Grabzeichen für den Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und
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Grabzeichen für den Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und
Grabzeichen für den Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und Denkmal“ auf der igs hamburg 2013 Am 26. April 2013 ist es soweit: Dann beginnt in Hamburg-Wilhelmsburg die internationale gartenschau (igs) in Hamburg. Auf einer hundert Hektar großen Grünfläche im Herzen der Elbinsel entsteht ein neuer Park inszeniert mit dem Ideenreichtum der Gärtner, Züchter und Landschaftsarchitekten, ein Ort der der Erholung und Begegnung „In 80 Gärten um die Welt“ lautet das Motto, mit dem die IGS 2013 ihre Besucher auf eine Zeit- und Weltreise durch die Kulturen, Klima- und Vegetationszonen dieser Erde entführt. Im Rahmen des Ausstellungsbereiches „Grabgestaltung und Denkmal“ erhält der Berufsstand des Steinmetzund Steinbildhauerhandwerks die Möglichkeit, besondere Grabzeichen und Denkmale auszustellen. Individualität und hohe Qualität in Gestaltung und Ausführung, entsprechend dem besonderen Ort, sollen einen Einblick in das Handwerk geben und die Besucher umfassend über Gestaltungsmöglichkeiten von Grabzeichen informieren. Themenfelder Die Ausstellung „Grabgestaltung und Denkmal“ ist in vier Bereiche aufgeteilt. Ähnlich wie in Koblenz sollen diesen Bereichen bestimmte Themen zugeordnet werden. Diese sog. Themenfelder sollen Aussagen bzw. Entwurfsgedanken der individuell gestalteten Grabmalanlagen verdeutlichen und für die Besucher transparent machen. Hierfür sollte jeder Aussteller seine Entwürfe jeweils einem Themenfeld zuordnen und einen kurzen Text zu jedem Entwurf verfassen. Diese Texte werden zu jedem Themenfeld zu einer Information für die Besucher aufbereitet. Folgende Themen wurden den Ausstellungsteilen zugeordnet: Traditionen leben In Zeiten, in denen viele Menschen das Gefühl haben, dass sich ihre Welt beschleunigt, geben ihnen Traditionen Halt und dem Leben etwas Langsamkeit zurück. Viele Traditionen sind eng mit der Religion verknüpft. Andere wiederum werden familienintern weitergegeben und betreffen Rituale zu Festen etc. Diese Weitergabe von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen über Generationen hinweg, empfinden viele Menschen als Unterstützung. Dies tun sie nicht nur in schönen Zeiten, sondern auch besonders in schweren Zeiten wie der Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen. Ausdruck finden dann Traditionen in der Form der Trauerfeier, der Abschiednahme und weiteren Handlungen wie der Grabgestaltung. Moderne Zeiten In allen Lebensbereichen wirken aktuelle Entwicklungen und Moden auf uns. Was modern ist, verändert sich in diesem Zusammenhang ständig. Farben, Formen und Materialien sind heute modern und morgen schon nicht mehr. Die Grabgestaltung ist in diesem Zusammenhang langlebiger und dennoch greift sie aktuelle Entwicklungen, Trends und Farben auf und ist somit ein Spiegel der modernen Zeiten. In der Grabgestaltung suchen viele Menschen nach Alternativen zu der konventionellen Gestaltung. Moderne, offene Grabgestaltung ist eine große Chance, gegenüber der Konkurrenz bestehen zu können. Zusammen-Leben (Multikulti) Unsere Welt ist bestimmt von unserem Zusammenleben. Wir leben in der traditionellen Familie am Stadtrand im Einfamilienhaus, als Paar ohne Kinder in der sanierten Altbauwohnung in der Großstadt, als Großfamilie im Mehrgenerationenhaus, als Multi-Kulti-Gemeinschaft im Kiez, als Single, als Patchworkfamilie oder als SeniorenWG – alles ist möglich. Dieses Zusammenleben endet nicht mit dem Tod, sondern spiegelt sich auch dort wieder, wo wir unsere letzte Ruhe finden – dem Grab. Symbolik – Sinnbilder für Leben und Tod „Symbolik“ ist das zentrale Thema in der Erinnerungs- und Trauerkultur. Trotz der über Jahrhunderte alten Tradition ist die Kenntnis um die Symbolkraft von Pflanzen, Materialen und Gestaltungselementen zum großen Teil verloren gegangen. Es lohnt sich aber, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Denn Symbole und symbolhafte Handlungen begleiten uns Menschen das ganze Leben – von der Geburt bis zum Tod. Im Tod sind sie für die Hinterbliebenen besonders wichtig – denn hier fehlen aufgrund des Schmerzes und der Unfassbarkeit oft die Worte. Jeder, der sich mit der Gestaltung eines Denkmals für den friedhofsgärtnerischen Ausstellungsbereich auf der IGS Hamburg beteiligen möchte, wird gebeten sich formlos spätestens bis zum 23.01.2012 bei der Internationale Gartenschau Hamburg 2013 GmbH Ausstellungsbevollmächtigte der DBG Frau Renate Behrmann Am Inselpark 1 21109 Hamburg Tel.: 040 / 226 31 98 - 600 Fax: 040 / 226 31 98 - 903 renate.behrmann@igs-hamburg.de zu melden. Bis zum 3.02.2012 erhalten Sie die Eingangsbestätigung sowie das Anmeldeformular als Aussteller der IGS Hamburg 2013 mit der Bitte, die Anmeldung unterschrieben bis zum 13.02.2012 zurück zu senden. 1. Auslober Auslober des Grabzeichenwettbewerbes ist die internationale gartenschau hamburg 2013 GmbH Am Inselpark 1 21109 Hamburg Tel.: 040 / 226 31 98 - 600 Fax: 040 / 226 31 98 - 903 Ideeller Träger ist der Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) in Zusammenarbeit mit dem Bund deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau (ZVG). Die Durchführung des Wettbewerbs obliegt der Ausstellungsbevollmächtigten der DBG, Frau Renate Behrmann. 2. Gegenstand des Wettbewerbes Als Bestandteil des Ausstellungsbereiches „Grabgestaltung und Denkmal“ sollen beispielhafte Denkmale/ Grabzeichen gezeigt werden. Eine Beteiligung des gesamten Berufsstandes einschl. der Holzbildhauer und Metallgestalter an dieser internationalen gartenschau wäre wünschenswert. Mit dem hier ausgeschrieben Wettbewerb sollen Entwürfe gesucht werden, nach denen Denkmale in Stein, Holz oder Metall (oder in Kombination) für Einzel- und Doppelgrabstellen sowie Dreifachstellen und Urnengräber zur Ausführung kommen. 3. Teilnahmebedingungen Zum Wettbewerb zugelassen sind alle Steinmetze, Steinbildhauer, Holzbildhauer und Metallgestalter des gesamten Bundesgebietes, die als Mitglieder des Bundesverbands Deutscher Steinmetze (BIV) und des Gesamtverbandes Metall in der Handwerksrolle eingetragen sind. Außerdem können sich Steinmetze, Kunstschmiede und Bildhauer beteiligen, die gegenwärtig eine Fachschule besuchen oder in von Fachschulen gegründeten Arbeitsgruppen tätig sind. 4. Sonderpreise In den folgenden Kategorien sollen Sonderpreise vergeben werden: - 5. Für die besten Nachwuchsarbeiten aus dem Umfeld der Meisterschulen. Mit diesem Preis sollen explizit Nachwuchsgestalter gefördert und animiert werden am Wettbewerb teilzunehmen. Für die beste inhaltliche Auseinandersetzung mit der gestellten Aufgabe zu den Themenfeldern. Informationen Weitere Informationen zur igs hamburg 2013 sowie eine Verkleinerung des Entwurfes zum Ausstellungsbereich „Grabgestaltung und Denkmal“ können angefordert werden bei der internationale gartenschau hamburg 2013 GmbH Ausstellungsbevollmächtigte der DBG Frau Renate Behrmann Am Inselpark 1 21109 Hamburg Tel.: 040 / 226 31 98 - 600 Fax: 040 / 226 31 98 - 903 renate.behrmann@igs-hamburg.de www.igs-hamburg.de 6. Gestaltungsrichtlinien Die Grabzeichen müssen in Gestaltung und Bearbeitung folgenden Anforderungen entsprechen: a) Die ca. 120 Grabstätten sollen durch Grabzeichen gekennzeichnet werden, wobei eine Abstimmung zwischen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen, Bildhauern sowie Metallgestalter bei der Grabgestaltung erforderlich ist. Dafür ist ein Foto des entsprechenden Grabzeichens dem Friedhofsgärtner zur Verfügung zu stellen. Die Schrift ist ein wesentliches Element eines Grabzeichens. b) Als Material dürfen Naturstein, Holz, geschmiedetes, geschweißtes oder gegossenes Metall verwendet werden. Andere Materialien wie Glas oder Edelstahl sind als Beiwerk zugelassen. Eine allseitig gleichwertige Gestaltung der Denkmale wird erwartet. Politur darf nur als gestalterisches Element bei Ornamenten oder Schrift verwendet werden. Flächendeckende Politur ist nicht gestattet. c) Alle Grabzeichen müssen eine Beschriftung aufweisen, denn die Beschriftung ist für den Betrachter ein wesentlicher Bestandteil des Grabzeichens. Neben dem Namen und Daten kann das Grabzeichen mit weiterem Text versehen werden. d) Die Maße der Grabzeichen sollen in einem angemessenen Verhältnis zur Fläche der Grabstätte stehen. Folgende Richtmaße sollten deshalb eingehalten werden. Werden die Maßvorgaben im Entwurf überschritten, bedarf es einer schriftlichen Begründung: c 1. Grabsteine Einzel- und Doppelgräber Hochformate: Höhe: 1,00 – 1,40 m Breite im ∅ max: 0,45 m Stärke mind.: 0,15 m Doppel- und mehrstellige Gräber Hochformate Höhe: 1,00 – Breite im ∅ max: Stärke mind.: Breitformate für Doppelgräber Höhe: 0,75 – Breite im ∅ max: Stärke mind.: c 2) c 3). 1,80 m 0,60 m 0,18 m 1,10 m 1,35 m 0,18 m Urnengräber Denkmale für Urnengräber sollten eine kubische Form haben. (Grundriss: quadratisch, rund oder vieleckig). Die Grundfläche soll max. 0,2 m² betragen und eine Höhe zwischen 0,60 m und 1,20 m aufweisen. Holz- und Metallgrabzeichen Die Grabzeichen müssen sich maßgeblich in die Einzel- und Urnenfelder sowie mehrstelligen Grabstellen einfügen. e) Es ist zu berücksichtigen, dass der Grabstein bis ca. 15 cm im Erdboden steht. Diese Länge ist bei der Größenentscheidung hinzuzurechnen. f) Zugelassen werden ausschließlich neue Grabzeichen, d.h., Grabzeichen, die noch nicht auf anderen Gartenschauen gezeigt worden sind. 7. Anzahl und Art der Grabflächen Insgesamt stehen ca. 120 Grabstellen, davon 25 Urnen-, 35 Einzel-, 55 Doppel- und 5 Dreistellige Grabstellen zur Verfügung. Es muss bei der Bewerbung vermerkt werden, welche Grabart vorgesehen ist und zu welchem Themenfeld der Entwurf zugeordnet werden soll. 8. Einzureichende Unterlagen und Termine Einzureichen sind: 1. eine Zeichnung im Maßstab 1:1 mit Schrift, Symbolik und Angaben über Material und Bearbeitung (bei größeren Steinen kann die Zeichnung auch im Maßstab 1:2 erstellt werden) 2. ein Modell im Maßstab 1:10 Jeder Entwurf (Modell, Zeichnung) ist mit einer selbstgewählten Kennnummer, bestehend aus einem Buchstaben und einer dreistelligen Zahl zu kennzeichnen. Bei der Zeichnung rechts oben, am Modell auf der Rückseite unten. In einem verschlossenen Briefumschlag, der ebenfalls die Kennnummer rechts oben tragen muss, ist eine unfrankierte Postkarte beizufügen, die Name und Anschrift sowie Kennummer des Einsenders enthält. Der Absender darf außen nicht auf der Einsendung vermerkt sein. Alle Einsendungen sind zu richten an: internationale gartenschau hamburg 2013 GmbH Ausstellungsbevollmächtigte der DBG Frau Renate Behrmann Am Inselpark 1 21109 Hamburg Einsendeschluss für die kompletten Unterlagen ist der 26.03.2012 Es gilt der Eingangsstempel der igs hamburg 2013 GmbH. Die Sendung hat außen den Vermerk „Grabzeichenwettbewerb “ zu tragen. Die Verfasser, deren Arbeiten zur Ausstellung kommen sollen, werden nach der Bewertung durch die Jury benachrichtigt. Die fertigen Grabzeichen sollen spätestens Anfang März 2013 auf dem igs – Gelände in Hamburg aufgestellt werden. 9. Zusammensetzung der Jury Die Jury setzt sich zusammen aus drei Vertretern des Bundesverbands Deutscher Steinmetze, einem (r) freien Bildhauer (in), dem Projektkoordinator der igs für den Ausstellungsbereich Grabgestaltung und Denkmal (Landschaftsarchitekt), einem Mitglied des BdF und einem Vertretern der igs Hamburg 2013 GmbH. 10. Bewertungskriterien Die eingereichten Arbeiten werden bezüglich ihrer Idee, Wirkung und Ausführung in folgenden Bereichen beurteilt: - Form Bearbeitung Schrift Bildaussage / Symbol Gesamteindruck Form Die Form wird hinsichtlich ihrer konsequenten Umsetzung bspw. als Flachrelief, Hochrelief, Kernplastik, Raumplastik etc., ihrer Originalität und ihrem Verhältnis zum Raum bewertet. Bearbeitung Bei der Bearbeitung ist die Qualität der handwerklichen Ausführung maßgebend. Weiterhin wird auf eine materialgerechte Ausführung geachtet. Schrift Die Schrift wird von ihrer konzeptionellen Einbindung in den Entwurf, ihrem gestalterischen Wert über die Raumaufteilung und Proportion bis zur Form, Duktus und Raumwertigkeit der einzelnen Buchstaben beurteilt. Bildaussage / Symbol Hier wird die Wahl der bildnerischen Mittel, bspw. linear, flächig, körperhaft, rund, kantig, spitz, glatt, rau etc., die Abstraktion sowie die Bedeutung und der Inhalt der Bildaussagen und Symbole beurteilt. Gesamteindruck Der Gesamteindruck spiegelt das Zusammenspiel der einzelnen Elemente wieder. Ihre Komposition und Proportionierung, die Art und Weise in der die einzelnen Elemente zusammengefügt werden soll hier ebenso berücksichtigt werden, wie die Konsequenz, mit der ein gewisser Abstraktionsgrad bzw. ein Stil beibehalten wurde. Hier wird das Spannungsfeld zwischen Ordnung und Komplexität sowie die Innovationskraft einer Arbeit bewertet. 11. Kosten und Versicherung igs hamburg 2013 GmbH übernimmt die Kosten für das Aufstellen der Denkmale, die einheitliche Beschilderung, sowie für die Anlieferung und den Rücktransport des Ausstellungsgutes in Höhe des Tarifs der von der igs GmbH beauftragten Spedition für die Gesamtstrecke. Bei Exponaten unter 100 km Transportentfernung werden durch die igs keine Transportkosten übernommen. Die igs trägt die Versicherungskosten des Ausstellungsgutes vom Zeitpunkt nach dem Aufbau bis zum Abbau des Ausstellungsgutes. Eine Versicherung gegen Transportschäden besteht bei Inanspruchnahme der durch die igs beauftragten Spedition, nicht bei Selbstanlieferung. Weiterhin übernimmt die igs die Kosten für den Auf- und Abbau der Grabzeichen durch einen, über eine Ausschreibung ermittelten Steinmetzbetrieb (Fachbetrieb/ Innungsmitglied). Für die Regulierung von Schäden, die beim Auf- und Abbau entstehen, ist die ausführende Firma verantwortlich. Der Aussteller kann den Auf- und Abbau auf der igs kostenfrei selbst vornehmen.