Entdeckt! Im Ruhrpott steht die letzte Dea

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Entdeckt! Im Ruhrpott steht die letzte Dea
F06
Sonntag, 14. November 2010
Diese Anlage ist ein Unikat: In Haltern am See (Kreis
Recklinghausen) unterhält Shell Deutschlands
einzige Dea-Tankstelle. Damit sichert sich
der Mineralölkonzern die Markenrechte an der früheren RWE-Tochter. Foto: Ina Retkowitz/
Halterner Zeitung
Sinkt Obamas Stern?
Das meinen unsere Leser zur Sonntagsfrage
■ Dämpfer für Barack Obama: Bei den Wahlen für das
Repräsentantenhaus sind
die Republikaner als Sieger
hervorgegangen. Damit drohen wichtige Reformen der
Demokraten zu scheitern.
Geht der Stern des ersten
schwarzen US-Präsidenten
mit dieser Wahl unter?
Welche Bedeutung hat die
Entscheidung für die Welt?
So lautete die Sonntagsfrage der vergangenen Woche.
Und das meinen unsere
Leser.
Clinton durfte
auch bleiben
Entdeckt! Im Ruhrpott
steht die letzte Dea
Darum leben manche Marken still im Verborgenen weiter
■ Von Frank T i p p e l t
Erinnern Sie sich noch an
Traditionsmarken wie Horten, Mannesmann und
Nordmende? An Borgward,
Hoechst und Telefunken?
Sie ruhen längst auf dem
Markenfriedhof. Einige Namen aber haben überlebt.
Lesen Sie mal, warum.
Längst flattert das grüne
Band der Sympathie nicht
mehr im rauen Wind des
Marktes. Seit die Commerzbank 2009 die kleinere
Dresdner übernommen hat,
stehen die Signale auch an
deren Filialen auf gelb. Nur
bei einer nicht. Die eröffnete
Commerzbank-Chef Martin
Blessing vor wenigen Wochen
am Ort der Gründung. Das
Haus mit dem Traditionsnamen Dresdner Bank ist die
nunmehr einzige Filiale der
einstigen Nummer drei unter
den deutschen Banken.
Das allerdings ist weniger
der Nostalgie geschuldet,
vielmehr stecken handfeste
wirtschaftliche Interessen dahinter: Die sächsische Zent-
rale der Commerzbank firmiert aus Gründen des Markenschutzes unter dem Namen Dresdner Bank. Die
Rechte daran hatte sich die
Commerzbank mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten 2009 gesichert.
»Wenn eine Marke eine
hohe Verkehrsdurchsetzung
hat, ist sie für das Unternehmen wertvoll und damit
schützenswert«, erklärt Julia
Mamerow. Die Bielefelder
Rechtsanwältin ist spezialisiert auf Markenrecht und
weiß, warum Unternehmen
Marken pflegen: »Marken haben einen hohen visuellen
Reiz und werden von Kunden
als Gütesiegel verstanden.«
Die Anwältin nennt zugleich die Fallstricke, die auf
dem Gebiet des Markenschutzes lauern: »Es genügt nicht,
eine Marke beim Deutschen
Patent- und Markenamt eintragen zu lassen. Sie muss
auch aktiv genutzt werden.«
Das ist der Grund, warum
längst verschwundene bekannte Namen still im Verborgenen weiter existieren.
So gingen 2004 die meisten
Dea-Tankstellen (bis dahin
RWE Dea AG) an Shell, die die
Ende September eröffnete Commerzbank-Chef Martin Blessing Deutschlands einzige Filiale der Dresdner Bank in
Dresden. Die drittgrößte deutsche Bank war ein Jahr zuvor an
die Commerzbank gegangen.
Foto: dapd
Anlagen daraufhin auf gelb Tochter der Deutschen Luftumflaggte, einige wurden von hansa die MarkenrechteinhaAgip übernommen. Lediglich berin – lässt Hobbypiloten
in Haltern am See (bei Reck- ans Steuer einer zweisitzigen
linghausen) ist die Göttin Piper, die das Traditionslabel
weiterhin auf rot-weißem trägt. Weil die Maschine daDreieck zu sehen: Mitten im mit regulär im Einsatz ist,
Ruhrpott unterhält Shell
Deutschlands
einzige
Dea-Tankstelle – zum
Schutz der Marke.
Eine der kürzesten
und wertvollsten Marken der Welt ist BP. Seit
der britische Benzinriese vor wenigen Jahren
sein Kraftstoffgeschäft
vollends auf seine Tochter Aral übertragen hat,
sind die grün-gelben
Tankstellen von deutschen
Straßen
verschwunden. Fast. Aus
Gründen des Markenschutzes werden hierzulande noch fünf BP-Stationen betrieben: in München, Dortmund, Frankfurt
am
Main,
Rechtsanwältin Julia Mamerow
Schwarmstedt und Barsbüttel. Auch Minol, bis zur kann das Markenrecht nicht
Wende die einzige ostdeut- verfallen. Auch Nestlé ist sich
sche Kraftstoffmarke und des Wertes seines einstigen
später von Total übernom- Verkaufsschlagers Yes Torty
men, schenkt noch Sprit aus. bewusst. 2003 vom Markt
Um die Marke zu schützen, genommen, lebt der Kuchensteht eine Tankstelle in violet- riegel sporadisch auf – »zur
tem Minol-Design in Leipzig. Wahrung der Markenrechte«,
Ebenfalls in Ostdeutschland wie Markenexperte Karsten
schützt Aral den Namen Gas- Kilian (markenlexikon.com)
olin: In Ueckermünde und aus Lauda-Königshofen verPasewalk tragen zwei Tank- mutet. Zuletzt wurde Yes
stellen die Aufschrift der frü- Torty 2008 in einem Extraheren Zweitmarke von Aral. Markt in Berlin gesehen.
»Selbst wenn eine Marke
»Für 300 Euro kann sich
der Inhaber einer Marke den vom Markt verschwunden ist,
Markenschutz beim Deut- sollte sich jeder davor hüten,
schen Patent- und Marken- sie einfach zu benutzen«,
amt sichern«, sagt Rechtsan- warnt Anwältin Mamerow:
wältin Mamerow, »Marken- »Große Marken verfolgen
schutz für zehn Jahre inner- hartnäckig Fälle, in denen die
halb der EU kostet rund 1000 Marke widerrechtlich für GeEuro.«
schäftszwecke benutzt wurIm Sommer dieses Jahres de. Das kann dann schnell
wurde bekannt, dass sogar eine Menge Geld kosten. Ein
der Name Swissair weiter- Blick ins Markenregister unlebt. Die Swiss – nach der ter www.dpma.de schafft
Insolvenz der schweizeri- Klarheit und kann viel Ärger
schen Fluggesellschaft als vermeiden.«
Man hat es bei Bill Clinton gesehen. Der war zur
Halbzeit genau so in einem
Tief – und wurde doch wiedergewählt. In dieser finanziell so miesen Zeit ist es
kaum noch möglich, einen
Staat zur Zufriedenheit der
Bürger zu regieren, weil man
ohne unpopuläre Maßnahmen nicht auskommt. Doch
sofort fangen die Uneinsichtigen an zu meckern und
schwenken um zum politischen Gegner, der es aber
auch
nicht
besser
kann. Ich persönlich
wundere
mich
schon lange, dass
es noch immer
Leute gibt, die
Lust haben, Präsident oder Kanzler eines demokratischen Staates zu
sein. So ein Posten
kann doch nur noch Spaß
machen in einem Land wie
Myanmar, wo die Bürger
glücklich sind – leider auf
Befehl!
Detlev Piekenbrock,
Herford
Parallelen
zu Merkel
Was wollen die Amerikaner eigentlich? Durch diese
chaotische Berichterstattung
in den deutschen Medien
findet doch keiner durch!
Obama hat für die normalen Amerikaner doch schon
einiges getan, zum Beispiel
die Gesundheitsreform. Auch
den Superreichen hat er geholfen, indem er Milliarden
Steuergelder in die Banken
gesteckt hat. Leider hat er
den sinnlosen Krieg in Afghanistan noch nicht beendet.
Auch im Irak und Israel
konnte er noch keinen Frieden schaffen. Vielleicht wollen die Amerikaner den
Krieg?
Obama geht es wie Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Zwei Millionen Arbeitslose
weniger hat sie nur mit der
CDU/CSU geschafft und trotzdem sinkt auch ihr Stern in
Umfragen bei der Bevölkerung und hauptsächlich in
den Medien. Die Deutschen
wissen anscheinend auch
nicht, was sie wollen.
Die Amerikaner wollen anscheinend doch keinen farbigen Präsidenten. Sie machen
halt immer noch den Unterschied zwischen schwarz und
weiß!
Joachim Burghardt,
Gütersloh
Absehbare
Turbulenzen
Barack Obamas Stern
geht (schon länger) unter. Er
hat Pech, in die Phase des
wirtschaftlichen »Abfluges«
der USA geraten zu sein,
welche Amerika selbst
»produziert«
hat.
Mit einer unzureichenden Wertschöpfung, andauerndem Importüberschuss
sowie mehr und
mehr Volksschulden waren die derzeitigen Turbulenzen
in den USA vorauszusehen.
Jahrelange
Massivrüstung
und nicht zu verantwortende
Kriege, dies läuft nicht mehr
und macht das stärkste Land
kaputt und – am Ende die
ganze Welt.
Amerika einschließlich Barack Obama sollten nun nicht
mehr Dollars drucken lassen,
sondern sich auf uralte Erfahrungen zur Wertschöpfung
besinnen, denn von nichts
kommt nichts oder: ohne
Fleiß kein Preis.
Wenn die USA – egal, ob
Demokraten oder Republikaner – dies nicht beherzigen,
kann es für die Welt(-wirtschaft) nur noch problematischer werden.
Bernhard Auge,
Bielefeld
Adventsbasar für
den guten Zweck
Herzensmittel-Verein lädt ein
Bad Oeynhausen. Der
neunte Adventsbasar des
Vereins Herzensmittel wird
am Sonntag, 21. November,
veranstaltet. Der Basar wird
in der Zeit zwischen 11 und
17 Uhr in den Räumen des
Herz- und Diabeteszentrum
NRW in der Georgstraße 11
im Süden Bad Oeynhausens
stattfinden.
Der Erlös, den der Verein
Herzensmittel durch diesen
Basar erzielt, wird wie immer
einem gemeinnützigen Zweck
zu Gute kommen. Der Verein
wurde im Jahr 2002 von
Mitarbeitern des Herz- und
Diabeteszentrums NRW gegründet, mit dem Ziel Spen-
den für die Opfer des Elbhochwassers zu sammeln.
Seitdem fördert er mit Hilfe
von Einnahmen aus verschiedenen Aktionen gemeinnützige Projekte in der Region
sowie Organisationen bei der
humanitären Hilfe für Katastrophenopfer.
Das Herz- und Diabeteszentrum NRW unterstützt
den Verein, indem es unter
anderem kostenlos seine
Räumlichkeiten für die regelmäßigen Basare zur Verfügung stellt. Weitere Informationen zum Verein gibt es im
Internet unter
@
www.herzensmittel.de
Muss jetzt den Konsens mit
den Republikanern suchen:
US-Präsident Barack Obama.
Foto: ddp
Beharrlich
bleiben
Der Wahlsieg der Republikaner hat doch im Grunde
gezeigt, dass sich Amerika
(noch) nicht bereit erklärt,
einen neuen Weg zu beschreiten – nicht nur in
gesundheitspolitischen Fragen. Und obgleich es schon
kurz vor 12 ist, scheinen
Themen wie Klimaschutz
oder sparsamer Umgang mit
Energie immer noch nicht ins
Bewusstsein der Amerikaner
vorgedrungen zu sein. Es soll
wohl so weitergehen wie
bisher! Kein Schritt in die
Zukunft, sondern eher ein
Schritt zurück. In dieser Hinsicht hat Amerika, die »Super«-Macht, keinerlei Vorbildfunktion für den Rest der
Welt.
Trotz der herben Niederlage ist es jetzt aber ratsam,
dass der US-Präsident nicht
aufgibt und nach Möglichkeit
den von ihm bei seinem
Amtsantritt neu eingeschlagenen Weg weiter verfolgt.
Dieser ist in meinen Augen
der einzig Richtige.
Marina Vogel,
Paderborn
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»Das Haus soll unbedingt in der Familie bleiben«
Ich möchte mein Haus,
das ich von meiner Mutter
erbte, an meine sechs
Kinder weiter vererben.
Außer meinen Kindern
habe ich noch Schwiegertöchter und -söhne. Mein
Haus soll unbedingt in der
Familie bleiben und darf
nach meinem Tod nicht
verkauft werden. Wie fin-
de ich einen Notar?
Adriane , 75 Jahre
Barbara Eggert: Es ist
vernünftig, dass Sie ihr
Testament bei einem Notar machen wollen. So
vermeiden Sie Formfehler. Suchen Sie sich einen
Notar in Ihrer Nähe aus,
den Sie gut erreichen
können. Adressen finden
Sie in den Gelben Seiten
oder im Internet.
Sie sollten sich die Fakten noch einmal durch
den Kopf gehen lassen.
Wenn Sie Ihr Haus Ihren
sechs Kindern vererben,
sind alle im Grundbuch
eingetragen. Sollte es vermietet sein, werden die
Guter
Rat
am
SONNTAG
von
Barbara
Eggert
Einnahmen und Ausgaben durch sechs geteilt.
Vermutlich wird nur einer dort wohnen und
müsste die Geschwister
auszahlen.
Angenommen, das Kind, das Ihr
Haus übernimmt, kommt
in finanzielle Not, dann
muss die Möglichkeit bestehen, die Immobilie zu
verkaufen, wenn die anderen Geschwister nicht
helfend eingreifen können.
Rufen Sie die ganze
Familie an einen Tisch
und besprechen Sie gemeinsam, welche Lösung
für Sie alle die beste ist.
Ihr Notar hilft Ihnen, Ihr
Testament
unmiss-
verständlich zu formulieren.
■ Schreiben Sie Barbara
Eggert
an
ratgeber@westfalen-blatt.de
oder auf dem Postweg:
OWL AM SONNTAG, KW:
Guter Rat am Sonntag,
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