versteigerte Werke

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versteigerte Werke
4
.
Raiffeisen
Benefiz
Kunst
Auktion
Dienstag,
6. März 2012,
19:00 Uhr,
Kunstraum
Walcheturm,
Zürich
4
.
Raiffeisen
Benefiz
Kunst
Auktion
Tobias Madison
Christina Hemauer und
Roman Keller
Giacomo Santiago Rogado
Lutz & Guggisberg
Cat Tuong Nguyen
Shirana Shahbazi
David Chieppo
Fabian Marti
Clare Goodwin
Seline Baumgartner
Beni Bischof
Christine Streuli
Gabi Deutsch und Ana Strika
Karin Schwarzbek
Kunst unter die Leute
Nun findet sie bereits zum 4. Mal statt, die Benefiz-Kunst-Auktion von Raiffeisen.
Damit ist es Raiffeisen gelungen, etablierte Strukturen aufzubrechen. Zum Beispiel die,
dass Banken zwar gerne gute Kunst kaufen und damit durchaus junge Künstler unterstützen. Allerdings geschieht dies weitgehend an der Öffentlichkeit vorbei. Aber Kunst
nur für die Teppichetage? Nein, wir wollen Kunst dahin bringen, wo sie auch etwas
verändern kann und will: unter die Menschen.
Mit der Benefiz-Kunst-Auktion möchten wir in einem breiteren Publikum Bewusstsein
für die Qualität junger Kunst schaffen und für die Denkanstösse, die von ihr ausgehen. Raiffeisen kaufte 14 Kunst­werke von jungen Schweizer Künstlern bei renommierten Galerien und Kunstinstitu­tionen an. Empfohlen wurden die Arbeiten von einer
hochkarätig besetzten Jury: Claudia Jolles, Chefredaktorin Schweizer Kunstbulletin,
Giovanni Carmine, Direktor Kunsthalle St. Gallen, Dirk Boll, Christie’s Managing
Director Continental Europe, und Vertreter von Raiffeisen wählten interessante Per­
spektiven junger Schweizer Kunst aus.
Dirk Boll versteigert die Werke am 6. März 2012 im Kunstraum Walcheturm in Zürich
meistbietend an das Publikum. Bevor die Kunst in Privaträume kommt, kann sie in
einer anregenden, unkom­plizierten Atmosphäre noch einmal bestaunt, hinterfragt, diskutiert werden. Ich bin mir sicher, die Werke werden für ausreichend Gesprächsstoff
sorgen!
Das Prinzip «Kunst unter die Leute» gilt übrigens für unser gesamtes Kunst­engagement,
welches ganz unserem genossenschaftlichen Handeln entspricht. In vielen der 328
Raiffeisenbanken finden Sie Kunstwerke in Form von Kunst am Bau – in den Schalterhallen, auf den Vorplätzen, in den Beratungszimmern. Besonders stolz ist Raiffeisen auf
die stadtlounge, die Pipilotti Rist und Carlos Martinez im Zentrum von St. Gallen
gestalteten und die inzwischen eine grosse Anziehungskraft auf die Bevölkerung und
Touristen entfaltet – als Ort für die Mittagspause, als Spielplatz, als Treffpunkt.
Genauso versteht Raiffeisen ihr Kunst­engagement: greifbar und nah, den Austausch
anregend.
Dr. Pierin Vincenz
Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe
Ohne Breite keine Spitze
Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für Künstler. Bis sie sich einen Namen gemacht
haben, von Galerien vertreten und an wegweisende Ausstellungen einge­laden werden,
braucht es eine lange und oft mühsame Zeit. Raiffeisen unterstützt mit der BenefizKunst-Auktion gezielt junge, vielversprechende Schweizer Kunst. Wir sind überzeugt
davon, dass so Spitzenleistungen entstehen. Durch ein frühes, der Sache verpflichtetes
Fördern, welches den Geförderten auf ihrem langen Weg Entfaltung garantiert und
Spielräume lässt.
Auch bei unseren anderen Engagements setzen wir früh an: Raiffeisen unterstützt
unzählige Nachwuchssportvereine. Wir fördern viele einzelne Massnahmen im Bereich
Umwelt. Oder, um ein weiteres Beispiel aus unserem Engagement für die Schweizer
Kunst und Kultur zu nennen: Alle Raiffeisen-Mitglieder erhalten den Museumspass –
und damit kosten­freien Eintritt in über 450 Museen der Schweiz. Die Museen erzielen
dadurch mehr Einnahmen, mit denen sie Ausstellungen auch neuer, noch nicht so
bekannter Künstler machen können. Diese vielen Massnahmen, so sind wir überzeugt,
bringen unsere Gesellschaft voran und dabei auch Spitzenleistungen hervor.
Der Erlös aus der Benefiz-Kunst-Auktion kommt dem Schweizerischen Verband kkj
Künste für Kinder und Jugendliche zu Gute, der seit 2006 Kindern und Jugend­lichen
die Kunst näher bringt. Damit wären wir wieder am Anfang: Kinder lernen mit dem kkj,
ihrer Kreativität und Fantasie Raum zu geben. Wenn nicht gleich der Beginn einer
erfolg­reichen Künstlerkarriere, so kann das doch der Beginn einer vielversprechenden
Beziehung sein. Denn wer es gelernt hat, sich gegenüber Kunst zu öffnen, kann sich
immer wieder gegenüber neuen Denkweisen öffnen.
Gabriele Burn
Mitglied der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz
und Leiterin Departement Marketing & Kommunikation
4
Künste für Kinder und
Jugendliche
Der Titel ist Ziel und Programm zugleich. Der Schweizerische Verband kkj Künste für
Kinder und Jugendliche engagiert sich für das Umsetzen dieser Forderung. Er bildet
und stabilisiert Netzwerke und vermittelt Austausch und Know-how in Bereichen der
Künste und der kultu­rellen Bildung.
Unter dem Dach des kkj versammeln sich seit 2006 lokale, regionale und interkantonale Einrichtungen wie Gestaltungsschulen, Ateliers, Werkstätten und Projekte in
Bereichen der Künste.
Der Verband achtet beim Ausbau der Vermittlung in Bereichen der Künste auf eine
aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an künstlerischen und kulturellen
Angeboten. Er setzt sich für die Anerkennung des Bildungsauf­trages in den Künsten ein.
Als Netzwerk und Plattform ist er geeigneter Partner für das Lobbyieren und Umsetzen gemeinsamer Interessen in der Schweiz. Seine Strukturen, Prozesse und inhaltlichen Ziele zeichnen ihn aus als dialogbereite und integrative Non-Profit-Organisation,
die sich konfessionell und parteipolitisch unabhängig verhält.
Die Zusammenarbeit mit Raiffeisen stärkt den Verband und ermöglicht Einsätze in
den kultur- und bildungspolitisch aktiven Bewegungen.
Verena Widmaier
Claudia Schuh
Käthi Perlini
Fernanda Steiner-Pulimeno
Vorstand Schweizerischer Verband kkj
Künste für Kinder und Jugendliche
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Tobias Madison
*1985 in Basel
lebt und arbeitet in Zürich und Basel
Die industrielle Revolution, die neuen Produktionsmöglichkeiten und Distributions­
kanäle sowie der wirtschaftliche Aufschwung haben den Status des Objekts seit dem
20. Jahrhundert geprägt. Daten und Informationen sind dank dem Internet für jedermann innert Sekunden greifbar und veränderten so die Art und Weise, wie wir mit
Information umgehen. Tobias Madison setzt an diesem Punkt an. Seine reiche Formensprache drückt sich in allen Medien aus und bedient sich formal und inhalt­lich einer
Vielfalt von Referenzen: Von Literatur über Comic bis hin zum Sampling von Technomusik sowie der verführerischen Werbesprache von Labels und Brands. Dabei wird kein
Unterschied gemacht zwischen der sogenannten Hoch- und Tiefkultur. Kunsthistorische
Vorbilder werden ebenso behandelt wie das Konzept der Natur oder Found Footage
aus dem Netz. Alles wird zu Material und alles wird verwendet.
Bezeichnend für diese schnelle, ungezwungene Arbeitsweise, welche die Mechanismen unserer Gesellschaft nicht nur gnadenlos entlarvt, sondern sie sich spielerisch
zu nutzen macht, sind die sogenannten Photoshop-Zeichnungen. Diese Serie gehört zu
den Grundbau­steinen von Tobias Madisons Schaffen. Die Zeichnungen entstehen
mit dem Computerprogramm Photoshop auf ähnliche Weise wie klassische Zeich­
nungen: Auf einen weissen Grund werden verschiedene Filter übereinander gelegt, bis
das fertige Produkt entsteht.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
Haubrok Collection, Berlin
Tongewölbe T25, Ingolstadt
Drawings, Haus Konstruktiv, Zürich
DO IT TO DO IT, Kunstverein München
That Leaf! That Mushroom! That Palm Tree!, Karma International, Zürich
Hydrate + Perform / Yes I Can! The Movie: A Preview, Swiss Institute, New York
2010
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
GLEE, Blum & Poe, Los Angeles
Vermessung der Welt, Kunsthaus Graz (Kat.)
Corso Multisala, Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen
HOW SOON NOW, Rubell Family Collection, Miami (Kat.)
Æurasia, Kunst Raum Riehen
On Publications, Portraits, Public Art and Performance, kuratiert von Daniel Baumann,
The Modern Institute, Glasgow
Quick Brown Fox and Lazy Dog, Karma International, Zürich
Video Presentation, Centre Georges Pompidou, Paris
2010
2009
1
Tobias Madison
Ohne Titel, 2010
Epson Durabrite Print auf Plexiglas,
Rosenholz und Blattgold-Rahmen
Unikat
39 × 30 cm
Galerie Karma International
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7
Christina Hemauer und
Roman Keller
Christina Hemauer *1973 in Zürich, lebt und arbeitet in Zürich
Roman Keller *1969 in Basel, lebt und arbeitet in Zürich
Die beiden Künstler arbeiten seit 2007 zusammen. Hemauer / Keller beschäftigen sich
insbesondere mit Fragen zu Ökologie und Energie. Ihr bisher umfangreichstes
Werk war der gut einstündige Film A Road Not Taken, der sich auf die Spuren der
Sonnen­kollektoren macht, die einst Jimmy Carter auf dem Weissen Haus installieren
und sein Nachfolger Reagan sofort wieder entfernen liess. Die vorgeschlagene
Arbeit ist eine Fotografie aus der Serie End of Life (Beitrag zur Ineffizienz der Poesie).
Anlässlich der Winterthurer Lichttage 2010 forderten sie die Einwohner auf,
ihre alten Glühbirnen mitzubringen und ein letztes Mal zum Aufleuchten respektive
Verglühen zu bringen.
Die Serie von Fotografien zeigt Glühbirnen in ihren letzten Sekunden, wobei jede
Birne mit einer eigenen Performance überrascht. Das Vergehen alltäglicher Gebrauchsdinge wird zu einer geradezu spirituellen Sitzung, in der die Dinge ihren Atem aus­
hauchen und gleichzeitig zu überraschenden Schönheiten werden.
Einzelausstellungen
2011
2007
Spaghetti Junctions, CUBITT, London
Christina Hemauer & Roman Keller, Fri Art, Fribourg
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
11. Triennale Bex & Arts, Territoires, Bex Arts – Triennale de sculpture contemporaine suisse
en plein air, Bex;
Untitled Alternative Energies, Aarhus Kunstbygning, Center for Contemporary Art, Aarhus
Portscapes, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
Archive of Shared Interests – Transfer Zone – Temporary Life – Temporary Communities,
White Space, Zürich;
Stranded Positions, Ausstellungsraum Klingental, Basel
Moralische Fantasien, Museum Morsbroich, Leverkusen
11th International Cairo Biennale, Giza
Moralische Fantasien – Künstlerische Strategien in Zusammenhang mit der Klimaerwärmung,
Kunstmuseum des Kantons Thurgau, Warth
Ökomedien (Teil 2), [plug.in], Basel
Regionale 8, [plug.in], Basel
Trans K3 Express, K3 Project Space, Zürich
2010
2009
2008
2007
2
Christina Hemauer und Roman Keller
End of Life (Beitrag zur
Ineffizienz der Poesie), 2010 / 2011
C-Print
57 × 38 cm
Kunsthalle Winterthur
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Giacomo Santiago Rogado
*1979 in Luzern
lebt und arbeitet in Berlin
Giacomo Santiago Rogados Arbeit liest sich als eine Spurensuche im Feld der Malerei,
als ein Abtasten ihrer Möglichkeiten und ein Ausloten ihrer Grenzen. Mit dem subtilen Spiel mit verschiedenen Bildtraditionen von Surrealismus bis Op-Art, dem lustvollen
Kombinieren von unterschiedlichen Form- und Bildwelten und der sorgfältigen Auseinandersetzung mit den Parametern der Malerei, steckt sich der junge Künstler ein sehr
weites Feld, in dem er sozusagen «Bild um Bild» die Eigenschaften und Funktionen
der Malerei, aber auch unserer Wahrnehmung befragt.
Rogados Motivik in den neuesten Arbeiten umfasst diffuse Farbballungen, durchbrochen von einer vertikalen Rasterung, mäandernde Zwiebelformen mit feinen Farbverläufen hinterlegt oder senkrechte Gitter, umsurrt von abstrahiertem Blätterregen.
Teilweise begegnen sich die Farben in akzentuierten Kontrasten, anderenorts stufen
sie sich nur in minimalen Nuancen von einander ab. Kaum meint man jedoch eine
Bildform gänzlich erfasst zu haben, hat sie sich einem schon wieder entzogen. In einem
Strudel von Präsenz und Absenz baut sich in Rogados Bildern ein Spannungsfeld auf,
das fesselt – der Blick wird zur Betrachtung, die Wahrnehmung zum Erlebnis.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2010
2006
contiguity, Tatiana Kourochkina Galleria d'Art, Barcelona (Kat.)
praesens et tangere, Galerie Mark Müller, Zürich (Kat.)
I’ll wait, kuratiert von Susanne Neubauer, ARCO Madrid Solo Projects, Madrid (Kat.)
first second patience, Susanne Neubauer und Katja Lenz, Kunstmuseum Luzern (Kat.)
Weiß & Prosa, o.T. Raum für aktuelle Kunst, Luzern (Kat.)
Ewiges Abendland, Galerie Mark Müller, Zürich (Kat.)
schlaf, Galerie Mark Müller, Zürich (Kat.)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2008
2007
Sélection Cuvée, Kunstpavillon, Luzern
Colours. Couleurs. Colori., Die Mobiliar, Bern
Ambigu, Konrad Bitterli, Kunstmuseum St. Gallen (Kat.)
Welt in Sicht, Annamira Jochim und Barbara von Flüe, Kunsthalle Luzern
Étant donné! Die Sammlung, Aargauer Kunsthaus, Aarau (Kat.)
Werkbeiträge des Kantons Luzern, Kunstpanorama, Luzern
memory lines and washing lines, Katharina Grosse und Christine Streuli, Galerie Mark Müller, Zürich
Mulhouse 006 Contemporary Art, Mulhouse (Kat.)
bildlich, OP-Nord, Stuttgart
National Kunstpreis, Kunsthalle Baselland, Muttenz
2009
2008
2006
2005
Auszeichnungen
2009
2007
Manor Kunstpreis Zentralschweiz
Swiss Art Award
3
Giacomo Santiago Rogado
Sentinel 27, 2010
Mischtechnik auf Leinwand
70 x 60 cm
Galerie Mark Müller
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Lutz & Guggisberg
Andres Lutz *1968 in Wettingen
Anders Guggisberg *1966 in Biel, die Künstler leben und arbeiten in Zürich
Das Schweizer Künstlerduo hat durch Einzelausstellungen im Museum Boijmans van
Beuningen, Rotterdam, im Centre Culturel Suisse, Paris, im Aargauer Kunsthaus, Aarau,
und im Museum Folkwang, Essen, internationale Aufmerksamkeit erregt.
Die Kunst von Lutz & Guggisberg wurde einmal treffend als «neo-alchemistische Ars
combinatoria» bezeichnet. Damit ist zum einen auf den offenen künstlerischen Ansatz
verwiesen, der neben der Musik auch die Sprache als Disziplin einbezieht. Zum anderen
werden Fundstücke aller Art, Abfallmaterialien, Trödel und Tand in Kunstwerke verwandelt, die nicht nur die Gattungsgrenzen, sondern auch den Genrebegriff lustvoll
sprengen. Fast könnte man meinen, dass Lutz & Guggisberg, die seit 1996 zusammenarbeiten, an einem Opus Magnum laborieren. Dabei transmutieren die in ihren Ex­
perimenten zur Anwendung kommenden Materialien zu immer neuen Formen und einer
Bildsprache, die einen schier grenzenlosen Assoziationsreichtum freilegt. So entpuppt
sich das Wandobjekt Maske bei näherem Anblick als Frachtschiff.
In ihren Malereien und Papierarbeiten assoziieren und parodieren Lutz & Guggisberg
mit spielerischer Leichtigkeit. Hy­bride Gestalten und Fabelwesen bevölkern Bildwelten, in denen die Alltagswelt auf dem Kopf steht; so beispielsweise, wenn sich eine
dichte Ansammlung von Musikinstrumenten in das makabre Treiben von koboldartigen
Wesen verwandelt.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2008
2005
2004
2003
2002
Galerie Monica de Cardenas, Zuoz
Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
Galerie Bob van Orsouw, Zürich
Galerie Monica de Cardenas, Mailand
Centre Culturel Suisse, Paris
Museum Folkwang, Essen
Aargauer Kunsthaus, Aarau
Anna Helwing Gallery, Los Angeles
Institut für moderne Kunst, Nürnberg
Kunsthalle Zürich
Villa Merkel, Galerien der Stadt Esslingen am Neckar
Galerie Friedrich, Basel
Kunstmuseum Thun
Kunstmuseum St. Gallen
The Good Spawn and the Evil Spawn, hotcocolab, Los Angeles
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010
Science & Fiction, Kunstmuseum Solothurn
Good Times, Bad Times, All Times get Over, Queen’s Hall Arts Centre, Hexham, UK
Negociations, Today Art Museum, Beijing
Animism, Kunsthalle Bern
Le décor à l’envers, La Filature en cooperation avec le CRAC Alsace, Mulhouse
Lust und Laster, Kunstmuseum Bern
Heimspiel 2009. Ostschweizer Kunstschaffen, Kunst Halle Sankt Gallen / Kunstmuseum St. Gallen
Zerbrechliche Schönheit / Fragile Beauty, Museum Kunst Palast, Düsseldorf
When Humour Becomes Painful, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich
Buenos Dias Buenos Aires, Museo de Arte Moderno, Buenos Aires
Eidgenössische Preise für freie Kunst, Kunsthalle Zürich
Freie Sicht aufs Mittelmeer, Kunsthaus Zürich; Schirn Kunsthalle, Frankfurt
2009
2008
2005
2003
1999
1998
4
Lutz & Guggisberg
Maske, 2010
Holz, Farbe, Styropor
58 × 21 × 18 cm
Galerie Bob van Orsouw
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Cat Tuong Nguyen
*1969 in Ban Me Thuot, Vietnam
lebt und arbeitet in Zürich
Cat Tuong Nguyen wuchs in Vietnam auf und kam als Jugendlicher in die Schweiz.
In seiner künstlerischen Arbeit setzt er sich im Wesentlichen mit seinem bipolaren kulturellen Hintergrund, den kulturellen und religiösen Denominatoren und dem Schaffensprozess an sich auseinander.
Cat Tuong Nguyen arbeitet dazu unter anderem mit Collage und Übermalung, greift
vorgefundenes Bildmaterial aus Zeitschriften und Zeitungen auf, macht Fotokopien
und übermalt auch diese, geht mit im Bilderstrom, der die vielschichtigen und widersprüchlichen Realitäten unseres Daseins wiedergibt. Cat Tuong Nguyens Bilder sind
dicht, sinnlich, zart und wild, bringen Triviales und Bedeutungsvolles, Seltsames,
Humorvolles und Abgründiges, Eindeutiges und Unverständliches zusammen. So lotet
er die Alltagsrealtität, aber auch die Gefühle mit künstlerischen Mitteln aus: die ge­
staltete und gebaute Umwelt in Städten etwa, der Erfolgsdruck und die Ausbeutung in
der Arbeitswelt, gesellschaftliche Verhaltensnormen, emotionale Spannungen, die
Macht der Bilder und der Worte.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2012
2011
2006
Not yet titled, Christinger De Mayo, Zürich
30. April, Laurinprojects, Zürich
in appearance, Bezalel Academy of Arts an Design, Bezalel Gallery, Tel Aviv
(mit Martin G. Schmid und Boaz Aharonovitch)
The unbearable lightness of being, Christinger De Mayo, Zürich (mit Isabelle Krieg)
Keiner kommt hier lebend raus, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil
Contra di contra, Kollaboration mit Peter Tillessen, Museum Bärengasse, Zürich
Dienstgebäude Zürich (mit Andreas Marti und Victorine Müller)
Doppellichtung, Galerie Hinterberg, Zürich
Wintergarten, Galerie Laurin, Zürich
Requiem für einen Hund, Binz39, Zürich
Fail, Fall, Lost, Coalmine, Winterthur
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
Junge Kunst, Kunsthaus Zürich
Zwischenlager, Helmhaus, Zürich
Resampling, Viaduktbogen, Zürich
Catch of the year 2, Dienstgebäude, Zürich
Perspektiven des Substituts, Design Space, Tel Aviv
Do your Actions mention your Heart's Intentions?, Design Space, Tel Aviv
Catch of the year, Dienstgebäude, Zürich
Reflecting Vietnam II, Forum für Fotografie, Köln
Speicher fast voll, Kunstmuseum Solothurn (Kat.)
Trans K3 Express, K3 Project Space, Zürich
DC, Düsseldorf Contemporary, Düsseldorf (Kat.)
Recontres Internationales de la Photographie, Arles
Dokumentationsausstellung, Binz39, Zürich
2010
2009
2008
2007
2010
2009
2008
2007
5
Cat Tuong Nguyen
Chromatic Aberration II, 2010
C-Print und Ölfarbe
30 × 24 cm
signiert
Galerie Christinger De Mayo
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Shirana Shahbazi
*1974 in Teheran, Iran
lebt und arbeitet in Zürich
Die in Zürich lebende Shirana Shahbazi studierte Fotografie in Dortmund und Zürich.
Soeben waren ihre Werke in einer umfassenden Einzelausstellung im Fotomuseum
Winterthur ausgestellt.
In wenigen Jahren hat sich ihre künstlerische Laufbahn mehrmals gewandelt, wobei
Shahbazi seit Beginn ihres Schaffens bemüht ist, die Grenzen der Photographie zu
erweitern, indem sie ein- und dasselbe photographische Motiv in andere Medien über­
trägt und kulturelle wie zeitgebundene Bildernormen zu sprengen versucht.
Shirana Shahbazi sieht ihre Wahrnehmung und ihr Bildgedächtnis durch die Tradition
der westlichen Malerei geprägt. Insofern unterhält sie durch den Rückgriff auf die
klassischen Bildgattungen einen permanenten Dialog mit der Malerei. In ihrer Serie
Flowers, Fruits & Portraits bringt sie gekonnt die kompositorischen und ikonographischen Elemente der niederländischen Stilllebenmalerei zum Einsatz. Früchte, Tiere
und Schmuck werden minutiös angeordnet und in ihrer stofflichen Beschaffenheit
wiedergegeben. In Anlehnung an die Werbefotografie werden die Bildgegenstände vor
monochromem Hintergrund abgelichtet, sodass sie wie eine verführerische An­
sammlung von käuflichen Produkten wirken. Nicht mehr die Vergänglichkeit aller
irdischen Güter kommt dadurch zum Ausdruck, vielmehr werden sie selbst zum Objekt
des Begehrens in einer hedonistischen Konsumwelt stilisiert.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2003
2002
2001
Fotomuseum Winterthur
New Museum, Museum Lobby, New York
The Breeder, Athen
Cardi Black Box Gallery, Mailand
The Hammer Museum, UCLA, Los Angeles
Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam
Centre Culturel Suisse, Paris
Galerie Bob van Orsouw, Zürich
Barbican Art Gallery, London
Swiss Institute, New York
Raum für Fotografie, Sprengel Museum, Hannover
Milton Keynes Art Gallery, UK
Centre d’Art Contemporain, Genf
Galerie Bob van Orsouw, Zürich
Museum of Contemporary Photography, Chicago
Galerie Bob van Orsouw, Zürich
Bonner Kunstverein am August Macke Platz, Bonn
Photographers' Gallery, London
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2009
2008
2006
2005
Wunder, Deichtorhallen Hamburg
Beispiel Schweiz: Entgrenzungen und Passagen als Kunst, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
Visionäre Sammlung Vol. 16: Die Zürcher Konkreten, Haus Konstruktiv, Zürich
Asia Pacific Triennial (APT6), Queensland Art Gallery, South Brisbane, Queensland, AUS
Shifting Identities, Kunsthaus Zürich
4. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst, Berlin
Without Boundary. Seventeen Ways of Looking, Museum of Modern Art, New York
Universal Experience. Art, Life, and the Tourist’s Eye, Museum of Contemporary Art,
Chicago; Hayward Gallery, London
Delays and Revolutions, 50. Internationale Kunstausstellung der Biennale von Venedig
The Citigroup Private Bank Photography Prize 2002, Photographers' Gallery, London
2003
2002
6
Shirana Shahbazi
[Octopus-03-2008]
C-print auf Aluminium
Ed. 1 / 5 (+1 AP)
Schwarz lackierter AhornholzRahmen mit reflexfreiem Glas
90 × 70 cm
Galerie Bob van Orsouw
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David Chieppo
*1973 in New Haven, USA
lebt und arbeitet in Zürich
Die Malerei von David Chieppo hat ihren ganz eigenen Stil. Für Laien mag sie etwas
grobschlächtig und ungeschickt daherkommen, der Kenner schätzt sie jedoch
gerade wegen ihrer authentischen Ungeschliffenheit. Seine Sujets findet der Künstler
im Alltäglichen, seien es Zeitschriften, Fernsehbilder oder seine reale Umgebung.
Das zurückgezogene und beharrliche Schaffen wurde 2008 mit dem Manor Kunstpreis
des Kantons Zürich ausgezeichnet.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2010
2009
2008
2007
2006
2005
David Chieppo – Perennially Ephemeral, Galerie Brigitte Weiss, Zürich
Galerie ColletPark, Paris
Manor-Kunstpreis Kanton Zürich 2008, Kunstmuseum Winterthur
Taxter & Spengemann, New York City
Kunstmuseum Thun
Kunsthalle Zürich
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
Voici un dessin suisse 1990 –2010, Aargauer Kunsthaus, Aarau
With Walls, Museum 52, New York
Voici un dessin suisse (1990 –2010), Musée Rath, Genf
IMPRESSION – Ausstellung für Druckgrafik, Kunsthaus Grenchen
Shifting Identities, Contemporary Art Center Vilnius (CAC)
PM Dawn, Taxter & Spengemann, New York
Shifting Identities, Kunsthaus Zürich
Les artistes de la collection cahiers d´artistes – Serie VI + VII, Fri Art, Fribourg
A Fantasy for the Moment, Kunsthalle Bern
La Luna. La Diva, Likeyou.projects, Zürich
Bekanntmachungen, Kunsthalle Zürich
As time goes by, Kunsthalle Zürich
7
David Chieppo
Ohne Titel, 2005
Mischtechnik auf Papier
29.5 × 41.7 cm
Kunsthalle Winterthur
18
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Fabian Marti
*1979 in Fribourg
lebt und arbeitet in Zürich
In seiner Serie Kaleidoscope überklebt der Künstler Fabian Marti alle ansonsten für
ein Buch relevanten Informationen, wie Titel und Autor, von unterschiedlichsten
Science Fiction- und Fantasy-Romanen. Was übrig bleibt, ist das Bild, das allein für sich
sprechen muss und den Betrachtenden die Türen zu eigenen Geschichten öffnen soll.
Die Leerstellen führen in die Abgründe und Verwinkelungen unserer Vorstellungen und
Erinnerungen. Wir füllen sie aus, die von Klebband verborgenen Stellen, und werden
so mitgenommen auf eine Reise ins eigene Unterbewusste. Fabian Marti versteht es
wie kein Zweiter, Ausgangspunkte für eigene Bilder zu schaffen, die sowohl rauschhaft
und beklemmend, als auch kollektiv und subjektiv zugleich sind.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2008 2007
Kunstverein Braunschweig
Time for the monkeys to move into hyperspace, Kunstmuseum Winterthur
End Egoic Mind, Galerie Peter Kilchmann, Zürich
ELM MR CL MYMULW, Hans Trudel Haus, Baden
Ruins, Regrets and Visible Effects, mit Piero Golia, Istituto Svizzero di Roma, Rom
New Work, New Work, Galerie Peter Kilchmann, Zürich
Coalmine, Winterthur
Ape, Mom, I, Galerie Peter Kilchmann, Zürich
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010 2009 2008
2007 Illuminations, 54. Internationale Kunstausstellung der Biennale von Venedig
Secret Society, Schirn Kunsthalle, Frankfurt / CAPC Musée d’Art Contemporain Bordeaux
The Garden of Forking Paths, Migros Museum, Zürich / Frohussicht, Samstagern
Performative Structures, Alte Fabrik, Gebert Stiftung für Kultur, Rapperswil
The Library of Babel, 176 Zabludowicz, London
The Dor, ISR – Spazio Culturale Svizzero, Venedig
The Eternal Flame, Kunsthaus Baselland, Muttenz
Âpre mont, Centre Culturel Suisse, Paris
Anathema, Fri-Art, Fribourg
Bibliographie
2011
2010
2009
2008
Rising. Young artists to keep an eye on!, Daab Verlag, Köln
ILLUMInations, 54th International Art Exhibition, La Biennale di Venezia, Venedig
Fabian Marti, Oliver Kielmayer, ArtPulse, Miami
Cahier d'Artistes, Pro Helvetia, Zürich, Edizioni Periferia, Luzern
Top 100 Emerging Artists, Flash Art, Mailand
I am Many, Vincenzo de Bellis, Mousse, Mailand
8
Fabian Marti
Drive-in (kaleidoscope), 2007
Tintenstrahldruck auf Papier
Ed. 3 / 3 + 1 AP
76.5 × 54 cm
gerahmt
Galerie Peter Kilchmann
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Clare Goodwin
*1973 in Birmingham, UK
lebt und arbeitet in Zürich
Die in Zürich lebende britische Künstlerin Clare Goodwin lässt sich von der turbulenten
Ära der siebziger Jahre inspirieren, vor allem von den Siebzigern in England und in
der englischen Mittelschicht. Die materiellen Spuren dieser Zeit, die in den Vororten
üblichen Einrichtungen und Wohnaccessoires, die Muster des Textildesigns sind stets
präsent in ihrem Werk. Durch die sorgfältige Komposition von Farbe und Linie wird
ein Gefühl von Beschränkung und Bewegung, von Anpassung und Widerspruch vermittelt, das geschickt den für diese Zeit typischen Kontrast zwischen strikten gesellschaft­lichen Kodierungen und immensen gesellschaftlichen Umwälzungen beschwört.
Mehr würden wir über diese reduzierten, minimalistischen Werke nicht erfahren, gäbe
es nicht die referenziellen Fäden, die Goodwin in ihre Arbeiten einwebt. Zum Beispiel
suggerieren Titel mit typischen 1970er Vornamen, wie im Werk Mike, Angela, Roger,
dass es sich bei ihren Bildern um eine Form von abstrakten Porträts handeln könnte, um
Ansätze zu Erzählungen, in denen Charaktere, die diese Namen tragen, und deren
Alltag beschrieben werden. So glaubt man eine Disharmonie zu erkennen, eine Unruhe
der Linien und einen starken Kontrast zwischen Türkis- und Erdtönen, was vielleicht
auf eine Spannung zwischen Angela und Roger hindeuten könnte.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2009
Kiss on the Blue, Rotwand, Zürich
Still Lived, Rotwand, Zürich
Clare Goodwin, UBR Galerie Ulrike Reinert, Salzburg
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010 2009
2008
2007
Werkschau 2011 – Werkbeiträge Bildende Kunst Kanton Zürich,
F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Zürich
Zwischenlager. Ankäufe der Stadt Zürich 06 –10, Helmhaus, Zürich
Musik seitwärts. Luigi Archetti und die Sammlung., Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona
Throwing Shapes, Coleman Project Space, London
Swiss Art Award, Basel
I am by birth a Genevese, Vegas Gallery, London
Swiss Art Award, Basel
Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich, Helmhaus, Zürich
Future Underground – Aesthetics of Similarities, Prag Biennale, National Galerie, Prag
Swiss Art Award, Basel
Publikationen und Artikel
2011
2010
2006
Clare Goodwin, Text Sven Drühl, in: Kunstforum International, Bd. 206, Januar – Februar 2011, S. 60
Clare Goodwin, Collection Cahier d'Artistes, Pro Helvetia
Dolores Denaro, Helden Heute, Heros A Jamais. Das Heldenbild in der zeitgenössischen Kunst.
La figure du héros dans l'art contemporain, Centre PasquArt, Biel [Kat.]
Oliver Kielmayer, Fremde Heimat – oder umgekehrt? Clare Goodwins Heimat Recycling
in: Kunstbulletin 12 / 2005, S. 30–35
2005
9
Clare Goodwin
Mike, Angela, Roger, 2011
Acryl auf Leinwand
130 × 100 cm
Galerie Rotwand
22
23
Seline Baumgartner
*1980 in Zürich
lebt in New York und Zürich
«Seline Baumgartners Arbeit bewegt sich im Spannungsfeld von Bewegung und Stillstand, von Retardation und Eklat. Ihre Objekte schweben in einem Zustand der
Unentschiedenheit, der sich in einfachen Figuren wie dem gestrandeten Flugzeug oder
dem massiv überladenen Transportkarren manifestiert. Es sind Körper im Moment
äusserster (Ent-)Spannung – unmittelbar bevor oder nachdem sie in sich zusammen­
fallen oder aus der Naht platzen», schreibt Nadja Baldini über die Werke der Künstlerin.
Seline Baumgartner beschäftigt sich immer wieder mit dem Phänomen des Überladenen, des gänzlich Ausgefüllten. Jegliche Art der Fortbewegung scheint bei
diesen Objekten nahezu unmöglich, obwohl das Mittel dazu, die Räder, eigentlich vorhanden wären. Diese kleine Skulptur wirkt gleich einer Metapher als ein Aspekt der
conditio humana in unserer modernen Gesellschaft – die Überflutung, die Überfüllung,
die Überanstrengung, die einen Fortschritt, gerade wegen einer unsagbar reichhaltigen
Fülle, erschwert oder sogar gänzlich unmöglich macht.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2008
2007
2004 Kunst Zürich: ZKB Förderstand, Galerie Schauort, Zürich
Schauplatz, Galerie Schauort, Zürich
Trial, Final Fish, Videotank, Zürich
shake hands with the devil, kleiner Wartesaal, Perla-Mode, Zürich
it depends…, Wyspa Institute of Art, Gdansk, PL
Now no Longer, Raum 202, Kunsthalle Luzern
Voici/ Parc-là, Alter Botanischer Garten, Zürich (mit Niels Vije)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2012
2011
2010
2009
2008
Social body, Palazzo Ducale, Genua
Halbzeit, Vögele Kulturzentrum, Pfäffikon
Kompositionen des Zufalls, Project Madonna und Edgar Frei Private Gallery, Bern
Immersive Surfaces, Dumbo Arts Festival, Brooklyn, N.Y.
Swiss Art Awards 2011, Basel
Halbzeit, Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon
Lust und Laster, Kunstmuseum Bern
In Between‚ USEGO-Gebäude, Olten
Swiss Art Awards 2010, Basel
Werk-und Atelierstipendien, Helmhaus, Zürich
Sixtoe, Red House Gallery, New York
unter 30 VII, Kunstmuseum Thun
Walk on the light side, EWZ-Mustergarten, Zürich
Average‚ Kunstmuseum Langenthal
Werk-und Atelierstipendien, Helmhaus, Zürich
5th International DADA festival, D.I.V.O Insititut, Kolin, CZ
Autyzm / Artyzm., Modelarnia / Fundacja Wyspa Progress, Gdansk, PL
Auszeichnungen & Stipendien
2011
2010
2010
2009
2008
2007
Atelierstipendium Pro Helvetia Indien
Werkbeitrag der Stadt Zürich
Stiftung Gegenwart, Werkbeitrag Kunstmuseum Bern
Kiefer Hablitzel Preis
Atelierstipendium New York der Stadt Zürich
Atelierstipendium Pro Helvetia, Gdansk, PL
24
10
Seline Baumgartner
Ohne Titel, 2010
Spielzeugwagen, Leinen, Watte und Styropor
ca. 27 × 24 × 28 cm
Unikat
Galerie Schau Ort
25
Beni Bischof
*1976 in Widnau
lebt und arbeitet in St. Gallen
Der Künstler bildet die Absurdität und Unkontrollierbarkeit des Alltags ab. Banales und
scheinbar Unwichtiges wird von ihm hervorgehoben und in ein anderes Licht gerückt.
Er zeigt eine zur Groteske verkommene Gesellschaft, begegnet ihr jedoch mit Witz
und Phantasie. Dabei spielt das Verfremden bestehender Bilder eine wichtige Rolle.
Radikal manipuliert er und gewinnt somit einen absurden und ironischen Aspekt.
Das Werk Ajak wears L.Vuitton jumper ist Teil einer Werkgruppe, in der sich der
Künstler mit Publikationen aus dem Bereich der Printmedien beschäftigt. Er nutzt diese
als Vorlage für die Umsetzung seines künstlerischen Schaffens, dabei dient die Beschaffenheit als erste Inspiration. Bischof manipuliert und setzt ironische Akzente. Gleich­
zeitig spielt er mit dem nicht zuletzt durch die Hochglanzmagazine gesteigerten Schönheitsideal unserer Zeit und der Bedeutung von Perfektion.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2007
Ghettofaust, Galerie Nicola von Senger, Zürich
Fumeto Festival, Luzern
ego ego denner colgate denner ego shell shell agip mars rider dash,
The Institute of Social Hypocrisy, Paris
Euphorie kann man nicht essen, Galerie Sommer & Kohl, Berlin
Dumm schauen und Kekse fressen, Kunsthalle St. Gallen
MURO, Genf
Kunstraum SCHALTER, Basel
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
The 4th Moscow Biennale of Contemporary Art, with Cabaret Voltaire, Moskau
Architektur im Würgegriff der Kunst, Wäscherei Kunstverein, Zürich
Wir Manager, Alles im Griff? Die Ausstellung zum Phänomen, Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon
Next Generation. Einblicke in junge Ostschweizer Privatsammlungen, Kunstmuseum St. Gallen
Retour Vers Le Futur, CAPC Musée d'Art Contemporain, Bordeaux
Paper! Awesome!, Bear Ridgeway Exhibitions, San Francisco
Printed Matter, Fotomuseum Winterthur
Auszeichnungen & Stipendien
2010
2009
2009
2008
2006
2005
Swiss Art Award
Swiss Art Award
Swiss Caps Art Award
Werkbeitrag des Kantons St. Gallen
Atelier-Stipendium Rom des Kantons St. Gallen
Werkbeitrag des Kantons St. Gallen
Bibliographie
2011
Hannwacker, Michael: Der grosse Augenblick, Artinvestor
Morgenthaler, Daniel: Fokus: Beni Bischof – Meine Arbeiten sind auch meine Freunde, Kunstbulletin
Meltzer, Burkhard: Beni Bischof, Kunstbulletin
Badrutt Schoch, Ursula: Mit Unsinn gegen Unsinn, artline
Lowe, Jack: Beni Bischof, HUH Magazine
Gründung Laser Magazine
2010
2009
2005
11
Beni Bischof
Ajak wears L.Vuitton jumper, 2011
Einkratzung auf Magazincover
30 × 23 cm
Galerie Nicola von Senger
26
27
Christine Streuli
*1975 in Bern
lebt und arbeitet in Berlin
Christine Streulis überbordende Bildwelten sind das Spielfeld einer Malerei, die sich über
alt hergekommene Normen und Maximen gänzlich hinweg gesetzt und einen ganz eigenen, frischen Zugang zum traditionellsten der Genres entwickelt hat. Sich wiederholende
Formen verdichten sich zu visuell vibrierenden Mustern, die sich übereinander legen und
bündeln, die sowohl figürlich sein können als auch abstrakt und die Schicht um Schicht
sich zur einzigartigen Sprengkraft dieser Arbeiten summieren. Sie reflektiert dabei unterschiedlichste bildnerische Strategien und operiert mit der grossen, suggestiven Strahlkraft
von Form, Ornament, Muster, Zeichen und Farbe. Als Ganzes sind Streulis Bilder erlebnisreiche Displays unterschiedlichster Techniken und Konzepte, die dank ihrer typischen
Farb- und Formästhetik unverkennbar sind.
Der kürzlich entstandenen Werkserie Klammeräffchen entstammt die hier vorgeschlagene Arbeit, welche die gestische Malfläche des Untergrunds in ein räumliches Spannungsverhältnis mit den ornamentalen Motiven der Scherenschnitte und seitlichen Farbsterne bringt.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2011
2010
2009
2008
2007
2005
2004
2003
mini maxi mental mess, Galerie Monica de Cardenas, Zuoz
Schieflage, Galerie Rupert Pfab, Düsseldorf
leftovers / too much / too little / too fast / too slow, Galerie Mark Müller, Zürich
Brandblasen, Kunstverein Oldenburg
Stinkeblume, Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
bitter, sweet, sweet, Galerie Monica de Cardenas, Mailand
Du hier ich dort, Galerie Rupert Pfab, Düsseldorf
fusion food, Aargauer Kunsthaus, Aarau
Biennale Venedig, Schweizer Pavillon
Dreamliner goes Pitbull, Galerie Mark Müller, Zürich
Kunsthaus Langenthal
Bekanntmachungen / Bilderstreit, Kunsthalle Zürich
ensemble ensemble, Kunstraum Kreuzlingen
nedma eksam, Roman Kurzmeyer, Amden
Enter, Kunstmuseum Thun
Tollkirschen, Galerie Sfeir-Semler, Hamburg
longing / belonging, Galerie Mark Müller, Zürich
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2010
2009
2005
2004
2003
Wir sind Orient, Museum Marta Herford
felicita, Centre Pasqu’Art, Biel
Boden und Wand / Wand und Fenster / Zeit, Helmhaus, Zürich
Devil’s Punchbowl, Christopher Grimes Gallery, Los Angeles
Dorothea von Stetten-Kunstpreis, Kunstmuseum Bonn
Reanimation, Kunstmuseum Thun
Neue Räume, Aargauer Kunsthaus, Aarau
Fragmente des Paradieses, Kunsthalle Palazzo, Liestal
12
Christine Streuli
Klammeräffchen 6, 2011
Acryl, Dispersionsfarbe
und Papier auf Baumwolle
40 × 30 cm
Galerie Mark Müller
28
29
Gabi Deutsch und Ana Strika
Gabi Deutsch, *1973 in Münsterlingen, lebt und arbeitet in Zürich
Ana Strika, *1981 in Zürich, lebt und arbeitet in Zürich
Gabi Deutsch bearbeitet unterschiedlichste Materialen, darunter auch gefundene und
gebrauchte Gegenstände, zur Anfertigung von Collagen aus materiellen Schichtungen
sowie von Skulpturen und Objekten.
Ana Strika beschäftigt sich mit der (Un)Darstellbarkeit von immateriellem «Erinnerungsmaterial» und ihrer «Ablage». Sie arbeitet mit der Technik des Samplings und führt
die medialen Auslotungen der zeichnerischen Möglichkeiten in installativ-collagen­
haften Assemblagen von Zeichnungen fort.
Für das Projekt C'EST LÀ OÙ IL N'Y A JAMAIS DE SOLEIL haben die beiden Zürcher
Künstlerinnen Gabi Deutsch und Ana Strika erstmals zusammengearbeitet. Entstanden
sind verschiedene «Sequenzen» über den Dialog, oder wie man einen solchen führen
könnte. In einer Art Bildkorrespondenz bearbeiteten beide Künstlerinnen abwechslungsweise das gleiche Blatt. Was und wie etwas überarbeitet wurde, blieb der aktuellen
Autorin überlassen. Diese Arbeitsweise fordert die Fragen nach Autorenschaft, Authentizität, Macht, Beeinflussung und Vertrauen. Die eigenständigen Bildsprachen der
beiden Künstlerinnen werden zu einem visuellen Echo. Es ist Kontinuität und Abbruch
zugleich.
Gabi Deutsch
Ana Strika
Einzelausstellungen
Einzelausstellungen
2010
A.C. Kupper modern, Zürich
«Are you in the dark place?» – «Yes» –
«me too…», Abbt Projects, Zürich
2009
15 Zeichnungen, Abbt Projects, Zürich
Edition Annuelle, Musée des Beaux-Arts,
Le Locle
Caravan 2 / 2008,
Aargauer Kunsthaus, Aarau
Paper Cuts, Abbt Projects, Zürich
Gruppenausstellungen
2011
C’EST LÀ OÙ IL N’Y A JAMAIS DE SOLEIL,
Abbt Projects, Zürich
Ohne Titel, Design Space Gallery,
Tel Aviv, Israel
3D Paper Art, Shanghai Museum of
Arts & Crafts, Shanghai
Chasing Dreams, Kunst Raum Riehen
En Miroir – Projections sur le folklore,
Fri-Art, Fribourg
Scherenschnitte – Kontur Pur,
Museum Bellerive, Zürich
Ego Documents, Kunstmuseum Bern
2008
Gruppenausstellungen
2011
Alpenhof, St. Anton, AR
C’EST LÀ OÙ IL N’Y A JAMAIS DE SOLEIL,
Abbt Projects, Zürich
ZWISCHENLAGER, Ankäufe der
Stadt Zürich 06 –10, Helmhaus, Zürich
Die Grosse Kunstausstellung,
Schaukasten Herisau
Werk- und Atelierstipendien der
Stadt Zürich 2010, Helmhaus, Zürich
Summer Group Show,
Abbt Projects, Zürich
Catch of the Year, Dienstgebäude, Zürich
NEID, Gunststiftung, Zürich
Heimatpäckli, Substitut, Berlin
2010
2009
2008
2010
2009
2008
13
Gabi Deutsch und Ana Strika
Ohne Titel, 2011
Collage auf Papier
42 × 29.7 cm
Gerahmt, rückseitig signiert, datiert
Galerie Abbt Projects
30
31
Karin Schwarzbek
*1969 aufgewachsen in Egnach
lebt und arbeitet in Zürich
Karin Schwarzbeks Malerei setzt sich mit dem menschlichen Körper auseinander. In den
frühen, kleinformatigen Bildern, deren Träger Holztafeln sind, untersucht die Künstlerin
menschliche Extremitäten, primär Hinterkopf und Beine. Während diese Werke noch
gegenständliche Züge aufweisen, zeigen die aktuellsten Bilder nahezu gegenstandslose
Körper. Hinter Haaren versteckte Gesichter evozieren, durch den subtil gewählten
Bildausschnitt und Blickwinkel, Landschaftsansichten. Oftmals entstehen Themen
während des Malens – unter dem jeweiligen vollendeten Werk verbergen sich zahlreiche Bildebenen – wie und wann sich das Destillat in Bildform manifestiert, ist Produkt
eines oft langen Bildfindungsprozesses.
Das Motiv bewegt sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, und entschwindet dem sich im Ungewissen befindenden Betrachter, ein Schwebezustand
zwischen Ahnung und Erkenntnis tritt ein. Kontemplation schwingt im Werk der Künstlerin mit, während in die frühen Tafelbilder der Einfluss von Ikonen mit deren Mariendarstellungen strömte, ist in den aktuellen Bildern die meditative Komponente eines Mark
Rothko spürbar.
Karin Schwarzbeks Malerei ist vielschichtig, sie rotiert um den Bildgegenstand.
Der Ausdruck ist reduziert und konzentriert. Bildmotive kehren in Varianten zurück,
Fragmente lassen Raum für Interpretation und hinterlassen eine Faszination von Zwischenraum, Durchblick, Symmetrie und Rapport.
Einzelausstellungen
2011
2010
2009
2007
2006
2004 / 05
2003
2002
2001
Kunstmuseum Thurgau, Karthause Ittingen, Warth
Galerie Bernard Jordan, Berlin
Galerie Bob Gysin, Zürich
Palais Bleu, Trogen
Ausstellung mit Frances Scholz, Tony Wüthrich Galerie, Basel
Habres und Partner, Wien
Vebikus, Schaffhausen
Galerie Paul Hafner, St. Gallen
Imagebase, Zürich
Depot, Zürich
Imagebase, Zürich
celeste&eliot bonustrack, Zürich
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2000
Alpineum minimale, Alpineum Produzentengalerie, Luzern
catch of the year, Dienstgebäude, Zürich
Swiss Caps Art Award, Galerie Schönenberger, St.Gallen
Kt. Zürich, Werkbeiträge Bildende Kunst, F+F, Zürich
... aus einem malerischen Land, Hangar-7, Salzburg
Kt. Zürich, Werkbeiträge Bildende Kunst, F+F, Zürich
Werk-und Atelierstipendien der Stadt Zürich, Helmhaus, Zürich
Heimspiel, Kunsthalle St.Gallen
Be All Eyes, Galerie Tony Wüthrich, Basel
Love&Peace, Balkan TV, Binz 39, Zürich
La Diva. La Luna, Likeyou.projects, Zürich
Triple A, Galerie Tony Wüthrich, Basel
Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich, Helmhaus, Zürich
Rosa, Artothek, Zürich
Heimspiel, Kunsthalle St.Gallen
Kunstszene Zürich, Hürlimannareal, Zürich
Preise & Stipendien
2010
2008
2007
2006
2004
4. Berliner Kulturstipendium des Kantons Thurgau
Werkbeitrag des Kantons Zürich
Werkbeitrag der Stadt Zürich
Atelierstipendium Paris des Kantons Zürich
Atelierstipendium Wien des Bundeskanzleramtes
32
14
Karin Schwarzbek
Ohne Titel, 2009
Öl auf Leinwand
32 × 30 cm
Galerie Bob Gysin
33
4. Raiffeisen Benefiz-Kunst-Auktion
6. März 2012
Kunstraum Walcheturm,
Kanonengasse 20, 8004 Zürich [altes Kasernenareal]
Verantwortlich
Raiffeisen Schweiz Genossenschaft, CSR-Management (Corporate Social Responsibility)
Gesamtverantwortung: Daniel Jakobi, Leiter a.i. CSR-Management
Künstlerische Leitung & Katalog: Donata Gianesi, CSR-Management, Bereich Kunst
Projektkoordination: Anita Perucchi Forster & Mattia Godenzi, CSR-Management
Realisation: Ivo Hutzli / Jürg Wirz – WIRK GmbH, Solothurn
Grafische Gestaltung: Studio Sport, Basel / Zürich
Abbildungen, Biografien und Werkbeschriebe im Katalog freundlicherweise zur
Verfügung gestellt von den Galerien und Institutionen
Jury
Claudia Jolles, Chefredaktorin Kunstbulletin, Schweizer Kunstverein
Giovanni Carmine, Direktor Kunsthalle St. Gallen
Prof. Dr. Dirk Boll, Managing Director Continental Europe, Christie’s
Gabriele Burn, Mitglied der Geschäfts­leitung von Raiffeisen Schweiz und Leiterin
Departement Marketing & Kommunikation
Matthias Läubli, Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Zürich
Daniel Jakobi, Leiter CSR-Management a.i., Raiffeisen Schweiz
Donata Gianesi, CSR-Management, Bereich Kunst, Raiffeisen Schweiz
Hinweise für Bieter
Der Zuschlagpreis ist inklusiv Mehrwertsteuer. Dem Ersteigerer wird von Raiffeisen
Schweiz nach dem Anlass eine Rechnung zugestellt. Nach Eingang des Rechnungs­
betrages wird mit dem Käufer die Lieferung des Werks vereinbart.
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