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© Siemens AG 2013 Process Analytics Herstellung von Synthesekautschuk Prozess-Gaschromatograph MAXUM edition II im Einsatz bei der Produktion von Butyl Rubber Kautschuk Kautschuk oder auch Gummi ist die generelle Bezeichnung für makromolekulare Substanzen von natürlichem (Natural Rubber, NR) oder synthetischem Ursprung (Synthetic Rubber, SR). Natürlicher Gummi wurde bereits von den Mayas verwendet; als technisches Material wurde er jedoch erst 1851 bekannt. Damals stellte Charles Nelson Goodyear ein neues Material vor, das auf der Milch des Gummibaums beruhte, die mit Schwefel behandelt und vulkanisiert wurde. Verschiedene, auch politische Gründe führten Jahre später zur Entwicklung von Alternativen zum natürlichen Gummi. Heute gehören Prozess-Gaschromatographen zur Standardausrüstung vieler Synthesekautschukfabriken. Sie überwachen kontinuierlich die Zusammensetzung der Stoffströme. Ihre Messdaten sind entscheidend für Produktqualität und Anlageneffizienz. Die Siemens Prozessanalytik ist bekannt für herausragende Gerätetechnik, breites Applikationswissen, kompetenten Service sowie praxisorientierte Erfahrungen in Konzeption und Fertigung schlüsselfertiger Systeme – einschließlich solcher für verfahrenstechnische Anlagen zur Herstellung unterschiedlicher Arten von synthetischem Kautschuk. Synthetischer Kautschuk 1920 konnte Hermann Staudinger die Struktur von Naturgummi ermitteln, was anschließend die Entwicklung von künstlichem Gummi in vielen Ländern ermöglichte. In Deutschland wurde 1929 ein entsprechendes Patent erteilt und 1939 die erste große Produktionsanlage in Betrieb genommen. Das Produkt erhielt den Namen Buna, von Butadien als Rohmaterial und Natrium als Katalysator. siemens.com/processanalytics © Siemens AG 2013 Synthetischer Gummi Synthetische Gummi sind komplexe chemische Verbindungen, die durch Polymerisation von Monomeren entstehen. Der Herstellprozess (Bild 1) beginnt in der Raffinerie von Rohöl, Kohle oder anderen Kohlenwasserstoffen mit Naphta als einem der Folgeprodukte. Naphta wird dann mit Erdgas zur Reaktion gebracht, wodurch die gewünschten Monomere gebildet werden. Als Ausgangsmaterial dienen in der Regel Monomere wie Butadien, Styren, Isopren, Chloropren, Acrylonitril, Ethylen oder Propylene. Diese werden nachfolgend über einen Katalysator und mit Prozessdampf zu Ketten polymerisiert, die schließlich gummiartige Substanzen bilden. Raffinerie Rohöl Raffinieren Naphta Kautschuk-Anlage Durch weitere Bearbeitung und Vulkanisation werden daraus Gummiprodukte erzeugt. In integrierten Anlagen werden Naphta oder die Monomere sowie Prozessdampf als „Rohstoffe“ direkt von anderen, zur Synthesekautschuk-Produktionsanlage benachbarten Anlagen geliefert. Weltweit werden viele verschiedene Gummisorten hergestellt, um die unterschiedlichen Marktanforderungen abzudecken. Beispiele sind (in englisch, mit gebräuchlichen Abkürzungen): • • • • • • • Styrene-Butadiene Rubber (SBR), Polybutadiene Rubber (BR) Polyisoprene Rubber (IR) Butyl Rubber (IIR) Nitrile Rubber (NBR) Halobutyl Rubber (HIIR) Ethylen Propylen Dien Monomer (EPDM) und andere mehr. Die Eigenschaften der Elastomere machen sie nützlich in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen wie bei Automobilen, Schuhen, Gebäuden, Plastik, Krankenhausmaterialien, sodass sie im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Erdgas Monomere Additive Dampf Synthetischer Kautschuk Zur Weiterverarbeitung Bild 1: Generischer Herstellprozess für synthetischen Kautschuk Überwiegend werden die Elastomere für die Reifenherstellung genutzt, deshalb sind Gummisorten aus SBR und BR die am häufigsten genutzten. Gemäß Angaben der „International Rubber Study Group” wuchs die Produktion von Synthesekautschuk im Zeitabschnitt 2006 bis 2007 weltweit von 12,8 auf 13,6 Mio. t. Da hohe Investitionen bei der Entwicklung dieser äußerst vielfältigen Produktionstechnologien notwendig waren, konzentrierte sich die Produktion auf global agierende Chemiefirmen wie BASF, Lanxess (früher Bayer), DOW, Shell, Exxon, DuPont oder die Hauptakteure in der Reifenindustrie wie Goodyear, Firestone oder Michelin Führende Hersteller finden sich heute in Asien und Europa, gefolgt von Nordamerika und Russland. 2 © Siemens AG 2013 RecycleKolonne Methyl ChloridKolonne Recycle Gas Kompressor Drying Recycle zur Isobuthylen Anlage KatalysotorLösung Ausspülung 4 Drying SpülKolonne 3 KatalysatorKühlung Dampf / H2O 2 Purification Isobuthylen Drying Isopren MischTank 5 1 Kühlung Ausgangsstoff Reaktor Verdampfer und Stripper Dampf / H2O Butyl-Gummi (Schlamm) zur Endbearbeitung Bild 2: Produktionsprozess von Butyl-Gummi Herstellung von Butyl Rubber (IIR) Butyl Rubber ist ein Kopolymer von Isobutylen mit einigen Prozenten Isopren, woraus die Bezeichnung Isobutylen Isopren Rubber (IIR) folgt. Polyisobutylen selbst ist vollständig gesättigt; daher wird noch Isopren zugegeben, um ausreichend Doppelbindungen für die spätere Vulkanisierung mit Schwefel zu bilden. Die besondere Eigenschaft von IIR ist seine äußerst geringe Durchlässigkeit für Luft und andere Gase, weswegen es für Autoreifen verwendet wird. Andere Eigenschaften sind gute Beständigkeit gegen Sonnenlicht und Ozon, geringe Alterungseffekte und – bei Verwendung als Autoreifen – ein geringer Rollwiderstand mit großer Bedeutung für die Senkung des Kraftstoffverbrauchs. Produktionssschritte • Mischen der Ausgangsstoffe (Bild 2, Bereich 1) Butyl-Gummi besteht aus etwa 98 % Isobutylen mit 2 % Isopren, welches in der Polymerkette wahllos verteilt ist. Der gebräuchlichste Polymerisationsprozess verwendet Methylchlorid als verdünnendes Reaktionsmittel. Das Gemisch der Ausgangsstoffe wird vor Einleitung in den Reaktor auf niedrige Temperatur gekühlt. • Polymerisierung und Abtrennen unreagierter Monomere (Bereich 2) Die Polymerisation von Isobutylen mit einer geringer Menge Isopren erfolgt in einer Lösung mit Methylchlorid unter Einsatz eines gekühlten Katalysators. Zum Erreichen eines hohen Molekulargewichts muss diese exotherme Reaktion auf niedriger Temperatur von etwa -100 °C ablaufen. Als Reaktionsprodukt entsteht eine Aufschlämmung feiner Partikel von Butyl-Gummi in Methylchlorid. Das Methylchlorid wird zusammen mit den unreagierten Monomeren am Reaktorkopf abgezogen und in einer Reihe von Destillationskolonnen mittels Dampf und Heißwasser gestrippt. • Rückgewinnung und Reinigung (Bereiche 3 und 4) Lösungsmittel und Isobutylen werden rückgewonnen, getrocknet und in den Polymerisationsprozess rückgeführt. Verunreinigungen werden ausgespült. • Endbearbeitung (Bereich 5) Der heißen, wässrigen Aufschlämmung werden Zuschlagsstoffe zur Stabilisierung und gegen Verklumpung zugegeben. Abschließend wird das Polymerisat aus der Aufschlämmung herausgefiltert, getrocknet, abgekühlt und verpackt. 3 © Siemens AG 2013 Beiträge durch MAXUM edition II zur Prozessoptimierung Schlüsselkomponenten Ziele Eine Schlüsselkomponente ist das „Model50“-Dosier- und Schaltventil (Bild 3). Für Anwendungen mit gasförmigen Komponenten im Prozentbereich kombiniert dieses 10-Wege-Membranventil Probendosierung und Säulenschaltung in einem Modul. Das vereinfacht den analytischen Aufbau und reduziert erheblich den Wartungsaufwand. Dank seiner Teflon-beschichteten Edelstahlmembran ist es außerordentlich robust und erlaubt bei sauberen Proben bis zu 10 Millionen Schaltzyklen ohne Wartung. Bei der Produktion von synthetischem Gummi spielen Prozess-Gaschromatographen zur Überwachung der Prozessabschnitte eine wichtige Rolle. Sie liefern Schlüsseldaten über die Zusammensetzung von Ausgangsmaterial, Zwischen- und Endprodukten. Damit kann die Anlage hinsichtlich Produktivität, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit optimiert sowie die Wartungskosten gesenkt und mögliche Betriebsrisiken minimiert werden. Zuverlässig durch Spitzentechnologie Ziel der „Siemens-Lösungen für Anlagenzuverlässigkeit“ ist es, mögliche Schwachstellen im Prozessablauf frühzeitig zu erkennen und damit eine hohe Verfügbarkeit und Produktivität der Anlage zu sichern. Die Prozess-Gaschromatographie (PGC) wird seit Jahrzehnten in der Chemieindustrie eingesetzt. Sie dient zur Mehrkomponentenanalyse verschiedenster Kohlenwasserstoffe (Nieder- bis Hochsieder), aber auch für inerte Gase wie Wasserstoff. Der PGC MAXUM edition II steht für Spitzentechnologie zur Analyse sowohl flüssiger als auch gasförmiger Proben. Seine vielseitigen Eigenschaften ermöglichen bestmögliche Analysenergebnisse bei niedrigen Betriebskosten. Diese sind, besonders für Einsatz bei Herstellung von synthetischem Gummi: • Große Auswahl an Bausteinen wie Injektoren, Öfen, Detektoren und Trennsäulen zur optimalen Anpassung an die Anaysenaufgabe • Flüssig-Dosierventile zur optimalen Dosierung flüssiger Proben • Große Auswahl an Trennsäulen und Bausteinen zur Säulenschalttechnik für anwendungsspezifische Lösungen • Empfindliche Detektoren für zuverlässige Spurenanalyse • Einzelofen- und Doppelofenkonzept (mit unabhängiger Nutzung) zur Minimierung der benötigten Analysatorenzahl • Ofen mit Luft- oder Masseheizung zur Senkung der Betriebskosten. Durch Ausgangsmaterialien wie Styren (SBR-Anlagen) oder verflüssigtes Isobutylen (IIR-oder Nd-PBR-Anlagen) liegt bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk die Mehrzahl der Proben für die PGC in flüssiger Form vor. Daher muss die Probe vor der Analyse verdampft werden, was die Bedeutung der Injektionstechnik für richtige und für den jeweiligen Prozesszustand repräsentative Ergebnisse erklärt. Bild 3 zeigt einen automatischen Injektionsmodul zur Dosierung flüssiger Proben in eine separat geheizte Kammer, in welcher die Verdampfung innerhalb des Analysators erfolgt. Die Ausführung des Injektionsmoduls ist variabel hinsichtlich Dosiervolumen, Abdichtung, Splitverhältnis nach der Verdampfung und Material der mit der Probe in Kontakt tretenden Teile. Das sichert eine bestmögliche Anpassung des Moduls an die Art der Gasprobe und damit eine zuverlässige und genaue Analyse. „Analytical Setups“ (Bild 4) für die C4/C5-KW-Analyse Der Kernprozess bei der Produktion von synthetischem Gummi ist die Mischung verschiedener Monomere, um durch Kopolymerisation Materialien mit bestimmtem physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften zu erhalten. Solche Monomere wie z. B. 1.3-Butadien (SBR-Anlage), Isobutylen und Isopren (IIR-Anlage) sind C4/C5-Kohlenwasserstoffe. Für deren Bestimmung ist die Gaschromatographie wegen ihrer hohen Selektivität das meistgebrauchte Verfahren. Bild 3: Schlüsselkomponenten von MAXUM II für die Applikation „Synthetischer Gummi“ Links: Dosier & Rückspülventil (Typ 50), Mitte: Doppelofen mit Typ 50-Ventil (links) und ventilloser Säulenschaltung (rechts), Rechts: Flüssigdosierventil (Injektionsmodul) 4 © Siemens AG 2013 Setup A Flüssigdosierung, isotherm. Luftofen (Masseofen opt.), (mikro)gepackte Säulen, WLD Probe Trägergas Flüssigdosierung Setup B Mod 50 LIV Vortrennung Rückspülung TCD Säulenschaltung Trennung Detektion Flüssigdosierung, isotherm. Luftofen (Masseofen optional), Kapillarsäulen, FID Probe Trägergas Live LIV Flüssigdosierung Vortrennung Rückspülung FID Säulenschaltung Trennung Probe LIV Mod 50 Mod 50 TCD Vortrennung Säulen- Vortr. Säulen- Trennung Detektion Flüssigdosierung Rückspülung schaltung Schnitt schaltung Setup D Gasdosierung, isotherm. Luftofen (Masseofen opt.), gepackte Säulen, WLD Probe Trägergas Mod 50 Gasdosierung + Säulenschaltung FID Vortrennung Rückspülung Trennung Anwendungsbeispiele: Styren-Analyse (SBR-Anlage) Iso-Butylen-Analyse (IIR-Anlage) Kriterien: Flüssige Probe Spurenanalyse (ppm-Bereich) Schwierige Trennaufgabe Anwendungsbeispiele: Bestimmte C4-Isomere (ppm) Andere Kohlenwasserstoffe Detektion Setup C Flüssigdosierung, isotherm. Luftofen (Masseofen opt.), (mikro)gepackte Säulen, WLD Trägergas Kriterien: Flüssige Probe Komponenten im %-Bereich Einfache Trennaufgabe Detektion Kriterien: Flüssige Probe Komponenten im %-Bereich Zur Optimierung der Trennung müssen Komponenten aus dem System entfernt werden Anwendungsbeispiel: Verschiedene C4-Isomere Kriterien: Dampfförmige Probe Spurenanalyse (ppm-Bereich) Analyse von Hauptkomponenten Anwendungsbeispiel: Luftüberwachung auf Butadien-1.3 Bild 4: Setups für MAXUM II, Kriterien und Applikationsbeispiele Die Analyse der einzelnen C4/C5-Verbindungen erfordert Trennsäulen mit spezieller Optimierung auf die Trennung von C4-Isomeren (Bild 5). Üblicherweise werden dafür Säulen unterschiedlicher Selektivität genutzt, um das Gesamt-Auflösungsvermögen des Trennsystems zu steigern. Die Säulen werden über eine Schalteinheit verbunden, welche den nicht-aufgelösten Anteil der Probe von der ersten in die zweite Säule leitet, in der daraufhin die vollständige Trennung erfolgt. Die am häufigsten genutzten analytischen Konfigurationen (Setups) zeigt Bild 4. Die Kombination derartiger Konfigurationen ermöglicht häufig auch eine „Verdichtung“ der Analysenstrecken in einem Chromatographen, so dass häufig auf ein zweites Messgerät verzichtet werden kann. Bild 5: Trennung verschiedener C4-Isomere 5 © Siemens AG 2013 Messaufgaben Nutzen von MAXUM edition II Einzelheiten der Messaufgabe wie Ort der Probennahme oder Konzentrationswerte der Messkomponenten sind je nach Prozessverfahren und Anlagenausführung verschieden. Aber die Messkomponenten selbst sind in allen Fällen gleich oder ähnlich. Bild 7 zeigt hierzu eine typische Auflistung mit Bezug zum Prozessschema von Bild 2. Die Eigenschaften von MAXUM edition II sind in vielerlei Hinsicht von hohem Nutzen für die Anlagenoptimierung: Die meisten Komponenten werden durch die Gaschromatographie bestimmt. Jedoch sind auch kontinuierliche Gasanalysatoren an verschiedenen Stellen der Anlage im Einsatz, vor allem in Applikationen wie Verbrennungsoptimierung und Abgasüberwachung. • Dank seiner breiten Auswahl an analytischen Methoden und seines modularem Aufbaus kann MAXUM edition II genau auf die aktuellen Aufgabe hin konfiguriert werden; damit liefert er bestmögliche Analysenergebnisse. • Das neue Workstation-Portal vermittels Informationen von allen Chromatographen in Echtzeit und ermöglicht damit eine kontinuierliche Überwachung und sofortige Reaktionen auf jede ungewöhnliche Änderung. • MAXUM edition II verfügt über verschiedene Interfaceoptionen einschließlich Modbus/TCP und Ethernet. Das ermöglicht die einfache Integration in Automatisierungssysteme. • Dank seiner vielfach erprobten und bewährten Konstruktion sowie der integrierten Diagnosemöglichkeiten zeichnet sich MAXUM edition II durch eine sehr hohe Verfügbarkeit aus. Das ist bei Einsatz zur Prozesskontrolle von größter Bedeutung. Hinter jeder Applikation und Installation eines MAXUM edition II steht für den Anwender ein Team von Spezialisten zur Unterstützung bereit, sofern eine solche benötigt wird. Bild 6: Touch-Screen-Bedienfeld Bereich Messaufgabe Komponente Bereich n-Butylene Überwachung der RohmaterialZusammensetzung Messaufgabe Verbrennungsoptimierung Emissionsüberwachung Isobutylene Amylene Isoprene n-Butylene 1 Überwachung der RohmaterialZusammensetzung Verbrennungsoptimierung Emissionsüberwachung Isobutylene Isoprene Isobutan Methylchloride Isobuten n-Butan Prozessüberwachung Amylene C5 - C9 KW IsobutenDehydrierung C1 - C3 KW Wasserstoff Methan Oxygene C2 KW Methylchloride C3 KW Isobutylene Isobutan Isoprene Isobuten n-Butylene Amylene Isobutylene 3/4 Isoprene Überwachung des Recycle-Prozesses (2) Methylchloride n-Butylene Amylene Überwachung des Recycle-Prozesses (3) Überwachung des Recycle-Prozesses (4) Methylchloride Isobutylene Nitrogene Methylchloride Bild 7: Messaufgaben und Messkomponenten mit Bezug zu den Bereichen von Bild 2 6 1.3-Butadien Butylen Isoprene N-Butylene Überwachung des Recycle-Prozesses (1) CO CH4 NO O2 Methylchloride Überwachung des Prolymerisationsprozesses NO O2 Amylene Isobutylene 2 Komponente CO n-butan Prozessüberwachung Buthylen 1.3-Butadien C5 - C9 KW CO CO2 N2 H2O © Siemens AG 2013 Siemens Gaschromatographen – Innovationen Workstation-Software „Gas Chromatograph Portal“ Die MAXUM- (und MicroSAM-) Produktfamilie von Siemens Prozess-Gaschromatographen wird von der Gas Chromatograph Portal Workstation-Software unterstützt. Sie erweitert und erleichtert die Handhabung der beiden Chromatographen in einem Ethernet-Netzwerk. Die neue Software integriert die beiden bisherigen Softwarepakete System Manager und EZChrom in einem einzigen Softwarepaket bei gleichzeitiger Erweiterung. Die neue Software ist voll kompatibel mit allen installierten MAXUM edition II- und MicroSAM-Geräten. Die Gas Chromatograph Portal Software läuft auf einer PC-Workstation (Bild 7) und vermittelt dem Anwender Zustandsinformation von allen im Netzwerk befindlichen Chromatographen in Echtzeit. Im Falle eines Alarms führt ein Klick auf das Icon des betroffenen Gerätes zu intuitiven Bildschirmdarstellungen aller wesentlichen Gerätezustände. Mit der neuen Software erhält jeder im Netzwerk eingebundene Chromatograph kontinuierlich ein Update zur Wiedergabe des jeweils aktuellen Status von Analyse- und Betriebsbedingungen. Analysenergebnisse, Chromatogramme und Alarmsignale sind mit nur einem Klick erreichbar. Darüber hinaus stehen Funktionen zur automatischen Messwerterfassung und Messwertdarstellung zur Verfügung. Sowohl für neue Mitarbeiter als auch für mit dem Gerät und der Gaschromatographie bereits vertraute Techniker stellt der große Farb-Touchscreen die ideale Bedienoberfläche dar. Alle häufig genutzten Betriebs- und Wartungsfunktionen eines Gaschromatographen lassen sich durch einfaches Antippen auf dem 10-Zoll-Farbdisplay mühelos aufrufen. Durch Zertifizierung des Touchscreens bezüglich direkter Nutzung in den Ex-Bereichen Div. I und Zone 1 wird der Zugriff auf den MAXUM weiter vereinfacht. Dank der offenen Designstruktur des MAXUM lässt sich das neue Bedienfeld mit Farb-Touchscreen durch Austausch der Tür des Elektronikteils auch mühelos in bereits installierte MAXUM-Geräte einbauen. Dieser Sachverhalt zeigt das Konzept der Siemens Prozessanalytik, welches das Ziel verfolgt, ihre Produkte kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig durch Nachrüstbarkeit älterer Geräte die Investitionen der Anwender in ihre bestehenden Installationen zu schützen. Modularer Ofen Ergänzend zu den bisherigen Ofen-Varianten (Masse- und luftbespülter sowie temperaturprogrammierter Ofen) steht die Option „Modularer Ofen“ zur Verfügung. Diese Option besteht aus einem luftlosen Ofen, bei dem vollständige GC-Module gesteckt werden. Das Entfernen und Ersetzen eines Moduls lässt sich in wenigen Minuten durchführen, wodurch sich Bedienungs- und Wartungszeiten am GC erheblich reduzieren. Der Anwender kann das Modul dann bequem in der Werkstatt reparieren oder zur Überholung an Siemens zurücksenden. Zudem ist die modulare Konfiguration als Bestandteil der MAXUM GCAnalyseplattform hinsichtlich Datenkommunikation und Reporting vollständig kompatibel mit jedem MAXUM-System. Diese Ofen-Option unterstützt im Rahmen der Siemens Prozessanalytik die MAXUM GC-Plattform als ideale und zukunftsfähige Lösung für die Prozessanalytik. Bild 8: Gas Chromatograph Portal Workstation Neues Bedienfeld mit farbigem Touchscreen In seiner neuen Version bietet der MAXUM PGC einen großen Farb-Touchscreen für die lokale Bedienung und Wartung. Dieser Touchscreen vereint die besten Leistungsmerkmale der bisherigen menügeführten Ausführung mit neuen Symbolen und grafischen Bedienelementen und gestattet einen einfachen Zugriff auf alle StandardWartungsfunktionen von MAXUM. Bild 9: MAXUM Modularer Ofen mit farbigem Touchscreen 7 © Siemens AG 2013 Siemens Prozessanalytik auf einen Blick Support über den gesamten Anlagen-Lebenszyklus Führende Position Auf Grundlage unseres breiten Portfolios an Serviceleistungen können wir unsere Geräte und Systeme über den gesamten Lebenszyklus unterstützen. Schon in der Planungsphase entwickeln wir dazu kostengünstige und zuverlässige Konzepte. Mittels individuell gestalteter Serviceverträge und kompetentem Service vor Ort helfen wir, Stillstandszeiten der Anlage zu reduzieren und gleichzeitig den optimalen Betrieb der Analysentechnik abzusichern. Unser Serviceangebot vor Ort wird ergänzt durch Hotline-Unterstützung seitens unserer Experten sowie durch ein umfangreiches Schulungsangebot für Bedienungs- und Servicepersonal. Siemens ist ein führender Lieferant von Prozesschromatographen, Prozessanalysatoren, Analysensystemen und kompletten Lösungen. Wir erarbeiten weltweit für unsere Kunden die passenden Lösungen für Ihre jeweiligen Applikationen. Wir nutzen dafür innovative Analysentechnologien und maßgeschneidertes Engineering kombiniert mit breitem Applikationswissen und professionellem Support. Von Lösungen für die chemische und petrochemische Industrie bis zur Emissionsüberwachung bei Anlagen zur Abfallverbrennung und Kraftwerken, die hochgenauen und zuverlässigen Analysatoren und Chromatographen von Siemens erfüllen immer und überall die gestellten Aufgaben. Unsere Analysengeräte und Chromatographen sind leicht in das TIA (Totally Integrated Automation)-Konzept von Siemens integrierbar. Damit wird die Siemens Prozessanalytik zu einem qualifizierten Partner auch bei durchgängiger Einbindung der Prozessanalytik in übergeordnete Automatisierungssysteme. Globale Unterstützung Planung und Konzeption Projektierung & Entwicklung Installation & Inbetriebnahme Betrieb & Instandhaltung Modernisierung Online-Support FEED for Process Analytics Projektierung Installation und Inbetriebnahme Die globale Präsenz der Siemens-Serviceorganisation ermöglicht durch kurze Reaktionszeiten einen optimale Serviceunterstützung unserer Kunden vor Ort. Darüber hinaus sind unsere Servicemitarbeiter mit den lokalen und regionalen Erfordernissen, Standards und Verordnungen vertraut. Auf Grund unserer Kenntnisse der jeweiligen verfahrenstechnischen Prozesse können wir unseren Kunden auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Serviceleistungen anbieten. Siemens AG Industry Sector Sensors and Communication Process Analytics 76181 KARLSRUHE DEUTSCHLAND Anlagen-Laufzeit Änderungen vorbehalten © 01/2013, Siemens AG Reparaturen und Ersatzteile Service vor Ort / Serviceverträge Optimierung und Modernisierung Technischer Support / Schulung Bild 10: Siemens Prozessanalytik: Support für die Anlagen-Laufzeit The information provided in this Case Study contains descriptions or characteristics of performance which in case of actual use do not always apply as described or which may change as a result of further development of the products. An obligation to provide the respective features shall only exist if expressly agreed in the terms of contract. 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