Gemeindebrief 2002-03.cdr - Evangelische Paul

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Gemeindebrief 2002-03.cdr - Evangelische Paul
Gemeindebrief der evangelischen
Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Hagen
1952 - 2002
50 Jahre Ev. Paul-Gerhardt-Kirche
September 2002
-2-
Grußwort des Präses
der Evangelischen Kirche von Westfalen
Liebe Gemeindeglieder
der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Hagen,
vor 50 Jahren, am 12. Oktober
1952, wurde das neu errichtete
Gemeindehaus im Bezirk Boelerheide der Gemeinde Boele eingeweiht. Aus diesem besonderen
Anlass grüße ich Sie in herzlicher
Mitfreude.
In dem Bericht des Vertreters der
Kirchenleitung, der damals die
Einweihung vornahm, heißt es:
„Das Gemeindehaus enthält einen
kleineren Gemeinderaum und
einen großen gottesdienstlichen
Raum, so dass es weit eher als
Kirche anzusprechen ist.“ Die enge
Verbindung von Gemeindehaus
und Gotteshaus macht deutlich:
Gottesdienst und Gemeindeleben
gehören zusammen, Christsein wird sonntags und alltags gelebt.
Die Paul-Gerhardt-Kirche wurde seinerzeit mit großen Opfern der
Gemeindeglieder erbaut. Auch in den folgenden 50 Jahren haben sich
immer wieder Menschen mit hohem Einsatz für die Gemeinde und für
ihren christlichen Auftrag engagiert, und sie tun es bis heute. Ihnen
allen möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich danken. Sie tragen dazu
bei, dass die Botschaft von Jesus Christus, die uns mit Glauben, Liebe
und Hoffnung erfüllt, in der heutigen Zeit und auch in HagenBoelerheide anschaulich und präsent bleibt.
-3Meine Wünsche für den weiteren Weg Ihrer Gemeinde und für Ihr
persönliches Ergehen drücke ich aus mit dem Gebet, das Paul Gerhardt,
der Namenspatron Ihrer Kirche, gedichtet hat:
„Sprich Ja zu meinen Taten, hilf selbst das Beste raten;
den Anfang, Mitt’ und Ende, ach Herr, zum besten wende.“
Mit herzlichen Segenswünschen
Ihr
(Manfred Sorg)
-4-
Grußworte
des
Oberbürgermeisters der Stadt Hagen
Voller Freude können die Mitglieder der Evangelischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde zu Boelerheide in diesem Jahr auf das mittlerweile nun
schon 50-jährige Bestehen ihres Gotteshauses
zurückblicken. Fraglos ein ganz und gar bemerkenswertes Ereignis also, zu dem ich Pfarrer Diehl
und seinen Gemeindemitgliedern von ganzem
Herzen gratuliere. Und ich tue dies von dieser
Stelle aus natürlich sehr gerne auch im Namen
von Rat und Verwaltung der Stadt Hagen.
Beim Blick in die Kirchen-Historie erfahren wir, dass exakt am 12. Oktober 1952 das neu errichtete Bauwerk der damaligen Evangelischen
Muttergemeinde Boele im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes
zunächst als Paul-Gerhardt-Haus zu Boelerheide eingeweiht wurde. Im
Zuge des stetigen Anwachsens der Bevölkerung im Hagener Norden
wurde das Gotteshaus dann in den Jahren 1963/1964 ausgebaut und
merklich erweitert und trägt seit dieser Zeit auch die offizielle Bezeichnung als Evangelische Paul-Gerhardt-Kirche.
Mit der großen Gemeindeteilung von 1968, als die Evangelische Kirchengemeinde Boele in vier selbstständige Teilbereiche aufgegliedert
wurde, wurde schließlich auch die Evangelische Paul-Gerhardt-
-5Kirchengemeinde Boelerheide selbst sprichwörtlich aus der Taufe
gehoben.
Von Beginn an herrschte ein überaus reges und erfrischendes Gemeindeleben vor, das sich über die Jahre und Jahrzehnte bis heute kontinuierlich weiter entwickelt hat. Einen wesentlichen Schwerpunkt der
Gemeindearbeit bildet dabei zweifellos die breitgefächerte Jugendarbeit. Aber auch der Gospelgesang ist hier zu Hause. Dafür steht nicht
zuletzt der beliebte Gospelchor „Living Voices“, der in der Gemeinde
beheimatet ist und mit seinen stimmungsvollen Auftritten längst weit
über die Stadtgrenzen hinaus für Furore gesorgt hat.
Mir bleibt es, den Mitgliedern der Evangelischen Paul-GerhardtKirchengemeinde noch einmal ganz herzlich zum bevorstehenden
Kirchen-Jubiläum zu gratulieren. Gleichzeitig wünsche ich der damit
verbundenen und ausgesprochen umfangreichen Veranstaltungswoche einen harmonischen Verlauf.
Hagen, im Juli 2002
Wilfried Horn
Oberbürgermeister
-6“Der Herr steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele.” (Psalm 16, 8-9)
Liebe Gemeindeglieder!
Zum fünfzigjährigen Bestehen der PaulGerhardt-Kirche grüße ich Sie namens der
Katholischen Kirchengemeinde Christ-König
herzlich und gratuliere der Pfarrgemeinde und
Herrn Pfarrer Paul-Gerhard Diehl. In einer Zeit
großer Veränderungen in der Gesellschaft und in
unseren Kirchen feiern Sie ein Jubiläum, das
Anlaß zur Rückbesinnung und zur Zukunftsgestaltung bringt. Ich wünsche Ihnen, daß Sie auf
die Herausforderungen unserer Zeit eine Antwort aus dem Geist der “Frohen Botschaft” Jesu
Christi formulieren können.
Unsere beiden Kirchen sind an derselben Straße, ja man könnte sagen,
fast Wand an Wand gebaut. Dies hat man aber wohl eher gemacht, weil
die Lage für den Ortsteil günstig liegt, nicht aus Verbundenheit der
Christen miteinander.
Inzwischen ist es zwischen unseren Gemeinden zu zahlreichen ökumenischen Begegnungen gekommen. Dafür sind wir dankbar und erhoffen uns für die Zukunft noch intensivere Begegnungen und schwesterlich-brüderliches Verständnis füreinander auf dem Weg zur Einheit der
Kirchen.
Gottes Segen!
Christoph Schneider
Pfarrer der katholischen
Christ-König-Pfarrei
-7Liebes Gemeindeglied,
mit der vorliegenden Kontakte-Ausgabe blicken wir dankbar auf 50
Jahre unserer Paul-Gerhardt-Kirche in Boelerheide zurück. Wir hoffen,
dass der kleine Einblick in die Geschichte dieser Kirche in Ihnen ganz
eigene Erinnerungen weckt, die Sie mit unserer Gemeinde verbinden.
Wir freuen uns über die Grüße und guten Wünsche der Landeskirche,
der Stadt Hagen und unserer katholischen Schwesterkirche ChristKönig.
Vor allem aber möchten wir Sie mit diesem Gemeindebrief herzlich zu
den Veranstaltungen der Festwoche einladen, die mit einem Familiengottesdienst zum Erntedankfest am 6. Oktober beginnt und mit dem
Festgottesdienst am 13. Oktober endet.
Dazwischen liegen Tage, die besonders von Musik erfüllt sein werden.
Dabei wird das breite Spektrum gegenwärtiger Kirchenmusik zu sehen
und zu hören sein: vom klassischen Kantatenkonzert über die Gospelmusik bis hin zum Kindermusical - ganz im Sinne des großen Liederdichters Paul Gerhardt möchte sich unsere Gemeinde als singende und
klingende Gemeinde zu Gottes Lob präsentieren.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Zeit, Kraft und Ideen
für die zum Teil sehr aufwendigen Aktionen und Veranstaltungen der
Festwoche eingebracht haben, sei an dieser Stelle recht herzlich
gedankt.
Wir hoffen, mit der einen oder anderen Veranstaltung Ihr Interesse zu
wecken, und wünschen uns Tage der Begegnung und des fröhlichen
Miteinanders, zugleich auch Tage der Besinnung und Neuausrichtung
auf das Fundament der Kirche.
Im Namen des Presbyteriums sowie aller weiteren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unserer Gemeinde grüßt Sie herzlich
Ihr
Pfarrer P. G. Diehl
-8-
50 Jahre Evangelische Paul-Gerhardt-Kirche
(1952 - 2002)
1. Geschichte der Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
Unsere Kirchengemeinde ist erheblich jünger als die Kirche. Ihr genaues
Gründungsdatum ist der 1. Juli 1968. Damals wurde die Evangelische
Kirchengemeinde Boele in vier selbständige Gemeinden geteilt:
die Philipp-Nicolai-Kirchengemeinde in Boele,
die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Boelerheide und am Loxbaum,
die Petruskirchengemeinde in Kabel und
die Jakobuskirchengemeinde in Helfe.
Hauptgrund für die Gemeindeteilung war sicher das stetige Wachstum
der Bevölkerung im Hagener Norden und damit auch das Anwachsen
der Gemeindegliederzahlen. Damals war man der Überzeugung, in
kleineren, überschaubaren Gemeinden eine effizientere Arbeit leisten
zu können.
Heute geht der Trend in die entgegengesetzte Richtung. Der Rückgang
der Gemeindegliederzahlen und damit auch der Rückgang der Finanzen lässt die Gemeinden wieder enger zusammenrücken in der Hoffnung, gemeinsam die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen besser bestehen zu können.
Die Philipp-Nicolai-Kirchengemeinde, die Petruskirchengemeinde und
die Lukaskirchengemeinde in Eckesey werden am 1. Januar 2003 zur
Melanchtongemeinde fusionieren. Die Jakobuskirchengemeinde und
die Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde haben einen Kooperationsvertrag
geschlossen, in dem man zunächst in einigen Bereichen gemeisames
Planen und Arbeiten vereinbart hat.
Letztlich reflektieren sowohl der Prozess der Teilung als auch nun das
erneute aufeinander Zugehen die Mitgliederentwicklung in den
Gemeinden. Um es in Zahlen auszudrücken: Als unsere Kirche 1952
gebaut wurde, lebten im Bereich der heutigen Paul-GerhardtGemeinde ca. 3000 Evangelische, zum Zeitpunkt der Teilung waren es
fast 6000 und heute sind es noch rund 3800.
Auftrag und Botschaft der Kirchen bleiben zu allen Zeiten die gleichen,
-9Strukturen aber müssen immer wieder geändert und angepasst werden.
2. Der Bau des Gemeindehauses und seine Erweiterungen
Die Geschichte unserer Paul-Gerhardt-Kirche in Boelerheide beginnt
mit dem Ende des 2. Weltkriegs. Fast alle Gotteshäuser unserer Stadt
waren damals zerstört oder schwer beschädigt, so auch die evangelische Kirche in Boele.
1946 kam es in Hagen zu einer Neugliederung der Kirchengemeinden,
durch die die Gemeinde Boele um das Gebiet am Loxbaum erweitert
wurde. Gleichzeitig wurde bei der Landeskirche in Bielefeld die Errichtung einer 2. Pfarrstelle beantragt, deren erster Inhaber, Pfarrer Willi
Henrichs, im Dezember 1947 seinen Dienst antrat. Als Versammlungsstätte für den 2. Pfarrbezirk diente eine Baracke des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers am Loxbaum. Sehr bald war klar, dass dieser Raum
nur eine Übergangslösung bilden konnte. Er war zu niedrig und zu eng,
der Lärm von draußen störte die Feier des Gottesdienstes. Der Wunsch
nach einem würdigen Gotteshaus, möglichst zentral gelegen, wurde
immer stärker. Den gleichen Wunsch hatten verständlicherweise auch
die Menschen im 1. Pfarrbezirk in Boele, die sich zunächst mit dem
notdürftig wieder hergerichteten Gemeindehaus behelfen mussten.
Die Kirche lag noch nebenan in Trümmern.
Die Meinungen im Presbyterium gingen auseinander, welches Projekt
nun zuerst anzugehen sei. Schließlich wurden beide Bauvorhaben
gleichzeitig in Angriff genommen und es entbehrt nicht einer gewissen
pikanten Note, dass das Gemeindehaus in Boelerheide (12.10.1952) ein
halbes Jahr vor der Boeler Kirche (15.03.1953) eingeweiht werden
konnte.
Bis dahin aber war es noch ein weiter Weg. Ein Kirchbauverein wurde
ins Leben gerufen und sammelte von 1950 an ¼ der gesamten Baukosten bei den Gemeindegliedern auf dem Spendenweg ein. Dies ist umso
bemerkenswerter, als es vielen Menschen in diesen Jahren immer noch
am Nötigsten fehlte. Es zeigt, dass der Bau eines eigenen Gotteshauses
eine echte Herzensangelegenheit der Boelerheider Bevölkerung war.
Durch einen Grundstückstausch mit der benachbarten Christ-König-
- 10 Kirchengemeinde konnte das Gelände an der Overbergstraße erworben
werden.
Bei den Ausschachtungsarbeiten und der Legung des Fundamentes
halfen viele Hände aus der Gemeinde ehrenamtlich mit. Ohne diese
Eigeninitiativen hätte der Bau des Hauses sicher nicht so schnell realisiert werden können. Am 29. September 1951 wurde der Grundstein
gelegt und schon 1 Jahr später am 12. Oktober 1952 konnte das neue
Gemeindehaus an der Overbergstrasse eingeweiht werden. Es wurde
nach dem großen evangelischen Liederdichter aus der Zeit des 30jährigen Krieges Paul Gerhardt benannt.
Grundsteinlegung am 29.09.1951
von links: Küster Lapp, Presbyter Siewert, Pfarrer Henrichs
An diesem Sonntag versammelte sich die Gemeinde um 8.45 Uhr noch
einmal in der Baracke am Loxbaum zu einer kurzen Andacht. Danach
ging es in einer großen Prozession durch die Seilerstraße quer über die
Boeler Straße, dann durch den ‘Schwarzen Weg’ zur Overbergstraße.
Hier erfolgte die Schlüsselübergabe. Im völlig überfüllten Gemeindehaus wurde der 1. Gottesdienst gefeiert. Landeskirchenrat Dr. Dedeke
vollzog die Einweihung, Superintendent Steinsiek hielt die Festpredigt.
- 11 -
Eine gewaltige Menschenmenge folgt dem Zug von der alten Baracke am Loxbaum
zum neuen Gemeindehaus in der Overbergstraße.
1. Reihe v.l.: Pfarrer Vietor, Landeskirchenrat Dr. Dedecke, Superintendent Steinsieck
2. Reihe v.l.: die Pastoren Wellenbrinck, Meienborn und Henrichs
Dahinter mit Zylinder v.l.: die Presbyter Watermann, Buschmann, Schröder, Mörken
Schlüsselübergabe. Von links: Architekt Beushausen, Pfarrer Vietor, Landeskirchenrat
Dr. Dedecke, Superintendent Steinsieck, Pfarrer Henrichs
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Einweihungsgottesdienst. Die Kirche ist völlig überfüllt, die Menschen sitzen auf den
Altarstufen, am Boden, auf der Orgelempore und sogar in den Kellerräumen
Am Anfang war der Gottesdienstraum nur mit Altar und Kanzel ausgestattet, auf der Empore stand ein Harmonium. Der Kirchbauverein
musste weiter kräftig sammeln, um das noch Fehlende zu ergänzen. So
kamen 1954 die Glocken und die Orgel hinzu und 1960 der Taufstein.
Die Zahl der Gemeindeglieder wuchs in diesen Jahren stetig weiter und
so fehlten bald Räumlichkeiten für die Konfirmandenarbeit und die
Gruppenkatechese im Kindergottesdienst. Deshalb beschloss das
Presbyterium 1963 die Erweiterung des Gemeindehauses, die schon
1964 fertiggestellt werden konnte. Im Untergeschoss kam ein kleiner
Versammlungsraum, ein Gemeindebüro und die Küche hinzu, im
Obergeschoss der Unterrichtsraum für die Konfirmanden, der den
Namen Paul-Schneider-Saal erhielt.
Im gleichen Jahr beschloss das Presbyterium, das Gebäude nun auch
offiziell Paul-Gerhardt-Kirche zu nennen. Bis dahin war immer nur vom
Gemeindehaus die Rede (siehe auch Titelfoto), die Kirche für alle
Gemeindeglieder stand immer noch in Boele, wie die Boeler nicht müde
wurden zu betonen. Insofern kann die offizielle Bezeichnung als Paul-
- 13 Gerhardt-Kirche bereits als erster Schritt in die Verselbständigung der
Gemeinde bezeichnet werden, die ja dann auch 4 Jahre später offiziell
vollzogen wurde.
Knapp 30 Jahre später (1993) erhielt die Kirche an ihrer Nordseite einen
zweiten Anbau. Leitend war hier der Gedanke, der Jugend geeignete
Räume zur Verfügung zu stellen. Wie in vielen Gemeinden war die
Jugend bis dahin in wenig ansprechenden Kellerräumen untergebracht. Durch den Anbau entstand ein schöner abgeschlossener
Jugendtrakt mit Küche, WC und einer überdachten Terrasse. Im Mittelgeschoss kam noch der Clubraum und ein neues Gemeindebüro hinzu.
So ist unsere Paul-Gerhardt-Kirche heute gewiss keine architektonische
Schönheit, zeichnet sich aber durch große Zweckmäßigkeit aus.
Der Gottesdienstraum ist warm und einladend, mit 120 Plätzen an den
meisten Sonntagen ausreichend bestuhlt. Auch bei geringer Besucherzahl hat man nicht das Gefühl, in einer großen Kirche einsam und
verlassen zu sein. Andererseits kann der Raum an Festgottesdiensten
oder bei Konzerten um 2 Räume erweitert werden, so dass bis zu 400
Menschen in unserer Kirche Platz finden.
Die verschiedenen Gruppenräume beherbergen mehr als 20 Gruppen in
der Woche, das sind ca. 400 Menschen - vom 9-monatigen Krabbelgruppenkind bis zur fast 90-jährigen Seniorin im Gymnastikkreis.
3. Der 2. Pfarrbezirk am Loxbaum
Wie bereits oben angeführt, begann die Gemeindearbeit in der alten
Baracke am Loxbaum. Mit dem Bau des neuen Gemeindehauses in
Boelerheide hörte die Arbeit am Loxbaum nicht auf. Zunächst übernahm Schwester Anna von der Inneren Mission viele Aufgaben, dann
erwies sich die Berufung eines weiteren Seelsorgers als unumgänglich.
Von 1963 - 1970 nahm Pastor Otto Thürmer diesen Dienst wahr. 1967
konnte die Gemeinde am Loxbaum endlich ihre Unterkunft in der
Baracke verlassen und in ein neues kleines Gemeindehaus am Heckenweg einziehen. 1971 kam Pfarrer Lothar Kilian als Hilfsprediger und
dann ab 1975 als Inhaber der 2. Pfarrstelle der Paul-GerhardtKirchengemeinde zum Loxbaum und blieb dort bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung 1996. Ihm folgte von 1997 - 2000 Pfarrer Hagen
Klein. Seither ist die Pfarrstelle unbesetzt.
- 14 Von Anfang an hatte die Arbeit am Loxbaum einen besonderen sozialdiakonischen Schwerpunkt. Konkrete und praktische Hilfe war gefragt
für die vielen Familien in den Notunterkünften und Übergangswohnungen vom Lebensmittel- oder Bekleidungsgutschein über den Zentner
Kohlen für den Winter bis hin zur Hausaufgabenhilfe und zur Begleitung beim Gang zu den Behörden. Wohl noch wichtiger war es, gerade
den Kindern, die zuhause regelmäßig Chaos und Gewalt erlebten und
weitgehend sich selbst überlassen blieben, wenigstens ein Stückchen
Geborgenheit und Angenommensein zu schenken. Dies war und blieb
zentraler Schwerpunkt der Arbeit am Loxbaum. Die Kinder dankten es
mit einem besonders regen und treuen Besuch des Kindergottesdienstes, zu dem sich in Spitzenzeiten mehr als hundert Kinder sonntäglich
versammelten.
Heute geht die Gemeinde am Loxbaum neue Wege. In Partnerschaft mit
dem Diakonischen Werk Hagen soll aus dem Kindergarten an der
Bürgerstraße und dem Gemeindehaus am Heckenweg ein neues Zentrum für Kirche und Diakonie entstehen. Kirche und Diakonie, Kindertagesstätte und Gemeindearbeit nicht nur im friedlichen Nebeneinander
sondern im fruchtbaren Miteinander unter einem Dach zur Ehre Gottes
und zum Wohl der Menschen im Quartier - das ist der leitende Gedanke.
Für den Aufbau dieses Projektes stehen jeweils mit einem Teil ihrer
Arbeitszeit der Diakon Peter Wiewiorka und der Pfarrer Johann Christian Grote, dessen seelsorgliche Arbeit am Loxbaum in der Kooperation
mit der Jakobuskirchengemeinde vereinbart werden konnte.
Der Erfolg des Projektes ‘Kirche und Diakonie am Loxbaum’ könnte
wegweisend sein für künftige kirchliche Arbeit und Zusammenarbeit.
4. Menschen in der Gemeinde
Die Paul-Gerhardt-Kirche hat in den 50 Jahren ihres Bestehens im 1.
Pfarrbezirk nur 3 Pfarrstelleninhaber gehabt: Pfarrer Willi Henrichs von
der Einweihung 1952 bis zu seiner Pensionierung 1979; ihm folgten
von 1979 bis 1986 Pfarrer Bernd Krefis und von 1987 bis heute Pfarrer
Paul-Gerhard Diehl.
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Zusammen über 75 Jahre im Pfarramt an der Paul-Gerhardt-Kirche. Von links: die
Pfarrer Diehl, Kilian, Krefis, Henrichs
Die langen Amtszeiten und wenigen Wechsel sind gewiss ein Zeichen
für eine gute und weitgehend harmonische Zusammenarbeit in der
Gemeinde und besonders im gemeindeleitenden Gremium, dem
Presbyterium. Dies erscheint umso bemerkenswerter, als es oft nicht
leicht und durchaus mit Spannungen verbunden war und ist, die Belange der beiden so unterschiedlichen Pfarrbezirke in Boelerheide und am
Loxbaum angemessen zu berücksichtigen. Dennoch wurden die meisten Entscheidungen in Frieden und großer Einmütigkeit getroffen.
Dafür und für die große Treue, mit der die Presbyterinnen und Presbyter
die Arbeit ihrer Pfarrer getragen und unterstützt haben, sei ihnen an
dieser Stelle herzlich gedankt.
- 16 Stellvertretend nenne ich hier die Namen der Presbyter, die nach der
Neugründung des Presbyteriums 1968 19 Jahre und länger diesem
Gremium angehört haben: Herr Erich Botte (1968-1989), Frau Heidemarie Damann (1969-2000), Herr Ulrich Dannert (1972-2000), Herr
Alfred Drewes (1972-1991), Herr Heinrich Hoppmann (1972-1998),
Frau Ilse Hürter (1980-1999), Herr Willi Marx (1979 - 2000) und Herr
Erich Müller (1976-1997).
Nicht die Mauern sondern die Menschen verleihen einer Kirchengemeinde ihr Gesicht. Wenn ich im Folgenden einige Namen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus unserer Gemeinde nenne, dann bin ich
mir dessen bewusst, dass diese Liste subjektiv und keineswegs vollständig ist. Dennoch möchte ich einige Personen nennen, die besonders
lange in unserer Gemeinde tätig sind oder gewesen sind, sei es haupt-,
neben- oder ehrenamtlich. Sie geben der Paul-Gerhardt-Kirche ihr
Gesicht. Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, mögen noch ganz andere
Namen und andere Gesichter einfallen. Das ist gut und richtig so.
Frau Marianne Thiele arbeitete von 1964 bis 1989 in unserem Gemeindebüro; Frau Renate Bisterfeld leitete von 1974 bis 1998 unseren
Kindergarten; Herr Dieter Treppmann ist seit 1974 umsichtiger Küster
der Gemeinde; Frau Renate Schmoll ist seit 1980 unsere Organistin und
leitet seit 1984 den Kirchenchor; Frau Renate Freudenberg ist seit 1983
Vorsitzende der Frauenhilfe; gar seit 1974 leitet Frau Ilse Löhnert donnerstags den Seniorenclub. Die Älteren werden sich vielleicht noch an
Tante Paula Horchler erinnern, die mehr als 30 Jahre Kindergottesdienstkindern die Geschichten der biblischen Botschaft erzählt hat,
oder an Herbert Schmale, der viele Jahre unverzichtbares ‘Mädchen für
alles’ war.
Ihnen allen und all den anderen, die ihre Zeit und Kraft, ihren Glauben
und ihre Liebe mit viel Engagement in das Leben dieser Kirchengemeinde eingebracht haben und immer noch einbringen, gilt unser aufrichtiger Dank. Sie sind die lebendigen Steine im Haus der Gemeinde Gottes;
zu diesem Dienst sind wir als Christen alle gerufen (1. Petr. 2,5). Ohne
die lebendigen Steine ist die Kirche nur ein Gemäuer aus toten Steinen.
- 17 5. Ein Blick nach vorn
Bei der Einweihung der Kirche vor 50 Jahren wurde immer wieder der
Wunsch geäußert, dieses Haus möge auch für kommende Generationen ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Gotteslobes sein.
Damals hat man sich wohl kaum vorstellen können, dass einmal Krabbelgruppen in großer Zahl die Paul-Gerhardt-Kirche bevölkern würden
oder dass zum 50-jährigen Jubiläum ein Kindermusical oder ein Gospelkonzert aufgeführt werden würde.
Kirche vor 50 Jahren und Kirche im Jahre 2002 - dazwischen liegen
Welten und vermutlich wären die ‘Alten’ längst nicht mit allem einverstanden, was heute in der Kirche geschieht. So ist es immer gewesen.
Unsere Welt verändert sich und hat sich in keiner Epoche so stark
gewandelt wie nach dem 2. Weltkrieg. Kirche muss zeitgemäß sein,
ohne dem Zeitgeist zu verfallen oder jedem neuen Trend hinterher zu
laufen.
In 50 Jahren wird die Kirche wieder ganz anders aussehen, andere
Menschen werden ihre Vorstellungen einbringen und zu realisieren
suchen - eines aber wird bleiben: Sie wird ein Ort sein, an dem Menschen Gott begegnen, miteinander loben und danken, bitten und
fürbitten; ein Ort, an dem die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes
verkündigt und gelebt wird. Dafür wird der Herr der Kirche selbst
sorgen.
Boelerheide, im September 2002
P. G. Diehl
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Veranstaltungen in der Jubiläumswoche vom
6. - 13. Oktober 2002
Sonntag, 6. Oktober 2002, 10.00 Uhr
Familiengottesdienst zum Erntedankfest
Unter dem Thema ‘Wenn Menschen sich berühren lassen’ beginnt die
Festwoche mit einem Familiengottesdienst zum Erntedankfest. Traditionell wirken die Kinder unseres Kindergartens bei der Gestaltung des
Gottesdienstes mit.
Kleine szenische Darstellungen, Lieder, Symbole u. v. m. sollen uns alle
Groß und Klein berühren und zum Lob unseres Schöpfers führen.
Im Anschluss sind alle herzlich eingeladen zur Stärkung bei selbstgebackenem Brot, Kaffee oder Tee und besonders zur Eröffnung der Kinderkunstausstellung ‘Berührungen’ in unserem Kindergarten.
Erntegaben für den Altar können am Samstag, den 5. Oktober bis 18.00
Uhr an der Kirche oder im Pfarramt abgegeben werden.
6. + 13. Oktober
Kinderkunstausstellung ‘Berührungen’
Unter fachlicher Beratung der Hagener Künstlerin Marlies Moseke
entstanden in den vergangenen 8 Wochen im Ev. Paul-GerhardtKindergarten unterschiedlichste Kunstwerke aus Kinderhand.
Die kleinen Künstler zeigen wirkungsvoll das Zusammenspiel von Farbe
und Technik. Lassen Sie sich beeindrucken von der Wirkung dieser
Kompositionen und nehmen Sie das eine oder andere Kunstwerk mit
nach Hause.
Die Ausstellung kann am 6. Oktober und am 13. Oktober jeweils von
11.15 - 13.00 Uhr besucht werden.
- 19 Sonntag, 6. Oktober 2002, 17.00 Uhr
Ein feste Burg ist unser Gott Uraufführung einer Kantate von Hubert Schmoll
Die Festwoche beginnt mit einem echten Knüller: der Kirchenchor lädt
ein zu einer Uraufführung, die ihm von Hubert Schmoll entsprechend
den stimmlichen und finanziellen Möglichkeiten “auf den Leib”
geschrieben wurde.
Die fünfsätzige Kantate zu dem Lutherlied “Ein feste Burg ist unser
Gott” ist formal nach traditionellen barocken Vorbildern, aber mit
erweiterter, spannungsreicher moderner Tonalität geschaffen.
Die Chorgemeinschaft Kabel-Boelerheide wird bei diesem Konzert
durch den reformierten Kirchenchor Wetter unter der Leitung von
Friedhelm Tasche erweitert. Den Instrumentalteil gestalten Geige und
Orgel (Renate und Hubert Schmoll), Irmgard Niebuhr singt die Sopranpartie (Text: Jochen Klepper). Der Eintritt ist frei.
Montag, 7. Oktober, 19.30 Uhr
‘Ich singe Dir mit Herz und Mund’ Paul Gerhardt, sein Leben und seine Lieder
Paul Gerhardt, der Namenspatron unserer Kirche, ist zweifellos nach
Martin Luther der bedeutendste evangelische Liederdichter. Seine
Lieder, von ‘Befiehl du deine Wege’ bis ‘Geh aus, mein Herz, und suche
Freud’ gehören immer noch zu den bekanntesten und beliebtesten in
unserem Evangelischen Gesangbuch und sind in über 300 Jahren
ungezählten Menschen eine Quelle der Freude und des Trostes gewesen.
Aber wer ist der Mann hinter diesen Liedern? Dr. Martin Friedrich, in
unserer Gemeinde aufgewachsen, wird uns den Liederdichter und seine
bewegende Biographie im Zeitalter des 30-jährigen Krieges näher
bringen. Miteinander wollen wir dazu die schönsten Lieder Paul Ger-
- 20 hardts singen, unterstützt von unserem Kirchenchor und den Bläsern
des CVJM Boele-Kabel.
Donnerstag, 10. Oktober, 20.00 Uhr
Gospelfire
Sie gehörten zu den Hauptakteuren des großen Gospel-Kirchentages
der westfälischen, der lippischen und der rheinischen Landeskirche am
7. und 8. September 2002 in der Essener Gruga: Helmut Jost und David
Thomas. Und nun sind sie im Rahmen des Kirchenjubiläums in Boelerheide, um mit den Living Voices ein wahres Feuerwerk der Gospelmusik
abzubrennen.
Freuen Sie sich auf dieses Musikerlebnis mit zwei Vollblutmusikern und
Ihren Living Voices.
Kartenvorverkauf ab sofort in unserem Gemeindebüro und in der Ev.
Buchhandlung Springer, Bergischer Ring 3-5. Restkarten an der Abendkasse.
Freitag, 11. Oktober 2002, 19.30 Uhr
Feier - Abend
Montag bis Freitag: Dienst - Freitag Abend: Feier - Abend
Wir laden ein zum Bunten Abend in den Räumen unserer Kirche.
Es erwartet Sie und Euch ein geselliger Abend mit heiterem Unterhaltungsprogramm, gestaltet von und mit den Gruppen unserer Gemeinde, unterstützt durch die Boelerheider Vereine.
Und... für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt!
Lassen Sie sich überraschen und geniessen Sie mit uns Ihren wohlverdienten “Feier - Abend”.
- 21 Samstag, 12. Oktober, 16.00 und 18.00 Uhr
‘Die Reise nach Jerusalem’ - Kindermusical
Das Kindermusical von Hella Heizmann ist der Klassiker der Szene. 5
Jahre nach unserer überaus erfolgreichen 1. Aufführung heißt es nun:
Auf ein Neues.
Über 40 Kinder zwischen 8 und 13 Jahren üben seit Monaten die teils
fetzig-peppigen, teils aber auch ruhig-nachdenklichen Songs. Kulisse,
Kostüme, Bühnenbild und eine 8-köpfige Band kommen hinzu, wenn es
am Samstagnachmittag heißt: Vorhang auf zur ‘Reise nach Jerusalem’.
Erzählt, gesungen und gespielt wird die einzige Geschichte, die wir aus
der Jugend von Jesus kennen. Eine aufregende Geschichte. Zum ersten
Mal in seinem Leben darf Jesus mit seinen Eltern auf eine große Reise
gehen. Das Ziel: Die Hauptstadt Jerusalem. Aufregendes, Spannendes
und Unerwartetes geschieht... Gehen Sie mit auf die Reise!
Wegen des zu erwartenden Andrangs wird das Musical zweimal aufgeführt (16 und 18 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Sonntag, 13. Oktober 2002, 10 Uhr
Festgottesdienst
Der Festgottesdienst bildet den zentralen und abschließenden Höhepunkt der Festwoche. Hierzu ist die ganze Gemeinde besonders herzlich
eingeladen. Miteinander wollen wir unseren Gott loben und ihm danken für sein Wirken in unserer Kirche in fünf Jahrzehnten und ihn um
seinen Schutz und Segen bitten.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit gegenwärtigen und ehemaligen Pfarrern, Presbyterinnen und Presbytern, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Gemeinde und laden auch nach dem Gottesdienst
noch herzlich ein zu einem Büffet und zu Gesprächen und Begegnungen in unserem Kindergarten.
Die Festpredigt hält Superintendent Wentzek, die musikalische Gestaltung übernimmt der Posaunenchor des CVJM Hagen “Jericho Brass”.
- 22 -
Familiennachrichten
16. Mai bis 31. August 2002
Kim Janina Riediger, Birkenstr. 69
Nils-Ole Rudnik, Rüttstr. 5
Alfia Akhounova, Birkenstr. 60b
Taufen
Niklas Lückenotte, Sonntagstr. 29
Kathrin Kuhlmann, Birkenstr. 42
Jan Niklas Klinkmann, Heimstatt 2
Jan Dräger, Boeler Str. 203
Felix und Annika Radtke, Hombrucher Weg 58, Iserlohn
Jan Torben Krähe, Papenstück 29
Luca Paul Kampmann, Loxbaumstr. 5
Nicolas Woyk, Turmstr. 7
Christian Härtl und Yvonne, geb. Walloschek, Klippchen 15b
Frank Kramer und Alfia, geb. Akhounova, Birkenstr. 60b
Trauungen
Peter Klein und Birgit, geb. Schmidt, Loxbaumstr. 19a
Christian Naber und Simone, geb. Düllmann,
Am Lehester Deich 8, 28357 Bremen
Walter und Johanna Klingelhöfer, Vereinsstr. 12
60
Diamantene
Hochzeit
- 23 Ernst Auris; 79 Jahre
Edith Wachauf, geb. Brose; 71 Jahre
Johannes Baranowsky; 92 Jahre
Beerdigungen
Helmut Wagner; 83 Jahre
Klaus Peter Mehler; 59 Jahre
Else Bergmann, geb. Winterhoff; 90 Jahre
Karl-Heinz Schnell; 66 Jahre
Edith Altmann, geb. Niederstraßer; 72 Jahre
Alexander Schneider; 69 Jahre
Karl Scheuermann; 78 Jahre
Helene Müller, geb. Schultz; 90 Jahre
Roswitha Pieper, geb. Schmidt; 71 Jahre
- 24 -
„Spatenstich ohne Freude“?
So titelte die Lokalpresse im Juli unser Stadtteilfest am Loxbaum.
Warum? Das Fest war bunt, schön und gut besucht. Es war geradezu
eine Werbung für das friedvolle Neben- und Miteinander verschiedener
Kulturen. Der Artikel sorgte am Loxbaum und darüber hinaus für Aufsehen und Irritationen, die bis heute nachklingen.
Was liegt also an? Das „Haus für Kirche und Diakonie“ wie die neue
„Grüne Mitte“ sind so weit notwendig abgesprochen, geplant und alle
Anträge sind schon im Mai positiv beschieden. Die Paul-GerhardtKirchengemeinde und das Diakonische Werk haben ihre Hausaufgaben
gemacht und sind bereit, sich einmal mehr am Loxbaum in besonderer
Weise zu engagieren und auch finanziell zu investieren. Die Bauunternehmen stehen in den Startlöchern. Es könnte losgehen.
Im Juni ereilte die evangelischen Partner die Nachricht, dass die Stadt
neue Überlegungen mit der Hagener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (HGW) anstrengt: Die Häuser der Migranten an der Boeler und
der unteren Seilerstraße sowie die Notunterkünfte in der Seilerstraße 9
und 11 sollen saniert werden. Das ist sicherlich längst überfällig. Die
Häuser werden von vielen Menschen im Stadtteil als Schandfleck und
menschenunwürdig empfunden. Mit dieser Sanierung wurde eine
Umsiedlung der Migrantenfamilien in andere Stadtteile angedacht. Und
hier liegt das Problem.
Die evangelische Kirche fühlt sich allen Menschen am Loxbaum verpflichtet. Und gerade die Familien in den genannten Häusern sind auf unsere
Solidarität und Unterstützung angewiesen. Das Diakonische Werk hat
sonderlich den Auftrag, sich gerade den Menschen zuzuwenden, die auf
Grund ihrer besonderen Lebensbedingungen von Chancenungleichheit
betroffen sind. Falls die Stadt tatsächlich ihre Asylpolitik ändern sollte
bzw. die HGW ihre Gemeinnützigkeit am Loxbaum neu interpretiert,
muss sich die evangelische Kirche fragen, ob die geplanten, erheblichen
Investitionen gerade an diesem Ort gerechtfertig sind. Genau das haben
wir beiden Partner am Loxbaum zwischenzeitlich zu verstehen gegeben.
In den kommenden Wochen und Monaten stehen die Asylpolitik und die
Sanierungsvorhaben am Loxbaum auf der Tagesordnung kommunaler
Ausschüsse und des Aufsichtsrates der HGW. Bis endgültige Entscheidungen vorliegen, muss die evangelische Kirche ihr Bauvorhaben am
Loxbaum aussetzen.
- 25 -
Loxbaum
Anschriften
Café International:
Frauenabendkreis:
Frauenfrühstück:
Frauenhilfe:
Seyed Sattari, Bergstr. 121, % 38 09 00
Ursula Drewes, Ritterstr. 36, % 8 18 40
Brigitte Grabau, Bürgerstr. 23a, % 8 98 00
Ilse Hürter, Boeler Str. 114, % 8 57 88
Milda Müller, Boeler Str. 187b, % 8 28 91
Gemeindehaus:
Gemeindehaus am Heckenweg, % 8 19 44
Hauschor:
Peter Wiewiorka, Saarstr. 3, % 58 67 51 [privat],
% (01 60) 7 41 47 80 [mobil]
Kindergarten (Diak. Werk): Susanne Jakoby-Knauer, Bürgerstr. 35, % 8 17 54
Kinderhort (Diak. Werk): Birgit Goldmann, Seilerstr. 11a, % 8 75 21
Krabbelgruppe:
Birgit Goldmann, Seilerstr. 11a, % 8 75 21
Organist:
Martin Rösner, Ruhrtalstr. 32, % 68 88 42
Pfarrer Johann-Christian Grote, Helfer Str. 68, % 6 58 09
Diakon Peter Wiewiorka, Saarstr. 3, % 58 67 51 [privat],
% (01 60) 7 41 47 80 [mobil]
Gottesdienste
So.
10.30
Gottesdienst
(jeden 1. und 3. Sonntag im Monat, Krypta St. Meinolf)
Veranstaltungen
Mo.
9.30
16.00
Krabbelgruppe „Gänseblümchen” (Kinderhort)
Hauschor mit Kindern (Kinderhort)
Di.
17.30
Katechumenenunterricht (Krypta St. Meinolf)
Mi.
15.00
Frauenhilfe (jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Kindergarten)
Do.
9.30
15.00
17.00
Frauenfrühstück (1. Donnerstag im Monat, Kinderhort)
VIF-Beratung (3. Donnerstag im Monat, Malteser Boeler Str.)
Frauenabendkreis (3. Donnerstag im Monat, Kindergarten)
Sa.
15.00
15.00
16.00
Café International (alle 14 Tage, Malteser Boeler Str.)
Chatten (nach Absprache, Spiel- und Lernstube)
Baustellen-Gespräche (2. Samstag im Monat, Kindergarten)
Boelerheide
- 26 -
Anschriften
Frauenhilfe:
Gesprächskreis:
Gospelchor:
Gymnastikkreis:
Hausbibelkreis:
Jugendgruppe:
Kindergarten:
Kindergottesdienst:
Kirchenchor:
Küster:
Miniclubs: “Die Krabbelkäfer”
M
“Teddybären”
M
“Zwergenstübchen”
Mittendrin:
Posaunenchor:
Seniorenclub:
Spielkreis: “Die kleinen Strolche”
Renate Freudenberg, Möllerstr. 20, 58119 Hagen,
% (0 23 34) 50 33 70
Ralf Behler, Buschstr. 10, % 6 44 74
Olaf Huckfeld, Papenstück 18, % 63 37 74
Paul-Gerhard Diehl, Overbergstr. 77, % 6 13 78
Ilse Löhnert, Hügelstr. 66, % 63 03 53
Anja Rathmann, Eckeseyer Str. 174, % 2 71 86
Alexander Neuss, Freiligrathstr. 20, % 62 40 19
Susanne Rüggeberg, Overbergstr. 79, % 6 59 41
Thomas Schumacher, Malmkestr. 25, % 6 57 81
Renate Schmoll, Uhlandstr. 5, 58300 Wetter,
% (0 23 35) 6 22 34
Dieter Treppmann, Birkenstr. 57a, % 68 79 31
Bettina Akseki, Wilh.-Leuschner-Str. 30, % 6 79 78
Sabine Weber, Hagener Str. 134, % 68 93 49
Bettina Klinkmann, Heimstatt 2, % 84 35 44
Annette Huckfeldt, Papenstück 18, % 63 37 74
Anja Lakatsch, Hügelstr. 54, % 63 16 21
Susanne Rüggeberg, Pommernstr. 1, % 30 76 33
Klaus Achenbach, Allensteiner Str. 16, % 6 37 36
(Probe: donnerstags, 19.30 Uhr, Petrus-Kirche)
Ilse Löhnert, Hügelstr. 66, % 63 03 53
Anke Wächter, Mörikeweg 5, % 6 12 99
Pfarrer Paul-Gerhard Diehl, Overbergstr. 77, % 6 13 78
Kirchmeister: Christoph Soester, Boeler Str. 112a, % 8 96 65
Kirchliche Verwaltung: Grünstr. 16, % 90 82 - 0
Diakonie-Station Hagen-Nord, Schwerter Str. 122, % 3 11 77
nde
i
e
Gem büro
Unser Gemeindebüro ist geöffnet:
Montag, Mittwoch und Freitag
von 9 bis 12 Uhr
% 6 13 78 (Frau Schmidt); Fax 96 20 60
- 27 -
Boelerheide
Gottesdienste
So. 10.00
11.15
Fr.
9.00
16.30
Gottesdienst
am 1. Sonntag im Monat mit Abendmahl
am 3. Sonntag im Monat mit Taufe
Kindergottesdienst
Kindergartenandacht
(letzter Freitag im Monat)
Gottesdienst im Altenzentrum St. Martin
(1. Freitag im Monat)
Veranstaltungen
Impressum
h
ie doc
S
n
e
Schau uns ’rein!
ei
mal b
Schul- und Familiengottesdienste
nach besonderer Vorankündigung
Mo.
9.15
10.00
19.00
19.30
Die kleinen Strolche
Die kleinen Fische
Kirchenchor
Presbyteriumssitzung
(2. Montag im Monat)
Di.
10.15
15.00
15.00
15.00
16.15
17.15
19.00
20.00
Teddybären
Gymnastikkreis
Konfirmandenunterricht Gruppe 1
Katechumenenunterricht Gruppe 1
Konfirmandenunterricht Gruppe 2
Katechumenenunterricht Gruppe 2
Kindergottesdiensthelferkreis
Mittendrin (4. Di. im Monat)
Mi.
9.15
15.00
18.00
20.00
Die Krabbelkäfer
Frauenhilfe (2. und 4. Mi. im Monat)
Jugendgruppe
Hausbibelkreis (monatlich)
Do.
9.15
14.30
15.00
20.00
Zwergenstübchen
Seniorenclub
Katechumenenunterricht Gruppe 3
Gesprächskreis (monatlich)
Fr.
19.00 Gospelchor
ViSdP: Pfarrer Paul-Gerhard Diehl
Layout: Rüdiger vom Ort
Druck: MBR Druck GmbH
Auflage: 3000
- 28 50 Jahre Ev. Paul-Gerhardt-Kirche
Jubiläumswoche vom 6. - 13. Oktober 2002
Sonntag, 6. Oktober, 10.00 Uhr
Familiengottesdienst zum Erntedankfest
Sonntag, 6. + 13. Oktober, 11.15 - 13.30 Uhr
Kunstausstellung “Berührungen” im Kindergarten
Sonntag, 6. Oktober, 17.00 Uhr
Ein feste Burg ist unser Gott
Uraufführung einer Kantate von Hubert Schmoll
Aufführende: Kirchenchöre der Jakobus-, Petrus- und Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde, Herdecker Kammermusikvereinigung, Solisten
Montag, 7. Oktober, 19.30 Uhr
Paul Gerhardt - sein Leben und seine Lieder
Mitwirkende: Dr. Martin Friedrich
Posaunenchor des CVJM Boele-Kabel
Kirchenchor der Paul-Gerhardt-Kirche
Mittwoch, 9. Oktober, 15.00 Uhr
Loxbaum meets Boelerheide
Gemeinsamer Nachmittag der Frauenhilfen des 1. und 2. Pfarrbezirks
Donnerstag, 10. Oktober, 20.00 Uhr
Gospelfire
Living Voices mit David Thomas (Starlight Express) und Helmut Jost (Pogo, Gospelkirchentag Essen u.a.)
Freitag, 11. Oktober, 19.30 Uhr
Feier - Abend
Gemeindegruppen und Gruppen der Boelerheider Vereine gestalten einen heiteren
Abend
Samstag, 12. Oktober, 16.00 Uhr und 18.00 Uhr
“Die Reise nach Jerusalem” - Kindermusical
40 Kinder aus Boelerheide zwischen 8 und 12 Jahren singen, spielen und tanzen unter
der Leitung von Barbara Meilwes
Sonntag, 13. Oktober, 10.00 Uhr
Festgottesdienst: ‘50 Jahre Paul-Gerhardt-Kirche’
Festpredigt: Superintendent Wentzek
anschließend gemeinsames Mittagessen im Kindergarten