HISTORY OF THE INTERNATIONAL PRIVATE LAW
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HISTORY OF THE INTERNATIONAL PRIVATE LAW
Reprint HISTORY OF THE INTERNATIONAL PRIVATE LAW (Conflict of Laws) Friedrich Carl von Savigny Bartolus de Saxoferrato Joseph Story GESCHICHTE DES INTERNATIONALEN PRIVATRECHTS IPR 1: von Bar, Internationales Privatrecht IPR 8: Ius Commune IPR 3: Beale, Conflict of Law IPR 11: Laurent, Droit Civil International V ICO Wissenschaftliches Antiquariat und Verlag OHG Fabriciusstr. 23, D - 65 933 Frankfurt am Main Tel.: 0049 (0)69 35 35 93 00 Fax: 0049 (0)69 35 35 93 01 e-mail: vico-antiquariat@web.de http://www.vico-online.net HISTORY AND DEVELOPMENT OF THE INTERNATIONAL PRIVATE LAW ACCURSIUS (circa 1185-1263) added a small gloss before the beginning of the Codex Iustinianus which was to mark the beginning of the doctrine of international private law: “If a citizen of Bologna is in Modena, he cannot be judged by the Statutes of Modena since he is not a citizen of that city...” (C,1,1) With his Glossa magna, which was always a part of editions of the Corpus iuris civilis until the 16th century, Accursius summarized the epoch of the glossators. The great gloss by Accursius was the direct explanatory com- mentary on the Justinian law books which Emperor Justinian had produced in the sixth century AD. Until the 17th century, the gloss had an authority equaling the law itself within the scope of the Ius Commune. The small text has more than carried its weight. On the one hand through its position at the beginning of the law book and through the Codex Iustinianus itself, which in contrast to the Digest had the imperial legislation as its contents and hence in this way was used, for example by Emperor Frie- Den Beginn der Lehre vom Internationalen Privatrecht markiert eine kleine Glosse von ACCURSIUS (um 11851263) am Anfang des Codex Justinianus: „Wenn ein Bologneser in Modena sich aufhält, so kann er nicht nach den Statuten der Stadt Modena verurteilt werden, da er kein Bürger dieser Stadt ist...“ (C,1,1). Accursius fasste mit seiner „Glossa magna“, die fortan bis zum 16. Jahrhundert Bestandteil der Corpus-iuris-civilis-Ausgaben war, die Epoche der Glossatoren zusammen. Sie war der unmittelbare erläuternde Kommentar der justinianischen Gesetzestexte, die Kaiser Justinian im sechsten nachchristlichen Jahrhundert erstellt hatte. Bis zum 17. Jahrhundert behielt die Glosse gesetzesgleiche Autorität im Geltungsbereich des Ius Commune. Der kleine Text hat durchaus Gewicht. Zum einen durch seine Stellung zu Beginn des Rechtsbuches und durch den Codex Iustinianus selbst, der im Gegensatz zu den Digesten die kaiserliche Gesetzgebung zum Inhalt hatte und in dieser Weise etwa von Kaiser Friedrich Barbarossa zu Ergänzungen benutzt wurde. Der Codex Iustinianus war das eigentliche Rechtsbuch des Mittelalters. Accursius, ein Schüler von Azo, lehrte seit etwa 1215 in Bologna und vollendete sein Glossenwerk um 1230. Er schließt die Glosse an der angegebenen Stelle mit dem Hinweis, daß beide Städte Teil des Reiches sind und somit unter der Herrschaft des Kaisers stehen, auch wenn eine unterschiedliche Rechtsquellenlage vorherrscht: non omnes populos regit imperator. Die Glosse bildete nur einen Hinweis, eine erste Theorie zum Internationalen Privatrecht formulierte der berühmte BARTOLUS de Saxoferrato (1313/ 14-1357), der überwiegend in Perugia lehrte. In einem umfassenden Kommentar zur erwähnten Glosse des Accursius entwickelte er die sogenannte Sta- 1 Introduction - Einleitung drich Barbarossa, for additions. The Codex Iustinianus was the actual law book of the Middle Ages. Accursius, a pupil of Azo, taught in Bologna from about 1215 and completed his gloss in about 1230. Accursius closes the gloss at the quoted passage with a reference that both cities are a part of the empire and thus under the rule of the emperor, even if they have different legal sources: non omnes populos regit imperator. The gloss formed only an indication, a first theory on international private law was formulated by the famous BARTOLUS de Saxoferrato (1313/14-1357), who taught mainly in Perugia. In a comprehensive commentary on the aforementioned gloss of Accursius, he developed the so-called statute theory, which can be regarded as the beginning of the conflict of laws or international private law. Bartolus was one of the most important legal authorities for several centuries and often a synonym for the opinio communis. His commentaries were still being cited in the 18th century. After Accursius, a large number of municipal statutes were promulgated, in part drafted by learned jurists, for example in Bologna 1250 and in Modena 1306. More than ten important municipalities, for example in Pisa (1233), Parma (1255), Padua (1276), Perugia (1279), Siena (1296) and many others, had statuta civitatis drawn up in order to provide their citizens with a sound legal basis and clear grounds for deciding collisions of laws. The problem succinctly raised by Accursius as to which law was to be applied for legal disputes between citizens from different cities has become aggravated in many ways in tutentheorie, die als der Beginn des Kollisionsrechts bzw. des Internationalen Privatrechts angesehen werden kann. Bartolus war eine der bedeutendsten juristischen über Jahrhunderte wirkenden Autoritäten und oftmals ein Synonym für die opinio communis. Seine Kommentare wurden noch im 18. Jahrhundert zitiert. Seit Accursius waren eine ganze Reihe von Stadtstatuten erlassen worden, teilweise von gelehrten Juristen verfaßt, so in Bologna 1250 und in Modena 1306. Mehr als zehn bedeutende Kommunen hatten Statuta civitatis erstellt, um ihren Bürgern eine sichere Gesetzesgrundlage zu geben und für Konflikte klare Entscheidungsgrundlagen zu haben, so etwa Pisa (1233), Parma (1255), Padua (1276), Perugia (1279), Siena (1296) und viele andere. Das von Accursius kurz formulierte Problem, welches Recht bei einem Rechtsstreit zwischen Bürgern aus unterschiedlichen Städten zum Tragen kommen sollte, verschärfte sich in der Folgezeit in vielfacher Weise al- lein durch den stark steigenden Handel, weil die Regelungen in den einzelnen Städten durchaus unterschiedlich waren. Damit beginnt die Darstellung der Geschichte und Entwicklung des Kollisionsrechts. Ein Sammelband der Lehren der juristischen Koryphäen Italiens seit Bartolus de Saxoferrato zeigt die Situation im Spätmittelalter (Baldus de Ubaldis, Paulus de Castro und andere) und verdeutlicht, wie intensiv diese Juristen bereits die Bedürfnisse der Rechtspraxis im Blick hatten. Die zweite Etappe der Entwicklung des Kollisionsrechts erfasst der Sammelband zum Ius Commune in der Neuzeit, also dem Zeitabschnitt des 16. bis 18. Jahrhunderts. Selbst oder vielleicht gerade in Deutschland wurde die Rechtslage schwierig. Die Territorialstaaten entwickelten eigene Gesetzgebungstätigkeiten, erstellten Landrechte und Stadtrechte und bauten eine systematische Rechtsprechung auf. Das Besondere dieser Zeit war, daß trotz 2 Introduction - Einleitung the wake of the sheer increase in commerce, which was governed quite differently in the individual cities. Thus begins the presentation of the history and development of the conflict of laws. An anthology of the theories of the legal geniuses of Italy since Bartolus de Saxoferrato shows the situation in the Late Middle Ages (Baldus de Ubaldis, Paulus de Castro and others) and underscores intensively that these jurists already had the needs of legal practice in their focus. The second stage in the development of the conflict of laws is covered by the anthology on Ius Commune in the Modern Age, i.e. from the 16th to the 18th centuries. The legal situation was complex even or perhaps particularly in Germany. The territorial states developed their own legislative activities, drawing up state and municipal laws and produced their own particular systematic judgments. The exceptional feature of this era was that despite this legal fragmentation legal doctrines were discussed throughout Europe and led to the emergence of a common sense. The development of conflict of laws is derived specially from the capacity of the Ius Commune to derive solutions that extended across legal borders. der Rechtszersplitterung die Rechtslehren europäisch diskutiert und ein common sense ausgebildet wurde. Die Entwicklung des Kollisionsrechtes beruht gerade auf der Stärke des Ius Commune, länderübergreifende juristische Regelungen zu finden. Die dritte Etappe bildet das 19. Jahrhundert. Überraschenderweise war es ein großer amerikanischer Jurist und Richter am Supreme Court, Joseph STORY (1779-1845), der die erste grundlegende, systematische Schrift unter dem Titel conflict of laws veröffentlichte. Ein Blick in sein Literaturverzeichnis macht jedoch deutlich, wie stark er auf den Rechtslehren des Ius Commune aufbaute. Diese Bindungen an die Tradition des Ius Commune zeigen sich besonders in der ersten Auflage, die hier im Nachdruck vorgelegt wird. Anschließend war es ein Italiener, der in die internationale Diskussion um die Entwicklung eines Kollisionsrechts eingriff: Niccola ROCCO (18111877), dessen grundlegendes Werk 1837 in Neapel erschien. In Deutschland setzte der Pandektist Carl Georg WÄCHTER (1797-1880) in seinem großen Aufsatz im Archiv für civilistische Praxis neue Maßstäbe, indem er die Theorie zum Kollisionsrecht im Geltungsbereich des Ius Commune kritisch beurteilte. Diesem Band ist eine Auswahl der wichtigsten Beiträge in der deutschen Rechtsliteratur des 19. Jahrhunderts angefügt, sowohl aus der Pandektenrechtswissenschaft wie aus denWerken zum Deutschen Recht.Weil eine deutsche Kodifikation fehlte, gab es gerade in der Pandektistik eine Fülle von Stellungnahmen zum Problem sich überschneidender Rechtskreise. Noch vor dem Werk des größten deutschen Juristen Friedrich Carl von SAVIGNY (1779-1861), dem eigentlichen Begründer des modernen Kollisionsrechts, veröffentlichte der französische Jurist Jean Jacques Gaspard FOELIX (1791-1853) ein international hoch beachtetesWerk zum Kollisionsrecht. Schließlich veröffentlichte Savigny in Berlin im 3 Introduction - Einleitung The third stage is formed by the 19th century. Surprisingly the first fundamental, systematic work: conflict of laws was written by Joseph STORY (1779-1845), the great American jurist and Supreme Court judge. A glance at his bibliography makes it quite clear however just how strongly Story relied on the legal doctrines of the Ius Commune.The reprint of the first edition reveals these links. He was followed by an Italian who took up the international discussion on the development of a conflict of laws: Niccola ROCCO (1811-1877), whose fundamental work appeared in Naples in 1837. In Germany the pandectist Carl Georg WÄCHTER (17971880) set new standards in his great essay in the Archiv für civilistische Praxis through his critical assessment of the theory of conflict of laws within the scope of the Ius Commune. This volume has been augmented with a selection of important contributions in the German legal literature of the 19th century from both pandectist science and from works on German law. Owing to the lack of a German codification there were particularly in pandectist studies a wealth of responses to the problem of overlapping legal jurisdictions. Even before the work of the greatest German jurist Friedrich Carl von SAVIGNY (1779-1861), the actual founder of the modern conflict of laws, the French Jurist Jean Jacques Gaspard FOELIX (1791-1853) published an internationally regarded work on the conflict of laws. Lastly, Savigny published his outstanding contribution to the conflict of laws in Berlin in 1849. Published as the 8th volume of his Opus magnum, System des römischen Rechts, Savigny called his Jahre 1849 seinen überaus bedeutenden Beitrag zum Kollisionsrecht. Als achter Band seines Opus magnum, des Systems des römischen Rechts, erschienen, nannte Savigny seinen Beitrag: „Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse“. Hier wird deutlich, daß der Regelungstatbestand mit dem Namen „Kollisionsrecht“ zu formalistisch und mit dem Namen „Internationales Privatrecht“ vielleicht irreführend bezeichnet ist. Doch in der Zeit nach Savigny bürgerte sich recht rasch der Name Internationales Privatrecht ein und in den nachfolgenden Publikationen erscheint er fast regelmäßig im Buchtitel. Italien, Frankreich, Deutschland, USA, Spanien, Holland und auch die Schweiz leisten in der zweiten Hälfte des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wesentliche Beiträge. Besonders interessant an den hier aufgenommenen Titeln ist die Rezeption der vorangegangenen Werke. Die Namen von Lomonaco, Phillimore, Laurent (mit der umfassendsten Darstellung des Kollisionsrechts), Westlake, von Bar, Despagnet, Torres Campos, Meili und Fiore und andere stehen für wesentliche Etappen in der Entwicklung des Internationalen Privatrechts. Das Kollisionsrecht wird im internationalen Diskurs weiterentwickelt . Diese Autoren legen ein beeindruckendes Zeugnis juristischen Sachverstandes in der Bewältigung internationaler Rechtskonflikte vor und stehen damit in der Tradition des Ius Commune. Im 20. Jahrhundert schließen eine Reihe von Werken diese über Jahrhunderte sich entwickelnde Theorie vom Internationalen Privatrecht, die mit der Statutentheorie der Kommentatoren ihren Anfang gefunden hat, ab.Walker, Cheshire, Beale, Rabel und MartinWolff summieren die Ergebnisse. Insgesamt wird hier derVersuch unternommen, die Geschichte des Kollisionsrechts vom Jahre 1230 bis 1945 nachzuzeichnen und die wichtigsten Autoren und deren grundlegende Werke zu erfassen, um einen umfassenden Überblick zu geben. 4 Introduction - Einleitung contribution: “Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse”. Here it is clear that the subject matter has too formal a title in the name “conflict of laws” and perhaps too misleading a one when named “International private law”. But after Savigny, the name international private law quickly gained the upper hand and in subsequent publications is almost inevitably part of the title. Italy, France, Germany, USA, Spain, Holland and also Switzerland all made significant contributions in the second half of the 19th and the early 20th century. Particularly interesting about the titles included here is the reception of the earlier works. Lomonaco, Phillimore, Laurent (with the most comprehensive presentation of the conflict of laws), Westlake, von Bar, Despagnet, Torres Campos, Meili and Fiore and others are major stages in the development of international pri- vate law. There is an international discourse in the further development of the conflict of laws and international reception in the treatment of the works published. An impressive testimony to legal expertise in handling of international legal collisions is presented by these authors, who thus continue the particular strength of the Ius Commune. In the 20th century a number of works round this off theory of international private law that had begun with the statute theory of the commentators and continued to emerge over the centuries. Walker, Cheshire, Beale, Rabel and Martin Wolff sum up these results. Altogether, an attempt has been made to capture the history of the conflict of laws from 1230 to 1945 and present the important authors and their fundamental works so as provide a comprehensive overview. 5 ALPHABETICAL OVERVIEW 1. BAR, Carl Ludwig von (1836-1913) **The Theeory and Practice of Private International Law. 2nd edition, rev. and enlarged, translated by G.R. Gillespie. Edinburgh, W. Greens & sons, 1892. 2 Hlwd-Bde. Kollation: XLVI, 1.162 S. Order-Nr. IPR-1-A ISBN 3-936840-59-8 220,- € **Theorie und Praxis des internationalen Privatrechts. 2. (letzte) Auflage. Hannover, Hansche Buchhandlung, 1889. 2 Halbleinenbände. collation: (1) XL, 660 S.; (2:) XVI, 719 S. Order Nr. IPR-1-B ISBN 3-936840-57-1 240,- € At the turn of the 19th to the 20th century, Ludwig von Bar, professor of law at Göttingen University, was the leading German scholar for international private law together with Ernst ZITELMANN. Carl Ludwig von BAR (1836-1913), born in Hanover, graduated from grammar school in Hanover in 1853 and went on to study law in Göttingen. After three semesters, he moved to Berlin for a year before returning to Göttingen where he completed his law course. In 1858 he was awarded a doctorate in law. In 1863 he passed the postdoctoral lecturing qualification (Habilitation) and was awarded the venia legendi in the subjects civil law, criminal law and criminal procedural law, also in Göttingen. In 1866 von Bar was appointed Ex- traordinarius (associate professor) and still in the same year he accepted the post of Ordinarius (full professor) at Rostock University. He spent two years in Rostock and then in 1868 moved to Breslau, where he lectured for ten productive years. In this particularly creative period, the “Institut de droit international” was also founded in Gent. In 1879 he moved to Göttingen University. During his Göttingen period, he was elected to the German Imperial Parliament as a member of the German free-thinking party (deutsch-freisinnige Partei) in 1890. In 1911 von Bar was conferred emeritus status at the age of 75. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Ludwig von Bar, Professor der Rechte an der Universität Göttingen und neben Ernst ZITELMANN der führende deutsche Rechtsgelehrte auf dem Gebiet des Internationalen Privatrechts. Carl Ludwig von BAR (1836-1913), zu Hannover geboren, begann nach Abschluß des Gymnasiums in Hannover 1853 in Göttingen Rechtswissenschaften zu studieren. Nach drei Semestern wechselte er für ein Jahr nach Berlin, kehrte daraufhin nach Göttingen zurück und beendete dort sein Rechtsstudium. 1858 erfolgte die Promotion zum Dr. iur.. Im Jahre 1863 erfolgte die Habilitation und von Bar erhielt die venia legendi in den Fächern Zivilrecht, Kriminalrecht und Kriminalprozeß. Ebenfalls in Göttingen. 1866 erfolgte die Ernennung zum Extraordinarius und im gleichen Jahr noch nahm er einen Ruf als Ordinarius an die Universität Rostock an. Zwei Jahre blieb von Bar in Rostock und wechselte 1868 nach Breslau, wo er eine zehnjährige, fruchtbare Lehrtätigkeit ausübte. In diese wissenschaftlich besonders kreative Zeit fällt auch die Gründung des „Institut de droit international“ in Gent.1879 erfolgte derWechsel an die Universität Göttingen.Während seiner Göttinger Zeit wird er 1890 als Mitglied der deutsch-freisinnigen Partei in den Deutschen Reichstag abgeordnet. Im Jahre 1911 wird von Bar mit 75 Jahren emeritiert. 6 Geschichte des Internationalen Privatrechts 2. BARTOLUS de Saxoferrato (1313-1357) Commentarius in Codicem Iustinianum : « de summa trinitate » glossa « quod si Bononiensis ». Lyon 1521. (angebunden:) Sammelband mit Auszügen aus den Kommentaren der wichtigsten Kommentatoren zur Statutentheorie : BALDUS de Ubaldis, PAULUS de Castro, ALEXANDER Tartagnus et JASON de Mayno. (angebunden:) BARTOLUS on the Conflict of Laws. Translated into English by Joseph Henry BEALE, Royal Professor of Law in Harvard University. Cambridge & London, Harvard University Press Humpfrey Milford - Oxford University Press, 1914. Quart. Halbleinen. Kollation: ca. 50 gefaltete Folioseiten, 86 S Order-no: IPR-2 ISBN 3-936840-78-4 Bartolus de Saxoferrato (1313/14-1357) commenced his law studies under Cinus de Sighibuldis at the age of 14 in Perugia. From autumn 1333 he studied in Bologna, where he was awarded his doctorate at the age of 20. After practising as a judicial assessor in Todi, in Cagli under Perugia and in Pisa, Bartolus went on to teach civil law, from 1339 in Pisa and from 1342 in Perugia until his death. Even during his lifetime Bartolus was regarded as an outstanding authority and his commentaries secured his legendary reputation after his death. Well into the 18th century his Commentarii were cited and regarded throughout Europe as “common sense”. Baldus de Ubaldis (1327-1400), pupil of Bartolus in Perugia, taught there from 1347 until his death, interrupted only by the teaching work in Pisa (1357-58), Florence (1358-64) and Padua (1376-79). Paulus de Castro (1360/62-1441), pupil of Baldus de Ubaldis in Perugia, took his doctorate in Avignon in 1385 and taught civil law in Avignon, Siena, Florence, Bologna and Padua. Alexander de Tartagnis (um 1424-1477), pupil of Paulus de Castro in Bologna, taught civil law largely in Bologna, interrupted by his teaching posts in Ferrara (1457-61) and in Padua (1467-70). 210,- € Bartolus de Saxoferrato (1313/14-1357) begann schon mit 14 Jahren in Perugia bei Cinus de Sighibuldis das Studium der Rechtswissenschaft. Seit Herbst 1333 studierte er in Bologna, wo er 20jährig den Doktorgrad erwarb. Nach praktischer Tätigkeit als Assessor der Podestà in Todi, in Cagli bei Perugia und in Pisa, lehrte Bartolus Zivilrecht, und zwar seit 1339 in Pisa und von 1342 bis zu seinem Tode in Perugia. Bartolus genoss schon zu Lebzeiten hohes Ansehen und erlangte mit seinem Kommentaren nach seinem Tode legendäre Bedeutung. Bis in das 18. Jahrhundert hinein wurden seine Commentarii allegiert und galten in ganz Europa als „common sense“. Baldus de Ubaldis (1327-1400), Schüler von Bartolus in Perugia, lehrte dort von 1347 bis zu seinem Tode, unterbrochen nur durch die Lehrtätigkeit in Pisa (1357-58), Florenz (1358-64) und Padua (1376-79). Paulus de Castro (1360/62-1441), Schüler von Baldus de Ubaldis in Perugia, promovierte 1385 in Avignon und lehrte Zivilrecht in Avignon, Siena, Florenz, Bologna und Padua. Alexander de Tartagnis (um 1424-1477), Schüler von Paulus de Castro in Bologna, lehrte Zivilrecht großteils in Bologna, unterbrochen durch seine Lehrtätigkeit in Ferrara (1457-61) und in Padua (1467-70). Jason de Mayno (1435-1519), Schüler von Alexander Tartagnus in Bologna, lehrte ab 1467 meist in Pavia, 7 Geschichte des Internationalen Privatrechts Jason de Mayno (1435-1519), pupil of Alexander Tartagnus in Bologna, taught from 1467 mostly in Pavia, interrupted by a teaching post in Padua (1485-88) and in Pisa (1489). unterbrochen durch eine Lehrtätigkeit in Padua (1485-88) und in Pisa (1489). Translation by Beale: with two illustrations, portrait of Bartolus and the great jurist whilst giving a lecture. Printed dedication: To the UNIVERSITY of PERUGIA, where the seed of legal knowledge was sown in the mind of Bartolus, and brought forth fruit a hundred-fold. BEALE precedes his translation with a longer “Introduction” dedicated to the life and work of Bartolus de Saxoferrato: “BARTOLUS de Saxoferrato is the most imposing figure among the lawyers of the middle ages. To him, in particular, is ascribed the first and standard statement of the doctrines of the Conflict of Laws...”The translation extends to the first title of Bartolus’ Codex commentary: BARTOLUS, Commentary upon Justinian`s Code, De Summa Trinitate, gloss “quod si Bononiensis”. Translation of Beale: Mit zwei Abbildungen, Portrait von Bartolus und den großen Juristen als Rechtslehrer während einer Vorlesung. Gedruckte Widmung: To the UNIVERSITY of PERUGIA, where the seed of legal knowledge was sown in the mind of Bartolus, and brought forth fruit an hundred-fold. BEALE stellt seiner Übersetzung eine längere „Introduction“ voran, die Leben undWerk von Bartolus de Saxoferrato gewidmet ist: „BARTOLUS de Saxoferrato is the most imposing figure among the lawyers of the middle ages.To him, in particular, is ascribed the first and standard statement of the doctrines of the Conflict of Laws...“. Die Übersetzung erfolgt zum ersten Titel des Codexkommentars von Bartolus: BARTOLUS, Commentary upon Justinian`s Code, De Summa Trinitate, gloss “quod si Bononiensis”. 3. BEALE, Joseph H. (1861-1943) A Treatise on the Conflict of Law. 1.Jurisdiction 2.Choice of Law 3.Administration and procedure New York 1935. 3 Halbleinen-Bände. Kollation: zusammen CXL, 2.127 S, Order-no: IPR-3 ISBN 3-936840-60-1 375,- € Joseph Henry BEALE (1861-1943) first practised law in Boston before joining the faculty of the Harvard Law School in 1890. Beale wrote a number of important books on American law, his great work on international private law: Conflict of laws is regarded as one of the seminal works in this field in the 20th century. Joseph Henry BEALE (1861-1943) war zunächst in Boston in der Rechtspraxis tätig, bevor er im Jahre 1890 in die Rechtsfakultät der Harvard Law School aufgenommen wurde. Beale veröffentlichte eine Reihe von wichtigen Werken zum amerikanischen Recht, seine große Arbeit zum Internationalen Privatrecht: conflict of laws zählt zu den grundlegendenWerken des Kollisionsrechts im 20. Jahrhundert. 8 History of the International Private Law 4. CHESHIRE, Geoffrey Chevalier (1886-1978) where he lectured on international private law. These lectures formed the basis for the work. Private International Law, Oxford, At the Clarendon Press, 1935. Halbleinen. Kollation: LX, 584 S. Order-no: IPR-4 ISBN 3-936840-54-7 G. Ch. Cheshire (1886-1978) schuf mit seiner grundlegenden Abhandlung zum Internationalen Privatrecht das führende Werk in Großbritannien, das im anglosächsischen Rechtskreis, aber auch im kontinentalen Europa großen Einfluß gewonnen hat. Cheshire war Rechtsprofessor in Oxford, wo er Vorlesungen zum Internationalen Privatrecht hielt. Aus diesen Vorlesungen entstand dasWerk. 145,- € With this seminal work on international private law, G. Ch. Cheshire (1886-1978) wrote the leading work in Great Britain, which had a great influence not only on Anglo-Saxon law but also in continental Europe. Cheshire was professor of law in Oxford, 5. DESPAGNET, Frantz (1857-1906) Théories modern. SAVIGNY, WÄCHTER are central figures of modern law, in America Wharton, Westlake and Story. Grundlegendes französisches Lehrbuch zum Internationalen Privatrecht (Droit International Privé) von Frantz DESPAGNET (1857-1906), Avocat a la Cour d`Appel e Professeur adjoint a la Faculté de Droit de Bordeaux. Zweite, erweiterte Auflage des zuerst 1885 erschienenen Werkes.Von allen französischen Werken mit Ausnahme des Opus magnum von Francois Laurent, fügte Despagnet die umfangreichste rechtshistorische Einleitung zum Internationalen Privatrecht ein. Sein Arbeitsfeld erschließt sowohl die Grundlinien des Internationalen Privatrechts als auch des internationalen öffentlichen Rechts. Darüberhinaus zählt die Rechtsvergleichung dazu und die Entwicklung auf dem Gebiet des internationalen Gewerblichen Rechtsschutzes: La propriété littéraire, artistique, industrielle et commerciale des étrangers. Die rechtshistorische Einleitung beginnt mit der Darstellung des Kollisionsrechts im Ius Romanum. Umfangreicher wird die mittelalterliche STATUTENtheorie erläutert, wie sie vor allem von BARTOLUS de Saxoferrato entwickelt worden ist. Danach wird die Situation nach dem Code civil dargestellt. Anschließend schildert DESPAGNET die Situation im 19. Jahrhundert: Théories modernes. SAVIGNY und WÄCHTER sind zentrale Theoretiker des modernen Internationalen Privatrechts in Europa, aus dem Amerikanischen Sprachraum sind Wharton,Westlake und Story zu nennen.. Précis de Droit International Privé. 2e édition, complétée et mise au courant de la loi et de la jurisprudence. Paris, L. Larose et Forcel, Libraires-Éditeurs, 22, rue Soufflot, 22, 1909. Halbleinen. Kollation: XI, 604 S. Order-no: IPR-5 ISBN 3-936840-62-8 175,- € Fundamental French text book on international private law (Droit International Privé) by Frantz DESPAGNET (1857-1906), Avocat a la Cour d`Appel e Professeur adjoint a la Faculté de Droit de Bordeaux. Second, extended edition of the work which was first published in 1885. Of all the French works with exception of the Opus magnum by Francois Laurent, Despagnet included the most comprehensive introduction to the legal history of international private law. His work explored not only international private and public law but also comparative law and developments in international industrial property rights: La propriété littéraire, artistique, industrielle et commerciale des étrangers. The legal history introduction begins with a presentation of the conflict of law in the Ius Romanum. There is a comprehensive discussion of medieval STATUTE theory, above all as developed by BARTOLUS de Saxoferrato. This is followed by the situation after the Code civil. Lastly DESPAGNET describes the situation in the19th century: 9 History of the International Private Law 6. FIORE, Pasquale (1837-1914) Diritto Internazionale Privato, o Principii per Risolvere i Conflitti tra le Leggi Civili - Commerciali - Giudiziare - Penali di Stati diversi. Terza Editione interamente Rifatta e considerevolmente ampliata. Turin, Unione tipografico-Editrice, 33, via Carlo ALberto, 1901. Halbleinenband. Kollation: 579 S. (Diritto Internazionale Privato. Leggi Civili volume III.) Order-no: IPR-6 ISBN 3-936840-52-0 145,- € Pasquale FIORE (1837-1914), full professor for comparative private law at Naples University and a member of the Institute of International Law, explores in this volume the individual theories in the various contractual provisions: Dei diritti che derivano de una obligazione Pasquale FIORE (1837-1914), ordentlicher Professor für vergleichendes Privatrecht der Universität von Neapel und Mitglied des Instituts für Internationales Recht, untersucht in diesem Band die einzelnen Lehren in den verschiedenenVertragsregelungen: Dei diritti che derivano de una obligazione 7. FOELIX, Jean Jacques Gaspard (1791-1853) Traité du Droit International Privé ou Conflit des Lois de Différentes Nations en Matière de Droit privé. Deuxième Édition, corrigée et augmentée. Paris, Joubert, Libraire de la Cour de Cassation, rue des Grés, 14, près l`École de Droit, 1847. Halbleinen. Kollation: XXIII, 612 S. Order-no: IPR-7 ISBN 3-936840-63-6 155,- € Das grundlegendeWerk zum Internationalen Privatrecht in Frankreich verfasste der promovierte Advokat am Cour Royale de Paris J. J. G. FOELIX (1791-1853), der auch korrespondierendes Mitglied der königlichen Akademien von München, Neapel und Turin sowie Mitglied der Gesellschaft zur Reformierung der Gesetzgebung in London war. Dem Werk ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis vorangestellt: Table des noms des Auteurs. Es wird deutlich, daß dem Autor die großen Werke zum Internationalen Privatrecht (conflict of laws) von Joseph The fundamental work on international private law in France was written by FOELIX, an advocate at the Cour Royale de Paris J. J. G. FOELIX (1791-1853), a doctor of laws and corresponding member of the royal academies in Munich, Naples and Turin and also a member the Law Reform Society in London. The work is prefaced with a comprehensive bibliography: Table des noms des Auteurs. It is clear that he is very familiar with the great works on international private law (conflict 10 Geschichte des Internationalen Privatrechts of laws) by Joseph Story and Georg Wächter. It is interesting to note that Foelix’s work appeared two years before the great work by Friedrich Carl von Savigny (1779-1861). Savigny’s works are nevertheless listed. Not only civil-law works of contemporary literature but also the important works of the Ius Commune on statute theory are covered, for example Bartolus de Saxoferrato and Johannes Brunnemann in Germany. This is followed by a historical introduction presenting the statute theory and the development of the modern international private law. Story und auch Georg Wächter wohlvertraut sind. Interessanterweise erschien der Band von Foelix zwei Jahre vor dem großen Werk von Friedrich Carl von Savigny (1779-1861). DieWerke von Savigny sind dennoch aufgeführt. Es sind neben den zivilrechtlichen Werken der zeitgenössischen Literatur auch die wichtigsten Werke des Ius Commune zur Statutentheorie vorhanden, etwa Bartolus de Saxoferrato, aber auch der deutsche Johannes Brunnemann. Es schließt sich eine historische Einleitung mit der Darstellung der Statutentheorie und der Entwicklung des modernen Internationalen Privatrechts an. The work is arranged as follows: Livre I: De l`effet que les lois personelles et réelles exercent par rapport à l`homme ou aux choses. Livre II: Des lois qui régissent les actes de l`homme. DasWerk ist wie folgt aufgebaut: Livre I: De l`effet que les lois personnelles et réelles exercent par rapport à l`homme ou aux choses. Livre II: Des lois qui régissent les actes de l`homme. 8. IUS COMMUNE - Sammelband von Abhandlungen der wichtigsten Autoren des 16. bis 18. Jahrhunderts zum Thema «De collisione legum» in der Epoche des Ius Commune. Leben und Werk der Autoren in Kurzbeschreibungen.Verschiedene Orte, verschiedene Drucker, 1600-1800. Quart. Halbleinen. Kollation : XLI, 866 S. Order-no: IPR-8 ISBN 3-936840-79-2 320,- € Aufgenommene Autoren: ARGENTRAEUS, Bertrandus de (1519-1560) (1) BALTHASAR, Augustinus de (1701-1786) (22) BERGER, Johann Heinrich von (1657-1732) (18) BRUNNEMANN, Johannes (1608 - 1672) (6-7) COCCEJI, Samuel de (1619-1755) (23) GLÜCK, Christian Friedrich (1755-1831) (28) HELLFELD, Iohann August (1717-1782) (24-25) HILDEBRAND, Henricus (1668-1729) (14) HOMMEL, Carl Ferdinand (1722-1781) (26) HUBER, Ulrich (1636-1694) (16) LAUTERBACH,Wolfgang Adam (1618-1678) (10-12) LEYSER, Augustinus de (1683-1752) (21) MEIER, Justus (1566-1622) (5) MEVIUS, David (1609-1670) (8) MOLINAEUS, Carolus (1500-1566) (2) MÜLLER, Ernst Iustus (1750-1795) (27) RODENBURG, Christian (1618-1668) (15) SCHEINEMANN, David (1662-1702) (13) SCHILTER, Johannes (1632-1705) (17) STRUVIUS, Georg Adam (1619-1692) (9) STRYK, Samuel (1640-1710) (19) TIRAQUELLUS, Andreas (1488-1558) (3) VOET, Johannes (1647-1713) (20) ZOESIUS, Henricus (1571-1627) (4) 11 History of the International Private Law Johannes VOET (1647-1713) was professor of law in Utrecht from 1673, from 1680 in Leiden. He was one of the most important representatives of so-called «elegant jurisprudence». Apart from Voet, the Netherlands could also boast Arnold VINNIUS (1588-1657) and Ulrich HUBER (1636-1694) as leading jurists in the epoch of the Ius Commune. Largely due to its economic expansion around the globe, Holland had a great interest in the further development of international law. Johannes VOET was the son of Paulus Voet, one of the early Dutch jurists writing on conflict of laws. The treatise «de statutis” only appeared with the main work Commentarius ad Pandectas in 1698, i.e. 14 years after the first publication of Ulrich HUBER’S important, even classic treatise De collisione legum. Yet Johannes VOET remained fully within in the dogmatic tradition of his father Paulus Voet before him. Ulrich HUBER’s treatise was not included in the formulation of Voet’s standpoint on the conflict of laws. Johannes Voet begins with a definition of the Statutes: Nobilissima statutorum divisio est, quia alia personalia sunt, alia realia, alia mixta. The particular constellation of the conflict of law appears especially in the personal statutes, namely the expansion of the law on leaving the territory of the corresponding statute: ea territorium statuentis egredi posse. In general the legal structure is not extended to a different territory. However the attributes awarded to a person in his place of abode (domicilium) could accompany him to a place to which he traveled. Voet too developed this possibility on the concept of “comitas”, for respect and also the notion of equity (summum ius) demand that the legal position of individuals also be accepted in foreign legal territories. Voet speaks of mutual courtesy that allows the complex living conditions of their subjects to be taken into consideration. Voet presents his ideas on the basis of the individual legal concepts, for example in marital law or property. JohannesVOET (1647-1713) war seit 1673 Professor der Rechte in Utrecht , ab 1680 in Leiden. Er war einer der bedeutendsten Vertreter der sog. “eleganten Jurisprudenz”. Neben Voet hatten die Niederlande auch Arnold VINNIUS (1588-1657) und Ulrich HUBER (1636-1694) als bedeutende Juristen in der Epoche des Ius Commune vorzuweisen. Holland mit seiner vor allem wirtschaftlichen Expansion rund um den Erdball hatte ein großes Interesse an der Weiterentwicklung des Internationalen Rechts. JohannesVOET war Sohn von PaulusVoet, einem der frühen holländischen Juristen, die sich zum Kollisionsrecht äußerten. Die Abhandlung “de statutis“ erschien mit dem Hauptwerk Commentarius ad Pandectas erstmals im Jahre 1698, also 14 Jahre nach dem Ersterscheinen von Ulrich HUBERS bedeutender, ja klassischer Abhandlung De collisione legum. Doch Johannes VOET bewegte sich ganz in der dogmatischen Tradition, die ihm seinVater PaulusVoet vorgegeben hatte. Die Abhandlung von Ulrich HUBER fand keine Berücksichtigung in der Formulierung von Voets Standpunkt zum Kollisionsrecht. Johannes Voet beginnt mit einer Definition der Statuten: Nobilissima statutorum divisio est, quia alia personalia sunt, alia realia, alia mixta. Die besondere Konstellation des Kollisionsrechts tritt besonders bei den Personalstatuten auf, nämlich der Ausdehnung des Rechts beimVerlassen des Rechtsraumes des jeweiligen Statuts: ea territorium statuentis egredi posse. Grundsätzlich wird die Rechtsposition nicht auf ein anderes Gebiet ausgedehnt. Jedoch könne die einer Person an ihremWohnsitz (domicilium) verliehene Eigenschaft sie an einen anderen Ort, wohin sie auch reist, begleiten. Auch Voet entwickelte diese Möglichkeit an der Konstruktion der „comitas“, denn die Rücksichtnahme und auch der Gerechtigkeitsgedanke (summum ius) verlangen, daß die Rechtsposition einzelner Personen auch in fremden Rechtsgebieten berücksichtigt werden.Voet spricht vom gegenseitigen Entgegenkommen, damit den verwickelten Lebensbedingungen der Untertanen an unterschiedlichen Orten Rechnung getragen werden kann. Am Beispiel einzelner Rechtsinstitute etwa im Eherecht oder bei Sachwerten führtVoet seineVorstellungen aus. 12 Geschichte des Internationalen Privatrechts 9. JITTA, Daniel Josephus (1854-1925), **International Privaatrecht. Gegevens hoofdzakelijk heheven van Nederlandsche rechtsbeoefenaars. Den Haag, Martinus Nijhoff, 1916. Hlwd. collation: L, 692 S. Order-no: IPR-9-A ISBN 3-936840-65-2 245,- € **The Renovation of international law on the basis of a juridical community of mankind. (angebunden:) ASSER, T.M.C., Das Internationale Privatrecht. Übersetzt v. G. Cohn. Den Haag & Berlin 1880-1919. Hlwd. collation: (1) XVI, 196 S.; (2:)VIII, 140 S. Order-no: IPR-9-B ISBN 3-936840-64-4 With his great work on international law, Daniel Josephus JITTA (1854-1925) laid the foundation in the Dutch territories. Owing to the worldwide commerce with other legal systems, in particular with the Anglo-Saxon system, the Netherlands was greatly dependent on the development of international private law. Jitta was a member of the Netherlands Council of State and published his main work in 1916. Daniel Josephus JITTA (1854-1925) veröffentlichte mit seinem großen Werk zum Internationalen Recht das bedeutendste im holländischen Raum. Die Niederlande waren durch den weltweiten Handel mit anderen Rechtskreisen, insbesondere mit dem anglosächsischen, sehr stark auf die Entwicklung des Internationalen Privatrechts angewiesen. Jitta war Mitglied des Holländischen Staatsgerichtshofes und veröffentlichte sein Hauptwerk 1916. 10. LASSALLE, Ferdinand (1825-1864) Die Theorie der erworbenen Rechte und der Collision der Gesetze unter besonderer Berücksichtigung des Römischen, Französischen und Preußischen Rechts. Zweite Auflage, herausgegeben von Lothar BUCHER. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1880. Halbleinen. Kollation: XXII, 431 S. (Das System der erworbenen Rechte. F. Lassalle. Band 2) Order-no: IPR-10 ISBN 3-936840-53-9 110,- € Ferdinand LASALLE (1825-1864), publicist and politician, initiated and was co-founder of the „Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein“ in 1863, the first social democratic party in Germany. Lasalle is regarded as a leading figure of socialism. His university studies in Breslau and Berlin from 1842 to 1846 were largely autodidactic and ranged across many fields of economics and law, but with a particular emphasis on Hegel and his philosophy. After graduating from university, Ferdinand LASSALLE (1825-1864), Publizist und Politiker, war 1863 Mitbegründer des “Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins”, der ersten sozialdemokratischen Partei in Deutschland. Lassalle gilt als Klassiker des Sozialismus. Seine Universitätstudien in Breslau und Berlin in den Jahren 1842 bis 1846 waren autodidaktisch angelegt und erstreckten sich in viele Bereiche derWissenschaft, auch die Jurisprudenz, hatten aber als gemeinsames Fundament die Hegelsche Philosophie. Nach Abschluß seiner Universitätsstudien beteiligte sich Lassalle als Rechtsbeistand bei Ehe- 13 History of the International Private Law Lasalle acted as legal counsel in the divorce and wealth litigation of Countess Hatzfeld, who gave him a life annuity in recognition of his successful legal advice. Acquainted with Karl Marx, he fell foul of the authorities with statements such as: “since 1840 revolutionary, since 1843 dedicated socialist”, and as a result was persecuted and often imprisoned. Nevertheless Lasalle’s main work is a legal one: “Das System der erworbenen Rechte”. Here Lasalle wanted to apply and perfect legal philosophy to the field of legal science. Hence the subtitle: “Versöhnung des positiven Rechts mit der Rechtsphilosophie”. [Conciliation of Positive Law and Legal Philosophy]. In his book, Lasalle describes the issue of the influence of laws, or more precisely: „the issue of the temporal limits in the application of the law as one the most difficult and contracted, but also one of the most important in the entire field of law. scheidungs- und Vermögensauseinandersetzungen der Gräfin Hatzfeld, von der er nach erfolgreichem Abschluß seiner juristischen Beratung eine Rente auf Lebenszeit erhielt. Mit Karl Marx bekannt, erregte er durch Äußerungen wie dieser: “seit 1840 Revolutionär, seit 1843 entschiedener Sozialist” den Unmut der Behörden, sah sich Verfolgungen ausgesetzt und war mehrmals im Gefängnis. Dennoch ist das Hauptwerk von Lassalle: “Das System der erworbenen Rechte” ein juristisches. Hier wollte Lassalle in Auseinandersetzung mit der Hegelschen Rechtsphilosophie die Rechtsphilosophie auf das Gebiet der Rechtswissenschaft übertragen und vollenden. So lautet auch der Untertitel: „Versöhnung des positiven Rechts mit der Rechtsphilosophie“. Lassalle bezeichnet in seinemWerk die Frage nach der Rückwirkung der Gesetze, oder richtiger: „die Frage nach den zeitlichen Grenzen in der Anwendung der Gesetze für eine der schwierigsten und verwickeltsten, aber auch für eine der wichtigsten des gesammten Rechtsgebietes...“. 11. LAURENT, Francois (1810-1887) Droit Civil International. Tome premier (...huitième) Brüssel & Paris, Bruylant-Christophe & Ce, Éditeurs - Librairie A. Maresq, Aine, 1880-1881. 8 Halbleinenbände. Kollation: (1:)VIII, 702 S.; (2:) 564 S.; (3) 694 S.; (4:) 636 S.; (5:) 640 S.; (6:) 734 S.; (7:) 623 S.; (8:) 517 S. Order-no: IPR-11 ISBN 3-936840-50-4 850,- € Francois LAURENT (1810-1887), born in Luxemburg, died in Gent, where he was professor of law for 46 years, was active in politics like many jurists in the 19th century and was a dedicated advocate of anticlerical liberalism. Laurent is one of the great jurists and commentators of the Code civil. He is regarded as the principle representative of the “exegetic school”, which dominated legal thinking in France and Belgium in the 19th century. The exegists strove for a literal interpretation of the Code Napoléon and the Code civil and were very keen to have statutes Francois LAURENT (1810-1887), geboren in Luxemburg, gestorben in Gent, wo er 46 Jahre Professor der Rechte war, betätigte sich wie viele Juristen im 19. Jahrhundert in der Politik und war engagierter Vertreter des antiklerikalen Liberalismus. Laurent ist einer der großen Juristen und Kommentatoren des Code civil. Er gilt als Hauptvertreter der „exegetischen Schule“, die im 19. Jahrhundert das Rechtsdenken in Frankreich und Belgien beherrschte. Die Exegeten strebten eine wörtliche Auslegung des Code Napoléon bzw. des Code civil an und waren bestrebt, Gesetz und Recht zusammenfallen zu lassen. Für diese Rechtsschule 14 Geschichte des Internationalen Privatrechts and law overlap. The utmost goal for this school of law was for the interpretation of laws not to be determined primarily by legal scholars, judges or attorneys but that they be explained in the sense intended by the legislators. In Laurent’s opinion, other legal sources were at best of secondary importance. Also famous is his major commentary on international private law. “Le droit civil international” is the most comprehensive presentation and the greatest commentary on international private law. This can already be seen from the first volume of the eight-volume commentary, which is dedicated above all to the history of international private law. This first historical volume in particular was tremendously influential. All later historical works on international private law are based on this comprehensive work, a monograph more than 600 pages long. war es oberstes Ziel, daß die Auslegung der Gesetze nicht in erster Linie von Rechtsgelehrten, Richtern oder Rechtsanwälten bestimmt wird, sondern daß die Gesetze im Sinne des Gesetzgebers erläutert werden. Andere Rechtsquellen hatten in den Überlegungen von Laurent höchstens sekundäre Bedeutung. Berühmt wurde auch sein Großkommentar zum Internationalen Privatrecht. „Le droit civil international“ ist die umfangreichste Darstellung und der größte Kommentar zum Internationalen Privatrecht. Das zeigt bereits der erste Band des achtbändigen Kommentars, der sich vor allem der Geschichte des Internationalen Privatrechts widmet. Gerade dieser erste historische Band war ungeheuer einflußreich. Alle späteren historischen Abhandlungen zum Internationalen Privatrecht fußen auf diesem mehr als 600 Seiten umfassenden, monographisch ausgerichteten Werk. 12. LOMONACO, Giovanni (1848-1912) Giovanni Lomonaco (18481912), professor of law at Naples University, was the third important author on conflict of laws in Kollation: XX, 302 S. Italy besides ROCCO, the foundOrder-no: IPR-12 ISBN 3-936840-66-0 75,- € er of modern international private Introduzione law in Italy, and Pasquale FIORE. Capitolo I: Principio fondamentale del Diritto Internazionale Privato. Lomonaco too based his work on § 1 Di tal dottrina si fanno strenui propugnatori nel the writings of the German jurist nostro secolo lo STORY ed il FOELIX. SAVIGNY and the French jurist § 2 Il SAVIGNY riconosce che tale principio si è FOELIX. introdotto sotto la influenza delle idee cristiane. Capitolo II: Categorie de`Rapporti giuridici Giovanni Lomonaco (1848§ 1 Distinzione degli Statuti...norme stabilite da Bartolo. 1912), Professor der Rechte an der Capitolo III: Stato e Capacità della persona - Rapporti di Famiglia Universität Neapel, war neben dem Capitolo IV.: Diritto delle Cose Gründer des modernen InternatioCapitoloV.: Diritto di Successione nalen Privatrechts in Italien ROCCapitoloVI.: Diritto delle Obligazioni CO und Pasquale FIORE der dritte CapitoloVII: Forma estrinseca degli Atti wichtige Autor zum Kollisionsrecht CapitoloVIII.: Competenza e forme dei procedimenti in Italien. Auch Lomonaco begründet Capitolo IX: Prova delle Obligazioni sein Werk auf den Abhandlungen des Capitolo X.: Esecuzione degli Atti delle Autorità straniere deutschen Juristen SAVIGNY und des Capitolo XI.: Modi di Esecuzione. französischen Juristen FOELIX. Trattato di Diritto Civile Internazionale. Volume unico. Napoli, presso Giuseppe Marghieri Editore, Strada Monteoliveto, No 37, 1874. Halbleinen. 15 History of the International Private Law 13. MEILI, Friedrich (1848-1914) Das Internationale Civil- und Handelsrecht auf Grund der Theorie, Gesetzgebung und Praxis. I.(...II.) Band. Zürich Druck und Verlag: Art. Institut Orell Füssli. 1902. 2 Teile in einem Halbleinen. Kollation: (I:) XIX, 405 S.; (II:)VIII, 391 S. Order-no: IPR-13 ISBN 3-936840-67-9 175,- € Felix MEILI (2 April 1848 – 15 January 1914), professor of law at Zürich University and Swiss delegate to the state conferences in the Hague, where international commercial treaties were negotiated, for example the uniform law on bills of exchange, wrote the leading work on international private law in Switzerland. In the first volume, Meili gives a profound historical overview of the “historical development of international private law”. Law of obligations and inheritance is followed by the “international commercial law”. 1.Commercial law in the narrow sense 2. Bill of exchange law 3.Maritime law Much like private law in conflict of laws, international commercial law deals with the differing provisions in the various national states. “International commercial law deals with cases of collision arising from the coexistence of several commercial laws of independent states.” Felix MEILI (2. April 1848 – 15. Januar 1914), Professor der Rechte an der Universität Zürich und Delegierter der Schweiz bei den Staatenkonferenzen in Den Haag, wo internationale Wirtschaftsrechtsabkommen ausgehandelt wurden, etwa das Weltwechselrecht, verfasste das führende Werk zum Internationalen Privatrecht in der Schweiz. Meili gibt im ersten Band einen profunden historischen Überblick über die „geschichtliche Entwicklung des internationalen Privatrechtes“. Nach dem Obligationen- und Erbrecht folgt das „Internationale Handelsrecht“. 1. Das Handelsrecht im engern Sinne 2. DasWechselrecht 3. Das Seerecht „Das internationale Handelsrecht beschäftigt sich mit den Kollisionsfällen, die sich aus der Coexistenz mehrerer Handelsrechte selbständiger Staaten ergeben.“ 16 Geschichte des Internationalen Privatrechts 14. NIEMEYER, Theodor (1857-1939) Das Internationale Privatrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches. Berlin, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, 1900. (angebunden:) Franz KAHN (1861-1904) Ueber Unhalt, Natur und Methode des Internationalen Privatrechts. Jena 1899. 2 Teile in einem Halbleinenband. Kollation: (1:)VI, (2), 222 S.; (2:) 87, 34 S. (Das Recht des BGB in Einzeldarstellung. 11. ) (Jherings Jahrbücher) Order-no: IPR-14 ISBN 3-936840-80-6 85,- € Thomas NIEMEYER (1857-1939), full professor at Kiel University, lectured at Kiel University in 1896 on the topic: international private law in the draft of a civil code. The draft was adopted unchanged in the section on international private law in the final version of the Civil Code. Niemeyer and also Franz Kahn (1861-1904) challenged Ludwig von Bar’s view that international private law had to be settled at an international level. Niemeyer and Kahn believed that international private law must be considered as a purely national matter. Thomas NIEMEYER (1857-1939), ordentlicher Professor an der Universität Kiel, hielt im Jahre 1896 dort einen Vortrag über das Thema: Das internationale Privatrecht im Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuches. Der Entwurf war gegenüber dem endgültigen BGB im Abschnitt des Internationalen Privatrechts nicht mehr geändert worden. Niemeyer und auch Franz Kahn (1861-1904) wandten sich gegen die Ansicht von Ludwig von Bar, daß das Internationale Privatrecht auf internationaler Ebene geregelt werden muss. Niemeyer und auch Kahn vertraten die Ansicht, das Internationale Privatrecht müsse als rein nationale Angelegenheit dargestellt werden. 15. PHILLIMORE, Sir Robert Joseph (1810-1885) Commentaries upon International Law. Second edition. London, Butterworth, 1871-1874. (angebunden an Bd. 4) PHILLIMORE, Sir Robert Joseph The Law of Domicil. London, William Benning & Co. Law Booksellers, 43, Fleet Street, 1847. 4 Halbleinen-Bände. Kollation: (I:) CIII, 644 S.; (II:) XL, 766 S.; (III:) XXXV, 964 S.; (IV:) XLVIII, 837 S. (V:) XII, 214 S. Order-no: IPR-15 ISBN 3-936840-68-7 620,- € Sir Robert Joseph PHILLIMORE war zunächst als Advokat in London tätig, bevor er 1875 Richter am Obersten Gericht in England wurde. Dort sprach er Recht bis zum Jahre 1883. Phillimore verfasste eine Reihe von wichtigen Werken, unter denen die Kommentare zum Internationalen Recht herausragen. Sir Robert Joseph PHILLIMORE practised as a barrister in London before being appointed judge to the Supreme Court of England in 1875. He remained a judge until 1883. Phillimore wrote a number of important works, including outstanding commentaries on international law. 17 History of the International Private Law 16. RABEL, Ernst (1874-1955) The Conflict of Laws. A Comparative Study. Volume I.(…IV.) Chicago, Michigan University, 1945-1958. 4 HalbleinenBände. Kollation: (I: 1945) LVI, 745 S.; (II: 1947) XLI, 705 S.; (III: 1950) XLVI, 611 S.; (IV: 1958) XXXVIII, 622 S. Order-no: IPR-16 ISBN 3-936840-70-9 575,- € Between studying law in Vienna and emigrating to the USA in 1937, Ernst Rabel (1874-1955) was a professor at the universities of Leipzig, Basel, Kiel, Göttingen, Munich and Berlin. Rabel, also famous as a Romanist and co-author of the Index Interpolationum, provided important impulses for a method of comparative law and conflict of law that he derived above all from historical comparative law. This comparative approach is a hallmark of Rabel’s work in the field of international private law (conflict of laws). Rabel turned away from the idea of a global codification of uniform rules for determining the national law to be applied because the different interests of the individual nations would block such a development. Rabel advocated that national conflict provisions be interpreted and applied for comparison with terms in other legal systems. Rabel analyzed substantive law provisions and conflict of law interpretation in his great main work: the conflict of laws. Ernst Rabel (1874-1955) war nach juristischem Studium in Wien bis zu seiner Emigration 1937 in die USA Professor an den Universitäten von Leipzig, Basel, Kiel, Göttingen, München und Berlin. Rabel, berühmt auch als Romanist und Mitverfasser des Index Interpolationum, gab entscheidende Anstöße für eine Methode der Rechtsvergleichung und der Rechtskollision, die er vor allem aus der historischen Rechtsvergleichung gewonnen hatte. Rabels Arbeit auf dem Gebiet des Internationalen Privatrechts (Kollisionsrecht) ist gekennzeichnet durch diesen rechtsvergleichenden Ansatz. Er nahm Abstand von der Idee einer Weltkodifikation einheitlicher Normen, die das anzuwendende nationale Recht bestimmen, weil die unterschiedlichen Interessenlagen der einzelnen Nationen eine solche Entwicklung verhindern werden. Er trat hinsichtlich der Auslegung der nationalen Kollisionsnormen für einen Vergleich mit Begriffen anderer Ordnungen ein. Materiellrechtliche Regelungen und kollisionrechtliche Bewertung analysiert er in seinem großen Hauptwerk: The conflict of laws. 18 Geschichte des Internationalen Privatrechts 17. ROCCO, Niccola (1811-1877) Dell`Uso e Autorità delle Leggi del Regno delle Due Sicilie considerate nelle Relazioni con le persone e col Territorio degli Stranieri. Napoli, dalla Tipografia del Guttemberg, 1837. Halbleinen. Kollation: XXXI, 545 S. Order-no: IPR-17 ISBN 3-936840-71-7 155,- € Italian CLASSIC of international private law! Niccola Rocco (1811-1877), professor of law at Naples University, wrote the first systematic work on international private law in Italy. Rocco was inspired by Joseph Story’s work that had appeared three years’ earlier. His great work appeared no less than 12 years before the fundamental work by Savigny. Rocco can boast having written the first great work on international private law in 19th century Europe. Italienischer KLASSIKER des Internationalen Privatrechts! Niccola Rocco (1811-1877), Professor der Rechte an der Universität Neapel, verfasste das erste systematische Werk zum Internationalen Privatrecht in Italien. Er wurde von dem drei Jahre zuvor erschienenen grundlegenden Werk von Joseph Story angeregt. Immerhin erschien seine große Arbeit noch 12 Jahre vor der grundlegenden Arbeit von Savigny. Rocco kommt dasVerdienst zu, das erste großeWerk zum Internationalen Privatrecht im 19. Jahrhundert in Europa verfasst zu haben. Prefazione Libro Primo Capitolo primo: Gli uomini possono formare il subietto delle leggi in ragione delle loro persone dei beni che posseggono degli atti di cui son capaci - Causa efficiente di tale soggezione Libro secondo: Dell`uso e dell`Autorità delle leggi del Regno considerate nelle Relazioni con le Persone degli stranieri Libro terzo: Dell`Uso e Autorità delle Leggi del Regno considerate nelle Relazioni col Territorio degli stranieri 19 History of the International Private Law 18. SAVIGNY, Friedrich Carl von (1779-1861) Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse. Berlin, Bei Veit und Comp., 1849. Halbleinen. Kollation: XIII, 540 S. (System des heutigen römischen Rechts. BandVIII.) Order-no: IPR-18 ISBN 3-936840-55-5 135,- € In the 8th volume of his Opus Magnum System des heutigen römischen Rechts F. C. von Savigny (1779-1861) develops the modern principles of so-called conflict of laws as the basis of international private law. Savigny is generally regarded as the founder of modern “international private law”, even though it is hard to imagine his work without that of Story, Foelix and Rocco. Savigny demonstrates in his historical summary that already in the 13th century the glossators and even more so the commentators in the 14th century had adopted the so-called statute theory for their general understanding of conflict of laws. The starting point was above all the problem whether cities can call on the validity of their statutes beyond their territorial boundaries. The most surprising point is perhaps that Savigny was very much aware of the necessity to turn away from the dictates of Ius Romanum if there was to be any progress. For example, Savigny writes: “but that should be taken to mean in any way that the Roman interpretation of the same has to be definitive for us, too. On the contrary, as we proceed it will become clear that on this point our legal position reflects the greatest deviation from the Roman law. It is meant only as a sound protection against the application of presumed Roman expressions and legal terms arising from mere misunderstandings.” Structure of the work: Domination of legal rules over legal relationships. Introduction First chapter: Geographical boundaries of the domination of legal rules over legal relationships Overview - Origin and territory as foundation for the belonging of a person - conflicting territorial laws within the same state - conflicting territorial laws in various states The Roman doctrine of origo and domicilium Origo and domicilium in modern law Transition to individual legal relationships I. State of the person as such (legal and other capacity) II. Law of property: General rules - ownership- jura in re III. Law of obligations IV. Law of inheritance V. Family law VI. Forms of legal transactions (Locus regit actum) Second chapter: Temporal boundaries of the domination of legal rules over legal relationships Introduction On two kinds of rules A. Acquisition of rights: Principle I. State of the person as such - II. Law of property - III. Law of obligations - IV. Law of inheritance - V. Family law - Exceptions B. Presence of the rights Principle - Applications. – Exceptions Legality 20 Geschichte des Internationalen Privatrechts Im achten Band seines Opus Magnum System des heutigen römischen Rechts entwickelt F. C. von Savigny (1779-1861) die moderne Lehre des sog. Kollisionsrechtes als den Grundlinien des Internationalen Privatrechtes. Savigny wird allgemein als der Begründer des modernen „Internationalen Privatrechts“ angesehen, wenn auch seine Arbeit ohne die Publikationen von Story, Foelix und Rocco schwer vorstellbar ist. Savigny zeigt in seinem historischen Überblick auf, daß bereits im 13. Jahrhundert bei den Glossatoren und noch verstärkt bei den Kommentatoren im 14. Jahrhundert durch die sog. Statutentheorie die Grundüberlegungen zum Kollisionrechts angestellt worden sind. Ausgangsfrage war vor allem das Problem, ob die Städte die Geltung ihrer Statuten über die Orts- bzw. Stadtgrenze hinaus in Anspruch nehmen können. Das vielleicht Erstaunlichste ist, daß Savigny durchaus die Notwendigkeit erkennt, sich von den Vorgaben des Ius Romanum zu lösen und eineWeiterentwicklung einzuleiten. So schreibt er: „Damit ist aber keineswegs gesagt, daß die Römische Auffassung derselben auch für uns maaßgebend sein müsse. Vielmehr wird sich im Fortgang der Untersuchung zeigen, daß eben hierin unser Rechtszustand die größten Abweichungen von dem Römischen darbietet. Es soll zunächst nur gegen die auf bloßen Mißverständnissen beruhende Anwendung vermeintlicher Römischer Kunstausdrücke und Rechtsbegriffe ein sicherer Schutz gewährt werden.“ Aufbau des Werkes: Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse Einleitung Erstes Kapitel: Örtliche Grenzen der Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse Übersicht - Abstammung und Landgebiet als Gründe der Angehörigkeit der Person - Widerstreitende Territorialrechte in demselben Staate - Widerstreitende Territorialrechte in verschiedenen Staaten Die Römische Lehre von origo und domicilium Origo und domicilium im heutigen Recht Übergang zu den einzelnen Rechtsverhältnissen I. Zustand der Person an sich (Rechtsfähigkeit und Handlungsfähigkeit) II. Sachenrecht: Gemeinsame Regeln - Eigentum Jura in re III. Obligationenrecht IV. Erbrecht V. Familienrecht VI. Formen der Rechtsgeschäfte (Locus regit actum) Zweites Kapitel: Zeitliche Grenzen der Herrschaft der Rechtsregeln über die Rechtsverhältnisse Einleitung Zweierlei Rechtsregeln A. Erwerb der Rechte: Grundsatz I. Zustand der Person an sich - II. Sachenrecht - III. Obligationenrecht - IV. Erbrecht - V. Familienrecht- Ausnahmen B. Dasein der Rechte Grundsatz - Anwendungen. – Ausnahmen Rechtsmäßigkeit 21 History of the International Private Law F. C. v. Savigny (1779-1861), most important German jurist, founder of the legendary Historical School of Law, professor for Roman law in Marburg, Landshut and finally from 1810 at the newly founded Humboldt University, Berlin, helped German legal science to an international reputation. From 1795 to 1799, Savigny studied in Marburg and then 1796/97 in Göttingen among a group of friends and scholars of philosophy, philology, theology, history and poetry (Brentano), with some of whom he kept in close contact for the whole of his life. Savigny opted for an academic career, 1801-1803/04 as Extraordinarius (associate professor) in Marburg, research studies in various European libraries, above all in Paris, 1808/09-1810 as full professor for Roman law in Landshut, until Wilhelm von Humboldt gained him for the newly founded university in Berlin. There he taught and worked from 1810/11 to 1841/42 as a celebrated and highly respected lecturer and founder of the Historical School of Law. In 1842 he became Minister for Law Reform in Prussia, but resigned the office in 1848. With Savigny, German legal science experienced its national and international heyday, his works are gems of German erudition. Besides his seminal work “Die Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter” (published in Heidelberg from 1815), the zenith of his work was his opus magnum, System des heutigen Römischen Rechts, published from 1840, the 8th and final volume of which laid the foundation for modern conflict of law. F. C. v. Savigny (1779-1861), bedeutendster deutscher Jurist, Gründer der legendären historischen Rechtsschule, Professor für Römisches Recht in Marburg, Landshut und schließlich ab 1810 an der neugegründeten Berliner Humboldt-Universität, verhalf der deutschen Rechtswissenschaft zu internationalem Ansehen. Savigny studierte 1795-99 in Marburg, 1796/97 in Göttingen in einem Kreis lebenslang wichtiger Freunde und Gelehrter aus Philosophie, Philologie, Theologie, Geschichte und Dichtung (Brentano). 1801-1803/04 war er Extraordinarius in Marburg, danach unternahm er Forschungsreisen zu verschiedenen Bibliotheken Europas, vor allem in Paris, 1808/09-1810 wurde er ordentlicher Professor für römisches Recht in Landshut, bis ihnWilhelm von Humboldt für die neu gegründete Universität in Berlin gewann. Dort wirkte er von 1810/11 bis 1841/42 als gefeierter und hoch verehrter Rechtslehrer und Gründer der historischen Rechtsschule. 1842 wurde er preußischer Minister für Gesetzesrevision, gab das Amt aber 1848 auf. Mit Savigny erlebte die deutsche Rechtswissenschaft ihren nationalen wie internationalen Höhepunkt, seine Werke sind Glanzstücke der deutschen Geisteswissenschaft. Neben seinem epochalen Werk „Die Geschichte des Römischen Rechts im Mittelalter“ (erschienen in Heidelberg ab 1815) war Höhepunkt seines Schaffens sein Opus magnum, das ab dem Jahre 1840 erscheinende System des heutigen Römischen Rechts, das als achten und letzten Band die Begründung des modernen Kollisionsrechts enthielt. 22 Geschichte des Internationalen Privatrechts 19. STORY, Joseph (1779-1845) Commentaries on the Conflicts of Laws, Foreigns and Domestic, in Regard to Contracts, Rights and Remedies, and Especially in Regard to Marriages, Divorces, Wills, Successions, and Judgments. Boston, Hilliard, Gray, and Company, 1834. Halbleinen. Kollation: XXV, 557 S. Order-no: IPR-19 ISBN 3-936840-72-5 145,- € First edition of the outstanding and seminal work, which served as the foundation on which Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) developed modern international private law! In 1834, Joseph STORY (1779-1845), one of the most influential American jurists of the 19th century, wrote the first modern, fundamental work on conflict of laws (international private law), which was then used by Savigny. Until 1798 Story studied at Harvard University and was elected to the US House of Representatives legislature in 1808. As the youngest judge ever, he was appointed Supreme Court judge in 1812 at the age of 32 years and sat until his death. From 1829 he was professor of law at Harvard University. Story greatly influenced the decisions of the Supreme Court, which under his guidance pushed through a right of review of decisions handed down by the individual states. Under the leadership of Story, the Supreme Court decided that in cases of disputes between members of different individual states (diversity cases or “conflict of laws”) federal courts were not bound by the State Common Law arising at the individual state level but wer entitled to develop an independent “federal common law”. Story wrote much regarded academic commentaries and text books on practically every field of jurisprudence. Apart from his outstanding contribution to the conflict of laws, Story also wrote a very well-known commentary on American constitutional law, highly regarded by European jurists too. The proximity of Europe and America is also underscored by the list of authors cited. Here Story demonstrates that he had mastered European legal literature since Bartolus de Saxoferrato: Betrandus Argentraeus, Baldus de Ubaldis, Bartolus de Saxoferrato, Jean Domat, Hugo Grotius, Christian Rodenburg, Samuel Stryk and others are included. The work has the following structure: General Maxims of International Jurisprudence National Domicile Capacity of Persons Marriage - Foreign Divorces - Foreign Contracts Personal Property - Real Property - Wills and Testaments - Succession and Distribution - Foreign Guardianships and Administrations - Jurisdiction and Remedies - Foreign Judgments - Penal Laws and Offences - Evidence and Proofs ERSTE AUSGABE des grandiosen und epochalen Werkes, auf dessen Grundlage Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) das moderne Internationale Privatrecht schuf! Joseph STORY (1779-1845), einer der einflußreichsten amerikanischen Juristen des 19. Jahrhunderts, verfaßte im Jahre 1834 das erste moderne, grundlegendeWerk zum Konfliktrecht (Internationales Privatrecht), das auch Savigny benutzte. 23 History of the International Private Law Story studierte bis 1798 an der Havard Universität und wurde 1808 in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt. Als jüngster Richter aller Zeiten wurde er mit 32 Jahren im Jahre 1812 als Richter in das Oberste Bundesgericht (Supreme Court) berufen, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Ab 1829 wurde er Rechtsprofessor an der Havard-Universität. Story nahm großen Einfluß auf die Rechtsprechung des Obersten amerikanischen Gerichts, das unter seiner Federführung ein richterliches Prüfungsrecht des Supreme Court auch für die Entscheidungen der Gerichte der Einzelstaaten durchsetzte. Unter der Führung von Story entschied das oberste Gericht, daß in Fällen von Streitigkeiten zwischen Angehörigen verschiedener Einzelstaaten (diversity cases oder „conflict of laws“) die Bundesgerichte nicht an das auf Einzelstaatsebene entstandene State Common Law gebunden waren, sondern ein auf Bundesebene entstandenes selbständiges „federal common law“ entwickeln konnten. Story verfaßte fast auf jedem Gebiet der Rechtswissenschaft hoch angesehene und auch sehr einflußreiche wissenschaftliche Kommentare bzw. Lehrbücher. Neben dem großen Beitrag zum Konfliktrecht, verfaßte Story unter anderem einen sehr bekannten Kommentar zum amerikanischenVerfassungsrecht, der auch unter den Juristen Europas sehr bekannt war. Die Nähe Europas und Amerikas wird auch aus seiner Literaturliste: list of authors cited deutlich. Dort zeigt Story, daß er die europäische Rechtsliteratur seit Bartolus de Saxoferrato kennt: Betrandus Argentraeus, Baldus de Ubaldis, Bartolus de Saxoferrato, Jean Domat, Hugo Grotius, Christian Rodenburg, Samuel Stryk und andere sind dort aufgenommen. Das Werk hat folgenden Aufbau: General Maxims of International Jurisprudence National Domicil Capacity of Persons Marriage - Foreign Divorces - Foreign Contracts - Personal Property - Real Property -Wills and Testaments - Succession and Distribution - Foreign Guardianships and Administrations - Jurisdiction and Remedies - Foreign Judgments - Penal Laws and Offences - Evidence and Proofs 24 Geschichte des Internationalen Privatrechts 20. TORRES CAMPOS, Manuel (1850-1918) Elementos de Derecho Internacional Privado. Segunda Edición corregida y aumentada. Madrid, Libreria de Fernando Fé, Carrera de San Jerónimo,2, 1893. Halbleinen. Kollation: 515 S. Order-no: IPR-20 ISBN 3-936840-73-3 135,- € In 1893, Manuel Torres Campos (1850-1918), Professor for Derecho Internacional at Granada University and member of the Institute of International Law, presented the second, extended and improved edition of his 1887 work on international private law. Its 43 sections present in effect his university lectures and cover the entire field of international private law. Lección: I & II: Nociones preliminares Lección III: Resena histórica Lección IV: Derecho científico Lección V: Teoriá de los Estatutos Lección VI: Teorías nuevas Lección VII: Derecho Internacional Privado Positivo Lección VIII: Principios predominantes ... XLIII: Derecho Fiscal Internacional. In his historical outline and presentation of the modern theories, i.e. the status quo in the 19th century, Campos begins with the ancient Romans and in the modern theory develops particularly the standpoint of Joseph STORY (1779-1845), with respect to the Italians he mentions ROCCO and from French law FOELIX and also Friedrich Carl von SAVIGNY and Georg WÄCHTER of Germany. Manuel Torres Campos (1850-1918), Professor für Derecho Internacional an der Universität in Granada und Mitglied des Instituts für Internationales Recht, legte 1893 die zweite, erweiterte und verbesserte Auflage seines zuerst 1887 erschienenen Werkes zum Internationalen Privatrecht vor. Es sind Universitätsvorlesungen, die hier in 43 Lektionen vorgetragen werden und das ganze Feld des Internationalen Privatrechts umschreiben. Lección: I & II: Nociones preliminaresLección III: Resena históricaLección IV: Derecho científicoLección V: Teoriá de los EstatutosLección VI: Teorías nuevasLección VII: Derecho Internacional Privado Positivo Lección VIII: Principios predominantes ... XLIII: Derecho Fiscal Internacional. In seinem historischen Abriss und der Darstellung der modernen Theorien, gemeint ist der Stand im 19. Jahrhundert, beginnt Campos bei den alten Römern und entwickelt bei der modernen Theorie besonders den Standpunkt von Joseph STORY (1779-1845), bei den Italienern erwähnt er ROCCO und aus dem französischen Rechtsraum FOELIX sowie aus Deutschland Friedrich Carl von SAVIGNY und GeorgWÄCHTER. 25 History of the International Private Law 21. WÄCHTER, Carl Georg (1797-1880) Ueber die Collision der Privatrechtsgesetze verschiedener Staaten. Sammelband von Auszügen zum Kollisionsrecht aus verschiedenen Lehrbüchern des deutschen und römischen Rechts. ARNDTS, Ludwig Ritter von Arnesberg (1803-1878) (20) BRINZ, Alois (1820-1887) (18) CROME, Carl (1859-1931) (25) DERNBURG, Heinrich (1829-1907) (21) EICHHORN, Karl Friedrich (1781-1854) (12) FÖRSTER, Franz (1819-1878) (16) GERBER, Carl Friedrich von (1823-1891) (22) GIERKE, Otto (1841-1921) (24) GLÜCK, Christian Friedrich (1755-1831) (2) GÖSCHEN, Johann Friedrich Ludwig (1778-1837) (9) KELLER, Friedrich Ludwig von (1799-1860) (14) KIERULFF, Johann Friedrich (1806-1894) (10) MACKELDEY, Ferdinand (1784-1834) (5) MITTERMAIER, Carl Joseph Anton (1787-1867) (4) MÜHLENBRUCH, Christian Friedrich (1785-1843) (11) PUCHTA, Georg Friedrich (1798-1846) (8) REGELSBERGER, Ferdinand (1831-1911) (23) SAVIGNY, Friedrich Carl von (1779-1861) (7) STOBBE, Otto (1831-1887) (17) THIBAUT, Anton Friedrich Justus (1772-1840) (3) THÖL, Heinrich (1807-1884) (13) UNGER, Joseph (1828-1913) (19) WÄCHTER, Carl Georg (1797-1880) (1) WENING-JNGENHEIM, Johann Nepomuk von (1790-1831) (6) WINDSCHEID, Bernhard (1817-1892) (15) Heidelberg, In der akademischen Buchhandlung von J. C. B. Mohr, 1841. Halbleinen. Kollation: 27, 854, 34 S. Order-no: IPR-21 ISBN 3-936840-81-4 240,- € Three great, influential and thus classic treatises on “conflicts of law” were written in the first half of the 19th century. Firstly Joseph Story (1779-1845) published his famous “Commentaries on the Conflict of Laws”, which were also used by the great Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) to lay the foundation of international private law in Germany and Europe in the 8th volume of his opus magnum, System des heutigen römischen Rechts. Both were preceded by the great treatise by the pandectist and Leipzig law professor Wächter, In 1819 Karl Wächter (1797-1880) was appointed junior professor and then full professor in Tübingen in 1822, from 1833 to 1836 he was in Leipzig before returning to Tübingen in 1836, where he taught until 1851. In 1851 and 1852 he was president of the Oberappellationsgericht of the free German Cities in Lübeck, one of the leading German higher courts in Germany. From 1852 he was a professor in Leipzig. Wächter repeatedly played a role in the political life of his era. 26 Geschichte des Internationalen Privatrechts who picks up a thread which has indeed played a by no means unimportant role in Ius Commune. “On the question”, so begins Wächter his essay, “under which laws the judge has to decide the common laws in the event of collision of private law legislation in differing states much has already been written”. Herein lies the true strength of this essay, for Wächter goes on to present a literary history outline conflict of laws and international private law. This history ends with the pandectist text books. Karl Wächter (1797-1880) wurde 1819 ausserordentlicher und 1822 ordentlicher Professor in Tübingen, ging dann von 1833 bis 1836 nach Leipzig, um 1836 wieder nach Tübingen zurückzukehren und dort bis 1851 seine Lehrtätigkeit auszuüben. In den Jahren 1851 und 1852 war er Präsident des Oberappellationsgerichts der freien deutschen Städte in Lübeck, eines der führenden deutschen Obergerichte in Deutschland. Seit 1852 wirkte er als Professor in Leipzig.Wächter hat auch mehrfach im politischen Leben seiner Zeit eine Rolle gespielt nutzte, um mit dem achten Band seines Opus magnum, des Systems des heutigen römiscchen Rechts, die Grundlagen des Internationalen Privatrechts in Deutschland und in Europa zu legen. Beiden vorangegangen ist die große Abhandlung des Pandektisten und Leipziger RechtsprofessorsWächter, der ein Thema aufgreift, das in der Tat im Bereich des Ius Commune eine durchaus wichtige Rolle gespielt hat. „Über die Frage“, so beginnt Wächter seinen Aufsatz, „nach welchen Gesetzen bei der sogenannten Collision von Privatrechtsgesetzen verschiedener Staaten der Richter dem gemeinen Rechte zu Folge zu entscheiden hat, ist schon viel geschrieben worden“. Hierin liegt zunächst die ganz große Stärke dieses Aufsatzes, dennWächter bietet nunmehr einen literarhistorischen Abriß zum Thema Kollisionsrecht bzw. Internationales Privatrecht. Diese Geschichte endet mit den Pandektenlehrbüchern. Drei große, einflußreiche und damit klassische Abhandlungen zum Thema „conflicts of law“ wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfaßt. Zunächst publizierte Joseph Story (1779-1845) seine berühmten „Commentaries on the Conflict of Laws“, die auch der grandiose Friedrich Carl von Savigny (1779-1861) be- 22. WALKER, Gustav (1868-1944) Internationales Privatrecht. Wien, Österreichische Staatsdruckerei, 1921. Halbleinen. Kollation: XLI, 911 S. Order-no: IPR-22 ISBN 3-936840-56-3 210,- € Gustav WALKER (21. April 1868 – 1. Januar 1944), führender Staatsrechtler an der UniversitätWien, habilitierte sich in Wien im Zivilprozessrecht und wurde zunächst außerordentlicher Professor an der Universität Innsbruck (1907-1909) bevor er an die Wiener Universität kam.Walker suchte die Bindung zwischen Internationalem Recht,Völkerrecht und Internationalem Privatrecht herzustellen. Gustav WALKER (21 April 1868 – 1 January 1944), leading professor of state law at Vienna University, gained his habilitation in Vienna in civil procedural law and was appointed junior professor at Innsbruck University (1907-1909) before moving to Vienna University. Walker strove to link international law, law of nations and international private law. 27 History of the International Private Law 23. WESTLAKE, John (1828-1913) A Treatise on Private International Law, with principal Reference to its Practice in England. Third Edition. London, Sweet & Maxwell, limited, 3, Chancery Lane, Law Booksellers and Publishers. Meredith, Ray, & Littler, Manchester; Hodges, Figgis, & Co., and E. Posnonby, Dublin; Thacker, Spink, Co., Calcutta; C. F. Maxwell, Melbourne, 1890. Halbleinen. collation: XXVI, 382 S. Order-no: IPR-23 ISBN 3-936840- 74-1 100,- € Classic and seminal work of English international private law! Klassiker und Gründungswerk des englischen Internationalen Privatrechts! John WESTLAKE (1828-1913), Professor for international law at Cambridge University, Late Fellow of Trinity College, Cambridge; member of the Institute of International Law; corresponding member of the Academy of Law in Madrid; honorary member of the Law Association in Berlin, first published his seminal classic on international private law in 1858. John WESTLAKE (1828-1913), Professor für Internationales Recht an der Universität Cambridge, Late Fellow of Trinity College, Cambridge; Mitglied des Instituts für Internationales Recht; Korrespondierendes Mitglied der Akademie für Rechtswissenschaften in Madrid; Ehrenmitglied der Juristischen Gesellschaft in Berlin, veröffentlichte 1858 erstmals sein grundlegendes klassisches Werk zum Internationalen Privatrecht. Chapter I: Introduction Chapter II: Present State of the Subject on the Continent Chapter III: Capacity, and foreign Guardianships and Curatorships Chapter IV: Marriage, Divorce, Legitimacy Chapter V: Succession to Movables on Death - VI: Bankruptcy - VII: Movables - VIII: Immovables - IX: General Notions on Jurisdiction - X: Jurisdiction in England, and Exterritoriality - XI: Torts - XII: Contracts - XIII: Transfer and Extinction of Obligations - XIV: Domicile - XV: British Nationality - XVI: Corporations and Public Institutions - XVII: Foreign Judgments and Proceedings - XVIII: Procedure XIX: Conclusion 28 Geschichte des Internationalen Privatrechts 24. WOLFF, Martin (1872-1953), Private International Law. Second Edition. Oxford, At the Clarendon Press, 1950. Martin WOLFF, Das internationale Privatrecht Deutschlands. Zweite Auflage. Berlin, Springer-Verlag, 1949. 2 Teile in einem HalbleinenBand. Kollation: (1:) XLVII, 631 S.; (2:) IV, 215 S. (Encyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaften, XV) Order-no: IPR-24 ISBN 3-936840-75-X 195,- € Martin Wolff (1872-1953) studied in Berlin and took his doctorate there in 1894. In 1900 Wolff gained his habilitation in Berlin. His teachers in Berlin included the legal historian Heinrich Brunner, the great Germanist Otto Gierke and above all the leading pandectist and civil law professor Ernst Eck. In 1903 Martin Wolff was appointed Extraordinarius (associate professor) His appointment as Ordinarius (full professor) was not to come until 1914 when he was called to Marburg, by then long since a leading figure among jurists thanks to his contribution to the law of property in the famous BGB textbook by Enneccerus-Nipperdey. The Law of Property did not appear until 1910 and together with Theodor Kipp Martin Wolff also took on the contribution to Family Law, first published in 1912. His Law of Property text book was considered second to none through to the 9th edition. The 10th edition was revised by his pupil Raiser, who was unable to achieve the glory of his teacher. In 1919 he moved to Bonn University and lastly he accepted a chair at Berlin University. Already hounded from his post by the National Socialists 1934 owing to his Jewish background, he emigrated to England in 1938, where he wrote his great work on English “International Private Law”, published in 1945. Martin Wolff (1872-1953) studierte in Berlin und promovierte dort 1894. 1900 habilitierte sich Wolff ebenfalls in Berlin. Seine Lehrer in Berlin waren neben dem Rechtshistoriker Heinrich Brunner und dem großen Germanisten Otto von Gierke vor allem der bedeutende Pandektist und Zivilrechtler Ernst Eck.1903 wurde MartinWolff zum Extraordinarius ernannt. Seine Ernennung zum Ordinarius erfolgte erst im Jahre 1914 durch einen Ruf nach Marburg, längst war er durch die Bearbeitung des Sachenrechts im berühmten BGB-Lehrbuch von Enneccerus-Nipperdey eine anerkannte Größe unter den Juristen. Das Sachenrecht erschien erstmals 1910 und zusammen mit Theodor Kipp übernahm Martin Wolff auch noch das Familienrecht, das 1912 erstmals erschien. Das Sachenrecht galt als Lehrbuch konkurrenzlos bis zur 9. Auflage. In der 10. Auflage übernahm sein Schüler Raiser die Überarbeitung, ohne jedoch an den Glanz seines Lehrers anknüpfen zu können .Im Jahre 1919 wechselte er an die Universität Bonn und schließlich nahm er einen Ruf an die Universität Berlin an. Bereits 1934 von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Amt vertrieben, emigrierte er 1938 nach England, wo er seine große Darstellung des englischen “International Private Law”, erstmals publiziert im Jahre 1945, verfasste. 29 History of the International Private Law 25. ZITELMANN, Ernst (1852-1923) Internationales Privatrecht. Erster (….zweiter) Band. Leipzig & München, Duncker & Humblot, 1897-1912. 2 Halbleinen-Bände. Kollation: (I:) XXI, 408 S.; (II:) XXXIV, 1.025 S. Order-no: IPR-25 ISBN 3-936840-77-6 290,- € Ernst Zitelmann (1852-1923), professor of law at Bonn University, was one of the outstanding legal scholars in the transition period from late pandectist to modern German civil law. His innovative life work on international private law strove to derive and elucidate the general principles for the conflict of laws. Ernst Zitelmann, born on 7 August 1852 in Stettin, studied in Heidelberg from1870 before joining Karl Georg von Wächter and the great pandectist Bernhard Windscheid in Leipzig shortly after. After his doctorate in Leipzig in 1873, he was awarded his habilitation in Göttingen, where he was also appointed junior professor. In 1879 he became a full professor and moved to Rostock in the same year. Thereafter, he accepted a call to Halle in 1881, before finally moving to in Bonn in 1884 where he taught Roman and German civil law. From the winter semester 1892/93 Zitelmann gave lectures in Bonn on international private law, which occupied him until 1912. Ernst Zitelmann (1852-1923), Rechtsprofessor an der Universität Bonn, war einer der herausragenden Rechtswissenschaftler in der Übergangszeit der Spätpandektistik zum modernen deutschen bürgerlichen Recht. Sein bahnbrechendes Lebenswerk zum Internationalen Privatrecht sucht die allgemeinen Grundsätze für das Kollisionsrecht herauszuarbeiten und zu erläutern. Ernst Zitelmann, geboren am 7. August 1852 in Stettin, studierte ab 1870 in Heidelberg und wechselte wenig später zu Karl Georg von Wächter nach Leipzig und zum großen Pandektisten Bernhard Windscheid. Nach seiner Promotion 1873 in Leipzig habilitiert er in Göttingen, wo er auch zum Extraordinarius ernannt wird. 1879 wird er zum ordentlichen Professor befördert und wechselt 1879 nach Rostock. Er folgt schließlich 1881 einem Ruf nach Halle, um schließlich ab 1884 in Bonn Römisches und Deutsches Bürgerliches Recht zu lehren. Seit dem Wintersemester 1892/93 hielt Zitelmann in Bonn Vorlesungen über das Internationale Privatrecht, das ihn bis 1912 beschäftigte. 30 CHRONOLOGICAL OVERVIEW BARTOLUS de Saxoferrato (1313-1357): De statutis. 2 Bde., Lyon-Basel 1521ff. (2) IUS COMMUNE (1600-1900) Sammelband: De collisione legum. 2 Bde., 16.-18. Jhdt. (8) STORY, Joseph (1779-1845) Commentaries on the Conflicts of Laws, Boston 1834. (19) ROCCO, Niccola (1811-1877) Dell`Uso e Autorità delle Leggi. Neapel 1837. (17) WÄCHTER, Carl Georg (1797-1880) Über die Collision der Privatrechtsgesetze. 2 Bde. Heidelberg 1841. (21) FOELIX, Jean Jacques Gaspard (1791-1853) Traité du Droit International Privé. Paris 1847. (7) PHILLIMORE, Sir Robert Joseph (1810-1885) Commentaries upon International Law. 5 Bde., London 1847. (15) SAVIGNY, Friedrich Carl von (1779-1861) System des heutigen Römischen Rechts, Berlin 1849. (18) LOMONACO, Giovanni (1848-1912) Trattato di Diritto Civile Internazionale. Neapel 1874. (12) LAURENT, Francois (1810-1887) Droit Civil International. 8 Bde., Paris 1880. (11) LASALLE, Ferdinand (1825-1864) Collision der Gesetze. Leipzig 1880. (10) WESTLAKE, John (1828-1913) A Treatise on Private International Law. 2 Bde., London 1890. (23) BAR, Carl Ludwig von (1836-1913) Theorie des internationalen Privatrechts. 3 Bde., Hannover 1889. (1) DESPAGNET, Frantz (1857-1906) Précis de Droit International Privé. Paris 1891. (5) TORRES CAMPOS, Manuel (1850-1918) Elementos de Derecho Internacional Privado. Madrid 1893. (20) ZITELMANN, Ernst (1852-1923) Internationales Privatrecht. 2 Bde. Berlin 1897-1912. (25) NIEMEYER, Theodor (1857-1939) Das Internationale Privatrecht des BGB. Berlin 1901. (14) FIORE, Pasquale (1837-1914) Diritto Internazionale Privato. Turin 1901. (6) MEILI, Friedrich (1848-1914) Das Internationale Civil- und Handelsrecht. 2 Bde., Zürich 1902. (13) JITTA, Daniel Josephus (1854-1925) International Privaatrecht. 2 Bde., Haarlem 1916. (9) WALKER,Gustav (1868-1944) Internationales Privatrecht. Wien 1921. (22) CHESHIRE, Geoffrey Chevalier (1886-1978) Private International Law. Oxford 1935. (4) BEALE, Joseph H. (1861-1943) A treatise on the Conflict of Laws. 3 Bde., New York 1935. (3) RABEL, Ernst (1874-1955) The conflict of laws. 4 Bde., Michigan 1945f. (16) WOLFF,Martin (1872-1953) Private International Law. 2.e., 2 Bde., Oxford 1950. (24) 31 Lieferungsbedingungen Das Angebot ist freibleibend. Lieferungszwang besteht nicht. Preise sind in EURO angegeben. Rechnungen sind zahlbar rein netto nach Erhalt. Versand zu Lasten und Gefahr des Bestellers. Eigentumsvorbehalt bis zur völligen Bezahlung nach § 455 BGB. 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