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skyrevue 1/2010 Screen-PDF 1_2010 € 3,50 SKYREVUE Magazin des Österreichischen Aero-Clubs LVR 2010 Massive Änderung des Luftraums SEGELFLIEGEN Über die richtige Außenlandung MOTORFLIEGEN Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M Abenteuer in Russland und der Mongolei Der Aufstieg zum Global Player Besuchen Sie uns auf der AERO auf dem Static Display 11 ! Premier IA 2008 / TT 200 h King Air B200 2005 / TT 1.000 h 1996 / TT 4.100 h 2004 / TT 900 h King Air C90GTi 2009 New ! Bonanza G36 2009 / TT 35 h Ihr Kontakt vor Ort: +49 (0)171 - 210 20 37 und +49 (0)171 - 333 78 22 Quality Aircraft EASA Part 21 und145, CAMO + FAA Repair Station BB6Y072O D-86169 Augsburg Flughafenstraße 5 www.beechcraft.de Tel. +49 (0)821- 70 03 - 0 Fax +49 (0)821- 70 03 - 153 info@beechcraft.de The Hawker Beechcraft Organisation in Central Europe EDITORIAL Nur keine Pirouette Der unermüdliche Einsatz unserer Funktionäre und ihrer Mitarbeiter, die neben dem täglichen Stress der Vereinsarbeiten noch die Kraft und den Elan aufbringen, Flugsportveranstaltungen zu organisieren, muss erneut würdigend aufgezeigt werden. Als Beispiel, das für viele andere stehen soll, sei hier das „Weissensee Eis-Fly 2010“ genannt. Die Österreichische Gebirgspilotenvereinigung (ÖGPV) hatte für den 13. und 14. Februar zum Wintertreffen nach Techendorf am Weissensee geladen. Alle bürokratischen Herausforderungen und Hürden, die dem Obmann Martin Skacil und Hannes Walcher bereits vom Vorjahrsversuch bestens bekannt waren, wurden gemeistert. Alpendoktrin, die Naturschutzaufgaben der Genehmigungsbehörde und der Amtsstellen der Kärntner Landesregierung mit genauesten Vorgaben waren erfüllt, die Arbeit vor Ort optimal erbracht. Der Eismeister am See war im Dauereinsatz und ein hölzerner Tower wurde direkt am See errichtet. 49 angemeldete Piloten aus Deutschland, Slowenien, Italien, der Schweiz und Österreich wurden zur Landung auf diesem einzigartigen Platz, dem zugefrorenen Weissensee, erwartet. Das Tourismusbüro und die Organisatoren hofften jedoch vergeblich auf die Piloten, der angesetzte GalaAbend fiel aus und der zu vergebende Weissensee-Pokal blieb zurück. Wie bereits im Vorjahr musste witterungsbedingt die Veranstaltung vorerst um eine Woche verschoben werden. Doch es waren neuerlich die Wärmegrade, Regen und Schneefall, die einen weiteren und damit letzten Termin für das „Weissensee Eis-Fly 2010“, der am 27. 2. 2010 die Veranstaltung ermöglichen sollte, nötig machten. Neuerlich spielte das Winterwetter nicht mit. Das 24 cm dicke Kerneis des Sees bedeckte eine Wasserschicht mit tiefem Schneematsch – ähnlich wie im Vorjahr. Selbst der Tower war eingesunken – eine Landung von Flächenflugzeugen auf Rädern war unmöglich geworden. Nach 2009 musste das „WeissenseeEis-Fly 2010“ damit auch dieses Jahr abgesagt werden. Der enorme Einsatz, die Begeisterung und die mit großem Elan geleistete Arbeit waren vergebens. Gerade dafür und für die anschließend gezeigte Einstellung spricht das Präsidium des Österreichischen Aero-Clubs würdigenden Dank und Anerkennung aus, denn das Motto des ÖGPV lautet: Voller Einsatz für das „Weissensee Eis-Fly 2010!“ Landen & tanken Mit den air bp Tankkarten zahlen Sie bargeldlos innerhalb des weltweiten air bp Netzwerkes. In Österreich heißen wir Sie auf den Plätzen VIE, INN, SZG und GRZ willkommen. Ausführliche Informationen über die Leistungen von air bp und das komfortable Tanken mit unseren Tankkarten erhalten Sie gerne auch telefonisch unter +43 (0) 2236 6855 47160. www.airbp.com Glück ab – gut Land ALOIS ROPPERT Präsident ÖAeC the people on the ground who keep you in the air CHECK-IN INHALT skyrevue 1_2010 Liebe Leserin, lieber Leser! Die Flugsaison beginnt, die Flugzeuge werden wieder aus den Hangars geschoben und flugfähig gemacht. Mit Beginn der Flugsaison gibt es merkbare Änderungen in der Luftraumstruktur, die von Austro Control in diesen Tagen im Rahmen der „Season Opener“ parallel zur amtlichen Veröffentlichung quer durch Österreich publiziert und besprochen werden. Details daraus finden Sie im Heftinneren. Diamond Aircraft, beheimatet in Wiener Neustadt mit Tochterfirmen in Kanada und China, ist in den letzten Jahren zum Global Player im Bereich der zwei- und viersitzigen Flugzeuge aufgestiegen. Zwei fünfsitzige Modelle sind in der Markteinführung. Zum Erfolg trägt dabei nun auch die eigene Motorenfertigung der „Austrian Engine“ bei, die Diamond in Rekordzeit realisiert hat. Inzwischen werden die Viersitzer mit einem Dieselmotor der Austrian Engines ausgeliefert, außerdem gibt es Möglichkeit, den früher eingebauten Thielert-Motor gegen den neuen Motor auszutauschen. Und mit der DA42 NG scheint Diamond erneut ein Erfolgsmodell gelungen zu sein. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Saison sowie viele schöne und unfallfreie Flüge. MANFRED HLUMA Chefredakteur STORYS & REPORTAGEN Segelflieger: Wie man richtig außenlandet 12 Ungarische Impressionen: 16 beyerdynamic flight tour Avionik: EASA-Zulassung für „Aspen 1000 pro“ 18 Aviation Academy Austria: Neuer Citation-XLS-Trainer 20 Flugsicherheit: Lernen vom Airbus-Training 21 Diamond: Der Aufstieg zum Global Player 22 PC 12: Der Alleskönner 25 Segelfliegen in Chile: Mit dem Kondor auf Du 26 Fallschirm: Springen über Sand und Meer 28 FAI-Tour: Landung in der Mongolei 30 Ausflug: Über den Schweizer Alpen 34 Gyrocopter: Österreicher im Irak 36 Motorflug-Wettbewerb: Newcomer gesucht! 38 Paragleiten: Siegeskandidaten im Interview 40 Zeppelinbuch: Am Berg gestrandet 44 Austro Control: Die neue LVR 46 PC-Fliegen: Schwere Brocken in der Luft 48 UNSER TITELBILD: Bei der Diamond DA42 NG kommen zwei 170 PS starke Motoren des neuen Diesel-Triebwerks AE300 von den zum Konzern gehörenden Austro Engine zum Einsatz. Damit erzielt das Flugzeug Steigleistungen und bietet Sicherheitsfaktoren, die über dem Vorgängermodell liegen. Die DA42 NG ist kraftvoll und ökonomisch. Das macht sie mit dem AE300 zu einer guten Wahl sowohl für individuelle Eigner als auch für Flugschulen, die ihren Flugzeugpark mit modernem Design und Technologie erweitern wollen. Foto: Diamond Aircraft Zu tiefer Boden? Matsch? Maulwurfshügel? kahle Grasnarben? SANIERUNG von Vorfeldern, Rollflächen, Startstellen sowie Zufahrten und Abstellflächen Deutlich stabiler und langlebiger als vergleichbare Produkte RUBRIKEN Editorial: Nur keine Pirouette 3 Wildbergers Fototipp: Reinigung des Bildsensors 37 Sky Drive 50 Kreuzworträtsel 50 Boutique 51 touch&go 6 AERO: Alternative Flugzeugtriebwerke Aero-Club & Airandmore: Flug-Unfallversicherungs-Aktion Kössen: Paragliding Testival 2010 Roland Aircraft: Umzug nach Mendig Flugplatz Kirchheim: Flugschau zum 50er Rotax: Längere Betriebszeit REFERENZEN Kommando Luftraumüberwachung – PLANKENAU (A) - 1.000 m² Landeflächen Helikopter - Ladezonen Schwerlastverkehr - Zufahrten über die Wiese etc. US-Army (USA) - ~7.500 m2 für Auslandseinsätze British Army (GB) - ~50.000 m2 jährlich für internationale Einsätze Flugplatz Luzern-Beromünster (CH) - Start- & Landeflächen für Segelflieger Matten in sumpfigen Boden eingewalzt. Flugplatz Buttwill (CH) - 200 m2 Stellfläche vor Hangar für Segelfluggruppe Skylark AERO: Podiumsdiskussion über Umweltschutz Nachruf: Gert Scholz IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Österr. Aero-Club, 1040 Wien, Prinz Eugen-Strasse 12, Tel.: ++43/1/505 10 28, Fax: ++43/1/505 79 23 e-mail: office@aeroclub.at, www.aeroclub.at Redaktion und Produktion: Gassner & Hluma Communications, 1180 Wien, Alsegger Straße 18, Tel.: ++43/1/479 81 82, Fax: ++43/1/479 81 82 83, e-mail: pilot@skyrevue.at Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma (hluma@skyrevue.at) Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky (kopecky@skyrevue.at) Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien, Tel.: ++43/1/526 51 78, e-mail: greiner.und.greiner@robitschek.at www.skyrevue.at Weitere Informationen bei: Element-s, Bauelemente Bodensysteme Tel. 05523 55 933; info@element-s.com; www.element-s.com skyrevue 1_2010 5 touch&go w w w. h e l i k o p t e r. a t Umgezogen: Roland Aircraft Das Beste ist gut genug! ROLAND AIRCRAFT Umzug nach Mendig Dealer für w w w. h e l i t r a d e . a t Tel.: 02748/7806 E-Mail: office@helitrade.at Bei uns finden Sie alle Reifengrößen „An unserem alten Standort auf dem Flugplatz Neuhausen ob Eck sind wir platzmäßig schon lange an unsere Grenzen gestoßen. Auf dem Flugplatz Mendig haben wir dann ein für uns geeignetes Objekt gefunden“, berichtet Judith Hauke von Roland Aircraft: „Der Platz liegt zentral für unsere Kunden im In- und Ausland und ist gut anzufliegen und liegt verkehrsgünstig zum Anfahren. Durch einen aufwändigen Umbau konnten wir für uns optimale Produktionsbedingungen auf 2.500 qm schaffen. Jetzt können wir sämtliche Arbeiten in unseren eigenen Hallen ausführen – vom Blechzuschnitt bis zum fertigen Flugzeug.“ Roland Aircraft erzeugt mit der „Z 602“ einen komfortablee, zweisitzigen GanzmetallTiefdecker, den es mit Bugrad oder Spornrad oder mit einziehbarem Fahrwerk gibt. AERO Alternative Flugzeugtriebwerke Tost ist offizieller Michelin Händler Tost GmbH Flugzeuggerätebau Thalkirchner Strasse 62 D-80337 München Tel. +49-(0) 89-544 599-0 Fax +49-(0) 89-544 599-70 info@tost.de www.tost.de Nicht nur bei den Automobilbauern sind Elektro- und Hybridantriebe in aller Munde, auch die Hersteller der General Aviation zeigen sich zunehmend umweltbewusst: Bei der Internationalen Luftfahrtmesse AERO von 8. bis 11. April 2010 sind alternative Triebwerkstechnologien nicht nur im Prototypenstadium, sondern bereits serienreif zu erleben. Die ersten von Elektromotoren angetriebenen Flugzeuge fliegen mittlerweile in den USA, China und in europäi- schen Ländern. Pläne für die Serienfertigung mehrerer Typen sind weit fortgeschritten. Noch ist bei rein elektrischen Antrieben die mögliche Reichweite durch die Akkukapazität und dessen Gewicht limitiert. Deshalb geht beispielsweise der deutsche Hersteller Flight Design einen anderen Weg: Dort wird ein 114 PS starker Rotax-Verbrennungsmotor mit einem rund 40 PS leistenden Elektromotor kombiniert. Dadurch steht beim Start und im Steigflug nahezu die gleiche Leistung zur Verfügung wie bei einem herkömmlichen 180PS-Motor aus amerikanischer Produktion. Der große Unterschied: Der moderne Hybridantrieb ist nicht nur wesentlich leichter und verbraucht deutlich weniger Sprit, er kommt anders als die US-Boxermotoren auch mit preiswertem, bleifreiem Autobenzin aus, statt mit dem verbleiten Flugzeugtreibstoff Avgas. Schließlich gibt es immer wieder Spekulationen, ob und wie lange der bleihaltige und teuer herzustellende Avgas-Treibstoff für Kolbenmotor-Flugzeuge überhaupt noch angeboten wird. . Ein anderes umweltfreundliches Antriebskonzept wird auf der AERO 2010 weitere Anhänger finden: der Dieselmotor. Neben der deutschen Centurion Engines hat auch die junge österreichische Motorenfirma Austro Engines mittlerweile die notwendigen Luftfahrt-Zulassungen der europäischen Luftfahrtbehörde EASA erhalten, und mit dem französischen SMA-Dieselmotor sind jetzt drei Anbieter in verschiedenen Leistungsklassen sowohl für Neuflugzeuge als auch mit Nachrüst-Kits für ältere Maschinen am Start. Diese Triebwerke können je nach Zu- How far will you go? Time is on your side QUALITY - SAFETY - RELIABILITY „Time is on your side“ - This philosophy accompanies the development and production of ROTAX® aircraft engines for over 30 years. With over 35,000 units sold, the ROTAX 912/914 family of engines is today considered „State-of-the-Art“ in recreational flying. More than 20,000,000 flight hours of the ROTAX 4-stroke family of engines are proof of ROTAX aircraft engines‘ high standards. As the world’s leading supplier of aircraft engines for ultra-light and light sport aircrafts, BRP-Powertrain offers all the features pilots and manufacturers want most. ROTAX aircraft engines, with a unique design and outstanding weight to power ratio, have propelled the ultra-light and light sport aircrafts to exhilarating new heights. www.rotax-aircraft-engines.com © 2010 BRP-Powertrain GmbH & Co KG. All rights reserved. ® is a trademark of BRP-Powertrain GmbH & Co KG. Ask your local distributor for more details. www.franz-aircraft.de Photo: Harro Lorenz, www.lornav.de Now with 2.000 hrs TBO touch&go w w w. h e l i k o p t e r. a t Die Flu g sch ule mit ser iö se n J OB -Au ssich ten PHPL-AKTION PPL-Inhaber: ab initio: Night-VFR: € 15.000,– € 17.990,– € 5.990,– Ausbildung nach JAR-FCL 2 w w w. h e l i t r a d e . a t Österreichs PILOT SHOP mit Know-how Dealer für Tel.: 02748/7806 E-Mail: office@helitrade.at lassung entweder mit normalem Diesel von der Autotankstelle oder mit dem an allen Flughäfen der Welt erhältlichen Kerosin betrieben werden. Weitere Hersteller von Selbstzünder-Motoren – vor allem im Bereich der Ultraleicht- und Experimental-Flugzeuge – stehen bereits in der Erprobung und werden ihre Produkte ebenfalls auf der AERO 2010 präsentieren. Leise, sparsam und umweltfreundlich – das sind die Forderungen, die Flugzeugtriebwerke der General Aviation im neuen Jahrtausend erfüllen müssen. Dazu zählt natürlich auch der Brennstoffzellenantrieb. In diesem Jahr startete die deutsche Antares H2, ein Forschungsflugzeug in Motorsegler-Konfiguration, zum ersten Flug mit Energie aus einer Brennstoffzelle. Und mit einem Ultraleichtflugzeug wurde im August 2009 der legendäre Ärmelkanal-Flug von Louis Blériot wiederholt, mit dem großen Unterschied, dass die moderne Maschine von einem Elektromotor angetrieben wurde. Dieser bezog seine Energie ausschließlich aus einem Wasserstofftank. Natürlich steht diese völlig abgasfreie Technik erst ganz am Anfang, aber die Entwicklung schreitet rasch voran und auf der AERO 2010 werden schon erste Ergebnisse aus der Flugerprobung mehrerer Maschinen vorliegen. Die wohl größte Zahl ökologisch angetriebener Flugzeuge werden auf der kommenden AERO aber erneut die Hersteller von Elektro-Flugzeugen präsentieren. Ähnlich wie im Automobilsektor sind die Produkte vieler Anbieter mittlerweile dem Prototypenstadium entwachsen. Dazu kommt, dass die zunehmend leistungsfähigeren Akkus die neue Technik durch geringe direkte Flugbetriebskosten auch wettbewerbsfähig machen. Als noch auf Gras gestartet und gelandet wurde: Bild vom Flugplatz RiedKirchheim, aufgenommen aus Anlass der Messeflug-Rallye 1985, also vor 25 Jahren. Foto: SFC Ried ein ereignisreiches 900-JahrJubiläum bevor. Eine der zahlreichen Veranstaltungen wird am örtlichen Flugplatz stattfinden, der vor exakt 50 Jahren in Betrieb gegangen ist. Das 50-jährige Bestehen des einst auf private Initiative des ehemaligen Gemeindearztes Dr. Otto Paul errichteten Flugplatzes beschert dem Rieder Sportfliegerclub nach zweijähriger WMVerschnaufpause ein weiteres Großereignis. Der Funktionärsstab um SFC-Präsident Anton Tonninger sen. plant eine ähnlich spektakuläre Flugschau wie zum Finale der Motorflug-Weltmeisterschaft 2008, als mehr als 10.000 Besucher die atemberaubenden Vorführungen bestaunten. Den Auftakt des „FlugplatzGeburtstags“ bildet am 24. Juli ein Treffen historischer Flugund Fahrzeuge, anschließend das Konzert des S.S.Q.-Quartetts. Tags darauf, am 25. Juli, steigt die „Airpower 2010 Kirchheim“, an der auch „The flying Bulls“ sowie Air-Race-Weltstar Hannes Arch teilnehmen werden. Weitere Infos: Sportfliegerclub Ried www.sfc-ried.at www.aero-expo.de AERO Flugschau zum 50er Podiumsdiskussion über Umweltschutz Als „Kulturdorf Europas 2010“ steht der Gemeinde Kirchheim Im Zuge des Konferenzprogramms der Aero findet am Do., FLUGPLATZ KIRCHHEIM tipps ı trend ı news 8. April, von 14.00 bis 15.00 Uhr eine Podiumsdiskussion des Luftfahrt-Presse-Club: „Fliegen? Aber natürlich! Wie die Allgemeine Luftfahrt den Naturschutz befördert“ statt. Am Podium: GF Hannes Walcher, Flugplatz Zell am See Betriebsgesellschaft m.b.H. (A), Wolfgang Scholze, Umweltreferent DAeC e.V. (D), Oliver Reinhardt, Geschäftsleitung Flight Design GmbH (D), N.N., Pilatus Aircraft Ltd., Stans (CH), angefragt. Gert Scholz † GERT SCHOLZ † Ein Leben voller Rekorde Im 75. Lebensjahr ist im Februar 2010 Gert Scholz, tatkräftiger Unternehmer, Autorennfahrer, Rekord-Ballonpilot, viele Jahre Bundessektionsleiter Ballonfahren im Österreichischen Aero-Club und erfolgreicher Organisator zahlreicher LuftsportVeranstaltungen, verstorben. Es war ein erfolgreiches Leben mit vielen Höhen, er selbst ein Mann mit Ecken und Kanten, an die man sich gewöhnen musste. Hinter der rauen Schale steckten ein weicher Kern, Charme, Mitgefühl und auch eine außerordentliche Konsequenz in vielen Lebensbereichen. Vor rund 35 Jahren, am 1. März 1975, unternahm er seine erste Ballonfahrt. Getauft wurde er auf den Namen „Graf von Trausdorf“. Zuerst Inhaber eines Privatpilotenscheins für Motorfliegen erwarb er schnell eine Ballon-Lizenz. Es wurde daraus ein rekordreiches Pilotenleben. Im April 1978 gründete er mit Freunden das legendäre „Team Polar“, das eine Fixmarke in der Ballonszene werden sollte. 1979 nahm Scholz gemeinsam mit dem österreichischen Ballonpionier Joschi Starkbaum erstmals am „Gordon Bennett Ballon Race“, damals im USBundesstaat Kalifornien, teil. Weil der geliehene Gasballon undicht war, endete die Fahrt bereits nach sechs Stunden, noch dazu in einem NASASperrgebiet. Gemeinsam mit Starkbaum trat Gert Scholz immer wieder – dann mit eigenem Gas-Ballonbeim Gordon-Benett-Rennen an und gemeinsam waren sie – bei Bewerben rund um die Welt von der Konkurrenz gefürchtet – jahrelang Dauersieger. WeltmeisterTitel, Streckenrekorde und Seriensiege im Gasballonfahren kennzeichneten das fliegerische Leben von Gert Scholz. Gemeinsam mit Joschi Starkbaum entstand auch die Idee einer anspruchsvollen Ballon-Veranstaltung in den Alpen – die „BP Gas Alpin Ballon Trophy“ wurde geboren. Stattliche 29mal war Scholz an unterschiedlichsten Orten, darunter Schladming, Zell am See und Filzmoos, dafür verantwortlich. Für die Ost-Steiermark spielte der aktive Organisator ebenfalls eine große Rolle. Er erweckte die Region ballonfahrerisch zum Leben – gut besuchte Europa- und Weltmeisterschaften waren das Resultat seiner Arbeit. Insgesamt hat Scholz knapp 60 Luftsport-Veranstaltungen – meistens in Österreich – organisiert, eine auch in Südafrika. Im Jahr 2000 brachte er die 1. und bisher einzige Weltmeisterschaft für Heißluft-Luftschiffe ins steirische Skileiten. professional take off: MEP Ratings • Refresher Training DA 42 Simulator "New Generation" mit Garmin 1000 und Sichtsystem von CAE Ausbildung nach JAR FCL integriert und modular vom PPL bis zum theoretischen ATPL konzeption: agentur@sindelar.co.at Moderation: Peter Pletschacher, Präsident des Luftfahrt-Presse-Club Wir freuen uns auf Ihren Anruf: 0 22 52 -77 216, fly@watschinger.at Flugbetrieb Ing. Günter Watschinger A-2540 Flugplatz Bad Vöslau www.watschinger.at touch&go PPL ME IR Der Präsident des Österreichischen Aero-Clubs, Alois Roppert, meinte in seinem Nachruf bei der feierlichen Verabschiedung in der Feuerhalle in Wien Simmering: „Gert Scholz hat sich sein Denkmal selbst errichtet“. „Glück ab, gut Land – möge die himmlische Ewigkeit Dein letzter Landeplatz sein“, schloss Roppert seine Würdigung. CPL ATPL ROTAX Längere Betriebszeit take off best. Fly-West GmbH Flight Training Organisation A-134-JAR Serlesstr. 17-19 - A-6063 Innsbruck Rum Tel: +43 (0) 512 214600 - info@fly-west.at www.fly-west.at Avionic Shop & Service Center EASA AT.145.044 Garmin Dealer / Service Center Aspen Avionics Dealer / Service Center Honeywell / Service Center Pilatus PC12 G1000 Software, SVT & JeppView Updates Instrument Calibration Avionic Upgrades – COM/NAV/ADF/DME/TPX/ELT Avionicüberprüfungen OE- registrierte LFZ: LTH40A und LTH2A (ELT) D- registrierte LFZ: NfL II 23/03 Individuelle Avionik Lösungen - Avionic Service / Engineering DIAMOND Maintenance GmbH, Flugplatz Wr. Neustadt Ost (LOAN) Ferdinand Graf v. Zeppelin Strasse 5, A-2700 Wiener Neustadt Telefon +43 2622 26700 810, Telefax +43 2622 26700 819 maintenance@diamond-air.at, www.diamond-air.at BRP-Powertrain gab bekannt, dass die Betriebszeit der RotaxFlugmotoren der 912-Serie verlängert werden konnte. In Abstimmung mit der Musterprüfbehörde European Aviation Safety Agency (EASA) wurde ein Laufzeiterweiterungsprogramm durchgeführt. Aufgrund der positiven Ergebnisse kann der Grundüberholungszeitraum (Time Between Overhauls – TBO) für die Flugmotoren der 912-Serie erhöht werden. Ab sofort erhöht sich die „Time Between Overhauls“ der Flugmotoren der 912-Serie von 1500 Stunden TBO auf 2000 Stunden TBO. Die TBO Erhöhung ist auch, in Abhängigkeit von den gültigen Service Bulletins, für Flugmotoren der 912-Serie im Feld gültig. In den letzten 20 Jahren wurden bereits mehr als 30.000 Einheiten der Motoren der 912Serie produziert. „Die TBO Erhöhung wurde durch eine kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung unserer Produkte erreicht und ist ein neuerlicher Beweis für die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Motoren. Wir möchten uns aber auch bei den zuständigen Behörden und dem weltweiten Netzwerk unserer Vertriebspartner für die gute Zusammenarbeit und das Engagement gegenüber unseren Kunden und der Marke Rotax bedanken“, sagt Michael Wagner, Director Aircraft Engines von BRP-Powertrain. BRP-Powertrain teilt weiters mit, dass man derzeit auch an einem Programm zur Verlänge- rung der Betriebszeit der Flugmotoren der 914-Serie arbeitet und alle notwendigen Programme im Rahmen der Part 21 Zulassung im Laufen sind, um die TBO auch für die Flugmotoren der 914-Serie zu erhöhen. www.rotax.com AEROCLUB & AIRANDMORE Flug-Unfallversicherungs-Aktion nur noch wenige Tage Die Flug-Unfallversicherung Airandmore bietet noch SpezialPreise für alle Paragleiter, Segel-, Drachenflieger, Fallschirmspringer und Ballonfahrer im Österreichischen Aero-Club. Für alle Anträge, welche bis 31. 3. 2010 eingelangt sind, gelten noch die Aeroclub Spezial Prämien. Infos unter www.airandmore.at. KÖSSEN Paragliding Testival 2010 Das „Super Paragliding Testival“ ist in Kössen stationiert, 2010 von 13.–16. Mai. „Fly Kössen“Regisseur Sepp Himberger und sein Team – in enger Zusammenarbeit mit PMA (Paragliding Manufacturer Association) und unterstützt von der Gemeinde Kössen, der Tourismusregion „Kaiserwinkl“ sowie der Tiroler Landesregierung und der Wirtschaftskammer Tirol – sind fest überzeugt, dass sich das „Super Paragliding Testival“ zu einem der größten und wichtigsten Flugsportereignisse der Welt entwickeln wird. Kössen in Tirol – bestens bekannt als Pionierstätte des Drachenfliegens und Paragleitens – hat schon mehrfach bewiesen, dass hier der perfekte Ort für Top-Flugsportveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften ist. Das Konzept einer „Veranstaltung der Gleitschirm-Industrie“ hat sich bereits im Mai 2009 höchst erfolgreich bestätigt. Alle 24 Marktführer waren gemeinsam vor Ort, rund 2.000 tipps ı trend ı news Kössen: „Festival“ für Paragleiter Piloten zu Besuch im „Kaiserwinkl“ – zum Testen von Fluggerät und Ausrüstung, wobei in vier Tagen sagenhafte 5.600 Flüge unfallfrei vom Kössener „Action-Hill“ absolviert werden konnten. Mit einer schlanken Organisation und einem „Low Budget-Konzept“ für die Hersteller war das wirtschaftliche Ergebnis der Veranstaltung rundum perfekt: Die Hersteller hatten volle Auftragsbücher und die gesamte Tourismusregion war voll ausgebucht – die touristische Wertschöpfung hat in der Tat alle Rechnungen und Organisationskosten bezahlt. SPT 2010 wird auf derselben Basis organisiert sein. Allen Herstellern wird am Rande des Landeplatzes ein Stand in der einheitlichen Größe von 7 x 7 Metern zugewiesen, womit alle Aussteller gleiche Rahmenbedingungen vorfinden, was so deren Kosten einschränkt. Es wird keine offiziellen „Flug-Demos“ geben, damit alle den Luftraum und die maximale Zeit ausschließlich für Testflüge bereit haben. Eine „Paragliding Fashion Show“ – organisiert von Fly Mike – wird neueste Trends in der Sport-bekleidung zeigen; eine SPT Party – gesponsert von AXA Versicherung AG – mit kubanischen Grooves von Christoph Burgers „A Buena Vista“ soll bis spät für ausgelassene Partystimmung an der allseits beliebten „Fliegerbar“ sorgen. Anstelle von vielen individuellen, zeit- und geldaufwändigen Test-Camps in aller Welt bieten alle großen Hersteller ihre Produkte kostensparend, gemeinsam und zentral in Kössen zu Beginn der europäischen Flugsaison für Testflüge an. Für die Piloten und Pilotinnen besteht damit in gleicher Weise eine billige und zeitsparende Möglichkeit, mehrere Marken zur selben Zeit und am gleichen Ort im Flug zu vergleichen. Speziell bietet sich dies auch für Piloten aus Regionen und Ländern ohne großes Händlernetz an. Die Gleitschirmindustrie und die Pilotenszene profitieren damit in gleicher Weise, gemeinsam spart man Zeit und Reisekosten und trägt damit zudem zu unseren heutigen Bemühungen in Bezug auf den Klimawandel bei. Sepp Himberger, SPT-Veranstalter: „Toll, dass es wieder gelungen ist, einen neuen und zukunftsorientierten ParaglidingEvent ins Leben zu rufen. Alle Freunde des Flugsportes laden wir gerne wieder zum „Super Paragliding Testival“ in den „Kaiserwinkl“ ein! InsDtWetterdienst_Sky0208:Layout 1 10.04.2008 13:20 Uhr Nie mehr ohne www.fly-koessen.at/spt SCHEIBE Neuer Turbo-Falke vor Zulassung Die Scheibe Aircraft im deutschen Heubach erwartet nach der „abgeschlossenen Flugerprobung nun in Kürze die Zulassung des Turbo-Falken“ (Scheibe-Chef Helmut Sammet). Weil das Unternehmen nur alle zwei Jahre auf der Aero ausstellt, finden am 9. und 10. April 2010 auf dem Flugplatz Heubach (EDTH) „Tage der offenen Tür“ statt. Damit können Besucher der Aero einen Zwischenstopp per Flugzeug oder Auto einlegen. Am Programm stehen Probeflüge mit dem TurboFalken, Schleppvorführungen, Werksbesichtigung und Fachgespräche. Für VFR, IFR, Segelflug oder Ballonfahrt: Nur beim DWD erhalten Sie alle erforderlichen und gesetzlich vorgeschriebenen Flugwetterinformationen und -vorhersagen. Damit sind Sie nach § 3a LuftVO perfekt gebrieft. Jetzt ausführliche Infos anfordern: Tel.: +49 69 80 62 - 26 95 Fax: +49 69 80 08 - 630 84 www.pcmet.de pcmet.info@dwd.de Se SEGELFLIEGEN tipps für gelungene außenlandungen Wenn ein Flug bei den Kühen endet … In der langjährigen Flugunfallstatistik machen Außenlandungen mehr als ein Drittel aller Unfallursachen im Segelflug aus. Ein Grund mehr, sich vor Beginn der Segelflugsaison mit diesem Thema zu befassen. Die Skyrevue hat einen der erfahrensten österreichischen Streckenflieger zum Interview gebeten: den Kapfenberger Herbert Ziegerhofer. Der „Barron Hilton Cup“-Gewinner befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Sicherheit und hat selbst rund 60 Außenlandungen unfallfrei hinter sich gebracht. Warum ereignet sich ein so großer Teil der Segelflugunfälle bei Außenlandungen? Grundsätzlich kann jeder Segelflug mit einer Außenlandung enden, zum Beispiel nach einem Seilriss beim Schleppen. Eine sehr gute Beherrschung des Segelflugzeugmusters ist eine der Grundvoraussetzungen für eine gelungene Außenlandung. Man sollte daher nicht bereits beim ersten Start nach einem Musterwechsel außerhalb des Platzbereiches fliegen und dann in die Verlegenheit kommen, eine Außenlandung durchführen zu müssen. Was sind die wichtigsten Punkte, die man bei einer Außenlandung beachten muss? HERBERT ZIEGERHOFER: Rund 60 Außenlandungen unfallfrei hinter sich gebracht Die Vorbereitungen auf eine Außenlandung sollten bereits vor dem Flug beginnen: Mit Kartenstudium und dem Abfahren der geplanten Flugroute, um mögli- che Außenlandewiesen zu erkunden. Trotzdem kann man sich nicht immer hundertprozentig darauf verlassen, dass die ins Auge gefasste Wiese zur Landung noch immer geeignet ist. Daher ist es wichtig, Alternativen einplanen, was unmittelbar zum nächsten Punkt führt: Sich rechtzeitig zur Außenlandung entscheiden! Die Landeeinteilung sollte wie bei einer Flugplatzlandung aussehen, mit ausreichend langen Gegen-, Quer- und Endanflugstrecken. Vor allem der Queranflug bietet noch eine letzte Chance, Höhenschätzfehler zu korrigieren. Das Fahrwerk muss immer, auch bei einer Wasserlandung oder einer Landung auf Schnee, ausgefahren werden. Was sind die häufigsten Fehler? Keine oder zu geringe Auseinandersetzung mit dem Thema Außenlandung, mangelnde Beherrschung des Segelflugzeugs und mangelnde Vorbereitung eines Streckenfluges: Kein oder zu geringes Kartenstudium (ist ja alles im PDA!). Das Motto mancher Piloten scheint zu sein: „Wie es auf dem Boden aussieht, interessiert erst, wenn sich eine Außenlandung nicht mehr vermeiden lässt.“ Gefährlich ist auch eine zu späte Entscheidung zur Außenlandung. Auch ein „wichtiger“ Flug darf nicht dazu verleiten, dass eine sichere Außenlandung einem unsicheren Weiterflug vorgezogen wird. Wer hat noch nicht den Spruch gehört: „Wenn es um Garmin G500/600 • 6,5-Zoll (diagonal) PFD und 6,5-Zoll (diagonal) MFD mit VGA Auflösung • Schnittstellen zu Garmin Navigationsgeräten (GNS4/530 480, SL30) für Flugplan- und Navigationsdatendarstellung • Darstellung von TIS, TAS und TCAS Systemen • AHRS System mit Magnetometer • Weltweite Geländedatenbank • Digitaler Air Data Computer • Optional: Class-B Terrain Awareness and Warning System (TAWS) • Optional: Jeppesen Chartview; Anzeige von Approach, Departure und Arrival-Charts sowie Airport Surface Diagrams 12 skyrevue 1_2010 Reparaturen, Umrüstungen, LTH 40 Inspektionen (auch vor Ort) Genehmigung: DE.145.0165 info@avionik-plus.de www.avionik-plus.de Tel: +43-662-85291040 Fax: +43-662-85291042 BEI DEN KÜHEN GELANDET: Eine saubere Landeeinteilung ist besonders wichtig AUSSENLANDUNG IN DER SCHULUNG Wird dieses Thema bei der Schulung ausreichend behandelt? „Man kann es ausreichend oder minimalistisch betreiben“, antwortet der erfahrene Streckenflieger Dietmar Weingant, seit mehr als 25 Jahren Fluglehrer in Kapfenberg, auf diese Frage. Ein Streckenflieger sei nur dann sicher unterwegs, wenn er sich bei der Flugvorbereitung intensiv mit den möglichen Außenlandemöglichkeiten beschäftigt hat. Im Rahmen der Ausbildung besonders wichtig: Das Üben von Landungen bei zu hoher und zu niedriger Anflughöhe ohne Höhenmesser oder Seilrissübungen beim Windenstart. Nur wenn der Flugschüler auch bei einem Seilriss in 50, 80 oder 120 m richtig reagiert und perfekt eine Geradeauslandung beziehungsweise eine verkürzte Platzrunde beherrscht, wird er auch bei einer Außenlandung das Richtige tun. In Kapfenberg werde dem Thema Außenlandung auch nach Abschluss der Schulung große Bedeutung beigemessen. „Tatsache ist, dass ein Segelflieger nach der Grundausbildung noch viel lernen muss“, bringt es Dietmar Weingant auf den Punkt. „Du musst als Fluglehrer auch dann noch für angehende Streckenflieger da sein“. So werde in Kapfenberg jeder Segelflieger, der Streckenflugambitionen hat, in den Motorsegler gepackt, um gemeinsam mit dem Fluglehrer oder anderen erfahrenen Streckenpiloten die Landewiesen in einem Umkreis von rund 80 Kilometern abzufliegen. „Da hat dann jeder angehende Streckenflieger die Landewiesen bis hinauf ins Ennstal aus 200 m Höhe gesehen“, so Weingant. etwas gegangen wäre, wäre ich weitergeflogen …“. Das ist meiner Meinung nach einer der ersten Schritte auf dem Weg zu einem Außenlandeunfall. Was kann ein junger Pilot tun, um die Angst vor einer Außenlandung zu verlieren? Man kann sich zunächst einmal mit dem Thema Außenlandung theoretisch auseinandersetzen: Karten studieren, Berichte über Außenlandungen lesen, mögliche Außenlandefelder begutachten, Außenlandekataloge durchstöbern – aber nicht nur! Bei den ersten Streckenflügen sollte man so fliegen, dass man immer von „Flugplatz zu Flugplatz“ fliegt und sich beim Steigern der geplanten Streckenlänge nicht selbst überfordert. Vor einer Außenlandung braucht man keine Angst haben, aber immer sehr großen Respekt. Wie und wo kann man üben? Bereits eine Landung auf einem „fremden“ Flugplatz simuliert eine Außenlandung: Ungewohnte Optik, andere Pistenrichtung und -länge. Eine gute Gelegenheit zum Üben ist es auch, vom Boden aus als land- bar eingestufte Wiesen beim Überfliegen genau anzusehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie landbare Flächen aussehen müssen. Wichtig wäre es auch, den umgekehrten Weg zu gehen: Wiesen, die aus der Luft landbar erscheinen, mit dem Auto suchen, um ihre Landetauglichkeit zu überprüfen. Bei mir dauerte es in Norwegen einmal fast zwei Stunden, bis ich trotz der beim Flug aufgeschriebenen GPS-Koordinaten die Wiese fand. Helfer und Teamchef, die mich bei dieser Fahrt begleiteten, waren schon einigermaßen verzweifelt. Aber am wichtigsten war, dass wir das Feld nicht nur fanden, sondern dass es auch wirklich landbar war. Ein paar weitere brauchbare Tipps: Außenlandekataloge studieren, aber nicht als einzige Quelle verwenden, und früher gefundene Landewiesen von Zeit zu Zeit überprüfen, ob sie noch landbar sind. Ein überaus wichtiger Faktor ist die erhöhte Konzentration, die für eine Außenlandung notwendig ist. Leider ist es aber so, dass gerade am Ende eines Fluges die Konzentration nachlässt, genau dann, wenn man sie bitter benötigt. Durch Trai- Krems | tŝĞŶ Partner of Professionelle Pilotenausbildungen ŶĂĐŚ ŚƂĐŚƐƚĞŶ ŝƌůŝŶĞͲ^ƚĂŶĚĂƌĚƐ angebotene Ausbildungen: 4 ATPL (A) | Linienpilotenlizenz 4 CPL (A) | Berufspilotenlizenz 4 PPL (A) | Privatpilotenlizenz 4 IR | /ŶƐƚƌƵŵĞŶƚĞŶŇƵŐďĞƌĞĐŚƟŐƵŶŐ 4 MCC | DƵůƟ ƌĞǁ ŽŽƌĚŝŶĂƟŽŶ 4 FI | &ůƵŐůĞŚƌĞƌĂƵƐďŝůĚƵŶŐ 4 dLJƉĞZĂƟŶŐƐ ͮ DƵƐƚĞƌďĞƌĞĐŚƟŐƵŶŐĞŶ u.v.m. Interesse? ĂƐ dĞĂŵ ĚĞƌ ^ŬLJ &ůŝŐŚƚ ĐĂĚĞŵLJ ďĞĂŶƚǁŽƌƚĞƚ ŐĞƌŶĞ ĂůůĞ &ƌĂŐĞŶ njƵ /,ZD tĞŐ ŝŶƐ ŽĐŬƉŝƚ͘ Your Controls! ǁǁǁ͘ƐŬLJŇŝŐŚƚĂĐĂĚĞŵLJ͘ĂĞƌŽ skyrevue 1_2010 13 SEGELFLIEGEN © b{{ i{ jederzeit z überall © X{{ i{ _~ Lerntempo {x © [{y~{ i{ _~ p{ kostengünstig und effizient © Z{ [{} {z{{ }y~ C Keine Wartezeit k{{ Wxz} zw z w X{|x{}{{z wx { {z{D iw w} b z{ ]wB fw _~{ d ~{ FTOnline Ausbildungsstützpunkte \je{ x{{ _~{ z{ {}w}{ c}y~{ z{ fwwxz} x{ {{ {{ a {w w{ ~{ d ~{ wy~{D ^{| {~{ _~{ | }{z{ i{ l{|}} >{~{ aw{? LINZ SALZBURG INNSBRUCK GRAZ \je{ Ww jw} ]x^ cwx~{ L W C LGMF p D j{P AJIELOOEGFKOFGNI D \}~ efiP AJIEMHHGELFFCKGHG D \wP AJIEMHHGELFFCKGHO www.ftonline.at SO LANDET MAN SICHER Bodenbeschaffenheit: Äcker oder bestellte Felder eignen sich besser als Wiesen oder Weiden, weil bei letzteren oft die Gefahr von kaum sichtbaren Zäunen oder Gräben besteht. Zu hoher Bewuchs erhöht die Ringelpietzgefahr. Landeeinteilung: Sie ist bei Außenlandungen oberstes Gebot. Am besten ist das standardisierte Landeverfahren mit Position, Gegenanflug, Queranflugkurve und ausreichender Queranflug, Landekurve und Endanflug bis zum Aufsetzpunkt. Bei Wind und Turbulenzen muss die Anfluggeschwindigkeit erhöht werden. Hindernisfreiheit des Anflugs: Keinesfalls sollten knapp vor dem Außenlandefeld Leitungen, Baumgruppen oder Seilbahnen überflogen werden müssen. Darum empfiehlt es sich, Außenlandewiesen vor dem Flug vom Boden aus zu studieren. Windrichtung: Schon bei Windgeschwindigkeiten von 20 km/h kann die falsche Landerichtung über Gelingen oder Bruch entscheiden. Daher immer gegen den Wind landen. Ausnahme ist die Hanglandung: Einzig bei der Hanglandung gibt das Gefälle des Hanges die Landerichtung vor. Die Faustregel heißt: Immer hangauf landen, notfalls auch mit Rückenwind. Je stärker die Hangneigung, desto höher die Überfahrt beim Anflug, damit ein sauberer Abfangbogen gelingt. ning kann man dieses Nachlassen der Konzentrationsfähigkeit verzögern. Man kann beispielsweise bei nicht so gutem Wetter, wenn man nach zwei Stunden am Haushang eigentlich keine Lust mehr hat weiterzufliegen, versuchen, so lange wie möglich oben zu bleiben. STECKBRIEF HERBERT ZIEGERHOFER Herbert Ziegerhofer begann 1972 mit dem Segelfliegen, der erste Streckenflug (Silber-C) erfolgte 1977, die 300 km überrundete er 1979, die ersten 500 km im Jahr 1990. Die erste „echte“ Außenlandung auf der „Bahnhofswiese“ in Radstadt erfolgte ebenfalls 1990. Seit 1992 nimmt Herbert Ziegerhofer an zentralen Wettbewerben teil, beginnend mit dem Dolomitencup in Lienz, dem Teilnahmen an den Staatsmeisterschaften vor allem in der Clubklasse folgten. An internationalen Bewerben nimmt er seit 1996 teil (EM, WM, Rieti). Seine Flugerfahrung beträgt ca. 3.400 Flugstunden, bei 860 Landungen (nach Erwerb des Segelflugscheines). Von diesen Landungen sind rund sieben bis acht Prozent „echte“ Außenlandungen. „All diese Außenlandungen erfolgten ohne Zwischenfälle und Schäden an den geflogenen Flugzeugen, die ein- zige Ausnahme waren einige leichte Kratzer im Rumpf der DG 1000 in der vergangenen Saison, als ich die Wirksamkeit der Hydraulikbremse unterschätzte“, so Herbert Ziegerhofer. Sein Fazit: „Einige Male ist wahrscheinlich auch der Schutzengel mitgelandet, aber grundsätzlich glaube ich, dass ich durch entsprechende Vorbereitung, sowohl auf dem Boden als auch in der Luft, das Risiko bei meinen Außenlandungen vermindern konnte, und ich hoffe, dass das so bleibt. Trotz vieler Außenlandungen werde ich immer mit sehr großem Respekt an diese Landungen herangehen, um auch in Zukunft, wenn der Gleitwinkel nicht mehr sicher bis zum nächsten Flugplatz reicht, ohne Kratzer am Flugzeug auf einer Wiese stehen zu bleiben. Kurz gesagt: Wenn das Segelflugzeug keinen Kratzer aufweist, dann kann auch ich sicher sein, gesund auszusteigen und mich auf den nächsten Flug freuen. Denn der wichtigste Flug ist nicht der, den man gerade durchführt, sondern der nächste. In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne und vor allem unfallfreie Flugsaison.“ ı Interview: PETER KALAB, Fotos: HERBERT ZIEGERHOFER, PETER KALAB, ANDREAS KLUGSBERGER Hungarian Aircraft Technology & Service (HAT&S) „Part 145“-zertifizierte Flugzeugwerft Zertifizierungs-NR: HU 145.0089 CIRRUS Approved Maintenance Center Cirrus Free of Charge Maintenance Programm HAT&S bietet Ihnen ” qualifizierte Maintenance ” strukturelle Reparaturen ” Interieur-Gestaltung mit Liebe zum Detail ” elektrostatische Lackierarbeiten mit Spritzkabine ” HSI-Inspektion von PT6-Triebwerken ” ASA Datatec-Dokumentation Air Operator Certificate CAMO Approval Certificate 20 Jahre Erfahrung mit PIPER Cheyenne Maintenance & Operation „Meidl“ Airport in Fertöszentmiklos, Ungarn nahe der österreichisch-ungarischen Grenze keine Landegebühr für Flugzeuge, die zur Wartung kommen Maintenance & Operation & Service auf Top-Niveau. Deutlich günstiger als in Österreich oder Deutschland Tel.: ++36-99-544 108, Fax: ++36-99-544 109 Mobil: ++36-20-9 723 687 (Deutsch & Englisch) E-Mail: info@hats.hu, tibor.tapai@hats.hu, Web: www.hats.hu MOTORFLIEGEN beyerdynamic flight tour Ungarische Impressionen Der Heilbronner Headset-Hersteller beyerdynamic organisiert jedes Jahr eine „flight tour“ für Kunden und Freunde. Nachdem 2007 Skandinavien erkundet und 2008 nach Marokko geflogen wurde, standen 2009 Ungarn und Österreich am Programm. Die Teilnehmerzahl war auf zehn Flugzeuge begrenzt, binnen kürzester Zeit waren die „Tickets“ vergriffen. Während der Tour konnten die Piloten die „Digital Adaptive Noise Reduction“ des HS 600 DANR testen. Eine Headsetdemo hätte man allerdings auch einfacher organisieren können und für die Teilnehmer stand die Freude am Fliegen im Vordergrund. Ihren Anfang fand die „beyerdynamic flight tour 2009“ in Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg). Dort flogen am Montag, den 17. August, die teilnehmenden Maschinen ein: Von der Flight Design CT bis zur Cessna 210 Silver Eagle. Es folgte eine Werksbesichtigung in Heilbronn, die den Teilnehmern zeigte, wie Aviation Headsets gebaut werden. Nach einem ausführlichen Briefing für die Tour und dem Abendessen war das erste Ziel am nächsten Tag der gepflegte private Flugplatz 16 skyrevue 1_2010 FLUGSPEKTAKEL: Red Bull-Airrace in Budapest Foto: David Blundell/Red Bull BEYER DYNAMIC FLIGHT TOUR: Insiderinformationen im Red Bull-Camp, Teilnehmer-Flugzeuge, Pause in der Puszta, Besuch in Hangar 7 und 8 in Salzburg Jakabszallas in der ungarischen Puszta. Wir flogen mit unserer DA 40 TDI nonstop und entspannt VFR über lockerer Bewölkung entlang des Donautals und vorbei am Plattensee. Für einige Piloten war es der erste Flug nach Ungarn. Was wir gelernt haben: Es geht im ungarischen Luftraum unkompliziert und privatfliegerfreundlich zu. Als Unterkunft hatten wir einen traditionellen Reiterhof gewählt. Das Abendprogramm war mit einer Kutschenfahrt, Reitervorführung und traditionellem Gulaschessen unter freiem Himmel abwechslungsreich und landestypisch gefüllt. Mittwochfrüh ging es dann nach Budapest. Anflug auf die Piste 32 von Tököl (LHTL): Parallel zur Donau drehen wir unsere DA 40 TDI in den Endanflug des ehemaligen Militärflugplatzes und vor uns breitet sich beeindruckend die Metropole Budapest aus. Viel Zeit zum Genießen dieses Anblicks bleibt jetzt nicht. Hinter uns hat sich bereits weiterer Verkehr gemeldet. Der Gruppe steht nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung, denn Tököl war in diesen Tagen fest in der Hand des Red Bull Air Race Teams. Jedes Team hat eine eigene Box für sein Flugzeug. Wir bekamen eine exklusive Führung durch diese Boxengasse und konnten alles aus der Nähe betrachten. Um die Boxengasse herum parken Flugzeuge der Flying Bulls für das Rahmenprogramm, darunter ein B-25 Bomber, ein Cobra Helicopter oder die blauen Let-Strahltrainer der Breitling Staf- TIPPS UND INFORMATIONEN VON PILOTEN FÜR PILOTEN KARTENMATERIAL DFS Visual 500 Austria 2009 Jeppesen VFR + GPS Karte Hungary LH VFR Manual Hungary Trip Kit VFR Manual Austria Trip Kit PILOTENGUIDE Up2Sky Piloten-Führer „Ungarn“ im handlichen DIN-A5-Format ÿ inkl. Flugfeld Liste (128 Plätze mit Daten und Infos) und ausklappbarer Flugfeld-Übersichtskarte in Farbe ÿ mit nützlichen Phrasen und Erklärungen in Deutsch/Englisch/Ungarisch ÿ sowie alle wichtigen Infos zum UL-Fliegen in Ungarn zum Preis von 14,50 € zu bestellen unter www.up2sky.org LANDEGEBÜHREN (auf Basis DA 40, MTOW 1150 kg): Jakabszállás (ungarische Puszta) 0 € Tököl (bei Budapest) 5 € Wiener Neustadt (Austria) 23 € Salzburg (Austria) 27 € fel. Am Abend empfängt uns die pulsierende Metropole Budapest mit Festtagsflair. Hunderttausende Zuschauer drängen sich am nächsten Nationalfeiertag am Donauufer. Wir schauen ein paar Stunden zu, wie im Rahmenprogramm Kunstflug geboten wird und eine 737 der Malev in 300 ft über der Donau an den Zuschauern vorbeifliegt. Dann beginnt das Red Bull Air Race mit seinen spektakulären Flügen entlang des Parcours. Begeistert von den vielen Eindrücken und ein bisschen erschöpft von der Hitze fahren wir am späten Nachmittag mit dem Bus wieder nach Tököl, weil wir vor dem Abend noch in Österreich sein wollen: Das Ziel ist Wiener Neustadt. Dort ist das Diamond Hauptwerk, das wir am nächsten Tag besuchen. Diamond ist Europas größter Hersteller für Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt – von der Katana bis zur Twin Star. Unsere DA 40 TDI durfte auf dieser Flugreise auch gleich die Qualität des Werkes beweisen. Wir haben übrigens in Wiener Neustadt das erste Mal seit dem Start in Schwäbisch Hall getankt – Diesel natürlich. Nach Mittag beeilen wir uns, nach Salzburg zu kommen, HOTELS MIT SEHR GUTEM PREIS-/LEISTUNGS-VERHÄLTNIS: Bauernhof-Hotel in der Puszta Varga Tanya 6041 Kerekegyháza/Ungarn www.vargatanya.hu Budapest (Stadthotel im Herzen von Budapest) Mercure Korona 1053 Budapest/Ungarn www.mercure.com Wien (Stadthotel am Westbahnhof) Flemings Hotel Wien-Westbahnhof 1070 Wien/Austria www.flemings-hotels.com Salzburg (Stadthotel im Herzen von Salzburg) Mercure Salzburg City 5020 Salzburg / Austria www.mercure.com denn das Wetter wird unfreundlich. Da wir rechtzeitig loskommen, ist der Flug für keinen ein Problem. Zwei Crews entscheiden sich hingegen kurzfristig für einen anderen Flugplatz als Reiseziel, weil Salzburg keine Hangarplätze für die Nacht bietet und ein Gewitter droht. Ein nicht nur für Flieger sehenswertes Ausflugsziel in Salzburg ist der Hangar 7, ein komplett verglastes rundes Gebäude gefüllt mit der Flugzeugsammlung von Red Bull. Die meisten Exponate sind flugfähig und gehören zu den Flying Bulls, z. B. Alpha Jet, Bo 105 oder B-25. Gewartet werden die Flugzeuge im Hangar 8, der nicht als Museum zugänglich ist, aber den „beyerdynamic flight tour“-Crews exklusiv gezeigt wird. Die abendliche Innenstadtbesichtigung von Salzburg mit dem gemeinsamen Abschlussessen war die letzte gemeinsame Veranstaltung. Dabei wurde auch ein Fortis-Fliegerchronograph verlost, den der Schweizer Uhrenfabrikant gesponsert hat. FK-14-Pilot Markus war der Gewinner. Nun sind alle gespannt, was sich der Heilbronner Headset-Hersteller beyerdynamic für 2010 ausdenkt … ı Text: DAVID THIMM LIMITED EDITION Multifuntktion mit Rechenscheibe Offizieller Ausrüster für Luft- und Raumfahrt Graz SCHREINER Herrengasse 23 Hohenems WEIRATHER Marktstr. 24 Innsbruck GRÄSSLE Boznerplatz 1 Klagenfurt ENGELHARDT Paradeisergasse 2 Linz EGGER Graben 34, PICHLER Hauptstr. 34 Mödling AMRI OTTO Hauptstr. 67 Salzburg SCHNEIDER Getreidegasse 23 Wien BURGER Mariahilferstr. 217 a, FABRY Nisselgasse 6, JANECKA Linzer Str. 214, MIKL Wollzeile 35, MÜLLER Alserstr. 27, REICH Schönbrunner Str. 17-19 Wiener Neustadt Hauptplatz 34 Villach SCHÜTZLHOFFER Widmanngasse 42 weitere Informationen www.fortis-watches.com AVIONIK easa-zulassung für „aspen 1000 pro“ Wie man retrofit wird Ein sinnvolles elektronisches „Primary Flight-System“ zum Nachrüsten für kleine IFR-Flugzeuge ist nun verfügbar. Die Zulassung für das „Aspen EFD 1000 Pro“ ging bei der EASA jetzt erfolgreich über die Bühne. Während bei neuen Flugzeugen der Einsatz von elektronischen Primary Flight-Systemen wie etwa einem, Garmin 1000 fast schon Standard ist, schleppt sich nach wie vor die Zulassung der am USMarkt längst verfügbaren Retrofits in Europa. Jetzt gibt es aber auch hier wieder einmal einen Lichtblick. Das „Aspen EFD 1000 Pro“ ist jetzt auch im EASAEuropa für die ersten Flugzeugmuster erlaubt. In N-registrierten Flugzeugmustern ist das Primary Flight System von Aspen schon seit zwei Jahren üblich. Für europäische Flugzeughalter hieß es aber bis jetzt „bitte warten“. Die Absicht des Herstellers, die Zertifizierung in Europa mit einem Minor Change zu begründen, wurde bei der EASA nicht anerkannt und Aspen selbst war nicht zu gewinnen, das europäische Zulassungsverfahren aus eigener Kraft zu betreiben. Als Reaktion darauf gelang es Josef Breu von Avionik Straubing im Rahmen eines STC-Pooling 18 skyrevue 1_2010 PRAKTISCH: Das „Aspen EFD 1000 Pro“ verfügt über alle wesentlichen Flugführungsinformationen und lässt sich leicht in vorhandene CockpitArchitekturen integrieren (l.). PREISGÜNSTIG: Die einfache Montage spart Installationskosten (r.). Agreements gemeinsam mit Air Alliance Siegerland und Lee Avionics in London für eine Reihe von Flugzeugtypen die erforderlicheren Nachweise für das „Aspen EFD 1000 Pro“ nach EASA-Richtlinien zu erbringen. Die Unternehmen teilten sich die Aufwendungen der Zulassung und verfügen ab sofort über alle notwendigen Erfordernisse, die bisherigen Analoginstrumente gegen ein modernes „Glascockpit“ auszutauschen. Das Gerät (die SkyRevue berichtete in der Ausgabe 5/09) verfügt über ein High Resolution ColorLCD-Display, das Attitude Indicator, HSI, sowie Speed als auch Höhe darstellt und über eine Reihe weiterer Funktionen verfügt. Das Besondere des „Aspen EFD 1000 Pro“ ist, dass es im Regelfall exakt in die Panel-Schächte analoger Geräte passt und die bestehende CockpitArchitektur beibehalten werden kann, was sich angenehm auf die Installationskosten auswirkt. Neben dem Display selbst benötigt das Gerät, das selbst auch über eine GPS-Funktion verfügt, lediglich einen Remote-Sensor zum Erfassen von Fluglagen und -daten, sowie eine analoge Converter-Unit. Alle für die Navigation wichtigen Daten holt es sich aus bordseitig vorhandenen Geräten wie etwa einem Garmin 430. Das „Aspen EFD 1000 Pro“ liegt in der Preisklasse von rund 10.000 US-Dollar (zuzüglich Einbaukosten). Avionik Straubing selbst hat die „Supplementle Type Certificates“ für die gesamten CessnaMusterreihen 172, 177, 182, 400 sowie Mooney (M20 C-S) und Piper Malibu erhalten, die Zulassung für die Beech BonanzaReihe steht knapp bevor. Im Pool der Avionikbetriebe stehen weiters schon EASA-STC’s für SocataTB 20 und eine Reihe von PiperMustern zur Verfügung. Bald schon wird Dank der Initiative des STC-Pools das „Aspen EFD 1000 Pro“ für alle gängigen Flugzeugmuster zur Verfügung stehen. ı www.avionik.de Text: RUDI MATHIAS Aviation Group FLUGTRAINING aviation academy austria Neuer Citation XLS-Trainer Die Aviation Academy Austria in Neusiedl am See, spezialisiert auf den kommerziellen Bereich der Luftfahrerausbildung, expandiert und bietet nun nach einem „Fokker 100“- auch einen „Cessna Citation XLS“-Simulator an. AVIATION ACADAMY: Nun mit zweitem Trainer Das Hauptaugenmerk der Firma liegt im Trainingsbereich von Businessjets und kleinerer Verkehrsflugzeuge bis zu einer Größe von etwa 100 Sitzen. Die Aviation Academy Austria wurde im Jänner 2004 gegründet. Gesellschafter sind fünf Personen und der Equity Fund Athena Burgenland. Die Firma betreibt am Standort Neusiedl am See einen Flugsimulator der höchsten Zulassungsstufe JAR-FSTD Level D vom Type Fokker F100. Als Lieferant für diesen Simulator wurde die AXIS Flight Trainings Systems aus Graz Raaba ausgewählt. Im Juni 2008 erfolgte die behördliche Abnahme des Simulators durch die österreichische Luftfahrtbehörde Austro Control. Der Simulator erhielt die höchste Zulassungsstufe und ist auch eu- 20 skyrevue 1_2010 ropaweit als Trainingsgerät registriert. Die Aviation Academy Austria bietet sowohl die Simulatorvermietung als auch die Grundschulung von Piloten (ATP modular, ATP integrated, MCC, typerating F100) an. Der zweite Simulator, der nun im Gebäude Platz gefunden hat, ist der einer Cessna Citation XLS – einer der meistgebauten Businessjets. „Wir werden als unabhängiger Trainingsanbieter für die Executive Aviation in Europa wachsen und als Nebeneffekt unser Geschäftsmodell etwas diversifizieren und wir wollen neben den Regionalfluglinien auch Kunden aus der Executive Aviation gewinnen. Gestützt auf eine Studie der EBAA (European Business Aviation Association) sind wir zu der Überzeugung ge- kommen, dass in diesem Bereich der Trainingsbedarf steigen wird“, erklärt Thomas Herrele, Geschäftsführer der Firma: „Im Unterschied zum Regionalflugsegment haben wir es bei Business-Flugbetrieben mit etwas kleineren Unternehmen zu tun, die in der Regel zwei bis fünf Flugzeuge verschiedenster Muster betreiben. Da für die meisten Flugzeugtypen kein Simulator in Europa vorhanden ist, sind diese Unternehmen gezwungen, ihre Piloten nach Nordamerika zu schicken, um das nötige Training zu absolvieren.“ Rund 60 Prozent der Piloten kommen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. „Mithilfe einer Studie wurden die vielversprechendsten Typen bewertet und schlussendlich auf die Citation XLS eingegrenzt. Bei der Citation XLS und deren Vorgängermodellen (Citation 550 und Citation Excel) handelt es sich um den meistverkauften Executive-Jet. Wie aus dieser Feasibility-Studie hervorgeht, ist etwa ein Drittel der Flugzeuge im deutschsprachigem Raum registriert, wodurch wir hier gegenüber unseren internationalen Mitbewerbern einen regionalen Vorteil besitzen“, sagt Herrele, selbst im Besitz einer Linienpilotenlehrberechtigung und mit Flugerfahrung auf MD80, A340, A330, B747-200 und A320: „Weiters geht aus der Studie hervor, dass diese Type in Zukunft hohe Wachstumsraten aufweisen wird“. Der Preis für einen Full Flight-Simulator liegt je nach Ausstattung zwischen 7 und 10 Millionen €, das Gerät wiegt bis zu 11 Tonnen. ı FLUGSICHERHEIT weiterentwicklung der schulung Lernen vom Airbus-Training Im Jänner fand am Flugplatz Wiener Neustadt Ost ein Jour Fixe, veranstaltet von der „Arbeitsgemeinschaft Flugsicherheit in der allgemeinen Luftfahrt“, statt. Als Vortragender konnte Christian Norden gewonnen werden. Norden flog 32 Jahre als Pilot bei Austrian Airlines, bevor er 2007 zu Airbus nach Toulouse wechselte. Dort ist er im Bereich Customer Support und Training beschäftigt, in dem rund 40 Fluglehrer und Prüfer tätig sind. Die Hauptaufgaben dieses Unternehmensbereiches sind die operationelle Unterstützung von Airbus-Kunden, insbesondere neuer Kunden beispielsweise in Südostasien oder der Antarktis, weiters die Aus- und Weiterbildung von künftigen Airbus-Piloten, die Mitarbeit im Bereich der Flugerprobung und der Safetyabteilung sowie die Neu- und Weiterentwicklung von Trainingsund Prüfungsprogrammen. Zweck des Customer Support sei größtenteils die Gewährleistung eines einheitlichen Standards unter allen AirbusBetreibern und die damit verbundene Sicherstellung eines möglichst sicheren Flugbetriebes. Auch schwierige Projekte würden von Airbus rasch und professionell durchgeführt, wie zum Beispiel die Auslieferung eines Flugzeuges zum Betrieb zwischen Australien und der Antarktis innerhalb weniger Wochen inklusive der notwendigen Umstellung für den Betrieb auf einer Startbahn aus Eis. In einem großen Teil seines Vortrages befasste sich Norden schließlich mit der Neuentwicklung von Trainings- und Checkprogrammen und der praktischen Schulung. Airbus arbeite aktiv an der „IATA Training Quality Initiative“ (ITQI) mit, in der es – unter Einbeziehung der ICAO – darum gehe, auf die neuen Technologien angepasste Ausbildungs- und Prüfungsmethoden zu entwickeln. Die Erfahrung hätte gelehrt, dass mit der Einführung neuer Techniken (FMS, Fly-by-wire, …) anfänglich Probleme aufgetreten seien, bis die Pilotenausbildung den neuen Erfordernissen Rechnung getragen habe. Durch eine komplette Umstellung der Schwerpunkte in der Schulung und bei den Checkflügen solle dies nunmehr bereits im Vorfeld berücksichtigt werden. Airbus trägt einen wesentlichen Teil dieser Entwicklung mit. In den nächsten Jahren werden rund 25.000 neue Linienpiloten weltweit ausgebildet. Die Ausbildung von Luftfahrern erfordere neben dem fachlichen Wissen und den praktischen Fertigkeiten auch eine adäquate Persönlichkeit und ausgezeichnetes „Crew Ressource Management“ (CRM), was in den bisherigen Ausbildungskonzepten nur ungenügend berücksichtigt worden sei. ı Text: AXEL SCHWARZ AIRBUS-SUPPORT: Christian Norden mit einem indischen Copiloten in Kalkutta 6eg^a - Ä &&! '%&% I]Z <adWVa H]dl [dg <ZcZgVa 6k^Vi^dc 5 Ab AqYh qqQ hqYb Ndjg 9Zhi^cVi^dc# lll#VZgd"Zmed#Xdb <daY"Hedchdg/ skyrevue 1_2010 21 DIAMOND AIRCRAFT ein rot-weiß-roter siegeszug Flying Diamonds Seit Jahren neue Flugzeugkonzepte, neue Modelle, neue Werke und seit Kurzem auch neue Motoren: Diamond Aircraft Industries hat sich ausgehend von Wiener Neustadt zu einem Global Player entwickelt. Jüngstes Erfolgsmodell ist die DA42 New Generation. Die Zahlen sind beeindruckend: Insgesamt hat Diamond Aircraft bisher rund 4.000 Flugzeuge produziert. Davon wurden vom einmotorigen Viersitzer DA40 und vom zweimotorigen Viersitzer DA42 rund 1.100 mit einem Diesel-Triebwerk ausgestattet. Diamond leitete damit ein neues Zeitalter in der allgemeinen Luftfahrt ein: Dieselmotoren wurden sowohl vom Gewicht als auch vom Verbrauch her attraktiv. Der jüngste Coup der Wiener Neustädter: Diamond Aircraft Industries hat seine zweimotorige DA42 mit einem neuen DieselTriebwerk der konzerneigenen Austro Engine ausgerüstet. „Ein Flugzeug, das die Zukunft der mit Diesel motorisierten Luftfahrt bestimmen wird“, ist man bei Diamond überzeugt. Im Bericht eines Testpiloten heißt es: „Die 340 PS sorgen für eindrucksvolle Beschleunigung, eine wenig überraschende Steigerung gegenüber der BasisDA42. Mit den Triebwerken in 100 % Startleistung wird die Flugzeugnase 12° angehoben, und mit 90 KCAS steigt die DA42 NG mit dem Variometer zwischen 1.000 ft/min und 1.300 ft/min pendelnd bei einem Verbrauch von 9,4 USG/hr pro Triebwerk. Das ist echt beeindruckend. Fünf Minuten nach dem Start reduzieren wir auf maximale Dauerleis- 22 skyrevue 1_2010 MASTER MIND: DAI-Eigentümer und Firmenchef Christian Dries (kl. B.). DA42 NG IM NOTFALLTEST: Auch mit nur einem Triebwerk lässt sich problemlos die Höhe halten und noch steigern. EXPORTSTARK: Der arabische Raum ist auch für den Schulungsbereich ein attraktiver Markt. tung von 92 % und erzielen noch immer eine Steigrate von ungefähr 1.000 fpm. Der Treibstoffverbrauch liegt nun bei 8,5 USG/hr. In 12.000 ft bei 92 % Leistung in den Horizontalflug übergehend beschleunigen wir auf 145 KCAS, was eine wahre Fluggeschwindigkeit von 183 kts ergibt. Die Dienstgipfelhöhe ist 18.000 ft und mit einem Triebwerk kann eine Höhe von 14.000 ft gehalten werden. Wir schalten den Autopiloten ein und genießen den Luxus des GFC700 mit seinem GierdämpferSystem. Mit einer Leistungsreduktion auf den üblichen Wert von 75 % verbrauchen die Motoren 6,8 USG/hr pro Triebwerk und wir erreichen eine wahre Fluggeschwindigkeit von 175 KTAS, was für den Verbrauch von nur 51 Li- ter Jet-A1-Treibstoff pro Stunde beachtlich ist. Fazit: Mit der DA42 NG genießt man niedrigere Betriebskosten, geringeren Treibstoffverbrauch und einer Verbesserung des Komforts, der Triebwerksleistung und der Flugleistungen. Die neue DA42 NG ist gegenüber der Vorgängerversion eine definitive Verbesserung. Alle diese neuen Fakten machen die DA42 mit dem AE300 zu einer guten Wahl, sowohl für individuelle Eigner als auch für Flugschulen, die ihren Flugzeugpark mit modernem Design und Technologie erweitern wollen.“ Ihre Leistungsfähigkeit bewies eine mit dem Austro Engine A300 ausgerüstete DA42 NG auch bei einer vierwöchigen Demonstrationstour über 8.000 nautische Meilen und 80 Flugstunden durch Ostafrika. Die Maschine startete mit Martin Richter, Betriebspilot, und Thomas Bolt, Diamonds Ostafrika-Vertreter, in Wiener Neustadt und flog nach Dubai zur internationalen Airshow. Die langen Flüge wurden mit einem Powersetting zwischen 50 und 70 Prozent bei Geschwindigkeiten zwischen 135 und 160 KTAS durchgeführt. Ziel der Tour war es, die Leistungsfähigkeit der Maschinen bei schwierigen Bedingungen – hohe Lagen und hohe Temperaturen – zu testen und sie verschiedenen Regierungsinstitutionen sowie FTOs in Djibouti, Kenya, Uganda, Äthiopien und dem Sudan zu zeigen. In diesen Regionen ist Avgas nur äußerst schwer und wenn, dann teuer zu bekommen. Flugzeuge, die Jet-A1 oder Diesel fliegen können, sind deshalb gefragt. Noch dazu lockt die NG mit ver- DA42 NG: Fliegt dank des neuen A300-Motors von Austrian Engine mit geringem Spritverbrauch. WELTWEIT GEFRAGT: Erfolgsmodell Katana (hier als Version „Eclipse“). DA42-Upgrade: Thielert raus, Austro Engines rein (r.) hältnismäßig niedrigem Verbrauch. Demonstriert wurden auch Situationen wie der Ausfall eines Triebwerks und dabei gezeigt, dass man auch in 12.000 ft Höhe und ausgefahrenem Fahrwerk noch 200 ft/min steigen kann. Aufgrund des bei der Demotour gezeigten Interesses werden heuer höchstwahrscheinlich 22 DA 42NG in diesen Ländern ausgeliefert. Der Preis für das neue Flugzeug beginnt bei rund 530.000 Dollar, mit entsprechender Ausstattung muss man bis zu 620.000 Dollar kalkulieren. „Wir haben bisher 30 DA42-NGModelle ausgeliefert und weitere 50 sind in Produktion“, sagt Diamond-Manager Michael Feinig. Die Zulassung der einmotorigen DA40 mit dem A300-Motor wird für die kommende „Aero“ im April in Friedrichshafen erwartet. Auch die DA50 soll mit dem A300 fliegen, für die Version DA50 Magnum denkt man über einen stärkeren Motor – mindestens 300 PS – nach. Die bereits ausgelieferten DA42-TDI-Flugzeuge können nachgerüstet werden: Der neue A300-Motor lässt sich im Zuge eines Upgrades in die bisher mit dem Thielertmotor ausgestatteten Zellen einbauen. Das erste Upgrade, durchgeführt für das europäische Unversitätscollege SEDA, wurde kürzlich erfolgreich beendet. Während des Programm wurden die beide TAE-Diesel ausund stattdessen die A300 eingebaut. Außerdem wurden alle nötigen Adoptionen durchgeführt, um die Maschine auf den letzten technischen Stand gemäß einem Flugzeug der „New Generation“ zu bringen. Dieses Basisupgrade kostet rund 100.000 €. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit neuer technischer Optionen, neuer Avionik und auch für anderes Interieur. Derzeit sind gerade für zwei weitere Kunden Upgrades in Arbeit. Wie Günther Weinhart, Chef des Upgrad-Programms, erwartet, wird man künftig maximal zwei bis vier Wochen für die gesamte Umrüstung brauchen. Ein Blick zurück: Diamond Aircraft Industries (DAI) und Austro Engine haben im Jänner 2009 das Type Certificate von der EASA für den Turbodiesel-Flugmotor AE300 erhalten. Laut Christian Dries, Eigentümer und CEO von Diamond Aircraft, und Thomas Müller, Geschäftsführer von Austro Engine, wurde nach 42 Monaten inten- skyrevue 1_2010 23 DIAMOND AIRCRAFT sivster Entwicklungsarbeit und Projektkosten in Höhe von € 48 Mio. die Zulassung erreicht: „Das Projekt gestaltete sich wesentlich komplizierter als erwartet. Nur durch den Einsatz aller Beteiligten, der europäischen und österreichischen Zulassungsbehörden, MB Tech, Bosch General Aviation Technologies und unserer Mitarbeiter, ist es uns gelungen, den Zertifizierungsprozess erfolgreich abzuschließen. Das Type Certificate stellt einen wesentlichen Meilenstein dar und sichert damit die Zukunft der Unternehmen.“ Nur zwei Monate später, im März 2009, erhielt Diamond das EASA-Zertifikat für die DA42 NG, angetrieben mit den 170 PS starken Austro Engine-AE-300-Motoren: „Wir freuen uns, die Auslieferung der DA42 mit unserem eigenen Motor jetzt beginnen zu können, und das in weniger als 11 Monaten nach der Insolvenz von TAE“, sagte Christian Dries damals: „Die DA42 NG ist gegenüber der bisherigen DA42 in jeder Hinsicht attraktiver: bessere Performance, erhöhtes Abfluggewicht, effizienter im Verbrauch, mit dem Autopiloten Garmin GFC700 aus- 24 skyrevue 1_2010 ein rot-weiß-roter siegeszug WACHSENDER MARKT: DA42 MPP NG für unterschiedlichste Überwachungsaufgaben (o.). DA40: Die Zulassung für den neuen Motor kommt in Kürze. gestattet und für das Garmin Synthetic Vision-System vorbereitet. Mehr als 40 Flugzeugzellen befinden sich in den einzelnen Stadien der Produktion, die erste DA42 NG wird in Kürze einem renommierten Kunden übergeben.“ Mit mehr als 500 ausgelieferten Flugzeugen war die DA42 schon damals das meistverkaufte zweimotorige Propellerflugzeug weltweit. Im August 2009 folgte dann auch die Zulassung der US-Behörde FAA. Während das Absatzniveau im privaten Bereich noch nicht so hoch wie vor der Weltwirtschaftskrise ist, wächst der Markt für Überwachungsflugzeuge wie die DA42 MPP (Multi Purpose Platform), einer spezielle Version der DA42, weltweit an. „Hier spüren wir eine merkbare Nachfrage“ (Feinig). Inzwischen werden auch die MPP-Modelle in der NG-Version ausgeliefert. Das US-Flugunternehmen Aurora Flight Sciences, mit Sitz in Manassas, Virginia, hat eine Flotte mit voll ausgestatteten DA42 MPP NG „Guardian“ gekauft, um damit eine neue Initiative für Flugdienstleistungen im Bereich Überwachung und Aufklärung als auch für kommerzielle Kartierungsaufgaben in den USA zu starten. Die DA42 MPP NG bildet dabei die Basis für die Entwicklung eines Optionally-Piloted-VehiclesSystems (OPV). Eine DA42 MPPOPV kann wahlweise bemannt oder unbemannt bedient werden. Im bemannten Modus hat der Kunde eine herkömmliche EASA/FAA-zertifizierte DA42 MPP zur Verfügung. Für Operationen, die einer außergewöhnlichen Performance bedürfen, kann die DA42 MPP-OPV mit Besatzung an den Einsatzort geflogen und dort zur unbemannten Variante umgebaut werden. Mit einer ZweiMann-Besatzung schafft sie eine Höchstflugdauer von 17 Stunden, ohne Besatzung bis 26 Stunden. Trotz der schwächelnden USKonjunktur ist man bei Diamond für das Projekt D-Jet, einer einstrahligen fünfsitzigen Düsenmaschine, optimistisch. Nach unzähligen erfolgreichen Probeflügen mit insgesamt drei gebauten Flugzeugen „könnte die Produktion in rund einem Jahr starten“ (Feinig). Derzeit liegen rund 380 Bestellungen vor, auch „in Oskosh sind wieder welche dazugekommen“. Gut läuft laut Feinig das Geschäft mit den Flugschulen: „Da haben wir von hier bis Japan einen Marktanteil von 90 Prozent.“ Wovon die Tochterfirma Diamond Simulation profitiert, die die entsprechenden Simulatoren liefert. DAI ist im Rahmen eines Joint Ventures auch in China engagiert. Fünf Diamond-Mitarbeiter überwachen im erst wenige Jahre alten Werk den Bau von DA40, 40 Stück wurden schon gebaut, verkauft sind inzwischen 54. Text: MANFRED HLUMA AUSTRO ENGINE Gegründet im Jahre 2007 entwickelt und produziert die Austro Engine GmbH in Wiener Neustadt Wankelmotoren und Jet A1 Kolbenflugmotoren auf dem letzten Stand der Technik für namhafte Hersteller von Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt und Hersteller von unbemannten Flugobjekten (UAVs). Das neue 7.600 m² große Firmengebäude befindet sich in Wiener Neustadt, Österreich und ist unter anderem mit vier hochmodernen Motorprüfständen und einem Propellerprüfstand ausgestattet. Die Produktion unterliegt höchsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards, dadurch können höchst effiziente und zuverlässige Motoren produziert werden. Der mit Jet-A1-Treibstoff betriebene Turbo-Diesel Hubkolbenmotor A300 mit 170 PS repräsentiert eine neue Generation von Flugmotoren. Der Motor bietet dem Piloten die Möglichkeit der komfortablen und bedienerfreundlichen Steuerung über die Single Lever-Control. Dies wird durch das elektronische Motorenmanagement (EECU) umgesetzt, welches in Verbindung mit der eingesetzten Common Rail Technik auch für die ausgezeichneten Treibstoffseffizienz des Motors verantwortlich ist. Die Austro Engine hat das Type Certificate für den Jet A1 Kolbenflugmotor inzwischen für folgenden Länder erhalten: Europa (EASA), Russland (IAC), Südafrika, USA (FAA) und Brasilien. Die Zulassung des Motors für den kanadischen Markt sowie die Weiterentwicklung des bestehenden AE50R Wankelmotors zu einem noch effizienteren und leistungsstärkeren Wankelmotor AE75R sind geplante Schwerpunkte. PILATUS PC-12 innovation Der Alleskönner ROBERT MAYER: Als Verkäufer, Lehrer und Prüfer der „Mister PC-12“ Der Verkauf liegt in den Händen von „Mister PC-12“, Robert Mayer: „Die neue PC-12 NG entspricht eigentlich Airliner-Status. Die Leistungsbandbreite der PC12 NG ist dabei extrem breit, vom Anflug auf einer kurzen Piste in den Alpen bis hin zu langen Flügen ist praktisch alles möglich. Es ist ein Flugzeug zum Wohlfühlen, sowohl für die Piloten als auch für die Passagiere. Pilatus kann mit weltweit 100 Auslieferungen von PC-12-Flugzeugen auf ein Rekordjahr 2009 zurückblicken. Diamond Aircraft Industries in Wiener Neustadt ist die offizielle Vertretung für den Verkauf der Pilatus PC-12 in Österreich und Deutschland. Und das zu einem Bruchteil der Kosten anderer Flugzeuge, dazu kann man auch Plätze anfliegen, auf denen man mit anderen vergleichbaren Maschinen nicht landen kann.“ Um eine optimale technische Unterstützung von PC-12 Kunden im Verkaufsgebiet gewährleisten zu können, ist die Diamond Maintenance als Pilatus Service Center für Instand- haltungs- und Instandsetzungsarbeiten qualifiziert. In Österreich gibt es an die 20 Piloten, die ein PC-12Rating haben. Derzeit sind vier Maschinen mit einer OE-Registrierung aktiv. Weil Mayer selbst Lehrer und Prüfer auf der PC-12 ist, müssen Piloten damit nicht mehr ins Ausland – etwa die Schweiz reisen –, um eine Einschulung zu bekommen. „Wir PC 12 NG: Extreme Leistungsbandbreite bieten das Typerating für praktisch alle PC-12-Modelle an, sowohl für neue als auch ältere Modelle an“, sagt Mayer. Eine Dienstleistung, die am Markt kaum angeboten wird. „Wir sind die zentrale Vertretung für Österreich und Deutschland“, betont Mayer: „Wir sind das Sales-, Service- und Trainingscenter, das alles koordiniert. Wir haben mit Österreich und Deutschland ein sehr großes Vertriebsgebiet zu betreuen und zu verantworten und unterstützen unsere so genannten Satellite-Center von Wiener Neustadt aus.“ ı Bereiten Sie sich auf moderne Zeiten vor: 8.33 kHz & ADS-B! Wählen Sie Radio & Transponder von BECKER leicht kompakt zuverlässig einfache Bedienung AERO Friedrichshafen 8. - 11. April 2010 Halle A3, Stand-Nr. A3-407 Becker Flugfunkwerk GmbH Baden - Airpark B 108 D-77836 Rheinmünster Tel +49 (0) (0)7229 7229/ 305-0 Fax +49 (0) 7229 / 305-217 info@becker-avionics.de www.becker-avionics.de skyrevue 1_2010 25 SEGELFLIEGEN drei österreicher beim grand prix in chile Mit dem Kondor auf Du Inmitten der besten Streckenflieger der Welt vor der faszinierenden Kulisse der Anden die Saison zu starten, während in Österreich der Segelflug noch im tiefen Winterschlaf liegt, das konnten drei heimische Top-Piloten Anfang Jänner in Südamerika beim Grand Prix. Hier ihre Bilanz. Wolfgang Janowitsch, Edi Supersperger und Heimo Demmerer hatten sich 2009 in Feldkirchen für den Grand Prix in Santiago de Chile qualifiziert. Auch wenn das Trio nicht im Spitzenfeld landete, kehrte es um viele Erfahrungen reicher und voller Eindrücke aus Chile zurück. „Vom Erlebnis her war es ein Wahnsinn. Weil wir uns ja alle kennen und wir nur 15 waren, ist auch die Atmosphäre viel persönlicher als bei einer Weltmeis- 26 skyrevue 1_2010 DIE 15 GRAND PRIX-TEILNEHMER (o.): rechts Wolfgang Janowitsch, daneben Heimo Demmerer und Edi Supersperger (4. von rechts). WARTEN AUF DEN START (u.): Die drei Österreicher auf dem Flugplatz von Santiago de Chile. terschaft. Man hat viel mehr Kontakt mit den anderen, es ist ein sehr freundschaftliches Fliegen“, zieht der Wiener Neustädter Wolfgang Janowitsch, Weltmeister des Jahres 2003 und Europameister 2004 und 2005, Bilanz. „Ein Traumurlaub“, schwärmt auch der Micheldorfer Edi Supersperger, „ich hätte es auf jeden Fall bereut, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Es ist eine fantastische Gegend mit einzigartigen Flugbedingungen und einem Farbenspiel, das ich besonders beim Training genossen habe.“ Er hatte sich gemeinsam mit dem Mariazeller Heimo Demmerer im Training in die Anden vorgekämpft und es am 6963 m hohen Aconcagua bis auf rund 500 m unter den Gipfel geschafft. Besonders faszinierend: Die Begegnungen mit riesigen Kondoren, die den Piloten ohne jede Scheu begegneten und die besten Bärte der Anden anzeigten. „Du kannst am Westhang der Anden in endlos tragenden Linien eine ganze Stunde ohne einen Kreis entlangfliegen“, sagt Heimo Demmerer. Der Wettbewerb selbst spielte sich über den Ausläufern der Anden ab. Der Grand Prix, ähnlich wie im Autorennsport ein Geschwindigkeitsbewerb um zuvor ausgeschriebene Wendepunkte, bei dem die Spitzenpiloten aus aller Welt gleichzeitig über die Startlinie gehen und sich einen spannenden Kampf um jede Sekunde liefern, war dominiert von jenen Teilnehmern, die das Gebiet wie ihre Westentasche kannten. Mit vier Tagessiegen, zwei 2. Plätzen, einem 3. und einem 4. Platz siegte Sebastian Kawa aus Polen in einer Diana 2 unangefochten vor Lokalmatador Carlos Rocca Vidal, Ventus 2b, und dem Deutschen Mario Kiessling, Ventus 2ax. Wolfgang Janowitsch war mit der Erwartung nach Chile gekommen, eine atemberaubende Szenerie und außergewöhnlichen Spaß mit seinen Fliegerfreunden zu genießen – so stand es auf der Homepage der Chilenen. Seine Platzierung als Gesamtsiebenter sieht er nüchtern: „Ich war im Vergleich zu anderen Wettbewerben schlecht vorbereitet und das hat sich auch auf meinen Flugstil ausgewirkt. Ich habe gemerkt, ich fliege nicht so selbstbewusst wie woanders. Die Gegend ist total beeindruckend, aber man muss sehr genau wissen, wo man wie fliegt. Das Wettbewerbsgebiet ist sehr klein, ähnlich Rieti (oftmaliger Austragungsort der italienischen Meisterschaften, Anm. der Red.), 150 Kilometer nach Süden und 200 Kilometer nach Norden. Das kannst du dir sehr genau erarbeiten. Du hast ein paar Schlüsselstellen und Möglichkeiten, wie du sie bewältigst. Wenn du das vorher weißt, ist es gut und du fliegst auch entsprechend selbstbewusst. Wenn nicht, machst du manchmal einen Riesenblödsinn. Es wirkt sich auf den gesamten Flugstil aus. Immer wenn ich den »Überspitzt ausgedrückt würde ich sagen: Es war schon fast ein Zufall, dass dort nichts passiert ist.« WOLFGANG JANOWITSCH anderen voraus war, hab ich über die Schulter geschaut: Fliegen die mir nach oder mache ich grad einen Riesenblödsinn? So gesehen hat die Platzierung im Mittelfeld gepasst.“ Edi Supersperger beendete den Bewerb als Gesamtzehnter und stand so wie sein Fliegerkollege Heimo Demmerer einmal als Dritter auf dem Stockerl. Für Heimo Demmerer, wie Wolfgang Janowitsch Kapitän bei den Austrian Airlines, war der Bewerb nach dem 4. Wettbewerbstag an 6. Stelle liegend wegen eines Todesfalls in der Familie vorzeitig zu Ende. Der Mariazeller landete schließlich trotz Abbruch auf dem 11. Gesamtrang. Ist das Risiko höher? „Meiner Meinung nach ist das Risiko speziell in einer Gegend wie in Chile sehr hoch. Das haben auch alle zugegeben, mit denen ich geredet habe. Du fliegst dort ständig in Bodennähe und speziell gleich nach dem Abflug direkt zum Hang, Du hast dort 15 Flieger, die in Bodennähe und geringem Abstand am Hang dahin ziehen. Der eine zieht hoch bei einer Kante, der andere sieht ihn womöglich nicht. Überspitzt ausgedrückt würde ich sagen: Es war schon fast ein Zufall, dass dort nichts passiert ist“, sagt Wolfgang Janowitsch, ein bekannter Verfechter des Sicherheitsgedankens. EDI SUPERSPERGER (l.): Im Ventus 2b vor der faszinierenden Kulisse der Anden. DA LACHT DAS HERZ JEDES SEGELFLIEGERS (r.): Heimo Demmerer, fotografiert aus dem Cockpit von Edi Supersperger auf dem Weg zum Aconcagua. Auch Edi Supersperger bekennt offen, mehrfach bewusst „Gas herausgenommen“ zu haben: „Das Risiko ist sicher eine Spur höher, wenn du in der Gruppe die Hänge entlangschießt. Für einen Newcomer wäre das ein Problem, der wäre möglicherweise überfordert. In Chile waren aber lauter gute Leute.“ Während der eine oder andere Konkurrent nahe an der Höchstgeschwindigkeit auf Abreißkanten mit 5- und 6-MeterBärten zuschoss, wollte der Micheldorfer den vereinseigenen Ventus 2b nicht an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. „Ich habe mir mehrmals gesagt: Da tu’ ich nicht mit! Aber einmal kurz gezögert und ich verlor oft zwei bis drei Plätze“, so Edi Supersperger. Schon am ersten Wettbewerbstag betrug der Gesamtschnitt des Tagessiegers Mario Kiessling 160,6 km/h, Siegerschnitte jenseits von 130 und 140 km/h waren eher die Regel als die Ausnahme. Ist der Grand Prix der Wettbewerb der Zukunft? „Nein“, weiß Heimo Demmerer, „ich glaube nicht, dass sich der Grand Prix durchsetzen wird. Obwohl viele Interessierte online dabei waren, wirst du die breite Masse nicht ansprechen. Da müsstest du wahrscheinlich einen Crash-Bewerb machen!“ Einig sind sich die drei Österreicher, dass der Grand Prix für die Teilnehmer spannender ist als herkömmliche Bewerbe: „Du hast den unmittelbaren Vergleich mit den Konkurrenten und dieselben Wetterbedingungen“, so Demmerer, der heuer zur WM in Ungarn qualifiziert ist, aber noch nicht weiß, ob es mit seiner Teilnahme klappen wird. Und Wolfgang Janowitsch ergänzt: „Es ist eine andere Art von Wettbewerb, die speziell für uns Piloten irrsinnig lustig ist, du hast den Fight Mann gegen Mann. Du weißt, wenn jetzt einer vor und über dir ist, dann ist er auch in der aktuellen Platzierung vor dir, das macht auch die Endanflüge sehr spannend!“ Janowitsch hat heuer noch das Training mit der Nationalmannschaft und den Pribina Cup im slowakischen Nitra, den Hahnweidewettbewerb – voraussichtlich im Arcus gemeinsam mit dem deutschen Fliegerkollegen Andi Lutz – und die Weltmeisterschaft in Ungarn auf dem Terminkalender. Es werde auch in Zukunft die einen geben, die gern Grand Prix fliegen, und die anderen, die gern die klassischen Wettbewerbe fliegen. „Für mich“, so Janowitsch, „ist es wie in der Leichtathletik – ein Sprint und ein Mittelstreckenoder Langstreckenlauf.“ ı Text: PETER KALAB Fotos: EDI SUPERSPERGER, PRIVAT skyrevue 1_2010 27 FALLSCHIRM dubai parachuting championships Springen über Sand und Meer Während in Europa alles unter einer dicken weißen Schneedecke versank, traf sich die springerische Elite in Dubai zu einem Event der Superlative. Die Parachuting Division der Emirates Aviation Association lud zu den „Dubai International Parachuting Championships (DIPC) and Gulf Cup 2010“ und über 450 Teilnehmer aus 43 Nationen folgten der Einladung und kämpften um die insgesamt 230.000 $ Preisgeld. Das Red Bull Skydive Team mit Hans Huemer, Christian Auswöger, Michael Löberbauer, Paul Steiner und David Hasenschwandtner vertrat Österreich im „Men Accuracy Team/Individual“Bewerb. Wuzi Wagner, Martin Eiszner, Alfred Michlmayr und Christoph Langer gingen im „Canopy Piloting“ an den Start. Sabine Kuchner und Paul Alexandrow waren als Judges geladen. Uschi Iragorri als Head of Delegation, Uli Huemer als Teammanager, Petra Leder, Gernot Schlesinger und die ÖSTERREICHS SPRINGERELITE IN DUBAI: Christian Auswöger, die rot-weiß-rote Delegation, Wuzi Wagner (rechte Seite v. l. n. r) Parcours befand sich in unmittelbarer Nähe am Strand. Nach zwei Tagen Training war es dann so weit: der Bewerb wurde eröffnet! Zur Opening Ceremony waren nicht nur alle teilnehmenden Nationen geladen, auch der Kronprinz von Dubai, Sheikh Hamdan Bin Mohamed Bin Rashid Al Maktoum, war anwesend und ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen. Neben einer spektakulären PyrotechnikShow mit einem atemberaubenden Feuerwerk als krönendem Accuracy und Formation Skydiving entsprechend. Längere Wartezeiten auf der Drop Zone waren nicht ausgeschlossen, durch die Location direkt am Arabischen Golf aber leicht zu ertragen. Unsere österreichischen Jungs schlugen sich sowohl beim Accuracy als auch beim Canopy Piloting von Anfang an wacker und ließen sich auch von der einmaligen Aussicht aus dem Helicopter nicht aus der Ruhe bringen: Exit über der Palm Jumeirah mit Blick über die Hochhäuser von Dubai, Kinder Victoria, Anna, Johanna und Julia rundeten die Delegation ab. Nach einer etwas verzögerten Anreise aufgrund der heftigen Schneefälle fanden sich alle Teilnehmer am 7. Jänner bei strahlendem Sonnenschein am Wettbewerbsgelände ein. Der Bewerb wurde nicht, wie ursprünglich geplant, direkt auf der Palm Jumeirah, sondern auf einer kleinen benachbarten Halbinsel abgehalten. Vor der gigantischen Skyline Dubais war die Zelt-Stadt errichtet worden, direkt in der Mitte die Accuracy Zone. Der Canopy Piloting- SHOWEINLAGEN: Red Bull-Team über der Palmeninsel. Spektakuläre Flugvorführungen (r.) Abschluss verzauberten Tänzer und Folkloristen die Zuschauer. Das Canopy Piloting sollte der erste Bewerb bei diesem Meeting werden. Aufgrund des Setups musste der Zeitplan an die Gezeiten angepasst werden. So wurde zu Beginn der DIPC jeden Tag mit Canopy Piloting begonnen, da die Flut am Vormittag am stärksten war. Gegen Ende des Cups verschob sie sich gegen Mittag und der Zeitplan wurde geändert. Meet Director Mohammed Yousuf Abdul Rahman und sein Assistent Helmut Schlecht koordinierten die beiden anderen Events dahinter das luxuriöse Burj al Arab Hotel und am Horizont das höchste Gebäude der Welt, der 828 m hohe Burj Khalife. Die meisten Wettbewerbstage wurden gegen 16:00 Uhr mit einer, wie sollte es anders sein, atemberaubenden Airshow beendet. Ultralights, Basejumper, Kunstflieger und natürlich Fallschirmspringer lieferten eine tolle Show, nicht nur für die Teilnehmer am Bewerb, sondern auch für alle Strandurlauber und Bewohner des Emirats. Am 14. Jänner lud der Kronprinz von Dubai in ein Wüsten- 28 skyrevue 1_2010 Restaurant zum Galaabend. Die einstündige Busfahrt führte ins Landesinnere zu einem abgelegenen Hotel. Nach einer Einstimmung mit traditioneller Trommelmusik und Gesang wurde das Buffet eröffnet. Ein Highlight des Abends war der Besuch des Kronprinzen, der sich für jeden Gast Zeit nahm und auch für Fotos zur Verfügung stand. Eine Reitershow mit Pferden und Kamelen sowie Bauchtänzer und Gesangseinlagen machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zurück zum Wettbewerbsgeschehen: Beim Accuracy wurde es gegen Ende der zehn Runden spannend. Abweichend von den normalen Wettbewerbsregeln wurden hier zehn Runden plus Semi-Finale und Finale gesprungen. Nach der 10. Runde belegte Christian Auswöger zusammen mit E Hassane Quargaf (MAR) und Matar Al-Suwaidi (UAE) den ersten Platz. Nach dem Stechen am nächsten Tag stand es fest: Der Sieger der Dubai International Parachuting Championships 2010 Accuracy Men Individual heisst Christian Auswöger aus Österreich! Neben der üblichen Medaille waren 5.000 $ als Preisgeld für den 1. Platz ausgeschrieben. In der Team-Wertung landete das Red Bull Skydive Team auf einem hervorragenden 6. Platz. Canopy Piloting kürte nicht nur den Overall-Sieger sondern vor allem die Sieger der einzelnen Wertungen Zone Accuracy, Speed Carve und Distance. Für die Events war jeweils ein Preisgeld von 5.000 $ für den 1. Platz, 3.000 $ für den 2. Platz und 2.000 $ für den 3. Platz ausgeschrieben. Jeweils drei Runden wurden in jedem Event gesprungen. Am Schluss standen einige Sieger fest. Ein Formfehler bei der Anmeldung führte dann kurz vor der Siegerehrung zu einiger Verwirrung. Laut Bulletin wurden nur je fünf Teilnehmer einer Nation für die Medaillen und das Preisgeld zugelassen. Zwei der Medaillengewinner befanden sich aber nicht auf der Liste der zugelassenen Teilnehmer. Zum Schluss wurden dann eben mehrere Medaillen vergeben. Für die beste Leistung während des Bewerbes und zusätzlich noch für die beste Leistung laut Ausschreibung. Wuzi Wagner konnte in Zone Accuracy den 2. Platz erspringen. In der Overall-Wertung belegte er nach Korrektur laut Bulletin den 3. Platz. Insgesamt können alle Österreicher mit ihren Platzierungen sehr zufrieden sein. Die Siegerehrung fand direkt am Sprungplatz statt und fasste die Eindrücke des Bewerbes noch einmal zusammen. Mit Glitzerregen und Feuerwerk verabschiedeten die Organisatoren die Teilnehmer. Die Zeit in Dubai war für die österreichische Delegation sehr erfolgreich. Drei Medaillen, Preisgelder und vor allem viele schöne Erinnerungen wurden mit nachhause genommen. Die Stimmung im Austria-Zelt war auf jeden Fall hervorragend. Die Mischung aus verschiedenen Vereinen (HSV Red Bull, Union Linz, International Pink Parachute Club) gemixt mit vier kleinen Kindern und schönem Sommerwetter ergaben Spaß und die perfekte Voraussetzung für einen erfolgreichen Bewerb. Dubai 2011 – wir kommen wieder! ı Text: USCHI IRAGORRI www.fallschirmspringen.at Fotos: WUZI WAGNER, PAUL STEINER, PAUL ALEXANDROW und HANS HUEMER skyrevue 1_2010 29 FLUGABENTEUER fai-round the world (4) Landung in der Mongolei Eine Landung ohne Fahrwerk, Motoren- und Spritprobleme sowie die schwere Erkrankung einer Teilnehmerin ließen bei den Weltumrundern in der Mongolei und Russland die Improvisionsfertigkeiten steigen. Geplante Ab- und Überflugzeiten wurden zur Illusion. Sonntag, 12. Juli: Bei prächtigem Wetter legen wir den 350 NM kurzen Flug von Shymkent nach Almaty (Burunday) zurück. 2,5 Stunden geht es entlang der Nordseite des Karakorums Richtung Nordosten. Wieder fliegen wir vorwiegend über eine Wüstenlandschaft. Almaty Control geleitet uns mit „vectoring“ bis zum Flugplatz Burunday am östlichen Stadtrand von Almaty. Mit der Piper Aerostar von Alf und Heinz gibt es Probleme. Die Leistung des linken Motors fiel im Anflug rapide ab. Auch der Ölverbrauch ist viel zu hoch. Heinz beginnt sofort nach der Landung mit der „Schrauberei“. Feroz und Simon hingegen haben bei der Landung Probleme mit der linken Bremse. Sie haben eine ungesicherte Schraube der linken Bremse verloren. Der Bremsklotz verdreht sich und reibt die Flanke des Radmantels fast durch. In meiner Werkzeugkiste finde ich neue Zollschrauben in passender Länge. Montag, 13. Juli: Einige Teilnehmer haben starke Bedenken, die beiden kommenden langen Strecken an einem 30 skyrevue 1_2010 Tag zu schaffen. Meine Planung sieht den Flug in die Mongolei nach Olgij (765 NM) zu einem Tankstopp vor. Am gleichen Tag soll es dann weiter nach Ulaanbaatar (weitere 690 NM) gehen. Wir beschließen deshalb, unseren Aufenthalt hier um einen Tag zu verkürzen und stattdessen von Almaty nach Uust-Kammenagorsk, das fast auf der Strecke nach Olgij liegt, zu fliegen. Spätabends trifft unser „Escort Navigator“ ein: Vladimir Gridnev. In Russland fliegen die Verkehrsflugzeuge noch mit Navigator an Bord. Dienstag, 14. Juli: Von Almaty Radar werden wir durch den Luftraum der früheren Hauptstadt von Kasachstan gelotst. Nach dem Start hören wir im Funk von neuerlichen Motorproblemen bei der Piper Aerostar. Die Crew entschließt sich, nach Burunday zurückzukehren. Neuerlich beginnen die Fehlersuche und die Reparatur am linken Motor, die bis spät in die Nacht hinein dauern. Glücklicherweise enthält das mitgeführte „Ersatzteillager“ der Piper Aerostar einen neuen Turbolader. Erst am nächsten Tag geht es dann ohne Zwischenstopp direkt in die Mongolei. Wie vorhergesagt, finden wir auf der Strecke vorbei am Baikalsee leichte Regenschauer. Ust-Kammenogorsk empfängt uns dann zur Landung mit einem Gewitter. Den Kern können wir dank unseres Stormscope umfliegen und rollen nach der Landung zur angewiesenen Parkposition. Kurz darauf prescht bei strömendem Regen und starken Windböen die Flughafenfeuerwehr mit Blaulicht und Folgetonhorn an unseren Flugzeugen vorbei. Der Anlass: Helmut Lehner ist mit seiner Dynamic ohne Fahrwerk gelandet. Er bekam ein „go around“ vom Turm. Danach hat er, bereits in Landekonfiguration, das Fahrwerk eingefahren, die Landeklappen aber auf der ersten Stufe belassen. Er flog den „go around“ mit ständiger Fahrwerkswarnung. Offenbar machte ihm die Gewitterwalze im Anflug sehr zu schaffen. Er überhört die mehrmalige Aufforderung des Turms „check gear“ und landet ohne Fahrwerk. Beide Insassen sind glücklicherweise unverletzt. Helmut Lehner zerlegt die Maschinen danach und lässt sie ebenfalls per LKW gleich direkt zum Hersteller nach Previza in die Slowakei transportieren. Mittwoch, 15. Juli: 06:00 Uhr Frühstück, dann mit dem Taxi zum Flugplatz. Ich erlebe anschließend wieder eine Überraschung. Der Himmel ist wolkenlos. Im Internet habe ich das Wetter überprüft, beste Flugbedingungen bis Ulaanbaatar. Trotzdem bekomme ich die Auskunft „Kein Weiterflug, weil das Wetter zu schlecht ist“. Diese Wetterberatung kostet satte 1.700 Dollar. Mir wird heiß. Wenn wir hier stecken bleiben, wird das Wetter wirklich schlecht, denn eine Kaltfont bewegt sich westlich unseres Standortes in Richtung Mongolei. Ich erkläre unserem Navigator Vladimir die Situation. Neben den enormen Kosten, die durch einen unplanmäßigen Stopp entstünden, würden wir auch unsere Genehmigungen für die Flüge in der Mongolei und in Russland verlieren, die nur für 24 Stunden gelten. Drei Stunden später dürfen wir endlich fliegen. Vladimir hat mit Moskau telefoniert. Und der zuständige Meteorologe hat dann seine Prognose so weit re- FLIEGEN IN NORDASIEN: Piste von Ulgij (Mongolei), WC am Flugplatz in Ulgij, Einreise nach Russland in Kalada-Chita vidiert, dass für die Behörde in Kasachstan kein Grund mehr besteht, unseren Weiterflug zu blockieren. Mittlerweile hat die Thermik eingesetzt. Zwischen den Quellungen finden wir den Weg durch das Gebirge im Grenzgebiet Kasachstan/Russland/ China/Mongolei. Die MEA (minimum enroute altitude) beträgt auf diesem Abschnitt 17.700 ft. Mit unserer Bonanza erreichen wir gerade 12.000 ft. Wir melden bei jeder Standortmeldung „climbing to 17.700 ft“. Die Funkverbindung ist sehr schlecht. Die Berge um uns herum – wir haben die ganze Zeit Erdsicht – vermitteln den Eindruck, in den Alpen zu fliegen. Schroffe Felsen mit vereinzelten Schneefeldern. Ab dem Meldepunkt „Nopus“ können wir endlich Richtung Ulgij sinken. Die unbefestigte Piste mit fast 2.500 m Länge liegt an der Schwelle 13 auf über 5.700 ft und hat ein Gefälle von 80 ft. Sie liegt in einem flachen, leicht abschüssigen Tal, ist kaum markiert und deshalb schwer auszumachen. Durch den Zeitverlust wegen der schlechten Wettervorhersage entschließen sich vier unserer Teilnehmer, heute nicht mehr nach Ulaanbaatar weiterzufliegen. Wir hingegen werden nach weiteren 690 NM von Ulgij nach Ulaanbaatar eine Nachtlandung in der Hauptstadt der Mongolei machen. Es ist später Nachmittag. Ich verlange die Piste 13 (bergab) zum Start. Wir bekommen je- doch die 31 (bergauf) mit leichtem Rückenwind. Ich ahne, dass, voll beladen wie wir sind, auf der 2,5 km langen Schotterpiste in dieser Höhe und bei dieser Temperatur der Start etwas schwierig werden kann. Hans Spindelböck konzentriert sich jedenfalls darauf, die Mindestfahrt zu halten. Es dauert endlos, bis wir endlich die Räder vom Boden bringen. Am Ende der Piste haben wir gerade mal drei Meter Höhe erreicht. Langsam kommen wir auf unsere Reiseflughöhe 11.000 ft. Wir sind damit gerade unterhalb der Basis der wechselnden Bewölkung. Die Sicht beträgt weit über 50 NM und wir genießen den weiten Blick über die mongolischen Wüsten. Flache, hügelige Wüstenlandschaft wechselt mit Flusstälern in üppigem Grün. Zwischendurch überfliegen wir spiegelglatte Seen, in denen sich weiße Wolken in der untergehenden Sonne spiegeln. Etwa auf halbem Weg nach Ulaanbaatar überfliegen wir den einzigen unbefestigten Grasplatz auf diesem Leg: Uliastai (ZMUT). Hier landet die Crew Alf Künzl, Heinz Koller und Karl Brandstetter, die mit der Aerostar wegen Motorenproblemen in Almaty einen Tag später abgeflogen und dann gleich direkt nach Olgij geflogen sind. Probleme mit dem rechten Motor veranlassen die Crew zur unplanmäßigen Landung. Um Behördenproblemen aus dem Wege zu gehen, deklarieren sie die Landung als „personellen Notfall“. Karl wird eingeteilt, einige Zeit auf der Toilette des Flugplatzes zu verbringen … In dieser Zeit haben Heinz und Alf Zeit, den rechten Motor wieder zu aktivieren. Nach einem ILS-Anflug setzen wir am Flughafen der mongolischen Hauptstadt auf. Vor der MIAT-Halle (Mongolian International Air Transport) werden global aviation solutions Flight Support Charter Marketplace Software Solutions www.caeroscene.com +43 512 214 964 skyrevue 1_2010 31 FLUGABENTEUER wir schon zur Betankung erwartet. Im Schein des Hallenlichts pumpen wir das wertvolle Avgas aus den Fässern in unsere Flugzeuge. Immerhin haben sich die Kosten je Liter am Weg hierher bis auf 4,70 € gesteigert – der weitaus teuerste Sprit, den wir auf der Reise getankt haben. Es wird dementsprechend aus jedem Fass der letzte Tropfen „herausgedrückt“. Unsere Flugzeuge können wir in der riesigen MIAT-Wartungshalle parken. Kein Wunder, wir haben die Halle ja fast gekauft. Der Durchflug unserer zehn Flugzeuge mit den Landegebühren und Handling kostet immerhin stattliche 40.000 US-Dollar. Samstag, 18. Juli: Heute soll es nach Russland gehen: 1.350 NM aufgeteilt in drei Legs mit zwei Tankstopps sowie die Einreiseformalitäten beim ersten Tankstop in Kadala-Chita (UIAA) liegen vor uns. Meine Teilnehmer wollen mir kaum glauben, dass unser Vorhaben in einem Tag zu machen ist. Um 03:00 Uhr morgens verlassen wir das Hotel. Vor Sonnenaufgang schieben wir unsere Flieger aus der riesigen MIAT-Halle. Hans kontrolliert unseren Flieger. 32 skyrevue 1_2010 fai-round the world (4) BILDER EINE REISE: Über der Mongolei, Sonnenuntergang über der Lena, Sardinenimbiss von Spindelböck über der Wüste Gobi, „Spritblockade“ in Anadayr, Spritabladen in Yakutsk Ölstand o. k., Wasserabscheider und Benzinsumpf o. k., Flächentanks – halt, im rechten Tank fehlen etwa 30 bis 40 Liter, obwohl wir randvoll getankt hatten. Unser Flieger stand in einer dunkleren Ecke der Halle, ein Tiefdecker, die Tankdeckel unversperrt. Man hat uns offenbar einen Kanister Sprit abgezapft, wahrscheinlich um ihn in die eigenen ULs einzufüllen, die in einer Ecke der Halle stehen. Ich weise alle Piloten an, den Füllstand ihrer Tanks zu kontrollieren. Wir steigen danach in einen wunderschönen Sonnenaufgang Richtung Russland. Für die 480 NM nach Kadala-Chita brauchen wir knapp 3,5 Stunden. Im Anflug sehen wir eine große Fabrik, dicker schwarzer Qualm verdreckt die Umgebung. Nach der Landung rollen wir zur Parkfläche. Die uniformierten Beamten sind etwas ratlos, wie unsere kleinen Flieger mit dem vielen Gepäck zu kontrollieren sind. Doch die Stimmung ist freundlich. Alle wollen einen Blick in unsere Flieger machen. Schließlich entscheidet eine resolute Beamtin: jeder Teilnehmer nimmt ein Gepäckstück und kommt damit ins Flughafenge- bäude. Dieses Gepäckstück wird gewogen und das Gewicht in eine Liste eingetragen. Die Einreisekontrolle ist damit erledigt. Wir können aus den bereitstehenden Fässern unsere Tanks mit unseren Handpumpen auffüllen. Die Bezahlung der Anflug-, Landeund Wetterberatungsgebühren dauert dann länger. Für jeden Flieger werden separate Rechnungen geschrieben. Trotzdem sind wir nach nicht einmal zwei Stunden wieder unterwegs zum nächsten Tankstopp im 520 NM entfernten Chulman-Neryungri, einem kleinem Nest in der Weite Sibiriens. Der Lkw mit dem Sprit für die Betankung hier und später in Yakutsk wartet unplanmäßig auf uns, denn dem Fahrer ist das Geld für die Weiterfahrt ausgegangen. Er sollte schon in Yakutsk sein und den für dort bestimmten Sprit abladen. Sergej Terekhin, unser russischer Teilnehmer verhandelt mit dem LKW-Fahrer. Er soll sofort losfahren. Wir haben nach Yakutsk noch 350 NM zu fliegen. Auch unsere langsamen Maschinen werden es schaffen, noch vor Sonnenuntergang auf unserem Zielflugplatz Yakutsk an der Lena zu landen. Montag, 20. Juli: Karin, der Kopilotin von Heinrich Cordes, geht es sehr schlecht. Ihre Magen-Darm-Erkrankung ist schlimm. Der Arzt war gestern bei ihr im Hotel und hat anschließend befohlen, sie ins Spital zu bringen. Sie wollte aber nach intensiver Untersuchung nicht dort bleiben. Jedenfalls kann Karin nicht mehr weiter mit uns fliegen, ihr Gesundheitszustand ist lebensbedrohlich. Heinrich will seine Lebensgefährtin in dieser Situation nicht alleine lassen. Es ist ein Teufelskreis. Ich bespreche mit Heinrich die Situation. Karin muss nach Hause in ein ordentliches Spital. Wenn er den Flieger wieder heil nach Deutschland bringen will, bleibt ihm nur eine Option: Weiterfliegen, denn zurück geht es nicht – kein Sprit, keine Genehmigungen. Den Flieger hier zu lassen, würde die Unsicherheit bedeuten, ihn wieder flugbereit vorzufinden. Für den späteren Weiterflug gibt es keine Genehmigung, keinen Sprit und keinen Navigator. Karin muss also mit einem Linienflug von Yakutsk über Moskau allein zurück nach Deutschland fliegen. Die beiden haben sich letztlich für den alleinigen Heimflug von Karin und Heinrichs Weiterflug entschieden (nach der Heimkehr diagnostizierten die Ärzte bei ihr in Deutschland Amöbenruhr, die Ausheilung dauerte noch Wochen). Wir fahren zum Flughafen. Wie befürchtet ist der LKW mit unserem Sprit noch nicht da. Warten, warten, warten. Wir vertreiben uns die Zeit mit Flugzeugputzen, Kabinen aufräumen und faulenzen. Endlich spätnachmittags kommt der LKW. Nach dem Tanken sind wir bei Sonnenuntergang abflugbereit. Doch es ist zu spät: In der Nacht möchte ich mit unserer Gruppe den Weiterflug in dieser Gegend nicht riskieren, also zurück in unser „schönes“ Hotel Lena. Dienstag, 21. Juli: Yakutsk – Magadan, 630 NM. Ein reibungsloser Schönwetterflug ins Zentrum der früheren Straflager, der Gulags. Mittwoch, 22. Juli: Die längste Etappe mit 830 NM nach Anadyr steht an. Sollten wir hier mehr als 20 Knoten Gegenwind haben, gibt es für einige Flugzeuge Probleme. Doch wir haben Glück, 10 bis 15 Knoten Rückenwind schieben uns schneller als erwartet zur letzten Landung in Russland. Peter Antony und Rodney Blois haben in ihrer Saratoga mit dem Zusatztank ernste Probleme. Zuerst bricht bei der Pumpe der Schalter ab, der aber überbrückt werden kann. Dann gibt auch noch die Transferpumpe den Geist auf. Die beiden betreiben „Feintuning“ bei der Leistungseinstellung des Motors und landen letztlich mit noch 20 Minuten ausfliegbarer Spritreserve in Anadyr. Donnerstag, 23. Juli: Anders als bei der Einreise, erleben wir bei der Ausreise die russische Bürokratie. Es dauert fast fünf Stunden, bis alle Formalitäten erledigt sind. Bei einem „peinlichen“ Verhör über die mitgeführte Geldmenge (erlaubt sind maximal 3.500 Dollar) müssen wir alle sehr glaubwürdig gewirkt haben. Ich zeigte meine Geldbörse mit dem Inhalt von etwa 1.000 € und 1.000 Dollar, das gut versteckte Geld im Gepäck und in unseren Flugzeugen konnten wir verheimlichen. Dann ein Schock: Irgendein „Sicherheitsheini“ des Flughafens blockiert den Sprit. Ohne „Certificate“ darf der Sprit nicht in den Flughafen. Ich habe die rettende Idee. Vladimir verfasst ein Schreiben auf schnell gedrucktem „offiziellen“ 14°eastBriefpapier. Der Veranstalter und alle Piloten erklären darin, die Verantwortung für die Verwendung des nicht zertifizierten Treibstoffes zu übernehmen. Es funktioniert und wir bekommen unsere Fässer. Sie wurden vor sechs Jahren in Montreal abgefüllt. Wir nehmen nur die Fässer, die mit der Originalplombe versehen sind. Außen sind die Fässer zwar arg verrostet, nach dem Öffnen stellen wir aber fest, dass die Innenbeschichtung aus Kunststoff unversehrt ist. Wir pumpen zuerst probeweise vom Boden der Fässer und prüfen den gezapften Sprit auf Verunreinigung. Er ist sauber, trotzdem befüllen wir unsere Tanks wie bisher über unsere Feinsiebtrichter. Alle diese Prozeduren dauern und unsere Ab- und Überflugzeiten sind Illusion. Ich telefoniere mehrmals über das Satellitentelefon mit dem Flugplatz in Nome, um unsere Verzögerung bekannt zu geben und bekomme von dort das o. k. Erst am frühen Abend starten wir in Anadyr zum 440 Meilen entfernten Nome. Wir haben IFRWetter und fliegen meist in Wolken. Unsere übermittelten Überflugzeiten zum Einflug in den amerikanischen Luftraum sind um viele Stunden überzogen, es gibt aber trotzdem kein Problem beim Grenzüberflug an der Datumsgrenze und wir werden einen Tag jünger. ı (Fortsetzung in SkyRevue 2/2010) MOTORFLIEGEN ausflug von ost nach west (2) Übers Matterhorn nach Speyer Matterhorn, Mönch, Jungfrau und Eiger waren die Höhepunkte der Flugreise von Vater und Sohn Wolfgang und Ewald Grabner, in deren Rahmen sie auch das spektakuläre Flugzeugmuseum in Speyer besuchten. Mit Direktkurs zum Monte RosaMassiv überquerten wir das große Eck über italienischem Territorium. Bereits am Weg zum ersten Wendepunkt passierten wir etliche über 4.000 Meter hohe Gipfel des Monte Rosa-Gebirges und der Walliser Alpen. Bis wir bei der Dufourspitze ankamen, erreichten wir 12.000 Fuß. Nach Umkreisen des riesigen 4.634 m hohen Gebirgsstockes waren es nur mehr wenige Flugminuten zum angeblich schönsten Berg der Welt, dem Matterhorn. Obwohl wir bereits das Gas gedrosselt hatten, trug uns offensichtlich die Thermik bis 4.158 m Höhe. Nun stand das Matterhorn direkt vor uns. Viele Legenden ranken sich um diesen berühmten Berg. Wir umkreisten den sagenhaften Gipfel und ein unglaubliches Glücksgefühl machte sich breit. War das ein Anzeichen für mangelnden Sauerstoff in so großer Höhe oder das Glücksgefühl, 40 über 4.000 m hohe Berge rund um uns zu sehen? Wir kontrollierten unsere Fingernägel, ob es darunter blau wird, das wäre ein Anzeichen von mangelndem Sauerstoff – wenn man in kürzester Zeit vom Erdboden bis zu einer so großen Höhe aufsteigt – gewesen. Gott sei Dank war das nicht der Fall und so flogen wir die einzelnen Gipfel nacheinander ab. Zermatt war nur ein winziger Punkt unter uns und der GlacierExpress kaum auszumachen. Optisch besonders hervorstechend sind auch das Breithorn, der Mönch und die Jungfrau. Ein Kapitel für sich auch der Eiger und seine Nordwand. Der Gipfel ist zwar nur 3.970 m hoch, doch die Nordwand ist tatsächlich so markant, wie man sie von Bildern der vielen Bergtragödien und Spielfilmen kennt. 34 skyrevue 6_2009 DIE SCHWEIZ AUS DER LUFT: Eiger mit legendärer Nordwand, Walliser Gletscher, Zermatt Bern: Ein kleiner Flugplatz mit freundlichem Personal Nachdem wir die Gipfel umflogen und das einzigartige Naturschauspiel genossen hatten, nahmen wir Abschied und begannen den Sinkflug. Über den Thunersee ging es Richtung Bern. Weil Bern die Hauptstadt der Schweiz ist, vermuteten wir einen großen Flugplatz mit dem üblichen Handlingprozedere und hohen Kosten. Aber genau das Gegenteil ist in Bern der Fall. Ein lieblicher kleiner Flugplatz, vollkommen unkompliziert, freundliches Personal und das Hotel direkt am Flugplatz mit Blick zum geparkten Flugzeug. Beim Abendessen ließen wir die Eindrücke des Tages noch einmal Revue passieren. In der Früh war es in Zagreb unklar, ob wir wegen der schlechten Sicht überhaupt fliegen können. Am Abend erkundeten wir die höchsten Berge Europas bei Traum-Wetterkonditionen, wie sie nur selten vorkommen. Am nächsten Tag wurden wir durch die Brenner von zwei aufsteigenden Heißluftballonen geweckt. Nach einem ausgiebigen Schweizer Käsefrühstück saßen wir bald wieder im Flugzeug und flogen über der Dunstgrenze zur nächsten Destination nach Baden-Baden. Über Solothurn ging es nach Basel, rechts am Horizont war Zürich zu erkennen. Nach Überquerung des Rheins flogen wir über dem Schwarzwald nach Freiburg, bald danach zur linken Hand Straßburg in Frankreich und kurz darauf die Landung in Baden-Baden. Wir landeten hier deshalb, weil wir eine Firma, die sich mit der Organisation von Flugplänen und der Besorgung von Flight Permissions für exotische Staaten beschäftigt, aufsuchen wollten. In einem sehr interessanten Expertengespräch erfuhren wir, wie solche Permits zu Stande kommen und welche Probleme es dabei gibt. Besonders erkundigten wir uns für die von uns geplanten Flüge, die wir in Zukunft vorhaben. Dabei erfuhren wir zwei schlechte Neuigkeiten: In Syrien darf seit Neuestem nur IFR geflogen werden, Sichtflüge sind nicht mehr erlaubt. Das bedeutet, dass man in 24.000 Fuß mit IFR-zugelassenen Flugzeugen und IFR-Schein Luftstraßen flie- gen muss. Damit ist ein Einflug nach Jordanien und Israel von der Festlandseite aus nicht mehr möglich. Für die Umrundung des Schwarzen Meeres – einem unserer weiteren Ziele – gibt es für das russische Territorium ein Problem, das dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Es darf nämlich nur mit einem russischen Lotsen an Bord geflogen werden. Für diesen sind neben der Tagesgebühr von $ 250,– auch noch ein Ertse-KlasseFlugticket von Moskau nach Odessa und retour sowie sämtliche Hotel- und Nebenkosten zu bezahlen. Außerdem ist AVGAS entweder gar nicht oder nur auf dem Schleichweg zum etwa 10-fachen Preis erhältlich. Die weitere Strecke führte uns nach Speyer zum zweiten Höhepunkt unseres Fluges. Schon lange vor dem Endanflug konnte man den auf hohen Stelzen fixierten Jumbojet Boing 747 des Luftfahrtmuseums erkennen. Das TECHNIKMUSEUM IN SPEYER: Ewald Grabner bestaunt ein großes Triebwerk. Die Flugzeugabteilung präsentiert Großraummaschinen zum Angreifen Auftanken des Flugzeugs war rasch erledigt, nur 300 m vom Hotel entfernt wurde uns ein Abstellplatz für das Flugzeug zugewiesen. Nach dem Einchecken im Museumshotel stürzten wir uns sofort ins Geschehen. Die Auswahl an bestens erhaltenen Exponaten ist riesig. Von der Entwicklung der Dampfmaschinen über Kolbenmotoren bis zu Düsentriebwerken, von ersten Dampfeisenbahnen über gigantische Dampflokomotiven bis zur Dieselgeneration. Sehenswert ist auch der Original-Eisenbahnwagon von Adolf Hitler mit Besprechungsraum, Essensraum, Schlafzimmer und Küche. Zahlreiche Luxus-Autokarossen von vor dem ersten Weltkrieg bis zur USA Straßenkreuzer-Epoche, Schiffe, UBoote und natürlich über 70 Flugzeuge und Hubschrauber, vom Ertsen-Weltkrieg-Doppeldecker bis zum Jumbojet sind zu bestaunen. Die meisten Personen-, Fracht- und Jagdflugzeuge sind auf hohen Stelzen montiert und selbstverständlich sind fast alle auch begehbar. Spätestens dann, wenn man auf der Tragfläche eines Jumbojets steht, wird einem bewusst, wie groß dieses Flugzeug ist. Auch das größte Flugzeug der Welt – eine Antonov AN 22 – kann bestiegen und besichtigt werden. Diretissima nachhause Nächste Station war Mannheim, das nur wenige Flugminuten von Speyer entfernt liegt. Direkt über dem Hockenheim-Ring und Ludwigshafen geht es über die City von Mannheim knapp über hohen Häusern zur Landung. Der am Flugplatz angesiedelte Flugbedarfhändler verkauft viele unserer Bücher („Flugabenteuer zwischen Wüsten und arktischem Ozean“), daher besuchten wir den Laden. Weil das Wetterradar weiter im Westen bereits wieder eine Schlechtwetterfront anzeigte, machten wir uns dann rasch auf den Weg nachhause. Nach Verlassen der Turmfrequenz flogen wir bei heftigem Gegenwind fast drei Stunden lang diretissima nach Seitenstetten. Links unter uns Heidelberg mit dem geschlungenen Neckar, rechts unter uns Heilbronn, Schwäbisch Hall und das Altmühltal. Auf der rechten Seite Ingolstadt und die Donau, die sich in Kelheim mit der Altmühl vereint und den RheinMain-Donau-Kanal bildet. Quer ab Regensburg, Straubing, Landshut überflogen wir die Isar, Vils und den Inn. Gleich nach der Grenze erlaubte uns Linz-Approach schnurgerade die Kontrollzone zu überqueren. In Linz landete unter uns ein AUA-Flugzeug und kurz danach waren wir zuhause. ı Weitere Informationen: www.flugabenteuer.at sportys.com Flight Training Courses Headsets • GPS Radios • Flight Bags Sporty’s courses have English subtitles— to aid comprehension of the American accent heard on the DVDs. Clermont County/Sporty’s Airport 2001 Sporty’s Drive Batavia, OH 45103 USA phone 1(USA) 513.735.9000 fax 1(USA) 513.735.9200 skyrevue 6_2009 35 TRAGSCHRAUBER andreas siebenhöfer Ein Österreicher fliegt im Irak An einem besonderen Projekt arbeitet der frühere Extremparagleiter und nunmehrige Tragschrauber-Pilot Andreas Siebenhöfer. Seit zwei Jahren trainiert er irakische Polizisten im Gyrocopter-Fliegen. „Meine Firma Gyro.at wurde vom irakischen Innenministerium beauftragt, mit Tragschraubern die Sicherung der internationalen Flughäfen aus der Luft zu übernehmen“, berichtet Andreas Siebenhöfer: „Fluglinien wie Austrian Airlines, Lufthansa oder American Airlines hatten früher von Flügen in den Irak aus Risikogründen abgesehen.“ Eine der Auflagen der Fluglinien war es unter anderem, eine An- und Abflugsektorenüberwachung aus der Luft zu schaffen. Dazu nötig waren die Schaffung von Ausbildungsrichtlinien für Tragschrauber, Technikerschulung und die Ausbildung von heimischen Piloten und Technikern, für einen weiteren autonomen Betrieb und einen sicheren Irak. Es wurden dafür zwei CalidusTragschrauber der Firma AutoGyro gekauft, die auch als Schulungsgeräte dienen. STARTKLAR: Das österreichirakische Team (o.) VORBEREITUNGEN: Andreas Siebenhöfer (u.) In Erbil ist ein riesiger Flughafen entstanden mit einer der grössten Landebahnen der Welt im Ausmaß von 4.800 mal 90 Metern Piste. „Meine Firma betreut dieses Projekt seit fast zwei Jahren und seit drei Wochen observieren wir nun gemeinsam mit heimischen Piloten alle Anund Abflüge der Austrian Airlines und Iraqi Airlines. Künftig auch jene für die deutsche Lufthansa und Emirates“, sagt der Österreicher. ı Lassen Sie sich von Qualität und Design überzeugen! Besuchen Sie uns auf der AERO in Friedrichshafen (Halle A4, Stand 129). Wir freuen uns auf Sie! Bestellen Sie online unter www.dfs-aviationshop.de, telefonisch unter +49 (0)6103 707-1205 oder persönlich bei unseren Luftfahrtbedarfshändlern. Wichtige Änderungen zur Ausgabe 2010: – Umstellung auf blaue Luftraum-Farbgebung – Änderung der Höhendarstellung & -bezeichnung Motorflugkarten: – ICAO-Karte 1:500 000 Deutschland – ICAO-Karte 1:500 000 Netherlands (published by LVNL & DFS) – Visual 500 Austria, Belgium, Czech Republic, Denmark & Poland Segelflugkarten: – ICAO-Segelflugkarte 1:500 000 – Visual 500 Austria Glider WILDBERGERS FOTOTIPPS Reinigung des Bildsensors Nach der ersten Euphorie, meine erste digitale Spiegelreflexkamera und ihre Vorteile nutzen zu können, kam rasch der Moment der Ernüchterung. Kurz nach dem Start eines Hubschraubers tauschte ich meine Objektive, natürlich mit der offenen Kamera gegen den Himmel. Zu Hause putzte ich mehrmals den Bildschirm, bis ich einsehen musste, dass auf jedem Bild Punkte zu sehen waren. Als man noch Negativfilme verwendete, war dies nicht das große Thema. Der Schmutz wurde mit der Filmrolle mittransportiert und spätestens nach 36 Bildern verschwand der Großteil mit der Filmpatrone aus der Kamera. Bei der Digitaltechnologie verhält sich nun alles anders. Der fix eingebaute Bildsensor wird statisch aufgeladen und zieht Staub im wahrsten Sinne des Wortes an. Eine Reinigung des Bildsensors wird bei Digitalkameras mit Wechselobjektiven alle ein bis drei Monate notwendig. Die Intervalle lassen sich verlängern, wenn man die „Basics“ beherzt: Offene Kameraseite beim Objektivtausch im- mer nach unten richten und einen staubarmen, windstillen Bereich aufsuchen. Für die unvermeidliche Reinigung des Bildsensors werden verschiedenste Utensilien angeboten. Die üblichsten Methoden sind Abblasen, Absaugen, trocken Abpinseln, feucht Abwischen oder trocken abwischen. Wobei ich persönlich abblasen und trockene Wischmethoden meide. Absolut wichtig ist es, die Kamera nur bei vollem Akku in den Reinigungsmodus zu schal- ten. Bei ungenügender Spannung kann plötzlich der Verschluss schließen und der Spiegel hochklappen. Als erste Maßnahme ist das Absaugen mit so genannten Tastatur-Saugern empfehlenswert. Haftet der Staub noch immer am Sensor, kann man mit einem in Reinigungsflüssigkeit getränkten weichen Tuch, welches normalerweise auf einer Kunststoffspachtel fixiert ist, vorsichtig reinigen. Die Reinigungsflüssigkeit muss rückstandsfrei verdunsten können, wie zum Beispiel hochreiner Methylalkohol, sonst bilden sich Schlieren. Wenn Sie bei der Reinigung des Bildsensors alle Risiken vermeiden wollen, geben Sie die Kamera dem Fotohändler Ihres Vertrauens zum Service. Die Profis erledigen dies in rascher und kompetenter Weise. Es zahlt sich aus, da man sonst stundenlang bei der Nachbearbeitung der Bilder sitzt. ı skyrevue 1_2010 37 MOTORFLIEGEN erleichterungen im wettbewerb Newcomer gesucht! Die Teilnahme an Wettbewerben ist auch im Flugsport ein besonderes Erlebnis. Neben dem Erweitern des fliegerischen Könnens erlebt man auch die aufregende Erfahrung des Wettkampfes mit allen Höhen und Tiefen. Damit mehr Piloten am Präzisions- und Navigationsfliegen teilnehmen, gibt es nun wesentliche Erleichterungen für Neueinsteiger. „Sich mit anderen Teilnehmern zu messen, sich fliegerisch weiterzuentwickeln, andere Flugplätze anzufliegen und neue Freunde zu finden, könnte doch interessanter sein, als immer wieder dieselben Ziele, seien sie näher oder ferner, anzusteuern“, sagt Paul Szameitat, selbst langjähriger Wettbewerbspilot und vielfacher Staatsmeister: „Also versucht es einfach einmal!“ Bei den Präzisionsflugbewerben in Österreich kann das Wettbewerbsflugzeug auch mit zwei Personen besetzt sein. Dies senkt die Kosten des Einzelnen und erhöht die Sicherheit. 2010 finden wieder PräzisionsflugWettbewerbe statt. Um interessierten Piloten und Pilotinnen den Einstieg zu erleichtern, wurde die Motorflug-Wettbewerbsordnung 2010 entsprechend geändert und eine eigene „Einsteigerklasse“ eingerichtet. Alle bisherigen Teilnehmer der Meister- und Standardklasse wurden in einer „Allgemeinen Klasse“ zusammengefasst. Staatsmeister kann nur ein Teil- 38 skyrevue 1_2010 ZIELLANDUNG: Der markierte Aufsetzpunkt soll exakt getroffen werden nehmer dieser Allgemeinen Klasse werden. Die Piloten beider Klassen – Allgemeine und Einsteiger – fliegen dieselben Wettbewerbsstrecken und machen dieselben Ziellandungen. Neue Teilnehmer können sich in der „Einsteigerklasse“ mit dem Wettbewerbsflug vertraut machen. Wer dann nach einiger Zeit meint, genügend Erfahrung gesammelt zu haben, dem steht der Umstieg in die Allgemeine Klasse jederzeit offen. JURY-BEURTEILUNG: Der Weg zu internationalen Wettbewerben führt nun über die Einsteiger-Klasse Als Erleichterungen gelten für die Teilnehmer in der Einsteigerklasse: ÿ Bei der Flugplanung werden auch elektronische Rechenhilfen akzeptiert. ÿ Beim Navigationsflug wird das Erkennen von Fotos und Bodenzeichen nicht bewertet (dadurch kann sich die Besatzung voll auf Kurs und Zeit konzentrieren). ÿ Die Verwendung von GPSGeräten beim Navigationsflug wird akzeptiert. ÿ Newcomer können auch, um einen Einblick zu erhalten, im 1. Wettbewerbsjahr mit je einem erfahrenen Piloten in der Allgemeinen Klasse mitfliegen. ÿ Bei einem Start in der 2. Gruppe (Nachmittagsgruppe) kann auch ein Pilot der Allgemeinen Klasse, der bereits in der 1. Gruppe geflogen ist, mit einem Neueinsteiger als Instruktor mitfliegen. ÿ Es gibt eine Jahreskür der besten Nachwuchspiloten beziehungsweise der Besatzungen. Alle Erläuterungen dazu sind in der Motorflug-Wettbewerbsordnung (MWO) 2010 enthalten. Diese und alle sonstigen Informationen, die den Wettbewerbsflug betreffen (beispielsweise die Wettbewerbsausschreibungen), findet man unter www.aeroclub.at/Motorflug/ downloads. Die Termine für die Wettbewerbe 2010 sind bereits festgelegt und unter www.aeroclub.at/ Termine ersichtlich. Auch im Rallyflug gibt es – in der MWO beschriebene – Erleichterungen für Neueinsteiger im ersten Wettbewerbsjahr. Am 17. April 2010 findet für Interessierte am Spitzerberg ein Einführungs-Lehrgang in den Wettbewerbsflug statt. Nähere Auskünfte über den Wettbewerbsflug erteilt im Österreichischen Aeroclub Gabriela Fallmann (Tel.: 01 5051028/74, E-Mail: fallmann. gabriela@aeroclub.at). ı HERZ UND VERSTAND. SCHÖNHEIT UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT IN EINEM. Die neue Ära. Im neuen ix35 findet sich unsere neue Designphilosophie Schönheit und Effizienz – Design ohne Kompromisse. Der neue ix35 vereint verlässliche Qualität, beruhigende Sicherheit und umfangreichen Komfort bei einer äußerst umweltschonenden Technologie. Sein großzügiges Raumangebot eröffnet gänzlich neue Möglichkeiten. Steigen Sie ein und erleben Sie ein Fahrvergnügen, das keine Kompromisse kennt: ON und OFF the Road. Den neuen ix35 gibt es jetzt schon ab € 22.990,-* * € 1.000,- HYUNDAI Frühbesteller-VIP-Bonus im Preis bereits berücksichtig. Benzinmotor mit 163 PS und Dieselmotor mit 136 PS und 184 PS lieferbar. Symbolabbildung, Aktion/Preis gültig bis 31.3.2010 bzw. bis auf Widerruf, gilt nur für Fahrzeuge auf Lager. CO2: 147 - 188 g/km, NOx: 6,4 - 148 mg/km, Verbrauch: 5,5 l Diesel - 7,9 l Benzin/100 km www.hyundai.at UNLIMITIERTE GARANTIE MOBILITÄTSGARANTIE JAHRES - CHECK 5 Jahre Mobilitätsgarantie und 5 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung PARAGLEITEN em in abtenau MARION SLUNKA: Österreichs Toppilotin Frauen-Power in der Luft Österreichs beste Paragleiter bereiten sich auf die Europameisterschaft in Abtenau vor, die von 23. Mai bis 5. Juni 2010 stattfindet. Bei der PreEM 2009 belegte der Innsbrucker Armin Eder den hervorragenden 3. Platz, bei den Damen landete die Kärntnerin Marion Slunka auf dem sensationellen 2. Platz. Karl Mauracher interviewte sie im Vorfeld. Wie bist Du zum wettkampfmäßigen Gleitschirmfliegen gekommen? Marion Slunka: Meine Wettkampfkarriere begann mit dem Wunsch, meine Flugkenntnisse um das Streckenfliegen zu erweitern. Vor allem das gemeinsame Fliegen und die Sicherheit im Hinterkopf, dass man einen Rücktransport hatte – den ich gerade am Anfang meiner Karriere nur allzu oft in Anspruch nahm –, führten mich zur österreichischen Liga. Die Rücktransporte wurden aber rasch weniger… Marion Slunka: Ja. Bald stellte sich heraus, dass mir das Wettkampffliegen lag, und ich konnte aufgrund meiner guten nationalen Ergebnisse an internationalen Bewerben teilnehmen. Dort konnte ich mich endlich nicht nur mit Männern, sondern auch mit Frauen messen. Sich mit anderen Frauen zu messen, war eine Herausforderung, die mir in Österreich fehlte. In den letzten zwei Jahren war ich so gut wie die einzige Frau in der österreichischen Liga. Dementsprechend ambitioniert war ich, auch andere Frauen START YOUR PILOT CAREER NOW! +43-5-9010-3600 pilot-career@aviationacademy.at www.aviationacademy.at Aviation Academy Austria ARMIN EDER: Österreichische Medaillenhoffnung zu Wettkämpfen zu bringen. Wird es künftig mehr Frauen bei nationalen Wettkämpfen geben? Marion Slunka: Leider konnte ich bis jetzt nur wenige Frauen für den Wettkampf inspirieren. Aber dies dürfte sich zum Positiven wenden. Was macht Dich so optimistisch? Marion Slunka: Erstens steigt die Wertigkeit. Bis vor einem Jahr gab es nur den Titel Österreichische Meisterin. Seit 2009 wird offiziell der Titel „Österreichischer Staatsmeister“ auch an Damen vergeben. Zweitens gibt es in der Newcomerklasse einige ambitionierte Fliegerinnen mit Potenzial. Wie viele Fliegerinnen werden 2010 an nationalen Wettkämpfen teilnehmen? Marion Slunka: Leider musste die erste offizielle Staatsmeisterschaft der Damen wetterbedingt abgesagt werden. 11 ambitionierte Damen wollten daran teilnehmen. Dieses Jahr sollten es zumindest gleich viele Teilnehmerinnen sein. Die Staatsmeisterschaft führen wir zusammen mit den Herren in Lienz von 28. Juli bis 1. August 2010 durch. Wäre wirklich schön, wenn wir mehr Frauen bei Wettkämpfen hätten. Nun zu Dir persönlich, was sind Deine Ziele? Marion Slunka: Dieses Jahr wird die Europameisterschaft in Abtenau, Salzburg ausgetragen. Letztes Jahr konnte ich mir, durch drei Zielflüge, den zweiten Platz bei der Vor-EM sichern. Ich versuche, heuer meine Form vom Vorjahr fortzusetzen und hoffe auf eine gute Platzierung. ı INTERVIEW MIT ARMIN EDER Armin, welche Erwartungen hast Du für die EM? Armin Eder: Insbesondere aufgrund der letzten Saison muss mein Ziel das Podium sein. Dazu muss aber über zwei Wochen natürlich alles zusammenpassen. Viel wird natürlich auch vom Material abhängen. Das Material-Thema wird sehr interessant werden. Ozone hat ja im letzten Herbst einen Wunderflügel gebracht? Armin Eder: Aufgrund der neuen Designs werden die Karten heuer wieder komplett neu gemischt. Wie wichtig ist das Material Deiner Meinung nach? Armin Eder: Die Materialfrage ist gleich wichtig wie z. B. in der F1 oder zuletzt beim America's Cup im Segeln. Ohne Topmaterial hat keiner eine Chance. Schlussend- lich ist aber doch wie auch in der Formel 1 der Pilot entscheidend. Was spricht für Dich? Armin Eder: In meinem Fall sicher die Erfahrung. Ich bin mit Sicherheit der Pilot mit den meisten Dienstjahren im Gleitschirmwettkampf, der bei dieser EM dabei ist. Es sollte meine 14. Teilnahme bei einem FAI 1-Bewerb werden. Ich war bei der ersten EM 1988 als 19-Jähriger auch schon dabei. Professionelle Lösungen rund um Ihr Flugzeug Wir sind Ihr unabhängiger Partner bei: »› »› »› »› »› »› Flugzeugvermittlung/Verkauf WEIT MEHR ALS NUR VERKAUF Neutrale Überprüfung vor dem Kauf MIT SICHERHEIT KAUFEN Flugzeugimport und weltweite Ferryflüge Maintenance Broker WARUM MEHR BEZAHLEN? 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WM Heißluftballon, Debrecen/Ungarn gintaras@orobalionai.lt www.gordon.bennett2010.com, info@gordonbennett2010.com organiser@2010worldballoons.com MOTORFLUG 17.04.-17.04.10 30.04.-02.05.10 03.06.-05.06.10 26.06.-27.06.10 09.08.-15.08.10 02.09.-12.09.10 11.09.-12.09.10 Einführungslehrgang Motorflugbewerbe, FSZ Spitzerberg STMS Präzisionsflug, 1. Bewerb, FSZ Spitzerberg STMS Präzisionsflug, 2.+3. Bewerb, St. Georgen/Ybbsfeld STMS Präzisionsflug, 4. Bewerb, Fürstenfeld WM Navigationsflug, Dubnica/Slovakei 17. EM Motorkunstflug, Touzim/CZ STMS Präzisionsflug, 5. Bewerb, Wolfsberg pszameitat@aon.at edmund.schlapschy@austrian.com johann.gutmann@wibs.at h.gratschner@gmx.at www.wrfc2010.sk, akdubnica@bb.telecom.sk www.aeroklubtouzim.cz, aktouzim@volny.cz h.gratschner@gmx.at SEGELFLUG Okt. 09 bis Sept. 10 20.03-20.03.10 25.03.-09.04.10 28.03.-11.04.10 28.04.-02.05.10 07.05.-15.05.10 08.05.-15.05.10 12.05.-16.05.10 19.06.-26.06.10 03.07.-18.07.10 03.07.-13.07.10 17.07.-24.07.10 24.07.-01.08.10 09.08.-21.08.10 dezentraler Streckenflug - sis.at, www.streckenflug.at Steir. Segelfliegertag und Streckenflugmeeting 2009 Mürzhofen, GH Turmwirt Team 2010 Gold Challenge, Nitra Team 2010 Streckenfluglager, St. Auban/F TAL in Salzburg (Ersatztermin bei Schlechtwetter 02.06-06.06.10) Hahnweide 2010, Deutschland www.wettbewerb.wolf-hirth.de/ Alpe Adria Cup 2010 www.aac.lokf.at Team 2010 Silber Challenge, Niederöblarn/Stmk Swiss open international Gliding Championship, Yverdon Airfield/CH www.segelflug.ch 31. FAI World Gliding Championship - Welt-, Standard- und Clubklasse, Prievidza/Slovak. Republik www.wgc2010.sk 35. Internat. Issoudun 2010 & 4. Libelle Cup www.aeroclub-issoudun.fr 10. FAI European Glider Aerobatic Championship http://www.ilmailuliitto.fi 31. FAI World Gliding Championship - 18 Meter, 15 Meter sowie offene Klasse, Szeged/Ungarn www.flatlandcup.hu Dt. Junioren Meisterschaft/Vor WM in Musbach www.jwgc2011.de FALLSCHIRMSPRINGEN 5. Europameisterschaft & 8. Weltcup Paraski, Predazzo/Italien www.paraski2010ec.it Speed Skydiving World Series, Casale Moferrato/Italien www.speedskydiving.eu Weltcupserie Ziel in Rijeka/Kroatien www.parawcs.com ASKÖ BM & ÖM Junioren und Masters & Österr. SM Zielspringen, St. Margarethen/Knittelfeld/A Speed Skydiving World Series, Utti/Finnland www.speedskydiving.eu OÖ Landesmeisterschaft Ziel in Freistadt/A willi.windisch@liwest.at Weltcupserie Ziel in Bled/Slowenien www.parawcs.com Weltcupserie Ziel in Altenstadt/Deutschland www.parawcs.com 35. CISM Miltitär-Weltmeisterschaft in Buochs/Schweiz POPs (40+) Meisterschaft in Klagenfurt/A Pink Canopy Piloting Open in Klatovy/CZ www.pink.at Weltcupserie Ziel in Belluno/Italien www.parawcs.com Speed Skydiving World Series Finale, Beromünster/Schweiz www.speedskydiving.eu Weltcupserie Ziel in Thalgau/A www.parawcs.com Österr. Staatsmeisterschaften Formation & Freestyle & Freefly & Österr. Meisterschaft Speed Skydiving in Hohenems/A Weltcupserie Ziel in Locarno/Schweiz www.parawcs.com 09.03.-13.03.10 07.05.-09.05.10 28.05.-30.05.10 03.06.-06.06.10 04.06.-06.06.10 12.06.-13.06.10 25.06.-27.06.10 09.07.-11.07.10 15.07.-27.07.10 23.07.-25.07.10 30.07.-01.08.10 06.08.-08.08.10 13.08.-15.08.10 20.08.-22.08.10 26.08.-29.08.10 24.09.-26.09.10 HÄNGE- & PARAGLEITEN (HG & PG) Staatsmeisterschaften Streckenflug Hängegleiten & Paragleiten www.xcontest.org/austria Newcomer Training Paragleiten in Hinterstoder/A http://www.fsv-bodenlos.com/content/view/93/2/ Stubai Paragliding Testival www.parafly-stubai.at/stubaicup Hohe Wand Pokal, NÖ Landesmeisterschaft Hänge- und Paragleiten/A www.soaringclub-hohewand.at Weltcup Paragleiten Pocos de Caldas/Brasilien www.paraglidingworldcup.org Alpen Adria Trophy, Kärtner Landesmeisterschaft Paragleiten/A www.kgfc.org Staufencup, Vorarlberger Landesmeisterschaft Paragleiten/A www.gsv-staufen.at Weltmeisterschaften Hängegleiten Damen, Klasse 2 und Klasse 5 in Tegelberg/Deutschland www.wmtegelberg2010.de 2. Super Paragliding Testival Kössen www.fly-koessen.at/spt Weltcup Paragleiten in Happo Mt. Fuji/Japan www.paraglidingworldcup.org 11. Europameisterschaft Paragleiten in Abtenau/A http://em2010.ikarus-abtenau.at Weltcup Paragleiten in Linzhou/China www.paraglidingworldcup.org Österr. Staatsmeisterschaft Hängegleiten, Schmittenhöhe/A Weltcup Paragleiten in Drama/Griechenland www.paraglidingworldcup.org Weltcup Paragleiten in San Potito/Italien www.paraglidingworldcup.org Europameisterschaft Hängegleiten Klasse 1 in Ager/Spanien www.ager2010.com Sept. 09 bis Sept. 10 13.03.-14.03.10 20.03.-21.03.10 27.03.-28.03.10 03.04.-10.04.10 10.04.-11.04.10 24.04.-25.04.10 08.05.-22.05.10 13.05.-16.05.10 22.05.-29.05.10 23.05.-05.06.10 02.06.-09.06.10 03.06.-06.06.10 19.06.-26.06.10 03.07.-10.07.10 08.07.-24.07.10 MESSEN & FLUGTAGE AERO in Friedrichshafen/Deutschland European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE2010) Aero Expo Prag 08.06-13-06.10 100 Jahre ILA Berlin Air Show 18.06.-20.06.10 3. Internationales WT-9 Dynamic Treffen, Kapfenberg (LOGK) 27.08.-29.08.10 Tannkosh 2010 08.04.-11.04.10 04.05.-06.05.10 28.05.-30.05.10 www.messe-friedrichshafen.at www.ebace.aero www.expo.aero/prague www.ila-berlin.de www.flugplatz-kapfenberg.at, e.straubinger@aon.at www.tannkosh.com Die komplette Terminübersicht findet man auf www.aeroclub.at skyrevue 1_2010 43 HISTORIE unglücksfahrt eines zeppelins Am Berg gestrandet In einem neuen Buch* wird nicht nur der Aufstieg der „Fliegenden Zigarren“ betrachtet, sondern auch auf dunkle Momente der Zeppelingeschichte wie das Unglück von Echterdingen eingegangen. Hier Auszüge aus der Neuerscheinung. „Die Geschichte der Zeppeline ist mit einem großen Namen verbunden – nicht umsonst sind die vom berühmten Grafen geplanten und gebauten Luftschiffe für die meisten im alltäglichen Sprachgebrauch einfach „Zeppeline“. Zeppelins Karriere und die seiner gigantischen Luftfahrzeuge ist bestimmt von großen und kleinen Fortschritten, Misserfolgen, Pannen, Unglücken, großen Triumphen, es ist eine Geschichte von Überzeugung und Idealismus, von allgemeiner Skepsis und unvorstellbarer Euphorie bis hin zu quasi kultischer Verehrung des Grafen und einer ganz besonderen Manifestation nationaler Identität. In diesen Jahren durchfährt eine große Aufregung das Land. „Zeppelin gesehen?“ wird zum geflügelten Wort, „Zeppelin kommt!“ zum allgemeinen Aufschrei des Jubels. Wer dies alles in Bewegung bringt, ist ein älterer Herr, der seine Militärkarriere mit 52 Jahren, ein wenig enttäuscht, bereits hinter sich hat. 1898 in i Konstanz geboren, durchläuft Ferdinand Graf von Zeppelin eine klassische militärische Laufbahn. Seine wirkliche Leidenschaft ist aber die Luftschifffahrt und die Beschäftigung mit der Idee eines lenkbaren Luftschiffs, der er nach seinem Austritt aus dem Militär nun nachgehen kann, freilich immer wieder mit großem finanziellen Aufwand und ebensolchen Einbrüchen. 1892 beginnt er mit der Arbeit an einem Luftschiffentwurf, gründet 1898 die „Gesellschaft zur Förderung der Luftschifffahrt“ und kann 1899 die schwimmende Halle auf dem Bodensee in Manzell bauen, von wo aus die ersten Luftschiffe aufsteigen werden. Der schwäbische Ingenieur Ludwig Dürr, der viele Fahrten mitmachen wird, ist der, der die Ideen des Grafen umsetzt, korrigiert, weiterentwickelt und auch die konkrete Montage leitet, der Konstrukteur Zeppelins. Im Jahr 1900 gelingt der erste Aufstieg: LZ1 fährt unglaubliche 18 Minuten lang über den Bodensee. Doch kritische Stimmen zweifeln an der Steuerbarkeit des Luftschiffs, der Außenseiter und Visionär Zeppelin wird vielfach verspottet, belächelt. Noch im selben Jahr wird LZ1 abgewrackt. Der überaus beharrliche Zeppelin setzt alles daran, Kapital für den Bau eines neuen Luftschiffs aufzutreiben und startet den „Notruf zur Rettung der Luftschifffahrt“, der nicht besonders einträglich ist; erst eine Lotterie des württembergischen und des preußischen Königs bringt die stattliche Summe von 175.000 Mark zusammen. LZ2, dessen Finanzierung damit möglich wird, zeigt sich nun durchaus steuerbar, wird aber auf seiner Jungfernfahrt ins Allgäu abgetrieben und nach einer Notlandung durch einen Gewittersturm stark beschädigt. Seine Motoren arbeiten unzuverlässig. Auch er wird abgewrackt. Aber unermüdlich wird weitergebaut, auch beim nächsten Schiff wieder mit finanzieller Hilfe durch eine Lotterie. Dem neuen LZ3 gelingen immerhin acht glückliche Fahrten bis Ende 1907, eine sogar von acht Stunden. Noch im Oktober des Jahres beschließt man in Berlin, dem Grafen die Summe von 400.000 Mark für ein weiteres zu bauendes Schiff zur Verfügung zu stellen, und erklärt sich bereit, LZ3 und LZ4 für insgesamt 2.150.000 Mark zu kaufen, allerdings unter einer Bedingung des Kriegsministers: Zuvor muss eine 24-StundenFahrt absolviert werden, mit kriegsmäßiger Besatzung über den Rhein nach Mainz und retour über Stuttgart an den Bodensee. 136 Meter lang, ein Drittel länger als sein Vorgänger, ist der neue LZ4, der im Sommer 1908 starten kann. Von der großen Schweizfahrt des LZ4 ist alle Welt begeistert, sie ist die erste Triumphfahrt des neuesten Luftschiffs. In 12 Stunden legt das Schiff 384 Kilometer zurück, durch Flusstäler, übers Gebirge, die Schweizer Seen. Entscheidender aber wird die geforderte Dauerfahrt, auf die sich Zeppelin eingelassen hat. Man steigt am 4. August mit elf I EASA Part M/F Approval AT.MF.0004 (Maintenance Organisation) I EASA Part M/G & I Approval AT.MG.517 (CAMO+ für Heißluftballone & Flugzeuge bis 5700 kg [Turbo Prop, Multi Engine]) I EASA ADOAP Agreement AP.257 (Design Organisation) Telefon: +43/2236/47 435 Mobil: +43/676/322 55 66 Mobil-2: +43/676/322 55 77 Internet: www.ballonservice.com e-mail: office@ballonservice.com 44 skyrevue 1_2010 I EASA.BA.155 – Type Certificate Holder für SCHÖN-Ballone Österreichvertretung von Cameron Balloons, dem weltweit erfahrendsten Hersteller mit der größten Produktpalette. ENDE EINER DIENSTFAHRT: Der Zeppelin „Z 2“ zerschellte im April bei 1910 am Webersberg bei Weilburg an der Lahn Personen auf, neben dem mittlerweile 70jährigen Zeppelin u. a. mit Ingenieur Dürr und den Kapitänen Hacker und Lau. Das Wetter ist gut, die Bevölkerung auf der Erde jubelt; zunächst in Richtung Basel geht es den Rhein abwärts mit dem Ziel Mainz. Volk und Presse begleiten begeistert die ganze Fahrt, die bis auf Höhe von Worms problemlos verläuft. Am Nachmittag muss das Schiff wegen eines defekten Motors zwischenlanden. Wie bei allen späteren Pannen und Unfällen treten Souvenirjäger auf den Plan: Ein neugieriger Leutnant dreht sich ein Stück Aluminium vom Laufgang ab, was Kapitän Hacker zornig macht. Eine Menschenmenge bewegt sich auf das Luftschiff zu, auch von der gegenüberliegenden Rheinseite mit Flößen und Kähnen. Aus Nierstein wird dem Grafen eine Flasche Wein zugeschickt. Rasch ist der Motor repariert. Aber das Schiff ist am Abend zu schwer, Ballast muss abgeworfen werden und fünf Personen müssen die Gondeln verlassen. Spät am Abend nach 22:00 Uhr steigt LZ4 unter Hurra-Rufen wieder in die Luft, beim Ab- legen unterstützt von Mainzer Pionieren. Deutschland ist im Taumel und hochgradig gespannt über den Verlauf der Fahrt. Wie verlangt erreicht das Schiff das erklärte Ziel Mainz, doch schon auf dem Rückweg kommt es zur nächsten Panne: der vordere Motor fällt aus und man beschließt, auf dem schnellsten Weg zwecks Reparatur Stuttgart – die Daimlerwerke sind ganz in der Nähe – anzusteuern. Die Stuttgarter sind in höchster Erregung und bester Stimmung, wandern auf die Höhen, mit Proviant versehen, in ungeduldiger Erwartung, umrahmt von allgemeinem Jubel, Glockengeläut und Böllerschüssen. Auf den nahegelegenen „Fildern“ bei Echterdingen landet das Luftschiff; ein großes Ereignis auch für die Landbevölkerung, die bei der Verankerung behilflich ist. Der Graf zieht sich zur Rast in einen Gasthof in Echterdingen zurück, wo er stürmisch begrüßt wird, selbst auch von Stolz erfüllt über die geglückte Fahrt und Landung. „Deutschland, Deutschland über alles“ wird angestimmt, die Hymne ist inzwischen zum Zeppelin-Begrüßungslied avanciert. Die Menge strömt trotz großer Hitze auf die staubige Hochebene, will das Schiff und seinen Erschaffer selbst aus der Nähe sehen. Das Luftschiff liegt sicher vor Anker, umringt von Menschenmassen, es herrscht Festtagsstimmung. Auf dem Höhepunkt dieser Begeisterung fällt das Barometer; die Haltemannschaften müssen verstärkt werden. Noch liegt LZ4 ruhig im Wind. „Da, etwa 10 Minuten vor drei Uhr setzte aus Westen eine Bö in der Stärke von 8–9 Sekundenmetern ein. Sie war begleitet von einzelnen schweren Regentropfen. Die Bö traf den Zeppelin steuerbord quer, riss das Schiff los, das nach Backbord ostsüdostwärts abtrieb“, heißt es in Berichten. Der mächtige Windstoß hatte zuerst das Hinterteil des Luftschiffes hochgehoben und begann es nach backbord abzudrücken. Bei den Befestigungsseilen riss die ganze Verankerung aus dem Boden, ohne dass eine Tauverbindung brach. Die Soldaten setzten alle Kräfte ein, das wild gewordene Luftschiff festzuhalten, mussten aber nachgeben, weil das hochgehende Schiff sie selbst vom Boden lüftete ... Fünf Minuten nach dem Losreißen streifte die Spitze des Luftschiffes eine Baumgruppe und plötzlich schlugen dem Flammen heraus ... Der orangengelbe Feuerschein lief von der Spitze nach dem Heck zu. In 10 Minuten war der Brand vorbei und an Stelle des schönen stolzen Schiffes stand eine schwarze Rauchwolke.“ ı Am Berg gestrandet Die kurze und dramatische Geschichte eines Zeppelinluftschiffs SUSANNA KOLBE © 2010 Jonas Verlag für Kunst und Literatur GmbH, D-35037 Marburg, Weidenhäuser Str. 88 www.jonas-verlag.de ISBN 978-3-89445-429-6 ca. 96 Seiten, geb., ca. 50 Abb., 13 × 21 cm, 15,– EUR Die DEXE Flugschule FTO A-116 bietet am Flugplatz Wr. Neustadt Ost LOAN Ausbildung PPL, IFR, CPL bis hin zum ATPL sowie HPA, Type und Class Ratings, Garmin 1000 Kurse und Pilot Refresher Individual und Gruppenkurse, intensiv und berufsbegleitend bis zur Selektion High Tech Flugzeugpark Dimona, Katana, DA40 G1000 bis zur Twinstar DA42 Frühjahr 2010 IFR Aktionspaket Komplettpreis Eur 9.990,- PPL ab 25.4. jeweils So ab 14:30 und PPL-Intensiv 5.-17.7. täglich ab 9:00 IFR und CPL / ATPL ab 30.4.2010 jeweils Fr – So in LOAN (Wr. Neustadt Ost) Fluglehrerkurs intensiv ab 14.5.2010 in LOAN / Wien 13 Tel.: +43 (0)2622 20652 Fax: -30 e-mail: flugschule@dexe.at www.diamondair.at skyrevue 1_2010 45 AUSTRO CONTROL atm season opener Neues zum Saisonstart Änderungen der Luftraumstruktur, 40 neue Karten in der AIP, neue Flugbeschränkungsgebiete sowie Verbesserungen der Luftfahrtinformationen sind die Informationsschwerpunkte der „ATM Season Opener“ der Austro Control. „Die ATM Season Opener bilden mittlerweile die wichtigste österreichische Fortbildungsveranstaltung in der Saison-Flugvorbereitung: aktuell, informativ und professionell – von Lotsen und Spezialisten der Luftfahrtinformation für alle Piloten“, sagen die beiden Hauptverantwortlichen bei der Austro Control, Andreas Kurtz und Bernhard Söllner, unisono: „Das enorme Interesse an dieser Veranstaltungsreihe beweist die Sensibilität der österreichischen Luftraumnutzer im Umgang mit dem Thema Flugsicherheit.“ Der Zustrom zu den inzwischen im dritten Jahr stattfindenden Informationsveranstaltungen übertrifft selbst die von den Organisatoren hoch gesteckten Erwartungen. „Wir danken den Piloten für die rege Teilnahme. Sie zeigt, wie sehr gerade qualitativ hochwertige Information nachgefragt wird. Österreichs Piloten sind fortbildungsorientiert und gestalten die ständigen Veränderungen, die auch Österreich betreffen, aktiv mit. Denn mit der LVR-Novelle 2010 treten viele Neuerungen in Kraft, die von Piloten bewusst wahrgenommen werden sollten. Dank der hervorragenden Arbeit des Luftfahrtinformationsteams konnten alle Änderungen rechtzeitig in die AIP eingearbeitet werden“, so der Leiter dieser Veranstaltungsreihe, Andreas Kurtz. Für die LVR ATS Terminal trug Günther Borek die Verantwortung. „Für die LVR-Novelle, die Mitte März in Kraft treten soll, wurden 250 AIP-Seiten geändert und 40 AIP-Karten überarbeitet. Unsere Kartografie hat auch die Darstellung und Informationsgehalt der ICAO-Karte verbessert. Das Homebriefing erfährt weitere Sys- 46 skyrevue 1_2010 ATM Season Opener: Den umfangreichen Änderungen … tem- und Serviceverbesserungen, außerdem steht die gesamte AIP inklusive aller Karten elektronisch kostenlos zur Verfügung“, sagt Martin Rapp, verantwortlich für AIM-Produkte der Austro Control. Eine umfassende Neuerung betrifft Militärlufträume, die bisherigen „Ausnahmebereiche“. Hier kommt das europäische Konzept „FUA“ (Flexibel Use of Airspace) zum Tragen. Militärisch genutzte Bereiche, so der neue Überbegriff, existieren nur dann, wenn sie durch die entsprechende Militärflugleitung aktiviert wurden. Die jeweiligen „Öffnungszeiten“ sind entweder per AIP verlautbart, werden mittels NOTAMS aktiviert oder können im Einzelfall auch per Funk aktiviert werden. „Dieses Konzept stellt eine radikale Änderung dar, weil dadurch das Bundesheer Lufträume nur noch nach Bedarf beansprucht und sie in der anderen Zeit frei benutzbar sind“ (Söllner). Entstanden ist diese neue Regelung durch eine intensive Zusammenarbeit zwischen dem Verkehrsund Verteidigungsministerium. Innerhalb der FIR Wien wurden deshalb gemäß der Verordnung (EG) 2150/2005 gemeinsame Regeln für die flexible Luftraumnutzung militärisch genutzter Gebiete errichtet. Diese Gebiete umfassen militärisch reservierte Bereiche, militärische Luftraumbeschränkungsgebiete (LO D's und LO R's) und militärische Übungs- und Erprobungsbereiche. Alle Gebiete existieren nur während ihrer zeitweilig militärischen Nutzung. Piloten haben sich vor dem Abflug, spätestens aber vor dem Einflug in möglicherweise aktivierte Gebiete, zu vergewissern, ob diese aktiviert sind und somit spezielle Restriktionen existieren oder Einflugfreigaben erforderlich sind. Sofern auf Grund der Luftraumklassifizierung eine Freigabepflicht besteht, sind der Ein-, Aus- und Durchflug mit Zivilluftfahrzeugen durch militärisch genutzte Gebiete nur nach Freigabe durch die zuständige Militärflugleitung zulässig. Militärisch reservierte Bereiche (ausgenommen MTA's), welche um militärische Flugplätze errichtet sind, können auch kurzfristig, d. h. auch ohne Bekanntmachung mittels NOTAM, aktiviert werden. Beispielsweise bei Alarmstarts der NEUE FLUGPLANVORSCHRIFTEN Eurofighter. Piloten, die sich vor dem Einflug in militärisch reservierte Bereiche (ausgenommen MTA's) beziehungsweise innerhalb eines solchen Gebietes befinden, haben zu jeder Zeit die Verpflichtung, die Aufnahme der Sprechfunkverbindung mit der in Betracht kommenden Militärflugleitung zu versuchen und auf deren Frequenz hörbereit zu bleiben, bis das Gebiet verlassen wurde. Neuheiten gibt es auch im Bereich des Segelfliegens: Einige Höhensegelfluggebiete und deren Durchführungsbestimmungen wurden aus der LVR gestrichen. Neue abgesonderte Bereiche sind dabei Hintertux, Gerlos, Felber Tauern, Großglockner, Lienz, West und Bielerhöhe. Sämtliche Details zu Höhensegelfluggebieten sind im AIC B1/2010 zu finden. Im Rahmen der Veranstaltungen trug Herbert Rudolph, LSALeiter, die Einführungspläne der Language Efficiency Level 4 vor. … folgten quer durch Österreich hunderte Piloten. Änderungen von voraussichtlichen Abblockzeiten § 33. Wenn ein Flugplan abgegeben wurde und die voraussichtliche Abblockzeit 1. um mehr als 30 Minuten oder 2. für einen Flug, der ganz oder teilweise nach Instrumentenflugregeln durchgeführt wird, um mehr als 15 Minuten überschritten wird, so hat der Pilot vor Ablauf dieses Zeitraumes die berichtigte voraussichtliche Abblockzeit jener Stelle zu übermitteln, bei welcher der Flugplan abgegeben wurde, oder ihr die Aufhebung des Flugplanes ausdrücklich bekannt zu geben. Schließung des Flugplanes § 38. (1) Wenn ein Flugplan vor dem Abflug abgegeben wurde und sich auf dem Abflugplatz keine Meldestelle für Flugverkehrsdienste im Dienst befindet, hat der Pilot oder eine von ihm beauftragte Person den Abflug unverzüglich auf dem raschesten Weg jener Flugverkehrsdienststelle zu melden, bei welcher der Flugplan abgegeben wurde. (2) Keine Abflugmeldung gemäß Abs. 1 ist erforderlich, wenn 1. die voraussichtliche Abblockzeit um nicht mehr als 15 Minuten überschritten wird, 2. keine Möglichkeit für eine rasche Übermittlung der Abflugmeldung gegeben ist, und 3. im Flugplan angegeben wurde, dass keine Abflugmeldung übermittelt wird. (3) Ist gemäß Abs. 2 keine Abflugmeldung erforderlich und wird die voraussichtliche Abblockzeit um mehr als 15 Minuten überschritten, so ist die berichtigte voraussichtliche Abblockzeit auf dem raschesten Weg jener Flugverkehrsdienststelle zu melden, bei welcher der Flugplan abgegeben wurde. Transponderpflicht im Luftraum E Der Betrieb von kraftangetriebenen Luftfahrzeugen schwerer als Luft mit starren Tragflächen ist in der Luftraumklasse E grundsätzlich nur mit einem betriebsbereiten Transponder mit Druckhöhenübermittlung zulässig. An diesen Transpondern ist, soweit von einer Flugverkehrsdienststelle nicht anders aufgetragen wurde, unaufgefordert der Code 7000 inklusive automatischer Druckhöhenübermittlung einzustellen. Ausnahmen von dieser Verpflichtung können von der zuständigen Flugverkehrsdienststelle zugelassen werden, wenn die Sicherheit des Luftverkehrs dadurch nicht beeinträchtigt wird. Segelflugzeuge mit Klapptriebwerk (eigenstartfähig) sind unabhängig vom Status des Motorantriebes von der TransponderVerpflichtung ausgenommen. ı Alle Unterlagen bzw. Präsentationen zum Season Opener 2010 findet man ab Mitte März auf www.austrocontrol.at im Bereich Air Traffic Management/ Veranstaltungen. ZZZ %U HH] HU $L U FU DI W GH skyrevue 1_2010 47 PC-FLIEGEN fliegen mit der antonow 225 Schwerste Brocken in der Luft Durch einen Besuch im Technikmuseum Speyer wurde PC-Pilot Hans Kammerer dazu angeregt, sich im Flugsimulator mit den „schwersten Brocken“ zu beschäftigen, die sich jemals in die Luft erhoben haben. In Speyer ist neben vielen anderen hochinteressanten Objekten auch eine Antonow An-22 ausgestellt. Die An-22 ist das größte gebaute turboprop angetriebene Flugzeug der Welt, stellt aber nur den kleinen Bruder der An-124 und der An-225 dar. Um die Auswahl zu komplettieren, habe ich mir auch noch eine C5 Galaxy auf www.simflight.com gesucht und alle oben erwähnten Maschinen findet man auch als Freewaredownload auf dieser Website. Die wichtigsten technischen Daten habe ich tabellarisch aufgearbeitet, damit ein Vergleich der Maschinen möglich wird. Als Vergleichsflugzeug habe ich die Boing 747-400F hergenommen, die in der Frachtversion auch mit diesen Typen mithalten kann und auch kein kleines Flugzeug ist. Aus der Tabelle ist leicht zu erkennen, welche Ausnahmestellung die An-225 in dieser Auflistung einnimmt, da keines der anderen Flugzeuge an ihre Werte herankommt. Dass diese Maschinen aufgrund ihres Eigengewichtes und der Zuladungsmöglichkeit sehr lange Startrollstrecken brauchen und nicht zu den Spritsparern gehören, ist klar. Weiters kann man kein sehr agiles Verhalten in der Luft erwarten, da solche Massen erst bewegt werden müssen. Man hat es mit eher sehr trägem Flugverhalten zu tun. Bei allen Downloads war die Installation übrigens sehr einfach und sie wird bei allen mit einem kleinem Textfile erläutert wird. Der Antonow An-124 liegt auch noch ein zehnseitiges Handbuch bei, in dem die wesentlichen Funktionen erläutert werden. Die betrifft auch die Bedienung der Bugklappe mit den implementierten Zusatzfunktionen wie Absenkung der Bugsektion, Leitern für die Crew und die Frachtklappe. Schon alleine für diese Funktionen gebührt dem Gestalter Thomas Ruth meine Anerkennung, denn diese Abläufe stellen aus meiner Sicht ein Novum dar und sind darüber hinaus prächtig in Szene gesetzt. Speziell das Aufklappen der Bugsektion und ihre Absenkung sehen wirklich imposant aus. Generell kann man festhalten, dass die Außenbereiche der Maschine exzellent umgesetzt wurden und auch die Texturen sehr gut gelungen sind. Mit Interesse kann man auch das Ausfahren der Klappen beobachten, denn was hier an Klappen geboten wird, ist echt enorm. Weiters sind die mächtigen Störklappen ein weiteres Highlight. Man spürt hier regelrecht, dass die Erforschung der Maschine mit ihren Funktionen und Details schon die Installation wert ist, obwohl man noch gar nicht geflogen ist. Das Cockpit ist zum großen Teil mit Standardgauges der Boeing 747 bestückt, was sicherlich nicht der Realität entspricht, aber dem ersten Handling sehr entgegenkommt. Thomas Ruth hat auch die Information, dass er für die Cockpitge- staltung dringend Fotos der realen Maschinen benötig, hinterlassen. Wer Bilder oder sonstige Informationen betreffend die Cockpitausrüstung der Antonow An-124 oder An-225 hat, möge sich direkt an Thomas Ruth unter tom@impact-records.de wenden und ihm helfen, die Cockpits auf den perfekten Stand zu bringen. Ich habe für meine Testflüge den Abflughafen WienSchwechat gewählt und bin via VOR Deutsch Wagram und Tulln nach Linz geflogen. Wie gesagt, durch die derzeitige Cockpitauslegung und die Dokumentation hat man die Systeme rasch im Griff und schon werden die Motoren angelassen. Diese Prozedur dauert trotz Simulationsautomatik einige Zeit, und wenn die Turbinen dann Betriebstemperatur erreicht haben, geht es los. Die Beschleunigung der Maschine ist natürlich nicht atemberaubend, da hier ja einiges an Masse in Bewegung gesetzt werden muss. Nach ungefähr drei Benennung Hersteller Spannweite (m) Höhe (m) Länge (m) max. Startgewicht (t) max. Zuladung (t) Triebwerke (kN) An-22 Antonow 64,40 12,53 57,80 250 80 4 x 111,85 An-124 Antonow 73,30 20,78 69,10 405 150 4 x 229,85 An-225 Antonow 88,40 18,20 85,30 600 250 6 x 229,85 C5 Galaxy Lockheed 67,88 19,34 75,53 380 122 4 x 222,41 747-400F Boeing 64,40 19,40 70,60 412 112 4 x 264,10 48 skyrevue 1_2010 767 Captain HEAVY LOAD: Antonow 225, An225 mit Raumfähre, C5 Galaxy (v. l.) Viertel der Piste hat man die Abhebegeschwindigkeit erreicht und erlebt dann eine doch überraschend hohe Steigrate. Wilde Steuerausschläge sollte man tunlichst vermeiden, da die Belastbarkeit des Flugzeuges mit 2,5 g nicht sehr hoch angesiedelt ist. Auch die Landung, die ja sehr flach erfolgen sollte, ist mit dem Hauptfahrwerk von 10 Räderpaaren nicht einfach. Hier gab es schon einiges zu üben und ich beneide keinen Piloten, der solch eine Maschine mit maximaler Zuladung fliegen muss. Nachdem ich einige Flüge mit der Antonow An-124 hinter mich gebracht und Erfahrung gewonnen hatte, kam die noch größere Antonow An-225 aus dem virtuellem Hangar und auf die Piste 34 in Wien-Schwechat. Die An-225 hält auch den Rekord für die schwerste transportierte Luftfracht mit 247 t in einem Flugzeug. Ich habe die Version der An-225 gewählt, die für den Transport der Raumfähre Buran konzipiert wurde und diese auch im Huckepack hat. So steht wohl das imposanteste Flugzeug mit Zuladung in Schwechat und die Dimensionen sind schon dadurch erkennbar, dass die äußeren Triebwerke bereits außerhalb der Piste sind. Die Antonow An-225 ist das größte Flugzeug, das sich heute noch in Betrieb befindet, und nur die Hughes H4 „Spruce Goose“ übertrifft die An-225, wobei die H4 nur als Prototyp gebaut wurde und nur ein einziges Mal flog. Ich habe eine Grafik bei Wikipedia gefunden, die den Größenvergleich der Flugzeuggiganten deutlich macht. Wie nicht anders zu erwarten, verhält sich die An-225 noch träger als die An-124, sie bringt auch noch einiges an Gewicht mehr auf die Waage. Mit dem Huckepack-Transporter sind Kurven sehr vorsichtig anzugehen, da das Gespann auch aerodynamisch einige Abstriche hinnehmen muss. Das Cockpit entspricht dem der An-124 und geht somit nicht auf die zwei weiteren Triebwerke in den Anzeigen ein. Bis auf das etwas trägere Flugverhalten ist zwischen der simulierten An-124 und der An-225 kein großer Unterschied festzustellen, was nachvollziehbar ist. Zur Dimension der An-225 gibt es kein „westliches“ Pendant und deshalb ist diese Maschine auch weltweit für Sondertransporte im Einsatz. Als Kontrast zu den beiden Antonows habe ich mir das amerikanische Gegenstück zur An-124, nämlich die C5 Galaxy, in den virtuellen Hangar geschoben. Die Galaxy fliegt sich agiler und wendiger als die russischen Maschinen, was aufgrund der Leistungsdaten auch nachvollziehbar ist. Auch bei dieser Maschine werden Standard Gauges verwendet, wobei Fotos aus dem Internet aussagen, dass hier doch eine große Ähnlichkeit, wenn auch vereinfacht, wiedergegeben wurde. Im Simulator fliegt sich die Galaxy wesentlich „leichter“ als ihre russischen Gegenstücke und so erzielt man doch sehr rasch gute Ergebnisse. ı n e d u z e i S n n e e g l e e i i l Z F n e t s n ö sch Balearen X Die Balearen zählen wohl zu den beliebtesten Reisezielen. Die Inseln Mallorca, Ibiza, Formentera & Menorca erscheinen nun für den FSX und FS2004 und sorgen so für Urlaubsstimmung am PC. Detaillierte Objekte und die sensationelle Auflösung für alle Inseln versprechen Realismus pur. Approaching Innsbruck Erleben Sie den schönsten Alpen-Flughafen mit allen Details und stellen Sie sich der Herausforderung des speziellen Anflugverfahrens. 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Die Integration der BMW-ActiveHybrid-Technologie in die auch mit reinem Verbrennungsmotor bereits vorbildlich effiziente Limousine sorgt für nochmals um mehr als 10 Prozent reduzierte Verbrauchs- und Emissionswerte. Darüber hinaus erfüllt der Elektromotor eine Boost-Funktion. Er unterstützt den Benzinantrieb bei der Erzeugung eines besonders dynamischen Antriebsmoments, mit dem das sportliche Fahrerlebnis in der Limousine spürbar intensiviert wird. Zum herausragend hohen Wirkungsgrad des Gesamtsystems trägt ein intelli- tion eines BMW-Reihensechszylinder-Motors mit einem Elektroantrieb neue Maßstäbe für sportliche Fahrfreude und Nachhaltigkeit in diesem Fahrzeugsegment. Die Studie repräsentiert den dynamischen, effizienten und innovativen Charakter der neuen BMW 5er-Limousine in besonders konzentrierter Form und verkörpert zugleich die konsequente Weiterentwicklung der in den Serienmodellen BMW ActiveHybrid X6 und BMW ActiveHybrid 7 eingesetzten Antriebstechnologie. Das Antriebssystem des BMW Concept 5 Series ActiveHybrid besteht aus einem Reihensechszylinder-Benzinmotor mit TwinPower-Turbo-Technolo- Hohlraum des GeAbk. für wehrlaufs "Left Rear" engl. "rot" Luft holen Salzwüste im Iran engl. für "Schmutz" Loch in Schottland IATA-Code der Istanbul Airlines † engl. für "Öl" deutscher Flugapparatkonstrukteur † 1810 "Roger!" "Verkehrsfläche" am Flughafen chem. Zeichen für Neon IATA-Code für Rolla Downtown Airport deutsche Luft-LuftRakete im 2. Weltkrieg Exitus Stadt in Mähren Flugzeug zur Bekämpfung anderer Flugzeuge 7 verbindlicher Gebührensatz Abk. für Getränk bei einer "Antiaircraft" Flugzeug- englisch taufe für "Aal" 50 skyrevue 1_2010 4 Abk. für "ResearchOktanzahl" verriegelt IATA-Code f. Gray Army Air Field Endpunkt der Erdachse weswegen LÖSUNGSWORT: tatsächlicher Bestand russ. Luftfahrtingenieur, † 1983 (Sergei P.) 2 3 int. Verband der Luftverkehrsgesellschaften "blutiger" Verlust Abk. für "Overhaul" 4 5 6 7 8 engl. für "abwärts" 10 Nachrichten Fluss in Russland Fluggesellschaft Israels US-Pendant ca. 735 Watt zur ESA Abk. für engl. für "Touchdown "Sonne" Zone" 8 Abk. für "Air Starter Unit" 1 9 US-Luftfahrtbehörde Abk. für "Freezing" IATA-Code der Jin Air "aviatische Sendung" Jungfernflug Das Lösungswort an pilot@skyrevue.at senden. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein Paar spezieller Pilotenhandschuhe von Cumulus53, die beheizbar sind. Das Lösungswort der Ausgabe 6/09 lautete „ÜBERFLIEGER“. Der Gewinn geht an Roswitha Stockinger-Zehentmayer, aus Brunnenthal. 1 Vorname des frz. Flugpioniers Farman † spezielles Aufsetzen mit dem Segelflugzeug olymp. Länderkürzel für Israel 6 1760 Yards Abk. für "track" (Kurs über Grund) engl. für "Geschütz" 3 2 Abk. für "Südosten" gentes Energiemanagement bei. Sein einzigartiger Funktionsumfang gewährleistet eine gezielte Steuerung sämtlicher Energieströme im Fahrzeug und ein präzise an die jeweilige Fahrsituation angepasstes Zusammenspiel der Antriebskomponenten. Die Antriebstechnik des BMW Concept 5 Series ActiveHybrid ermöglicht rein elektrisches und damit emissionsfreies Fahren im Stadtverkehr. Darüber hinaus erschließt eine hybridspezifische Auto-StartStop-Funktion zusätzliches Effizienz-Potenzial durch konsequentes Abschalten des Verbrennungsmotors beim Halt an Kreuzungen oder im Stau. IATA-Code für Bankstown 10 öst. Luftfahrzeug-Kennz. Abk. für "Back Up" 5 skyrevue OEAC INFORMATIONEN DES ÖSTERREICHISCHEN AERO-CLUBS OEAC-BOUTIQUE BESTELLSCHEIN € 12,00 12,00 17,00 15,00 15,00 19,00 13,00 9,00 9,00 9,00 9,00 9,00 20,00 20,00 20,00 20,00 27,00 27,00 29,00 29,00 33,00 28,00 28,00 28,00 28,00 BEKLEIDUNG Artikel 5900 5901 5902 5905 5906 5910 5921 6900-6905 6909-6912 6920-6925 6930-6935 6940-6945 6950-6955 6960-6965 6970-6975 6980-6985 7900-7906 7910-7916 7950-7956 7960-7966 9920-9924 9930-9935 9940-9945 9950-9955 9960-9965 ÖAeC Tageskrawatte ÖAeC Abendkrawatte Polyester ÖAeC Abendkrawatte Seide Jubiläum Tageskrawatte, blau mit Flugsymbolen Jubiläum Abendkrawatte, blau Seidentuch Pilotenkappe dunkelblau, bestickt T-Shirt weiß, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL T-Shirt dunkelblau, vorne links bedruckt, Gr. S-XL T-Shirt gelb, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL T-Shirt rot, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL T-Shirt schwarz, am Rücken bedruckt, Gr. XS-XXL Polo Shirt weiß, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Polo Shirt rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Polo Shirt dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Polo Shirt dunkelgrau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Pilotenhemd/Kurzarm, weiß, KW: 38-44 Pilotenhemd/Kurzarm, blau, KW: 38-44 Pilotenhemd/Langarm, weiß, KW: 38-44 Pilotenhemd/Langarm, blau, KW: 38-44 Wendejacke, grün/blau, Gr. S-XXL Fleece Sweater natur, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Fleece Sweater rot, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Fleece Sweater dunkelblau, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Fleece Sweater schwarz, vorne links bestickt, Gr. XS-XXL Artikel 5926 6700-6704 6710-6714 6720-6724 6730-6734 9700-9704 9710-9714 9720-9724 Kinder Baseballkappe dunkelblau, bedruckt T-Shirt weiß, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 T-Shirt gelb, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 T-Shirt rot, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 T-Shirt dunkelblau, vorne bedruckt, Gr. 116, 128, 140, 152, 164 Sweater m. Kapuze, hellbl. vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152 Sweater m. Kapuze, rot, vorne bedr., Gr. 104, 116, 128, 140, 152 Sweater m. Kapuze dklbl. vorne bedr. Gr. 104, 116, 128, 140, 152 Artikel 2900 5953 5954 5955 5956 5957 5940 Krawattenspange, 24 Karat vergoldet Mousepad rund m. Ballonmotiv Armbanduhr, titan Armbanduhr, gold Schlüsselband mit Karabinerhaken, blau Kugelschreiber mit Gravur+Verpackung Automatik Regenschirm dunkelblau Artikel 3901 3902 3903 3904 3905 2 3910 3911 3912 3913 3132 3310 3311 3430 3410 3411 „Alles im grünen Bereich“ „Rettende Rotoren“ „Sie fliegen um Ihr Leben“ „Mein Flug um die Welt“ „Flugabenteuer“ Airport Airfield Manual Austria Bordbuch Startliste f. Segel- und Motorflug Flugbuch f. Segel- und Motorflug JAA Flugbuch f. Motorflug Segelflug Video Fallschirm-Sprungbuch Fallschirm-Sprungliste (A4) Modellflug Video Modellsportordnung MSO-Mappe KINDER ARTIKEL ACCESSOIRES BÜCHER, CD, VIDEOS, DRUCKSORTEN € 5,00 8,00 8,00 8,00 8,00 23,00 23,00 23,00 € 15,00 3,00 37,00 37,00 2,00 2,50 8,00 € 7,00 14,00 23,00 20,00 20,00 155,00 17,00 5,80 9,00 16,00 6,00 16,00 6,90 10,00 20,00 5,00 3431 3610 3611 MSO auf CD-ROM HG/PG Flugbuch HG/PG Flugbuch-ab 100 Stk. 8,00 2,55 1,20 € 70,00 76,00 88,00 3,25 8,00 15,00 11,00 Artikel 4910 4911 4610 4920 4921 4922 1900 FAHNEN, WIMPEL Hißflagge (quer ca. 120x180) Knatterfahne (hoch 100x300) HG/PG Bannerfahnen, blau (hoch 100x300) ÖAeC Wimpel klein, dreieckig ÖAeC Repräsentationswimpel bedruckt ÖAeC Repräsentationswimpel bestickt Hoheitsfolien f. Flugzeug Artikel Allgemein 1901 1902 2901 4900 Segelflug 1100 1101 1102 2100 2101 2102 2103 2104 2105 2106 Motorflug 1200 4200 2200 2201 2202 Ballonfahrt 3541 Fallschirm 1300 1301 1302 Modellflug 1400 1401 1402 1405 2400 2401 2402 2403 2404 AUFKLEBER, AUFNÄHER, ANSTECKER, BILDER € ÖAeC Abziehadler klein ÖAeC Abziehadler groß ÖAeC Ansteckadler ÖAeC Stoffaufnäher 0,30 0,50 2,50 2,60 SEG C Folie SEG Silber C Folie SEG Gold C Folie SEG A-Abzeichen klein SEG B-Abzeichen klein SEG C-Abzeichen klein SEG Silber C-Abzeichen klein (Nadel) SEG Gold C-Abzeichen klein (Nadel) Luftfahrerabzeichen klein (Anstecknadel) Luftfahrerabzeichen groß (Anstecknadel) 1,80 1,80 1,80 1,80 1,80 1,80 2,80 2,80 3,30 4,70 Motorflugfolie Motorflug-Aufnäher mit Stick MOT Abzeichen klein MOT Abzeichen mittel MOT Abzeichen groß 1,80 3,50 3,50 5,90 6,20 Poster „Attersee“ handsigniert 4,00 FS Folie allgemeines Motiv FS Folie mit Silberkranz FS Folie mit Goldkranz 1,50 1,50 1,50 MOD C-Folie MOD Silber C-Folie MOD Gold C-Folie FAI-Aufkleber MOD A Anstecker klein MOD B Anstecker klein MOD C Anstecker klein MOD Silber C-Anstecker klein MOD Gold C-Anstecker klein 1,50 1,50 1,50 0,20 1,80 1,80 2,50 2,80 2,80 Ich bestelle hiermit die obenstehenden Artikel auf Rechnung: Name: ............................................................................................................................. 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