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DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:19 Uhr Seite 1 AUSGABE 3 Mit atalog k s g n u t s ei g l n t a s h n n e i A D im DIENSTLEISTUNGEN DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT BELGIENS FAMILIE • • • • • KINDESENTWICKLUNG FAMILIENBEGLEITUNG KINDERBETREUUNG ADOPTION HÄUSLICHE HILFE FÜR KRANKE UND ÄLTERE MENSCHEN • JUGENDHILFE • GESUNDHEITSFÖRDERUNG live DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:19 Uhr Seite 2 INHALT Eltern und Kinder Die Tagesmutter: Alle meine Küken… . . . . . . . . . . 4 Angebote der Kinderbetreuung in der DG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Der Dienst für Kind und Familie: Professionelle Begleitung für junge Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Senioren Häusliche Hilfe: Lieber daheim als im Heim . . . . . . . . . . . . . 14 Jugendhilfe Jugendhilfedienst: Im Dienste der Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Einrichtungen für Lebenshilfe in der DG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Eltern und Kinder Adoption: Ein langer Weg zur bunten Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Adoptivkind und Pflegekind: Wo ist der Unterschied? . . . . . . . . . . . . . 26 Impressum: DGlive – Dienstleistungen der DG Ausgabe 3: Familie Verantwortlicher Herausgeber: Norbert Heukemes Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) Gospertstraße 1, 4700 Eupen Autorin: Elli Brandt Fotos: E. Brandt, DKF Redaktion: Gudrun Hunold, Gaby Zeimers, Alexander Stärk Grafische Gestaltung: Yvonne Schröder Druck: Grenz-Echo Printing Eupen Auflage: 40.000 Eupen 2009 2 DGlive FAMILIE Eltern und Kinder Leben mit einem behinderten Kind: Raus aus der Isolation . . . . . . . . . . . . . . 27 Gesundheitsförderung Fit und gesund – und alles in Farbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Anhang DIENSTLEISTUNGSKATALOG DER DG Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 3 BEGRÜSSUNG live FAMILIE Sie halten die dritte Ausgabe des Dienstleistungskataloges der Öffentlichen Dienste der DG in Händen. Wieder haben wir Menschen begleitet, die Dienstleistungen der DG nutzen. Diesmal stehen die Familien in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Mittelpunkt: Eltern, Kinder, Jugendliche und Senioren. Die Familie ist der Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Und wie die Gesellschaft, so verändert sich auch die Familie - und an neue Bedürfnisse muss die DG ihre Dienstleistungen anpassen. Generationen-Mix So ist seit Ende der neunziger Jahre in der DG wieder ein Geburtenrückgang zu beobachten. Die Geburtenzahl nähert sich der Zahl der Sterbefälle an. Ein typisches Indiz für eine Bevölkerung in der so genannten Phase des „Demografischen Übergangs“ (oder „Wandels“). Dieser bezieht sich auf das Zahlenverhältnis von Einwohnern im erwerbsfähigen Alter zu denen im Ruhestand. An diesem Verhältnis ändert auch der stetige Anstieg der Bevölkerungszahl durch Zuwanderung nichts. Einfacher gesagt: die Gesellschaft - und damit wir werden immer älter. Und das ist auch gut so! Wer will nicht möglichst lange gesund leben? Aber die DG muss sich auf den Wandel einstellen, indem sie ihre Angebote und Rahmenbedingungen stetig anpasst - oder neue schafft. Neu etwa sind die Pilotprojekte zur Betreuung kranker Kinder und zum intergenerationellen Wohnen oder der Ausbau der häuslichen Hilfe kranker und alter Menschen. Die DG muss Rahmenbedingungen gestalten, um Familienbildung und -erhalt zu fördern: etwa indem sie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht, Beratungsangebote bereitstellt oder sogar praktische Lebenshilfe anbietet. Mit Dienstleistungskatalog im Anhang Einige Dienstleistungen lernen Sie genauer kennen in den Reportagen auf den folgenden Seiten. Den umfassenden Dienstleistungskatalog finden Sie im Anhang. Wir wünschen Ihnen eine ebenso unterhaltsame wie informative Lektüre. Die Mitarbeiter der Öffentlichen Dienste der DG * Damit die Artikel flüssig zu lesen sind, verwenden wir die männliche Form plural. Die weibliche Form ist impliziert. 3 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 4 Die Tagesmutter ELTERN UND KINDER Alle meine Küken… Farbige Kinderzeichnungen schmücken den Flur und hier und da sind auch einzelne Bleistiftstriche an der Wand zu finden. Bunt ist es auch im Esszimmer: überall Bastelarbeiten, Spielzeug und Spiele. Eben so wie es in einem kinderreichen Haushalt aussieht, in dem Kinder sich wohl fühlen dürfen, so sieht es im Haus der Familie CallesHennes in Amel aus. Nadia Hennes ist selbstständige Tagesmutter. Und gemeinsam mit ihren Söhnen Rigo und Dany tummeln sich an manchen Tagen fünf Kinder in Haus und Garten. „Nadia ist gerne Tagesmutter. „Langweilig ist der Beruf auf keinen Fall“, sagt sie. Besonders genießt sie die Spontaneität, „die wir als Kinder haben und als Erwachsene verlieren.“ Sie plane zwar, in ihren Beruf als selbstständige Logopädin zurückzukehren, „aber erst, wenn die eigenen Kinder älter sind“, sagt sie. Als Rigo vor sechs Jahren geboren wurde, da begann auch Nadias Karriere als Tagesmutter. „Die Beraterin des Dienstes für Kind und Familie kam ins Haus, und sie brachte mich auf die Idee. Als selbstständige Tagesmutter kann ich für meine eigenen Kinder da sein und einen Beruf ausüben.“ Organisatorisch auf Zack Schnell habe sich auch herausgestellt, dass Nadia für den Beruf geeignet ist. „Man muss organisatorisch auf Zack sein, eine soziale Ader haben und gut mit Kindern umgehen können“, zählt sie auf. Genügend Platz im Haus, zum Spielen, Essen und Schlafen ist auch vorhanden. Außerdem gehören ein mit 4 DGlive FAMILIE Tagesmutter Nadia Calles-Hennes mit Lia Kindern vertrauter und streichelsüchtiger Kater und ein Hund zum Haushalt. „Im Sommer sind wir die meiste Zeit im Garten“, sagt Nadia Hennes. Genügend frische Luft bekommen die Kinder auch bei Schnee und Regen. Selbst das Baby kommt im Kinderwagen mit, wenn sich die Großfamilie morgens auf den Schulweg macht. Mittags werden die Schulkinder zum gemeinsamen Mittagessen abgeholt, und dann wieder zur Schule gebracht. DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 5 live Alina Rigo und Brice Kinderbetreuung in der DG · Wie die gesamte Gesellschaft sich verändert, so ändern sich auch die Bedürfnisse von Familien. Die Herausforderung für die Öffentlichen Dienste liegt darin, die Angebote an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten. Ein Bereich, in dem es eine breite Palette an Angeboten gibt, ist die Kinderbetreuung. Kinderbetreuung ist wichtig - für die Familien und für die Gesellschaft als Ganzes, denn sie trägt dazu bei, dass junge Eltern Familienleben und Beruf miteinander vereinbaren können. Gerade für die berufliche Qualifikation von Müttern und Vätern ist Kinderbetreuung unverzichtbar: von den jungen Eltern, denen die Kinderbetreuung es ermöglicht, ihre Ausbildung abzuschließen, bis hin zu den gut ausgebildeten Frauen und Männern, die ohne Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung den Anschluss in ihrem Beruf verlieren. Hinzu kommt: derzeit ist es eine gesellschaftliche Realität, dass jede dritte Ehe geschieden wird. Ohne Kinderbetreuung wären diese Väter und Mütter vielfach nicht in der Lage, einen Beruf auszuüben. Darum bezuschusst die Deutschsprachige Gemeinschaft zahlreiche Angebote der Kinderbetreuung. I Lia 5 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 6 ELTERN UND KINDER Den Eltern den Rücken frei halten Umsicht, aber auch Gelassenheit müsse eine Tagesmutter haben, meint Nadia Hennes. Disziplin und Zuverlässigkeit seien weitere wichtige Kriterien, denn schließlich bringen berufstätige Eltern ihre Kinder zur Tagesmutter, und da muss auf die Tagesmutter Verlass sein. Außerdem werde von einer selbstständigen Tagesmutter Flexibilität erwartet - ob es um die Betreuung während der Schulferien geht oder darum, auch mal kurzfristig zur Verfügung zu stehen. Nadia bietet auch an, dass Kinder stundenweise kommen können. Manche Kinder kommen nur an einem oder an zwei halben Tagen pro Woche. „Ein Angebot, das vor allem gerne von Müttern genutzt wird, die wieder in ihren Beruf einsteigen möchten“, so die Erfahrung von Nadia Hennes. 6 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 7 Kein Platt Lia ist achtzehn Monate alt. Ihre Mutter ist Lehrerin, und wenn Mama arbeiten muss, dann darf Lia zu den Großeltern. Nur an einem Tag in der Woche nicht, hat ihre Mama entschieden. Aus erzieherischen Gründen. Bei den Großeltern hat Lia alle Spielsachen für sich. Selten gibt es ein Nein. „Lia hat ganz schön gestaunt, als sie zum ersten Mal von einem anderen Kind ein Spielzeug abgenommen bekam“, erzählt die Tagesmutter. Die Eltern des vierjährigen Brice sind berufstätig und auf die Tagesmutter angewiesen. Mit seinen Eltern spricht Brice französisch, bei der Tagesmutter deutsch. Nun wird er zweisprachig erzogen. Eine dritte Sprache, das Eifeler Platt, ist leider nicht drin. Rigo und Dany beherrschen es perfekt, aber in Gegenwart der Gastkinder ist Platt tabu. „Das würde Brice nur verwirren“, weiß die Logopädin. Rat und Tat Der zweieinhalbjährige Luke kommt einmal in der Woche. Die Jüngste in der Runde ist Baby Alina, und sie verbringt drei Tage pro Woche bei der Tagesmutter. „Alinas Mutter stillt noch“, erzählt Nadia. Da bedurfte es einiger Gespräche zwischen Mutter und Tagesmutter, nicht nur zum Thema Abpumpen von Muttermilch. „Für eine Mutter ist es schon eine Überwindung, so ein kleines Baby in fremde Hände zu geben.“ Beruhigend ist für Nadia Hennes: „Wenn wir Fragen haben, wenn wir Schwierigkeiten sehen, Familie anrufen, und wenn es notwendig ist, kommt die Beraterin auch ins Haus.“ Drum sei für sie auch klar gewesen: „Wenn ich Tagesmutter werde, dann werde ich es offiziell. Es ist wichtig, versicherungstechnisch richtig abgesichert zu sein, und es ist ein gutes Gefühl, eine Organisation hinter sich zu haben.“ Zu schätzen weiß Nadia Hennes auch das Weiterbildungsangebot für selbstständige Tagesmütter. Beim Thema „Eingewöhnung bei der Tagesmutter“ habe sie gelernt: „Eltern, die nicht einfach Tschüss sagen können, machen es ihren Kindern schwer.“ Gut findet Nadia Hennes, „dass wir auch Weiterbildungsthemen vorschlagen dürfen. Und finanzielle Unterstützung gibt es auch, zum Beispiel wenn ein neues Bettchen für die Kinder angeschafft werden muss.“ I Luke schmust mit Baby Alina – bis seine Mutter ihn abholt 7 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 8 Angebote der Kinderbetreuung in der DG Kinderbetreuung Kinderbetreuung außerhalb der Familie – heute unumstritten wichtig. Vorausgesetzt natürlich, die Qualität stimmt. Deshalb setzt die DG auf Qualitätsmaßstäbe. Sie sind Voraussetzung für die Bezuschussung von Angeboten der Kinderbetreuung durch die Deutschsprachige Gemeinschaft. I Der Tagesmütterdienst Der Tagesmütterdienst wird angeboten durch das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung, kurz: RZKB. 86 Frauen betreuen im Auftrag des RZKB Kinder. Anders als die selbstständigen Tagesmütter haben die Tagesmütter beim RZKB ein soziales Teilstatut. Das heißt: Sie haben eine eigene Krankenversicherung, ein Ersatzeinkommen bei Krankheit und Schwangerschaftsurlaub, die Anerkennung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sowie Anrecht auf Kinderzulagen, Geburts- und Adoptionsprämien, Altersrente - und ein Ersatzeinkommen, wenn Kinder fernbleiben. Der Dienst vermittelt den Tagesmüttern die zu betreuenden Kinder und begleitet sie in ihrer Arbeit. Für die Anerkennung, Vermittlung und Begleitung sind Sozialassistentinnen zuständig - jede Tagesmutter kann sich bei Fragen oder Schwierigkeiten an dieses professionelle Team wenden. Die Tarife für Eltern bzw. Alleinerziehende sind abhängig vom Einkommen. 8 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 9 ELTERN UND KINDER Stichwort RZKB: Das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung, kurz: RZKB, ist sicher der bedeutendste Partner der DG in der Betreuung von Kindern. In 2008 wurden in Ostbelgien insgesamt 1894 Kinder durch die verschiedenen Angebote des RZKB betreut. In 14 außerschulischen Standorten waren über 1000 Kinder regelmäßig Gast. Seit den Osterferien steht in Grüfflingen der 15. Standort der außerschulischen Betreuung zur Verfügung. I I Die außerschulische Betreuung Ein zweiter Pfeiler des Angebotes ist die außerschulische Betreuung. In allen neun Gemeinden wurden so genannte „Kommunale Beratungsausschüsse für Kinderbetreuung (KBAK)“ etabliert. Insgesamt wird die außerschulische Betreuung jetzt an 18 Standorten in der DG angeboten, das RZKB ist Träger von 15 Standorten. Damit ist das außerschulische Betreuungsangebot inzwischen flächendeckend. Die Kinder werden vor und nach der Schulzeit, an Mittwochnachmittagen, bei pädagogischen Tagungen der Schulen sowie zum Teil während der Schulferien betreut. In den RZKBEinrichtungen sind die Tarife für Eltern bzw. Alleinerziehende abhängig vom Einkommen. I Kinderkrippe Das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung ist auch Trägerin der Kinderkrippe in Eupen mit einer Betreuungskapazität von 24 Plätzen für Kinder von 0 bis 3 Jahren. Die Tarife für Eltern bzw. Alleinerziehende sind abhängig vom Einkommen. I Kinderhorte Ein Kinderhort bietet eine kurzzeitige und punktuelle Kinderbetreuung. Sie kann sporadisch genutzt werden, ohne vorherige Anmeldung des Kindes. Ziel des Kinderhortes ist es, den Eltern bei Bedarf etwas Freiraum zu schaffen. Die ehrenamtlichen Betreuerinnen sind vom Dienst für Kind und Familie des Ministeriums der DG anerkannt. Der Dienst übernimmt zudem eine Aufsichtsfunktion. Der Kinderhort in Eupen ist ein Projekt der Vereinigung der Familien. Dort werden Kinder ab dem Alter von 4 Monaten bis zu 3 Jahren an zwei Vormittagen (donnerstags und freitags) betreut. Der Kinderhort in St. Vith wird ebenfalls durch die Vereinigung der Familien angeboten. Die Kinder werden montags zwischen 9 und 12 Uhr betreut. Der Kinderhort in Kelmis ist in Trägerschaft der Frauenliga. Hier findet montags und donnerstags von 9 und 12 Uhr eine Betreuung statt. I Betreuungsdienst für kranke Kinder Ist ein Kind krank, braucht es liebevolle Betreuung. Für Eltern in Beruf und Ausbildung kann dies zum Problem werden. Der Betreuungsdienst der DG kann hier Abhilfe schaffen. Es ist ein Pilotprojekt, das seit September 2008 zunächst während zwei Jahren in den Gemeinden Eupen, Raeren, Kelmis und Lontzen erprobt wird. Verläuft die Pilotphase erfolgreich, ist eine Ausweitung vorgesehen. 9 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 10 Dienst für Kind und Familie ELTERN UND KINDER Professionelle Begleitung für junge Eltern „Man ist schon ein bisschen hilflos am Anfang“, erzählt Stephanie Friedrichs von ihren Erfahrungen als junge Mutter. „Und wenn die Beraterin vom Dienst für Kind und Familie einen im Krankenhaus besucht, ihre Hilfe anbietet, dann ist das schon super, und es ist auch noch ein kostenloser Dienst.“ Die Hilflosigkeit steigt, wenn die Mutter mit dem zerbrechlichen Winzling zuhause ist. „Ich bin eine eher ängstliche Mutter“, meint die Fünfundzwanzigjährige. „In der Theorie weiß man es schon, aber in der Praxis …“ Vor allem vor der Geburt ihrer nun zweijährigen Tochter Viviane haben Stephanie und ihr Mann Pascal massig Bücher zum Thema Baby und Kleinkind gelesen. „Ich war ganz verunsichert“, erinnert sich Stephanie. „Ich habe ziemlich oft die Beraterin vom Dienst für Kind und Familie angerufen. Die muss ja wissen, was richtig ist, habe ich mir gesagt.“ Individuelle Fragen und Standards Die zwölf Beraterinnen in der DG kommen aus Berufen wie Hebamme, Krankenpflegerin oder Sozialkrankenpflegerin und haben eine Zusatzausbildung als Familienberaterin gemacht. „Zu zahlreichen Themen haben wir Verfahrensrichtlinien erarbeitet“, heißt es beim Dienst für Kind und Familie, kurz: DKF. Außerdem sorgt regelmäßige Fortbildung dafür, dass die Mitarbeiterinnen auf dem neuesten Stand zu den Themen Gesudnheit und Erziehung sind. Stephanie Friedrichs mit Sohn Luan 10 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 11 live Mein Kind hat ständig Hunger. Darf ich es so oft stillen, wie es will? Wie warm muss ich das Baby anziehen? Mit diesen Fragen und mehr wenden sich Mütter an die Beraterinnen. Und dann gibt es die feststehenden Themen, die die Beraterinnen ansprechen. „Oft Dinge, auf die man als Eltern gar nicht gekommen wäre“, bemerkt Stephanie Friedrichs. Nicht verwunderlich, dass die hilfsbereiten sachverständigen Mitarbeiterinnen des Dienstes für Kind und Familie willkommen sind. Rund achtzig Prozent der Eltern bleiben mit dem DKF in Kontakt. Im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird er häufiger genutzt als im Norden. Begleitung, Beratung und Entscheidungshilfe „Am Anfang dreht sich alles um das Thema Essen und Schlafen“, erzählt Stephanie Friedrichs. „Viviane wurde sechs Wochen zu früh geboren, und das Thema Gewicht war bei ihr immer ein großes Problem. Ich hatte immer das Gefühl, sie isst zu wenig, und habe sehr oft beim Dienst für Kind und Familie angerufen. Ich tue es immer noch - zum Beispiel, wenn Viviane nicht genug trinken will und ich Angst habe, sie trocknet aus.“ Mit Waage, Bandmaß und Zeit zum Zuhören kommt die Beraterin ins Haus und alle Werte werden in die BEGLEITUNG JUNGER FAMILIEN · Der Dienst für Kind und Familie, kurz DKF, begleitet werdende Eltern und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren - ohne Unterscheidung von Nationalität, Religion, Herkunft oder sozialem Hintergrund. Das erste Ziel des DKF ist die Förderung eines gesunden Lebensstils der schwangeren Frauen und der Familien, um die optimale Entwicklung aller Kinder auf gesundheitlicher und emotionaler Ebene zu unterstützen. Das zweite Ziel ist, die Kompetenzen der Familien und das Selbstvertrauen der Eltern in ihre Erziehungsfähigkeit zu stärken. Die Beraterinnen des Dienstes stimmen ihr Angebot auf die Bedürfnisse der Familien ab - und dies ohne Wartezeit. Die Beratung ist kostenlos. Alle DKF-Mitarbeiterinnen sind diplomierte Krankenpflegerinnen, Sozialkrankenpflegerinnen oder Hebammen. Natürlich unterliegen sie dem Berufsgeheimnis. Aus gesundheitlicher Sicht erfüllt der Dienst für Kind und Familie zentrale Aufgaben - etwa den Impfschutz von Säuglingen und Kleinkindern sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Die Betreuung des DKF ist individuell - die Mitarbeiterinnen bieten Hausbesuche an sowie telefonische Beratung. Sie sind so auch ein wichtiger Ansprechpartner für Familien in sozialen Notlagen. Außerdem ist der DKF zuständig für die Förderung, Gestaltung und Aufsicht von Kinderbetreuungsstrukturen. Weitere Aufgaben: • Qualitätskontrolle für selbstständige Tagesmütter • Leistungen aus dem Fonds zum Schutz des ungeborenen Lebens • Geburtsvorbereitung • Initiativen in den Bereichen Mutter-Kind sowie Säuglinge und Kleinkinder • Information I 11 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 12 ELTERN UND KINDER Stichwort: Elterntraining Elterntraining oder Elternkurse sind erziehungsunterstützende Maßnahmen, die Eltern angeboten werden. Sie können helfen, die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken. Elternkurse bieten mehr Klarheit und Sicherheit in Erziehungsfragen, Techniken, um Alltagsprobleme gemeinsam zu lösen, Information rund um das Thema Erziehung - und natürlich Austausch und Spaß mit anderen Eltern… I Entwicklungskurve im Gesundheitsbuch eingetragen. So entsteht ein Gesamtbild der Entwicklung des Kindes und die Beratung kann zielgerechter erfolgen. Und Ziel ist ja eine harmonische Entwicklung. „Ich war immer ganz stolz, wenn Viviane fünfzig Gramm zugenommen hatte, wieder zwei Zentimeter gewachsen war“, erinnert sich Stephanie Friedrichs. „Vielleicht meint man ja auch nur, dass man etwas falsch machen könnte“, überlegt sie. „Wenn man das Baby badet, überlegt man, halte ich es richtig, stimmt die Wassertemperatur. Noch mehr verunsichert ist man, wenn das Baby krank ist, fragt man sich: rufe ich bei 39 Grad Fieber den Arzt?“ Viele Eltern wählen da zuerst die Nummer des Dienstes für Kind und Familie, um gemeinsam mit der Beraterin abzuwägen, ob bereits ein Arztbesuch notwendig ist. Der DKF ersetzt nicht den Arzt. Als Vorsorgedienst kann er aber Entscheidungshilfe geben. Insgesamt 14 Vorsorgeuntersuchungen bietet der Dienst während der ersten drei Lebensjahre an, in denen nach belgischem Impfschema auch geimpft wird. Kostenlos werden sie vom Dienst für Kind und Familie angeboten. Auch hier wird die Entwicklung der Kinder beobachtet und die Eltern erhalten Rat zur altersgerechten Förderung: Das erste Zähnchen kommt - und das will richtig gepflegt werden. Es kommen die ersten Worte - und die Frage, wie die sprachliche Entwicklung verläuft. Vorsorgeuntersuchungen beim Dienst für Kind und Familie (DKF) 12 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 13 Man lernt immer noch dazu Als vor rund einem Jahr Sohn Luan geboren wurde, da hätten Stephanie und Pascal Friedrichs schon fast Experten in Sachen Kleinkind gewesen sein müssen. „Beim Zweiten ist man schon etwas gelassener, nicht so pingelig“, versichert Pascal Friedrichs. „Aber man lernt immer noch dazu“, sagt er und wendet sich schmunzelnd an seine Frau. „Weißt du noch, die Geschichte mit dem Zäpfchen?“ Stephanie erzählt: „Ist doch klar. Wie herum man ein Zäpfchen einführt, meint man zu wissen: die Spitze zuerst. Alle, die ich kenne, machen es so. Genau umgekehrt ist es richtig.“ Viviane habe erst mit 18 Monaten laufen gelernt. Luan scheint jetzt schon ganz begehrlich auf viel Eigenständigkeit und Bewegung. Und ganz neue Themen stehen bei Familie Friedrichs an: wie ist es mit der Eifersucht unter Geschwistern? Wie wird es sein, wenn Viviane in den Kindergarten kommt? „Im Augenblick ist sie in der Trotzphase, sagt ständig ‚nein’“, erzählen die Eltern. Auch die Frage, ob und wann Stephanie in ihren Beruf als Frisörin zurückkehren möchte, beschäftigt die beiden. „Noch genieße ich es, einfach nur Mutter und Hausfrau zu sein. Aber wenn man nur im Gespräch mit seinen Kindern bleibt, dann hat man irgendwann den Freunden und Bekannten nichts Interessantes mehr zu erzählen“, überlegt Stephanie. Auch für solche Themen hat die Beraterin vom Dienst für Kind und Familie ein offenes Ohr und sachverständigen Rat. „Also werden wir mit ihr noch ein Weilchen in regem Kontakt bleiben“, sagen Stephanie und Pascal Friedrichs. I 13 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 14 SENIOREN Häusliche Hilfe Lieber daheim als im Heim „Vier Monate lang habe ich im Bett gelegen“, sagt Martha. Das bedeutete für die 78jährige: im Bett essen, im Bett liegend Besucher empfangen. Nicht einmal aufstehen dürfen, um ins Bad zu gehen. Froh ist Martha, dass sie diese vier Monate in ihrem eigenen Haus verbringen durfte, mit Blick auf ihren Garten. Ohne die vielfältige Hilfe, die der Häusliche Begleitdienst vermittelt hat, wäre das nicht möglich gewesen. Eine lange Odyssee durch Krankenhäuser hat Martha hinter sich. Mal waren es Herzprobleme, mal die Schilddrüse, „dann die neue Hüfte, dann der Sturz im Garten und wieder eine Hüftoperation“, erzählt sie. Nach den Aufenthalten im Krankenhaus habe sie sich immer sehr schlapp gefühlt; zu schlapp, um alleine zuhause zurechtzukommen. Was macht man in so einer Situation? Bevor es so richtig losging mit allen Krankheiten, hatte sich Martha kaum Gedanken darüber gemacht. Mit 75 fuhr sie noch mit dem Mofa durchs Dorf, pflanzte in ihrem Garten Blumen, Kartoffeln und Gemüse. Alternativen kennen Nach den ersten Krankenhausaufenthalten schien das Seniorenheim die einzige Möglichkeit. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass es Krankenpflegerinnen gibt, die zu einem nach Hause kommen, und ich wusste nichts von all’ den anderen Hilfen“, sagt Martha. Doch im Seniorenheim habe sie sich nicht wohl gefühlt. „Ich bin gewohnt, allein zu leben. Ich 14 DGlive FAMILIE Martha schaut von ihrem Bett in den Garten wollte immer ganz schnell wieder nach Hause.“ Auch nach der letzten Hüftoperation sagten die Ärzte: alleine zuhause, das geht nicht. Beim Thema Seniorenheim habe sie gleich „nee, nee“ geschrieen und angefangen zu weinen. „Außerdem gab es bei uns im Seniorenheim keinen Platz“, erinnert sich Martha. Doch zum Glück kannte sie damals schon Nadia Schorkops und Stefie Reiners vom Häuslichen Begleitdienst der Seniorenheime im Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft. DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 15 live DAS NEUE DEKRET ZUR HÄUSLICHEN HILFE Vom „demografischen Wandel“ haben wir schon gehört - und auch, dass die Gesellschaft immer älter wird, ist nicht neu. In der DG spürten dies strukturell zuerst die Alten- und Pflegeheime. Deren Wartelisten wurden immer länger. Dabei schrieben sich viele Senioren schon vorsorglich ein. Dem realen Bedarf entsprach dies keineswegs. Wer braucht wirklich dringend einen Platz? Wem ist mit Hilfe zu Hause viel besser geholfen? Denn die Antragsteller kannten die bestehenden Angebote gar nicht. Darauf hat die DG reagiert. Sie setzt auf Beratung und Vernetzung häuslicher und stationärer Hilfsangebote. Das Ziel: so lange wie möglich Autonomie für den einzelnen Menschen in den eigenen vier Wänden. „Wir haben Martha mehrere Lösungsvorschläge unterbreitet, vom Kurz- und Langzeitaufenthalt im Seniorenheim bis zu den Möglichkeiten im eigenen Zuhause. Jedes Angebot hat seine Vor- und Nachteile,“ erzählt Nadia Schorkops. So gibt es zum Beispiel keine „Rund-um-die-Uhr“-Betreuung im häuslichen Rahmen. Diesen Nachteil war Martha jedoch bereit, in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür zu Hause bleiben kann. Der Häusliche Begleitdienst könne nur die Alternativen aufzeigen, „entscheiden muss die betroffene Person, und wir unterstützen sie in dem, was sie entscheidet“, sagt Nadia Schorkops. Doch auch im Entscheidungsprozess werden die Betroffenen nicht allein gelassen. Vorgeschaltet war ein Pilotprojekt im Süden (s. unsere Reportage). Seit dem 1. April sind das Koordinationszentrum für die häusliche Versorgung ‚Eudomos VoG’ in Eupen und der ‚Häusliche Begleitdienst der Seniorenheime’ im Süden der DG zusammen gelegt - mit engem Kontakt zu den Heimen. Die Finanzierung wurde aufgestockt - und zusätzliches Personal wird derzeit angeworben. Der neue Name der Einrichtung: Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst. Bevor man sich nun an ein Alten- und Pflegeheim wendet, wird eine Beratung durch „Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst“ vorgeschaltet. Diese ist zwar verpflichtend, aber auch eine echte Hilfe: Jede einzelne persönliche Situation wird genau analysiert und die Empfehlungen sind maßgeschneidert. Die Empfehlungen sind nicht bindend - aber wer die Alternativen in seiner spezifischen Situation nutzen will, kann diese direkt mit „Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst“ in die Tat umsetzen. Immer ein offenes Ohr Gespräche mit den Menschen, die alleine zuhause nicht mehr zurechtkommen, machen einen großen Teil der Arbeit von Nadia Schorkops und Stefie Reiners aus. Nadia hat sogar Eifeler Platt gelernt, um noch leichter Kontakt zu den älteren Menschen zu finden. Die Handynummern der beiden sind allen Ratsuchenden und Hilfeleistenden offensichtlich bestens bekannt. Als ich mit Nadia und Stefie in der Eifel unterwegs bin, um die Arbeit des Häuslichen Begleitdienstes kennen zu lernen, klingelt das Handy nicht gerade selten. Und nicht immer ist es mit einem guten Ratschlag getan. „Ja, ich rufe mal an und kläre das“, heißt es - und auch: „Ja, ich komme nachher vorbei und bringe das Material mit.“ Übrigens: In Belgien ist diese Dienstleistung einmalig und gilt als vorbildlich! I 15 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 16 Dienstleister gehen ein und aus Altenheime sind längst keine Abschiebeheime mehr, doch wer wünscht sich nicht, so lange wie möglich selbstständig in der vertrauten Umgebung zu leben. Schwierig wird es bei Menschen, die an Demenz leiden. Doch wenn es um körperliche Gebrechen geht, dann lässt sich offensichtlich Einiges arrangieren. So kommt um acht Uhr morgens die Krankenpflegerin zu Martha. Fast im Zweistundentakt finden sich weitere Betreuerinnen ein: die Familienhelferin, die bügelt und wäscht, die Betreuerin, die das Essen auf Rädern serviert und noch ein Weilchen am Krankenbett sitzen bleibt. Dann dauert es nicht mehr lange, bis die Krankenpflegerin wiederkommt, und gegen zwanzig Uhr ist wieder eine Familienhelferin da. Für die Zeiten, in denen Martha alleine zu Hause ist, wurde ein Notrufgerät installiert – eine zusätzliche Sicherheit für alle Beteiligten. zwei Möglichkeiten: entweder ins Pflegeheim oder zu uns“, sagt ihre Tochter Marianne. Für Paula war die Entscheidung klar. „Ich wollte auf keinen Fall in ein Seniorenheim“, sagt sie. Mittlerweile gehe es ihr schon viel besser. „Sie kann sogar wieder stehen“, freut sich die Tochter. Und die Mutter meint: „Ich fühle mich hier wie zu Hause.“ Leicht ist es sicherlich für die ganze Familie nicht, wenn ein pflegebedürftiges Familienmitglied hinzukommt. „Man kann es schaffen, denn es gibt Hilfen“, so die Erfahrung von Marianne. Das fängt bei technischen Hilfen an, wie der so genannten „Hebeschwester“, dem Rollstuhl, dem Toilettenstuhl und vielem mehr. „Wir müssen darauf achten, dass die pflegenden Angehörigen unterstützt und zeitweise entlastet werden“, bemerkt Stefie Reiners. Bald wird Martha die umfassende Betreuung nicht mehr brauchen. Als ich sie besuche, ist ihre Schwester Maria da, um den Koffer für die RehaKlinik zu packen. „Lauter Sachen, die sie vorher nie angezogen hat, wie Jogginganzug und Badeanzug, kommen da rein“, sagt sie. Martha strahlt. Nur in der häuslichen Umgebung habe sie es geschafft, wieder auf die Beine zu kommen. Von der Spezialmatratze gegen Wundliegen werde sie sich endgültig verabschieden - und leider auch von ihren handgeknüpften Teppichen, die als Stolperfallen gelten. Hilfe für die Pflege in der Familie Von sehr viel mehr musste sich Paula verabschieden, vor allem von ihrem gewohnten Zuhause. „Nach dem Schlaganfall gab es für meine Mutter nur 16 DGlive FAMILIE Stefie Reiners und Nadia Schorkops DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 17 Stichwort „EUDOMOS Ihr häuslicher Begleitdienst“ Eudomos heißt „Gut zu hause“. Die neu geschaffene Anlaufstelle ist eine Fusion aus dem „Häuslichen Begleitdienst der Seniorenheime im Süden der DG“ und dem „Koordinationszentrum der häuslichen Hilfe Eudomos“ im Norden. Der Dienst besteht seit dem 1. April und ist in der Aufbauphase. Es gibt weiterhin zwei Anlaufstellen. Sie finden die vorläufigen Kontaktadressen in unserem Dienstleistungskatalog im Anhang. I Auch ein Urlaub für die Familie müsse mal möglich sein. Einen Kurzaufenthalt im „heimischen“ Seniorenheim findet Mutter Paula auch gar nicht so schlimm. „Ich weiß ja, dass ich wieder zurück kann.“ Einzelfall-Management „Jeder Fall ist anders“, sagt Stefie Reiners - und in jedem Fall werde eine individuelle Lösung gefunden, in Zusammenarbeit mit den Diensten, die konkrete Hilfe anbieten, wie Familienhilfedienst, Dienststelle für Personen mit Behinderung und vielen mehr, auch Behörden und ehrenamtlichen Organisationen. Der Häusliche Begleitdienst vermittelt Unterstützung im pflegerischen, psycho-sozialen, SENIOREN hauswirtschaftlichen und administrativen Bereich. Aus der Not heraus wurde der Dienst im September 2005 als Pilotprojekt für drei Jahre gegründet und bis Januar 2009 verlängert. Damals hatten die Seniorenheime in Bütgenbach und Sankt Vith feststellen müssen: wir haben keinen Platz. „Sie konnten den hilflosen Menschen keine Alternative bieten“, sagt Stefie Reiners. Pilotprojekt - Erfolgsprojekt Heute wird jeder, der sich in der DG in einem Altenheim einschreibt, vom Häuslichen Begleitdienst beraten und entscheidet, ob er mit der entsprechenden Unterstützung noch ein Weilchen in den eigenen vier Wänden bleiben kann. Aus der Warteliste der Alten- und Pflegeheime ist eine Einschreibeliste geworden. Allein in den ersten drei Jahren der Pilotphase haben Stefie Reiners und Nadia Schorkops mehr als 750 Menschen beraten und begleitet. Das Pilotprojekt wurde über ein Abkommen der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit dem belgischen Föderalstaat finanziert. „Aus der Auswertung ergaben sich wertvolle Hinweise für die weitere Verbesserung der Koordination und der Angebote in der ganzheitlichen häuslichen Hilfe“, heißt es beim Häuslichen Begleitdienst. Diese sind in die neue Gesetzgebung und die Aufgabenstellung des neuen Dienstes „Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst“ eingeflossen. I 17 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 18 JUGENDHILFE Jugendhilfedienst: Im Dienste der Jugend Es sind sehr private, sehr persönliche Gespräche, die Vanessa Schmitz als Sozialassistentin des Jugendhilfedienstes zu führen hat. Zu den Menschen, die sie berät und begleitet, eine Vertrauensbeziehung aufzubauen und zu erhalten sei sehr wichtig, sagt sie. Dennoch ist sie bereit, uns einen Einblick in die Alltagsrealität des Jugendhilfedienstes zu geben; „unter strenger Wahrung der Privatsphäre der Betroffenen“, betont sie immer wieder. Es ist immer eine prekäre Situation, in der sich Eltern, Kinder und Mitarbeiter des Jugendhilfedienstes begegnen. In jedem dritten Fall haben Sozialdienste, Schule oder ein anderer professioneller Dienst, die mit ihren Bemühungen nicht weiterkommen, den Jugendhilfedienst eingeschaltet. Jede vierte Anfrage kommt von der Staatsanwaltschaft - und der geht meistens ein Einsatz der Polizei voraus. Jugendhilfedienst, das bedeutet natürlich Hilfe, aber auch Kontrolle, denn die Sozialassistentin muss vor Ort prüfen, ob Gefahr für das Kind besteht. Manchmal willkommen – manchmal nicht Ihre Agenda hat Vanessa Schmitz aufgeschlagen und blickt auf einen typischen Arbeitstag in der vergangenen Woche zurück. Der erste Termin, gleich früh morgens: eine Familie, bei der es an einem Wochenende mächtig Zoff gegeben hatte. „Die Nachbarn 18 DGlive FAMILIE Vanessa Schmitz arbeitet als Sozialassistentin des Jugendhilfedienstes haben die Polizei gerufen“, weiß Vanessa Schmitz. Jetzt bittet die Staatsanwaltschaft den Jugendhilfedienst, die Familie zu besuchen und zu prüfen, ob die beiden Kinder gefährdet sind. Leicht nachzuvollziehen, dass sie nicht mit offenen Armen empfangen wird. „Man weiß nie“, bemerkt Vanessa Schmitz. „Manche sagen: dann kommen Sie mal rein. Wir haben nichts zu verbergen. Viele reagieren DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 19 live JUGENDHILFE - WAS IST DAS? · Das oberste Ziel der Jugendhilfe ist das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen. Zu ihrem Schutz wurde der Jugendhilfedienst der Deutschsprachigen Gemeinschaft geschaffen. Der Jugendhilfedienst ist zuständig für alle Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr, die in der DG wohnen und sich in einer schwierigen Situation befinden. Jeder, der sich Sorgen um das Wohlergehen eines Kindes oder Jugendlichen macht, kann sich vertrauensvoll an den Jugendhilfedienst wenden: der Jugendliche selbst, ein Elternteil oder anderer Erziehungsberechtigter, die besorgte Oma oder ein Jugendgruppenleiter, der befürchtet, dass ein Kind Probleme hat, mit denen es selbst nicht fertig wird. Wenn z.B. Eltern Schwierigkeiten bei der Erziehung haben, Konflikte in der Familie bestehen, ein Jugendlicher ein Suchtproblem hat oder mit der Trennung oder Scheidung seiner Eltern nicht zurecht kommt, kann der Jugendhilfedienst beraten, informieren und ein individuelles Hilfsprogramm erstellen. Dabei stellt der Jugendhilfedienst auch den Kontakt zu anderen Einrichtungen her, wenn dies erforderlich ist. Wichtig: die Zusammenarbeit der betreffenden Familie mit dem Jugendhilfedienst ist freiwillig. Niemand ist gezwungen, das Angebot der Jugendhilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn allerdings eine Familie die Zusammenarbeit verweigert und ein begründeter Verdacht besteht, dass ein Kind oder Jugendlicher ernsthaft gefährdet ist – weil er etwa seelisch oder körperlich vernachlässigt oder misshandelt wird, eine psychiatrische Erkrankung oder sexueller Missbrauch vorliegt – ist die Jugendhilfe verpflichtet, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Dann entscheidet ein Jugendrichter, was unternommen wird, um das Kind zu schützen. Für die Fälle, in denen die Zusammenarbeit auf freiwilliger Basis nicht funktioniert hat und ein Jugendrichter entscheidet, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, gibt es einen weiteren Dienst: den Jugendgerichtsdienst. Er überprüft und begleitet die Umsetzung der Maßnahmen. I Teambesprechung: Die Kollegen helfen mit Rat und Tat 19 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 20 JUGENDHILFE eher ängstlich, andere wütend, und manche machen gar nicht erst die Tür auf.“ Auch bei diesem Besuch war die Sozialassistentin auf alles eingestellt. „Auf meinen Brief hatte die Familie gar nicht reagiert. Als ich ankam, stand ich vor verschlossener Tür. Kein Namensschild, die Klingel kaputt. Doch ich war ziemlich sicher, dass die Eheleute zuhause sind, denn beide sind nicht berufstätig.“ Zum Glück funktionierte das Telefon, und schließlich wurde Vanessa Schmitz eingelassen. Als erster begrüßte sie ein riesiger Hund, „ein sehr freundlicher, langhaariger Wuschel“, sagt sie. Der erste Eindruck stimmt nicht immer Vanessa Schmitz erinnert sich an ihren ersten Eindruck beim Gespräch am Küchentisch: „Alles ziemlich chaotisch. Im Spülbecken dreckiges Geschirr, der Tisch klebrig, und es roch stark nach Zigarettenrauch.“ Doch vom ersten Eindruck dürfe sie sich nicht beeindrucken lassen. „Man kann nicht in einer Stunde das Leben der Menschen erfassen, und man darf sich nicht nach dem ersten Kontakt auf etwas festlegen. Man muss den Menschen die Chance und die Gelegenheit geben, ihr Leben aus ihrer Sicht zu beschreiben.“ Der Grund, warum am Wochenende die Tassen geflogen waren, und das nicht zum ersten Mal, war schnell erklärt: ein Eifersuchtsdrama. Jetzt war die Mutter in großer Sorge, der Jugendhilfedienst könne ihr die Kinder wegnehmen. „Ich habe ihr erklärt, dass dies nicht unsere Aufgabe ist, dass wir darüber nicht alleine entscheiden können“, erinnert sich Vanessa Schmitz. „Kinder werden nicht einfach abgeholt, wie das vielleicht manche Fernsehserien vermitteln. Es sei denn, es besteht akute Gefahr für Leib und Leben.“ 20 DGlive FAMILIE Konflikte lösen - dem Kind zuliebe Ein paar wenige Aufträge sind nach einem Besuch erledigt: ein Ausrutscher, ein einmaliger Krach, aber ansonsten intaktes Familienleben. Die meisten Untersuchungen dauern zwischen zwei und sechs Monaten, „und es gibt auch Familien, die wir über Jahre begleiten“, sagt Vanessa Schmitz. Im Fall „Eifersuchtsdrama“ muss sie klären, wie sich die häusliche Atmosphäre auf die Entwicklung der Kinder auswirkt. Nach Rücksprache mit den Eltern kontaktiert sie die Lehrer oder, wie in dieser Situation, spricht mit Oma und Opa, mit Nachbarn und natürlich mit den Kindern. Dann wird über die entsprechenden Hilfen nachgedacht. Dass zeitweise eine Hilfe im Haushalt notwendig ist, dass sei schon beim ersten Besuch geklärt worden, sagt die Sozialassistentin. Wäre sie bei ihrem Besuch auf totale Ablehnung gestoßen, hätte sich die Staatsanwaltschaft nach einem entsprechenden Bericht weiter darum kümmern müssen. Jetzt erhält die Staatsanwaltschaft einen kurzen Bericht darüber, dass die Familie und der Jugendhilfedienst miteinander arbeiten. Ein Team im Rücken: Rat und Unterstützung Zurück im Büro muss sich die Sozialassistentin erstmal um ihre eigenen Akten kümmern, Eltern zurückrufen, die sich mit Erziehungsproblemen an den Jugendhilfedienst wenden. Doch bereits um elf Uhr ist Versammlung im Besprechungsraum angesagt. „Ein Bilanzgespräch“, erklärt Vanessa Schmitz. „Eine verzweifelte Mutter hatte sich an uns gewandt. Die Tochter war massiv verhaltensauffällig.“ Die Ursachen lagen weit zurück. Die Eltern hatten sich getrennt, hatten seit drei Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Nun kam die Tochter in die Puber- DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 21 tät, spielte Vater und Mutter gegeneinander aus, log und klaute - und in der Schule wurde sie immer schlechter. „Es war schnell klar, dass die Hauptursache in dem massiven Konflikt zwischen den Eltern liegt“, sagt Vanessa Schmitz. Die Herausforderung für den Jugendhilfedienst lautet: Vater und Mutter an einen Tisch bekommen - und dann auch noch hinkriegen, dass sie nicht streiten, sondern gemeinsam mit dem Berater nach Lösungen suchen. „In unserer Arbeit versuchen wir, nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern auch die Ursachen“, sagt Vanessa Schmitz. Nach dem Bilanzgespräch mit den zerstrittenen Eltern habe sie den Eindruck: „Sie sind auf einem guten Weg, aber sie haben gerade mal den Start geschafft.“ Dafür, dass sie auf dem Weg bleiben, könnte der Vertrag sorgen, den sie mit dem Jugendhilfedienst geschlossen haben. „Wir haben schon Familienkonflikte gehabt, die anderthalb Jahre gedauert haben, und wir zwischendurch dachten wir immer wieder mal: die kriegen das nicht hin, das hat keinen Sinn. Und dann hat es doch geklappt“, erzählt Vanessa Schmitz aus ihrer mehr als zehnjährigen Berufspraxis. Dabei weiß sie stets die Kollegen hinter sich – Teamarbeit ist wichtig in ihrem Beruf. Auch diese Situation hat Vanessa Schmitz öfters in der wöchentlichen Teamsitzung besprochen und Rat und Unterstützung von den Kollegen bekommen. Bereitschaftsdienst Wieder ins Auto, heißt es für die Sozialassistentin nach dem Bilanzgespräch. „Einen Jungen besuchen, der seit mehreren Jahren in einer Pflegefamilie lebt“, erzählt sie. Seine Mutter hat psychische Probleme, und schweren Herzens hatte sie sich entschlossen, ihr Kind in eine Pflegefamilie zu geben. Nun muss wieder über eine Vertragsverlängerung entschieden werden, und der Jugendhilfedienst muss klären, wie es dem Kind in der Pflegefamilie geht. Der Pflegefamiliendienst ist für alle Sorgen und Nöte der Pflegefamilie zuständig, der Jugendhilfedienst für alle Anliegen der Ursprungsfamilie. „Es war ein angenehmer Besuch“, erinnert sich Vanessa Schmitz. Auf einen pünktlichen Feierabend hatte sie an diesem Tag zwar nicht gehofft, denn sie hatte Bereitschaftsdienst, aber dass es gar so turbulent wird, hatte sie doch nicht erwartet. „Ein Jugendlicher stand bei uns vor der Tür, ganz aufgelöst, und sagte: ich gehe nicht mehr nach Hause.“ Ein Streit mit der Stiefmutter hatte mit Ohrfeigen für den Stiefsohn geendet. Der Vater war, wie immer, beruflich unterwegs und nicht zu erreichen. Ein vielschichtiger Konflikt tat sich auf, doch zunächst ging es darum, die momentane Situation zu klären. „Wir hatten schon den Staatsanwalt eingeschaltet, als die Eltern sich dann doch einfanden und zumindest vorläufig eine Lösung gefunden wurde.“ Ein ziemlich aufreibender, ein nicht selten stressiger Beruf - doch Vanessa Schmitz liebt ihn. Etwas mehr Zeit für eine Beratung wünscht sie sich schon. „Bis zu 45 Familien hat jeder von uns zu betreuen“, sagt sie. „Früher hatte jeder sogar bis zu 60 Fälle. Dann wurde eine Warteliste eingeführt.“ Krisenfälle kommen nicht auf die Warteliste, sondern werden sofort behandelt, „zum Beispiel, wenn es sich um Kinder unter drei Jahren handelt, oder wenn Missbrauch oder Misshandlung vermutet wird“, sagt Vanessa Schmitz. I 21 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 22 DIENSTLEISTER FÜR LEBENSHILFE Die Deutschsprachige Gemeinschaft unterstützt finanziell Einrichtungen, die den Bürgerinnen und Bürgern in persönlichen Krisensituationen gezielt Beratung, Orientierung und Lebenshilfe anbieten. I Das Sozial-Psychologische Zentrum (SPZ) Das SPZ ist eine öffentliche Beratungs- und Therapieeinrichtung. Es bietet Hilfe bei seelischen Problemen und zwischenmenschlichen Schwierigkeiten. Das Angebot richtet sich an Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Einzelpersonen, Paare, Eltern und Familien. Das SPZ vereint verschiedene Berufsgruppen unter einem Dach: Psychiater, Psychologen und Sozialarbeiter. Die Mitarbeiter sind in verschiedenen Fachbereichen ausgebildet. Alle sind dem Berufsgeheimnis unterworfen. I Schuldnerberatung Die DG hat verschiedene Schuldnerberatungsstellen anerkannt und deren Arbeit festgeschrieben. Dies sind die Öffentlichen Sozialhilfezentren (ÖSHZ) in den nördlichen Gemeinden der DG und das ÖSHZ ST. Vith sowie die Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien VoG. Die Mitarbeiter der Schuldnerberatungsstellen analysieren detailliert die Situation, führen Gespräche mit den Gläubigern und erstellen einen Rückzahlungsplan. Ist das Einkommen aber in keinster Weise ausreichend zur Tilgung der Schulden, so verweisen die Mitarbeiter an die Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien. Sie ist als einziges Referenzzentrum in der DG für die gesetzliche Möglichkeit der „kollektiven Schuldenregelung“ anerkannt. Zudem können auch Anwälte als Schuldnervermittler im Rahmen der kollektiven Schuldenregelung bezeichnet werden. Das Referenzzentrum ist zudem, im Gegensatz zu den anderen Schuldnerberatungsstellen, 22 DGlive FAMILIE alleine zuständig für die Schuldnerberatung bei Schulden von Selbstständigen, Schulden mit Immobilienbesitz und bei grenzüberschreitenden Schulden. I PRISMA Frauenzentrum für Beratung, Bildung und Opferschutz Prisma VoG ist eine psycho-soziale Beratungsstelle für Frauen in verschiedenen Krisensituationen. Auch nehmen Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung für frauenspezifische Themen einen breiten Raum ein. Prisma bietet juristische Beratung an. Auch die Schwangerschaftskonfliktberatung für Frauen und Mädchen, die ungewollt schwanger werden, ist eine Aufgabe der VoG. Seit Herbst 2008 bietet Prisma bei einer Entscheidung für die Abtreibung die gesetzlich verpflichtete Beratung in deutscher Sprache an, wenn der Schwangerschaftsabbruch in der Lütticher Citadelle Klinik erfolgt. Prisma ist Trägerin des Frauenfluchthauses in der DG. I Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) Ziel der ASL ist, Suchtgefahren vorzubeugen und Wege zur Lebensbewältigung und zu gesunder Lebensqualität ohne legale oder illegale Drogen aufzuzeigen und zu fördern. Wichtige Zielgruppe im Bereich der Suchtvorbeugung sind die Jugendlichen. Die ASL hat in den verschiedenen Lebensbereichen Netzwerke geschaffen, z.B. die kommunalen Suchtvorbeugungsgruppen. Außerdem macht die ASL spezifische Angebote für Alleinstehende sowie Alleinerziehende. Darüber hinaus bietet die ASL Elterntraining an. I Telefonhilfe 108 Anonyme Lebenshilfe in deutscher Sprache rund um die Uhr unter der Telefonnummer 108. DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:20 Uhr Seite 23 Adoption ELTERN UND KINDER Ein langer Weg zur bunten Familie „Wir haben relativ lange auf ein leibliches Kind gewartet“, erzählen Petra und Frank Schidlowski. „Schon da haben wir an eine Adoption gedacht.“ Doch als Petra Schidlowski 34 Jahre alt war, kam Sohn Nils auf die Welt. Und als Nils drei Jahre alt war, da kam der Gedanke an eine Adoption erneut auf. Mittlerweile hat Nils eine dreijährige Schwester und einen anderthalb Jahre alten Bruder – und beide Geschwister sind in Äthiopien geboren. Geschwister zu haben finde er gut, meint Nils. Es könnten ruhig noch ein paar mehr sein. Mädchen findet der Achtjährige, wie wohl alle Jungs in dem Alter, eigentlich doof, nervig und zickig. Seine dreijährige Schwester Mekia scheint, zumindest an dem Abend, als ich die Familie in Hergenrath besuche, eine Ausnahme zu sein. Geduldig lässt sich Nils das Knuffen und das wiederholte Animieren zu kindlichen Spielen gefallen. Dennoch gilt seine Hauptaufmerksamkeit dem kleinen Eyob, der erst kürzlich das Laufen gelernt hat. „Mit ihm kann man so schön schmusen“, sagt Nils. „Und schließlich hat sich Nils ja auch einen Bruder gewünscht“, verrät seine Mutter. Ein langer Weg Vom Entschluss zu einer Adoption bis zum Elternglück ist es meist ein recht langer Weg. „Mekia konnten wir bereits nach neun Monaten in die Arme schließen“, sagt Petra Schidlowski. Aber den Weg durch die Instanzen mussten die Adoptiveltern alleine finden, sich Mekia, Eyob und Nils Schidlowski Informationen besorgen, „und wir haben ganz viele Bücher zum Thema Adoption gelesen“, sagen sie. Die Tatsache, dass beide Anwälte sind, war da sehr hilfreich. Erst seit September 2005 ist die Deutschsprachige Gemeinschaft für Adoptionen zuständig. Wer in einer Gemeinde der DG wohnt, den versorgt die Abteilung für Beschäftigung, Gesundheit und Soziales mit Informationen. Dort ist die Zentrale Behörde für Adoption der Deutschsprachigen Gemeinschaft angesiedelt. Es gibt Vorbereitungsseminare sowie Rat und Betreuung, nachdem die Adoption erfolgt ist. 23 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 24 ELTERN UND KINDER „Wir haben uns damals direkt an den Dienst Sourires d’Enfants in Remouchamps gewandt“, erzählt Familie Schidlowski. „Wir wünschten uns ein Mädchen. Ein Mädchen aus China konnten wir als Deutsche nicht adoptieren, da China mit Deutschland kein Abkommen hatte. Auf ein Mädchen von den Philippinen hätten wir sehr lange warten müssen.“ Also wurde es eine Tochter aus Äthiopien. Als ein weiterer Kinderwunsch anstand - „wir haben einfach das Herz sprechen lassen, und außerdem gab es im Haus noch ein freies Zimmer“, bemerkt Petra Schidlowski – war klar, dass auch das zweite Adoptivkind aus Äthiopien sein sollte. Rund 22 Monate hat das zweite Adoptionsverfahren gedauert. „Die Vorbereitungsseminare, die von der DG in Zusammenarbeit mit dem Kreis Aachen durchgeführt werden, finden zweimal pro Jahr statt“, erklärt Petra Schidlowski. „Während des Seminars ist ein Psychologe vor Ort. Im Anschluss wird ein psychologisches Gutachten über die Bewerber erstellt. Dann müssen die Bewerber beim Jugendrichter einen Antrag stellen. Sie werden angehört und der Jugendrichter entscheidet, ob sie befähigt sind, ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren.“ Gute Vorbereitung „Bei der ersten Adoption hätten wir ein Vorbereitungsseminar als sehr gut empfunden“, meint Petra Schidlowski. Unter anderem werde das Thema „mögliche psychische Probleme der Adoptivkinder“ in dem Seminar angesprochen. „Mekia war dreieinhalb Monate alt, als sie zu uns kam. Ihre Mutter starb kurz nach der Geburt und Mekia kam in ein Waisenhaus. Eyob war bereits neuneinhalb Monate alt, als er im Juni vergangenen Jahres zu uns kam. Seine Mutter verließ zwei Tage nach seiner Geburt das Haus und kehrte nicht zurück.“ Auch die Frage, was die Kinder an genetischen, an gesundheitlichen Problemen mitbringen, habe sie sehr beschäftigt. In Äthiopien werden die Kinder nur auf Aids und Syphilis untersucht. „Zum Glück sind wir mit drei gesunden Kindern gesegnet“, freuen sich Petra und Frank Schidlowski. Aber auch bei der zweiten Adoption sei das Seminar eine große Bereicherung gewesen. „Und wir haben viele nette Leute kennen gelernt. Ein Seminarteilnehmer ist jetzt der Patenonkel unseres Sohnes.“ 24 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 25 live derum lebt von Vorneherein mit vier Elternteilen: den leiblichen und den "Eltern für’s Leben". Bei einer Adoption aus dem Ausland kommen oft noch kulturelle Unterschiede hinzu. Die Thematik ist also vielschichtig. ZENTRALE BEHÖRDE DER GEMEINSCHAFT FÜR ADOPTION · Eine Adoption muss in erster Linie dem Wohl des Kindes dienen. Dies ist der oberste Grundsatz der "Internationalen Konvention der Kinderrechte" und des Vertrags von Den Haag. Diese Abkommen schützen Kinder weltweit vor Missbrauch und Kinderhandel. Belgien hat die Verträge unterzeichnet und sich damit verpflichtet, alle Anstrengungen zu unternehmen, damit jede Adoption korrekt abläuft. Dazu hat Belgien Abkommen mit vielen Ländern der Welt geschlossen. Generell werden nur aus diesen Ländern Adoptivkinder nach Belgien vermittelt. So ist sichergestellt, dass die Kinder in ihrem Ursprungsland tatsächlich von ihren leiblichen Eltern zur Adoption freigegeben wurden. Damit die Kinder den größtmöglichen Schutz genießen und die Adoption die besten Chancen hat, sieht das belgische Gesetz vor, dass Adoptionswillige umfassend informiert werden, als fähig zur Adoption anerkannt und auf die Adoption vorbereitet werden müssen. In der DG sind es die Mitarbeiter der "Zentralen Behörde der Gemeinschaft für Adoption", kurz ZBGA, die die Adoptionswilligen beraten, die Vorbereitungsseminare organisieren und die Sozialuntersuchung im Auftrag des Jugendgerichts durchführen. Im Rahmen der Vorbereitung können sich die zukünftigen Adoptionseltern mit allen rechtlichen, sozialen und psychischen Aspekten der Adoption auseinandersetzen. Diese Seminare, die in Zusammenarbeit mit dem Kreis Aachen organisiert werden, sollen auch dazu beitragen, dass psychische oder soziale Schwierigkeiten die Adoptionseltern nicht völlig unvorbereitet treffen. I Eine Adoption bedeutet, dass ein kleiner Mensch und eine Familie zusammenkommen, die beide ihre Vorgeschichte haben. Diese Vorgeschichte ist nicht immer frei von Problemen. Beispielsweise gibt es häufig medizinische Gründe, wenn ein Paar ein Kind adoptieren möchte: sei es Unfruchtbarkeit, eine schlimme Erbkrankheit oder die Schwangerschaft gefährdet das Leben der Frau. Diese Tatsache will erst einmal verkraftet sein. Das Adoptivkind wie- Anlaufstelle „Nils ist super stolz auf seine Geschwister“, erzählen sie. Doch sie wissen auch: Geschwisterkonflikte können sich zwischen leiblichen und Adoptivkindern deutlicher entwickeln. Ein dunkelhäutiges Kind erfährt viel früher, dass es adoptiert worden ist. In Mekias Zimmer hängt eine Weltkarte an der Wand, und die Dreijährige kann zeigen, wo Äthiopien liegt. Nach Äthiopien reisen möchte sie aber nur, wenn die Mama mitfährt. „Adoptivkinder und besonders dunkelhäutige Kinder kommen früher in die Pubertät“, meint Petra Schidlowski. „Sie fangen früh an, nach ihren Wurzeln zu forschen.“ Und Petra Schidlowski bemerkt: „Aber da gibt es ja beim Ministerium eine Anlaufstelle, die beim Lösen der Probleme behilflich ist.“ I Mekia weiß genau, wo Äthiopien liegt. 25 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 26 Adoptivkind und Pflegekind: Wo ist der Unterschied? Nicht immer kann eine Mutter oder können Eltern einem Kind geben, was es braucht: Liebe, Geborgenheit, die richtige Fürsorge, Respekt oder auch Grenzen. Nicht jede werdende Mutter kann sich für ihr Kind entscheiden. Diese Eltern oder Elternteile zu verurteilen ist vorschnell denn die Gründe und Hintergründe für ihre schwierige Situation sind vielfältig. Aber welche Chancen kann man zumindest den Kindern bieten? Adoptivkind sein Ein Kind, das von der Mutter bzw. den Eltern zur Adoption freigegeben ist, wird über eine anerkannte Adoptionsvermittlungsstelle an Eltern vermittelt, die sich zuvor eingehend auf die Adoption vorbereitet haben und vom Jugendgericht anerkannt wurden. Die Wartezeit auf ein Adoptivkind dauert nach der Anerkennung etwa zwei bis drei Jahre. Mit der Adoption sind diese „Eltern für’s Leben“ zivilrechtlich für das Kind voll verantwortlich. Kontakt zu den leiblichen Eltern gibt es in der Regel nicht. Adoptiveltern und Adoptivkind(er) bilden eine neue Familie. In der DG sind die meisten Adoptivkinder übrigens ausländischer Herkunft. Pflegekind sein Anders das Pflegekind – es ist eher ein willkommener Gast. Manchmal sind Eltern mit der Fürsorge und der Erziehung ihrer Kinder einfach überfordert. Familie Schidlowski: Mekia und Eyob wurden adoptiert. 26 DGlive FAMILIE ELTERN UND KINDER Diese Krise kann kurzer Dauer sein – oder anhalten. In diesen Fällen schreiten der Jugendhilfedienst oder der Jugendrichter zum Schutz der Kinder ein. Für die relativ kleinen Kinder sieht der Gesetzgeber vorrangig die Unterbringung in einer Pflegefamilie vor. Zivilrechtlich verantwortlich für das Kind bleiben die leiblichen Eltern. Entscheidungen im Sinne des Kindes wie etwa die Schulwahl oder bei einem chirurgischen Eingriff müssen von den leiblichen Eltern getroffen oder zumindest getragen werden. Zu diesen hält das Kind in der Regel Kontakt. Bessert und stabilisiert sich die Situation der leiblichen Elternteile, kann das Kind in seine Ursprungsfamilie zurück. Das wissen auch die Pflegeeltern. Besonders bei kleinen Kindern kann die emotionale Bindung an die Pflegefamilie sehr eng werden. Betreut werden die Familien und das Kind vom Pflegefamiliendienst der DG. Die Pflegefamilie ist für das Kind da, damit die Not der Eltern oder des alleinerziehenden Elternteils nicht auch das Kind trifft. Es findet in der Pflegefamilie Geborgenheit, Stabilität, Fürsorge und Begleitung durch eine schwere Zeit. Meistens haben die Pflegeeltern in der DG bereits eigene Kinder – und noch Platz in Haus und Herzen für ein Pflegekind. Auch sie durchlaufen – wie die Adoptionseltern – Vorbereitungsseminare und Anerkennungsprozeduren. Ist die Familie einmal anerkannt, kann schnell ein Pflegekind einziehen, denn es fehlen in der DG derzeit noch Pflegefamilien. I DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 27 Leben mit einem behinderten Kind ELTERN UND KINDER Raus aus der Isolation Nadja ist ein hübsches Kind, das bekommen ihre Eltern, Petra und Dirk Kerres, immer wieder zu hören. Anschmiegsam wirkt die Siebenjährige, strahlt ein Bedürfnis nach zärtlicher Zuwendung aus. Hinzu kommt die Hilflosigkeit des Mädchens, denn seit ihrer Geburt ist Nadja schwerstbehindert. Sie wird nie sehen oder sprechen können; nicht mal ohne Hilfe essen oder trinken. Leicht zu verstehen, dass sich im Hause Kerres fast alles um die Bedürfnisse von Nadja dreht. Doch irgendwie haben alle positiven Dinge wie Liebe, Fürsorge und Engagement die Familie dennoch in eine Sackgasse geführt. „Vor allem haben wir bemerkt, dass Rebecca leidet“, erzählt Petra Kerres. Rebecca ist Nadjas Zwillingsschwester, ein begabtes, vielseitig interessiertes und lebhaftes Mädchen. „Sie kam einfach zu kurz“, meint Dirk Kerres. „Wir hatten nicht genug Zeit für sie.“ Immer stiller sei Rebecca geworden. Kein Zweifel, dass auch Rebecca ihre Zwillingsschwester über alles liebt. Mit Nadja auf der Couch zu schmusen scheint eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen zu sein, stelle ich während meines Besuchs bei Familie Kerres fest. Kaum gibt Nadja einen Laut von sich, schon blickt Rebecca in ihre Richtung. „Natürlich war Rebecca auch überfordert“, weiß ihre Mutter. Nadja und Familienbegleiterin Gaby Haselbach Raus aus der Isolation Überfordert waren auch die Eltern. „Der gesamte Bekanntenkreis ist weg gebrochen“, erzählen sie. Die Isolation wuchs. „Packen für einen Besuch bei Freunden, das ist fast so aufwendig wie für andere die Vorbereitung auf eine Urlaubsreise. Die Sauerstoffflasche muss mit, die Beatmungsmaske, die 27 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 28 ELTERN UND KINDER Windeln, die Medikamente und einiges mehr. Und dann die Angst, dass es Nadja plötzlich schlechter gehen könnte. Sie ist schwere Epileptikerin.“ So ganz raus aus der Isolation ist die Familie immer noch nicht. „Doch seit etwa zwei Jahren geht es in eine positive Richtung“, berichten Petra und Dirk Kerres. „Wir sind entspannter, fröhlicher, blicken mit Vertrauen in die Zukunft.“ Erst ein Gespräch mit der Dienststelle für Personen mit Behinderung habe ihnen gezeigt, dass es Hilfe und Auswege aus der Sackgasse gibt. Zwar habe Nadja schon kurz nach ihrer Geburt an der Frühförderung teilgenommen, aber dann folgten lange Krankenhausaufenthalte und der Kontakt brach ab. „Vor etwa zwei Jahren kam eine Familienbegleiterin der Dienststelle zu uns nach Hause“, berichtet Dirk Kerres. „Sie hörte zu, wusste bei allen Fragen Rat. Sie ist auch jetzt immer für uns erreichbar, hält Kontakt.“ Bereit, das Risiko zu tragen Sehr einfach war es wohl nicht, Petra und Dirk Kerres zu überzeugen, die angebotenen Hilfen auch anzunehmen. Bei dem Vorschlag, Nadja zumindest stundenweise einer Begleiterin anzuvertrauen, 28 DGlive FAMILIE kamen bei den Eltern schon Ängste auf. Bekommt Nadja ihre Medikamente zur richtigen Zeit, war eine der Sorgen. „Und wir haben auch nicht damit gerechnet, dass eine Begleiterin bereit ist, das Risiko zu tragen“, erinnert sich Dirk Kerres. Gaby Haselbach war dazu bereit. Doch selbst für die erfahrene Begleiterin war es eine große Herausforderung. Nadja besucht das Institut der Deutschsprachigen Gemeinschaft für Sonderunterricht (IDGS). Gaby Haselbach hat einige Zeit lang mit ihr gemeinsam die Schulbank gedrückt, um von den Fachkräften den Umgang mit einem schwerstbehinderten Kind und die Fördermöglichkeiten kennen zu lernen. Anschließend habe sie auch an einer für Begleiter angebotenen Fortbildung zum Thema „Umgang mit mehrfach schwer behinderten Kindern“ teilgenommen. Kuscheln vor dem Kamin Vor einem Jahr durfte Nadja zum ersten Mal bei der Begleiterin übernachten. Mittlerweile holt Gaby Haselbach sie jeden Dienstagnachmittag von der Schule ab. Dann heißt es zunächst: Kuscheln vor dem Kaminofen. Und da zeigt sich, dass Nadja ihre Gefühle sehr gut mitteilen kann. „Sie kann so richtig herzhaft lachen“, verrät Gaby Haselbach. „Nadja DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 29 live FAMILIENBEGLEITUNG DURCH DIE DIENSTSTELLE FÜR PERSONEN MIT BEHINDERUNG Die Dienststelle für Personen mit Behinderung (DPB) bietet für Familien mit einem behinderten Kind den Dienst „Familienbegleitung“ an. Bei der Familienbegleitung handelt es sich um präventive Arbeit, die festgefahrenen Krisensituationen durch rasches Handeln vorbeugen kann und somit kostenintensivere Unterbringungen von Kindern und Jugendlichen aufgrund einer Überforderung der Familie vermeidet. Eine Familie gibt Halt, Sicherheit für alle Mitglieder und bereitet die Kinder auf ein selbstständiges Leben vor. Lebt ein behindertes Kind in der Familie, so kann sich der Alltag etwas anders und schwieriger gestalten. Das Kind - sei es jung oder erwachsen - braucht wegen seiner Behinderung manchmal mehr, manchmal einen anderen Zuspruch. Oft treten Fragen wie die folgenden auf: Darf ich von meinem behinderten Kind das gleiche verlangen wie von anderen Kindern? Kommen die Geschwister zu kurz? Welche Zukunft erwartet es? Was kann ich meinem behinderten Kind zumuten? Mein Kind ist erwachsen und ich schon alt. Wie wird es jetzt weitergehen? Die Familienbegleitung bietet an: • Gespräche und Informationen über Behinderung, Entwicklung und Gesundheit • Vermittlung von Adressen und Kontaktpersonen • Beratung in Erziehungsfragen, Alltags- und Organisationsproblemen • Besprechen von Zukunftsperspektiven und Hilfestellung bei der Loslösung I 29 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 30 ELTERN UND KINDER gefällt es“, sind Petra und Dirk Kerres überzeugt. „Und auch für uns und für Rebecca ist es ein enormer Gewinn. Wir haben wieder Vertrauen in die Zukunft.“ „Anfangs wussten wir mit der Zeit nichts anzufangen“, sagt Dirk Kerres. Nach Nadjas Geburt hat er sich als Beamter der Stadt Aachen beurlauben lassen. Mittlerweile geht er tageweise wieder arbeiten. Petra Kerres und Rebecca können schon mal abends joggen und haben Zeit für Gespräche. Und auch Wochenenden mit einem Kino- oder einem Restaurantbesuch sind nach Jahren wieder drin, denn an einem Wochenende pro Monat geht Nadja ins „Begleitzentrum Griesdeck“ in Elsenborn zu den Kurzaufenthalten. „Zunächst hatten wir Ängste“, gibt Dirk Kerres zu. „Elsenborn, ganz oben in der Eifel – was ist, wenn Nadja plötzlich ins Krankenhaus muss? Doch die Familienbegleiterin hat alle Fragen geklärt, hat uns viele Ängste genommen. Und wir merken, dass Nadja in ihrer Entwicklung Fortschritte macht. Die Begleiter in den Kurzaufenthalten in Elsenborn bieten den Kindern wirklich Einiges, gehen mit ihnen sogar Boot fahren.“ Unterstützung – auch finanziell Vertrauen haben und loslassen können – das hätten sie dank der Hilfe von Fachleuten gelernt, versichern Petra und Dirk Kerres. Sogar in Urlaub fahren durfte Nadja, ohne besorgte Eltern, in Begleitung der Familienbetreuerin. „Von der Dienststelle für Personen mit Behinderung gab es einen Zuschuss“, sagt Dirk Kerres. Und auch in diesem Jahr wollen Nadja und Gaby Haselbach gemeinsam verreisen, was nach langer Zeit auch einen Urlaub für den Rest der Familie Kerres möglich macht. Zuschüsse gibt es auch für notwendige Hilfsmittel, ob Pflegebett oder Rollstuhl. Von diesem Angebot hätten sie bisher kaum Gebrauch gemacht. Aber bald werde er Nadja nicht mehr so einfach aus der Badewanne heben, die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer tragen können. „Dann wird ein Umbau im Haus fällig“, sagt Dirk Kerres. Da wird die Unterstützung der Dienststelle für Personen mit Behinderung wohl wieder notwendig sein. I 30 DGlive FAMILIE DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 31 GESUNDHEIT Gesundheitsförderung Fit und gesund – und alles in Farbe Redaktionsbesprechung im Ministerium der DG, in der Abteilung Beschäftigung, Gesundheit und Soziales. Das Büro von Gaby Zeimers ist winzig - die Vielfalt der Ideen ist enorm. Der Kaffee fließt, und es sprudeln die Vorschläge. Als es heißt: nun zur Quintessenz, zeigt es sich, dass hier Profis am Werk sind. Es geht um die Sendung „Fit und Gesund“. Alles, was sich bei der Ideenfindung für die nächste Sendung als relevant herauskristallisiert hat, das wird von Gaby Zeimers, der Verantwortlichen für Öffetnlichkeitsarbeit, notiert. Eine präzisierende Anmerkung von Dr. Anja Heinrichs, der beratenden Ärztin der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Ein Nicken von BRF-Redakteurin Karin Meyer. Schon bekommt der Plan für die rund fünf Minuten dauernde Sendung Struktur. Gaby Zeimers Alle Körperteile waren schon vertreten Seit November 2001 bietet der Belgische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft seinen Zuschauern eine Gesundheitssendung - und zwar an jedem zweiten Donnerstag im Monat im Rahmen des Nachrichtenmagazins „Blickpunkt“. Weniger auf Krankheit, mehr auf Gesundheit wird hier geblickt. Es geht um Vorbeugung, um Fitness und Wohlbefinden in jedem Alter. Gar nicht so einfach, nach mehr als sieben Jahren noch ein neues Thema zu finden. „Alle Körperteile waren schon vertreten“, bemerkt Gaby Zeimers. Es gab bereits Dr. Anja Heinrichs und Karin Meyer bei einer Redaktionssitzung im Ministerium der DG 31 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 32 GESUNDHEIT Tipps für die richtige Fußpflege, den stressfreien Urlaub und ein Plädoyer für das Pausenbrot. Mal hieß es „Zigarette ade“, mal gab es Anregungen für die sinnvolle Wald- und Wiesenapotheke zuhause. Was in der Luft liegt, ob Erkältungskrankheiten oder ein neuer sportlicher Trend, das wird aufgegriffen. Erstaunlich, wie aktuell die bisherigen Themen immer noch sind. Wer nachschlagen möchte oder Weiterführendes zum Inhalt der derzeitigen Sendung sucht – beim Patienten Rat & Treff gibt es reichlich entsprechende Informationen. Dann heißt es, den Drehtag planen Bei der Planung und Verwirklichung der Sendung „Fit für den Winter“ darf ich das Fit&Gesund-Team begleiten. „Ein ganzheitliches Thema“, bemerkte Dr. Anja Heinrichs. Also sprudeln die Ideen und gehen in ganz viele Richtungen - zur vitaminreichen Kost, zur Abhärtung gegen die Kälte, zur Entspannung, zur richtigen Kleidung. Und alles zusammen soll eine 32 DGlive FAMILIE spannende und informationsreiche Sendung ergeben. Nach der Redaktionsbesprechung heißt es für Karin Meyer Drehbuch schreiben, die Darsteller besorgen, den Drehtag planen, den Sendeablauf schreiben. Ein Rosenstock, der sorgfältig für den Winter eingepackt wird, soll auf das Thema einstimmen. Die Küche wird zum Drehort Dann ist ‚Action’ angesagt - und für Action sorgten Joana Stadler und Maxime Leffin, zwei Praktikantinnen beim Belgischen Rundfunk, die Karin Meyer als Darstellerinnen verpflichtet hat, und die nun zum erstem Mal vor der Kamera stehen. Küche und Esszimmer der Familie Leffin werden für einen Vormittag zum Drehort. Die Kamera läuft. Maxime wartet auf ihre Freundin und deckt den winterlichen Tisch. Auf behaglich warme Atmosphäre mit Kerzenlicht, dampfendem Kräutertee mit Honig darf sich die Freundin freuen. Warum viel Trinken im Winter so wichtig ist, das wird Dr. Anja Heinrichs in der Sendung erklären. DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 33 live „GESUNDHEIT!“ · "Gesundheit ist die Summe aller Krankheiten, die man nicht hat.", sagte einst der deutsche Immunbiologe und Hochschullehrer Gerhard Uhlenbruck. Und in der Tat: wer oder was sorgt eigentlich dafür, dass wir – zumindest die meisten von uns - nicht krank sind? Doch zunächst muss sich Joana entblättern: Mütze, Schal, Handschuhe, warme Winterjacke, Wollpullover ausziehen. „Ich bin im Winter immer sehr warm angezogen“, bemerkt Joana, „weil ich Angst habe vor Nierenbeckenentzündung.“ Warum es nicht nur darauf ankommt, sich warm anzuziehen, sondern im Zwiebellook zu kleiden, auch darauf wird die Ärztin in der Sendung eingehen. Jetzt heißt es für die beiden Mädchen immer wieder „Stopp“. Ein Wechsel der Kameraperspektive, und dann wieder „Action“. Kein Platz für Lampenfieber Lampenfieber hat in vertrauter häuslicher Atmosphäre keine Chance. Die beiden Darstellerinnen strahlen entspannt, als es zum im Winter so wohltu- Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Gesundheitsförderung. Sie setzt an der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO an, die Gesundheit unter ihren körperlichen, seelischen und sozialen Aspekten betrachtet. Die Gesundheitsförderung zielt weniger auf das Vorbeugen bestimmter Krankheiten ab, sondern möchte es jedem Bürger als Individuum ermöglichen, für seine Gesundheit selbst zu sorgen - und dabei frei zu entscheiden, was er für sich persönlich für gut hält. Damit ein Mensch aber individuell entscheiden kann, muss er zunächst ausreichend informiert sein. Zur Gesundheitsförderung gehört deshalb die Vermittlung von korrekten und vollständigen Informationen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft investiert viel Zeit und Arbeit darin, ihre Bürger umfassend zu informieren - sei es durch Faltblätter, Broschüren, die Internetseite des Ministeriums, die TV-Sendung Fit&Gesund (in Zusammenarbeit mit dem BRF), Vortragsabende oder eigene Vorbeugungsangebote. Die Kernbotschaft: Jeder Mensch ist für seine Gesundheit (mit-)verantwortlich, jeder kann viel dafür tun, dass er gesund bleibt, bzw. wieder gesund wird - indem er auf sich Acht gibt, auf die Signale seines Körpers hört und dafür Sorge trägt, dass Körper, Geist und Seele das bekommen, was sie brauchen. In diesem Sinne: „Gesundheit!“ I 33 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 34 GESUNDHEIT Der Patienten Rat & Treff stellt Informationsmappen zum jeweiligen Thema der Sendung zusammen. Fit&Gesund im Internet: www.dglive.be/fitundgesund oder enden Fußbad geht. Bemerken aber: „Ich hätte nicht gedacht, dass soviel Aufwand notwendig ist für so einen kurzen Film.“ Und dabei ist Kameramann Joseph Michels noch lange nicht fertig. Gesunde und ausgewogene Ernährung ist immer wichtig, und besonders wichtig ist sie im Winter. Das soll in der Sendung betont werden. Dr. Anja Heinrichs wird vitaminreiche Kost, Zink- und Eisenhaltiges empfehlen, also Kohl, Möhren, Zwiebeln und Nüsse. Kurz und knackig Die passenden Bilder fängt das Team auf dem Markt in Eupens Unterstadt ein. Eine gute Gelegenheit für mich, die Eupener nach ihrer Meinung zur Sendung Fit&Gesund zu fragen. Kaum ein Marktbesucher, der diese Sendung nicht kennt. Sie versuche, keine Sendung zu verpassen, erzählt Stephanie Schmitz. „Sonst höre ich sie mir im Radio an oder schlage im Internet nach“, sagt sie. Auch Petra Vandersander freut sich schon auf die nächste Folge. „Man lernt immer was dazu“, sagt sie. Lernen ohne belehrt zu werden, praktische Anregungen mit verständlicher Hintergrundinformation. Beim anschließenden Interview im Studio weiß Dr. Anja Heinrichs genau, worauf es ankommt. In nicht mehr als 30 Sekunden ist das Wesentliche zu einem Aspekt des Themas gesagt. „Kurz und knackig“, bemerkt Redakteurin Karin Meyer. Innerhalb kürzester Zeit und mit wenig Aufwand war Dr. Anja Heinrichs auch äußerlich fit für ihren Fernsehauftritt: ein Hauch Puder, ein wenig Lipgloss, von der Redakteurin aufgetragen. „Es soll ja natürlich wirken“, meint Karin Meyer. Vom Kasten in die Kiste Ein Arbeitstag beim BRF ist noch nicht ganz beendet, und schon ist das gesamte Material für die nächste Fit&Gesund-Sendung vorhanden - „im Kasten“, sagt die Redakteurin und meint wohl die Kamera. Damit ist ihre Arbeit aber noch nicht getan. Nun sichtet Karin Meyer die gedrehten Bilder, wählt aus und textet – der Text muss genau auf die Bilder passen. Dann geht es in die Montage: Aus dem gedrehten Material wird ein Fernsehbeitrag geschnitten. Als letztes wird der Text von Karin Meyer eingesprochen – erst dann ist ein „Fit&Gesund“-Beitrag sendefertig. I 34 DGlive FAMILIE www.brf.be/brftv/fitundgesund. DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 35 Stand: 04/2009 Dienstleistungskatalog der DG im Bereich Familie Hier finden Sie die Dienstleistungen der Öffentlichen Dienste der DG in dem Bereich Familie. Die Angebote sind gegliedert nach Lebenslage, damit Sie leicht die Angebote finden, die für Sie persönlich in Ihrem Lebensumfeld interessant sind. Der Katalog führt auch eine Kurzbeschreibung der Dienstleistung und den direkten Ansprechpartner an. Wir müssen unsere Dienstleistungen laufend an einen neuen Bedarf und neue rechtliche Rahmenbedingungen anpassen. Auch die Ansprechpartner können natürlich wechseln. Dennoch empfehlen wir Ihnen, diesen Katalog aufzubewahren – er wird Ihnen auch mittelfristig eine nützliche Orientierungshilfe sein. Sie vermissen Angebote? Alle Angebote im Bereich Freizeit sind in Ausgabe 1, im Bereich Bildung/Ausbildung in Ausgabe 2 und im Bereich Wirtschaft/Beschäftigung/ Standort DG in Ausgabe 4 aufgelistet. Alle Ausgaben sind erhältlich im Ministerium der DG, Gospertstr. 1 in 4700 Eupen, ministerium@dgov.be. Allgemeine Fragen zu Zuständigkeiten, Dienstleistungen, Kontaktdaten können Sie auch an das Bürgertelefon der DG richten unter der kostenlosen Nummer 0800-230 32 (montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und von 16.30 bis 18.30 Uhr). Abkürzungen: Abteilung Beschäftigung, Gesundheit und Soziales Deutschsprachige Gemeinschaft Dienst für Kind und Familie, Ministerium der DG Dienststelle für Personen mit Behinderung Institut für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand und in kleineren und mittleren Unternehmen JHD: Jugendhilfedienst KUAN: Abteilung Kulturelle Angelegenheiten MDG: Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft SPZ: Sozial-Psychologisches Zentrum WIB: Weiterbildung-Information-Beratung (Agentur für berufliche Aus- und Weiterbildung) im Ministerium der DG BGSO: DG: DKF: DPB: IAWM: 35 36 DGlive sylvie.winter@dgov.be frauenliga@skynet.be 087/743 677 087/596 398 087/596 393 087/ 555 418 0474/750 941 087/596 340 087/596 393 087/744 889 Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) MDG, BGSO, Sabrina Thielen MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter Frauenliga MDG, BGSO, Marie-Paule Lekeu MDG, BGSO Andrea Johnen MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter DPB Sabine Warginaire Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) Das Ziel der ASL ist: Menschen für das Leben stark machen. Das Angebot richtet sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene; zusätzlich gibt es spezielle Angebote für Elternpaare und Alleinerziehende. Außerschulische Betreuung In allen Gemeinden besteht das Angebot für Kindergarten- und Schulkinder vor und nach dem Unterricht sowie an Mittwochnachmittagen, an Konferenztagen und in den Schulferien. Die DG bezuschusst anerkannte Projekte der „Außerschulischen Betreuung“ und berät Initiatoren bei der Schaffung neuer Projekte. FAMILIE Babymassage Die Frauenliga bietet in Zusammenarbeit mit dem Dienst für Kind und Familie regelmäßig Babymassage-Kurse an. Betreuungsdienst für kranke Kinder Seit September bietet der DKF in den nördlichen Gemeinden versuchsweise einen Betreuungsdienst für kranke Kinder an: auf Abruf kommt eine diplomierte Kinderpflegerin ins Haus und betreut die kleinen Patienten. Verläuft die Pilotphase erfolgreich, ist eine Ausweitung auf den Süden vorgesehen. Bezuschussung der Krankenhäuser Die beiden Krankenhäuser im deutschen Sprachgebiet werden derzeit von Grund auf modernisiert und ausgebaut. Die DG trägt den größten Teil der Kosten und bezuschusst Baumaßnahmen und Ausstattung, wie etwa der neuen Kinderstation im St. Nikolaus Hospital Eupen Bezuschussung der Ferienlager anerkannter Jugendorganisationen Der DKF bezuschusst Ferienlager anerkannter Jugendorganisationen, wenn bestimmte Qualitätskriterien (Ernährung, Hygiene…) eingehalten werden. Come Back richtet sich an neurologisch geschädigte Personen und möchte durch gezielte neuropsychologische Fördermaßnahmen realistische Perspektiven zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung im Hinblick auf die Wiederaufnahme alltäglicher, sozialer und/oder beruflicher Tätigkeiten eröffnen. comeback@skynet.be sylvie.winter@dgov.be andrea.johnen@dgov.be sabrina.thielen@dgov.be www.dpb.be www.dglive.be/jugend www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie www.frauenliga.be www.dglive.be/familie www.dglive.be/familie 11:21 Uhr sabrina.thielen@dgov.be www.asl-eupen.be www.dglive.be/adoption Internet 24.04.2009 asl@skynet.be guenther.manz@dgov.be michael.fryns@dgov.be 087/596 350 087/596 346 MDG, BGSO Günther Manz Michael Fryns Adoption Mitarbeiter des Ministeriums beraten und informieren Eltern, die ein Kind adoptieren möchten. Vorbereitungsseminare für zukünftige Adoptiveltern werden in Zusammenarbeit mit dem Kreis Aachen organisiert. e-Mail Telefon Kontakt Dienstleistung Eltern & Kind DGlive3:DG-Live Familie Seite 36 087/596 393 080/348 090 080/229 111 080/348 090 080/440 342 087/556 262 087/596 393 DPB Danny Dujardin DPB Julie Souren Bettina Heinen Danny Dujardin Familienhilfe VoG der Frauenliga 087/590 780 Familien und Senioren0496/509 189 hilfsdienst der UMV SOS-Hilfe VoG 087/552 108 080/227 735 Alternative VoG 087/744 978 080/229 111 MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter DPB Julie Souren Bettina Heinen DPB Ralf Zilles DPB Erika Margraff MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter Dienst für Kind und Familie (DKF) Um die optimale Entwicklung aller Kinder zu fördern, unterstützt der DKF einen gesundheitsfördernden Lebensstil der schwangeren Frauen, der Kinder und ihrer Familien. Zudem bietet er in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen Kursangebote im Eltern-Kindbereich an. Der DKF hält zahlreiche Informationen und Angebote bereit. Entlastung für Angehörige von Menschen mit einer Behinderung ermöglichen die zeitweilige Begleitung von Menschen mit schwerer Behinderung in Notsituationen (z. B bei Krankheit der betreuenden Person, Unfall oder Todesfall innerhalb der Familie). Dieser Dienst kann aber auch als Entlastung von den Familien von Menschen mit Behinderung genutzt werden, um z.B. einem Erschöpfungszustand vorzubeugen oder einen Erholungsurlaub zu gewähren. Familienbegleitung übernimmt das „Case-Management“ nach Beendigung der Frühhilfe. Sie bietet in erster Linie sozio-pädagogische und lebenspraktische Beratung und Unterstützung an, sowie zusätzlich Suche und Weitergabe von Informationen, Vermittlung von Adressen und Kontaktpersonen von Dienstleistungsanbietern. Die Familienbegleitung koordiniert auch Auslandsbegleitungen für Familien mit einem behinderten Kind oder Jugendlichen. Familien- und Seniorenhilfe Die Dienste der häuslichen Hilfe bieten Dienstleistungen an, die die alltägliche Hilfe zu Hause gewährleisten. Das Angebot richtet sich vorrangig an ältere Menschen, Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Alleinstehende und Personen mit Behinderung. Die Dienste werden von der DG finanziell unterstützt. Ferienbudget/persönliches Budget für besondere Begleitung bei Ferienaufenthalten von Menschen mit einer Behinderung. Dieses persönliche Budget ist für das selbstständige Aussuchen und Bezahlen von besonderen Begleitungen bei Ferienaufenthalten gedacht. Freizeitvermittlung für Menschen mit einer Behinderung. Frühhilfe Ostbelgien Die "Frühhilfe Ostbelgien" ist der ambulante Frühförderungsdienst der Dienststelle für Personen mit Behinderung. Das Angebot der Frühhilfe richtet sich an behinderte Kleinkinder von 0 bis 6 Jahren und ihre Familien. Gesundheitsbuch Das Gesundheitsbuch begleitet Kinder von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr. Darin werden alle Informationen rund um die Gesundheit und Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen festgehalten. Das Gesundheitsbuch wurde von den Beraterinnen des DKF gemeinsam mit den Diensten der Schulgesundheitsvorsorge entwickelt. sylvie.winter@dgov.be bz.fruehhilfe@begleitzentrum.be ralf.zilles@dpb.be aida@dpb.be info@diealternative.be sos.hilfe@skynet.be www.dglive.be www.dpb.be www.dpb.be www.dpb.be www.diealternative.be www.dglive.be/familie 11:21 Uhr info@familienhilfe.be www.dpb.be www.dpb.be www.dglive.be/familie 24.04.2009 aida@dpb.be danny.dujardin@dpb.be sylvie.winter@dgov.be DGlive3:DG-Live Familie Seite 37 37 087/744 959 087/596 398 087/554 830 087/598 059 080/229 111 087/555 551 MDG, BGSO, Sabrina Thielen Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung RZKB SPZ Eupen DPB Iris Malmendier Medienzentrum der DG Medienkreateam Kinderbetreuung Die DG fördert Angebote zur Kinderbetreuung, um es Eltern, insbesondere Alleinerziehenden zu erleichtern, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren: Tagesmütterdienst, selbstständige Tagesmütter. Betreuungsdienst für kranke Kinder, Kinderkrippe, außerschulische Betreuung. Kinderkrippe Das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung bietet in Eupen eine Krippe für Kinder von 0 bis 3 Jahren an und erhält dafür Zuschüsse von der DG. Kinder- und Jugendpsychiatrie Ein Kinder- und Jugendpsychiater im SPZ Eupen bietet fachärztliche Beratungsstunden an. Er berät Personalmitglieder der Dienste in ihrer Fallarbeit und leistet Unterstützung bei der Überweisung an Fachärzte und das Klinikum Aachen. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Aachen sind zwei Plätze für Patienten aus der DG reserviert. Die DG zahlt einen Ausgleich, wenn die Betten nicht belegt sind. Materielle und soziale Hilfen für Menschen mit einer Behinderung. Medienpädagogik Medienanimation und -kompetenzvermittlung, unterstützt Schulen, Jugend- und Erwachsenenbildungsorganisationen. Gruppentreffen für Kinder und Jugendliche zum kreativen Umgang mit diversen Medien. Schreibwettbewerbe, Gruppentreffen, Krimiwochen… "Mit Büchern groß werden" begleitet Kinder in der DG: "Babys brauchen Bücher", "Ich bin ein Bücherwurm", "Diggis Lesekids“. medienzentrum@dgov.be iris.malmendier@dpb.be info.eupen@spz.be rzkb@skynet.be sabrina.thielen@dgov.be jhd@dgov.be www.medienzentrum.be www.dpb.be www.spz.be www.dglive.be/familie www.dglive.be/familie www.dglive.be/jugend www.patientenrat.be 11:21 Uhr MDG, BGSO Jugendhilfedienst Nathalie Miessen info@patientenrat.be 087/552 288 www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie 24.04.2009 Jugendhilfe Im Jugendhilfedienst finden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, deren Eltern und Erziehungsberechtigte Hilfe, Beratung und Unterstützung z.B. bei Trennungssituationen, Erziehungsproblemen, Familienkonflikten, Suchtproblemen oder seelischer oder körperlicher Vernachlässigung. Ziel ist der Schutz der Minderjährigen. Informationsmaterial zu Gesundheitsthemen MDG, BGSO, DKF Der DKF und die Abteilung BGSO erstellen zahlreiche Broschüren und Faltblätter für die Sylvie Winter deutschsprachige Bevölkerung, z.B. zu Impfungen, Patientenrechten, Dienstleistungen für Familien, … Patienten Rat & Treff Dazu zählt auch die TV-Sendung "Fit&Gesund", die in Zusammenarbeit mit dem BRF entsteht. Der Patienten Rat & Treff stellt eine Infomappe zum jeweiligen Sendethema zusammen und verfügt zusätzlich über Informationsmaterial zu zahlreichen Gesundheitsthemen. sylvie.winter@dgov.be sylvie.winter@dgov.be soziales@dgov.be FAMILIE 087/596 359 087/596 393 MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter DGlive Impfpass Das Ministerium der DG gibt Impfpässe für Kinder und für Erwachsene heraus, die den Empfehlungen des Belgischen Hohen Gesundheitsrates entsprechen und alle angebotenen Impfungen auflisten. 087/596 393 38 Hörtest bei Neugeborenen MDG, BGSO, DKF Einige Tage nach der Geburt wird jedes Neugeborene in der DG kostenlos auf eventuelle Hörschäden getestet. Sylvie Winter Eine zweite Untersuchung der Hörfähigkeit bietet der DKF im Alter von 9-12 Monaten an. DGlive3:DG-Live Familie Seite 38 ceupen@prov-liège.be 087/554 644 080/228 806 087/743 900 080/226 654 087/742 522 080/228 523 PMS-Zentren der DG PMS-Zentrum: Die Psycho-Medizinisch-Sozialen Zentren (PMS) bieten den Schülern Hilfe bei ihrer geistigen, psychischen, körperlichen und sozialen Entwicklung. Dazu gehören z.B. Schulreifeuntersuchungen, Begleitung für Gemeinschaftsschulen bei der Studien- und Berufswahl und Vorbeugungsuntersuchungen. 087/596 341 MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter Sehtests Alle Eltern können ihr Kind im Alter von etwa 24 Monaten beim DKF auf eventuelle Sehstörungen untersuchen lassen. Das Angebot ist für die Eltern kostenlos. Auch die Schulgesundheitsvorsorge führt regelmäßig Tests des Seh- und Hörvermögens durch. Selbstständige Tagesmütter MDG, BGSO, Tagesmütter, die ihre Tätigkeit als Selbstständige ausüben möchten, werden vom DKF überprüft und anerkannt. Sylvie WInter jacqueline.fratz@dgov.be 087/596 393 MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter MDG, BGSO Jacqueline Fratz Schutzimpfungen In den Vorsorgestellen des DKF und in den Diensten der Schulgesundheitsvorsorge werden Kinder auf Wunsch der Eltern kostenlos nach den Empfehlungen des Hohen Impfrates gegen eine Vielzahl von Erkrankungen geimpft, z.B. Mumps, Masern, Röteln, Hepatitis, Keuchhusten, Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und HiB. 087/596 393 087/596 393 sylvie.winter@dgov.be 087/554 644 080/228 806 087/553 610 080/228 602 PMS-Zentren der DG für Gemeinschaftsschulen Gesundheitszentren für die Gemeindeschulen und die bischöflichen Schulen Schulgesundheitsvorsorge Schwerpunkte der Gesundheitsvorsorge für Schüler: frühzeitige Erkennung gesundheitlicher Störungen, Fortsetzung des systematischen Impf-Programms, Gesundheitsförderung. Im Prinzip handelt es sich um die Weiterführung der Untersuchungen, die der DKF bei Kindern zwischen 0 und 3 Jahren durchführt. Die medizinischen Untersuchungen werden in den Gesundheitszentren von Eupen und St. Vith (für Schüler der Gemeindeschulen) bzw. in den PMS-Zentren der DG (für Schüler der Gemeinschaftsschulen) durchgeführt. www.dglive.be/gesundheit sylvie.winter@dgov.be sylvie.winter@dgov.be www.dglive.be/familie www.dglive.be/familie www.dglive.be/gesundheit pms.zentrum.der.dg@euregio.net www.dglive.be/gesundheit pms.dg.st.vith@web.de ges.zen.eupen@swing.be gesundheitszentrum@swing.be 087/59 83 00 087/59 83 01 11:21 Uhr Psychiatrische Tagesklinik der Klinik St. Josef www.dglive.be/familie www.medienzentrum.be 24.04.2009 Psychiatrische Tagesklinik für Kinder und Jugendliche Die Tagesklinik in Eupen betreut Kinder und Jugendliche mit psychischen Problemen. Die Tagesklinik wird von der Klinik St. Joseph St. Vith organisiert und von der DG bezuschusst. Freies PMS-Zentrum für Schulen des katholischen Unterrichtswesens PMS-Zentrum der Provinz und Gemeinden für die Gemeindeschulen pms.zentrum.der.dg@euregio.net pms.dg.st.vith@web.de freies.pms.stvith@yucom.be freies.pms.eupen@yucom.be 087/227 689 Perinatales Zentrum VoG Perinatales Zentrum St. Vith Entwickelt, fördert und realisiert Angebote im Schwangerschafts- und Säuglingsbereich im Süden der DG. Die Konzipierung erfolgt im Schulterschluss mit dem DKF, der das Perinatale Zentrum auch für seine Aktivitäten bezuschusst. medienzentrum@dgov.be 087/555 551 Medienzentrum der DG Medienzentrum der DG Bibliothek, Mediathek, Medienwerkstatt, Medienpädagogik, Leseförderung, Medienagentur, Materialausleihstelle - angebunden sind die Bibliotheken in Kelmis, Büllingen und St. Vith. DGlive3:DG-Live Familie Seite 39 39 40 DGlive FAMILIE sylvie.winter@dgov.be jacqueline.fratz@dgov.be pms.zentrum.der.dg@euregio.net pms.dg.st.vtih@web.de ges.zen.eupen@swing.be gesundheitszentrum@swing.be 087/596 393 087/596 341 087/554 644 080/228 806 087/553 610 080/228 602 MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter MDG, BGSO, Jacqueline Fratz PMS-Zentren der DG für Gemeinschaftsschulen Gesundheitszentren für die Gemeindeschulen und die bischöflichen Schulen Vorsorgeuntersuchungen Ob Kinder sich gesund entwickeln, wird in regelmäßigen kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen überprüft, die der DKF für Kinder bis 3 Jahre anbietet. Kinder ab 3 Jahren werden durch das für die Schule des Kindes zuständige Psycho-Medizinisch-Soziale Zentrum (PMS) oder Gesundheitszentrum betreut. 11:21 Uhr www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie www.dglive.be/familie www.spz.be www.dglive.be/soziales 24.04.2009 pfd@dgov.be 087/596 402 087/596 351 BGSO, Pflegefamiliendienst Vanessa Thomas Brigitte Snoeck Unterbringung in Pflegefamilien Wenn Kinder nicht bei ihren Eltern bleiben können, sieht der Gesetzgeber für die kleineren Kinder vorrangig die Unterbringung in einer Pflegefamilie vor. Der Pflegefamiliendiesnt der DG bereitet zukünftige Pflegefamilien auf ihre Aufgaben vor und betreut Pflegeeltern und Pflegekind während der Dauer der Unterbringung. rzkb@skynet.be info.eupen@spz.be info.st.vith@spz.be 087/554 830 087/598 059 080/227 618 Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung RZKB SPZ Eupen SPZ St. Vith Tagesmütterdienst Das Regionalzentrum für Kleinkindbetreuung RZKB organisiert einen Tagesmütterdienst und erhält dafür Zuschüsse von der DG. Sozial-Psychologisches Zentrum (SPZ) Das SPZ ist eine öffentliche Beratungs- und Therapieeinrichtung. Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater bieten psychologische Einzelberatung für Jugendliche und Erwachsene, psycho-soziale Begleitung, Partnerschaftsberatung, Familien- und Elternberatung, Kinderdiagnose und -therapie, ambulante psychiatrische Betreuung und Gruppentherapie. Die DG finanziert das SPZ und übt die Aufsichtsfunktion aus. DGlive3:DG-Live Familie Seite 40 087/555 551 Medienzentrum der DG Angebote des Medienzentrums und der Bibliotheken im Medienbereich Printmedien, audio-visuelle Medien zur Ausleihe, auch über den Verbund der Bibliotheken (MediaDG). Multimediawerkstatt. Medienpädagogik und Leseförderungsmaßnahmen. 0497/899 333 080/280 060 087/744 959 087/596 393 087/744 889 DPB Marinette Nyssen Arbeitsamt der DG MDG, BGSO, Jugendhilfedienst MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter DPB Sabine Warginaire Berufsberatung und –info, Hilfe bei Stellensuche und Ausbildungsberatung Betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche und junge Erwachsene Für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in einer schwierigen sozialen Situation befinden, gibt es in Eupen mehrere betreute Wohngemeinschaften. Diese Wohngemeinschaften werden von den beiden Organisationen OIKOS und SIA betrieben. Für Jugendliche unter 18 Jahren muss die Anfrage, dort zu wohnen, beim Jugendhilfedienst gestellt werden. Bezuschussung der Ferienlager von anerkannten Jugendorganisationen Der DKF bezuschusst Ferienlager anerkannter Jugendorganisationen, wenn bestimmte Qualitätskriterien (Ernährung, Hygiene…) eingehalten werden. Come Back richtet sich an neurologisch geschädigte Personen und möchte durch gezielte neuropsychologische Fördermaßnahmen realistische Perspektiven zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung im Hinblick auf die Wiederaufnahme alltäglicher, sozialer und/oder beruflicher Tätigkeiten eröffnen. comeback@skynet.be sylvie.winter@dgov.be jhd@dgov.be info@adg.be marinette.nyssen@dpb.be stephanie.schmitz@iawm.be alexandra.barth@iawm.be christiane.weling@iawm.be vanessa.schmitz@iawm.be medienzentrum@dgov.be doris.falkenberg@dgov.be www.dpb.be www.dglive.be/jugend www.dglive.be/jugend www.adg.be www.dpb.be www.iawm.be www.medienzentrum.be www.dglive.be/jugend Internet 11:21 Uhr Begleitdienst SENS Beratung und Information in den Bereichen Liebe, Zuneigung, Affektivität und Sexualität für Menschen mit einer Behinderung. 087/744 805 080/448 765 087/596 397 MDG, BGSO Doris Falkenberg AIDS-Präventionsgruppe Die AIDS-Präventionsgruppe der DG besteht aus geschulten Personen, die Präventionsveranstaltungen in den Sekundarschulen, der Sondersekundarschule und den Berufsschulen durchführen - auf Anfrage auch in außerschulischen Einrichtungen oder Organisationen (Jugendheimen, ...). Die Gruppe führt Sensibilisierungskampagnen durch z.B. jährlich anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. e-Mail 24.04.2009 Ausbildungs- und Berufsinformationen IAWM Lehrlingssekretariate Auskünfte zu Ausbildungsberufen mit ihren jeweiligen Anforderungen und Möglichkeiten, zu Rechten und Pflichten in der Lehre, zu allgemeinen Fragen der dualen Ausbildung sowie zu konkreten Lehrstellenangeboten. Telefon Kontakt Dienstleistung Jugendliche DGlive3:DG-Live Familie Seite 41 41 42 DGlive FAMILIE infotreff@jugendinfo.be jiz@jugendinfo.be asl@skynet.be 087/744 119 080/221 567 087/743 677 087/744 959 087/744 119 080/221 567 087/596 446 087/598 059 Infotreff Eupen Jugendinformationszentrum (JIZ) St. Vith Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) Die PMS-Zentren in der DG MDG, BGSO Jugendhilfedienst Nathalie Miessen Infotreff Eupen Jugendinformationszentrum (JIZ) St. Vith MDG, KUAN Armand Meys SPZ Eupen Informations- und Präventionsangebote zu Themen wie Alkohol, Drogen, AIDS sowie Beratung (JIZ, PMS, ASL) Besonders die jungen Bürger bedürfen kompetenter Anlaufstellen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Deshalb gibt es in der DG einige Beratungsstellen, die sich speziell an junge Menschen richten. Sei es zum Thema Sexualität, Jugendrecht, Drogen oder Schwangerschaft,... Hier stehen verschiedene spezialisierte Organisationen zur Verfügung. Jugendhilfe Im Jugendhilfedienst finden Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, deren Eltern und Erziehungsberechtigten Hilfe, Beratung und Unterstützung, z.B. bei Trennungssituationen, Erziehungsproblemen, Familienkonflikten, Suchtproblemen oder seelischer oder körperlicher Vernachlässigung. Ziel ist der Schutz der Minderjährigen. Jugendinformationszentren Das Jugendinformationszentrum St Vith (JIZ) und der Infotreff Eupen bieten neben nützlichen Informationen weitere Dienstleistungen an, wie z.B. juristische Beratung , Entsendung und Betreuung der europäischen Freiwilligen, Verkauf von Konzertkarten, Ferienkalender, Jugendherbergsausweise,... Jugendtreffs In der DG gibt es elf anerkannte Jugendtreffs. Hiervon befindet sich ein Jugendtreff im Süden der DG. Als Jugendtreff werden Einrichtungen anerkannt, die den Jugendlichen eine Aufnahme anbieten und die zu deren Freizeitgestaltung und Entwicklung als aktive, verantwortliche und kritische Bürger beitragen. Kinder- und Jugendpsychiatrie Ein Kinder- und Jugendpsychiater im SPZ Eupen bietet fachärztliche Beratungsstunden an. Er berät Personalmitglieder der Dienste in ihrer Fallarbeit und leistet bei Bedarf Unterstützung bei der Überweisung an Fachärzte und das Klinikum Aachen. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Aachen sind zwei Plätze für Patienten aus der DG reserviert. Die DG zahlt einen Ausgleich, wenn die Betten nicht belegt sind. info.eupen@spz.be armand.meys@dgov.be infotreff@jugendinfo.be jiz@jugendinfo.be jhd@dgov.be www.spz.be www.dglive.be/jugend www.jugendinfo.be www.dglive.be/jugend www.asl-eupen.be 11:21 Uhr www.jugendinfo.be www.dpb.be www.dglive.be/familie www.dpb.be 24.04.2009 ralf.zilles@dpb.be 080/348 090 DPB Ralf Zilles Freizeitvermittlung für Menschen mit einer Behinderung. astrid.piette@dgov.be dkf.kelmis@dgov.be dkf.st.vith@dgov.be aida@dpb.be 0475/765 530 080/229 111 MDG, BGSO, DKF "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Astrid Piette, Rita Geelen, Sabine Paasch DPB Julie Souren Bettina Heinen "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Keine Frau soll sich aus materiellen Gründen gezwungen sehen, ein Kind abzutreiben oder zur Adoption freizugeben. Der "Fonds" leistet werdenden Müttern bzw. Eltern in Notsituationen schnell und unbürokratisch Hilfe: er stellt z.B. Material zur Einrichtung des Kinderzimmers zur Verfügung oder unterstützt den Ankauf einer Babyausrüstung, zahlt Milchpulver oder Windeln. Ferienbudget/persönliches Budget für besondere Begleitung bei Ferienaufenthalten von Menschen mit einer Behinderung. Dieses persönliche Budget ist für das selbständige Aussuchen und Bezahlen von besonderen Begleitungen bei Ferienaufenthalten gedacht. DGlive3:DG-Live Familie Seite 42 infotreff@jugendinfo.be jiz@jugendinfo.be prisma.frauenzentrum@gmx.net astrid.piette@dgov.be dkf.kelmis@dgov.be dkf.st.vith@dgov.be 087/744 119 080/221 567 087/560 979 087/554 644 080/228 806 087/553 610 080/228 602 087/744 241 0475/765 530 087/598 059 080/227 618 0474/225 435 Rat der deutschsprachigen Jugend PMS-Zentren der DG für Gemeinschaftsschulen Gesundheitszentren für die Gemeindeschulen und die bischöflichen Schulen PRISMA – Frauenzentrum für Bildung, Beratung und Opferschutz MDG, BGSO, DKF "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Astrid Piette, Rita Geelen, Sabine Paasch SPZ Eupen SPZ St. Vith Andrea Zoissel Rat der deutschsprachigen Jugend (RdJ) Der RdJ ist der Zusammenschluss von Jugendlichen, Jugendzentren, Jugendbeiräten, Jung-Parteien, Jugendorganisationen und -diensten in der DG. Jugendliche werden als aktiver Teil der Gesellschaft wahrgenommen und entscheiden mit. Der RdJ sieht sich als Plattform, die es Jugendlichen ermöglicht, Jugendpolitik aktiv mit zu gestalten und Projekte zu verwirklichen. Schutzimpfungen In den Diensten der Schulgesundheitsvorsorge werden Kinder auf Wunsch der Eltern kostenlos nach den Empfehlungen des Hohen Impfrates gegen eine Vielzahl von Erkrankungen geimpft, z.B. Mumps, Masern, Röteln, Hepatitis, Keuchhusten, Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und HiB. Schwangerschaftskonfliktberatung Wird ein Mädchen oder eine Frau ungewollt schwanger, steht sie (und ihr Partner) meist vor einer schwierigen Situation. Auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft gibt es das Angebot der Schwangerschaftskonfliktberatung. Die Beratung soll der Frau bzw. dem Paar dabei behilflich sein, die für sie beste Entscheidung zu treffen. Sozial-Psychologisches Zentrum Das SPZ ist eine öffentliche Beratungs- und Therapieeinrichtung. Sozialarbeiter, Psychologen und Psychiater bieten psychologische Einzelberatung für Jugendliche und Erwachsene, psycho-soziale Begleitung, Partnerschaftsberatung, Familien- und Elternberatung, Kinderdiagnose und -therapie, ambulante psychiatrische Betreuung und Gruppentherapie. Die DG finanziert das SPZ und übt die Aufsichtsfunktion aus. Streetworker Die Streetworker sind die Anlaufstelle für nicht-organisierte Kinder und Jugendliche in der DG. www.rdj.be www.jugendinfo.be www.dglive.be/jugend www.dpb.be streetwork@jugendbuero.be info.eupen@spz.be info.st.vith@spz.be www.streetwork.be www.dglive.be/soziales www.spz.be www.dglive.be/familie 11:21 Uhr www.prisma.be.tt 24.04.2009 pms.zentrum.der.dg@euregio.net www.dglive.be/gesundheit pms.dg.st.vith@web.de ges.zen.eupen@swing.be gesundheitszentrum@swing.be rdj@rdj.be armand.meys@dgov.be 087/596 446 MDG, KUAN Armand Meys Infotreff Eupen Jugendinformationszentrum (JIZ) St. Vith Projekte in Kooperation mit Akteuren im Jugendbereich Die DG unterstützt Projekte im Jugendbereich sowohl finanziell als auch über Kulturabkommen mit anderen Regionen Europas. (Bel’J, Jugend in Aktion, Argumentationstraining,…) iris.malmendier@dpb.be 080/229 111 DPB Iris Malmendier Materielle und soziale Hilfen für Menschen mit einer Behinderung DGlive3:DG-Live Familie Seite 43 43 44 DGlive 087/554 644 080/228 806 087/553 610 080/228 602 087/595 280 Zentrum Mosaik Zentrum MOSAIK Das "Zentrum Mosaik" nimmt Kinder zwischen 0 und 18 Jahren auf, die zeitweilig oder auf Dauer nicht bei ihren Eltern leben können. Die Mitarbeiter betreuen zudem Familien mit Problemen ambulant. Die DG finanziert diese Einrichtung und übt eine Aufsichtsfunktion aus. 108 PMS-Zentren der DG für Gemeinschaftsschulen Gesundheitszentren für die Gemeindeschulen und die bischöflichen Schulen Telefonhilfe Vorsorgeuntersuchungen Ob Jugendliche sich gesund entwickeln, wird in regelmäßigen kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen überprüft, die das für die Schule des Jugendlichen zuständige PMS- oder Gesundheitszentrum anbietet. Telefonhilfe Etwa 40 ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonhilfe leisten rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, unter der Rufnummer 108 Hilfestellung in deutscher Sprache. Die DG bezuschusst diesen Dienst. FAMILIE www.dglive.be/jugend 24.04.2009 mosaik@oshz.eupen.be pms.zentrum.der.dg@euregio.net www.dglive.be/gesundheit pms.dg.st.vith@web.de ges.zen.eupen@swing.be gesundheitszentrum@swing.be www.dglive.be/familie DGlive3:DG-Live Familie 11:21 Uhr Seite 44 Telefon 087/596 350 087/596 346 087/743 677 0497/899 333 087/596 340 087/744 889 087/596 349 080/348 090 087/596 499 Kontakt MDG, BGSO Günther Manz Michael Fryns Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) DPB, Marinette Nyssen MDG, BGSO Andrea Johnen DPB, Sabine Warginaire BGSO Karin Piraprez-Cormann DPB Danny Dujardin MDG, KUAN, WIB Christina Schimanski Dienstleistung Adoption Mitarbeiter des Ministeriums beraten und informieren Eltern, die ein Kind adoptieren möchten. Vorbereitungsseminare für zukünftige Adoptiveltern werden in Zusammenarbeit mit dem Kreis Aachen organisiert. Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) Das Ziel der Arbeit der ASL: Menschen für das Leben stark machen. Zusätzlich gibt es spezielle Angebote für Elternpaare und Alleinerziehende. Begleitdienst SENS Beratung und Information in den Bereichen Liebe, Zuneigung, Affektivität und Sexualität für Menschen mit einer Behinderung. Bezuschussung der Krankenhäuser Die beiden Krankenhäuser im Gebiet deutscher Sprache werden derzeit von Grund auf modernisiert und ausgebaut. Die DG trägt den größten Teil der Kosten und bezuschusst Baumaßnahmen und Ausstattung. Come Back Da Projekt richtet sich an neurologisch geschädigte Personen und möchte durch gezielte neuropsychologische Fördermaßnahmen realistische Perspektiven zur beruflichen und sozialen Wiedereingliederung im Hinblick auf die Wiederaufnahme alltäglicher, sozialer und/oder beruflicher Tätigkeiten eröffnen. Entlastung für Angehörige von pflegebedürftigen Senioren Angehörige sind durch die Pflege eines alten Menschen zu Hause oft 24 Stunden auf 24 Stunden eingespannt. Angebote wie die Kurzzeitpflege, die Tagespflege oder der Mittagstisch bieten Entlastung. Entlastung für Angehörige von Menschen mit einer Behinderung ermöglichen die zeitweilige Begleitung von Menschen mit schwerer Behinderung in Notsituationen (z. B bei Krankheit der betreuenden Person, Unfall oder Todesfall innerhalb der Familie). Dieser Dienst kann aber auch als Entlastung von den Familien genutzt werden, um z.B. einem Erschöpfungszustand vorzubeugen oder einen Erholungsurlaub zu gewähren. Erwachsenenbildung Bildungsangebote außerhalb des schulischen Rahmens, deren Schwerpunkte je nach Einrichtung auf verschiedenen Themen liegen, wie Sozialarbeit, Beratung für Alleinerziehende, Familienbildung - z.B. EFI, Bund der Familien, Vereinigung der Familien usw. Die komplette Liste der geförderten Einrichtungen finden SIe im Weiterbildungshandbuch der DG oder auf www.wib.be. Erwachsene wib@dgov.be danny.dujardin@dpb.be karin.piraprez@dgov.be comeback@skynet.be www.wib.be www.dpb.be www.dglive.be/familie www.dpb.be www.dglive.be/gesundheit 11:21 Uhr andrea.johnen@dgov.be www.dpb.be www.asl-eupen.be www.dglive.be/adoption Internet 24.04.2009 marinette.nyssen@dpb.be asl@skynet.be guenther.manz@dgov.be michael.fryns@dgov.be e-Mail DGlive3:DG-Live Familie Seite 45 45 46 080/229 111 080/229 111 0475/765 530 087/744 241 080/348 090 087/596 393 087/596 437 DPB Julie Souren Bettina Heinen Danny Dujardin DGlive DPB Julie Souren Bettina Heinen MDG, BGSO, DKF "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Astrid Piette, Rita Geelen Sabine Paasch PRISMA – Frauenzentrum für Bildung, Beratung und Opferschutz DPB Ralf Zilles MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter MDG, BGSO Murielle Mendez Ferienbudget/persönliches Budget für besondere Begleitung bei Ferienaufenthalten von Menschen mit einer Behinderung. Dieses persönliche Budget ist für das selbständige Aussuchen und Bezahlen von besonderen Begleitungen bei Ferienaufenthalten gedacht. FAMILIE "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Keine Frau soll sich aus materiellen Gründen gezwungen sehen, ein Kind abzutreiben oder zur Adoption freizugeben. Der "Fonds" leistet werdenden Müttern oder Eltern in Notsituationen schnell und unbürokratisch Hilfe: er stellt z.B. Material zur Einrichtung des Kinderzimmers zur Verfügung oder unterstützt den Ankauf einer Babyausrüstung, zahlt Milchpulver oder Windeln. Frauenfluchthaus bietet Aufnahmemöglichkeit für maximal vier Frauen mit Kindern. Freizeitvermittlung für Menschen mit einer Behinderung. Geburtsvorbereitungskurse Der DKF bietet in Eupen in Zusammenarbeit mit dem St Nikolaus Hospital und in St.Vith in Zusammenarbeit mit dem Perinatalen Zentrum Geburtsvorbereitungskurse an. Gesundheitsförderung Die Gesundheitsförderung möchte es jedem Bürger ermöglichen, seine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, und dabei frei zu entscheiden, was er für sich persönlich für gut hält. Für die Arbeit der kommenden Jahre hat der "Beirat für Gesundheitsförderung" folgende Schwerpunkte definiert: Förderung der gesunden Ernährung, der Bewegung und mentale Gesundheit. murielle.mendez@dgov.be sylvie.winter@dgov.be ralf.zilles@dpb.be prisma.frauenzentrum@gmx.net www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie www.dpb.be www.dglive.be/familie 11:21 Uhr astrid.piette@dgov.be dkf.kelmis@dgov.be dkf.st.vith@dgov.be www.dpb.be www.dpb.be www.asl-eupen.be www.dglive.be/familie 24.04.2009 aida@dpb.be aida@dpb.be asl@skynet.be 087/74.36.77 Familienbegleitung übernimmt das „Case-Management“ nach Beendigung der Frühhilfe. Sie bietet in erster Linie sozio-pädagogische und lebenspraktische Beratung und Unterstützung an, sowie zusätzlich Suche und Weitergabe von Informationen, Vermittlung von Adressen und Kontaktpersonen von Dienstleistungsanbietern. Die Familienbegleitung koordiniert auch Auslandsbegleitungen für Familien mit einem behinderten Kind oder Jugendlichen. doris.falkenberg@dgov.be 087/596 397 MDG, BGSO, DKF Doris Falkenberg Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) Erziehungstraining/familienpädagogische Angebote für Eltern und Kinder Ziel ist, die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken und einer gewaltfreien Erziehung näher zu kommen. Elternkurse bieten mehr Klarheit und Sicherheit in Erziehungsfragen, Techniken, um Alltagsprobleme gemeinsam zu lösen, Information rund um das Thema Erziehung - und natürlich Austausch und Spaß mit anderen Eltern. Die DG bezuschusst die Aktivitäten der ASL. DGlive3:DG-Live Familie Seite 46 prisma.frauenzentrum@gmx.net jhd@dgov.be 087/744 241 087/744 959 087/596 393 087/554 888 080/229 111 087/596 393 087/569 747 080/447 578 PRISMA – Frauenzentrum für Bildung, Beratung und Opferschutz MDG, BGSO Jugendhilfedienst Nathalie Miessen MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter Deutschsprachige Krankenpflegevereinigung in Belgien (KPVDB) DPB Iris Malmendier MDG, BGSO, DKF Sylvie Winter Palliativpflegeverband der DG VoG Juristische Beratung bei Trennung und Scheidung Die VoG „Prisma“ bietet in Eupen und St.Vith juristische Beratungen an in Zusammenarbeit mit Juristinnen. Rund um das Thema „Partner ade, Trennung tut weh – aber Eltern bleiben Eltern“ haben „Prisma“ und der Jugendhilfedienst der DG eine Broschüre mit vielen wertvollen Tipps und Ratschlägen zusammengestellt, die derzeit neu aufgelegt wird. Kinderbetreuung Die DG fördert Angebote zur Kinderbetreuung, um es Eltern und insbesondere Alleinerziehenden zu erleichtern, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren: Tagesmütterdienst, selbstständige Tagesmütter, Betreuungsdienst für kranke Kinder, Kinderkrippe, außerschulische Betreuung. Krankenpflegevereinigung KPVDB Die KPVDB ist ein wichtiger Partner der DG in der Planung und Gestaltung von Fort- und Ausbildung im Bereich der Krankenpflege und anderen Pflegeberufen sowie in der Konzeption von Spezialisierungen für die Krankenpflege. Materielle und soziale Hilfen für Menschen mit einer Behinderung. Mutterpass Der „Mutterpass“, den der DKF gemeinsam mit den Hebammen der beiden Kliniken und den hiesigen Gynäkologen entwickelt hat, begleitet schwangere Frauen bis zur Geburt ihres Kindes. Darin werden alle wichtigen Informationen rund um den Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt festgehalten. Palliativpflegeverband Die Palliativpflege richtet sich an Patienten mit einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung bei begrenzter Lebenserwartung. Ziel ist die bestmögliche Lebensqualität des Patienten. palliativ.dg@skynet.be sylvie.winter@dgov.be iris.malmendier@dpb.be info@kpvdb.be www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie www.dpb.be www.kpvdb.be 11:21 Uhr www.dglive.be/familie www.dglive.be www.prisma.be.tt/ www.dglive.be/jugend www.dglive.be/gesundheit 24.04.2009 sylvie.winter@dgov.be jhd@dgov.be 087/744 959 MDG, BGSO Jugendhilfedienst Nathalie Miessen Jugendhilfe Im Jugendhilfedienst finden auch Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre Hilfe, Beratung und Unterstützung, beispielsweise bei Trennungssituationen, Erziehungsproblemen, Familienkonflikten oder Suchtproblemen. Ziel ist der Schutz der Minderjährigen. cornelia.neupert@dgov.be 087/596 439 MDG, BGSO Cornelia Neupert Informations- und Präventionsangebote Sie sind Teil der Gesundheitsförderung und Vorsorge. Dazu gehören z.B. die TV-Sendungen "Fit & Gesund", die Antibiotika-Kampagnen des Föderalstaates oder das Bereitstellen von Informationsmaterial (Faltblätter, Broschüren). DGlive3:DG-Live Familie Seite 47 47 48 DGlive FAMILIE prisma.frauenzentrum@gmx.net astrid.piette@dgov.be dkf.kelmis@dgov.be dkf.st.vith@dgov.be 087/744 241 0475/765 530 087/591 850 087/598 059 080/227 618 108 087/591 850 PRISMA – Frauenzentrum für Bildung, Beratung und Opferschutz MDG, BGSO, DKF "Fonds" für Schwangere in Notsituationen Astrid Piette, Rita Geelen, Sabine Paasch Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien VoG SPZ Eupen SPZ St. Vith Telefonhilfe Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien VoG Schwangerschaftskonfliktberatung Wird ein Mädchen oder eine Frau ungewollt schwanger, steht sie (und ihr Partner) meist vor einer schwierigen Situation. Auch in der DG gibt es das Angebot der Schwangerschaftskonfliktberatung. Die Beratung soll der als Frau bzw. dem Paar dabei behilflich sein, die für sie beste Entscheidung zu treffen. Schuldnerberatung Analysiert die Situation, erstellt Rückzahlungspläne, führt Gespräche mit Schuldnern und Banken. Die DG regelt Aufgaben und Vorgehensweise. Die Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien VOG ist von der DG anerkanntes Referenzzentrum für die „kollektive Schuldenregelung“. Die Gemeinden der DG haben unterschiedliche Regelungen getroffen.Wenden Sie sich daher bitte an das Öffentliche Sozialhilfezentrum (ÖSHZ) Ihrer Gemeinde. Sozial-Psychologisches Zentrum Das SPZ ist eine öffentliche Einrichtung für ambulante Beratung und Therapie. Es bietet Hilfe bei psychischen Problemen und zwischenmenschlichen Schwierigkeiten. Das Angebot richtet sich an Erwachsene, Kinder und Jugendliche, Einzelpersonen und Paare, Eltern und Familien. Telefonhilfe Etwa 40 ehrenamtliche Mitarbeiter der Telefonhilfe leisten rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen, unter der Rufnummer 108 Hilfestellung in deutscher Sprache. Die DG bezuschusst diesen Dienst. Verbraucherschutz Die Verbraucherschutzzentrale Ostbelgien VoG bietet Beratung und Informationen für Verbraucher, etwa im Bereich Mietrecht, Energie,… sowie Schuldnerberatung. info@vsz.be info.eupen@spz.be info.st.vith@spz.be info@vsz.be www.vsz.be www.dglive.be/familie www.spz.be www.dglive.be/soziales www.vsz.be www.dglive.be/familie 11:21 Uhr www.prisma.be.tt www.dglive.be/familie www.prisma.be.tt www.patientenrat.be 24.04.2009 sabrina.thielen@dgov.be 087/596 398 MDG, BGSO Sabrina Thielen Qualitätssicherung der Betreuung durch Tagesmütter und –väter Die DG fördert Angebote zur Kinderbetreuung, um es Eltern, insbesondere Alleinerziehenden zu erleichtern, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Dabei ist ium Ministerium der DG der Dienst für Kind und Familie zuständig für die Qualitätssicherung der selbstständigen Tagesmütter. prisma.frauenzentrum@gmx.net info@patientenrat.be 087/744 241 087/552 288 080/221 150 PRISMA – Frauenzentrum für Bildung, Beratung und Opferschutz Patienten Rat & Treff Eupen Patienten Rat & Treff St. Vith PRISMA Prisma VoG ist eine psycho-soziale Beratungsstelle für Frauen in Krisensituationen. Sie ist u.a. Trägerin des Frauenfluchthauses in der DG. Patienten Rat & Treff (PRT) VOG Der PRT ist eine Anlaufstelle für alle Bürger, die Informationen und Beratung zu Gesundheitsthemen suchen. Er verfügt über eine umfangreiche Bibliothek und hält Broschüren, Bücher und Artikel zu zahlreichen Gesundheitsthemen für die breite Öffentlichkeit bereit. Die Bibliothek kann von jedem Bürger kostenlos benutzt werden. DGlive3:DG-Live Familie Seite 48 087/596 349 087/596 340 087/596 334 080/446 032 087/590 789 087/590 780 MDG, BGSO MDG, BGSO Andrea Johnen MDG, KUAN Carmen Xhonneux Für den Süden Für den Norden Familienhilfe VoG der Frauenliga Familien und Seniorenhilfsdienst der UMV SOS-Hilfe VoG Bezuschussung der Dienste der häuslichen Hilfe Die so genannten „Dienste der Häuslichen Hilfe“ bieten zielgerichtete Unterstützung in den Bereichen, in denen Senioren Hilfe benötigen. Das Angebot umfasst z.B. Familien- und Seniorenhilfsdienste, Haus-Notrufanlagen, „Essen auf Rädern“, Heim- und Hauskrankenpflege,… Damit können die älteren Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Bezuschussung der Krankenhäuser Die beiden Krankenhäuser im Gebiet deutscher Sprache werden derzeit von Grund auf modernisiert und ausgebaut. Die DG trägt den größten Teil der Kosten und bezuschusst Baumaßnahmen und Ausstattung. Erwachsenenbildung Die EIntrichtungen der Erwachsenenbildung bieten unter anderem spezielle Bildungskurse und Freizeitgestaltung für Senioren. Eudomos - Ihr häuslicher Begleitdienst Berät Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Alter nicht mehr alleine wohnen können und koordiniert ambulante und stationäre Hilfe. Familien- und Seniorenhilfen Die Dienste der häuslichen Hilfe bieten Dienstleistungen an, die die alltägliche Versorgung zu Hause gewährleisten. Das Angebot richtet sich vorrangig an ältere Menschen, Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Alleinstehende und Personen mit Behinderung. Die Dienste werden von der DG finanziell unterstützt. 087/596 418 080/229 111 MDG, BGSO Lucia Schneiders DPB Iris Malmendier Inspektion Die DG ist zuständig für die Inspektion und Anerkennung der Alten- und Pflegewohnheime und Krankenhäuser sowie die Sicherung der Pflegequalität in diesen Einrichtungen. Materielle und soziale Hilfen für Menschen mit einer Behinderung 087/552 108 080/227 735 087/744 978 iris.malmendier@dpb.be lucia.schneiders@dgov.be info@diealternative.be sos.hilfe@skynet.be info@familienhilfe.be interkom.bbach@swing.be eudomos.koord@skynet.be carmen.xhonneux@dgov.be andrea.johnen@dgov.be karin.piraprez@dgov.be info@dpb.be www.dpb.be www.dglive.be www.diealternative.be www.dglive.be/familie www.dglive.be/familie www.wib.be www.dglive.be/gesundheit www.dglive.be/familie www.dpb.be Internet 11:21 Uhr Alternative VoG 080/229 111 DPB Ausleihe von Hilfsmitteln („Ausleihdienst“) für Menschen mit einer Behinderung e-Mail 24.04.2009 0496/509 189 Telefon Kontakt Dienstleistung Senioren DGlive3:DG-Live Familie Seite 49 49 50 DGlive FAMILIE Telefon 087 596 300 087/632 498 087/596 499 Kontakt MDG, BGSO Belgisches Rotes Kreuz Gemeinschaftssekretariat MDG, KUAN, WIB Christina Schimanski Arbeitserlaubnis für ausländische Arbeitnehmer Das Ministerium der DG ist zuständig für die Genehmigung von Arbeitserlaubnissen für Arbeitnehmer aus Nicht-EU-Ländern. Aufnahmestrukturen für Asylbewerber Das Belgische Rote Kreuz betreut Asylbewerber und organsiert u.a. Notaufnahmewohnungen und Aufnahmestrukturen (ILA) für Asylbewerber. Erwachsenenbildung Die Einrichtungen der Erwachsenenbildung bieten spezielle Bildungs- und Sprachkurse für ausländische Mitbürger an. 080/446 032 087/590 789 087/596 439 wib@dgov.be soziales@dgov.be e-Mail interkom.bbach@swing.be eudomos.koord@skynet.be cornelia.neupert@dgov.be www.wib.be www.roteskreuz.be www.dglive.be Internet www.dglive.be/familie www.dglive.be/gesundheit 11:21 Uhr Dienstleistung Eudomos – Ihr häuslicher Begleitdienst MDG, BGSO Cornelia Neupert 24.04.2009 Ausländische Mitbürger aus EU- und Nicht-EU-Staaten Wohnstrukturen und Hilfsangebote für Senioren Für Senioren gibt es in der DG sowohl definitive Wohnformen (Alten- und Pflegewohnheime, Betreutes Wohnen) als auch Angebote, die vorübergehend in Anspruch genommen werden können (Kurzzeitpflege, Tagespflege). Ältere Menschen, die gerne in Gesellschaft ihr Mittagsessen einnehmen möchten, können den „Mittagstisch“ nutzen. Spezifische Informations- und Präventionsangebote Im Rahmen der Gesundheitsförderung organisiert das Ministerium der DG zielgruppengerichtete Kampagnen und Informationsmaterial für Senioren z.B. Grippe-Impfung, Schlaganfall-Kampagne, Brustkrebsfrüherkennung… DGlive3:DG-Live Familie Seite 50 DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:21 Uhr Seite 51 DIE DG FEIERT EIN VIERTELJAHRHUNDERT DEUTSCHSPRACHIGE GEMEINSCHAFT ANTWORTKARTE 4700 Eupen 23.10.1973 Einsetzung des Rates der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) 10.03.1974 Erste Direktwahl zum Rat der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) 30.01.1984 Einsetzung der ersten Regierung. Aus dem RdK wird der mit Dekretbefugnissen ausgestattete Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft (RDG) 1984 1. Abkommen mit der Französischen Gemeinschaft 1985 1. Abkommen mit der Flämischen Gemeinschaft 1989 Die DG erhält zusätzlich die Zuständigkeit für das Unterrichtswesen 1991 Der Verfassungstext in deutscher Sprache erhält denselben rechtsverbindlichen Charakter wie die französische und die niederländische Version 1992 Die DG tritt der Euregio Maas-Rhein bei 1992 Abkommen mit Südtirol/Italien 1993 1. Abkommen mit Rheinland-Pfalz 1994 Erstmalige Übertragung einer regionalen Zuständigkeit von der Wallonischen Region an die DG: Denkmal- und Landschaftsschutz 1994 Die DG wird eigener Wahlkreis bei den Europawahlen 1995 Die DG bezeichnet erstmals einen Gemeinschaftssenator 1997 Die DG erhält die Zuständigkeit für den Sprachgebrauch im Unterrichtswesen 1998 1. Abkommen mit der Wallonischen Region 1999 1. Abkommen mit der Provinz Lüttich 2000 Übertragung weiterer regionaler Zuständigkeiten von Namur nach Eupen: Beschäftigung und Ausgrabungen 2001 Die DG schließt das erste Abkommen mit einem Staat ab: Republik Frankreich 2002 Abschluss von Abkommen mit dem Großherzogtum Luxemburg, mit der Republik Ungarn und dem Land Tirol/Österreich 2004 1. Abkommen mit Nordrhein-Westfalen 2004 Der Rat heißt nun offiziell Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (PDG) 2005 Mit der Aufsicht und Finanzierung der neun deutschsprachigen Gemeinden wechselt eine bedeutende Zuständigkeit von der Wallonischen Region zur DG 2006 Die DG wird vollwertiges Mitglied der Großregion Saar-Lor-Lux 2006 1. Abkommen mit der Region Brüssel-Hauptstadt 2007 Die DG wird eine eigene statistische Einheit (NUTS-3) 2008 Die DG begibt sich auf eine „Runde durch Belgien“ 2009 Die DG feiert 25 Jahre Dekretbefugnis und eigene Regierung Ministerium der DG Kommunikation – Bürgertelefon Gospertstraße 1 INSTITUTIONELLE ENTWICKLUNG DER DEUTSCHSPRACHIGEN GEMEINSCHAFT BELGIENS DGlive3:DG-Live Familie 24.04.2009 11:22 Uhr Seite 52 NÜTZLICHE INTERNET-ADRESSEN www.adg.be www.dpb.be www.medienzentrum.be www.asl-eupen.be www.euro26.be www.patientenrat.be www.bildungsserverdg.be www.iawm.be www.rdj.be www.dglive.be www.jugendbuero.be www.prisma.be.tt www.dgsport.be www.mediadg.be www.spz.be ANTWORTKARTE live BÜRGERTELEFON Sie haben ein Anliegen, eine Frage oder Beschwerde und wissen nicht, an welche Behörde Sie sich wenden sollen? Meine Frage/mein Anliegen: Mein Name: Wie Sie mich kontaktieren können: Das Bürgertelefon hilft – unter der kostenlosen Rufnummer 0800 230 32 wochentags von 10 bis 12 Uhr und 16.30 bis 18.30 Uhr PERSONALVERZEICHNIS Sie suchen nach dem zuständigen Ansprechpartner in Ministerium und Regierung für Ihr Anliegen? Zu finden im Personal- und Sachverzeichnis unter www.dglive.be/psv DGlive.be Sie suchen Informationen aus den Zuständigkeitsbereichen der DG, zu aktuellen Kampagnen und Projekten? Zu finden im Informationsportal der DG: www.dglive.be