Kees Boeke (*1950 in Amsterdam), Studium am Koninklijk
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Kees Boeke (*1950 in Amsterdam), Studium am Koninklijk
Kees Boeke (*1950 in Amsterdam), Studium am Koninklijk Conservatorium in Den Haag (Blockflöte bei Frans Brüggen, Cello bei Anner Bijlsma), das er mit Auszeichnung abschloss. Danach gründete er das Ensemble Quadro Hotteterre, war langjähriges Mitglied von Kees Ottens Mittelalter- und Renaissanceensemble „Syntagma Musicum“ und Mitbegründer der Formationen „Sour Cream“, „Little Consort Amsterdam“ und „Mala Punica“. 1970 nahm Boeke seine Lehrtätigkeit in Den Haag, 1975 am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam auf. Seit 1990 ist er als Dozent für Blockflöte und Alte Musik an der Zürcher Hochschule der Künste tätig, seit 2006 als Professor für Mittelalter- und Renaissancemusik am Institut für Alte Musik in Trossingen (D). Seit 2002 hält er an der Scuola Civica in Mailand Seminare über Trecentomusik und gibt weltweit Seminare und Meisterklassen für Blockflöte und Alte Musik - u.a. für die Deller Academy (Lacoste, Frankreich), Corsi Internazionali di Musica Antica (Urbino, Italien) sowie für das Early Music Festival in Vancouver - und zeichnete 1983-1993 als Künstlerischer Leiter für die Internationalen Kurse für Alte Musik in San Floriano (Polcenigo, Italien) verantwortlich. Seit 1989 arbeitet er mit der Accademia Musicale Chigiana in Siena zusammen. 1996 nahm Boeke seine Arbeit als Musikalischer Leiter des Ensembles Cantica Symphonia auf, mit dem er Kompositionen von Costanzo Festa und Guillaume Dufay einspielte. Desweiteren leitete er das Ensemble Ars Nova Copenhagen durch ein Programm von Motetten des englischen Komponisten John Dunstable. Im Laufe der Jahre arbeitete er außerdem mit dem Hilliard Ensemble zusammen (Konzerte und Einspielungen der Musik von Heinrich Isaac, Orlando di Lasso, Philippe de Monte). Mit dem Ensemble l’Homme Armé in Florenz produzierte er die 4-, 5- und 6-stimmigen Chansons von Josquin des Prés und Heinrich Isaacs Plenarmesse Virgo Prudentissima. Inzwischen hat Kees Boeke über 60 Platten und CDs eingespielt. Im Bereich der zeitgenössischen Musik gründete er zusammen mit Antonio Politano „Duix“, ein Duo, das sich auf Zeitgenössische Musik für Bassund elektronische Blockflöte spezialisiert hat und vor allem Neue Musik von italienischen Komponisten aufführt. Darüber hinaus ist Kees Boeke auch selbst als Komponist und Herausgeber von Alter und Zeitgenössischer Musik tätig. Seit 2001 arbeitet er eng zusammen mit Prof. Laurenz Lütteken (Universität Zürich) in Projekten und Seminaren im Bereich Mittelalter und Renaissance: Das Chansonoeuvre Dufays, Salve Reginas aus den Trienter Codices, Ockeghems Missae Cuiusvis toni und Prolationum. 2003 gründete er zusammen mit Jill Feldman ein eigenes CD-Label namens „Olive Music“ sowie das Ensemble „Tetraktys“ für Mittelaltermusik. Arbeitsfelder sind das Trecento, Dufay Chansons, der Squarcialupi Codex, und die Gesamteinspielung der Chantilly Codex . Die amerikanische Sopranistin Jill Feldman studierte Musikologie an der University of California. Ihr Zweitstudium galt der europäischen Literatur, und da sie sich besonders für Shakespeare und seine Zeitgenossen begeisterte, lag eine intensive Beschäftigung mit den Vokalstilen dieser Periode auf der Hand. Sie erhielt Unterricht von Lillian Loran in San Francisco und bekam 1980 ein Alfred-Hertz-Stipendium, unter Anleitung von Andrea Ramm in Basel ihre Interpretation früherer Vokalmusik zu vervollkommnen. Ihr Bühnendebut folgte kurz darauf in drei Produktionen: Monteverdis Orfeo, dirigiert von Philip Brett in Berkeley, Kalifornien, wo sie La Musica verkörperte; Cavallis Erismena beim Festival dei due mondi in Spoleto, Italien, in der Rolle des Clerio; und auf Tournee mit dem Ensemble für mittelalterliche Musik Sequentia bei deren hochgelobten Darbietung von Hildegard von Bingens Ordo Virtutum. 1981 schloss sich Jill Feldman der namenhaften Pariser Gruppe “Les Arts Florissants” an, mit der sie Charpentiers Médée aufführte. Die bei Harmonia Mundi herausgebrachte CD, in der sie selbst die Titelrolle sang, wurde dreifach ausgezeichnet. Seitdem hat sie über 60 Aufnahmen gemacht. Als Solistin trat sie auf in Haydns Schöpfung (unter der Leitung von Frans Brüggen), Handels Susanna und Tirsi, Clori e Fileno (Nicolas Mc Geegan, Harmonia Mundi USA), Handels Carmelite Vespers EMI (Andrew Parrott), Cestis Orontea, Cavallis Xerses (René Jacobs, Harmonia Mundi), Delalandes Motets (Jordi Savall, Chapelle Royale de Versailles), Marazzolis La Vita humana (Tramway, Glasgow), Stradellas Lo schiavo liberato (Teatro comunale di Modena) und mit dem Ensemble Labirinto (Wien) Im Bereich der zeitgenössischen Musik hat Jill mit der Gruppe “Duix” in der Villa Medici in Rom, der Santa Maria delle Grazie in Mailand, dem IJsbreker Festival in Amsterdam, dem Ars Musica Festival in Brüssel und der Cité de la Musique in Paris konzertiert. Seit 2003 veröffentlichen Jill Feldman und Kees Boeke ihre Einspielungen auf ihrem eigenen Label Olive Music. Bis jetzt umfasst ihr Katalog zeitgenössische Werke von Kees Boeke, Trecento (Machaut bis Matteo da Perugia), Leçons de Ténèbres, Consort Songs von William Byrd und Zeitgenossen, Chansons von Guillaume Dufay und Werke aus den Codices Squarcialupi und Chantilly. Und „last but not least“ , 35 Songs by Charles Ives. Jill Feldman unterrichtet am Königlichen Konservatorium in Den Haag, an der Zürcher Hochschule der Künste sowie der Academia de Musica Antiga in Lissabon.