Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes Frachtlogistikzentrum
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Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes Frachtlogistikzentrum
Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes Frachtlogistikzentrum in Deutschland - ökonomische und ökologische Strukturen & Konsequenzen Von: Marc Ahlburg LK Erdkunde KAG – Meckenheim Schuljahr 2003/2004 INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung ..........................................................................................................S.3 2. Ökonomische Strukturen und Konsequenzen ...................................................S.4 2.1 Die Entwicklung der Luftfracht am Köln/Bonner Flughafen .....................S.4 2.1.1 Luftfracht .........................................................................................S.4 2.1.2 Luftpost ............................................................................................S.5 2.2 Die Position des Köln/Bonner Flughafens in Deutschland/Europa ............S.6 2.3 Standortvorteile am Köln/Bonner Flughafen .............................................S.7 2.4 Arbeitsstätte Flughafen ...............................................................................S.8 2.4.1 Die 10 größten Arbeitgeber am Köln/Bonner Flughafen ................S.9 2.4.2 Die wichtigen Cargo-Unternehmen am Flughafen ........................S.10 2.5 Das Cargo-Unternehmen UPS am Köln/Bonner Flughafen .....................S.10 2.6 Die weltweit größten Cargo-Unternehmen ...............................................S.13 3. Ökologische Probleme und Konsequenzen am Beispiel des Fluglärms .........S.14 3.1 Wie entsteht Fluglärm ? ............................................................................S.14 3.2 Die wichtigen „Dämpfer“ für den Lärm ...................................................S.15 3.3 Die Entwicklung des Fluglärms am Beispiel Troisdorf ...........................S.18 4. Ein Blick in die Zukunft ..................................................................................S.18 5. Fazit .................................................................................................................S.19 6. Anhang ....…....................................................................................................S.21 6.1 Anmerkungen ............................................................................................S.29 7. Literaturverzeichnis .........................................................................................S.30 8. Selbstständigkeitserklärung .............................................................................S.31 -3- 1. EINLEITUNG Diese Facharbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens als ein wichtiges Frachtlogistikzentrum in Deutschland. Zu Zeiten einer immer stärkeren Globalisierung, internationaler Handelsbeziehungen und neuer Distributionsformen kommt es mehr denn je darauf an, Frachtgüter und Dokumente so schnell wie möglich an ihren Bestimmungsort zu transportieren. Der Köln/Bonner Flughafen widmet sich dieser Aufgabe schon seit Beginn der fünfziger Jahre und hat den Sprung auf das nationale Treppchen souverän bewältigt. Heutzutage etabliert sich der Köln/Bonner Flughafen als eines der wichtigsten Frachtlogistikzentren in ganz Deutschland. Im Verlauf der Facharbeit wird das Thema unter zwei bedeutsamen Schwerpunkten diskutiert. Zum einen werden die ökonomischen Strukturen und Konsequenzen als Folge des Luftfrachtverkehrs am Köln/Bonner Airport dargestellt. Unter diesem Themenkomplex wird vor allem die Frage der nationalen Position des Flughafens durch die Luftfracht aber auch die wichtige Frage des Arbeitsplatzes, der vor allem für die regionale Umgebung eine bedeutsame Rolle spielt, beantwortet. Anhand des Frachtlogistikunternehmens United Parcel Service (UPS) werden Sachverhalte verdeutlicht und es soll einen Einblick in ein weltbekanntes Logistikunternehmen vermitteln. Ebenso werden die ökologischen Auswirkungen eines stetig wachsenden Luftfrachtaufkommens berücksichtigt. Die Problematik eines hohen Luftfrachtaufkommens äußert sich in dem entstehendem Fluglärm, der vor allem für die anwohnende Bevölkerung eine starke Belastung darstellt. Diese Problematik stellt die Fragen, welche Maßnahmen seitens der Flughafen GmbH und den Logistikunternehmen zum Schutz der Bevölkerung getroffen wurden und welche nennenswerte Ergebnisse erzielt wurden. -4- 2. ÖKONOMISCHE STRUKTUREN UND KONSEQUENZEN 2.1 DIE ENTWICKLUNG DER LUFTFRACHT AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN 2.1.1 LUFTFRACHT Luftfracht in t 600000 500000 400000 300000 Luftfracht in t 200000 100000 02 20 00 20 98 19 96 19 94 19 92 19 90 19 70 19 19 50 0 Zeit Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de (siehe Anhang) Wie man aus dem Diagramm entnehmen kann, beschäftigt sich der Köln/Bonner Flughafen seit Beginn der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit der globalen Luftfrachtverteilung. Während zu Beginn der Luftfrachtentwicklung im Jahr 1950 nur 20 Tonnen den Köln/Bonner Flughafen passierten, hoben nur 10 Jahre später insgesamt 3.539 Tonnen vom Boden des Flughafengeländes ab. Dieses entspricht einem enormen Wachstum von 17.595 %. Fast ganz so rasant entwickelte sich das Luftfrachtaufkommen in den darauf folgenden Jahren. Die Wende von 1980 auf 1990 war durch ein prozentuales Wachstum von 228 % gekennzeichnet. Dieses verdankt der Köln/Bonner Flughafen dem Logistikunternehmen United Parcel Service (UPS), dass sich dazu entschied, den Flughafen als ihr Unternehmensstandort für ganz Europa zu wählen. Die Entwicklung des Luftfrachtaufkommens ist nur durch wenige Einbrüche gekennzeichnet. In der Wende von 1991 auf 1992 sank das Luftfrachtaufkommen um cirka 1,6 % und in der Wende von 1997 auf 1998 um cirka 5,8 %. Dennoch kann der Flughafen enormes von sich behaupten: Während das Luftfrachtwachstum in -5- Deutschland „nur“ 2 % beträgt, verbesserte sich der Köln/Bonner Flughafen im Folgejahr 2003 um einen Prozentsatz von 5 % (insgesamt ca. 527 000 Tonnen). Betrachtet man sich das prozentuale Wachstum vom Anfangsjahr 1950 bis zum Jahr 2003 wird die beachtliche Entwicklung des Köln/Bonner Flughafens sehr deutlich: Innerhalb von nur 53 Jahren hat sich das Luftfrachtaufkommen um einen Prozentsatz von 2.634.900 % vergrößert. Dieser enorme Zuwachs erklärt die heutige wirtschaftliche Bedeutung des Köln/Bonner Airports. Trotz dieser enormen Zuwächse verringerte sich die Zahl der Flugbewegungen im Frachtverkehr um 4 %. Dieses ist durch den Einsatz größerer Frachtflugzeuge zu erklären und wirkt sich somit ebenfalls sehr positiv auf die Lärmbelastung aus. 2.1.2 LUFTPOST Luftpost in t 35000 30000 25000 20000 Luftpost in t 15000 10000 5000 20 02 20 00 19 98 19 96 19 94 19 92 19 90 19 70 19 50 0 Zeit Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de (siehe Anhang) Neben der reinen Luftfracht spielt die Luftpost am Köln/Bonner Flughafen ebenfalls eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Zu Beginn der Luftpostentwicklung wuchs diese zunächst mit erheblich hohen Prozentzahlen an (Spitzenwert: Wende von 1950 auf 1960 mit 2078 % Wachstum). -6- Dieses ist durch die damalige hohe Bedeutung der schnellen Versendung wichtiger Briefe und Dokumente zu erklären. Den Höchstwert der Luftpostversendungen erreichte der Köln/Bonner Flughafen im Jahr 1995 mit einem Luftpostaufkommen von 31.649 Tonnen. Seit diesem Zeitpunkt kämpft der Flughafen allerdings mit enormen Einbrüchen. Grund dieser Prozentverluste ist der kostengünstige und zeitsparende Versand von E-Mails, der zu dieser Zeit begann den Markt zu beherrschen. Aus diesen Gründen ergibt sich somit dieses Pyramiden ähnliche Diagramm. Im Vergleich zu dem marktdominierendem Luftfrachtaufkommen hat die Luftpost somit am Köln/Bonner Flughafen eine untergeordnete Bedeutung für den ökonomischen Einfluss in Deutschland. 2.2 DIE POSITION DES KÖLN/BONNER FLUGHAFENS IN DEUTSCHLAND / EUROPA Luftfrachtverteilung in Deutschland 1% 6% 2% Berlin gesamt 22% Düsseldorf Frankfurt Hamburg 1% Köln/Bonn München 68% Quelle: Daten aus www.adv-net.org (siehe Anhang) Dieses abgebildete Kreisdiagramm stellt die Luftfrachtverteilung in Deutschland für den November 2003 dar. 100 Prozent entsprechen einem Gesamtluftfrachtaufkommen -7- (Einladung & Ausladung) von 213 430 Tonnen. Schnell wird deutlich, dass der Köln/Bonner Flughafen mit einem Luftfrachtaufkommen von 22 % hinter dem Frankfurt Airport einen herausragenden Stellenwert in Deutschland besitzt. Damit ist der Köln/Bonner Airport der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland. Die zwei „Monopolflughäfen“ Frankfurt und Köln/Bonn bilden somit 90 Prozent der nationalen Luftfrachtverteilung und bieten Flughäfen wie z.B. München oder gesamt Berlin (Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld) kaum nationale Frachtanteile. Im europäischen Vergleich braucht sich der Köln/Bonner Flughafen ebenfalls nicht vor international anerkannten Flughäfen wie z.B. Heathrow (London) oder Charles de Gaulle (Paris) verstecken. Auf der europäischen Rangliste steht er auf Platz 6. und im weltweiten Vergleich sogar an 32. Stelle (Stand 2002). Diese sehr positiven Statistiken in Bezug auf den Köln/Bonner Flughafen verdeutlichen die hohe Bedeutung des Flughafens als wichtiges Frachtlogistikzentrum in Deutschland und sogar als wichtiger Luftfrachtstützpunkt weltweit. 2.3 STANDORTVORTEILE AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN Zunächst muss man sich die Frage stellen, warum der Köln/Bonner Flughafen eine so bedeutsame Position als nationales sowie internationales Frachtlogistikzentrum besitzt. Dieses hängt vor allem von den günstigen Standortvorteilen am Flughafen ab, die Unternehmen wie z.B. UPS anlocken und von ihren Qualitäten überzeugen. Betrachtet man sich die Lage des Köln Bonn Airport, so fällt einem auf, dass er inmitten jener Region von Frankreich-Benelux-Deutschland liegt, „in der mehr als ein Drittel des gesamten europäischen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wird“1. Somit handelt es sich um ein bedeutendes Industrie- und Handelszentrum und ist vor allem für Logistikfirmen eine attraktive Region. Der Köln/Bonner Flughafen bietet für diese Unternehmen beste Voraussetzungen: - Der Flughafen besitzt drei Start- und Landebahnen mit modernsten Leitsystemen, dass auch das problemlose Landen bei widrigen Wetterverhältnissen erlaubt. - Die Wetterlage ist am Köln/Bonner Flughafen meistens ausgeglichen und somit fast nebelfrei. -8- - Es herrscht in der näheren Umgebung ein stabiler Arbeitsmarkt - Es ist eine „unmittelbare Anbindung an das deutsche Autobahnnetz mit acht Autobahnen im Umkreis weniger Kilometer“2 vorhanden - Der Köln/Bonner Flughafen ist der einzige Flughafen in Deutschland, der eine durchgehende Nachtflugmöglichkeit für „Kapitel 3-Flugzeuge“3 besitzt. Diese müssen allerdings auf der „Bonus-Liste“4 stehen - In sieben Frachthallen „bietet der Flughafen auf 50.000 Quadratmetern fortschrittlichste computergesteuerte Sortier- und Regallagersysteme“5 an Insgesamt sind die Nachtflugbeschränkungen ein sehr wichtiger Standortvorteil, weil international operierende Frachtfluggesellschaften die Möglichkeit haben, mit leisen Flugzeugen die zu verschickende Fracht auch in der Nacht (22 Uhr – 6 Uhr) zu transportieren. Diese sehr bedeutsamen Standortvorteile räumen dem Köln/Bonner Flughafen somit eine Spitzenposition in der Attraktivitätsliste europäischer Flughäfen ein. 2.4 ARBEITSSTÄTTE FLUGHAFEN Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens als Frachtlogistikzentrum zählt der Flughafen Köln/Bonn für die dortige Umgebung zu einem wichtigen Arbeitgeber. Auf dem Flughafengelände arbeiten insgesamt ca. 11.000 Beschäftigte bei den insgesamt ca. 160 verschiedensten Unternehmen und Behörden. Eine im Frühjahr 2003 durchgeführte Arbeitsstättenbefragung am Flughafen kam zu dem Ergebnis, dass die Flughafenmitarbeiter „wiederum als eine Art Katalysator für den Arbeitsmarkt in der näheren und mittleren Nachbarschaft“6 wirken: Somit schafft jeder gesicherte Arbeitsplatz mindestens 1,9 weitere Arbeitsplätze im Einzugsgebiet des Flughafens. Demzufolge hängen somit etwa 32.000 Arbeitsplätze von dem Köln/Bonner Flughafen ab. Eine umfangreiche Untersuchung des Instituts für Verkehrswissenschaften der Universität Köln bestätigte ebenfalls den Verdacht, dass dieses Prinzip auch auf die Gehälter und Gewinne zu übertragen ist: „Jeder auf dem Flughafen verdiente Euro hat nochmals mindestens zwei Euro zusätzliches Einkommen im Umland zur Folge“7. Unter diesen weitaus positiven Verhältnissen ist die Ansiedlung neuer und -9- zukunftsorientierter Unternehmen für das Umfeld des Flughafens garantiert. Betrachtet man sich das Einzugsgebiet des Flughafens, so stellte eine Studie fest, dass 47 Prozent der Flughafenmitarbeiter ihren Wohnsitz in Köln haben. Weitere 22,8 Prozent leben im Rhein-Sieg-Kreis und 15,2 Prozent der Beschäftigten kommen aus Bonn. Aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis kommen 4 Prozent der Beschäftigten täglich zum Flughafen. Die restlichen 11 Prozent fühlen sich außerhalb dieser eng umrissenen Flughafenumgebung zu Hause. Somit handelt es sich bei dem Einzugsgebiet des Köln/Bonner Flughafens also nicht um eine sehr ausgebreitete Region sondern ist eher auf die nahe Umgebung konzentriert. Insgesamt gehört der Köln/Bonner Flughafen somit zu einem der wichtigsten und größten Arbeitsgeber der Köln/Bonner Region und wirkt ebenfalls als bedeutender Jobmotor und Wirtschaftsfaktor. 2.4.1 DIE 10 GRÖßTEN ARBEITGEBER AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN Arbeitgeber Flughafen Köln/Bonn GmbH United Parcel Service (UPS) Bundeswehr/Flugbereitschaft Lufthansa CityLine BGS DHL Lufthansa AG GAP Gesellschaft für Autopflege GmbH Zoll LSG-Lufthansa Service GmbH Mitarbeiter 1.915 1.689 855 --------------------------------------------------------Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de Neben der Flughafen Köln/Bonn GmbH ist das Frachtlogistikunternehmen United Parcel Service (UPS) zweitgrößter Arbeitgeber mit einer Mitarbeiterzahl von 1.689 Beschäftigten am Köln/Bonner Flughafen. Dieses ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass alleine das Unternehmen UPS bei einer Gesamtbeschäftigtenzahl von cirka 11.000 Personen einen prozentualen Anteil von ungefähr 15 Prozent der Arbeitsplätze stellt. Zwar standen leider keine Mitarbeiterzahlen von dem Unternehmen DHL zur - 10 - Verfügung, dass ein Tochterunternehmen der Deutschen Post ist, aber auch anhand dieses Unternehmens wird der Einfluss der Mitarbeiterzahlen durch diese Logistikfirma deutlich: DHL gehört zu den sechs größten Arbeitgeber am Köln/Bonner Flughafen und bildet somit ebenfalls wie UPS eine wichtige Basis für den Arbeitsmarkt am Flughafen. Folglich entstehen durch die hohe ökonomische Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens als Frachtlogistikzentrum wichtige Arbeitsplätze für die Region Köln/Bonn, die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind und demzufolge eine wichtige Stütze für die gesamte Region bilden. 2.4.2 DIE WICHTIGEN CARGO-UNTERNEHMEN AM FLUGHAFEN Am Köln/Bonner Flughafen sind zahlreiche marktführende Frachtlogistikunternehmen vertreten. Neben den bereits genannten Unternehmen UPS und DHL wickelt auch die Lufthansa Cargo AG einen großen Teil ihres Frachtaufkommens am Köln/Bonner Flughafen ab und fliegt vor allem vom Stützpunkt Köln/Bonn Strecken nach Indien und den USA. „Weitere wichtige, in Köln/Bonn arbeitende Cargo-Unternehmen sind zum Beispiel Channel Express, Farnair, Star Air, MNG, Bluebird und die GSAs Aerotrans, Air Logistics GmbH und CMI“8. Diese zitierten Unternehmen nehmen zwar keinen bedeutenden Einfluss in die nationale Ökonomie, aber sie verdeutlichen die stark ausgeprägte Diversifizierung9 des Köln/Bonner Flughafens im Frachtbereich. 2.5 DAS CARGO-UNTERNEHMEN UPS AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN Um das Cargo-Unternehmen UPS besser kennen zu lernen und die Strukturen einer dominierenden Frachtlogistikfirma verstehen zu können, wurde ein Interview mit Uwe Detering, Mitglied der Geschäftstelle UPS Köln/Bonn und Verantwortlicher für den Bereich Kommunikation, geführt. Frage: Seit wann begann die Erfolgsgeschichte von UPS am Köln/Bonner Flughafen ? Detering:„Seit 1986 sind wir hier am Flughafen stationiert. Als Unternehmen wurde es 1907 in den USA gegründet. Zunächst wurden nationale Dienstleistungen in - 11 - Deutschland angeboten. Mit dem Kundenwunsch haben wir international zuverlässige Schnelltransporte durchgeführt. Erstmalig wurden Mitte der 80-Jahre Verbindungen zwischen Deutschland, USA, Frankreich und Großbritannien angeboten. Für diesen Zweck haben wir einen Standort gesucht, der uns als europäische Luftfrachtdrehscheibe dienen sollte, dass ist 1986 Köln geworden.“ Frage: Mit wie vielen Mitarbeitern begannen Sie früher und wie viele sind es heute ? Detering: „Mit 40 Mitarbeitern begannen wir und heutzutage sind ca. 1700 Leute bei unserem Unternehmen beschäftigt.“ Frage: Warum wurde damals der Köln/Bonner Flughafen als Europa-Hub10 für UPS ausgewählt ? Detering: „Es gibt im Prinzip ein Standortraster, dass wir auf die verschiedenen Luftverkehrsstandorte gelegt haben. Die Gründe, warum wir uns für Köln entschieden haben, sind vielfältig. Sicherlich ist an erster Stelle die Nachtflugmöglichkeit zu nennen, denn ohne dieses funktioniert eine Luftdrehscheibe für uns nicht. Ein Flughafen, der keine Nachtflugmöglichkeiten bietet, ist als Hubstandort für unsere Dienstleistung ungeeignet. Zweiter Punkt ist die Lage des Köln/Bonner Flughafens. Köln hat eine zentrale Lage in Europa. Unter zentral ist neben der geographischen Lage auch die wirtschaftsgeographische Lage vorteilhaft. In diesem Gebiet werden ca. 30-35 % des europäischen Sozialproduktes erwirtschaftet. Es ist ebenfalls wichtig gewesen einen Standort zu finden, der eine entsprechende Kapazität von der Luftverkehrsinfrastruktur bietet. Dass heißt wir brauchen natürlich eine Start- und Landebahn, die für große Flugzeuge geeignet sind. Das ist ein wichtiges Kriterium für einen Flughafen. Man braucht ebenfalls Infrastruktur auf dem Boden, die es uns erlaubt, die Pakete umzuschlagen. Dieses konnten wir im Laufe der Jahre immer weiter ausbauen und haben schließlich mehrere Frachthallen, in denen die Pakete sortiert werden. Die Arbeitsmarktsituation war ebenfalls eine wichtiges Auswahlkriterium. In der Köln/Bonner Region standen zahlreiche Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Wetter ist für uns als Frachtlogistikunternehmen natürlich auch wichtig. Wir können keinen Flughafen gebrauchen, der mit hohen Ausfallwahrscheinlichkeiten durch Nebel oder sonstige Wetterbedingungen belastet ist. Wir brauchen aus diesem Grund einen Standort, der uns erlaubt, jede Nacht unsere Pakete ein- und auszufliegen.“ Frage: Welche unterschiedlichen Frachtgüter werden von UPS transportiert ? - 12 - Detering: „Wir exportieren Expresskleinpakete, dass sind Pakete bis zu 70 kg. Hauptsächlich werden allerdings hochwertige Güter per Luftfracht verschickt, weil diese Leistungen natürlich auch ihren Preis haben. Das können z.B. Dokumentenversendungen, Computerteile, Autoteile oder Medizingeräte sein. Im Prinzip alle Gegenstände, die eine gewisse Eigenbedürftigkeit haben.“ Frage: Welche Ziele werden hauptsächlich von UPS vom Köln/Bonner Flughafen angeflogen ? Detering: „Im Prinzip fliegen wir von hier jeden Ort mit einem Flugzeug an, wo wir auch ein Flugzeug sinnvoll einsetzen können. Es werden alle Länder in Europa angeflogen. Strecken, die man in Deutschland innerhalb einer Nacht nicht mit dem LKW erreichen kann, werden von uns angeflogen, wie z.B. München, Leipzig, Berlin. Es gibt allerdings Flugziele, die wir nicht von hieraus mit einem Flugzeug bedienen können, weil es nicht vom Frachtaufkommen zu rechtfertigen ist, wie z.B.Südafrika. Aus diesem Grund transportieren wir die Pakete nach London oder Heathrow und dort werden sie schließlich umgeschlagen.“ Frage: Wie viele Versendungen schlägt UPS ungefähr pro Nacht um ? Detering: „Wir schlagen im Schnitt stolze 145.000 Pakete pro Nacht um.“ Frage: Welche Maßnahmen trifft UPS um den Lärmschutz für die anwohnende Bevölkerung zu verbessern ? Detering: „Schon seit 1986 setzen wir auf eine permanente Flottenmodernisierung. Somit hatten wir seitens der Flughafen GmbH oder der Bevölkerung nie ernsthafte Probleme. Ich bin ebenfalls Vorsitzender in dem Lärmschutzkommissee und dort beraten wir uns über mögliche Verbesserungen, die Lärmemission gerade beim Start möglichst gering zu halten. Wir hoffen in Zukunft auf möglichst positive Ergebnisse.“ Frage: Wie sieht die Zukunft für UPS am Köln/Bonner Flughafen aus ? Detering: Derzeit investieren wir ungefähr 135 Millionen US-Dollar für den Bau einer neuen Sortieranlage am Flughafen. Wenn diese ca. 2005 fertiggestellt ist, sind wir in der Lage, insgesamt 135.000 Pakete pro Stunde zu sortieren. Diese Investition seitens UPS ist die größte Investition in Europa und die zweitgrößte Investierung weltweit. „Eine Standortanalyse im Vorfeld der Investition hat ergeben, dass der Standort Flughafen Köln/Bonn heute wie vor 15 Jahren für UPS erste Wahl ist“, erläutert Michael Mensing, Vice President Legal & Public Affairs, UPS Europa 11 - 13 - 2.6 DIE WELTWEIT GRÖßTEN CARGO-UNTERNEHMEN (nach Frachttonnen-Kilometern* in Tausend 1998) *(Transportgewicht in t) x (Transportstrecke in km) Quelle: www.fedex.de Dieses Schaubild stellt die weltweit größten Cargo-Unternehmen im Jahr 1998 dar. Die errechneten Endwerte (z.B. United Parcel Service 5,516 (in Tausend)) ergeben sich aus dem Transportgewicht in Tonnen multipliziert mit der Transportstrecke in Kilometern. Somit hat man einen statistischen Weg gefunden, Unternehmen je nach ihrem Transportgewicht und der Transportstrecke kategorisch einzuordnen. Hinter dem international dominierendem Unternehmen Federal Express (FedEx) gehört die deutsche Lufthansa sowie das Logistikunternehmen United Parcel Service (UPS) zu den weltweit größten Cargo-Unternehmen. Folglich kann der Köln/Bonner Flughafen sich glücklich schätzen, zwei weltweit operierende Frachtlogistikfirmen am Flughafen stationiert zu haben. Diese Präsenz der dominierenden Cargo-Unternehmen Lufthansa und UPS am Köln/Bonner Flughafen unterstreicht nochmals die ökonomische Bedeutung des Flughafens. - 14 - 3. ÖKOLOGISCHE PROBLEME UND KONSEQUENZEN AM BEISPIEL DES FLUGLÄRMS Es besteht kein Zweifel, dass der entstehende Fluglärm von der anwohnenden Bevölkerung als störend und lästig empfunden wird. Jedoch ist das der Preis, „den eine hoch entwickelte Industriegesellschaft für Wohlstand, hohen Lebensstandard mit dem Bedürfnis nach Mobilität und Wachstum zahlen muss“12. Folglich bringt die durchaus positive Entwicklung des Köln/Bonner Flughafen als Frachtlogistikzentrum auch negative Aspekte, wie z.B. den Fluglärm, mit sich. 3.1 WIE ENTSTEHT FLUGLÄRM ? Der Fluglärm entsteht primär, wenn der heiße Abgasstrahl der Triebwerke mit hoher Geschwindigkeit auf die äußere kalte Luft trifft. Neben dieser Luftverwirbelung erzeugt ebenfalls die Verbrennung vom Kerosin im inneren der Triebwerke sowie die rotierenden Triebwerksschaufeln eine nicht zu vernachlässigende Lärmbelästigung. Eine weitere Komponente des Fluglärms ist der aerodynamische Lärm, der entsteht, wenn die Luft über das Flugzeug streicht und somit Reibungswirbel entstehen lässt. Vor allem ist die Lärmbelästigung für die anwohnende Bevölkerung beim Start sowie bei der Landung am größten. Beim Start muss sehr viel Energie seitens der Triebwerke erzeugt werden, um das Abheben des Flugzeuges zu ermöglichen. Bei der Landung ist der aerodynamische Lärm hauptsächlich für die Lärmbelastung verantwortlich. Die ausgefahrenen Landeklappen sowie das ausgefahren Fahrwerk erzeugen beachtliche Luftturbulenzen, die sich als Lärmemissionen bemerkbar machen. Folglich wird das Überfliegen des Flughafens in rund 33.000 Fuß (entspricht ungefähr 11 km) am Boden kaum wahrnehmbar. - 15 - 3.2 DIE WICHTIGEN „DÄMPFER“ FÜR DEN LÄRM Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat keinen direkten Einfluss auf die Flugzeughersteller oder die Triebwerksbauer um sich somit für einen besseren Schallschutz einsetzen zu können. Dennoch haben sie einen effektiven Weg gefunden, sich den Problemen der Bevölkerung anzunehmen und haben ein umfangreiches Schallschutzkonzept entwickelt. An diesem Schallschutzkonzept war maßgeblich die „Arbeitsgruppe Nachtflug“ beteiligt, die im März 2000 vom Bundesverkehrsministerium ins Leben gerufen wurde. Diese Arbeitsgruppe besteht neben dem Bundesverkehrsministerium aus den am Nachtflug beteiligten Fracht- und Passagierfluggesellschaften (wie z.B. UPS), der Deutschen Flugsicherung (DFS), dem Luftfahrtbundesamt (LBA) und der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Diese beteiligten Unternehmen haben sich auf einen Katalog von elf Maßnahmen verständigt, um das Problem der Lärmbelästigung am Köln/Bonner Flughafen zu lösen. Wichtige Maßnahmen des 11-Punkte-Katalogs lauten im Einzelnen wie folgt: 1. Mehr Geld für passiven Schallschutz : Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat ein großzügiges Schallschutzprojekt für die betroffenen Wohngebiete entwickelt. Alle Wohngebiete, in denen „ein durch Luftverkehr verursachter Maximalpegel von 75 Dezibel (A) in der Regel mindestens sechsmal pro Nacht erreicht wird“13, werden mit passivem Schallschutz ausgestattet (kostenloser Einbau von Schallschutzfenster und schallgedämmten Belüftungsgeräten). Insgesamt wurden in den 90-Jahren ca. 65 Millionen Euro für den passiven Schallschutz bereitgestellt. Durch die Arbeitsgruppe Nachtflug konnte dieser Etat auf einen Wert von 85 Millionen Euro vergrößert werden. Nach heutigem Stand umfasst das gesamte Nachtschutzgebiet mehr als 850 Straßen mit ca. 17.500 Häusern in Teilen Kölns und ihrer Umgebung. Somit ist für eine ungestörte Nachtruhe der Flughafenumgebung gesorgt. - 16 - 2. Flottenerneuerungen : Lärmteppiche im Vergleich: Boeing 727 und Airbus 320 liegen 25 Jahre auseinander. (Quelle: Lufthansa/www.adv-net.org) Dieses Schaubild stellt die Lärmteppiche einer Boeing 727 im Vergleich zu einem modernen Airbus 320 bei Start bzw. Landung dar. Während beim Start eines Airbus 320 nur 1,55 km² Fläche von der Lärmbelästigung betroffen ist, werden bei der 25 Jahre älteren Boeing 727 14,25 km² von dem Lärmpegel abgedeckt. Dieses entspricht einem enormen Flächenverhältnis von 1:9. Ähnliches Bild ergibt sich für den Vergleich bei der Landung: Der Airbus 320 erzeugt nur einen Lärmteppich von 0,4 km² während die veraltete Boeing 727 eine Lärmfläche von 3,2 km² erzeugt. Folglich ergibt sich ein Flächenverhältnis von 1:8. Grund dieser unterschiedlichen Lärmteppiche der beiden Flugzeugtypen ist die veraltete Technik bzw. die unzeitgemäßen Triebwerke der Boeing 727. Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat aus diesem Grund nur noch für Kapitel-3Flugzeuge, die auf der Bonus-Liste stehen, die Nachtflugmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. - 17 - 3. Gebührenregelung : Seit 1996 betreibt der Flughafen Köln/Bonn eine umweltorientierte Gebührenpolitik mit dem Motto: „Wer laut ist, wird zur Kasse gebeten“. Vor Einführung der Bonusliste hatten Unternehmen mit lauten Flugzeugen (Nicht-Bonusliste) den gleichen Gebührensatz zu leisten, wie Unternehmen mit leisen Flugzeuge (Bonusliste). Seit Einführung der Bonusliste entstehen durch Flugzeuge, die nicht auf der Bonusliste stehen, drastische Zuschläge. Somit wird seitens der Flughafen Köln/Bonn GmbH versucht, Unternehmen mit Hilfe von höheren Kosten davon zu überzeugen, einer Flugzeugmodernisierung zu zustimmen. Diese Gebührenstaffelung hat einen großen Erfolg erzielt: Seit der Einführung der Gebührenregelung geht der Anteil der lauten Flugzeuge stetig zurück. Im Jahr 2003 sind inzwischen 99,2 Prozent aller startenden und landenden Flugzeuge am Köln/Bonner Flughafen Kapitel-3-Flugzeuge und 94,9 Prozent stehen davon schon auf der Bonusliste. 4. Flugrouten : „Von entscheidender Bedeutung für eine Verringerung des Fluglärms ist die Festlegung der An- und Abflugrouten“14. Zwar wäre es wünschenswert nur unbesiedelte Gebiete zu überfliegen, leider ist dieses aber auf Grund der Lage des Köln/Bonner Flughafens in einem großen Ballungsgebiet nicht realisierbar. Somit wird der Luftverkehr auf einem Sollkurs gebündelt, „um eine breite Streuung und damit die Belastung eines größeren Bevölkerungsteils zu verhindern.“15 Ebenfalls wurden in Verbindung mit den Flugrouten auch beachtliche Bußgelder verhängt, falls Piloten diesen Sollkurs nicht einhalten und vom Flugkurs abweichen. Hiermit wird seitens der Flughafen Köln/Bonn GmbH versucht, die Flugabweichungen durch Bußgelder einzudämmen. - 18 - 3.3 DIE ENTWICKLUNG DES FLUGLÄRMS AM BEISPIEL TROISDORF 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 Leq in dB(A) Dauerschallpegel Leq in dB(A) an der Messstelle Troisdorf Jahre Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de Anhand dieses Säulendiagramms erkennt man die Fluglärmentwicklung vom Jahr 1886 bis zum Jahr 2002 an der Messstelle Troisdorf. Während im Jahr 1986 noch ein Dauerschallpegel von 45 dB(A) gemessen wurde, entsteht im Jahr 2002 nur noch ein Dauerschallpegel von 38 dB(A). Dies spricht deutlich für eine positive Entwicklung der Schallschutzmaßnahmen am Köln/Bonner Flughafen. 4. EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT Die Zukunft des Köln/Bonner Flughafens als wichtiges Frachtlogistikzentrum in Deutschland sieht positiv aus. Nach neuen Prognosen zu Folge ist die Kapazität des Flughafens als Frachtzentrum immer noch nicht ausgeschöpft. Dementsprechend wird der Flughafen Köln/Bonn auch in Zukunft mit einem weiter steigendem Luftfrachtaufkommen rechnen. Durchaus herausragende Standortvorteile gewähren dem Flughafen die weitere Bedeutung als wichtiges, nationales Luftfrachtzentrum und lassen voraussichtlich die Position des Köln/Bonner Flughafens in Deutschland weiter ansteigen. Auf dem Arbeitsmarkt wird ebenfalls eine Verbesserung zu erwarten sein. Alleine das Unternehmen UPS wird in den nächsten Jahren durch ihre Investitionen weitere 700 Mitarbeiter in ihrer Logistikfirma einstellen. Die hohe wirtschaftliche - 19 - Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens wird zahlreiche neue Unternehmen anziehen und somit weitere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Neben dieser voraussichtlich positiven Entwicklung des Flughafens in der Ökonomie, werden sich zukünftig auch die ökologischen Faktoren weiterhin verbessern. Durch die entwickelten Schallschutzmaßnahmen seitens der Flughafen GmbH und den vertretenden Unternehmen konnten nennenswerte Erfolge erzielt werden, um die Lärmemission für die betroffene Bevölkerung möglichst gering zu halten. Auch in Zukunft wird man sich intensiv mit dieser Problematik beschäftigen und im Laufe der Zeit noch effizientere Maßnahmen zum Schallschutz entwickeln. 5. FAZIT Nach dieser Analyse kommt man zweifellos zu dem Ergebnis, dass sich der Köln/Bonner Flughafen zu einem bedeutungsvollen Frachtlogistikzentrum in Deutschland zählen kann. Der Köln/Bonner Flughafen ist zweitgrößte nationale Luftdrehscheibe. Diesen herausragenden Stellenwert verdankt der Flughafen den überaus positiven Standortvorteilen, die diese Entwicklung überhaupt erst möglich gemacht haben. Frachtlogistikunternehmen wie z.B. UPS profitieren von diesen Vorteilen am Flughafen und errichten hier ein wichtiges Europa-Hub. Neben der nationalen Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens als Frachtlogistikzentrum, hat der Flughafen auch eine bedeutsame Rolle für den Arbeitsmarkt in dem näheren Umfeld. Heute zählt der Flughafen zu einem der größten und wichtigsten Arbeitgeber dieser Region und bildet folglich eine nicht zu missende Stütze für den Arbeitsmarkt. Allerdings entstehen durch die positive Entwicklung des Flughafens im Frachtbereich auch ernsthafte Probleme. Während das Luftfrachtaufkommen am Flughafen stetig zunimmt, nimmt proportional der entstehende Fluglärm zu. Folglich hat die anwohnende Bevölkerung schon seit längerer Zeit mit belästigenden Lärmemissionen zu kämpfen. Um dieses Problem zu lösen, wurde von der Arbeitsgruppe Nachtflug ein effektives Schallschutzkonzept von 11 Maßnahmen zur Verminderung des Fluglärmes entwickelt. - 20 - Ich habe mir dieses Thema ausgewählt, weil ich es für interessant und wichtig halte, sich die ökonomische und ökologische Bedeutung eines benachbarten Flughafens vor Augen zu führen. Das Interview mit Uwe Detering steigerte mein Interesse an diesem Fachgebiet und somit entschloss ich mich, an einer Nachtführung am Köln/Bonner Flughafen teilzunehmen. Dort wurde mir die Möglichkeit gegeben, die Strukturen des Frachtverkehrs am Flughaufen hautnah erleben zu dürfen. Letztendlich bin ich froh, dass ich über dieses aktuelle und interessante Thema meine Facharbeit schreiben durfte. - 21 - 6. ANHANG Flugbewegungen Fluggäste Luftfracht (in Tonnen) Fracht Luftpost (inkl. Trucking (in Tonnen) in Tonnen) Verkehrseinheiten 1950 154 2.260 20 28 2.2740 1960 25.033 273.644 3.539 610 237.027 1970 55.533 1.404.640 17.712 4.480 1.497.141 1980 86.127 2.090.694 51.837 57.825 8.927 2.578.483 1990 118.936 3.176.089 170.507 210.507 17.035 4.922.108 1991 118.283 3.134.537 190.666 245.066 19.282 5.103.770 1992 119.046 3.637.524 187.578 231.291 22.804 5.597.505 1993 117.537 3.921.437 192.993 230.504 27.285 6.024.501 1994 120.663 4.050.190 241.384 282.527 28.544 6.648.735 1995 133.399 4.842.861 281.271 319.412 31.649 7.747.537 1996 139.339 5.326.032 322.521 356.290 28.541 8.591.765 1997 148.735 5.403.145 382.091 401.818 24.188 9.221.065 1998 143.047 5.480.003 359.988 385.800 20.619 9.077.418 1999 151.335 6.089.144 394.868 414.765 19.780 10.017.584 2000 155.681 6.385.101 427.726 449.585 18.569 10.642.282 2001 150.174 5.802.347 448.426 476.954 15.292 10.234.959 2002 138.902 5.466.180 501.080 528.212 14.349 10.409.137 Quelle: www.koeln-bonn-airport.de - 24 - Anzahl der Flugbewegungen in den Jahren 1992 bis 2003 Tag/Nacht Äquivalenter Dauerschallpegel an der Messstelle Troisdorf - 25 - Geräusche und ihre Einzelschallpegel: Quelle: www.adv-net.org - 29 - 6.1 ANMERKUNGEN 1. Zitat aus Quelle (5) 2. Zitat aus Quelle (5) 3. Definition Kapitel-3-Flugzeuge: „Sie werden auch Chapter-3-Flugzeuge genannt. Es sind dies Flugzeugtypen, deren Musterzulassung nach dem 6. Oktober 1977 erfolgte und die den strengen Lärmbestimmungen der ICAO, Annex 16, Volume 1, Chapter 3 entsprechen. Innerhalb der EU erhalten Flugzeuge, die diesen Richtlinien nicht entsprechen, seit November 1990 keine Verkehrszulassung mehr. [...]“ Quelle: www.koeln-bonn-airport.de /Glossar 4. Definition Bonus-Liste: „In der Bonusliste erfasst das Bundesverkehrsministerium besonders leise Kapitel-3-Flugzeuge.“ Quelle: www.koeln-bonn-airport.de /Glossar 5. Zitat aus Quelle (5) 6. Zitat aus Quelle (5) 7. Zitat aus Quelle (5) 8. Zitat aus Quelle (1) 9. Definition Diversifizierung: Ausweitung und Differenzierung der Produktions- und Exportstruktur, um die Abhängigkeit von einem oder nur einigen wenigen Produkten zu verringern. 10. Definition Hub: „Unter “Hub” ist im Englischen die Nabe eines Rades zu verstehen, von der “Speichen” (Spokes) zu anderen Bestimmungsorten führen.” Quelle: (5) 11. Zitat aus Quelle (3) 12. Zitat aus Quelle (5) 13. Zitat aus Quelle (1) 14. Zitat aus Quelle (1) 15. Zitat aus Quelle (1) - 30 - 7. LITERATURVERZEICHNIS Internet-Quellen (Stand: 6.3.2004): 1. www.koeln-bonn-airport.de - http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=54&lang=1 - http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=34&lang=1 - http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=174&lang=1 - http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=175&lang=1 - http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=138&lang=1 2. www.adv-net.org - http://www.adv-net.org/download/presse/lvs_2003_nov_adv.pdf - http://www.adv-net.org/de/gfx/um_laerm.php 3. www.ups.de - http://www.ups.com/content/de/de/about/facts/europe.html - http://www.ups.com/content/de/de/about/facts/worldwide.html - http://www.ups.com/content/de/de/about/news/2001_news/20010613ger AirHubKoeln_n.html - http://www.ups.com/content/de/de/about/news/2000_news/20000718ger AirHubBonn_n.html 4. www.fedex.de - http://www.fedex.com/cgibin/content.cgi?template=de_pr&content=about/pressreleases/emea/de/fa ctsworldwide&cc=de weitere Quellen: 5. Infomaterial vom Köln/Bonner Flughafen 6. Interview mit Uwe Detering (UPS, Köln/Bonner Flughafen) 7. Nachtführung am Köln/Bonner Flughafen (8.3.2004) - 31 - 8. SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Unterschrift