestritten, darunter auch der Olympiaflug 1972, der Allgäuflug, die Käse-Rallye, der Südwestdeutsche Rundflug sowie die Motorflug-Weltmeisterschaft im schweizerischen Grenchen, die Dittes und Rettig als Vizeweltmeister abschlossen. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Der verheiratete Unternehmer und Vater zweier Söhne, wovon einer selbst lange Jahre begeisterter Pilot war, wird von Freunden und langjährigen Wegbegleitern als gesellig, kontaktfreudig, verlässlich und vielseitig interessiert beschrieben. Seine Weltoffenheit und nicht zuletzt sein Beruf als erfolgreicher Speditionsunternehmer ermöglichten es ihm, bereits früh Kontakte in ganz Europa zu knüpfen. Daraus entstanden enge Freundschaften, auch zu Personen aus dem TV- und Showgeschäft. Seiner Leidenschaft für Oldtimerflugzeuge verschrieb sich Hans Dittes von Anfang an. Mit seiner profunden Kenntnis der Technik und Luftfahrthistorie stand er Luftfahrtmuseen in ganz Europa beratend zur Seite. Aber auch Dauerleihgaben wie ein doppelsitziger Starfighter aus der Flugzeugsammlung von Hans Dittes bereichern seit Jahren schon das Ausstellungsrepertoire des Technikmuseums in Speyer. Hans Dittes war ein bekennender Bücker-Fan. Eines seiner Lieblingsflugzeuge war die Bücker 133 „D-EIII“. Anfang der Achtzigerjahre hatte Dittes in Spanien rund 40 Exemplare der Bücker Jungmann gekauft, die dort bei C.A.S.A. in Lizenz gebaut wurden. Zu jener Zeit interessierte sich kaum jemand für diese Flugzeuge – außer Dittes. Diese ließ er nach Deutschland transportieren, um sie dort peu à peu restaurieren zu lassen. Mit Erfolg: Durch sein großes Engagement gelang es ihm, eines der bedeutendsten Flugzeuge Deutschlands für nachfolgende Generationen zu bewah- Hans Dittes mit seiner Bücker 133 Ab schied 43 ren und flugfähig zu halten. Auf die Flugeigenschaften seiner Bücker angesprochen machte Dittes einst ein klares Bekenntnis, dem kaum etwas hinzuzufügen ist: „Die ist wie ein Sportwagen, nur eben voll kunstflugtauglich mit ausgezeichneten Steigleistungen. Hervorragend harmonisch abgestimmte Ruder, fast keine Drücke und sehr, sehr agil. Man denkt nur und die Jungmeister macht.“ Dittes gelang es jedoch, mit einem weit größeren Projekt weltweite Bekanntheit zu erlangen. Neben Oldtimern wie der Bücker, dem Stieglitz, einem Fieseler Storch oder aber einer Tiger Moth besaß Dittes auch eine spanische Ha 1112 Buchon, den Lizenzbau der legendären Messerschmitt Bf 109. Im Jahr 1985 machte er sich daran, aus dieser eine Me 109 G-10 nachzubauen. Dazu kaufte er in der damaligen CSSR einen Umbausatz bestehend aus einem fabrikneuen Daimler-Benz-Motor des Typs 605 D-1 und allerlei weiteres Komponenten. Ein guter Freund von Hans Dittes, der ehemalige Jagdpilot und Oberleutnant Friedrich Karl Müller, auch als „Nasenmüller“ bekannt, hatte noch immer das Leitwerk der Bf 109 in Besitz, die er im Krieg geflogen war. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass dieses für den Wiederaufbau nicht genutzt werden konnte. An Stelle dessen wurde das Leitwerk originalgetreu nachgebildet und die G-10 erhielt die Bemalung und Markierungen von einst. Anfang 1995 erfolgte schließlich die Zulassung der Me 109, die seither als die Schwarze 2 bekannt wurde. Noch im Jahr der Wiederzulassung ging die G-10 nach England, wo sie von Duxford aus auf vielen Airshows weltweit zu sehen war. 1996 kehrte sie nach Deutschland zurück und diente in den Folgejahren auch in einigen Filmproduktionen als fliegendes und originalgetreues Requisit. Im Sommer 1998 wurde das Flugzeug bei der Einweisung eines Piloten schwer beschädigt. Die Reparaturen zogen sich bis ins Jahr 2000 hin, ehe sie im November 2000 wieder abhob. In den Folgejahren veräußerte Hans Dittes das Flugzeug an die Willy-Messerschmitt-Stiftung nach Manching, wo sie noch heute als eines der wenigen flugfähigen deutschen Jagdflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg zu bewundern ist. Aber auch für das Gemeinwohl und den Luftsport im Allgemeinen engagierte sich Hans Dittes mit Nachdruck. So verdanken ihm seine beiden Heimatvereine in Heidelberg und Walldorf viel. Er stand stets mit seiner Großzügigkeit bereit, wenn es galt, seinen Fliegerkameraden ideell und materiell zu helfen. Beispielsweise brachte er sich aktiv in die Verbesserung der Infrastruktur des Flugplatzes in Walldorf ein und investierte fortwährend in den Erhalt und die Weiterentwicklung des Vereins. Da mit der Ausweitung des Wohngebiets in Walldorf der Windenbetrieb nicht mehr möglich war und die Segelflugzeuge von nun an im F-Schlepp in die Luft gezogen werden mussten, kaufte Dittes kurzerhand eine Piper PA 18 und stellte sie der Abteilung Segelflug des AeC Wall- dorf e.V. zur Verfügung. Noch Anfang 2000 ermöglichte Dittes, der seit 2001 Ehrenmitglied des Walldorfer AeC wurde, dem Verein den Kauf eines gebrauchten einsitzigen Schulungssegelflugzeuges, welches sich noch heute bei den Flugschülern größter Beliebtheit erfreut. Hans Dittes machte aber auch die Walldorfer Flugtage zu dem, was sie noch heute sind – eine überregional bedeutsame Flugsport-Attraktion der Spitzenklasse. In dankbarer Anerkennung für das herausragende Engagement und Wirken um den Luftsport in Baden-Württemberg wurden Hans Dittes in den zurückliegenden Jahrzehnten zahlreiche Ehrungen verliehen. Darunter u. a. 1983 die goldene Ehrennadel bzw. 1986 die silberne Wolf-Hirth-Medaille des BWLV. Hans Dittes war ein Mensch, der mit seiner ganzen Person für den Luftsport lebte. Er wird uns fehlen und hinterlässt eine große Lücke in der Gemeinschaft der Luftsportler. Die Aeroclubs Heidelberg und Walldorf sowie die Luftsportler in Baden-Württemberg trauern mit seiner Familie um einen ganz besonderen Menschen. Lieber Hans, in großer Anerkennung werden wir dich stets in dankbarer Erinnerung behalten. Text: Manuel Löhmann Foto: Cornelius Braun Fotoproduktion (www.corneliusbraun.de) ABSCHIED VON FRIEDRICH DRESSEL D er Aero-Club Esslingen e.V. (ACE) trauert um Friedrich Dressel, der am 12. November 2012 verstarb. Unser „Fritz“, wie wir ihn nannten, war 58 Jahre aktives Vereinsmitglied. Mehrere Jahre als zweiter Vorsitzender und über 30 Jahre als Fluglehrer tätig hat er unseren Verein dauer44 Ab sch ie d haft mitgestaltet. Neben der Beschäftigung in der BWLV-Geschäftsstelle Ende der 50er-Jahre, wurde er auch kurzzeitig als kommissarischer Leiter auf dem Klippeneck eingesetzt. ckenflug kam zugunsten der Flugschulung ein wenig zu kurz. Wichtig war ihm die Ausbildung und Förderung der jungen Flugschüler, wofür ihn der BWLV mit der Fluglehrer-Ehrennadel auszeichnete. Fritz Dressel wurde am 24. März 1923 in Thüringen geboren. Seine fliegerische Laufbahn begann er 1941 im hessischen Dornberg, wo er seine C-Prüfung ablegte. Zum Militärdienst eingezogen kam er als Fallschirmjäger zum Einsatz. Nach Kriegsende verschlug es den gelernten Kaufmann über die Lüneburger Heide mit seiner Familie 1954 nach Esslingen. Fasziniert von dem Gedanken, wieder Segelflug zu betreiben, nahm er Kontakt zum AeroClub Esslingen auf. Mit dem Eintritt in den ACE noch im selben Jahr setzte er seine fliegerische Tätigkeit fort. Die Ausbildung zum Segelfluglehrer schloss Fritz 1961 erfolgreich auf dem Hornberg ab. Später erwarb er hier auch den Motorflugschein. Mehr der Motorfliegerei zugetan war es für ihn selbstverständlich, neben der Lehrberechtigung für Motorsegler auch die Einweisungsberechtigung für den Flugzeugschlepp zu erlangen. Nach dem altersbedingten Ausscheiden aus dem Lehrbetrieb konzentrierte er sich auf seine zweite Leidenschaft: Camping. Jahr für Jahr war er mit seiner Frau mit dem Wohnwagen unterwegs. Seine Reisen führten ihn an das Nordkap, sehr oft nach Südtirol, Portugal und Ungarn. Nach längeren Auslandsaufenthalten wieder in heimatlichen Gefilden hielt er stets Kontakt zum Verein, wo auch sein Sohn Wolf fliegerisch aktiv ist. Mit seinen Erzählungen fesselte Fritz immer wieder seine Zuhörer und sorgte so für viele unterhaltsame Momente im Vereinsleben. Geschwächt zwar, aber nicht ernsthaft krank hat uns Fritz im Alter von 89 Jahren für immer verlassen. Mit großem Dank für seinen stetigen Einsatz für den Verein nehmen wir Abschied von Fritz. Der AeroClub Esslingen e.V. trauert mit den Angehörigen um einen von allen geschätzten Freund und Kameraden. Bis in die 80er-Jahre war Fritz Dressel regelmäßig auch als Gastfluglehrer und Schlepp-Pilot auf dem Hornberg tätig. Seine eigene Fliegerei im Stre- Text und Foto: Brigitte Jabor (Aero-Club Esslingen e.V.) d e r adler 01/ 2013 „Es nimmt der Augenblick, was Jahre geben.“ Johann Wolfgang von Goethe HERMANN ZIEGLER KOMMT BEI TRAGISCHEM FLUGUNFALL UMS LEBEN D er plötzliche Tod Hermann Zieglers beim Absturz unserer Oskar Papa (DR 400) auf dem Flugplatzfest in Backnang Heiningen am 9. September 2012 sorgte nicht nur für Fassungslosigkeit und tiefe Trauer, sondern auch für eine Lücke, die er als Mensch hinterlässt. Er war seit 1. November 1974 aktives Mitglied im BWLV und bei der Segelfliegergemeinschaft Backnang. Als passionierter Flieger hat er seine Leidenschaft fürs Fliegen an so viele von uns weitergegeben. Immer hilfsbereit, ob als Schlepp-Pilot, Flug- oder Startleiter oder wo sonst noch Not am Mann war, er war da: zupackend, zuverlässig, ausdauernd und ohne große Worte. Er hat uns vorgelebt, was Kameradschaft bedeutet, und war auch den Jüngeren ein echter Freund. Sein Pragmatismus beim Lösen von Problemen wurde allseits geschätzt. Mit so vielen Menschen hat er seine Freude am Fliegen geteilt und über all die Jahre so viele ans Fliegen herangeführt! Nun ist er auf derart tragische Weise aus unserer Mitte gerissen worden. Sein Tod bedeutet für uns alle einen tiefen Einschnitt, und wir werden ihn immer in liebevoller Erinnerung behalten. Die Segelfliegergemeinschaft Backnang e.V. trauert zusammen mit den Fliegerkameraden aus Backnang Heiningen um alle Opfer des Flugunglücks. Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen. Text und Foto: Paul Mück (Segelfliegergemeinschaft Backnang e.V.) WERNER BENNERT – BEGEISTERTER ALPENSEGELFLIEGER A ubenasson ist einfach klasse! Der letzte Kommentar von Werner Bennert zu seinem Flug im OLC Anfang September steht noch ganz im Zeichen der Begeisterung, die der 51-Jährige für den Alpensegelflug mitbrachte. Umso tragischer ist für den Segelfliegerclub Schwäbisch Hall e.V. die Nachricht, im September in den französischen Alpen mit Werner Bennert einen Piloten verloren zu haben, der sich über mehr als 34 Jahre in das Vereinsleben eingebracht hat – zuletzt als sportlicher Leiter des Hohenloher Vergleichsfliegens. Werner Bennert war Segelflieger aus Leidenschaft, sein Optimismus, wenn es ums Fliegen ging: unerschütterlich. Auch wenn das Wetter nicht für weite Strecken ausreichte – da wurde durchaus am Spätnachmittag noch ein Wetterfenster genutzt, um auf Strecke zu gehen. Und dazu ermunterte er noch weitere Piloten, doch auch zu starten. Wer mit ihm im Gebirge geflogen ist, konnte Werner immer als einen Piloten erleben, der beim Fliegen alles im Griff hatte. Und gerade wenn Gebirge bei Neulingen im Alpensegelflug Respekt einflößen – Werner schärfte bei seinen Co-Piloten das Bewusstsein für die Gefahren – genauso, wie er in ihnen die Begeisterung für das Gebirgsfliegen weckte. Bei Einweisungsflügen in den Alpen war die Karte mit den Ausweichlandeplätzen obligatorisch, ganz wichtiger Hinweis an seine Begleiter, wenn sie mit ihm das erste Mal im Gebirge starteten: „Prägt euch der adl er 0 1 / 2 0 1 3 die Namen der Berge ein, habt die Außenlandemöglichkeiten im Kopf.“ Wir erlebten Werner als hilfsbereiten Piloten ohne Vorbehalte. Er erklärte, worauf es ankam, und gab sein Wissen weiter, auch als Segelfluglehrer im österreichischen Reutte. Wenn er einen Flug beim OLC online stellte, bekam er einen Kommentar. Wer sie liest, bekommt einen lebhaften Eindruck, was für Werner die Faszination am Segelfliegen ausmachte. Schließlich war Werner Bennert ein Streckenflieger, der auf dem Boden blieb: Um seinen 1.000-Kilometer-Flug in Australien und den mit 985 Kilometern im Doppelsitzer weitesten OLC-Flug innerhalb Europas und Erfolge bei den österreichischen Staatsmeisterschaften machte er kein großes Aufheben. Bennert hatte noch einen größeren Traum: den vom Wandersegelflug. Jeden Tag eine Etappe, ein weiterer Flugplatz. Quer durch die Berge natürlich: der Balkan, die Pyrenäen. Diesen Frühsommer hatte er sich eine Antares zugelegt: 20 Meter Spannweite und eigenstartfähig. Der eingebaute Elektromotor bedeutete für Werner Bennert Freiheit. Antoine de Saint-Exupéry, selbst Flieger, wusste, was es bedeutet, wenn ein Fliegerkamerad jäh aus dem Leben gerissen wird: „Jawohl, wir verstehen zu warten. Aber langsam kommt einem doch zum Bewusstsein, dass wir das helle Lachen von dem einen nie wieder hören werden […]. Dann erst beginnt die wahre Trauer […]. Nichts kann den verlorenen Kameraden je ersetzen. Alte Kameraden kann man sich nicht künstlich schaffen. Nichts wiegt den Schatz so vieler gemeinsamer Erinnerungen auf […] und die Augenblicke, in denen das Herz warm wurde.“ Und wenn wir auch viel zu früh von Werner loslassen müssen – uns geht es wie Saint-Exupéry: Wir werden die gemeinsamen Erlebnisse mit Werner in Erinnerung behalten. Genau wie die Augenblicke, mit denen er uns zeigte, was die Faszination am Fliegen alles bedeuten kann. Text und Foto: Sven Knudsen (Segelfliegerclub Schwäbisch Hall e.V.) Ab schied 45 EDITH NEUER LUFTSPORT TRAUERT UM DIE GRANDE DAME DES DEUTSCHEN RALLYEFLUGES E inmal mehr hat uns die traurige Nachricht vom Tod einer guten Freundin und Fliegerkameradin getroffen. Doch getroffen wurden nicht die sachlichen, geschäftlichen, bürokratischen oder politischen Interessen, getroffen wurden vielmehr all die zwischenmenschlichen Emotionen, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Bewusstsein und die Sicherheit einer kameradschaftlichen Gemeinschaft, das Vertrauen auf einen guten Meinungsaustausch, einen guten Ratschlag oder eine notwendige Hilfe. Getroffen wurden all jene Werte, ohne deren Existenz wir in nicht lebenswerte Zustände zurückfallen würden. Ab 1962 ist sie mit ihrem vor einigen Jahren ebenfalls verstorbenen Co-Piloten Gunter Nieschler auf allen großen Wettbewerben zu finden – und dies ohne Ausnahme auf den vorderen Plätzen, ob Allgäuflug, Zugspitzflug, Rallye Baden-Baden, Südwestdeutscher Rundflug oder Deutschlandflug. Dabei gewinnt sie allein beim Allgäuflug sechsmal den 1. Platz sowie 1995 und 1997 den Deutschlandflug. Bei dieser Siegerehrung verlieh ihr der damalige DAeC-Präsident Wolfgang Weinreich als besondere Ehrung für die seit 1957 ununterbrochene Teilnahme an diesem Event die Ehrennadel in Gold. Edith begeisterte sich bereits im jugendlichen Alter für die Fliegerei und erhielt 1956 mit 25 Jahren bereits die Pilotenlizenz. Die Rallye-Fliegerei war dabei die große Herausforderung für sie. Bereits ein Jahr nach Erhalt der Lizenz nimmt sie am Deutschlandflug 1957 teil. 1997 beendet Edith ihren sportlichen Werdegang. Doch fliegerisch sattelt sie noch einmal drauf und lässt sich in der Schweiz zur Gletscherpilotin ausbilden, was ihrem Wesen und Verständnis für volle fliegerische Konzentration und Präzision inmitten einer besonders anspruchsvollen Landschaft entsprach. Und man musste sie schon näher kennen, um herauszufinden, welche Power und Durchsetzungskraft hinter ihrer zarten Person versteckt war. Nach einer aus gesundheitlichen Gründen nachfolgend eingelegten Zwangspause konnte man sie jedoch wieder für die Fliegerei begeistern. Doch waren es nicht das fliegerische Können oder der sportliche Ehrgeiz, der die Persönlichkeit von Edith Neuer unterstrich. Es waren vielmehr ihre offene und unaufdringliche Herzlichkeit, ihre Sicherheit und ihr Charme gepaart mit dem Verständnis für die verschiedenen Anliegen ihrer Fliegerfreunde, denen sie mit ihrer ruhigen und immer freundlichen Art begegnete. Ein Wettbewerb mit anschließendem gemeinschaftlichen Beieinander ohne sie war eigentlich unvorstellbar und so freute man sich jedes Mal bereits im Voraus, wenn man ihren Namen in den Anmeldelisten der kommenden Flugwettbewerbe lesen konnte. Zwar beendete Neuer vor einiger Zeit ihre aktive Fliegerei, jedoch nicht ihre Unterstützung des Südwestdeutschen Rundfluges, der ihr sehr am Herzen lag und den sie auch lange Jahre mit nicht unerheblichen finanziellen Mitteln sponserte, wobei ihr besonders daran lag, diese jahrzehntelange fliegerische Tradition zu erhalten. So erinnern die Luftsportler im Land mit viel Dankbarkeit an einen bescheidenen, liebenswerten Menschen und eine hilfsbereite Fliegerkameradin, die wir für einige Zeit begleiten durften. Text: Walter Nerdinger (Referent Motorflug/UL im BWLV) Foto: BWLV-Archiv WIR TRAUERN UM VOLKMAR SCHÄFER ren Erkrankung war er immer wieder auf dem Flugplatz zu finden und stand uns bis zuletzt immer hilfreich zur Seite. D ie Fliegergruppe Heidenheim/Steinheim musste Abschied nehmen von ihrem Mitglied und Fliegerkameraden Volkmar Schäfer. Schon gezeichnet von seiner schwe- 46 Ab sch ie d Volkmar war seit 43 Jahren Mitglied im Verein. Er war trotz seiner beruflichen Belastung als Betriebsleiter in einem metallverarbeitenden Betrieb für die Fliegergruppe in verschiedenen Funktionen aktiv. Zu nennen wären stellvertretend seine Tätigkeit als Kassierer, der Aufbau der EDV-Erfassung und Abrechnung der Starts und der Flugstunden und die viele Zeit, die er in unserer Werkstatt verbrachte. In einer bewegenden Feier haben wir uns von ihm verabschiedet. Anwesend waren auch etliche Segelflieger von der Schäfhalde, die nun in anderen Vereinen beheimatet sind. So hat er bei uns bleibende Spuren hinterlassen, die uns immer an ihn erinnern. Die Fliegergruppe trauert mit seiner Frau und seiner Familie. Wir werden ihn nicht vergessen. Text und Foto: Heinz Martin (FG Heidenheim/Steinheim e.V.) d e r adler 01/ 2013 MARKO DRONJAK VOM FSV 1910 KARLSRUHE VERSTORBEN A m 8. Oktober 2012 verstarb unser Fliegerkamerad Marko Dronjak kurz nach seinem 65. Geburtstag nach langer schwerer Krankheit. Wenn auch gelegentlich ein wenig Hoffnung aufkam, wurde ihm und seinen Angehörigen in letzter Zeit immer mehr bewusst, dass er den Kampf gegen die Krankheit nicht mehr gewinnen konnte. Marko war in Kroatien geboren und aufgewachsen. Er lernte Kraftfahrzeugmechaniker und bildete sich später zum Meister fort. Sein Wunsch war, über Deutschland nach Kanada auszuwandern, um dort sein Glück zu machen. Schon auf dem Weg blieb er aber in Deutschland hängen. Er heiratete und hatte zwei Kinder und zwei Enkelkinder, seine Familie war sein Mittelpunkt. Als stolzer Kroate pflegte er aber auch stets den Kontakt zu hier lebenden Landsleuten und zu seiner Heimat. Seinen idealen Arbeitsplatz fand er beim BadenAirport in der Wartung und Pflege des umfangreichen Fahrzeugparks. Marko kam 1988 zum FSV 1910 Karlsruhe e.V. und erwarb dort nach der Ausbildung und Prüfung seinen Motor-Pilotenschein. Kurz nach seinem Eintritt in den FSV erkannte er, dass die Gruppe der Flugzeugwarte des Vereins mit der Wartung und Reparatur der vier Motorflugzeuge sehr stark gefordert war und eine personelle Verstärkung gut gebrauchen konnte. So bot er seine Mitarbeit an und schon bald zeigten sich seine überragenden handwerklichen Fähigkeiten. Mit den im Kfz- Be- reich erworbenen Kenntnissen war es kein Problem für ihn, den BWLV-Motorenwart-Lehrgang zu absolvieren und sich für die Flugzeugwartung zu qualifizieren. Marko liebte es, Probleme zu lösen und davon gab es im Wartungsbereich wahrlich genug – und er war sehr erfolgreich darin. Er war kein Maul- oder Papiertiger, er war ein Macher! Er sah jede Arbeit und machte sie sofort – oft auch „Unmögliches“ mit viel Geschick und Können. So war es nicht verwunderlich, dass Marko nach einiger Zeit auch die Leitung der Wartung für die Motorflugzeuge übernahm. Ihm zu verdanken waren gepflegte und einsatzklare Motormaschinen. Neben dieser Hauptaufgabe war er im Verein organisatorisch auch im Hauptausschuss und Motorausschuss tätig. Marko war aber nicht nur ein guter Techniker und Organisator, er liebte auch das Zusammensein mit den Vereinskameraden. Er genoss es, sich mit ihnen zu unterhalten und sich auszutauschen. Gern nahm er an Gemeinschaftsflügen teil u. a. nach Rügen, in die Alpen, in die Hohe Tatra, nach Korsika und nach Quiberon. Es machte ihm große Freude, neue Landschaften im Flug zu erleben und fremde Flugplätze kennenzulernen. Meist sah man ihn beim Arbeiten im Schelter für die Motorflugzeuge des FSV am Baden-Airport. Das Bild aus jüngster Zeit zeigt ihn dort vor „seiner D-EORC“. Gemeinsam mit einem Fliegerkameraden aus der Wartungsgruppe nahm er ein besonderes – leider sein letztes – Projekt in Angriff: Die beiden erwarben das durch einen Brand stark beschädigte Flugzeug D-EORC vom Verein. In langer und mühsamer Arbeit bauten sie die Maschine wieder so auf, dass der Verein sie jetzt in hervorragendem Zustand wieder übernehmen konnte. Nach seinem Tod schließt sich der Kreis – Marko wird in seine Heimat überführt, um dort beerdigt zu werden. Die Einrichtung des Schelters und die gut gepflegten Flugzeuge werden uns noch lange an sein segensreiches Wirken erinnern. Als Kamerad war er sehr beliebt – seine typischen und oft markigen Aussprüche klingen uns noch in den Ohren – Marko fehlt uns sehr. Text und Foto: Peter Jordan (FSV 1910 Karlsruhe e.V.) WALTER KOPISCH SEGELKUNSTFLUG-SZENE TRAUERT UM EINEN GUTEN FREUND D er Kassenwart und Schriftführer des Fördervereins Segelkunstflug im BWLV e.V., Walter Kopisch, ist am 9. Dezember 2012 unerwartet verstorben. Die meisten kannten Walter von den vielen Doppelsitzer-Wettbewerben, kurz DoSi, in Blumberg und seiner unermüdlichen und unnachahmlichen Art. Walter war eine feste Größe in der SegelkunstflugSzene und hat vieles im Förderverein sicherlich einfach nur durch die Art, Dinge anzugehen, erst möglich gemacht. Als Gründungsmitglied im Förderverein Segelkunstflug im BWLV e.V. hatte Walter immer ein gutes Händchen und auch in schwierigen Situationen als Kassierer immer ein sicheres Gespür für die richtigen Investitionen. der adl er 0 1 / 2 0 1 3 Zum Doppelsitzer-Wettbewerb hat Kopisch meist für die früh Angereisten außer seinen lockeren Sprüchen auch gleich noch etwas zu essen bereitgestellt, sodass keiner Hunger oder Durst leiden musste. Für sein weitreichendes Engagement um den Luftsport und vor allen Dingen um den Segel^kunstflug im Land wurden Walter Kopisch in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Ehrungen durch den Verband verliehen. Zuletzt erhielt er 2011 die goldene Ehrennadel des BWLV. Mit Walter wird dem Luftsport ein großartiger Fliegerkamerad und die gute Seele im Segelkunstflug fehlen. Unser herzliches Mitgefühl gilt seiner Familie. Text und Foto: Ralph Rainer Ab schied 47 Nicht träumen! Fliegen! Wecke den Luftsportler in Dir. LUFTSPORT IN BADEN-WÜRTTEMBERG WIR SIND DER LUFTSPORT IM LÄNDLE TOP TERMINE IM JANUAR 2013 Faszination Flugsport hat viele Gesichter. Segelflug, Motorflug, UL-Sport, Ballonfahren, Modellflug, Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, Kunstflug. Der BWLV ist die Heimat aller Luftsportler in Baden-Württemberg. Wir sind rund 11.000 aktive Mitglieder in etwa 200 Vereinen aus allen Sparten. Werde auch Du ein Mitglied in dieser einmaligen Gemeinschaft der Luftsportler. 32. FAI-SEGELFLUGWELTMEISTERSCHAFT (Club-, Standard- und Weltklasse) Die Betreuung unserer Luftsportvereine und Mitglieder erfolgt direkt durch die BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart. Ansprechpartner für jedes Mitglied sind dort die hauptamtlichen Mitarbeiter, die alle auf langjährige Erfahrung und fundierte Kenntnisse der Materie zurückblicken können. Sie stehen den Mitgliedern und Interessenten gerne mit Rat und Tat zur Seite. WERKSTATTLEITER-LEHRGANG (WL2 für FVK-Bauweise) ALLE INFOS FINDEST DU AUCH AUF DER WEBSITE DES BWLV, ODER DU RUFST AN: Referat: Ansprechpartner Geschäftsführung Haushalt / Finanzen Ausbildung / Flugsicherheit / Sport adler / Public Relations / Wettbewerb Mitgliederverwaltung / Sekretariat Buchhaltung Buchhaltung / Sekretariat Luftfahrttechnischer- / EASA-Betrieb Klaus Michael Hallmayer Peter Lang Martin Jost Manuel Löhmann Petra März Silvia Eble Martina Dobrinkat Matthias Birkhold Telefon-Nr. (+49) 0 711 / 2 27 62- 0 - 0 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 30 E-Mail-Adresse hallmayer@bwlv.de lang@bwlv.de jost@bwlv.de loehmann@bwlv.de maerz@bwlv.de eble@bwlv.de dobrinkat@bwlv.de birkhold@bwlv.de BWLV-GESCHÄFTSSTELLE Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: (0711) 2 27 62-0 · Telefax: (0711) 2 27 62-44 48 Allg e m e in e s · Internet: www.bwlv.de E-Mail: info@bwlv.de 05. – 20.01.2013 Adolfo Gonzalez Chávez (Argentinien) Infos: www.wgc2012.com.ar 07. – 12.01.2013 Segelfluggelände Hornberg Infos: birkhold@bwlv.de HEXENTREFFEN DER LUFTSPORTLERINNEN IM BWLV 19.01.2013 Flugplatz Pattonville (Kornwestheim) Infos: haberkern@bwlv.de 39. HEXENTREFFEN DER LUFTSPORTLERINNEN JAHRESMOTTO: „WELTFLUG“ 25. – 27.01.2013 Bremen Infos: www.sfg-bremen.de/hexen BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN UNTER: www.bwlv.ded e r adler 01/ 2013