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der adler Magazin für Luftsport und Luftfahrt E 1037 E Organ des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes e.V. Postvertriebsstück Gebühr bezahlt Preis: Inland 1,85 € · Ausland 2,00 € · für DAeC-Mitglieder 1,70 € (jeweils zzgl. Postgebühr) Juli 2011 d er adler 0 2 / 2 0 1 0 Allgemeines Motorflug Einmaliges Erlebnis Rundflug mit dem Zeppelin über München Fliegen in Italien Tipps aus der Praxis für die Praxis Seite 6 Seite 22 INHALT 53. SWDR 2011 in Walldürn: Bitte anmelden Wann: Samstag, den 23. Juli 2011 (Ausweichtermin: 24. Juli 2011) Wo: Walldürn – Niederstetten – Walldürn Meldeschluss: 14. Juli 2011 Mehr hierzu auf Seite 25 oder unter http://motorflug.bwlv.de Inhaltsverzeichnis Allgemeines 3 Erstflug des e-Genius Motorflug/UL 22 25 Tipps aus der Praxis: Fliegen in Italien In aller Kürze: 53. Südwestdeutscher Rundflug 2011 Segelflug 26 6 7 9 9 10 11 12 12 Zeppelinflug über München Ein Luftschiff ist kein Zeppelin Mobilität am Bodensee Förderverein ZeppelinTourismus Klassikwelt Bodensee 2011 Leserreaktion: Zu kurz gesprungen! United Airlines: Von Stuttgart zum Big Apple Bitte beachten: Beschränkungsgebiet Romanshorn 27 27 27 28 30 30 31 Segelflugwettbewerb in Hockenheim Zweite Segelflug-WM in Musbach steht auf dem Programm Ankündigung: Segelkunstflug-Lehrgang in Hülben Grand Prix Finale steht vor der Tür 45. HahnweideWettbewerb 2011 Segelflug DM 2011 in Zwickau Vormerken: Praktischer Weiterbildungs-Lehrgang für Fluglehrer Umkehrtrudeln Umwelt- und Naturschutz 13 13 13 Allianz für Biokerosin Sport im Bundestag BMU ruft DAeC in den Beirat Aus den Regionen 32 32 PR-Arbeit 14 14 Das Thema „Fliegen“ ist das Leitmotiv der Konfirmation in Schietingen Degerfeld schickt Schlagersängerin in die Luft 32 33 Luftsportjugend 15 16 BWLV-JugendleiterGrundlehrgang Frühlingstreffen 2011 33 Region 1: Flugplatzfest FSG Letzenberg-Malsch Region 3: Airlinertreffen in Oppingen Region 4: 25. Roßfelder Flugtage jetzt auf DVD Region 4: Fliegender Botschafter des Porsche Museums in Pleidelsheim und Albstadt-Gegerfeld Region 5: Flugplatzfest der Luftsportgruppe Isny Wir gratulieren 36 DAeC-News 37 37 37 37 37 38 38 38 38 39 40 41 41 41 18 19 20 44 45 46 46 20 21 2 Inh a lt von Georg Görgl von Karl-Heinz Glock von Viktor Widmaier Bücher 47 Ursula Eckstein: Ernst Jachtmann Peter W. Cohausz: Deutsche Flugzeuge bis 1945 Claus Gerhard: Der begrenzte Himmel Zum Titelbild 33 Modellflug Offene Landesmeisterschaft 2011 Ankündigung: Offene Fesselflug-Landesmeisterschaft 2011 Schauflug und Jedermannfliegen Notlandung im Niemandsland Abschied 47 34 20 Verabschiedung Harald Golly BWLV-Terminservice 2011 Harald Golly sagt ade Nachbericht: FluglehrerLehrgang auf dem Hornberg Ankündigung: FluglehrerFortbildung Flugsicherheit 47 3. Stuttgart Linde Open Cup 2011 Ankündigung: Baden-Württembergische Meisterschaft für Heißluftballone 2011 Nordbadische Montgolfiade in Sinsheim Familie Eimers auf Rekordjagd Kommentar: Safety first Anti-Doping: NADA Online Aufruf: Sportler für Organspende DWD-SHOP: Wetterkunde leicht gemacht Gemeinsam mehr bewegen Ungültigkeitserklärung: Dokumente für Luftsportgeräte Denkmalschutz Ultraleichtflug: Lufttüchtigkeitsanweisungen Ehrenamtspolitik BWLV-Mitteilungen Freiballon 17 Hans Richardt zum 90. Region 5: 5. Riedlinger-OldtimerTreffen Region 6: Segelflugzeug beim Neckarblühen Technik 34 35 Neues technisches Personal auf dem Hornberg ausgebildet Die Technik erinnert Das Elektroflugzeug e-Genius der Universität Stuttgart startete Ende Mai souverän zu seinem Erstflug. e-Genius ist ein speziell für den effizienten Elektroflug neuentwickeltes und multidisziplinär optimiertes zweisitziges Flugzeug in Kohlefaser-Kunststoff-Bauweise. Lesen Sie mehr zum Thema auf Seite 3. Foto: Christian Schubert Impressum der adler Deutschlands ältestes Magazin für Luftsport und Luftfahrt 68. Jahrgang FAI-Ehrendiplom (1986) ISSN 001-8279 Herausgeber: Baden-Württembergischer Luftfahrtverband e.V. Herdweg 77, 70193 Stuttgart Erscheint jeden Monatsanfang. Redaktionsschluss am 1. des Vormonats. Beiträge (Wort und Bild) sind Spenden der Einsender. Mit Übergabe der Manuskripte und Bilder versichert der Verfasser, dass er das alleinige und uneingeschränkte Recht an ihnen besitzt. Namentlich oder mit Buchstaben gezeichnete Artikel müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben. Kürzungen und erforderliche Änderungen bleiben der Redaktion vorbehalten. Höhere Gewalt entbindet den Herausgeber von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Die Bezieher sind damit einverstanden, dass die Post Anschriftenänderungen dem Herausgeber mitteilt. Verantwortlich für den Inhalt: Klaus Michael Hallmayer Redakteur: Manuel Löhmann (ml) Redaktionsanschrift: „der adler“ Herdweg 77, 70193 Stuttgart BWLV-Geschäftsstelle Herdweg 77, 70193 Stuttgart Tel. (07 11) 2 27 62-0 Fax (07 11) 2 27 62-44 Telefon Redaktion (07 11) 2 27 62-23 E-Mail: adler@bwlv.de loehmann@bwlv.de Internet: www.bwlv.de Anzeigenverwaltung: DRUCKtuell GmbH Benzstr. 8, 70839 Gerlingen Telefon (0 71 56) 94 43-0 Fax (0 71 56) 20 08-26 E-Mail: a.geyer@dmzg.de Gesamtherstellung: Konradin Druck GmbH Kohlhammerstraße 1–15 70771 Leinfelden-Echterdingen Telefon (07 11) 75 94-7 50 Telefon (07 11) 75 94-4 20 E-Mail: druck@konradin.de www.konradinheckel.de der adler 05/ 2011 ALLGEMEINES Elektroflugzeug e-Genius der Universität Stuttgart startete Ende Mai zu seinem erfolgreichen Erstflug Erstflug des Elektroflugzeuges e-Genius Fluggerät für die Green Flight Challenge der CAFE-Foundation 2011 zugelassen Das Elektroflugzeug e-Genius der Universität Stuttgart startete am 25. Mai 2011 gegen 18 Uhr vom Werksflugplatz der Firma GROB AIRCRAFT AG in Mindelheim-Mattsies aus souverän zu seinem Erstflug. e-Genius ist ein speziell für den effizienten Elektroflug neu entwickeltes und multidisziplinär optimiertes zweisitziges Flugzeug in Kohlefaser-Kunststoffbauweise. Ausgestattet mit einem 60-kW-Elektromotor erzielt das Flugzeug eine Reichweite von bis zu 400 Kilometer. Das Team um den Stuttgarter Professor Rudolf Voit-Nitschmann war 2006 der Sieger des Berblinger-Wettbewerbs der Stadt Ulm mit dem Projekt Hydrogenius. Für den GFC 2011 wurde Hydrogenius mit einem Batteriesystem ausgerüstet und ist nun unter dem Namen „e-Genius“ als Teilnehmer für den Innovationsflugwettbewerb Green Flight Challenge der CAFE-Foundation im US-amerikanischen Kalifornien Anfang Juli nominiert und zugelassen. Hauptsponsor des Projektes ist AIRBUS. Projektpartner sind PIPISTREL d.o.o., Slowenien, die SCHEMPP-HIRTH Flugzeugbau GmbH, die Steinbeis Flugzeug u. Leichtbau GmbH und die DG Flugzeugbau GmbH. Stuttgart/Mindelheim-Mattsies – Testpilot Steffen Gemsa vom der DLR Oberpfaffenhofen eröffnete das Flugerprobungsprogramm mit der Überprüfung der Flugeigenschaften und ersten Tests des elektrischen Antriebssystems. Nach Aussagen des Testpiloten ist die Handhabung des Flugzeuges, das mit einem 60-kW-Elektromotor im Seitenleitwerk ausgestattet ist, einfacher als erwartet. In den kommenden Wochen sind weitere Testflüge geplant, um erste Leistungsdaten zu erfliegen und die geforderten 40 Flugstunden vor Beginn der Green Flight d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Challenge (GFC) in den USA zu absolvieren. Die von der NASA mit 1,5 Mio. US-Dollar dotierte GFC 2011 erfordert während eines Wettbewerbes den Nachweis, dass die Wettbewerbsflugzeuge als Energieäquivalent weniger als 1 Liter Treibstoff pro 100 Kilometer und pro Passagier verbrauchen. Weiterhin muss dabei eine Strecke von 200 Meilen, rund 320 Kilometer, mit einer Mindestgeschwindigkeit von nahezu 160 Stundenkilometern, zurückgelegt werden. Innovationsgrad e-Genius Das wichtigste Ziel des Projektes ist, kompromisslos die Leistungsfähigkeit eines modernen Elektroflugzeuges zu demonstrieren. Dies bedeutet, dass keine Abstriche bei den Flugleistungen akzeptiert werden sollten. Die Flugleistungen müssen mindestens vergleichbar sein mit dem heutigen Stand der Technik. Die Anforderungen an die Hydrogenius-/e-GeniusPlattform waren: • Hocheffizientes elektrisches Antriebssystem • Zweisitzig • Reisegeschwindigkeit zwischen 140 und 235 Stundenkilometer • Reichweite mehrere Hundert Kilometer, abhängig vom Energiespeichersystem • Max. Abflugmasse 850 Kilogramm • Startstrecke kleiner 600 Meter • Größe und Handhabungseigenschaften vergleichbar zu existierenden Touring-Motorseglern. Al l gemeines 3 Deshalb wurden für die Realisierung von e-Genius vollkommen neue Wege beschritten. Der Hauptunterschied zu anderen Elektroflugzeugprojekten besteht darin, dass e-Genius unter der Prämisse der optimalen Integration des gesamten elektrischen Antriebsstranges vollkommen neu entworfen wurde. Dies erfolgte durch eine multidisziplinäre Optimierung des Entwurfes: • Integration des Antriebes in das Heck, dadurch 15 – 20 Prozent besserer Gesamtantriebswirkungsgrad (langsam drehender Propeller, 2,2 m Durchmesser) und Widerstandseinsparung bei der Rumpfumströmung • Heckantrieb ermöglicht kompaktes und leichtes Einziehfahrwerk • Ungestörte Sicht nach vorn • Extreme Leichtbauweise in Kohlefaser-Sandwich • Side-by-side-Cockpit für bestmöglichen Komfort und Bereitstellung von Stauraum hinter den Piloten für den Energiespeicher Innovationsgrad des Antriebes Das Antriebssystem der Hydrogenius-Plattform und im Speziellen der am GFC teilnehmenden e-Genius-Version ist besonders unter den Anforderungen des elektrischen Fliegens entworfen, ausgelegt und gefertigt worden. Gemäß dem Plattformgedanken sind der Elektromotor und der Umrichter als Vortrieb erzeugende Einheit direkt für den Hydrogenius/ e-Genius entworfen respektive angepasst worden. So sucht der von der slowenischen Firma Sineton entwickelte und gebaute Motor mit seinem Gewicht von 27 Kilogramm bei einer Dauerleistung von 58 kW bei 2500 U/min und einer Spitzenlast von bis zu 100 kW noch seinesgleichen. Der wassergekühlte Motor liefert ein Spitzenmoment von 400 Nm. Dabei ist er mit seinem Außendurchmesser von 25 cm und einer Länge von 28 cm eher unscheinbar. Der Motor ist aber kein Einzelstück, sondern kann durchaus käuflich erworben werden, sodass nicht nur das Institut für Flugzeugbau davon profitiert. Bereitgestellt wird die Energie für den permanenterregten Synchronmotor von einem Semikron-Umrichter. Der Umrichter ist wie auch der Elektromotor wassergekühlt. Dadurch kann die Verlustwärme gezielt abtransportiert und über einen Wärmetauscher effizienter abgegeben werden. Der Wirkungsgrad von Umrichter und Elektromotor zusammengenommen erreicht Werte von bis zu 95 Prozent über einen weiten Einsatzbereich und selbst unter Volllast noch über 90 Prozent. Ergänzt wird der Teil des Antriebssystems, der direkt für den Vortrieb zuständig ist, durch einen eigens für die Hydrogenius-Plattform entwickelten Propeller. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Aerodynamik und Gasdynamik der Universität Stuttgart entwickelt und mit Unterstützung der SFL-GmbH gebaut. Der große Geschwindigkeitsbereich, den die Hydrogenius-Plattform/der e-Genius abdeckt, wurde dabei schon im Entwurfsstadium durch die konsequente Auslegung als Verstellpropeller berücksichtigt. Gleichzeitig konnte durch die Position im Heck der Durchmesser, verglichen mit konventionellen Flugzeugen dieser Größenordnung, deutlich vergrößert werden. Dies wirkt sich über die geringe Kreis-Flächenbelastung signifikant auf den Propellerwirkungsgrad, aber auch durch die geringe Umdrehungszahl positiv auf die Lärmemissionen aus. Derzeit liegen hierfür allerdings nur durch aufwendige Strömungssimulationen erzeugte Kennwerte vor, diese lassen 4 Allg e m e in e s jedoch schon jetzt auf beeindruckende Leistungsdaten schließen. Als Konsequenz aus der Konfiguration, der Antriebssystemintegration und der Antriebsausführung wurde ein äußerst umweltverträgliches und sicheres Flugzeug entwickelt. Die Umweltverträglichkeit basiert dabei vor allem auf der konsequenten Durchführung eines multidisziplinären Entwurfes, bei dem sowohl die Flugzeugkonfiguration als auch das Antriebssystem mit in den iterativen Prozess integriert wurden und gemäß dem Prinzip „form follows function“ auf gängige Konventionen verzichtet wurde. Einen Großteil der Effizienz verdankt das Flugzeug daher der aerodynamischen Auslegung. Weiterhin wird durch den überdurchschnittlich großen Propeller die Energie effizienter umgesetzt und das Antriebssystem arbeitet durchgehend auf einem Wirkungsgradniveau von über 90%. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in einem geringen Energiebedarf wider. Wird der Verbrauch auf das Benzinäquivalent umgerechnet, so liegt der Verbrauch des e-Genius bei beachtlichen 0,6 Litern Benzin pro 100 Kilometer und Passagier und das bei einer Reisefluggeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern. Darüber hinaus emittiert der e-Genius keine Schadstoffe sowie nahezu auch keinen Lärm. Während Ersteres natürlich abhängig von der Erzeugung der Energie ist und nicht durch das Flugzeug beeinflusst werden kann, ist Letzteres direkt auf den großen Propeller zurückzuführen. Unterbringung der Akkupacks im Rumpf Bedeutung für die zukünftige Entwicklung in der Allgemeinen Luftfahrt Die wesentliche Bedeutung von e-Genius besteht darin, dass das Flugzeug speziell für den Elektroflug entwickelt und optimiert wurde. Nur dadurch ist es möglich, die Vorteile des Elektroantriebes zu nutzen und den Nachteilen mit entsprechenden konstruktiven Maßnahmen zu begegnen. Entwurfsstudien, die im Rahmen des Projektes durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass eine Umrüstung einer konventionellen Flugzeugkonfiguration auf Elektroantrieb eine etwa 15 bis 20 Prozent schlechtere Energieeffizienz aufweist als das Konzept e-Genius. E-Genius repräsentiert somit einen kompromisslosen Ansatz, umweltfreundliches und wirtschaftliches Fliegen mit dem heutigen Stand der Technologie zu realisieren. Die Erprobung von e-Genius soll das Konzept bestätigen und wichtige Daten liefern für angedachte zukünftige Serienprodukte. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist es auch, die Unzulänglichkeiten und Schwächen zu ermitteln, um diese bei zukünftigen Serienprodukten zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Beitrag besteht in der Erarbeitung der Zulassungsgrundlagen und der Durchführung exemplarischer Zulassungen dieser neuartigen Fluggeräte gemeinsam mit den Luftfahrtbehörden. der adler 07/ 2011 Somit können die Projektbeiträge für den GFC 2011 Vorläufer für eine zukünftige Generation von elektrisch getriebenen, umweltfreundlichen Serienflugzeugen darstellen. Vor allem im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt lässt sich das rein elektrische, umweltfreundliche, wirtschaftliche Fliegen viel eher verwirklichen als bei größeren Flugzeugen. Die Flugstatistiken zeigen, dass in diesem Flugsegment meist größere Pausen zwischen den einzelnen Flügen liegen und diese Flugzeuge vermehrt am Wochenende betrieben werden. Dadurch ist es möglich, beispielsweise mit Solardächern auf den Flugzeughangars die Batterien in den Zwischenzeiten wieder aufzuladen und somit das Fliegen mit rein regenerativen Energien zumindest im Freizeitbereich zu 100 % zu erzielen. Technische Daten und Flugleistungen des e-Genius im Überblick: Spannweite: 16,86 m Länge: 8,10 m Flügelfläche: 14,1 m² Zuladung: 180 kg Max. Abflugmasse (MTOW) 850 kg Praxistauglichkeit Mindestgeschwindigkeit: 78 km/h Die Flugeigenschaften sind so ausgelegt, dass jeder durchschnittliche Pilot in der Lage sein sollte, den e-Genius zu fliegen. Die ergonomische Sitzposition und die uneingeschränkte Rundumsicht erhöhen den Flugkomfort und auch die Flugsicherheit. Das Flugzeug wurde in Übereinstimmung mit der Bauvorschrift CS 22 in der Kategorie „U“ (Utility) entwickelt und gebaut. Die Flugleistungen werden mit existierenden modernen Reisemotorseglern mit konventionellem Antrieb vergleichbar sein, etwa mit denjenigen der Diamond Super Dimona mit 115 PS. Max. zul. Fluggeschwindigkeit VNE: 270 km/h SINETON-E-Motor, Startleistung: Elektrischer Constant Speed Propeller 60 kW Lithium-Ionen-Batterie, Energieinhalt 56 kWh Max. Steiggeschwindigkeit bei Startleistung: 4,5 m/s Max. Reisegeschwindigkeit: (in 10 000 ft, bei 65% (40 KW) Dauerleistung) 235 km/h Max. Reichweite bei 25 % (14 KW) Leistung: (in 10.000 ft mit 160 km/h) > 400 Kilometer Flugdauer, 2.000 ft bei 105 km/h: (ohne Reserven) > 4 Stunden Startstrecke über 15 m Hindernis: (MTOW, MSL, Asphalt) ca. 460 m Landestrecke über 15 m Hindernis: ca. 350 m Wirtschaftlichkeit Besonders hervorzuheben sind die Verbrauchskosten, diese ergeben sich rein aus der in der Batterie gespeicherten Energie und sind als Kosten abhängig von den jeweils vor Ort abzuführenden Stromkosten. Diese liegen derzeit in Stuttgart für den Hausgebrauch etwa bei 0,22 Euro/kWh (abhängig vom Provider). Somit ergibt sich für eine „Tankfüllung“ des e-Genius (bei 100-prozentiger Entladung der Batterien) eine Summe von 12,32 Euro. Um die Lebenserwartung und die Zyklenzahl der Batterie auf einem hohen Niveau zu halten, sollte schon bei 80-prozentiger Entladung geladen werden. In diesem Fall belaufen sich die Tankkosten auf 9,86 Euro. Verglichen mit den Kosten pro Tankfüllung eines konventionellen Flugzeuges ist dies ein Bruchteil der Kosten. Damit kann e-Genius bis zu vier Stunden und 400 Kilometer weit fliegen. Das entspricht minimal 2,45 Euro pro Stunde Energiekosten. Der Energieverbrauch beträgt weniger als 1/3 der Energie eines konventionellen Reisemotorseglers. Sehr eindrucksvoll kann die Wirtschaftlichkeit von e-Genius dargestellt werden, indem der Energieverbrauch pro 100 Kilometer und pro Passagier angegeben wird. Bilanz: Das ergibt ein Energieäquivalent von etwa 0,6 l Benzin pro 100 Kilometer und pro Passagier. – Anzeige – Die perfekte Verkehrsfliegerschule Zielgerichtet zum Piloten für Die Verkehrsfliegerschule Aero-Beta ist Partner von Contact Air und bildet hier in einem gemeinsamen Konzept die zukünftigen Verkehrsflugzeugführer aus. Bewerber mit bestandener Berufsuntersuchung werden bevorzugt! Schematische Darstellung: Dreiseitenansicht des e-Genius Text und Fotos/Abbildungen: e-Genius Team (IFB Universität Stuttgart) d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Aero-Beta Flughafen Stuttgart www.aero-beta.de 0711 / 79 68 58 Al l gemeines 5 Einmaliges Erlebnis: Zeppelinflug über München Eine Augenweide – der Zeppelin NT in München München – Einmal im Zeppelin über München, das hatte ich mir schon lange vorgenommen. In der Osterwoche hat es nun endlich geklappt. Die Fotoausbeute dabei war gut. Der Zeppelin NT pendelt am Mast auf dem Flugplatz Oberschleißheim. Zuerst bekommen alle Passagiere eine Kurzeinweisung ins „Zeppelin-Boarding-Prozedere“. Beim zweiten Start bin ich an der Reihe: In „Zweierreihen“ sauber aufstellen, denn zuerst müssen aus Lastgründen zwei Passagiere rein, bevor wiederum weitere das Luftschiff verlassen dürfen. Der Zeppelin geht aus Zeitgründen nicht an den fahrbaren Ankermast, „fliegender Passagierwechsel“ ist die Regel – es sei denn, es wird AVGAS für die 200 PS starken Lycoming Motoren getankt, dann muss er aus Sicherheitsgründen an den Mast. Nach drei Minuten ist die Reiseflughöhe von 300 Metern erreicht und es kommt die Aufforderung Sitzgurte lösen und in der Gondel herumlaufen. Zwei große Klappfenster in Plexiglas ermöglichen gleichzeitig vier der zwölf Passagiere, reflexionsfrei zu fotografieren. Davon mache ich regen Gebrauch. Der Zeppelin erweist sich als hervorragende Fotografierplattform, nichts wackelt, einfach schön gemütliches Dahinschweben. Beste Sichtverhältnisse nach allen Seiten aufgrund der niedrigen Gürtellinie und der großen Fenster. Jeder hat seinen Fensterplatz und einen Clubsessel mit Beinfreiheit. Auf dem Rathausplatz stehen die Touristen und warten aufs Glockenspiel. Die gewaltige Anlage von Schloss Nymphenburg kommt aus der Vogelschau so richtig zur Geltung. Viel zu schnell sind die 40 Minuten vorbei. Anflug auf Oberschleißheim, die nächsten Passagiere stehen schon bereit. Polit-Prominenz kommt an Bord: Ex-Finanzminister Theo Waigel will sich das Vergnügen auch mal gönnen. Sind 295 Euro für solch einen Flug angemessen? Ich meine Ja. Das war nicht mein letzter Flug mit dem Zeppelin NT. Weitere Informationen zu Rundflügen mit dem Zeppelin NT finden Sie unter: www.zeppelinflug.de Text und Fotos: Hansjörg Jung Das Schloss Nymphenburg in seiner vollen Pracht Das Münchener Olympiagelände aus dem Blickwinkel des Piloten Politische Prominenz an Bord: Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel im Zeppelin NT Allianz Arena aus luftiger Höhe 6 Allg e m e in e s der adler 07/ 2011 Optisch unterscheidet sich ein Prallluftschiff nicht wirklich von einem Zeppelin NT. Aus technischer Sicht jedoch schon. Inwieweit, soll der nachfolgende Beitrag klären Was man wissen sollte: Ein Luftschiff ist kein Zeppelin Aus aktuellem Anlass möchte die adlerRedaktion gerne in aller Kürze auf die Unterschiede zwischen sogenannten Prallluftschiffen und Zeppelinen eingehen. Mit diesem Beitrag soll jedoch keine generelle Aussage über die Effizienz oder gar Sicherheit beider Techniken getroffen, sondern nur auf gängige Fehlinformationen hingewiesen werden. Landläufig werden in den Medien beide Begrifflichkeiten vermischt oder gar als Synonyme verwendet, was jedoch falsch ist. Hintergrund dieses Artikels ist das tragische Ende einer Luftschifffahrt in Hessen. Hierbei war das Luftschiff Mitte Juni im Auftrag von Goodyear auf einer Deutschlandtour des Reifenherstellers beim Hessentag unterwegs. An Bord waren außer dem 52-jährigen australischen Piloten noch drei Journalisten. Diese konnten sich beim gescheiterten Landeversuch noch rechtzeitig durch einen beherzten Sprung aus dem Luftschiff retten, nachdem es zuvor einen recht harten Aufschlag gegeben hatte und das Prallluftschiff in Brand geraten war. Daraufhin stieg das Gefährt wieder in die Höhe, wo es mitsamt dem Piloten unweit des Flugplatzes Reichelsheim brennend zu Boden fiel. Traurige Bilanz des Unfalls: ein Toter, drei Leichtverletzte sowie Totalschaden am Luftfahrtzeug. Die endgültige Ursache des Unglücks ist bislang noch unklar. d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Blimp: Was versteht man darunter? Grundsätzlich ist zu sagen, dass die wenigsten Luftschiffe am Himmel Zeppeline sind, denn dieser Name ist für die Zeppelin Luftschifftechnik in Friedrichshafen markenrechtlich geschützt. Bei den meisten Reklamefliegern, wie auch bei dem in Reichelsheim verunglückten, handelt es sich vielmehr um Prallluftschiffe, die auch Blimp genannt werden. Sie haben im Unterschied zu den historischen Zeppelinen kein starres Innengerüst. Die Leitwerke sowie die Kabinen mit den Motoren und Tanks sind anders als beim Zeppelin NT direkt an der mit Überdruck gefüllten Hülle befestigt. Über sogenannte Lufthutzen hinter den Propellern werden die Ballonetts des Blimps aufgebla- sen. Volumenänderungen werden durch Luftdruckschwankungen beziehungsweise Temperaturänderungen des Traggases durch Ballonetts ausgeglichen. Sie sorgen dafür, dass in der Hülle immer ein kleiner Überdruck zum Luftdruck herrscht und der Auftriebskörper so prall bleibt. Dies ist notwendig, da bei Erschlaffen der Hüllen die Steuerbarkeit verloren geht oder zumindest stark eingeschränkt wird. Auch die hinteren Leitwerksflossen sind nur auf der Hülle befestigt und haben keine starre Verbindung zur Gondel. Zum Aufblasen des Ballonets wird meist ein Teil des vom Antriebspropeller erzeugten Luftstroms genutzt. Als Traggas wird heutzutage ähnlich wie beim Zeppelin NT Helium verwendet. Bis in Anders als ein Blimp weist der Zeppelin NT ein halbstarres Innengerüst auf Al l gemeines 7 die 1960-er-Jahre hinein war jedoch auch Wasserstoff im Einsatz. Die Motoren sind schwenkbar und meist direkt an oder in der Gondel untergebracht und dienen dort zum Manövrieren. Um den Begriff Blimp ranken sich unterschiedliche Theorien über dessen Bedeutung. Die gängigste Erklärung des Namens geht auf den britischen Offizier Leutnant Alexander Duncan Cunningham zurück, der einst lautmalerisch das Geräusch beschrieb, das entsteht, wenn man die pralle Hülle des Vehikels mit den Fingern antippt. Im Englischen bedeutet das Adjektiv „blimp“ soviel wie schlaff oder biegsam, was das äußere Erscheinungsbild eines Prallluftschiffs treffend wiedergibt. Zeppelin NT: mehr als nur eine „fliegende Zigarre“ Im Gegensatz zu seinen Vorgängern vor 1940 ist der Zeppelin NT kein Starrluftschiff, sondern ein halbstarres Luftschiff. In der Regel startet der Zeppelin NT mit etwa 350 Kilogramm „Übergewicht“. Er kombiniert dabei wie fast alle modernen Luftschiffe die Leichter-als-Luftund Schwerer-als-Luft-Technik, indem er den fehlenden Auftrieb durch Motorkraft erzeugt. Das Abwerfen von Ballast entfällt dadurch. Bei leichter Beladung und teilentleerten Kraftstofftanks kann der statische Auftrieb größer als das Gewicht des Schiffes werden. Wegen der Verwendung der Motorkraft zum Auftriebsausgleich und des geringen Betrages der Auftriebsänderung muss jedoch meist kein teures Helium aus der Hülle abgelassen werden. Die Gondel hat eine Grundfläche von 26 m² und bietet Sitzplätze für zwölf Passagiere und zwei Piloten. Die Sitze sind einreihig links und rechts des Ganges angeordnet. Im Heck der Gondel ist ein großes Panoramafenster eingebaut. Beim Passagiertausch zwischen zwei Rundflügen werden immer zwei Passagiere paarweise abwechselnd von und an Bord gebracht, um das Gewicht des Schiffes während dieses Vorganges nicht zu stark zu verändern. Der Zeppelin NT verfügt innerhalb der Hülle auf der gesamten Länge des Schiffes über eine aus zwölf Kohlenstofffaser-Dreiecken bestehende Trägerstruktur, die mit drei AluminiumLängsträgern verbunden sind. An ihr sind Triebwerke, Gondel und Leitwerk befestigt. Die Tragstruktur wiegt nur etwa eine Tonne und ist zusätzlich durch Aramid-Seile verspannt. Mit seinen insgesamt drei 5,9-Liter-Vierzylinder-Boxermotoren der Firma Textron Lycoming mit einer Leistung von je 147 kW und den schwenkbaren Luftschrauben verfügt der Zeppelin NT, 8 Allg e m e in e s Beide Luftschiffe im direkten Vergleich Goodyear Zeppelin Unternehmensgründung 1898 1898 Bau des 1. Luftschiffes 1919 1900 Anzahl aller gebauten Luftschiffe > 300 123 Aktuell betriebenes Luftschiffmodell GZ-20A LZ N07-100 Inbetriebstellung 1968 1997 Länge 58,4 m 75,0 m Breite 14,0 m 19,5 m Höhe 18,1 m 17,4 m Innenstruktur keine Aluminium- und Kohlefaserträger Hüllenvolumen 5.740,5 m3 8.425 m3 Lebenszeit der Hülle 10 bis 14 Jahre > 10 Jahre Max. Gewicht 5.825 kg 8.972 kg Max. Geschwindigkeit 95 km/h 125 km/h Sitzplätze (Pilot + Passagiere) 7 2 + 13 Statischer Auftrieb 1.150 kg 1.335 kg Max. dynamischer Auftrieb 365 kg 500 kg Max. nutzbarer Auftrieb 1.510 kg 1.830 kg Schubvektoreneinheiten keine 3 Motorleistung 2 x 210 PS 3 x 200 PS Optimale Flugdauer 24 Stunden 24 – 40 Stunden Quelle: The Goodyear Tire & Rubber Co. anders als ein Blimp, über sehr gute Manövriereigenschaften. Die Motoren sind nicht mehr wie bei früheren Zeppelinen umsteuerbar, d.h. vorwärts und rückwärts laufend, sondern verfügen über Verstellpropeller zur Schubregelung und -umkehr. Der Pilot steuert den Zeppelin NT über Fly-by-Wire-Technik mit einem Joystick, der Bewegungen in alle drei Raumrichtungen ermöglicht. Der Zeppelin NT ist mit einer Länge von 75 Metern und einem Volumen von 8.425 Kubikmetern das derzeit größte halbstarre Luftschiff der Welt. Der Zeppelin NT ist für den kommerziellen Flugbetrieb bis 15 Passagiere durch LBA, EASA, und FAA zugelassen. Seit 1997 wurden vier Zeppeline NT in Dienst gestellt. Aktuell sind zwei Zeppeline NT im Einsatz: In Friedrichshafen betreibt die Deutsche ZeppelinReederei die „Baden-Württemberg“ und Airship Ventures betreibt die „EUREKA“ in Moffet Field bei San Francisco. Text: Manuel Löhmann Fotos: Wikipedia – Anzeige – ATPL-Finanzierung ohne Sicherheiten zum Festpreis Aero-Beta Ihre Verkehrsfliegerschule 20 Flugzeuge - eigener Flugplatz - seit 40 Jahren in Stuttgart Fluglehrerkurs (FI) und Class Rating Instructor (Einweisungsberechtigter) ab 21. August 2011 0711 / 79 68 58 Flughafen Stuttgart www.aero-beta.de 0711 / 94 84 84-0 der adler 07/ 2011 Zeppelin Museum Friedrichshafen: Mobilität am Bodensee Friedrichshafen – Die Stadt Friedrichshafen ist mit dem Thema Mobilität am Bodensee besonders verbunden: Nicht nur sind hier alle Verkehrsmittel – Schiff, Eisenbahn, Flugzeug und Zeppelin – historisch und gegenwärtig anzutreffen. Mobilität ist in der Bodenseeregion von jeher ein wichtiges Thema, von hier gingen auch bedeutende Impulse für die Entwicklung der weltweiten Mobilität aus, so zum Beispiel im Bereich der Getriebetechnik und im Motorenbau. Aktuell sind „Mobilität“ und „mobile Gesellschaft“ allgegenwärtige Schlagwörter. Deshalb zeigt das Zeppelin Museum seit dem 20. Mai bis zum 11. September eine Ausstellung, die mit einem wissenschaftlich interdisziplinären Ansatz 200 Jahre Entwicklungsgeschichte von Verkehr und Mobilität am Beispiel der Region Bodensee untersucht, das Publikum für aktuelle Fragen kritisch sensibilisiert und auf mögliche Szenarien in der Zukunft vorausschaut. Die Ausstellung, die täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist, wendet sich mit ihrem interaktiven Angebot nicht nur an Kinder und deren Eltern, sie bietet vielmehr jedem experimentierfreudigen Besucher von 2 bis 99 Jahren ein Mobilitätserlebnis der besonderen Art. nennung zum Ehrenvorsitzenden. Mit Hans Paul Ströhle aus Meckenbeuren rückt erstmals ein Zeppelin-Pilot in den Vorstand nach. Sorge bereitet dem Vorstand die langsam schrumpfende Mitgliederzahl, was auf das hohe Durchschnittsalter der Mitglieder zurückzuführen ist. Hans Paul Ströhle sieht es daher als seine wichtige Aufgabe im Vorstand, die Jugend verstärkt für das Zeppelin-Projekt zu begeistern und an diese Technologie heranzuführen. Der Enkel von Hugo Eckener, Dr. Uwe Eckener nahm die Entlastung des Vorstandes vor. Wolfgang von Zeppelin gibt Vereinsvorsitz ab Großauftrag für Zeppelin-Werft: drei Luftschiffe nach USA verkauft Hocherfreut zeigte sich Wolfgang von Zeppelin über die Tatsache, dass es der Zeppelin Luftfahrttechnik (ZLT) gelang, drei Zeppeline NT für einen Stückpreis von 14,5 Millionen Euro an die Goodyear Tire & Rubber Company zu verkaufen. Damit hat das Friedrichshafener Unternehmen den größten Auftrag seiner Geschichte erhalten. Anfang 2014 soll der erste Zeppelin NT bei Goodyear in Dienst gestellt und damit die aktuell eingesetzten Prallluftschiffe abgelöst werden. Die Kaufentscheidung ist rein technischer Natur und lässt somit keine Rückschlüsse auf den tragischen Flugunfall eines sogenannten Blimps der Firma Goodyear zu, der sich Wochen später nach der Vertragsunterzeichnung im hessischen Reichelsheim ereignete (siehe Seite 7). Friedrichhafen – Auf der Mitgliederversammlung, die traditionsgemäß anlässlich der Klassikwelt Bodensee Messe in Friedrichshafen Anfang Juni stattfand, wurde einstimmig der bisherige zweite Vorsitzende Prof. Dipl. Ing. Dieter Bögle, Universität Stuttgart, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bereits im Vorjahr Neben dem Luftschiffverkauf haben sich die Partner auch auf eine enge Kooperation im Bereich der Entwicklung eines LED-Leuchtwerbesystems und eines neuen Displaysystems im Cockpit verständigt. Die Auslieferung der drei Zeppeline NT erstreckt sich über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren. Weitere Informationen zum Museumsangebot finden Sie unter: www.zeppelin-museum.de Text: Sabine Ochaba Mitgliederversammlung Förderverein ZeppelinTourismus hatte der 75-jährige Wolfgang von Zeppelin, der dem Verein seit Gründung vorstand, darum gebeten, einen Nachfolger für das Präsidentenamt zu suchen, um dem Verein mit seinen derzeit 839 Mitgliedern eine stabile Führung zu garantieren. Die Versammlung würdigte seine Verdienste mit der Er- Übernimmt den Vorsitz: Prof. Dipl. Ing. Dieter Bögle (links) und Wolfgang von Zeppelin (rechts), nach der Wahl zum Ehrenvorsitzenden d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Zeppelin-Pilot Hans Paul Ströhle rückt in den Vorstand auf Al l gemeines 9 Im Januar 2014 soll der erste Zeppelin bei Goodyear in den Dienst gestellt werden. Der Bau der Luftschiffe erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Goodyear und Zeppelin. Unter Leitung der Zeppelin Luftschifftechnik werden die Luftschiffe gemeinsam mit Goodyear an Goodyears Luftschiffstandort am Wingfoot Lake in der Nähe von Akron im US-Bundesstaat Ohio montiert und auch dort zum Erstflug abheben. Der gesamte Einkauf und die Produktionsplanung würden von Friedrichshafen aus gesteuert. In der Zeppelin-Werft würden Teile und Komponenten vormontiert, die dann über den Seeweg in die USA transportiert werden sollen. Goodyear plant mit diesem Schritt keinen Einstieg in den kommerziellen Passagierbetrieb, sondern nutzt die Luftschiffe vielmehr zur Eigenwerbung und für Passagierflüge, die ausschließlich geladenen Gästen vorbehalten sein sollen. Goodyear hat unterdessen ebenfalls langjährige Erfahrung im Luftschiffbau. Seit 1925 wurden mehr als 300 Luftschiffe gefertigt. Der Einstieg in den US-Markt gilt bei der Luftschifftechnik GmbH als Durchbruch in der Vermarktung, zumal die Vereinigten Staaten als Schlüsselmarkt für die moderne Luftschifftechnik angesehen werden. Weitere Informationen zum Förderverein finden Sie unter: www.zeppelin-tourismus.de beziehungsweise www.zeppelinflug.de. Text und Fotos: Hansjörg Jung/ml Klassikwelt Bodensee 2011 Der BWLV und das Fliegende Museum Hahnweide waren mit dabei N ostalgie, wohin man schaute: Es roch nach Leder, Benzin und Lack. Oldtimer und Youngtimer hatten überall ihren großen Auftritt. Messegelände, Stadt und Region standen vier Tage lang ganz im Zeichen historischer Vehikel, die überall ihren Charme verströmten: auf der Straße, auf dem Bodensee und am Himmel über Friedrichshafen. Mehr als 43.000 Besucher ließen sich auf der KLASSIKWELT BODENSEE mit viel Freude Anfang Juni in die äußerst bunte und vielfältige Vergangenheit der Mobilität entführen. Mit von der Partie auch Mitglieder des BWLV, die ihre historischen Raritäten des Fliegenden Museums Hahnweide auf der Oldtimerschau ausstellten. Friedrichshafen – Auch in diesem Jahr ermöglichte uns der BWLV auf einer Ausstellungsfläche von knapp 400 m², Oldtimerflugzeuge des Fliegenden Museums Hahnweide (FMH) auszustellen. Als weiterer Gast war die Flugsportgruppe Hanns Klemm vertreten, die anhand einer restaurierten Rohbautragfläche ihr Klemm KL107- und das nahezu abgeschlossene Klemm KL25Projekt vorstellte. Das FMH war mit der Minimoa, der GÖ4 III und dem Restaurationsprojekt Kranich 2B-2 vertreten. Die Klemm KL35 spezial, ehemals von Wolf Hirth geflogen, konnte leider aufgrund technischer Probleme nicht kommen. Weitere Highlights waren ein Hirth-Rennmotorrad von 1924, welches uns das Zweiradmuseum Neckarsulm freundlicherweise zur Verfügung stellte und das vom ehemaligen Werkstattchef Peter Kuhn eindrucksvoll auf der Messerennstrecke vorgeführt wurde. Nach 10 Allg e m e in e s dem 2. Weltkrieg baute die Firma Wolf Hirth bis 1952 zunächst den Wohnwagen TRAMP aus Flugzeugsperrholz. Eines von fünf weltweit noch existierenden und das einzige noch auf der Straße bewegte Exemplar (Baujahr 1951) reiste mit Raymond Küster vom Club der Caravanfreunde an und erfreute sich großer Beliebtheit auf dem Messestand. So war ein breites Spektrum an HirthProdukten zu sehen. Zur Bewirtung der Gäste hatte Alexander Wiethuechter freundlicherweise sein Coffee-Mobil, einen Citroen HY von 1971 (Wellblechhütte) mitgebracht. Unser englischer Beute-Kranich wurde während der vier Messetage im Rahmen einer Werkstattszene weiter restauriert, um dem Publikum einen Einblick in den Holzflugzeugbau zu ermöglichen. Weiterhin konnten wir auf einer Großbildleinwand stehende und bewegte Bilder aus den Pioniertagen von Wolf Hirth, dem Fliegen an der Teck, dem Erstflug der Klemm KL107 und dem Erstlauf des Klemm L20-Motors Mercedes F7502 zeigen. Klamotten im Stil der 30-er-Jahre und Swingmusik durften da auf unserem Stand nicht fehlen. Unser täglicher Besuch der niederländischen Theatergruppe „The Sergant Wilsons Army Show“ in Halle B4, die die berühmten Andrews Sisters aus den Verzigern perfekt imitierte, bescherte ihr eine enthusiastische FMH-Fangruppe. Fliegende Historie Immer wenn die historischen Flugzeuge im Rahmen der Messe aus den Messehallen rollten, war den Besuchern klar, dass nun wieder die legendäre Air-Show angesagt war, die alle in Atem hielt. Täglich blickten zahlreiche Besucher gen Himmel über Friedrichshafen, wenn die historische Air-Show der Flying Bulls im Anflug war: Die Piloten der Corsair (Baujahr 1945), der Fairchild (Baujahr 1939) und der Morane Saul- Einmalige Einblicke in die Welt der Oldtimer wurden den zahlreichen Besuchern am Bodensee geboten der adler 07/ 2011 nier (Baujahr 1938) sowie viele mehr zogen locker ihre Bahnen am Himmel über Friedrichshafen und zeigten, was die Maschinen noch an Power und Kunstflug zu bieten haben. Die Klassikwelt Bodensee hat für uns immer wieder ein ganz besonderes Flair und jeden Abend gibt es ein anderes Programm, ob Oldtimerparade mit Flugshow, italienische Nacht oder 70er-Jahre Riverbootparty. Wir freuen uns schon auf die Klassikwelt 2012. Im kommenden Jahr wird die KLASSIKWELT BODENSEE vom 17. bis 20. Mai 2012 in Friedrichshafen stattfinden. Text und Fotos: Martin Konermann/ml Gruppenbild der Oldtimer-Enthusiasten des Fliegenden Museums Hahnweide am BWLV-Stand auf der Klassikwelt Bodensee Leserreaktion auf den Beitrag zur Einführung von 8,33-kHz-Funkgeräten; Juni-adler, Seite 6ff. Zu kurz gesprungen! Ab 2018 werden Funkgeräte, die sich im Grunde durch nichts unterscheiden als dreimal mehr Frequenzen zuzulassen verbindlich vorgeschrieben. In einem sehr ausführlichen Bericht wird uns diese Neuigkeit „verkauft“. Fakt ist, jedes Luftfahrzeug, auch die 40 Jahre alte Ka8, die nur in der Schulung Platzrunden schrubbt, benötigt kurzfristig ein neues Funkgerät, das möglicherweise mehr kostet, als das Flugzeug Wert hat. Für Vereine eine ungeplante Investition, die dem Verein weder Vorteile noch Sicherheitsgewinn bringt. Eine Investition wäre deutlich einfacher durchzusetzen, wenn beide Seiten, in unserem Fall Piloten/Verein und die Flugsicherung, einen Vorteil bzw. einen Sicherheitsgewinn hätten. Es sind noch sieben Jahre bis 2018. Wenn man bedenkt, wie schnell die digitalen Systeme in unser Leben eingezogen sind, muss man kein Prophet sein, um festzustellen, dass diese „neuen“ Funkgeräte schon zum Tag der verbindlichen Vorschrift veraltet sein werden. Warum nützt man nicht die Möglichkeiten digitaler Datenübertragung? Es könnten viele neue Sicherheitsfunktionen eingebaut werden, wie zum Beispiel eine direkte Kommunikation im Radius von 500 m, man könnte dem anderen im Bart mitteilen „Hallo D-1313 ich bin hinter dir, habe dich in Sicht“, ohne dass der Rest der Welt dies mitgeteilt bekommt. Vereine könnten „Ihre“ Piloten als Gruppe gezielt „anfunken“, d er adler 0 7 / 2 0 1 1 die Flugsicherung könnte zwei Flugzeuge gezielt vor einem Kollisionskurs warnen, die heute auf unterschiedlichen Platzfrequenzen gerastet sind. Eine Umschaltung von einer FIS auf die andere könnte automatisch erfolgen, man könnte sogar die Verkehrsteilnehmer automatisch vor dem Einflug in einen Sektor, Luftraum oder vor Unwettern warnen. Ich halte es für technisch möglich, dass ein digitales Gerät automatisch mehrere „Frequenzen“ gleichzeitig abhört, automatisch auf eine Platzfrequenz geht, von „Boden“ auf „Turm“ umschaltet und ganz einfach die Arbeitsbelastung im Cockpit erheblich reduzieren würde. NOTAMS würden nahezu überflüssig, da zum Beispiel rechtzeitig durch automatische Funksprüche vor Sprungbetrieb, Flugtagen oder gesperrten Plätzen gewarnt werden könnte. Das gefährliche Ausblocken von Funksprüchen könnte durch einen kurzzeitigen Speicher im Gerät verhindert werden. Würden die technischen Möglichkeiten konsequent durchgedacht, könnten noch viele weitere Sicherheitsfunktionen integriert werden. Auch in einer Übergangszeit könnten möglicherweise Kombigeräte digital/analog eingesetzt werden. Heute sind sogar Polizei und Rettungsorganisationen im Begriff, auf digitale Funksysteme umzustellen, nur die Luftfahrt stellt von einem „Holzspeichenrad mit Vollgummibereifung“ auf ein „Holzspeichenrad mit Luftbereifung“ um. Bereits bei der Einführung der Mode-STransponder wurde verpasst, in die Geräte Kollisionswarnsysteme wie Flarm oder ADS-B zu integrieren. Von unseren Verbänden und Funktionären erwarte ich, dass diese solche Gedanken ausarbeiten, den möglichen Sicherheitsgewinn argumentieren und bei den zuständigen Behörden und Stellen national und international nachhaltig vertreten. Text: Thomas Rassl (Deggingen) – Anzeige – A20 Headset der Spitzenklasse für höchste Ansprüche. Mit und ohne Bluetooth. Lieferbar in verschiedenen Ausführungen. ab € 995,-Fordern Sie unseren kostenlosen Katalog an. FRIEBE LUFTFAHRT-BEDARF City Airport 68163 Mannheim Tel. 0621 - 412408 Fax 0621 - 416759 www.friebe.aero info@friebe.aero Al l gemeines 11 Von Stuttgart zum Big Apple United Airlines startet Nonstop-Service von Stuttgart nach New York Stuttgart – United Airlines hat Mitte Juni ihren Nonstop-Service zwischen Stuttgart und ihrem Drehkreuz in New York, dem Newark Liberty Airport, aufgenommen. In Newark angekommen, haben die Passagiere schnelle Anschlüsse zu mehr als 200 United-Flügen in ganz Amerika, von denen mehr als 100 nonstop erreichbar sind. Stuttgart ist damit das fünfte Ziel in Deutschland und die 36. Transatlantikdestination im Netz der neuen United Airlines. Nach dem Zusammenschluss von Continental und United Airlines ist aus den beiden Gesellschaften die größte Fluggesellschaft der Welt entstanden. Prof. Georg Fundel, Geschäftsführer des Flughafens Stuttgart, sagte: „Wir sind glücklich darüber, dass wir durch United Airlines endlich eine hervorragende Anbindung an New York bekommen. Wasserfontänen zur Erstlandung der neuen Streckenverbindung der United Airlines nach New York Bitte beachten: Beschränkungsgebiet Romanshorn Anlässlich des Sommernachtsfestes in Romanshorn am Bodensee findet am 5. und 6. August 2011 jeweils eine Flug- vorführung der Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse statt. Die Patrouille Suisse wird ihr Programm über dem Bodensee unweit von Romanshorn fliegen. Die Flugvorführung wird ausschließlich über dem Schweizer Luftraum stattfinden, tangiert aber im Norden den deutschen Luftraum. Der Vorführraum erstreckt sich von GND bis FL100 in dem in der Karte dargestellten Gebiet. Die Wirtschaft einer Exportregion wie Baden-Württemberg braucht einen schnellen und gut erreichbaren Flug nach New York, um Kunden in aller Welt zu bedienen. United verbindet uns mit New York und allen Regionen darüber hinaus. Aber dieses neue Angebot ist nicht nur wichtig für Geschäftsreisende unserer Automobil- oder Zuliefererindustrie. New York ist bekanntlich eine der größten Tourismusattraktion der Welt.“ Zum Einsatz kommt eine Boeing 757200 von Continental Airlines, die Platz für 175 Sitze in zwei Klassen bietet. Flug CO153 verlässt den Flughafen Stuttgart täglich um 9:30 Uhr und landet um 12:40 Uhr in New York/Newark. Der Rückflug, CO152, verlässt New York/Newark täglich um 17:50 Uhr und landet am Morgen des nächsten Tages um 8 Uhr in Stuttgart. Während der Wintermonate, zu Zeiten geringerer Nachfrage, wird die Verbindung an fünf Tagen der Woche angeboten. red. Foto: Flughafen Stuttgart In der Schweiz wird ein Flugbeschränkungsgebiet (LS-R) via NOTAM publiziert und die Zone auf der DABS-Karte visualisiert. Über Deutschland soll eine Special Activity Area (SAA) via NOTAM publiziert werden. Es wird dringend empfohlen, den dargestellten Luftraum zu meiden. Derzeit sind die Flugvorführungen an beiden Tagen zwischen 16:15 UTC und 17:15 UTC geplant. Aktuelle Zeiten sind am jeweiligen Ereignistag bei St. Gallen/Altenrhein Tower 118,650 MHz zu erfragen. Text und Abbildung: Philipp Kramer (Austro Control) – Anzeige – Express-Kontakt – Tel.: 07459-2407 Weil Fliegen Spaß macht Flugsportgruppe nimmt gerne Piloten auf. Anfang August gilt es, rund um Romanshorn auf das dortige Flugbeschränkungsgebiet zu achten 12 Allg e m e in e s Die Flugsportgruppe (FSG) Hanns Klemm Böblingen www.fsghannsklemm.de, bietet interessanten Flugzeug-Park. Günstige Preise. Eine Attraktion: Einweisung und Fliegen mit dem legendären Oldtimer Klemm 107 C. Mehrtagesausflüge möglich. Keine Landegebühren. der adler 07/ 2011 UMWELT Allianz für Biokerosin hebt ab: Klima- und Umweltschutz Wichtiger Weg in die Sport im richtige Richtung Bundestag Im edlen Ambiente des Berliner AdlonHotels wurde Anfang Juni ein neues Bündnis zur Förderung alternativer Antriebe und Kraftstoffe in der Luftfahrt besiegelt. Die 20 Gründungsmitglieder der sogenannten „Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany“ (AIREG) stammen aus allen Bereichen der Luftfahrtindustrie. Hinzu kommen Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder das Forschungszentrum Jülich. Berlin – Eines der Ziele des Bündnisses: Biotreibstoffe für die Luftfahrtindustrie aus der Forschung in die alltägliche Anwendung bringen. So sollen die eingegangenen Klimaschutzverpflichtungen erfüllt werden. Ab 2020 will die Branche CO2-neutral wachsen, bis 2050 den Ausstoß von Kohlendioxid gegenüber dem Referenzjahr 2005 halbieren. Insgesamt fünf Arbeitsgruppen innerhalb von AIREG kümmern sich um die unterschiedlichen Fragestellungen. Einer der beiden Gründungspräsidenten ist das ehemalige Lufthansa-Vorstandsmitglied Klaus Nittinger. Noch handelt es sich bei AIREG um ein rein deutsches Projekt, das muss aber nicht so bleiben: „Eine spätere Ausweitung der Aktivitäten auf die europäische Ebene ist jederzeit denkbar“, so Nittinger. Die einzige derzeit auch in industriellem Maßstab praktikable Alternative zu fossilem Kerosin ist regenerativer Biotreibstoff auf Pflanzenölbasis. Ölhaltige Früchte wie die Jatropha-Nuss oder Algen dienen als Ausgangsstoff. Sie werden jedoch immer begehrter: „Wir sind nicht alleine unterwegs, Bahn und Auto sind Wettbewerber um die Nutzung von Biomasse“, stellte LufthansaChef Christoph Franz in Berlin fest. Bei Kraftfahrzeugen und Bahnen sei Strom eine Alternative, beim Auto könne auch auf Brennstoffzellen ausgewichen werden, sagte Jean Botti, Chief Technical Officer des Airbus-Mutterkonzerns EADS. Für die Luftfahrt gebe es diese Wahl nicht, dort werden auf absehbare Zeit zwingend flüssige Treibstoffe mit hoher Energiedichte eingesetzt werden müssen. Johann Dietrich Wörner, Vorstandschef des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, denkt schon einen Schritt weiter. Er will das biobasierte Kerosin nicht einfach nur als Ersatz für konventionelle Treibstoffe nutzen. Ihm schwebe vielmehr „Designer-Kraftstoff“ vor, mit gegenüber konventionellem Kerosin überlegenen Eigenschaften, beispielsweise im Hinblick auf Lagerfähigkeit, Gefrierpunkt und Energiegehalt. red. Beirat für Umwelt und Sport BMU beruft DAeC in den Beirat Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat den DAeC-Umweltreferenten Dr. Wolfgang Scholze in den Beirat für Umwelt und Sport in seinem Ministerium berufen. In diesem Beirat sind zwölf Vertreter aus Sportverbänden, Umweltorganisationen und Ministerien vertreten. Aufgabe des Gremiums ist es, den Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen zu beraten und über aktuelle Themen zu informieren. Der Beirat wird sich noch vor der Sommerpause zu seiner konstituierenden Sitzung treffen. Text und Foto: DAeC d er adler 0 7 / 2 0 1 1 „Klima- und Umweltschutz im und durch den Sport stärken – Für eine verantwortungsvolle Sportentwicklung in Deutschland“ – Das ist der Titel des Antrags der CDU- und der FDP-Fraktion an den Deutschen Bundestag. Ziel ist es, die Bedeutung des Sports, vor allem der Outdoor-Sportarten, für Umwelt und Natur anzuerkennen, die Aktiven zu stärken und sie bei ihrem Engagement für Umwelt- und Naturschutz zu unterstützen. Umwelt- und Naturschutz genießt bei Luftsportlern schon eine große Bedeutung. In vielen Projekten haben die Vereine ihr Engagement unter Beweis gestellt. Auch die Politik und Organisationen erkennen die Leistungen an und fördern die Initiativen mit erheblichen Mitteln. Kein Wunder, dass im Forderungskatalog der Fraktionen Ziele aufgeführt werden, die im Luftsport bereits umgesetzt werden. Dazu gehören Maßnahmen zur Umweltbildung und -kommunikation, technische Entwicklungen für Umweltschutz und Rechtssicherheit, Forschung- und Kooperationsprojekte. Auffallend ist, dass im Antrag immer wieder die gemeinsamen Interessen von Sport und Umwelt betont werden. Es geht nicht um Verbote und um unvereinbare Interessensgegensätze und Konflikte, sondern um Verstehen, Kooperieren und um die Chancen, mit und durch den Sport nachhaltig die Umwelt und Natur zu schützen. Der Bundestag hat auf seiner Sitzung am 27. Mai 2011 den Antrag an die Ausschüsse überwiesen. Wann die Ausschüsse ihre Beratungen abgeschlossen haben und der Bundestag entscheiden wird, ist noch nicht abzusehen. Der Antrag und die Reden der Bundestagsabgeordneten sind im Protokoll der Sitzung vom 27. Mai 2011 veröffentlicht. www.bundestag.de/dokumente/ protokolle/ plenarprotokolle/17112.pdf Text: DAeC Umwelt 13 PR-ARBEIT Das Thema „Fliegen“ ist Leitmotiv der Konfirmation in Schietingen Nagold – Loslassen und sich anvertrauen können, von unsichtbarer Kraft sicher getragen werden und auch bei Turbulenzen sicher ans Ziel kommen: Diese Erfahrungen aus der Welt der Fliegerei verband Pfarrerin Monika Weingärtner-Hermanni mit zentralen Inhalten des christlichen Glaubens. Gerne nahmen sie selbst und die fünf Konfirmanden der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Hochdorf-SchietingenVollmaringen das Angebot des Nagolder Flugsportvereins wahr und erlebten diese Gefühle bei einem Rundflug im Motorsegler vom Fluggelände auf dem Dürrenhardter Hof. Die evangelische Pfarrerin Monika Weingärtner-Hermanni aus Hochdorf-Schietingen-Vollmaringen verband das Flugerlebnis mit zentralen Inhalten des christlichen Glaubens. Das Bild zeigt die Pfarrerin mit ihrem Piloten Stefan Zistler (rechts). Selbst anfängliche Ängste vor dem Flug und Zweifel an der sicheren Landung verstand die Pfarrerin gut mit Glaubensfragen zu verbinden. Im Festgottesdienst in der Schietinger Nikolauskirche wurden dann auch von Michael Zistler beeindruckende Luftbildaufnahmen gezeigt, auf die Pfarrerin WeingärtnerHermanni in ihrer Predigt eingegangen ist. Diese außergewöhnliche Initiative wurde von den Eltern unterstützt und von der Gemeinde gerne angenommen. Text und Foto: Michael Zistler „Das erste Mal fliegen“ Degerfeld schickt Schlagersängerin in die Luft/Bückers und Flugplatz als Drehkulisse für SWR-Sonntagstour Albstadt-Degerfeld – Da hilft der Pilot doch gerne: „Das erste Mal fliegen“ heißt das Lied, das die Bisinger Schlagersternchen Geschwister Mutsch für Hansy Vogts Sonntagstour im SWR-Fernsehen aufgenommen haben. Der LSV Degerfeld schickte Sängerin Alexandra Mutsch dafür in die Luft, in einem alten BückerDoppeldecker. Es war tatsächlich der erste Flug der 19-Jährigen. Und sie hat ihn genossen. Zwei Samstage stellten LSV-Mitglieder den Flugplatz und die alten Doppeldecker als Kulisse für das Fernsehteam zur Verfügung. „Der Regisseur fand, die Location passt ganz gut zu unserem Titel“, sagt Alexandra Mutsch. Dabei handelt es sich beim Lied der drei Bisinger Mäd14 PR - Ar b e it Achtung, Klappe: Fernsehaufnahme mit den Mutsch-Mädels auf dem Flugplatz Degerfeld für die SWRSonntagstour mit Hansy Vogt der adler 07/ 2011 chen eigentlich um ein Liebeslied. Die Sängerin hatte allerdings auch Schmetterlinge im Bauch. Auch Angst? „Gar nicht“, sagt Alexandra Mutsch, „der Pilot war gut drauf und hat viel Vertrauen ausgestrahlt. Das hat mir die Angst genommen.“ Kein Wunder: Am Steuerknüppel saß ein alter Hase, Gregor Wilke, LSV-Fluglehrer und einstiges Mitglied der Segelkunstflug-Nationalmannschaft. Die Premiere hat Spuren hinterlassen. „Einmalig, richtig toll. Hat richtig Spaß gemacht“, fasst Alexandra Mutsch ihre Eindrücke zusammen. Der historische Doppeldecker mit dem Kennzeichen Mike Hotel – von den legendären Bücker-Maschinen aus den 30er-Jahren sind mehrere Maschinen auf dem Degerfeld stationiert – gehörte übrigens einst Reinhard Mey. Das Degerfeld war nur eine Station der Sonntagstour mit Hansy Vogt. Fernsehtipp: Die luftigen Aufnahmen sollen eingeschnitten werden. Ausgestrahlt wird der Beitrag aus dem Zollernalbkreis am Sonntag, 10. Juli, um 20:15 Uhr im SWR-Fernsehen. Übrigens: Doppeldecker-Freunde kommen beim Flugplatzfest auf dem Degerfeld am Samstag und Sonntag, 27. und Abflugbereit: Schlagersternchen Alexandra Mutsch (vorne) in der Bücker „Romeo Mike“ bei ihrem ersten Flug. Am Steuerknüppel sitzt Gregor Wilke 28. August, auf ihre Kosten. Das Motto lautet diesmal „30 Jahre Bückertreffen“. Zum Jubiläum werden zahlreiche Exemplare der legendären Maschinen auf dem Platz erwartet. Weitere Informationen: www.lsv-degerfeld.de Text und Fotos: Volker Rath JUGEND Jugendleiter in den Vereinen aufgepasst! BWLV-Jugendleiter-Grundlehrgang in den Herbstferien auf dem Klippeneck In den Herbstferien findet vom 2.– 6. November 2011 der diesjährige Jugendleiter-Grundlehrgang des BWLV auf dem Klippeneck statt. Übernachtet wird in der BWLV-Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck. Klippeneck – Zum Lehrgangsinhalt gehört neben wichtigen Themen wie Haftungsrecht und Aufsichtspflicht, Jugendschutzgesetz, Zuschusswesen, Erlebnispädagogik und Kommunikation unter anderem auch das Organisieren von Fluglagern, Pressearbeit, Erstellen einer Jugendordnung und die Durchführung von Nachwuchswerbung. Viele und er adler 0 7 / 2 0 1 1 terschiedliche Referenten werden den Lehrgang abwechslungsreich und interessant gestalten. Trotz des umfangreichen, aber sehr wichtigen Programms kommt natürlich auch der Spaß und das gegenseitige Kennenlernen nicht zu kurz! Der Lehrgang ist zwingende Vorraussetzung für die Erlangung der international anerkannten „JugendleiterCard“, die neben vielen Vergünstigungen den Karteninhaber auch als qualifizierten Jugendleiter ausweist. Um einen effektiven Lehrgang zu gewährleisten, sind nur wenige Plätze vorhanden! Die Zusage des Lehrgangsplat- zes erfolgt nach Reihenfolge des Anmeldungseingangs. Der Lehrgang kostet 80 Euro Eigenbeteiligung. Die Anreise erfolgt am Mittwoch, 2. November 2011 bis 13:00 Uhr, der Lehrgang endet am Sonntag, 6. November 2011 um etwa 12:00 Uhr. Die Anmeldung per E-Mail bitte an patrick-hermann@arcor.de, das Anmeldeformular und weitere Informationen findet ihr unter: luftsportjugend.bwlv.de. Patrick erreicht ihr auch telefonisch unter 06221/7297050 oder per Fax 03222/118 6058. P R-A r bei t / Jugend 15 Bezirksjugend Württemberg/Hohenzollern: Faszination, Geschwindigkeit und Spaß – das Frühlingstreffen lungener Auftakt. Danke Anna, wir sehen Dich auf dem nächsten Treffen wieder. Der Samstag stand ganz im Zeichen der AERO. Mit dem Besuch in Halle A1 auf dem Stand der BWLV-Jugend eröffneten wir den Rundgang. Danach hieß es freie Wahl. Jeder konnte seinen Interessen, Fragen und Wünschen nachgehen. Doch an diesem Abend sollte es noch lange nicht genug sein. Gut besucht war das Frühlingstreffen der BWLVLuftsportjugend 2011 in Friedrichshafen. Das Bild zeigt die Jugendgruppe aus den unterschiedlichsten Vereinen am Messestand der Jugend auf der AERO Mit 30 Jugendlichen aus ganz BadenWürttemberg belebten die Luftsportjugendlichen des BWLV für ein Wochenende Friedrichshafen. Bereits zum zweiten Mal fand das Frühlingstreffen zeitgleich mit der AERO statt. Die Luftsportjugend wählte am Bodensee eine neue Bezirksjugendleitung. Friedrichshafen – Am Freitagabend eröffnete Anna Schäfer die gemeinsame Runde mit einem Bericht zu ihrer Teilnahme beim Südwestdeutschen Rundflug 2010. Was ist eine Motorflugrallye, wie geht das? Gespannt und fasziniert von der Leistung erlebten wir einen ge- Den Rausch des Fliegens kannten wir alle und nun wollten wir den Geschwindigkeitsrausch auf der Straße fühlen. Eine Stunde lang gehörte die Kartbahn uns alleine. Nach einer kurzen Einweisung jagte ein Rundenrekord den anderen. Mit viel Spaß und Adrenalin im Blut verließen wir die Kartbahn. Der Abend sollte noch nicht zu Ende sein. So zog es uns doch wieder in die Höhe, zumindest 22,25 Meter hoch. Wir liefen zum Aussichtsturm in Friedrichshafen. Bei Nacht ein Erlebnis und die vielen Treppenstufen wert. Irgendwann geht leider auch so ein schöner Tag zu Ende. Aber es sollte ein spannender Sonntag werden. Bezirksjugendversammlung: Was gibt es Neues nach den Wahlen in Württemberg zu vermelden? Die Bezirksjugendversammlung stand am Sonntag auf dem Programm. Nach- Referentin und Teilnehmerin Anna Schäfer (Bildmitte) wurde von den Jugendlichen regelrecht auf Händen getragen 16 Ju g e n d dem man sich über das Wochenende etwas kennengelernt hatte, waren die Wahlen für Württemberg gar kein Problem. Chris Désirée Henninger (FSV Möckmühl) wurde von der stellvertretenden Bezirksjugendleiterin zur Bezirksjugendleiterin Nordwürttemberg gewählt. Ihr Nachfolger und somit aktueller Teampartner ist Johannes Schmelz vom Luftsportverein Hoher Odenwald. Auch aus Südwürttemberg gibt es Neues zu vermelden. Matthias Baur (FSV Gerstetten) ist nicht nur stellvertretender Bundesjugendleiter, sondern wurde in Friedrichshafen ebenfalls in seinem Amt als Bezirksjugendleiter bestätigt. Der fehlende Posten des Vertreters wurde schnell und einstimmig mit Philipp Sperlich von der SFG Markdorf besetzt. Die Mannschaft ist nun wieder komplett. Es war ein abwechslungsreiches und sehr interessantes Wochenende, an dem viele neue Freundschaften entstanden sind und viel über Erfahrungen und Erlebnisse gesprochen wurde. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, so der Kommentar vieler Teilnehmer. Text und Fotos: Chris Désirée Henninger Erschöpft von so vielen spannenden Eindrücken des Frühlingstreffens müssen sich die Teilnehmer am Stand der Jugend erholen der adler 07/ 2011 FREIBALLON Blick aus dem Gasballon „AJOIE“ auf den Cannstatter Wasen 3. Stuttgart Linde Open Cup 2011 Beim 24-Stunden-Rennen um die größte Strecke erreichten sechs Gasballone aus vier Nationen Distanzen zwischen 50 und 480 Kilometer. Stuttgart – Die baden-württembergische Landeshauptstadt putzt sich mit attraktiven Veranstaltungen zum 125-jährigen Automobil-Jubiläum heraus, auf dem Cannstatter Wasen findet das Frühlingsfest statt, als sich auf dem sogenannten Sattelplatz, also in unmittelbarer Nachbarschaft dieses bunten Treibens, Gasballonfahrer aus der Schweiz, Finnland, Frankreich und Deutschland zu einer Wettfahrt rüsten. Sieger sollte derjenige sein, der innerhalb einer Zeit von 24 Stunden die größte Distanz zum Startplatz zurücklegt. Die Veranstaltung fand nach dem Regelwerk der Confederation Internationale Aeronautique (CIA) statt, ausgerichtet durch die Ballonsportgruppe Stuttgart e.V., tatkräftig unterstützt sowohl durch das Sportamt der Landeshauptstadt als auch den Baden-Württembergischen Luftfahrtverband e.V. Die seit Tagen bereits anhaltende stabile Hochdruckwetterlage versprach eine interessante Wettfahrt, unterschiedliche Windrichtungen konnten in verschiedenen Höhen erreicht und somit eine individuelle Strategie für die Fahrt „ausgeknobelt“ werden. Das Einchecken der Teilnehmer und das anschließende Aufrüsten der Ballone verliefen „stressfrei“, die Briefings der Piloten in Sachen Wetter, Luftraum, Besonderheiten des Starts und nicht zuletzt Wettkampfregeln ebenso. d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Nach der offiziellen Begrüßung – eigentlich Verabschiedung – der Teilnehmer starteten die insgesamt sechs Ballone am Abend des 6. Mai unter den Klängen der jeweiligen Nationalhymnen in den wolkenlosen Abendhimmel, um bei östlichen Winden am Boden nach Überqueren des Stuttgarter Talkessels ihre Fahrt durch die Nacht anzutreten. Taktisch boten die Windvorhersagen verschiedene Optionen an, wobei die Windmodelle in den Tagen vor dem Start sehr unstetig waren. Eine Option war, zwischen 600 und 1.000 Metern einen Low Level Jet zu nutzen, um schnell nach Norden zu fahren und die Fahrt morgens vor der Thermik zu beenden. Eine andere, in der Nacht zu versuchen, einen Bogen Richtung Osten zu schlagen, um dann tagsüber höher Richtung Norden zu fahren und darauf zu setzen, dass man es östlich genug schafft, um an Frankfurt vorbeizukommen. Wichtige Punkte für die Piloten für die Entscheidung, die Fahrt fortzusetzen, sind Sonnenuntergang – kann ich durch die Nacht fahren, stimmen Ballast und Fahrtrichtung, vor Beginn der Thermik die gleichen Fragen, kann ich bis nach Ende der Thermik über der Thermik fahren, habe ich genug Ballast, kann mich etwas zum Abbruch der Fahrt zwingen, denn Landungen in der Thermik sind sehr schwierig. Die Piloten wählten unterschiedliche Strategien, wobei nicht die am weitesten gekommen sind, die am längsten gefahren sind, sondern diejenigen, die in der Nacht die schnellste Fr ei ballon 17 In aller Kürze: Beim Stuttgart Linde Open Cup handelt es sich um eine zeitlich begrenzte Weitfahrt, das Zeitlimit wird nach der Wetterlage festgelegt. Wobei der Punkt gewertet wird, den das GPS nach 24 Stunden aufzeichnet, der Ballon kann dabei noch in der Luft sein und nach Ende des Wettbewerbs weiterfahren. Claude Oughourlian und Joachim Knetzger aus Stuttgart und Michel Leblanc/Denis Michel aus Frankreich. Claude Oughourlian und Joachim Knetzger haben ihre Fahrt vorzeitig bei Tauberbischofsheim abgebrochen, da die Drift des Ballons sich in Richtung Frankfurt geändert hat und ein Durchfahren des Frankfurter Luftraums während der Thermik als nicht machbar eingeschätzt wurde. Als einzige fuhren Michel Leblanc und Denis Michel durch und machten die 24 Stunden voll. Die weiteste Strecke legten sie trotz der längsten Fahrtdauer nicht zurück, sie schafften lediglich 241 Kilometer Luftlinie. Schicht gefunden haben und am Morgen gelandet sind. Nach 480 Kilometern morgens in den Niederlanden gelandet ist das Team aus Bitterfeld Frank Zwanzig/Dr. Bernd Göhrmann mit dem Linde-Ballon. Ebenfalls weit nach Norden gefahren sind das finnische Team Ben Mattsson und Tapio Tuori, das 352 Kilometer ins Münsterland gefahren ist, und das Stuttgarter Team Dr. Andreas Munz und Matthias Geisselbrecht, die ihre Fahrt nach 376 Kilometern nördlich des Ruhrgebiets beendet haben. Für eine Sightseeing Tour über den Schwarzwald, durch das Elsass zurück ins Württembergische hat sich das Schweizer Team Max Krebs und Walter Gschwendtner entschieden, die die kürzeste Distanz Luftlinie mit 50 Kilometern erreicht haben. Durch den Tag bis zum Abend fahren und damit die 24 Stunden voll machen wollten die Teams Unglücklicherweise hatte eine Besatzung beim Landen Pech und kollidierte im Hessischen in Bodennähe mit einem Funkmast. Es gab keinen Personenschaden, die Bergung verlief dank des Einsatzes von Spezialisten glücklich, allerdings entstand am Luftfahrtgerät ein erheblicher Sachschaden. Füllen des Gasballons D-OSTZ „Stuttgarter Hofbräu“: Die Aufrüsthilfe ist gelöst, der Gasballon stellt sich auf Alle Ballone sind gefüllt und startbereit Gleichwohl: Dank an alle Teilnehmer für ihr Interesse an dieser Wettfahrt, Dank an alle Helfer, die diese ermöglicht haben. Bis zur nächsten Veranstaltung dieser Art: „Glück ab“ und „Gut Land“! Text: Michael Wider und Volker Löschhorn (BSG Stuttgart e.V.) Fotos: Walter Gschendtner und Christian Michel Ankündigung: Baden-württembergische Meisterschaft für Heißluftballone 2011 Wann: Wo: 1. –2. Oktober 2011 Heidenheim/Brenz Wie bereits in der Vergangenheit bereits mehrfach angekündigt, wird der Fachausschuss für Freiballonsport im BWLV am ersten Oktoberwochenende dank der Unterstützung des Ballonsportclubs „BSC Hellenstein“ in Heidenheim/Brenz eine baden-württembergische Meisterschaft für Heißluftballone veranstalten. Da sowohl der Heidenheimer Verein Erfahrung im Austragen von Ballonveranstaltungen hat, als auch die Heidenheimer Gegend reizvoll und für das Durchführen eines Wettbewerbes geeignet ist, sollte einer erfolgreichen Veranstaltung nichts im Wege stehen. Der Wettbewerb steht jedoch nicht nur Ballonfahrern aus Baden-Württemberg offen. 18 Fr e ib a llo n Auch Teilnehmer aus nah und fern sind natürlich herzlich zur Veranstaltung eingeladen! Ausdrücklich soll die Meisterschaft auch den Piloten, die noch keine ausgeprägte Erfahrung im Fahren von Wettbewerben haben, Chancen bieten. Die Anzahl der Teilnehmer ist auf 20 begrenzt. Teilnehmer aus Baden-Württemberg werden bevorzugt zugelassen. Sofern mehr als 20 Anmeldungen eingehen, entscheidet die Reihenfolge des Einganges über die Teilnahme. Weitere Informationen gibt es in den kommenden Monaten entweder auf der BWLV-Freiballon-Homepage oder per E-Mail unter der Adresse freiballon@bwlv-mail.de. Text: Christian Schultz (Referent für Freiballonsport im BWLV) der adler 07/ 2011 Nordbadische Montgolfiade in Sinsheim Ballon im gleisenden Licht der untergehenden Sonne Sinsheim – Der Ballonsportclub Badisch Sibirien hat am ersten Juniwochenende 3.– 5. Juni 2011 nach Sinsheim zu seiner Nordbadischen Montgolfiade geladen. 15 Ballonteams folgten der Einladung. Auch wir waren dieses Jahr nach langer Pause mal wieder mit von der Partie. Die Wetterprognosen sahen im Großen und Ganzen so schlecht nicht aus. Einzig der Wind machte dem Ganzen gleich zu Anfang der Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung. Aus diesem Grund musste das Ballonglühen am Freitagabend sowie auch die Frühfahrt am Samstagmorgen wegen zu starkem Wind abgesagt werden. Als Ersatz für das Ballonglühen wurde auf dem Startgelände eine kurze Fackelrunde durchgeführt, sodass die vielen Zuschauer wenigstens ein bisschen was geboten bekamen. Der Veranstalter bot den Teams neben den üblichen Programmpunkten auch ein sehr reizvolles und interessantes Rahmenprogramm. So erhielten wir die Möglichkeit, die Rhein-Neckar-Arena zu besichtigen und bekamen dabei so einiges über das Stadion, den Fußball im Allgemeinen und vor allem etwas über den sogenannten Heimvorteil erläutert. Am Samstagmorgen hieß es dann erst mal ausschlafen und gemütlich frühstücken. Unser Team nutzte den Samstagvormittag für einen kurzen Ausflug zur Falknerei Schloss Guttenberg, um die Flugvorführung der Greifvögel sehen zu können. Nach dem Gastanken wurde es dann sportlich. Verfolgerwettkämpfe standen auf dem Programm. Insgesamt zehn Aufgaben, bei denen Wissen, Geduld und vor allem die Feinmotorik der Teilnehmer sehr stark gefordert waren, mussten die Teams bewältigen. Ein netter und lustiger Zeitvertreib, um die Zeit bis zur nächsten Ballonfahrt zu überbrücken. Zwischendurch gab es dann auch noch einen kurzen gewittrigen Schauer. Am Samstagabend stand nun endlich die lang ersehnte erste Ballonfahrt an. Nach kurzem Platzbriefing begannen die Vorbereitungen für den bevorstehenden Start der Ballone. Die Fahrt führte uns in Richtung Bruchsal. Auch am darauffolgenden Sonntagmorgen konnte ballongefahren werden. Die Wetterfrösche sagten überwiegend variable Winde um die d er adler 0 7 / 2 0 1 1 drei Knoten vorher. Also gemütliche Bummelfahrt über Sinsheim, oder? Wir mussten allesamt mal wieder feststellen, dass Vorhersagen das eine sind und die Wirklichkeit durchaus auch ganz anders aussehen kann. Von variablen Winden und von drei Knoten keine Spur. Bei beständigem Westwind führte uns die Ballonfahrt zum Teil mit bis zu 17 Knoten in Richtung Bad Rappenau. Am Boden war es dann zum Landen aber wieder schön ruhig, sodass man sich einen geeigneten Landeplatz suchen konnte. Zurück in Sinsheim folgten gleich das Auschecken und anschließend die Siegerehrung der Verfolgerwettkämpfe und der zwei durchgeführten Fuchsfahrten. Unser Team konnte sich leider nicht in den vordersten Rängen platzieren, was für uns aber auch nicht an erster Stelle stand. Bei uns stehen der Spaß und die Geselligkeit im Vordergrund. Es war eine schöne und nette Ballonveranstaltung unter Freunden, die uns richtig Freude bereitet hat. Schon jetzt freuen wir uns auf eine Fortführung im nächsten Jahr. Text und Fotos: Ralph Eger (Ballonfreunde Bad Überkingen e. V.) Ballöner-Treffen in luftiger Höhe Fr ei ballon 19 Ballon-Rekorde: Familie Eimers auf Rekordjagd Um 20:40 Uhr starteten am 24. Mai 2011 zwei Gasballone am Platz in Gladbeck. Wilhelm und Benjamin Eimers wollten Rekorde knacken. Vater Wilhelm knöpfte sich den Weltrekord mit dem 250 m³ kleinen Ballon vor, Sohn Benjamin hatte den deutschen Rekord in der 500-m³Kategorie im Visier. Es gelang! Eimers Senior war mehr als 23 Stunden in der Luft, der alte Rekord lag bei gut 14 Stunden. Der Junior war deutlich mehr als 24 Stunden unterwegs, er musste 23 Stunden 17 Minuten überbieten. Mehr in der Rubrik „Neuigkeiten“ unter www. ballon.org. Ankündigung: Offene FesselflugLandesmeisterschaft 2011 Klasse F2B Fesselflug-Kunstflug red. Wann: 6.– 7. August 2011 Wo: Bodman am Bodensee Information und Anmeldung: Wolfgang Gromann, Konstanz Telefon: 07531/17929 E-Mail: w.gromann@web.de MODELLFLUG MODELLFLUG Offene Landesmeisterschaft 2011 im Elektroflug F5B-J mod. Am 8. Mai 2011 fand beim Flugsportverein 1910 Karlsruhe e.V. Abteilung Modellflug auf dem Modellflugplatz an der B3 bei Malsch/Neumalsch die offene Landesmeisterschaft des Baden-Württembergischen Luftfahrtverbandes in der Elektroflugklasse F5B-J mod. statt. zu durchfliegen. Hierbei war es egal, ob der Motor eingeschaltet war oder nicht. Für jede vollendete Strecke erhielt er eine Punktzahl von 150 Punkten, maximal also 1.800 Streckenpunkte. Für diese Aufgabe stand eine Zeit von höchstens fünf Minuten zur Verfügung. Die Flugaufgabe bestand aus den drei Disziplinen • Streckenflug • Zeitflug • Ziellandung Nach dem Streckenflug hatte ein erneuter Durchflug der A-Linie zu erfolgen. Mit dem Passieren dieser Linie begann die Zeitflugaufgabe von exakt 15 Minuten. Sie endete mit dem Aufsetzen des Modells. Die maximale Punktzahl betrug hier 1.800 Zeitpunkte, jede Sekunde Über- oder Unterzeit ergab zwei Punkte Malsch/Neumalsch – Der Teilnehmer hatte zuerst zwölf Strecken à 150 Meter Abzug. Die Landung musste an einem 20 Meter langen Strich erfolgen. Gemessen wurde die Entfernung der Rumpfspitze von diesem Strich. Die maximale Landepunktezahl betrug dabei 400 Punkte, je 10 Zentimeter Abstand ergeben 10 Punkte Abzug. Mit den beiden Wertungsdurchgängen konnten somit maximal 8.000 Punkte erzielt werden. Bei strahlend blauem Himmel waren gegen 8:30 Uhr etwa 20 Piloten anwesend. Die Helfer des Vereins begannen damit, die Peilvorrichtungen für den Streckenflug und die Landelinien aufzubauen. Leider machte die Elektrik der Beschallungsanlage einem termingerechten Wettbewerbsbeginn einen Strich durch die Rechnung. Die Helfer des Veranstalters waren eifrig damit beschäftigt, den Fehler zu finden. Offene Landesmeisterschaft des BWLV im Elektroflug F5B-J mod. 2011: Das Bild zeigt die Preisträger bei der Siegerehrung mit ihren gewonnenen Pokalen und Medaillen 20 Fr e ib a llo n /Mo d e ll fl ug Gegen 10:00 Uhr rief der Wettbewerbsleiter Jörg Schipke die Piloten zum Briefing. Durch die kurzfristige Absage angemeldeter Piloten und Unstimmigkeiten innerhalb der vorbereiteten Startlisten ging leider noch eine geraume Zeit ins Land, sodass erst gegen 10:45 Uhr – mit mittlerweile 22 Teilnehmern – der erste von insgesamt drei Durchgänder adler 07/ 2011 gen gestartet werden konnte. Die zwei besten Durchgänge werden am Ende zur Gesamtwertung addiert. Gegen 12:45 Uhr war dieser erste Durchgang absolviert. Aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit wurde der zweite Durchgang unmittelbar im Anschluss daran durchgeführt. Da sich der Wind gedreht hatte und nun aus Osten kam, war eine Änderung der Landerichtung notwendig. Ab 15:00 Uhr konnten die Teilnehmer zum letzten Durchgang starten. Um 17:00 Uhr war der letzte Pilot gelandet. Das Wetter zeigte sich während des gesamten Wettbewerbs von der allerbesten Seite und lieferte uns sehr gut nutzbare Thermik. Nun mussten die Ergebnisse ausgewertet werden. Computerunterstützt wurde gerechnet, verglichen und überprüft, sodass gegen 18:00 Uhr die Siegerehrung erfolgen konnte. Jeder teilnehmende Pilot erhielt aus der Hand des Wettbewerbsleiters einen kleinen Sachpreis. Die ersten drei Piloten der Juniorenund der Seniorenklasse erhielten darüber hinaus noch Siegerpokale. Da der Elektroflugreferent des Verbandes, Guntmar Rüb, aus persönlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte, erhielten die erfolgreichen Piloten des BWLV die Medaillen der Landesmeisterschaft 2011 ebenfalls durch den Wettbewerbsleiter überreicht. Der Wettbewerb fand, wie gewohnt, in einer sehr kameradschaftlichen und ungezwungenen Atmosphäre statt. Ein kleines Highlight der diesjährigen Landesmeisterschaft war der Besuch des Eisverkäufers, der uns an diesem heißen Tag zweimal mit willkommenem und überaus leckerem italienischem Eis versorgte. Die kulinarische Palette des Veranstalters (Bratwürste und Steakbrötchen) und vor allem das Angebot der gut gekühlten Getränke wurde von allen Teilnehmern häufig genutzt. Text und Foto: Jochem Blümle Auszüge aus der Gesamtwertung der Offenen Landesmeisterschaft 2011 Ergebnisliste Senioren Landesmeisterschaft 2011 Elektroflug F5B-J mod. (18 Teilnehmer) Platz Name Vorname Durchgang 1 Durchgang 2 Durchgang 3 Gesamt mit Streichdurchgang Gesamtpunkte 1 Deuschle Hans 3.996 3.904 3.994 7.990 11.894 2 Blümle Jochem 3.984 3.950 4.000 7.984 11.934 3 Briesenick Markus 3.986 3.996 3.940 7.982 11.922 4 Drexlmaier Hans 3.990 3.776 3.984 7.974 11.750 5 Neumann Matthias 3.950 3.970 3.988 7.958 11.908 6 Ziegler André 3.996 3.598 3.958 7.954 11.552 7 Müsel Michael 3.976 3.940 3.976 7.952 11.892 8 Genkinger Kurt 3.990 3.948 3.806 7.938 11.744 9 Schneider Marc 3.980 3.878 3.946 7.926 11.804 10 Seidel Thomas 3.600 3.968 3.936 7.904 11.504 Ergebnisliste Junioren Landesmeisterschaft 2011 Elektroflug F5B-J mod. Platz Name Vorname Durchgang 1 Durchgang 2 Durchgang 3 Gesamt mit Streichdurchgang Gesamtpunkte 1 Karrenbauer Oliver 3.964 3.936 3.946 7.910 11.846 2 Walz Marcel 3.594 3.950 3.880 7.830 11.424 3 Walz Patrick 3.872 3.850 3.950 7.822 11.672 4 Rayer Philipp 3.582 3.596 3.598 7.194 10.776 d er adler 0 7 / 2 0 1 1 BWLV-Landesmeister F5B-J mod. (Senioren) Goldmedaille Deuschle, Hans Silbermedaille Blümle, Jochem Bronzemedaille Seidel, Thomas BWLV-Landesmeister F5B-J mod. (Junioren) Goldmedaille Walz, Marcel Silbermedaille Walz, Patrick Schauflug und Jedermannfliegen Schorndorf – Im Rahmen des Schorndorfer Stadtfestes Scho-Wo veranstalten die Modellflieger am Samstag, 16.Juli, von 10 bis 15 Uhr ein Lehrer-Schüler-Fliegen für Jugendliche und am Sonntag, 17. Juli, on 13 bis 17 Uhr ein Schaufliegen v. In einem moderierten Programm wird das ganze Spektrum des Modellflugs aufgeboten: interessante Großmodelle, 3-DHelikopter, Jets, Oldtimer, Kunstflug, Segelflug. Die Segelflieger des Vereins sind mit einem ihrer modernen Einsitzer vertreten. Das Fluggelände liegt am Ostrand der Stadt, direkt am RemsRadweg. Der Eintritt ist frei. Gekühlte Getränke, Gegrilltes und Kaffee und Kuchen gibt es auf dem Platz. Näheres siehe unter www.modellflug-schorndorf.de Text: Bernhard Schwendemann M odellf lug 21 MOTORFLUG/UL Italien via Flugzeug: Venedig ist dabei immer eine Reise wert Tipps aus der Praxis für die Praxis: Fliegen in Italien Direkt vor Venedig landen und per Vaporetto – eine Art kleine Personenfähre – zum Markusplatz? Die toskanische Küste entlang nach Elba und per Vespa die Insel erkunden? Mitten in Rom landen, weitaus näher als mit der Linie in Fiumicino? All das ist in Italien möglich und stellt nur wenige Facetten des Fliegens dar, die das Land südlich der Alpen für Piloten zu bieten hat. Die oftmals anzutreffenden Vorurteile, wie ausschließliches Fliegen in 1.000 ft über Grund oder den angeblich sehr schlechten Englischkenntnissen der Lotsen, sehen in der Realität ganz anders aus. Keine Frage, vor allem um die Großstädte Mailand und Rom ist das Fliegen in diesen niedrigen Höhen vor allem im Sommer alles andere als eine Freude, jedoch wird man in Italien mit Eindrücken und Erlebnissen belohnt, die es anderswo nicht gibt. Als positiv ist hervorzugehen, dass die ausgezeichnete Lage vieler Flugplätze unweit italienischer Großstädte, geradezu ideale Bedingungen für die Allgemeine Luftfahrt bietet. Anders als in Deutschland verfügen hier beispielsweise Rom, Mailand, Turin und Venedig über derartige Flugplätze, die sehr stadtnah sind, ohne maßlose Einschränkungen und Gebühren. Dies sucht man bei uns, sei es in Berlin, München oder Stuttgart, vergebens. Grund genug also, sich dem Fliegen in Italien etwas genauer zu widmen, zumal es aus dem BWLV-Land ja nur ein Katzensprung in den Süden ist. wohl größte Unterschied zu Deutschland besteht in dem Vorhandensein der Luftraumklasse „A“. Hier ist Sichtflugverkehr kategorisch ausgeschlossen. Leider wurde vor allem im Bereich um die Großstädte und ihrer Flughäfen nicht mit der Einrichtung dieses Luftraums gespart und die Untergrenze beispielsweise in Mailand auch auf 1.000 ft über Grund gesetzt, sodass man je nach Flugroute auch teils größere Streckenabschnitte in dieser niedrigen Höhe zurücklegen muss. Außerhalb dieser Gebiete ist man jedoch oft auch völlig frei von Luftraumbeschränkungen. Hinzu kommt, dass für die meisten anderen freigabepflichtigen Lufträume oft schon passende VFR-Routen ausgewiesen sind, für die man problemlos freigegeben wird oder die Lotsen sehr kooperativ auf Italienische Luftraumstruktur ist übersichtlicher als gedacht Entgegen der weitläufigen Meinung empfinde ich die italienische Luftraumstruktur prinzipiell für recht übersichtlich. Der 22 M o t o r f lu g / UL Ob mit dem Motorsegler oder doch eher mit einem Privatjet. Italien bietet für alle fliegerischen Geschmäcker etwas der adler 07/ 2011 eigene Routenwünsche reagieren. Die Sichtnavigation ist teilweise durchaus komplex in Italien, sei es eventuell durch die geringe Flughöhe, den Dunst in der Po-Ebene oder die Wahl von wirklich sehr unsignifikanten VFR-Meldepunkten für Kontrollzonen. Ein GPS erleichtert die Aufgabe hierbei deutlich. Hierbei empfiehlt es sich, bereits von zu Hause aus alle relevanten VFR Reporting Points ins Gerät einzuprogrammieren. Ein Flugplan ist beim Ein- und Ausflug in den italienischen Luftraum erforderlich, für Flüge innerhalb Italiens nicht, sofern man ein ELT an Bord hat. Für die Aufgabe des Flugplans in Italien würde ich den telefonischen Weg empfehlen. Hier ist sichergestellt, dass der Flugplan wirklich angekommen und verarbeitet ist. Telefonisch nehmen die Flugpläne die Air Traffic Services Reporting Offices (ARO) entgegen, deren jeweilige Nummern man im AIP/Bottlang findet. Diese teilen bei Bedarf übrigens auch sämtliche NOTAMs für den italienischen Luftraum mit. Außer einem Flugplan ist, EU und Schengen sei Dank, jeder beliebige Flugplatz in Italien direkt aus Deutschland anfliegbar – sofern man die Schweiz nur überfliegt, d. h. die zeit- und kostenintensive Landung auf einem Airport of Entry entfällt. Wichtig ist noch, die Transponderpflicht in sämtlichen Lufträumen für Motorflugzeuge zu beachten (mindestens Mode C, Squawk 7000). Ab 3.000 ft über Grund gelten in Italien die Halbkreisflughöhen, die jedoch aufgrund der Geografie des Landes und den sich daraus ergebenden Hauptflugrouten andere Sektoren haben (090° bis 269° ungerade Flugflächen, 270° bis 089° gerade Flugflächen). Die italienischen Fluglotsen sind weitaus besser als ihr Ruf bei den Piloten in Deutschland. Das Englisch ist durchweg passabel. Gewöhnen müssen sich Piloten, die nördlich der Alpen zu Hause sind, an die ständige Frage des „Estimates“, also die voraussichtliche Überflugzeit, für den nächsten Wegpunkt durch ATC oder FIS. nen Zwischenlandung, sei es organisatorischer oder finanzieller Natur. Einige Flughäfen wie z. B. Bologna, Pisa oder Florenz haben ein begrenztes Parkangebot und sind daher PPR – d. h. eine vorherige Genehmigung ist erforderlich. Speziell bei den großen Flughäfen können Gebühren teilweise dreistellig werden, was in Deutschland ja aber auch nicht anders ist. Die Spritplanung muss vor allem im Süden des Landes gut durchdacht sein, da hier die AVGAS-Quellen rarer werden. Wichtig ist auch zu beachten, dass viele italienische Flugplätze und deren ansässige Vereine zwar durchaus über Sprit verfügen, dieses aber aus Steuergründen nicht an Fremde verkaufen dürfen. Daher immer das AIP/Bottlang – ist hier die Verfügbarkeit von Sprit angegeben, darf dieser auch verkauft werden – und selbstverständlich NOTAMs konsultieren und im Zweifelsfall am Flugplatz anrufen, um keine böse Überraschung zu erleben. Vor allem kleinere Flugplätze sind nicht am internationalen NOTAM-System angeschlossen, daher ist ein Anruf hier generell ratsam. Auch die Gebühren schwanken wie bereits erwähnt erheblich, oftmals durch teure Handlingpflicht an großen Flughäfen. Zur Flugvorbereitung empfehle ich daher schon von zu Hause aus die Flugplatzbewertungshomepage www.eddh.de zu konsultieren, auf der auch Landegebühren und Erfahrungsberichte von anderen Piloten zusammengetragen werden und man so bestens informiert auf die Reise geht. Italien bietet hunderte von interessante Ziele und Destinationen. Für Flieger aus dem BWLV-Land habe ich einmal vier interessante Ziele für einen Kurztrip zusammengestellt. Mailand Die Stadt der Mode und zweitgrößte Stadt Italiens liegt für Flüge aus Baden-Württemberg ideal. Hat man die Alpen überquert, fliegt man einen der wunderschönen Alpenseen der Region entlang und befindet sich im Großraum Mailand. Der Flugplatz für die Allgemeine Luftfahrt und Heimat eines riesigen Aeroclubs ist Milano/Bresso (LIMB), der im Norden der Stadt liegt, weshalb sich ein Anflug über das Saronno VOR anbietet. AVGAS ist absolut problemlos verfügbar. Die Landegebühr beträgt meinem letzten Stand zufolge 20 Euro, pro Passagier werden zusätzlich 8 Euro fällig. Hier wird viel Englisch gesprochen, man ist sehr kameradschaftlich und es ist alles richtig unkompliziert. In die Stadt geht es von hier aus auch schnell per öffentliche Verkehrsmittel (Bus und Metro). Ebenfalls sehr stadtnah liegt der Stadtflughafen Milano/Linate (LIML). Hier genießt man sämtliche Vorzüge eines Verkehrs- – Anzeige – Einmaliger Ausblick auf die mediterrane Küstenlinie Beim Kartenmaterial kann ich nur dringend die JeppesenKarten empfehlen. Die offiziellen italienischen Karten sind für mich völlig unbrauchbar, da sie unglaublich unübersichtlich sind. Ebenso verhält es sich mit den Anflugkarten. Zwar ist das AIP kostenlos im Internet verfügbar, jedoch hält sich auch hier die Übersichtlichkeit stark in Grenzen und für die kleineren Flugplätze existieren nur Flugplatz-Übersichtskarten. Wer also öfters nach Italien fliegt oder einen längeren Aufenthalt dort plant, ist mit dem Kauf des Jeppesen VFR Manuals gut beraten. Generell ist es in Italien wichtig, sehr gut vorbereitet zu sein, denn nicht jeder Flughafen eignet sich wirklich zur spontad er adler 0 7 / 2 0 1 1 Mot or f lug/ UL 23 flughafens, bezahlt dies jedoch auch. Es besteht Handlingpflicht, d. h. man muss sich für eine der drei am Platz ansässigen Firmen entscheiden und diese bereits im Flugplan angeben. Unterm Strich zahlt man so für eine Landung und eine Nacht parken je nach Gewicht fast dreistellige Beträge. Highlight in Mailand ist sicherlich der weltberühmte Dom, für den alleine sich schon der Hinflug lohnt, aber auch sonst gibt es hier natürlich genug zu unternehmen, um einen ganzen Urlaub zu füllen. Airliner-Feeling: Der Stadtflughafen Milano-Linate ist nicht nur zentral gelegen, sondern bietet auch beste Bedingungen zu jedoch höheren Preisen Venedig Eigentlich kein Geheimtipp mehr, dennoch stößt man oft auf Verwunderung, dass es möglich ist, so nahe und relativ preiswert selbst in die weltberühmte Stadt an der Adria zu fliegen. Der Flugplatz Venezia/Lido (LIPV) liegt wie der Name bereits verrät auf dem Lido di Venezia, einer Nehrung vor der Lagune von Venedig. Der Anflug auf die Grasbahn ist gigantisch: Man hat Venedig im Blick und fliegt seine Platzrunde über die Adria. Wenige Gehminuten vom Flugplatzausgang entfernt liegt der erste Fähranleger, mit dem man dann in etwa zehn Minuten per Vaporetto am Markusplatz mitten in Venedig ist. Genuss. Sprit ist hier leider sehr teuer und hier bitte auch NOTAMs beachten, die über das zeitweise Fehlen von AVGAS informieren. Zum Tanken ist aber der Flughafen Siena zur Not nicht weit entfernt. Direkt am Flughafen können Mietwägen oder Roller gemietet werden. Für ein verlängertes Wochenende absolut ideal! Bei der Routenführung am besten ab Livorno der Mittelmeerküste entlangfliegen. Pisa Approach lässt maximal 1.000 ft, manchmal auch nur 500 ft Flughöhe über Grund zu, bei der man dann die wunderschöne Küste in vollen Zügen erleben kann. Anflug auf den kleinen Inselflughafen von Elba Cremona Noch eine Art kleiner Geheimtipp: Vor allem für Durchreisende finde ich diesen am Po in der Lombardei gelegenen Flugplatz ideal. Er ist täglich bis auf Montag geöffnet und bietet ein Restaurant sowie ständig verfügbares AVGAS. Es existiert keinerlei Landegebühr, auch gibt es keinen Flugleiter, sondern es wird sich untereinander abgestimmt. Das ist fliegen wie in den USA! Die Stadt ist äußerst sehenswert und Heimat der weltberühmten Geigenbauer Amati und Stradivari. Wer die Zeit investiert, sich mit dem Fliegen in Italien auseinanderzusetzen, was in der Praxis dann deutlich leichter ist als es in der Theorie klingt, der wird mit grandiosen Landschaften, Städten und Eindrücken belohnt. Wer einmal dort war, will wieder zurück. Wichtig ist noch zu beachten, dass der Bericht nur auf Erlebnissen in Motorflugzeugen und Motorseglern beruht, für Ultraleichtflugzeuge gelten in Italien spezielle Regeln. Diese sind u. a. auf Philipp Tiemanns Homepage zusammengestellt. In diesem Sinne: Buon viaggio! Übersicht: Hilfreiche Websites zur Flugvorbereitung für einen Italienflug Der Flugplatz Venezia Lido bietet optimale Bedingungen für Ausflüge in die Lagunenstadt Elba/Marina di Campo Der Flughafen verfügt über einen der wohl schönsten Anflüge Europas. Schon der Anflug vom Festland auf die Insel ist ein 24 M o t o r f lu g / UL • Das italienische AIP ist nach einer Registrierung kostenlos im Internet verfügbar unter: www.enav.it • Noch viel mehr Tipps und Hinweise als dieser Bericht liefert Philipp Tiemanns Seite Fliegen in Italien, auf der u.a. Luftraumstruktur, Luftrecht, Flugrouten, -ziele und vieles mehr dargestellt werden: www.fliegen-in-italien.de • Erfahrungsberichte von Piloten (nicht nur auf italienischen Flugplätzen) finden sich auf der Seite www.eddh.de. Jeder kann mitmachen und damit anderen Piloten bei Flugvorhaben weiterhelfen: www.eddh.de Text und Fotos: Sven Scharr der adler 07/ 2011 Vorbericht: Südwestdeutscher Rundflug 2011 Was man über den Flugplatz Walldürn wissen sollte Als „Tor zum Odenwald“ ist der Flugplatz Walldürn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und ein beliebtes Tourenziel für Flieger aus ganz Baden-Württemberg. Der hier beheimatete Flugsportclub Odenwald Walldürn hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1958 zu einem aktiven Verein mit über 250 Mitgliedern in allen fliegerischen Sparten entwickelt. Alles begann in den Nachkriegsjahren mit der Gründung des Vereins. So musste zunächst ein Fluggelände, ein Flugzeug und ein Fluglehrer gefunden werden, um den Flugbetrieb aufnehmen zu können. Zunächst kam man auf dem Standortübungsplatz der Bundeswehr unter, bis im Jahr 1963 durch die Trockenlegung eines Sumpfgebiets der heutige Flugplatz – als Grasplatz – entstand. In der Folgezeit wuchs der Flugplatz Walldürn kontinuierlich, bis im Jahr 1983 mit dem Jubiläumsflugtag 1983 die Fertigstellung der 860 Meter langen Asphaltpiste gefeiert wurde. Auch danach wurde die Platzinfrastruktur weiter ausgebaut, wobei als weitere Meilensteine die im Jahr 2008 eingerichtete Nachtflugbefeuerung und die kürzlich durchgeführte Sanierung der Landebahn genannt werden können. Heute präsentiert sich der Flugplatz Walldürn als moderner Verkehrslandeplatz mit umfangreichen Unterstellmöglichkeiten, Werftbetrieb, durchgängigen Öffnungszeiten sowie dem „Fliegerstüble“ als beliebter Einkehrmöglichkeit. Der Flugsportclub Odenwald ist dabei in den Sparten Motorflug, Motorsegelflug, Segelflug und Ultraleichtflug aktiv und bildet mit seinen ehrenamtlichen Fluglehrern seine Mitglieder auf modernen Fluggeräten zu Piloten aus. So besteht der Flug- Der Flugplatz Walldürn ist malerisch im Odenwald gelegen und bietet Ende Juli beste Bedingungen für die Austragung des diesjährigen 53. Südwestdeutschen Rundflugs für den Sie sich noch anmelden können zeugpark heute aus sieben Motor-, einem Motorsegler, einem Ultraleichtflugzeug und fünf Segelflugzeugen. Insbesondere die Segelflieger haben sich in den vergangenen Jahren sowohl im Streckensegelflug als auch im Segelkunstflug einen Namen gemacht. Hierbei sind das wiederholt hervorragende Abschneiden in der Segelflug-Bundesliga und zahlreiche Erfolge auf zentralen und dezentralen Meisterschaften zu nennen. Durch die Ausrichtung verschiedener Veranstaltungen wie beispielsweise Segelkunstfluglehrgänge, Segelflug- und Motorflugwettbewerbe, Fluglager, Fliegerbälle und vor allem großer Flugtage – zuletzt im Jubiläumsjahr 2008 – ist der Flugsportclub Walldürn auch in der Region und darüber hinaus bekannt. In diesem Jahr markiert der Flugplatz Walldürn den Start- und Zielpunkt des 53. Südwestdeutscher Rundflugs, welcher unter dem Motto „Über’m Odenwald und Hohenloher Land – wo es am schönsten ist“ stattfindet. Text und Foto: Oliver Stumpf (Vorstand FSCO e.V.) In aller Kürze: 53. Südwestdeutscher Rundflug 2011 – „Über’m Odenwald und Hohenloher Land – wo es am schönsten ist“ – Seinen Sie dabei und melden sich noch heute an. Es lohnt sich! Wann: Wo: Samstag, den 23. Juli 2011 (Ausweichtermin: 24. Juli 2011) Beginn: 9:30 Uhr MESZ Briefing (Teilnahmepflicht) (wetterabhängig) Letzte Landung: voraussichtlich gegen 16:30–17:00 Uhr Walldürn – Niederstetten – Walldürn Es handelt sich um einen landesweit offenen Motorflug-Wettbewerb für SEP, TMG und UL. Der Wettbewerb wird nach der Wettbewerbsordnung (WBO) des DAeC durchgeführt. Er ist eine Zuverlässigkeitsprüfung für Sportflieger und dient der Weiterbildung sowie der Erhöhung der Flugsicherheit und der Nachwuchsförderung. Er gilt für die Teilnehmer aus BadenWürttemberg als einer der Qualifikationswettbewerbe für die Deutsche Motorflugmeisterschaft, das Motorflug-Leistungsabzeichen und zur Ermittlung des Baden-Württembergischen Motorflug-Landesmeisters 2011. Das Nenngeld beträgt pro Besatzung (2 Personen) € 130,–, (Nicht-DAeC-Mitglieder € 180,–). Für Besatzungen, deren Flugzeugführer und Begleiter unter 25 Jahre alt sind, ermäßigt sich das Nenngeld auf € 100,–. Für jede weitere Person (Gast) € 25,–. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie die Anmeldeunterlagen finden Sie in der Mai-Ausgabe des adler auf den Seiten 27 ff. oder im Internet unter: http://motorflug.bwlv.de/wettbewerbe/swd-rundflug.html Anmeldeschluss ist der 14. Juli 2011 d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Mot or f lug/ UL 25 SEGELFLUG Segelflugwettbewerb in Hockenheim Auch die 33. Neuauflage des Internationalen Hockenheim Segelflugwettbewerbes war ein voller Erfolg Zu Beginn begrüßte der stellvertretende Oberbürgermeister von Hockheim Bohrmann die Teilnehmer im Namen der Stadt und wünschte allen einen erfolgreichen Wettbewerb. Technik und somit auch der Auswertung durch den kompletten Wettbewerb zog. Erst gegen Ende des Wettbewerbs hatte man dieses Problem in den Griff bekommen. Hockenheim – Es wurde an acht Tagen geflogen, in der Standard- und 15-MeterKlasse waren es nur sieben Tage. An allen Wertungstagen gab es anspruchsvolle Aufgaben, die der langjährige Sportleiter des Wettbewerbs, Fred Gai, ausarbeitete. Dabei wurde er vom Meteorologen Walter Herrmann immer optimal beraten. An einem Morgen schauten die Teilnehmer ungläubig an die Tafel und mit einem Blick gen Himmel, es wurde dreimal nachgefragt ob dies unser Ernst sei – „Startaufbau noch vor dem Briefing“. Das wollte man so noch nicht recht glauben, aber Walter – der Wettermann – hatte recht behalten, es wurde ein fliegerisch guter Tag. In der 18-Meter-Klasse gab es nur an drei Tagen eine 1.000er-Punktewertung. Am letzten Tag wurde eine AAT-Aufgabe mit einer Strecke von durchschnittlich 220 Kilometer und einer vorgegebenen Zeit von 2,5 Stunden ausgearbeitet. Das Wetter war aber dann am letzten Wertungstag doch zu gut für dieses Aufgabe. Die beiden Ersten, Holger Back und Hendrik Breidahl, legten gleich auf die Durchschnittstrecke 100 Kilometer drauf und es fehlten nur wenige Kilometer zur Maximalstrecke. Dabei erreichten sie einen Geschwindigkeitsschnitt von 129 km/h. Dritter wurde an diesem Tag Wolfgang Gmeiner aus Aalen. Holger Back, der die letzten beiden Tage für Jelmer Wassenaar flog – der schon früher abreisen musste – sicherte damit dem Team Wassenaar/Back den Gesamtsieg. Das Teilnehmerfeld war auch in diesem Jahr wieder hochkarätig besetzt. Zwei amtierende Weltmeister, Susanne Schödel, 15-Meter der Frauen, und Arndt Hovestadt in der Clubklasse. Weiterhin zahlreiche Mitglieder von verschiedenen Nationalmannschaften. Die weiteste Anreise hatte der Finne Pekka Marjamaa. Die Berichterstattung während des Wettbewerbs war teilweise recht dürftig, da sich ein Problem mit der Hochkonzentriert bereitet sich das Teilnehmerfeld auf die bevorstehende Strecke vor 26 S e g e lf lu g In der 15-Meter-Klasse war auch der letzte Tag der schnellste, mit 127 km/h aber nicht ganz so schnell wie in der 18-Meter-Klasse. Thomas Krauss aus Kornwestheim erflog sich an diesem Tag den vierten Tagessieg und damit auch den Gesamtsieg. Susanne Schödel kam auf den dritten Gesamtplatz hinter Siggi Hahn im Arcus. Den vierten Platz in der Gesamtwertung errang der Hockenheimer Thomas Eisinger mit einer konstanten Leistung während des gesamten Wettbewerbs. Die Standardklasse hatte auch nur sieben Wertungstage. Am vierten Wertungstag hieß es dann „Einer kam durch“. Der Rest musste aufgrund von Regen auf dem letzten Schenkel, etwa 20 Kilometer vor dem Ziel, außenlanden. Der aus Weinheim stammende und jetzt für den HAC Boberg fliegende Patrick Gai, ehemaliger Juniorenweltmeister, holte sich mit drei Tagessiegen und drei zweiten Plätzen den Gesamt- Die Elite im Segelflug zu Gast in Hockenheim sieg vor Manfred Streicher aus Aalen und Andreas Allenspach aus der Schweiz. Das spannendste Rennen wurde aber in der Clubklasse ausgetragen. Dort gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Weltmeister Arndt Hovestadt aus Greven und Christian Lang vom SV Ravensberg. An zwei Tagen punktgleich – und am Schluss hatte dann der Weltmeister Arndt Hovestadt die Nase mit zwei Punkten vorn. Hovestadt konnte zwei Tagessiege für sich verbuchen, der Zweite Christian Lang brachte es auf einen Tagessieg. Auf den dritten Platz flog Julian Klemm vom FSC Mühlacker. Julian Klemm war auch der beste Jugendliche des Wettbewerbs und erhielt am Schluss den Werner-Horn-Gedächtnispokal. Für jeden Wertungstag konnte eine Lizenz des Segelflug Navigationsprogramms „iGlide“ fürs iPhone an einen Tagessieger vergeben werden. Die Lizenzen wurden von der Firma Butterfly Avionics aus Walldorf gespendet. Insgesamt 67 Teilnehmer in vier Klassen (Club, Standard, 15-Meter und 18-Meter), davon zwei amtierende Weltmeister, haben über 120.000 Kilometer Strecke ohne Motorkraft an acht Wertungstagen zurückgelegt. Jeden Tag wurden Strecken zwischen 200 und 400 Kilometer bewältigt. Auch dieses Jahr war der vom SFC Hockenheim ausgerichtete 33. Internationale Segelflugwettbewerb Hockenheim wieder ein voller Erfolg. In Zusammenarbeit mit Meteorologe Walter Herrmann und dem Sportleiter Fred Gai konnten die ganze Woche über anspruchsvolle Aufgaben erstellt werden. Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Gottfried Knapp, Wettbewerbsleiter, allen Helfern, die im Hintergrund die Organisation und Arbeit erledigten, um den Teilnehmern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Text und Fotos: Gottfried Knapp der adler 07/ 2011 Zweite Segelflug-WM in Musbach steht auf dem Programm 84 Piloten haben sich zur Segelflug-WM der Junioren gemeldet – spannende Flüge sind garantiert Freudenstadt-Musbach – Wenn am 3. August auf dem Musbacher Fluggelände der Campingplatz für die gemeldeten 84 Piloten und ihre Helfer öffnet, ist die 7. FAI Junioren Segelflug-WM nicht mehr weit. Nach der Registratur steht am 5. und 6. August das offizielle Training an. Mit einer großen SWR3Eröffnungsparty und dem Einmarsch der Nationen am 6. August wird die Junioren-WM auf dem unteren Freudenstädter Marktplatz feierlich eröffnet. Die Wettbewerbsflüge finden vom 7.– 19. August bei passendem Wetter statt. Feierlich werden die neuen Weltmeister der Standard- (39 Teilnehmer) und Clubklasse (45 Teilnehmer) am 20. August um 10:30 Uhr mit Pokalen und Urkunden ausgezeichnet. Am 14. August ist ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung geplant. Das deutsche Team besteht aus folgenden Piloten: In der Clubklasse gehen Sebastian Nägel, Alexander Späth und Tobias Welsch an den Start. In der Standardklasse stehen Felipe Levin, Jan-Frederic Müller, Patrick Puskeiler und Martin Schönwandt bereit. Wenn das Wetter erwartungsvoll passt, sind über dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb schnelle Luftrennen zu erwarten. Zur Entspannung der Endanflüge wird ein Ankündigung: SegelkunstflugLehrgang in Hülben Wann: Wo: 30. September bis 4. Oktober 2011 Segelfluggelände Hülben Weitere Informationen Werner Buck Tel.: 07026/2356 E-Mail: wernerbuck@t-online.de Zielkreis eingerichtet. Ein Flugwege-Verfolgungsprogramm, so wie es in Zwickau angewandt wurde, wird in jeweils zehn Flugzeuge eingebaut. Die Freudenstädter Segelflieger freuen sich auf zahlreiches Kommen ihrer Fliegerfreunde aus nah und fern. Alles Weitere unter: www.jwgc2011.de Text: Lothar Schwark Was gibt es zu erleben? Grand Prix Finale steht kurz bevor Wasserkuppe/Rhön – Nun ist es bald soweit! Vom 23.– 30. Juli 2011 findet auf der Wasserkuppe das FAI Sailplane Grand Prix Finale statt. Bereits in der Zeit vom 21.– 22. Juli wird das Pflichttraining der 20 qualifizierten Piloten abgehalten. Jeweils um 10:00 Uhr wird Championship Director Dr. Hans Obermayer zum täglichen Briefing einladen. Wenn das Wetter mitspielt, werden die Piloten mit ihren 15-Meter-Fliegern gegen 12:30 Uhr abheben. Ab etwa 12:30 Uhr gibt es denn den berühmten Regattastart, wobei alle Piloten gleichzeitig auf Strecke gehen. Nach ihren Sprints werden die Luftsportler am Spätmittag wieder auf der Wasserkuppe zurückerwartet. Neben dem reizvollen sportlichen Teil will die „Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe“ (GFS) ein ansprechendes Rahmenprogramm bieten. Gäste sollen einen Einblick über die Geschichte der Wasserkuppe erhalten. Quasi als fliegendes Museum wird sich der Vintage Glider Club im Beiprogramm des Grand Prix Finale mit 25 Oldtimern präsentieren. Den gegenwärtigen Entwicklungsstand im Segelflug wird man beim Tag der Deutschen Segelflugherd er adler 0 7 / 2 0 1 1 steller informativ nachvollziehen können. Das geplante Sonderprogramm bietet manches Sahnebonbon. So ist zum derzeitigen Zeitpunkt am 25./26. Juli ab 15:00 Uhr ein Oldtimer-Schaufliegen auf der Wasserkuppe beabsichtigt. Segelflugkunstflug steht am 24./27./30. Juli an. Segelflug-Weltmeister Hubert Jensch wird am 30. Juli sein fliegerisches Können nicht nur mit Turns und Rollen beweisen. Flugvorführungen modernster Flugzeuge und Formationsflüge stehen am 29. Juli auf dem Programm. Das detaillierte Programm ist unter http://sailplane-grandprix-2011.aero verfügbar. Die Ausrichter würden sich über einen zahlreichen Besuch der Fliegerwelt freuen. 100 Jahre Segelflug auf der Wasserkuppe wollen gefeiert sein. Die beiden Baden-Württemberger Tilo Holighaus und Uli Schwenk haben als qualifizierte deutsche Piloten bereits ihr Kommen fest zugesagt. Text: Lothar Schwark – Anzeige – Instrumentenflugberechtigung Hubschrauber IR(H) Die LGM ist eine der führenden Flugschulen Deutschlands mit einem breit gefächerten Ausbildungsangebot auf Hubschraubern und Flugzeugen. Wir bieten Lehrgänge zum Erwerb der Instrumentenflugberechtigung für zweimotorige Hubschrauber (IR(H)/MET) zum Preis von 39.900,- € an. LGM Luftfahrt GmbH · City Airport · 68163 Mannheim · Tel. 06 21.32 81 80 info@lgm-mannheim.de · www.lgm-skyservice.de Segelf lug 27 45. Hahnweide-Wettbewerb 2011: Gemischte Gefühle: Freud und Leid liegen manchmal nahe beieinander Hahnweide – Ein Wechselbad der Gefühle war die 45. Auflage des Hahnweide-Wettbewerbes für Veranstalter und Teilnehmer. Schon vier Stunden nach Öffnung des Anmeldeportals auf der Wolf-Hirth-Seite waren 140 Anmeldungen eingegangen. Mehr als 120 Starter sind aber auf der Hahnweide nicht machbar. So hatten Reinhard Diez und Marc Puskeiler zwar Freude an der hohen Attraktivität des von Ihnen organisierten Wettbewerbes, mussten aber feststellen, dass sie einige gute Freunde und langjährige Teilnehmer auf einen Nachrückerplatz vertrösten mussten. Schlussendlich konnten durch einiges Organisationstalent und umverteilen der Wartenden in andere Klassen alle Anfragen doch noch positiv beantwortet werden. Der Trend der letzten Jahre, dass immer mehr Piloten aus dem europäischen Ausland in die Teckstadt anreisen, setzte sich fort. Insgesamt 34 Piloten nahmen eine teils sehr lange Anfahrt, unter anderem aus Irland und Finnland, in Kauf, um auf der Hahnweide dabei zu sein. Für einige auch mit großem sportlichem Erfolg. Neun der 21 Tagessiege gingen an die internationalen Gäste. Doch auch der Verlauf des Wettbewerbes war ein Wechselspiel der Gefühle, bei dem Freud und Leid dicht beieinanderlagen. Gleich zu Wettbewerbsbeginn konnte Meteorologe Jupp Dahlem für alle Klassen ein passendes Wetterfenster anbieten. Die Strecken führten für alle Klassen in Richtung Ostalb und Taubertal. Für die vorgegebenen Strecken zwischen 240 (Standardklasse) und 323 Kilometern (18-MeterKlasse) erreichten die Tagessieger jeweils Schnittgeschwindigkeiten um die 100 km/h: In der Standardklasse war Owain Walters (Bicester, UK) mit 94 km/h erfolgreich. Die Rennklasse gewann Michael Eisele (FG Köngen) mit 106 km/h, in der 18-Meter-Klasse war Werner Meuser (LSV Homberg) mit 112 km/h am schnellsten unterwegs. Die zuletzt gestarteten Doppelsitzer und Offenen gewannen Verena Kölle/Freddy Hein mit 105 km/h und Wolfgang Clas mit 115 km/h. Der zweite Wertungstag sollte für alle Klassen die längsten Wertungsflüge ermöglichen. Alle Aufgaben wurden über der Alb ausgeschrieben, der Wettbewerbsraum erstreckte sich vom Klippeneck bis nach Kelheim. Mit 368 Kilometern hatte die Offene Klasse die längste Distanz zu bewältigen und wieder konnten sich die internationalen Gäste bestens platzieren. Adrien Henry (CVVE, Frankreich) gewann die Standardklasse mit 98 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Auch der Tagessieg in der Rennklasse ging nach Frankreich: Jean Denis Barrois (Vinon) siegte mit 95 km/h über 301 Kilometer. Reinhard Schramme (Bückeburg) trug sich ein weiteres Mal in die Siegerliste am Hahnweide-Wettbewerb ein. 103 km/h auf der Strecke nach Kelheim und zurück konnte an diesem Tag in der 18-MeterKlasse niemand überbieten. Auch die Die 45. Neuauflage war ein Wechselbad der Gefühle, da der Wettbewerb von einem tödlichen Unfall überschattet wurde 28 S e g e lf lu g Offene Klasse sah einen internationalen Tagesbesten: Franz-Josef Eder war mit 110 km/h Schnellster über der Schwäbischen Alb. In der Doppelsitzerklasse begann das Team Gall, Schill, Fröschle ihre Siegesserie. Mit 96 km/h umrundeten Sie im neuen Arcus M die 312 Kilometer nach Burladingen und Dollnstein. Der dritte Tag war geprägt von einer heranziehenden Kaltfront mit prognostizierten lokalen Gewittern. Vorsichtig wurden die Aufgaben von der Wettbewerbsleitung gewählt, alle Richtung Schwarzwald. Und wieder lagen bereits bekannte Gesichter am Ende des Tages vorne: Owain Walters in der Standardklasse (115 km/h), Jean Denis Barrois in der Rennklasse (115 km/h) und das Team Gall, Schill, Fröschle (122 km/h) bei den Doppelsitzern. In der 18-MeterKlasse markierte Eric Heinonen (Hameenlinnan, Finnland) mit 126,4 km/h die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit des Wettbewerbes. Ein später Abflug (15:30 Uhr Lokalzeit) war das Rezept zum Erfolg. Den internationalen Erfolg am dritten Wertungstag komplettierte Sylvain Gerbaud (Nogaro, Frankreich) mit einer Schnittgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern. Die folgenden zwei Tage stellte sich dann das gefürchtete Hahnweide-Wetter ein. Tiefhängende Wolken und Regen ließen an Streckenflüge nicht denken. Der Himmelfahrtstag knüpfte dann wettermäßig an Gewohntes an. Nord- 45. Hahnweide-Wettbewerb: 120 Teilnehmer, davon 34 aus dem Ausland, kamen nach Kirchheim/Teck der adler 07/ 2011 Ost-Wind, anfangs tiefe Basis und schwaches Steigen, bedeuteten lange Wartezeiten auf einen möglichen Start. Geduldige Thermikschnüffler erkundeten dann am späten Nachmittag, dass ein Wertungsflug für die vorne stehenden Klassen möglich sein sollte. Die Basis war mittlerweile brauchbar angestiegen, die Steigwerte streckenflugtauglich. Entlang der Albkante sollten kurze Strecken nach Osten führen. Gegen 17:30 Uhr erreichte dann die Wettbewerbsleitung die traurige Nachricht, dass nördlich des Hornbergs einer der Teilnehmer tödlich verunglückt war. Erstmals in der 45-jährigen Geschichte des Hahnweide-Wettbewerbs war man mit einer solch schwierigen Situation konfrontiert. Die am Platz anwesenden Angehörigen wurden sofort seelsorgerisch versorgt und alle weiteren Aktivitäten auf das Nötigste heruntergefahren. Wettbewerbsleitung und Pilotensprecher verständigten sich am Abend darauf, den Wettbewerbsbetrieb am Folgetag ruhen zu lassen. Das Briefing an diesem Tag stand ganz im Zeichen des Unfalls. Martin Feeg, Vereinskamerad des Verunglückten, fasste seine Gedanken in einer sehr würdevollen Ansprache an die Piloten zusammen. „Die freundschaftliche Rivalität unter den Wolken waren immer Motivation, Wettbewerbe zu bestreiten“, schilderte Feeg die Haltung seines verunglückten Freundes. Seinen Abschluss fand der 45. Hahnweide-Wettbewerb dann am Samstag mit vergleichsweise kurzen Tagesaufgaben. Jeweils um die 200 Kilometer pendelten die Strecken und wurden entsprechenden zügig abgeflogen. Christoph Haussmann (FSV Nürtingen) war in der Standardklasse am schnellsten zurück auf der Hahnweide (97 km/h). In der 18-Meter-Klasse und bei den Doppelsitzern standen abermals bekannte Gesichter ganz vorne: Reinhard Schramme mit 120 km/h Schnittgeschwindigkeit und Team Gall, Schill, Fröschle mit 93 km/h. Zum Abschluss noch mit Tagessiegen vorne in der Rennklasse Giancarlo Grinza (Italien) mit 103 km/h und Ulrich Knauss (Akaflieg Stuttgart) mit 115 km/h. Mit einem gemeinsamen Abendessen fand der 45. Internationale HahnweideWettbewerb einen freundschaftlichen Abschluss. Zwei der fünf Wertungsklassen wurden von den internationalen Teilnehmern gewonnen und viele der weit Angereisten versicherten, sich auch nächstes auf die lange Anreise in die Teckstadt machen zu wollen. Text und Fotos: Rainer Rauch d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Auszüge aus der Gesamtwertung (Weitere Informationen unter: www.wettbewerb.wolf-hirth.de) Standardklasse (19 Teilnehmer, 5 Wertungstage): Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Henry, Adrien fr/CVVE Discus 2a 2.736 2. Walters, Owain uk/Bicester Discus 2ax 2.652 3. Haußmann, Christoph de/FSV Nürtingen LS 8/15m 2.638 15-Meter-Klasse (12 Teilnehmer, 4 Wertungstage): Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Grinza, Giancarlo it/Peter Pan Soaring Ventus 2ax 3.046 2. Eisele, Michael de/FG Neckartal Köngen Ventus 2ax 2.923 3. Barrois, Jean Denis fr/Vinon ASW 27 2.853 18-Meter-Klasse (40 Teilnehmer, 5 Wertungstage): Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Meuser, Werner de/LSV Homberg/ Ohm Ventus 2cxa/ 18-Meter-Klasse 2.952 2. Gauger, Bernd de/FSV Mössingen Ventus 2cxa/ 18-Meter-Klasse 2.889 3. Schramme, Reinhard de/LSV BückeburgWeinberg Ventus 2cxa/ 18-Meter-Klasse 2.880 Offene Klasse (19 Teilnehmer, 4 Wertungstage): Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Müller, Alexander de/LSG Bayreuth ASW 22BLE 2.922 2. Claus, Wolfgang de/LSG-Bayreuth ASW 22BLE 2.882 3. de Broqueville/de Broqueville, Pierre/Arnaud be/ACK Belgium EB 28 Edition 2.879 Doppelsitzerklasse (28 Teilnehmer, 4 Wertungstage): Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Gall/Schill/Fröschle, Franz/Hilmar/R. + B. de/SportfliegerClub Stuttgart Arcus M 2.910 2. Sommer/Sommer, Kathrin/ Norbert de/SFC Hirzenhain Arcus T 2.651 3. Lutz/Janowitsch, Andreas/ Wolfgang at/Fliegergruppe Wolf Hirth Duo Discus XL 2.617 Segelf lug 29 Segelflug DM 2011 in Zwickau: Fünffacherfolg für Thermikstürmer aus Baden-Württemberg Zwickau – Anfang Juni ging die Deutsche Meisterschaft im Segelflug in der Club-, Standard- und Doppelsitzerklasse im sächsischen Zwickau mit der Siegerehrung erfolgreich zu Ende. Während der Meisterschaft konnten die 106 Segelflugpiloten aus dem gesamten Bundesgebiet an sieben bzw. acht Wertungstagen 825 Flüge mit 217.000 Streckenkilometern absolvieren. Gleich fünf Piloten aus Baden-Württemberg landeten dabei nach insgesamt acht Wertungstagen auf dem Treppchen. Mario Kießling (Standardklasse) von der Fliegergruppe Wolf Hirth und Simon Ruopp (Clubklasse) vom LSV Münsingen-Eisberg beendeten die Deutsche Meisterschaft erfolgreich mit dem Meistertitel. Die beiden zweiten Plätze von Michael Buchthal in der Standardklasse und Christof Geißler (Doppelsitzerklasse) sowie der dritte Platz von Marco Barth (Clubklasse) komplementieren das beachtliche Erfolgsergebnis aus baden-württembergischer Sicht. Mit Patrick Puskeiler, Markus Schieber, Steffen Göttler, Alexander Späth und Christoph Wannenmacher landeten überdies weitere fünf Piloten aus dem Ländle unter den besten Zehn ihrer Klasse, was wieder einmal die hohe fliegerische Qualität baden-württembergischer Segelflugpiloten zweifelsfrei unter Beweis stellt. Der Baden-Württembergische Luftfahrtverband e.V. freut sich über diese Erfol- ge und gratuliert allen seinen Piloten herzlich zu ihren bemerkenswerten sportlichen Leistungen. Den ausführlichen Bericht zur Deutschen Meister- schaft in Zwickau lesen Sie in der kommenden August-Ausgabe. red. Foto: Aeroclub Zwickau Auszüge aus der Wertung (Weitere Information zur Meisterschaft finden Sie unter: www.dm2011.acz.de) Standardklasse (42 Teilnehmer, 8 Wertungstage) Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Kießling, Mario FG Wolf Hirth Discus 2a 6.836 2. Buchthal, Michael FG Freudenstadt Discus 2ax 6.797 3. Levin, Felipe Hessen Discus 2a 6.652 Clubklasse (41 Teilnehmer, 8 Wertungstage) Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Ruopp, Simon LSV Münsingen-Eisberg LS 1f 6.888 2. Feige, Gerrit Niedersachsen H201B 5.731 3. Barth, Marco LSG Bietigheim-Löchgau Std. Libelle 5.674 Clubklasse (41 Teilnehmer, 8 Wertungstage) Rang Pilot Verein Flugzeug Punkte 1. Theisinger, Florian Rheinland-Pfalz Arcus T 5.527 2. Geißler, Christof FG Freudenstadt Duo Discus 5.230 3. Gmelin, Uli Niedersachsen Arcus T 5.004 Vormerken: Praktischer Weiterbildungslehrgang für Fluglehrer Segelflug DM 2011 in Zwickau: Gleich fünf Titel, darunter zwei Deutsche Meister, gehen an Piloten aus Baden-Württemberg 30 S e g e lf lu g In der Zeit vom 3.– 4. September 2011 findet in Bruchsal eine praktische Fluglehrerweiterbildung nach LuftPersV für Fluglehrer statt. Schwerpunkt bildet die Praxis mit dem Erfliegen von Grenzflugzuständen, dem Trudeln in allen Vader adler 07/ 2011 rianten mit den entsprechenden Ausleitmanövern. Ein Artikel von Georg Dörder, welcher die Problematik umfassend behandelt, wurde im April-Adler veröffentlicht. Der Lehrgang richtet sich an alle Segelfluglehrer und Segelfluglehrer die Segelkunstflug im BWLV ausbilden. Fluglehrer mit Kunstflugberechtigung, die im BWLV zukünftig ausbilden wollen, haben die Möglichkeit, auf diesem Lehrgang den Checkflug zu absolvieren. Voraussetzung ist das sichere Beherrschen des Prüfungsprogramms nach den Richtlinien des BWLV sowie einem fliegerischen Leistungsstand, der dem silbernen Leistungsabzeichen im Segelkunstflug entspricht. Theoretischer Teil: • Rechtliche Grundlagen für die Durchführung von „legalem Segelkunstflug“, • Ausbildungsleitfaden „Methodik Segelkunstflugausbildung“, • Grenzflugzustände Trudeln/Rückentrudeln/Umkehrtrudeln, • menschliches Leistungsvermögen, • Besprechung von Figuren und Übungsprogrammen/Abnahme von Leistungsabzeichen. Praktischer Teil für alle: • Trudeln (überzogene Flugzustände, Einleitmanöver, Mehrfachumdrehungen mit kontrolliertem Ausleiten; dynamisch eingeleitetes Trudeln; Unterscheidung zum Spiralsturz, Rückentrudeln und Umkehrtrudeln). Praktischer Teil zusätzlich für Fluglehrer, die Kunstflug ausbilden wollen. • Prüfungsprogramm (Methodik der Ausbildung in den einzelnen Figuren des Prüfungsprogramms), • Rückenflug (fortgeschrittene Übungen im Rückenflug: Rückensackflug, Rückenlangsamflug, Rückenflugkurven), • Methodik (Erkennen und Reagieren auf die typischen Anfängerfehler; Fliegen des Prüfungsprogramms samt Kommentierung vom hinteren Sitz), • Silbernes Leistungsabzeichen (falls noch nicht vorhanden: Prüfung zum silbernen Leistungsabzeichen im Segelkunstflug), • Checkflug (Überprüfung der kunstfliegerischen Fertigkeiten durch den Lehrgangsleiter/erfahrene Kunstfluglehrer n.N.). Die Kosten für den Lehrgang betragen 50 Euro (fällig bei Anmeldung) sowie die Kosten, die durch die Benutzung der Flugzeuge und den F-Schlepp entd er adler 0 7 / 2 0 1 1 stehen. Geplant ist mindestens ein Höhenschlepp auf min. 2.000 m Grund für ca. 60 Euro und ein weiterer F-Schlepp auf 1.250 m Grund für etwa 35 – 40 Euro pro Teilnehmer. Aufgrund der kurzen Zeit (ein Wochenende) wird die Teilnehmerzahl auf 20 Teilnehmer begrenzt. Die Lehrgangsgebühr dient der Unkostendeckung für die Überführung der Flugzeuge und die anfallenden Reisekosten der Dozenten. Um dies zu gewährleisten, ist eine Mindestteilnehmerzahl von sechs Lehrgangsteilnehmern vorgesehen. Bei geringerer Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, den Lehrgang abzusagen. Ansprechpartner und Anmeldung: Anmeldung: Martin Jost, jost@bwlv.de, 0711/22762-22 Inhalte/Organisation: Werner Kugler, kugler.w@t-online.de, 0173 /3447101 Text: Werner Kugler Umkehrtrudeln: So sieht’s aus! Als Ergänzung zum Bericht „Umkehrtrudeln“ (adler 4/2011, S. 32 ff.) möchte der Kunstflugprofi Thomas Brückelt ein kleines Video zeigen, das aus drei Perspektiven zeigt, wie das Umkehrtrudeln aus der Sicht des Piloten, vom Randbogen und Leitwerk aus aufgenommen, aussieht. Dabei sollte sich jeder Pilot selbstkritisch die Frage stellen, ob er in diesem Fall noch „Herr der Lage“ wäre, wenn er im Erstfall damit schlagartig konfrontiert wird. Zu finden sind die Videos bei www.youtube.com unter dem Titel: MDM-1 Fox: Crossover spin/ Umkehrtrudeln Der Direktlink lautet: www.youtube.com/user/AcroAirwolf?feature=mhum#p/u/7/1LT0XpdUJp8 Wer nicht an solche Manöver gewöhnt ist, sollte verinnerlicht haben, dass Ruder stets achsenbezogen reagieren, vollkommen unabhängig von der Fluglage. Diese einfache Tatsache kann in einer unübersichtlichen Lage Leben retten. Denn in einer unübersichtlichen Lage zählt nur, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und alles Überflüssige außer Acht zu lassen – auch wenn es schwerfällt. In einem weiteren Video wird der typische Ernstfall simuliert. Die Aufnahmen zeigen die typische Verkettung mehrerer Fehler, die schließlich zum Desaster führen können. Dabei hat Thomas Brückelt auf das PC-Spiel Vehicle Simulator zurückgegriffen, da dieser die Flugphysik auch nach dem Strömungsabriss sehr realitätsnah wiedergibt. Zu finden ist dieser Filmbeitrag unter: www.youtube.com/user/ AcroAirwolf?feature=mhee#p/a/u/0/ wTVBJcYW8Lk Anmerkung der Redaktion: Die im ersten Video gezeigten Flugmanöver wurden allesamt innerhalb der zulässigen Betriebsgrenzen und unter Einhaltung sämtlicher Vorschriften erflogen. Dennoch raten wir von einer ungeübten Nachahmung ohne vorherige gründliche Einweisung durch einen dafür ausgebildeten Fluglehrer am Doppelsteuer dringend ab! Trudeln in negativer Drehrichtung Segelf lug 31 AUS DEN REGIONEN Region 1 Rhein-Neckar-Enz Flugplatzfest FSG Letzenberg-Malsch Am 16. und 17. Juli 2011 veranstaltet die Flugsportgemeinschaft LetzenbergMalsch ihr alljährliches Flugplatzfest. Am Samstagmittag starten wir die Veranstaltung mit unserem Kindernachmittag und diversen Flugshows. Abends bietet die Rockband „ZAP-Gang“ ein vielfältiges Musikprogramm. Sonntags setzen wir das Programm fort und zeigen dabei Flugeinlagen mit OldtimerFlugzeugen, Kunstflug und Fallschirmspringern. Darüber hinaus freuen wir uns selbstverständlich über viele Gäste mit fliegenden Verkehrsmitteln und möchten insbesondere Piloten von Oldtimer-Maschinen mit einem Verzehrgutschein belohnen. Text und Foto: Stefan Hildebrandt Region 3 Ostalb-Donau Erstes Großmodell-Airlinertreffen in Oppingen Oppingen – Am 9. und 10. Juli 2011 findet ein Großmodell-Airlinertreffen auf dem Segelfluggelände Oppingen (Nahe Ulm; A8 Ausfahrt Merklingen) statt. Beim Airlinertreffen werden außergewöhnliche Großmodelle bis hin zur Concorde und zur Boeing 747 gezeigt. Geflogen und erbaut werden die Modelle von internationalen Top-Piloten. Luftfahrtgeschichte hautnah erleben Eine große Bandbreite an mehrmotorigen und turbinengetriebenen Großmodellen der Luftfahrtgeschichte wird ein buntes Showflugprogramm vorführen. Täglich besteht Besichtigungsmöglichkeit der „Königsklasse“ im Modellflug 32 R e g io n e n Großmodelle aller Formen und Typen sind Anfang Juli auf dem Fluggelände Oppingen zu bestaunen sowie Fotoshooting aller Modelle – hautnah für die Besucher. Modellflieger können sich auch kurzfristig noch anmelden: Vielfältiges Rahmenprogramm Neben den Airlinern ergänzen Jet-Großsegler und Helikopter mit ihren Küren das Programm. Abends runden an beiden Tagen Ballonglühveranstaltungen zu Musikuntermalung sowie ein Feuerwerk am Samstagabend die Flugvorführungen ab. Während des gesamten Wochenendes gibt es für Kinder ein vielfältiges Rahmenprogramm – u. a. mit täglichem Bonbonabwurf aus dem „Rosinenbomber“, aber auch Hüpfburg, Eisund Popcornverkauf lassen die Herzen der Kleinen höher schlagen. Anmeldeunterlagen sowie viele weitere Informationen zum Airlinertreffen: www.fliegergruppe-gingen.de „Gut schwäbische Küche“ Die Bewirtung findet durch die bekannt gute Küche der Fliegergruppe Gingen/ Fils statt – was das leibliche Wohl angeht, wird es also an nichts mangeln. Text und Foto: Tobias Schmohl Internationale Top-Piloten sind mit ihren Maschinen am Start Anmeldungen liegen aktuell aus ganz Europa vor: Neben Piloten aus der gesamten Bundesrepublik werden Piloten aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und sogar aus Russland ihre Maschinen vorführen. Pilotenanmeldung noch möglich! Die Veranstaltung ist offen für alle, die (vielleicht mit der ganzen Familie) einen spannenden Nachmittag erleben möchten. Besitzer und Piloten, die Airliner, Transporter oder mehrmotorige Flugzeuge besitzen. Die Bedingungen sind optimal. Platz in Hülle und Fülle sowie freie Sicht in alle Richtungen. Ideale Voraussetzungen, auch für Großmodelle. Der Flugplatz ist für Modelle bis 25 Kilogramm zugelassen, Großmodelle über 25 Kilogramm bis 150 Kilogramm erhalten eine Sondergenehmigung. Airlinerpiloten und interessierte Flugprogramm Samstag: 10:00 Uhr – Sonnenuntergang Sonntag: 10:00 Uhr – 18:00 Uhr Anfahrttipp: Mit dem historischen „Albbähnle“ von Amstetten Bahnhof aus zum Bahnhof Oppingen, danach etwa 15 Minuten Fußweg; Sonderzug auch am Samstag zum Abendprogramm – www.albbaehnle.de Region 4 Alb-Mitte 25. Roßfelder Flugtage jetzt auf DVD Roßfeld/Metzingen – Über die 25. Flugtage und die 1. Elektromobilausstellung auf dem Roßfeld gibt es nun eine über einstündige DVD. Der Luftsportverein Roßfeld e.V. (LSV) hat zusammen mit einem Profi-Filmteam weder Zeit, Kosten noch Mühen gescheut, den Jubiläumsflugtag vom 11./12. September letzten Jahres auf DVD festzuhalten. Tausende von Besuchern konnten bei schönstem Spätsommerwetter die Faszination Fliegen auf sich wirken lassen. Interessante Fluggeräte, klassische Motorensounds und lautloses Gleiten, Kunstflüge vom Feinsten und farbenprächtige Heißluftballone prägten für zwei Tage das Himmelsbild über dem heimatlichen Hausberg Roßfeld. Mit der ersten Elektromobilausstellung – EmobilA – wagte der LSV den Versuch, der adler 07/ 2011 Elektromobilität zu Lande und in der Luft in die Veranstaltung zu integrieren. Verschiedene Elektrofahrzeuge und der Elektrosegler Antares waren fest in das Programm eingebunden. Über die Vereinshomepage kann ein kurzer DVDAusschnitt betrachtet werden. Infos und Bestellung über http://www.flugtage.lsv-rossfeld.de/ flugtag-2010/dvd.html Region 5 OberschwabenBodensee Flugplatzfest der Luftsportgruppe Isny am 23. und 24. Juli 2011 Zum fünften Mal trifft sich am 31. Juli auf dem Riedlinger Flugplatz alles, was sich bewegt und historisch ist. „Zu Lande, zu Wasser, in der Luft“ – könnte das Motto der Veranstaltung sein. Porsche Museum: Der „fliegende Botschafter“ ist in Pleidelsheim und Albstadt-Degerfeld zu sehen Alle weiteren Termine und Infos finden Sie auf der Website www.elster-porschemuseum.de Text und Foto: Jürgen Gassebner Text: Heinz Mauch Foto: Harald Mauch 5. RiedlingerOldtimer-Treffen Text: Eberhard Scheu Nürtingen – Am 21. August, einen Tag nach dem Porsche-Flug- und Fahrzeugtreffen in Heubach, geht es für die Elster gleich weiter nach Pleidelsheim auf den dortigen Segelfluglatz. Neben einem bunten Programm können die Fliegerkameraden eine ganz besondere Rarität vorweisen: Sie verfügen über eine Schleppwinde mit Porsche-928-Motor. Auf den sonoren Klang des V8 freuen wir uns schon jetzt. Beim Flugplatzfest in Albstadt-Degerfeld am 28. August 2011 darf die Elster zusammen mit dem Porsche Club für den klassischen 911 Südwest gastieren. Gut 20 Exemplare des Sportwagens aus Zuffenhausen werden am Rande der Flightline erwartet. Damit besucht der „fliegende Botschafter“ des Porsche Museums in diesem Jahr bereits sechs Luftfahrtveranstaltungen. kliniken in Neutrauchburg nicht überflogen werden sollten. Die Frequenz von Isny Info ist 123.500, S/L-Piste 07/25, Telefon 07562/4951. Isny – Mit dem Ultraleichtflugzeug, dem Motorsegler oder dem Motorflugzeug nach Isny-Rotmoos ins grüne Allgäu anzureisen, ein paar schöne und gemütliche Stunden bei den Isnyer Luftsportlern zu verbringen, hierzu möchten die Mitglieder der Luftsportgruppe Isny einladen. Der Samstag ist hauptsächlich den Kindern gewidmet; sie dürfen im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Isny ihre Heimat aus der Luft betrachten. Am Sonntag, 24. Juli, ist – nach dem Gottesdienst in der Flugzeughalle – ab 11:30 Uhr die Piste für ULs aller Art, Motorsegler und Motorflugzeuge bis 1500 kg geöffnet. Mit Flugvorführungen, Bannerschlepp und Fallschirmabsprüngen bietet die Luftsportgruppe weitere „Hingucker“ für die Besucher. Bitte rechtzeitig über Funk melden, besser noch telefonische Rücksprache wegen eingeschränkter Abstellmöglichkeit. Für Speis’ und Trank ist gesorgt. Das Segelfluggelände Rotmoos befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Isny, wobei das südlich des Platzes gelegene Naturschutzgebiet sowie die Kur- Riedlingen – Aus einem kleinen „Insider-Treffen“ wuchs die Veranstaltung zu beachtlicher Größe. So fanden sich letztes Jahr etwa 50 Flugzeuge und über 300 Straßen-Oldtimer am romantischen Donau-Flugplatz ein. Mehr als 2.000 Besucher ließen sich bei strahlendem Sonnenschein von der historischen Technik beeindrucken. Auch dieses Jahr will die Fliegergruppe diese Erfolgsstory fortsetzen. Das Oldtimer-Treffen findet wie gewohnt am ersten Sonntag der Sommerferien statt. Wer Lust hat, kann bereits am Vorabend zu „Benzingesprächen“ unter Gleichgesinnten am gemütlichen Lagerfeuer anreisen. Es kann direkt unter den Tragflächen gezeltet werden, gerne gibt die Fliegergruppe auch Hotelempfehlungen. Für das Segelfluggelände gilt vom 27. Juli bis 3. August eine Außenlandegenehmigung für Flugzeuge bis 2 Tonnen. Weitere Infos auch unter www.fliegergruppe-riedlingen.de oder beim 1. Vorstand Manfred Schlegel (07371/9344-22) Text und Foto: Manfred Schlegel Pützer-Elster: Fliegender Botschafter des Porsche Museums ist im Land unterwegs d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Regionen 33 Region 6 Duo Discus beim Neckarblühen in Horb am Neckar Philippe Ruther (links) betreut den jungen Gast am Flugsimulator Westalb-Hochrhein cher Fliegerbazillus erweckt, in Eutingen auf dem Segelflugplatz einen richtigen Schnupperflug zu machen. Segelflugzeug beim Neckarblühen in Horb a. N. auf der Turnierwiese Philippe Ruther hatte einen sehr jungen Gast am Flugsimulator, der das Fliegen schnell beherrschte und sogar professionelle Landungen ausführte, wie man seinem freudigen Gesichtsausdruck ansehen konnte. Flugsportverein Rottenburg/Horb e.V. lässt auch kleine Kinder mit Flugsimulator fliegen. Erster Vorsitzender Rainer Rössler war mit Bruno Kaupp und Jürgen Reichert für die Fragen der Besucher am doppelsitzigen Duo Discus zuständig. Mancher Besucher outete sich selbst als ehemaliger Flieger oder Modellflieger oder schnupperte einfach so mal vorbei. Am 16. und 17. Juli besteht noch einmal die Möglichkeit, den Flugsportverein Rottenburg/Horb e.V. beim Neckarblühen auf der Turnierwiese anzutreffen. Horb am Neckar – Für jedes Alter war der Flugsportverein Rottenburg/Horb e.V. am Wochenende vorbereitet. Probesitzen im Duo Discus mit 20 Metern Spannweite oder selbst mit dem Flugsimulator das Segelfliegen ausprobieren. Da konnte man zusehen, staunen und wenn man selbst seine Fähigkeiten beweisen durfte, wurde vielleicht so man- Text und Fotos: Georg Michael Liebetanz TECHNIK Neues technisches Personal auf dem Hornberg ausgebildet Hornberg – Am 7. März um 8:00 Uhr standen 17 Teilnehmer auf dem Hornberg bereit, die etwas über die Technik der Flugzeuge lernen wollten. Hans Hörber und Willy Nuoffer begrüßten alle freundlich zum 108. ZellenwartLehrgang. Nachdem die organisatorischen Belange erledigt waren, wollten wir endlich die Werkstatt stürmen. Doch zuerst sollte geklärt werden, welche Arbeiten zu tun sind. Hierfür musste zunächst ein Befundbericht für den Rotax-Falken der Flugschule erstellt werden. Aufgrund des peitschenden Windes auf dem Hornberg fand dies im Schutz der Flugzeughalle statt. Hierbei wurde uns schnell klar, dass es gar nicht so leicht ist, wie es immer aussieht. Penibel muss jede Kleinigkeit erkannt, notiert und beschrieben werden. Hierbei erwies sich die große Erfahrung und das Fachwissen von Hans und Willy als nützliche Informationsquelle. So konnten sie uns über die allgemeinen und typischen Schwachstellen eines Flugzeugs aufklären. Nachdem einige, aufgrund der Kälte, kaum 34 R e g io n e n / Te c h n ik noch laufen konnten, ging es zur obligatorischen Sicherheits- und Verhaltenseinweisung endlich in die warme Werkstatt. Beim Anblick der sauber aufgeräumten und sehr gut ausgestatteten Flugzeug- werkstatt waren bei dem einen oder anderen neidische Blicke zu erkennen. Als erste gute Tat durften wir einen Jeans Astir warten. Wie schon so oft auf dem heimischen Flugplatz waren zu Beginn Schwamm und Leder die besten Freunde des Fliegers, bis dann 17 Teilnehmer absolvierten Anfang März erfolgreich den 108. Zellenwart-Lehrgang auf dem Hornberg der adler 07/ 2011 BWLV, Matthias Birkhold, früh am Samstagmorgen, um uns die theoretische Prüfung abzunehmen. Dank der guten Vorbereitung durch die Referenten konnten alle die Prüfung bestehen und sich damit als technisches Personal qualifizieren. Die SG-38 des BWLV bekam im Rahmen des Lehrganges einen neuen GFK–Kufenüberzug die ersten Schadstellen zutage traten und alle sich die Hände rieben. Harzen, Schleifen und Lackieren standen nun auf dem Programm. Es handelte sich jedoch bloß um kleinere Lackschäden und sonstige Gebrauchsspuren. Die „große Reparatur“ am Höhenruder blieb dann aber doch unserem Werkstattleiter Willy vorbehalten. Glücklicherweise hatte dieser Erbarmen mit uns und so durften einige unter Aufsicht diese Reparatur durchführen. Als Besonderheit wurde die SG-38 des BWLV in die Werkstadt geholt und bekam einen neuen GFK-Kufenüberzug für viele weitere schöne Landungen. Nach einigen Stunden in der Werkstatt, die sich eher wie Minuten anfühlten, war der allabendliche Theorieteil an der Reihe. Im Anschluss an die Werkstattarbeit schien dieser besonders kräftezehrend. Mitte der Woche wurden dann Bruchstücke von GFK-Flügeln herbeigebracht und Hans durfte wieder demonstrieren, dass man mit einem kurzen Hammerschlag Arbeit für Tage zaubern kann. Einigen blutete das Herz und man fragte sich, wie jemand einem Flieger so etwas antun kann. Andere freuten sich, endlich einmal etwas tun zu dürfen, wofür sie normalerweise viel Ärger bekämen, und schlugen selbst zu. Überaschender- oder glücklicherweise ist es gar nicht so einfach, ein Loch in einen Flügel zu bekommen. Am Ende des Massakers hatte jedes Team ein Loch und damit eine Aufgabe: schäften, harzen lackieren und verschleifen. Ähnliche „kleine Reparaturen“ wurden anschließend auch bei holzbeplankten oder bespannten Fläd er adler 0 7 / 2 0 1 1 chen geübt. Zwischendurch stand auch noch das Kompensieren von Kompassen auf dem Lehrplan. Es bedarf schon guter Körperbeherrschung, dass den Kompensiermeistern bei den Rotationen nicht schlecht wurde. Um offiziell in den Kreis der Zellenwarte aufgenommen werden zu können, bedurfte es natürlich auch einer Überprüfung des gelernten Wissens. Hierfür kam eigens der technische Leiter des Seit dem 12. März 14 Uhr gibt es weitere 17 Zellenwarte in Deutschland, die durch ihre Arbeit dafür sorgen, dass der Segelflugsport auch in Zukunft ein Vereinssport für jeden Geldbeutel bleibt. Mit dem Abschluss des Kurses wurde die Grundlage gelegt, auch im Umfeld der europäischen Gesetzgebung die Wartung und Instandhaltung der Flugzeuge in einem Verein selbst durchführen zu können. Die Erfahrung und die nötigen Fertigkeiten müssen jetzt durch viel Üben verfeinert werden. Also: Machen, nicht erzählen! Es hat sich für jeden von uns gelohnt und wir bedanken uns herzlich bei Hans, Willy und allen Referenten für ihre Geduld und die Bereitschaft, ihr Wissen mit uns zu teilen. Das Wichtigste ist aber: Es hat auch einen Riesenspaß gemacht. Danke! Text und Fotos: Florian Muth und Ines Weber (FSR Kraichgau) Die Technik erinnert Technische Mitteilungen: DG-1000 TM Nr. 1000/18 DG Flugzeugbau GmbH Betroffen: DG-1000S, DG-1000T Maßnahmen1 – 4 alle Werk-Nr., Maßnahme 5, sofern BSK12 Stecker vorhanden, Maßnahme 6, falls Geräte an den Cockpit-Hauben befestigt sind Dringlichkeit: Bis zur nächsten jährlichen Kontrolle, spätestens bis zum 31. Juli 2011 Gegenstand : Handbuchrevision, Kontrollen und Änderungen Vorgang und Maßnahmen: Siehe TM ROTAX Aircraft Engines Service Instruction SI-912-020/SI-914-022, Revision 5, 23. Mai 2011 Laufende Modifikationen bei Rotax 912/914 (Serie) Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass LTAs mit der öffentlichen Bekanntmachung in den Nachrichten für Luftfahrer rechtswirksam werden. In den LTAs angegebene Termine und Fristen sind auf das Veröffentlichungsdatum bezogen. MB Technik 35 WIR GRATULIEREN Hans Richardt wurde 90 Ein Leben für den Luftsport(ring) Aalen-Elchingen – Sein Verein, der Luftsportring Aalen, wird dieses Jahr 60. Hans Richardt, – der „Chef“, Ehrenvorsitzende und von seinen Fliegerfreunden liebevoll „Onkel Hans“ genannt – wurde am 6. Mai 90 Jahre alt. Er ist gesundheitlich und vor allem geistig richtig fit, nur die Augen wollen seit einiger Zeit nicht mehr so, wie es sich der Architekt gerne wünscht. Trotzdem ist Hans Richardt fast jedes Wochenende auf seinem Flugplatz in Elchingen. Er lässt sich fahren, selbst fliegen kann er nicht mehr, aber von Zeit zu Zeit mitfliegen, das ist für ihn das Größte. Samstags kommt er zum Skatspielen mit alten Fliegerkameraden und Weggefährten und natürlich, um an der frischen Luft zu sein. Dann kommen ihm die Gedanken an die Vergangenheit, als der Flugplatz Elchingen aufgebaut wurde. Im Kreise der Elchinger Fliegerkameraden erzählt er dann. Viele, die ihm dann zuhören, waren damals noch nicht einmal geboren. Hans Richardt ist seit seiner Kindheit mit der Fliegerei eng verbunden. Schon im Alter von 13 Jahren baut er erste Flugmodelle. Es sind hauptsächlich von ihm entwickelte und gebaute Eigenkonstuktionen, die ihm nicht unerhebliche Erfolge bei Modellflug-Wettbewerben auf Landes-, aber auch Reichsebene einbrachten. Das belegen auch Zeitungsausschnitte aus dieser Zeit. In der „Kocher-Zeitung“ vom 20. April 1936 ist zu lesen: „Einzelne Modellbauer brachte 2, 3 ja 4 Modelle. Als besonders eifriger und unentwegter Modellbauer ist Hans Richardt, Aalen, mit seinen vier Eigenkonstruktionen zu nennen!" Im Jahr 1936 beginnt er auch mit der Segelflugausbildung. Im darauffolgenden Jahr legte er die B-Prüfung ab und 1938 flog er seine C-Prüfung. Nach dem Krieg gehörte er 1951 zu den Gründungsmitgliedern der Fliegergruppe Unterkochen, aus der dann später der Luftsportring Aalen hervorging, dessen 2. Vorsitzender er dann auch gleich wurde. Bis 1982, rund 30 Jahre, führte er dieses Amt, danach wurde er für zwölf Jahre erster Vorsitzender. 1994 wurde Hans Richardt die Ehrenvorstandsschaft verliehen und im Rahmen der 50-Jahr-Feier des Vereins erhielt er als Gründungsmitglied die Ehrenmitgliedschaft. 36 Gr a t u la t io n Im Rahmen des 90. Geburtstages von Hans Richardt (Bildmitte) wurde der neue Duo Discus XL auf den Namen des Jubilares getauft Dabei stand er ständig mit seiner ganzen Kraft in Diensten des Vereins. Seit 1952 war er Segelfluglehrer. Seine beruflichen Fähigkeiten als Architekt waren im Verein natürlich ebenfalls gefragt. 1951 und 1952 wurde die Flieger-Werkstatt, die sogenannte „Halle“ in Neukochen erstellt und ab 1954 begann der Aufbau des Flugplatzes in Elchingen. Im Jahr 1956 begann Hans Richardt mit der Motorfliegerei. Zwischen 1984 und 1986 war er mehrmals Teilnehmer des Südwestdeutschen Rundfluges. Doch seine Leidenschaft war der Segelflug. In den Jahren 1972 bis 1976 erflog er sich das Gold C mit einer Höhe von 4.500 Metern und mit zwei Diamanten für Kilometer Flüge. Sein Segelflugzeug, eine LS-3 hat er dem Verein vor einigen Jahren gestiftet. Heute fliegen Jugendliche mit dem Flugzeug ihre ersten größeren Streckenflüge. „Onkel Hans“ wurde es vor einigen Jahren getauft. Einen Doppelsitzer, der seinen Namen getragen hat, gab es auch schon einmal im Verein. Der neue, sich erst seit ein paar Tagen im Vereinsbesitz befindende Duo-Discus XL soll diese Tradition jetzt weiter führen. Er wird den Namen „Hans Richardt“ auf seinen Flügen über Süddeutschland tragen. Und sicherlich werden noch viele Luftsportler sich an diesen besonderen Namen erinnern. Taufpatin war Franziska Ziegler, die Tochter des zweifachen Europameisters Erwin Ziegler. Eine Besonderheit am Rande: Die Flugschülerin durfte an diesem Tag auch ihren ersten Alleinflug absolvieren – ein großer, wichtiger Schritt im Leben eines Segelfliegers. Den ersten Alleinflug machte sie aber mit dem Schulungsdoppelsitzer. Der erste Vorsitzende des LSR-Aalen Wolf Becker überbrachte dem Jubilar im Rahmen einer Geburtstagsfeier auf dem Flugplatz Elchingen die besten Wünsche des Vereins mit den Worten: „Die Fliegerei und der Flugplatz in Elchingen sollen noch lange Dein Lebensinhalt bleiben. Lieber Hans, wir wünschen Dir noch viele schöne Jahre gemeinsam mit Deiner Frau Marie-Luise und viele schöne Flüge über das Härstfeld.“ Musikalisch wurde der Festakt vom Musikverein Dewangen begleitet, dessen Gründungsmitglied und Kapellenvorstand Anton Richardt, der Vater von Hans Richardt, war. Das Geburtstagskind selbst ist dort schon immer Mitglied. Text: Michael Kost (Luftsportring Aalen e.V.) Foto: Jürgen Hamele der adler 07/ 2011 DAeC-NEWS Kommentar: Safety first Sicherheit steht im Luftsport an erster Stelle! Leichtsinn, Selbstüberschätzung oder Unkenntnis dürfen sich Piloten nicht leisten. Beim Fliegen kann ein kleiner Fehler fatale Konsequenzen haben. Sich dreidimensional zu bewegen birgt größere Risiken. Hauptursache für schwere Unfälle in der Allgemeinen Luftfahrt ist heute fast immer menschliches Versagen. Die moderne Technik bietet ein außerordentlich hohes Maß an Sicherheit. Menschliches Versagen heißt aber nicht, dass immer Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit Ursache für den Unfall war. Als menschliches Versagen zählen auch Unkenntnis, psychische Belastung oder physische Einschränkungen. Jeder Pilot kann daran arbeiten, die Risiken zu minimieren. Regelmäßige Fortbildungen und Trainings sollten für jeden Luftsportler selbstverständlich sein. Schulungen und Trainings dienen oft nicht nur der Sicherheit, sie können auch viel Spaß machen und auf Neues aus der Fliegerei aufmerksam machen. Jeder kann sich auch individuell weiterbilden. Die aufmerksame Lektüre der Unfallberichte und -analysen im Internet oder in den Fachzeitschriften kann auch helfen, mögliche gefährliche Situationen selber zu erkennen und richtig zu reagieren. Psychische Belastungen als Unfallrisiko werden oft unterschätzt. Bei Stress kann der Luftsport den richtigen Ausgleich bringen, er kann aber auch genau das Gegenteil bewirken und statt der Entspannung zusätzlichen Druck verursachen und damit das Unfallrisiko steigern. Auch die Auswirkungen besonderer körperlicher Belastung können gefährlich sein. Es ist keine gute Idee, nach einer langen Fahrt zum Flugplatz gleich in den Flieger zu steigen – besser erst einmal pausieren und richtig ankommen. Ausreichend Schlaf, ausgeglichene Ernährung und vor allem an heißen Tagen entsprechende Flüssigkeitszufuhr sind unverzichtbar. Diese Aufzählung ist nicht vollständig. Die meisten Faktoren für erhöhtes Risiko sind weitgehend bekannt – aber sie werden trotzdem nicht immer beachtet. Viele Vereine organisieren für ihre Mitglieder die Termine für Maßnahmen. Einige Clubs verlangen, unabhängig von den rechtlichen Vorgaben, zu Saisonbeginn einen Teilnahmenachweis für weitergehende Schulung. Nachdem die d er adler 0 7 / 2 0 1 1 öffentlichen Mittel für das Büro Flugsicherheit gestrichen wurden, können die Vereine leider nicht mehr die Leistungen und die intensive Betreuung durch die Flugsicherheitsinspektoren des Büros in Anspruch nehmen. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat sich bereit erklärt, die Luftsportler zu unterstützen. Bei größeren Veranstaltungen, beispielsweise Fluglehrerfortbildungen, informieren Referenten der BFU über aktuelle Themen oder, in Absprache mit den Vereinen, über besondere Themen. Bitte nutzen Sie dieses Angebot und laden Sie die Referenten der BFU über den BWLV/DAeC zu Ihren Veranstaltungen ein. Wer die Risiken im Luftsport ernst nimmt, ist kein Spaßverderber. Im Gegenteil! Wer mit dem notwendigen Respekt seinem Sport nachgeht und sich die Gefahren bewusst macht, kann das Fliegen mehr genießen. Er übernimmt Verantwortung für sich, seine Familie, seine Freunde und seinen Verein und hilft, im schlimmsten Fall, große Trauer und Leid zu vermeiden. Ich wünsche allen Piloten viel Spaß, Erfolg und vor allem immer sichere Landungen. Klaus Koplin (DAeC-Präsident) Anti-Doping: NADA Online Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) bietet eine E-Learning-Plattform zu den Anti-Doping-Regeln. Der Kursus setzt sich aus mehreren Modulen zusammen, in denen zum Beispiel der Ablauf einer Dopingkontrolle detailliert erklärt wird. Mehr unter www.nada-bonn.de Aufruf an die Mitglieder Sportler für Organspende Der deutsche Sport bekennt sich zu einer lebensrettenden Idee. Der DOSB hat seine 98 Mitgliedsorganisationen aufgerufen, sich mit dem Thema Organspende zu beschäftigen. Unter dem Motto „Wir sind Sportler für Organspende“ wollen der gleichnamige Verein und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die 27,5 Millionen Mitglieder in den 91.000 deutschen Sportvereinen motivieren, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen und ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis zu notieren. „Zum Sport gehören Hilfsbereitschaft, Solidarität und Mitmenschlichkeit. Der DOSB will einen Anstoß geben, über das Thema nachzudenken und eine Entscheidung zu treffen“, sagte Thomas Bach, Olympiasieger im Fechten und Präsident des DOSB, bei einer Pressekonferenz. „Für uns ist das ein Zeichen der Solidarität und des Mannschaftsgeistes im Sport.“ In Deutschland leben 12.000 schwer kranke Menschen zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Zwar retten Ärzte jährlich Tausende Leben durch Transplantationen, doch es fehlt an Spenderorganen, um allen Kranken zu helfen. Jeden Tag sterben drei Mitbürger auf den Wartelisten. Über zwei Drittel der Deutschen stehen der Organspende zwar positiv gegenüber – doch nur 17 Prozent besitzen einen Organspendeausweis. Mehr Informationen zur Kampagne und Organspendeausweise sind im Internet unter www.dosb.de/organspende und www.vso.de erhältlich. DWD-SHOP Wetterkunde leicht gemacht Die Science-TV GmbH und der Deutsche Wetterdienst haben die DVD-Box „Meteorologie“ herausgegeben. Anschaulich, praxisorientiert und spannend werden in zehn Kapiteln alle Themen der Meteorologie vorgestellt und erklärt. „Aviationschool“ heißt die geplante Serie von Science-TV, in der Themen aus der Flächen- und Hubschrauberfliegerei in Kooperation mit den jeweiligen Spezialisten aufbereitet werden. Meteorologie ATPL/PPL ist Box 1. Vorgesehen sind Produktionen aus insgesamt zehn Bereichen, dazu gehören beispielsweise Luftrecht, Navigation, Aerodynamik und Flugfunk. Mehr unter: www.dwd.de/aviationschool Gemeinsam mehr bewegen Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) begleitet die Kampagne „Aral und dein Verein – Gemeinsam mehr bewegen“. Zehn Sportvereine können je 22.500 Euro gewinnen. Die Tankstellenmarke will damit den Vereinssport in Deutschland unterstützen und Mobilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Insgesamt stellt Aral 225.000 Euro Preisgeld bereit. Zusätzlich werden unter allen Bewerbungen DAeC 37 200 Tankgutscheine im Wert von je 200 Euro verlost. „Vereine sind als Mehrgenerationentreffpunkte attraktive Orte der Begegnung und des Miteinanders. Durch die Ansprache von Familien und damit von Menschen verschiedener Generationen können Vereine einen besonderen Mehrwert erreichen: Sie können die Mitgliederentwicklung positiv beeinflussen, indem Eltern durch ihre Kinder und Kinder durch ihre Eltern für das Sporttreiben motiviert und im Verein gebunden werden“, sagt Walter Schneeloch, der für Breitensport und Sportentwicklung zuständige Vizepräsident des DOSB. Außerdem seien Großeltern und Eltern oftmals bereit, sich im Verein ehrenamtlich für den Sport ihrer Kinder und Enkel zu engagieren. „Von diesem generationsübergreifenden Engagement profitieren die Vereine und alle Beteiligten“, betont Schneeloch, der den DOSB auch in der WettbewerbsJury vertritt. Am Wettbewerb teilnehmen können Vereine, die bereits Angebote für generationenübergreifendes und lebenslanges Sporttreiben haben oder diese planen. Auch Vereine mit Projekten für Sportler mit Behinderung sind willkommen. Die Angebote können von den Sportvereinen allein oder in Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen wie Kindergärten, Schulen, Familienzentren oder auch Seniorenheimen erarbeitet werden. Die zehn besten generationsübergreifenden Vereinssportprojekte werden über drei Jahre gefördert. Sie erhalten zunächst 10.000 Euro. Im zweiten Jahr werden die Projekte mit 7.500, im dritten Jahr mit 5.000 Euro bezuschusst. Außerdem stehen Aral und der DOSB den Gewinner-Sportvereinen mit Beratungs- und Schulungsangeboten zur Seite. Die Preisverleihungen finden ab September 2011 an Aral-Tankstellen statt, die in Nachbarschaft der Siegervereine liegen. Informationen unter www.aral.de/deinverein. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2011. Ungültigkeitserklärungen: Dokumente für Luftsportgeräte Werden Dokumente für Luftsportgeräte beim Luftsportgerätebüro als gestohlen oder verloren gemeldet, werden neue 38 DAe C Papiere mit aktuellem Ausstellungsdatum erstellt. Die alten Dokumente werden für ungültig erklärt. Folgende Dokumente sind betroffen: • Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis ausgestellt am 7. Februar 2000, Geräte-Nr. 61035.2 Amtliches Kennzeichen: D-MSKQ • Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis ausgestellt am 5. März 2011, Geräte-Nr. 61174 Amtliches Kennzeichen: D-MSTA • Eintragungsschein/Lufttüchtigkeitszeugnis ausgestellt am 9. Oktober 2005, Geräte-Nr. 590/05-11 Amtliches Kennzeichen: D-MLWF Denkmalschutz Unter Schutz gestellt Jetzt ist es auch in Herford aktenkundig: „Edith und Fred“, die Ka 8 des Herforder Vereins für Luftfahrt, ist als bewegliches, technisches Kulturdenkmal anerkannt (siehe Juni adler). Die Urkunde und Plakette übergab der Bürgermeister Bruno Wollbrink auf dem Neuen Markt in der Herforder Innenstadt. Bis zum ersten Start mussten die Herforder Segelflieger richtig arbeiten. Da ein fabrikneues Flugzeug dem Verein zu teuer war, kauften sie in den 1950erJahren einen Bausatz. Am 2. Juli 1962 hob die Ka 8 zum ersten Mal ab. Vor einigen Jahren wurde der Oldtimer auf den Namen „Edith und Fred“ getauft. Damit ehrten und dankten die Herforder ihrem Fluglehrer Fred Weinholtz und seiner Frau Edith für ihr großes Engagement für den Verein. Ultraleichtflug: Lufttüchtigkeitsanweisungen LTA-Nr.: LSG 11-003 Wild Thing WT01/WT02 Bei der Inspektion einer Wild Thing ist ein Riss im Holmsteg am Strebenanschluss festgestellt worden. Die Rissstelle liegt verdeckt und kann nicht einfach inspiziert werden. Mehr dazu unter: www.daec.de/lsgb/Aktuell/2011/ Lufttuechtigkeitsanweisung_11-003.php LTA-Nr.: LSG 11-004 Rev.1 Tragschrauber XENON2 Betrifft: Mögliche Risse am Rotormast und den Anschlussteilen. Kontrolle/ Austausch gemäß Technischer Mitteilung des Herstellers. LTA-Nr.: LSG 11-005 ULFK 14 B und FK 14 B2 Betrifft: Einbau des Betätigungsgriffs Rettungssystem Kontrolle/Austausch gemäß Technischer Mitteilung des Herstellers. Die vollständigen Lufttüchtigkeitsanweisungen und Technischen Mitteilungen sind auf den Internetseiten des DAeC unter http://www.lsgb.daec.de publiziert. Ehrenamtspolitik Vereine brauchen das Ehrenamt. Nur durch die unentgeltliche Arbeit der Mitglieder können der Sportbetrieb organisiert, der Nachwuchs ausgebildet und trainiert sowie das Material gepflegt und gewartet werden. Die Zahl der Ehrenamtlichen im Sport ist rückläufig. Auch in den Luftsportvereinen macht sich diese Entwicklung bemerkbar. Das ist nicht überraschend, seit Jahren ist diese Tendenz zu beobachten. Die Sportverbände fordern deshalb mehr Unterstützung durch die Politik. 25. Mai 2011: „Ehrenamtspolitik wurde sträflich vernachlässigt“ Während einer gemeinsamen Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages unter Vorsitz von Dagmar Freitag (SPD) und des Unterausschusses „Bürgerliches Engagement“ unter Vorsitz von Markus Grübel (CDU/CSU) machte Prof. Dr. Sebastian Braun vom Forschungszentrum für Bürgerliches Engagement an der Humboldt-Universität zu Berlin deutlich, dass vor allem Vorstands- und Leitungsfunktionen von den Engagierten immer seltener übernommen würden. Mit der Folge, dass Personen in derartigen Funktionen immer älter würden und für ihre Tätigkeit immer mehr Zeit aufwenden müssten. „Wir verzeichnen einen Strukturwandel des Ehrenamts“, stellte Braun fest. Braun kritisierte in diesem Zusammenhang, dass in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren die Ehrenamtspolitik „sträflich vernachlässigt“ wurde. Es sei nicht bekannt, wie die Menschen in solche Ämter kämen, wie sie gefördert und wie sie rekrutiert würden. Karin Fehres, Direktorin für Sportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), forderte eine weitere Entbürokratisierung im Steuerrecht, Sozial- und Versicherungsrecht. der adler 07/ 2011 BWLV-MITTEILUNGEN 40 Jahre stets im Dienste des Luftsports: Harald Golly geht in Ruhestand „Nicht, was er mit seiner Arbeit erwirbt, ist der eigentliche Lohn des Menschen, sondern was er durch sie wird.“ – John Ruskin – Eine Ära im BWLV geht zu Ende. Nach nunmehr 40 Jahren hat Harald Golly Ende Mai den BWLV in seinen wohlverdienten Ruhestand verlassen. Er ist aus dem BWLV und insbesondere dem Ausbildungsbetrieb des Verbandes nicht mehr wegzudenken. Als Sachbearbeiter für den BWLV-Ausbildungsbetrieb und die Sportfachgruppen konnte Harald Golly Anfang 2011 sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern. In diesen 40 Jahren beim BWLV lernte Harald Golly den Verband kennen wie kaum ein anderer. Von Beginn an war der begeisterte Luftsportler mit Feuereifer bei der Sache, wenn es darum ging, seinen wichtigen persönlichen Beitrag für den Luftsport in Baden-Württemberg und über die Landesgrenzen hinaus zu leisten und sich für dessen Erhalt mit viel Engagement einzusetzen. bildungsinstitutionen für Luftsportler weltweit. Dieser Einsatz, der häufig weit über das übliche Maß hinausging, ist dabei nicht selbstverständlich. Er fußt auf einer großen Leidenschaft für die Fliegerei, die Harald Golly bis heute fasziniert. 40 Jahre bei ein und demselben Arbeitgeber sind überdies eine besondere Leistung, die im heutigen Arbeitsleben kaum noch anzutreffen ist und die hohe Anerkennung und Respekt verdient. Die adler-Redaktion Lieber Harald Golly, im Namen aller Luftsportler, des Vorstandes sowie des Präsidiums und natürlich der Kolleginnen und Kollegen der BWLV-Geschäftsstelle möchte sich die „adlerRedaktion“ ganz herzlich von Ihnen verabschieden und sich für Ihre langjährige Mitarbeit im Verband bedanken. Mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst verliert der BWLV einen kompetenten und zugleich begeisterungsfähigen sowie motivierten Mitarbeiter, der mit seiner liebenswürdigen und kollegialen Art den Alltag der Geschäftsstelle stets bereicherte. Wir wünschen Harald Golly alles Gute – insbesondere Gesundheit – für einen entspannten und zugleich erfüllten Ruhestand! Fotos: Peter Lang und Manuel Löhmann 40 Jahre im Dienste des Luftsports: Harald Golly wurde im Kreise seiner Kollegen und geladenen Gästen von BWLV-Präsident Gerd Weinelt (rechts) in seinen verdienten Ruhestand verabschiedet Der Technische Referent des BWLV, Steffen Baitinger (links), ließ es sich nehmen auch im Namen der Luftsportler in BadenWürttemberg Harald Golly für sein großes langjähriges Engagement zu danken – Anzeige – Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Kreise seiner Kollegen und geladener Gäste würdigte Präsident Gerd Weinelt das jahrzehntelang erfolgreiche und unermüdliche Wirken Harald Gollys für den Verband. Über all die Jahre hinweg waren bei der täglichen Arbeit stets Improvisation und Ideenreichtum gefragt, mit der Harald Golly sukzessive und erfolgreich den Aufbau des BWLV-Ausbildungsbetriebes und die Sportrepräsentanz der Sportfachgruppen vorantrieb. In den vier Jahrzehnten seines Wirkens hat Harald Golly mit unermüdlichem Engagement und mit profunder Sachkunde gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitstreitern den BWLV-Ausbildungsbetrieb zu dem gemacht, was er heute ist: Eine der leistungsfähigsten und erfolgreichsten Ausd er adler 0 7 / 2 0 1 1 BWLV- M i t t ei lungen 39 BWLV-Terminservice 2011 von 01.07.2011 01.07.2011 01.07.2011 02.07.2011 02.07.2011 02.07.2011 02.07.2011 05.07.2011 06.07.2011 08.07.2011 09.07.2011 09.07.2011 12.07.2011 12.07.2011 15.07.2011 16.07.2011 17.07.2011 16.07.2011 16.07.2011 22.07.2011 23.07.2011 23.07.2011 23.07.2011 23.07.2011 26.07.2011 26.07.2011 27.07.2011 27.07.2011 28.07.2011 29.07.2011 30.07.2011 30.07.2011 31.07.2011 03.08.2011 04.08.2011 05.08.2011 06.08.2011 06.08.2011 08.08.2011 11.08.2011 12.08.2011 14.08.2011 14.08.2011 19.08.2011 20.08.2011 20.08.2011 21.08.2011 24.08.2011 26.08.2011 26.08.2011 27.08.2011 27.08.2011 28.08.2011 31.08.2011 02.09.2011 02.09.2011 03.09.2011 04.09.2011 08.09.2011 10.09.2011 10.09.2011 11.09.2011 12.09.2011 12.09.2011 13.09.2011 14.09.2011 15.09.2011 17.09.2011 18.09.2011 19.09.2011 20.09.2011 Legende: bis 03.07.2011 13.07.2011 03.07.2011 03.07.2011 03.07.2011 03.07.2011 09.07.2011 10.07.2011 10.07.2011 13.07.2011 23.07.2011 17.07.2011 17.07.2011 24.07.2011 24.11.2011 30.07.2011 30.07.2011 05.08.2011 31.07.2011 31.07.2011 31.07.2011 10.08.2011 13.08.2011 07.08.2011 07.08.2011 07.08.2011 21.08.2011 19.08.2011 21.08.2011 14.08.2011 27.08.2011 27.08.2011 21.08.2011 21.08.2011 27.08.2011 28.08.2011 28.08.2011 28.08.2011 28.08.2011 04.09.2011 11.09.2011 04.09.2011 17.09.2011 11.09.2011 05.11.2011 14.09.2011 23.09.2011 18.09.2011 19.09.2011 23.09.2011 Sp. A LJ SF A SF A LJ A MT A MD A A A SF MD MD MT MD A MT MT SF LJ A SF A A H MT MD MT SF FB A SF MD SF SF LJ MD SF LJ MD A LJ A A A MT A A A A A FB A A FB MD A A SF MT A A FB MD MD SF A (Alle Angaben ohne Gewähr) Maßnahme Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 20. Landesjugendvergleichsfliegen 2011 – Infos: a.koenig@fsvnagold.de Deutsche Segelflugmeisterschaft 2011 (15-m-, 18-m- und Offene Klasse) Grundkurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info 42. Bodensee-Freundschaftsfliegen 2011 – Infos: www.lsv-degerfeld.de Heubacher Flugplatzfest 2011 – Infos: www.fliegergruppe-heubach.de/flugplatzfest Baden-Württembergisches Landesjugendvergleichsfliegen – Infos: andreaskoenignagold@freenet.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg Deutschlandflug: "100 Jahre Deutschlandflug" von Hannover nach Oberschleißheim bei München Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen Airlinertreffen 2011 der FG Gingen e.V. – Infos: tobias.schmohl@fliegergruppe-gingen.de Flugzeugtaufe des UL – Projekt "Überflieger mit Bodenhaftung" – Infos: info@fliegergruppehuelben.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Grundkurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info Deutsche Meisterschaft im Segelkunstflug – Infos: www.rlsv.de Freiflug-Ebene – Landeswertung Süddeutsche Meisterschaft – Infos: Hoffmann.byff@t-online.de Freiflug-Ebene – Landeswertung Süddeutsche Meisterschaft – Infos: Hoffmann.byff@t-online.de CVFR – Kontrollierter Sichtflug – 8:30 bis 16:15 Uhr – Infos: www.motorflugschule.info DMM-F1-Saalflug und 2. Rangliste Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Tübingen 53. Südwestdeutscher Rundflug 2011 – Infos: nerdinger@bwlv.de CVFR – Kontrollierter Sichtflug – 8:30 bis 16:15 Uhr – Infos: www.motorflugschule.info Segelflug Grand Prix Finale 2011 auf der Wasserkuppe – Infos: www.gfs-wasserkuppe.de DFJW-Ballonjugendlager 2011 – Infos: yousif.abdel.gadir@dfsv.de Refresher Kurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info Weltmeisterschaft im Segelkunstflug in der Advanced- und Unlimited-Klasse Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Offene Deutsche Hubschraubermeisterschaft – Infos: pitschoeffler@gmx.de Thüringen-Cup 2011 – Infos: www.praeziflug.de Deutsche Juniorenmeisterschaft – Hinschel Pokal – F1-Ebene – Infos: hoffmann.byff@t-online.de PPL (A) JAR FCL – Vollzeitkurs, 8:30 bis 16:15 Uhr – Infos: www.motorflugschule.info Deutsch-Französische Alpenflugeinweisung für Multiplikatoren – Infos: www.luftsportjugend.com Deutsche Meisterschaft und Hessen-Meisterschaft der Heißluftballone – Infos: 06426/6988 Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Freiburg OUV-Sommertreffen 2011 – Infos: ouv-presse@gmx.net Landesmeisterschaft – Klasse F2B – Infos: w.gromann@web.de 7. FAI Segelflugweltmeisterschaft der Junioren 2011 (Standard- und Clubklasse) DFJW Streckenflug-Lehrgang für Junioren 2011 – Infos: www.luftsportjugend.com BWLV-Jugendlager im Segelflug auf dem Berneck – Infos: jost@bwlv.de Deutsche Mannschaftsmeisterschaft – alle Klassen – Infos: DAeC BWLV-Multiplikatoren-Lehrgang – Infos: golly@bwlv.de BWLV-Jugendlager im Segelflug in Sinsheim – Infos: jost@bwlv.de Zwei WC F1A + B + Q – Infos: Ansgar Nüttgens Fliegerfest der Flugsportvereinigung Pleidelsheim – Infos: BF.Herrmann@gmx.de 5. BWLV-Airgames 2011 – Infos: goller@bwlv.de 21. Flugplatzfest der FG Wangen-Kisslegg: UL-Gäste sind willkommen – Infos: www.fsg-wangen.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart Tannkosh 2011 – Infos: www.flugplatz-tannheim.de Flugrallye: "Rund um Berlin" 2011 – Infos: www.flugrallye-rundumberlin.de Flugtage auf dem Flugplatz Salzgitter Schäferstuhl (EDVJ) – Infos: www.lsg-schaeferstuhl.de Flugtage der Fliegergruppe Donzdorf 2011 – Infos: www.fliegergruppe-donzdorf.de Flugplatzfest und Fly-In auf dem Flugplatz Erbach bei Ulm – Infos: www.lsverbach.de Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Karlsruhe 16. Oldtimer Treffen auf der Hahnweide – Infos: www.oldtimer-hahnweide.de 21. Warsteiner Internationale Mongolfiade – Infos: www.warsteiner-wim.de Grundkurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info Flugplatzfest der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim – Infos: www.flugplatz-altdorf.de 55. Gordon Bennett Rennen 2011 DMM-F1 - Saalflug und 3. Rangliste Flugplatzfest des Luftsportvereins Backnang-Heiningen e.V. – Infos: schwab.ulrich@t-online.de Laichinger Flugplatzfest 2011 – Infos: www.edpj.de Strecken-Segelflug Abend 7 ab 19:30 Uhr – Infos: segelflug@winkler-urach.de PPL (A) JAR FCL – Abendkurs, 18:30 bis 21:45 Uhr – Infos: www.motorflugschule.info Grundkurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info Theoretische Luftfahrerprüfung am Regierungspräsidium Stuttgart 17. Europameisterschaft Heißluftballon Rangliste F1A + B + C – Infos: P. Mönninghoff; 0236/7248 Deutsche Meisterschaft im Wasserflug – Klasse F3A-W und F4C-W BWLV-Segelkunstflug-Lehrgang in Blumberg – Infos: jost@bwlv.de Refresher Kurs Garmin 1000 an der BWLV-Motorflugschule – Infos: www.motorflugschule.info Ort Regierungspräsidium Tübingen Flugplatz Nagold Flugplatz Lüsse (BB) Sonderlandeplatz Hahnweide Flugplatz Albstadt-Degerfeld Flugplatz Heubach (EDTH) Fluggelände Haiterbach-Nagold Regierungspräsidium Freiburg Hannover/Oberschleißheim Regierungspräsidium Tübingen Fluggelände Oppingen Fluggelände Hülben Regierungspräsidium Stuttgart Sonderlandeplatz Hahnweide Flugplatz Rotenburg/Görlitz (EDBR) Manching (BY) Manching (BY) Sonderlandeplatz Hahnweide Apolda (TH) Regierungspräsidium Tübingen Verkehrslandeplatz Walldürn Sonderlandeplatz Hahnweide Segelfluggelände Wasserkuppe Lorraine (Frankreich) Sonderlandeplatz Hahnweide Torun (Polen) Regierungspräsidium Karlsruhe Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Bamberg Flugplatz Gera Manching (BY) Sonderlandeplatz Hahnweide St. Auban (Frankreich) Gladenbach Regierungspräsidium Freiburg Offenburg Bodman am Bodensee Freudenstadt-Musbach Bad Sobernheim (RP) Segelfluggelände Berneck Manching (BY) St. Auban (Frankreich) Segelfluggelände Sinsheim Ilbesheim bei Landau (RP) Segelfluggelände Pleidelsheim Segelfluggelände Übersberg Flugplatz Wangen-Kisslegg Regierungspräsidium Stuttgart Flugplatz Tannheim Flugplatz Oehna Flugplatz Salzgitter Schäferstuhl (EDVJ) Flugplatz Donzdorf (Messelberg) Flugplatz Erbach (EDNE) Regierungspräsidium Karlsruhe Sonderlandeplatz Hahnweide Warstein Fluggelände Blumberg Sonderlandeplatz Altdorf-Wallburg Regionalflughafen Gap-Tallard (Frankreich) Oberkotzau (BY) Flugplatz Backnang-Heiningen Flugplatz Laichingen Hotel Vier Jahreszeiten, Bad Urach Sonderlandeplatz Hahnweide Sonderlandeplatz Hahnweide Regierungspräsidium Stuttgart Lleida, Barcelona (Spanien) Zülpich (NRW) Hagenau-Bodensee Sonderlandeplatz Hahnweide Sonderlandeplatz Hahnweide A = Allgemeine Veranstaltungen, FS = Fallschirmsport, FB = Freiballon, H = Hubschrauber, HG = Hängegleiten, M = Messe, MD = Modellflug, MT = Motorflug, MS = Motorsegler, SF = Segelflug, UL = Ultraleichtfliegen, LJ = Luftsportjugend, PR = Öffentlichkeitsarbeit, T = Technik Terminhinweise schicken Sie bitte rechtzeitig an: loehmann@bwlv.de. 40 B W LV- M it t eilu n g e n der adler 07/ 2011 Ein Blick zurück… Gerne blicke ich auf diese Zeit zurück und hoffe zugleich, dass sich der Flugsport in Baden-Württemberg weiter positiv entwickeln möge. Dazu sind konstruktive „Mitstreiter“ heute notwendiger denn je. Ich möchte diese Zeilen dazu nutzen, um Danke für diese Zeit des gemeinsamen flugsportlichen Wirkens zu sagen, welches stets unter dem Leitmotto stand und auch künftig stehen wird: „Aus der Praxis – für die Praxis“. In diesem Sinne wünsche ich meinem Nachfolger Martin Jost viel Erfolg und die Chance zum Ausbau dieses Aufgabenbereichs. In flugsportlicher Verbundenheit Ihr Harald Golly Fluglehrerausbildung im BWLV: … sei mir an dieser Stelle gestattet, wenn ich nach über 40 Jahren im und für den BWLV meine Tätigkeit als Sportsachbearbeiter in der Geschäftsstelle nun beende. Nach meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr war die berufliche Veränderung nach Stuttgart im Jahre 1971 angesagt und da kam das Angebot des BWLV zur Besetzung einer Stelle als Sachbearbeiter für die sportlichen Verbandsaufgaben und Unterstützung der Geschäftsführung, damals Gustav Dolak, gerade recht. Mit einfachsten Mitteln ging es an die Gestaltung von Veranstaltungen, Wettbewerben und Lehrgängen, Betreuung von Luftsportvereinen im Rahmen der globalen Ausbildungserlaubnis, adler-Mitarbeit und die Belange der Luftsportjugend in Baden-Württemberg. Auch die Wochenenden waren dazu vielfach verplant. Die eigenen praktischen Erfahrungen als Modellund Segelflieger, mit Erwerb der Fluglehrerberechtigung, dann Ausbildung im Motor- und Ultraleichtflug, kamen mir in der täglichen Arbeit zugute. Im Team mit den ehrenamtlichen Fachleuten und Referenten der verschiedenen Sparten im BWLV und DAeC konnte ein in jeder Hinsicht vielseitiger Aufgabenbereich betreut werden. Im Laufe der 40-jährigen Tätigkeit entstanden immer wieder neue Aufgabenfelder, wie z. B. Drachenflug und Ultraleicht bis hin zu neuen luftrechtlichen Aufgaben, wie die Neugestaltung von Lizenzen für Luftsportler, heute mit Internetunterstützung, wofür ich im Besonderen Frank-Peter Schmidt-Lademann persönlich herzlichen Dank sagen möchte. d er adler 0 7 / 2 0 1 1 13 neue Fluglehreranwärter Hornberg – Am Freitag, den 13. Mai 2011 haben 13 Fluglehreranwärter ihre letzten Prüfungen bestanden. Somit haben sie jeglichem Aberglauben ein Schnippchen geschlagen. Der Fluglehrer-Lehrgang auf dem Hornberg bestand aus einem Theorieteil im Herbst 2010 und einem Praxisteil im Frühjahr 2011. Die Unterbringung in den Räumlichkeiten des Hornbergs sorgte für ein schnelles Zusammenwachsen unserer Gruppe mit Teilnehmern aus allen Winkeln Baden-Württembergs. Am 13. November 2011 begann der Lehrgang mit dem Theorieteil unter der Leitung von Heinz Tropschuh. Hierbei wurde von Fachexperten nicht nur der Stoff für das Bestehen der Prüfung zum Segelflugzeugführer gelehrt, sondern es wurde auch tiefgreifendes Hintergrundwissen vermittelt. Theorie und nochmals Theorie Frank Peter Dörner eröffnete den Reigen mit dem Fach Luftrecht, das uns danach viel logischer erschien als zuvor. Die Aerodynamik wurde von BWLV-Fortbildungslehrgang amtlich anerkannt für Lehrberechtigungen nach JAR-FCL und LuftPersV Freitag, 14. Oktober 2011 Nachmittag Samstag, 15. Oktober 2011 9:00 bis 18:00 Uhr Teil I für Fluglehrer JAR-FCL 1.355/2.355 u. LuftPersV § 88a (PPL-N) (auch für andere Fluglehrer belegbar) Teil II für JAR-FCL-Fluglehrer Kombiniert mit eintägigem Lehrgang für Fluglehrer nach LuftPersV Veranstaltungsort: Filderhalle, Leinfelden-Echterdingen Weitere Informationen mit Anmeldevordruck sind auf der Homepage des BWLV und unter http://ausbildung.bwlv.de (Fluglehrer Aus- und Fortbildung) veröffentlicht. BWLV- M i t t ei lungen 41 lich vermittelt. Am Ende des Theorieteils rauchten uns die Köpfe. Das gemeinsame Lernen hatte nun ein Ende – dachten wir … Denn mit Internet und E-Mail wurden die Lernabende vom Hornberg einfach zu Hause fortgesetzt. Das Lernen und Vertiefen des Stoffes bekam so eine interessante Note und so manche Frage konnte nur durch die Mithilfe aller geklärt werden. Fluglehrer-Lehrgang 2010/11 auf dem Hornberg (hinten von links nach rechts): Matthias Gromann (Schlepppilot), Heinz Tropschuh (Lehrgangsleiter), Marc Hiebel (Fluglehreranwärter), Ulrich Gromann (Ausbilder), Claus Garthe (Ausbilder), Hans-Erwin Hörber (Ausbilder und Windenfahrer) sowie die Fluglehreranwärter Matthias Enkelmann, Stefan Johne, Jeremy Paxson, Tobias Lohner, Udo Markert, Thomas Bräuchle, Ulrich Mildenberger. Vordere Reihe von links: Ulrich Beck, Florian Beck, Tobias Kaiser, Michael Hehle, Michael Scheu und Christof Inger Steffen Bogdanski mit „etwas“ Mathematik und vielen anschaulichen Filmchen vermittelt. So wurde Licht in die bis heute ungeklärte Frage „Warum fliegt ein Flugzeug überhaupt?“ gebracht. Was wäre ein Flugzeug ohne Pilot und wo sind dessen Grenzen? Diese Frage beantwortete Dr. Hiltrud Garthe im Fach „Menschliches Leistungsvermögen“. An zahlreichen Beispielen erläuterte sie, warum wir Menschen nicht zum Fliegen geeignet sind – wir tun es aber trotzdem – und wie uns die Sinnesorgane dabei öfter mal ein Schnippchen schlagen. Der Motor der Segelflieger, nämlich das Wetter, wurde von Walter Nerdinger erläutert. Mit eindringlicher Stimme wurde die Atmosphäre, Kaltund Warmfront und weitere Wettererscheinungen erklärt. Ach, und dann war da auch noch der Föhn, der uns so einiges Kopfzerbrechen bereitete. Wer von seinem Heimatflugplatz weg fliegen will, muss navigieren. Wer dabei versteht, was er tut, kommt eher an. Dafür sorgte Hannes Wiedemann mit seinem Navigationsunterricht. Wenn es dann doch einmal ein Flug mit Motor sein sollte, waren die Informationen von Jörg Reichle im Fach Technik sehr hilfreich. Die Funktion eines Flugzeugmotors und sein besonderes Verhalten im Flug wurden ausgiebig dargestellt. Aus seiner Tätigkeit als Flugzeugprüfer konnte er einige interessante Beispiele zeigen, wie die Eigenschaften eines Flugzeugs überprüft werden. Das Fach „Verhalten in besonderen Fällen“ hat Wolfgang Umann durch viele Geschichten aus der Fliegerei anschau- Theorieprüfung: Alle Prüflinge haben bestanden Der Termin für die theoretische Prüfung am 11. Dezember stand unweigerlich bevor. Man traf sich wieder auf dem Hornberg, da dort die zweitägigen Prüfungen angesetzt waren. Hans-Peter Spänig und Peter Mühlhölzer überzeugten sich davon, dass bei den Prüfungen alles mit rechten Dingen zuging. Um es vorwegzunehmen, die theoretische Prüfung haben alle Teilnehmer bestanden. Selbst unser Nesthäkchen Michael Hehle, der am Prüfungstermin verhindert war und deshalb seine Prüfung im Regierungspräsidium Freiburg nachschreiben musste, hat bestanden. Ein halbes Jahr nach dem Theorieteil begann am 2. Mai dann der zweiwöchige Praxislehrgang. Es wäre zu schön gewesen, wenn es ein reiner Praxislehrgang gewesen wäre. Doch zusätzlich musste jeder noch eine Lehrprobe über 45 Minuten halten. Die Prüfungskommission bestand aus Sybille Veigel, Hans-Peter Spänig und Peter Mühlhölzer. Sie verfolgten aufmerksam die Ausführungen der Probanden und stellten die ein oder andere tiefgreifende Zwischenfrage. An den Abenden wurden die Fächer Methodik und Pädagogik gelehrt und am Ende des Lehrgangs in Form einer weiteren jeweils einstündigen Theorieprüfung abgeschlossen. Neben viel Theorie stand aber auch die Praxis auf dem Programm Doch das Fliegen kam nicht zu kurz. In 20 Ausbildungsflügen zeigten uns die „Profiflugschüler“ Claus Garthe, Ferdinand Karrais, Hans-Erwin Hörber, Ingo Treuter und Ulrich Gromann auf was man auf dem hinteren Sitz alles vorbereitet sein muss. Unser Schlepppilot Matthias Gromann hatte beim F-Schlepptraining keine einfache Last am Haken. Ulla, die liebevolle Chefin der Verwaltung, tat ihr Bestes, damit die Flüge auch richtig in der Startkladde festgehalten wurden. Florian Beck (rechts) vermittelt seinem Profi-Flugschüler Claus den Spaß am Fliegen 42 B W LV- M it t eilu n g e n Jeder weiß, ein Segelflugbetrieb ohne Windenfahrer ist fast nicht möglich. Für einen Fluglehrerkurs mit so vielen Starts der adler 07/ 2011 Ferdinand Karrais (rechts), der gerade einen Flugschüler mit sechs Starts nachahmt, erklärt Ulrich Beck die Bedienung der Seitenruder braucht es nicht einfach irgendeinen Windenfahrer, nein, es braucht einen Windenfahrer mit viel Können und Gelassenheit. Hans Hörber ließ mit einer inneren Ruhe immer wieder den Motor seiner Winde aufheulen, um uns erneut in die Höhe zu katapultieren. Dabei verlor er aber nie den Überblick, um dem Lepo-Fahrer die richtigen Anweisungen aus seinem Adler (Winden) horst zu geben. Praktische Ausbildung: Traumwetter auf dem Hornberg Das Wetter war ein Traum. Der Regen hatte sich für die zwei Wochen fast völlig verabschiedet und die Sonne war Dauergast auf dem Hornberg. Das verschaffte uns an einigen Tagen reichlich Thermik, sodass wir bei den Trudelübungen fast schneller wieder oben waren, als wir runtergekommen sind. So manchen Streckenflieger unter uns hatte es gejuckt, einfach auf Strecke zu gehen. Doch die Phraseologie des Segelfluglehrers hatte uns schnell wieder. Denn wir lernten nicht nur ein Segelflugzeug durch die richtige Ansprache vom Flugschüler landen zu lassen, die Wortwahl sollte auch einheitlich sein, damit jeder weiß, was gemeint ist. Ein weiteres Highlight des Hornbergs sind die Anflüge. Was auf dem Hornberg die Platzrunde ist, ist für Flachländler eine Landung aus ungewohnter Position. Auf die ungewöhnlichen Windverhältnisse möchte ich gar nicht eingehen. Doch nicht zuletzt sorgten diese geographischen Besonderheiten auch für eine reichhaltige praktische Ausbildung. Der Schlusspunkt der Ausbildung zum Segelfluglehrer wurde durch die praktische Prüfung gesetzt. Die beiden Prüfer Jörg Lohmann und Siegfried Kottmann überzeugten sich von unserem Können, das uns unsere Ausbilder die letzd er adler 0 7 / 2 0 1 1 Hans Hörber (vorderer Sitz) und Christof Inger vor der Trudeleinweisung ten beiden Wochen zuvor beigebracht hatten. Am letzten Prüfungstag, an dem die 13 Fluglehreranwärter geprüft wurden, herrschte beste Thermik. Alle haben die Prüfung bestanden und dies an einem Freitag, dem Dreizehnten. Alle Lehrgangsteilnehmer möchten sich an dieser Stelle bei ihren Ausbildern in Theorie und Praxis, bei Heinz Tropschuh dem Ausbildungsleiter, dem Schlepppiloten, den fleißigen Fluglehrer-“schülern“, bei Hans, dem Windenfahrer und Trudeleinweiser, bei Ulla und allen anderen Mitarbeitern des Hornbergs bedanken. Wir würden es sehr begrüßen, wenn der Hornberg in seiner alten Form weiter bestehen könnte. Text: Ulrich Beck Fotos: Christof Inger und Ulrich Mildenberger Ferdinand Karrais (Ausbilder) und Matthias Enkelmann im Anflug auf den Hornberg – Anzeige – BWLV- M i t t ei lungen 43 FLUGSICHERHEIT Unzureichende Flugvorbereitung: Nach Einflug in schlechtes Wetter und aufgrund von Spritmangel blieb nur die Notlandung in unwegsamem Gelände Notlandung im Niemandsland: „Das Flugzeug liegt auf Position 56 13 14 N 008 39 40 E” An einem Junitag 2006 entschloss sich der Miteigner einer Grumman American AA-5 am Nachmittag noch von Wyk auf Föhr ins dänische Stauning zu fliegen. Kurz vor Erreichen des Zieles sah er, dass Seenebel aufgekommen war. Er drehte deshalb ab und landete zirka 20 Minuten später auf dem Flugplatz Esbjerg, um die Wetterentwicklung abzuwarten. Nach etwa 1,5 Stunden verschlechterte sich auch dort das Wetter. Er entschloss sich nunmehr, – ohne aufzutanken – den ursprünglichen Zielflugplatz Stauning erneut anzufliegen. Inzwischen war es 21:30 LT. Das Streckenwetter war nicht besser geworden. So kam es, dass er am Ziel vorbeiflog. Als nun auch noch die Tankanzeige gegen null anzeigte, nahm er Funkkontakt mit Stauning auf. Der Flugplatz konnte ihm aber nicht helfen und verwies ihn an Karup (Militärflughafen mit ziviler Mitbenutzung). Von dort erhielt er Radarunterstützung und wurde nach oben über den Seenebel durchgeleitet. Gerade dem Seenebel in etwa 1.500 Fuß Höhe entkommen, setzte dann der Motor aus. Nun hieß es, mit stehendem Motor wieder durch den Nebel zurück, um eine Notlandung durchzuführen. Diese glückte insoweit, als die Besatzung nahezu unverletzt die 44 Flu g sich e rh e it Bruchlandung in unwegsamem Gelände überlebte. Es war inzwischen 22:00 LT. Von der letzten Radaraufzeichnung war nur die Position 56 13 14 N 008 39 40 E bekannt. Die Rettungskräfte befreiten die beiden Insassen aus dem Flugzeugwrack. Die Polizei Herning legte ein Aktenzeichen an. Die Havariekommission Roskilde untersuchte den Fall – wie bei uns in Deutschland wird dann später ein Bericht veröffentlicht. Vom Versicherer erhielt ich den Auftrag, den Schadenshergang zu prüfen und einen Abrechnungsvorschlag auszuarbeiten. Er legte trotz der verhältnismäßig geringen Versicherungssumme Wert darauf, dass ich mir unbedingt die Notlandestelle ansehen möge. Der Pilot war Tage später offensichtlich immer noch so geschockt, dass er praktisch keine Anga- Der Autor: Dipl.-Ing. Claus-Dieter Bäumer wurde im Jahre 1942 in Berlin geboren. Von 1959 –1962 Maschinenschlosserlehre bei Krupp, 1963-1966 Ingenieurstudium SIS Essen mit Abschluss Dipl.-Ing., 1978 –1983 Studium zum Versicherungsbetriebswirt in Hamburg. Von 1973 bis 2000 Versicherungskaufmann bei der Allianz Versicherungs-AG und internationalen Versicherungsmaklern in der Funktion Abteilungsleiter, Direktionsbevollmächtigter, Geschäftsleitungsmitglied. Fachgebiete: Luftfahrt-allgemein, LuftfahrtIndustrie, Verkehrsflughäfen, Produkthaftpflicht, Umwelt, KFZ, Unfallversicherungen. Seit August 1955 Beginn der praktischen Flugzeugführertätigkeit, 3/1960 PPL-A, 11/1962 Lehrberechtigung Segelflug. 1966-1970 Flugzeugtechnischer Offizier der Luftwaffe. 1969 Lehrberechtigung Motorsegler, 1970-1972 Theorie- und Praxislehrer Flugzeugtechnik (ATPL, Prüfer, Flugingenieure) bei der FVL Mülheim/Ruhr. 1972 Berufsflugzeugführer und Fluglehrer (Prüfungsrat). Von 1997–1999 Einsatz als Sachverständiger beim Deutschen Luftpool. Seither öffentlich bestellter und vereidigter Luftfahrt-Sachverständiger und Prüfungsrat. der adler 07/ 2011 ben zu Landestelle und veranlassten Maßnahmen machen konnte. Auch Havariekommission und Polizei konnten mir wenig Auskünfte geben. Im Gegenteil: Die Polizei bat mich um einen Bericht, wenn ich das Flugzeug gefunden habe. Umweltbehörden waren nicht tätig geworden. Etwa 14 Tage nach der Notlandung sah ich mir mit dem zuständigen Versicherungssachbearbeiter das Flugzeug an: Wie mir die Havariekommission per EMail beschrieb, war das Flugzeug nur mit einem entsprechenden GPS zu finden. Die Gegend westlich von Herning ist sehr dünn besiedelt. Es gibt kaum Wege zu der Landestelle. Solch eine einsame Gegend mitten in Europa habe ich bisher selten gesehen. Das Flugzeug haben wir gefunden. Die komplette Ausrüstung war noch vorhanden. Zunächst kam danach die obligatorische Bergung. Der Pilot und Eigner bat mich, geeignete luftfahrttechnische Betriebe zu fragen und zu beauftragen. Ersteres habe ich dann gemacht. Die Beauftragung war dann allerdings Sache des Eigners. Eine dänische Besonderheit machte es schwer, das Flugzeug umgehend aus der Gegend zu bergen: die Industrieferien, die jedes Jahr im Juli stattfinden. D. h. es gab praktisch keinen luftfahrttechnischen Betrieb in der Umgebung, der das Flugzeug vor August hätte bergen können. Mithilfe des Vorsitzenden der Dansk Motorfly Union (DMU), Vagn Jensen, den ich seit Jahren kenne, wurde dann das Flugzeug vom Fliegerklub Randers geborgen. Für meinen Bericht an den Auftraggeber besorgte ich mir vom Deutschen Wetterdienst die entsprechenden METARMeldungen. Das Ergebnis war eindeutig: Bei seinem Unfallflug herrschte überall IMC. Pilot und Flugzeug waren für diesen Flug nicht ausgebildet und auch nicht ausgerüstet. Dieses Ergebnis setzte dann den Versicherer in den Stand zu entscheiden, ob der Schaden aufgrund erheblicher Fahrlässigkeit zur Auszahlung kommt. Es wurden hier schließlich mehrere Verstöße gegen bestehendes Luftrecht begangen. Zusammengefasst: „Unzureichende Flugvorbereitung“. Schlussbemerkung: Ich war zufällig am gleichen Tag mit einer TB 10 auf dem Weg nach Stauning. 4,5 NM südlich vom Zielflugplatz erreichte ich das Seenebelgebiet und drehte daraufhin nach Süden ab und landete dann in Tønder. Das Wetter war an diesem Tag auf der ganzen Strecke von Hamburg bis kurz vor dem Ziel: blauer Himmel mit Sichten um 50 Kilometer. Text und Foto: Claus-Dieter Bäumer Quelle: aviation news 3/2006, Seite 16f. ABSCHIED Georg Görgl – ein Leben für die Fliegerei Friedrichshafen – Der Luftsportclub der Zeppelinstadt Friedrichshafen e.V. nimmt Abschied von Georg „Schorsch“ Görgl, der über 40 Jahre hinweg die Entwicklung der Segelfluggruppe mit geprägt hat. Nach langer mit bewundernswerter Haltung ertragener Krankheit verstarb er am 8. April 2011 im Alter von 78 Jahren. In Hersbruck in der fränkischen Schweiz begann seine fliegerische Laufbahn in früher Jugend. Hier absolvierte er auch eine Lehre als Kunstschlosser. Doch die anschließende Tätigkeit in einer metallverarbeitenden Firma befriedigte ihn nicht dauerhaft. Es drängte ihn, auch persönlich zu gestalten. Er begann ein Studium des Maschinenbaus am damaligen Polytechnikum in München, das er 1960 als Ingenieur abschloss. Seine erste Stelle bei MesserschmittBölkow-Blohm (MBB) verband ihn auch beruflich mit der Fliegerei. In seiner Freizeit flog er beim Bayerischen Luftfahrtverein München (BLVM), damals noch auf dem Oberwiesenfeld. Bereits 1966 musste der Flugplatz dem Sportstättenbau für die Olympiade von 1972 d er adler 0 7 / 2 0 1 1 weichen. Beim Aufbau des Segelflugzentrums Königsdorf, als neuer Heimat seines Vereins, dem er bis zuletzt treu blieb, konnte Schorsch seine handwerklichen Fähigkeiten, beispielsweise beim Hallenbau, wieder voll einsetzen. 1970, vor 41 Jahren, kam er an den Bodensee um im Flugzeugbau der damaligen Firma Dornier eine neue Aufgabe zu finden und wurde Mitglied im LSC. Fliegerisch nahm er bald mit seiner „Libelle“ gemeinsam mit seinem Partner Uwe Boksch an den damals angesehenen Oberschwäbischen Segelflug Wettbewerben („Osch“) teil, begleitet von seiner Frau Ingeborg, die sich als Rückholerin mit seinem Hobby identifizierte. Später trennte er sich von seinem Anteil am Flugzeug, als es um den Bau des eigenen Hauses in Oberteuringen ging – für wichtigere Ziele konnte er auch verzichten. taufte Schulflugzeug (1952–1971), wieder flugfähig zu machen, lehnte er zunächst ab: „Man soll etwas Neues schaffen und nicht Altes wieder aufbauen!“. Als er dann aber überzeugt werden konnte, hat er sich mit Elan in die Restaurierung gestürzt und als über 70-Jähriger zum Beispiel frei auf einer Leiter stehend Löcher für die Nieten der Beplankung des zusätzlich notwendigen Anhängers gebohrt und uns nach Heubach begleitet, wo wir bei Hartmut Sammet die Vorbereitung für die Lackierung treffen durften. Am Bau der „LCF“, einer kunstflugtauglichen Eigenkonstruktion des Vereins wirkte er wesentlich mit und konstruierte u. a. den Querruderantrieb. Gemeinsam mit Adi Benkler kümmerte er sich über Jahrzehnte um den Maschinenpark des Vereins, insbesondere die Winde. Als wir 2004 planten, unseren Doppelraab, das noch von Hugo Eckener geF l u g s i c h e rh ei t / Abschied 45 Es gibt in unseren Vereinen die Kameraden, die immer dort sind, wo man sie braucht, die still und bescheiden ihre Pflicht tun, die große Worte nicht lieben, nicht nach OLC-Punkten jagen, sondern zufrieden sind, wenn sie, nachdem sie einen Tag lang auf der Winde gesessen haben, abends noch einen Start mit der LS4 machen dürfen – Schorsch war einer von ihnen. Heinz Glock, der am 14. Mai verstarb. Mit Freude und Leidenschaft übte unser Karl-Heinz bis zu seinem 80. Lebensjahr in Musbach die Fliegerei aus. Fliegerische Stationen waren ebenso Offenburg, Winzeln und Durrweiler. KarlHeinz war genauso gerne im Segelflugzeug wie in der Morane des Vereins sowie dem Motorsegler von Musbach aus unterwegs. Er war nicht nur als Ingenieur und begnadeter Handwerker, sondern auch als Mensch stets freundlich, hilfsbereit und ausgestattet mit einem liebenswerten hintergründigen Humor, ein Vorbild in unserem Verein und wir können uns nur schwer vorstellen, dass das Leben jetzt ohne ihn weitergehen muss – danke Schorsch! Mit der Privatfliegerei begann der ehemalige Weltkriegspilot, der im Einsatz zweimal abgeschossen wurde, wieder im Jahr 1952. Ende der 60er-Jahre erwarb der Freudenstädter Rechtsanwalt auf dem Hornberg seine Fluglehrerberechtigung. Folgend bildete er bis zum 70. Lebensjahr zahlreiche Mitglieder der Fliegergruppe zum Segelflieger aus. Viele Segelflug-Streckenflüge unter der Woche wurden erst möglich, da Glock seine Kameraden mit der Morane zu ersten Aufwinden schleppte. Er scheute oftmals keine Mühen, um seine Fliegerfreunde, auch zwischen zwei Gerichtsterminen, mit bereitwilligem Schleppdienst auszuhelfen. „Karl-Heinz, wann kannst du schleppen“ war ein oft erwähnter Satz. Dadurch verschaffte er einer ganzen Generation heute erfolgreicher Wettbewerbsflieger die Möglichkeit, sich fliegerisch weiterzuentwickeln. Text und Foto: Die Segelflieger im LSC Friedrichshafen Karl-Heinz Glock war leidenschaftlicher Flieger Als Fluglehrer zahlreiche Schüler ausgebildet/Kameraden oft unter der Woche geschleppt Freudenstadt – Die Fliegergruppe Freudenstadt nimmt Abschied von Karl- Mit seiner Lebensfreude brachte Glock seine Begeisterung zur Fliegerei authentisch zum Ausdruck. Viel Spaß bereitete ihm der Kunstflug. Am Himmel herumzuturnen und die Freiheit und Leichtig- keit des Lebens zu spüren, hatte eine große Bedeutung für „Häuptling Silberlocke“, wie er in Kunstfliegerkreisen humorvoll genannt wurde. Neben der Kunstflugberechtigung besaß Glock die Ausbildungsberechtigung für Ultraleichtflugzeuge und weitere fliegerische Lizenzen. Krankheitsbedingt musste er seit sieben Jahren auf sein geliebtes Hobby verzichten. Gerne erinnerte er sich aber weiterhin an unvergessliche luftige Abenteuer und eine schöne Zeit in Musbach. Bei der Trauerfeier auf dem Freudenstädter Friedhof erinnerte Vorstand Axel Reich nochmals an das fliegerische Leben von Glock. Karl-Heinz, wir werden dich nie vergessen! Text: Lothar Schwark (FG Freudenstadt e.V.) Foto: Privat Der Flugsportverein Rottenburg/Horb e.V. trauert um Viktor Widmaier Viktor Widmaier trat am 1. Dezember 1950 als Gründungsmitglied dem Flugsportverein Rottenburg bei. Als Jagdflieger im Krieg zur Abwehr der englischen Bomber wurde er erfolgreich eingesetzt, aber auch selbst abgeschossen. Sein Herz hing sehr am Fliegen, so wechselte er nach der Neugründung der Bundeswehr zur Rettungsstaffel und in den letzten Berufsjahren zum Kreiswehrersatzamt. Als gelernter Zimmermann half er nicht nur beim Neubau und Reparieren von Flugzeugen, sondern fertigte die Hallentore der ehemaligen Werkstatt in Rottenburg am Neckar an. Sein enormes fliegerisches Talent und Wissen konnte er den Flugschülern besonders weitervermitteln. Viktor Widmaier starb im Mai im Alter von 89 Jahren. Wir bedanken uns für die langjährige Treue und Verbundenheit zum Flugsportverein Rottenburg/Horb und werden ihn in guter Erinnerung bewahren. Text: Rainer Rössler (Flugsportverein Rottenburg/Horb e.V.) Karl-Heinz Glock in der Musbacher Morane des Vereins, mit der er viele Segelflieger zu ihren ersten Aufwinden schleppte 46 Ab sch ie d der adler 07/ 2011 BÜCHER Ursula Eckstein Peter W. Cohausz Claus Gerhard Ernst Jachtmann Deutsche Flugzeuge bis 1945 Der begrenzte Himmel Fast auf den Tag genau 80 Jahre nach Ernst Jachtmanns Bergstraßenrekord im Dauersegelfliegen an den Hängen des Odenwaldes 1931 würdigt die neu erschienene Biografie mit Begleitwort von Fred Weinholtz nicht nur die Leistungen des Darmstädter Pioniers, sondern ist gleichzeitig eine luftfahrtgeschichtliche Darstellung des Segelfluges im 20. Jahrhundert. Als Fluglehrer trug Jachtmann in besonderer Weise in Hessen und Bayern zur Verbreitung des Segelflugsports bei, tüftelte an Startwinden und Startmethoden, unter anderem für sein selbstkonstruiertes und -gebautes Amphibium-Segelflugzeug „Jacht 71“, erkundete neue Segelfluggelände im Odenwald, der Alpenregion und dem Ammertal, flog Weltbestleistungen auf Sylt und an der Samlandküste, setzte sich ab 1949 leidenschaftlich für die Wiederzulassung des Segelflugsports ein und betrieb eine Segelflugschule in Großostheim-Ringheim, München-Riem und Oberammergau. Ursula Eckstein Ernst Jachtmann: Windenpionier und Weltrekordsegelflieger 368 Seiten Preis: 34,95 Euro, 17 x 22 cm ISBN: 978-3-87390-291-6 Justus von Liebig Verlag d er adler 0 7 / 2 0 1 1 Frisch aus der Druckerei direkt in den adler. Freuen Sie sich auf spannende Anekdoten und interessante Details zu diesem Standardwerk und seiner Entstehungsgeschichte. „Deutsche Flugzeuge bis 1945“ ist das Standardwerk für alle Freunde historischer Flugzeuge. Darüber hinaus ist das Buch ein wertvoller Leitfaden für die Besucher von Luftfahrtmuseen in aller Welt. Der Ehrgeiz von Peter W. Cohausz liegt darin, alle Berühmtheiten der deutschen Luftfahrtgeschichte, die noch erhalten sind, detailgenau zu erfassen – von Lilienthals Gleiter über Dr. Hübners Mücke und die Me262 hinaus. Viele davon sind weltweit noch vorhanden – in Museen oder Privatbesitz. Sie repräsentieren etwa 230 verschiedene Flugzeugtypen aus einem Jahrhundert Flugzeugbau in Deutschland und zeugen von der rasanten Entwicklung vom Doppeldecker bis zum Jet. Fazit: Für Fans historischer Flugzeuge auf jeden Fall lesenswert! Peter W. Cohausz Deutsche Flugzeuge bis 1945 280 Seiten, 355 Abbildungen Preis: 34,80 Euro ISBN: 978-3-942645-00-3 Aviatic Verlag Drachenflieger und Paraglider in der DDR lebten gefährlich: Abgesehen von den Unfallgefahren jeder Luftsportart mussten sich die ostdeutschen Piloten davor hüten, entdeckt zu werden, denn die Regierung unterstellte ihnen, sie würden ihre Geräte zur Flucht in den Westen benutzen. Hängegleiten war deshalb streng verboten – eine weltweit einmalige Bestimmung. Wer trotzdem das faszinierende Gefühl des Drachen- und Gleitschirmfliegens erleben wollte, brauchte Mut, Fantasie und Verschwiegenheit: Die selbst gebauten Fluggeräte und die fehlende Ausbildung bargen Risiken und das Ministerium für Staatssicherheit überwachte und sanktionierte die Unternehmungen der Piloten. Claus Gerhard schildert ihre aufregend schönen, oft aber auch bedrückenden Erfahrungen sowie die Reaktion der Sicherheitsorgane. Er konnte Stasi-Akten einsehen und fast einhundert Betroffene zu ihren Erlebnissen befragen. Zahlreiche Abbildungen illustrieren die Geschichte einer mit Begeisterung betriebenen Sportart unter den Bedingungen des DDR-Sozialismus. Bei Bestellungen bis Anfang Juli über claus.gerhard@arcor.de gibt es 20 Prozent Rabatt und Lieferung frei Haus! Claus Gerhard Der begrenzte Himmel: Hängegleiten in der DDR 380 Seiten Preis: 24,00 Euro ISBN: 978-3-86331-008-0 Metropol Verlag Bücher 47 Luftsport in Baden-Württemberg BWLV-Geschäftsstelle Herdweg 77 · 70193 Stuttgart · Telefon: (0711) 2 27 62-0 · Telefax: (0711) 2 27 62-44 E-Mail: info@bwlv.de · Internet: www.bwlv.de Referat: Geschäftsführer / adler-Redaktion Haushalt / Finanzen Ausbildung / Flugsicherheit / Sport adler / Homepage / Wettbewerb Mitgliederverwaltung Buchhaltung Buchhaltung Luftfahrttechnischer-/EASA-Betrieb (0711) 2 27 62 Klaus M. Hallmayer Peter Lang Martin Jost Manuel Löhmann Elisabeth Pfertner Silvia Eble Martina Dobrinkat Matthias Birkhold - 0 - 0 - 21 - 22 - 23 - 24 - 25 - 26 - 30 E-Mail-Adresse: hallmayer@bwlv.de lang@bwlv.de jost@bwlv.de loehmann@bwlv.de pfertner@bwlv.de eble@bwlv.de dobrinkat@bwlv.de birkhold@bwlv.de BWLV-Jugend- und Weiterbildungsstätte Klippeneck Klippeneck 7, 78588 Klippeneck Buchungen: (0 74 24) 8 46 34, Fax 82 82 (B. Schwenk) E-Mail: klippeneck@bwlv.de Flugbetrieb: M. Puschendorf, Untere Blatt 10, 78253 Eigeltingen Telefon/Fax (0 77 74) 92 06 31 E-Mail: puschendorf-renner@t-online.de BWLV-Flugschule Hahnweide FP Hahnweide, Klaus-Holighaus-Str. 62 73230 Kirchheim unter Teck Telefon (0 70 21) 5 40 51, Fax 8 40 42 E-Mail: motorflugschule@bwlv.de Internet: www.motorflugschule.info der adler 02 / 2 0 1 1 A l l gem eines 48