klingt gut! - Theater Hagen

Transcription

klingt gut! - Theater Hagen
KLINGT
GUT!
KONZERT
SAISON
15
16
Vorwort
Inhalt
4
Gib alles, Baby!
8
Solisten und Gäste
Sehr geehrte Damen und Herren,
in unserer schnelllebigen Zeit, in der wir alle fast pathologisch glauben, jederzeit erreichbar sein zu müssen,
kommt dem Konzert als einem Ort der Konzentration, der
Rekreation und der Fantasie eine besondere Funktion zu.
Im Konzert schärfen wir unseren Hörsinn, der tagsüber den
belastenden Geräuschen ausgesetzt ist, die unsere um sich
selbst kreisende Zivilisation mit sich bringt. Sich selbst die
Ruhe und Konzentration eines schönen Musikerlebnisses zu
gönnen, dazu wird Sie sicher unser neues Konzertprogramm
,
inspirieren. „Hier gilt s der Musik allein!“, möchte man in
Abwandlung des berühmten Wagner-Zitates rufen.
Und so finden Sie in unserem Programm zahlreiche
Werke, die Erlebnisse reflektieren und Emotionen mit
Virtuosität und klanglicher Opulenz zu meisterlichen
Partituren bündeln. Beginnend unter anderem mit der
Alpensinfonie enden wir die Saison mit den Tänzen aus
Bernsteins West Side Story. In der Entstehung nur 42 Jahre
voneinander entfernt, liegen doch Welten und Weltkriege
zwischen diesen beiden Stücken. Den unvollendeten
Sinfonien Franz Schuberts ist in dieser Saison ein weiterer
Schwerpunkt gewidmet, wie auch vielen Werken der
klassischen Moderne, die unser Publikum in einer Art
bruchstückhafter Retrospektive einen musikalischen Weg
in die Gegenwart hören lassen. Die Suche nach den
Wurzeln unserer heutigen Seh- und Hörgewohnheiten
dokumentiert die Bildwelt dieser Broschüre aus dem
Blickwinkel der bildenden Kunst. Wir danken dem Fototeam des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld für
die anregende gemeinsame Auseinandersetzung mit dieser
Thematik.
Die Sinfoniekonzerte des philharmonischen orchesterhagen sind nun seit mehr als einem Jahrhundert ein
gesellschaftliches und kulturelles Ereignis in unserer Stadt.
Dass wir in der vergangenen Saison mit dem Preis des
Musikverlegerverbandes ausgezeichnet wurden, erfüllt uns
mit großem Stolz und ist uns Ansporn und Motivation.
Florian Ludwig Antje Haury Generalmusikdirektor
Orchesterdirektorin
Vielseitigkeit
Unschlagbar
Vom Rocker zum Cembalisten
Großer stiller Meister
12
dirigentinnen –
ein berufsbild im Wandel
14
wege in die gegenwart
18
Porträts
28
interview:
die neue Harfe
30
ein eingespieltes team
32
familienkonzerte
36
Programm
Sinfoniekonzerte
Familienkonzerte
Scratch!
Sonderkonzerte
Musiktheater
Kammerkonzerte
46
Übersicht
philharmonisches
orchesterhagen
48
Service
Tickets
Konzertbusse
50
Impressum
Gib alles, Baby!
Stefan Keim
Letztens im Sinfoniekonzert: Der erste Satz von
Jacques Offenbachs selten gespieltem Cellokonzert ist kaum verklungen, da bricht Applaus los.
In diesem Fall ist das mehr als verständlich, das
Werk ist voluminös, und der Solist hat zu diesem
Zeitpunkt schon einiges geleistet. Es ist aber kein
Einzelfall. Immer wieder warten Besucher nicht
das Ende des gesamten Stücks ab und klatschen
in den Pausen. Erfahrene Klassikfans reagieren
oft mit befremdeten Blicken und leisem Tuscheln.
Es entsteht eine seltsame Stimmung im Saal. Unwürdige haben sich eingeschlichen. Sie stören das
vertraute Ritual. Andererseits ist es das erklärte
Ziel, neues Publikum in die Konzerte zu locken.
Zur Klarstellung: In Hagen gibt es selten versnobte Reaktionen. Im Gegenteil, ich werde nie einen
Satz von Klaus Hacker vergessen, dem Vorsitzenden des Theaterfördervereins. Der Verein lädt
Hauptschüler in die Oper ein, und ein Mitglied
murrte, die Jugendlichen seien manchmal etwas
locker angezogen. Hacker antwortete darauf
sinngemäß: „Wenn wir wollen, dass die Kids in
unser Theater kommen, müssen wir auch mal
hinnehmen, dass die nach einer Arie rufen: Gib
alles, Baby!“
Die bürgerliche Kunstform des Konzertes erlebt
einen schleichenden Niedergang. Immer mehr
Kammermusikreihen in kleinen und mittleren
Städten sind bereits verschwunden. Auch große
Orchester reduzieren die Zahl ihrer Aufführungen. Es gibt kaum noch einen Klangkörper, der
nicht Open-Air-Konzerte gibt oder Stummfilme
live begleitet, um nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ anzusprechen. Wie das in dieser Saison in Hagen wieder geschieht, mit Friedrich
Wilhelm Murnaus „Nosferatu“. Es ist meistens
kein Problem, die Leute von der Qualität des
Abends zu überzeugen, die gekommen sind. Der
Schritt davor ist der schwierige. Wie bekommt
man Menschen, die durch ein Riesenangebot an
Ablenkungen on- wie offline ihre Tage problemlos mehrmals füllen können dazu, sich eine Konzertkarte zu kaufen?
Inhaltlich gibt es da keine Generallösung. Konzerte von prominenten Kabarettisten oder Entertainern moderieren zu lassen, kann prima funktionieren, aber auch grässlich in die Hose gehen.
In einem schon legendären Neujahrskonzert vor
einigen Jahren (auf der anderen Seite des Ruhrgebiets) meuterten die Zuschauer gegen einen eigentlich sehr guten, jungen Kabarettisten, weil er
nicht den Geschmack des Publikums traf. Auch
Harald Schmidt stößt als Moderator von Sinfoniekonzerten nicht immer auf Begeisterung. Große Namen sind also nicht die Lösung. Sie bringen
zwar mediale Aufmerksamkeit (manchmal), aber
nicht unbedingt Erfolg. Viele Konzerte können
durch eine Moderation gewinnen, sie kann als
Teil des Programms mehr leisten als eine Einführung vorab. Wie das in Hagen schon mehrmals
gelang, weil hier die Abende gemeinsam entstehen und nur Künstler auf die Bühne kommen, die
sich ins Team einfügen. In dieser Spielzeit werden
die Bäckström Brothers, zwei junge Sänger aus
Finnland, mit dem Philharmonischen Orchester
einen Abend mit Opernparodien gestalten. „Big
Bang Siegfried“ wird eigens für Hagen entwickelt.
Die Hagener Philharmoniker gehen in der musikdramaturgischen Gestaltung ihrer Programme
neue Wege. Den Preis der deutschen Musikverleger bekommt man nicht einfach so. An den meisten Abenden spürt man den Wunsch, aus einzelnen Stücken eine Gesamterzählung zu machen,
inhaltliche und musikalische Bezüge zu schaffen.
Die Einrichtung der „Klangrede“, die GMD Florian Ludwig seit seinem Amtsantritt etabliert hat,
verstärkt genau diese Idee. Um an weitere Schichten heranzukommen, ist aber noch mehr nötig.
Nämlich eine Vermittlung, die spielerisch, verführerisch, künstlerisch passiert, auf Augenhöhe,
ohne pädagogischen Beigeschmack.
Im Prinzip geht es darum, der Form des Sinfoniekonzertes den steifen Beigeschmack zu nehmen.
Manche Orchesterchefs sehen schon den Auftritt
der Musiker als Beginn einer Show. Das Betreten
der Bühne ist hier genau festgelegt, jeder weiß,
wohin er zu gehen hat. Und draußen wacht einer
mit der Stoppuhr darüber, dass es nicht zu lange
dauert. Eine Kleinigkeit mit großer Wirkung. In
manchen Konzerten werden sogar die einzelnen
Stücke ineinander verschränkt, man spielt erst
einen Satz des einen, dann des anderen Werkes,
bringt die Komponisten so in einen direkten
Dialog. Im besten Fall hören die Zuschauer die
Musik völlig anders, über die Epochen hinweg,
ohne dass ein Moderator etwas erklären müsste.
Manche Orchester feiern riesige Erfolge mit Konzerten mit Musik aus Computerspielen. Das sind
oft anspruchsvolle Partituren auf dem Niveau
großer Hollywoodsoundtracks. Und 20jährige
schlagen sich um die Karten. Jonne Valtonen, der
die Opernparodien der „Bäckström Brothers“
arrangiert, ist übrigens einer der bekanntesten
Komponisten von Spielemusiken.
Die Verbindung mit anderen Kunstformen – mit
Tanz, Theater, Literatur, Kunst, Projektionen,
Performances – öffnet eine Menge Möglichkeiten.
Oft ist es allerdings so, dass die „Gastkünstler“
sich von der Stimmung eines Sinfoniekonzertes
anstecken lassen und mit der gleichen Heiligkeit
agieren wie manche Dirigenten. Weniger Staatsakt und Gottesdienst, mehr Leichtigkeit, Fröhlichkeit, Freude – das ist die Forderung. Und –
das mag manchen erschrecken – auch mehr Show.
Wenn bei Schuberts C-Dur-Sinfonie kein Lächeln
im Gesicht eines Musikers zu sehen ist, nur Konzentration und Anspannung, verpufft die Wirkung. Zumindest für jemanden, der nicht die
Augen schließt. So etwas muss man nicht spielen,
aber zulassen. Denn es macht die Musik menschlich. Und das ist der Grund, warum das LiveErlebnis eines Konzertes Zukunft hat. Das kann
auch eine superteure Tonanlage nicht bieten.
Selbstbewusst mit der Zeit gehen, jedes Konzert
als Geschichte begreifen, kommunizieren, kooperieren, offen und fröhlich sein – das ist natürlich
eine große Forderung an ein Orchester, das nebenher auch noch gute Musik machen muss.
Aber nur so entgeht man der Musealisierung
einer Kunstform, die immer noch riesiges Potenzial hat.
Stefan Keim Journalist, Autor, Kabarettist
arbeitet regelmäßig für den WDR,
Deutschlandradio Kultur, die Welt,
die Welt am Sonntag NRW, die
Frankfurter Rundschau, die Deutsche
Bühne und Theater der Zeit.
DAS konzert der zukunft
5
Vielseitigkeit
Sebastian Manz
Die Klarinette ist ein Instrument, das in mehreren Stilrichtungen gleichermaßen heimisch ist.
Ins klassische Sinfonieorchester schaffte sie es als
letztes Holzblasinstrument Ende des 18. Jahrhunderts. Aus dem romantischen Orchesterklang ist
ihr warmer Ton nicht wegzudenken. Später wurde sie aber auch für den Jazz und die Salonmusik
charakteristisch. Bis Sebastian Manz seinen Weg
zu diesem Instrument fand, dauerte es eine Weile. Sein musikalischer Weg, der durch das Musiker-Elternhaus schon vorgeprägt war, begann als
Sechsjähriger im Knabenchor Hannover. Sein
erstes Instrument war das Klavier. Erst als er eine
Aufnahme von Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert mit Benny Goodman an der Soloklarinette hörte, war es um ihn geschehen und er
hatte sein Instrument gefunden. Bereits mit elf
Jahren wurde Manz Jungstudent an der Lübecker
Musikhochschule, wo er unter anderem von
Sabine Meyer unterrichtet wurde.
Der Durchbruch gelang ihm 2008 beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München.
Dort gewann er neben dem seit 40 Jahren nicht
mehr vergebenen ersten Preis im Fach Klarinette
auch den Publikumspreis sowie zahlreiche Sonderpreise. Mit seinem Klavierpartner Martin
Klett gewann er 2010 zudem den begehrten
ECHO Klassik und ist seitdem einer der gefragtesten Solisten seiner Generation – sowohl
im Sinfoniekonzert und als Kammermusiker als
auch in der Unterhaltungsmusik mit Bearbeitungen von Jazz Standards.
Der Soloklarinettist des Radio-Sinfonieorchesters des SWR ist in Hagen mit einer Entdeckung zu erleben: Julius Rietz – Zeitgenosse
und Freund von Mendelssohn Bartholdy –
schrieb ein selten zu hörendes Klarinettenkonzert, dessen Solopart im ersten Sinfoniekonzert
Sebastian Manz übernimmt.
8
Konzertsaison 15/16
Sebastian Manz
Solist
im ersten Sinfoniekonzert
siehe Seite 37
Unschlagbar
Peter Erskine
Peter Erskine
Solist
Ein echter Grammy-Preisträger kommt nach Hagen: Peter Erskine ist der wohl vielseitigste und
berühmteste Jazz-Schlagzeuger unserer Zeit. Wie
bei vielen namhaften Musikern begann auch bei
Erskine die musikalische Karriere sehr früh. Bereits im Alter von vier Jahren spielte er Schlagzeug und studierte nach der High School Perkussion an der Indiana University. Es folgte eine
Laufbahn von atemberaubender Vielseitigkeit:
Erskine spielte in den Bigbands von Stan Keaton
und Maynard Ferguson, lange Zeit in der Band
Weather Report, mit der er einen Grammy gewann, sowie in den Bands von Stars wie Joni Mitchell oder Diana Krall. Darüber hinaus war er in
den vergangenen Jahren auch immer wieder im
Bereich der klassischen Musik tätig und spielte
Konzerte mit dem London Symphony Orchestra,
dem Chicago Symphony Orchestra, dem BBC
Symphony Orchestra und den Berliner Philharmonikern.
Mark-Anthony Turnage widmete Erskine das
nach ihm benannte Konzert für Drumset und
Orchester, das 2009 mit dem Beethoven Orchester Bonn uraufgeführt wurde. Wenig später
spielte er es mit dem Los Angeles Philharmonic
Orchestra im Hollywood Bowl – einer der größten Freilichtbühnen weltweit. Dieses Konzert
steht in Hagen auf dem Programm und wird auch
hier vom Widmungsträger gespielt. Erskine, der
viel Spaß an diesem Werk hat, kann hier seine
außergewöhnlichen Fähigkeiten voll zur Geltung
bringen.
Neben seiner regen Konzerttätigkeit quer durch
alle Genres veröffentlichte er zahlreiche Lehrbücher und -videos für angehende Jazz-Schlagzeuger und war Lehrbeauftragter an namhaften
Hochschulen, wie der Royal Academy of Music
oder der Thornton School of Music.
im dritten Sinfoniekonzert
siehe Seite 37
Solisten und Gäste
9
Vom Rocker zum
Cembalisten
Lars Ulrik Mortensen
Als Jugendlicher dachte Lars Ulrik Mortensen,
sein Leben ganz der Rockmusik zu widmen.
Doch dann hörte er das erste Mal Musik aus dem
elisabethanischen Zeitalter und sein Lebensplan
erfuhr einen radikalen Wandel. Er ging seiner
zweiten Leidenschaft nach, der Alten Musik. An
der königlichen dänischen Musikakademie studierte er Cembalo, unter anderem bei Trevor
Pinnock. 1988 wurde er Mitglied des London
Baroque Orchestra, zwei Jahre später wechselte
er zum Collegium Musicum – beides Klangkörper, die zu den führenden Ensembles aus dem
Bereich der historischen Aufführungspraxis gehören. Ihnen geht es darum, dem Klangbild des
Barock und der Renaissance nachzuspüren.
Auf welchen Instrumenten und in welchen Stimmungen erklangen die Werke? Wie groß waren
die Besetzungen? Wie schnell die Tempi? All das
sind Fragen, denen auch Mortensen nachging.
Die Antworten, die er fand, waren so überzeugend, dass er bald weltweit als Solist und Kammermusiker konzertierte und dabei mit berühmten Kollegen wie Emma Kirkby oder John
Holloway zusammenarbeitete. Seit 1999 leitet er
das Concerto Copenhagen, ein aufstrebendes
Originalklang-Ensemble, das nicht zuletzt durch
einen Händel-Opernzyklus am neuen Opernhaus
von Kopenhagen international von sich reden gemacht hat.
In Hagen wird Mortensen mit Poulencs Concerto
champêtre eines der wenigen Cembalokonzerte
des 20. Jahrhunderts spielen. Darüber hinaus
spielt er Haydns D-Dur-Klavierkonzert – natürlich auf einem Cembalo, wie es dem neuesten
Stand der Forschung zufolge auch zu Haydns Zeit
gespielt wurde.
10
Konzertsaison 15/16
Lars Ulrik Mortensen
Solist
im vierten Sinfoniekonzert
siehe Seite 38
Großer stiller
Meister
Gerhard Oppitz
Gerhard Oppitz zählt zu den renommiertesten
Konzertpianisten unserer Zeit. Im Gegensatz zu
vielen Kollegen ist er kein Mann der lauten Töne
und des oberflächlichen Effekts. Sein Ruf beruht
vielmehr auf der unvergleichlichen Tiefe seiner
Interpretationen. Geboren in Bayern, begann Oppitz im Alter von fünf Jahren, Klavier zu spielen.
Bereits mit elf spielte er den Solopart in Mozarts
d-Moll-Konzert, woraufhin ihm ein Studienplatz
an der Stuttgarter Musikhochschule gesichert
wurde. Zu seinen Lehrern zählte auch Wilhelm
Kempff, den Oppitz als seinen „geistigen Vater“
bezeichnet. Von Kempff lernte er, seine eigene
künstlerische Ausdruckskraft zu finden und die
Poesie in der Musik zu entdecken – Fähigkeiten,
die ihn heute auszeichnen.
1977 gewann Oppitz als erster Deutscher den
Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv. Er
erinnert sich genau, wie er ohne jede Erwartung
nach Israel reiste. Vielmehr war ihm natürlich
bewusst, dass dort viele Familien von Holocaustopfern lebten. Umso überwältigender war der Enthusiasmus, mit dem er dort empfangen wurde.
Der Preis beschleunigte seine Karriere enorm.
1981 wurde Oppitz bis dato jüngster Professor an
der Münchner Musikhochschule. Bis heute ist er
dort tätig und will seinen Studenten seine Musikanschauung näher bringen: Der Interpret soll
sich als „Sachwalter des Komponisten“ sehen. Die
anspruchsvollen Werke der Klaviermusik sind
für Oppitz das Kunstwerk, das im Mittelpunkt
steht und hinter dem der Pianist zurücktreten
muss.
Vielfach wird Oppitz als Brahms-Spezialist par
excellence bezeichnet. Sein Repertoire reicht allerdings weit darüber hinaus und umfasst die
ganze Bandbreite von Mozart bis in die Moderne.
Einen Schwerpunkt seines Schaffens bilden jedoch nach wie vor die großen Klavierkomponisten des 19. Jahrhunderts. Mithilfe des Pedals, der
„Seele des Klaviers“, will er die Balance von Dichte und Transparenz perfektionieren und pflegt so
eine traditionelle aber nicht minder fesselnde
Klangästhetik. Und wenn er einmal nicht Klavier
spielt, geht er seiner zweiten Leidenschaft nach
und steigt in ein Flugzeug – ganz vorne ins Cockpit. Oppitz besitzt nämlich eine Fluglizenz.
In Hagen spielte er das einzige Klavierkonzert
von Max Reger sowie tags darauf in Iserlohn
Brahms’ zweites Klavierkonzert.
Gerhard Oppitz
Solist
im fünften Sinfoniekonzert
siehe Seite 38
Oppitz weiß, dass er bei aller
bewunderung für und hingabe an
die schönheit des moments immer
das woher und wohin der musik
im auge behalten muss.
GABRIELE LUSTER, Klassikinfo.de
Solisten und Gäste
11
Dirigentinnen –
ein Berufsbild im Wandel
Melanie Unseld
In Zeiten gesetzlich garantierter Gleichberechtigung ist das Thema „Dirigentin“ kein Thema
mehr. Der Satz liest sich eigenartig sperrig, seltsam unwirklich. Stimmt er? Müsste es nicht vielmehr heißen: In Zeiten gesetzlich garantierter
Gleichberechtigung ist das Thema „Dirigentin“
eigentlich kein Thema mehr? Wenn der erste Satz
– ohne das einschränkende „eigentlich“ – richtig
wäre, hätte nicht kürzlich mein Telefon geklingelt
mit der Bitte um einen Gastkommentar zum Thema „Dirigentin“. Warum, so die Fragen, ist es
weiterhin keine Selbstverständlichkeit, dass Dirigentinnen einem Orchester vorstehen? Dass sie
als Generalmusikdirektorinnen erfolgreich sind?
Warum sind schon in Dirigierklassen an den Musikhochschulen deutlich weniger Studentinnen
zu finden als Studenten? Die Fragen gehen an die
Musikhistorikerin, die Antworten für gegenwärtige Phänomene immer auch in der Geschichte
sucht, in den kulturellen Codes, die aus der Vergangenheit kommend unsere Gegenwart prägen.
Denn dass Dirigentinnen bis heute im besten Fall
besonderes Interesse (im weniger guten Fall besondere Skepsis) entgegengebracht wird, macht
deutlich, dass die Vorstellung von einer Frau am
Dirigentenpult noch immer starken kulturellen
Codes zuwiderläuft. Anders gesagt: das „Phänomen Dirigentin“ ist noch immer eines, das dem
gängigen Bild vom Maestro widerspricht. Lässt
man Dirigentinnen selbst zu Wort kommen, ist
von der Konfrontation mit diesem so wirkmächtigen Bild immer wieder die Rede, sie berichten
über die (nicht selten als Zumutung empfundenen) Nachfragen zu ihrem Geschlecht: Die Frage
„Sie sind doch so klein und zierlich. Woher haben
Sie die Kraft, die Meistersinger zu dirigieren?“
brachte die Hannoveraner Generalmusikdirektorin Karen Kamensek jüngst in Rage; und selbst
im Kommentar „Danke, dass Sie mir bewiesen
haben, dass Frauen diesen Beruf können,“ berichtet von Joana Mallwitz, sind deutliche Überreste
jenes kulturellen Codes vom Maestro zu erkennen.
12
Konzertsaison 15/16
Woher kommt jenes stark auratische Bild vom
Maestro? Woraus bezieht es seine Beharrungskraft? Für die Beantwortung dieser Fragen ist der
Blick zurück in die Geschichte des Dirigierens
unabdingbar: Bereits bevor sich im 19. Jahrhundert das Dirigat als eigenständige musikalische
Profession herausbildete, galt im 18. Jahrhundert
der Kapellmeister als uneingeschränkter „Herrscher“ über das Orchester. Der Musikgelehrte
Johann Mattheson etwa verwendete nicht zufällig
den Begriff des „Regierens“ für die Tätigkeit des
Dirigierens: „Ein Capellmeister ist demnach ein
gelehrter Hofbeamter und Componist im höchsten Grad: welcher […] Musiken verfertiget, anordnet, regieret und unter seiner Aufsicht vollziehen läßt.“ Hatte aber der Kapellmeister ein weites
Spektrum an musikbezogenen Tätigkeiten auszufüllen (komponieren, einstudieren, dirigieren,
spielen, unterrichten etc.), spezialisierten und
differenzierten sich die Musikerberufe im 19.
Jahrhundert aus. Auch das Dirigat löste sich aus
dem Tätigkeitsfeld des Kapellmeisters. Was ihm
dabei freilich erhalten blieb, war die absolutistische Attitüde des Herrschens. In dem Maße, wie
die Orchester größer und die Partituren komplexer wurden, nahm die Aura des (Be)Herrschers
von Klangwelten zu. Dirigenten wie Hans von
Bülow, Hans Richter oder Arthur Nikisch galten
als exzentrische, dominante Führungspersönlichkeiten, die der künstlerischen Idee alles unterzuordnen bereit waren. Sie verlangten von ihren Orchestern strengste Disziplin und wurden
nicht selten – halb bewundert, halb gefürchtet –
als Despoten mit Taktstock tituliert.
Diese Aura des Herrschens aber war in einer Gesellschaft, die ein bürgerliches Geschlechtermodell favorisierte und die Frau idealiter in der
„unbegrenzteste[n] Unterwerfung […] unter den
Willen des Mannes“ (Johann Gottlieb Fichte) sah,
ausschließlich männlich konnotiert. Eine Frau
mit ähnlicher Strenge, mit ähnlichem Durchsetzungsvermögen und mit künstlerischer Überzeu-
gung an der Spitze eines Orchesters sich vorzustellen, wäre absurd erschienen. Entsprechend
wurden Frauen in den Konservatorien zwar in
Gesang, Klavier und Musikpädagogik unterrichtet, aber nur in Ausnahmefällen in Komposition,
noch seltener: Orchesterdirigieren. So wenig damit erstaunt, dass sich das bürgerliche Publikum
im 19. Jahrhundert eine Frau am Dirigentenpult
nicht vorstellen konnte, so erstaunlich ist zugleich, wie hartnäckig sich dieser kulturelle Code
auch im 20. Jahrhundert hielt: Sergiu Celibidache,
sich selbst dabei keineswegs ausnehmend, hielt
Dirigenten für „verkappte Diktatoren, die sich
glücklicherweise mit der Musik begnügen“. Aus
der Position des Beobachters bestätigte dies auch
Elias Canetti: Die Unmittelbarkeit, mit der sich
die Aura des Herrschens im Konzertsaal oder
Opernhaus erfahren ließ, brachte Canetti dazu,
in seiner 1960 erschienenen Schrift Masse und
Macht als anschauliches Beispiel für Machtausübung die Tätigkeit des Dirigenten aufzugreifen.
Entsprechend brachte es auch Norman Lebrecht
in seinem Buch Der Mythos vom Maestro 1991
polemisch auf folgenden Punkt: „Eine Frau kann
inzwischen zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der
Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen.“
Dass entgegen dieser starken kulturellen Codes
Frauen dennoch dirigierten, steht außer Frage:
Eleonore Sophie Maria Westenholz etwa war um
1800 Kapellmeisterin, Fanny Hensel leitete als
Dirigentin ihre Sonntagsmusiken, Nadia Boulanger dirigierte u.a. das Boston Symphony Orchestra und die New Yorker Philharmoniker, mit der
Gründung von Frauenorchestern konnten Dirigentinnen wie Mary Wurm, Elisabeth Kuyper
oder Josephine Amann-Weinlich als Dirigentinnen tätig werden. Eine Geschichte der Dirigentinnen lässt sich also durchaus schreiben. Vielfach aber blieb für die Frauen das Dirigieren ein
Balanceakt zwischen der Konfrontation mit dem
gängigen Bild vom Maestro und dem individuellen künstlerischen Handeln.
Heißt über Dirigentinnen nachdenken daher unweigerlich, über Nicht-Gelingen, Verhinderung
und Beschränkungen nachzudenken?
Melanie Unseld
Professorin
für Musikwissenschaft
an der Carl-von-Ossietzky-Universität
in Oldenburg, leitet dort den Studiengang
Kulturgeschichte der Musik.
unsere dirigentinnen 2015/16:
Antje Weithaas
Dirigentin
im achten Sinfoniekonzert
siehe Seite 39
Kristiina Poska
Dirigentin
im zehnten Sinfoniekonzert
siehe Seite 39
silvia vassallo paleologo
Dirigentin
im ersten Familienkonzert
siehe Seite 40
ana-maria dafova
Dirigentin
im dritten Familienkonzert
siehe Seite 40
Solisten und Gäste
13
Wege in die Gegenwart
Antje Weithaas
Seit Beginn der Amtszeit von Florian Ludwig als
Generalmusikdirektor ist der „Komponist für
Hagen“ fester Bestandteil des künstlerischen Profils des philharmonischen orchesterhagen – sinfonische Musik entstand schließlich nicht nur im
19. Jahrhundert, sondern wird bis heute geschrieben. Dabei konnte mit Künstlern wie Detlev Glanert, Jon Lord oder Moritz Eggert die enorme
Vielfalt der zeitgenössischen Musikszene dokumentiert werden. In Kombination mit den Klassikern der Orchesterliteratur ergaben sich spannende Konzertprogramme in der Sinfoniekonzertreihe sowie intime Momente in den Porträtkonzerten, in denen man die Komponisten
aus nächster Nähe erleben kann.
Doch worauf baut heute geschriebene Musik auf?
Welche Inspirationsquellen und Vorbilder hat
sie? Diesen Fragen wird sich in der Spielzeit
2015/16 ein beträchtlicher Teil des Konzertprogramms, darunter eine kleine Reihe unter dem
Titel „Wege in die Gegenwart“ widmen. Die Musik der Romantik mit ihrem großen Pathos wird
hier bewusst ausgeblendet und stattdessen dem
Danach und dem Davor nachgespürt. Im Mittelpunkt steht die klassische Moderne, in der sich
die Musikstile so ungeheuer diversifizierten. Antje Weithaas, die in Hagen schon Solistin mehrerer
großer Violinkonzerte war, wird mit den Konzerten von Karl Amadeus Hartmann und Benjamin
Britten beispielhaft die Vielfältigkeit der Personalstile der Moderne demonstrieren. Weithaas
verfügt über ein äußerst breit gefächertes Repertoire, zu dem auch zahlreiche Klassiker der
Moderne gehören. In Hagen ist sie sowohl als
Instrumentalistin als auch als Konzertleiterin
engagiert – eines der Konzerte wird sie im „playand-lead“-Verfahren vom Konzertmeisterpult
aus leiten.
Neben den beiden Violinkonzerten sind mit
Schönbergs expressiver Streichersinfonie Verklärte Nacht und Luciano Berios Rendering, einer
Vervollständigung der Skizzen zu Schuberts
zehnter Sinfonie, auch verschiedene Weisen der
Auseinandersetzung moderner Komponisten mit
der Vergangenheit zu erleben. Dabei geht es sowohl um Abgrenzung von Etabliertem als auch
um die Anknüpfung an Vertrautes.
Antje Weithaas
Solistin
im achten und neunten
Sinfoniekonzert
siehe Seite 39
Solisten und Gäste
15
„Ich bin sehr glücklich,
in Hagen zu sein.“
Die Konzertmeisterposition in einem Sinfonieorchester ist mit besonderen Aufgaben und Verantwortung verbunden. Im philharmonischen
orchesterhagen hat diese Position seit Beginn der
Spielzeit 2013/14 der junge Japaner Shotaro
Kageyama inne. Nach der achtzehnmonatigen
Probezeit war die Zustimmung für ihn überwältigend.
Seine Musikalität wurde ihm in die Wiege gelegt.
Sein Vater ist Professor für Violine in Tokio und
seine Mutter war lange Zeit als Harfenistin im
Orchester tätig, bevor sie sich entschloss, in einer
Bäckerei zu arbeiten. Letzteres war für Shotaro
Kageyama keine Option. Zu sehr schätzt er seine
Tätigkeit als Musiker. Mit vier Jahren begann er,
Geige zu lernen – natürlich von seinem Vater. Ob
die Initiative dazu aus freien Stücken oder dem
sanften Drängen der Eltern folgend geschah,
weiß er nicht mehr. Er erinnert sich aber genau,
dass er zunächst kein sehr fleißiger Schüler war
und als Kind nur ungern übte.
Für die Karriere als Profimusiker bedurfte es
zweier besonderer Musikerlebnisse, die Kageyama im Alter von zwölf Jahren machte. Im Jugendorchester seiner Heimatstadt Tokio begeisterten
ihn das Zusammenspiel in der Gruppe und die
klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten eines Sinfonieorchesters. Darüber hinaus machte die
Fernsehübertragung einer Aufführung der ersten
Sinfonie von Johannes Brahms mit dem NHK
Symphony Orchestra unter Wolfgang Sawallisch
so großen Eindruck auf ihn, dass er fortan nur
noch ein Ziel hatte, nämlich Musiker zu werden.
Shotaro Kageyama geht in seiner
Schlüsselposition als erster
Konzertmeister völlig auf, die es
ihm erlaubt, eigene Vorstellungen
gemeinsam mit den Kollegen
umzusetzen.
Mit nur 22 Jahren schloss er sein Studium bei
Takashi Shimizu und Gérard Poulet an der Tokioter Musikhochschule ab und wollte ursprünglich weitere Meisterklassen besuchen und eine
Anstellung an einem japanischen Orchester finden. Doch es kam anders: Kimbo Ishii, ein mit
Kageyama bekannter Dirigent, wurde GMD am
Theater Magdeburg und riet ihm, sich auf eine
Vakanz im dortigen Orchester zu bewerben.
Kageyama gewann das Probespiel und war zwei
Jahre in Magdeburg tätig, davon ein Jahr als
stellvertretender Stimmführer der zweiten Violinen. Er erinnert sich gut an die Startschwierigkeiten in Deutschland: Zum ersten Mal lebte er
im Ausland und zum ersten Mal allein. Vor allem
an das deutsche Essen konnte er sich anfangs nur
schwer gewöhnen und auch die Sprache fiel ihm
schwer. Noch heute ist er seinen japanischen
Kollegen in Magdeburg dankbar, die ihn damals
unterstützten.
Als er zum Probespiel nach Hagen kam, fiel ihm
als erstes auf, dass die Stadt noch kleiner ist als
Magdeburg, was ihm bereits klein vorkam. Mittlerweile fühlt er sich aber sehr wohl – auch und
gerade wegen der Nähe zu Großstädten wie Köln
und Düsseldorf, wo seine Lebensgefährtin lebt.
Außerdem geht er hier völlig auf in seiner Tätigkeit als Konzertmeister, die es ihm erlaubt, eigene Vorstellungen gemeinsam mit den Kollegen
umzusetzen und nebenbei noch Kammermusik
zu machen, die ihm sehr am Herzen liegt.
Für seinen Einstand als Solist im Sinfoniekonzert hat er sich das zweite Violinkonzert von
Dmitri Schostakowitsch ausgesucht – kein Virtuosenstück, mit dem man seine technischen
Fähigkeiten demonstriert. Für Kageyama, der die
Ausdruckstiefe und die dunklen Farben dieser
Musik liebt, ist es aber ein logischer Schritt in
seinem Werdegang, nachdem er in seiner Abschlussprüfung das erste Violinkonzert von
Schostakowitsch gespielt hatte. Er freut sich sehr
auf diese und weitere Herausforderungen in der
kommenden Saison.
Porträts
19
das orchester spielt mit
großer freude, denn von
blühenden zarten melodiebögen
der streicher bis zu wilden
attacken reicht die bandbreite
der ausdrucksmittel.
exquisite soli von bratsche,
cello und klarinette beweisen,
wie gut die musiker dieses
orchesters spielen können.
MONIKA WILLER, Westfalenpost
20
Konzertsaison 15/16
Ein besonderes Kompliment ist dem philharmonischen
orchesterhagen zu machen. das vorspiel wird
ausgesprochen differenziert in punkto dynamik und
klangfarbe geboten, ein niveau, welches sich auch später
hält: eine imponierende arbeit.
CHRISTOPH ZIMMERMANN, Der neue Merker
Porträts
21
„Ziemlich Geige“
Bei einigen Menschen ist es bereits von Kindesbeinen an abzusehen, dass sie eine Laufbahn als
Musiker einschlagen werden. Dazu gehört auch
Henry Kreuter, zweiter Konzertmeister im philharmonischen orchesterhagen. Er entstammt
einer Musikerfamilie und gehört zu den wenigen
Musikern, die zeitgleich mit ihrer Frau und
ihrem Bruder in einem professionellen Orchester
spielen.
Dabei wollte Kreuter, dessen Vater als Konzertmeister im Rundfunkorchester tätig war, zunächst Klavier spielen und studierte dieses
Instrument später auch bis zur künstlerischen
Reifeprüfung als zweites Hauptfach. Erst mit
elfeinhalb Jahren wurde ihm von seinem Musiklehrer mit Verweis auf die erfolgreichen Violinisten in seiner Familie erstmals eine Geige in die
Hand gedrückt. Ersten Unterricht erhielt er von
seinem Bruder. Mit dreizehn Jahren wurde Kreuter bereits Jungstudent an der Düsseldorfer Musikhochschule und blieb dort bis zur Konzertreife. In dieser Zeit erhielt er den Förderpreis des
Landes Nordrhein-Westfalen. Besonders gerne
erinnert er sich an seine letzte Professorin Rosa
Fain, die ihn nachhaltig prägte und bis heute zu
seinen Vorbildern zählt. Die Schülerin und enge
Vertraute David Oistrachs war es, von der Kreuter
lernte „alle Töne zu spielen“, was ihn befähigte,
neben den Violinkonzerten Bachs, Mozarts,
Beethovens, Mendelssohn Bartholdys, Dvořáks
und Conus’ auch das erste Violinkonzert von
Paganini mit Orchester aufzuführen.
Nach dem Studium spielte er in der Deutschen
Kammerakademie, beim Lockenhaus Kammermusikfest, im Robert-Schumann-Kammerorchester, dort vielfach mit Jürgen Kussmaul sowie
als Konzertmeister im European Community
Chamber Orchestra, mit dem er große Konzertreisen unternahm und sogar vor Königin Beatrix
von den Niederlanden spielte. Seit 1987 ist er Mitglied des philharmonischen orchesterhagen, in
dem damals sein Bruder spielte und in das nur
ein Jahr später auch seine Frau aufgenommen
22
Konzertsaison 15/16
wurde. Parallel machte er damals viel Kammermusik. Der Ehrgeiz, jeden einzelnen Orchesterdienst akribisch vorzubereiten, sowie der Wunsch,
vermehrt solistisch in Erscheinung zu treten,
sorgten jedoch dafür, dass seine Beschäftigung
mit Kammermusik zugunsten der Orchestertätigkeit abnahm. Am ersten Pult hat er eine
Schlüsselposition inne. Es ist ein schmaler Grat
zwischen defensiver Unterordnung und dem
Anspruch, immer zur Stelle zu sein. Mit den
verschiedenen GMDs, seinem aktuellen Pultnachbarn sowie dessen Vorgänger verstand und
versteht er sich sehr gut und schätzt auch die
übrigen Kollegen im Orchester sehr hoch ein,
wenn er sagt: „Der Konzertmeister sollte immer
die Nummer eins sein, was angesichts der
Qualität der Kollegen eine ständige Herausforderung ist.“
Privat lässt Kreuter es daher gerne ruhiger angehen, wenn er nicht gerade übt. Aufgrund der vereinnahmenden Tätigkeit als Orchestermusiker –
er selbst sagt, er sei „ziemlich Geige“ – genießt er
es auch, einfach im Garten zu sitzen und in Fachzeitschriften zu den Themen Wein und Essen zu
blättern. Außerdem besucht er mit seiner Frau
gerne Kunstmuseen und hilft ihr bei ihrem Engagement für den Tierschutz. Mit großer Gelassenheit blickt er auf die stetigen Spardiskussionen in
der Stadt. Schließlich habe das Orchester in den
letzten fünfzehn Jahren im Gegensatz zu Phoenix
Hagen – dem zweiten Identifikationsmoment der
Stadt – noch kein einziges Spiel verloren.
Im Gegensatz zu Phoenix Hagen
haben das Theater und das
Orchester in den letzten Jahren
noch kein einziges Spiel verloren.
Das orchester zeigt sich ebenso
anschmiegsam wie pulsierend,
wechselt von träumerischseufzend ins atemlos-pulsierende
und wieder zurück.
Italienisches lebensgefühl in
seiner ganzen breite scheint sich
in den Saal zu legen.
ANDREAS THIEMANN, Westfalenpost
25
Interview:
Die neue Harfe
Dank einer großzügigen Spende verfügt das
Orchester seit der Spielzeit 2014/15 über eine
neue KONZERTHarfe. Wieso war das eine so
notwendige Investition?
Ute Blaumer Die letzte Anschaffung lag in den
1970er Jahren und die Mechanik einer Konzertharfe und auch ihr Klang genügen nach einer gewissen
Zeit nicht mehr den Anforderungen an ein professionelles Sinfonieorchester.
simone seiler Wir sind sehr dankbar, denn die
alte Harfe war technisch nicht auf dem neuesten
Stand und das Spielen im forte war praktisch nicht
mehr möglich.
Was zeichnet das neue Instrument aus? Ist es ein
besonderes Instrument? Welche Bauweisen gilt
es zu unterscheiden?
Ute Blaumer Zunächst natürlich seine Schönheit.
Wir sind ja in der glücklichen Lage, dass wir uns
eines der „besonderen“ Instrumente leisten konnten. Es hat ein unglaubliches Klangvolumen. Es
gibt verschiedene Harfenbauer wie Salvi in Frankreich, Lyon & Healy in Chicago oder Horngacher
am Starnberger See. Die unterscheiden sich zum
Teil in der Größe, vor allem aber im Klang.
simone seiler Wir haben uns für die Horngacher
Harmonie mit goldener Säule entschieden, weil ihr
Klang so brilliant, voluminös und hell ist.
Ihr seid zwei Harfenistinnen und müsst beide auf
der selben Harfe spielen. War es schwer, sich
auf ein Instrument zu einigen?
simone seiler Nein, da waren wir uns sehr schnell
einig.
Ute Blaumer Zum Glück waren wir von vorneherein der Meinung, dass es für das Orchester eine
Horngacher-Harfe sein muss, da sie klanglich am
vollsten und in der Stimmung am zuverlässigsten
sind.
28
Konzertsaison 15/16
Wie lange dauert es, bis das Instrument „eingespielt“ ist? Wieso ist das überhaupt notwendig?
Ute Blaumer Bei einer neuen Harfe dauert es ein
bis zwei Jahre, bis sie wirklich eingespielt ist, weil
sich der Klang erst durch das Spielen voll entwickelt. Das Holz muss in Schwingung geraten, häufig wird auch die Mechanik nachjustiert, da Holz
ein arbeitendes Material ist. Die Harfe muss sich
erst „einschwingen“.
simone seiler Bis die Harfe sich vollends eingeschwungen hat, kann es insgesamt sogar bis zu fünf
Jahre dauern. Das Holz entwickelt sich, wie du
schon sagtest, und der Klang soll sich gleichmäßig
entwickeln. Darüber hinaus trägt aber auch die
gewaltige Vibration, die durch das Orchester auf
die Harfe einwirkt, zur Klangentwicklung ganz
entscheidend bei.
2015/16 kommt die Harfe sowohl in den sehr
abwechslungsreichen Orchesterkonzerten und
im Musiktheater als auch in den Kammerkonzerten zum Einsatz. Stellt diese Vielfalt besondere
Anforderungen an Instrument und Spielerin?
Ute Blaumer Natürlich liebe ich Werke von Mahler, Webern, Berg und dem frühen Schönberg. Sie
stellen große Anforderungen an die Harfe, weil
sie den Klang des Instrumentes sehr subtil eingesetzt haben. Ich empfinde das aber als eine angenehme Herausforderung. Variatio delectat.
(lacht)
Ute Blaumer
simone seiler
Soloharfenistinnen
Kommt die alte Harfe weiter zum Einsatz?
simone seiler Leider musste eine der Harfen verkauft werden. Aber wir haben noch ein Zweitinstrument, das früher als erste Harfe gedient hat.
Diese Harfe wird vor allem in Proben und für Abstecher benutzt. Da unser Probenort das Sinfonium
in der Stadthalle ist, die Konzerte aber im großen
Saal der Stadthalle und die Vorstellungen im Theater stattfinden, fallen leider sehr viele Transporte
an. Die neue Harfe soll und muss geschont und die
Transporte auf ein Minimum reduziert werden.
Außerdem kommen immer wieder Produktionen
vor, in denen zwei Harfen besetzt sind. In der Spielzeit 2015/16 sind dies z. B. die Alpensinfonie von
Strauss, die zweite Sinfonie von Mahler und auch
die Oper Der Rosenkavalier. Auch die alte Harfe ist
also unverzichtbar.
Ute Blaumer Eine Harfe reicht ja auch häufig
nicht aus, da Produktionen parallel laufen. So
kann man eine Harfe im Orchestergraben und
die andere im Probenraum des Orchesters lassen.
Auf welches Stück in der kommenden Saison
freut man sich als Harfenistin am meisten?
Ute Blaumer Im Musiktheater klar Der Rosenkavalier, das ist eine meiner Lieblingsopern. Außerdem freue ich mich natürlich auf die Kammerkonzerte, wo die Harfe noch stärker in den
Vordergrund tritt.
simone seiler Bei mir ist es auch Der Rosenkavalier. Außerdem natürlich die Wiederaufnahme von
Madama Butterfly. Das ist ein tolles Stück, in dem
einige sehr prägnante und wichtige Stellen mit
Harfe instrumentiert sind. Im Konzertbereich
freue ich mich auf Mahlers zweite Sinfonie mit
dem Sinfonieorchester Münster, die ja in der Spielzeit 2016/17 auch für die Hagener Konzertreihe
geplant ist.
im philharmonischen
orchesterhagen
die neue harfe
29
Ein eingespieltes
Team
Ein Sonntag im April. Es ist acht Uhr morgens
und in der Hagener Innenstadt sind nur wenige
Menschen unterwegs. Ein paar Hundebesitzer
gehen spazieren, einige kaufen Brötchen für das
Sonntagsfrühstück. Sonst ist es ruhig. Am Seiteneingang des Theaters in der Konkordiastraße
herrscht jedoch rege Betriebsamkeit. Zwei Männer in dunkler Kleidung beladen einen LKW, auf
dem groß das Logo des philharmonischen Orchesters steht. Heute spielt das Orchester ein
Konzert in Coesfeld, einen Abstecher, wie die
Musiker sagen. Um 15 Uhr geht es los. 90 Minuten vorher soll eine Anspielprobe stattfinden. Bis
dahin muss die Bühne im Theater Coesfeld fertig
eingerichtet sein.
Alltag für die Orchesterwarte des philharmonischen orchesterhagen. Am Vorabend fand die
Premiere von Ludwig van Beethovens Oper Fidelio statt. Kontrabässe, Teile des Schlagwerkes sowie Pulte und Instrumentenständer stehen im
Orchestergraben, ein Teil auch im Lager des Orchesters in der Stadthalle. Damit alles rechtzeitig
fertig wird, muss jeder Handgriff sitzen. Doch
Riadh Mihoub und Christian Daume wissen genau, was sie tun. Ob Probe, Musiktheatervorstellung oder Konzert – sie gehören stets zu den ersten, die vor Ort sind, und zu den letzten, die das
jeweilige Haus wieder verlassen. Besonders im
vergleichsweise kleinen Orchestergraben des
theaterhagen ist es manchmal Millimeterarbeit,
aber bislang hat noch immer alles funktioniert.
Voraussetzung dafür ist natürlich gute Planung.
Aufgabe der Orchesterwarte ist nicht nur das Tragen von wertvollen Instrumenten. Auch für die
Erstellung eines Bühnenplans sind sie verantwortlich. Hier ist bis ins Detail eingezeichnet,
welches Instrument, welcher Notenständer und
sogar welcher Stuhl (hier gibt es zwei Größen) an
welchem Ort zu stehen hat. Bei der Planung von
Gastkonzerten auf unterschiedlich großen Bühnen ist die Expertise der Orchesterwarte gefragt,
bevor man ein Konzertprogramm ausarbeiten
und einen Abstecher disponieren kann.
30
Konzertsaison 15/16
Einen Ausbildungsberuf „Orchesterwart“ gibt es
übrigens nicht. So sind auch Riadh Mihoub und
Christian Daume Quereinsteiger. Mihoub
stammt aus Tunesien und hat dort Philosophie
studiert. Als er nach Deutschland kam, wollte er
dort seine Studien fortsetzen, studierte zunächst
Informationstechnologie und absolvierte danach
einen Master in Philosophie an der Universität
Düsseldorf. Bereits während des Studiums kam
er zu einem Aushilfsjob als Orchesterwart in
Wuppertal. Die Kenntnis der Instrumente im Orchester musste er sich erst aneignen. Aber das ist
mittlerweile natürlich kein Problem mehr – weder für ihn noch für Christian Daume, der als
gelernter Elektroniker ebenfalls über eine Tätigkeit als Aushilfe begonnen hat. Trotz der Schichtarbeit hat ihm die Arbeit sofort zugesagt. Als
dann eine feste Stelle ausgeschrieben war, musste
er es sich nicht zweimal überlegen. Besonders die
Arbeit mit den verschiedenen Persönlichkeiten
im Orchester und die hohe Verantwortung für
teilweise Jahrhunderte altes Instrumentarium
schätzen beide tagtäglich wieder neu.
Die Orchesterwarte wirken übrigens keineswegs
nur im Hintergrund. Bei den Sinfoniekonzerten
in der Stadthalle haben sie ihre großen Auftritte
vor Publikum, wenn es einen offenen Umbau gibt.
In Dimitri Terzakis’ Sechs Monologe für hohe
Stimme kommt beispielsweise ein großer Schlagzeugapparat zum Einsatz. Im Programm folgt
darauf das Gloria von Francis Poulenc, in dem
der Platz der Schlaginstrumente für den philharmonischen Chor benötigt wird. In längstens fünf
Minuten sollte der Umbau vonstatten gehen, damit der Chor rechtzeitig auftreten kann und der
Fluss des Konzertes nichts ins Stocken gerät. Ob
Mihoub und Daume unter Druck geraten, wenn
sie bei ihrer Arbeit im Rampenlicht stehen? Nein,
lachen beide. Denn sie sind eben ein eingespieltes
Team.
orchesterwarte
31
Familienkonzerte
Thomas Winter
Lutz Lansemann
Bernd Gieseking
Wie seid ihr dazu gekommen, Familienkonzerte zu
moderieren?
Winter Da die Geschichte der kleinen mutigen
wenn auch etwas naiven Ente Alfred Jodocus Kwak
ein Dauerbrenner meiner eigenen Kindheit ist, war
es ein von mir lang gehegter Traum, diese Geschichte selber einmal erzählen zu dürfen. Und als
sich die Chance dafür bot, habe ich sie ergriffen.
Lansemann Mein Hamburger Schauspielprofes-
sor Eduard Marks hat mich gefragt, ob ich sein
Nachfolger mit Peter und der Wolf werden möchte, das habe ich gerne gemacht. Daraufhin habe
ich dann eigene Texte zur Moldau, Till Eulenspiegel und vielen anderen klassischen Programmmusiken geschrieben und sie mit den Hamburger
Symphonikern und vielen anderen Orchestern in
anderen Städten moderiert.
Gieseking Ich schreibe seit vielen Jahren Kinderhörspiele, mache ab und an Lesungen für Kinder
und habe beim Literaturmarathon des WDR
mehrfach die „Kinderstunden“ moderiert. Dadurch gab es diesen Wunsch schon länger. Und
mit so einem wunderbaren Klangkörper wie dem
philharmonischen orchesterhagen aufzutreten
ist Ehre und Vergnügen zugleich. Wir haben ja
schon bei Finne dich selbst! zusammengearbeitet.
Sind Kinder eher ein schwieriges oder ein dankbares Publikum?
Winter Beides. Kinder sind meist ehrlich und deshalb manchmal sehr dankbar und manchmal eben
nicht. Und im Übrigen sind sie ganz anders, wenn
ihre Eltern oder Großeltern dabei sind.
Lansemann Sie sind ein leichteres und dankbareres Publikum und vor allem unbestechlich.
32
Konzertsaison 15/16
Gieseking Beides. Kinder sind anspruchsvoll und
absolut ehrlich und wenn sie sich langweilen, zeigen sie das auch. Sofort! Wenn man es aber
schafft, sie zu begeistern, ist ihre Aufmerksamkeit, ihr Gebanntsein, Mitfiebern und ihr Applaus wie eine lange, herzliche Umarmung. Eine
große Nähe kann da von den kleinen Zuschauern
hoch auf die Bühne strömen.
Worin besteht die Herausforderung, Konzertprogramme für Familien zu gestalten?
Winter Den Spagat zwischen den Erwachsenen
und den Kindern zu schaffen. Denn nicht alles, was
Kinder interessant finden, finden Erwachsene auch
interessant. Und umgekehrt.
Und beide haben eine völlig andere Erwartungshaltung an Geschichten und das ist gerade bei Alfred
sehr spannend.
Lansemann Die Herausforderung ist, dass die
Erwachsenen durch die Kinder auch sofort offener fürs Hören und Sehen und direkter bereit fürs
Reagieren und Mitmachen sind.
Gieseking Erstmal braucht man eine Geschichte,
die Kinder und auch die Erwachsenen begeistert.
Das alles muss dann in der Komposition umgesetzt sein in interessante, gefühlvolle Melodien
und Klangwelten. Und dieses Hörerlebnis sollte
den Kindern einerseits so erklärt werden, dass sie
etwas mehr verstehen, als sie ohnehin gefühlsmäßig erfassen, andererseits muss das so lebendig
und farbig erzählt sein, dass sie gebannt sind.
Thomas Winter
Lutz Lansemann
Bernd Gieseking
Regisseur, Musiker,
Moderator
Schauspieler,
Moderator
Autor, Kabarettist,
Moderator
im ersten Familienkonzert
siehe Seite 40
im zweiten Familienkonzert
siehe Seite 40
im dritten Familienkonzert
siehe Seite 40
Habt ihr euch in eurer Jugend selbst auch für
Musik interessiert? Für welche?
Wieso haltet ihr es für wichtig, Kinder an klassische Musik heranzuführen?
Winter Ich habe mich für jede Art vom Musik interessiert und habe keinen Unterschied gemacht
zwischen Depeche Mode und Peter und der Wolf,
zwischen Nena und Mozart. Es war für mich gar
keine Frage, ein Instrument erlernen und im Chor
singen zu wollen und später eine Band zu gründen.
Winter Weil Musik Welten auftut, weil sie Horizonte erweitert, weil sie Freude macht, weil sie die
Welt verbessert.
Lansemann Ja, das ist für mich naheliegend,
nahezu selbstverständlich. Mein Interesse und
meine Liebe zur Musik sind seit meiner Kindheit
immer mehr gewachsen. Auf der Bühne werde ich
wieder zum Kind, das mit seinesgleichen kommuniziert – über die musikalischen Geschichten.
Mozart und Oper mochte ich am liebsten.
Gieseking Ich hatte in meiner Kindheit Hörspielplatten. Und bei den einen Großeltern hörte ich
Schallplatten von Ronny, Bill Ramsey, Lale Andersen, Manuela, Freddy Quinn. Bei meinem
jüngsten Onkel habe ich dann alle Rock’n RollPlatten gehört, Singles, in die ich immer noch das
Mittelstück irgendwie reinfummeln musste. Buddy Holly, Rolling Stones, Manfred Mann, Eric
Burdon, Kinks, Hollies. Da war es dann vorbei
mit Ronny und Freddy. Auf dem Gymnasium
dann war ich im Chor und mein Musiklehrer –
mit dem tollen Vornamen Dagobert – bot an, mir
Geigenunterricht zu geben – weil noch Geigen im
Schulorchester fehlten. Aber da ich bei meiner
Oma nun an jedem Wochenende die Rock-Platten
des Onkels hörte, war mir Geige damals nicht
mehr cool genug. Schade. Dadurch spiele ich bis
heute kein Instrument. Erst mit über 35 begann
ich mich auch für Klassik zu interessieren. Ich
war damals Hausautor am Staatstheater Kassel.
Da saß ich dann immer begeistert in den Orchesterproben. (Und heute würde ich gerne Bass lernen.)
Lansemann Geschichten erzählen ist immer
wichtig, Musik hören auch und beides in Verbindung zu bringen ist lebendig, interessant und
anregend nicht nur für Kinder. Außerdem macht
es großen Spaß, weil Kinder viel unvoreingenommener, das heißt offener und direkter sind als
Erwachsene.
Gieseking Musik ist neben dem erzählenden
Wort die zweite große Kunst, die spielerisch erfahrbar gemacht werden sollte. Das ist doch eine
Weltaneignung, zu hören, in ihr zu singen, über
sie zu singen, vom ersten Summen über erste Lieder bis hin zum Genuss, zu wirklichem – auch
stillem – Genießen von Gesang und Musik. Auf
einer zweiten Ebene geht es auch um so etwas wie
Bildung, Wissen und Form, Musikinstrumente
kennenlernen. Hören, ohne andere zu stören. Bis
zum Schlusstakt aufmerksam sein. Das soll jetzt
aber nicht autoritär klingen. Ein Kinder- oder
Familienkonzert ist ja immer auch etwas anarchisch, da wird gewispert, geflüstert, da werden
Eltern gefragt, diese Lebendigkeit ist faszinierend.
Musikvermittlung
33
programm
KonzertSaison 15|16
27. Oktober
Zweites Sinfoniekonzert
HALALI
Leopold Mozart
Sinfonia da caccia
sinfonie
konzerte
Konzertstück für vier Hörner
finden immer dienstags um 20 Uhr in
der Stadthalle Hagen statt.
Um 19.15 Uhr gibt es eine Einführung
im Kleinen Saal.
Solisten: Leipziger Hornquartett
8. September
ERstes Sinfoniekonzert
GIPFELSTÜRMER
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu
Die Geschöpfe des Prometheus
Julius Rietz
Klarinettenkonzert g-Moll
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie
Klarinette: Sebastian Manz
Robert Schumann
Franz Schubert
Sinfonie in h-Moll „Unvollendete“
(vollendete Fassung
von Benjamin-Gunnar Cohrs)
Leitung: Mihhail Gerts
in Kooperation mit dem
Sauerland-Herbst
24. November
Drittes Sinfoniekonzert
THE ARMED MAN
Mark-Anthony Turnage
Erskine – Konzert für
Drumset und Orchester
Karl Jenkins
The Armed Man
philharmonischer chorhagen
Leitung: Florian Ludwig
Drumset: Peter Erskine
in Kooperation mit dem
Sinfonieorchester Münster
Leitung: Florian Ludwig
mit großzügiger Unterstützung der
Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung
programm
37
15. Dezember
Viertes Sinfoniekonzert
Prachtvoll
Christoph Willibald Gluck
Ouvertüre und Mouvement de
Chaconne aus Iphigénie en Aulide
Joseph Haydn
Klavierkonzert D-Dur
Igor Strawinsky
23. Februar
Sechstes Sinfoniekonzert
NOSFERATU
Friedrich WIlhelm Murnau
Nosferatu
Neuvertonung des Stummfilmklassikers
von Bernd Wilden
Leitung: Bernd Wilden
Danses concertantes
Johann Sebastian Bach
Orchestersuite Nr. 4 D-Dur
Francis Poulenc
Concerto champêtre
15. März
Siebtes Sinfoniekonzert
SEELENDRAMEN
Cembalo: Lars Ulrik Mortensen
Richard Strauss
Leitung: Nicholas Kok
Orchesterlieder
Peter Tschaikowski
Sinfonie Nr. 5 e-Moll
Sopran: Melanie Maennl
2016
26. Januar
Fünftes Sinfoniekonzert
TRADITION
Max Reger
Klavierkonzert f-Moll
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 3 F-Dur
Klavier: Gerhard Oppitz
Leitung: Florian Ludwig
mit großzügiger Unterstützung des
Theaterfördervereins Hagen e.V.
38
Konzertsaison 15/16
Bass: N.N.
Leitung: Florian Ludwig
mit großzügiger Unterstützung
der Rathaus-Apotheke
26. April
Achtes Sinfoniekonzert
WEGE IN DIE GEGENWART I
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 44 „Trauersinfonie“ e-Moll
Karl Amadeus Hartmann
Concerto funèbre für Violine
und Streichorchester
Arnold Schönberg
Verklärte Nacht
Violine und Leitung: Antje Weithaas
10. Mai
Neuntes Sinfoniekonzert
WEGE IN DIE GEGENWART II
Ludwig van Beethoven
Leonoren-Ouvertüre III
Benjamin Britten
Violinkonzert d-Moll
Luciano Berio/Franz Schubert
Rendering/Sinfonie Nr. 10
Violine: Antje Weithaas
Leitung: Florian Ludwig
14. Juni
Zehntes Sinfoniekonzert
SWINGING SIXTIES
Charles Ives/William Schumanis
Variationen über America
Dmitri Schostakowitsch
Violinkonzert Nr. 2 cis-Moll
Rodion Schtschedrin
Auszüge aus der Carmen-Suite
Leonard Bernstein
Symphonic Dances
aus West Side Story
Violine: Shotaro Kageyama
Leitung: Kristiina Poska
programm
39
Familien
konzerte
finden immer sonntags um
11 Uhr im Großen Haus statt
und richten sich speziell an
Familien.
Kinder sollen so auf sinnliche
und unterhaltsame Weise an
klassische Musik herangeführt
werden.
28. Februar 2016
Zweites Familienkonzert
STAR WARS
Es war einmal vor langer, langer Zeit in einer weit
entfernten Galaxis… So beginnt jede der bislang
sechs Episoden des Filmklassikers von George
Lucas. Nicht minder populär als die spannenden
Geschichten der Jedi-Ritter im Kampf gegen die
dunkle Seite der Macht ist die Filmmusik von
John Williams. Lutz Lansemann führt durch das
Konzert und bringt Musik und Handlung auf nie
gehörte Weise näher – ein Erlebnis für Star-WarsFans und solche, die es werden wollen.
Moderation: Lutz Lansemann
18. Oktober 2015
ERstes Familienkonzert
ALFRED J. KWAK
In diesem Konzert ist mit der Musikfabel Alfred
Jodocus Kwak des niederländischen Liederkomponisten Herman van Veen die Originalkomposition zu erleben, aus der die beliebte Fernsehserie entstanden ist. Fiebert mit Ente Alfred mit,
wenn er zusammen mit seinen Freunden zum
König geht, um das Geld wiederzuholen, das er
ihm geliehen hat. Alfred benötigt das Geld zum
Kanalbau, damit Tiere in Ländern, die nicht soviel Wasser haben, nicht verdursten müssen. Aber
der König hat es bereits ausgegeben für Big Macs,
Computerspiele und Limonade.
Moderation: Thomas Winter
Musikalische Leitung: Silvia Vassallo Paleologo
Musikalische Leitung: Florian Ludwig
17. April 2016
Drittes Familienkonzert
Nummer Vier fehlt!
Ein Frischling auf Abwegen
Ein konzertantes Wildschwein- und Feld-, Waldund Wiesenabenteuer von Christian van den
Berg (Musik) und Bernd Gieseking (Text)
Für dieses Familienkonzert hat Autor Bernd
Gieseking eine so spannende wie lustige Geschichte über einen Frischling, ein verschwundenes Wildschweinkind, geschrieben. Komponist
Christian van den Berg hat dazu eine zauberhafte
und mitreißende Musik komponiert. Dies ist
schon die zweite Zusammenarbeit von van den
Berg und Gieseking nach dem überaus erfolgreichen Kabarettabend Finne dich selbst! im
Februar 2014.
Moderation: Bernd Gieseking
Musikalische Leitung: Ana-Maria Dafova
40
Konzertsaison 15/16
scratch!
5. Dezember 2015
Weihnachtsoratorium
Die Mitsing-Veranstaltung SCRATCH ist aus dem
Hagener Musikleben nicht mehr wegzudenken.
SCRATCH bietet Singbegeisterten die Möglichkeit, große Klassiker der Chorsinfonik mit dem
philharmonischen orchesterhagen und Solisten
öffentlich aufzuführen. In der Spielzeit 2015/16
steht ein ganz besonderer musikalischer Leckerbissen auf dem Programm. Unter der Leitung von
GMD Florian Ludwig werden die Mitwirkenden
die bekanntesten Chorsätze aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach einstudieren.
Darüber hinaus werden der SCRATCH-Chor
und das Orchester weitere festliche Chorwerke,
wie das berühmte „Halleluja“ aus Händels
Messias und die Weihnachtsouvertüre von Otto
Nicolai mit dem Choral „Vom Himmel hoch“ im
abendlichen Konzert in der Hagener Stadthalle
zur Aufführung bringen – ein musikalisches
Vorweihnachtsgeschenk für alle, die mitmachen,
und für alle, die zuhören.
Sängerische Vorkenntnisse sind im Übrigen keine
Voraussetzung, um mitzumachen. Alle sind eingeladen, mitzusingen, sich einzubringen und das
Projekt ein weiteres Mal zu einem Erfolg für alle
Beteiligten zu machen.
Leitung: Florian Ludwig
Bei Bach lernt man das
Staunen, das Sich-Verwundern
darüber, wie es möglich war,
dass es ihn gibt.
Hans Heinrich Eggebrecht,
Musikwissenschaftler
das Weihnachtsoratorium ist das
populärste aller geistlichen
Vokalwerke Bachs und zählt zu
seinen berühmtesten geistlichen
Kompositionen.
Michael Heinemann,
Musikwissenschaftler
Programm
41
Sonder
Konzerte
28. AUGUST
THINK BIG
PARKTHEATER ISERLOHN
JazZination und das philharmonische
orchesterhagen
Leitung: Steffen Müller-Gabriel
5. Dezember
SCRATCH
„WEIHNACHTSORATORIUM“
Stadthalle Hagen
Leitung: Florian Ludwig
20. Dezember
ADVENTSKONZERT
Großes Haus
Leitung: Mihhail Gerts
2016
27. JANUAR
TRADITION II
PARKTHEATER ISERLOHN
Max Reger: Mozart-Variationen
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur
Klavier: Gerhard Oppitz
Leitung: Florian Ludwig
1. Januar
NEUJAHRSKONZERT
„ALLES WALZER“
Stadthalle Hagen
42
30. Januar
Auf Flügeln der Musik
Rathaus an der Volme, Ratssaal
Sopran: Cristina Piccardi
Neujahrskonzert
in Kooperation mit der AlzheimerDemenz Selbsthilfegruppe Hagen
Leitung: Florian Ludwig
Leitung: Florian Ludwig
Konzertsaison 15/16
7. März
Musikalische schnitzeljagd
Großes Haus
25. März
Karfreitagsmatinee
Kirche am Widey
Werke von Johann Sebastian Bach,
Peteris Vasks und Zoltán Gárdonyi
Leitung: Mihhail Gerts
17. April
The Fabulous Bäckström
Brothers present
BIG BANG SIEGFRIED
Großes Haus
Musikalisches Kabarett
mit Petri Bäckström,
Jouni Bäckström, Yukka Nykänen
und dem philharmonischen
orchesterhagen
Leitung: Florian Ludwig
24. Juni
Drei sterne
Großes Haus
Tim Fischer und
das philharmonische orchesterhagen
Leitung: Steffen Müller-Gabriel
2. Juli
MUSIKTAG
das philharmonische
orchester
im MUSIKTHEATER –
Premieren 2015 /16
Ab 26. September 2015
Die Zauberflöte
Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Ab 24. Oktober 2015
tanz in drei sätzen
Ballett
Ab 14. November 2015
Das Land des Lächelns
Operette von Franz Lehár
Ab 16. Januar 2016
Jonny spielt auf
Oper von Ernst Krenek
Ab 5. März 2016
Eugen Onegin
Oper von Peter Tschaikowski
Ab 9. april 2016
Von Babelsberg nach
Hollywood (AT)
Eine Filmmusik-Schlager-Revue
in Kooperation mit der Max Reger
Musikschule Hagen
Ab 4. juni 2016
mit freundlicher Unterstützung
des Rotary Club Hagen und
des Theaterfördervereins Hagen e.V.
Oper von Richard Strauss
Der Rosenkavalier
programm
43
Kammer
konzerte
finden sonntags um
11.30 Uhr im Auditorium im
Kunstquartier statt.
22. November
drittes Kammerkonzert
KLANGSPUREN
Werke von Kraft, Bréval, de Call, Paganini,
Tschaikowski, Villa-Lobos, Rak
Violoncello: Rolf Petrich
Gitarre: Sabine Thielmann
Gemälde: Marianne Piepenstock
Kurzführung zu einem Exponat
der Museen um 11 Uhr.
13. September
erstes Kammerkonzert
SALONLÖWEN
Salonmusik im Stil der 1920er Jahre
Violine: Werner Köhn, Lucjan Mikolajczyk
Violoncello: Rüdiger Brandt
Kontrabass: Hubert Otten
Klarinette: Alexander Schwalb
Klavier: Steffen Müller-Gabriel
11. Oktober
zweites Kammerkonzert
BACH PUR
Werke von Johann Sebastian Bach
Violine: Ines Collmer, Shotaro Kageyama,
Evgeny Selitsky, Yang Zhi
Viola: Ursina Staub
Violoncello: Shengzhi Guo
Kontrabass: Hubert Otten
Cembalo: Steffen Müller-Gabriel
44
Konzertsaison 15/16
6. Dezember
viertes Kammerkonzert
BAROCKE PRACHT
Werke von Carl Philipp Emanuel Bach,
Albinoni
Oboe und Englischhorn: Rebecca Bröckel,
Almut Jungmann
Violine: Evgeny Selitsky, Yang Zhi
Viola: Olga Rovner
Violoncello: Isabel Martin
Kontrabass: Hubert Otten
Cembalo: Steffen Müller-Gabriel
2016
17. Januar
fünftes Kammerkonzert
OST UND WEST
Werke von Marais, Takemitsu, Fauré, Debussy
Flöte: Beate Sobiesinsky-Brandt
Viola: Ursina Staub
Harfe: Ute Blaumer
14. Februar
sechstes Kammerkonzert
LEIDENSCHaFTLICH
Werke von Mahler, Chausson
Violine: Magdalena Rozanska
Viola: Olga Rovner
Violoncello: Kerstin Warwel
Klavier: Ana-Maria Dafova
20. März
siebtes Kammerkonzert
TAKE FIVE
Werke von Mendelssohn Bartholdy, Brahms
Violine: Katharina Eckert,
Barbara Wanner
Viola: Ursina Staub, Michael Lauxmann
Violoncello: Rüdiger Brandt
3. April
achtes Kammerkonzert
VIRTUOS
Werke von Schostakowitsch,
Strawinsky, Prokofjew
22. Mai
neuntes Kammerkonzert
SCHUBERT IN BUENOS AIRES
Werke von Schubert, Piazzolla
Violine: Shotaro Kageyama,
Evgeny Selitsky
Viola: Hindenburg Leka
Violoncello: Shengzhi Guo, Isabel Martin
26. Juni
zehntes Kammerkonzert
SONNENKLÄNGE
Violine: Katharina Eckert
Viola und Texte: Iris Reeder
Harfe: Ute Blaumer
Schlagzeug: Heiko Schäfer
Violine: Shotaro Kageyama
Viola: Axel Kühne
Violoncello: Shengzhi Guo
Klavier: Shuri Tomita
programm
45
l ine
l in
vio
er s te
e v io
Konzertsaison 15/16
eit
46
zw
e
PHILHARMONISCHES
ORCHESTERHAGEN
Florian Ludwig
ERSTE VIOLINE
VioloncellO
Horn
Bianca Hilken
Shotaro Kageyama
Antje Haury
Henry Kreuter
Frederik Wittenberg
Kalina Kolarova
Melinda Riebau
Kerstin Warwel
Isabel Martin
Rüdiger Brandt
Rolf Petrich
Stefan Henke
Martin Theusner
Kathrin Szasz
Caroline Kabuß
Ai Sakamoto
Anke Berg
Generalmusikdirektor
Sekretariat des GMD
Orchesterdirektorin
Referent Musikdirektion
und Konzertdramaturg
1. Konzertmeister
2. Konzertmeister
3. Konzertmeisterin
Cornelia Bals
Edward Gawlik
Ingrid Kletke
Lucjan Mikolajczyk
Rosalind Oppelcz
Marco Frisch
Werner Köhn
Natascha Akinschin
ZWEITE VIOLINE
Evgeny Selitsky
Magdalena Rozanska
Katharina Eckert
Edward Stachnik
Rodica Tambrea
Ines Collmer
Barbara Wanner
Nagisa Otsuka- Sandoz
Yang Zhi
Rudina Gjergjindreaj
Viola
Bijan Fattahy
Iris Reeder
Ursina Staub
Michael Lauxman
Axel Kühne
Olga Rovner
Hindenburg Leka
KONTRABaSS
Grzegorz Jandulski
Eunji Cho
Andreas Jannasch
Hubert Otten
FLÖTE
Annette Kern
Beate Sobiesinksy Brandt
Anne Lindemann
Isabell Winkelmann
TROMPETE
Andreas Sichler
Edeltraud Nörenberg
Jan Esch
Alex Friedemann
POSAUNE
Edgar Wehrle
Diethelm Hoffmann
Daniel Seemann
Martin Kraus
Michael Stabenow
OBOe
Andreas Mirschel
Rebecca Bröckel
Almut Jungmann
KLARINETTE
John Corbett
Klaus Grünewald
Alexander Schwalb
FAGOTT
Friedhelm Grote
Klaus Korte
Mario Krause
PAUKE &
schlagwerk
Achim Lindemann
Heiko Schäfer
Timo Erdmann
HARFE
Ute Blaumer
Simone Seiler
ORCHESTERWARTE
Riadh Mihoub
Christian Daume
ÜBERSICHT
47
Tickets
Orchester im Abo
Vollabonnement
10 Sinfoniekonzerte in der Stadthalle
Preis je nach Platzkategorie
216 €, 200 €, 186 €, 171 €, 138 €, 111 €
Jugendabonnement 50% Ermäßigung
Wahlabonnement I
Für das theaterhagen und
philharmonisches orchesterhagen
10 Veranstaltungen Ihrer Wahl
mit einer Ermäßigung von 25% auf den
Gesamtpreis
Wahlabonnement II
Für das theaterhagen und
philharmonisches orchesterhagen
5 Veranstaltungen Ihrer Wahl
mit einer Ermäßigung von 20% auf den
Gesamtpreis
Junges abonnement
Für Besucher zwischen 25 und 30 Jahren
5 Veranstaltungen nach freier Wahl
mit einer Ermäßigung von 30% auf den
Gesamtpreis
Stellen Sie sich Ihr Wahlabo
ganz nach Ihren Bedürfnissen
individuell zusammen und
wählen Sie aus der breiten
Palette des Angebots aller
sparten des theaterhagen.
48
Konzertsaison 15/16
Ermäßigungen
Theaterschecks
Mit einem Theaterscheckheft erhalten Sie 15%
Ermäßigung auf den VVK-Preis.
Das Scheckheft mit 10 Gutscheinen kostet 50 €.
Pro Veranstaltung können bis zu vier Gutscheine
eingelöst werden.
theaterhagenCard
Mit der theaterhagenCard erhalten Sie in den
Preiskategorien I bis IV am Tag der Veranstaltung
auf alle noch vorhandenen Karten eine Ermäßigung von 50%.
Die Card kostet 50 € und ist für alle Veranstaltungen von theaterhagen und philharmonischem
orchesterhagen in der Spielzeit 15/16 gültig.
Last-Minute-Preis
Schülerinnen und Schüler erhalten Restkarten
für alle Konzerte jeweils eine Viertelstunde vor
Beginn zum Preis von 3 €.
Es gelten die AGB des theaterhagen.
VorVerkaufsstellen
Theater- und Konzertkasse
Elberfelder Straße 65
58095 Hagen
Tel. 02331 207-3218
www.theaterhagen.de
sowie in allen Bürgerämtern und
Eventim-Vorverkaufsstellen
Konzertbusse
Verbindungen zu den Sinfoniekonzerten
des philharmonischen orchesterhagen
Fehske Bus
Sparda BUs 1
19:00 Spielbrink
19:07 Twittingstraße
19:10 Quambusch
19:15 Martinstraße
19:18 Stolze
19:20 Dickenbruch
(Nicht Haspe Mitte)
19:28 Schützenstraße
19:29 Hestert
19:30 Sachsenstraße
19:36 Eugen-Richter-Straße
19:38 Allgemeines Krankenhaus
19:45 Stadthalle
Busbegleiterin Frau Bruder
Tel. 02331 49612
19:05 Vorhalle Mitte
19:11 Wetter Stadtsaal
19:23 Herdecke
19:33 Boelerheide Vereinshaus
19:25 Höing
19:37 Stadthalle
Busbegleiterin Frau Keuchel
Tel. 02330 973069
Volksbühne »VBH«
19:00 Halden (Dümpelstraße)
19:08 Berchum Linnufer
19:15 Berlet
19:25 Hohenlimburg Mitte
19:30 Holthausen
19:35 Emsterfeld
19:45 Stadthalle Parkdeck
Busbegleiterin Frau Braun
Tel. 02331 590060
Adam Bus
19:10 Boele Markt
19:15 Helfe
19:17 Buschstraße
19:20 Loxbaum
19:22 Tondernstraße
19:27 Emsterfeld
19:28 Am großen Feld
19:35 Stadthalle
Busbegleiterin Frau Becker
Tel. 02331 60882
Sparda BUs 2
19:05 Wengeberg
19:10 Breckerfeld Busbahnhof
19:20 Zustraße
19:25 Selbecke
19:30 Eilpe
19:32 Parkplatz SEH / Mark E
19:35 Stadthalle
Busbegleiterin Frau Kleffner
Tel. 02338 3157
Sparda BUs 3
18:45 EN-Polizeistation
19:00 EN-Busbahnhof
19:10 Voerde
19:19 Haspe
19:20 Bezirksverwaltung ca.
19:35 Hagener Hbf
19:40 Stadthalle
Busbegleiter Herr Herzog
Tel. 02331 44746
2015
8. September
27. Oktober
24. November
15. Dezember
2016
26. Januar
23. Februar
15. März
26. April
10. Mai
14. Juni
Kostenloser Taxiservice
Parkplatz SEH Marke1
9:00 – 20:00 Uhr
Rückfahrt mit
Breckerfeld-Bus
Zum Neujahrskonzert
am 1. Januar 2016 um
18:00 Uhr, fahren die
Busse entsprechend
2 Stunden früher.
Unser herzlicher Dank
geht an die Stadt Hagen,
Fliesen de Myn, die Hagener
Straßenbahn AG, Adam
Goldschmiede, VER,
die Stadtentwässerung
Hagen, die Rathaus-Apotheke,
die Sparda-Bank West eG,
die Volksbühne Hagen e.V.
sowie an den Theaterförderverein Hagen e.V.
Service
49
ImPressum
Theater Hagen gGmbH
Elberfelder Str. 65 · 58095 Hagen · Tel.: 02331/207-3210
Postal: Postfach 4260, 58042 Hagen
Amtsgericht Hagen - HRB 9873
Geschäftsführer: Michael Fuchs
Aufsichtsratsvorsitzender: Sven Söhnchen
Generalmusikdirektor
Florian Ludwig
Redaktion
Antje Haury
Christoph Lang
FotografieN
Von Studierenden der Fachrichtung
Fotografie und Bildmedien
der FH Bielefeld
Renke Brandt
Johannes Heinke
Alexandra Polina
Betreut von
Prof. Axel Grünewald
Gestaltung
IDEENpool GmbH, Stefanie Hirt
Druck
Seltmann Printart, Lüdenscheid
Auflage
8.000 Exemplare
50
Konzertsaison 15/16