Luftsportmagazin 4/2013 des Aeroclub-NRW

Transcription

Luftsportmagazin 4/2013 des Aeroclub-NRW
AUSGABE 4 /2013
LEBE DEINEN TRAUM.
LUFTSPORTMAGAZIN
GORDON BENNETT
GASBALLON-wm IN NANCY, FRANKREICH
F3B WETTBEWERB
LÜNEN, INTERVIEW MIT THOMAS DYLLA
UND ANDREAS BÖHLEN
AIRLEBNIS 2013
Foto: Joël Wagner
DIE JUGEND KOMMT NACH OERLINGHAUSEN
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1
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Wir sind der Meinung, dass eure tollen
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Sorg dafür, dass dein Bild auch dabei ist! Wir sind schon ganz aufgeregt
und freuen uns darauf, deine Bilder zu
sehen!
viel Glück!
nEUAUSRICHTUNG:
ZUKUNFTSFÄHIG
UND MODERN
Was für ein Jahr 2013 im Aeroclub NRW : Herausfordernd, aufwühlend, lautstark, irritierend
und doch richtungsweisend.
Gastflüge waren durch EU- Bürokratismus lange
in Frage gestellt, Geschäftsführer und Präsidium trennten sich einvernehmlich, auf Drängen
des LBA wurden die vertraglichen Verhältnisse
der technischen Betriebsleitung auf eine neue
Grundlage gestellt, der juristische Berater des
Verbandes wechselte, das Schiedsgericht wurde beauftragt, Rechtsgeschäfte zu überprüfen,
Haushaltsausschuss und Satzungskommission
nahmen ihre Arbeit auf u.v.m.
Bei all diesen Herausforderungen kam es zu unterschiedlichen Ansichten, Differenzen und letztlich zum Streit: unangenehm, ärgerlich und in der
Außenwirkung schädlich – denn das Präsidium
als Vorstand des Verbandes konnte so nicht mehr
als Einheit wahrgenommen werden. Darüber,
was Auslöser all dessen war, lässt sich nur spekulieren. Waren es am Ende verletzte Eitelkeiten,
das Abschneiden alter Zöpfe und das Kappen jahrelanger Seilschaften? Jedes Mitglied, welches
einen Umbruch im eigenen Verein schon hinter
sich hat, weiß, welche kuriosen Ausmaße das
annehmen kann.
Wie auch immer: Vorwürfe müssen in Ruhe und
sachbezogen geklärt werden. Wilde Spekulationen, Verleumdungen und Beleidigungen in Internetforen helfen niemanden weiter außer dem Ego
derer, die ihre eigenen Interessen damit verfolgen. Es wird Zeit, persönliche Empfindlichkeiten
wieder der Verantwortung des Amtes unterzuordnen.
Das Fazit: Nachdem der Staub sich wieder gelegt
hat, kann ich die Vereine beruhigen: Wir haben
in den vergangenen Monaten bewiesen, dass der
Landesverband wichtige Impulse für die Luftsportentwicklung in NRW gibt und damit den Vereinen, was sie zu Recht erwarten:
Die Technikorganisation inklusive CAMO und Technischer Ausschuss arbeiten professionell, versehen mit allen Legitimationen des Gesetzgebers
– gesicherter als zuvor. Der Ausbildungsbetrieb
des Verbandes stellt sich den neuen Herausforderungen der Gesetzgebung ab 2014, die Geschäftsstelle ist eine zuverlässige Größe als innovativer
Dienstleister für die Vereine – trotz Personalenge
und Themenvielfalt. Die Geschäftsführerfindung
ist in ihrer entscheidenden Phase. Unsere Lobby
in Sport und Politik ist hoch anerkannt – noch nie
standen für unsere inhaltlichen und personellen
Konzepte so viele öffentliche Fördertöpfe zur
Verfügung, die Segelflugschule Oerlinghausen
ist im Aufwind, die Luftsportjugend erfreut sich
immer höherer Beteiligungszahlen bei ihren Angeboten, der Verband ist wirtschaftlich stabil und
braucht auch im nächsten Jahr keine Beitragserhöhung, unsere Spitzensportler sorgen in allen
Luftsportsparten für Topleistungen, Titel und Anerkennung, alle ehrenamtlichen Gremien leisten
hervorragende Arbeit und integrieren sich bei
den laufenden Gesprächen z.B. in Satzungs,- und
Haushaltsfragen mit beachtlichem Erfolg – der
Aeroclub NRW braucht sich nicht zu verstecken!
Was der Verband trotz aller Erfolge braucht, ist
eine Veränderung der inneren Strukturen, eine
Veränderung der Entscheidungswege und Zuständigkeiten, klare Unterscheidung von thematischen Schwerpunkten und Querschnittsaufgaben.
In vielen Gesprächen vor Ort, bei Ehrungen, Jubiläen, Flugplatzfesten und Feiern ermuntern uns
die Mitglieder der Vereine, den eingeschlagenen
Weg im Sinne von Breiten,- und Leistungssportaspekten fortzuführen und nicht nachzulassen in
der Modernisierung der Strukturen unseres Verbandes, nicht nur kurzfristig zu denken, sondern
auch Visionen zu entwickeln. Und hier kommt die
Stunde der Vereinsvorstände: Eure Mitwirkung
beim Verbandstag 2013 ist gefordert.
Wir werden neben drängenden Luftraumfragen in
NRW über unsere geplante Satzungs,- und Haushaltsänderung berichten – erklären, warum die
Verantwortlichkeiten anders organisiert werden
müssen, die Gremien effektiver und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Vereine noch besser
werden sollen.
So gelingt uns gemeinsam, bei Erhalt des Bewährten, die Neuausrichtung des Verbandes –
hin zu einer schlanken, zeitgemäßen und in eine
Zukunft ausgerichteten Interessensorganisation, damit der Luftsport in all seiner Vielfalt und
Faszination den heutigen Herausforderungen gewachsen bleibt.
Dieser Weg war (ist) nicht einfach, aber notwendig
– und dazu ist das Mitwirken der Vereine und Vorstände wichtig – wir brauchen am 24. November
2013 kluge Sach,- und Personalentscheidungen.
Ich bin mir sicher: Die Vereinsvorstände werden
die Weichen in eine gute und zukunftsorientierte
Richtung stellen, zumal auch die Aufklärung der
strittigen Sachverhalte offen behandelt werden
wird!
Mit fliegerkameradschaftlichen Grüßen
Euer
Stefan Klett
Präsident
3
10
INHALT
VERBAND
02 FOTO DES MONATS DER fotowettbewerb
ZUM MITMACHEN
04 INHALT
WO IST WAS 05 IMPRESSUM WER MACHT WAS
06 DER VERBAND INFORMIERT
TRAUER UM EHRENPRÄSIDENTEN
dr. kurt plank
4
06 TECHNISCHER AUSSCHUSS
BESCHLIESST VEREINSBESUCHE
07 OFFIZIERSAUSBILDUNG
IN DER DRITTEN DIMENSION
16 SPORTMINISTERIUM
BESUCHT SFG IN ISERLOHN
19 VERBANDSTAG NRW AM 24. NOVEMBER
38 ANNEX II ÄNDERUNGEN IM DETAIL
jugend
08 AIR CADET EXCHANGE BERUFSEINSTEIGER aus aller welt in Kanada zu gast
14 AIRLEBNIS 2013
IN OERLINGHAUSEN
20 JUGENDVERGLEICHSFLIEGEN 2013
IN BONN HANGELAR
30 SCHULE UND FLIEGEN IN KÜNTROP
36
34
14
20
08
24
impressum
-
Herausgeber:
segelflug
UL/Motorflug
36 kunstflug WM in
FINNLAND
34 UL-EUROPAMEISTERSCHAFT
SCHWIERIGE BEDINGUNGEN IN DER
SLOWAKEI
HARTE BEDINGUNGEN
WEICHE FAKTOREN
MODELLFLUG
fallschirm
Deutscher Aero-Club
Landesverband NRW e.V.
Friedrich-Alfred-Straße 25
47055 Duisburg
Tel.: 0203 - 7784412
VR-Nr. 50680 Duisburg
redaktion@aeroclub-nrw.de
www.aeroclub-nrw.de
Vertretungsberechtigte:
Stefan Klett (Präsident)
Hartmut Stadermann (Vize-Präsident)
Sue Kussbach (Vize-Präsidentin) und
Dr. Mario Wichmann (Vize-Präsident)
22 FORMATIONS DM 2013
10 internationaler F3B Wettbewerb in lünen
Verantwortlich:
DER FSC REMSCHEID WIEDER ERFOLGREICH
interview mit thomas dylla
und Andreas böhlen
Gestaltung:
27 LEISTUNGSLEHRGANG 2013
DONCOURT/METZ, FRANKREICH
ballon
24 GOrdon bennett
wm in nancy, frankreich
Hermann Hante
Zenon Design, Münster
Katrin Schießl, Arndt Hovestadt
www.zenon-design.de
DRUCK:
Bitter & Loose, Greven
www.bitterundloose.de
Alle Inhalte dieses Magazins sind urheberrechtlich geschützt. Wiedergabe – auch in Auszügen
– nur mit vorheriger ausdrücklicher Zustimmung
des Verbandes.
VERBAND
TECHNISCHER AUSSCHUSS
Beschliesst verEinsbesuche
Der Technische Ausschuss (TA) des Landesverbandes hat sich
mit der schwierigen Aufgabe befasst, das europäische Recht
auf die Anforderungen und Veränderungen abzuklopfen, die
für Sportflugvereine und Privatflieger damit verbunden sind.
Die neuen Regelungen gelten ebenso für die gewerbliche Luftfahrt, wie auch für den privaten Teilnehmer des Luftverkehrs.
So war es ein Wust von Paragraphen, die es zu durchkämmen
galt, um die für uns relevanten Verordnungen ausfindig zu
machen, zu sortieren und vom Juristendeutsch zu befreien.
Ins Umgangssprachliche übersetzt wurde vom Technischen
Ausschuss daraus ein Vortrag erarbeitet, der nun den Vereinen nahegebracht werden soll. Die Auftaktveranstaltung am
14.September im Mühlheim war schwerpunktmäßig auf die so
genannten Annex 2 Fluggeräte abgehoben, die nicht dem europäischen Recht unterliegen.
In manchen Vereinen herrscht zum Teil Unsicherheit darüber,
welche Auswirkungen das neue Rechtssystem auf unser Handeln im Zusammenhang mit der Erhaltung der Lufttüchtigkeit
und der Instandhaltung des Fluggerätes hat. Im europäischen
Sprachgebrauch ist es möglich, dass ein Segelflugzeug mit
abgedrehtem Rumpf und zerschmettertem Leitwerk „lufttüchtig“ ist. Nur fliegen kann man damit natürlich nicht.
Im Herbst und in der kommenden Wintersaison sollen alle Vereine von den Referenten des TA besucht werden, um allen interessierten Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, sich Klarheit
darüber zu verschaffen, welche Definitionen anzuwenden sind
und wer, was, wann darf, und wer dafür verantwortlich zeichnet. Die Vereine werden demnächst angeschrieben und es soll
versucht werden unter Rückgriff auf die alte, kleinere Bezirksstruktur Termine für Vortragsabende abzustimmen. Vielleicht
kann das zu einem Treffen von benachbarten Vereinen führen,
die im Winter sonst weniger Kontakt haben.
Auf dem Verbandstag am 24. November in Kamen ist der Technische Ausschuss mit einem kleinen Stand vertreten, so dass
Terminvorschläge bereits dort entgegengenommen werden
können.
AEROCLUB NRW
trauert um ehrenpräsidenten
Dr. kurt plank
Bereits am 16. August diesen Jahres ist unser Ehrenpräsident,
Dr. Kurt Plank, im Alter von 93 Jahren in Bonn verstorben. Die
Beisetzung erfolgte am 24.08.2013 in Braubach bei Koblenz im
engsten Familienkreise.
Seine fliegerische Laufbahn begann im Herbst 1939 auf einer
FW 44. Bei der Deutschen Luftwaffe wurde er Kampfflieger.
Nach dem Krieg studierte er Jura und war im Amt für Zivilluftfahrt in Wien mit der Flugsicherung betraut. Anschließend
übernahm er die Leitung des Referats Internationale Beziehungen. 1957 zog er von Österreich nach Deutschland und begann seine Karriere bei der Lufthansa. Ab 1983 arbeitete er
in Brüssel im Wirtschafts- und Sozialausschuss und wurde
Vizepräsident im Ausschuss Verkehr. Des Weiteren wurde er
Sonderbeauftragter im europäischen Zentralverband für Öffentliche Wirtschaft.
Dr. Kurt Plank zählt zu den Gründungsmitgliedern des Hanseatischen Fliegerklubs Köln und gehörte zusätzlich dem Kölner
Klub für Luftsport an. Seine sportfliegerische Tätigkeit beläuft
sich mit den im Krieg erfolgten Einsätzen auf eine Gesamtflugzeit von rund 3000 Stunden.
Von 1984 bis 1996 war er Präsident des Aeroclub NRW e.V.
Die positiven Auswirkungen seines vorbildlichen Wirkens
sind noch heute spürbar. Insbesondere gegenüber dem DAeC
Bundesverband verstand es Dr. Plank, die Interessen NRW's
geschickt zu vertreten. Sein Führungsstil war geprägt durch
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eine besonders diplomatische Hand und der Fähigkeit auch
mit Humor zu agieren. Insbesondere gegenüber Landesbehörden kam ihm dies zu Gute. So gelang es, unter seiner Präsidentschaft, den Neubau der Segelflugschule Oerlinghausen
mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Landes und des
Landessportbundes zu realisieren - heute noch Ansporn dafür,
intensive Lobbyarbeit in NRW zu pflegen. Unvergessen auch
sein "Tick" , den er mit verschmitztem Grinsen pflegte:
Bei festgefahrenen Gesprächen oder langweiligen Situationen
holte er ein trockenes Brot aus der Jackentasche und knabberte daran herum - er verriet, dass er dies nicht wirklich aus
Hunger machte, sondern um die Situation zu lockern - und
dessen konnte man sich dann auch sicher sein.
Der Kontakt zum Verband und seinen Funktionsträgern blieb
auch nach seiner Amtszeit stets erhalten. Nicht nur im Landesverband hat er sich stets für die Belange des Luftsports
eingesetzt, sondern, wie bereits erwähnt, auch im Vorstand
der Lufthansa gestaltete er die Geschichte der Luftfahrt mit.
Unser Mitgefühl gilt seinen hinterbliebenen Angehörigen.
Mit Dr. Plank verlieren wir einen Ehrenpräsidenten, der als
"Grandseigneur“ und toller Lobbiest alter Garde in die Luftsportgeschichte NRW und darüber hinaus eingegangen ist.
Stefan Klett, Präsident
VERBAND
Offiziersausbildung
in der dritten Dimension
Angehende Offiziere lernen
in der Segelflugschule Oerlinghausen
Die Luftwaffe ist im Umbruch. Auch im
Bereich der Offiziersausbildung beschreitet man neue Pfade. Durch moderne Methodik und Didaktik soll die
Nachhaltigkeit der Ausbildung erhöht
werden. So werden zum Beispiel auch
die Praxis-Anteile erhöht.
Schon im Oktober tauschten die ersten
Offiziersanwärter den Hörsaal gegen ein
Flugzeugcockpit. Als Partner konnte
hierfür die Segelflugschule Oerlinghausen gewonnen werden.
Über den Wolken
Seit Anfang Oktober sammelte das erste Kontingent der Offiziersanwärter an
der Segelflugschule in Oerlinghausen/
Nordrhein-Westfahlen erste praktische
Erfahrungen in der dritten Dimension.
25 Flüge in einem Segelflugzeug vom
Typ „Schleicher ASK 21“ beinhaltet der
einwöchige Schnupperkurs. Außerdem
erhalten die Offiziersanwärter Einblicke
in die Welt der Avionik, des Luftrechts,
der Meteorologie, der Navigation sowie
technischer Grundlagen erhalten.
Die Segelflugschule
Oerlinghausen
Unterrichtet werden die angehenden
Offiziere vom erfahrenen Personal der
Segelflugschule Oerlinghausen. „Nach
einer bundesweiten Ausschreibung und
der Auswertung der Angebote ist die
Wahl letztlich auf Oerlinghausen ge-
fallen“, begründet Oberst i.G. Rattay
die Entscheidung. Der Flugplatz ist mit
25.000 jährlichen Segelflugzeugstarts
weltweit führend und beheimatet mehrere Luftsportvereine.
Der Vorsitzende des Vereins Segelflugschule Oerlinghausen Bruno Gantenbrink und Aeroclub NRW Präsident
Stefan Klett begrüßen die Entscheidung der Luftwaffe außerordentlich
und sehen darin ein tolles Zeichen der
Akzeptanz. Die Luftsportschule des
Landesverbandes ist nach wie vor eine
vorbildliche Einrichtung und führend am
deutschen Markt und darüber hinaus.
7
JUGEND
International
Air Cadet Exchange
2013
ein Reisebericht
Der International Air Cadet Exchange (IACE) ist ein
Teil des allgemeinen Nachwuchsprogrammes der
DGLR. Ziel des Programmes ist es, das Interesse
junger Personen für die Luftfahrt im Allgemeinen
und für ein Berufsleben in der Luftfahrt im Speziellen zu festigen und Perspektiven zu zeigen.
Alles fing mit den Worten meines Vaters an, ich solle mir doch
mal das Austauschprogramm der DGLR (Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt) anschauen. Ich las die Ausschreibung, bewarb mich und wurde zum Vortreffen am Stützpunkt Köln-Wahn eingeladen.
Am 23. Juli war es endlich soweit und ich flog zusammen
mit zwei Schweizern nach Edmonton, der Hauptstadt der Provinz Alberta. Capt. Lemiuex und Capt. Bousigard warteten
schon auf uns. Vom Flughafen ging es zur Unterkunft in die
Kaserne. Dort traf ich zum ersten Mal auf die anderen Kadetten aus aller Welt. Insgesamt waren 80 Kadetten aus 12 Nationen vertreten: Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich,
Hong-Kong, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Süd-Korea,
Türkei, UK und die USA.
Der erste Tag begann, wie durchschnittlich alle Tage, um 6
Uhr morgens. Man stand auf, ging frühstücken und weiter zum
Bus, um mit dem Programm des jeweiligen Tages zu beginnen. Wir besuchten den Vizegouverneur, den Stellvertreter der
Queen in Alberta, und aßen mit ihm zu Mittag.
Anschließend besuchten wir das Royal Alberta Museum.
Neben einer Museums-Führung bekamen wir Zugang zu einer
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Extra-Ausstellung seltener Luftwaffen-Gegenstände. Damit
endete der Tag.
Am nächsten Tag stand ein Flug mit einem Militär-Hubschrauber auf dem Tagesplan. Außerdem besuchten wir die
West Edmonton Mall, das größte Einkaufszentrum in ganz Kanada. Dort gibt es unter anderem einen Schießstand, eine Eislaufbahn, einen Freizeitpark und ein riesiges Schwimmbad. Danach nahmen wir ein Buffett bei der Royal Canadian Legion ein.
Der Samstag im Camp Wright, einem Outdoor-Camp für
Air Cadets, begann für unsere Gruppe mit drei Stunden Segeln auf dem anliegendem See. Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit Überlebenstraining und Orientieren. Die Aktivitäten wurden nach dem Mittagessen gewechselt. Sonntags
verließen wir Camp Wright und fuhren zum Militärstützpunkt 4
Wing Cold Lake. Am Stützpunkt spielten wir mit unserer IACEMannschaft gegen die kanadischen Kadetten Fußball. So ein
internationales Spiel hat es womöglich noch nie gegeben!
Für den nächsten Tag stand eine Führung durch den
Stützpunkt auf dem Programm. Wir besuchten die 409. Fliegerstaffel. Wir bekamen F-18 Kampfflieger gezeigt und
durften im Cockpit Platz nehmen. Des Weiteren sahen wir
Search&Rescue-Hubschrauber und das Trainingscenter für
die Kadetten. Handys waren in solchen Einrichtungen streng
verboten. Nur Capt. Bousigard war befugt, Fotos zu machen.
Dienstags und mittwochs wurden wir wieder in unsere
Busgruppen eingeteilt. Unsere Gruppe begann mit einem Ausflug in die Bad Lands in ein Dinosaurier-Museum, wobei wir
dort ¾ der Zeit in den Bergen verbrachten und einen Geocache
gefunden haben. Die andere Gruppe absolvierte zwischenzeitlich ihren Segelflug, den auch wir am nächsten Tag erleben
sollten. Dieser war definitiv spannender, als das Museum.
Zu dritt oder viert bezogen wir jeweils eines der Studentenhäuser im Olds College. Ich teilte mir mit einem Amerikaner
und einem Franzosen das Haus. Als wir uns abends unterhielten, merkte man, dass Amerikaner in militärischer Hinsicht
eine komplett andere Denkweise haben als wir Europäer.
Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir donnerstags
den Athabasca Glacier. Wir besuchten das Eisfeld. Für manche
war es wirklich ein Erlebnis, auf natürlichem Eis zu laufen, da
sie so etwas nicht von zu Hause kannten.
Praktisch alle Seen in der Umgebung sind blau bis grün. So
auch der Lake Louise, den wir am nächsten Tag besuchten. Am
Wochenende wurden wir in 2er- bis 6er- Gruppen eingeteilt.
Pascal, ein Holländer, und ich waren in der „Helikopter-Familie“. Sie besitzen einen Helikopter, mit dem wir an einen See in
den Bergen geflogen sind. Dieser Platz ist ausschließlich so zu
erreichen. Wir kletterten dort ein paar hundert Meter höher,
um die Aussicht zu geniessen, fuhren mit dem Kanu über den
See und angelten.
Am nächsten Morgen machten wir eine Fahrradtour um
den nächstgelegenen See und flogen mit dem Helikopter (!)
zum gemeinsamen BBQ mit allen Teilnehmern und Familien
(die Autofahrt hätte länger gedauert).
Danach ging es in die Unterkunft in der University of Lethbridge. Wir besuchten den Frank Slide, einen der größten und
tödlichsten verzeichneten Erdrutsche in Kanada, der im Jahre
1903, 70 der 90 Einwohner tötete.
An unserem letzten Tag sahen wir uns den Head-SmashedIn Buffalo Jump (traditioneller Jagdplatz nordamerikanischer
Indianer, die hier Bisons erlegten) an. Zusätzlich zu der Museums-Tour gab es eine Aufführung traditioneller Tänze, bei
der Trommeln, Gesang und indianische Kleidung eingebunden
wurden. Anschließend wurde uns das Bomber Command Museum of Canada gezeigt. Allerdings waren alle auf das letzte
gemeinsame Essen und Zusammensein fixiert. Es war das
letzte Mal, dass alle ihre Uniformen trugen, miteinander aßen,
redeten und zum Schluss tanzten.
So endeten schließlich zwei schöne Wochen in Kanada mit
knapp 80 anderen Teilnehmern aus aller Welt. Man sieht ein
schönes Land, lernt viele neue Leute kennen und verbessert
dabei seine Englischkenntnisse. Obwohl ich der einzige Deutsche war, fühlte ich mich zu keiner Zeit ausgeschlossen. Ich
kann es wirklich nur jedem empfehlen, so eine Möglichkeit
wahrzunehmen!
Tobias Lausch
Vielen Dank für die Empfehlungsschreiben von dem DFSV,
dem DAeC-NRW, dem Landessportbund NRW, Willi Flosbach
und meinem Chemielehrer Rudi Ruschinski.
9
THOMAS DYALLA
INTERVIEW MIT THOMAS DYLLA
UND ANDREAS BÖHLEN
F3B Modellflug
wettbewerb
LÜNEN
10
Zeit, Strecke und Speed lauten die drei Wertungsdisziplinen beim F3B-Modellflugwettbewerb
in Lünen. Zum 16. Mal luden die Modellflieger der Luftsportgruppe Lünen zum Lippeweiden
Pokal ein. International-sportlich und gleichzeitig familiär ging es zur Sache. Kein Wunder:
Die Teilnehmer kennen sich seit Jahren und reisten aus Frankreich, Belgien, Holland, Russland, Tschechien, der Schweiz und natürlich Deutschland an.
Insgesamt 28 Helfer waren im Einsatz, um Peter Hubbertz und Uwe Schlaffke-Mowinkel bei
der Durchführung der drei Wertungsrunden zu unterstützen.
Worauf es beim F3B-Sport ankommt, wie man es an die Weltspitze schafft, und welchen
Anforderungen Mensch und Material beim Wettbewerb ausgesetzt sind, können die Piloten
am besten selbst erzählen. Wir haben mit dem World Cup Ersten, Andreas Böhlen (43), und
dem Drittplatzierten der Weltmeisterschaft in Nardt, Thomas Dylla (25) gesprochen – beide
zwei sehr sympathische Modellflieger mit Herz und Sinn für den Teamsport.
Thomas Dylla (25) ist seit zwölf Jahren Modellflieger und landete in diesem Jahr bei seiner
ersten WM gleich auf dem dritten Platz. Im World Cup liegt er derzeit auf Platz 2.
Andreas Böhlen (43) aus der Schweiz ist Führender im F3B World Cup. Mit seinem Team,
darunter auch sein Vater, nahm er am 16. Lippeweiden Pokal in Lünen teil. Auf unsere Fragen
antwortete er in sympathischem Schwiizerdütsch.
LUFTSPORT MAGAZIN: Sicher eine Frage, die dir schon häufig gestellt wurde:
Wie bist du zum Modellfliegen gekommen?
THOMAS DYLLA: Ich war mit meiner
Mutter spazieren. Auf einer Wiese haben wir Modellflieger beobachtet. Ich
war sofort fasziniert. Der Anfang war
aber sehr mühsam, weil ich mir das
Fliegen selbst beibringen musste und
keinen Verein hatte. Die Modelle haben
ganz schön darunter gelitten. (lacht)
LUFTSPORT MAGAZIN: Seit neun Jahren bist du jetzt in der F3B-Szene aktiv.
Was ist das besondere an der Wettbewerbsklasse?
THOMAS DYLLA: Es geht darum, die
drei Disziplinen Zeit, Strecke und Speed
mit nur einem Modell zu beherrschen.
Die Anforderungen sind da sehr unterschiedlich. Beim Zeitfliegen müssen wir
exakt zehn Minuten in der Luft sein. Ein
Über- oder Unterschreiten gibt Punktabzug. Mit dem Windenstart erreichen
wir 180 bis 260 Meter. Das reicht ohne
Thermik nicht für zehn Minuten. Beim
Strecke- und Speedfliegen geht es um
bestes Gleiten bzw. eine hohe Geschwindigkeit. Außerdem sind F3B-Wettbewerbe immer sehr spannend, weil wir uns
auf unterschiedliche Platz- und Wetterverhältnisse einstellen müssen.
LUFTSPORT MAGAZIN: Wie werden die
Modelle für diesen Einsatz optimiert?
THOMAS DYLLA: Die F3B-Segler sind
reine Zweckmodelle und werden für den
Strecken- und Speedflug am PC und im
Windkanal optimiert. Rumpf und Flächen bestehen meistens aus CFK und
werden wie die “Großen” in Negativform
gebaut. Eine Wissenschaft für sich! In
den Flügeln gibt es Ballastkammern,
um je nach Modell bis zu 2,5kg Blei aufnehmen zu können.
LUFTSPORT MAGAZIN: Wie hast du dich
auf die WM vorbereitet?
THOMAS DYLLA: Naja, ich stecke da
schon extrem viel Zeit rein. Mindestens drei Mal pro Woche mache ich
Trainingsflüge und bin fast jedes Wochenende unterwegs. In sechs Monaten
nehme ich an etwa 14 Wettbewerben
teil – viele davon in Deutschland, aber
auch einige in Europa. Die WM in Nardt
dauerte über eine Woche und es war
sehr warm. Das ist dann anstrengend
und wird schnell zur Nervensache. Neben dem fliegerischen Können ist es bei
längeren Wettbewerben vor allem eine
Konzentrationsfrage. Außerdem muss
man körperlich fit sein.
LUFTSPORT MAGAZIN: Wie qualifiziert
man sich für eine WM?
THOMAS DYLLA: Für die WM können
sich pro Land drei Senioren und ein
Juniorpilot (unter 18 Jahren) qualifizieren. Da Deutschland das Land mit den
meisten F3B Piloten ist, muss man von
Anfang an Gas geben, um eine Chance
zu haben. Ich bin bei den meisten Qualifikationswettbewerben dabei.
LUFTSPORT MAGAZIN: Ist F3B ein Einzel- oder ein Teamsport?
THOMAS DYALLA: Ganz klar ein Teamsport. Alleine hast du keine Chance.
Besonders wichtig sind die Helfer, die
andere Teilnehmer beobachten, auf
kreisende Vögel hinweisen und die Zeiten durchgeben. Pilot und Helfer müssen ein eingespieltes Team sein.
LUFTSPORT MAGAZIN: Du kommst jetzt
schon zum sechsten Mal zum Wettbewerb nach Lünen. Was ist das Besondere an Lünen?
THOMAS DYLLA: Die gute Currywurst!
(lacht) Nein im Ernst: Es ist einfach
ein sehr schöner Wettbewerb, toll organisiert, nette Menschen und immer
wieder spannende Bedingungen. Heute
haben wir Seitenwind mit leichten Turbulenzen und können trotz Bewölkung
beim Zeitfliegen ein wenig Kraftwerksthermik nutzen. Das macht es sehr
spannend.
>
11
MODELLFLUG
ZEIT, STRECKE &
SPEED
12
MOTORFLUG / ULTRALEICHTFLUG
ANDREAS BÖHLEN
> LUFTSPORT MAGAZIN: Andreas, du
kommst aus der Schweiz, dem Hangflugparadies für Modellflieger. Trotzdem
startest du seit vielen Jahren mit deinen
Modellen an der Seilwinde. Warum?
ANDREAS BÖHLEN: Natürlich habe
ich das Modellfliegen, wie viele in der
Schweiz, am Hang gelernt und sogar
an Hangflug-Meisterschaften teilgenommen. Aber der F3B-Windenstart ist
nicht zu toppen. Es ist die Mischung aus
Kraft, Beschleunigung und Speed, die
mich von Anfang an faszinierte.
LUFTSPORT MAGAZIN: Werden die Modelle für den Start optimiert?
ANDREAS BÖHLEN: Ja, klar. Im Wettbewerb ist der Start besonders wichtig. Die Leistung der F3B-Winde ist per
Reglement beschränkt. Jeder Pilot hat
die gleiche Chance. Es kommt auf die
Starttechnik und natürlich das Modell
an. Die Konstruktion muss für den Start
besonders steif sein. Beim “Schuss”
(kurz vor dem Ausklinken) sind die Modelle der 40-fachen Erdbeschleunigung
ausgesetzt.
LUFTSPORT MAGAZIN: Hast du ein
Lieblingsmodell oder nutzt du unterschiedliche Modelle?
ANDREAS BÖHLEN: Ich bin ein Tüftler
und probiere gerne aus. Immer dasselbe Modell zu fliegen wäre langweilig.
Ich fliege Modelle von Jiri Baudis. Meine
Eindrücke gebe ich an den Konstrukteur
weiter. Es wird viel gefachsimpelt und
optimiert. Das macht großen Spaß.
wichtig. Die Wettbewerbe – besonders
hier in Lünen – sind wie große Familientreffen.
Text und Fotos: Joël Wagner
Ein wirklich sehenswertes Video findet ihr unter: http://www.youtube.com/
watch?v=MblKY673XI4
LUFTSPORT MAGAZIN: Als Führender
im World Cup bist du sicher viel unterwegs. Was spornt dich an?
ANDREAS BÖHLEN: Es ist schon irgendwie eine Sucht. Wenn du gewonnen
hast oder im Wettbewerb die 1000 holst
(volle Punktzahl bei jeder Disziplin),
dann lässt dich das nicht mehr los. Du
nimmst dir Urlaub und verbringst jede
freie Minute auf dem Flugplatz. Meine
Frau ist fast immer dabei. Aktuell ist mit
Niklaus Huggler (25) ein Newcomer bei
uns im Team. Wir spornen uns gegenseitig an. Es ist einfach schön, wenn ich
mein Wissen an Jüngere weitergeben
kann und es fruchtet. Das ist mir sehr
13
AIRLEBNIS
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17
VERBAND
Rettungs- und Sicherheitsgerät:
Land reagiert
auf Präsidentenbrief
Sportministerium besucht
SFG des Verbandes in Iserlohn
Trotz des guten Verhältnisses zum Sportministerium: In Sachen Rettungs- und Sicherheitsgerät für seine Vereine und
Schülerfluggemeinschaften (SFG) kennt der Verband keinen
Spaß.
Auf vorgesehene Mittelkürzungen im Haushalt 2013 reagierte Präsident Stefan Klett Anfang des Jahres in einem persönlichen Schreiben an die Landessportministerin Ute Schäfer
ungewöhnlich deutlich : „ … mögliche Kürzungen treffen unseren hohen Standard in den wichtigen Bereichen Flugausbildung und Rettungs- und Sicherheitsgerät tief ins Mark.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich als Präsident
des Luftsportverbandes diese Planungen nicht unwidersprochen hinnehmen kann.“
Dieses Verständnis hatte das Sportministerium durchaus, denn sowohl die Ministerin bot das Gespräch hierzu an,
als auch die Sportabteilung selbst folgte der Einladung des
Verbandes sich einmal vor Ort anzusehen, was mit den Geldern tatsächlich passiert. Da ein Teil der Mittel nach Vorgabe
des Landes in die Ausstattung der Segelflugzeuge der SFG`s
fließt, fand der entsprechende Termin auf dem Segelfluggelände Iserlohn – Sümmern statt. Regierungsdirektor Detlev
18
Berthold als zuständiger Referatsleiter im MFKJKS lauschte
aufmerksam, was u.a. Jürgen Landau als Vorsitzender des
Ausschusses für Luftfahrt und Schule berichtete. In Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern sowie dem Protektor,
Martin Menk, des Fichte Gymnasiums Hagen wurden interessante Details erläutert.
Des Weiteren erhielt er einen Crashkurs in Sachen Segelflug. Dieser überzeugte ihn, dass das Flarm, Fallschirme und
Funkgeräte in der Anschaffung hoch zu priorisieren sind. Der
anschließende Segelflug mit dem jungen Vereinsfluglehrer
Philipp trug dann zur endgültigen Begeisterung bei.
Regierungsdirektor Berthold zeigte sich beeindruckt und
sagte zu, das Anliegen des Luftsports in den laufenden Haushaltsberatungen zu berücksichtigen. Er habe volles Verständnis dafür, dass der Verband sich mit voller Kraft für den ungekürzten Erhalt der Mittel stark macht.
Präsident Stefan Klett und der stellvertretende Geschäftsführer Hermann Hante bedankten sich für den Besuch und
zeigten sich zuversichtlich, dass der Verband auch weiterhin
diesen wichtigen Zuschuss an die Vereine leiten kann. Mit
Spannung wird nun die endgültige Höhe der Zuwendung für
2013 und der Haushaltsansatz für 2014 erwartet. Alle Vereine,
die bereits am laufenden Antragsverfahren beteiligt sind, werden selbstverständlich informiert.
Vorläufige Tagesordnung für den
63. LUFTSPORTtag
Am Sonntag, dem 24.11.2013 Beginn: 10:00 Uhr
Tagesordnung
der Mitgliederversammlung:
1.Begrüßung, Feststellung
der Beschlussfähigkeit
2.Genehmigung des Protokolls
des Verbandstages 2012
3.Geschäftsberichte
(Geschäftsstelle, Präsidium)
4.Genehmigung des Rechnungsabschlusses 2012 und der
Bericht der Kassenprüfer
Aussteller
Auf unserem Luftsporttag in NRW
ist Präsenz und aktive Teilnahme
gefragt. Auch in diesem Jahr! Wir
haben Aussteller verschiedenster
Kategorien angefragt. Bis zum Redaktionsschluss hatten folgende
Aussteller ihre Beteiligung mit Informationsständen am Luftsporttag
NRW 2013 zugesagt:
Peter H. Braasch
Deutscher Wetterdienst
DFS Deutsche Flugsicherung
5.Entlastungen für das
Haushaltsjahr 2012
Segelflugschule Oerlinghausen
6.Bericht über das laufende
Haushaltsjahr 2013
LX Avionik
7.Festsetzung der Versicherungsumlagen 2014
8.Festsetzung der Beitragshöhe
für 2014
9.Genehmigung des Haushaltsentwurfes 2014
10.Anträge, soweit sie den TOP
„11. Wahlen“ betreffen
11.Wahlen
12.Behandlung der Anträge zum
Verbandstag 2013
13.Festlegung Ort und Termin
desVerbandstages 2014
Vorschlag: Kamen, Sonntag,
23.11.2014
14.Verschiedenes
Ülis Segelflugbedarf GmbH
Sportfachgruppentage
In Form von Parallelveranstaltungen führen die Kommissionen ihre
Sportfachgruppentage durch. Sie
reduzieren dabei die Veranstaltungen auf die satzungsgemäßen Notwendigkeiten, um Raum für Information, Ehrung, Aussprachen und
Diskussionen zu eröffnen.
Feste Bestandteile
sind:
Organisationshinweis
· Berichte der Kommissionen
über ihre Arbeit
Wir bitten die Delegierten der Vereine, die Stimmkarten des Vereins
für den Verbandstag bis spätestens
14:00 Uhr am Stand des Landesverbandes abzuholen. Die Raumverteilung für die Sportfachgruppen wird
vor Ort durch Schilder ausgewiesen.
· Siegerehrungen (DMSt,
Jahressportflug NRW)
· Haushalte und Entlastungen
· Wahlen zu den Kommissionen
· Sportartspezifische
Ausbildungsfragen
· Anträge aus den Vereinen
· Fachvorträge
ÜBERSICHT ÜBER
DEN ABLAUF DES
TAGES
10:00 Uhr
Sportfachgruppentage
13:00 Uhr
Grußworte, Ehrungen
13:30 Uhr Fliegen im Ballungsgebiet: Drohen uns neue Einschränkungen in
NRW? Austausch mit Vertretern der
DFS und Einholung eines Meinungsbildes der Betroffenen Flugplätze.
(Hr. Goldbach, DFS)
14:00 Uhr
Finanzhaushalt des Verbandes: Ist
die Finanzierung und Verteilung der
Finanzen des LVs noch zeitgemäß?
Ein Bericht aus dem Haushaltsausschuss zum Thema. (Haushaltsausschuss, V. Engelmann, DAeC)
14:15 Uhr Die neue Verbandssatzung: Vorstellung des aktuellen Sachstandes
des Satzungsausschusses. Welche
Auswirkungen hat eine geänderte
Satzung auf die Vereine. Einholung
eines Stimmungsbildes der Vereine.
(Satzungsausschuss,
Dr. Osnabrügge)
15:00 Uhr
Mitgliederversammlung
Stadthalle
Kamen
Rathausplatz 2-4
59174 Kamen
Tel. 0 23 07 / 14 86 10
Jugendvergleichsfliegen
Ziellandungen
im Regen
20
JUGEND
27 Flugschüler und junge Lizenzpiloten
folgten der Einladung der Luftsportjugend und machten sich mit ihrem Team
auf den Weg nach Bonn-Hangelar.
Schon Tage zuvor war abzusehen: trocken wird es nicht. Das Orgateam des
Aeroclub Bonn-Hangelar und des LSV
Bonn-Rhein-Sieg war top vorbereitet.
Am Freitagabend wurde beim Eröffnungsbriefing der Startaufbau für kurz
vor Acht angekündigt. Eine gute Entscheidung. Die Flugzeuge konnten trocken aufgerüstet werden. Zwei Piloten
schafften es vor der ersten Regenpause
in die Luft.
Bewertet wurden die Flüge abwechselnd von zwei Juryteams, den Fluglehrern. Zweimal musste die Startrichtung
geändert und das gesamte Feld auf die
andere Seite des Platzes geschoben
werden. Bis zum Abend konnten immerhin zwei vollständige Wertungsrunden durchgeführt werden. Nach Grillfest
und Hallenfete am Abend wurden am
Sonntagmorgen die Gewinner gekührt.
Joel-Fabio (AC Bünde), Felix (AC Ratingen) und Mara (AC Bonn-Hangelar) landeteten auf den ersten Plätzen.
Das Jugendvergleichsfliegen ist für viele
Flugschüler die erste Chance, sich mit
Gleichgesinnten zu messen, erste Wettbewerbserfahrung zu sammeln und so
den Ehrgeiz und die Lust für spätere
“Geradeausflug-Wettbewerbe” zu entwickeln.
Text und Fotos
Joël Wagner
Eine Stunde später ging es dann richtig
los – mit den Wertungsflügen. Neben
einem sauberen Start gehörten Rollübungen, Kreiswechsel und eine präzise
Platzrundeneinteilung samt Ziellandung
vor den Augen der Jury zum Programm.
Zwischendurch mussten die Tragflächen immer wieder abgeledert werden.
Auf Slips wurde wegen des schlechten
Wetters verzichtet. Für Nicht-Flieger:
Damit ist der Seitengleitflug gemeint,
um die Sinkgeschwindigkeit beim Landen zu erhöhen.
21
FSC
Remscheid
bei den Deutschen
Meisterschaften einmal
mehr erfolgreich!
22
Bei den Deutschen Meisterschaften
im Fallschirmspringen in Bad Saulgau
war der FSC-Remscheid einmal mehr
äußerst erfolgreich. Nach dem langjährigen Engagement im Freifallformationsspringen hatte FSC-Präsident
Klaus Mathies für den diesjährigen
Wettbewerb seinen Focus erstmals auf
die Disziplin des Fallschirmformationsspringens gerichtet (wir berichteten
bereits in der letzten Ausgabe darüber).
Bei dieser Disziplin werden nach dem
Absprung aus dem Flugzeug sofort die
Fallschirme geöffnet und die Springer
bilden ihre Formationen nicht im freien Fall, sondern mit ihren geöffneten
Sportgeräten. In der sogenannten
2er-Rotation gewann die Mannschaft
"Airstrike Remscheid" bestehend aus
Roman Rück, Moritz Friess und Video-
FALLSCHIRM
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MEDAILLEN UND
TITEL
Petra van Overveld:
Deutsche Meisterin im 4er Formation 2013
Dr.Olaf Biedermann und Dr. Uli Sehrbrock:
Deutscher Meister 2013 im 8er
Dr. Olaf Biedermann:
Vizemeister im 4er
Dr. Uli Sehrbrock und Dr.Henning Stumpp:
3.Platz im 4er
Alle Erstplatzierten haben sich für die WM 2014 qualifiziert mann Florian Waitzinger die Goldmedaille mit einem überragenden Ergebnis. Nach 8 Runden hatten sie sage und
schreibe dreimal so viele Formationen
gebildet, wie die zweitplatzierte Mannschaft. Auch die 4er-Rotation wurde von
FSC-Springern dominiert. Das Team
"Airstep Remscheid", bestehend aus
Tom Brand, Thomas Rohde-Seelbinder,
Roman Rück, Moritz Friess und Videomann Peter Wohlers, wurde Deutscher
Meister 2013. Nachdem der direkte
Konkurrent im Laufe des Wettbewerbs
ausfiel, sprangen sie eigentlich nur noch
gegen sich selbst. Ihr Ergebnis musste
sich daher in erster Linie am Meister
des Vorjahres messen lassen - welches
sie deutlich übertrafen. Damit stellt der
FSC die neue Nationalmannschaft und
ist für die nächsten Weltmeisterschaf-
ten qualifiziert. Zu guter Letzt wurde
auch die 2er-Sequenz von Mitgliedern
der 4er-Mannschaft (Team "Airstep")
deutlich gewonnen. Dabei stellten sie
gleich dreimal den Deutschen Rekord
(11 gezeigte Formationen innerhalb von
60 Sekunden) ein. Damit gingen alle
diesjährigen Goldmedaillen in der Fallschirmformation gleich im ersten Anlauf an Springer des FSC-Remscheid.
Vorstand Fallschirmclub Remscheid e.V.
Presseabteilung
23
NANCY, FRANKREICH
Gordon
Bennett
2013
PORTO
24
BALLON
NANCY
Das Gordon Bennett Race
– mehr als nur eine Gasballonfahrt!
Wer hätte das gedacht? Die Franzosen
können es doch. Ein Gordon – Bennett
Rennen ausrichten, das man getrost als
1A bezeichnen darf. Ja, ich möchte sogar sagen, dass es zu den fünf besten
gehört, die ich in 27 Jahren habe miterleben dürfen.
Leider ließ das Wetter einen Start am
Samstagabend nicht zu. Eine Gewitterfront zog zwar knapp am Platz vorbei,
brachte aber starke Böen und einen
kurzen heftigen Schauer mit sich.
Die lange
Ballonfahrt
Das Wetter sollte sich jedoch beruhigen.
Um 5 Uhr war der letzte Ballon gefüllt,
so dass der erste Ballon um 6 Uhr aufsteigen konnte. Der Start war problemlos und wunderschön. Nicht nur, das die
Nationalhymnen laut hörbar abgespielt
wurden, nein auch die Ballone wurden
mit viel Licht und den Fotos der Piloten
angestrahlt.
Um 8 Uhr hatten wir 30 Sack Sand
über Frankreich verstreut und waren
auf 3000 m aufgestiegen. Dort hat uns
alles eingeholt was „Männern“ eine
schöne Ballonfahrt verderben kann. Regen, Schnee und hier und da auch fiese
Wolken.
Irgendwann wurde es besser und die
vorhergesagte Richtung setzte ein. Gut,
dass wir ein richtiges Handtuch und
eine sehr, sehr dünne Malerplane dabei
hatten. Die haben uns gerettet und was
doch noch nass geworden war trocknet
jetzt die Sonne. Schön war dieser Tag
über Frankreich nicht. Über den Wolken ist die Freiheit zwar grenzenlos,
aber die Sicht zum Boden ist begrenzt.
Frankreich ist immer abwechselungsreich und es lohnt sich viele Stunden auf
Entdeckungsreise zu gehen. Das war jedoch bis zum Abend nicht möglich.
Die erste Nacht war stabil und mit
8° C recht kühl. So erwarteten wir den
Morgen über der Normandie und eine
wärmende Sonne brachte bald 20°. Unser Hauptquartier, wenn man das mit
einer Person besetzte überhaupt so
nennen darf, hielt uns per Sattelitentelefon immer auf dem Laufenden. Die
vorhergesagte Drehung setzte ein und
am Mittag mussten wir uns entscheiden
die Fahrt über die Biskaya fortzusetzen
oder so wie 15 andere Teams zu landen.
Am Morgen hatten wir noch die im Atlantik gelegene Abtei Mont-Saint-Michel (3,5 Millionen Besucher jährlich)
gesehen und bewundert.
Das spanische Team ist ganz in der
Nähe gelandet. Seit 12 Stunden hatten
wir keinen Ballast mehr verbraucht. Mit
22 Sack und einem dichten Gasballon
sollte sich eine Überfahrt über die Biskaya wohl wagen lassen. Keine leichte
Entscheidung, weil es eine lange, weite Fahrt werden würde. Vor dem Abend
würden wir Spanien nicht erreichen
können, also würden wir auch noch die
kommende Nacht in der Luft und zum
größten Teil über den Weiten des Atlantiks verbringen. Insgesamt 570 km
mussten wir über Wasser fahren und
das mit nur 30 km/h.
>
25
BALLON
> Aber schließlich war es ein Gordon
– Bennett Rennen und keine Kaffeefahrt. Entscheidender war jedoch, dass
die Bedingungen stimmten. Hochdruck
überall. Alle Berechungen zeigten eine
sichere Überfahrt voraus. Ballast war
ausreichend vorhanden und die Nerven
von uns beiden waren stark genug.
570 km über den
Atlantik
Mit 22 Sack überfuhren wir um 12:30
Uhr die Atlantikküste 70 km südöstlich
von Brest. Was gibt es zu erzählen?
Wasser, Wasser und nochmals Wasser.
Kaum Schiffe waren zu sehen und in
2000 m auch keine großen Fische. Sind
wir mit 22 Sack á 10 kg über Wasser gestartet, so hatten wir am nächsten Morgen gegen 6 Uhr das spanische Festland
erreicht und 11 Sack verbraucht. Die
Nachtabkühlung kostete 6 Sack und um
die Fahrthöhe zu halten wurden 3 Sack
im Laufe der Nacht abgegeben. Es war
klar, mit 9 Sack waren keine großen
Sprünge mehr zu machen. Es sollte mit
etwas Glück noch bis zum Abend oder
zum Nachmittag reichen.
Zu diesem Zeitpunkt fuhren wir auf
Platz 1. Wir wussten aber auch, dass
noch zwei weitere Ballone in der Luft
waren und ebenfalls über das Meer
fuhren. Nur wenn die Winde es gut mit
uns meinen, konnten wir dieses Rennen
nach Hause fahren.
ES SOLLTE
ANDERS KOMMEN
Wir fuhren den ganzen Tag sonnenerwärmt in großer Höhe. Eine Fahrthöhe
von fast 5000 m ist schon etwas anstrengend. Portugal wollten wir aber
noch erreichen. Es war ein neues Land.
Leider war die Geschwindigkeit im Laufe des Tages immer weiter zurückgegangen, so dass keine große Strecke
mehr zurückgelegt werden konnte. Im
Tagesverlauf brannte es überall in den
Wäldern. Später hörten wir, dass es
Brandstiftung war. Wir konnten Löschhubschrauber im Einsatz sehen, aber
bei den vielen Feuern waren sie machtlos.
der Nähe. Es war meine 1000 Gasballonfahrt – der vierte oder fünfte Mensch
der je soviel Fahrten im Gasballon gemacht hat und möglicherweise der
letzte der diese magische Fahrtenzahl
erreicht hat. Wir waren Weltmeister –
aber nur für 15 Stunden, dann sollte der
französische Leichtballon in einer weiteren Nachtfahrt uns eingeholt haben
und 20 km weiter gefahren sein. Herzlichen Glückwunsch an das Team Leys/
Houver.
Wir wurden Vizeweltmeister vor dem
Schweizer Team Frieden/Witt die ca.
200 km hinter uns lagen und keine weitere Nacht fahren konnten. Wir trafen
uns auf dem Rückweg auf der Autobahn
in Spanien und selbstverständlich haben wir uns auf dem nächsten Rastplatz
beglückwünscht. Sportsfreunde eben.
Die LANDUNG
Die Siegerehrung
Um 17:30 Uhr wurde die Sonne etwas
schwächer und der Ballon fing an zu fallen. Da das Gelände sehr schwierig war,
machten wir uns bereit zur Landung.
Sechs Sack sollten für eine Landung
ausreichen. Schnell waren es nur noch
vier und weit und breit kein geeignetes
Landefeld zu sehn. Zum Glück war kein
starker Wind am Boden zu erkennen.
Um 18:09 Uhr setzten wir nach 60 Stunden Fahrt auf einer sehr kleinen Fläche
am Rande eines sehr kleinen Maisfeldes glatt auf. Ein Sack war noch übrig.
Die Verfolger Frank und Dirk waren in
In Nancy folgte eine sehr, sehr aufwändige und wunderschöne Siegerehrung
im dortigen Rathaus. Es liegt an einem
der schönsten Plätze Europas - dem
Platz Stanislas. Um Mitternacht ging es
im Hotel Eclipse weiter. Der Vorteil war,
dass das Hotel dem Gasballonfahrer
und Gordon – Bennett Teilnehmer 2013
Benoit Pelard gehört. So ging die große
Abschlussparty bis um 5 Uhr am Sonntagmorgen weiter und es gab trotz lauter Musik und Tanz um den Ballonkorb
keinen Ärger.
Danke an die hervorragende Organisation in Frankreich um Serge und
Benoit. Danke an Markus Haggeney
und seinem Team für ein gutes Gespür
das Unmögliche doch noch Möglich zu
machen. Danke an Benjamin Eimers für
die gute und sichere Führung vom Boden aus. Danke an das Verfolgerteam
Frank Wilbert und Dirk Theis. Danke an
Klaus Wilbert für den roten Hotelflitzer
und die 5200 km. Danke an unser Team
– ohne Euch sind wir nichts. Danke an
den DFSV für die Unterstützung. Danke der Präsidentin für ihren Besuch bei
der Siegerehrung. Eine sehr, sehr nette
Geste – wir haben uns gefreut. Es wird
auch von dieser Gordon – Bennett Fahrt
einen Film geben. Vorbestellungen und
Anfragen an Ballon@Ballon.org.
Wilhelm Eimers
26
FALLSCHIRM
LEISTUNGSLEHRGANG
FALLSCHIRMSPORT
2013
Im Januar 1963 unterzeichneten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle den
Èlysée Vertrag, auch als deutsch-französischer Freundschaftsvertrag bekannt.
>
27
FALLSCHIRM
> Zu dieser Zeit konnte man sich schwer vorstellen,
dass sich gut 50 Jahre später zwölf deutsche und
zwölf französische Fallschirmspringer auf Grund
dieses Vertrags in Doncourt bei Metz treffen würden,
um ihren Sport auszuüben. Mittlerweile sind diese
Treffen glücklicherweise nicht mehr ganz so außergewöhnlich. Zwischen dem 18. und 25. August 2013
kamen also insgesamt 24 Springer im Alter von 17
bis 30 Jahren mit ihren Betreuern/Trainern an der
„Ecole de Parachutisme Sportif de la Moselle“ zusammen und begannen den deutsch-französischen
Leistungslehrgang 2013.
Bei dem Lehrgang handelt es sich um ein aus den deutschfranzösischen Verträgen hervorgegangenes Trainingscamp,
das jungen Fallschirmspringern die Möglichkeit gibt, sich einmal im Jahr, abwechselnd in Deutschland und Frankreich zu
treffen. Bei den Treffen wird gemeinsam trainiert, die Kultur
des jeweils anderen Landes kennengelernt und Freundschaften über die Landesgrenzen hinweg aufgebaut und gefestigt.
Freudiges Wiedersehen
Im Laufe des Sonntages reisten die Teilnehmer an und begannen den gemeinschaftlichen Zeltplatz nach und nach in ein
Labyrinth aus Abspannseilen und Zeltplanen zu verwandeln.
Natürlich gab es auch einige freudige Treffen mit ehemaligen
Teilnehmern auf beiden Seiten. Für die deutschen Betreuer
Gerhard Währisch und Ralf Ortmann scheute der französische
Gastgeber keine Mühen und ermöglichte ihnen die Unterkunft
im direkt am Sprungplatz gelegenen Studio des berühmten
französischen Designers/Architekt Le Corbusier.
Am frühen Abend erfolgte eine herzliche Begrüßung durch
den Generalsekretär der französischen Fallschirmföderation
und Ausrichter David Roth sowie seiner Frau Magali. Magali
stand uns die ganze Woche über als Organisatorin und Dolmetscherin zur Seite. Anschließend wurde mit ersten Platz- und
Sicherheitseinweisungen sowie der umfassenden Kontrolle
der Ausrüstung begonnen. Gerade an fremden Sprungplätzen
gilt: Safety first! Hierbei lernten wir auch gleich die beiden anderen treibenden Kräfte am Sprungplatz kennen: Den Sprungplatzchef Albert Roth und Jerome Schlick, der als engagierter
Coach, Betriebsleiter und „Mann für alle Fälle“ maßgeblich
zum Erfolg des Lehrgangs beitrug.
Am Montagmorgen ging es endlich mit dem Springen los.
Gesprungen wurde in den Disziplinen RW (Formationsspringen) und Freefly. Die Springer konnten zwischen den Disziplinen frei wählen und wechseln. Je nach Erfahrungs- und
Leistungsstand, der bei den Teilnehmern eine weite Spanne
umfasste, wurden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt.
Durch die hervorragenden Coaches in beiden Disziplinen
konnte individuell auf die Springer eingegangen und gemeinsam gut trainiert werden. Die Gruppen wurden jeden Morgen
neu zusammengesetzt, um die Leistungsentwicklung eines
jeden zu berücksichtigen und einen optimalen Lerneffekt zu
erzielen. So konnten erfolgreiche 8er und 9er Formationen im
28
RW geflogen werden und auch beim Freefly waren 3er Sprünge
eher Regel als Ausnahme. Als Absetzflugzeug stand uns eine
Pilatus Porter für bis zu neun Springer zur Verfügung, die uns
in entspannten 30 Minuten auf knapp 4000m Höhe brachte.
Ebenfalls genutzt wurde eine Cessna 206 mit Kolbenmotor, die jeweils fünf Springer auf 3000m Höhe beförderte. Dank
der guten Organisation konnten viele Teilnehmer bereits am
Montag bis zu fünf Sprünge absolvieren und das trotz einer
täglichen 2-stündigen Mittagspause. Diese diente zur intensiven Vor- und Nachbereitung der Sprünge, dem Austausch unter den Teilnehmern sowie einigen gemeinsamen Partien Wikingerschach. Der Austausch und Zusammenhalt wurde auch
zum Abend hin beibehalten. Die eine oder andere Sprachbarriere wurde mit einem Picon-Bier schnell überwunden.
Ein Highlight der Woche war der Besuch von Sébastien
Chambet, dem amtierenden Weltmeister im Freestyle und
Mitglied im französischen Nationalteam. Unsere Freeflyer bekamen sogar die Chance, mit ihm zu trainieren. Des Weiteren
besuchte uns die Präsidentin der französischen Fallschirmföderation Marie-Claude Feydeau. Ihr Besuch unterstreicht die
Wertschätzung dieses Lehrgangs von Seiten der Franzosen.
Am Donnerstag stand der geschichtliche und kulturelle Aspekt der deutsch-französischen Beziehungen im Vordergrund.
Bei einem gemeinsamen Besuch im Robert Schuhmann Haus
erfuhren wir mehr über den „Vater Europas“ (Karl der Große).
Die anschließende Rallye rund um das Gebäude bereitete allen viel Freude. Hier wurde das europäische Wissen der Teilnehmer abgefragt und gerade Gelerntes konnte eingebracht
werden.
Ein weiterer Tagespunkt war die Ausstellung „Der Blick
von oben“ im Centre Pompidou in Metz. Die Ausstellung zeigte
die Geschichte der Luftbildfotografie in Kunst und Militär.
Am späten Nachmittag konnte der Sprungbetrieb zur allgemeinen Freude wieder aufgenommen werden. Alle Teilnehmer konnten noch mindestens einen Sprung absolvieren.
Nach einem gelungen letzten Tag und einem erfolgreichen
Trackdive haben alle die Woche beim gemeinsamen Grillen
gemütlich ausklingen lassen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass alle Springer ihre vorgesehene Sprunganzahl absolvieren konnten und das ohne
Verletzte und Reservefallschirmaktivierungen.
Wir denken, wir können im Namen aller sprechen, wenn wir
sagen, dass dies eine wunderschöne Woche voller schöner
Erfahrungen war und wir viel davon auf unserem weiteren Weg
mitnehmen.
Seit über 40 Jahren findet der Leistungslehrgang nun schon
statt und wir freuen uns, dass diese Tradition weiterhin fortgeführt werden kann. Für das nächste Jahr laden wir alle Interessenten herzlich ein, am Trainingscamp 2014 teilzunehmen.
Dieses Mal dann wieder in Deutschland!
Benedikt Lampe
Sarah Wendels
Nicolas Vilter
Besonderer Dank geht an:
David Roth, Magali Roth und Albert Roth für die Organisation und Leitung. Unsere Trainer Gerhard Währisch, Ralf Ortmann, Frédéric Rami,
Jerome Schlick, Bènèdicte Joly.
Die Bundeskommission Fallschirmsport im DAeC e.V. Die Fédération
Française de Parachutisme (FFP) und die Luftsportjugend im DAeC für
die Organisation des Lehrgangs. Dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) für die Förderung des Lehrgangs. Allen Helfern im Hintergrund, die diesen Lehrgang ermöglicht haben. Dem Wettergott für
eine fast regenfreie Woche mit täglich besserem Wetter.
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JUGEND
Segelfliegen
und Schule
von der Theorie in die Praxis
Mitte September war es endlich soweit. Gut 20 Schülerinnen und
Schüler der siebten Klasse der Gemeinschaftsschule Neuenrade
durften in einem Segelflieger Platz nehmen. Schon in der Projektwoche vor den Sommerferien beschäftigten sie sich im Zuge der MINT
Fächer mit Themen wie Meteorologie, Aerodynamik sowie Raketenund Flugzeugbau. Einen Flug „live“ mitzuerleben ist aber doch etwas
ganz anderes.
Möglich machte diesen Ausflug in die
Praxis der Luftsportverein Sauerland
e.V. Mehr als 20 Jugendliche beförderten die freiwilligen Helfer des Vereins
in die Luft. Dort blieben sie zwischen
10 – 15 Minuten und konnten ihre Heimat von oben betrachten. „Fliegen ist
total cool! Darf ich noch einmal?“ hörte
man an diesem Tag nicht nur einmal.
Außerdem mit dabei: die Direktorin der
Schule, selbst Segelfliegerin, sowie die
30
Sportlehrerin. Mit der schulischen Unterstützung wäre gegebenenfalls auch
die Einrichtung einer festen AG denkbar. Der zweite Teil der insgesamt 45
Schüler sollte in der darauffolgenden
Woche folgen. Leider ließen die Wetterbedingungen den Termin platzen.
Dieser musste auf den kommenden
Frühling verschoben werden.
SEGELFLUG
BALLON
MODELLFLUG
7
in drei
Streichen
Das "Märchen", oder besser gesagt das Abenteuer begann
schon im vergangenen Jahr. Max Finke unser „Held“ hatte sich
2012 für die Europameisterschaft im F3J und für die Weltmeisterschaft im F3K (Schleudersegler) qualifiziert. Der Winter und
das Frühjahr wurden genutzt, um die Modelle vorzubereiten
und einzufliegen. Alles lief normal, die Nationalmannschaften
wurden gebildet, es wurden Trainingslager und Teamtreffen
durchgeführt. Dann gab es die Hiobsbotschaft: der Termin, der
ursprünglich für die Europameisterschaft geplant war, wurde
verschoben, so dass das Ende der Europameisterschaft F3J in
Istanbul, der 20. Juli, gleichzeitig der Beginn der Weltmeisterschaft F3K in Herning Dänemark ist.
Nach kurzen Überlegungen entschied sich Max, an beiden
Events teilzunehmen. Daraufhin wurde beschlossen, dass ein
Teil des Teams aus NRW, vom RCMC Düsseldorf e.V., mit einem Wohnmobil und der Ausrüstung nach Istanbul fährt, der
andere Teil mit dem Flugzeug nachkommt. Das ganze dann für
den Rückweg umgekehrt.
Der türkische Organisator sparte keine Kosten oder Mühen. Innerhalb von 4 Tagen wurde eine Zeltstadt vom feinsten
aufgebaut, in der man sich richtig wohlfühlen konnte. Vor allem das Essen war sehr lobenswert.
Die erste Woche hatten wir das Training, Modelleinstellungen und die Akklimatisierung geplant. Doch der starke Wind
der die gesamte Zeit vorherrschte machte allen zu schaffen.
So sind durch die starken Belastungen beim Start einige Modelle so stark beschädigt worden, dass man sie nicht mehr
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einsetzen konnte. Jeder einzelne Pilot bastelte an seinem Modell, um noch zusätzliche Balastmöglichkeiten zu schaffen.
Am Anfang lief es bei Max nur etwas schleppend an, er war
auf dem 6. Platz, konnte sich aber durch hohe Konzentration
und fliegerisches Können immer weiter nach vorne arbeiten,
so dass er am Ender der Vorrunden auf Platz 1 stand. Ein weiterer Jugendlicher aus Deutschland, Stefan Schweiger, konnte
sich auch für das Fly-Off qualifizieren.
Das Fly-Off war noch einmal richtig interessant, hier wurde noch einmal richtig aufgemischt. Einige verzockten sich,
hatten Außenlandungen und gaben richtig Punkte ab. Hier
war Ruhe und die richtige Taktik gefragt. Max und sein Coach,
Christian Keulerz, haben an diesem Tag alles richtig gemacht
und es hat sich gelohnt.
Max wurde Einzeleuropameister und Mannschaftseuropameister.
Von Istanbul nach Dänemark
In Deutschland kamen wir um 12.30 Uhr an und fuhren nach
Hause, um die neuen F3K-Flieger und die Ausrüstung und natürlich neue Anziehsachen einzupacken. Nach einer kurzen
Verschnaufpause wurde der Wohnanhänger ans Auto angehangen und gegen 18.00 Uhr ging die Reise nach Herning in
Dänemark los. Uns empfing richtig kaltes Wetter, ungewohnt
gegenüber Istanbul, wo wir täglich um die 28° C hatten. Es än-
MODELLFLUG
An diesem Sonntag
kehrte unser 14
jähriges Mitglied
mit drei Deutschen
Meistertiteln zurück.
Max wurde:
Deutscher Meister
bei den Jugendlichen
Deutscher Meister
bei den Junioren
Deutscher Meister
bei den Senioren
derte sich aber recht schnell, so dass wir in dieser Woche
schönstes Sommerwetter hatten.
Am Sonntag stand das Modellprocessing und die feierliche Eröffnung der Weltmeisterschaft auf dem Programm.
Max nutzte die Zeit mit den neuen Fliegern zu trainieren
und ein paar Feineistellungen vorzunehmen.
Am Montag ging es richtig los. Die deutschen Jugendlichen schlugen sich sehr gut, das Wetter war hervorragend,
aber die Thermik nicht immer leicht zu finden. Max hatte
zwischenzeitlich Probleme mit einem Modell, so dass er
eine Außenladung machte. Bei einem zweiten Modell ging
ein Servo kaputt, Max konnte zwar die Maschine gut landen,
so dass nichts weiter kaputt ging, aber die Zeit für diese
Übung fehlte. Trotz dieser kleinen Fehlschläge kämpfte er
weiter, so zu Beispiel wollte er schon landen, fand dann
aber noch einen Minibart (Auftrieb) und kreiste in 2,5m
Höhe ein und konnte so die Zeit vollfliegen.
Am Ende der Vorrunde war Max auf Platz sechs und
qualifizierte sich für das Fly-Off. Jetzt ging der Kampf wieder von vorn los. Der Kämpfer Max bewahrte Ruhe und
zeigte fliegerisches Können, patzte zwar auch einmal, aber
erreichte zum Schluss den Dritten Platz in der Einzelwertung und wurde Mannschaftsweltmeister.
Der Krimi geht weiter
- Deutsche Meisterschaft
In diesem Jahr fanden die Deutschen Meisterschaften im
F3J Mitte September in Ludwigsfelde bei Berlin statt. Im
Gegensatz zu den anderen Jahren waren sehr gute Flugwetterbedingungen vorhergesagt und sie trafen auch ein.
Eine relativ kleine Mannschaft machte sich auf den Weg, um
erfolgreich den Titel zu verteidigen.
Für Max Finke war dieser Wettkampf gleichzeitig ein
Quali-Wettbewerb für die Weltmeisterschaft in 2014. Nach
sechs Vorrunden stand auch fest, dass Max den Titel bei den
Jugendlichen gewonnen hatte. Im Fly-off durfte Max gleich
zweimal antreten, denn es gab ein Fly-off für die Junioren
und ein zweites für die Senioren. Diese wurden auch unmittelbar hintereinander geflogen, und da es noch einen Re-fly
bei den Junioren gab, hieß das 5 mal 15 Minuten zu fliegen.
Einen besseren Krimi hätte es nicht geben können, denn
beim zweiten Flug war die Dramatik kaum zu übertreffen.
Nach 4 Minuten kam Max in Richtung Landepunkt rein, erwischte noch in 4 Meter Höhe einen Bart, kreiste ihn sauber
aus und konnte damit die Zeit vollfliegen. Diese Perfektion
bewies er noch zweimal, nicht ganz so dramatisch, aber das
Endergebnis kann sich sehen lassen.
Fazit: Max Finke hatte in 2013 das bisher erfolgreichste
Jahr seiner Modellfliegerlaufbahn. Er erreichte 6x Gold
und 1x Bronze auf drei großen Wettbewerben (7 in 3 Streichen). Des Weiteren ist er Landesmeister in NRW und Vereinsmeister im RCMC Düsseldorf.
Reinhard Streisel
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ULTRALEICHTFLUG
Ultraleichtflug
EM 2013
Hohe Temperaturen, eine buckelige Start- und Landepiste, scharfe Konkurrenz aus elf
anderen Ländern – das waren die Widrigkeiten, mit denen das kleine deutsche Team bei
der 12 FAI-UL-Europameisterschaft in der Slowakei anzukämpfen hatte.
Um es vorweg zu nehmen: dieser
„Kampf“ wurde bravourös gemeistert.
Mit einer Silbermedaille und einem
fünften Platz konnten die beiden deutschen Teams aus dem slowakischen
Kamenica nad Chirochou wieder abreisen.
Ulrich Nübling aus Denzlingen mit einem einsitzigen Moskito und das Team
Viktor Wyklicky/Sven Harsch hatten sich
bei der DM in Gelnhausen qualifiziert
und waren auch bereit, die Herausforderungen einer internationalen Meisterschaft anzunehmen. Wyklicky ist ein
alter Hase im Wettbewerbsgeschäft und
Nübling war zum ersten Mal dabei.
Entsprechend aufgeregt war der Familienvater, als er mit dem Flieger auf dem
Anhänger am Wettbewerbsort, nur 40
Kilometer von der Grenze zur Ukraine,
eintraf. Wyklicky dagegen war, wie immer bei Meisterschaften in Europa, auf
dem Luftweg angereist. In zwei Tagen
von Berlin, wo der Flieger beim Hersteller überholt worden war, führte sein
Flug über Polen und Tschechien nach
Spitzerberg bei Wien und dann weiter
über die Slowakei, rund um die Tatra in
Polen nach Kamenica.
Wettbewerbe der Ultraleichtflieger bestehen immer aus den drei Elementen
Navigation, Präzision und Wirtschaftlichkeit. Die Navigationsaufgaben waren
für Ulrich Nübling in seinem engen Einsitzer eine technische Herausforderung:
„Wo die Karte im Maßstab 1:200.000
festklemmen? Wo die Suchfotos platzieren? Wie die Stoppuhr anbringen?
Wo den Logger für die Auswertung fest
machen?“.
Irgendwie wurden diese Probleme gelöst und unvermittelt sah er sich schon
in direkter Konkurrenz zu dem mehrfachen Klassensieger Jan Lukes aus
Tschechien. Dieser Zweikampf hatte
seinen Höhepunkt am letzten Wertungstag, als die Piloten mit 7 kg Sprit
in die Luft geschickt wurden. Ziel war
es, so lange wie eben möglich oben zu
bleiben. Nübling kämpfte verbissen um
jeden Bart, den er im zulässigen Wettbewerbsgebiet rund um den Platz erwischen konnte. Als alle anderen Teilnehmer schon längst am Boden waren und
sich die deutsche Mannschaft bereits
Sorgen machte, kam er (mit Reservesprit) knapp acht Stunden nach seinem
Start wieder eingeschwebt.
Seine Konkurrenz war eine gute halbe
Stunde früher am Boden. Dieser Tagessieg festigte Nüblings zweiten Platz und
entsprechend groß war seine Freude
über die FAI-Silbermedaille.
Dank seiner Routine und seiner besonnenen Streckenplanung sammelte Wyklicky bei den Navigationsaufgaben und
bei den Ziellandungen ein gutes Punktekonto an. Am Ende reichte es für den
5. Platz und damit auch für eine FAIUrkunde.
Klar, dass am Ende das gesamte deutsche Team sehr zufrieden war. Besonders der Neueinsteiger Ulrich Nübeling
war begeistert von den fliegerischen Erfahrungen, die er sammeln konnte, von
der Kollegialität unter den Wettkampfpiloten und der Unterstützung, die er
von seinem Teamkollegen Viktor erfahren hat. Sein Ziel ist ganz klar: weitere
UL-Flieger mit dem Wettbewerbs-Virus
zu infizieren und selbst bei der nächsten
DM wieder dabei zu sein, um sich für die
Weltmeisterschaft 2014 in Ungarn zu
qualifizieren.
Wer sich für die nächste Deutsche Meisterschaft der Ultraleichtflieger interessiert: sie findet vom 29. Mai bis 1. Juni
in Eggenfelden statt. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen gibt es
unter www.lvbay.de.
Wolfgang Lintl
In der deutlich besser besetzten Klasse
der doppelsitzigen Trikes musste sich
das Team Wyklicky/Harsch gegen die
Spitzenpiloten aus Tschechien, Polen,
Frankreich und England durchsetzen.
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SEGELKUNSTFLUG
Fliegen im
Wetterfenster
Weltmeisterschaft
Segelkunstflug
2013
D
ie Weltmeisterschaft im Segelkunstflug 2013 ist Geschichte.
Das Alltagsleben hat uns wieder eingefangen und lässt die
Erinnerungen allzu schnell
verblassen. Was war denn da eigentlich
noch? Der zweite Besuch in Finnland
war´s. Viel Landschaft, viele Bäume,
weite Anreise. Das deutsche Team reiste über verschiedene Wege an. Ein Teil,
unter anderem ich, über Dänemark,
Schweden und per Fähre rüber nach
Finnland. 1500km Straße bis zur Fähre. Die dafür einigermaßen bezahlbar.
Fünfzehnmeter Gespann kosten halt
auf dem Schiff. Die weiteren Wege der
Deutschen waren der direkte Fährweg
ab Deutschland, oder bequem per Linienflug.
Wer war eigentlich dabei? Es waren
schon mal mehr. Im Kunstflug besteht
die volle Mannschaftsstärke bei der WM
aus acht Piloten. Mal zwei Klassen – Advanced und Unlimited – sind 16 Piloten.
Die lästig weite Anreise sowie die jährlich steigenden Kosten einer solchen
Unternehmung forderten ihren Tribut.
In beiden Klassen waren wir letztlich
je 5 Piloten. Wir waren einige Tage vor
Wettbewerbsbeginn angereist, um uns
häuslich einzurichten und um noch einige Trainingsstarts in der Wettbewerbsbox zu machen.
36
Orientierung
Das erwies sich auch als durchaus sinnvoll. Die Landschaft bot wenige Orientierungsmerkmale, so dass im Wesentlichen die Boxmarkierungen die richtige
Richtung in der Box weisen mussten.
Nur lagen die Boxmarkierungen
teilweise im Wald und waren gerade mal
als weißer Punkt und auch nur senkrecht von oben erkennbar. Erst kurz vor
dem Eröffnungsbriefing gelang es, die
weißen Tücher einigermaßen sichtbar
auszulegen. Falls dafür einige Bäume
dem Fichtenmoped zum Opfer fielen…
in Finnland fällt das nicht weiter auf.
Flugbetrieb
...auch eine Erinnerung. Der Flugplatz
Oripää verfügt über zwei gut 1km lange
gekreuzte Asphaltbahnen. Abseits der
Pisten erinnert der Flugplatz eher an
eine Heidelandschaft. Und genau da
sollten wir landen. Die Pisten waren
dem Schlepp sowie der Landung der
Schleppmaschinen vorbehalten. Die
Segelflieger durften in der Heide landen. Die Wahl bestand zwischen einem
Schotterweg, dessen Hinterlassenschaft in Form von Steinschlägen am
Leitwerk zu finden war, oder eben der
Heide. Einwände: Abgelehnt, der Wettbewerbsleiter war da resistent. Bis… ja
bis es dann krachte. Robin Kemter erwischte bei der Landung während des
Trainings eines der zahlreichen Löcher
in der Heide, und das machte die Fahrwerksschwinge des Swift dann doch
nicht mehr mit. Lange Gesichter bei
den acht (!) Piloten, die das Flugzeug
flogen. Der Flugbetrieb wurde erst mal
durch Chefschiedsrichter Pik Küchler und Jurypräsident Manfred Echter
eingestellt und der finnische Wettbewerbsleiter dazu bewegt, sichere Flugbetriebsverfahren auszudenken.
Nach der Zwangspause ging es dann
plötzlich und wir Segelflieger durften
auch auf einer richtigen Landebahn
runter. Der beschädigte Swift konnte dank einer großzügigen Spende der
polnischen Mannschaft und einer multinationalen Schraubaktion nach einigen Stunden wieder in die Luft gebracht
werden (das polnische Team hatte ein
Zweitflugzeug als Ersatzteilspender dabei).
Wettbewerb
Ach ja, da war ja noch der Wettbewerb.
Was bleibt da in Erinnerung? Finnland
wird mir als das Land des Windes im
Gedächtnis bleiben. Die EM2010 wur-
de fast vom Wind verblasen. Und während 2013 die Zuhausegebliebenen bei
35°C schwitzten, saßen wir ab der Eröffnungsfeier in der warmen Jacke da,
sicherten Vorzelte und Kaffeetassen vor
dem Wegfliegen und warteten darauf,
dass eine Windmessung endlich mal
Wind in den Limits, oder ausreichende
Wolkenuntergrenzen ergab.
Ein erstes Wetterfenster ergab sich
ab Wettbewerbstag Nummer drei, einem Samstag. Die "Bekannte Pflicht"
in der Unlimited machte den Auftakt.
Allerdings nur bis Startnummer 9, dann
war Regen angesagt und eine letztlich
dreitägige Zwangspause bis zum folgenden Mittwoch, bis wir den Durchgang
beenden konnten. Wir sortierten uns
zunächst im zweiten und dritten Drittel des Teilnehmerfeldes ein. Zunächst
nicht ganz schön, aber auch nicht ganz
schlimm, solange die Punkteabstände
nach vorne gering bleiben.
Die Advanced schloss sich unmittelbar mit ihrem ersten Durchgang an,
aber auch hier machte das Wetter nach
wenigen Teilnehmern wieder einen
Strich durch die Planung. Dieses Mal
waren es tiefe Wolken, die den Durchgang unterbrachen.
Rechnen wir bis dahin mal zusammen. Wir hatten in der Unlimited einen
Durchgang geflogen, in der Advanced
einen begonnen, und es blieben uns
noch 2 ½ Wettbewerbstage übrig. Nicht
auszudenken, wenn wir ohne gültige
Meisterschaft abreisen müssten. Die
Stimmung in allen Teams war nicht
wirklich berauschend.
Um alle Chancen zu nutzen, wurde
das morgendliche Briefing auf 5 Uhr gelegt, erster Start ab 6.00 Uhr. Wohl dem,
der mit wenig Schlaf auskommt und
ohne Frühstück im Bauch den G-Lasten
widerstehen kann.
Am Donnerstag ging es weiter. Die
Wettbewerbsleitung hatte entschieden,
die Unlimited den zweiten Durchgang
fliegen zu lassen. Das Kürprogramm lief
für uns sehr gut bis mäßig, mit Platzierungen von 1 bis 17. Ich selbst war ziemlich überrascht über Platz 1. So perfekt
hatte ich den Flug selbst gar nicht empfunden, aber die Kür scheint mir doch
irgendwie zu liegen. Einige faustdicke
Überraschungen waren auch dabei.
Der vielfache Weltmeister Jerzy Makula
(POL) verflog sich in seiner Kür und fand
sich am Ende der Wertungsliste wieder.
Topfavorit Ferenc Toth (HUN) bezahlte
mit seiner sportlichen Haltung, trotz
Wolken in der Box zu fliegen, um nicht
schon wieder für eine Unterbrechung
des Wettbewerbes zu sorgen, sehr teuer, da er eine Figur für die Schiedsrich-
37
SEGELKUNSTFLUG / VERBAND
ter nicht sichtbar hinter einer Wolke
flog, und dafür eine Null kassierte.
Im Anschluss daran wurde es für
die Advanced stressig. Die "Bekannte
Pflicht" wurde abgeschlossen. Nach
einer kurzen Pause ging es direkt mit
der Kür weiter, bis der Durchgang wegen Dunkelheit unterbrochen wurde.
Die Wertung für die Deutschen in der
Bekannten Pflicht war gemischt, bester
war Robin Kemter auf Rang 10.
Am Freitag fand das Briefing erneut
um 5 Uhr statt. Es startete wieder die
Unlimited. Die Unbekannte Pflicht hatte es in sich. Die Figuren für sich gesehen waren machbar. Allerdings war
das Programm schwer in die Box zu bekommen, und die Höhe war knapp. Am
besten von uns kam Markus Feyerabend
damit zurecht und sicherte sich den 3.
Platz des Durchganges. Zwei Franzosen
verzichteten auf den Start. Drei Tage in
Folge um 4 Uhr aufstehen war einfach
zu viel des Guten. Um 10 Uhr war für
uns der Wettbewerb beendet. Wir feierten die gültige Wertung mit einem vom
tschechischen Team gespendeten Pilsner Urquell zum Frühstück.
Wieder schloss sich die Advanced
an, und wieder wurde der Durchgang
nicht fertig. Erst am Reserve-Samstag
landete gegen Mittag der letzte Teilnehmer. Bester Deutscher war dieses Mal
Nico Söhner auf Rang 11.
Wie sah die Gesamtwertung aus?
In der Unlimited überraschte Vladimir Ilinskiy (RUS) auf dem Goldplatz,
sein Teamkollege, Altmeister Georgy
Kaminskiy bekam Silber. Bronze ging
an Vorjahresweltmeister Maciej Pospieszynski (POL). Maxu Feyerabend
war knapp dahinter auf Rang 4, Eugen
Schaal auf Rang 6, Girgl Resch auf Rang
11, Tobi Hackel auf Rang 13, Slomo
Hülsmann auf Rang 15.
In der Advanced siegte Johan
Gustafsson (SWE) vor Slawomir Talowski (POL) und Daniel Ahlin (SWE). Die
deutschen Piloten waren dieses Mal
leider nicht ganz vorne zu finden. Nico
Söhner erflog sich Rang 15, Robin Kemter Rang 16, Eberhard Holl Rang 27,
Markus Pönicke Rang 30 und Dirk Maslonka Rang 38.
In der Unlimited dominierte der
Swift als Flugzeug das Geschehen. Lediglich der Solo-Fox kann da derzeit
noch mithalten. Die Mü28 war dieses
Jahr als „Exot“ dabei, ist aber in dieser
Klasse für vordere Platzierungen inzwischen chancenlos, wie leider auch der
Fox und die SZD59.
Auch in der Advanced waren die
Mehrheit der Plätze 1-10 Swifts. Umso
erfreulicher, dass Weltmeister Johan
Gustafsson auf einer SZD59 siegte und
Daniel Ahlin seinen Rang 3 mit einem
Salto, fast schon ein Oldtimer, erflog.
Auch der Fox hat in dieser Klasse noch
alle Chancen.
Abseits der Wertungen war unser
größtes Glück, überhaupt eine gültige
Wertung hinbekommen zu haben. Die
drei geflogenen Durchgänge stellen
das Minimum für eine gültige Meisterschaft dar. Zu verdanken hatten wir das
keineswegs dem Veranstalter, eher den
äußerst professionell agierenden Funktionären um Jurypräsident Manfred
Echter (GER) und Chefschiedsrichter
Philippe Küchler (SUI), die aus den engen Wetterfenstern das Maximum herausholten. Insofern bleibt die Hoffnung,
im kommenden Jahr bei der WM2014,
voraussichtlich im Osten Europas, stabilere Wetterbedingungen vorzufinden
und mal wieder richtig viele Durchgänge zu fliegen.
Eugen Schaal
URKUNDE FÜR DEN NATIONALEN
INSTANDHALTUNGSBETRIEB ANNEX II
Nachdem am 31.07.2013 der alte LTB II-B 12 (für die Annex II Flieger) von Amts wegen erloschen ist, haben wir
am 20.09.2013 den ersten „Nachfolgebetrieb“ vom LBA
genehmigt bekommen. Der Instandhaltungsbetrieb des
DAeC LV NRW e.V. wurde um das nationale Privileg erweitert. Somit können ab sofort auch komplexe Instandhaltungsaufgaben an Annex II Luftfahrzeugen wieder von
unserer „Technik“ bearbeitet werden.
Einzig die „nationale CAMO“ zur Prüfung der Lufttüchtigkeit an Annex II Luftfahrzeugen fehlt nun noch. Aber wenn
man den Auskünften aus Braunschweig Glauben schenken
kann, wird mit Hochdruck an der Genehmigung gearbeitet.
Präsident Stefan Klett: „Der Landesverband kann einmal mehr stolz auf seinen technischen Service sein. Der
Dank gilt Hartmut Stadermann als Ressortleiter im Präsidium, Ulf Calsbach als Betriebsleiter und dem gesamten TA
unter seinem Vorsitzenden Uwe Breucker."
38
VERBAND
ANNEX II
Jetzt hat es auch die Annex II Flieger
mit dem europäischen Recht erwischt!
Was ist passiert?
Ganz einfach, am 01.03.2013 wurde das
nationale Recht (LuftGerPV, LuftBO und
LuftPersV) überarbeitet und veröffentlicht. Damit sind Flugzeuge, Motorsegler und Segelflugzeuge, die bisher nicht
unter europäischem Recht standen und
national bestimmt waren, nun doch unter das Rechtsgebilde der EU gewandert, sprich für diese gilt nun auch europäisches Recht.
Allerdings mit kleinen Ausnahmen.
Letztlich erhalten die Annex II Flieger
ein nationales ARC (Airworthiness Review Certificate, Bescheinigung über
die Prüfung der Lufttüchtigkeit) beim
Ablauf der Gültigkeit ihres aktuellen
Prüfscheins.
Wie bringt man das nun den etlichen
Haltern bei? Trockene Schriftstücke
versenden? Schulungen in irgendwel-
chen ungemütlichen Räumen durchführen?
Hartmut Stadermann hatte die zündende Idee. Der Technische Ausschuss
des Aeroclub NRW lud zu einem Annex
II Fly-In mit einer Infoveranstaltung am
14.09.2013 ein. Gesagt, getan – schnell
war mit Essen Mülheim ein geeigneter
Flugplatz und mit dem Aeroclub Mülheim e.V. ein guter Ausrichter gefunden.
Das, was leider nicht passte, war das
Wetter. So fand leider nur ein Annex II
Flugzeug aus Aachen den Weg per Luft
zum Fly-In. Doch über 50 Interessierte
nahmen die Anreise per Auto in Kauf und
lauschten den Ausführungen der Vortragenden des Technischen Ausschusses.
Gut präpariert führte der Vorsitzende des Technischen Ausschusses, Uwe
Breucker, ins Thema ein und andere Ausschussmitglieder trugen weitere Inhalte
vor. Die Organisation durch den AC Mülheim war perfekt. Kaffee und Gulasch-
suppe sorgten für die nötige Würze bei
den trockenen Themen. So konnten die
Teilnehmer gegen 16:30 Uhr mit neuem
Wissen die Heimreise antreten.
Leider mahlen die Mühlen des LBA
so langsam, dass die Erweiterung unserer beiden europäischen Betriebe
für die Annex II Fliegerchen noch nicht
abgeschlossen ist. Die Erweiterungsgenehmigung des Instandhaltungsbetriebes ist am 20.9.2013 erteil worden, auf
die Erweiterung der CAMO warten wir
noch. Aber wir sind guter Dinge, die Genehmigung bald in den Händen halten
zu können.
Technik Aeroclub NRW
39
SEGELFLUG
24.11.2013
Stadthalle Kamen
63. LUFTSPORTTAG
LEBE DEINEN TRAUM.