Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes Frachtlogistikzentrum

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Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes Frachtlogistikzentrum
Der Köln/Bonner Flughafen als bedeutendes
Frachtlogistikzentrum in Deutschland
- ökonomische und ökologische Strukturen &
Konsequenzen
Von: Marc Ahlburg
LK Erdkunde
KAG – Meckenheim
Schuljahr 2003/2004
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung ..........................................................................................................S.3
2. Ökonomische Strukturen und Konsequenzen ...................................................S.4
2.1 Die Entwicklung der Luftfracht am Köln/Bonner Flughafen .....................S.4
2.1.1
Luftfracht .........................................................................................S.4
2.1.2
Luftpost ............................................................................................S.5
2.2 Die Position des Köln/Bonner Flughafens in Deutschland/Europa ............S.6
2.3 Standortvorteile am Köln/Bonner Flughafen .............................................S.7
2.4 Arbeitsstätte Flughafen ...............................................................................S.8
2.4.1
Die 10 größten Arbeitgeber am Köln/Bonner Flughafen ................S.9
2.4.2
Die wichtigen Cargo-Unternehmen am Flughafen ........................S.10
2.5 Das Cargo-Unternehmen UPS am Köln/Bonner Flughafen .....................S.10
2.6 Die weltweit größten Cargo-Unternehmen ...............................................S.13
3. Ökologische Probleme und Konsequenzen am Beispiel des Fluglärms .........S.14
3.1 Wie entsteht Fluglärm ? ............................................................................S.14
3.2 Die wichtigen „Dämpfer“ für den Lärm ...................................................S.15
3.3 Die Entwicklung des Fluglärms am Beispiel Troisdorf ...........................S.18
4. Ein Blick in die Zukunft ..................................................................................S.18
5. Fazit .................................................................................................................S.19
6. Anhang ....…....................................................................................................S.21
6.1 Anmerkungen ............................................................................................S.29
7. Literaturverzeichnis .........................................................................................S.30
8. Selbstständigkeitserklärung .............................................................................S.31
-3-
1. EINLEITUNG
Diese Facharbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens als
ein wichtiges Frachtlogistikzentrum in Deutschland.
Zu Zeiten einer immer stärkeren Globalisierung, internationaler Handelsbeziehungen
und neuer Distributionsformen kommt es mehr denn je darauf an, Frachtgüter und
Dokumente so schnell wie möglich an ihren Bestimmungsort zu transportieren.
Der Köln/Bonner Flughafen widmet sich dieser Aufgabe schon seit Beginn der
fünfziger Jahre und hat den Sprung auf das nationale Treppchen souverän bewältigt.
Heutzutage etabliert sich der Köln/Bonner Flughafen als eines der wichtigsten
Frachtlogistikzentren in ganz Deutschland.
Im Verlauf der Facharbeit wird das Thema unter zwei bedeutsamen Schwerpunkten
diskutiert. Zum einen werden die ökonomischen Strukturen und Konsequenzen als
Folge des Luftfrachtverkehrs am Köln/Bonner Airport dargestellt. Unter diesem
Themenkomplex wird vor allem die Frage der nationalen Position des Flughafens durch
die Luftfracht aber auch die wichtige Frage des Arbeitsplatzes, der vor allem für die
regionale Umgebung eine bedeutsame Rolle spielt, beantwortet.
Anhand des Frachtlogistikunternehmens United Parcel Service (UPS) werden
Sachverhalte verdeutlicht und es soll einen Einblick in ein weltbekanntes
Logistikunternehmen vermitteln.
Ebenso werden die ökologischen Auswirkungen eines stetig wachsenden
Luftfrachtaufkommens berücksichtigt.
Die Problematik eines hohen Luftfrachtaufkommens äußert sich in dem entstehendem
Fluglärm, der vor allem für die anwohnende Bevölkerung eine starke Belastung
darstellt. Diese Problematik stellt die Fragen, welche Maßnahmen seitens der Flughafen
GmbH und den Logistikunternehmen zum Schutz der Bevölkerung getroffen wurden
und welche nennenswerte Ergebnisse erzielt wurden.
-4-
2. ÖKONOMISCHE STRUKTUREN UND KONSEQUENZEN
2.1 DIE ENTWICKLUNG DER LUFTFRACHT AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN
2.1.1 LUFTFRACHT
Luftfracht in t
600000
500000
400000
300000
Luftfracht in t
200000
100000
02
20
00
20
98
19
96
19
94
19
92
19
90
19
70
19
19
50
0
Zeit
Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de (siehe Anhang)
Wie man aus dem Diagramm entnehmen kann, beschäftigt sich der Köln/Bonner
Flughafen seit Beginn der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts mit der globalen
Luftfrachtverteilung. Während zu Beginn der Luftfrachtentwicklung im Jahr 1950 nur
20 Tonnen den Köln/Bonner Flughafen passierten, hoben nur 10 Jahre später insgesamt
3.539 Tonnen vom Boden des Flughafengeländes ab. Dieses entspricht einem enormen
Wachstum von 17.595 %. Fast ganz so rasant entwickelte sich das Luftfrachtaufkommen in den darauf folgenden Jahren. Die Wende von 1980 auf 1990 war durch
ein prozentuales Wachstum von 228 % gekennzeichnet. Dieses verdankt der
Köln/Bonner Flughafen dem Logistikunternehmen United Parcel Service (UPS), dass
sich dazu entschied, den Flughafen als ihr Unternehmensstandort für ganz Europa zu
wählen. Die Entwicklung des Luftfrachtaufkommens ist nur durch wenige Einbrüche
gekennzeichnet. In der Wende von 1991 auf 1992 sank das Luftfrachtaufkommen um
cirka 1,6 % und in der Wende von 1997 auf 1998 um cirka 5,8 %. Dennoch kann der
Flughafen enormes von sich behaupten: Während das Luftfrachtwachstum in
-5-
Deutschland „nur“ 2 % beträgt, verbesserte sich der Köln/Bonner Flughafen im
Folgejahr 2003 um einen Prozentsatz von 5 % (insgesamt ca. 527 000 Tonnen).
Betrachtet man sich das prozentuale Wachstum vom Anfangsjahr 1950 bis zum Jahr
2003 wird die beachtliche Entwicklung des Köln/Bonner Flughafens sehr deutlich:
Innerhalb von nur 53 Jahren hat sich das Luftfrachtaufkommen um einen Prozentsatz
von 2.634.900 % vergrößert. Dieser enorme Zuwachs erklärt die heutige wirtschaftliche
Bedeutung des Köln/Bonner Airports.
Trotz dieser enormen Zuwächse verringerte sich die Zahl der Flugbewegungen im
Frachtverkehr um 4 %. Dieses ist durch den Einsatz größerer Frachtflugzeuge zu
erklären und wirkt sich somit ebenfalls sehr positiv auf die Lärmbelastung aus.
2.1.2 LUFTPOST
Luftpost in t
35000
30000
25000
20000
Luftpost in t
15000
10000
5000
20
02
20
00
19
98
19
96
19
94
19
92
19
90
19
70
19
50
0
Zeit
Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de (siehe Anhang)
Neben der reinen Luftfracht spielt die Luftpost am Köln/Bonner Flughafen ebenfalls
eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Zu Beginn der Luftpostentwicklung wuchs diese zunächst mit erheblich hohen
Prozentzahlen an (Spitzenwert: Wende von 1950 auf 1960 mit 2078 % Wachstum).
-6-
Dieses ist durch die damalige hohe Bedeutung der schnellen Versendung wichtiger
Briefe und Dokumente zu erklären.
Den Höchstwert der Luftpostversendungen erreichte der Köln/Bonner Flughafen im
Jahr 1995 mit einem Luftpostaufkommen von 31.649 Tonnen. Seit diesem Zeitpunkt
kämpft der Flughafen allerdings mit enormen Einbrüchen. Grund dieser Prozentverluste
ist der kostengünstige und zeitsparende Versand von E-Mails, der zu dieser Zeit begann
den Markt zu beherrschen. Aus diesen Gründen ergibt sich somit dieses Pyramiden
ähnliche Diagramm.
Im Vergleich zu dem marktdominierendem Luftfrachtaufkommen hat die Luftpost
somit am Köln/Bonner Flughafen eine untergeordnete Bedeutung für den ökonomischen
Einfluss in Deutschland.
2.2 DIE POSITION DES KÖLN/BONNER FLUGHAFENS IN DEUTSCHLAND /
EUROPA
Luftfrachtverteilung in Deutschland
1%
6%
2%
Berlin gesamt
22%
Düsseldorf
Frankfurt
Hamburg
1%
Köln/Bonn
München
68%
Quelle: Daten aus www.adv-net.org (siehe Anhang)
Dieses abgebildete Kreisdiagramm stellt die Luftfrachtverteilung in Deutschland für den
November 2003 dar. 100 Prozent entsprechen einem Gesamtluftfrachtaufkommen
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(Einladung & Ausladung) von 213 430 Tonnen. Schnell wird deutlich, dass der
Köln/Bonner Flughafen mit einem Luftfrachtaufkommen von 22 % hinter dem
Frankfurt Airport einen herausragenden Stellenwert in Deutschland besitzt.
Damit ist der Köln/Bonner Airport der zweitgrößte Frachtflughafen in Deutschland.
Die zwei „Monopolflughäfen“ Frankfurt und Köln/Bonn bilden somit 90 Prozent der
nationalen Luftfrachtverteilung und bieten Flughäfen wie z.B. München oder gesamt
Berlin (Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld) kaum nationale Frachtanteile.
Im europäischen Vergleich braucht sich der Köln/Bonner Flughafen ebenfalls nicht vor
international anerkannten Flughäfen wie z.B. Heathrow (London) oder Charles de
Gaulle (Paris) verstecken. Auf der europäischen Rangliste steht er auf Platz 6. und im
weltweiten Vergleich sogar an 32. Stelle (Stand 2002).
Diese sehr positiven Statistiken in Bezug auf den Köln/Bonner Flughafen verdeutlichen
die hohe Bedeutung des Flughafens als wichtiges Frachtlogistikzentrum in Deutschland
und sogar als wichtiger Luftfrachtstützpunkt weltweit.
2.3 STANDORTVORTEILE AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN
Zunächst muss man sich die Frage stellen, warum der Köln/Bonner Flughafen eine so
bedeutsame Position als nationales sowie internationales Frachtlogistikzentrum besitzt.
Dieses hängt vor allem von den günstigen Standortvorteilen am Flughafen ab, die
Unternehmen wie z.B. UPS anlocken und von ihren Qualitäten überzeugen.
Betrachtet man sich die Lage des Köln Bonn Airport, so fällt einem auf, dass er inmitten
jener Region von Frankreich-Benelux-Deutschland liegt, „in der mehr als ein Drittel des
gesamten europäischen Bruttosozialprodukts erwirtschaftet wird“1. Somit handelt es
sich um ein bedeutendes Industrie- und Handelszentrum und ist vor allem für
Logistikfirmen eine attraktive Region.
Der Köln/Bonner Flughafen bietet für diese Unternehmen beste Voraussetzungen:
-
Der Flughafen besitzt drei Start- und Landebahnen mit modernsten
Leitsystemen, dass auch das problemlose Landen bei widrigen
Wetterverhältnissen erlaubt.
-
Die Wetterlage ist am Köln/Bonner Flughafen meistens ausgeglichen und somit
fast nebelfrei.
-8-
-
Es herrscht in der näheren Umgebung ein stabiler Arbeitsmarkt
-
Es ist eine „unmittelbare Anbindung an das deutsche Autobahnnetz mit acht
Autobahnen im Umkreis weniger Kilometer“2 vorhanden
-
Der Köln/Bonner Flughafen ist der einzige Flughafen in Deutschland, der eine
durchgehende Nachtflugmöglichkeit für „Kapitel 3-Flugzeuge“3 besitzt. Diese
müssen allerdings auf der „Bonus-Liste“4 stehen
-
In sieben Frachthallen „bietet der Flughafen auf 50.000 Quadratmetern
fortschrittlichste computergesteuerte Sortier- und Regallagersysteme“5 an
Insgesamt sind die Nachtflugbeschränkungen ein sehr wichtiger Standortvorteil, weil
international operierende Frachtfluggesellschaften die Möglichkeit haben, mit leisen
Flugzeugen die zu verschickende Fracht auch in der Nacht (22 Uhr – 6 Uhr) zu
transportieren.
Diese sehr bedeutsamen Standortvorteile räumen dem Köln/Bonner Flughafen somit
eine Spitzenposition in der Attraktivitätsliste europäischer Flughäfen ein.
2.4 ARBEITSSTÄTTE FLUGHAFEN
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens als Frachtlogistikzentrum zählt
der Flughafen Köln/Bonn für die dortige Umgebung zu einem wichtigen Arbeitgeber.
Auf dem Flughafengelände arbeiten insgesamt ca. 11.000 Beschäftigte bei den
insgesamt ca. 160 verschiedensten Unternehmen und Behörden.
Eine im Frühjahr 2003 durchgeführte Arbeitsstättenbefragung am Flughafen kam zu
dem Ergebnis, dass die Flughafenmitarbeiter „wiederum als eine Art Katalysator für den
Arbeitsmarkt in der näheren und mittleren Nachbarschaft“6 wirken:
Somit schafft jeder gesicherte Arbeitsplatz mindestens 1,9 weitere Arbeitsplätze im
Einzugsgebiet des Flughafens. Demzufolge hängen somit etwa 32.000 Arbeitsplätze
von dem Köln/Bonner Flughafen ab.
Eine umfangreiche Untersuchung des Instituts für Verkehrswissenschaften der
Universität Köln bestätigte ebenfalls den Verdacht, dass dieses Prinzip auch auf die
Gehälter und Gewinne zu übertragen ist: „Jeder auf dem Flughafen verdiente Euro hat
nochmals mindestens zwei Euro zusätzliches Einkommen im Umland zur Folge“7.
Unter diesen weitaus positiven Verhältnissen ist die Ansiedlung neuer und
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zukunftsorientierter Unternehmen für das Umfeld des Flughafens garantiert.
Betrachtet man sich das Einzugsgebiet des Flughafens, so stellte eine Studie fest, dass
47 Prozent der Flughafenmitarbeiter ihren Wohnsitz in Köln haben. Weitere 22,8
Prozent leben im Rhein-Sieg-Kreis und 15,2 Prozent der Beschäftigten kommen aus
Bonn. Aus dem Rheinisch-Bergischen-Kreis kommen 4 Prozent der Beschäftigten
täglich zum Flughafen. Die restlichen 11 Prozent fühlen sich außerhalb dieser eng
umrissenen Flughafenumgebung zu Hause. Somit handelt es sich bei dem Einzugsgebiet
des Köln/Bonner Flughafens also nicht um eine sehr ausgebreitete Region sondern ist
eher auf die nahe Umgebung konzentriert.
Insgesamt gehört der Köln/Bonner Flughafen somit zu einem der wichtigsten und
größten Arbeitsgeber der Köln/Bonner Region und wirkt ebenfalls als bedeutender
Jobmotor und Wirtschaftsfaktor.
2.4.1 DIE 10 GRÖßTEN ARBEITGEBER AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN
Arbeitgeber
Flughafen Köln/Bonn GmbH
United Parcel Service (UPS)
Bundeswehr/Flugbereitschaft
Lufthansa CityLine
BGS
DHL
Lufthansa AG
GAP Gesellschaft für Autopflege GmbH
Zoll
LSG-Lufthansa Service GmbH
Mitarbeiter
1.915
1.689
855
--------------------------------------------------------Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de
Neben der Flughafen Köln/Bonn GmbH ist das Frachtlogistikunternehmen United
Parcel Service (UPS) zweitgrößter Arbeitgeber mit einer Mitarbeiterzahl von 1.689
Beschäftigten am Köln/Bonner Flughafen.
Dieses ist eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass alleine das Unternehmen
UPS bei einer Gesamtbeschäftigtenzahl von cirka 11.000 Personen einen prozentualen
Anteil von ungefähr 15 Prozent der Arbeitsplätze stellt.
Zwar standen leider keine Mitarbeiterzahlen von dem Unternehmen DHL zur
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Verfügung, dass ein Tochterunternehmen der Deutschen Post ist, aber auch anhand
dieses Unternehmens wird der Einfluss der Mitarbeiterzahlen durch diese Logistikfirma
deutlich: DHL gehört zu den sechs größten Arbeitgeber am Köln/Bonner Flughafen und
bildet somit ebenfalls wie UPS eine wichtige Basis für den Arbeitsmarkt am Flughafen.
Folglich entstehen durch die hohe ökonomische Bedeutung des Köln/Bonner
Flughafens als Frachtlogistikzentrum wichtige Arbeitsplätze für die Region Köln/Bonn,
die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind und demzufolge eine wichtige Stütze für
die gesamte Region bilden.
2.4.2 DIE WICHTIGEN CARGO-UNTERNEHMEN AM FLUGHAFEN
Am Köln/Bonner Flughafen sind zahlreiche marktführende Frachtlogistikunternehmen
vertreten. Neben den bereits genannten Unternehmen UPS und DHL wickelt auch die
Lufthansa Cargo AG einen großen Teil ihres Frachtaufkommens am Köln/Bonner
Flughafen ab und fliegt vor allem vom Stützpunkt Köln/Bonn Strecken nach Indien und
den USA.
„Weitere wichtige, in Köln/Bonn arbeitende Cargo-Unternehmen sind zum Beispiel
Channel Express, Farnair, Star Air, MNG, Bluebird und die GSAs Aerotrans, Air
Logistics GmbH und CMI“8.
Diese zitierten Unternehmen nehmen zwar keinen bedeutenden Einfluss in die nationale
Ökonomie, aber sie verdeutlichen die stark ausgeprägte Diversifizierung9 des
Köln/Bonner Flughafens im Frachtbereich.
2.5 DAS CARGO-UNTERNEHMEN UPS AM KÖLN/BONNER FLUGHAFEN
Um das Cargo-Unternehmen UPS besser kennen zu lernen und die Strukturen einer
dominierenden Frachtlogistikfirma verstehen zu können, wurde ein Interview mit Uwe
Detering, Mitglied der Geschäftstelle UPS Köln/Bonn und Verantwortlicher für den
Bereich Kommunikation, geführt.
Frage: Seit wann begann die Erfolgsgeschichte von UPS am Köln/Bonner Flughafen ?
Detering:„Seit 1986 sind wir hier am Flughafen stationiert. Als Unternehmen wurde es
1907 in den USA gegründet. Zunächst wurden nationale Dienstleistungen in
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Deutschland angeboten. Mit dem Kundenwunsch haben wir international zuverlässige
Schnelltransporte durchgeführt. Erstmalig wurden Mitte der 80-Jahre Verbindungen
zwischen Deutschland, USA, Frankreich und Großbritannien angeboten. Für diesen
Zweck haben wir einen Standort gesucht, der uns als europäische Luftfrachtdrehscheibe
dienen sollte, dass ist 1986 Köln geworden.“
Frage: Mit wie vielen Mitarbeitern begannen Sie früher und wie viele sind es heute ?
Detering: „Mit 40 Mitarbeitern begannen wir und heutzutage sind ca. 1700 Leute bei
unserem Unternehmen beschäftigt.“
Frage: Warum wurde damals der Köln/Bonner Flughafen als Europa-Hub10 für UPS
ausgewählt ?
Detering: „Es gibt im Prinzip ein Standortraster, dass wir auf die verschiedenen
Luftverkehrsstandorte gelegt haben. Die Gründe, warum wir uns für Köln entschieden
haben, sind vielfältig. Sicherlich ist an erster Stelle die Nachtflugmöglichkeit zu
nennen, denn ohne dieses funktioniert eine Luftdrehscheibe für uns nicht. Ein
Flughafen, der keine Nachtflugmöglichkeiten bietet, ist als Hubstandort für unsere
Dienstleistung ungeeignet. Zweiter Punkt ist die Lage des Köln/Bonner Flughafens.
Köln hat eine zentrale Lage in Europa. Unter zentral ist neben der geographischen Lage
auch die wirtschaftsgeographische Lage vorteilhaft. In diesem Gebiet werden ca. 30-35
% des europäischen Sozialproduktes erwirtschaftet. Es ist ebenfalls wichtig gewesen
einen Standort zu finden, der eine entsprechende Kapazität von der
Luftverkehrsinfrastruktur bietet. Dass heißt wir brauchen natürlich eine Start- und
Landebahn, die für große Flugzeuge geeignet sind. Das ist ein wichtiges Kriterium für
einen Flughafen. Man braucht ebenfalls Infrastruktur auf dem Boden, die es uns erlaubt,
die Pakete umzuschlagen. Dieses konnten wir im Laufe der Jahre immer weiter
ausbauen und haben schließlich mehrere Frachthallen, in denen die Pakete sortiert
werden. Die Arbeitsmarktsituation war ebenfalls eine wichtiges Auswahlkriterium. In
der Köln/Bonner Region standen zahlreiche Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Wetter ist
für uns als Frachtlogistikunternehmen natürlich auch wichtig. Wir können keinen
Flughafen gebrauchen, der mit hohen Ausfallwahrscheinlichkeiten durch Nebel oder
sonstige Wetterbedingungen belastet ist. Wir brauchen aus diesem Grund einen
Standort, der uns erlaubt, jede Nacht unsere Pakete ein- und auszufliegen.“
Frage: Welche unterschiedlichen Frachtgüter werden von UPS transportiert ?
- 12 -
Detering: „Wir exportieren Expresskleinpakete, dass sind Pakete bis zu 70 kg.
Hauptsächlich werden allerdings hochwertige Güter per Luftfracht verschickt, weil
diese Leistungen natürlich auch ihren Preis haben. Das können z.B.
Dokumentenversendungen, Computerteile, Autoteile oder Medizingeräte sein. Im
Prinzip alle Gegenstände, die eine gewisse Eigenbedürftigkeit haben.“
Frage: Welche Ziele werden hauptsächlich von UPS vom Köln/Bonner Flughafen
angeflogen ?
Detering: „Im Prinzip fliegen wir von hier jeden Ort mit einem Flugzeug an, wo wir
auch ein Flugzeug sinnvoll einsetzen können. Es werden alle Länder in Europa
angeflogen. Strecken, die man in Deutschland innerhalb einer Nacht nicht mit dem
LKW erreichen kann, werden von uns angeflogen, wie z.B. München, Leipzig, Berlin.
Es gibt allerdings Flugziele, die wir nicht von hieraus mit einem Flugzeug bedienen
können, weil es nicht vom Frachtaufkommen zu rechtfertigen ist, wie z.B.Südafrika.
Aus diesem Grund transportieren wir die Pakete nach London oder Heathrow und dort
werden sie schließlich umgeschlagen.“
Frage: Wie viele Versendungen schlägt UPS ungefähr pro Nacht um ?
Detering: „Wir schlagen im Schnitt stolze 145.000 Pakete pro Nacht um.“
Frage: Welche Maßnahmen trifft UPS um den Lärmschutz für die anwohnende
Bevölkerung zu verbessern ?
Detering: „Schon seit 1986 setzen wir auf eine permanente Flottenmodernisierung.
Somit hatten wir seitens der Flughafen GmbH oder der Bevölkerung nie ernsthafte
Probleme. Ich bin ebenfalls Vorsitzender in dem Lärmschutzkommissee und dort
beraten wir uns über mögliche Verbesserungen, die Lärmemission gerade beim Start
möglichst gering zu halten. Wir hoffen in Zukunft auf möglichst positive Ergebnisse.“
Frage: Wie sieht die Zukunft für UPS am Köln/Bonner Flughafen aus ?
Detering: Derzeit investieren wir ungefähr 135 Millionen US-Dollar für den Bau einer
neuen Sortieranlage am Flughafen. Wenn diese ca. 2005 fertiggestellt ist, sind wir in der
Lage, insgesamt 135.000 Pakete pro Stunde zu sortieren. Diese Investition seitens UPS
ist die größte Investition in Europa und die zweitgrößte Investierung weltweit.
„Eine Standortanalyse im Vorfeld der Investition hat ergeben, dass der Standort
Flughafen Köln/Bonn heute wie vor 15 Jahren für UPS erste Wahl ist“, erläutert
Michael Mensing, Vice President Legal & Public Affairs, UPS Europa 11
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2.6 DIE WELTWEIT GRÖßTEN CARGO-UNTERNEHMEN
(nach Frachttonnen-Kilometern* in Tausend 1998)
*(Transportgewicht in t) x (Transportstrecke in km)
Quelle: www.fedex.de
Dieses Schaubild stellt die weltweit größten Cargo-Unternehmen im Jahr 1998 dar.
Die errechneten Endwerte (z.B. United Parcel Service 5,516 (in Tausend)) ergeben sich
aus dem Transportgewicht in Tonnen multipliziert mit der Transportstrecke in
Kilometern. Somit hat man einen statistischen Weg gefunden, Unternehmen je nach
ihrem Transportgewicht und der Transportstrecke kategorisch einzuordnen.
Hinter dem international dominierendem Unternehmen Federal Express (FedEx) gehört
die deutsche Lufthansa sowie das Logistikunternehmen United Parcel Service (UPS) zu
den weltweit größten Cargo-Unternehmen.
Folglich kann der Köln/Bonner Flughafen sich glücklich schätzen, zwei weltweit
operierende Frachtlogistikfirmen am Flughafen stationiert zu haben. Diese Präsenz der
dominierenden Cargo-Unternehmen Lufthansa und UPS am Köln/Bonner Flughafen
unterstreicht nochmals die ökonomische Bedeutung des Flughafens.
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3. ÖKOLOGISCHE PROBLEME UND KONSEQUENZEN AM
BEISPIEL DES FLUGLÄRMS
Es besteht kein Zweifel, dass der entstehende Fluglärm von der anwohnenden
Bevölkerung als störend und lästig empfunden wird. Jedoch ist das der Preis, „den eine
hoch entwickelte Industriegesellschaft für Wohlstand, hohen Lebensstandard mit dem
Bedürfnis nach Mobilität und Wachstum zahlen muss“12. Folglich bringt die durchaus
positive Entwicklung des Köln/Bonner Flughafen als Frachtlogistikzentrum auch
negative Aspekte, wie z.B. den Fluglärm, mit sich.
3.1 WIE ENTSTEHT FLUGLÄRM ?
Der Fluglärm entsteht primär, wenn der heiße Abgasstrahl der Triebwerke mit hoher
Geschwindigkeit auf die äußere kalte Luft trifft.
Neben dieser Luftverwirbelung erzeugt ebenfalls die Verbrennung vom Kerosin im
inneren der Triebwerke sowie die rotierenden Triebwerksschaufeln eine nicht zu
vernachlässigende Lärmbelästigung. Eine weitere Komponente des Fluglärms ist der
aerodynamische Lärm, der entsteht, wenn die Luft über das Flugzeug streicht und somit
Reibungswirbel entstehen lässt.
Vor allem ist die Lärmbelästigung für die anwohnende Bevölkerung beim Start sowie
bei der Landung am größten. Beim Start muss sehr viel Energie seitens der Triebwerke
erzeugt werden, um das Abheben des Flugzeuges zu ermöglichen. Bei der Landung ist
der aerodynamische Lärm hauptsächlich für die Lärmbelastung verantwortlich. Die
ausgefahrenen Landeklappen sowie das ausgefahren Fahrwerk erzeugen beachtliche
Luftturbulenzen, die sich als Lärmemissionen bemerkbar machen.
Folglich wird das Überfliegen des Flughafens in rund 33.000 Fuß (entspricht ungefähr
11 km) am Boden kaum wahrnehmbar.
- 15 -
3.2 DIE WICHTIGEN „DÄMPFER“ FÜR DEN LÄRM
Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat keinen direkten Einfluss auf die
Flugzeughersteller oder die Triebwerksbauer um sich somit für einen besseren
Schallschutz einsetzen zu können. Dennoch haben sie einen effektiven Weg gefunden,
sich den Problemen der Bevölkerung anzunehmen und haben ein umfangreiches
Schallschutzkonzept entwickelt.
An diesem Schallschutzkonzept war maßgeblich die „Arbeitsgruppe Nachtflug“
beteiligt, die im März 2000 vom Bundesverkehrsministerium ins Leben gerufen wurde.
Diese Arbeitsgruppe besteht neben dem Bundesverkehrsministerium aus den am
Nachtflug beteiligten Fracht- und Passagierfluggesellschaften (wie z.B. UPS), der
Deutschen Flugsicherung (DFS), dem Luftfahrtbundesamt (LBA) und der Flughafen
Köln/Bonn GmbH. Diese beteiligten Unternehmen haben sich auf einen Katalog von elf
Maßnahmen verständigt, um das Problem der Lärmbelästigung am Köln/Bonner
Flughafen zu lösen.
Wichtige Maßnahmen des 11-Punkte-Katalogs lauten im Einzelnen wie folgt:
1. Mehr Geld für passiven Schallschutz :
Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat ein großzügiges Schallschutzprojekt für
die betroffenen Wohngebiete entwickelt. Alle Wohngebiete, in denen „ein durch
Luftverkehr verursachter Maximalpegel von 75 Dezibel (A) in der Regel
mindestens sechsmal pro Nacht erreicht wird“13, werden mit passivem
Schallschutz ausgestattet (kostenloser Einbau von Schallschutzfenster und
schallgedämmten Belüftungsgeräten).
Insgesamt wurden in den 90-Jahren ca. 65 Millionen Euro für den passiven
Schallschutz bereitgestellt. Durch die Arbeitsgruppe Nachtflug konnte dieser
Etat auf einen Wert von 85 Millionen Euro vergrößert werden. Nach heutigem
Stand umfasst das gesamte Nachtschutzgebiet mehr als 850 Straßen mit ca.
17.500 Häusern in Teilen Kölns und ihrer Umgebung. Somit ist für eine
ungestörte Nachtruhe der Flughafenumgebung gesorgt.
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2. Flottenerneuerungen :
Lärmteppiche im Vergleich: Boeing 727 und Airbus 320 liegen 25 Jahre auseinander.
(Quelle: Lufthansa/www.adv-net.org)
Dieses Schaubild stellt die Lärmteppiche einer Boeing 727 im Vergleich zu
einem modernen Airbus 320 bei Start bzw. Landung dar. Während beim Start
eines Airbus 320 nur 1,55 km² Fläche von der Lärmbelästigung betroffen ist,
werden bei der 25 Jahre älteren Boeing 727 14,25 km² von dem Lärmpegel
abgedeckt. Dieses entspricht einem enormen Flächenverhältnis von 1:9.
Ähnliches Bild ergibt sich für den Vergleich bei der Landung: Der Airbus 320
erzeugt nur einen Lärmteppich von 0,4 km² während die veraltete Boeing 727
eine Lärmfläche von 3,2 km² erzeugt. Folglich ergibt sich ein Flächenverhältnis
von 1:8.
Grund dieser unterschiedlichen Lärmteppiche der beiden Flugzeugtypen ist die
veraltete Technik bzw. die unzeitgemäßen Triebwerke der Boeing 727.
Die Flughafen Köln/Bonn GmbH hat aus diesem Grund nur noch für Kapitel-3Flugzeuge, die auf der Bonus-Liste stehen, die Nachtflugmöglichkeiten zur
Verfügung gestellt.
- 17 -
3. Gebührenregelung :
Seit 1996 betreibt der Flughafen Köln/Bonn eine umweltorientierte
Gebührenpolitik mit dem Motto: „Wer laut ist, wird zur Kasse gebeten“.
Vor Einführung der Bonusliste hatten Unternehmen mit lauten Flugzeugen
(Nicht-Bonusliste) den gleichen Gebührensatz zu leisten, wie Unternehmen mit
leisen Flugzeuge (Bonusliste). Seit Einführung der Bonusliste entstehen durch
Flugzeuge, die nicht auf der Bonusliste stehen, drastische Zuschläge. Somit wird
seitens der Flughafen Köln/Bonn GmbH versucht, Unternehmen mit Hilfe von
höheren Kosten davon zu überzeugen, einer Flugzeugmodernisierung zu
zustimmen. Diese Gebührenstaffelung hat einen großen Erfolg erzielt: Seit der
Einführung der Gebührenregelung geht der Anteil der lauten Flugzeuge stetig
zurück. Im Jahr 2003 sind inzwischen 99,2 Prozent aller startenden und
landenden Flugzeuge am Köln/Bonner Flughafen Kapitel-3-Flugzeuge und 94,9
Prozent stehen davon schon auf der Bonusliste.
4. Flugrouten :
„Von entscheidender Bedeutung für eine Verringerung des Fluglärms ist die
Festlegung der An- und Abflugrouten“14. Zwar wäre es wünschenswert nur
unbesiedelte Gebiete zu überfliegen, leider ist dieses aber auf Grund der Lage
des Köln/Bonner Flughafens in einem großen Ballungsgebiet nicht realisierbar.
Somit wird der Luftverkehr auf einem Sollkurs gebündelt, „um eine breite
Streuung und damit die Belastung eines größeren Bevölkerungsteils zu
verhindern.“15
Ebenfalls wurden in Verbindung mit den Flugrouten auch beachtliche Bußgelder
verhängt, falls Piloten diesen Sollkurs nicht einhalten und vom Flugkurs
abweichen. Hiermit wird seitens der Flughafen Köln/Bonn GmbH versucht, die
Flugabweichungen durch Bußgelder einzudämmen.
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3.3 DIE ENTWICKLUNG DES FLUGLÄRMS AM BEISPIEL TROISDORF
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
Leq in dB(A)
Dauerschallpegel Leq in dB(A) an der Messstelle Troisdorf
Jahre
Quelle: Daten aus www.koeln-bonn-airport.de
Anhand dieses Säulendiagramms erkennt man die Fluglärmentwicklung vom Jahr 1886
bis zum Jahr 2002 an der Messstelle Troisdorf. Während im Jahr 1986 noch ein
Dauerschallpegel von 45 dB(A) gemessen wurde, entsteht im Jahr 2002 nur noch ein
Dauerschallpegel von 38 dB(A). Dies spricht deutlich für eine positive Entwicklung der
Schallschutzmaßnahmen am Köln/Bonner Flughafen.
4. EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT
Die Zukunft des Köln/Bonner Flughafens als wichtiges Frachtlogistikzentrum in
Deutschland sieht positiv aus. Nach neuen Prognosen zu Folge ist die Kapazität des
Flughafens als Frachtzentrum immer noch nicht ausgeschöpft. Dementsprechend wird
der Flughafen Köln/Bonn auch in Zukunft mit einem weiter steigendem
Luftfrachtaufkommen rechnen. Durchaus herausragende Standortvorteile gewähren dem
Flughafen die weitere Bedeutung als wichtiges, nationales Luftfrachtzentrum und lassen
voraussichtlich die Position des Köln/Bonner Flughafens in Deutschland weiter
ansteigen. Auf dem Arbeitsmarkt wird ebenfalls eine Verbesserung zu erwarten sein.
Alleine das Unternehmen UPS wird in den nächsten Jahren durch ihre Investitionen
weitere 700 Mitarbeiter in ihrer Logistikfirma einstellen. Die hohe wirtschaftliche
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Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens wird zahlreiche neue Unternehmen anziehen
und somit weitere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Neben dieser voraussichtlich positiven Entwicklung des Flughafens in der Ökonomie,
werden sich zukünftig auch die ökologischen Faktoren weiterhin verbessern.
Durch die entwickelten Schallschutzmaßnahmen seitens der Flughafen GmbH und den
vertretenden Unternehmen konnten nennenswerte Erfolge erzielt werden, um die
Lärmemission für die betroffene Bevölkerung möglichst gering zu halten. Auch in
Zukunft wird man sich intensiv mit dieser Problematik beschäftigen und im Laufe der
Zeit noch effizientere Maßnahmen zum Schallschutz entwickeln.
5. FAZIT
Nach dieser Analyse kommt man zweifellos zu dem Ergebnis, dass sich der
Köln/Bonner Flughafen zu einem bedeutungsvollen Frachtlogistikzentrum in
Deutschland zählen kann. Der Köln/Bonner Flughafen ist zweitgrößte nationale
Luftdrehscheibe. Diesen herausragenden Stellenwert verdankt der Flughafen den
überaus positiven Standortvorteilen, die diese Entwicklung überhaupt erst möglich
gemacht haben. Frachtlogistikunternehmen wie z.B. UPS profitieren von diesen
Vorteilen am Flughafen und errichten hier ein wichtiges Europa-Hub. Neben der
nationalen Bedeutung des Köln/Bonner Flughafens als Frachtlogistikzentrum, hat der
Flughafen auch eine bedeutsame Rolle für den Arbeitsmarkt in dem näheren Umfeld.
Heute zählt der Flughafen zu einem der größten und wichtigsten Arbeitgeber dieser
Region und bildet folglich eine nicht zu missende Stütze für den Arbeitsmarkt.
Allerdings entstehen durch die positive Entwicklung des Flughafens im Frachtbereich
auch ernsthafte Probleme. Während das Luftfrachtaufkommen am Flughafen stetig
zunimmt, nimmt proportional der entstehende Fluglärm zu. Folglich hat die
anwohnende Bevölkerung schon seit längerer Zeit mit belästigenden Lärmemissionen
zu kämpfen. Um dieses Problem zu lösen, wurde von der Arbeitsgruppe Nachtflug ein
effektives Schallschutzkonzept von 11 Maßnahmen zur Verminderung des Fluglärmes
entwickelt.
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Ich habe mir dieses Thema ausgewählt, weil ich es für interessant und wichtig halte,
sich die ökonomische und ökologische Bedeutung eines benachbarten Flughafens vor
Augen zu führen. Das Interview mit Uwe Detering steigerte mein Interesse an diesem
Fachgebiet und somit entschloss ich mich, an einer Nachtführung am Köln/Bonner
Flughafen teilzunehmen. Dort wurde mir die Möglichkeit gegeben, die Strukturen des
Frachtverkehrs am Flughaufen hautnah erleben zu dürfen. Letztendlich bin ich froh,
dass ich über dieses aktuelle und interessante Thema meine Facharbeit schreiben durfte.
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6. ANHANG
Flugbewegungen
Fluggäste
Luftfracht
(in Tonnen)
Fracht
Luftpost
(inkl. Trucking (in Tonnen)
in Tonnen)
Verkehrseinheiten
1950
154
2.260
20
28
2.2740
1960
25.033
273.644
3.539
610
237.027
1970
55.533
1.404.640
17.712
4.480
1.497.141
1980
86.127
2.090.694
51.837
57.825
8.927
2.578.483
1990
118.936
3.176.089
170.507
210.507
17.035
4.922.108
1991
118.283
3.134.537
190.666
245.066
19.282
5.103.770
1992
119.046
3.637.524
187.578
231.291
22.804
5.597.505
1993
117.537
3.921.437
192.993
230.504
27.285
6.024.501
1994
120.663
4.050.190
241.384
282.527
28.544
6.648.735
1995
133.399
4.842.861
281.271
319.412
31.649
7.747.537
1996
139.339
5.326.032
322.521
356.290
28.541
8.591.765
1997
148.735
5.403.145
382.091
401.818
24.188
9.221.065
1998
143.047
5.480.003
359.988
385.800
20.619
9.077.418
1999
151.335
6.089.144
394.868
414.765
19.780
10.017.584
2000
155.681
6.385.101
427.726
449.585
18.569
10.642.282
2001
150.174
5.802.347
448.426
476.954
15.292
10.234.959
2002
138.902
5.466.180
501.080
528.212
14.349
10.409.137
Quelle: www.koeln-bonn-airport.de
- 24 -
Anzahl der Flugbewegungen in den Jahren 1992 bis 2003 Tag/Nacht
Äquivalenter Dauerschallpegel an der Messstelle Troisdorf
- 25 -
Geräusche und ihre Einzelschallpegel:
Quelle: www.adv-net.org
- 29 -
6.1 ANMERKUNGEN
1. Zitat aus Quelle (5)
2. Zitat aus Quelle (5)
3. Definition Kapitel-3-Flugzeuge:
„Sie werden auch Chapter-3-Flugzeuge genannt. Es sind dies Flugzeugtypen,
deren Musterzulassung nach dem 6. Oktober 1977 erfolgte und die den
strengen Lärmbestimmungen der ICAO, Annex 16, Volume 1, Chapter 3
entsprechen. Innerhalb der EU erhalten Flugzeuge, die diesen Richtlinien
nicht entsprechen, seit November 1990 keine Verkehrszulassung mehr. [...]“
Quelle: www.koeln-bonn-airport.de /Glossar
4. Definition Bonus-Liste:
„In der Bonusliste erfasst das Bundesverkehrsministerium besonders leise
Kapitel-3-Flugzeuge.“
Quelle: www.koeln-bonn-airport.de /Glossar
5. Zitat aus Quelle (5)
6. Zitat aus Quelle (5)
7. Zitat aus Quelle (5)
8. Zitat aus Quelle (1)
9. Definition Diversifizierung:
Ausweitung und Differenzierung der Produktions- und Exportstruktur, um
die Abhängigkeit von einem oder nur einigen wenigen Produkten zu
verringern.
10. Definition Hub:
„Unter “Hub” ist im Englischen die Nabe eines Rades zu verstehen, von der
“Speichen” (Spokes) zu anderen Bestimmungsorten führen.” Quelle: (5)
11. Zitat aus Quelle (3)
12. Zitat aus Quelle (5)
13. Zitat aus Quelle (1)
14. Zitat aus Quelle (1)
15. Zitat aus Quelle (1)
- 30 -
7. LITERATURVERZEICHNIS
Internet-Quellen (Stand: 6.3.2004):
1. www.koeln-bonn-airport.de
-
http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=54&lang=1
-
http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=34&lang=1
-
http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=174&lang=1
-
http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=175&lang=1
-
http://www.koeln-bonn-airport.de/main.php?id=138&lang=1
2. www.adv-net.org
-
http://www.adv-net.org/download/presse/lvs_2003_nov_adv.pdf
-
http://www.adv-net.org/de/gfx/um_laerm.php
3. www.ups.de
-
http://www.ups.com/content/de/de/about/facts/europe.html
-
http://www.ups.com/content/de/de/about/facts/worldwide.html
-
http://www.ups.com/content/de/de/about/news/2001_news/20010613ger
AirHubKoeln_n.html
-
http://www.ups.com/content/de/de/about/news/2000_news/20000718ger
AirHubBonn_n.html
4. www.fedex.de
-
http://www.fedex.com/cgibin/content.cgi?template=de_pr&content=about/pressreleases/emea/de/fa
ctsworldwide&cc=de
weitere Quellen:
5. Infomaterial vom Köln/Bonner Flughafen
6. Interview mit Uwe Detering (UPS, Köln/Bonner Flughafen)
7. Nachtführung am Köln/Bonner Flughafen (8.3.2004)
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8. SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG
Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die im
Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
Unterschrift