Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und

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Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und
••
Österreichische Zeitschrift für
oz
Vermessungswesen
und Photogrammetrie
81 . Jahrgang 1993/ Heft 4
Seite
K. Hanke:
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201
Vereinsnachrichten
Mitteilungen und Tag
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ORGAN
DES ÖSTERREICHISCHEN VEREINES
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Theoretische G eodäsie
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Eine Method e zur Visualisierung von Formen
auf beliebigen Oberflächen mittels
photogrammetrischer Bündel
von
Klaus Hanke, Innsbruck
Zusa m m enfass u n g
Es wird eine allgemeine Lösung des Problems der Bestimmung von Absteckdaten von allgemei­
nen Formen auf beliebigen Oberflächen mit vorgegebener Betrachtu ngsrichtung m ittels photogram­
m etrische r Bündel gegebe n . Anhand des Beispiels einer Visualisierung des Copyrightzeichens auf
einem Berghang wird die D u rchfüh rbarkeit des Ansatzes demonstri e rt.
Abstract
A solution of visualizing any sign on a surface using photogrammetric bundles i ntersecting the
terrain is described . As an example the setting out of a copyright-sign on a steep slope in the moun­
tains near I n nsbruck is shown.
1. Problemstellung
Die Visualisierung von Symbolen und Formen auf Oberflächen, i nsbesondere auch
auf Geländeteilen für Zwecke der Werbung bis zum "Setzen von Zeichen" von pol itischen
und rel i giösen G ruppen hat eine lange Tradition bei allen Ku ltu rvö l kern. U m ein sicheres
E rken n e n zu gewäh rleisten, ist es notwendig, das Symbol aus einer bestimmten räu mli­
chen Richtung oder von einem P u n kt aus i n u nverzerrter Weise s ichtbar zu machen .
Die Berechnung der räu m l ichen Koordi n aten sowie die Abstecku ng einer solchen
Form auf einer Oberfläche ist als Vermessungsaufgabe anzuspreche n . Bei ei nfach
besch reibbaren Flächen wie Ebenen, Zyl i nder- und Kugelkalotten etc. sowie f ü r einfache
geometrische Formen von Symbolen kan n i n vielen Fällen mit den M itte l n der darstel len­
den Geometrie das Auslangen gefunden werden. Im G rund-, Auf- und Seitenriß werden
entsp rechende P u n kte konstruiert und damit deren räu m liche Lage ermittelt. Bei beliebig
geformten Flächen und u nbesch rän kter Form des Symbols wird damit i m allgemeinen
kei n e befriedigende Lösung zu finden sei n .
2. Lösungsstrategie
Der Vorgang bei einer photog rammetrischen Ei nzelbildaufnah me läßt sich bekan nt­
lich besc h reiben als
reales Objekt (eventuell:+ reales Gelände)� reales Photo�
Schnittberechnu ngen � Rekonstruktion des Objektes
Die i nverse Photog ram m etrie wiederum geht von einem fiktiven Objekt aus:
fiktives Objekt (eventuell: + reales Photo)� Umbildung des Objektes�
fiktives Photo eines Objektes
Die Lösu n g der oben angefüh rten Problemstellung wird d u rch eine weitere Variation
d ieser Abläufe möglich. Der künftige Betrachter erwartet ein Bi l d des Symbols zu sehen,
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das unverzerrt d i e Sollform wiederg i bt. Die i n der Fläche abzusteckende F i g u r defini e rt
also m it dem vorgegebenen Betrachtu ngspu n kt e i n Strah lenbündel, das - auf eine zur
B l i ckrichtung senkrechte Ebene p rojiziert - d i e Sol lform e rzeugt.
Den Ansatz für die Lös u n g b ietet die gedan kliche U m kehrung dieser Betrachtungs­
situatio n . Der künftige Betrachter defi n iert in seinem Standp u n kt X0 d u rch ein fi ktives Meß­
bild i n Positivste l l u n g und den Betrachtungsabstand c e i n Strahlenbündel, das m it dem
Gelände zum Schn itt gebracht wird. Die D u rchstoßpunkte d ieser Strahlen d u rch die Gelän­
defläche l i efern dann die räu m l ichen Koord i n aten X der abzusteckenden P u n kte.
Dieser Ablauf wird besch rieben d u rch
fiktives Photo (+ reales Gelände)� Sch n ittberech n u ngen�
fiktives Objekt� Absteckung � reales Objekt
E i n e rseits ist dieser Vorgang ebenfalls eine U m kehrung der photog rammetrischen
Aufnahmesituatio n , andere rseits u nterscheidet er sich aber von der i nversen Photogram­
metrie dad u rch, daß dort gerade die Ansicht des Objektes als E rgebnis gesucht ist,
wäh rend hier d i e Ansicht vorgegeben und die geometrische Form des Objektes gesucht
ist.
0
Abb.
1:
Das photogrammetrische Bündel projiziert eine Form auf eine Fläche
D i e Besc h reibung der P rojektionsfläche kan n als digitales Fläch e nmodell entweder
d u rch Vermasch u n g diskreter P u n kte, e i n Raster m it einer adäquaten l nterpolationsvor­
sch rift oder d u rch eine gesch l ossene mathematische Darste l l u n g vorliegen. Die Wah l wi rd
in e rster Linie d u rch den Charakter der Fläche, i h re Regularität und natürlich d u rch das vor­
l iegende Daten m aterial bestim mt sein .
D i e Ä nderung d e r G röße d e r P rojektion ist d u rch Veränderung des Betrachtun gsab­
standes (de r "Bildweite") mög l i c h . Die Lage des Abbildes auf der Fläche kan n d u rch geeig­
nete Wah l der räu m l ichen P rojektionsrichtun g , also der Variation der Rotationsmatrix R in
der photog ram m etrischen G rundgleichung (1 ), verändert werde n.
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(1 )
Bri ngt man n u n die abbildenden Strahlen d u rch die diskreten P u n kte des fiktiven
Photos m it der i nterpolierten oder approxim i e rten Geländefläche zum Schnitt, erhält man
die Lage der gesuchten P u n kte auf dieser Oberfläch e . Je nach Aufgabenste l l u n g können
aus den so gewonnenen Koord i n aten der D u rchstoßpunkte i n einem beliebigen Objekt­
koordinatensystem räu m l iche Absteckelemente abgeleitet werden.
3 . Beispiel
I m Zuge des "l nnsbrucker Kultursommers 1 992" sollte an der Nord kette, einem
G e b i rgszug nörd l ich von I n nsbruck, e i n "Copyright-Zeichen" instal l i e rt werd e n , das d i e
Schützenswertigkeit und E i n maligkeit der Gebirgslandschaft besonders hervorheben
sol lte.
D ieses Zeichen, bestehend aus einem C mit umschließendem Kreis, m u ßte in einem
vorbezeichneten Gebiet derart abgesteckt werden, daß es vom Stadtzentru m aus "mög­
l ichst g roß" und unverzerrt, also kreisförm ig , gesehen werden kon nte. Die Form sol lte
anschl ießend d u rch Auslegen von weißen Platten und d u rch Anbringen von Leuchten bei
Tag und Nacht den Som mer über sichtbar sein und so ein temporäres Wah rzeichen der
Stadt I nnsbruck darstellen.
Die vorgese hene Geländefläche umfaßte e i n Gebiet von ca. 40 m x 1 00 m u n d lag auf
einer Höhe zwischen 1 830 m und 1 900 m in der Nähe der Seilbahntrasse u nterhalb der
sogenannten "Seegrube". Die d u rchschn ittliche Geländeneigung des Hanges betrug ca.
70 P rozent.
3. 1
Vorbereitungen
Als erster Sch ritt wurden d i e Geländeoberfläche und alle für die Sichtbarkeit sowie die
fü r eine I nstal lation des Symbols relevanten Details erfaßt. Das bein haltete also auch den
oberhalb der Baumgrenze teilweise vorhandenen Bewuchs d u rch Legföh ren sowie
g rößere Steinblöcke . Trotz der Ste i lheit und U nwegsamkeit des Geländes e rfolgte d i e
E rfassung d u rch tachymetrische Vermessung v o r Ort, da diese M ethode d i e erforderliche
Vollständigkeit und Genauigkeit garantieren kon nte. D i e Verwendung des Di gitalen Höhen­
modells von Ö sterreich m it seiner Rasterweite von 30 m war aus den angefüh rten G ründen
n icht mög l i c h .
3.2 Fiktives
Abb.
2:
Das fiktive "Meßbild"
des Copyright-Zeichens
Meßbild
Die Gesamtfig u r sollte von der Stadt aus zwar als
d u rchgehende Linie s ichtbar sei n , m u ßte aber sowo h l für d i e
Berechn ungen a l s a u c h für die beleuchtungstech n ische
Realisierung i n diskrete P u n kte aufgelöst werde n. Der
Abstand der P u n kte wurde von den Beleuchtungstec h n i kern
empirisch an einer Versuchsanord n u n g mit ca. 0,5 m ermit­
telt. Als "Meßbild" wurde eine fiktive Aufnahme im Format 6
cm x 6 cm m it einer Bi l dweite von 400 mm gewählt. Bei e i n e r
E ntfernung d e s Betrachtungsp u n ktes v o n der abzustecken­
den Figur von ca. 4 km und einem D u rchmesser der Projekti­
onsfläche in der Natur von etwa 40 m ergab sich somit e i n
Bildmaßstab v o n c a . 1 : 1 0 0 0 0 sowie e i n P u n ktabstand i m
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B i l d von 0 , 05 m m . Da n u r d i e räu m liche Lage jedes vierten P u n ktes benötigt w u rde, konnte
die Anzahl der abzusteckenden P u n kte m it ca. 65 für den U m kreis und ca. 30 P u n kten fü r
das mit etwa halbem Radius u n d einem Öffnu n gswi n kel von 300 gon ei ngeschriebene C
festgesetzt werden. Da die Festlegung der P u n kte in der Betrachtungsebene (und n icht i m
Gelände) als gleichabständig e rfolgte, kon nte e i n e quasi u n u nterbrochen sichtbare Linie
f ü r den Betrachter erreicht werd en .
3. 3 Geländemodellierung
Da das Gelände einen gleichförmigen Verlauf hat, der d u rch kei n e B ruch kanten
gestört wird, wurde zur Approximation ein Flächenpolynom z=f(x,y) verwendet. Der e rste
Versuch einer Modellierung der Geländeoberfläche wurde aufg rund der Sch ichtenplandar­
ste l l u n g des projektierten Geländes mit einer allgemeinen Ebene i m Raum (2) d u rchge­
füh rt.
1
1
1
- 1r 1
Abb.
3:
Die Durchstoßpunkte des Strahlenbündels mit dem Gelände
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(2)
Die m ittlere Abweichung der Geländep u n kte von dieser Ebene betrug etwa 0,6 m m it
einem Maxi malbetrag von über einem M eter. Diese Abweichungen aber h ätten vor allem
zu einer systematischen Deformation des Symbols gefü h rt, die von i h rer G rößenord n u n g
her für den Betrachter störend gewesen wäre n . D a h e r wurde i n einem zweiten Ansatz e i n
Flächenpolynom 2 . Ord n u n g (3) verwendet und damit die Geländeoberfläche i m Zielgebiet
approximiert.
z
=
Ca
2
2
+ C10 . X + Co1 . y + C20 . x . + C11 . xy + Co2 . y
(3)
Die m ittlere Abweichung der Geländepunkte von dieser Fläche verringerte sich
dadu rch auf 0,25 m , die maxi male Abweichung von diesem Model l betrug nur mehr 0,37 m .
D a d ieser Wert einer Ablage d e r Punkte i m Meßbild von u nter 0,03 m m entspricht, war die
verwendete Approximation für diesen Zweck als ausreichend anzusehen und es bestand
kei n e Notwendigkeit auf eine andere Flächen besch reibung überzugehe n . Die Gelände­
fläche kon nte somit als geschlossene Funktion nach (3) dargestel lt werde n, was die nach­
folgende analytische Berech n u n g der D u rchstoßpunkte ohne weitere I nterpolation ermög­
l ichte.
3.4 Einpassen
der Projektion und Berechnung der Durchstoßpunkte
N u n wurde m ittels der aus der Ö sterreichischen Karte 1 :50 000 ( Ö K 50) entnomme­
nen Näherungswerte für den Betrachtu ngsstandpunkt i m Stadtgebiet sowie für die räumli­
che P rojektionsrichtu ng ("die äußere Orientierung") eine erste Lösung für die gesuchten
P u n kte gerechnet. Die Schnittberechnungen erfolgten , wie auch die Geländeflächenmo­
dellierung, mit dem, für diese Aufgabenste l l u n g aufg rund seiner Flexib i l ität und Mächtigkeit
hervorragend geeignete n , photog rammetrischen B ündelausgleich u n gsprogram m O R I ENT
Abb.
4: Das Ergebnis aus der Sicht des Betrachters
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[1 ]. Nach einer g raphischen Kontrolle der Lage der Schn ittp u n kte i m Detai lplan des Gelän­
des kon nte m it der Feinj ustierung der Orientierung begonnen werd e n . Dabei w u rde d u rch
Veränderung der "Bildweite" d i e G röße der P rojektion vari iert und d u rch differenzielle Kor­
rektu ren der P rojektionsrichtung der z u r Verfügung stehende Bereich im Absteckungsge­
biet opti mal genützt (siehe Abbildung 3) . Hier zeigte sich auch der Vortei l der detail reichen
Geländeaufnahme, da es so möglich war, Felsblöcke und einzelne Legfö h re n , welche das
Anbringen der Platten und Beleuchtungse i n richtungen u nmöglich gemacht oder z u m i ndest
wesentlich e rschwert h ätten , bei der Schn ittberechn u n g zu berücksichtigen u n d vom P ro­
jektionsbereich auszuklam mern.
3.5 Ergebnis
Das Symbol wurde i n der Folge polar abgesteckt, was i n d iesem extremen Gelände
sehr zeit- u n d personali ntensiv war. Z u r Kontrolle wurde das E rgebnis vom vorgegebenen
Betrachtungspunkt i n der Dämmerung bei sehr schwierigen Lichtverhältn issen m ittels Tele­
objektivs photog raph i e rt. Ein "Meßbi ld" - ausnah msweise nach der Berech n u n g (Abbildung
4) .
Literat u r
[ 1 ] Kager H., Waldhäusl P.: Das i nteraktive P rogrammsystem O R I ENT im E insatz. Presented Paper,
1 4. I S P-Kongreß, Hamburg 1 980.
[2] Kraus K.: Photog rammetrie. Band 1 und 2 , D ü m m l e r-Verlag.
[3] Waldhäusl P., Hochstöger F: Monoplotti ng. Mitte i l ungen des I nstituts für Geodäsie der U n ivers ität
1 n nsbruck, H eft 1 4, 1 993.
Anschrift des Autors:
Hanke Klaus, D i p l . - I n g . , D r. , Ass. P rof. , U n iversität I n nsbruck, I nstitut für Geodäsie, Technikerstraße
1 3, A-6020 I nnsbruck.
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Die Erfassung der Geometriedaten von Gebäuden der
Technischen l!lr1ivarsitäi Wien für ein Hochschui-lnformafü:msw
und P!am„mgsSystem (HIPS)
von D. Bökemann, F Kelnhofer und B. Wöhrer, Wien
Zusammerifasstmg
An der Techn ischen U n iversität Wien wird im Auftrag des B u ndesministers für Wissenschaft und
Forschung das Hochsch ul-I nformations- und PlanungsSystem H I PS ve rwi rklicht. Es soll einen leich­
ten und einheitlichen Zugang zu I nformationen der TU Wien ermög lichen und Entscheidungen i m
Planungsbereich erleichtern . Die Sachdaten liegen zum größten Teil i n maschinenlesbare r Form vor,
die Gebäudegeometrie aber n u r in Form analoger Pläne. Dieser Aufsatz stellt Entwickl ungsstand,
Zweck und Struktu r des H I PS und schwe rpunktmäßig die vorbereitenden Arbeiten, die Auswahl von
Hard- und Software und die dig itale Erfassung de r Pläne dar. Außerdem werden H i nweise für weite re
N utzungmöglichkeiten diese r mit hohem Aufwand erfaßten Daten gegeben.
Einleitung
Man stelle sich eine Stadt vor: deren komplexe Bevölkerungs-, Bau-, Ausstattungs-,
Wirtschafts-,
t·Jutzungs- und Verkehrsstruktm wird heute mit guter Datengrundlage
sowie mit hochentwickelten Theorien und Methoden, in der Regel EDV-gestützt, analy­
siert und geplant. Eine Universität, wie die TU Wien mit über 20.000 Studenten, über
2.000 Bediensteten und fast 9.000 Räumen kann als eine stadtähnliche Organisation
von Gebäuden, Nutzungen, Infrastruktur- und
Rechtsordnung interpretiert werden.
Warum sollte man für die Managemententscheidungen, für die Verwaltung und Planung
einer Universität nicht ähnliche Werkzeuge benutzen, wie sie sich für die Stadtplanung
längst bewährt haben? Das im folgenden skizzierte Hochschul-Informations- und Pla­
nungsSystem HIPS ist ein vermutlich erstmaliger Ansatz Stadtplanungstheorie und
-methode in dieser Art für die Kleinräurnige Betriebsplanung anzuwenden. Die Anwen­
dungsmöglichkeiten des HIPS-Ansatzes gehen, so wird angenommen, weit über den
Universitätsbereich hinaus.
i.
Zweck u n d Strnldur des Hi PS
1. 1 Entwicklungsstand
Einern theoretisch-methodischen Konzept von B Ö KEMANN folgend wird das TU­
Wien-bezogene Hochschul-Informations- und Planungssystem HIPS im Auftrag des Bun­
desministers für Wissenschaft und Forschung seit 1991 schrittweise verwirklicht. Dazu
kooperieren etwa 12 Raumplaner, Geodäten und Informatiker im Rahmen des For-
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schu n gsschwerp u n ktes TU-G I S (Geol nformationsSysteme) der TU Wien - I nstitute für
Stadt- und Regionalforsch u n g , für Photogrammetrie und Fernerku n d u n g , für Landesve r­
messung und l ngenieu rgeodäsie und für Kartog raphie und Reprodu ktionstech nik - sowie
des Rechenzentrums. Die H I PS-Entwickl u n g ist inzwischen weit fortgesch ritten: im
November 1 993 wu rde die geometrische E rfassung der TU-Wien-Gebäude (mit über 8 . 800
Räumen) sowie die E DV-mäßige Organisation der Ausstattungs- und N utzu n gsdaten (Per­
sonal, Geräte , I nfrastruktu r, Studente n , Leh rveranstaltungen u.a.) abgeschlossen , die For­
sch u ngsarbeit ist seitdem auf die Konstruktion der Abfrage- und Plan ungsalgorithmen
sowie der g raphischen Benutzeroberfläche konzentriert. Es ist beabsichtigt, den P rototyp
von H I PS etwa im März 1 994 vorzustellen.
1.2 Zweck
Das Hochsch u l l nformations- und PlanungsSystem H I PS soll dazu die n e n , (1 ) univer­
sitätsstruktu rel l e P robleme aufzudecken und zu objektiviere n , (2) E ntscheidungen im uni­
versitätsautonomen Bereich (wie es d u rch das UOG '93 neu verfaßt wu rde) besser zu
beg ründen und (3) in der Universitätsverwaltu n g den I nformationsfl u ß zu besch leu nige n.
Mit dem H I PS sol l schließlich (4) die G ru n dlage für eine an knappen Personal-, M aterial­
u nd Raum ressourcen orientierte Entwickl u n gsplan ung für die TU Wien geschaffen werden .
U nter diesem Aspekt sollen mit d e m dialogfähig konzipierten E DV-gestützten H I PS eine r­
seits die verfügbaren Daten problem- u n d entscheid u ngsgerecht aufbereitet u n d darge­
stellt, andererseits sollen die Wirku ngen von virtuellen universitätspolitischen Entscheidun­
gen u n d Planungsalternativen auf die U niversitätsstruktu r sim uliert werden; dies mit dem
Ziel optimaler Lösungen. Diesen Anforderungen entsprechend sind im H I PS die für Ma­
ngemententscheid ungen der verantwortlichen G remien und die für Planu ngszwecke rele­
vanten Daten zur Ausstattung der Universität mit Personal-, Rau m-, Gerät- u n d l nfra­
stru ktu rressou rcen nach den betrieblichen Kriterien "institutionelle O rd n u n g", "personelle
Kompetenzenhie rarchie" und "bau lich-logistische Struktur" mit den Daten über die Univer­
sitätsleistungen in den Dimensionen "Ausbild ung" (Leh rveranstaltungen und P rüfu ngen
für die Studierenden nach Stundenplänen) u n d "Forschu ng" (Forsch ungsergebnisse) auf­
einander zu bezie h e n .
Die Entwickl u n g d e s dialogfähigen E DV-gestützten Hochschul-I nformations- u n d Pla­
n u ngsSystems gilt über diesen u n mittelbar p raktischen Zweck als eine wissenschaftliche
H e rausforderu n g , indem sehr komplexe P robleme des Betriebsmanagements d u rch die
u . W. e rstmalige Verknü pfung der Technologie von Geol nformationsSystemen (G I S ) , von
com p uteru nterstützten E ntwu rfssystemen (CAD) von Plan ungs- bzw. Expertensystemen
(Al ) auf der G rundlage einer leistu ngsfähigen Datenbankverwaltu ng transparent gemacht
und mit Lösungsmethoden u n mittelbar verkn ü pft werden. Solche auf die Mikroanwen­
dung in Gebäudekomplexen zielende I nformations- und Plan u ngssysteme kön nten
neben dem U n iversitätsbereich zukünftig auch in anderen U ntern e h m u ngen an Bedeutu ng
gewinn e n .
1. 3 Struktur
Das Hochsch u l I nformations- u n d Plan u n gsSystem H I PS verbindet vor allem folgende
Elemente:
• Dateneingaberoutine n , insbesondere z u r Digitalisierung von Karten u n d Plänen
• eine l eistungsfähige Datenbank für Sachdaten
• eine standortanalytische Methodenbank, die insbesondere Algorith men zur Logistik,
zum Fläch e n n utzungs-l nteraktions-Komplex sowie zur Optimierung bestim mter E nt­
scheid ungsprobleme enthält
ÖZfVu Ph
8 1 . Jah rgang/1 993/ H eft 4
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• einen Statistik-Mod u l , m it dem Verte i l u ngsanalysen , Test- und M u ltivariaten-Kal ku la­
tionen d urchgeführt werden können
• kartograph ische Datenausgaberoutin e n , mit denen i m Mensch-Rech ner-D ialog pla­
nungsbezogene Karten erzeugt werden kön n e n ,
• eine grap hische Oberfläche, ü ber welche relevante Abfragen benutzerfreundlich for­
m u l i ert werden kön n e n .
HIPS i ntegriert u nter einer e i nheitlichen Ben utzeroberfläche zwei Subsysteme, d i e
jeweils u nterschiedliche Aufgaben erfü l l e n , das
• Informationssystem, das im wesentlichen aus Routin e n zur Datenverwaltu ng
besteht und komfortable Möglichke iten zur Datenabfrage bzw. Datenausgabe
(ei nsch l ießl ich Kartograph ie) anbietet, sowie das
• Planungssystem, das zur Problemanalyse sowie zur Koordi nation und Optim ieru ng
von universitätspolitischen Entscheidungen und Plan ungen dient.
2. Aufbereitung der Geometriedaten
2. 1 Bearbeitungskonzept
E i n geograph isches I nformationssystem (GIS) stellt e i n Instrument dar, mit welchem
geocodierte Sachdaten m it dem Ziel verarbeitet werden kön n e n , d i e Datenverortung
sowohl i n der Datenanalyse und der Model lrechn u ng wie auch i n i nteraktiven Abfrage- und
Präsentationsprozessen zu n utze n . Die Voraussetzung zum Aufbau eines GIS b i ldet eine
geeignete Geometriedatenbasis, welche über e i n Zuord n u ngssystem wechselseitig m it
den Sachdaten verbunden werden kann . Sowohl die Geometriedaten wie auch die Sach­
daten können i n d i esem Kon nex getrennt geführt werden, soferne das wechselseitige
Zuord n u ngssystem kei ne Veränderu ng erfährt. Werden unter Ben ützung der Geometrieda­
tenbasis sekundäre Sachdaten durch Geometrieoperationen (z. B . Versch neidungen u .ä.
gewonnen) , so kan n nur dan n eine s i n nvol l e Zahlenschärfe erwartet werden, wen n die
G eometriedaten aus u n m ittel baren Vermessungsdaten stam men, was einem Maßstab von
1 : 1 in der Geometriedaten basis entspricht. Werden die Geometriedaten jedoch aus analo­
gen Vorlagen ei nes bestim mten Maßstabes entnommen, so m u ß m it einer zunehmenden
U nschärfe der Ergebn isse bei Geometrieoperationen mit kleiner werdendem Maßstab
gerechnet werden. Strebt man lediglich eine Datenvisualisieru ng u nter E i n beziehung
räum l i cher Verhältnisse an , dan n spielen d i e genan nten Beziehungen kei ne Rolle.
Das Projekt H I PS m u ß sich naturgemäß auf Unterlagen stützen , welche seitens der
U niversitätsverwaltung angeboten werden oder bereits in Verwen d u n g stehen. Für die
Geometriedaten basis sind d ies zunächst die Baupläne der Gebäude u n d für das notwen­
dige Zuord n u ngssystem der Sachdaten das "topograph ische Raumcodierungssystem" der
TU Wien . Dieses Raumcodierungssystem wird für Adm i n i strativaufgaben bereits seit Jah­
ren verwendet, wobei viele Sachdatensätze ü ber die Raumcodes i n Form von statistischen
Analysen erschlossen werden kön n e n , wobei al lerdings topologische zusam menhänge,
sowie deren Visual isierung bislang n icht möglich waren .
Aufgru nd des unterschiedlichen Alters der Gebäude s i n d d i e Baupläne i n unter­
schiedlichen Maßstäben gehalten und von wechselnder graphischer wie i nhaltlicher Aus­
stattung geken nzeichnet. Zudem kon nte die Bundesbaudirektion die Pläne nur in Form von
Lichtpausen zur Verfüg un g stellen, wobei vor allem bei älteren oft korrigierten Plänen die
Lesbarkeit stark beei nträchtigt war. Aufgru nd dieses U m standes kon nte z.B. e i n E inscan­
nen und eine Raster/Vektorkonvertierung m it Linienverfolgung n icht d urchgefüh rt werden,
da ein zu starker H intergru ndton für zu geringe Kontraste i m Linienbild sorgte. Auch waren
viele E intragu ngen in den Bauplänen - welche für ganz andere Aufgabenste l l ungen
ursprü nglich hergestel lt wurden - für H I PS u nwesentlich, sodaß u nter Ei nbeziehung der
168
ÖZNu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
Maßstabsschwankungen (1 :50 bis 1 : 500) der Entsch l u ß gefaßt wurde, in einem eigenen
Arbeitsschritt eine ein heitliche Digital isiervorlage i m Maßstab 1 :200 zu schaffen . Dam it
sol lte n icht al lein eine Maßstabsangleichu ng, sondern eine Harmon isieru ng und Verei n ­
heitl ichung d e r Inhalte erfolgen, u m die tech n ische Umsetzung d e s Dig italisierens von
Interpretationsfragen freizu halte n .
2.2 Digitalisiervorlagen
Die Gru nd lagen für die in HIPS benötigte Geometriedatenbasis bilden zwar d i e Bau­
pläne der Gebäude, doch war es kei neswegs das Ziel, d iese Baupläne digital nachzubil­
den. Zunächst ist eine Visual isierung am Bildschirm durch dessen Größe und Auflösung
doch relativ starken Beschränku ngen unterworfen, sodaß nur an eine ei nfache Graphik
unter Weglassung al ler bautechn ischen E i nzelheiten zu denken war. Diesem Umstand
kam entgegen, daß i m HIPS zunächst keine u n m ittel bare sekundäre Geometriedatenge­
wi n n u n g angestrebt wird, da z . B . die Flächenangaben der Räume in den Bauplänen
bereits enthalten sin d und diese als Attribute einfließen kön n e n . Dafür sollte aber eine
Ü berlageru ng von Geschossen eines Gebäudes am Bi l dschirm mög l ich gemacht werden,
was bei einer digitalen Nach bildung der Baupläne deshalb zu visuellen Beei nträchtigungen
geführt hätte, da sich die Mauerstärken des aufsteigenden Mauerwerkes i n den einzelnen
Geschossen bei älteren G ebäuden verändern . Für die Herstel lung der Digital isiervorlagen
wurden sch l ießlich folgende Gesichtspunkte als wesentlich erachtet.
• Um die Geschoßüberlagerung ohne störende grap h ische Nebeneffekte sicherzu­
stel len, sol lte vom Erdgeschoßplan eines Gebäudes ausgegangen werden und das
aufsteigende Mauerwerk durch Mittelachsenzeichnung repräse nti ert werde n. Diese
Gerippezeichnung des Gebäudes bildete für alle anderen Geschosse die Grund­
lage, um Raumtren nwände etc. wieder i n Mittelachsdarstel lung einzutragen .
•Damit aber m i t HIPS zumindest für Planungsfragen grobe Aussagen über bautech­
n ische Informationen eines Gebäudes mög lich si nd, wurden klassifizierte Wandstär­
ken (3 Klassen) in die Digital isiervorlage aufgenomme n . Vor allem bei älteren
Gebäuden der TU Wien schwanken die Wandstärken so sehr, daß nur eine solche
Grobklassifikation s i n nvol l ersc h i e n . Dafür wurden aber Glaswände, Faltwände und
ä h n l i ches aufgenommen, da solche variabel gestaltbare Räume vielfältige N ut­
zungsmöglichkeiten erlauben .
•Alle Räume i m HIPS werden als geschlossene Polygone verwaltet. Ein ige Schwie­
rigkeiten bereiteten Stiegenhäuser, Aufzugssch ächte u.ä., welche vertikale Verbin­
dungen zwischen den G eschossen darstellen und deshalb von den Korridoren der
jeweiligen Geschosse durch virtuel l e Wände abgetrennt werden mußten. Dies war
deshalb notwendig, um später im HIPS Stiegen häuser und Aufzüge bzw. Versor­
gungsschächte visualisieren zu kön n e n . Soweit bei den einzelnen Bauplänen über­
haupt vorhanden, wurden auch die Höhenkoten der Geschosse übernommen.
• Für HIPS ist es zwar wichtig, wie viele Fenster und Türen ein Raum aufweist, die
i n d ividuellen Dimensionen sel bst s i nd jedoch von untergeordn eter Bedeutung . Vor
allem bei den älteren Gebäuden der TU Wien treten eine Unzahl i ndividueller, nicht
genormter Tür- und Fenstergrößen auf, sodaß auch in diesem Fal l nur Objektklas­
sen aufgrund der Häufigkeiten für jedes Gebäude gebi ldet werden konnte n . In der
Digitalisiervorlage selbst wurden Fenster und Türen nur durch Referenzpunkte (M it­
telpunkte der Einbauelemente) erfaßt, während die bis zu 8 Klassen aufgefächerten
Tür- und Fensterdimensionen diesen Referenzpunkten als Attribute zugeordnet wur­
den.
ÖZfVu Ph
1 69
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
• Das eigentliche Verkn ü pfungskriteri u m mit allen Sachdaten ist jedoch der Raum­
code. Dieser 6- bzw. ?ste l l ige Raumcode gibt Ausku nft über den Standort, das
Gebäude bzw. den Trakt und das G eschoß. Dieser Code wurde zusammen m it
einem m ittleren Referenzpu n kt für jeden Raum i n die Digitaliservorlage e i ngetragen .
Die topograph ische Raumcodierung sieht auch eine Codierung der Fensterachse n ,
jedoch n icht der Türachsen vor, welche i m H IPS n icht übernommen, sondern d u rch
die bereits erwäh nte Klassifizierung e rsetzt wurde.
Das Rau mcodierungssystem der TU Wien wurde i n den ei nzelnen Gebäuden - vor
allem bei den Nebe n räumen - i n recht unte rschiedlichem Aufgl iederu ngsgrad angewandt.
Da aber dieses Raumcodierungssystem die Sachdaten erschließt, kon nten kei n e - auch
aus den Piänen berechtigte Abweichungen - zugelassen werden, d . b . , daß geringfügige
I n konsistenzen systemim manent sind und ohne einer Neugestaltu ng des gesamten Rau m­
codierungssystems auch n icht egal isiert werden kön n e n . I n Abb. 1 sind e i n Ausschn itt
eines Origi nalplanes und die Digital isiervorlage gegen übergestellt. Vergleicht man die
Raumeinheit BE031 6, so wird klar, was m it den oben genan nten I n konsistenzen gemeint
ist. Aufgrund der Zusammenfassung von Nebenräumen zu funktionalen E i n h eiten läßt sich
z . B . m it H IPS die Frage nach der Anzah l der I n n entüren eines Gebäudes n icht vol l kommen
exakt beantworten . Dies ist für H IPS n icht weiter abträglich, da dieses kei n I nventar-, son­
dern ein Plan u ngssystem darstel lt, welches vor allem fü r hochschulpolitische Entschei­
du ngsfindu ngen herangezogen werden sol l .
�-r
J�L- -1
1
F2
----
____
FZ
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1
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F2
BE OJ 08
F2
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1JE003 01
0)1
BE 03 10
T3
T3
72
D�A
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F1
BE 03 12
FZ
BE 03 11
fJ
T1
F1
F1
Abb. 1:
ßE.
V3A6
T1
Originalplan und Digitalisiervorlage (F =Fenster, T =Tür)
3. Geometriedatenerfass u n g für das HIPS
3.
1
Verwendete Softwaresysteme
Aufg rund der sehr u nterschiedlichen Erwartunge n , die versch iedene potentielle
Anwender eines I nformations- und Plan ungssystems haben, wurde HIPS als hybrides
1 70
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
System konzi piert. D u rch Verwendung zweier Softwarepakete aus den Sparten CAD und
G I S wu rde versucht, e i n b reites Spektrum an Anforderungen abzudecke n . H IPS basiert
zum g rößten Tei l auf dem G eog raph ischen I nformationssystem Are/Info, welches über
u mfan g reiche Möglichkeiten z u r Bearbeitu ng rau m bezogener Frageste l l u ngen verfügt.
Are/Info bietet auch eine Anbindung an das relationale Datenban ksystem ORACL E , sodaß
Sachdaten m it ORACLE verwaltet werden kön n e n . Der Bezug zur Gebäudegeometrie wird
über Raumcodes hergestel lt, die i n der gesamten Tech nischen U n iversität Wien bereits i n
eindeutiger Form vorhanden ware n . E i n weiteres Arg ument f ü r Are/Info war d i e Möglich­
keit, relativ ei nfach eigene Benutzeroberflächen generieren zu kön n e n .
Das Geograph ische I nformationssystem Are/Info ist weitgehend auf 2di mensionale
(2D) Daten ausgelegt, Gebäude sin d aber 3dimensionale (3D) Objekte; für i h re Modell ie­
rung bieten sich CAD-System e an. Aus diesem G ru n d wu rde als zweites Program msystem
das CAD-System speedikon gewählt, welches besonders auf den Architektur- und Baube­
reich zugesch n itten ist. M it d iesem Programmpaket wu rde die E rfassung der Gebäude­
geometrie d u rchgefü h rt. Der dad u rch verursachte M e h raufwand ist aber gerechtfertigt, da
die erfaßten Daten das Skelett eines 3D-Gebäudemodells bilden und damit eine Anzah l
weiterer N utzungsmöglichkeiten offenstehen. Der Begriff Skelett bezieht sich darauf, daß
die Geometrie n icht m it allen Detai ls erfaßt wurde. E i n e nachträgl iche E rgänzung des
Daten bestands ist aber jede rzeit möglich.
3.2 Angewandte Digitalisierungsverfahren
D i e D igitalisierung wu rde auf einer U N I X-Workstation HP 90001720 du rchgefüh rt. Als
Ei ngabegerät diente ein angemietetes Digitalisiertablett ARISTOhiGRID GRA 0609 mit
einer aktiven Fläche von 609 x 9 1 4 m m 2 . Die Software, das CAD-Paket speedikon, wurde
für d i eses Projekt von der F i rma datamed dankenswerterweise kosten los z u r Verfügu ng
geste l lt.
D u rch die Digitalisierung m it speedikon entsteht n icht nur e i n e Strichzeich n u n g , son­
dern e i n echtes 3 D-Gebäudemode l l , das aus Teilobjekten (z. B . Wände, Fenster, Türen)
aufgebaut ist. Wände haben eine Wandstärke, einen besti m mten Aufbau und andere Attri­
bute; für Fenster und T ü ren g i lt äh n liches. Darüberhi naus sind E i n bauelemente i m Modell
tatsächl ich Tei l einer Wand , d . h . Verschneidungen werden vom System automatisch d u rch­
gefüh rt u n d bei Verschiebung einer Wand werden auch d i e E i n bauelemente mit verscho­
ben. Bei Bedarf kan n d i eses Skelett ei nes Gebäudes d u rch weitere E l e me nte ergänzt wer­
den (z. B . Decke n , Treppe n , Dächer, Möblierung). Dieser Sch ritt der Datenerfassung wurde
zwischen Jän n e r und November 1 993 d u rchgefüh rt.
Eine bessere Planqualität h ätte folgende e rgonomischere Vorgehensweise ermög­
l icht:
1 . Scannen der Pläne m it einem g roßformatigen Scann e r
2 . E i n lesen der Pixelbilder i n speedikon
3. Manuelles D i g ital isieren am Bi ldsch i rm
E i n e automationsgestützte Vektor-Raster-Konversion scheint bei Di gitalisierungen
d i eser Art n icht e rfolgversprechend.
3.3 Datentransfer innerhalb des HIPS
D i e Date n ü b e rgabe von speed i kon nach Are/Info war n i cht so o hne weiteres möglich,
da speedikon standardmäßig nur besch rän kte Exportmöglichkeiten hat. Ü ber d i e ei nge­
baute Makrosprache (speedi kon-Besch rei b ungssprache) ist aber ein Zugriff auf das
Gebäudemodell möglich , sodaß m it H ilfe der Fi rma datamed folgender Weg realisiert wer­
den kon nte:
ÖZIVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
1 71
1 . M it H i lfe entsprechender Makros wi rd eine reduzierte "Ansicht" des jewe i ligen
Geschosses erzeugt, welche die Wandachsen , Fenster, Türen m it den Klassenbe­
zeich n ungen und die Rau mcodes enthält, d . h . die i n Are/Info benötigten Daten
(siehe Abb. 2) .
BE0303
BEOJOB
BE030
BE0310
BE0307
�
HE030
BE0312
BE0311
BE031S
Abb. 2: Daten in speedikon und an Are/Info übergebene Daten
2 . Von dieser Ansicht wird dan n u nter Z u h i lfenahme ei nes Standardmoduls von spee­
dikon eine Datei im AutoCAD-DXF-Format e rzeugt, welche von Are/I nfo i m portiert
werden kann .
Der erste Sch ritt ist d u rch die Makroabarbeitung recht langsam . Leider ist e s n icht
möglich, diese Konvertierung als Batch-Job auszulagern .
3.4 Referenzkoordinatensystem
Die digitalisierten Gebäude sol lten i n einem e i n heitlichen Koordinatensystem darge­
ste l lt werden, u m die Gebäude in ihrer relativen Lage zueinander darstellen und Weglän­
gen ableiten zu kön n e n . Es bot sich an, als Referenzkoordinatensystem das Koordi naten­
system der Wiener Stadtkarte zu wähl e n . Als Paß p u n kte für die Transformation dienten
d i g italisierte Gebäudeumrisse aus der Wiener Stadtkarte 1 :2000, deren Genauigkeit für
d i esen Zweck ausreicht.
Die Datenerfassung erfolgte vorerst für jedes Gebäude i n einem eigenen lokalen
Koordinatensystem , da bei der E ingabe m it dem D i g itizer nur sehr mangelhafte Transfor­
mationsmöglichkeiten zur Verfügung stehe n . (Nach Aussagen der F i rma datamed ist der
D i g itizer e i n i n speedikon selten ben utztes E i ngabegerät. )
B e i m Versuch , die Transfo rmation ins Referenzkoordinatensystem m it speedikon
d u rchzufü h re n , ergaben sich Probleme mit der n u merischen Genauigkeit; der G rund dafür
d ü rfte sei n , daß die Gebäude der TU Wien sehr weit über das Stadtgebiet vertei lt sind, e i n
Bau-CAD-System a b e r übl icherweise einen wesentl ich kleine ren Koordi natenbereich zu
1 72
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
verarbeiten hat. Dem Problem wurde n icht näher nachgegangen, sondern die Transforma­
tion nach dem I m port der Daten in Are/Info d u rchgefü h rt.
4 . Weitere N utzu n g s m ö g l i c h keiten d e r Daten
Da die E rfassung von Bestandsplänen in dieser G rößenord n u n g mit hohen Kosten
verb u nden ist, wurde nach Möglichkeiten gesucht, die e rfaßten Daten sehr vielseitig n utz­
bar zu mache n . Wie bereits dargelegt, war das m it e i n G ru n d , e i n Bau-CAD-System z u r
Datenerfassung zu wäh l e n .
Zwei triviale Beispiele fü r zusätzliche N utzungsmöglichkeiten s i n d :
Ausgabe v o n Gebäudeplänen i n der übl ichen Form fü r verschiedenste Zwecke und
i n beliebigem Maßstab (siehe Abb. 2) .
Ausgabe perspektivischer Ansichten von Stockwerken oder ganzen Gebäuden
(siehe Abb. 3) .
0
•
Abb. 3: Perspektivansicht eines Stockwerks
Weitere denkbare N utzungsmöglichkeiten l i egen im Bereich des Faci l ities Manage­
ments, wie zum Beispiel Leitu ngsdokumentation, Haustechnik, l nventarverwaltu ng ([1 ],
[2]) . Allerd i ngs ist für manche Zwecke sicher eine Ergänzung der Geometriedaten nötig .
Weiters soll darauf h i ngewiesen werden, daß d i e Genauigkeit d e r Daten n icht f ü r alle
Anwendungen ausreichend sein wird.
Voraussetzung für das oben Gesagte ist die konsequente Nachfü h rung der Daten
i m m e r auf der Seite von speedikon, und nachfolgender I m port der Daten i n Are/Info.
5. Absc h l uß
Vom Ben utzer eines I nformationssystems wird heute erwartet, daß er I nformationen
ÖZfVu Ph
1 73
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
SQKKI/\
Flexi bilität
Die freie Wahl der Softkey-Funktion im
SET5A erlaubt Ihnen, das Keyboard an Ihre
individuellen Meßaufgaben anzupassen.
Funktionen, die nicht benötigt werden,
können schnell und einfach abgewählt
werden. Je nach Anwendung kann die
Belegung erneut geändert werden.
Zweiachskompensator
Das Instrument verfügt über einen
Zweiachskompensator zur
automatischen Korrektur der
Horizontal- und Vertikalwinkelwerte
(Winkelmeßgenauigkeit 1,5 mgon) .
Kein anderes Instrument dieser
Preisklasse bietet derzeit diesen
Vorzug.
Integrierte Software
- 3-D Koordinatenmessung
-Freie Standpunktwahl
-Spannmaßbestimmung
-indirekte Höhenbestimmung
-Absteckung
Benutzerdefinierte Einstellung
� ��
TOTALSTA
N
S0KKll\ Vertriebs GmbH
Fichtnergasse 10 a
A-1130Wien
Telefon (0222) 8763354-0
Telefax (0222) 8763354-9
1 74
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8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
g raphisch ansprechend aufbereitet erhält. Das g i lt insbesondere für Daten mit räum l ichem
Bezug . Dabei wird vom Ben utzer leicht übersehen, daß d i e Erfassung solcher räum l icher
Daten m it hohem Aufwand verbunden ist. (Al l e i n die Di gital isierung von 245 .000 m 2 N etto­
geschoßfläche erforderte nahezu 1 .000 Arbeitsstunden .) M it welchen M itte l n d iese Auf­
gabe fü r den Gebäudebestand der TU Wien gelöst w u rde und wie versucht wurde, eine
möglichst g roße N utzbarkeit der Daten zu erreiche n , w u rde i n d iesem A rtikel dargestel lt.
Literat u r
[ 1 ] Hüppi W.: Computergestützte Gebäudedoku mentation und -verwaltung. Vermessung, Photogram­
metrie , Kulturtechn i k 3/1 993.
[2] Kehne G., Runne H.: Gebäudeinformationssysteme aus geodätischer Sicht. ZfV 8/9 , 1 993.
[3] Wailzer S., Gar A., Kollarits S., Riedl L . : The conceptual data model for the U n ivers ity I nformation
and Planning System of the Technical U n iversity Vienna, Proceedings of the 1 6th U rban Data
Manegement Symposiu m , Sept. 6 - 1 0, 1 993 ( U DMS'93), Vienna, 1 993.
Anschrift der Autoren:
Bökemann D . , o . U niv. P rof. D i p l . - I n g . D r.techn . : Institut für Stadt- und Regionalforsch ung, Tech n ische
U nivers ität Wien, Karlsgasse 1 3, 1 040 Wien. Kelnhofer, F. , o . U n iv. P rof. Dr.ph i l . : I nstitut für Kartogra­
phie und Reprodu ktionstechnik, Technische U n iversität Wien, Karlsgasse 1 1 , 1 040 Wien. Wöh rer, B . ,
D i p l . - I n g . : I nstitut f ü r Photogrammetrie und Fernerku ndung, Techn ische U n iversität Wien, G u ß haus­
straße 25-29 , 1 040 Wien.
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ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
Nivellement hoher Genauigkeit auf dem Gebiet der
Republik Kroatien
von
L. Feil, S. Klak,
N.
Rozic, Zagreb
Zusammenfass u n g
Der Aufsatz bietet einen Rückblick auf die Arbeiten für das Präzisionsnivellement auf dem
Gebiet der Repub l i k Kroatien vom Ende des 1 9 .Jahrhunderts bis heute. Besondere Aufmerksamkeit
wurde dem sogenannten zweiten Präzisionsnivellement ( I I NVT) gewidmet, das als G rundlagenn etz
für d i e E rste l l u n g von N ivellements geringere r Genauigkeit d ient.
Abstract
The paper p resents the review of the works accomplished on the p recise leveling on the territory
of the Republic Croatia in the period starting at the end of the 1 9th century up to now. Special attention
has been given to the so called second precise leveling ( I I NVT) which was accepted as the basis
extension net for the execution of the lower order leveling works.
1. Einführung
Auf dem G ebiet der Republik Kroatien w u rden bisher u mfang reiche Arbeiten des geo­
metrischen Nivellements aller O rd n u ngen d u rchgefüh rt. Diese Arbeiten wurden manchmal
mit kleineren oder g rößeren U nterbrech ungen gemacht, weswegen es heute eine sehr
g roße Menge von Daten gibt, die sich nicht auf eine einheitliche Epoche beziehen.
Die e rsten systematischen Arbeiten des geometrischen Nivellements auf dem G ebiet
der Republik Kroatien , Slowenie n , Bosnien u n d H e rzegowina erfolgten seitens des Militär­
Geographischen I nstituts in Wien Ende des letzten u n d Anfang dieses Jah rhunderts u nter
der damaligen Bezeichnung P räzisionsnivellement. Die Vermessungsangaben und Rech­
n u n gsergebnisse wurden in den Publikationen dieses I nstituts von 1 896, 1 897, 1 899,
1 901 , 1 902, 1 905, 1 907 und 1 909 veröffentlicht u n d sind in dieser Arbeit u nter dem Titel
Ö sterreichisches Nivel lement angefüh rt.
D i eses Nivellement ist mit der mittleren Meereshöhe verbunden, die in Triest (Molo
Sartario) nach der einjäh rigen Beobachtu ng bestimmt wurde, statt aus der 1 8, 6-jäh rigen
Periode und es unte rscheidet sich wesentlich von dem Meeresniveau , das der vollen
Beobachtungszeit e ntspricht. Auf G ru n d der so bestimmten Meereshöhe wurden die abso­
l uten Höhen der Höhenfestpun kte im österreichischen P räzisionsnivellement gerechnet,
die aber um ca. 1 2 cm zu g roß sind (siehe Feil und andere 1 992).
Zu Beginn des 1. Weltkrieges kamen alle Arbeiten des geometrischen Nivellements zum
Stillstand und genauso diejenigen des Nivellements von hoher Genauigkeit (NVT) auf dem
Gebiet der Republik Kroatien. Sie wurden erst nach dem I I. Weltkrieg fortgesetzt. Das Lan­
desvermessungsamt der Vol ksrepublik Kroatien machte auf seinem Gebiet in der Zeit von
1 946 - 1 947 die Besichtigung des österreichischen P räzisionsnivellements und stel lte fest,
ÖZIVu Ph
1 77
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
daß n u r 41 8 Höhenfestpunkte (Höhenmarken) in den 2 1 63 km langen N ivellementslinien
ü b riggeblieben sind (Landesvermessungsamt der Volksrepublik Kroatien 1 948) . I m restli­
chen westlichen Tei l des damaligen Jugoslawiens war die Situation mit Bezug auf das Netz
des österreichischen Präzisionsn ivellements ähnlich, und sie war keinesfalls besser in den
östlichen Gebieten (Monte Negro, Mazedonien, Serbien) , wo das österreichische Präzisions­
n ivel lement überhaupt n icht vorhanden war. Deswegen wu rde entschieden, ein neues Netz
des N ivel lements von hoher Genauigkeit (1 NVT) zu bilden. Die Trassen der N ivellementsli­
nien dieses Netzes stimmten auf dem Gebiet Kroatiens, Sloweniens, Bosniens, Herzego­
winas und von Vojvodina mit den Trassen der N ivellementslinien des österreichischen Präzi­
sionsnivel lements übere i n . Auf dem Gebiet Serbiens, Mazedoniens und Monte Negros hat
man versucht, die einzelnen N ivel lementslinien in das Netz des 1 NVT einzuschalten, aber
i h re Angaben konnten die Kriterien des N ivellements von hoher Genauigkeit n icht erfü l len .
Die einzelnen N ivel lements l i n ien des 1 NVT wurden i n verschiedenen Zeitintervallen
d u rchgefü h rt, dabei wurden verschiedene G e räte, Zubehör und M ethoden verwendet,
weswegen heterogenes Beobachtu ngsmaterial erhalten wurde. Die Genauigkeit wurde
d u rch wiederholte Beobachtu ngen einzelner N ivel lements l i n ien n icht verbessert, und es
wurde entschieden, ein neues N ivel lement hoher Genauigkeit (I I NVT) auf dem ganzen
Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens i m Zeitraum von 2 - 3 Jah ren auszufüh re n .
Die Meereshöhen d e r Höhenfestpunkte i m 1 NVT für Kroatien und die restlichen Tei l e
d e s damaligen Jugoslawiens wurden a u f d a s österreichische P räzisionsnivel lement bzw.
Triest (Molo Sartorio) gerechnet. Dasselbe g i lt für die Höhenfestp u n kte in N ivel lementsnet­
zen der n iedrigeren Ord n u n g ; d i e von Seeger angefüh rte Angabe ([9]) entspricht n icht dem
w i rklichen Zustand .
Auf Abb. 1 ist das N etz des I I NVT f ü r d e n westlichen Tei l des ehemaligen Jugo­
slawiens dargestel lt. Leider waren die Trassen vieler N ivel lements l i ni e n m it den Trassen
"6a
lit;g
C986
�ATIN
cCl?O
VR$AC
Zeichenklärung:
@ Knotenhöhenpunkt
0 Endhöhenpunkt
D Mareograph
FR 11�8
CA KOR
Abb. 1: Das Netz des II NVT für das westliche Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens
1 78
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
des österreichischen P räzisionsnivellements bzw. des 1 NVT n icht m e h r identisch , weswe­
gen es kei n e Möglichkeit g i bt, die rezenten E rd krustenbewegungen zu bestim m e n .
2 . Festlegung der grundlegenden Höhenfestpunkte
I m Rahmen der Vorbereitungen für das neue N ivel lement von hoher Genau i gkeit des
ehemal igen Jugoslawiens (I I NVT) wurden u mfan g reiche Vorarbeiten für d i e Aufste l l u n g
eines grundlegenden Höhenpunktes - d e s normalen Höhenfestpu n ktes - gemacht. Nach
g roßen Vorarbeite n , geologischen und seismischen Analysen , wäh lte das damalige Bun­
desvermess u ngsamt die U mgebung der Stadt Maglaj (in Bosnien u n d H e rzegowina) z u r
Ste l l e d e s normalen Höhenfestpu n ktes. D i e E inzelheiten über d i e s e Arbeit wurden 1 962
([1 O]) veröffentlicht.
U nabhängig von d i esem U nternehmen und bevor der normale Höhenfestpu n kt i n
Maglaj f ü r ganz Jugoslawien aufgestel lt worden war, wurden auf d e m Gebiet d e r Republik
Kroatien sechs grundlegende U ntergrundhöhenfestpu n kte festgelegt, u m d i e Messungen
i m N ivel lement von hoher Genauigkeit zu verbessern und zu sichern. Die Stab i l i s i e rung
(Abb . 2) war von höhere r Qual ität als diejenige, d i e i m 11 NVT für die fundamentalen Höhen­
festpu n kte verwen det wu rde. Weiters wurden i n der u n m ittelbaren U mgebung der grund le­
genden Höhenfestpu n kte auch M i kron ivellementsnetze aufgestellt. Makro- und M ikrolokation dieser grundlegenden Höhen­
festpu n kte wu rden i n Zusam m enar­
beit mit dem geologischen I n stitut der
S R Kroatien bestim mt. Diese Höhen­
festpu n kte befi nden sich i n B rajko­
vici , Kn i n , Koprivnica, Kostajn ica,
Otocac und Strizivojna. Die gesamte
Dokumentation - geologische G ut­
achten , Festlegungsart, Höhenfest­
punkttype n , Lageskizzen , Pläne der
1oocm
M ikronivellementsnetze i m Maßstab
von 1 :2880 u n d tech n ische Berichte befindet sich i m Landesvermes­
s u ngsamt des M i nisteri ums für Bau­
wesen und U mweltsch utz der Repu­
blik Kroatie n . D iese Höhenfestpu n kte
wurden bis heute bewah rt, d i e mei­
sten wurden i n das II NVT e i n geglie­
d e rt, weswege n es i n der Republik
Kroatien heute e i n solides Basisnetz
E
der grundlegenden Höhenfestpunkte
<J
0
g i bt, die relativ gut auf i h rem Territo­
0
N
ri u m verteilt s i n d.
Daraus folgt, daß es i n der
Repub l i k Kroatien n icht einen n orma­
len Höhenfestpu n kt g i bt, sondern
sechs grundlegende
Höhenfest­
p u n kte, weswegen die von d i esen
Höhenfestpu n kten
u nterstützten
Beobachtu ngen in Zukunft e i n e
sichere Besti m m u n g der H ö h e n be­
Abb. 2: Festlegung des grundlegenden
ziehu ngen leichter machen werd e n .
Höhenfestpunktes
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
ÖZfVu Ph
1 79
3. Datumbestimmung
Auf dem Gebiet der Republik Kroatien gibt es d rei N etze des Nivellements von hoher
Genauigkeit, wovon das Netz II NVT von höchster Qualität und am aktuellsten ist. Es kan n
demnach als Basis f ü r alle anderen Höhenarbeiten gebraucht werden ([2], [3]) . Dieses
Höhen netz wird von fünf Mareog raphen (vier in Kroatien und eines in Slowenien) sowie
von sechs in Kroatien verteilten grundlegenden Höhenfestpu n kten u nterstützt. Alle Mareo­
g raphen verfügen über die vol l e Periode für Meeresniveaubeobachtungen von 1 8, 6 Jah­
ren , die mit Bezug auf den 1 .7. 1 97 1 (± 9 , 3 Jah re) gerech net wurde. Vier grundlegende
Höhenfestpunkte, Brajkovici, Kostajnica, Otocac und Strizivojna, sind in das II NVT einge­
schlosse n , diejenigen in Koprivnica und Knin nicht.
Das gesamte Beobachtu ngsmaterial II NVT für den westlichen Teil des ehemaligen
Jugoslawiens wurde in den Publikationen der Geodätischen Faku ltät der U n iversität Za­
g reb ([1 ]) veröffentlicht. Die Beobachtungen im II NVT wurden innerhalb von 2 Jahren aus­
schließlich mit den Nivel lierinstru menten Wild N3 und l nvarzentimeterlatten d u rchgefüh rt,
wobei eiserne Keile statt gewö h nlicher U ntersätze und dieselben Verfah re n verwendet
wurde n .
F ü r den Bedarf d e s Landesvermessungsamtes d e s Ministeriums für Bauwesen und
U mweltschutz der Republik Kroatien ist das N etz II NVT für den westlichen Teil des ehe­
maligen Jugoslawiens ausgeglichen word en , wobei es sich auf die mittlere Meereshöhe
von 5 Mareog raphen stützte: Koper (Slowenie n ) , Rovinj, Bakar, Split, Dubrovnik (Kroatien ) ,
wobei a u c h die f ü n f grundlegenden Höhenfestpu n kte ([8]) eingeschlossen wurd e n . Aus
dieser Ausgleichung resultierte der wah rsch einliche Fehler zu ± 0 , 79 m m!\fkm, und der
Koper
Rovinj
Zeichenklärung:
• Mareograph
e
Abb.
3:
grundlegender Höhenfestpunkt
Verteilung der grundlegenden Höhenfestpunkte im Netz II NVT auf dem Gebiet
der Republik Kroatien
1 80
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
g rößte m ittl e re Feh ler der Meereshöhe auf dem ca. 300 km von der Ad riatischen Küste ent­
fernten Knote nhöhenpu n kt m it ± 1 3 m m .
E s sollte betont werd e n , d a ß d i e Messungen i m I I NVT d u rch orthometrische Korrek­
turen verbessert wurden, berech net mit H ilfe von normalen Werten der Schwerebeschleu­
nigung (sp häroidische Höhen) . D i e Berech n u n g i n anderen Höhensystemen wurde n icht
d u rchgefüh rt, denn es g i bt kei n verifiziertes und veröffentl ichtes Schweregrundnetz. Es
w u rde also das Datu m des N ivel lements von hoher Genauigkeit auf dem Gebiet der Repu­
blik Kroatien i m Verhältnis zu Triest (Molo Sartorio) verändert. Wie schon i n der E i nfüh rung
angegeben , beträgt der U nterschied zwischen d iesen zwei Datumswerten ca. 1 2 cm ([2)) .
Das Nivellementsnetz von hoher Genauigkeit stützt sich also auf die Angaben von fünf
Mareograph e n an der Ostküste der Adria u n d auf d i e fünf grundlegenden Höhenfest­
p u n kte. Die Analysen der mareograph ischen Angaben ([6], [7], [8 ) ) haben e i n e seh r g ute
Ü berei nstim m u ng gezeigt, o h n e daß sich spü rbare systematische E i nflüsse gezeigt h ätten .
Auf d i ese Weise haben d i e Angaben d e r Mareographen entlang d e r gesamten kroatischen
Adriaküste als An haltspu n kt und zur Ü berprüfung des Nivellements von hoher Genauigkeit
gedient.
Eventu e l l e Boden beweg ungen sowie natürliche und/oder künstliche seismische Akti­
vitäten werden viel sichere r mit den Angaben besti mmt werden kön n e n , d i e von den fünf
M a reograph e n und von den fünf grundlegenden Höhenfestp u n kten gegeben werd e n .
4 . Schlußfolgerung
I n vielen Ländern werden f ü r d i e Datumsbestim m u n g u n d die Festlegung des Höhen­
n u l l p u n ktes d i e Angaben e i n es Mareog raph e n bzw. eines grundlegenden Höhenpunktes
verwendet. Bezugnehmend auf die territoriale Form der Repub l i k Kroatien w u rden d i e
Angaben aller Mareog raph e n a u f der kroatischen u n d slowenischen Adriaküste verwendet,
d i e m it fünf grundlegenden H öh e nfestpunkten verb unden s i n d . Deshalb werden al l e natü r­
l ichen oder künstlichen Veränderungen in i h re r Höhenlage sichere r bestim mt. I n S p l it g i bt
es zwei M a reograp h e n , von denen n u r der e i n e i m Hafen i n d i e Ausgleichung eingeschlos­
sen ist; der M a reograph auf dem Kap von Marjan w u rde wegen seiner geringen E ntfernung
von demjenigen i m Hafen ausgelassen .
Außer den grundlegenden Höhenfestpunkten wu rde i m N etz I I NVT eine g rößere
Anzah l von sogenan nten fundamentalen Höhenfestpu n kten (U nterg rundstab i l i sierung)
aufgelegt. In der Regel wi rd d i ese Art der Stab i l isierung auf den Knote n p u n kten der N ivel l e­
ments l i n i e n verwendet. Danach wi rd d i e e rste Erneuerung des I I NVT e i n e solide Ü bersicht
der Höhenbeziehungen auf dem Gebiet der Rep u b l i k Kroatien gebe n . Die Verb i n d u n g m it
den N ivellements hoher Genauigkeit der Nachbarländer Kroatiens wi rd auch bei der U nter­
suchung rezenter Bewegungen auf g rößeren Gebieten einen Beitrag seitens der G eodäsie
leiste n .
Literatur
[1 ] Bilajbegovic A., Feil L., Klak S„ Sredic S„ Skeljo LJ. (1986): II n ivelman visoke tocnosti S R : Bosne
i H e rcegovi ne, Crne Gare, H rvatske, Slovenije i SAP Vojvodine, 1 970-1 973. Zborni k radova
G eodestkog fakulteta, N i z D, Svezak b roj 6/1 -6/7, Zagreb.
[2] Feil L., Klak S„ Roic M., Rozic N. (1 992): Beitrag zur Besti m m u n g der Vertikalkrustenbewegungen
i n Kroatien. Österreichische Zeitschrift für Vermessungswesen und Photog rammetrie, H eft 2 .
[3] Feil L., Klak S „ Rozic N . (1992): S redivanj e geometrijskog n ivelmana u Republici H rvatskoj .
Zborni k G eodestskog faku lteta Sveucilista u Zagrebu u Povodu 30. obljetnice samostalnog djelo­
vanja 1 962- 1 992.
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8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
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1
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8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
[4] Feil L., Klak S., Rozic N. (1 993): I I nivelman visoke tocnosti S R : Bosne i Hercegovine, Crne Gore,
H rvatske, S lovenije i SAP Vojvodine, 1 970- 1 973 - lspravci. Zborni k radova Geodetskog fakulteta,
Niz D, Svezak broj 6/8, Zagreb .
[5] Geodetska uprava pri Vladi N R Hrvatske (1 948): N ivelman na podrucju N R H rvatske. Svezak 1 ,
Zagreb.
[6] Kasumovic M. (1959): 0 srednjoj razini Jad ranskog mora i njenon od redivanj u . Geodetski l ist, br.
7-9.
[7] Klak S. (1957): Od redivanje visinskih razlika mareog rafa na nasoj obali . Godisnjak Hidrografskog
instituta J R M 1 956/57, Split
[8] Klak S., Feil L., Rozic N. (1992): Studija o sredivanju geometrijskog n ivelmana na podrucj u Repu­
blike H rvatske. Geodets ki fakultet Sveucilista u Zag rebu, Zag reb.
[9] Seeger H. (1 992): Reference Systems i n Europe 1 992. Comit' E u ropean des Responsibles da la
Cartographie Officielle (CE RCO) , XIV-th Plenary Assembly, September 8-1 1 , 1 992, Ankara.
[1 O] Vecnikov N. (1962): Postavljanje normalnog repera i odredivanje njegove apsolutne visine.
Savezna geodetska uprava, Beograd .
Anschrift der Autoren:
Feil L , Klak S . , Rozic N . : Geodetski faku ltet Sveuci lista u Zagreb u , Kaciceva 26, 4 1 000 Zag reb, Kroa­
tien.
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Diplomarbeiten
Adele Sindhuber
Der Beitrag hochauflösender kosm ischer P h otoaufnahmen mit der Kamera
KFA-1 000 zur Land n utzu ngsana lyse i n sensiblen N aturräumen
Diplomarbeit
Begutachter: U n iv. Prof. D r. E. Csaplovics, TU D resden
Betreuer: D i p l . - I n g . Kanonier
Die Dokumentation von Bodenbedecku ng und Landnutzung in sensiblen Natu rräumen wird d u rch die
Methoden der Fernerkundung und Geo-l nformatik entscheidend geprägt. Vielschichtige Aufgabenstel­
lungen i m Raum Nationalpark " Neusiedler See - Seewinkel" e rfordern genaue Analysen der Prozesse
der Landschaftsentwicklung, der Konfli ktbereiche i n den Berü h ru ngszonen u nterschiedlicher N ut­
zu ngsansprüche d u rch i ntensive Landwi rtschaft und ausufernden Tou rismus einerseits, sowie exten­
sive Beweidung und Naturschutz andere rseits.
I n dieser Arbeit soll der Beitrag der hochauflösenden kosm ischen Photoaufnah men mit der Kamera
KFA- 1 000 zur Landn utzu ngsanalyse in sensiblen Naturräumen geprüft werden. Die KFA- 1 000 Auf­
nahmen besitzen - nach der Digitalisierung - eine geometrische Auflösung von ca. 7 x 7 m und werden
i n zwei Spektralbereichen aufgenommen. D u rch die hohe geometrische Auflösung bedeuten diese
Daten i n Kombination m it einem spektral hochauflösenden Datensatz einen beachtlichen I nforma­
tionsgewin n für die Geometrie, verbessern aber auch als m u ltisaisonale Zusatzi nformationen die
Ergebnisse der m ultispektralen Klassifizierung entscheidend. Beim Versuch, Landn utzung und
Bodenbedecku ng i n stark gegliederten Naturräumen möglichst genau zu erfasse n , können KFA-1 000
Aufnahmen vor allem als Bestandtei l m ultisaisonaler Datensätze wertvolle I nformationsgewi nne bie­
ten.
Werner Rusch
Darste l l u n g von D i g italen O berflächenmodellen mit dem
Visualis ieru n gssystem AVS
Diplomarbeit, ausgefüh rt am Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Wien, 1 993.
Begutachter: o . U n iv. Prof. Dr. - l n g . K. Kraus
Betreuer: U niv.Ass. D r. H. Kage r, D i p l . - I n g . G. Fo rkert
Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Tauglichkeit und Anwendbarkeit des Visualisierungsprogrammes
AVS für P roblemstellungen der Photogrammetrie zu testen . Dies sollte anhand von d rei Beispielen
erfolgen:
1 . Gegeben sind zwei Gesichtsoberflächen (prä- und postoperativ) , welche d u rch ein digitales
Höhenmodell rep räsentiert sind. Es soll ein visueller und metrische r Vergleich dieser Ober­
flächen ermöglicht werden.
2. Gegeben sind die Datensätze von computertomographischen (kurz CT) Erfassungen von
zwei mensch lichen Schädeln. Auch hier soll ein Vergleich stattfinden können.
3 . Anläßlich des 500-Jah r-J ubiläums des Behaim-Globus soll dieser auch am Computer visuali­
siert werden können. Neben einer statischen Darstellung sollte auch ein rotierender Globus
betrachtet werden können.
Wie wurden diese P roblemstellu ngen gelöst? Zuerst war eine gründliche E inarbeitung i n das Pro­
gramm AVS erforderlich . Da die Datenformate der d rei Beispiele n icht di rekt eingelesen und in der
gewünschten Form bearbeitet bzw. visualisiert werden kon nten , mußte P rogrammierarbeit geleistet
werden. AVS erlaubt eine solche p rogrammtechnische Erweiterung. Anschl i eßend wurden die einzel­
nen Applikationen i n einer anwenderfreundlichen Weise erstel lt.
Die e rsten zwei Beispiele wurden i n den AVS-Appl i kationen "MED Tech S U R FACE" und " M E D Tech
H EAD" gelöst. Beim Globus war das E i nlesen der Farbi nformation besonders schwierig. N ach dem
Aufbau des G lobus als Objekt i m "Geometry Viewer" waren Vergrößerungen, Verschiebungen, D re­
h u ngen usw. möglich. Es muß allerdings e rgänzt werden, daß bei der verfügbare n , verhältn ismäßig
1 84
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8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
geringen Rechnerleistu ng und der u rsprünglich großen Datenmenge gewisse Konzessionen an die
Funktionalität und an den Datenu mfang gemacht werden mußten .
Klaus Chmelina
Genau i g keitsu nters u c h u n g des hyd rostatischen Meßsystems von l n terfels u n d Erpro b u n g i m
Entwässer u n gsstol len d e r Talsperre Z i l lerg r ü n d l
D iplomarbeit, ausgefü h rt am Institut für Landesvermessung und lngenieurgeodäsie der TU Wien,
1 993.
Begutachter und Betreuer: o . U n iv. Prof. D r. - l n g . Heribert Kahmen
M itbetreuer: D r. D i p l . - I n g . Gyla Mentes
Im Bereich der lngenieurgeodäsie finden Schlauchwaagen-Systeme, i nsbesondere i n Form ortsfeste r
Anlage n , für kontinuierliche Setzungsbeobachtungen an größeren I ngenieurbauten zahl reiche
Anwendungen. I n der vorliegenden D iplomarbeit wird ein elektronisches Schlauchwaagen-System
von l nterfels, ein nach dem Überlaufprinzip und mit schwimmergesteuerte n , induktiven Wegaufneh­
mern arbeitendes I nstrument u ntersucht. Nach einer E i nführung i n die für dieses spezielle System gel­
tenden physikalischen G rundlagen e rfolgt eine Kalibrierung mit H i lfe eines Laserdopplerinterferome­
ters. Hierfür wurde ein Differenzmeßverfahren zur gleichzeitigen Eichung zweier M eßgefäße ent­
wickelt. In einem weiteren Kapitel werden anhand geeigneter Experi mente und theoretischer Betrach­
tungen das statische sowie dynamische Verhalten besch rieben und die E inflüsse wesentlicher Fehler­
quellen auf das System e rmittelt. Es zeigt sich, daß vor allem die zufolge Temperatu ränderungen auf­
tretenden systematischen Fehler die für das System ausgewiesene G esamtgenauigkeit von ± 0,5 mm
schnell übersteigen können. Zuletzt wird die Schlauchwaage im Rahmen einer Deformationsmessung
an der Talsperre Zillergrund getestet. H i e rbei gelangt ein vermuteter E i nfluß der Bewegungen der Tal­
sperre zufolge der Stauhöhenänderung auf d i e Höhenlage d reier P u n kte i n einem Entwässerungsstol­
len zur U ntersuchung. Ergebnis der zweimonatigen Meßkampagne ist eine deutliche Korrelation der
über 1 mm betragenden relativen Höhenbewegungen mit dem Staupegel des Sees.
Gerhard Pfah/er
Tabe l larische Bearbeitung geodätischer Meßdaten
Diplomarbeit
Begutachter und Betreuer: P rof. D r. And re Frank
M itbetreuender Assistent: Un iv.Ass. D r. Heinz Stanek
Tabellen werden wegen i h re r Vorteile i n der Geodäsie für die Bearbeitung vieler Aufgaben eingesetzt.
Für die Arbeit mit Tabellen g i bt es als neues Werkzeug leistungsfähige Tabellenkalku lationspro­
g ramme. Diese ermöglichen die Bearbeitung der tabellarischen Aufgaben mit einer vorprog rammier­
ten Benutzeroberfläche. Wieweit sich diese P rogramm e in der Geodäsie ei nsetzen lassen, wird in die­
ser Arbeit am Beispiel der M eßdaten redu ktion demonstriert.
Bei vielen Aufgaben ist die tabellarische Bearbeitungsform mit dem E i nsatz neuer Werkzeuge verloren
gegangen . Daher wird zunächst die E ntwickl ung der Bearbeitung von Meßdaten i n der Geodäsie ana­
lysiert. Im Zusammen hang damit wird die Verwendung von Protokollen und Form ularen als Spezial­
form von Tabellen beschrieben . Am Beispiel der Redu ktion von Strecke nbeobachtungen über 1 O km
wird die U msetzung i n das Tabellenkalkulationsprogramm EXCE L 4.0 der Firma Microsoft d u rchge­
führt.
Bei der Analyse einzelner Optionen von EXCE L werden Vorteile auf den folgenden Gebieten gezeigt.
zusammenhänge können m it u nterschiedlichen Formatierungen und der E i ntei l u ng der Zellen i n hier­
archische G liederungsstufen hervorgehoben werden. Die Speicherung der Formeln in den Tabellen­
zellen ermöglicht die sofortige U msetzung von Änderungen von Eingabewerten und die Dokumenta­
tion der Bearbeitu ngsweise. Zusätzlich können verschiedene Spezialfu n ktionen zur Datenmanipula­
tion - Datenbankfun ktionen - und zur Modellierung des Ablaufs - Mehrfachfunktionen und MS EXCE L
SOLVER - verwendet werden .
D i e U msetzung dieser Möglichkeiten wird auf zwei verschiedene komplexe Arten gezeigt. Zunächst
E I N MAN N BE D I E N U NG
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Automatische Zielverfolgung
Tracking Geschwindigkeit 1 0°/s,
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Ferngesteuerte Meßweite 4m bis 700 m
Meßdauer 0,5s bis 3s
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Fax: 0222/2 1 47571 -54
Tel . : 0222/2 1 47571 -53
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Ort
i
Ges.m.b.H.
&
Co. KG
1 86
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/ H eft 4
wird der Ablauf einfach in einem Musterformular gespeichert. Dieses kan n noch mit den verschiede­
nen oben genannten Optionen weiterbearbeitet werden. Ein N achteil dieser Vorgehensweise ist, daß
die einzelnen Werte zur Berech nung d i rekt eingegeben werden m üsse n . Dieser Nachteil kann bei der
Zusam menstellung des Ablaufs d u rch ein M akroprogramm behoben werden. Damit sind alle von der
gängigen Bearbeitungssoftware gewohnten Vortei l e ebenfalls e rzielbar.
Mit Tabellenkalkulationsprogrammen kan n man geodätische Aufgaben auf verschiedenste Weise
u msetzen . Die Auswahl der verwendeten M ethode trägt wesentlich zum erzielbaren Erfolg bei. Bei
einfachen Aufgaben ist die Programmierung und Einsch u l u n g i n die Verwendung von Makroprog ram­
men beispielweise oft aufwendiger, als der Einsatz von eingabeintensiven M u stervorlagen.
Alle Diplomprüfungen am 8. 11. 1 993
Johann Schnell
Automationsgestützte Stereoauswert u n g m u ltisensoraler Sate l l iten b i lddaten
D iplomarbeit, ausgefü h rt am Institut für Angewandte Geodäsie und Photogrammetrie , Abt. für Ferner­
ku ndung, Bildverarbeitung und Kartog raphie der TU G raz.
Betreuer: P rof. D r. G. Brandstätter
M itbetreuender Assistent: D r. V. Kaufmann
Die digitale Stereoauswertung sowie die digitale Entzerrung von Fernerkundungsdaten bilden heute
eine der G rundlagen für die H e rleitung und Fortfü hrung von kartographischer I nformation. In der vor­
liegenden Arbeit werden die aus einem panchromatischen S POT- und zwei ERS-1 SAR-Stereo­
modellen (aus auf- und absteigenden Orbits) auf automatischem Weg abgeleiteten Höhenmodelle i n
der Region Basil i kata (Südital ien) verglichen. E i n e wichtige Rolle h i nsichtlich Automatisierung spielt
dabei die Stereokorrelation zur Auffindung homologer Bildpunkte, die auf zwei verschiedene Arten
d u rchgeführt wird. Ein Filteralgorith mus, der die fehlerhaften Bereiche automatisch löscht, dient der
Qual itätsverbesserung der Höhenmodelle. Als Ergebnisse liegen auf verschiedene Arten abgeleitete
Höhenmodelle und entzerrte Bilder vor.
Diplomprüfung am 1 . 12. 1993
Kommunikation und Rhetorik
4. Teil - Körpersprache des Redners
Zur Körpersprache bei Redeauftritten gibt es einige Regel n , die man studieren und sich an­
eignen kann , der G roßteil der G esten ist allerd ings vom Thema und der jeweiligen Situation abhängig.
Die Körpersprache sol lte daher individuell und spontan abgestimmt erfolgen.
Der Auftritt
E i n fester, e ntschlossener, selbstsichere r Sch ritt zeigt dem Publiku m an, daß wir etwas zu sagen
haben , das wert ist, gehört zu werden. Zielstrebig, mit aufrechter Haltung, ohne jedoch arrogant und
distanziert zu wi rke n , sol lten wir zum Rednerpult gehen, wobei wir auf dem Weg dorthi n bereits Blick­
kontakt zum Publiku m halten sollte n .
D a s Rednerpult dient dazu, u m u n s e r Manuskript und eventuell e rforderliches Veranschauli­
chungsmaterial g riffbe reit zu plaziere n . Keineswegs darf darin eine Krücke oder e i n G riff zum Fest­
klammern gesehen werden. D e r Abstand zum Rednerpult sollte so gewählt werden , daß das Manu­
skript m ü helos gelesen werden kan n . Auch sollte die Höhe so gewählt sein, daß es den Redner nicht
verdeckt. G ru ndsätzlich ist ein Rednerpult eine Redeunterstützung und kei n e Barriere, h i nter der sich
der Redner verbi rgt.
Bevor wir das Wort ergreife n , sollten wir offen und freundlich i n das Auditori u m blicke n .
Ungeübte R e d n e r können ein vertrautes Gesicht auswählen, d a s sie am B e g i n n anspreche n und von
dem sie sich i m weiteren Verlauf den Blickkontakt i n konzentrischen Kreisen ausbreite n .
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Die Rede
Die Körperhaltu ng sollte offen und sympathisch sein. Dies erreichen wir, indem wir nicht am
Man uskript kleben, sondern den Blick und das Wort an das und in das Publikum richten. Augenkontakt
ist besonders wichtig . Dadurch zeigen wir n icht n u r an, daß wir n ichts zu verbergen haben, wir e rken­
nen auch aus den Reaktionen der Zuhörer, ob unser Vortrag ankommt, ob wir langweilen oder u nter­
haltend wi rken� U nsere Worte sollten wir d u rch G esten u nterstützen . Keinesfalls d ü rfen unsere Hände
wie ungeliebte Anhängsel lose h i n u nterpendel n . Auf der anderen Seite sollten wir aber auch n icht
übertrieben u m uns schlagen. Als Regel fü r den Bewegungsradius u nserer Arme gilt das Segment,
das bei seitwärts angewinkelten Armen vor uns entsteht. Dieser Raum wi rkt n icht aufdri ngl ich und
u nterstützt u nsere Worte dezent.
Während unserer Rede ist es d u rchaus e rlaubt, das Rednerpult zu verlassen . Wir sollten jedoch
vermeiden, u n ruhig und nervös herumzulaufe n , da sich dies auf unsere Zuhörer überträgt. Am besten
ist es, wenn wir uns seitlich neben das Rednerpult mit leicht gespreizten Beinen und etwas d u rchge­
d rückten Knien h i nstellen. Diese Haltung vermittelt Standfestigkeit und Selbstsicherheit. Unser Körper
bleibt i n dieser Haltung ruhig, n u r der Kopf und unse re Arme und Hände bewegen sich. Auch jetzt d ü r­
fen unsere Arme n icht herumbau meln oder h i nter dem Rücken verschränkt werden. Sie d ü rfen auch
n icht i n der Sakkotasche ruhiggestel lt werden, wobei es d u rchaus erlaubt ist, während der Rede d i e
H a n d kurzzeitig lässig i n die Hosentasche zu stecken . Es sollte a u c h vermieden werden, s i c h a m
Revers d e s Anzugs anzuhalten, da dies ein großmännisches Möchtegern-Gehabe ausd rückt, welches
vom Publikum nicht gerne gesehen wird.
Der Abschluß
Der Schluß einer Rede kann d u rch eine kurze Pause, nicht länger als ein kräftiger Atemzug, ein­
geleitet werden . I n dieser Zeit sol lte wiederum verstärkter B l ickkontakt gesucht werden . Die
Sch l ußworte sollten weitgehendst frei gesprochen werden, wodu rch der di rekte Kontakt zum Publikum
erhöht wird . Wollen wir uns bei jemandem bedanken, so sol lten wir diese Person auch anblicke n .
Bedanken wir uns allgemein b e i m P u b l i k u m , so sollten wir dieses d u rch eine Kopfwendung und eine
offene Armbewegung auch u mfassen, wodu rch sich jeder persönlich angesprochen fühlt. Eine leichte
Verbeugung kan n u nsere Dankbarkeit noch u nterstreichen.
Ist unsere Rede zu Ende, dürfen wir den Applaus durchaus i n angemessener Form genießen.
Nach einem letzten Blick i n das Auditori u m gehen wir jedoch mit festem Sch ritt vom Rednerpult weg.
Körpersprache ist ein überaus umfassendes Gebiet. U m G esten und M i m i k besser verstehen zu
können, empfiehlt es sich daher, die Augen offen zu halten und bewußt auf die eigene Wirkung oder
die anderer Personen bei Einsatz der Körpersprache zu achte n .
[Aus: Redeplaner für Manager, WEKA- Verlag, Wien.]
Vereinsnachrichten
PROTOKOLL
über die 37. Hauptversammlung des Österreichischen Vereines für
Vermessungswesen und Photogrammetrie
Ort:
Zeit:
Bu ndesamt für Eich- und Vermessu ngswesen, Vortragssaal, Wien
M ittwoch, 1 3. Oktober 1 993, 1 6.30 Uhr bis 1 8 .30 Uhr
Tagesord n u n g :
1 ) Genehmigung d e s Protokolles der 36. Hauptversammlung v o m 1 1 . Dezember 1 99 1
2 ) Rechenschaftsberichte d e r M itglieder d e s Vereinsvorstandes
3) Bericht der Rechn u ngsprüfer
4) Vorbereitung "Geodätentag Eisenstadt"
5) Vorbereitung " I S P RS-1 996 Wien"
6) Änderu ng des Vereinsnamens
7) Wah l des Vereinsvorstandes
8) Wah l der Rech n ungsprüfer
9) Allfäl liges
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Vereinspräsident D i p l . - I n g . Hochwartner eröffnet um 1 6.00 U h r die 37. Hauptversammlung und
begrü ßt die ersch ienenen Mitglieder, i nsbesondere den Ehrenpräsidenten des Vereines, Präsident
D i p l . - I n g . H rbek, sowie die E h renmitglieder P rofessor Ing. D r.techn. Neumayer, Präsident D i p l . - I n g .
Eidherr, Bau rat D r. Meixner, H ofrat D i p l . - I n g . Schuste r und Hofrat D i p l . - I n g . Blaschitz.
Die letzte Hauptversam mlung fand am 1 1 . Dezember 1 99 1 statt, sodaß gemäß § 1 7 Abs. 1 der
Statuten des Vereines die heutige Hauptversammlung einzuberufen war. Die Ein ladungen sind zeitge­
recht mit der Post zugegangen und enthielten die Bestim m u ngen gemäß § 1 7 Abs . 3 der Statute n . Da
u m 1 6 .00 Uhr die notwendige Anzahl der stimmberechtigten M itglieder n icht anwesend war, wurde die
Hau ptversam mlung um eine halbe Stu nde auf 1 6.30 U h r vertagt.
Um 1 6 .30 U h r eröffnet der Vereinspräsident die Hauptversammlung und stellt die Besch l u ßfähig­
keit fest. Auf Ersuchen des Vereinspräsidenten erheben sich die Teilnehmer an der Hauptversamm­
l u n g , u m jener M itglieder zu gedenken, deren Tod seit der 36. Hauptversam mlung am 1 1 . Dezember
1 99 1 dem Österreichischen Verei n für Vermessungswesen und Photogrammetrie bekannt geworden
ist. Der Österreichische Verei n für Vermessu ngswesen und Photogrammetrie wird den verstorbenen
M itgl i edern stets ein ehrendes Angedenken bewahre n .
TO P 1 :
G e n e h m i g u n g d e s Protokolles der 36. Hauptversammlung v o m 1 1 . 1 2 . 1 99 1
D e r Bericht ü b e r die 3 6 . Hauptversam mlung ist i n d e r Österreichischen Zeitsch rift f ü r Vermes­
sungswesen und Photog ram metrie, H eft 1 aus 1 992, auf den Seiten 59ff veröffentlicht worden. Das
P rotokoll wurde einstimmig angenommen.
TOP 2 : Rechenschaftsberichte
Bericht des P räsidenten
Präsident H ochwartner berichtet über die regen Aktivitäten des Vereins. Neben diesen Aktivitä­
ten haben im Berichtszeitraum 4 Vorstandssitzungen stattgefu nden. Es wurde Eisenstadt als Ort für
den 5 . Österreich ischen Geodätentag festgelegt. Den Vorsitz des ö rtl ichen Vorbereitungsausschusses
hat D i p l . - I n g . Jaindl übernommen. Trotz der Term i n knappheit konnten die Vorbereitungsarbeiten in
vorzüglicher Weise erledigt werden. Die Bewerbung u m die Ausrichtung des I S P RS-Kongresses 1 996
war von Erfolg gekrönt und so wird dieser Kongreß i n Wien stattfi nden. Dafür gebührt der besondere
Dank H errn Professor D r. Kraus, der mit viel Engagement den G rundstein dafür gelegt hat.
An der Studien reform der Studienrichtung Vermessu ngswesen wurde seitens des Vereins
i ntensiv mitgearbeitet. P räsident Hochwartne r dankt den Hohen Sch ulen und i m speziellen P rofessor
D r. Waldhäusl für die Kooperationsbereitschaft. Se.i tens des Vereins wurde D i p l . - I n g . Steinkellner zum
Koordinator für Ausbildungsfragen bestel lt. Ein runder Tisch für Ausbildungsfragen wurde eingerichtet,
der im September 1 993 das e rste Mal getagt hat. Es nehmen daran die Vertreter der TU-Wien, der TU­
G raz, der Bu ndesingenieu rkam mer, der U niversität für Bodenkultur, der Verbindungsstelle der Bun­
desländer, des Bundesmin isteriums für wirtschaftliche Angelegenheiten sowie Studentenvertreter tei l .
D i e Themen d e s runden Tisches s i n d die Zukunft d e s Vermessungswesens, die Studienpläne sowie
das Kapitel Fach hochsch u l e n . Der runde Tisch soll eine ständige Plattform darstellen, und es werden
i n regelmäßigen Abständen Zusammenkü nfte stattfinden.
Aus der Studentenschaft wurde an den Verein der Wu nsch herangetragen, eine Arbeitsgemein­
schaft der Studierenden i m Vereinsvorstand einzurichte n . D i e Abhaltu ng des 6 . Geodätentages, wel­
cher i n Kärnten stattfinden sol l , ist i n der nächsten Zuku nft zu beschließen. Es wurde auch die Vertre­
tung des Vereines in der Vere i n i g u n g der freischaffenden Vermesser in der E u ropäischen Union erwo­
gen. Der Verein wird jedoch keinen eigenen Antrag auf Mitgliedschaft stellen, BR D i p l . - I n g . H öflinger
und B R D i p l . - I n g . G utmann w u rden vom Vorstand i n i h rer Funktion als Delegierte der Bu ndes-I nge­
n i e u rkammer ( l ngenieurkonsulenten für Vermessu ngswesen) gebeten , die Vertretung der Vereins­
i nteressen bis auf weiteres wah rzunehmen.
Einer der wichtigsten P u n kte der letzten Monate war d i e Diskussion über die Neugestaltung des
Vereinsnamens. Der Vere i n h at zwei neue E h renmitglieder, und zwar Hofrat Dipl.-Ing. Schuster und
H ofrat Dipl.-Ing. Blaschitz. P räsident Hochwartne r überreicht Dipl.-Ing. Blaschitz einen Fotoband über
die Verleihung der Ehre n m itgl iedschaft. Des weiteren werden H errn Senatsrat Hynst, der am heutigen
Tag seinen 50. Geburtstag feiert, d u rch den P räsidenten zusammen mit einer Flasche Sekt die G l ück­
wünsche des Vereins überm ittelt.
Der Bericht des P räsidenten wird von der Hauptversam m l u n g zur Kenntnis genommen.
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Bericht des Sekretärs
Der M itg liederstand beträgt zur Zeit 678 M itg lieder, das bedeutet ein Plus von 56 M itgliedern
gegenüber von vor 2 Jahren. Der Verein beteil igt sich sehr aktiv bei diversen Tagungen. Auch die Vor­
tragstätigkeit in G raz, I nnsbruck, Linz und Wien ist hervorzu heben. Der Bericht des Sekretärs wird zur
Kenntnis genom men.
Bericht des Schatzmeisters
Der Schatzmeister legt folgenden Rechenschaftsbericht ab: Zusammenstellung der Gebarungs­
daten für den Verrech n u ngszeitrau m 3 1 . Oktober 1 99 1 bis 3 1 . August 1 993 für den Kassenbericht zur
37. Hau ptversammlung am 1 3 . 1 0 . 1 993:
Kassastand am 3 1 . 8 . 1 993
PSK 1 1 90.933
PSK Sparbuch 22 243 625
Verei nsvermögen
Verei nsvermögen 3 1 . H l:l 991
Ein nahmen seither
PSK 1 1 90. 933
PSK Sparbuch
Ausgaben seither
PSK 1 1 90.933
PSK Sparbuch
40.426,03
2 1 0 . 894, 1 0
251 . 320, 1 3
367.435,54
1 , 920.299,87
521 .457,90
- 1 , 948.240, 1 6
- 609. 633,02
+
2,441 .757,77
- 2 , 557.873, 1 8
Verei nsvermögen 3 1 . 8 . 1 993
2 5 1 .320 , 1 3
Somit beträgt das G uthaben des Ve reines ö S 251 .320, 1 3 . Dies ist zwar weniger als bei der letz­
ten Hau ptversammlung, jedoch steht der Gewin n des Geodätentages I n nsbruck noch aus und wird
brutto ca. öS 500.000,-- betrage n . Einsparungen konnten bei den D ruckkosten gemacht werden.
Der Bericht des Schatzmeisters wird ei nstimmig zur Kenntnis genommen.
Bericht des Sch riftleiters
Es konnten trotz allgemeiner Teuerungen Kostenred u ktionen bei der Herstellung der Zeitsch rift
erreicht werden. Dies war durch eine bessere Seitenaufteilung und Verfahrensopti mierungen möglich.
Außerdem wurden die Beiträge bereits in vielen Fällen d u rch die Autoren digital erfaßt. Derzeit wird an
einem neuen Layout der Zeitsch rift gearbeitet. D i e G estaltu ng i n Ru bri ken wird ebenso überlegt, wie
die I ntegration von Firmennachrichten; eventuell kön nte auch eine Job-Börse eingerichtet werden. Ein
großes Problem ist es, Autoren u nter den Vereinsm itgl iedern zu finden . Sehr viele Artikel kommen aus
den Oste u ropäischen Staaten . Der Sch riftleiter richtet daher an die M itg lieder den Appell, vermehrt
Beiträge zu publ izieren und äußert auch den Wunsch, daß bei Publikationen von Tag ungsberichten
nicht über Absch l u ßfahrten etc. geschrieben wi rd , sondern darüber, welche Vorträge stattgefu nden
haben. Außerdem ist es sehr wichtig, Kurzberichte der Vorträge zu publizieren. Der Sch riftleiter dankt
auch seinem Stellvertreter D i p l . - I n g . Höggerl für die gute Zusam menarbeit. Der Bericht des Sch riftlei­
ters wird zur Kenntnis genommen.
Bericht des Bibl iothekars
Die gesamte Bibl iothek wurde mittels eines E DV- Programmes erfaßt. Die Daten werden auf
einem PC verwaltet, es sind auch bereits alle Zeitsch riften e rfaßt. Seit August 1 992 gibt es ein Pro­
gramm zur Verwaltung der Daten . Diese Software sowie die dazugehörigen Literatu rdaten werden
kostenlos an Vereinsmitglieder abgegeben . Diesbezügliche Ankündigungen i n der Zeitsch rift wurden
vereinbart. Der Bericht des Bibliothekars wird einstimmig angenom men.
Bericht der Arbeitsgemeinschaften und Fachsektionen
Der neu gewäh lte Obmann der AG gibt einen kurzen Bericht über die Arbeitsgemeinschaft. Er
dankt auch der Fachsektion und gratu liert zur gelungenen gesamtösterreich ischen Tagung der l nge­
nieu rkonsulenten i n Wels. Er dankt dem Ve rei n für die gewährte U nterstützung. Der Bericht der
Arbeitsgemei nschaft wird zur Kenntnis genom m en.
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Präsident H ochwartner entschuldigt den verhinderten Präsidenten der Fachsektion und gratu ­
liert zur gesamtösterreichischen Tagung der lngenieurkonsulenten i n Wels. Kollege Futter dankt
namens der Arbeitsgemeinschaft der Studierenden dem Verein für die E i n richtung der Möglichkeit zur
M itarbeit.
TOP 3 :
Bericht der Rechnungsprüfer
Die Gebarung des Vereins wurde statutenmäßig geprüft. Dabei wurde festgestellt, daß sie sach­
lich und rechnerisch richtig ist, und die E DV-U nterstützung sich sehr positiv auf die Nachvollziehbar­
keit ausgewi rkt hat. Auf Antrag des Rech n u ngsprüfers wird von der Hau ptversam mlung die Entlastung
des Schatzmeisters ei nsti mmig ausgesproche n .
TOP 4:
Vorbereitung Geodätentag i n Eisenstadt
Der Obmann des ÖVA, D i p l . - I n g . Jaindl, erläutert das Plakat und informiert über den Stand der
Vorbereitungen. Der Geodätentag findet i m Ku ltu rzentrum und im Schloß Esterhazy statt. Er dankt
gleichzeitig den M itgliedern des ÖVA für i h re Bemühungen.
TOP 5 :
Vorbereitu ng des I S P RS-Kongresses 1 996 i n Wien
Professor D r. Kraus berichtet über den Stand der Vorbereitungen. Der Kongreß findet vom 9.7.
bis 1 9. 7 . 1 996 statt. Die Eröffnung wird i n der Hofbu rg , der Rest des Kongresses i m Austria Konferenz
Zentru m abgewickelt. Das Thema des Kongresses lautet: Bildmessung und raumbezogene I nforma­
tionssysteme. Am 1 8. 7 . 1 996 wird es einen Empfang i m Rathaus geben. Das Finanzvolumen des
Kong resses beträgt rund 20 M i llionen Schilling. Der Vorbereitungsaussch uß besteht aus: Präsident
D i p l . - I n g . Hochwartner, D i p l . - I n g . Muggenhuber, Frau D i p l . - I n g . Fuhrman n , Senatsrat D i p l . - I n g . Hynst,
D i p l . - I n g . Höllhu ber, Dr. Schlägl und Professor Dr. Waldhäusl.
TOP 6 :
Änderung des Verei nsnamens
Die Vorschläge des Vorstandes wurden an die M itglieder ausgesandt. Das Thema Geoi nforma­
tion ist i n den letzten Jahren i n den M ittelpunkt der Vermessu ngstätigkeiten gerückt. Die Rückmeldun­
gen auf die U mfrage waren sehr hoch, wobei von den 3 Vorschlägen der erste und der zweite sehr
stark angenommen wurden. Primär geht es jedoch n icht n u r u m einen neuen Namen, sondern auch
u m die Darstel l u n g des Berufsbildes i m Namen. Der Vorstand empfieh lt: Das Wort "Vermessung'', als
weitverbreiteter Beg riff, sollte i m Namen enthalten sei n . Die Bezeich nung "Geoi nformation" wäre der
vom Vorstand vorgeschlagene zweite Tei l des Namens, da 70% der Tätigkeit beim Aufbau eines geo­
graph ischen I nformationssystems i n den Händen der Vermesser liegen und der Name "Geoinforma­
tion" dieser Tätig keit am besten Rechnung trägt. Außerdem meint der Vorstand, daß die Bezeich n u n g
"Gesellschaft" s i c h i nternational besser präsentie rt, da seine englische Übersetzu ng "Society" der
gebräuchlichere i nternationale Name ist. Nach reger D iskussion kommt es dann zur Abstim m u n g . Von
den u rsprünglich 59 Anwesenden sind 2 bis zur Abstim m u n g bereits gegangen , sodaß 57 sti mmbe­
rechtigte Anwesende i m Saal ware n . Zuerst wird abgesti mmt, ob die Änderung des Vereinsnamens in
der heutigen Hauptversamm l u n g erfolgen sol l . D i ese Abstim m u n g ergibt eine einsti mmige Zusti m­
mung bei zwei E nthaltu ngen. Als nächstes wird über die Namen "Vermessung" und "Geoi nformation"
abgestimmt. Bei fünf Gegensti mmen und zwei Enthaltungen werden d iese Namen angenommen. Als
d rittes wird über die Bezeich nung "Gesellschaft" abgestim mt. Diese wird bei 1 O Gegensti mmen und 3
Enthaltungen ebenfalls angenommen. Somit lautet der neue Name:
" Ö sterre i c h ische Gesel lschaft f ü r Vermes s u n g u n d Geoi nformation " .
Als letztes wird ü b e r die Abkürzungen abgestim mt. Der Vorschlag lautet: "ÖVG " sowie a l s i nter­
nationale Abkürzung "AS G " für "Austrian Society for S u rveying and Geoinformation " . Die Abkü rzu n­
gen wurden ebenfal ls bei 6 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen angenommen.
TOP 7 & 8 :
Wahl des Vereinsvorstandes und der Rechn u ngsprüfer
Den Statuten des Vereins entsprechend ist die Funktionsdauer des Vereinsvorstandes nach
zwei Jahren abgelaufe n , sodaß der Vorstand für die Dauer von 2 Jahre n neu zu wählen ist. Der Ver­
einspräsident dankt im Namen des Vereinsvorstandes für das erwiesene Vertrauen und die U nterstüt­
zung d u rch die Mitglieder des Vereins und überg i bt den Vorsitz an den Ehrenpräsidenten des
Vereines, P räsident D i p l . - I n g . H rbek. Dieser übern i m mt den Vorsitz und dan kt dem scheidenden Vor­
stand für die Aktivitäten und Leistu ngen. Der von der Arbeitsgemeinschaft der Diplomingen i e u re des
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Bu ndesvermessu ngsdienstes gemeinsam mit der Fachsektion der l ngenieurkonsulenten für Vermes­
su ngswesen, gemäß §9 Abs. 3 der Statuten eingebrachte Wahlvorschlag, der auch den Vorschlag für
die Wahl der Rechn ungsprüfer enthält, wird ohne Gegenstimme bei Sti mmenthaltung der Kandidaten
für den Vorstand sowie der vorgeschlagenen Rech n ungsprüfer angenommen. Die gewählten M itglie­
der des Vereinsvorstandes und die gewählten Rech n u ngsprüfer nehmen die Wah l an.
Folgende M itglieder des Vorstandes und Rech nungsprüfer sind damit gewählt:
Präsident:
HR Dipl . - I n g . August HOCHWART N E R
Stel lvertreter:
o . U n iv. P rof. Dr. - l n g . Karl KRAUS
D i p l . - I n g . Manfred ECKHARTER
Senatsrat D i p l . - I n g . Erwin HYNST
Vorstandsrat:
OR D i p l . - I n g . G ü nther ABART
Dipl . - l n g . D r.tech n . Bruno BAU E R
o. U niv. P rof. D i p l . - I ng . D r.techn. Gerhard B RAN DSTÄTIE R
o . U n iv. P rof. D i p l . - l ng . D r.techn . Kurt B R ETTE RBAU E R
H R Dipl . - I n g . Karl G R Ü NAUER
B R Dipl . - I n g . Rudolf G UTMAN N
Dipl . - I ng . H e l m ut HAU E R
D i p l . - I ng. Ernst HÖFLI N G E R
o . U n iv. P rof . D r. Fritz KELNHOFER
H R Dipl . - I n g . Rainer KI LGA
D i p l . - I n g . Wolfgang M E I SS L
o . U n iv. P rof. D i p l . - l n g . D r.tech n . D r. e h . H e l m ut MORITZ
o . U n iv. P rof. D i p l . - l ng . D r.techn . G ü nter S C H E L L I N G
R D i p l . - I n g . Gert STE I N KELLN E R
H R D i p l . - I n g . Dieter S U E N G
o . U n iv. P rof. D i p l . - l n g . D r.tech n . Peter WALDHÄUSL
Sekretär:
R D i p l . - I n g . G erhard M U G G E N H U B E R
Sch riftfü h rer:
O R D i p l . - I n g . Walter BERG
D i p l . - I n g . Fried rich R E I C HART
Schatzmeister:
OKoär. D i p l . - I n g . Bernhard MAI RAM H O F
D i p l . - I n g . H ubert LEISSLER
Bibl iothekar:
O R Dipl . - I n g . E rich I M RE K
Sch riftleiter:
R D i p l . - I n g . Reinhard G I SS I N G
O R D i pl . - I n g . Norbert HÖGGERL
Rechn u ngsprüfer:
D i p l . - I n g . Valentin G R O H S N E G G E R
D i p l . - I n g . H e rbert E G G E R
P räsident H rbek beglückwü nscht den gewählten Vorstand und übergibt den Vorsitz an den neu
gewählten Vereinspräsidenten Dipl.-Ing. Hochwartner, der seinerseits P räsident Dipl.-Ing. H rbek für
die D u rchfü h ru n g der Wah l und der Hauptversam m l u n g für das e rwiesene Vertrauen dankt. D i p l . - I n g .
Hochwartner verspricht, d a ß er gemeinsam mit dem Vorstand die zukü nftigen Aufgaben bewältigen
wird und spricht auch seinen Dank an die Arbeitsgemeinschaft und an die Fachsektion für die gute
Zusammenarbeit aus. Den ausgeschiedenen M itgliedern des Vorstandes sowie dem Rech n u n gsprü­
fer wird von der Hauptversam mlung ausdrücklich für die ausgezeichnete M itarbeit an der Führung des
Vereins Dank ausgesproche n .
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TOP 9:
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Al lfälliges
Da keine Wortmeldungen vorliegen, dankt der Vereinspräsident für die Teilnahme und sch ließt
die Hauptversam mlung um 1 8.30 U h r.
F. Reichhart
Mitteilungen und Tagungsberichte
Kape l l n bei St. Pö lten - der geografische M itte l p u n kt N iederösterre i c h s
Nach aufwendigen Vermessungsarbeiten steht es n u n fest: der geographische M ittelpunkt N i e­
derösterreichs liegt im Gemei ndegebiet von Kapelln, östl ich der Landeshauptstadt. Zu diesem Ergeb­
nis kam das St. Pöltner Vermessungsbüro D i p l . - I n g . Hanns H. Schubert, das anhand eines eigens ent­
wickelten E DV-P rogramms und unter Einbezieh ung von mehr als 1 8 .000 Meßpunkten entlang der
Landesgrenzen den genauen "ebenen Flächenschwerpunkt" erm ittelte . Das Vermessungsbüro Schu­
bert ließ am NÖ-M ittelpunkt eine Aussichtswarte e rrichten, die nach Techn. Rat D i p l . - I n g . Max Schu­
bert, dem Vater von D i p l . - I n g . Hanns H. Schubert, benannt wurde. Die feierliche Enthüllung der Max
Schubert-Warte erfolgte vor kurzem im Beisein von D r. Otto Habsburg, seit 60 Jahren Ehrenbürger
von Kape l l n , und zah l reichen Prominenten des öffentl ichen Lebens i n N i ederösterreich.
Pressemitteilung
L EICA kauft M A G N AVOX-GPS
Die Schweizer Leica AG hat wesentliche Elemente des Geschäftszweiges der kom merziellen
G PS- Positionieru ngs- und Navigationssysteme der kalifornischen MAG NAVOX Electronic System
Company übernommen. Dadurch erfolgt nun die gesamte Entwickl ung und Geräteherstellung für
Empfang und Verarbeitu ng von Satellitensignalen di rekt d u rch Leica.
Pressemitteilung
Vorträge
E V E R EST, Uie man a n d Une mm.mta i n
Vortragender: P rof. D r. J. Smith, U n iversity of Portsmouth , England
O rt: Techn ische U n iversität G raz
Zeit: 26. November 1 993
Nach seiner frühzeitigen Emeritierung kann sich Prof. S m ith ganz seinen Forsch ungen auf dem
Gebiet der Geschichte der Geodäsie widmen. Seine Arbeiten führten zu einer Reihe von Publikatio­
nen, von denen die Bücher " From Plane to Spheroid" und " Basic G eodesy" besonders erwähnenswert
sind. E i n weiteres Werk, " H istory of Geodesy", ist im Entstehen beg riffen . Zur Zeit ist das Haupt­
augenmerk Prof. Smith's auf die Person des S i r G. Everest gerichtet, über Ergebn isse seiner For­
sch u ngsarbeiten berichtete er im Rahmen dieses Ve rei nsvortrages.
George Everest verbrachte seine berufl iche Laufbahn von den ersten Anfängen bis zur Pensio­
nierung fast zur Gänze i n Indien. Sein Name wird mit dem nach wie vor höchsten Gipfel unserer Erde
i n Beziehung gebracht und i n diesem Zusam menhang ist der Beg riff auch weltweit bekannt, vielfach
aber n icht i n Verbindung mit der Person des englischen Vermessu ngsfach mannes. "The G reat Trigo­
nometrical S u rvey of l ndia" und damit i m Zusammenhang das Everest Ellipsoid ist fast nur mehr Geo­
däten bekannt. M it diesen Aufgabenstellungen stehen aber die wichtigsten Leistu ngen des späteren
Sir George Everest ( 1 790- 1 866) i n Zusam menhang.
Bereits mit 1 6 Jahren trat er i n die Dienste der East l ndia Company e i n , die i h n später zu den
Vermessu ngsarbeiten i m Rah men des S u rvey of l ndia fü h rten . Dem großen Meridianbogen von
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Südindien bis zum H i malaya galt sein Hauptinteresse und es war ihm vergönnt, die im südlichen Tei l
I ndiens begonnen Arbeiten ab Hyderabad, i n dem s i c h heute I ndiens Remote S e n s i n g Center befin­
det, bis nördlich von Dehra Dun, der Stadt am Fuße des H i malaya, i n der auch heute noch der S u rvey
of l ndia beheimatet ist, fortzusetzen und zu einem erfolgreichen Abschluß zu bringe n . Auf die Vielzahl
von Problemen und Schwierigkeiten kan n hier nicht näher eingegangen werden, e rwähnt sei lediglich,
daß sel bst mehrere Malariaanfäl le seine Arbeit n icht stoppen, sondern lediglich verzögern konnten .
1 848 trat er in d e n Ruhestand, kehrte nach England zu rück u n d gründete a l s 57jähriger noch
eine Familie. Tatsache ist, daß er während seiner ganzen Zeit i n I ndien den Mt. Eve rest nie gesehen
hat, nie eine Höhenmessung in diesem Tei l des H i malaya durchgefü h rt und sich auch nie an Berech­
n u ngen von Höhen besti m m u ngen beteiligt hat. Seine großen Leistu ngen lagen in der Meridianbogen­
messung für die Triangul ierung des gesamten indischen Subkontinentes , von deren Punkten erst spä­
ter die Höhen der Himalayagi pfel erm ittelt wurde n .
Seine Biographie, a n d e r Prof. Smith i n d e n letzten Jahren intensiv gearbeitet hat, wird nicht n u r
den fach lichen Arbeiten S i r George Eve rests gewidmet sein, sondern auch viele unbekan nte Details
über seine Person enthalte n . Sie soll im Frühjahr 1 994 erscheinen.
R. Kostka
Das Außeni nstitut der TU Wien veranstaltete in Kooperation mit der Wiener Handelskam mer am
1 . Dezember 1 993 an der TU Wien eine Vortrags reihe u nter dem Generalthema "Informationstechno­
logie " mit den - im Folgenden angefü h rten - drei Vorträge n .
Hardwarebesc h reibung
Vortragender: U n iv. Prof. Dr. H e rbe rt G rünbacher, TU Wien
Beim Entwu rf von Hardware ist aufgrund der Menge und Komplexität elektronischer Bauteile und
Schaltkreise der Einsatz geeigneter Darstel l u ngs- bzw. Designmethoden mittels EDV u n u mgänglich.
D u rch VHDL (Very High Speed I C H ardware Description Lang uage), eine Hardware-Beschreibungs­
sprache, soll nun ein opti males Werkzeug dafü r zur Verfü gung stehen . Da V H D L vom Konzept her
eine Prog ram miersprache ist, besteht bezüglich u nterschiedlicher Designmethodiken Kompatibil ität.
Die Darstel l u ng der Ergebnisse ist sowohl in Listen- als auch in graphischer Form möglich.
Fel d bussysteme
Vortragender: U n iv. Prof. Dr. Dietmar Dietrich, TU Wien
Feldbussysteme werden seit zwanzig Jahren im mil itärischen Bereich, seit etwa sieben Jahren
i n der Gebäudetechnik und erst seit kurzer Zeit i n der KFZ-Tech n i k angewendet. M ittels Feldbussyste­
men werden Energie- und I nformationsfl üsse getren nt, was neben Kostensenkungen und Energie­
einsparu ngen auch den Vorteil der besseren Performance mit sich bringt. Beispiele für den Einsatz
von Feldbussystemen sind die vollautomatische Überwachung und Wartung von Öltanks, wo
Meßfü hler, Steuergeräte , Sicherheits- und Alarmanlagen usw. nach diesem Prinzip miteinander ver­
netzt sind. Im Auto wird diese Technik zum Beispiel beim ABS ve rwendet. Die immer vielseitigeren
praktisch en E i nsatzmögl ichkeiten von Feldbussystemen wurden vom Vortragenden dargestellt.
Geo i nformat i o n ssysteme
Vortragender: U n iv. Prof. D r. And reas Frank, TU Wien
I n An betracht der diesbezüglich i nformierten Lese r u nserer Zeitsch rift sei hier lediglich vermerkt,
daß der E i nsatz und die Entwickl ung von G I S mit den Anwendu ngsgebieten U mweltplanung und
U mweltü berwach ung im M ittelpunkt der Ausfü h ru ngen des Vortragenden stande n .
R . Gissing
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E l e ktronische, reflektorl ose Tachymetrie G r u n d lagen u n d Anwe n d u ngen (mit Gerätede mo nstrat i o n Rec Elta RL , Rec E lta 1 5)
Vortragender: D r. - l n g . Wolf- U l l rich Böttinger, Leiter Systemtech n i k und Produktmanagement Geodä­
sie des Geschäftsbereiches Vermessung Fa. Carl Zeiss, Oberkochen
Ort: Techn ische U n iversität G raz
Zeit: 1 3. 1 . 1 994
Die Technik der reflektorlosen Entfernu ngsmessu ng hat im Vermessungswesen neue Anwen­
dungsfelder und Meßverfahren e rschlossen . Im Rahmen dieses Vortrages wurde das U n iversaltachy­
meter Rec Elta RL (reflektorlos) vorgestellt, das erstmals beim Geodätentag i n Augsb u rg präsentie rt
worden war. Mit diesem I nstru ment können sowohl zugängliche als auch u nzugängliche P u n kte auf­
genommen werden. Die Voraussetzungen dazu und für genaues Messe n , auch bei ungünstigen Sicht­
verhältnissen, schafft ein integriertes, schnelles l mpuls-Meßmod u l , wobei die Koaxial-Anordnung von
Sende- und Zielachse sichert, daß genau der P u n kt, der angezielt wird , auch gemessen wird .
Die Ausfü h rungen D r. Böttingers g i n g e n ü b e r die technischen S pezifikationen h inaus u n d
u mfaßten n a c h dem theoretischen Tei l H i nweise a u f p raktische Anwendungen. Es wurden die Auswi r­
kungen auf die geodätischen Meßverfahren angedeutet und im Rahmen der Angabe von Erfahrungs­
werten auf die E inschrän kungen, Möglichkeiten und typischen Anwendu ngsgebiete der reflektorlosen
Messu ng h i ngewiesen .
Eine Demonstration d e s I n strumentes R e c Elta RL m i t ausgezeichneter Präsentation ließ die
Funktionsweise für den Einsatz i n I n nenräumen erkennen.
R. Kostka
Persönliches
Herrn B a u rat h . c . D i p l . - I n g . D r. tec h n . Er ich Meixner z u m 85. Gebu rtstag
Die Österreichische Gesellschaft für Vermessung und Geoinformation hat Anlaß, eine in beson­
derem Maße um das Vermessungswesen verdiente Persönlichkeit zu ehren. Der Vizepräsident unse­
rer Gesellschaft und Präsident der Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland,
Dipl. -Ing. Manfred Eckharter, drückt mit seiner Glückwunschadresse die besondere Wertschätzung
aus, derer sich der Jubilar im Kreise der Kollegenschaft erfreut. Ad multos annos!
A. Hochwartner
Lieber Erich!
Ich möchte Dir im Namen der Österreichischen Gesellschaft
für Vermessung und Geoinformation und im Namen der Ingenieur­
kam mer für Wien, N i ederösterreich und B u rgenland, aber auch i m
eigenen N a m e n ganz herzlich zum 85. Geburtstag g ratuliere n . Diese
G l ückwü nsche verbi nde ich m it der H offnu n g , daß D u bei guter
Gesundheit, Aktivität und lebhaftem I nteresse für das Geschehen in
Deinem Berufsstand weiterhin Deine vorbildliche H altung repräsen­
tierst: über das eigene I nteresse, das I nteresse als lngenieurkonsu­
lent für Vermessu ngswesen hinaus, das I nteresse des gesamten
Vermessu ngswesens nicht nur i n berufl ichen, sondern auch in
gesellschaftspolitischen Belangen zu stellen.
Zu rückdenkend an die letzten Kam merveranstaltungen, wo D u
m i t Deinen Beiträgen die Diskussion stets bereichert, sowie a n
D e i n e Aktivitäten i m Rahmen d e r Ziviltech n i ker-Senioren für den
E rhalt der Wohlfah rtseinrichtu ngen mußte ich mich vergewissern ,
daß das G eb urtsdatum - t6. Jänner 1 909 - tatsächlich sti m mt. Man
muß die Zeitspanne an den Leistu ngen messen : zuerst als Assistent
am I nstitut für Katasterwesen u nter Professor Roh rer, danach seit
ÖZfVu Ph
1 95
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
dem Jahre 1 939 als l ngenieurkonsulent für Vermessungswesen, aber insbesondere nach dem Krieg
beim Wiederaufbau der I ngenieur- und Arch itektenkam mer, des Österreichischen Vereines für Ver­
messu ngswesen und der Photog ram metrie in Österreich hast Du in allen Deinen beruflichen wie
ehrenamtlichen Tätigkeiten Hervorragendes vollbracht. Den beruflichen Werdegang kon nte ich von
1 96 1 - 1 97 1 zuerst als Student i n Ferialpraxis, später als Anwärter i n Deinem Büro einige Jahre beglei­
ten , und ich möchte Dir bei dieser Gelegenheit für die Ausbildung und das Vorbild, das ich dabei hatte,
danken .
I n den ehrenamtlichen Funktionen hast D u es zu den höchsten Auszeich n u ngen gebracht: im
Österreichischen Verei n für Vermessungswesen und Photog rammetrie zum Vizepräsidente n , nach
Zu rücklegung Deiner Funktion aus Altersgründen zum Ehrenmitglied des Österreichischen Vereines
seit i 982 . Vom Wi rken im Rahmen der I ngenieu rkammer möchte ich die Tätigkeit im Kam mervorstand
durch mehr als zwei Jahrzehnte, sowie des Sektionsvorsitzenden der Konsulentensektion hervorhe­
ben. Dem Fachbei rat für Stadtplanung hast D u d u rch vier Perioden von 1 960 - i 972 angehört, zuletzt
als Stellvertreter des Vorsitzenden. D i e M itgliedschaft bei der Staatsprüfungskommission der Techni­
schen U n iversität sowie bei der Prüfungskommission für die Ziviltech nikerprüfung runden das Bild der
zahl reichen Berufu ngen ab, denen D u ehrenamtlich und u nentgeltlich nachgekom men bist.
Lieber E rich, D u hast i n vielen Veranstaltungen und in einigen persönlichen Gesprächen immer
wieder die Auffassung vertreten , daß das Vermessungswesen u nverzichtbar ein akademischer Beruf
ist, und deshalb einen wesentl ichen Beitrag zur Wi rtschaft, Verwaltung und zur Rechtssicherheit lei­
stet. Wir sind heute wieder in der Situation, dieses hohe Ausbildungsniveau erhalten und verständlich
machen zu müssen . Zuletzt bei der Neuordnung unseres Berufsrechts, aber auch i n der vorgenannten
Frage hatte ich Gelegenheit, die Leistung der Generation vor uns zu ermessen . Wir werden das, was
Du an maßgeblicher Stelle miterreicht und du rchgesetzt hast, n icht nur würdigen, sondern auch
bewahren und bestmöglich fortführe n .
Mit d e n besten Wünschen für die Zuku nft b e i anhaltender Vitalität und Spann kraft verbinde ich
die Hoffun g , daß D u sowohl der Österreichischen Gesellschaft fü r Vermessung und Geoi nformation
als auch der I ngenieurkam mer für Wien, N iederösterreich und B u rgenland m it Deiner langjäh rigen
Erfahrung weiterhin freu ndschaftlich und m itwi rkend verbu nden bleibst.
M Eckharter
E h ru n g e n
Am 1 i . November 1 993, dem 1 38 . G ründu ngstag der Eidgenössischen Techn ischen Hochsch ule
Zü rich , w u rden geehrt:
P rof. D r. - l n g . Klaus L i n kwitz (TU Stuttgart) wurde das Ehrendoktorat der Abteilung Bauingenieurwe­
sen der ETH Zürich, in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen als Forscher, I ngenieur und
Leh re r auf dem Gebiet der Anwendung der Geodäsie i m Dienste des Bauwesens verliehen.
( I nnsbruck) erhielt für seine U ntersuchu n g von S-VHS Bi ldaufnah­
mesystemen für den Einsatz in der digitalen N ahbereichsphotog ram metrie die Medaille der ETH
Zü rich für hervorragende Diplomarbeite n .
D i p l . - I n g . E T H Wolfram H öf l i n ge r
Der Österreichische Verein für Vermessungswesen und Photogrammetrie gratuliert sehr herzlich!
1 96
ÖZfVu Ph
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
VeranstaUungskalender
I nternational Post-G raduale Course cm Geog ra p h i e I n format i o n Systems
in Pisa, ltaly
in Pisa, ltaly
Part 3: P ractical p roject : 1 6.4.-1 1 . 9 . 1 994 i n Pisa, ltaly
Part 4 : Using GIS in o rga n i zat i o n s : 1 2 .9.-23 . 9 . 1 994 i n Pisa, ltaly
Informations: R. Winn, Project Assistant, Department of Geoi nformation, Techn ical U n iversity Vienna,
G usshausstraße 27-29/1 27/1 , 1 040 Vienna, Tel . 58801 3992, Fax 504 3535.
Part 1 : Spatial I nformat i o n for G I S : 7.-1 8 . 2 . 1 994
Part 2: I nfo rmat i o n systems for G I S : 5 . - 1 5 . 4 . 1 994
XX. F I G Cong ress 1 994
i n Melbourne, Austral ien
Informationen: F I G XX Congress Secretariat, c/o ICMS, P.O . Box 29, Parkvi lle, Victoria, Australia 3052,
Fax 0061 3-387-3 1 20 .
5 . - i 2 . März 1 994
Geolis l ! I - I nformat i o n smanagement
i n Wien
Informationen: E . Lichtenberger, B u ndesamt für Eich- und Vermessungswesen, Sch iffamtsgasse 1 -3,
1 025 Wien, Te l . (0222) 2 ·1 1 76-3605, Fax (0222) 2 1 6 1 062 .
6.-8. April 1 994
6Hl Canadian Co nference cm G eog ra p h i e I n format i o n Systems a n d
Symposium of I S P R S Commiss icm ! !
i n Ottawa, Canada
Informations: Mosaad Allam, G I S 1 994 Conference, 6 1 5 Booth St. , Room 700, Ottawa, Ontario,
Canada K1 A OE9, Tel . (61 3) 992-4902 , Fax (61 3) 952-09 1 6 .
4.-5. J u n i i 994
1 4t h Eß.RSel Symposium a n ci Worksh o p
Sensors and E n v i ronmental A p p i i ca! i o ns, To pog rnphy from Space
in Göteborg, Schweden
Informations: EARSel Secretariai, B u reau 8-3 1 8, 2 avenue Rapp, 75340 Paris Cedex 07, France,
Tel . (33-1 ) 45567360, Fax (33- 1 ) 4556736 1 .
6 .- 1 0. J u n i ·1 994
i nternational Symposium on S peciral Sensing Resesm:; h '94 ( I S S S R '!14 )
in San Diego, Kalifornien
Informations: Science and Technology Corpora.tion, Meeti ngs D ivisio n , Attn . ISSSR '94, 1 0 1 Research
D rive, Hampton , Virginia 23666-1 340 USA, Tel . (804) 865-7604, Fax (804) 865-872 1 .
1 0 .-1 5 . J u l i 1 994
1 5fü l ntemational Cong ress
S o i l S c ience
in Acapulco, Mexiko
Informationen: 1 5th WCSS Secretariat, Centro de Edarologia, Colegio de Postg raduados, P. O . Box 45,
56230 Chapingo, Mexico.
H J .-1 6 . J l1 i i 1 994
The
o l Geophysical Parameters from S pace
4 31Tl Scotlish U n iv.ersities Summer S c h o o l i i'l P i1 ysics
i n D u ndee, Scotland
Informations: P rof. Cracknell, S U S S P 1 994, U n iversity of D u ndee, D u ndee D D 1 4 H N , Scotland, U K,
Tel . (44) 382 344549, Fax (44) 382 202830.
1 5 . August - 3 . September '1 994
l n temaiional Geog ra p h i e U n i o n Reg i o n a l C o nferem:e H l9 4 :
E n v i mmrient a m :l Qual ity of l i "f e i n C:en'lrai E m o pe: Problems of T•ansifüm
i n P rague, Czech Republic
Informations: IGU RC, Albertov 6, 1 2843 P raha 2, Czech Republic, Tel . +42-2-249 1 2060,
Fax +42-2-249 1 58 1 7.
22.�26. August 1 994
i mage Qual ity a ri d I n terp retati o n f o r M a p p i n g Armual Ccmferem:e 1 994 crl t h e Remote Sensing
i n G rignon, France
Informations: S FPT, 2 , ave Pasteu r, 941 60 St Mande, France, Tel . (33- i ) 43 98 80 73,
Fax (33- 1 ) 43 74 21 04.
Society 1 .�3. September 1 994
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
1 97
Spatial I nformati on from D i g ital P hoto g ram m etry and Computer Vision
I S P RS-Co m m ission I I I Sympos i u m
i n M ünchen
Informations: C. Heipke, Techn ische U n iversität M ünchen, Leh rstuhl für Photogrammetrie und Ferner­
kundung, Arcisstr. 2 1 , D-80290 M ü nchen, Tel . +49-89-2 1 052671 , Fax +49-89-2809573.
5 . - 9 . September 1 994
1 st Tu rkish I nternational Sympos i u m on Deformations
i n I stanbul, Tu rkey
Informations: M. Sahin, Department of S u rveyin g , U n iversity of Newcastle upon Tyne, N ewcastle upon
Tyne, NE1 ?RU, U . K.
5.-9. September 1 994
1 st I nternational Airborne Remote Sens i n g Conference and Exh ibition
i n Strasbo u rg , France
Informations: E R I M/Ai rborne Conference, P.O . Box 1 3400 1 , A. Arbor, MI 481 1 3-400 1 , USA,
Tel . (1 ) 3 1 3-994- 1 200-3234, Fax ( 1 ) 3 1 3-994-5 1 23 .
1 1 .-1 5 . September 1 994
1 6t h I nternational Conference o n the H i story o f Cartography
i n Wien
Informationen: 1 6. Konferenz zur Geschichte der Kartographie, c/o Österr. N ationalbibliothek, Josefs­
platz 1 , 1 0 1 5 Wien, Fax. (0222) 534 1 0-31 9 .
1 1 .- 1 6 . September 1 994
J o i n t Meet i n g o f t h e I nternational G ravity C o m m ission ( I G C) and the
I nternational Comm ission on the Geoid (ICG)
i n G raz, Austria
Informations: I nstitute of Theoretical Geodesy, G raz U niversity of Technology, Steyrergasse 30,
80 1 0 G raz, Austria, Tel . (03 1 6) 873-6346, Fax (03 1 6) 8 1 3247, Telex 3 1 1 22 1 tugrz a,
E-mai l : Suenkel @ ftug.dnet.tu-graz. ac.at
1 2 .-1 6. September 1 994
I S P R S Comm ission 1 Sympos i u m " P r i m ary Data Acq u isition and Eva l u at io n "
i n Villa O l m o , Corno, Italien
Informations: I S P RS TC 1 Secretary, G ianfranco Forlani, Dept. 1 . 1 .A.R. - Sezione Rilevamento,
Politecnico di M ilano, Piazza Leonardo da Vinci, 32, 201 33 M i lano, ltaly, Tel . +39-2-2399-6501 ,
Fax +39-2-2399-6530.
1 2 .-1 6. September 1 994
I nternational Sympos i u m o n Resou rce and Enviro n mental Mon ito r i n g ECO R I 0 '94
Commission VII der ISPRS
i n Rio de Janeiro
Informations: N ational I nstitute of S pace Research - I N P E, c/o Monica Oliveira - C R I , P.O. Box 5 1 5 - Av.
dos Astronautas, 1 758 - C E P 1 2227-0 1 0 - Sao Jose dos Campos, SP-Brazi l , Tel . +55 1 23 22-98 1 6,
Fax +55 1 23 2 1 -8543.
26.-30. September 1 994
5. Ö sterreich ischer Geodätentag
i n Eisenstadt
Informationen: Ö rtlicher Vorbe reitungsaussch u ß , R. Jaindl, Vermessungsamt Eisenstadt, Permayer­
straße 2a, A-7000 Eisenstadt, Tel . (02682) 62245/25, Fax (02682) 67923.
5.-8. O ktober 1 994
3rd I nternational Sympos i u m on H i g h-Mou nta i n Remote Sens i n g Carto g raphy
i n M endoza, Argentinien
Informations: H M RSC-1 1 1 Sympos i u m Secretariat l lACE, Casilla Correo 1 3 1 , 5500 M endoza, Argen­
tina, Tel . 54-6 1 -241 654/240790, Fax 54-6 1 -292565/380370.
7.- 1 2 . November 1 994
Selbstverständlich steht für alle Mitglieder auch das Sekretariat des Österreichischen Vereines für
Vermessungswesen und Photogrammetrie jederzeit für Auskünfte und nähere Informationen zu den
angeführten Veranstaltungen, soweit vorhanden, zur Verfügung.
1 98
ÖZfVu Ph
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
Buchbesprechu ngen
Institut für Angewandte Geodäsie (Hrsg.): Deutsches Fachwörterbuch Photogram­
Verlag des Institutes für Angewandte Geodäsie, Fran kfurt
am Mai n , 1 993, ISSN 0344-5879, D M 32, - .
metrie und Fernerkundung.
Das Wörterbuch - erschienen im Manuskriptdruck a l s Sonderheft i n d e r Reihe " N ach richten aus
dem Karten- und Vermessungswesen" - beinhaltet auf über 400 Seiten i m Format D I N A4 ein deut­
sches G lossar mit über 4000 Stichworten aus dem gesamten Fachgebiet einschließlich aller einschlä­
gigen Nachbardisziplinen. Neben Querverweisen wie "besser", "auch " , "siehe" und "vergleiche" sind
auch Sachgebiete sowie Defin itionen m it weiteren Verweisen angegeben. Dazu kommen noch engli­
sche und französische Äqu ivalente samt Synonymen. Stichwortlisten mit I ndexnu m me r, Quellenver­
weisen und Sachgebietsnummern in deutsch, englisch und französisch ru nden dieses Werk ab.
Von Bedeutung ist die Tatsache , daß dieses Wörterbuch fortgefü hrt auch auf Disketten lieferbar
ist.
R. Gissing
Allmer F : Simon Stampfer, 1 790-1 864, Ein Lebensbild.
Format D I N A4, i 22 Seiten
m it zah l reichen Abbi ldungen.
Der vorliegende Band stellt ein hervorragendes Beispiel dar, wie Wissenschaftsgeschichte
anschau lich und lebensnah behandelt werden kann . Er füllt zwischen rei n sachbezogener I nformation
und Lebensbesch reibung eine Lücke aus, die aus der Spezialisierung der Disziplinen entstanden ist.
Bei einem Mann wie Simon Stampfer, der i n einer Übergangszeit zwischen der alten Geometrie und
der neuen Geodäsie gewi rkt hat, ist es besonders wichtig , seine Vielseitigkeit hervorzuheben. Das
wird i n diesem Band so ausgefü h rt, daß die Lektüre trotz einer gewissen Sprödigkeit historischer
Stoffe d u rchaus an regend, ja zeitgemäß wi rkt. Aufgeschlossenheit für viele Nachbargebiete wie bei
Stampfer wird i n H i n ku nft immer mehr auch bei Geodäten unerläßlich sei n . Eine Betrachtung der
Lebensgeschichte dieses Mannes trägt sehr zum Verständnis der Entwickl ung vieler S parten der Geo­
däsie i m 1 9. Jahrhundert bei. Daraus e rgibt sich eine ganzheitliche Zusammenschau mit Z u kunfts­
visionen.
Doch sind auch viele Detai ls enthalte n , wofür es n u r wenige Autoren gibt, die bereit sind, viele
Recherchen i n m ü hsamer Kleinarbeit e i nzuholen und auszuwerten . Umso verdienstvoller, wenn dies
einer tut! Es fällt wohl nicht leicht, die Schwierigkeiten und das U nverständ n is seiner Zeit (der "guten
alten Zeit") gedanklich nachzuvollziehen, die einen aufstrebenden begabten Schüler vom lande
begleitete n , bis seine Fäh igkeiten erkannt und gefördert wurden.
Der Gegensatz zur heutigen Zeit mit i h ren gesicherten Ausbildungsmöglichkeiten tritt hier deut­
lich zutage und mag manche Kritik Studierender i n einem anderen Licht erscheinen lassen . Sollte es
möglich sei n , die wichtigsten Daten und Werke aus diesem Leben auch i n den Leh rstoff der Geodäsie
oder den der Fachprüfungen für den B u ndesdienst mehr als bisher ei nzu beziehen, wäre das Verdienst
Stampfers noch deutlicher sichtbar.
M. Lang
VD V-Schriftenreihe Band
5:
Der Vermess u n g s i n g e n i e u r in der Prax i s : A kt u e l l e
Seminarvorträge Herdecke 1 993, 1 4 1 Seite n , Verlag
Chmielorz, I S B N 3-87 1 24- i 02-4, DM 3 1 ,80.
A b rech r11J 11 g e 11 von B a u l e i st u n g e n .
Dieser B a n d enthält die redaktionell überarbeiteten Vo rträge d e r 1 1 Referenten a u s Wi rtschaft
und Verwaltung zum Thema "Aufmaß und Abrech nung" bei einem Seminar des Bildungswerkes des
VDV im März 1 993. Die breitgefächerte Themenwahl der Vorträge spiegelt die vielfältigen Anforderun­
gen an den I ngenieur wider, der die Aufgabe " Bauabrech n u n g " zu erfü llen hat. So wird auf die Ein­
bettung der Bauabrech nung i n die bau betriebl ichen zusam menhänge oder auf die Mengenerm ittl ung
aus der CAD-Planung ebenso eingegangen wie auf unterschiedliche Methoden der Massenerm ittl ung.
Anhand von Beispielen aus der aktuellen Abrech n u ngspraxis (z. B . Baustellen Flughafen knoten
Düsseldorf, Autobahn A8 Stuttgart) werden wirtschaftliche D u rchfü h rungen der Abrech nungen im
An al le VE R E I NS M ITG LI E D E R
D
HD
DATENBESTAND
+
PROGRAMM
KOSTEN LOS abzugeben
l
T�
Aulir
looimlor
�1111at
�narur Anzaßl
AuiJAra.�. &ll�� ISBN
�Olt/Janr �Voo. �e
[Q) ® /]"
DI E. l m rek,
� /J /}2; 0 /J@ 'f] /JiJ ® !ktii1 /]"
1 025 Wien Schiffamtsgasse 1 -3
1!'
0222 / 2 1 1 76-3203
200
ÖZfVu Ph
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
Hoch-, Tief-, Straßen-, Deponie- und Wasserbau vorgestel lt. Dem P raktiker bietet dieser Band zum
Tei l detaillierte Lösungswege . Auch den weniger m it Abrechnungsaufgaben betrauten Bau- und Ver­
messungsingenieuren wird eine u mfassende Übersicht über den aktuellen Stand der Abrechnungs­
methodi k und i n die spezielle P roblematik dieses im allgemeinen recht wenig beachteten Arbeitsberei­
ches gegeben.
red
Steinborn W, Sprengelmeier-Schnock (Hrsg.):
Raumfah rt zum Nutzen Europas -
Karlsruhe 1 993, 1 1 0 Seiten m it
zah l reichen Abbildungen, Verlag Wich man n , I SB N 3-87907-25 1 -5 , öS 623.-.
Die Perspektiven der Fernerkundung mit Satelliten.
Dieses Buch will m it Beiträgen namhafter Wissenschafter und Fachleute über die heutigen Mög­
lichkeiten und G renzen der Fernbeobachtungen mit Satelliten für zivile Anwendungsbereiche auf­
kläre n . Es sind darin die Ergebnisse einer Aktionswoche i n der deutschen Vertretung der Kom m ission
der Europäischen Gemeinschaften i n Bonn i m Rahmen des I nternationalen Weltraumjah res zusam­
mengefaßt.
Das Buch ist i n vier Hauptkapitel u ntertei lt, die Aussichten und Stel lenwert der europäischen
Rau mfahrt beleuchten sowie den allgemeinen N utzen von Spitzentech n i ken i n diesem Zusammen­
hang beispielhaft dokumentieren. Besonders werden die Vorteile der Raumfah rt und Fernerku ndung
bei U mweltüberwachung, Klimaforsch ung und Wetterprognosen sowie bei Fragen der Ernähru ngs­
sicherung und Agrarmarktaufgaben hervorgehobe n .
Durch die relativ leicht verständliche Darstellung und die ausgezeichnete g raphische Aufberei­
tung der einzelnen Beiträge ist dieses Werk auch für " Fernerkundungslaien" empfehlenswert.
R. Gissing
Messner R. : Salzburg im Vormärz, I I I . Band. Historisch-topograph ische Darstellung
der Stadt Salzb u rg auf G ru n d der Katastervermessung, Verband der wissenschaftlichen
Gesellschaften Ö sterreichs, ISBN 3-85369-930-8.
Band I I I "Salzburg i m Vormärz" von H ofrat Messner ist eine wertvolle Weiterführung und Ergän­
zung zu Band 1 und II desselben Autors. Messner beschritt bei dieser Arbeit einen völlig neuen Weg ,
h istorische Bauten , Denkmäler, namhafte Persönlichkeiten usw. von Salzb u rg zu besch reiben. Er be­
gn ügte sich aber n icht damit, ö rtl iche Salzburger Gegebenheiten i n kurzer Prägnanz darzustellen,
sondern deh nte d i ese Beschreibungen fast weltweit aus. Ein wahllos herausgegriffenens, charakteri­
stisches Beispiel: " U nter 3) Äußere r Ste i n , b) Denkmäler zu Franz I I . (1.) und dessen zweite Gemahlin
Maria Theresia wird der bezügliche Obelisk (Band 1 , Seite 3 1 3 und Band I I I , Seite 87) näher beschrie­
ben . "
E s werden aber gleichzeitig bzw. diesbezügliche Denkmäler i m Band I I I behandelt, d i e auch an
folgenden O rten vorkommen: Aache n , Baden bei Wien, Budweis, Brunnenthal, Cividale del Fri u l i ,
Epernay, G raz, Klagenfu rt, Leoben, Mailand, Martinsberg/Pannonhalma, Mönichki rchen, Prag, Salz­
burg, Thernberg , Tercello, Triest, Udine, Verona, Wien und Znaim . Wenn man dann die bescheidenen
Bemerkungen des Autors zu jedem O rt " Begangen am ... " liest, taucht wohl die Frage auf, wann und
wie Messner diese gewaltigen Reisebewegungen d u rchfü h ren und zudem mit g rößter Sorgfalt seine
Recherchen anstellen kon nte. Eine Aufstellung seiner Reisen u mfaßt neben fast allen Staaten Euro­
pas auch noch die USA, Japan , Ägypten und Israe l .
Dem Rezensenten i s t trotz s e i n e r 78 Jahre kei n einziges B u c h bekannt, d a s eine solch
gedrängte Fülle von h istorische n , geograph ischen und technischen E reignissen und zusammenhän­
gen so gekonnt behandelt. Bereisungen fremdsprachiger Gebiete können n u r dann so ausgezeich­
nete Recherchen erbringen, wenn der Autor mehre re Fremdsprachen beherrscht - eine Fähigkeit
Messners, die bislang kaum e rwähnt wurde.
Diese d rei Bände gemeinsam stellen ein u mfassendes Lehrbuch dar - i n geograph ische r,
geschichtl icher und technischer H insicht von allergrößtem Wert n icht n u r für Salzburg, sondern für
ganz Österreich und noch weit darüber h i naus. D i ese Trilogie H ofrat Messners ist sowohl ein einmali­
ges N achsch lagewerk vieler Wissensgebiete als auch eine Anregung, weltu mspannende zusammen­
hänge zu erkennen, zu deuten und zu vertiefen .
F. Allmer
ÖZfVu Ph
201
8 1 . Jahrgang/1 993/H eft 4
Strathmann F W (Hrsg.): Taschenbuch
Auflage, 1 993, 300 Seite n , 1 1 ,7x1 6 , 5 cm,
ISBN 3-87907-258-2, öS 226, -.
zur
2 . aktualisierte
Verlag Wichman n , Karlsruh e ,
Fernerkundung.
kart . ,
N utzer von Fernerkundu ngsdaten und I nteressenten f ü r zukü nftigen Einsatz von Fernerkun­
dungstech n i ken finden i n dem als Nachsch lagewerk konzipierten Taschenbuch eine Vielzahl aktuelle r,
übersichtlich gegliederter Basisi nformationen. D e r auf den neuesten Stand gebrachte Adressentei l mit
Organisationen, Verbänden, Behörden , Hochschul- und Forschungsi nstituten , Geräteherstellern, Soft­
wareanbietern und gewerblichen N utzern sowie das alphabetische Personenregister ermöglichen
einen schnellen, i nterdisziplinären Kontakt. E i n Verzeichnis mit ca. 4000 Abkürzungen aus dem
Arbeitsspektru m der Fernerku ndung h ilft bei der fachlichen Verständigung. Ku rze Fachartikel zeigen
allgemein verständlich neueste Perspektiven der Fernerku ndung auf.
Für einschlägig Tätige ein zweifellos empfehlenswertes und nützliches Taschenbuch, auch wenn
gerade die Ansch riften und Daten unseres Vereines von der Aktualisierung n icht erfaßt worden sein
dürfte n .
R . Gissing
Baumann E. : Vermess u n g s k u n d e B a n d 1 E i nfache Lagemess u n g u n d N i ve l le­
Leh r- und Ü bungsbuch für I ngenieure, 3 . e rweiterte Auflage, Verlag D ü m m l e r, 1 992,
224 Seite n , 227 Abb . , I SB N 3-427-79043-6, D M 34,80.
-
ment.
U nter den bereits zah l reich a m Buchmarkt ersch ienenen einschlägigen Büchern stellt dieses
Exemplar ein etwas geändertes Bild des klassisch-geodätischen Formelbuches dar. Neben einer
umfangreichen Einfü h rung in den Bereich der g rundlegenden Vermessungsaufgaben zur Ermittl ung
und Abbildung der Erdgestalt, wird der Leser auch i n die G rundlagen der EDV und i n die Program­
miersprache BAS I C ei ngefü h rt. BAS I C wohl deshalb, weil diese Programmiersprache leicht erlernbar
und i n vielen "elektron ischen Feldbüchern" standardmäßig instal liert ist. Einige Aufgabenstellungen
wie Erstellen einer Koordinatendatei , Koordinatentransformation oder elektron isches Feldbuch für das
Feinn ive l lement werden i n Form von BAS I C - P rogram men dargestellt und einer Lösung zugefü h rt.
Eine durchgängige geodätische E DV-Lösung wird sich mit diesen H i lfsm ittel n woh l kaum realisieren
lassen; ist offensichtlich auch n icht geplant. Das Buch richtet sich i n e rster Linie an Bautechni ker, die
regelmäßig mit grundlegenden geodätischen Arbeiten und örtl ichen Bauabstecku ngen konfrontiert
werden. Gerade letzter Themen kreis wird in d i esem Buch ausführlich behandelt und kann bei dem­
entsprechenden I nteressen zur eingehenden Lektüre bestens empfohlen werden.
V. Grohsnegger
Zeitsch riftenschau
D V W - M itte i l u n gsb l att Landesvere i n B ayer n , Heft 3/93: Frankenberger J. : Die digitale Fl u r­
karte in Bayern - Konzept und Verwi rkl ichung. Welsch W.: Einige vermessungstechn ische Aufgaben
im Automobilbau und i h re Bearbeitu ng. Huber 8. : Was tut die EG-Komm ission für die ländlichen
Räume? Pah/er K.: Satellitengestützte Lagefestpunktbesti mmung beim Bayerischen Landesvermes­
sungsamt: Prinzipien, Entwicklung, E rfah ru ngen.
V P K - Vermess u n g , P h otogrammetrie, K u l t u rtec h n i k, H eft 1 0/93 : Gnägi H. -R., Grin F., Höhn
U., Späni 8. : Amtliche Vermessungsschnittstel l e (AVS) - I NTERLIS - eine Standortbesti mmung. H eft
1 1 /93: 188 Muttenz: 30 Jahre Abteilung Vermessungswesen . Auf dem Weg zur Fachhochsch u l e . H eft
1 2/93 : Helbling, F.: Ag rarpol itik wohin? Wirth, A . : Handlungsorientiertes Vorgehen in der Planung - E i n
Beispiel: Maste rplan Bah nhof Bern . H eft 1 /94: E ntwicklu ngszusammenarbeit Schweiz - Dritte Welt.
ZfV - Zeitsch rift f ü r Vermess u n gswesen , H eft 1 0/93: Kampmann G. : Einige Bemerkungen zur
mathematischen Eindeutigkeit der Lösungsparameter einer M i n imax-Methode. Fotiou A., Rossikopou­
/os D. : Adjustment, variance component estimation and testing with the affine and similarity transfor­
mations. Markuze Y. /. : Das " Reku rrenzverfahren des beweglichen D reieckes" zur Ausgleichung
202
ÖZfVu Ph
8 1 . Jah rgang/1 993/H eft 4
g roßer geodätischer Netze . Thomas J. : Zur Bedeutung des freiwil l igen Landtausches bei der Lösung
bodenordnerischer Aufgaben . H eft 1 1 /93: Gertloff K.-H.: Setzungsanalyse und Setzungsprognose für
eine Hausmülldeponie. 11/ner M., Jäger R. : Ein Konzept zur I ntegration von G PS i n Verdichtungsnetze
- Modellbildung und Ableitu ng von zugehörigen Genauigkeits- und Zuverlässigkeitsmaßnahmen.
Kreutzfeldt R. : Zur Korrektion l inearer maßstabsbedingter Einflüsse beim geometrischen N ivellement.
H eft 1 2/93 : Schwerpunktthema: Zum 1 50 . Geburtstag von Friedrich Robert Helmert.
.
Kartographische Nachrichten, H eft 5/1 993: Pillewizer W und Jüptner 8: Routenaufnah me und
Satellitenbildkarte. Weingartner R. et al: Hydrologischer Atlas der Schweiz. Wiegand G. : Das D FG­
Programm zur Erschließung historisch wertvoller Kartenbestände. H eft 6/1 993: 8arwinsky K. -J. :
Geoinformation und Kartographie in E u ropa. Oh/hof T. und Köller St. : Ein Beitrag zur digitalen Herstel­
lung thematischer Karten . Powitz 8. M. : Kartograph ische Generalisierung topog raphischer Daten in
G I S . Finsterwalder R. : Die "betrachtungstreue" Azi m utalprojektion .
Weitere Zugänge zur Vere i n s b i b l i othek: Geodätisch-geophysikalische Arbeiten in der
Schweiz, Band 47: N FP20 - Beitrag der Geodäsie zur geologischen Tiefenstru ktu r und Alpendynam ik.
N. Höggerl und 8. Jüptner
5.
Österreichischer Geodätentag
in Eisenstadt
5 .- 8 . Oktober 1 994
Der Ö sterreichische Verei n für Vermessu ngswesen und Photog ram metrie veran­
staltet i m Herbst 1 994 den 5 . Österreichischen Geodätentag . Tagungsort ist dabei
erstmalig die Landeshau ptstadt des B u rgenlandes, Eisenstadt.
Das Motto d ieses Kon g resses - „Vermessung im Aufwind" - soll die bestehende
Aufbruchsstim m u n g i m Bereich der G eodäsie widerspiegel n . Dieser geodätische Auf­
wind l iegt vor allem in der Tatsache beg ründet, daß d u rch die weite Verbreitung und
Anwendung von rau mbezogenen und geograph ischen I nformationssystemen sowie
von Fernerku n d u ngsdaten aller Art die geodätische Fachkompetenz auf d i esen
Gebieten immer stärker benötigt wird. Neben u mfangreichem Fachwissen und der
N utzung der neuesten Technologien gehört daher d i e Fähigkeit zu i nterdiszip l i n ärem
Denken und Handeln zu den wichtigsten M e rkmalen der erfolgreichen Vertreter u nse­
res Berufsstandes. D iese Gedan ken sollen dem Ö sterreichischen Geodätentag 1 994
zugrunde l iege n .
I m Rahmen von Fachvorträge n , einer F i rmenausste l l u n g u n d - erstmalig bei
einem Ö sterreichischen Geodätentag - einer Poster-Präsentation werden aktuelle
Neuigkeiten aus dem weiten Gebiet der G eodäsie und e i n iger Nachbardisziplinen
geboten werden . Fachexku rsionen u n d die, bei solchen Veranstaltu ngen u nverzicht­
bare n , gesellschaftl ichen E reignisse werden das Gesamtprogram m abrunden . Dabei
w i rd auch das B undesland B u rgenland i n sei ner landschaftlichen Schönheit und Gast­
fre u n d l ichkeit p räsentie rt werden . I n d i eser H i nsicht kan n der Geodätentreff bereits
jetzt als Geheimtip f ü r d iese Veranstaltung genannt werden .
Informationen zum Geodätentag erhalten Sie beim Örtlichen Vorbereitungsaus­
schuß ( Ö VA), Dipl. -Ing. Reinhard Jaindl, Vermessungsamt Eisenstadt, Permayer­
straße 2a, A-7000 Eisenstadt, Tel. (02682) 62 245/25, Fax (02682) 67 923.
N i chts i n d e r We lt i st
stä rke r a l s e i n e I d ee, fü r
d i e d i e Ze i t g e ko m m e n i st
Victor Hugo
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•
Das Kartog raphische Modell
Wi r i nform i e re n S i e gerne über die öste rre i chweit
A n ruf g e n ü gt !
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3 5 KI . 4 64 , FAX : 4 3
02 2 2 / 4 3 8 9
Wi e n
9 9 92
Sonderhefte der Österreichischen Zeitsch rift fü r
Vermessungswesen und Photog rammetrie
Sonderheft
1:
Festschrift Eduard Oolezal. Zum 70. Geburtstag. 1 98 Seiten, N e u auflage, 1 948. (Vergriffe n . )
Sonderheft
2:
Lego ( H e rausgeber), Oie Zentralisierung des Vermessungswesens in ihrer Bedeutung für die
topographische Landesaufnahme. 40 Seiten, 1 935 . (Vergriffe n . )
Sonderheft
3:
Ledersleger, D e r schrittweise Aufbau des europäischen Lotabweichungssystems und sein
bestanschließendes Ellipsoid. 1 40 Seiten, 1 948. (Vergriffe n . )
Sonderheft
4: Zaar, Zweimedienphotogrammetrie. 40 Seiten, 1 948.
Sonderheft
5:
R i n ne r, Abbildungsgesetz und Orientierungsaufgaben in der Zweimedienphotogrammetrie.
45 Seiten, 1 948.
Sonderheft
6:
H a u e r, Entwicklung von Formeln zur praktischen Anwendung der flächentreuen Abbildung
kleiner Bereiche des Rotationsellipsoids in die Ebene. 31 Seite n , 1 949. (Vergriffe n . )
Sonderheft 7/8: Ledersteger, Numerische Untersuchungen über die Perioden der Polbewegung. Zur Analyse
der Laplace'schen Widersprüche. 59+22 Seiten, 1 949. (Vergriffe n . )
Sonderheft
9:
Oie Entwicklung und Organisation des Vermessungswesens in Österreich. 56 Seiten, 1 949.
·
Mader, Das Newton 'sche Raumpotential prisma tischer Körper und seine Ableitungen bis zur
dritten Ordnung. 74 Seiten, 1 95 1 .
Sonderheft 1 2 :
Ledersteger, Oie Bestimmung des mittleren Erdellipsoides und der absoluten Lage der Lan­
destriangulationen. 1 40 Seite n . 1 95 1 .
Sonderheft 1 3 :
H u beny, Isotherme Koordina tensysteme und konforme Abbildungen des Rotationsellipsoi­
des. 208 Seite n , 1 953. (Vergriffen . )
Sonde rheft 1 4:
Festschrift Eduard Oolefal. Zum 90. Geburtstag. 764 Seiten u n d viele Abbi l d u n g e n , 1 952.
Sonderheft 1 1
Sonderheft 1 5 : Mader, Die orthometrische Schwerekorrektion des Präzisions-Nivellements in den Hohen
Tauern. 26 Seiten und 1 2 Tab e l l e n . 1 954.
Sonde rheft 1 6 :
Theodor Sc_heimpflug - Festschrift. Z u m 1 50j ährigen Bestand des staatl ichen Vermessu ngs­
wesens in Osterre i c h . 90 Seiten m i t 46 A b b i l d u n g e n u n d XIV Tafel n .
Sonderheft 1 7 :
U l brich, Geodätische Deformationsmessungen an österreichischen Staumauern und Groß­
bauwerken. 72 S e iten mit 30 A b b i l d u n g e n u n d e i n e r Luftkarten-Beilage.
Sonde rheft 1 8 :
Brandstätter, Exakte Schichtlinien und topographische Geländedarstellung. 94 Seiten m i t
49 Abb. u n d Karten u n d 2 Karte n b e i l a g e n , 1 975.
Sonderheft 1 9 :
Vorträge aus Anlaß der 1 50-Jahr-Feier des staatlichen Vermessungswesens in Österreich,
4. bis 9. J u n i 1 96 5 . (Vergriffe n . )
Sonderheft 20:
H . G . J e r i e , Weitere Analogien zwischen Aufgaben der Mechanik u n d der Ausgleichsrech­
nung. 24 Seiten mit 1 4 Abbi l d u n g e n , 1 96 0 .
Sonderheft 2 1 :
Mader, Die zweiten Ableitungen des Newton'schen Potentials eines Kugelsegments - Topo­
graphisch berechnete partielle Geoidhebungen. - Tabellen zur Berechnung der Gravitation
unendlicher, plattenförmiger, prismatischer Körper. 36 Seiten m i t 1 1 Abbi l d u n g e n , 1 96 0 .
Sonderheft 22:
Mo ritz, Fehlertheorie der Graphisch-Mechanischen Integration - Grundzüge einer allgemei­
nen Fehlertheorie im Funktionenraum. 53 Seiten m i t 6 Abb i l d u n g e n , 1 96 1 .
Sonde rheft 23:
R i n n e r, Studien über eine allgemeine, voraussetzungslose Lösung des Folgebildanschlus­
ses. 44 Seite n , 1 96 0 .
Sonderheft 24:
Hundertjahrfeier der Österreichischen Kommission für die lntemationale Erdmessung 23. bis
25. Oktober 1963. 1 25 Seiten m i t 1 2 A b b i l d u n g e n , 1 964.
Sonderheft 25:
Proceedings of the International Symposium Figure of the Earth and Refraction; Vienna,
M arch 1 41h-1 7'h, 1 967. 342 S e iten mit 1 50 A b b i l d u n g e n , 1 967.
Sonderheft 26: Wal d h ä u s l , Funktionale Modelle der Streifen- und Steifenblockausgleichung mit einfachen
und Spline-Polynomen für beliebiges Gelände. 1 06 Seiten, 1 973.
Sonderheft 27:
M eyer, Über die transalpine Ölleitung. 26 Seite n , 1 974.
Sonderheft 28:
Festschrift Karl Ledersteger. 3 1 7 Seiten, 1 97 0 .
Sonderheft 2 9 :
Peters, Problema tik von Toleranzen b e i Ingenieur- sowie Besitzgrenzvermessungen. 227
Seiten, 1 974. (Vergriffe n . )
Sonderheft 30:
Bauer, Aufsuchen oberflächennaher Hohlräume mit dem Gravimeter. 1 40 Seiten, 1 97 5 .
Sonderheft 3 1 : Ackerl u . Foramitt i , Empfehlungen fü r die Anwendung der Photogrammetrie im Denkmal­
schutz, in der Architektur und Archäologie. 78 Seiten, 41 Abbi l d u n g e n , 1 97 6 .
Sonderheft 32: Zeger, Untersuchungen über die trigonometrische Höhenmessung u n d die Horizontierung
von schräg gemessenen Strecken. 1 38 Seite n , 20 Abbi l d u n g e n , 23 Tab e l l e n , 1 978.
Sonderheft 33:
Vermessung und Recht. Vorträge gehalten im Rahmen des 2. Österreichischen Geodäten­
tages in Graz, 22. bis 25. Mai 1985. 36 Seiten, 2 Abbildungen, 1 987.
D i e Sonderhefte s i n d ü b e r das S ekretariat des Ve re i n es ( D i p l . - I n g . M u g g e n h u ber, Sch iffamtsgasse 1 -3 ,
1 025 W i e n ) z u bez i e h e n . D e r P r e i s beträgt p ro Heft öS 1 00,-.
To p o g r a p h i s c h e u n d k a rtog ra p h i s c h e
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