HEIDI WILLBERG satori - GALERIE Michael Radowitz

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HEIDI WILLBERG satori - GALERIE Michael Radowitz
Heidi W illberg sato r i
Galerie | Michael Radowitz
Heidi W illberg sato r i
Galerie | Michael Radowitz
satori
ZU R A U SSTELLUNG V ON H e idi Willberg
Heidi Willberg arbeitet gerne in den frühen Mor-
– so wie in der Jazz-Musik der unterlegte Beat – die
Dieser Vorgang entspricht dem japanischen Weg
genstunden. Sie nimmt die unverfälschte Klarheit
Konstante. Die kalligrafischen Zeichen bilden die
des Kensho, der normalerweise langwierig durch
dieser Tageszeit wahr, die man erfährt, wenn man
Improvisationen und bestimmen den Feinheitsgrad
Meditation und Introspektion unter Anleitung eines
früh morgens einen Spaziergang macht und Stim-
der Komposition.
Zen-Meisters erarbeitet wird.
mung und Farben noch sehr rein, nicht von unzähli-
Lyrisch abstrakte Formen und mythische Chiffren
In seiner Farbenlehre hat das Johann Wolfgang von
gen Bewegungen und Tönen des Tages überlagert
verbinden sich bei ihr zu explosiven Farbballungen,
Goethe auf eine kurze Formel gebracht:
sind. Gleichermaßen treten die Bilder der Künstle-
die an Willem de Kooning erinnern. Das Miteinbe-
rin unmittelbar mit leuchtenden, starken Farbkom-
ziehen der herabfließenden Farbe verbindet sie mit
positionen auf.
dem anderen Altmeister des amerikanischen Ex-
Auf – und mit – einem feinen, gewebeartigen Grund-
pressionismus: Cy Twombly.
duktus entwickelt sie ihre, dem abstrakten Expres-
Beim Betrachten der Bilder muss ich unwillkürlich
sionismus nahe stehenden Bilder. Schriftzugartige
an die viel zitierte Zeile von Gertrude Stein „Eine
Zeichen und Zeichnungen setzt sie wie Graffitis auf
Rose ist eine Rose ist eine Rose“ aus dem Gedicht
weiche Farbflächen, wiederholt Grundformen und
Sacred Emily denken und mit dem japanischen Be-
Bezüge, übermalt dann wieder, reduziert und be-
griff Kensho (Übertragen: Schau der Wesensnatur)
stimmt Ansätze neu und baut so langsam das von
in Verbindung bringen.
Aber man kann die Bilder von Heidi Willberg auch
ihr gewünschte Spannungsverhältnis auf.
Heidi Willberg schafft es durch ihre Malerei, Zei-
viel einfacher und unkomplizierter betrachten: Bil-
chen menschlicher Existenz in der dargestellten
der voller Lebenskraft, gemalt wie in einem Schaf-
„die Leinwand als einzige
Begrenzung einer wesentlich
grenzenlosen Form …“
Kunstwelt so mit der Lebenswelt in Verbindung zu
fensrausch und doch sorgfältig komponiert. Bilder
bringen, dass der Betrachter die Möglichkeit erhält,
mit direkter, organischer Kraft und ungebändigter
vorgefertigte Sehgewohnheiten aufzugeben und die
Lust am Malen. Bilder, die einen mit neugieriger
Allan Kapro (*1927 )
illusionäre Natur eines eigenständigen Selbst zu er-
Freude erfüllen und die in ihrer Offenheit berühren.
fahren.
Die Tiefe einzelner Bilder zieht jeden unmittelbar in
und der Bildaufbau werden, um so stärker wird die
„Alle Kunstwerke sind Objekte ...“
der Farbe erfüllt den Betrachter mit Licht und Kraft.
Kraft der Künstlerin, die gestische Qualität wächst
Jasper Jorn
Vermeintlich Zufälliges steht in Zusammenhang
den Prozess ihrer Entstehung hinein, die Intensität
Tatsächlich: Je größer und komplexer die Bilder
mit bewusst Komponiertem und lässt einen auf
in dem Maße wie Ausdrucksweise und Motive zu-
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„Jedes Ansehen geht über in
ein Betrachten, jedes Betrachten
in ein Sinnen, jedes Sinnen in ein
Verknüpfen, und so kann man
sagen, dass wir schon bei jedem
aufmerksamen Blick in die Welt
theoretisieren.“
sammenwachsen und in vollendeter Nichtvollen-
Das wahrzunehmende Objekt (hier: das Bild), die
Spurensuche gehen. Man findet, ohne gesucht zu
dung Bilder entstehen, die aus einer Haltung des
Wahrnehmung und der wahrnehmende Betrachter
haben, man spürt, ohne es vorher erwartet zu haben
Zen zu erwachsen scheinen.
werden eins, und das Ich kann sich nicht mehr ge-
und erhält dadurch eine andere Wahrnehmung und
Ihre Motive sind oft Blumen. Großflächig bilden sie
trennt von Wahrnehmung und Objekt verstehen.
intensive neue Werte.
Michael Radowitz
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Ohne Titel
150 x 160 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Early Morning
100 x 100 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Kevat Ruusu
100 x 100 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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9
Kevat Ruusu
100 x 100 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Flowers
160 x 155 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Ohne Titel
170 x 200 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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14
15
Seasons
160 x 155 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Titel
230/230
Acryl auf Leinwand
1983/1997
Titel
230/230
Acryl auf Leinwand
1983/1997
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Anemones
2 Tafeln je 160 x 150 cm
Acryl und Kreide
auf Leinwand, 2014
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Green Blossom
170 x 180 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Ohne Titel
2 Tafeln je 60 x 50 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Ohne Titel
60 x 50 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Winter Spiri
100 x 100 cm
Acryl und Kreide auf
Leinwand, 2014
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Summer Spirit
100 x 120 cm
Acryl und Kreide
auf Leinwand, 2014
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Ausstellungen
Gruppenausstellungen
1995 Jahresausstellung, Akademie München
1996 Seidlvilla, München
1997 Jahresausstellung, Akademie München
AKKU Verein, München
1999 Jahresausstellung, Akademie München
2000 Honorargeneralkonsulat der Republik Finnland, München
Staatliches Museum für Völkerkunde, München
Katholische Hochschulgemeinde, München
Freimanner Kulturtage, München
Kunstförderpreisausstellung im Einrichtungshaus Böhmler, München
„Große Kunstausstellung“, Haus der Kunst, München
2001 Städtische Galerie, Marktoberdorf
Galerie ´99 bei Allga Pharma GmbH, Fischen
2002 „Große Kunstausstellung“, Haus der Kunst, München
2003 Otto Galerie, München
2004 „Große Kunstausstellung“, Haus der Kunst, München
2005 Galerie Krupan
Die Bank
2006 Galerie Silberfisch
2007 Domagk Ateliers, München
2008 Kunst im Kammerhof, Freising
Kunst im Karrée, Schwabing
2009 Galerie „Der Kleine Prinz“, Baden-Baden
Autoren Galerie, München
2011
Domagk Ateliers, München: EROS
2014
Galerie Arja Decker & Veerle Marissen
Einzelausstellungen
1999 Galerie Közelités in Pécs/ Ungarn Stadtklinik, Baden-Baden
2000 Theron Business Consulting, München
2008 Galerie Nikolai in Kotka/Finnland
2009 Galerie „Kunst im Rahmen”, Ute Sylvester, München
Galerie Nikolai in Kotka/Finnland
2009
Galerie Michael Radowitz, Der frühe Tag
2012
Galerie Michael Radowitz, Summer Spirit
2013
Galerie Michael Radowitz, Summer Spirit II
Pasinger Bürgerhaus
Garchinger Bürgerhaus
2015
Galerie Michael Radowitz, Satori
Öffentliche Sammlungen
Bayerische Staatsgemäldesammlung
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Lasten ja Nuorten Voimala, Finnland
Sabel Stiftung
Sammlung Li Lianjun, Peking
Preise
2000 Erster Preis beim Wettbewerb „Menschwerden“ der Evang.Luth. Kirche in Bayern
zum Millenium 2000 mit einjähriger Wanderausstellung in München, Ansbach,
Würzburg, Regensburg, Augsburg, Bayreuth und Nürnberg
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VITA
Heidi Willberg
1966
Geboren in Helsinki
1982-83
Studium an der Kunstschule, Liminka
1985-87Ausbildung als Schneiderin, Raisio
1990-91
Studium an der Kunstschule Maa, Helsinki
1987-92
Freiberufliche Tätigkeit als Kostümbildnerin für Filmund Videoproduktionen
1992-94
Studium an der Freien Akademie für Bildende Kunst,
Freiburg i. Breisgau
1994-01
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München
bei Prof. Ben Willikens und bei Prof. Jürgen Reipka
1994-00
Stipendium des finnischen Staates
1998
Teilnahme am Kunstsymposium in Hahot/ Ungarn
1999
Dreimonatiges Erasmus Stipendium an der Janus Pannonius
Universität in Pécs/ Ungarn
2000
Meisterschülerin bei Prof. Reipka
Geburt von Benjamin
2001
Diplom in Malerei und Grafik an der Akademie der
Bildenden Künste München
Einmonatige Kunstresidenz in Passau im Kulturmodell
Siebenmonatiges Stipendium der Allga Pharma GmbH, Fischen
2006
Geburt der Tochter Madeleine
2015Lebt und arbeitet in München
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Impressum
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Gestaltung:
Dieter Brachtl
Redaktion :
Sibylle Radowitz-Hof
Fotos:
Sabine Kuhn; Michael Radowitz,
Thomas Fischer
Druck:
Digitaldruck Zentrum
München
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©Copyright 2015
Heidi Willberg
Michael Radowitz
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Galerie Michael Radowitz
Blütenstr.1
80799 München
+49 / 171 / 805 18 28
www. Galerie-Radowitz.de
mr@galerie-radowitz.de
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