Erfahrungsbericht - Universität Augsburg

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Erfahrungsbericht - Universität Augsburg
Erfahrungsbericht
Name: Anna-Kathrin Marten
Austauschjahr: Wintersemester 2010/2011
Gastuniversität: Carleton University – Canada´s Capital University
Stadt: Ottawa
Land: Kanada
Aus Spam-Schutzgründen wird die E-Mail-Adresse nicht im Internet veröffentlicht,
kann aber im Akademischen Auslandsamt erfragt werden.
Vorwort:
Der folgende Bericht gibt die Erfahrungen wieder, die ich während meiner Zeit an der
Carleton University und der dazugehörigen Sprott School of Business sammeln
konnte. Darüber hinaus sollen aber auch Informationen über das Gastland Kanada
vermittelt werden, da der Auslandsaufenthalt weit mehr mit sich bringt als den dortigen Studienalltag. Ich hoffe all jenen, die ein Auslandssemester in Kanada und insbesondere an der Carleton University bestreiten wollen, hilfreiche Eindrücke und Informationen liefern zu können.
Vorbereitung des Aufenthalts:
Die Vorbereitungen für den Auslandsaufenthalt sollten möglichst früh beginnen, da
sie sehr zeitintensiv und aufwendig sind. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt jährlich im Dezember. Der Auswahlprozess wird zunächst durch das Institut für Kanadastudien der Universität Augsburg durchgeführt. Danach erfolgt die Zusage durch die
Carleton University. Neben dem Einreichen zahlreicher Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Notenauszug, Gutachten) in deutsch ist auch das
Ablegen des TOEFL Tests notwendig. Die jeweiligen Mindestvoraussetzungen, um
zum Studium zugelassen zu werden, findet man auf der Internetseite der Carleton
University. Trotz der Tatsache, dass der TOEFL Test mittlerweile an vielen Orten
angeboten wird, sollte man diesen rechtzeitig ablegen, da die Nachfrage sehr groß
ist und die Termine kurzfristig nur schwer zu haben sind. Das Testergebnis wird in
der Regel bis zu 4 Wochen nach der Prüfung verschickt.
Im Anschluss an die Zusage für den Studienplatz beginnt die eigentliche Vorbereitung für das Auslandssemester. Hierbei sollte man sich zunächst vergewissern, ob
man für das Studium in Kanada ein Studenten-Visum benötigt. Zur Zeit meines Aufenthalts bestand für einen Zeitraum von bis zu 6 Monaten keine Pflicht zur Beantragung eines Visums. Das heißt ein Auslandsstudium in Kanada kann bei einer Dauer
von einem Term ohne Visum durchgeführt werden. Bei einem Aufenthalt von zwei
Terms muss hingegen ein Visum bei der kanadischen Botschaft in Berlin beantragt
werden. Diese sogenannte „Studypermit“ muss ebenfalls beantragt werden wenn
man an der kanadischen Partneruniversität einer Tätigkeit als „Teaching Assistant“
nachkommen möchte.
Informationen über Orientierungsveranstaltungen und den Beginn des Semesters,
welches stets am ersten Montag nach dem Labor Day Weekend beginnt (1. Septemberwochenende), sind auf der Homepage zu finden. Die Carleton University sendet neben dem „Letter of Application“ jedem Austauschstudenten Informationsmaterial mit Daten, nützlichen Tipps und den weiteren Verfahrensschritten per Post zu.
Das International Student Services Office bietet diverse Aktionen für die „Neuankömmlinge aus Übersee“ an. So besteht beispielsweise die Möglichkeit im sogenannten I-Mentor Programm teilzunehmen. Hierbei übernehmen kanadische Studenten eine „Adoption“ eines internationalen Studenten. So tritt man bereits vor der Abreise in Kontakt mit seinem zugewiesenen Mentor, der einem stets mit Rat und Tat
bei sämtlichen „Amtsgängen“ zur Seite steht.
Ist der Beginn der Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen bekannt, empfiehlt
sich die frühzeitige Buchung des Fluges nach Kanada. Flüge nach Ottawa werden
von diversen Airlines angeboten. Air Canada bietet fast täglich Direktflüge von Frankfurt nach Ottawa an.
Ebenso sollte man sich frühzeitig Gedanken über das Wohnen in Ottawa machen
und sich gegebenenfalls um einen Platz im Studentenwohnheim bewerben oder anderweitige Wohnmöglichkeiten in Erwägung ziehen. (siehe unten)
Im Rahmen der Vorbereitungen ist auch der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung zu empfehlen. Zwar ist man als Student der Carleton University dazu verpflichtet an dem University Health Insurance Plan (UHIP) teilzunehmen, allerdings
deckt dieser nicht alle Leistungen ab, die benötigt werden (z.B. Medikamente oder
Zahnarztbesuche). Weitere Informationen über den UHIP sind auf der Homepage der
Carleton University zu finden.
Wer keine Kreditkarte besitzt, sollte erwägen sich für den Auslandsaufenthalt eine
zuzulegen. Im täglichen Zahlungsverkehr spielt sie in Kanada eine weitaus stärkere
Rolle als in Deutschland. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Eröffnung eines Kontos bei der Deutschen Bank oder bei der ComDirect Bank. Dadurch ist man in der
Lage in Kanada bei den entsprechenden Partnerbanken kostenfrei Geld abzuheben.
Wohnen:
Hierbei gibt es zwei komplett unterschiedliche Varianten. Die erste Variante, die sich
zunächst bietet, ist die sogenannte On-Campus Wohnmöglichkeit im Studentenwohnheim auf dem Campus. Für Exchange Students steht speziell das Leeds House
zur Verfügung. In diesem Wohnheim wohnen hauptsächlich „International Students“
sowie „Graduate Students“, die sich mindestens im dritten bzw. im vierten Studienjahr befinden. In diesem Wohnheim wohnt man in einem Einzelzimmer und teilt sich
mit einem anderen Studenten das Badezimmer. Vier Studenten teilen sich wiederum
eine gemeinsame Küche. Dieses Konzept einer WG finde ich großartig. So hat man
zum einen die Möglichkeit sich in sein eigenes Zimmer zurück zu ziehen oder man
kann jederzeit „interkulturelle Abende“ aufleben lassen. Jeder Flur verfügt über eine
eigene TV-Lounge, in der man sehr schnell in Kontakt mit sämtlichen auf demselben
Flur lebende „Mitbewohnern“ kommt. Die Zimmer sind sehr groß und mit allem notwendigen ausgestattet. Folglich ein „rundum sorglos Paket“. Das Leeds House ist
das einzige Wohnheim, in dem man nicht zwingend einen Meal Plan nehmen muss
da die Möglichkeit besteht, sich selbst zu versorgen.
Den Meal Plan, den es in diversen Ausführungen gibt, ist für all diejenigen zu empfehlen, die nicht täglich kochen möchten.
Die Mensa ist nicht mit einer deutschen zu vergleichen. In der gesamten Mensa gibt
es unterschiedliche „Kochstationen“ an denen jeweils Köche arbeiten und jedem
Studenten das Essen individuell zubereiten. So kann man an der Pasta-Station sich
zunächst sein Gemüse, Fleisch, Nudeln und Sauce aussuchen, bevor der Koch diese ganz eigene Kreation für einen kocht. Neben dieser Station gibt es noch diverse
andere wie beispielweise eine Sandwich-Station, eine Asia/Wok-Sation und eine
Grill-Station. Zusätzlich gibt es eine große Salatbar, Nachtischbüffet und Pizzaecke.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in einem der zahlreichen Häuser in der Nähe
der Carleton University unterzukommen. Unterstützung bei der Zimmersuche kann
man unter anderem vom International Student Services Office der Carleton University bekommen oder man durchforstet die Uni-eigene Immobilienseite.
Das sogenannte Off-Campus Wohnen ist im Vergleich zum On-Campus Wohnen
preislich günstiger. Allerdings sollte man beachten, dass das kanadische Nahverkehrssystem nicht ganz so gut ausgebaut ist wie jenes in Deutschland. Seit dem
Wintersemester 2010/2011 wird der so genannte U-Pass angeboten. Dieser kostet
pro Term 145$ und gilt jederzeit für das gesamte OC-Transpo Netz.
Kosten:
Da es sich um einen Austauschprogramm mit der Carleton University in Ottawa handelt, fallen die Studiengebühren, welche abhängig von dem jeweilig besuchten Programm sind, weg.
Die größte Kostenposition bei diesem Auslandsaufenthalt nimmt das Wohnen inklusiv der Verpflegung ein. Weitere nicht zu vergessende Kostenpositionen sind die
Flugtickets sowie Lehrbücher, die gekauft werden müssen, da diese nicht wie in
Deutschland üblich, in der Bibliothek ausgeliehen werden können. Der durchschnittliche Preis pro Buch, die ich für meinen Term benötigte betrug 120$. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, sogenannte „used“ Books zu kaufen, die in den meisten
Fällen deutlich günstiger sind. Zu beachten ist hierbei, dass diese sehr schnell ausverkauft sind. Am Ende des Terms besteht zudem die Möglichkeit die Bücher wieder
im hauseigenen „Book-Shop“ in Zahlung zu geben und so je nach Zustand des Buches bis zu 50% des Originalpreises zu bekommen.
Die Lebenshaltungskosten sind in Kanada deutlich höher als in Deutschland. Dies
wird insbesondere an den Preisen für alltägliche Güter wie Brot, Milch, Käse, Wurst,
Salat und Süßwaren deutlich.
Carleton University und Sprott School of Business:
Mit etwa 24.000 Studenten ist die Carleton University eine vergleichsweise große
Universität. Allerdings verfügt sie in Kanada und auch international über einen ausgezeichneten Ruf.
Wer schon immer mal in einer typischen Campus-Umgebung studieren wollte ist an
der Carleton University gut aufgehoben. Die Carleton University ist eine relativ junge
Universität (Gründungsjahr 1942) die ständig expandiert. „Wahrzeichen“ dieser idyllisch am Kanal gelegenen Universität ist der „Dunton Tower“.
Das Leben an der Universität unterscheidet sich stark von dem in Deutschland. Die
größte Zeit des Tages verbringen die Studenten auf dem Campus und im Winter in
den so genannten „Tunnels“. Der komplette Campus ist mit einem ausgeklügelten
Tunnelsystem ausgestattet. Dadurch besteht die Möglichkeit von jedem Gebäude
egal ob Wohnheim oder Bibliothek in jedes andere Gebäude zu kommen, ohne an
die „frische Luft“ zu müssen.
Wer einen Meal Plan besitzt um in der Cafeteria bwz. im „Foodcourt“ zu essen,
braucht die Universität und somit den Campus eigentlich überhaupt nicht verlassen.
Zudem gibt es einen kleinen Supermarkt, Book Store, Frisör, diverse Coffeeshops
(auch in der Bibliothek) und nicht zu vergessen die zwei „hauseigenen“ Pubs/Clubs.
Zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Basketball, Tennis, Squash, Fußball sowie ein
Uni-eigenes Fitness Studio befinden sich ebenfalls im Repertoire.
Als Exchange Student studiert man hauptsächlich im Undergraduate Programm der
Sprott School of Business (SSB). Der Bachelor of Commerce oder der Bachelor of
International Business sind vierjährige Bachelor-Studiengänge, die mit Pflichtkursen
in den ersten zwei Jahren beginnen und den Studierenden in den letzten zwei Jahren
des Programms größtenteils die freie Wahl der Kurse ermöglicht.
In der Regel belegen Exchange Students der SSB Kurse auf dem 300er oder 400er
Level, das heißt Kurse aus dem dritten oder vierten Bachelorjahr. Dies macht insofern Sinn als die Kurse aus dem ersten oder zweiten Jahr lediglich Einführungsveranstaltungen sind und daher eine Wiederholung für den Großteil der Austauschstudenten darstellen würde. Grundsätzlich müssen pro Term mindestens drei Kurse belegt werden. Man ist allerdings nicht an die SSB gebunden und kann folglich auch
Kurse aus anderen Departements wie z.B. Economic Departement oder Psychology
Departement besuchen.
Was die Business Kurse angeht, so kann man von Accounting, Finance über Tax bis
hin zu Marketing eine große Vielfalt an Angeboten finden. Für die mögliche Anrechnung der Kurse empfiehlt es sich, sich frühzeitig zu informieren welche Kurse tatsächlich im entsprechenden Term angeboten werden und ob diese äquivalent zu
jenen in Deutschland sind. Nicht selten gibt es Unterschiede von Jahr zu Jahr, so
dass frühere Jahre nur bedingt als Vergleichsmöglichkeit geeignet sind.
Die sinnvolle Anzahl von Kursen hängt zum einen von einem jeden Einzelnen ab. Die
kanadischen Studenten belegen in der Regel fünf Kurse pro Term.
Die Kursgröße liegt in der Regel bei 30-50 Studenten. Die Kurse an der SSB bestehen aus jeweils 4 Semesterwochenstunden. Während in Deutschland die Klausur am
Ende der Vorlesungszeit die Endnote bestimmt, setzt sich diese an der Carleton University aus verschiedenen Leistungsnachweisen zusammen. Häufig haben Kurse
neben der Final Exam zusätzlich noch eine sogenannte Midterm Exam, d.h. eine
Klausur zur Mitte des Semesters. Ebenso selbstverständlich sind Assignments, die
als Gruppenarbeit in Form von Essays oder Präsentationen oder Individualleistungen
(Case Study, Termpaper etc.) ausgestaltet sein können. In den meisten Kursen fließt
zudem die Mitarbeit während den Vorlesungen in die Benotung mit ein.
Kanadische Studenten betrachten Austauschstudenten als völlig gleichwertige Studenten und sind ihnen gegenüber äußerst aufgeschlossen. Auch die Professoren
sind stets hilfsbereit und empfinden andere Sichtweisen und Erfahrungen als Bereicherung ihrer Vorlesungen.
Während meines Terms an der Carleton University besuchte ich fünf Vorlesungen
inklusive der dazugehörigen Tutorials. Bei meiner Kurswahl beschränkte ich mich
jedoch nicht nur auf die von der Sprott School of Business angebotenen Kurse son-
dern besuchte ebenfalls Kurse, welche vom Economics Departement angeboten
wurden.
Meine besuchten Kurse lauteten wie folgt:
• Introduction to Labour Economics
• Introduction to International Trade
• International Business Environment
• International and Comparative Management
• Intermediate Management Accounting and Control
Alle Kurse sind mit dem Bachelor-Niveau in Deutschland zu vergleichen. Allerdings
ist zu beachten, dass der Arbeitsaufwand pro Fach deutlich höher ist als jener in
Deutschland. So ist das Lesepensum für jede einzelne Vorlesung deutlich höher. In
allen Fächern ist zudem wie bereits oben erwähnt ein Termpaper oder Essay zu verfassen. Wie der Anspruch in anderen Departements oder Vorlesungen aussieht vermag ich nicht zu bewerten.
Anrechnung Studienleistungen:
Die Anrechnung meiner Studienleistungen war in meinem Fall kein unmögliches Unterfangen, da ich bereits im Voraus bei meiner Kurswahl darauf achtete, dass sämtliche Kurse äquivalent zu jenen in Deutschland sind. Die endgültige Entscheidung
liegt allerdings in den Händen des jeweilig verantwortlichen Lehrstuhls der Universität Augsburg. Aus diesem Grund ist ein Abklären einer möglichen Anrechnung bereits vor der Abreise notwendig.
Kanada und Ottawa:
Neben großartigen Städten und einer einzigartigen Natur ist es vor allem die Art und
Mentalität der Kanadier die Kanada zu einem idealen Gastland für einen Auslandsaufenthalt machen. In Städten wie Ottawa, Toronto lässt sich die multikulturelle Gesellschaft Kanadas erleben. Ebenso bietet der französische Teil des Landes interessante Kontraste zur sonst amerikanischen Prägung. Die beiden im Bundesstaat
Québec gelegenen Städte Montreal und Québec City könnten nicht unterschiedlicher
sein und sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Trips werden von der Studentenorganisation „CUEX“, Carleton University Exchange
Club, sowie vom International Student Service Office (ISSO) organisiert.
Wer Eishockey-Fan ist oder einfach mal die Nationalsportart der Kanadier kennen
lernen möchte, sollte unbedingt ein NHL Spiel besuchen. Bemerkenswert ist zudem,
dass alle zwei Wochen freitags und samstags im Uni-eigenen Eishockey-Stadion
Spiele der Unimannschaft ausgetragen werden. Wer sich hier nicht entsprechend der
„Ravens“-Farbe „rot“ anpasst, fällt auf jeden Fall auf.
Sehr zu empfehlen sind auch die von anderen studentischen Initiativen angebotenen
Exkursionen. So bietet beispielsweise der „Carleton University Kayak Club“ im
Herbst eine Wochenendausfahrt auf dem Ottawa River an. Hierbei sollte man zunächst die Einführungsveranstaltung besuchen um so die wichtigsten Handgriffe zu
erlernen. Nebenbei bietet der Ski und Snowboard Club der Carleton University jeden
Sonntag die beliebten und heißbegehrten Ausfahrten nach Mont-Tremblant an. Dieses in Québec gelegene Ski-Gebiet ist eines der größten in dieser Region. An der
Carleton University gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Initiativen. Aus diesem
Grund lohnt es sich zu Beginn des Semesters am „Tag der Initiativen“ vorbeizuschauen und die ersten Kontakte zu knüpfen.
Ottawa ist die Hauptstadt dieses einzigartigen Landes und besitzt ihren eigenen
Charme. Sie liegt idyllisch am Ottawa River und „vereint“ das französische Kanada
mit dem englischen. Mit ca. 800.000 Einwohnern bewegt sich Ottawa zwischen
Großstadtdschungel und Kleinstadtflair. Wahrzeichen Ottawas ist das im neugotischen Stil erbaute Parlament, welches sich auf dem Parliament Hill befindet. Eine
Führung durch das Parlament mit anschließender „Besteigung“ des „Peace Towers“
ist auf jeden Fall lohnenswert. Hierbei wird man mit einem fantastischen Blick über
die Dächer Ottawas bis hin zum nahegelegenen Gatineau Park belohnt. Sehenswert
ist zudem der bekannte Bayward Market hier findet man aneinandergereiht die unterschiedlichsten Einzelhändler, Feinkostläden und vor allem Bars/Pubs aus aller
Welt. Typisch kanadisch kann man hier auf offener Straße einen „Beaver Tail“ mit
Ahornsirup essen.
Wie es sich für eine Hauptstadt gehört hat auch Ottawa diverse Museen zu bieten.
So ist das wohl bekannteste Museum Kanadas, das „Canadian Museum of
Civilization“, einen Pflichtbesuch wert. Dieses im Jahr 1989 errichtete Meisterwerk
der Architektur befindet sich auf der anderen Seite des Ottawa Rivers, in Gatineau,
und erzählt die einzigartige Entstehungsgeschichte dieser noch jungen Nation. Weitere sehenswerte Museen sind die „National Art Gallery“ oder das „War Museum“.
Um erste Eindrücke von der neuen „Heimat auf Zeit“ zu erhalten, lohnt es sich auf
alle Fälle, an dem vom International Student Services Office angebotenen „Ottawa
Experience Day“ teilzunehmen.
Das Klima in Kanada kann kontrastreicher nicht sein. Während die Temperaturen im
September noch beachtlich hohe Werte erreichen können und man den berühmten
Indian Summer erleben kann, sollte für den kanadischen Winter warme Kleidung
mitgebracht werden.
Ottawa hat zu jeder Jahreszeit etwas ganz besonderes zu bieten. So lohnt es sich in
den Monaten vor Weihnachten das einzigartige Lichtermeer unter dem Titel „Christmas Lights Across Canada“ zu bestaunen. Speziell in den kältesten Monaten Januar
und Februar ist eine Schlittschuhfahrt auf der längsten natürlichen Schlittschuhlaufbahn der Welt – dem zugefrorenen Ottawa River- ein absolutes Muss.
Abschließende Worte:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich eine tolle Zeit an der Carleton University hatte und ein Auslandsstudium an der Sprott School of Business nur empfehlen
kann. Das Studium dort bringt nicht nur das Kennenlernen eines anderen Studiensystems mit sich, sondern ermöglicht es, intensiv Erfahrungen in der internationalen
Atmosphäre einer renommierten Business School zu sammeln. Vor allem das Knüpfen neuer Freundschaften macht unter anderem den Auslandsaufenthalt besonders
wertvoll.
Impressionen: