„Heuschrecke“ Triton kauft Europart

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„Heuschrecke“ Triton kauft Europart
Aktuell Europart
„Heuschrecke“ Triton
kauft Europart
Die Europart-Eigentümerfamilie (im Bild Bernd Pederzani, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses) schweigt zum Triton-Deal.
Hagener Distributeur nennt Käufer„professionell und verantwortungsvoll“
D
er in Deutschland als gebrandmarkte
„Heuschrecke“ bekannte Private-Equity-Investor Triton hat die Hagener Europart Holding gekauft – zu welchem Preis,
darüber vereinbarten der Käufer und die derzeitige Europart-Eigentümerfamilie Pederzani
Stillschweigen und nannten als Termin für die
Übernahme August, wenn alle kartellrechtlichen Prüfungen abgeschlossen sein sollen.
Auch zu den Gründen des Verkaufs wollte auf
Nachfrage von SÜDWESTFALEN MANAGER niemand etwas sagen. „Wir geben im Moment keine weitere Stellungnahme ab“, sagte
Europart-Unternehmenssprecher
Thomas
Kobudzinski. Private Equity war in Deutschland 2005 in die Kritik geraten – angestoßen
nehmen wollte. Offiziell steht bei den Übernahmen nicht die schnelle Mark, sondern der
langfristige Erfolg im Vordergrund. Europart
ließ mitteilen, Triton freue sich auf die Zusammenarbeit, „um das Unternehmen auf einer
gesunden finanziellen Basis durch organisches
und akquisitives Wachstum zu entwickeln
und operativ zu verbessern.“ Bernd Pederzani,
Sprecher der Noch-Eigentümerfamilie, nannte
Triton einen „professionellen und verantwortungsvollen Investor“, der Europart in eine erfolgreiche Zukunft führen werde.
Die Europart Holding ist als Großhändler
auf den Vertrieb von Ersatzteilen und Zubehörprodukten vornehmlich für Nutzfahrzeuge, Transporter, Busse und Sonderfahrzeuge
spezialisiert. Das Hagener Unternehmen
wurde 1948 als Westdeutsche Federnzentrale Wachenfeld GmbH & Co. KG
(WFZ) gegründet und war
bis heute ausschließlich in
Familienbesitz. Im vergangenen Jahr machte das Unternehmen nach eigenen
Angaben in insgesamt 29
Ländern mehr als 400 Millionen Euro Umsatz. Europart
beschäftigt weltweit etwa
1.500 Mitarbeiter, von denen
rund 200 am Stammsitz in
Hagen arbeiten. Simke Strobler |
Sieht Triton als idealen Partner: Hans Peter
von Franz Müntefering, der als
Beispiel die Übernahme der Firme Grohe in Hemer nannte und
einen Vergleich mit „Heuschreckenschwärmen“ anstellte.
Private-Equity-Investoren
wie Triton kaufen nämlich Mehroder Minderheitsbeteiligungen
an nicht-börsennotierten Unternehmen, um diese Jahre später
mit einer positiven Rendite wieder zu verkaufen. Ob das möglicherweise auch mit Europart geschehen soll – auch dazu wollte
niemand etwas sagen. Hans-Peter
Artmann, Geschäftsführer der
Gruppe, ließ stattdessen mitteilen, Triton sei der ideale
Partner für „die nächste Stufe
unserer Entwicklung“. Man
freue sich, gemeinsam die
europäische Internationalisierung und die Professionalisierung des Geschäfts vorantreiben zu können.
Europart ist nicht das erste
Unternehmen, das Triton aufgekauft hat. Zuletzt machte der
deutsch-schwedische Finanzinvestor von sich reden, weil
er alle 120 Karstadt-Warenhäuser in Deutschland über-
Artmann, Vorsitzender der Geschäftsführung.
stro@suedwestfalen-manager.de
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