Programmheft - Franks
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Programmheft - Franks
Programmheft fo rin ed meinclud h e o iln t inf e it T pan M artici N EU P www.bmw-berlin-marathon.com BMW i Freude am Fahren NEUE ENERGIE IN DER STADT. DER ELEKTRISCHE BMW i3. Der elektrische BMW i3 ist mehr als nur ein neues Automobil – er erfüllt ein Versprechen: die Neuerfindung urbaner Mobilität. Mit unvergleichlicher Fahrfreude und ohne Emissionen dank BMW eDrive. Revolutionär gebaut aus besonders leichtem wie hochfestem Carbon für minimales Gewicht. Intelligent vernetzt mit seiner Umwelt, damit Sie immer einfach und komfortabel ans Ziel kommen. Und dabei so konsequent nachhaltig wie kein Automobil zuvor. Erfahren Sie mehr beim BMW i Agenten in Ihrer Nähe unter www.bmw-i-agent.de und auf www.bmw-i.de BMW i. BORN ELECTRIC. BMW i3 bmw-i.de 0 g CO2 / km* 125 kW (170 PS) Abbildung zeigt BMW i3 mit reinem Elektroantrieb BMW eDrive. Energieverbrauch (kombiniert) 12,9 kWh/100 km. *CO2 Emissionen, die durch die Produktion und Bereitstellung des Kraftstoffes bzw. anderer Energieträger entstehen, wurden bei der Ermittlung der CO2 Emissionen nicht berücksichtigt. BMW i3 (mit Range Extender) zur Ver längerung der Reichweite bis zu 340 km; Energieverbrauch (kombiniert): 13,5 kWh/100 km; Verbrauch (kombiniert): 0,6 l/100 km; CO2 Emission: 13 g/km. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. Hallo ich bin Fridolin Flink – das Maskottchen von SCC EVENTS! Alles weitere erfahrt ihr auf Seite 73 Inhalt 40. BMW-BERLIN-MARATHON 05 Grußworte 12 Das Elitefeld: Spannung ist garantiert 16 Fast race guaranteed: The elite field at the 40th BMW BERLIN MARATHON 28 Der BERLIN-MARATHON 1974 – 2013 34 A marathon through history 36 Die Weltrekordler von Berlin im Porträt 55 Tipps für Läufer und Zuschauer | Mit Teilnehmer-Info! 62 Das Rahmenprogramm 66 Das Feld der Rollis und Handbiker 68 Uta Pippig: Handküsse auf der Zielgeraden. Ein Interview 70 Der Musikmarathon 72 Vermischtes 74 Laufen, abnehmen, neues Lebensgefühl 76 Das Ziel vor Augen: der erste Mal „Berlin laufen“ 78 Mateo läuft auch mit 80 Training: ist der Laktattest noch zeitgemäß? 84 Die World Marathon Majors 94 Highlights 2013 / 14 im Programm von SCC EVENTS 96 Inline Skating: Mit High Speed ins Vergnügen 104 Organisation, Verpflegungspunkte, Impressum www.bmw-berlin-marathon.com Der 40. BMW BERLIN-MARATHON im Internet: News, Ergebnisse, Fotos The 40th BMW BERLIN-MARATHON online: news, results, photos … und auf www.facebook.com/berlinmarathon www.scc-events.com 3 42,195 Kilometer … und darüber hinaus. Wir sind häufiger an Ihrer Seite, als Sie denken. Tata Consultancy Services (TCS) leitet weltweit die IT führender Unternehmen zu Höchstleistungen. Vor allem im Automobil-, Life Science- und Finanzbereich setzen viele Kunden auf unsere Outsourcing-Erfahrung, Beratungsservices und besondere Technologie- und Lösungskompetenz. Auch beim BMW BERLIN-MARATHON sind wir an Ihrer Seite: Als einer der Hauptsponsoren wünschen wir Ihnen viel Erfolg für Ihre Höchstleistungen! Mehr über uns erfahren Sie unter: www.tcs.com/de. IT Services Business Solutions Consulting 2013 Welcome to the anniversary edition of the BERLIN MARATHON From a small marathon through the forest to a world-class event: The BERLIN MARATHON also stands for the development of running as a niche sport to a lifestyle movement. Almost a year before the event, all of the spots for the 40th edition sold out in just three and a half hours. That surprised many people, including those of us organising the event. More than half of the participants are from outside of Germany, a trend that has been growing for several years: Berlin is also a marathon tourism metropolis. The rise of the BERLIN MARATHON into the Champions League of the top international marathons is symbolised in its membership in the World Marathon Majors (WMM), the collaboration between the most important marathons in the world. The international profile of the BERLIN MARATHON has grown through the years, in part due to the special combination of amateur and professional sport. There is no other sport where “just for fun” runners can line up at the starting line behind the top athletes in the world. Its success also comes from the amazing and unique atmosphere along the course. The interaction between the runners and the spectators, who are all spurned on by more than 80 bands along the course, helps to create a special mix that adds to the total experience, which no one who runs here ever forgets. World records draw interest from the media, and the fast course in the city has created seven world records (an eighth one (the first one), took place in 1977 in the Grunewald Forest), and the other winning times also demonstrate the best level of international competition. We invited everyone who helped write Berlin Marathon history by setting a world record in Berlin to join us in celebrating the anniversary of the BMW BERLIN MARATHON, and they are all coming: Christa Vahlensieck (1977), Ronaldo Da Costa (1998), Tegla Loroupe (1999), Paul Tergat (2003), Haile Gebrselassie (2007 and 2008) and Patrick Makau (2011). They will all be participating in our supporting programme for the marathon, e.g. by signing autographs for an hour starting at 4:30 on both Thursday and Friday at the BERLIN VITAL Expo on the historical grounds of the Tempelhof Airport. As the sports agency for ARD and ZDF received the national media rights to the anniversary marathon, it will be broadcast again live this year by ARD and rbb (from 8:20 am to 1:30 pm). We hope you have an unforgettable running experience and a wonderful stay in Berlin. Willkommen zum Jubiläumsmarathon Vom kleinen Waldmarathon zum Weltklasse-Event: Der BERLINMARATHON, veranstaltet vom Sport-Club Charlottenburg e.V., steht auch für die Entwicklung des Laufens vom Nischensport zur Lifestyle-Bewegung. Die 40. Auflage war in dreieinhalb Stunden ausverkauft, knapp ein Jahr vor dem Startschuss. Das hat viele überrascht, nicht zuletzt auch uns als Veranstalter. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer kommt aus dem Ausland, dieser Trend hält seit einigen Jahren schon an: Berlin ist auch Marathon-Tourismus-Metropole. Die Entwicklung des BERLIN-MARATHON in die Champions League der bedeutendsten Marathons wird symbolisiert durch seine Mitgliedschaft in der Vereinigung World Marathon Majors (WMM), dem Zusammenschluss der wichtigsten Marathons der Welt. Das internationale Profil ist mit den Jahren gewachsen durch die spezielle Kombination von Freizeitsport mit Hochleistungssport. Bei keiner anderen Sportart können Hobbyläufer zusammen mit Weltklasseathleten hinter einer Startlinie stehen. Mitverantwortlich für den Erfolg ist die Stimmung am Streckenrand, die einzigartig ist. Die Interaktion zwischen Läufern und Zuschauern, befeuert durch mehr als 80 Musikgruppen am Streckenrand sorgt Jahr für Jahr für die spezielle Mischung und trägt zu einem Gesamteindruck bei, den keiner vergisst, der hier gelaufen ist. Weltrekorde sorgen für Aufmerksamkeit in den Medien, und die bekannt schnelle Strecke sorgte dafür, dass auf dem Stadtkurs bisher sieben Weltrekorde erzielt wurden (der achte bzw. erste fand 1977 im Grunewald statt), und auch die anderen Siegerzeiten repräsentierten höchstes internationales Niveau. Zum Jubiläum des BMW BERLIN-MARATHON haben wir alle Weltrekordler eingeladen, die in Berlin Marathongeschichte geschrieben haben, und alle freuen sich, dabei zu sein: Christa Vahlensieck (1977), Ronaldo Da Costa (1998), Tegla Loroupe (1999), Paul Tergat (2003) Haile Gebrselassie (2007 und 2008) und Patrick Makau (2011). Sie werden im Rahmenprogramm des Marathons auftreten, z.B. bei einer Autogrammstunde am Donnerstag und Freitag jeweils um 16.30 Uhr auf der BERLIN VITAL im historischen Flughafen Tempelhof. Der Jubiläumsmarathon wird in diesem Jahr wieder von der ARD und dem rbb live übertragen (8.20 bis 13.30 Uhr), nachdem wir die nationalen Medienrechte an die Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF vergeben haben. Wir wünschen Ihnen ein unvergessliches Lauferlebnis und einen schönen Aufenthalt in Berlin. Christian Jost Jürgen Lock (Geschäftsführer) (Geschäftsführer) www.scc-events.com 5 Berlin ist, wenn eine Anzeige Stadt die Herzen laufend höherschlagen lässt. Alle Läufer, alle Zeiten zum 40. BMW BERLIN-MARATHON in der großen Ergebnisbeilage. Montag, 30.09. morgenpost.de/marathon Grußwort der Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel In Berlin macht der Marathon seinem Ruf als Königsdisziplin des Laufsports alle Ehre. Nirgendwo sonst in Deutschland finden sich so viele Frauen und Männer, junge und jung gebliebene Menschen aus aller Welt zusammen, um über die mehr als 42 Kilometer lange Distanz hinweg ihre Freude am Laufen zu leben. Diese pure Lebensfreude verbindet hochklassigen Spitzensport mit ambitioniertem Hobbysport. In diesem Jahr tritt der amtierende Weltrekordhalter gegen den zweitschnellsten Marathonläufer der Welt an. Auch deutsche Top-Athleten lassen sich den BMW BERLIN-MARATHON nicht entgehen. Insgesamt bewegt der BMW BERLIN-MARATHON am Marathonwochenende inklusive seiner Rahmenveranstaltungen über 65.000 Läuferinnen und Läufer sowie Inline Skater in der deutschen Hauptstadt. Die Teilnehmer des Marathons werden angefeuert von einem millionenstarken Publikum, das beste Volksfeststimmung garantiert. Doch selbst eine so bekannte und beliebte Sportveranstaltung wie der BMW BERLINMARATHON ist keineswegs ein Selbstläufer. Neben erfahrenen Organisatoren sorgen dankenswerterweise auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeinsam mit der Polizei und der Feuerwehr sowie dem Medizinischen Dienst für einen gelungenen Verlauf. Es bleibt nur noch, uns auf ein spannendes und unterhaltsames MarathonWochenende mit beeindruckenden sportlichen Leistungen zu freuen. Als Schirmherrin des 40. BMW BERLIN-MARATHON 2013 wünsche ich Ihnen allen – ob auf oder entlang der Strecke – ein mitreißendes Erlebnis, an das Sie sich noch lange und gerne erinnern mögen. Angela Merkel Message of greeting Message from the Federal Chancellor, Angela Merkel Berlin is where the marathon does justice to its reputation as the ultimate event in the world of running. There is nowhere else in Germany where you will find so many people from around the world, women and men, the young and young at heart alike, coming together to share their passion for running over a distance of more than 42 kilometres. This sheer joie de vivre brings together the worlds of elite professional and ambitious amateur running. This year pits the current world record holder against the second-fastest marathon runner in the world. And of course, top German athletes will not miss out on the Berlin marathon. In total 40,000 runners will take on the record-breaking course through the centre of the German capital – cheered on by a million spectators, in what promises to be a jubilant atmosphere. But an event as famous and popular as the Berlin marathon does not happen by itself. Alongside experienced organisers, we are lucky to have the support of numerous volunteers, the police and fire brigade as well as the medical team who all ensure that everything runs smoothly. All that remains now is for us to look forward to an exhilarating and entertaining marathon weekend filled with impressive sporting achievement. As patron of the 40th BMW BERLIN-MARATHON 2013 I wish all of you – whether you are running the race or cheering from the sidelines – all the best for this thrilling event which I hope will leave you with happy and long-lasting memories. www.scc-events.com 7 Gesundheit in besten Händen. LAUF’ MIT UND WERDE EVOLUTIONÄR Jetzt informieren und mitlaufen. Alle wichtigen Fakten zu unserem Laufbegleiter, den AOK-Laufgruppen und Laufveranstaltungen in der Region erhalten Sie unter: www.aok.de/nordost/laufbegleiter Grußwort des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein herzliches Willkommen zur JubiläumsAusgabe des BMW BERLIN-MARATHON. Als im Oktober 1974 Berlins erster Marathon dieser Art stattfand, war das noch eine recht übersichtliche Veranstaltung: Nur 286 Läuferinnen beziehungsweise Läufer aus vier Nationen hatten sich angemeldet, 244 Aktive erreichten im Premierenjahr das Ziel. Inzwischen hat sich das Bild gewandelt: Der BMW BERLIN-MARATHON ist heute eines der größten Lauf-Events weltweit. Über 40.000 Läufer und Walker gehen jährlich an den Start – darunter die Stars der internationalen Marathon-Szene ebenso wie Freizeitläuferinnen und Freizeitläufer aus aller Welt. Und das Interesse ist nach wie vor ungebrochen: Die diesjährige 40. Auflage der Traditions-Veranstaltung war sogar schon wenige Stunden nach Anmeldebeginn ausgebucht. In diesem Sinne begrüße ich alle, die laufen, walken, skaten, rollen oder handbiken nochmals herzlich zum 40. BMW BERLIN-MARATHON in der deutschen Hauptstadt. Ich wünsche Ihnen ein großes Rennen und schöne Tage in Berlin. Zugleich danke ich den Veranstaltern und ihren vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Klaus Wowereit Message from the Governing Mayor of Berlin, Klaus Wowereit Welcome to the 40th anniversary edition of the BMW BERLIN-MARATHON! When Berlin’s first marathon of this kind took place in October 1974, the event was on a much smaller scale: only 286 runners from four countries had registered, and 244 of these reached the finish line in this first race. These days, however, it’s a very different picture: the BMW BERLIN-MARATHON is now one of the world’s biggest running events. Each year, more than 40,000 runners and walkers start the race – including both the stars of the international marathon scene and amateurs from all over the world. And interest is still running high: just a few hours after registration opened, all the slots for this year’s anniversary event were taken. In this spirit, I would like to once again welcome all of the runners, walkers, skaters, wheelchair athletes, and hand cyclists who will be competing in the 40th BMW BERLINMARATHON, and to wish you all a great race and a very pleasant stay in Germany’s capital city. At the same time, I’d like to thank the organizers and the many volunteers who are helping with this event. www.scc-events.com 9 Welcome Roland Krüger, Leiter Vertrieb Deutschland der BMW Group Dear marathon runners, visitors to Berlin, guests and athletics fans, “Berlin is the ultimate marathon venue,” says Jan Fitschen – Germany’s best-placed runner in last year’s event – of the BMW BERLIN-MARATHON. I’m sure nobody would argue with that. This year marks its 40th anniversary, and when I look back over recent years and recall the anticipation building up as the last week in September approaches, I have to say that the partnership between BMW and the sport of running is one of the most exciting areas of sponsorship the company is involved in. In Berlin, everything that makes a city marathon such a popular spectacle is multiplied several times over. The city positively buzzes with energy – a tangible mix of tension, concentration, enthusiasm, collective excitement – and shared pain. The BMW BERLIN-MARATHON is an event that gets so many people on the move and drives them to outstanding performances while at the same time creating a fun and festive atmosphere. These days we probably all have a friend or acquaintance who has covered those magical 26 miles and 385 yards. It almost makes a routine affair out of what will always be an incredible sporting accomplishment. Each and every one of the 40,000 runners who will line up at the start on 29th September has spent months training for the event, organising their lives around a time-consuming training schedule and adapting their whole lifestyle to fit in with this great challenge. In the world of automobile manufacturing, “performance” is likewise a key concept – especially when it comes to premium cars. Meticulousness, dedication, discipline, endurance and commitment to performance, in the truest sense of the word – all these are values and qualities which we, as the world’s leading supplier of premium cars, can also lay claim to. And just as competing in the race – hopefully with a successful outcome – is itself a reward for all this effort, we too feel rewarded and know we are on the right track when one of our new models meets the high expectations that our customers quite rightly have of our products. 10 www.scc-events.com One of the very latest examples of our endeavours in the field of automotive innovation is the BMW i3, a revolutionary vehicle in many respects. Just a few weeks after its world premiere at the Frankfurt International Motor Show (IAA), it will be deployed for the first time as the pace car here in Berlin. The BMW i3 is the first premium all-electric model worldwide to have been designed from scratch with this kind of drive system, a car that delivers sheer driving pleasure coupled with zero emissions. Besides the vehicle architecture and its lightweight passenger compartment made from carbon-fibre-reinforced plastic, the electric motor, power electronics and high-performance lithium-ion battery were also developed in-house at BMW. During the race, athletes from all over the world will see the rear lights of the BMW i3 – while you as a spectator will be able to appreciate it from all angles. Throughout the race weekend you will also have the opportunity to take a look at the other models in our latest line-up at our three hot spots. You are welcome to visit any time: we’ll be at the exhibition grounds as well as the start/finish area and the flagship BMW showroom on Kurfürstendamm. To quote our BMW running ambassador, Jan Fitschen, once more: “Berlin really rocks!” We are looking forward to this day; we wish all the runners a cool head, the strength to make it to the finish, and that they may achieve their personal goals. We wish everyone else – the spectators, organisers and helpers – a perfect marathon day. Yours, with very best wishes, Roland Krüger Grußwort Roland Krüger, Leiter Vertrieb Deutschland der BMW Group Liebe Marathon-Läuferinnen und Läufer, Besucher, Gäste und Fans, „Berlin ist einfach das Nonplusultra“, sagt der deutsche Jahresbeste 2012 Jan Fitschen über den BMW BERLIN-MARATHON, der in diesem Jahr zum 40. Mal ausgetragen wird. Niemand wird ihm da widersprechen. Wenn ich die letzten Jahre sehe und beobachte, wie sich die Spannung zum letzten September-Wochenende hin aufbaut, kann ich nur feststellen: Die Partnerschaft mit dem Laufsport ist eines der spannendsten Sport-Engagements von BMW. In Berlin vervielfacht sich, was City-Marathons in vielen Metropolen ausmacht. Die Stadt vibriert förmlich vor positiver Energie. Eine Mischung aus Anspannung, Konzentration, Begeisterung, Mitfiebern und auch Mit-Leiden. Ein Ereignis, das so viele Menschen in Bewegung bringt, zu herausragenden Leistungen anspornt und zugleich eine so fröhliche Atmosphäre erzeugt. Wahrscheinlich jeder kennt aus seinem eigenen Freundes- oder Bekanntenkreis einen Aktiven, der schon mal die 42,195 Kilometer gelaufen ist. Dabei gerät fast zur Normalität, was immer noch eine ungeheure sportliche Leistung ist. Jeder der 40.000 Läufer, die am 29. September an der Startlinie stehen, hat eine monatelange Vorbereitung absolviert, sein Leben um den zeitintensiven Trainingsplan herum organisiert, seine Lebensführung diesem Ziel angepasst. Auch im Automobilbau ist „Leistung“ ein zentraler Begriff – vor allem wenn es um Premium Fahrzeuge geht. Akribie, Hingabe, Disziplin, Ausdauer und Leistungsbereitschaft im ursprünglichen Sinn – all dies sind Werte und Eigenschaften, die wir als weltweit führender Anbieter von Premium Automobilen ebenfalls für uns in Anspruch nehmen. Und wie der – hoffentlich erfolgreiche! – Lauf die Belohnung für all die Anstrengungen ist, so fühlen wir uns bestätigt und belohnt, wenn ein neues Modell aus unserem Haus den hohen Ansprüchen gerecht wird, die Kunden selbstverständlich an unsere Produkte stellen. Ein ganz aktuelles Beispiel für unsere Anstrengungen auf dem Gebiet der automobilen Innovationen ist der in vielerlei Hin- sicht revolutionäre BMW i3, der – wenige Wochen nach seiner Weltpremiere auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt – hier in Berlin erstmals als Führungsfahrzeug eingesetzt wird. Der BMW i3 ist das weltweit erste Premium Elektrofahrzeug, das von Grund auf für diese Antriebsform konzipiert wurde. Ein Automobil, das pure Fahrfreude vermittelt – und dabei emissionsfrei fährt. Ebenso wie die Fahrzeugarchitektur einschließlich der Fahrgastzelle kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff wurden auch der Elektromotor, die Leistungselektronik und die Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batterie im Hause BMW entwickelt. Im Rennen werden die Läufer aus aller Welt die Rücklichter vom BMW i3 sehen – Sie als Zuschauer aber haben die Möglichkeit, ihn aus allen Perspektiven zu begutachten. Zudem haben Sie am Renn-Wochenende die Gelegenheit, sich an einem unserer drei Hot Spots unsere weiteren aktuelle Modelle anzuschauen. Sie sind jederzeit herzlich willkommen und finden uns auf dem Messegelände und im Start/Ziel-Bereich, sowie im großen Marken-Schaufenster von BMW auf dem Kurfürstendamm. Um noch einmal unseren BMW Laufsportbotschafter Jan Fitschen zu zitieren: „Berlin ist einfach der Hammer!“ Wir freuen uns auf diesen Tag, wünschen allen Läufern Kraft, einen kühlen Kopf und dass sie erreichen mögen, was sie sich persönlich vorgenommen haben. Allen anderen – den Zuschauern, Organisatoren und Helfern – wünschen wir einen perfekten Marathon-Tag! Herzlichst Ihr Roland Krüger www.scc-events.com 11 Eliud Kipchoge, Geoffrey Kipsang und Wilson Kipsang: dieses Trio aus Kenia zählt zu den Top-Favoriten auf den Sieg beim 40. BMW BERLIN MARATHON 2013. Ein Trio geht 12 www.scc-events.com auf die Jagd www.scc-events.com 13 Die Favoriten Wilson Kipsang Eliud Kipchoge Eliud Kiptanui Geoffrey Kipsang Name Alter Nation Bestzeit Ort Name Alter Nation Bestzeit Ort Wilson Kipsang 29 KEN 2:03:42 Frankfurt 2011 Geoffrey Kipsang 20 KEN 2:06:12 Berlin 2012 Eliud Kipchoge 28 KEN 2:05:30 Hamburg 2013 Sisay Jisa 20 ETH 2:06:27 Paris 2013 Eliud Kiptanui 24 KEN 2:05:39 Prag 2010 Marilson Dos Santos 36 BRA 2:06:34 London 2011 WR=Weltrekord Wilson Kipsang weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sich auf Weltrekordkurs befindet, und er weiß, wie es sich anfühlt, wenn man eine solche magische Marke um ganze vier Sekunden verpasst. 2:03:42 zeigte die Uhr in der Frankfurter Festhalle beim Zieleinlauf des Kenianers vor zwei Jahren, wenige Wochen, nachdem Patrick Makau in Berlin mit 2:03:38 Weltrekord gelaufen war. Beim BMW BERLIN-MARATHON trifft er auf zwei ambitionierte Herausforderer, die es in den Beinen haben, mitzuhalten bei der Jagd nach einer schnellen Zeit. Ob es ein Rekord wird, hängt auch vom Wetter ab. Für die schnellsten Marathonläufer der Welt führt kein Weg vorbei am BMW BERLIN-MARATHON. Denn so gute Rahmenbedingungen wie in der deutschen Hauptstadt sind schwer zu finden, wenn es darum geht absolute Weltklassezeiten zu erreichen oder sogar Rekorde zu brechen. Irgendwann, so scheint es, will jeder Topläufer einmal in Berlin laufen, um zu sehen, was möglich ist. Ob Paul Tergat und Haile Gebrselassie oder Naoko Takahashi und Tegla Loroupe – sie kamen nach Berlin und brachen Weltrekorde. Acht globale Bestmarken wurden hier bereits über die 42,195 km aufgestellt. Zuletzt gelang dies Patrick Makau, der vor zwei Jahren den nach wie vor aktuellen Weltrekord von 2:03:38 Stunden aufstellte. Am 29. September versucht Wilson Kipsang sein Glück auf der flachen Rennstrecke von Berlin. Er ist im besten Marathonalter (31) und hat inzwischen genügend Erfahrung. Das schnelle Rennen von Frankfurt war erst sein zweiter Marathon. 14 www.scc-events.com Danach hat er den Virgin London Marathon gewonnen und kurz darauf beim Olympia-Marathon den dritten Platz belegt – das eine ein schnelles, das andere ein taktisches Rennen. Jetzt will er die Gunst der Stunde nutzen, seinen Namen in der ewigen Liste unterzubringen, denn allzu viele Chancen, sich in die Rekordbücher einzutragen, hat er als Marathonläufer nicht mehr in seiner Karriere. Bei den Frauen kehrt die Siegerin von 2011 zurück an die Stätte ihres Erfolgs, die Kenianerin Florence Kiplagat. Einmal mehr eine gute Rolle im Frauenrennen spielen kann Irina Mikitenko. Die inzwischen 41-Jährige, die in Berlin 2008 in der nach wie gültigen deutschen Rekordzeit von 2:19:19 Stunden triumphierte, versucht sich am in Berlin am Masters-Weltrekord der Altersklasse ab 40. Für Wilson Kipsang ist dies der dritte Berlin-Start seiner Karriere: beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON war er zu Beginn seiner internationalen Laufbahn 2008 Sechster und dann ein Jahr später Dritter. Sein junger Landsmann Geoffrey Kipsang hat das Vermögen, deutlich schneller zu laufen als bei seinem Marathondebüt vor einem Jahr. Damals wurde er hinter den beiden kenianischen Weltklasseläufern Geoffrey Mutai und Dennis Kimetto Dritter in 2:06:12. Im Februar steigerte er sich als Sieger des bestbesetzten Halbmarathonrennens der Welt in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) auf 58:54 Minuten. Damit verpasste er den vier Jahre alten Streckenrekord von Patrick Makau um nur zwei Sekunden. In Rotterdam lief es dann beim Marathon im April allerdings nicht so gut für Geoffrey Kipsang. Er wurde er Vierter in 2:09:12. Ein weiterer Kenianer, der zukünftig eine große Rolle im Marathon spielen kann, startet ebenfalls in Berlin: Eliud Kipchoge. Bei seinem Debüt über die klassische Distanz lief der kenianische Weltklas- Die Favoritinnen Irina Mikitenko Florence Kiplagat Desiree Davila Georgina Rono Name Alter Nation Bestzeit Ort Name Alter Nation Bestzeit Ort Irina Mikitenko 41 GER 2:19:19 DR Berlin 2008 Sharon Cherop 31 KEN 2:22:39 Dubai 2012 Florence Kiplagat 24 KEN 2:19:44 Berlin 2011 Remi Nakazato 25 JPN 2:24:28 Nagoya 2012 Georgina Rono 29 KEN 2:21:39 Frankfurt 2012 DR=Deutscher Rekord Desire Davila 30 USA 2:22:38 Boston 2011 seläufer auf Anhieb einen Streckenrekord in Hamburg und kam nach 2:05:30 Stunden ins Ziel. Der 28-Jährige, der vor zehn Jahren Weltmeister über 5.000 m wurde und über diese Strecke zwei olympische Medaillen gewann (Dritter 2004 und Zweiter 2008), erreichte eine der besten Zeiten eines Debütanten. In der Jahresweltbestenliste steht Eliud Kipchoge auf dem sechsten Rang. Schnellere Zeiten gab es 2013 bisher nur in Dubai. Bei seinem zweiten Marathon wird Eliud Kipchoge in Berlin ganz vorne mitlaufen wollen. Es sind diese drei Kenianer, Wilson und Geoffrey Kipsang sowie Elud Kipchoge, die als Topfavoriten angesehen werden müssen. Allerdings sind noch einige weitere afrikanische Läufer dabei, die ebenfalls eine sehr gute Rolle spielen können. Geht es im über viele Jahre hinweg schwachen deutschen Männer-Marathon wieder voran? Diese Frage wird beim BMW BERLIN-MARATHON beantwortet. Neu im deutschen Marathon-Team ist Marcin Blazinski. Aus Polen stammend, hat er inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft und startet für Eintracht Frankfurt. In Düsseldorf steigerte sich Blazinski im April als Zehnter auf 2:14:45. Doch damit war er nicht zufrieden, denn eine Zeit um 2:12:30 ist das Ziel für dieses Jahr. Man darf gespannt sein, ob Falk Cierpinski und André Pollmächer sich an die Fersen von Blazinski heften werden. Beide hatten in den vergangenen Jahren diverse Probleme mit Verletzungen beziehungsweise Krankheiten, so dass ihre Bestzeiten schon einige Jahre alt sind. Cierpinski, der Sohn des Marathon-Doppel-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski (1976 und ’80), lief 2008 in Berlin 2:13:30, Pollmächer erreichte 2009 in Düsseldorf 2:13:09. Der Ausgang beim Rennen der Frauen ist völlig offen Die Läuferin, die am Sonntag mit der schnellsten Bestzeit an den Start gehen wird, kommt aus Deutschland: Irina Mikitenko aus Gelnhausen hat einen persönlichen Rekord von 2:19:19 Stunden, den sie bei ihrem Sieg in Berlin 2008 aufstellte und der sie heute noch als siebtschnellste Läuferin aller Zeiten ausweist. Die inzwischen 41-Jährige ist zwei weitere Male beim BMW BERLIN-MARATHON gestartet: Bei ihrem Debüt 2007 wurde sie dabei ebenso Zweite wie vor zwei Jahren hinter Florence Kiplagat. Wenn die beiden nun erneut aufeinandertreffen, ist allerdings die 15 Jahre jüngere Kenianerin die klare Favoritin. Für Irina Mikitenko wird es um eine sehr gute Platzierung gehen und um den Master-Weltrekord (Altersklasse ab 40 Jahre). Diese Marke steht bei 2:25:43 Stunden. Dass Irina Mikitenko nach wie vor in Topform ist, hat sie im Februar beim Tokio-Marathon, dem neuen World Marathon Majors-Rennen, gezeigt. Dort wurde sie Dritte in 2:26:41. Neben Florence Kiplagat, die ihre Bestzeit von 2:19:44 Stunden in Berlin vor zwei Jahren aufstellte und bereits Goldmedaillen bei den Crosslauf- und den Halbmarathon-Weltmeisterschaften (2009 und 2010) gewann, sind noch zwei weitere Kenianerinnen im Rennen um den Sieg: Georgina Rono war im vergangenen Jahr in Frankfurt Zweite in 2:21:39 und Sharon Cherop, die Weltmeisterschafts-Dritte von Daegu (Südkorea) 2011, geht mit einer Bestzeit von 2:22:39 ins Rennen. Man muss in den Ergebnislisten weit in die 90er Jahre zurückblättern, um einen US-amerikanischen Athleten mit einer Top-Platzierung in Berlin zu finden. Für ein solches Resultat gut ist Desiree Davila. Ihr bestes Rennen lief die US-Amerikanerin in Boston 2011. Damals war sie Zweite mit einer persönlichen Bestzeit von 2:22:38 hinter Caroline Kilel (Kenia). Nur zwei Sekunden betrug der Rückstand von Desiree Davila zur Siegerin. Jörg Wenig www.scc-events.com 15 Left: Sisay Jisa (30) from Ethiopia is a late comer in the marathon. He placed 3rd in his debut race 2012 in Paris clocking 2:06:27. Right: Eliud Kipchoge (Kenya) was a successful track runner before winning his marathon debut last spring in Hamburg with an impressive 2:05:30. Before he was a World Champion on the 5,000 metres in 2003 and won Olympic silver (2008) and bronce medals (2004). Who can keep up with Wilson Kipsang? There seems to be no way around Berlin for the world’s fastest marathon runners. If some very good times or even records are targeted then the BMW BERLIN-MARATHON provides one of the best opportunities available. So far Germany’s biggest and most spectacular marathon, which belongs to the World Marathon Majors (WMM), has produced eight world records. Among those who came here and successfully established a new global mark there were Paul Tergat, Haile Gebrselassie, Naoko Takahashi and Tegla Loroupe. There seems to be no way around Berlin for the world’s fastest marathon runners. If some very good times or even records are targeted then the BMW BERLIN-MARATHON provides one of the best opportunities available. So far Germany’s biggest and most spectacular marathon, which belongs to the World Marathon Majors (WMM), has produced eight world records. Among those who came here and successfully established a new global mark there were Paul Tergat, Haile Gebrselassie, Naoko Takahashi and Tegla Loroupe. Two years ago it was Patrick Makau who clocked the present world record of 2:03:38 in the German capital. Kenyan Wilson Kipsang had won the BMW Frankfurt Marathon in 2011 with 2:03:42, missing Patrick Makau’s mark by a mere four seconds. Kipsang then went on to win the London Marathon in 2012 and took the bronze medal in the Olympic Marathon last year. Kipsang´s trying to break Makau´s mark on he course it was set two years ago could 16 www.scc-events.com produce a great highlight when the race will be staged for the 40th time. However there are at least two other Kenyans who could be able to upset Kipsang. Youngster Geoffrey Kipsang ran a fine debut marathon in Berlin in 2012 with a time of 2:06:12. The 20 year-old took third place, but he should be able to run quite a bit quicker than that now. Geoffrey Kipsang, who has no relationship with Wilson Kipsang, improved his half marathon best to 58:54 minutes earlier this year. This is a very promising sign, although he had to be content with a 2:09:12 finish for fourth place in Rotterdam in April. The other one who could do very well in Berlin on Sunday is Eliud Kipchoge. The Kenyan, who is a former 5,000 m World Champion, ran his marathon debut this spring, winning in Hamburg with 2:05:30. The women’s race will see the return of the champion from 2011 as well. Kenya’s Florence Kiplagat ran a sub 2:20 time in Berlin two years ago (2:19:44), when she defeated Irina Mikitenko. The German record holder (2:19:19) will also return to the BMW BERLIN-MARATHON. At the age of 41 Mikitenko is still going strong, although it is highly unlikely that she will be able to challenge for victory on Sunday. While Mikitenko, who was third at the Tokyo Marathon in February, hopes for another very good placing she has also a certain time in her mind: The German intends to break the World Master Record (age category 40) which stands at 2:25:43. Besides Florence Kiplagat two more Kenyans are among the favourites on Sunday: Georgina Rono was second in Frankfurt in 2012 with 2:21:39 and Sharon Cherop has a personal best of 2:22:39. Cherop is the marathon bronze medallist from the World Championships in 2011. Desiree Davila (USA), who was second in Boston in 2011 with 2:22:38, could also do very well. BOOST YOUR RUN Die Running Revolution BOOST™ bietet mehr Energierückgewinnung als jedes andere schaumbasierte Dämpfungsmaterial in der Laufschuhindustrie. Es kombiniert hohen Komfort mit dynamischer Energie – für das ultimative Running-Erlebnis. #boost Go all in auf adidas.com/boostyourrun © 2013 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group. Wilson Kipsang siegte 2011 beim BMW Frankfurt-Marathon und war dabei nur vier Sekunden langsamer als Patrick Makau vier Wochen zuvor in Berlin. Wilson Kipsang Der Zweitschnellste möchte gerne der Schnellste sein Wilson Kipsang gewann den BMW Frankfurt-Marathon zweimal, jeweils mit Weltklasse-Streckenrekorden. 2011 verpasste er dabei den vier Wochen alten Weltrekord von Patrick Makau, aufgestellt in Berlin, um ganze vier Sekunden und ist seither der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten. 2012 gewann er den Virgin London-Marathon und wenige Monate später die Bronzemedaille Olympia-Marathon. Wilson Kipsang (31) zählt zu den derzeit besten Marathonläufern der Welt. 18 www.scc-events.com Zum ersten Mal startet Wilson Kipsang am 29. September beim BMW BERLINMARATHON. Beim BMW Frankfurt-Marathon gewann der 31-Jährige zweimal, jeweils mit famosen Streckenrekorden. 2011 verpasste er dabei den gerade einmal vier Wochen alten Weltrekord von Patrick Makau, aufgestellt in Berlin, um ganze vier Sekunden. 2012 triumphierte er auch beim Virgin London-Marathon und gewann quasi an gleicher Stelle einige Monate später die Bronzemedaille beim olympischen Marathon. Ohne Zweifel zählt Wilson Kipsang zu den derzeit besten Marathonläufern der Welt. Im zweiten Marathonrennen seiner Karriere sorgte Wilson Kipsang in Frankfurt 2010 für Furore: Damals war es das Ziel des Kenianers, den Streckenrekord von 2:06:14 Stunden zu unterbieten. Das schaffte er auf eindrucksvolle Art und Weise – mit einer Steigerung auf 2:04:57. „Ich war zuversichtlich, denn ich hatte sehr hart trainiert. Ich wusste, dass ich alles gemacht hatte, um hier zum Erfolg zu kommen“, erklärte Wilson Kipsang damals und erläuterte weiter: „Das ist wie bei einer Schulprüfung – wenn du erst in der Nacht davor anfängst zu üben, ist es zu spät. Du musst dich gut vorbereiten, dann kannst du auch zuversichtlich sein.“ Ein Jahr später kehrte Wilson Kipsang nach Frankfurt zurück – dieses Mal war der Weltrekord sein Ziel, den sein Landsmann Patrick Makau wenige Wochen zuvor in Berlin auf 2:03:38 verbessert hatte. Niemand hatte einige Jahre zuvor erwartet, dass in Frankfurt derartige Zeiten möglich sein würden. Doch Wilson Kipsang belehrte sie eines besseren. Das Glück des Tüchtigen hatte der Kenianer Paul Tergats Weltrekord 2003 in Berlin spornte ihn an Wilson Kipsang zu Hause im kenianischen Hochland nahe der Läuferzentrale Iten. jedoch nicht. Als er ins Ziel stürmte, hatte er den Weltrekord um vier Sekunden verpasst. 2:03:42 Stunden zeigten die Uhren in der Frankfurter Festhalle – die zweitschnellste Marathonzeit überhaupt. Wäre Wilson Kipsang pro Kilometer nur eine Zehntelsekunde (also pro 100-m-Abschnitt nur eine Hundertstelsekunde) schneller gelaufen, wäre er der neue Weltrekordler. Wer den Weltrekord um vier Sekunden verpasst, ist logischerweise enttäuscht Im Ziel war Wilson Kipsang natürlich enttäuscht, doch kurz danach überwog die Freude über eine außerordentliche Leistung. „Ich freue mich über meine Zeit und werde erneut versuchen, den Weltrekord zu brechen. Dieses Resultat ist eine große Motivation für meine nächsten Rennen.“ Sein bisher bedeutendster Sieg folgte rund sechs Monate später: In London gewann Wilson Kipsang 2012 den bestbesetzten City-Marathon des Jahres in 2:04:44. Als Olympia-Favorit startete er daraufhin wenige Monate später. Mehrmals übernahm er im Rennen um die Goldmedaille die Initiative und setzte sich an die Spitze, doch am Ende musste er sich mit Rang drei zufrieden geben. In diesem Frühjahr kehrte Wilson Kipsang erneut nach London zurück. Aufgrund eines Zehnagelproblems konnte der Titelverteidiger aber sein Potenzial nicht umsetzen und wurde Fünfter in 2:07:47. In Berlin will sich Wilson Kipsang nun zurückmelden – ein erneuter Angriff auf den Weltrekord ist dabei nicht ausgeschlossen. Wilson Kipsang ist rund 50 km von Iten als Kind einer Farmerfamilie aufgewachsen. Iten ist ein Zentrum für kenianische Weltklasseläufer unweit von Eldoret am Rande einer tief abfallenden Schlucht (Rift Valley). Im Gegensatz zu dem hoch liegenden Ort lebte Kipsang in seiner Kindheit im Tal und profitierte in dieser Zeit nicht von der leistungsfördernden Höhenluft. Er musste als Kind auch nicht weit laufen, um zur Schule zu kommen. „Ich habe erst in der Oberschule bei Wettkämpfen gemerkt, dass ich Talent habe“, erzählt Wilson Kipsang. Doch es dauerte noch einige Jahre, bevor der Kenianer mit richtigem Training begann. Nach der Schule arbeitete er zunächst als Zwischenhändler von Farm-Produkten. „Doch nach drei Jahren wollte ich das nicht mehr machen“, erzählt Wilson Kipsang, der dann in Iten mit dem Lauftraining begann. „Ich war 21 Jahre alt und wollte es mit dem Laufsport versuchen. Ich kannte andere Läufer, die in Iten trainierten.“ Man schrieb das Jahr 2003 und Paul Tergat lief in Berlin Marathon-Weltrekord. „Das war eine große Motivation für mich und für viele kenianische Läufer. Ich habe das Rennen damals im Fernsehen gesehen“, sagt Wilson Kipsang, der allerdings Glück hatte, um später überhaupt erst in die Lage zu kommen, bei großen Straßenrennen außerhalb Kenias an den Start zu gehen. Bei Wettkämpfen in Kenia hatte Wilson Kipsang bald Erfolg. Doch er hatte keinen Manager. Über Trainingspartner kam dann der Kontakt zum Holländer Gerard van de Veen zustande. Mit etwas Glück bekam er die Chance, sein Talent bei einem Rennen in Europa unter Beweis zu stellen. Ein für den Jever Fun-Lauf im norddeutschen Schortens verpflichteter Kenianer fiel 2007 verletzt aus, und so schickte van de Veen kurzfristig Wilson Kipsang in das 10-Meilen-Rennen. „Ich hatte Glück und habe diese Chance genutzt“, erzählt Wilson Kipsang, der das Rennen gewann, einen zehn Jahre alten Streckenrekord brach und noch eine Jahresweltbestzeit aufstellte – das war sein Durchbruch. „Ich erinnere mich noch gut, dass ich ein riesiges, gefülltes Bierglas erhielt“, erzählt Wilson Kipsang, der einen Teil seiner erlaufenen, stattlichen Prämien und Startgelder in Kenia in den Bau von Häusern investiert. Nebenbei trainiert er in Kenia übrigens seine Frau Doreen, mit der er drei Kinder hat. Sie habe gute Fortschritte gemacht, berichtete Wilson Kipsang. „Wir stellen unser Trainingsprogramm selbst zusammen“ Wöchentliche Trainings-Kilometerleistungen zwischen 140 und 200 bilden die Grundlage für den Erfolg von Wilson Kipsang, der in Iten in einer Gruppe mit anderen Topläufern trainiert. Darunter ist zum Beispiel Wilson Chebet, der 2011 den Rotterdam-Marathon in 2:05:27 gewann. Auch mit Marathon-Weltrekordler Patrick Makau hat Wilson Kipsang schon trainiert. Einen Coach hat Wilson Kipsang in seiner Trainingsgruppe nicht. „Wir stellen uns unser Trainingsprogramm selbst zusammen. Entscheidend ist, dass wir das Programm auch stringent befolgen. Wenn wir das tun, brauchen wir nicht unbedingt einen Trainer“, erklärt Wilson Kipsang. JWE www.scc-events.com 19 Wilson Kipsang won the New York Halfmarathon last spring. Wilson Kipsang His goal: No longer “the second fastest“ This year on September 29 Wilson Kipsang will be running his first BMW BERLINMARATHON. The 31-year-old has won the BMW Frankfurt Marathon twice, each time with impressive course records. On the second occasion, in 2011, he missed breaking the world record that Patrick Makau had set in Berlin just four weeks earlier by all of four seconds. In 2012 he also triumphed in the Virgin London Marathon, and a few months later went on to claim the bronze medal on almost the same ground in the Olympic marathon. There is no doubt that today Wilson Kipsang is one of the world’s best marathon runners. In only the second competitive marathon of his career, in Frankfurt, in 2010, Kipsang created a sensation. While his aim had been to improve the course record of 2:06:14, he succeeded impressively in a time of 2:04:57. “I was confident because I had trained very hard. I knew that I had done everything to succeed here,” he said at the time, and went on: “It’s like school examinations; starting to practice just the night before is too late. You have to prepare yourself thoroughly, aonly then you can feel confident.” A year later Wilson Kipsang returned to Frankfurt – this time aiming at the world record that his fellow countryman Patrick Makau had bettered to 2:03:38 in Berlin only a few weeks earlier. A few years before no-one would have thought that such times could be achieved in Frankfurt. But Wilson Kipsang showed all the doubters how wrong they were. Still, the luck of the bold eluded the Kenyan. As he stormed across the finish line in Frankfurt’s Festhalle the clocks showed 2:03:42 – the second fastest marathon time ever – but he had missed the world record by four seconds. Had he run only one tenth of a second faster for each kilometre – one 20 www.scc-events.com hundredth of a second every hundred metres – he would have been the new world record holder. At first Wilson Kipsang was understandably disappointed, but that feeling soon made way for satisfaction at an exceptional performance: “I’m pleased with my time, and I’ll try for the world record again. This result is lots of motivation for my next run.” His most important victory was to follow about six months later, in London, when Wilson Kipsang won the most star-studded city marathon of the year in 2:04:44. At the same venue, a few months later, it was no surprise that he was the bookies’ favourite for gold in the Olympic marathon. Several times he took the initiative in that race, gaining the lead, but finally he had to make do with third place. In spring this year he returned to London again, but a toenail problem prevented the title holder from showing his full potential, when he finished fifth with a time of 2:07:47. Now Wilson Kipsang wants to come back in Berlin, where he may be making a new attempt at the world record. Wilson Kipsang, a child of a farming family, was raised about 50 kilometres from Iten. Situated high above the Rift Valley, not far from Eldoret, Iten has become a centre for Kenyan world class runners. Kipsang passed his childhood in the valley, though, and did not benefit from the performance-enhancing mountain air at that time. Neither did he have a really long way to school as a child. “The first time that I became aware of my talent for running was in competitions at secondary school level,” he says. All the same, it took the Kenyan several years to start serious training. Right after leaving school he worked as a distributor of farm products. “But after three years I had had enough of that,” says Kipsang who then joined a group of runners training in Iten. “I was 21, and wanted to give running a try.” It was 2003, and Paul Tergat ran a marathon world record in Berlin. “That really motivated me, and lots of Kenyan runners. I watched the race on television,” he says. It did not take Wilson Kipsang long to become successful in Kenyan competitions. Contact with the Dutch manager Gerard van de Veen came through training partners. With a portion of luck, he had the chance of demonstrating his talent in Europe. A Kenyan who had been booked for the Jever Fun Run in Schortens, northern Germany, had to withdraw because of injury, and so at short notice van de Veen entered Kipsang for the 10-mile race. “I was lucky, and I took advantage of my opportunity,” he says. He won the race, breaking the ten-year-old course record, and setting up a world best time for the year – it was his breakthrough. “I remember it really well, I got a huge glass brimming with beer,” recalls Wilson Kipsang who invests some of the substantial prize and appearance money that running has brought him in house building in Kenya. At the same time he also coaches his wife Doreen, with whom he has three children. He says she has made good progress. Completing 140 to 200 kilometres of training runs every week is the foundation for Wilson Kipsang’s success. He still trains in Iten with a group of other top runners, among them Wilson Chebet who won the Rotterdam Marathon in 2:05:27. He has also trained with the marathon world record holder Patrick Makau. Wilson Kipsang does not have a coach in his training group. “We work out our own training schedule. The crucial part is to follow it rigorously. If we do that, we don’t really need a coach,” he explains. Druckpartner des BMW BERLIN-MARATHON Höchstleistungen erreichen – auch im Druck Im Sport sorgen Motivation und Ehrgeiz für erfolgreiche Ergebnisse, beim Druck auch. Für uns sind die besten Druckergebnisse gerade gut genug. Höchste Qualität und schnellste Lieferzeiten garantieren wir Ihnen daher jeden Tag aufs Neue. 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Auf den Straßen der deutschen Hauptstadt lief er Anfang April 2011 sein erstes internationales Rennen auf Asphalt: Auf Anhieb gewann der damals erst 18-jährige Kenianer den hochklassigen Vattenfall BERLINER HALBMARATHON in 60:38 Minuten. Eineinhalb Jahre später lief er auch sein Marathondebüt in Berlin: Beim BMW BERLIN-MARATHON 2012 zeigte Geoffrey Kipsang wiederum eine hervorragende Leistung. In 2:06:12 Stunden wurde er Dritter und verpasste die inoffizielle Junioren-Weltrekordzeit um lediglich fünf Sekunden. Geschlagen wurde er damals lediglich von seinen Landsleuten Geoffrey Mutai und Dennis Kimetto. Jetzt kommt Geoffrey Kipsang, der nicht verwandt ist mit Wilson Kipsang, zum BMW BERLIN-MARATHON zurück. Der 20-Jährige hat das Vermögen, über die 42,195 km noch schneller zu rennen und sich in der Zukunft unter den besten Marathonläufern der Welt zu etablieren. In Berlin will er den nächsten Schritt machen. Geoffrey Kipsang ist aufgewachsen in dem Ort Chepkorio (Keiyo-Gebiet). Dieser liegt nicht weit weg von Eldoret und diversen Trainingszentren wie Iten, Kapsabet oder Kaptagat. Es ist diese HochlandRegion, aus der die meisten kenianischen Weltklasseläufer stammen. Kipsang hat sich der Trainingsgruppe des früheren Hindernis-Weltklasseläufers Patrick Sang angeschlossen, der mit dem holländischen 22 www.scc-events.com Manager Jos Hermens zusammenarbeitet. Der Coach trainiert mit seiner Gruppe, zu der eine Reihe von Top-Marathonläufern gehören, in Kaptagat. 2011 bot er sich als Tempomacher für Haile Gebrselassie an Bereits als 17-Jähriger lief Geoffrey Kipsang seine ersten Rennen in Europa. 2010 startete er dabei bei verschiedenen skandinavischen Sportfesten über Mittel- und Langstrecken auf der Bahn. Anfang 2011 hatte Geoffrey Kipsang dann großen Erfolg im Crosslauf. Als 18-Jähriger qualifizierte er sich für die Crosslauf-Weltmeisterschaften. In Punta Umbria (Spanien) gewann er dann in seinem ersten und bisher einzigen Rennen für Kenia die Goldmedaille. Nur zwei Wochen später triumphierte Geoffrey Kipsang beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON gegen starke kenianische Konkurrenz. Er wurde mit 18 Jahren zum jüngsten Sieger in der Geschichte des Rennens. Obwohl er sich im Sommer auf, gemessen an seinem Alter, sehr gute Zeiten über 5.000 m (13:12,23) und 10.000 m (27:06,35) verbesserte, wechselte er frühzeitig zum Straßenlauf. Sein Ziel war der Marathon. Schon 2011 stand er beim BMW BERLIN-MARATHON am Start – als Tempomacher. Lange Zeit rannte Geoffrey Kipsang in der Spitze des Rennens, in dem sein Landsmann Patrick Makau schließlich den Weltrekord brach. An der 30-km-Marke ging er dann, neun Sekunden hinter Makau laufend, aus dem Rennen. Kurz vor seinem 19. Geburtstag blieb Kipsang zwei Monate später erstmals unter einer Stunde im Halbmarathon: In Neu-Delhi erreichte er das Ziel als Zweiter in 59:31. Nach einer weiteren Steigerung auf 59:26 in Den Haag 2012 lief er im Herbst sein Marathondebüt in Berlin. Mit 2:06:12 erreichte er auf Anhieb eine hochklassige Zeit. „Ich möchte im Marathon eine persönliche Bestzeit von 2:04 bis 2:05 Stunden erreichen“, sagt Geoffrey Kipsang, der in diesem Jahr einmal mehr über die halbe Distanz sehr starke Leistungen erreichte. Im Februar gewann er das Rennen in Ras Al Khaimah (Vereinigte Arabische Emirate) und lief 58:54 Minuten. Damit wurde er zum achtschnellsten Halbmarathonläufer aller Zeiten. Nachdem er im April beim Rotterdam-Marathon mit Platz vier in 2:09:12 zufrieden sein musste, zeigte der Kenianer im Sommer wiederum vielversprechende Form: In der dünnen Höhenluft von Bogota (2600 m) gewann er den Halbmarathon in 63:46 Minuten. Schnelle Zeiten sind dort in Kolumbien nicht möglich. Um diese zu erreichen, kommt Geoffrey Kipsang jetzt nach Berlin. JWE Eine niederländische Filmproduktion porträtiert Geoffrey Kipsang in dem Dokumentarfilm „The Unknown Runner“, der am 25. September in Berlin Weltpremiere feiert (siehe S. 72). Bei er Höffen n Alle. gewinn hen den Wir wünsc viel Glück! Teilnehmern Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG Berlin-Wedding Pankstraße 32-39 13357 Berlin, Tel. 030/46 04-0 www.facebook.com/Moebel.Hoeffner Höffner Möbelgesellschaft Marzahn GmbH & Co. KG Berlin-Marzahn Märkische Spitze 13 12681 Berlin, Tel. 030/5 46 06-0 Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 10-20 Uhr 1) Unser Service ist ausgezeichnet! Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG Schönefeld/Berlin Am Rondell 1 12529 Schönefeld, Tel. 030/37 444-02 www.hoeffner.de Alle Infos unter www.hoeffner.de 1 SEHR GUT ausgeprägte Kunden- und Serviceorientierung August 2012 www.tuv.com Urheber: ETER AG SERVICE BAROM ng Höffner: Spitzenplatzieru nitor im Kundenmo 4) d lan ch Deuts ® elbranche den Bereich Möb STUDIE 2008 für André Pollmächer Einer, der etwas beweisen will André Pollmächer galt vor einigen Jahren als der deutsche Hoffnungsträger für die Langstrecken. Doch Verletzungen, Krankheiten und der Wechsel seines ursprünglichen Trainers Bernd Dießner in den Ruhestand stoppten den Aufwärtstrend des Läufers, der zwischenzeitlich seine Laufbahn sogar schon beendet hatte. Beim BMW BERLIN-MARATHON will der 30-jährige André Pollmächer, der für Rhein-Marathon Düsseldorf startet, zeigen, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Erfolge in jungen Jahren André Pollmächer hat einige Meriten über 10.000 m vorzuweisen. 2007 siegte er auf dieser Strecke beim Europacup, 2011 wurde er Dritter (Foto). André Pollmächer galt einmal als deutscher Hoffnungsträger für die Langstrecken. Doch Verletzungen, Krankheiten und Trainerwechsel stoppten den Aufwärtstrend eines Läufers, der sogar zwischenzeitlich seine Laufbahn beendet hatte. Beim BMW BERLIN-MARATHON will der 30-jährige zeigen, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. 24 www.scc-events.com 1998 hatte Trainer Bernd Dießner das Potenzial des damals 15-Jährigen erkannt. „Er lief ein 1000-Meter-Rennen, das er in einer Zeit von über drei Minuten gewann“, erzählte Bernd Dießner. Dieses Ergebnis spricht nicht unbedingt für ein außergewöhnliches Talent. „Aber es war zu sehen, dass er gute körperliche Voraussetzungen mitbringt. Man braucht dann im Langstreckenlauf viel Geduld“, sagte Bernd Dießner, der ihn jahrelang beim LAC Chemnitz trainierte. Nach gut einem Jahr der Zusammenarbeit wurde André Pollmächer Deutscher Jugendmeister im Straßenlauf. Dann gewann er 2005 bei den Europameisterschaften der unter 23-Jährigen über 10.000 m die Silbermedaille. Seit 2004 trainierte André Pollmächer mehrmals in der extremen Höhe von Mexiko (3.200 Meter). 220 Kilometer lief er im Höhentraining durchschnittlich pro Woche schon als 10.000-m-Läufer – ein Programm, das damals kein deutscher Marathonläufer absolvierte. „Ich denke, das ist notwendig, um erfolgreich zu sein. Es gibt genügend Beispiele anderer Läufer dafür“, sagte André Pollmächer. Er hatte bald Erfolg. 2007 siegte André Pollmächer überraschend beim 10.000-m-Europacup. Das war zuvor nur einem Deutschen gelungen: Dieter Baumann. Anfang Juni 2007 steigerte er dann seine 10.000-m-Bestzeit bei einem Rennen in Belgien auf 27:55,66 Minuten. Damit war er so schnell wie kein anderer Deutscher seit Dieter Baumann. Nachdem der Bahn-Langstreckler danach jedoch mehrfach unter Verletzungsproblemen litt, wechselt er frühzeitig auf die Straße und zum Marathon. 2008 lief er sein Debüt in Frankfurt und kam nach 2:14:18 Stunden ins Ziel, in Düsseldorf steigerte er sich dann im Frühjahr 2009 auf 2:13:09 und belegte einen beachtlichen dritten Rang. Beim WM-Marathon 2009 in Berlin lief André Pollmächer rund vier Monate später auf Rang 18 und sorgte für das beste Resultat eines deutschen Marathonläufers bei einer WM seit dem 14. Platz von Konrad Dobler 1995. Da sein Trainer Bernd Dießner danach in den Ruhestand ging und André Pollmächer ohne Coach dastand, beendete er überraschend seine Karriere und übernahm Dießners Trainerstelle beim LAC Chemnitz. Karriere-Ende mit 26, Comeback mit 27 Doch gut ein Jahr später reiften Pläne für ein Comeback. Die Olympia-Qualifikation für London 2012 über die Marathondistanz war das Ziel. André Pollmächer zog nach Potsdam zu seinem neuen Coach Ronald Weigel, der damals Marathon-Bundestrainer war aber zuvor nur als Geher-Trainer erfolgreich gearbeitet hatte. In Frankfurt wollte André Pollmächer 2011 die Olympianorm von 2:12:00 Stunden knacken, doch nach der 30-km-Marke stieg er aus. Verletzungs- und Gesundheitsprobleme stoppten ihn 2012. In der Zwischenzeit ist André Pollmächer nach Düsseldorf gezogen, wo er schon zuvor für den Verein Rhein Marathon Düsseldorf startete. Er ist inzwischen sein eigener Coach und meldete sich im Frühjahr mit einem ordentlichen zehnten Platz beim Lissabon-Halbmarathon (64:35 Minuten) zurück. Doch dann folgte ein weiterer Rückschlag: Beim DüsseldorfMarathon konnte er im April nicht starten, da er sich bei den Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften zuvor einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Jetzt setzt André Pollmächer auf den BMW BERLINMARATHON. JWE P AT R I O T S ’ D AY • M O N D AY, A P R I L 21 , 2 014 P AT R I O T S ’ D AY • M O N D AY, A P R I L 21 , 2 014 Chicago Marathon Program.indd 1 8/16/13 10:48 AM Chicago Marathon Program.indd 1 8/16/13 10:48 AM Irina Mikitenko Irina Mikitenko will den Masters-Weltrekord Der BMW BERLIN-MARATHON ist für Irina Mikitenko ein Heimspiel. Nirgendwo ist sie so oft gestartet wie in der deutschen Hauptstadt, nirgendwo hat sie so oft gewonnen. Bereits zum vierten Mal steht die inzwischen 41-jährige Langstrecklerin an der Startlinie des BMW BERLIN-MARATHON. 2007 feierte sie hier ihr Marathon-Debüt mit 2:24:51 Stunden. Ein Jahr später gewann sie mit Deutschem Rekord (2:19:19). Ein Rennen in Berlin ist für Irina Mikitenko wie ein Heimspiel. Nirgendwo anders ist sie in ihrer Karriere so oft gestartet wie in der deutschen Hauptstadt und nirgendwo anders hat sie so oft gewonnen. Bereits zum vierten Mal wird die inzwischen 41-jährige Langstrecklerin, die seit Jahresbeginn für Eintracht Frankfurt startet, am Sonntag an der Startlinie des BMW BERLIN-MARATHON stehen. 2007 feierte sie hier ihr Marathon-Debüt und wurde dabei auf Anhieb Zweite mit beachtlichen 2:24:51 Stunden. Ein Jahr später gewann Irina Mikitenko das Rennen und stellte einen Deutschen Rekord auf, der heute noch steht. Als erste und bislang einzige deutsche Läufer blieb sie dabei unter der 2:20-Stunden-Marke (2:19:19). Dies ist immer noch die zehntbeste Leistung, die je erzielt wurde über die klassische Distanz. Bei ihrem dritten Auftritt beim BERLIN-MARATHON wurde Irina Mikitenko vor zwei Jahren in hochklassigen 2:22:18 Zweite und ließ dabei unter anderen die britische Marathon-Weltrekordlerin Paula Radcliffe hinter sich. Zweimal gewann sie den Jackpot der WMM Als 41-Jährige hat Irina Mikitenko, die zweimal den London-Marathon gewann (2008 und 2009) sowie zweimal in der World Marathon Majors (WMM)-Serie triumphierte (2007-2008 und 2008-2009), am Sonntag ein neues Ziel: Sie jagt den Masters-Weltrekord. Diese Zeit von 2:25:43 Stunden lief die Russin Lyudmila Petrova 2008 in New York. 26 www.scc-events.com „Ich laufe sehr gerne in Berlin“, sagt Irina Mikitenko. Die perfekte Organisation für die Spitzenläufer, die schnelle Strecke und die Zuschauerbegeisterung sind Faktoren, die Irina Mikitenko immer wieder nach Berlin ziehen. In diesem Jahr gewann sie bereits den AVON RUNNING Berliner Frauenlauf. Auf die Frage, wie sie sich mit 41 Jahren fühle – einem Alter, in dem die meisten Topläufer ihre Karriere längst beendet haben – antwortet Irina Mikitenko: „Ich denke gar nicht daran, dass ich 41 bin. Die Knochen halten und alles läuft gut zur Zeit. Wenn die Zahl 41 der einzige Grund sein soll, die Karriere bald zu beenden, dann werde ich weiter rennen. Wenn der Kopf allerdings sagt, nein, es reicht oder wenn ich keine Leistung mehr bringe, dann ist Schluss.“ Die Schwierigkeit für ältere Top-Langstreckenläufer ist in erster Linie, nicht zu viel Schnelligkeit zu verlieren. Die Ausdauer dagegen geht nicht so schnell verloren. Nachdem Irina Mikitenko im Februar beim Tokio-Marathon einen starken dritten Platz in 2:26:41 Stunden belegt hatte, legte sie im April und Mai ein besonderes Augenmerk auf Schnelligkeitstraining. „Zweimal in der Woche bin ich auf der Bahn gelaufen und habe schnelle Einheiten absolviert. Dieses Training macht mir Spaß und ich versuche immer, so schnell zu sein wie früher – aber das schaffe ich natürlich nicht ganz“, erklärt Irina Mikitenko, die früher über die Bahn-Langstrecken zur Weltklasse gehörte. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney kam Irina Mikitenko im Ziel mit Deutschem Rekord 2008 in Berlin. sie über 5.000 m auf Rang fünf, vier Jahre später in Athen belegte sie Platz sieben. Die mehrfache deutsche LangstreckenRekordlerin hat bei Weltmeisterschaften zudem die Plätze vier (1999) und fünf (2001) über 5.000 m belegt. Seit ihrem Marathon-Debüt 2007 konzentriert sich Irina Mikitenko auf den Straßenlauf. Hohe Ziele als Motivationshilfe Ganz bewusst setzt sich Irina Mikitenko stets hohe Ziele – diese dienen ihr auch als Motivation für das monatelange, harte Marathontraining. „Wenn man in meinem Alter ist, muss man gute Ziele haben, sonst wird es schwer“, sagt die in Kasachstan aufgewachsene Läuferin, deren Familie ursprünglich aus Deutschland stammt. „Beim BERLIN-MARATHON ist es mein Ziel, den Master-Weltrekord zu brechen – das ist eine große Motivation. Dieses Ziel habe ich vor Augen.“ Es ist durchaus möglich, dass sie den Rekord sogar auf eine Zeit von unter 2:25 Stunden drücken kann. Denn zugleich wird Irina Mikitenko auch eine Top-Platzierung bei dem hochkarätigen WMM-Rennen avisieren. Es ist nicht auszuschließen, dass Irina Mikitenko noch ein paar Jahre Marathon auf hohem Niveau laufen wird. „Aber der Weltrekord in der Altersklasse ab 45 Jahren wird sicher kein Ziel mehr sein für mich!“ JWE Chemistry: Science: Bunsen burners, periodic tables, test tubes, tests… That’s chemistry, right? • Are you between 14 and 18 years old and eager to All About You Wrong. That’s only part of the story. Chemistry is part of everyday life. Thanks to chemists we have recyclable food packaging, insulation for our houses, strong plastic for trendy earphones, safer drinking water, and the list goes on. Check out our video ‘Chemistry: All About You’ and life. meet our basic needs and works to improve our quality of life. Sustainable drinking water supplies, health care, food, lightweight warm clothing, and mobile phones: all are products of the chemical industry. Chemistry is building our future. A creative industry, it is full of men and women who have the opportunity to shape our world. Young people can be a part of it. Studying chemistry now will give them the opportunity to make a difference later. EPCA www.epca.eu www.chemistryallaboutyou.com European Schoolnet www.eun.org inGenious The Association of Petrochemical Producers (APPE) www.petrochemistry.net UNESCO www.unesco.org Where Can It Take You? learn more about the world around you? • Do you teach science, technology, engineering or maths (STEM)? • Are you a parent looking to guide your children and help them build the best future possible? Then this video is for YOU. Take You?’ ‘Science: Where Can it engineering or maths can lead to a fascinating career in the chemical industry. 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EPCA www.epca.eu www.sciencewherecanittakeyou.com European Schoolnet www.eun.org inGenious The Association of Petrochemical Producers (APPE) www.petrochemistry.net UNESCO www.unesco.org United Nations United Nations Educational, Scientific and Educational, Scientific and Cultural Organization Cultural Organization BERLIN-MARATHON 1974 – 2003 Vom Grunewald in die Weltspitze Vom kleinen Waldmarathon zum Weltklasse-Event: Der BERLIN-MARATHON steht auch für die Entwicklung des Laufens vom Nischensport zur Lifestyle-Bewegung. Die 40. Auflage war in dreieinhalb Stunden ausverkauft, knapp ein Jahr vor dem Startschuss. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer kommt aus dem Ausland, der Trend hält an: Berlin wird zunehmend zur Marathon-Tourismus-Metropole. 28 www.scc-events.com Am 13. Oktober 1974 fiel der Startschuss zum ersten „Berliner Volksmarathon“ auf der Waldschulallee vor dem Mommsenstadion am Rande des Grunewaldes, veranstaltet schon damals vom Sport-Club Charlottenurg e.V.. 286 Läufer (und einige Läuferinnen) traten an und liefen auf einer Strecke, die an der AVUS entlang führte– das war die Marathonstrecke der ersten acht Jahre. Gelaufen wurde fast bis zum Eingang des Strandbades Wannsee, wo sich die Wendemarke des zweimal zu absolvierenden Pendelkurses befand (siehe Streckenplan S.33). Drei Verpflegungspunkte gab es, an denen Wasser, Tee, Obst und Brühe für die Läufer bereitgehalten wurde. Zielschluss war nach sechs Stunden. Die Teilnehmergebühr betrug 12 DM. Dafür erhielt jeder Läufer, der das Ziel vor dem Mommsenstadion erreichte, eine Medaille sowie eine Urkunde und eine Ergebnisliste, die von Hand getippt war. Die ersten Sieger hießen Günter Hallas (LG Nord Berlin), der 2:44:53 Stunden benötigte, und Jutta von Haase (LG Süd Berlin, 3:22:01). Sportlicher Höhepunkt in dieser ersten Phase des BERLIN-MARATHON war die Austragung der Deutschen Marathon-Meisterschaften 1977, die auf dieser Strecke ausgetragen wurden, allerdings in separaten Rennen. Der SC Charlottenburg feierte in jenem Jahr seinen 75. Geburtstag. Zunächst wurde um 9 Uhr der normale BERLIN-MARATHON gestartet, bei dem der Brite Nor- < Start zum ersten BERLIN-MARATHON vor dem Mommsenstadion am Rande des Grunewalds. 286 Teilnehmer hatten sich angemeldet, der Sieger Günter Hallas war nach 2:44 Stunden im Ziel. Streckenplan des BERLIN-MARATHON in den Anfangsjahren im Grunewald. Es handelte sich um eine Wendepunkt-Pendelstrecke, die zweimal zu durchlaufen war. man Wilson die für damalige Verhältnisse sehr gute Zeit von 2:16:20,7 lief. Um 14.45 Uhr, 90 Minuten vor den Männern, begann das Rennen um die Deutsche MarathonMeisterschaft der Frauen. Die 28-jährige Wuppertalerin Christa Vahlensieck gewann den Titel in der Weltbestzeit von 2:34:47,5 (siehe Porträt S. 38). Die Organisatoren des SC Charlottenburg hatten erfahren, dass es 1981 mit dem Lauf „25 km de Berlin“, veranstaltet von den französischen Militärs, erstmals einen großen Straßenlauf durch die City geben würde. Daraufhin setzten sie alle Hebel in Bewegung, um dieses Recht auch für den Marathon zu bekommen. Während es beim Berliner Senat gegen das Vorhaben keine Einwände gab, stellte sich die Polizei anfangs stur. „Die Straßen sind für die Autos da“, hieß es seitens der Verantwortlichen. Die Organisatoren hatten bereits eine mögliche Streckenführung entworfen, wobei der Kurfürstendamm die zentrale Rolle spielte. Ein anderer Streckenabschnitt war ebenfalls ein Knackpunkt: der Checkpoint Charlie. Der Marathonkurs sollte auch über die Kochstraße vorbei an dem von den Amerikanern kontrollierten Grenzübergang führen. Für die Polizei war diese Route jedoch tabu. Doch statt eine alternative Streckenführung auszuarbeiten, wandten sich die Organisatoren an den Chef der Politischen Abteilung der US-Mission. Nur fünf Tage, nachdem der Amerikaner von den Marathon-Plänen unterrichtet worden war, erhielten die Veranstalter grünes Licht: Bei Lücken im Läuferfeld könne der Grenzübergang trotzdem passiert werden, ein US-Offizier stehe während des Laufes dafür bereit, hieß es. So konnte Cheforganisator Horst Milde mit den Amerikanern im Rücken am nächsten Morgen den erstaunten Verkehrspolizisten mitteilen: Die Strecke wird nicht verändert. Neben Franzosen und Amerikanern hatte auch die dritte westliche Schutzmacht einen großen Anteil daran, dass der erste City-Marathon erfolgreich umgesetzt wurde. Die Briten prägten den BERLINMARATHON während der 80er Jahre wie keine andere ausländische Nation. Vier Athleten aus Großbritannien gewannen das Rennen zwischen 1981 und 1985, Jahr für Jahr kamen die meisten ausländischen Teilnehmer von der Insel. Es sollte allerdings noch dauern, bis das Gros der Berliner wusste, was das für eine Veranstaltung war, welche die halbe Stadt am „Autofreien Sonntag“ lahm legte. Am Parkplatz des Hotels Steigenberger, wo 1981 am Samstag vor dem Lauf die Pastaparty stattfand, stand der Hinweis: „… ist unser Parkplatz von 10 – 19 Uhr gesperrt. Dort findet der große Nudellauf statt. Wir erwarten 2.000 bis 3.000 Personen zum Nudelessen vor dem Hotel.“ Startaufstellung auf der Reichstagswiese Rund 250.000 Zuschauer wurden am Tag darauf Zeuge eines großen Erfolges des ersten Rennens durch die Stadt, das am 27. September 1981 auf der Wiese vor der Reichstagsruine gestartet wurde. 3.486 Läufer aus 30 Nationen hatten sich angemeldet, 2.583 erreichten das Ziel. Als Gewinner lief der Engländer Ian Ray in 2:15:41,8 ins Ziel. Er verdiente sich die erste Siegprämie beim BERLIN-MARATHON, die damals 1.000 DM betrug. Für einen deutschen Sieg sorgte Angelika Stephan (LG Kassel), die 2:47:23,5 lief. 278 Läufer blieben unter 3:00 Stunden, über zehn Prozent der Finisher. In den folgenden Jahren sollte es noch eine deutliche Qualitätssteigerung auch bei den Breitensportlern geben. Zum Vergleich: Heute beträgt die Finisherzahl zwar ein Vielfaches im Vergleich zu damals, aber unter drei Stunden bleiben kaum mehr als drei Prozent. Vorbild für den BERLIN-MARATHON als Stadtmarathon war der New York Marathon. Ein Service, der bis heute ziemlich einzigartig ist unter den großen Marathonläufen, hatte in Berlin schon 1982 Premiere. Unmittelbar hinter dem Ziel wurden Zelte mit Warmwasser-Duschen auf der Straße aufgestellt. Dieses Mal durfte auch 1981 fand der BERLIN-MARATHON erstmals als City-Marathon statt. Der Start befand sich auf der Wiese vor der Reichstagsruine, 3486 angemeldete Teilnehmer bedeuteten „Deutschen Rekord“. www.scc-events.com 29 1986 hatten sich über 13.000 Teilnehmer angemeldet, gestartet wurde jetzt auf der Straße des 17. Juni. Im Hintergrund die Mauer und das Brandenburger Tor. Ausschreibung zum BERLIN-MARATHON 1981, der erstmals durch die Straßen von West-Berlin führte. durch Kreuzberg gelaufen werden – und der Streckenabschnitt gehört bis heute zu den stimmungsvollsten. Außerdem wurde 1982 erstmals Moabit durchlaufen. Diese Strecke war ebenso attraktiv wie flach und gehörte damals schon zu den schnellsten Strecken der Welt. „Berlin hat eine Strecke, auf der 2:08 Stunden gelaufen werden können“, urteilte ein paar Jahre später der Londoner Streckenvermesser der Association of International Marathons and Road Races (AIMS), John Disley. Es sollte allerdings noch etliche Jahre dauern, bis John Disley bestätigt wurde. „Der BERLINMARATHON ist aufgestiegen zur Nummer fünf der Welt.“ Dieses Lob kam nach dem Lauf 1985 von Chris Brasher, dem Chef des London-Marathons. Dafür gab es mehrere Gründe: 11.814 Läufer aus 58 Nationen waren gemeldet, 9.840 erreichten das Ziel. Zum ersten Mal war damit die Marke von 10.000 Teilnehmern überschritten worden. Anfragen nach Meldeformularen erhielt das Marathonbüro, das seit 1981 mit einer hauptamtlichen Kraft besetzt war, in dieser Zeit beispielsweise auch aus Trinidad oder von den Falkland Inseln. Es hatte sich herumgesprochen, dass der BERLINMARATHON neben einem damals von rund 2.300 ehrenamtlichen Helfern perfekt organisierten Rennen auch ein breites Rahmenprogramm bietet. Zum ersten Mal gab es 1985 neben der Berichterstattung des SFB im Radio auch eine 75-minütige TV-Sondersendung in der ARD. Es war das erste Mal, dass die ARD einem Marathon eine Sondersendung widmete. Der Straßenlauf hatte bis BERLIN-MARATHON teilnehmen zu können. In grenznahen Gebieten verfolgten sie das Geschehen bei dem Laufspektakel über den SFB im Radio. Doch es gab auch einige, für die sich der Traum eines Starts beim BERLIN-MARATHON schon damals erfüllte. Pensionäre oder Läufer, die das Glück hatten, eine Ausreisegenehmigung für einen Verwandtenbesuch in der Bundesrepublik zu erhalten, mischten sich bereits seit 1982 heimlich unter die Starter in West-Berlin. Nach dem Teilnehmerschub 1990 beim ersten BERLIN-MARATHON durch das Brandenburger Tor gab es erst 1996 wieder eine deutliche Teilnehmersteigerung in Berlin. 19.532 Läufer aus 70 Nationen hatten für den bis dahin zweitgrößten BERLIN-MARATHON gemeldet. 16.677 waren es im Jahr zuvor. Der knapp 20-prozentige Zuwachs erklärt sich aber längst nicht nur damit, dass erstmals die Deutschen Meisterschaften in den Marathon integriert waren. Werbeaktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene sowie die wachsende Bedeutung Berlins als Hauptstadt Deutschlands machten sich ebenso bemerkbar. 30 www.scc-events.com dahin im Fernsehen so gut wie keine Rolle gespielt. Alle Teilnehmer kamen 1985 in den Genuss eines neuen Services: Nur einen Tag nach dem Lauf wurden Postkarten verschickt, auf denen neben dem noch inoffiziellen Ergebnis auch die jeweilige Durchschnittsgeschwindigkeit angegeben war. Die beim BERLIN-MARATHON in allen Belangen ausgezeichneten Voraussetzungen für Breiten- und Spitzensportler sprachen sich immer weiter herum. Der Aufwärtstrend hielt an. 25.000 beim Lauf durchs Brandenburger Tor Die Jahre von 1987 bis 1989 gehörten den Läufern aus Tansania. Sie stellten die ersten afrikanischen Sieger beim BERLINMARATHON. 1987 starteten zum ersten Mal über 15.000 Läufer, und der Lauf wurde nicht mehr vor dem Reichstag, sondern auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor gestartet. 1989 hatte der mini-MARATHON der Schüler Premiere. 758 Kinder und Jugendliche liefen jeweils in Zehner-Mannschaften die letzten 4,2195 km der Originalstrecke ins Ziel auf dem Kurfürstendamm. Dass für den BERLIN-MARATHON schon im nächsten Jahr durch den Fall der Berliner Mauer ein neues Zeitalter beginnen sollte, war am 1. Oktober 1989 nicht vorauszusehen. Für alle, die in den 80er Jahren zu den Teilnehmern des Rennens gehörten, war es unvorstellbar, eines Tages auch durch den anderen Teil Berlins laufen zu können. Für viele Läufer im Osten der Stadt war es ein Traum, einmal beim 1998: der erste Weltrekord auf der City-Strecke Beim 25. BERLIN-MARATHON 1998 wurden 27.621 Teilnehmer gezählt, darunter auch 1.945 Inline-Skater sowie die Rollstuhlfahrer. Zählt man noch jene 5.256 Starter beim mini-MARATHON hinzu, waren es sogar 32.877 Teilnehmer, die bei Horst Milde: So fing alles an Horst Milde war Mitinitiator und bis zu seinem Rücktritt 2004 aus Altersgründen der bekannteste Vertreter des BERLIN-MARATHON. Horst Milde initiierte und entwickelte über Jahrzehnte hinweg die großen Laufveranstaltungen des SC Charlottenburg, allen voran den BERLIN-MARATHON. Schon bei der Geburtsstunde der breitensportlich angelegten Laufveranstaltungen gehörte er zu den Initiatoren. Vom ersten Crosslauf am 8. November 1964 am Berliner Teufelsberg im Grunewald – damals als Student der Freien Universität Berlin – bis zu seinem Ausscheiden als Race-Direktor von Anfang 2004 repräsentierte er mit seinem Organisationsteam in rund 40 Jahren die Speerspitze der Laufbewegung in Berlin und Brandenburg. Den BERLINMARATHON machte er in seiner Zeit als Race Director zum größten Marathon in Deutschland mit einem internationalen Profil, das – vor allem nach dem „Vereinigungsmarathon“ 1990 – ständig weiterwuchs. Der Cross Country Lauf, ältester Laufwettbewerb im Portfolio von SCC EVENTS, feiert Ende Oktober seinen 50. Geburtstag. Vom internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) wurde Horst Milde für sein Lebenswerk mit dem „Merit of Honour“ ausgezeichnet. Anfang 2004 übernahm Sohn Mark den Posten des Race Directors beim BERLIN-MARATHON. Als Leichtathlet startete Horst Milde, der aus dem Berliner Bezirk Tempelhof stammt und noch heute dort wohnt, für den TSV Tempelhof-Mariendorf. Später wechselte er als Mittelstreckenläufer zum SCC Berlin und wurde mit der 3x1.000-m-Staffel des Klubs, in der der 1500-m-Europameister von 1966 Bodo Tümmler lief, zweimal Deutscher Meister (1964 und 1965). Über 800 m hatte Horst Milde damals eine Bestzeit von 1:49,8 Minuten. Als Horst Milde 1964 mit der Organisation der Läufe begann, studierte er an der Freien Universität (FU Berlin). Später übernahm der Diplom-Kaufmann und Konditormeister die Bäckerei und Konditorei Milde am Tempelhofer Damm. Das Familienunternehmen führte er gemeinsam mit seiner Frau in dritter Hort Milde 2003 mit Weltrekordler Paul Tergat. Generation bis 1998. Das Büro in der Backstube wurde zur Ideenfabrik für die Laufbewegung in Berlin und auch in Deutschland. Für eine Reihe von wegweisenden Initiativen zeichnet Horst Milde mit verantwortlich – dazu zählt die Einführung von nationalen Crosslauf-Meisterschaften und des Chip-Zeitmesssystems vor der offiziellen Anerkennung oder die Premiere einer reinen City-Marathon-Rundstrecke bei LeichtathletikWeltmeisterschaften 2009. Horst Milde lief selber bei mehreren großen Marathons – zweimal in New York sowie in London, Boston, Honolulu, Wien, Stockholm und Kopenhagen – und erreichte eine Bestzeit von 3:42. Er war über ein Jahrzehnt lang Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung des SCC Berlin, zudem war er Volkslaufwart des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV) und im Breitensportausschuss des Landessportbundes Berlin tätig. Horst Milde war lange Mitglied im Board of Directors der Association of International Marathons and Road Races (AIMS) und ist als Vorsitzender von German Road Races (GRR) immer noch sehr engagiert für die Vereinigung der deutschen Straßenläufe. Außerdem gehört er dem Bundesausschuss Laufen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) an. Nach wie vor hat der 74-Jährige somit einen Anteil an der Entwicklung des Laufsports in Deutschland. Zudem unterstützt er EhrenRace-Direktor des BMW BERLIN-MARATHON das offizielle AIMS-Museum (Sportmuseum Berlin) im Olympiapark und ist Vorsitzender des AIMS-Symposiums, das jährlich in Athen stattfindet. Mit dem Fall der Berliner Mauer begann auch für den BERLIN-MARATHON ein neues Zeitalter diesem Jubiläum dabei waren. Für das Highlight sorgte Ronaldo da Costa. Der Brasilianer lief in Berlin das Rennen seines Lebens. Sein Marathon-Debüt hatte er ein Jahr zuvor an gleicher Stelle gefeiert und als Fünfter in 2:09:07 h überzeugt. Bei seinem zweiten Berlin-Start hielt er sich anfangs zurück. Schon bald nach der wenig rekordverdächtigen Halbmarathonzeit von 64:42 min verabschiedete sich Ronaldo da Costa von den restlichen Konkurrenten. Diese nahmen den frühen Vorstoß des Brasilianers nicht ernst und merk- ten viel zu spät, dass dieser Ronaldo da Costa wesentlich stärker war als gedacht. Er kam zunächst dem Streckenrekord von 2:07:02 h und dann dem Weltrekord des Äthiopiers Belayneh Dinsamo, der 1988 in Rotterdam 2:06:50 h gelaufen war, immer näher. Deutlich unter 3:00 min absolvierte Ronaldo da Costa die einzelnen Kilometerabschnitte zwischen 22 und 42 km. Im Ziel zeigten die Uhren 2:06:05 h; damit war die zehn Jahre alte Weltbestzeit um genau eine dreiviertel Minute unterboten. Nach einer ersten Hälfte in 64:42 min war er den zweiten Abschnitt in für damalige Verhältnisse sensationellen 61:23 min gelaufen (siehe Porträt S. 39). Zwar hatte der BERLIN-MARATHON nach wie vor kein mit den Rennen von London, New York oder Boston vergleichbares Budget, aber die schnelle Berliner Strecke lockte immer wieder Topathleten. So war es Tegla Loroupes erklärtes Ziel, als erste Frau unter 2:20 Stunden zu laufen. Die damals 26-jährige Kenianerin wurde mit 32:32 min bei Kilometer zehn gestoppt – das lief auf eine Endzeit im Bereich von www.scc-events.com 31 Dehnen an der Mauer hinter der Reichstagsruine – kein außergewöhnliches Bild damals. Die Strecke führte bis 1989 auch an der Mauer vorbei 2:17 h hinaus. Gut im Plan war sie dann zur Hälfte der Strecke (69:27 min). Muskelprobleme ließen sie jedoch auf den nächsten Kilometern etwas langsamer werden. „Ich wusste, dass meine Zwischenzeiten außerhalb des Bereiches meines Weltrekordes lagen. Aber das Publikum war an der Strecke wirklich toll. Und da ich mich noch relativ gut fühlte, wollte ich diesem Publikum unbedingt einen Weltrekord bringen. Also habe ich alles auf eine Karte gesetzt“, erklärte sie. Es war am Ende haarscharf. In 2:20:43 h unterbot Tegla Loroupe ihren eigenen Weltrekord um vier Sekunden (siehe Porträt S. 40). Seit 2005 ist das Feld auf 40.000 Teilnehmer limitiert Auch bedingt durch die glänzenden Ergebnisse in den 90er Jahren erlebte der BERLIN-MARATHON einen weiteren Aufschwung. Zum ersten Mal wurde im Jahre 2000 die Zahl von 30.000 Startern übertroffen. 34.090 Meldungen aus 85 Nationen zählten die Veranstalter, darunter die Rekordzahl von 6.741 Inline-Skatern. 32 www.scc-events.com Unter den Läufern war auch ein sehr prominenter: Der damalige Bundesaußenminister Joschka Fischer erreichte nach 3:54:29 das Ziel. Mit real,-, einem Unternehmen der Metro-Gruppe, trat ein neuer Titelsponsor auf den Plan, der den Marathon die folgenden zehn Jahre begleitete. Im Jahre 2001 wurde wieder Leichtathletik-Geschichte geschrieben: Der 28. BERLIN-MARATHON wurde gekrönt durch den Weltrekord von Naoko Takahashi. Die 29-jährige Olympiasiegerin aus Japan lief als erste Frau die klassische Distanz schneller als 2:20 h. Nach 2:19:46 h kam sie ins Ziel. Nur elf Minuten zuvor hatte der Sieger, Joseph Ngolepus (Kenia/ 2:08:47 h) sein Rennen beendet. Es war der geringste Abstand zwischen dem Männerund der Frauensiegerin in der Geschichte des Rennens. Und es war der dritte Weltrekord innerhalb von vier Jahren in Berlin (siehe Porträt S.42). 2003 sorgten die Veranstalter mit einer Streckenveränderung auch international für Aufsehen. Das Ziel wurde auf die Straße des 17. Juni verlegt, rund 400 m hinter dem Brandenburger Tor aus Sicht des Läufers, der von der Straße Unter den Linden über den Pariser Platz kommend das Wahrzeichen der Hauptstadt durchläuft – definitiv eine der schönsten Marathon-Zielgeraden weltweit. Passend zu dieser Neuerung gab es nicht nur einen Weltrekord, sondern dazu ein Spurt-Finale der Extraklasse. Der Kenianer Paul Tergat wurde – auch zu seiner eigenen Überraschung – von seinem Trainingspartner Sammy Korir bis ins Ziel gefordert. Erstmals hatte ein Läufer die Marathondistanz in weniger als 2:05 Stunden bewältigt: 2:04:55. Das Resultat war der fünfte Weltrekord in der Geschichte dieses Marathons und der bisher einzige Marathon-Weltrekord, bei der ein zweiter Läufer so knapp dahinter ins Ziel kam (eine Sekunde Differenz). Die Beliebtheit des BERLIN-MARATHON war inzwischen so groß, dass sich die Veranstalter gezwungen sahen, das Läuferfeld zu begrenzen. Seit 2005 steht das Teilnehmer-Limit bei 40.000. Einmal mehr war es eine Japanerin, die im Mittelpunkt stand: Die Olympiasiegerin von Athen 2004, Mizuki Noguchi, stellte 2005 mit 2:19:12 einen Streckenrekord auf, der zugleich auch Asienrekord war und heute noch steht. In den folgenden Jahren erlebte der BERLIN-MARATHON eine läuferische Demonstration des vielleicht besten Langstreckenläufers aller Zeiten. Viermal in Folge, von 2006 bis 2009, so oft wie kein anderer bisher, gewann Haile Gebrselassie das Rennen. Zweimal stellte der Äthiopier dabei Weltrekorde auf: 2007 verbesserte er die Marke von Paul Tergat Laufveranstalter mit Tradition Die SCC EVENTS GmbH, die in den 80er Jahren als Organisation im Zuge der Entwicklung immer größerer Läufe aus dem SC Charlottenburg hervorgegangen ist, organisiert(e) in diesem Jahr zehn Läufe, vier Inline-Skating-Rennen, ein Radrennen (als Mitveranstalter von Upsolut) und einen Triathlon (IRONMAN 70.3). 2012 nahmen über 180.000 Teilnehmer an den Veranstaltungen teil – die Teilnehmerzahlen beim Laufen zeigen sich weiter stabil. Damit gehört SCC EVENTS zu den größten Laufveranstaltern weltweit neben dem New York Roadrunners Club und den Läufen der Bupa Great Run Serie in Großbritannien. auf 2:04:26, ein Jahr später steigerte er sich sogar auf 2:03:59. In jenem Jahr gab es zudem erstmals seit Uta Pippig 1995 wieder einen deutschen Sieg beim BERLIN-MARATHON: Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) nutzte die perfekten Bedingungen zu einem sensationellen nationalen Rekord von 2:19:19. Im Jahr 2008 gab es zudem auch den bisher größten BERLIN-MARATHON. 35.653 Läufer wurden im Ziel registriert. Sie machten das Rennen zum zweitgrößten Marathon jenes Jahres hinter New York. 2010 regnete es in Strömen, was die beiden kenianischen Marathon-Emporkömmlinge Patrik Makau und Geoffrey Mutai keineswegs daran hinderte, für diese Witterungsverhältnisse phantastische Zeiten abzuliefern: 2:05:08 und 2:05:10. Was seine Zeit unter den herrschenden Bedingungen Wert war, prognostizierte der Sieger nach dem Rennen: er traue sich bei trockenem Wetter eine Endzeit zu, die anderthalb Minuten schneller sei, meinte Patrick Makau und kehrte 2011 an die Startlinie des BMW BERLIN-MARATHON zurück. Im Duell mit Haile Gebrselassie zermürbte er den Weltrekordler mit Zwischenspurts nach 27 km, was diesen zu einer Pause am Straßenrand zwang. Atemprobleme hatten ihn behindert, und so stieg er nach erneutem Anlauf nach 35 km aus. Vorne drückte Makau weiter aufs Tempo und konnte sich im Ziel über einen neuen Weltrekord freuen – 2:03:38, eine Marke, die heute noch steht. 2012 misslang trotz bester Witterungsbedingunen ein Rekordversuch an der Weltrekordmarke, weil die Spitzenläufer, angeführt vom Kenianer Geoffrey Mutai, durch ein zu langsames Anfangstempo die Chance verspielten, dem Rekord ernsthaft nahe zu kommen. Mutais Siegerzeit von 2:04:15 war 2012 immerhin die schnellste Zeit weltweit. Seit 2006 gehört der BERLIN-MARATHON zur Vereinigung der World Marathon Majors (WMM). Damals haben sich die bedeutendsten Marathonläufe der Welt – Boston, London, Berlin, Chicago, New York – zusammengeschlossen und bieten dabei eine Serienwertung mit Punktevergabe an. Die besten Athleten der Welt sammeln seitdem bei diesen WMM-Rennen (sowie bei Olympia- und WM-Maratonläufen) Punkte. Die beiden Sieger teilen sich am Ende einer jeweils zweijährigen Serie eine Prämie von einer Million USDollar (siehe Beitrag S. 84). BMW BERLIN-MARATHON Die Sieger 1974 – 2012 Jahr 1974 1975 1976 1977 Männer/ Men Günter Hallas (LGN Berlin) 2:44:53 Ralf Bochröder (OSC Berlin) 2:47:08 Ingo Sensburg (NSF Berlin) 2:23:08 Norman Wilson (GBR) 2:16:20,7 1978 Michael Spöttel (Verden) 2:20:02,6 1979 Ingo Sensburg (NSF Berlin) 2:21:09 1980 Ingo Sensburg (LGS Berlin) 2:16:48 1981 Ian Ray (GBR) 2:15:41,8 1982 Domingo Tibaduiza (COL) 2:14:46 1983 Karel Lismont (BEL) 2:13:37 1984 John Skovbjerg (DEN) 2:13:35 1985 James Ashworth (GBR) 2:11:43 1986 Boguslav Psujek (POL) 2:11:03 1987 Suleiman Nyambui (TAN) 2:11:11 1988 Suleiman Nyambui (TAN) 2:11:45 1989 Alfredo Shahanga (TAN) 2:10:11 1990 Steve Moneghetti (AUS) 2:08:16 1991 Steve Brace (GBR) 2:10:57 1992 David Tsebe (RSA) 2:08:07 1993 Xolile Yawa (RSA) 2:10:57 1994 António Pinto (POR) 2:08:31 1995 Sammy Lelei (KEN) 2:07:02 1996 Abel Antón (ESP) 2:09:15 1997 Elijah Lagat (KEN) 2:07:41 1998 Ronaldo da Costa (BRA) 2:06:05 1999 Josephat Kiprono (KEN) 2:06:44 2000 Simon Biwott (KEN) 2:07:42 2001 Joseph Ngolepus (KEN) 2:08:47 2002 Raymond Kipkoech (KEN) 2:06:47 2003 Paul Tergat (KEN) 2:04:55 2004 Felix Limo (KEN) 2:06:44 2005 Philip Manyim (KEN) 2:07:41 2006 Haile Gebrselassie (ETH) 2:05:56 2007 Haile Gebrselassie (ETH) 2:04:26 2008 Haile Gebrselassie (ETH) 2:03:59 2009 Haile Gebrselassie (ETH) 2:06:08 2010 Patrick Makau (KEN) 2:05:08 2011 Patrick Makau (KEN) 2:03:38 2012 Geoffrey Mutai (KEN) 2:04:15 Rot markiert = Weltrekorde Frauen / Women Anmeldungen/Entries Jutta von Haase (LGS Berlin) 3:22:01 286 Kristin Bochröder (Berlin) 3:59:15 325 Ursula Blaschke (SCC Berlin) 3:04:12 397 Angelika Brandt (OSC Berlin) 3:10:26,8 293 Christa Vahlensieck (Wuppertal) 2:34:47,5 (Dt. Meistersch./German Champs) Ursula Blaschke (SCC Berlin) 2:57:09 256 Jutta von Haase (LGS Berlin) 3:07:06,6 285 Gerlinde Püttmann (Hamm) 2:47:18 363 Angelika Stephan (Kassel) 2:47:23,5 3.486 Jean Lochead (GBR) 2:47:04 4.686 Karen Goldhawk (GBR) 2:40:32 6.270 Agnes Sipka (HUN) 2:39:32 8.834 Magda Ilands (BEL) 2:34:10 11.814 Charlotte Teske (ASC Darmstadt) 2:32:10 13.862 Kerstin Preßler (NSF Berlin) 2:31:22 15.461 Renata Kokowska (POL) 2:29:16 16.116 Päivi Tikkanen (FIN) 2:28:45 16.410 Uta Pippig (Stuttgart) 2:28:37 25.000 Renata Kokowska (POL) 2:27:36 18.909 Uta Pippig (SCC Berlin) 2:30:22 17.188 Renata Kokowska (POL) 2:26:20 17.285 Katrin Dörre-Heinig (Fürth) 2:25:15 16.121 Uta Pippig (SCC Berlin) 2:25:37 16.667 Colleen de Reuck (RSA) 2:26:35 19.532 Catherina McKiernan (IRL) 2:23:24 18.514 Marleen Renders (BEL) 2:25:22 27.621 Tegla Loroupe (KEN) 2:20:43 27.192 Kazumi Matsuo (JPN) 2:26:15 34.090 Naoko Takahashi (JPN) 2:19:46 37.795 Naoko Takahashi (JPN) 2:21:49 41.376 Yasuko Hashimoto (JPN) 2:26:32 48.424 Yoko Shibui (JPN) 2:19:41 44.728 Mizuki Noguchi (JPN) 2:19:12 48.170 Gete Wami (ETH) 2:21:34 47.750 Gete Wami (ETH) 2:23:17 48.076 Irina Mikitenko (GER) 2:19:19 48.712 Atsede Habtamu Besuye (ETH) 2:24:47 48.740 Aberu Kebede (ETH) 2:23:58 48.744 Florence Kiplagat (KEN) 2:19:44 47.728 Aberu Kebde (ETH) 2:20:30 48.012 www.scc-events.com 33 A Marathon through History The BERLIN MARATHON is telling a story of the development of road running in Germany. When the BERLIN MARATHON was started on 13th October 1974 on a minor road next to the stadium of the organizer’s club SC Charlottenburg Berlin 286 runners had entered. 244 runners finished. 25.000 runners were allowed to enter the BERLIN MARATHON in 1990 when the course went through the Brandenburg Gate after the wall had come down in the end of 1989. Many more wanted to run but the organizers wanted to keep the standard high and set a limit. 34 www.scc-events.com Until 1980 the marathon route led the runners along the Grunewald. But already during the early stages there was a world record. In 1977 at the the national marathon championships held after the normal marathon Christa Vahlensieck covered the distance in 2:34:47,5 hrs. About one year later her time was bettered by Grete Waitz of Norway. September 27th, 1981 was a big day for the organizers of SC Charlottenburg. For the first time the BERLIN MARATHON was run on the roads of West Berlin. The race started in front of the Reichstag and finished on Kurfürstendamm. But it was a hard piece of work for race director Horst Milde and his colleagues to convince the city’s government and especially the police to give the needed authorisation. When Milde was introduced to the chief of Berlin’s police, he was described by officers as a mad person. And even when the decision was final that BERLIN MARATHON would be run right through the city for the first time the opinion of the police was clear: „Roads are for cars only – not for runners“, they argued, when SCC planned that the finish would be on Kurfürstendamm, the main shopping street of Wet Berlin. The American forces as well as the British and French allies were among the most important supporters of the BERLIN MARATHON in the 80’s. It was also no coincidence that the first winner on Kurfürstendamm in 1981 was British. Ian Ray ran 2:15:41,8 hrs, finishing ahead of two fellow countrymen. Angelika Stephan from Kassel (Germany) won the women’s race in 2:47:23,5 hrs. A total of 3,486 runners from 30 nations participated in the race. And in the end even for the police the event was a success – they had kept the roads free of traffic. The numbers of participants increased strongly from 1981 onwards with 6,270 athletes from 45 nations starting in 1983. It was only two years later that more than 10,000 entries were registered for the first time (11,814). Running became more and more popular in Germany, and hundreds of thousands of spectators lined the streets on marathon day in West Berlin. The 30th September 1990 was a very special date in the history of the marathon. Three days before the official German unification the limited number of 25,000 runners ran through Brandenburg Gate – many of them with tears in their eyes. It was also the day when the BERLIN MARATHON established itself among the fastest marathons in the world. Steve Moneghetti (Australia) ran a world year’s best of 2:08:16 hrs – the first world class time in Berlin. It was Uta Pippig, who had left the GDR right after the wall collapsed and moved to Stuttgart, who managed a home win. She was already back in Berlin and a few months later she was going to start for the SC Charlottenburg, when she won in 2:28:37. „I got goose-pimples when I ran through the Brandenburg Gate. It was a very emotional experience“, Uta Pippig said. Two years later BERLIN MARATHON again saw an historical race. It was the first time that South African athletes were allowed to compete in a big city marathon after the apartheid ban. And what a comeback they made: David Tsebe won the race in a course record of 2:08:07. The 25th BERLIN MARATHON had a record number of 27,621 athletes who had entered the race. And the jubilee edition was unexpectedly crowned by a world record. Ronaldo da Costa ran the race of his life. Despite not having been in the leading group in the first part of the race, he then left the rest of the field behind by the beginning of the second half. Becoming faster instead of slower he finally clocked 2:06:05 hrs. The Brazilian became the first athlete to have run the marathon in an average speed of more than 20 k per hour. That meant he was also the first runner to have run every kilometre in an average of sub 3:00 minutes. A year later another world record was broken. This time Tegla Loroupe became the heroine of the BERLIN MARATHON. The outstanding Kenyan distance runner wanted to be the first woman runner to achieve a sub 2:20 time in the marathon. She had the potential, but unfortunately got some muscle problems during the race. Because of that Tegla Loroupe had to slow down and would miss her big goal. In the final stages she was getting faster again and finally just managed to break her own world record by four seconds. Loroupe, who is a shining example for Africa’s women athletes, ran 2:20:43 hrs. In 2001 the Japanese superstar Naoko Takahashi had decided to run the BERLIN MARATHON. The aim of the Olympic champion was obvious. She wanted to be the first woman to run sub 2:20. And finally she was the one to do so. For twen- ty years the best women distance runners had unsuccessfully tried to break this barrier. Naoko Takahashi won the BERLIN MARATHON in 2:19:46. Nearly half of the nation back home watched her breaking the record as the race was broadcasted live in Japan. In the 30th edition of the BERLINMARATHON Kenyan Paul Tergat smashed the world record and clocked a faboulous time of 2:04:55 hrs in a neck-to-neck-race to the finish line with countryman Sammy Korir who ought to serve as a pace maker but felt well enough to keep on running (and this way setting an inofficial world record for a pace maker). It is until today (and maybe forever) the closest finish ever in a marathon world record race. In 2005 the field was limited to 40.000 runners. The wide city streets of Berlin would probably carry even a greater number but the organizers decided limit the field in oder to make sure the quality standard of the race would maintain. In 2006 legendary long distance runner Haile Gebrselassie from Ethiopia gave it a try but failed to set a new world record by one minute only to come back in 2007 and crack Paul Tergat´s mark onto 2:04:26 hrs. One year later Gebrselassie at his third appearance in the German capital tried to push his own record mark further down. He “failed” doing it properly to the planned 2:03:30 hrs but ended up winning in a new world record time of 2:03:59 hrs. Another year, another try: in 2009 Gebrselassie came back and was on course to a finishing time of 2:03:30 hrs until the 25 km mark when the temperatures rose to 27° centigrade and let him slow down to a victory in 2:06:08 hrs. Constant rainfall made the BERLIN MARATHON 2010 the wettest ever in it´s history. Despite uncomfortable conditions Patrick Makau from Kenya won in world class style with a margin of only 2 seconds over his countryman Geoffrey Mutai. The winning time of 2:05:08 was world class standard. A year later Makau was the man to beat. With Haile Gebrselassie also at the starting line and favourite running conditions, the race for a new world record was on. But the world record holder from Ethiopia had to drop out after 35 k with breathing problems. Makau had left him behind after 27 kilometres and clocked a new world record: 2:03:38. In the women´s race world record holder Paula Radcliffe tried for a comeback facing stiff competition. In the end she came in third (2:23:46) behind winner Florence Kiplagat from Kenya, who in her first marathon into world class clocking 2:19:44. Second was 39 year old German Irina Mikitenko (2:22:18). In 2012 two Kenyan runners missed Makau´s world record because of an early pace which was too slow. When Geoffrey Mutai and Steven Kimetto realized it at around half way, it was too late to make up lost seconds. Still 2:04:10 (Mutai) resp. 2:04:11 (Kimetto) were world´s best times for 2012. Start of the 1981 BERLIN MARATHON in front of the Reichstag which was a ruin since 1945. When the marathon moved from the forest course into the streets of West Berlin, the numbers of participants went up to 3,486 from 363 the year before. www.scc-events.com 35 7 Weltrekorde Haile Gebrselassie stellte zweimal einen Marathon-Weltrekord in Berlin auf, 2007 und 2008. Das Foto zeigt ihn 2007 im Ziel (2:04:26). Auf der rechten Seite abgebildet sind in der oberen Reihe (v.l.) Ronaldo Da Costa (1998), Tegla Loroupe (1999), Naoko Takahashi (2001) und Paul Tergat (2003) sowie darunter Haile Gebrselassie (2007) und Patrick Makau (2011). 36 www.scc-events.com in 13 Jahren Achtmal wurde im Rahmen des BERLIN-MARATHON zwischen 1977 und 2011 ein Marathon-Weltrekord aufgestellt, allein sieben Mal zwischen 1998 und 2011*. Alle sieben Läuferinnen und Läufer, die diese Rekorde aufstellten, wurden zum diesjährigen Jubiläumsmarathon eingeladen und alle haben zugesagt. Christa Vahlensieck (Wuppertal, 1977), Ronaldo Da Costa (Brasilien, 1998), Tegla Loroupe (Kenia, 1999), Naoko Takahashi (Japan, 2001), Paul Tergat (Kenia, 2003), Haile Gebrselassie (Äthiopien, 2007 und 2008) und Patrick Makau (Kenia, 2011). Wir freuen uns, diese Legenden des Marathonlaufs in der Stadt bzw. bei der Veranstaltung begrüßen zu können, wo sie ihren größten oder einen ihrer größten Erfolge feierten. Naoko Takahashi gelang es hier 2001 als erster Frau, die Traummarke von 2:20 Stunden zu unterbieten, ein Jahr nach ihrem Olympiasieg. Und Haile Gebrselassie stellte in Berlin gleich zweimal hintereinander einen Weltrekord auf, quasi im Rahmen seiner vier Siege in Serie von 2006 bis 2009. *Bis zum Jahre 2004 (Beschluss der IAAF) sprach man offiziell von „Weltbestzeit“ bei Leistungen, die außerhalb des Stadions erzielt wurden. Der Einfachheit halber wird in diesen Beiträgen durchgängig von „Weltrekord“ gesprochen. Der erste „offizielle“ Marathon-Weltrekord war der von Paul Tergat im September 2003. Ihm wurde nachträglich diese Ehre zuteil, da der IAAF-Kongress einen Monat vor dem BERLIN-MARATHON stattgefunden hatte. Der BMW BERLIN-MARATHON gilt als der schnellste Marathon der Welt Christa Vahensieck 1977 2:34:48 Weltrekord im Grunewald Der Marathon-Weltrekord von Christa Vahlensieck bei den Deutschen MarathonMeisterschaften 1977 in Berlin war der zweite Marathon-Weltrekord auf deutschem Boden. Den ersten hatte die Wuppertalerin 1975 in Dülmen aufgestellt Christa Vahlensieck auf ihrem Weg zum Weltrekord bei den Deutschen Marathonmeisterschaften 1977, die auf der Strecke und mit der Infrastruktur des BERLIN-MARATHON ausgetragen wurden, allerdings in einem separaten Rennen. Im Hintergrund ihr damaliger Trainer Manfred Steffny, selbst zweifacher Olympiateilnehmer im Marathonlauf. Christa Vahlensieck lief in den siebziger Jahren die längsten Strecken, die für Frauen zugelassen waren, erst 800 Meter, dann 1500 Meter, schließlich 3000 Meter. Als 1973 in Waldniel auf Initiative des Laufpioniers Dr. Ernst van Aaken weltweit erstmals ein Marathon nur für Frauen ausgetragen wurde, war sie dabei, damals noch unter ihrem Mädchennamen Kofferschläger. Im Ziel kam sie als Erste an, ihre Zeit: 2:59:25,6 Stunden. Christa Vahlensieck hatte ihre Strecke gefunden. Hier hatte sie eine Chance gegen andere Läuferinnen, die grundschneller waren. Danach ging es Schlag auf Schlag: Im April 1974 belegte sie beim Boston-Marathon den zweiten Platz in 2:53:00; der Marathon-Weltrekord stand bei 2:42:33, aufgestellt von Liane Winter aus Wolfsburg 1975 bei ihrem Sieg in Boston*. Kurz darauf lief Christa Vahlensieck auf der Flachstrecke von Dülmen (Westfalen) mit 2:40:15,8 ihren ersten Weltrekord. Weltrekord in einem reinen Frauenrennen Als die für den Barmer Turnverein (Wuppertal) startende Langstrecklerin mehr als zwei Jahre später, am 10. September 1977, bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin antrat, der damals noch im Grunewald stattfand, stand der Marathon-Weltrekord der Frauen bei 2:35:16. Damals wurden die Deutschen Marathon-Meisterschaften (für den Bereich der BRD und WestBerlin) im Rahmen des Berlin-Marathons ausgetragen anlässlich des 75. Geburtstages des SC Charlottenburg, allerdings als separates Rennen. Vom Zeitplan her sah dies so aus: Um 9 Uhr war der Start des Berlin-Marathons, um 14.45 Uhr starteten die Frauen zur Deutschen MarathonMeisterschaft auf gleicher Strecke, und um 16.15 Uhr die Männer. 38 www.scc-events.com Christa Vahlensieck lief ein souveränes Rennen und profitierte auch davon, dass mit Manuela Angenvoorth bis km 33 eine Weltklasseläuferin mitlief und somit das Tempo hochgehalten wurde. Am Ende stand mit 2:34:47,5 Stunden ein neuer Weltrekord, Angenvoorth wurde in 2:38:10 Zweite. Sie lief noch bis 1989 Marathons auf internationalem Niveau Die Wuppertalerin steht somit an erster Stelle in der Reihe von Läuferinnen und Läufern, die in Berlin Marathon-Weltrekorde erzielt haben. In ihrer Hochleistungsphase als Läuferin gelangen ihr neun Weltrekorde auf Strecken von 10.000m bis Marathon. Elf Mal war sie Deutsche Meisterin für den Bereich des DLV (bzw. der BRD), davon fünf Mal im Marathonlauf (1975 – 1980), vier Mal im 25-km-Lauf (1977 – 1980), im 15-km-Straßenlauf (1988) im Crosslauf (1978). Christa Vahlensieck lief noch bis 1989 Marathons auf Hochleistungsniveau. Insgesamt gewann sie 21 Marathonläufe, darunter fünf Mal den Friedensmarathon in Kosice und 1989 den Wien-Marathon. sts *Zeiten, die in Boston erzielt werden bzw. wurden, finden seit ca. Ende der achtziger Jahre keine offizielle Anerkennung, da die Strecke nicht die Kriterien von rekordtauglichen Straßenkursen erfüllt (zu starkes Gefälle bzw. zu große Entfernung zwischen Start und Ziel). Die Leistung wird hier trotzdem als „Weltrekord“ bezeichnet, da es diese Regel damals noch nicht gab und die Athleten sich an den entsprechenden Zeiten orientierten. Daher sind rückblickend veränderte Statistiken, wie sie z.B. Wikipedia unter Berufung auf die Weltorganisation der Statistiker (ARRS) ausweist, unseriös im Sinne einer historisch korrekten Entwicklungsbeschreibung. Ronaldo Da Costa 1998 2:06:05 Erstmals schneller als 20 km/h Dem Brasilianer Ronaldo Da Costa gelang 1998 der erste Weltrekord auf der City-Strecke des BERLIN-MARATHON. Dabei blieb er als erster Marathonläufer unter einem Schnitt von 20 km/h. Ronaldo Da Costa kam von hinten und lief auf der zweiten Streckenhälfte so schnell, dass ihm keiner folgen konnte. Bei der 25. Auflage des BERLIN MARATHON am 20. September 1998 hatte niemand den 28-jährigen Ronaldo da Costa auf der Rechnung. Doch der Brasilianer überraschte alle und stürmte nach 2:06:05 Stunden ins Ziel. Damit war er der erste Marathonläufer, der die 42,195 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 20 Stundenkilometern zurücklegte. Das bedeutet einen Schnitt unter drei Minuten pro Kilometer. Die bisherige Marke des Äthiopiers Belayneh Dinsamo stand bei 2:06:50 Stunden, aufgestellt 1988 in Rotterdam. Erst nach 16 km hatte Ronaldo da Costa zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Die Halbmarathon-Zwischenzeit von 64:42 Minuten waren keineswegs spektakulär. Doch dann lief der Brasilianer allen davon: Deutlich unter drei Minuten absolvierte Ronaldo da Costa die einzelnen Kilometerabschnitte zwischen den Kilometermarken 22 und 42. Mit einer zweiten Hälfte von 61:23 Minuten erreichte er schließlich 2:06:05 Stunden. „Ich fühlte mich besser, je schneller ich lief“ Mit der langsamen ersten Hälfte seines Rennens war Ronaldo da Costa nicht zufrieden. „Deswegen dachte ich mir bei der Hälfte, ich laufe jetzt einfach noch einmal einen Halbmarathon. Und ich fühlte mich besser, je schneller ich lief.“ Ronaldo da Costa wurde nach dem Weltrekord in seiner Heimat gefeiert. Ein Hubschrauber brachte ihn in seine Heimatstadt Descoberto, etwa 150 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro. In der 6000 Einwohner zählenden Kleinstadt wurde ihm zu Ehren ein Volksfest veranstaltet – die Kinder hatte schulfrei, um den Marathon-Helden begrüßen zu können. So sensationell wie sein Marathon-Weltrekord von Berlin war auch die sportliche Vorgeschichte von Ronaldo da Costa. Zehn Jahre vor dem Weltrekord arbeitete er noch als Maurer in Descoberto und betrieb keinen Sport, nachdem er früher Fußball gespielt hatte. Der Bürgermeister lud ihn ein, an einem 10-km-Lauf in seiner Heimatstadt teilzunehmen. Nach nur rund zwei Wochen Training belegte er bei dem Rennen den zweiten Platz und hatte damit mehr verdient als in einer Woche als Maurer. So fing er an zu trainieren und sich auf das Laufen zu konzentrieren. Von 1994 an trainiere ihn Carlos Cavalheiro. Auf den Strecken zwischen 5.000 m und Halbmarathon feierte er verschiedene Erfolge, doch ein ganz großer Sieg gelang ihm vor dem BERLIN-MARATHON nicht. 1997 war Ronaldo da Costa in Berlin sein Marathondebüt gelaufen und hatte dabei 2:09:07 Stunden erreicht – für damalige Verhältnisse eine hochklassige Leistung für einen Marathon-Anfänger. Der BERLIN-MARATHON war erst sein zweites Rennen über diese Distanz. In ärmlichen Verhältnissen als Sohn mit zehn Geschwistern aufgewachsen, konnte Ronaldo da Costa seiner Familie durch seinen Sport unterstützen. Er bezahlte sogar einige Familienmitglieder dafür, dass sie ihm beim Training halfen. Seine Neffen fuhren beispielsweise bei langen Trainingsläufen mit einem Fahrrad wie Pacemaker vor ihm her und reichten ihm dabei auch Getränke. „Sie machen alles für ihn, damit er erfolgreich ist“, sagte sein Manager Luis Felipe Posso. Der Weltrekord beim BERLIN-MARATHON blieb Ronaldo da Costas mit Abstand größter Erfolg seiner Karriere. JWE www.scc-events.com 39 Tegla Loroupe 1999 Die Pionierin des kenianischen Frauensports Von 1994 an zählte die Kenianerin Tegla Loroupe über eine Dekade zu den besten Langstreckenläuferinnen der Welt. Zu ihren größten Erfolgen zählen zwei Marathon-Weltrekorde auf höchstem Niveau: 1998 in Rotterdam und 1999 beim BERLIN-MARATHON. Tegla Loroupe beim ING New York City Marathon, den sie 1994 und 1995 gewann. 1999 verbesserte sie beim BERLIN-MARATHON ihren eigenen Weltrekord, aufgestellt in Rotterdam, um vier Sekunden. 40 www.scc-events.com In der deutschen Straßenlaufszene war sie so bekannt wie die besten einheimischen Athleten. Tegla Loroupe, die beim BERLIN-MARATHON 1999 in 2:20:43 Stunden einen Weltrekord aufstellte, hat eine enge Beziehung zu Deutschland. Über lange Zeit hinweg ging die heute 40-jährige Kenianerin nicht nur bei diversen deutschen Rennen an den Start, sie lebte und trainierte auch zeitweise hier. Die zweite Heimat der Tegla Loroupe lag in der Nähe von Detmold, wo ihr Manager und Trainer Volker Wagner sie zusammen mit einer Gruppe von anderen internationalen Athleten untergebracht hatte. „Sie kam mit 18 Jahren aus Afrika, doch sie wusste ganz genau, was sie wollte. Sie wollte sich und ihrer Familie mit erstklassigen Leistungen die Grundlage für ein besseres Leben schaffen. Sie ist sehr zielstrebig ihren Weg gegangen und hat sich durchgesetzt, ohne dabei ihr freundliches, nettes Wesen zu verändern“, erzählt Volker Wagner über den ungewöhnlichen Weg der Kenianerin. Als Talent galt sie schon in ihrer Jugend. Tegla Loroupe ist aufgewachsen auf einer kleinen Farm ihrer Eltern in 2.000 Meter Höhe. Das Gebiet, aus dem sie kommt, gehört zum Rift Valley, woher so gut wie alle kenianischen Weltklasseläufer stammen. Sie hatte einen Schulweg von 10 Kilometern Länge. Das bedeutete eine tägliche Laufstrecke von 20 Kilometern und einen wöchentlichen Schnitt von 120 Kilometern. Diese Wege wurden zur Grundlage ihres Leistungsvermögens. Auffallend war in der Schule, dass sie bei Wettkämpfen immer wieder schneller war als eine Reihe von Jungen. Früher arbeitete Tegla Loroupe bei der kenianischen Post als Buchhalterin. Dorthin war sie nach der Schule gekommen, weil die Post den heimischen Talenten genügend Freiräume für das zeitintensive Langstreckentraining und die Wettkampfreisen ließ. 50 Dollar im Monat verdiente Tegla Loroupe früher in Kenia. Bei den Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart schaffte Tegla Loroupe als Vierte über 10.000 m den ersten internationalen Achtungserfolg. 1994 gelang der 1,53 m großen und 40 Kilogramm leichten Kenianerin ein sensationelles Marathon-Debüt: Sie gewann als erste Afrikanerin den New-York-Marathon. Damit wurde die damals erst 21-Jährige in ihrer Heimat zu einem Star. In Berlin verbesserte sie ihre eigene Weltrekordmarke um vier Sekunden Ein Jahr später wiederholte sie diesen Triumph, nachdem sie zuvor bei der WM über 10.000 m die Bronzemedaille gewonnen hatte. Ein zweiter Rang hinter Uta Pippig beim Boston-Marathon und Platz sechs bei Olympia über 10.000 m folgten 1996, bevor sie 1997 in Rotterdam mit 2:22:07 Stunden die schnellste Marathonzeit des Jahres schaffte. Ein weiteres Jahr später war es Tegla Loroupe, die wiederum in Rotterdam den damals 13 Jahre alten Weltrekord der Norwegerin Ingrid Kristiansen (2:21:06 Stunden) brach. Die besten Marathonläuferinnen der Welt waren in den Jahren zuvor mit Rekordversuchen gescheitert, nun gelang der Kenianerin eine Zeit von 2:20:47. „Weltrekorde zu laufen, das ist mein großes Ziel, denn mit solch einer Leistung hat man ein Stück 2:20:43 Leichtathletik-Geschichte geschrieben“, hat Tegla Loroupe einmal gesagt. 1999 verbesserte sie die Marathon-Marke in Berlin um vier Sekunden auf 2:20:43. „Während der ersten Hälfte der Strecke hatte ich überhaupt keine Probleme. Dann jedoch spürte ich einen leichten Schmerz in meinem linken Bein. Deswegen bin ich etwas vorsichtiger gelaufen und dadurch langsamer geworden. Ich wusste bald, dass meine Zwischenzeiten außerhalb des Bereiches meines Weltrekordes lagen. Aber das Publikum war an der Strecke wirklich toll. Und da ich mich noch relativ gut fühlte, wollte ich diesem Publikum unbedingt einen Weltrekord bringen. Also habe ich alles auf eine Karte gesetzt. Aber ohne diese tollen Zuschauer, wäre ich hier nicht Weltrekord gelaufen“, erzählte Tegla Loroupe nach ihrem Rennen. Im April 2000 gewann sie auch den prestigeträchtigen London-Marathon. Damit war sie endgültig die Topfavoritin für die Olympischen Spiele 2000. Doch in Sydney hatte Tegla Loroupe Pech. In der Nacht vor dem olympischen Marathonlauf plagte sie sich mit einer Lebensmittelvergiftung herum – sie startete zwar, hatte aber keine Chance im Rennen um die olympischen Medaillen. Platz 13 bedeutete die größte Enttäuschung in ihrer Karriere. Sie ging dann in Sydney auch noch über 10.000 m an den Start und erreichte einen beachtlichen fünften Platz – das aber blieb ihre beste Platzierung bei Olympia. Wie eine Reihe anderer großer Marathonläuferinnen hat auch Tegla Loroupe keine olympische Medaille gewinnen können. Dennoch gehört die 1,56 m kleine Kenianerin zu den größten Marathonläuferinnen aller Zeiten. An der Entwicklung des kenianischen Frauen-Laufsports, der in den 90er Jahren im Vergleich zu den Männern noch erheblichen Nachholbedarf hatte, hat sie großen Anteil. Tegla Loroupe war für viele ihrer Landsfrauen das Vorbild schlechthin. „Ich denke, meine Erfolge sind eine Motivation für die Mädchen, nach der Schule den Sport fortzusetzen. Ich habe ihnen gesagt: Verlasst nicht die Schule, um zu heiraten und damit zu verschwinden“, hat Tegla Loroupe einmal gesagt. Während und nach ihrer leistungssportlichen Karriere engagierte sich die Läuferin für zahlreiche karitative Aktionen. 2003 gründete sie die ,Tegla Loroupe Peace Foundation’. In Kenia sowie angrenzenden Ländern organisierte sie Friedensläufe. 2006 wurde Tegla Loroupe zur Sport-Botschafterin der Vereinten Nationen (UN) benannt. „Weltrekorde zu laufen ist mein großes Ziel“, meinte sie damals. The Pioneer of Kenya’s Women Runners Tegla Loroupe had a reputation as a talented runner already when she was very young. She grew up at an altitude of 2000 metres on her parents’ small farm. The area is part of the Rift Valley where nearly all the top Kenyan distance runners come from. She used to have a ten-kilometre journey to school, which meant covering a distance of 20 kilometres a day – an average of 120 kilometres a week. It was these runs to and from school that laid the foundation for her sporting prowess. One striking thing during her schooldays was that in competitions she was always faster than many boys. After leaving school Tegla Lourope worked for the Kenyan Post Office as an accountant and was earning 50 dollars a month. In 1994 the 1.53 metre, 40 kilogramme Kenyan made her marathon debut becoming the first African woman to win the New York Marathon. It made her, who had just turned 21, a star in her home country. In 1995 she repeated the NYC triumph after winning the 10,000 metres bronze medal for Kenya at the World Championships. In 1997 she ran the fastest marathon of the year in Rotterdam (2:22:07) and in the following year, again in Rotterdam, she broke the Norwegian Ingrid Kristiansen’s 13 year-old world record of 2:21:06 clocking a time of 2:20:47. In 1999 in Berlin she cut four seconds off her own world record mark bringing it to 2:20:43. “I didn’t have any problems during the first half of the run. But then I noticed a slight pain in my left leg. That’s why I ran a little more cautiously, and so I was slower. I quickly realised that my splits were not anywhere near my world record times. But the support by the crowd along the route was really fantastic. And because I still felt fairly good, I wanted to give them a record. So I put everything I had into it. If it hadn’t been for those great spectators I would never have run a world record here,” she commented after the race. www.scc-events.com 41 Naoko Takahashi 2001 Die erste Frau unter 2:20 Stunden Die japanische Olympiasiegerin von Sydney schrieb 2001 bei ihrem Sieg in Berlin Sportgeschichte: Sie stellte beim BERLIN-MARATHON nicht nur einen Weltrekord auf, sondern blieb dabei auch als erste Frau in der Geschichte des Marathons unter der Marke von 2:20 Stunden. Naoko Takahashi sorgte beim BERLINMARATHON 2001 für ein einmaliges Ereignis – sowohl mit ihrer läuferischen Leistung, mit der sie Sportgeschichte schrieb, als auch mit dem japanischen Trubel rund um ihr Weltrekordrennen. In ihrem marathonverrückten Heimatland hatte Naoko Takahashi den Status einer Nationalheldin. Als die zierliche Langstreckenläuferin in Sydney 2000 den Olymiamarathon gewann, wurde sie regelrecht verehrt von ihren Landsleuten. Beim Olympiamarathon zählte sie nicht zu den Favoritinnen Naoko Takahashi war die erste Olympiasiegerin, die nach dem Olympiasieg einen Weltrekord aufstellte. 42 www.scc-events.com Naoko Takahashis Aufstieg begann, nachdem sie sich der Gruppe des Erfolgstrainers Yoshio Koide angeschlossen hatte. Sie lief zunächst 5.000 sowie 10.000 m und erreichte Bestzeiten von 15:21,15 (1998) bzw. 31:48,23 Minuten (1996). Erfolgreicher war sie dann im Marathon. Ihr Debüt gab Naoko Takahashi 1997 als 24-Jährige in Osaka, wo sie als Siebte ins Ziel kam (2:31:32 Stunden). Beim zweiten Marathon steigerte sie sich 1998 als Siegerin in Nagoya bereits um fast sechs Minuten auf 2:25:48. Im gleichen Jahr gelang ihr ein Achtungserfolg, der für Aufsehen sorgte. In 2:21:47 hatte Naoko Takahashi damals bei den Asienspielen den Titel gewonnen. Vor allem die Umstände waren es, die das Ergebnis noch höherwertiger machten. Denn die Japanerin hatte diese Zeit in einem Solorennen in Bangkok erzielt, bei heißen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit. Obwohl sie sich dann im Winter 2000 mit einem eindrucksvollen Sieg in Nagoya (2:22:19) für Sydney qualifizierte, galt Naoko Takahashi vor dem olympischen Marathon nicht als die große Gold-Favoritin. Doch wie so oft im Marathon kam es anders: Während die Weltrekordlerin Tegla Loroupe (Kenia) unter Magenproblemen litt und nicht über Rang 13 hinauskam, triumphierte die 28-jährige Naoko Takahashi auf einer schweren Strecke in einer olympischen Rekordzeit von 2:23:14 mit acht Sekunden Vorsprung vor Lidia Simon (Rumänien). Nach dem Olympiasieg war das nächste große Ziel von Naoko Takahashi klar: die erste Marathonzeit unter 2:20 Stunden. Die Wahl für den Ort des Rekordversuchs fiel auf Berlin, nachdem ihr Trainer Yoshio Koide die Strecke in der deutschen Hauptstadt vor Ort begutachtet hatte. Zwar gab der Coach keine ausführlichen Details des Trainingsplans für Berlin preis, er erzählte jedoch, dass Naoko Takahashi an einzelnen Trainingstagen bis zu 80 Kilometer absolvierte. Sie trainierte im Vorfeld des Berlin-Marathons in Boulder (USA) in Höhen von bis zu 3.500 Metern. Die japanischen Marathonläufer sind bekannt dafür, dass sie extrem hohe Trainingsumfänge laufen. Das Rennen von Naoko Takahashi durch Berlin war live im japanischen Fernsehen zu sehen. Als sie nach 2:19:46 Stunden gegen 18.20 Uhr japanischer Zeit beim BERLIN-MARATHON ins Ziel lief, schaute fast jeder zweite Japaner zu. Über 53 Millionen Landsleute saßen in Japan am Fernseher. Das entsprach einer Einschaltquote von 53,5 Prozent! Ihr Weltrekord wurde allerdings nur zwei Wochen später durch die Kenianerin Catherine Ndereba in Chicago mit 2:18:47 um fast eine Minute unterboten. Somit war Takahasis Weltrekord die Rekordmarke in 2:19:46 The first woman under 2:20 hours Naoko Takahashi und Tegla Loroupe 2001 before the start oft he race at the 2001 BERLIN MARATHON. der Geschichte der klassischen Distanz, die am wenigsten lange Bestand hatte*. Als Naoko Takahashi ein Jahr später erneut in Berlin startete, war ihre Form nicht so gut wie 2001. Sie gewann dennoch in hochklassigen 2:21:49. In den folgenden Jahren litt Naoko Takahashi immer wieder unter Verletzungen. Der Traum vom zweiten MarathonOlympiagold 2004 platzte, weil sie die Qualifikation nicht schaffte. Auch die Spiele in Peking 2008 erreichte sie nicht mehr, obwohl sie 2005 noch den Tokio-Marathon gewonnen hatte (2:24:39). Im Herbst 2008 beendete Naoko Takahashi ihre Karriere, lief aber 2009 noch einen Abschiedsmarathon in Nagoya. Heute arbeitet sie unter anderem als Kommentatorin für den japanischen Fernsehsender TBS. JWE *In Frage kommen nur Leistungen, die auf rekordtauglichen Strecken erzielt wurden (also z.B. nicht beim Boston Marathon). Both Naoko Takahashi’s performance as a runner who made sporting history, and the enthusiasm in Japan surrounding her world record run ensured that the BERLIN-MARATHON of 2001 would be a unique event. In her marathon-mad home country Naoko Takahashi had achieved the status of a national hero. Following her victory in the Sydney 2000 Olympic marathon the diminutive long-distance runner was virtually worshipped by her fellow countrymen. Takahashi’s career began to take off after she joined the group around coach Yoshio Koide. At first she chose the 5,000 and 10,000 metres, achieving personal bests of 15:21.15 (1998) and 31:48.23 (1996), respectively. She then found greater success in the marathon, making her debut in Osaka at the age of 24, and finishing in seventh place (2:31:32). One year later, in only her second attempt at a full marathon, she improved her personal best by nearly six minutes when she ran to victory in Nagoya with a time of 2:25:48. That year Naoko Takahashi claimed the title at the Asian Games with 2:21:47 despite running alone in sweltering heat and high humidity. Although she went on to qualify for Sydney in the winter of 2000 with a solid victory in Nagoya (2:22:19), Takahashi was not the favourite for gold in the Olympics. But as so often in the marathon, things turned out differently: while the world record holder Tegla Lourope (Kenya) suffered from stomach cramps and was unable to come in better than 13th, the 28 year-old Naoko Takahashi triumphed on a difficult course with an Olympic record time of 2:23:14, eight seconds ahead of Lidia Simon (Romania). Following this Olympic victory Naoko Takahashi’s next big target was clear: the first ever marathon under 2:20. Although the coach did not reveal any details of the training plan for Berlin, he did say that on some days Naoko Takahashi was running up to 80 kilometres. Japanese marathon runners are known for the fact that they do unusually high training mileages. While preparing for the Berlin marathon Takahashi also trained in Boulder, Colorado, at altitudes of up to 3,500 metres. Naoko Takahashi’s run through Berlin was broadcast live on Japanese television. As she crossed the BERLIN-MARATHON finish line in 2:19:46 at about 6.20 pm Japanese time, nearly every second Japanese was watching. Over 53 million of her compatriots were watching the marathon channel – an audience share of 53.5 percent. Only two weeks later her world record was broken by almost one minute by the Kenyan Catherine Ndereba in Chicago with a time of 2:18:47. So Takahashi’s historic achievement was the shortest-lived record over the classic distance.* Olympic Champion on a difficult course The following year, as she started again in Berlin, although her form was no longer as good as it had been in 2001, she was able to repeat her win with a very respectable 2:21:49. In the following years Naoko Takahashi was frequently plagued with injuries. Her dream of a second gold in the 2004 Olympics came to nothing as she failed to qualify. Neither did she make it to the 2008 games in Beijing, although she had still been able to win the Tokyo Marathon (2:24:39) in 2005. Naoko Takahashi practically retired from competitive running in the autumn of 2008, only doing a farewell marathon in Nagoya in 2009. Her professional activities now include working as a commentator for the Japanese television channel TBS. *Only times achieved on eligible courses can be recognised as records (which excludes, for example, the Boston Marathon). www.scc-events.com 43 Paul Tergat 2003 Champion und Gentleman Paul Tergat hat sich nicht nur durch seinen Marathon-Weltrekord vor zehn Jahren in Berlin einen Platz in der Sportgeschichte gesichert, sondern auch mit fünf WM-Titeln hintereinander im Crosslauf. Paul Tergat erhielt 2010 den Abebe Bikila Award im Rahmen des ING New York City Marathons. Mit seiner Frau Monica im Ziel des BERLIN-MARATHON 2003. Er hat mit dem Laufen Millionen verdient und bewegt sich mit Eleganz und Leichtigkeit in der Welt der High Society, doch Paul Tergat hat seine Herkunft nie vergessen. Er nennt verschiedene Immobilien sein eigen und besitzt eine Marketing- und PR-Agentur in Nairobi, die unter anderem Kenias Sportlerwahl organisiert. Daneben nimmt er sich immer Zeit für die Leute in seinem Dorf oder für Nachwuchsathleten, die einmal wie er werden wollen. Paul Tergat ist seit 2004 als Botschafter der Welthungerhilfe der Vereinten Nationen unterwegs, eine Tätigkeit, die ihm besonders am Herzen liegt, weil er als Kind eine Zeit lang selbst von den Gratis-Mittagessen dieses Programms profitiert hat. „Ich komme aus einer sehr großen Familie. Wir waren 17, zusammen mit den Halbbrüdern und -schwestern. Unsere Häuser waren einfache Lehmhütten mit Strohdächern. Wir waren wirklich arm. Manchmal, wenn ich von der Schule kam, gab es überhaupt nichts zu essen. Deshalb blieb ich dann lieber bei Freunden. Heute fühle ich mich verpflichtet, etwas zurückzugeben. Es macht mich traurig, dass die Unterernährung immer noch ein derartiges Problem darstellt und viele Kinder aus diesem Grund die Schule verlassen.“ Fünfmal Crosslauf-Weltmeister Als Athlet hat Paul Tergat mehr erreicht als jeder andere Kenianer vor ihm: fünfmal war er Cross-Weltmeister, zweimal Halbmarathon-Weltmeister, und er verbesserte die Weltrekorde auf der Bahn über 10.000 m sowie auf der Straße über km, im Halbmarathon und im Marathon. Für ihn sind diese Rekorde die Höhepunkte seiner Karriere. Tergat: „Weltmeisterschaften und Olympische Spiele – das sind nur Titel. Ich 44 www.scc-events.com hatte immer davon geträumt, eines Tages auf einer Distanz so schnell zu sein, wie nie zuvor ein anderer Mensch. Ein Weltrekord ist das Größte, was ein Athlet erreichen kann.“ Auf der Bahn hatte Paul Tergat das Pech, dass er gleichzeitig aktiv war wie Haile Gebrselassie, für viele der größte Läufer aller Zeiten. Über 10.000 m gewann der Kenianer bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften viermal eine Silbermedaille, jedesmal hinter seinem großen Rivalen und Freund aus Äthiopien. Neun Hundertstel fehlten zu Gold Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden, 2000 in Sydney, lagen am Schluss nur neun Hundertstelsekunden zwischen Gold und Silber, so dass Tergat auch heute noch sagt: „Wenn der Unterschied eine Sekunde beträgt, musst du akzeptieren, dass der andere besser war. Aber ein paar Hundertstel – das ist nichts. Haile hatte bei Olympischen Spielen mehr Glück hatte als ich. Ich bin deswegen nicht bitter. Ich bin nicht der Einzige, dem die olympische Krone fehlt. Wilson Kipketer hat die 800 m ein Jahrzehnt lang dominiert, aber er gewann nie eine olympische Goldmedaille. Und so erging es auch Moses Kiptanui, dem König über die Hindernisse. Das ist Sport.“ Die letzte Chance, olympisches Gold zu gewinnen, hatte Paul Tergat 2004 in Athen. Ein knappes Jahr nach dem Weltrekord in Berlin ging als Favorit ins Rennen, hatte dann allerdings aufgrund kalten Wassers an der Verpflegungsstelle mit Magenkrämpfen zu kämpfen und kam schließlich als Zehnter das Ziel. „Ich habe keinen Moment daran gedacht, das Handtuch zu werfen. Das Rennen zu beenden, 2:04:55 Aus dem Pacemaker Sammy Korir (links) wurde ein Konkurrent bis auf die Ziellinie. Am Ende trennte die beiden eine Sekunde. war ein Sieg für mich, es erfüllt mich mit Stolz.“ In seiner ganzen Karriere hat Tergat kein einziges Rennen aufgegeben. So blieb der Weltrekord am 28. September 2003 seine größte Leistung auf der Marathondistanz. Er war bereits 32, als er 2001 für eine Antrittsgage von 300.000 Dollar, der höchsten, die bis dahin im Marathon bezahlt wurde, in London seinen Einstand gab und Zweiter wurde. Zwei Jahre später und um vier Marathons erfahrener, war er bereit für den Angriff auf den Weltrekord. Seine Frau wartete auf ihn. Und als er nach 2 Stunden, 4 Minuten und 55 Sekunden die Ziellinie überquerte nach einer ersten Hälfte in 63:01 Minuten und einer zweiten in 61:54, war sie die Erste, die ihn beglückwünschte. Sie nahm ihn in die Arme und ließ ihn lange nicht mehr los, Tränen liefen über ihre Wangen. Monica Tergat wusste, wie viel ihr Mann für diesen Moment geopfert hatte: all das harte Training, die Verzichte, oft sehr früh zu Bett zu gehen und wieder früh aufzustehen, die Kinder nicht zu sehen, wenn sie in die Schule gingen. Im Rückblick sagt Tergat: „Es war das perfekte Rennen. Und ich hatte sehr starke Jungs, die in ihrer besten Form waren und bereit, mich zu unterstüt- zen.“ Sammy Korir, der nur eine Sekunde das Ziel erreichte, wandelte sich im Laufe des Marathons vom Tempomacher zum Gegner. Kilometer um Kilometer liefen die beiden Seite an Seite, bevor Tergat bei Kilometer 41 angriff. Heute ist er Mitglied im IOC Paul Tergat war der Erste, der den Marathon-Weltrekord nach Kenia holte. Entsprechend riesig war die Begeisterung im Land der Läufer. Als der neue Nationalheld an jenem Morgen am Jomo Kenyatta Airport in Nairobi ankam, warteten Tausende von Menschen auf ihn. Verwandte und Nachbarn waren durch die Nacht hindurch in Bussen von seinem Geburtsort Riwo gekommen. Am nächsten Tag wurden die Feiern in Eldoret, dem Wohnort von Sammy Korir, fortgesetzt. Selbst Dollarmillionär Tergat bekam die traditionellen Geschenke: eine Kalabasse in die Hand und zwei, drei Wolldecken umgehängt. Nach diesen zwei anstrengenden Tagen gönnte sich der Marathonheld eine Verschnaufpause von einer Woche, bis er die letzte Ehrenrunde in Angriff nahm: einen Triumphzug im offenen Landcrui- ser von seinem Zweitwohnsitz Kabarak bei Nakuru nach Riwo, gefolgt von 40 oder 50 Fahrzeugen mit Freunden, Verwandten und Politikern, die sich in Kenia eine solche Gelegenheit nie entgehen lassen. Seinen dritten und letzten Marathonsieg feierte Paul Tergat 2009 im japanischen Lake Biwa. Danach wurde es ruhig um ihn. Er verschwand leise von der Bühne, so wie er damals gekommen war. Ohne offizielle Rücktrittsankündigung oder -feier. Inzwischen ist der Hauptmann der kenianischen Luftwaffe 44 Jahre alt, hat einige Kilos zugelegt und ist bereit für eine neue Karriere im internationalen Sport: Als Nachfolger des legendären Kipchoge Keino, der die Altersgrenze von 72 Jahren erreicht hat, ist Paul Tergat nun Mitglied im Internationalen Olympischen Kommittee IOC. Kenias Champ und Gentleman wird auch dort einiges bewegen. Gemäß seinem Leitspruch: „Nichts ist unmöglich, wenn du es versuchst.“ Jürg Wirz www.scc-events.com 45 Paul Tergat 2003 Paul Tergat 2003. A Champion and a Gentleman He may have earned millions with his running, and move with confidence and grace in the world of the great and good, but Paul Tergat has never forgotten his origins. He is now the owner of a number of properties, and the Nairobi marketing and PR agency Finetouch Communications, one of whose duties is the organization of the Kenyan Sports Personality of the Year awards. He also finds time for people from his village or for young athletes who are striving to be another Paul Tergat. Since 2004 Paul Tergat has been travelling the world working as a United Nations World Food Programme Ambassador Against Hunger, a position with which he identifies particularly closely, because when a child he himself benefited from the programme’s free lunches. Speaking quite openly he says: “I come from a very large family. With my half-brothers and halfsisters, there were altogether seventeen of us. Our houses were simple mud huts with thatched roofs. We were really poor. Sometimes when I got home after school there wasn’t anything to eat, so I often preferred to stay with friends. I’m really sad to think that still today malnutrition is still 46 www.scc-events.com such a formidable problem, and that it is the reason why so many children have to leave school.” Paul Tergat has achieved more as an athlete than any other Kenyan before him: he has been the holder of five cross country world titles; twice he became half marathon world champion (unbeaten over the distance from 1995 to 2000), and he broke the world records on the track for the 10,000 metres, and on the road for 15 kilometres, the half marathon and the marathon. He ranks these records as the absolute highlights of his career. He says, “World championships and Olympic Games – they are just titles. I had always dreamed of one day being faster than anyone had ever been over some distance. A world record, that’s the greatest thing an athlete can achieve.” On the track it was Tergat’s fate to be active at the same time as Haile Gebrselassie, who many feel was the greatest runner ever. At Olympic Games and world championships the Kenyan won a silver medal four times, each time coming second to his friend and rival from Ethiopia. The last time the two met, in Sydney in 2000, there were just nine-hundredths of a second between gold and silver, and Tergat still says: “If there’s a one-second difference, you have to accept it, the other was better. But a couple of hundredths – that’s nothing. At the Olympics Haile had better luck than me. But that doesn’t make me bitter. I’m not the only person who hasn’t got an Olympic crown. That’s sport.” Paul Tergat’s last chance to gain Olympic gold came in 2004, in Athens. Less than a year after taking the world record in Berlin he began the race as favourite but he got stomach cramps after drinking the cold water at a refreshment station and had to let the leaders pull ahead and ended up on tenth place. He comments: “I didn’t think of giving up, not even for a moment. I don’t believe you judge people just on their perfor- 2:04:55 mance, but also on what they do, and how they do it. That I finished the run was my feat, and I’m really proud of it.” During his career Tergat has never given up in any race. But his world record on 28 September 2003 was his ultimate performance in the marathon. He was already 32 when, in 2001, he made his debut in London coming in second behind the Moroccan El Mouaziz. Two years later, and with the experience of another four marathons behind him, he was ready to make his world record attempt. His wife was waiting for him. And after 2 hours, 4 minutes, and 55 seconds, after he ran the first half in a steady 63:01, but the second half in an astonishing 61:54, it was she who was first to congratulate him as he crossed the finish line. She took him in her arms and would not let him go for ages, tears rolling down her cheeks. Monica Tergat knew how much her husband had given up for this moment, all the hard training, the sacrifices, often going to bed very early and getting up early in the morning, not being able to see the children when they went to school. Looking back Tergat says: “It was the perfect run. And I had really strong companions who were in their best shape and ready to support me.” During the marathon Sammy Korir, who crossed the finish line only one second behind changed from being a pacemaker to an opponent. The two ran side by side kilometre after kilometre until Tergat attacked during the 41st kilometre. Paul Tergat was the first who brought the marathon world record home to Kenya. The acclaim in the runner’s homeland was appropriately enthusiastic. Thousands were waiting for the new national hero at Jomo Kenyatta Airport in Nairobi when he arrived in the morning. Relatives and neighbours had driven through the night in buses from Riwo, the town where he was born. On the following day the celebrations continued in Eldoret, the home of Sammy Korir. Today he is a member in the International Olympic Committee Although he was a dollar millionaire, Tergat was still given the traditional gifts: a gourd was placed in his hand, and two or three woollen blankets were draped over his shoulders. After these two strenuous days the marathon hero took a week’s break before embarking on the final stage of his progress, a triumphal procession from his second home in Kabarak near Nakuru to Riwo in an open Land Cruiser followed by forty or fifty vehicles packed with friends, relations, and politicians Paul Tergat 2003 at the press conference after his world record. who, in Kenya, never let such opportunities slip through their fingers. In 2009 Paul Tergat achieved his third, and final, marathon victory in the Japanese Lake Biwa race. Then things went quiet all of a sudden. His exit from the stage was as hushed as had been his appearance. There was no official announcement of retirement nor any ceremony. Today the Kenya Air Force captain is 44, he has put on a few extra kilos, and he is ready for a new career in international sport. As successor to the legendary Kipchoge Keino, who has reached the age limit of 72, Paul Tergat has become a member of the IOC, the International Olympic Committee. Kenya’s champion and gentleman will also make a difference there, in keeping with his motto “Nothing is impossible if you seriously try.” www.scc-events.com 47 Haile Gebrselassie 2007 und 2008 Der beste Langstreckler aller Zeiten Er ist mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister und verbesserte 27 Weltrekorde, zwei als Marathonläufer in Berlin. Vor knapp drei Jahren trat er bereits einmal zurück, doch Haile Gebrselassie, für viele der beste Läufer aller Zeiten, läuft noch immer. Haile Gebrselassie durchbrach 2008 in Berlin als Erster die Schallmauer von 2:04 Stunden. Einen offiziellen Rücktritt vom Leistungssport hatte Haile Gebrselassie 2010 nach seiner Aufgabe nach 25 km beim New York Marathon erklärt, und es war nicht das erste Mal, dass der Äthioper vom Aufhören sprach, aber das erste Mal in der Öffentlichkeit. Schon beim London-Marathon 2007 war er mit Atemproblemen ausgestiegen, doch dann machte er doch weiter und lief in Berlin zweimal Weltrekord. 2006 hatte er erstmals mit der Strecke in der deutschen Hauptstadt Bekanntschaft gemacht. Doch es war zu warm, bis 25 Grad, zudem wehte ein Wind und das Tempo war unregelmäßig. So endete der Weltrekordversuch bei 2:05:56 Stunden, 61 Sekunden über Paul Tergats Marke aus dem Jahre 2003. Ein Jahr später, am 30. September 2007, waren die Bedingungen besser. 14 bis 20 Grad, weitgehend Windstille. Wie im Vorjahr war er auf den letzten zwölf Kilometern alleine, doch diesmal schaffte er es: in 2:04:26 Stunden war er im Ziel. 2:03:59 und trotzdem nicht zufrieden Ein Jahr später, am 28. September 2008, stand er wieder an der Startlinie in Berlin. Das Wetter war perfekt, die Temperaturen bewegten sich zwischen 14 und 18 Grad. Die Tempomacher zogen ihn bis Kilometer 30, die Streckenhälfte wurde in 62:04 Minuten passiert. Als Gebrselassie das Brandenburger Tor durchquert und das Ziel vor Augen hatte, das nur noch 400 m entfernt war, wusste er, dass eine neue Bestmarke fällig war. Die Zeit: 2:03:59 Stunden. Und doch war er nicht ganz zufrieden. Er glaubte, noch etwa eine halbe Minute schneller laufen zu können. Und so nahm er am 20. September 2009 48 www.scc-events.com einen weiteren Anlauf. Doch diesmal war der Wettergott nicht auf seiner Seite und es wurde zunehmend wärmer. Bereits nach zwei Stunden zeigte das Thermometer 26 Grad im Schatten. Dennoch war er erst bei Kilometer 38 langsamer als ein Jahr zuvor. Im Ziel zeigte die Uhr 2:06:08 Stunden. Heute läuft er noch immer, obwohl er den Zenit inzwischen überschritten hat. Der letzte Weltrekord auf der Bahn gelang ihm über 20.000 m sowie über eine Stunde vor sechs Jahren in Ostrava, sein letzter Weltrekord auf der Straße war der Marathon-Weltrekord 2008 in Berlin. Danach gewann er noch drei Marathons, doch von den letzten fünf gab er dreimal auf, verzichtete einmal schon vor dem Start und kam zuletzt im Februar 2012 in Tokio ins Ziel, als Vierter in 2:08:17 Stunden. 28 seiner Landsleute waren am Ende des Jahres schneller als der Mann, der im Laufe seiner Karriere 27 Weltrekorde gebrochen hat. Jetzt läuft er, um Seniorenrekorde zu brechen. Die ersten beiden sammelte er gleich nach seinem 40. Geburtstag: Am 18. Mai 2013 legte er die 10 Meilen (16 km) beim Grand Prix von Bern als Sieger in 46:59 Minuten zurück, acht Tage später wurde er in Manchester über 10 km Dritter in 28:00 Minuten, ebenfalls ein Masters-Weltrekord. Woher holt er nach all den Jahren und all den Erfolgen die Motivation? „Ich liebe das Laufen und ich werde immer laufen. Ein Tag ohne laufen ist für mich wie ein Tag ohne essen.“ An Zielen fehlt es nicht: „Ich möchte alle Masters-Weltrekorde von 5.000 m bis Marathon brechen.“ Das Geld ist schon lange keine Triebfeder mehr. Er hat im Laufe der Jahre mehr Geld verdient als jeder andere Mittel- oder 2:04:26 Zweimal Olympiafinale über 10.000 m, zweimal knapper Sieg für Haile Gebrselassie über Paul Tergat: Links 1996 in Atlanta, rechts 2000 in Sydney. Langstreckenläufer. Sicher weit mehr als zehn Millionen Dollar. Allein an offiziellen Preisgeldern sind es laut der „Association of Road Running Statisticians“ (Stand Ende Juli) 3.548.003 Dollar, Bonuszahlungen, Sachpreise, Startgagen und Sponsorengelder nicht eingerechnet. Die Marathon-Weltrekorde in Berlin zählen zu seinen sportlichen Höhepunkten Je mehr Geld er verdiente, desto mehr half er seinen vom Schicksal gebeutelten Landsleuten. In seinem Unternehmen Haile und Alem International beschäftigt er über 1.000 Angestellte. Neben zwei Hotels in Hawassa und Shashemene hat er zwei Schulen in Asela und Bahir Dar gebaut. Er besitzt eine 1.500 Hektar große Kaffeeplantage, führt zwei Kinos und ein Fitness Center. Er ist Generalimporteur für Hyundai-Fahrzeuge, hat eine Bank mitbegründet und besitzt mehrere Geschäftshäuser. Wenn man ihn nach den Höhepunkten seiner grandiosen Karriere fragt, überlegt er nicht lange: „Das Olympiafinale über 10 000 m in Sydney, als ich mei- nen Freund Paul Tergat im Spurt um neun Hundertstelsekunden besiegte.“ Zum Vergleich: Beim 100-m-Finale lagen damals zwölf Hundertstel zwischen Sieger Maurice Greene und Silbermedaillengewinner Ato Bolden. Gebrselassie weiter: „Dann die 5.000 m 1995 in Zürich. Da verbesserte ich den Weltrekord um elf Sekunden. Auf der Straße ganz klar der Marathon-Weltrekord 2008 in Berlin.“ Es ist oft spekuliert worden, wie alt Haile Gebrselassie tatsächlich ist. Sein Pass weist als Geburtsdatum den 18. April 1973 aus. Aber es gibt verschiedene Indizien, dass er älter ist. In den 60er und 70er Jahren kamen die meisten Kinder in Äthiopien zu Hause zur Welt – ohne Geburtsurkunde. Die Sache mit dem richtigen Geburtsdatum wird noch dadurch erschwert, dass in Äthiopien eine Variante des koptischen Kalenders verwendet wird, der 13 Monate zählt. Die Jahreszählung läuft unserem gregorianischen Kalender um sieben Jahre und etwa neun Monate hinterher. Wenn er doch einmal aufhören sollte, werden wir ihn schmerzlich vermissen. Er war und ist noch immer der beste Botschafter, den sich der Laufsport wünschen Berlin war ein besonderes Pflaster für den Marathonläufer Haile Gebrselassie. Hier gewann er vier Mal hintereinander. kann. Seine Leistungen werden uns fehlen. Und auch seine bescheidene Art und sein Lachen. Warum er immer lacht? „Man hat mir gesagt, ich hätte schon als Baby immer gelächelt. Sport macht mich einfach glücklich. Ich kann das nicht kontrollieren.“ Und er lacht, während er das sagt. Jürg Wirz Der Journalist und Autor Jürg Wirz lebt seit 13 Jahren in Eldoret im kenianischen Hochland. Von ihm stammen Bücher wie »Run to win. Die Erfolgsgeheimnisse der Kenianer« oder »Paul Tergat. Champ und Gentleman«. www.scc-events.com 49 Haile Gebrselassie 2007 und 2008 The greatest distance runner of all time A multiple Olympic gold medallist and world champion, Haile Gebrselassie has broken 27 world records (two as a marathon runner in Berlin). Almost 3 years ago he stepped down from the world stage, however, Haile Gebrselassie – considered by many as the greatest runner of all time – is still running. Four victories and two world records in Berlin Second victory at the BERLIN MARATHON, first world record: Haile Gebrselassie 2007. 50 www.scc-events.com After he had dropped out of the London Marathon in 2007 with breathing problems, he told his manager and mentor Jos Hermens that he would never understand the marathon; it might be better not to run it. Nevertheless, he continued with the sport and subsequently ran two world records in Berlin. In 2006 he first became acquainted with the course in the capital, on a day where the racing conditions were anything but ideal (25 degree heat, heavy winds and an irregular pace). Thus, the world record attempt ended in 2:05:56 hours – 61 seconds over Paul Tergat’s time from 2003. One year later, on 30 September 2007, conditions were better: 14 to 20 degrees and a calm wind. As in the previous year Haile found himself alone over the last 12km. Yet, unlike the year before, he accomplished his goal crossing the finish line in 2:04:26 hours. On September 20 the following year, Haile Gebrselassie once again lined up for the start in Berlin. The weather was perfect, with temperatures between 14 and 18 degrees. The pace makers pulled him along until 30km. The halfway mark was passed in 62:04 minutes. After all other pace setters had already dropped out, Kenyan runner James Kwambai was still holding on until the 35km mark. As Gebrselassie crossed under the Brandenburg Gate with the finish line in his sight, he knew that a new record would be due. The time: 2:03:59 hours. Yet, he was not completely happy, believing that he could still run half a minute faster. And so, on the 20th of September 2009, he had another go. This time, however, the weather gods were not on his side. It became increasingly hot, and at 11am the temperature had already risen to 26 degrees, in the shade. Even so it was not before the 38km mark that his splits were slower than the year before. At the finish he clocked a time of 2:06:08. And now, despite having passed his peak some time ago, he is still running strong. The last time he set a world record on the track was six years ago, in Ostrava, over 20,000m and one hour in one and the same race. His last road world record came in Berlin, in 2008. Three more marathon victories followed before he hit the wall. He dropped out of three of the last five races he entered, on one occasion disappeared before the start of a race, and only managed a fourth place in Tokyo in 2012, in 2:08:17 hours. By the end of the year, 28 of his fellow countrymen were faster than their hero who had broken 27 world records throughout his career. Yet he still hasn’t had enough. Now he is running to break senior records. He already collected the first two of them the month following his 40th birthday. On May 18 this year, he won the 10 miles (16.1km) at the Berne Grand Prix in 46:59 minutes. Eight days later he placed 3rd in Manchester over 10km in a time of 28:00 minutes, establishing his second Masters’ world record. Where does he find the motivation after all those years and huge successes? “I love running and I will always run. A day without running is like a day without eating. Even though he plans on entering politics next year, this routine won’t be subject for change. His goals are not lacking: “I want to break every Masters’ record from 5,000m to the marathon.” 2:03:59 The money has long ceased to be a motivating force. Throughout his career he has earned more money than any other middle to long distance runner. Just how much exactly he probably doesn’t know himself. It is certainly far more than 10 million dollars. According to the Association of Road Running Statisticians, Haile has earned 3,548,003 dollars from prize money alone (as of the end of July). This does not include bonus payments, non-cash prizes, appearance money, or sponsorships. final. “Then the 5,000m in Zurich, 1995. There I improved the world record by twelve seconds. On the road it is definitely the Marathon world record in Berlin. Since Abebe Bikila became an Olympic champion in 1960 and 1964, the Marathon has been the biggest thing for us Ethiopians.” When he does eventually retire, he will be sorely missed. He was and still is the best ambassador the sport of running could wish for. His achievements will be missed, as well as his modest nature and his incessant laughter. Why is he constantly laughing? “I was told that even as a baby I was always giggling. Sport simply makes me happy. I can’t control it.” Laughing as he speaks. Haile Gebrselassie, professional runner and business man The more money he earned, the more he helped his fellow fate-stricken countrymen. A jar of coins travel with him in his car, when children press their noses against the windshield and scream his name, he reaches his hand in. He does this with style. In his business Haile and Alem International (Alem is his wife’s name) he has over 1,000 employees. In addition to two hotels in Hawassa and Shashemene he has built two schools in Asela and Bahir Dar. He owns a 1,500-acre coffee plantation and controls two cinemas and a fitness centre. He is the general importer of Hyundai vehicles. He is the co-founder of a bank and owns several office buildings. When asked whether he is the richest Ethiopian, he answers with a grin: “I am not rich, at best I am rich in projects. I have little money in my pockets.” When asked about the highlight of his magnificent career, he doesn’t have to think too long: “The Olympic final over 10,000m in Sydney when I outsprinted my friend Paul Tergat to the finish line by nine hundredths of a second.” For comparison: only twelve hundredths of a second lay between winner Maurice Greene and silver medallist Ato Bolden in the 100m In 2009 Haile Gebrselassie missed to run another world record due to warm weather but his split time at 30 km was officially timed as a world record on that distance. Haile businessman: In Ethiopia Haile Gebrselassie is involved in different businesses. He owns several buildings, a hotel and an import company in the automotive section. www.scc-events.com 51 Patrick Makau 2011 Auf der Suche nach der Form Vor zwei Jahren stellte Patrick Makau auf den Straßen von Berlin einen Marathon-Weltrekord auf, der heute noch gilt. 2:03:38 Stunden sind die Marke, an denen sich seither die Weltelite orientiert. Danach musste der 28-jährige Kenianer unten durch: Er war oft verletzt oder nicht in Form. Patrick Makau schüttelte 2011 erst den amtierenden Weltrekordhalter Haile Gebrselassie ab, dann stürmte er zu einem neuen Weltrekord. 52 www.scc-events.com Zwei Jahre sind vergangen, seit Patrick Makau auf den Straßen von Berlin den Marathon-Weltrekord mit 2:03:38 Stunden an sich riss. Danach musste der 28-jährige Kenianer unten durch: Er war oft verletzt oder nicht in Form. Es war am 25. September 2011 in Berlin. Mit 10 Grad am Start und keinem nennenswerten Wind waren die Verhältnisse ideal. Was für ein Unterschied zum Vorjahr, als Makau im Dauerregen 2:05:08 Stunden gelaufen war. Makau wollte den Weltrekord, aber er behielt dieses Ziel für sich. Auch heute noch sagt er: „Ich war in Form und ich wusste, was du in deinem Herzen trägst, kannst du erreichen. Die Zuversicht wuchs, als ich die Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:01:44 sah. Ganz speziell zwischen Kilometer 25 und 30 fühlte ich mich sehr, sehr stark.“ Es war in der Tat nach 27 Kilometern, als er Haile Gebrselassie aus der Reserve lockte, indem er provozierend von einer Straßenseite zur anderen wechselte und dann sogar kurz die Tempomacher überholte. Wenig später war es um den Mann, der hier zuvor zweimal den Weltrekord verbessert hatte, geschehen. Gebrselassie hielt an und rang nach Atem. Er machte sich zwar nochmals auf den Weg, aber es war nur noch der Kopf, der ihn am Laufen hielt. Später gab er auf. Derweil lief Makau diesen 5-km-Abschnitt in unglaublichen 14:20 Minuten und nach 30 km hatte er einen Vorsprung von 47 Sekunden auf Gebrselassies Weltrekord. „Zwischen Kilometer 38 und 40 hatte ich eine Krise, aber ich wusste, dass es auch dann noch reichen würde, wenn ich etwas Zeit verliere.“ So war es denn auch. Auf dem achten 5-km-Abschnitt büßte Makau 20 Sekunden ein, aber im Ziel war er mit 2:03:38 Stunden 21 Sekunden unter Gebrselassies drei Jahre altem Rekord. Aufgewachsen ist Patrick Makau Musyoki, wie er mit vollem Namen heisst, in Manyanzwani, einem Nest in der Eastern Provinz. Der Vater, ein kleiner Mais- und Kaffeebauer mit einer 2-Hektar-Farm, hatte Mühe, die Familie mit den sechs Kindern durchzubringen. Makaus Talent fiel schon während der Schulzeit auf. Ohne grossen Aufwand brachte er es Jahr für Jahr bis zu den nationalen Meisterschaften. Auf der Bahn fühlte er sich aber nie so richtig wohl. „Ich bin wohl der geborene Strassenläufer“, sagt er selbst dazu. 2005 schloss er sich der Trainingsgruppe von Patrick Ivuti in Ngong an und kam beim Halbmarathon in Zanzibar auch bereits zu seinem ersten Auslandstart und zu seinem ersten Sieg ausserhalb von Kenia. 2007 und 2008 wurde er Vize-Weltmeister im Halbmarathon und seit 2009 (Ras Al Kaimah) weist er mit 58:52 Minuten eine Bestzeit auf, die nur 29 Sekunden über dem Weltrekord liegt. So richtig trat Makau aber erst 2010 in Erscheinung, als er zuerst den Marathon in Rotterdam gewann und fünfeinhalb Monate später auch den in Berlin. Nach dem Weltrekord kam Sand ins Getriebe Nach dem Weltrekord vor zwei Jahren kam aber plötzlich Sand ins Getriebe. Im Frühling 2012 trat er mit einer leichten Verletzung in London an und gab auf. Den Olympiastart in London musste er sich danach abschminken, obwohl ihm zuvor ein Platz im Team zugesichert worden war. Auch im Oktober in Frankfurt war er nicht 2:03:38 in Bestform, doch kämpfte er sich schliesslich noch als Sieger ins Ziel (2:06:18). Und dann kam der Marathon im vergangenen April in London. Wieder ging er nicht hundertprozentig fit an den Start, wieder plagte ihn eine leichte Muskelverletzung, aber diesmal biss er sich durch und erreichte das Ziel nach 2:14:10 Stunden als Elfter, mehr als acht Minuten hinter dem äthiopischen Sieger Tsegay Kebede. Auf eine Prognose will er sich nicht einlassen Jetzt weiss Patrick Makau, was es geschlagen hat. Einen weiteren Aussetzer kann er sich nicht leisten, sonst sinkt sein Marktwert beträchtlich, Weltrekordhalter hin oder her. Und Geld spielt auch bei ihm eine zentrale Rolle. In Kenia läuft einer nicht nur für sich selbst, sondern auch für die erweiterte Familie, obwohl Makau zugibt, dass er auch viel für ein „Hobby“ ausgibt, das nicht ganz billig ist: Er hat so viele Autos, dass er gar nicht alle zu Hause unterbringen kann. Auf eine Prognose lässt sich der dreifache Familienvater diesmal nicht ein: „Nach dem Weltrekord in Berlin sagte ich, ich sei sicher, dass ich früher oder später unter 2:03 Stunden laufen kann, aber jetzt muss ich erst einmal beweisen, dass ich überhaupt noch eine Topleistung abliefern kann.“ Jürg Wirz 2:03:38 Stunden ist die Marke, die es seit 2011 zu schlagen gilt. www.scc-events.com 53 Run Once, 54 www.scc-events.com Run Forever www.scc-events.com 55 Auf der 42,195-km-Runde durch Berlin gibt es einiges zu sehen. Der Marathon ist eine einzigartige Sightseeing-Tour zu Fuß, und das in einer Intensität, wie sie in einem Doppeldecker-Bus niemals erlebbar ist. Schon kurz nach dem Start geht es los: nach einem halben Kilometer wird die Siegessäule passiert in Deutschlands größtem Kreisverkehr. Die 70 Meter hohe Siegessäule hat eine Aussichtsplattform und wird zu beiden Seiten umlaufen. Es geht durch den Tiergarten, einen der größten City-Parks der Welt, und kurz vor Kilometer zwei wird das Charlottenburger Tor passiert. Nach einer Schleife durch Moabit, vorbei an der Justizvollzugsanstalt kommen nach 6,5 km Bundeskanzleramt und Reichstag. Den Glaspalast des Berliner Hauptbahnhofs zur Linken öffnet sich der Blick ins weitläufige Regierungszentrum der Hauptstadt. Zur Rechten liegt das Bundes- 56 www.scc-events.com kanzleramt und die Schweizer Botschaft, der Reichstag ist zu sehen und die Strecke passiert die Bürogebäude der Bundestagsabgeordneten, zur Linken ist das Hochhaus der Charité zu sehen. Die Strecke überquert die Spree beim Gebäude der Bundespressekonferenz (rechts) und führt hinein in den Ostteil der Stadt, in die Reinhardtstraße, an deren Ende schon der Friedrichstadtpalast zu sehen ist. Nach zehn Kilometern öffnet sich nach Passage der Torstraße und dem Übergang in die Mollstraße das Blickfeld auf die typischen Plattenbauten des ehemaligen Zentrums von Ost-Berlin. Der Fernsehturm am Alexanderplatz, mit 368 Metern das höchste Gebäude Berlins, liegt zur Rechten. Die Strecke verläuft über die Karl-Marx-Allee, den Strausberger Platz und die Lichtenberger Straße über die Spree nach Kreuzberg. Der bekannte Szene-Stadtteil wird in einer weiten Schleife durchlaufen, bis man über Gneisenauund Yorckstraße Schöneberg erreicht. 23,5 km: Rathaus Schöneberg Das Rathaus Schöneberg war zu WestBerliner Zeiten der Sitz des Senates. Der Platz davor ist benannt nach dem ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der hier ein Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer verkündete: „Ich bin ein Berliner.“ In einem Bogen geht es durch die Stadtteile Steglitz und Zehlendorf. Die Marathonwoche 26. – 28. September BERLIN VITAL Herbst Donnerstag, 14 – 20 Uhr Freitag, 12 – 21 Uhr Samstag, 9 – 18 Uhr Flughafen Tempelhof > Startnummernausgabe > Sportmesse > Sportmedizinischer Service > Rahmenprogramm Samstag, 28. September Frühstückslauf Start: 9.30 Uhr, Schloß Charlottenburg 6-km-Lauf zum Olympiastadion Bambinilauf Start: ab 11 Uhr, BERLIN VITAL Herbst, Flughafen Tempelhof, Vorfeld mini-MARATHON Start: 15.20 Uhr Potsdamer Straße/ Höhe Sigismundstraße SCC-Skating KidsCup Start: 13 Uhr Inline-Skating Start: 15.30 Uhr Läufer-Gottesdienst 20 Uhr, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Marathon-Party Skating 21 Uhr Kosmos, Karl-Marx-Allee 131 a, 10243 Berlin Sonntag, 29. September BMW BERLIN-MARATHON 28 km: Wilder Eber Der Südwesten Berlins ist eine der nobelsten Wohngegenden der Hauptstadt. Doch am Marathontag ist hier genauso viel los wie überall an der Strecke – und am Platz am Wilden Eber sogar noch ein bisschen mehr. Viele tausend Zuschauer versammeln sich hier und verbreiten zusammen mit einer Samba-Band eine einzigartig mitreißende Atmosphäre. sich das Marathon-Ziel auf dem Einkaufsboulevard. 35 km: Gedächtnis-Kirche Im Zweiten Weltkrieg praktisch vollständig zerstört, ist die 1895 erbaute Kirche als Mahnmal stehen geblieben. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Kirche ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt. Kurz danach wird, links liegend, das Europa-Center passiert. 33,5 bis 35 km: Kurfürstendamm Gut einen Kilometer lang geht es über den Kurfürstendamm, auf dem sich Zuschauermassen versammeln. Der Kurfürstendamm war das Zentrum des früheren West-Berlin. Bis zum Jahr 2002 befand 35,5 km: KaDeWe Das KaDeWe, rechter Hand gelegen, gehört zu den größten und traditionsreichsten Kaufhäusern in Europa. Die Läufer passieren den Wittenbergplatz und die links liegende Urania. Startzeiten: 8.20 Uhr Rollstuhlfahrer 8.28 Uhr Handbiker 8.45 Uhr Läufer Startschuss durch den mehrfachen Olympiasieger, Weltmeister sowie zweifachen Marathon-Weltrekordler Haile Gebrselassie in Begleitung des Reg. Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit sowie Ex-Fußballweltmeister Günter Netzer und Roland Krüger, Leiter Vertrieb Deutschland bei BMW. Marathon-Party Running 20 Uhr Kosmos, Karl-Marx-Allee 131 a, 10243 Berlin Der BMW BERLIN-MARATHON live im TV 29. September, 8.20 bis 11.30 Uhr in der ARD und bis 13.30 Uhr beim rbb. www.scc-events.com 57 38 bis 38,5 km: Nationalgalerie und Potsdamer Platz Über die Potsdamer Straße erreichen die Läufer zunächst die Nationalgalerie (links) und die gegenüber liegende Staatsbibliothek. Danach folgt links die Philharmonie. Anschließend wird der Potsdamer Platz passiert. Diese ehemalige Nachkriegs- Brache ist heute eines der belebtesten Zentren der Hauptstadt. Über die Leipziger Straße, rechts das Gebäude des Bundesrats passierend, geht es wieder in den ehemaligen Ostteil der Stadt. 58 www.scc-events.com 40-41 km: Jerusalemer Straße, Französische Straße Hier knickt die Strecke nach links ab und führt durch die Jerusalemer Straße zur Französischen Straße, vorbei am Gendarmenmarkt, einem der schönsten Plätze in Berlin mit dem Deutschen und dem Französischen Dom sowie dem Schauspielhaus. Jetzt ist das Ziel nicht mehr weit und man sollte sich auf die letzten aufregenden Meter einstellen. 42 km: Unter den Linden Über die Glinkastraße wird der Boulevard Unter den Linden erreicht, der aufgrund von Großbaustellen erst kurz vor dem Pariser Platz belaufen wird. Vorbei am Hotel Adlon geht es über den Pariser Platz zum Highlight kurz vor dem Ziel, dem Brandenburger Tor. Es ist das Wahrzeichen des wiedervereinigten Deutschland. An dieser Nahtstelle zwischen Ost und West stand früher die Mauer. Seit 2003 wird das Brandenburger Tor beim BMW BERLIN-MARATHON erst unmittelbar vor dem Ziel durchlaufen – als krönender Abschluss. A sightseeing tour through Berlin The course of the 40th BMW BERLINMARATHON provides almost a complete sightseeing tour of the capital. During their 42.195 km race runners pass a large number of Berlin’s best known landmarks. About one million spectators will line the course and all sorts of live music is played at 80 locations along the route. The 70-metre tall victory column (Siegessäule) is the first Berlin landmark along the course. It will be circled by the runners after just half a kilometre. The Siegessäule has a viewing platform for tourists. The Bundeskanzleramt (Federal Chancellery) and Reichstag, which houses the Bundestag (German Parliament), will be passed after 6.5 km. The Schöneberg City Hall is reached soon after half way at 23.5 km. It used to be the seat of the West Berlin Senate. And it was here where former US-president John F. Kennedy said the famous words: “Ich bin ein Berliner.“ (I am a Berliner.). The roundabout at Wilder Eber (“The Wild Boar“) is traditionally a highlight along the course. In this noble Berlin residential area, thousands of spectators and a samba band assure great atmosphere (28 km). The course passes a good kilometre along the famous boulevard Kurfürstendamm where the masses of spectators line the course (34 km). From 1981 to 2002, the finish was on the Kurfürstendamm. The Gedächtnis- Kirche (Kaiser Wilhelm Memorial Church) at 35 km is one of the most important landmarks in Berlin. Destroyed in World War II, the church partially stands in ruins as a memorial. At kilometre 38 runners pass the National Gallery and the Philharmonie (“Philharmonic Orchestra of Berlin”/both on the left). Soon after that Potsdamer Platz and the Sony Center are reached. Shortly after the 41 km point the runners get to Unter den Linden boulevard where they pass the 42 km mark before reaching the Pariser Platz and the Brandenburg Gate. This is the most famous spot in Berlin. The Berlin Wall used to stand here between East and West. www.scc-events.com 59 Tipps für mobile Zuschauer Der BMW BERLIN-MARATHON lässt sich für Zuschauer an der Strecke sehr gut verfolgen. Hier einige Tipps, wie Sie das Rennen als mobiler Zuschauer an verschiedenen Punkten verfolgen können. Für Stimmung an der Strecke ist gesorgt: Live-Musik gibt es fast ununterbrochen vom Start bis ins Ziel. 80 Musikgruppen sind über die 42,195 km verteilt. Es gibt für jeden Geschmack etwas – von Jazz über Klassik bis Samba und Rock. Mit dem Fahrrad Mit dem Fahrrad fahren Sie zur Siegessäule. Von der nördlichen Seite der Straße des 17. Juni blicken Sie in Richtung Brandenburger Tor zum Start. Die Läufer kommen auf Sie zu und erreichen die Siegessäule nach rund 500 Metern. Danach fahren Sie über Spreeweg und Paulstraße bis Alt Moabit (ca. Kilometer 5,5). Anschließend fahren Sie wieder zurück und, vorbei an der Siegessäule weiter gerade aus. Über Hofjägerallee, Schill- und Martin-LutherStraße erreichen Sie die Grunewaldstraße bei Kilometer 22,6. Anschließend fahren Sie ein Stück zurück und gelangen dann über das Lützowufer zur Potsdamer Stra- 60 www.scc-events.com ße und zum Potsdamer Platz zu Kilometer 38,5. Fahren beziehungsweise laufen Sie über die Ebertstraße zum Brandenburger Tor, etwa 400 Meter vor dem Ziel. Mit U- und S-Bahn Der Bahnhof Hansaplatz (Linie 9) liegt nur etwa einen Kilometer von der Siegessäule (Startgerade) entfernt. Gehen Sie durch die Altonaer Straße. Vom Hansaplatz können Sie zum Beispiel zum Friedrich-Wilhelm- Platz fahren (Kilometer 25). Später fahren Sie zurück bis zum Zoologischen Garten und steigen in die S-Bahn, mit der Sie bis zur Friedrichstraße fahren. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur langen Zielgerade Unter den Linden, zwischen Kilometer 41 und 42. Günstig fahren Sie auch mit der U-Bahnlinie 7. Wenn Sie am Start auf der Straße des 17. Juni stehen und dann in die U-Bahnlinie 9 am Hansaplatz einsteigen (Richtung Rathaus Steglitz), können Sie am Bahnhof Berliner Straße in die Linie 7 umsteigen. Fahren Sie dann zum Hermannplatz bei Kilometer 16,5. Wenn Sie einen schnellen Anschluss haben, können Sie auf der Rückfahrt schon an der Eisenacher Straße aussteigen, bei Kilometer 21. Danach fahren Sie weiter zum Fehrbelliner Platz (Kilometer 32). Anschließend geht es zurück zum U-Bahnhof Yorckstraße und von dort mit 5-km-Durchgangszeiten Km Straße Spitze Läufer Schluss Läufer Start Straße des 17. Juni (Kl. Stern) 08:45 09:25 05 Alt Moabit 08:59 10:09 10 Torstraße 09:14 10:53 15 Reichenberger-Straße 09:29 11:37 20 Yorckstraße 09:44 12:21 Hälfte Goebenstraße 09:47 12:31 25 Rheinstraße 09:59 13:05 30 Hohenzollerndamm 10:14 13:50 35 Tauentzienstraße 10:29 14:34 40 Jerusalemer Straße 10:44 15:18 42 Straße des 17. Juni 10:50 15:36 > Die Rollstuhlfahrer starten um 8:20 Uhr, und die Sieger werden etwa um 9:40 Uhr das Ziel erreichen. > Die Handbiker starten um 8:28 Uhr, die schnellsten werden etwa um 9:28 Uhr im Ziel erwartet. der S-Bahn bis Potsdamer Platz (Kilometer 38,5), von wo Sie zu Fuß durch die Ebertstraße zum Brandenburger Tor und dem Ziel gelangen. Start und Ziel zu Fuß Das ist beim BMW BERLIN-MARATHON überhaupt kein Problem. Und Sie können noch mehr sehen als nur Start und Ziel. Positionieren Sie sich nach dem Start an der Siegessäule (nördlichen Seite). Gehen Sie anschließend über Spreeweg und Paulstraße bis zur Bahnunterführung und dort nach der Unterführung rechts in die Lüneburger Straße. Nach einigen hundert Metern kommen Sie an die Strecke, die dort auf der Straße Alt Moabit verläuft. Dort können Sie an der Strecke entlang gehen, bis Sie in der Reinhardtstraße sind. Über die Luisenstraße sind Sie in ca. zehn Gehminuten an der Straße Unter den Linden, wo die Läufer kurz vor dem Ziel durchlaufen. www.scc-events.com 61 Bambinilauf Das Rahmenprogramm beim 40. BMW BERLIN-MARATHON Vom Frühstückslauf über den Bambinilauf bis zum mini-MARATHON und dem Marathon der Inline Skater oder der Andacht am Samstagabend – das Rahmenprogramm des BMW BERLIN-MARATHON hat seine festen Größen und bietet mit der Sport- und Gesundheitsmesse BERLIN VITAL Herbst wie immer vielfältige Angebote. 62 www.scc-events.com Frühstückslauf Mittwoch, 25. September, Filmtheater am Friedrichshain Film-Premiere „The Unknown Runner“ Eine niederländische Produktion begleitete den kenianischen Topläufer Geoffrey Kipsang in seiner Heimat und bei Wettkämpfen in Europa. Sie zeigt die einfachen Lebensumstände der kenianischen Läufer, für die der Erfolg bei Laufwettbewerben im Ausland und die damit verbundenen finanziellen Möglichkeiten Antrieb zur Existenzsicherung und den Unterhalt ganzer Familien-Clans bedeutet. Weitere Vorstellungen am Freitag und Samstag. 26. bis 28. September, Filmtheater am Friedrichshain Donnerstag bis Samstag, 26.– 28. September BERLIN VITAL, Sport und Gesundheitsmesse Sonntag, 22. September, Kunstfabrik Schlot Literaturmarathon Eingeleitet wird das Rahmenprogramm des Jubiläumsmarathons mit dem Literaturmarathon am 22. September (17 Uhr), der zum 25. Mal stattfindet. Hier lesen Autoren aus ihren Werken, die sich unmittelbar oder im weitesten Sinne mit dem Thema „Laufen“ befassen. Was in einer Ecke der Deutschlandhalle bei der Marathonmesse 1989 begann, ist heute Kult. Beim Literaturmarathon lasen schon Autoren wie Günter Herburger, llan Silitoe oder Volker Schlöndorff. Heute findet diese Veranstaltung im Jazzclub Schlot statt, ein Jubiläumsbuch „Lit. BERLIN-MARATHON“ krönt den Anlass und wird dort vorgestellt. Hier muss jeder hin, denn hier gibt es die Startunterlagen für Läufer und Inline Skater. Der historische Flughafen Tempelhof dient seit einigen Jahren als Messe-Standort. Das Betreten dieses riesigen Gebäudes, das noch heute u den größten zusammenhängenden Gebäudekomplexen weltweit zählt, ist außerhalb von Veranstaltungen nur im Rahmen einer Führung möglich. 190 Aussteller aus dem In- und Ausland freuen sich hier auf rund 100.000 Besucher an den drei Messetagen. Daneben finden auf dem Messegelände Wettbewerbe für die Kleinsten statt, zum Beispiel der Inline Skating Kids-Cup, der Bambinilauf und die Preisverleihung des KinderMalwettbewerbs. Außerdem befindet sich hier der Souvenirstand von SCC EVENTS sowie der Sportmedizinische Service des Medical Teams von SCC EVENTS. Kompetente Mediziner des BMW BERLIN- MARATHON Medical Teams stehen den Sportlern bei Fragen und Problemen zur Verfügung. Die Messe BERLIN VITAL BIETET vielfältige Gelegenheiten, sich rund um die Themen Laufen, Triathlon, Skaten und Fitness allgemein zu informieren und auch einzukaufen. Samstag, 9.30 Uhr, Schloss Charlottenburg Der Frühstückslauf zum Olympiastadion Warmlaufen mit anschließendem Frühstück: Traditionell versammeln sich die Frühstücksläufer am Samstag-Vormittag vor dem Charlottenburger Schloss, um von dort 6 km zum Olympiastadion zu joggen (kein Wettkampf!). Rund 11.000 Läuferinnen und Läufer werden erwartet. Am Stadion erhalten alle Teilnehmer ein Frühstück angeboten. Verkleidungen und Flaggen sind ausdrücklich erwünscht. Keine Anmeldung erforderlich. Samstag, 10 Uhr, Eingangshalle BERLIN VITAL Siegerehrung des Kinder-Malwettbewerbs Auf der Messe BERLIN VITAL findet wieder die Ausstellung der von Kindern gemalten Laufbilder statt (Eingangshalle), außerdem werden die Sieger des Malwettbewerbs geehrt. Das Motto lautete wieder: „Laufen macht Spaß – gemeinsam laufen macht mehr Spaß“. Rund 200 Bilder sind entstanden, die von den Kindern mit viel Phantasie und Fleiß gemalt, gezeichnet oder als Collage gestaltet wurden. Wieder haben nicht nur Kinder in Berlin und Deutschland für den Wettbewerb gemalt, gezeichnet und geklebt, sondern in vielen Ländern Europas. Die Siegerbilder werden auf Postkarten gedruckt, www.scc-events.com 63 Herbst 2013 die gegen eine Spende zu erwerben sind. Das Spendengeld geht ohne Abzüge an die Schule „Marathon“ im äthiopischen Dorf Shafamu. Die besten Darstellungen in den jeweiligen Altersklassen werden ausgewählt und die kleinen Künstler geehrt. Ab Donnerstag (26.9.) 14.00 Uhr, können für den 8. Malwettbewerb bereits neue Bilder entstehen. Vor Ort, ebenfalls in der Haupthalle, wird alles vorhanden sein, was die kleinen Künstler zum Arbeiten brauchen, dazu ein Team, das bei Bedarf auch mit Ideen weiterhilft. Samstag, 11 Uhr, Flughafen Tempelhof Bambiniläufe für die Kleinsten Kinder-Malwettbewerb Kinder bis zehn Jahre laufen auf dem Vorfeld des historischen Flughafens Tempelhof Strecken von 500 bis 1.000 m. Mitmachen können Kinder bis zehn Jahre (Jahrgang 2002 und jünger). Die Startnummern gibt es auf der Sport- und Gesundheitsmesse BERLIN VITAL für3 Euro. Gestaffelt nach Alter erhalten die Kinder ein kleines Geschenk. Die Läufe beginnen um 11 Uhr. Samstag, 15.20 Uhr, Potsdamer Straße mini-MARATHON Deutschlands größter Schülerlauf findet am Vortag des „großen Marathons“ statt. Rund 10.000 Schüler und Jugendliche laufen dabei die letzten 4,2195 km der Marathon-Originalstrecke durch das Brandenburger Tor bis ins Ziel auf der Straße des 17. Juni. Es gibt keine Einzelwertung; gezählt wird nur das Ergebnis von Schul-Teams, bestehend aus 10 Personen. Ein besonderer Reiz dabei: Die erzielte Gesamtzeit lässt sich mit „normalen“ Marathonzeiten vergleichen. Der Start ist am Samstag um 15.20 Uhr auf der Potsdamer Straße Höhe Sigismundstraße. mini-MARATHON 64 www.scc-events.com Samstag, 20.30 Uhr, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Ökumenisches Abendgebet Dieser Gottesdienst blickt auf eine lange Tradition zurüc. Im Mittelpunkt des Ökumenischen Abendgebetes steht die Predigt, die sich jeweils um die Themen „Laufen“ bzw. „Marathon“ dreht. Sonntag, 8.45 Uhr, Straße des 17. Juni Start 40.BMW BERLIN-MARATHON Startschuss durch Haile Gebrselassie sowie den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Günter Netzer, Ex-FußballWeltmeister. Zusammen mit Roland Krüger, BMW-Vertriebschef Deutschland schicken sie Rollstuhlfahrer, Handbiker und über 40.000 Läuferinnen und Läufer auf die Marathontour durch die Hauptstadt. Sonntag, 8.20 – 13.30 Uhr Der Marathon live in der ARD und beim rbb Der 40. BMW BERLIN-MARATHON wird live in der ARD und beim RBB übertragen. Von 8.20 bis 11.30 läuft der Jubiläumsmarathon in der ARD, danach bis 13.30 Uhr beim RBB. Das Weltbild (8.40 bis 11.30 Uhr) wird von HBS im Auftrag von Veranstalter SCC EVENTS produziert und ist in über 80 Ländern zu sehen. Das Rennen kommentiert Ralf Scholt, auf der Strecke ist Motorradreporter Jens-Jörg Rieck unterwegs. Moderation: Alexander Bommes und Sarah Beckmann. Sonntag, 20 Uhr, Kosmos, Karl-Marx-Allee 131 a Abschlussparty Mit 42 Kilometern in den Beinen lässt es sich besonders gut feiern, und es soll bei dieser Party sogar Läufer geben, die sich rhythmisch bewegen. Die Party danach In der Marathonwoche und am Sonntag Marathonstimmung auf den Partnersendern RTL 104.6 und Spreeradio 105.5. Für Stimmung rund um den Marathon und vor allem an der Strecke sorgen auch in diesem Jahr unsere Partnersender RTL 104.6 und Spreeradio. Wer in der Marathonwoche und am Marathon-Wochenende auf dem Laufenden bleiben will, schaltet diese Marathonwellen ein. RTL 104.6 bespielt einen Aktionspunkt am Potsdamer Platz, Spreeradio 105.5 am Breslauer Platz. www.scc-events.com 65 Sonntag, 27. Oktober 2013 www.bmw-frankfurt-marathon.com BMW Frankfurt Marathon Sonnemannstr. 5 60314 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 3700468-0 mail@frankfurt-marathon.com Die Rennrollstuhlfahrer beim 40. BMW BERLIN-MARATHON Ein historischer Rückblick 1974, die Geburtsstunde des BERLINMARATHON, war auch eine magische Jahreszahl für die Rollstuhlfahrer. Der USAmerikaner Bob Hall hatte die 42,195 km als Erster im Rollstuhl bewältigt und damit eine Bewegung initiiert, die den Sport Behinderter revolutionierte. Rollstuhlfahrer waren schließlich Patienten und auf Dauer kaputt, so sahen es die Mediziner damals, und die relative Gesundheit sollte durch solch unsinniges Tun nicht auf’s Spiel gesetzt werden. Aber die Patienten waren uneinsichtig, und so schwappte die Pionierleistung über den Atlantik auch nach Deutschland und fiel hier auf fruchtbaren Boden. Sieben Jahre später, als 1981 der BERLIN-MARATHON aus dem Grunewald auf die Straßen der Großstadt – also auf berollbares Pflaster – kam, war das schon ein Kraftakt an politischer und logistischer Überzeugungsarbeit an den Stadtvätern. Und nun meldete sich auch noch Errol Marklein mit weiteren sieben Rollstuhlfahrern, um beim ersten Marathon auf den Berliner Straßen teilzunehmen. Geprägt vom damaligen öffentlichen Bild von Rollstuhlfahrern waren die Vorbehalte des Veranstalters um Horst Milde und Christoph Kopp natürlich groß. Aber Marklein wusste Erstaunliches zu berichten und hatte im Schlepptau unter anderem jenen Bob Hall dabei, und so nahm die Sache ihren Lauf. Noch erstaunter waren Veranstalter und Publikum, den Österreicher Georg Freund nach exakt 2:08:44 Stunden als Ersten im Ziel des 8. BERLIN-MARATHON begrüßen zu kön- 66 www.scc-events.com nen – einen Rollstuhlfahrer. Seitdem sind die leichtathletischen Rennrollstuhlfahrer eine feste Größe in Berlin. Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass der BERLIN-MARATHON – über Jahre mit dem größten Rollstuhlfahrerfeld – Wesentliches geleistet hat bei der weltweiten Entwicklung dieser Sportart und durch seine Offenheit und Selbstverständlichkeit der Integration von Rollstuhlsportlern beispielgebend war und ist. In den Jahren wurden hier acht Weltbestzeiten erzielt. Vom bekanntesten der Rollis, dem Schweizer Heinz Frei, allein drei Mal. 1994 wurde der BERLIN-MARATHON als Weltmeisterschaftslauf des Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) ausgetragen. Leider hat sich seitens des IPC die Kernsportart Rollstuhlmarathon sehr fragwürdig entwickelt. Während von 1984 bis zu den Paralympischen Spielen 2004 in Athen und allen Weltmeisterschaften der Marathon in allen Funktionsklassen ausgetragen wurde, sind seit 2008 in Beijing, danach 2012 in London und in diesem Jahr bei der WM in Lyon die Tetraplegiker-Klassen T51 und T52 entgegen dem internationalen Reglement ausgeschlossen. Eine plausible Begründung ist nicht zu erfahren, Proteste laufen ins Leere. So übernehmen Stadtmarathons und immer dabei der 40. BMW BERLIN-MARATHON in eigenem Selbstverständnis die Aufgabe, allen Rollstuhlfahrern, gleich welcher Behinderungsschwere, ihren Sport in der großen Gemeinschaft anerkannt und angemessen ausüben zu können. Ein Ausblick auf das diesjährige Feld: In der T51 misst sich der Saarbrücker Stefan Strobel (R 13) mit dem Briten Michael Marten (R14). In der „offenen“ Klasse T3/4 ist der Sieger von Berlin 2012, Marcel Hug (R 2, SUI) der klare Favorit. Und natürlich wird sein Landsmann Heinz Frei (R 1), 19-facher Sieger in Berlin, bei seiner 28. Teilnahme versuchen, den 20. Sieg zu erringen. Immerhin hat er vor kurzem mit Platz vier bei der WM in Lyon nur knapp eine Medaille verfehlt. Bei den Frauen präsentieren sich gleich drei Schweizerinnen. Mit Manuela Schär (RF 3) tritt die frisch gebackene Weltmeisterin von Lyon an, die sich ein spannendes Rennen mit der Gewinnerin der Bronzemedaille, Edith Wolf-Hunkeler (RF 1) liefern dürfte. Das Trio wird komplettiert mit Patricia Keller (RF 2). Dr. Reiner Pilz Favoriten Männer T53/54 R2 Marcel Hug R1 Heinz Frei R3 Hiroyuki Yamamoto Männer T51 R 13 Stefan Strobel R 14 Michael Marten Frauen T53/54 RF 3 Manuela Schär RF 1 Edith Wolf RF 2 Patricia Keller SUI CHE JPN GER GBR SUI SUI SUI Das Rennen der Handbiker beim 40. BMW BERLIN-MARATHON Zum 10. Mal Handbike-Trophy in Berlin Ein Rückblick anlässlich des MarathonJubiläums: Wir schreiben das Jahr 2004 und der Handbikesport hat einen immer größeren Zulauf. Die neu ins Leben gerufene Handbike -Trophy wird ins Leben gerufen. Sieben Marathons haben sich die Organisatoren der H-T ausgeguckt und Verhandlungen mit den Verantwortlichen der großen Städtemarathons aufgenommen. Das Ergebnis: Zur großen Freude der Handbikeszene durften sie neben den Marathons in Bonn, Hamburg, Düsseldorf, Mannheim, Köln, und Frankfurt, am 26. September 2004 auch beim 31. BERLINMARATHON starten. Damit wurde eine Erfolgsgeschichte eingeläutet, wie sie bis heute ihresgleichen sucht. 2004 Schon im ersten Jahr kommen 105 HandbikerInnen durchs Ziel. Sieger Errol Marklein (GER) gewinnt in der Zeit von 1:17:02 Stunden. Bei den Frauen dominiert die Niederländerin Monique van der Vorst. 2005 Highlights sind der Weltrekord in der Tetraklasse vom Österreicher Christoph Etzlstorfer. Mit 1:28:05 war das im Jahr 2005 eine „Hammerzeit“. 2006 Alle warten gespannt auf das Duell zwischen den Top Favoriten Wim Decleir (BEL) und Errol Marklein (GER). Aber schon beim Start wird das Rennen entschieden. Marklein hat so intensiv für seinen letzten Marathon trainiert, dass er schon beim Start den Antrieb seines Handbikes zerlegt – Decleir gewinnt. 2007 Der 34. BERLIN-MARATHON ist mit 160 Zielankünften der bis Dato größte Handbikemarathon in der Hauptstadt. Das Rennen kann wiederum Wim Decleir für sich entscheiden. 15 weitere Fahrer kommen nur wenige Sekunden getrennt durchs Ziel. durch. Den Frauenwettbewerb gewinnt die paralympische SilbermedaillenGewinnerin Karen Darke (GBR). aus dem Jahr 2006. Bernd Jeffré (GER) pulverisierte diese Zeit mit 1:05:44 und bleibt erstmals beim Berlin Marathon deutlich unter den bis dahin magischen 1:10:00 Stunden. 2013 In diesem Jahr wurde die Anmeldung bei 181 Athleten aus 20 Nationen geschlossen; es wären gerne noch mehr gekommen. Wie bei den Läufern, ist allerdings die Anzahl der Startplätze limitiert.In diesem Jahr ist der 40. BMW BERLIN-MARATHON gleichzeitig das 10. Handbikerennen und das finale Abschlussrennen 2013 der Rennserie Handbike-Trophy. 2009 Sieger bei den Männern wird Torsten Die Favoriten Der Pole Rafal Wilk mit Purschke (GER) und bei den Frauen die ins Liegebike gewechselte Monique van der Vorst (NED). Doppelgold in London, Vico Merklein, der in diesem Jahr beim Heidelberg-Marathon mit 58:56 min Weltrekord fuhr, sowie Bernd Jeffré (GER), Arkadiuzs Skrzipinski (POL), Walter Ablinger (AUT) und Torsten Purschke (GER). Bei den Frauen gelten die Marathon Weltrekordhalterin / Liegebike Silke Pan (GER) zusammen mit Paralympic Bronzemedaillen Gewinnerin Svetlana Moshkovich (RUS) und der zweimaligen Berlin-Siegerin Ursula Schwaller (SUI) als aussichtsreiche Kandidatinnen auf den Sieg. 2008 1:11:03 war der Streckenrekord 2010 Bernd Jeffré und Vico Merklein setzen sich vom übrigen Feld ab und fahren alleine gegen den Wind und ohne den anderen eine Chance zu lassen. Merklein gewinnt den Sprint und zum ersten Mal in Berlin. Die Schweizerin Ursula Schwaller siegt überlegen im Frauenwettbewerb. 2011 Ursula Schwaller gewinnt auch 2011, dieses Mal mit Streckenrekord. Vico Merklein kündigt einen neuen Streckenrekord an und setzt diese Vorhersage eindrucksvoll mit 1:04:12 Stunden um. www.handbike-trophy.de Jörn Kreinberg 2012 In einem packenden Rennen setzt sich Vico Merklein im Sprint vor Rafal Wilk www.scc-events.com 67 Handküsschen auf der Zielgeraden Uta Pippig gewann den BERLIN-MARATHON dreimal. Das Bild zeigt sie bei ihrem letzten Sieg 1995 und bei der anschließenden Siegerehrung. Uta Pippig zählte in den 90er Jahren zu den besten Marathonläuferinnen der Welt. Zum Jubiläumsmarathon kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück. Uta Pippig begeisterte in den 90er Jahren mit einer Reihe von großen Marathonsiegen. Die sympathische und beliebte Läuferin war 1994 und ’95 die Nummer eins in der Welt über die klassische Distanz. Im Ostteil Deutschlands aufgewachsen, war sie unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer zunächst in die Nähe von Stuttgart gezogen, kam jedoch 1990 in ihre Heimatstadt Berlin zurück. In jenem Jahr gewann Uta Pippig den BERLIN-MARATHON, der erstmals auch durch Ost-Berlin führte und dadurch weltweit für Aufmerksamkeit sorgte. Den BERLIN-MARATHON gewann 68 www.scc-events.com sie im Trikot des Veranstalters SC Charlottenburg auch in den Jahren 1992 und ’95. Als nach wie vor einzige Deutsche gelang ihr 1993 ein Sieg beim New York Marathon. Im Frühjahr 1994 sorgte Uta Pippig beim Boston-Marathon für eine Sensation. Sie gewann das Rennen mit einem Streckenrekord von 2:21:45 Stunden, der bis dato drittschnellsten Zeit einer Frau weltweit. Mit Siegen in Boston 1995 und ’96 schaffte sie einen Hattrick beim ältesten City-Marathon der Welt. 1996 gewann sie dabei in einem dramatischen Rennen die 100. Auflage des Boston-Marathons. Zwei- mal wurde sie nach ihren Boston-Triumphen vom damaligen Präsidenten Clinton ins Weiße Haus eingeladen, um mit ihm zu joggen. Heute lebt Uta Pippig in Boulder (Colorade, USA) und leitet „Take The Magic Step“, ihr Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen auch mit Hilfe des Laufsports zu einem gesünderen Lebensstil und zu einem größeren Wohlbefinden zu führen. „Take The Magic Step“ engagiert sich zudem stark im karitativen Bereich, vor allem bei der Unterstützung von unterprivilegierten Kindern. Als Ehrengast kehrt Uta Pippig zum 40. BMW BERLIN-MARATHON zurück. Im Vorfeld gab die 48-Jährige das folgende Interview: Vor 23 Jahren haben Sie den geschichtsträchtigen BERLIN-MARATHON gewonnen, der wenige Tage vor der Wiedervereinigung erstmals durch beide Teile der Stadt führte. Welche Erinnerungen haben Sie an dieses Rennen? Uta Pippig: Dieser Lauf war für so viele Menschen ein außergewöhnliches Erlebnis. Ich kann mich ganz besonders an die grenzenlose Freude der Menschen, aber auch an die Erleichterung und Freudentränen vieler erinnern, nun ohne die mitten durch die Stadt führende Mauer leben zu können. Wir konnten einfach durchlaufen. Es war ein Marathon, bei dem ich eine Gänsehaut hatte, als ich drei Tage vor der Wiedervereinigung gemeinsam mit meinen Freunden und allen anderen Läufern durch das Brandenburger Tor rannte in eine gute und atemberaubende Zukunft. Für so viele Menschen war es eine bewegende Zeit, die uns geprägt und vereint hat. Anfang der 90er Jahre folgte Ihr Aufstieg in die Marathon-Weltspitze mit Siegen in New York und Boston – welches war Ihr größtes Rennen und welches Ihr schönstes? Der bewegende Berlin-Marathon 1990 gemeinsam mit den vielen Lauffreunden aus Ost und West und die 100. Auflage des Boston-Marathons 1996, das waren jeweils unglaublich schöne Rennen. Als ehemalige ostdeutsche Athletin 1990 durch das Brandenburger Tor laufen zu können und dann das Rennen auch noch zu gewinnen, war ein sehr emotionales und bewegendes Erlebnis. Davon hätte ich zwölf Monate vorher nicht einmal zu träumen gewagt. Aus leistungssportlicher Sicht ist es der Erfolg beim Boston-Marathon 1996. Damals, 1996, war ich so gut vorbereitet wie nie zuvor auf einen Marathon. Doch schon nach einigen Kilometern bekam ich Magenprobleme und etwas später sogar Durchfall. Ich hatte bereits einen großen Rückstand auf die Kenianerin Tegla Loroupe, aber nach einer langen Aufholjagd konnte ich doch noch gewinnen – ich habe so viele Erinnerungen an diesen Lauf. In Berlin gewannen Sie noch zweimal – 1992 und 1995 – was war das Besondere für Sie am BERLIN-MARATHON – gibt es spezielle Erinnerungen an diese Läufe? Ja, vor allem an die tolle Atmosphäre. Die Berliner Zuschauer sind einfach klasse. Ich schätze die Liebe der Menschen zu ihrem Marathon so sehr. Das weltweite Interesse an dem Rennen ist riesig und die Organisation einmalig. Damals führte die Strecke ja noch von der Straße des 17. Juni in Richtung Brandenburger Tor, dann ging es in einer Schleife durch den östlichen Teil der Stadt, später ganz in der Nähe meiner Wohnung in Steglitz vorbei, über den Wilden Eber mit seiner verrückten Stimmung und schließlich ins Ziel auf dem Kurfürstendamm. Der BERLINMARATHON hat damals wie heute eine wirklich geschichtsträchtige Strecke durch unsere wunderschöne Stadt. Sehr gut habe ich auch die vielen frohen Gesichter und die motivierenden Anfeuerungsrufe, die einen einfach ins Ziel getragen haben, in Erinnerung. Oh, da fällt mir ein: Wir sind das Rennen immer etwas zu schnell angegangen, denn es ging schon nach gut drei Kilometern durch das Brandenburger Tor. Jeder wollte dort als einer der ersten hindurch laufen. Das war renntaktisch schwierig und es wäre wohl für mich einfacher gewesen, auf der heutigen Strecke zu laufen: Ein Schlussspurt durch das Brandenburger Tor – besser und schneller geht es doch gar nicht! Sie leben seit vielen Jahren in den USA – was machen Sie zurzeit? Der Schwerpunkt meiner Tätigkeiten ist die Arbeit für meine Take The Magic StepStiftung. Hier geht es darum, verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen zu unterstützen, ganz besonders liegen uns dabei unterprivilegierte Kinder am Herzen. Im Rahmen dieser karitativen Tätigkeiten betreue ich darüber hinaus auch die Läufer der ,Hoyt Foundation’, wenn sie sich auf den Boston-Marathon vorbereiten. Und einige Teilnehmer des BMW BERLIN-MARATHON erhalten von mir Ratschläge für Ihr Training in Vorbereitung Oben: Uta Pippig zusammen mit Heinz Lüdemann, ihrem ersten Trainer und Entdecker, 2006 im Stadion von Petershagen, wo alles anfing. „Utsch, bleib’ locker im Gesicht“, rief er dann, erinnert sie sich. Lüdemann wurde 86 Jahre alt (1924 – 2011). Unten: Uta Pippig schickt Küsschen an die Zuschauer auf der Zielgeraden bei einem Rennen in Boston – so kannte und liebte man sie. auf Berlin. Und sehr am Herzen liegt mir meine Vortragsserie: ,Running To Freedom™ – Laufend in die Freiheit’, die sich mit dem Wert von Freiheit und Wohlbefinden beschäftigt. Parallel zur Stiftung und „Running To Freedom“ arbeite ich am Take The Magic Step-Programm. Take The Magic Step steht für den Schritt aus der Tür, den ersten Schritt auf einem neuen Weg. Unser Konzept ist es, Menschen zu helfen, zu einem größeren Wohlbefinden zu gelangen – durch Inspiration, fundiertes Wissen und Veränderungen ihrer Lebensgewohnheiten wollen wir sie für die Idee von geistiger und körperlicher Fitness begeistern. Behutsam und bewusst, Schritt für Schritt. Natürlich spielt der Laufsport dabei eine besondere Rolle. Und die entsprechenden Inhalte publizieren wir auf meiner Webseite www.takethemagicstep.com . Welche weiteren Verbindungen nach Deutschland haben Sie noch? Sehr liebevolle. Eine Kinderhilfsorganisation, die wir über unsere Stiftung unterstützen, liegt mir sehr am Herzen: Die Kinderhilfe in Petershagen-Eggersdorf, meinem Heimatort in der Nähe von Berlin, wo auch meine Eltern leben. Und mit großem Dank und tiefer Wertschätzung arbeite ich schon seit vielen Jahren mit meinem talentierten und liebevollen Take The Magic Step-Team zusammen, dessen Mitglieder nicht nur aus den USA sondern auch aus Berlin und der Pfalz kommen. Es sind Freunde, die mich bei meinen Ideen, Zielen und Projekten bezüglich der Stiftung sowie Take The Magic Step und damit auch ,Running To Freedom’ unterstützen. Ich bekomme von ihnen auch emotional viel Feedback – das macht einfach Spaß. Nach Hause habe ich zu meiner Familie und meinen Freunden immer eine ganz enge Verbindung. Ich bin gerne in Berlin und freue mich riesig, dass ich mit Euch allen zusammen den 40. BMW BERLINMARATHON feiern kann – vielen Dank! Wie oft und welche Strecken laufen Sie selbst noch? Ich bin noch gehandicapt, denn ich musste mich im vergangenen Jahr einer Operation an der Oberschenkel-Muskulatur unterziehen. Danach hatte ich eine lange Therapiezeit bis ich die ersten Laufeinheiten ohne größere Probleme absolvieren konnte. Inzwischen habe ich wieder einen lockeren Laufrhythmus. Aber ich brauche noch etwas Zeit, um die gesamte Muskulatur des Beines zu kräftigen. So kombiniere ich das Laufen mit Schwimmen und Radfahren. Drei- bis viermal in der Woche jogge ich so etwa 10 Kilometer, manchmal, wenn ich einen guten Tag erwische, auch etwas länger. Jörg Wenig www.scc-events.com 69 Laufen ist Rhythmus 80 Bands, Trommelgruppen und Musik in allen Stilrichtungen: Der Musikmarathon beim BMW BERLIN-MARATHON sorgt für Stimmung bei Läufern und Zuschauern Jedes Jahr am 21. Juni wird in 520 Städten auf allen fünf Kontinenten die Fête de la Musique gefeiert. Ein durchaus vergleichbares Musikspektakel ereignet sich Ende September am Marathonsonntag, wenn die Strecke des BMW BERLIN-MARATHON zur Bühne wird für mehr als 80 Live-Bands. Über 1.000 Musiker in Gruppen aller Stilrichtungen schieben die Läufer in Richtung Ziel, bringen die Zuschauer zum Tanzen und erzeugen einzigartige Wechselwirkungen zwischen allen Beteiligten. Zu den Highlights zählen eine Sambaband am Wilden Eber, wilde türkische Gitarrenpower am Kottbusser Tor und eine 20-köpfige Bigband direkt vor der Traditions-Jazzkneipe Yorkschlösschen. Kaum sind die Klänge einer Band außer Hörweite, ist schon die nächste zu hören. Kurz nach dem Durchlaufen des Brandenburger Tores steigert sich der Herzrhythmus noch um eine Frequenz. Das Ziel dicht vor Augen, die Tribünen gefüllt mit der jubelnden tosenden Menge, folgt der absolute Höhepunkt: Je nach Nationalität oder Zugehörigkeit zu einem Bundesland der einlaufenden Finisher wird ein passender Song gespielt. Der Moderator 70 www.scc-events.com begrüßt die Marathonhelden persönlich und die volle Aufmerksamkeit der Fangemeinde ist den Auserwählten gewiss. Und so fing alles an: Ende der 80er-Jahre lag der Platz am Wilden Eber noch beim Knackpunkt Kilometer 35, wo der „Mann mit dem Hammer“ lauert. Besondere Motivation ist bitter nötig. Um die Marathonis anzutreiben, wurde eine Perkussionstruppe aus Detmold engagiert. Es tanzten Cheerleader, und so wurde der Wilde Eber früh zu einem der bestbesuchten Standorte an der Marathonstrecke, ein Stimmungshöhepunkt der besonderen Art. Als es Meinungsverschiedenheiten zwischen den Kleidungssponsoren der Trommler und des BERLIN-MARATHON gab, verabschiedete man sich voneinander. „Das können wir auch alleine mit Gruppen aus der Stadt bewerkstelligen, die wir dann sponsorengerecht einkleiden“, sagte man sich. Der Startschuss zum Musikmarathon in Berlin war gefallen. Der Mann hinter dem Musikmarathon ist gebürtiger Holländer, Langzeit-Berliner und heißt John Kunkeler: Er war von der ersten Stunde dabei, ist Kopf und Macher in einer Person und taktet alle Bands ehrenamtlich ein. Mitte der 90erJahre eröffnete er einen der angesagtesten Jazz-Clubs der Stadt, den „Schlot“. Er ist selbst passionierter Langstreckenläufer und erzielte seine Bestzeit über die Königsdisziplin von 2:26:47 h im zarten Marathonalter von 42 Jahren. Die Idee, den BERLIN-MARATHON mit Live-Musik an der Strecke für die Teilnehmer und Zuschauer noch attraktiver zu machen, kam hervorragend an. Die Bands schwärmten von der tollen Stimmung und meldeten sich bei Kunkeler gleich wieder für das darauffolgende Jahr an. Das verrückte Marathonspektakel sprach sich schnell unter den Musikern herum. Es gab immer mehr Nachfragen von neuen Bands. Die rasante Entwicklung setzt sich bis heute fort. Den vielen internationalen Läufern stehen die Musikstile aus aller Welt gegenüber. Das 42 km lange Straßenfest wird immer bunter. Die interaktive Streckenkarte, die Bandinfos mit Videos, Hörbeispielen und die Fotogalerie finden Sie unter: www.berlin-marathon.com/veranstaltung/ musikmarathon Vincent Dornbusch 26.2 MILES MAKE IT A RACE. YOU MAKE IT THE MARATHON. ingnycmarathon.org #ingnycm Vermischtes / Marathon News Der unbekannte Läufer: Weltpremiere in Berlin Ein Dokumentarfilm über einen kenianischen Läufer „The Unknown Runner“ heißt ein Dokumentarfilm über den kenianischen Topläufer Geoffrey Kipsang. Die niederländische Produktion zeigt den jungen Läufer in seiner Heimat im TeamTrainingslager seines holländischen Managers Jos Hermens mit O-Tönen von Trainern wie Patrick Sang oder Renato Canaova und seinem ehemaligen High School Lehrer. Vor allem die Lebensumstände, das soziale Milieu im kenianischen Hochland wird in beeindruckenden Bildern gezeigt, wie man sie nie gesehen hat, wo die Läufer aus Ostafrika seit Jahren alles gewinnen, was man auf Mittel- und Langstrecken gewinnen kann. Der Film wird in englischer Sprache gezeigt und ist nach seiner Weltpremiere am 25. September (Berlin, Filmtheater am Friedrichshain) als Bezahlvideo auf Vimeo zu sehen. Weitere Vorstellungen gibt es am Freitag und am Samstag (27. / 28.09.) www.theunknownrunner.com Run Once. Run Forever. Der Kinofilm zum 40. BMW BERLIN-MARATHON Der Kinofilm zum 40. BMW BERLIN-MARATHON Run Once, Run Forever Ein Film anlässlich des BMW BERLINMARATHON-Jubiläums wird am Samstag, 28. September, im Cine-Star (Kino 7), Sony Center, Potsdamer Platz gezeigt. Gezeigt werden Sequenzen rund um Von René Hiepen 28.9.2013 Cine-Star, Sony Center, Berlin den BMW BERLIN-MARATHON, vom Auftragen der Blauen Linie über die Ankunft der Topathleten, das Rahmenprogramm bis zum Renntag mit allen Aktivitäten vor und hinter den Kulissen der größten deutschen Eintages-Sportveranstaltung. Der Film dauert 30 Minuten, es gibt acht Vorstellungen. Der Eintritt ist frei. Die Anfangszeiten: 11 – 12 – 13 – 14 – 15 – 16 -17 – 18 Uhr. Karten gibt es auf der Sport- und Gesundheitsmesse BERLIN VITAL (Stand in der Eingangshalle). Das Jubiläumsbuch zum Literaturmarathon Seit 1990 gehört er zum kulturellen Rahmenprogramm, jetzt findet er bereits zum 25. Male statt: der Literatur-Marathon, bei dem Autorinnen und Autoren aus ihren eigenen laufliterarischen Werken vorlesen. Jetzt gibt es das Buch zum Literaturmarathon: Die Anthologie „Lit. BERLIN-MARATHON. Texte von der Strecke“ bietet Texte, die vom BERLIN-MARATHON handeln. Sie alle sind in den zurückliegenden rund 40 Jahren entstanden und bereits irgendwo in Büchern publiziert wurden – Berichte, Reportagen und Gedichte sind genauso darunter zu finden wie Tagebücher und Romane in Auszügen. Das Buch enthält Texte aus der Sicht von Spitzenläufern, aber auch mitreißende Schilderungen über die Lust und das Leiden von Läuferinnen und Läufern beim BERLINMARATHON. Die Texte führen in Streckenabschnitte, die heute gar nicht mehr durchlaufen werden, und sie lassen sich zeithistorisch mit „vor der Wende“ und „nach der Wende“ einordnen. Zu den Autorinnen und Autoren gehören u. a. Achim Achilles alias Hajo Schumacher, Günter Herburger, Werner Sonntag, Arno Surminski, Katherine Switzer, Susanne Mahlstedt, Eva-Maria von Schablowsky, die bekannten Fachjournalisten Manfred Steffny, Martin Grüning, Klaus Weidt, Heiner Boberski und Andreas Maier sowie Bernd Hübner, der sich an seinen ersten BERLIN-MARATHON am 13. Oktober 1974 erinnert. Das Vorwort zum Buch, das insgesamt 40 Texten und einen umfangreichen Bildteil enthält, hat der Oscar-Preisträger und mehrfache Berlin-Marathon-Finisher Volker Schlöndorff (Potsdam) beigesteuert. Das Buch ist erschienen im arete Verlag Hildesheim und kostet 19,95 Euro. Die App zum 40. BMW BERLIN-MARATHON bietet alles, was man braucht und wissen muss, sei es als Läufer oder als Zuschauer. Abgesehen von allen wichtigen News und Infos rund um den 40. BMW BERLIN-MARATHON inklusive Streckenplänen können Angehörige über eine Tracking-Funktion ihnen bekannte Läufer orten. Außerdem gibt es Push-Benachrichtigungen über den Stand des Rennens an der Spitze, dazu Trainingspläne und Anleitungen zu Kraftund Stretchingübungen. 72 www.scc-events.com Marathon News Hallo ich bin Fridolin Flink – das Maskottchen von SCC EVENTS! Aus dem Grunewald kommend, beobachtete Fridolin heimlich unserer Veranstaltungen und war anscheinend von dem ganzen Trubel und der Stimmung so angetan, dass er allen Mut zusammen nahm und anfragte, ob er nicht bei uns anfangen kann. Passend zum 40. Jubiläumsmarathon hat er nun also seinen ersten großen Auftritt. Trotz seiner stolzen Größe von 2,25m ist „Frido“ ein ganz nettes und sympathisches Wesen, das gerne mit Kindern wie Erwachsenen rumalbert und vor allem voller Hingabe alle Sportler und Zuschauer anfeuert und motiviert. Auch wenn er manchmal etwas frech ist, verbreitet er viel Spaß und freut sich deshalb auch schon darauf, möglichst viele von Euch kennenzulernen. „Sein letztes Rennen“ heißt ein Film mit Didi Hallervorden und Heike Makatsch in den Hauptrollen, der am 10. Oktober Premiere feiert. Hallervorden spielt einen Rentner und ehemaligen Marathonläufer, der sich im Altersheim schwer integrieren kann und für den Berlin-Marathon trainiert. Szenen des Films wurden letztes Jahr beim BMW BERLIN-MARATHON gedreht (Foto mit Didi Hallervorden an den Yorck-Brücken). Der 40. BMW BERLIN-MARATHON wird live in der ARD und beim rbb übertragen. Von 8.20 bis 11.30 Uhr läuft der Jubiläumsmarathon in der ARD, danach bis 13.30 Uhr beim RBB. Das Weltbild (8.40 bis 11.30 Uhr) wird von HBS im Auftrag von Veranstalter SCC EVENTS produziert und ist in über 80 Ländern zu sehen. Das Rennen kommentiert Ralf Scholt (Foto), auf der Strecke ist JensJörg Rieck auf dem Motorrad unterwegs. Die Moderation liegt bei Alexander Bommes und der rbb-Moderatorin Sarah Beckmann. ENGINEERED FOR EXERCISE. TM Bose SIE2i NEW ® sport headphones Includes exclusive fitness armband To push your workout to the limit, you need headphones that can keep up. 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Mit 20 Kilo weniger auf den Rippen lief er auf bei seiner Marathon-Premiere vor einem Jahr auf Anhieb 3:15 Stunden. Philipp Müller kam zum Laufen durch Arbeitskollegen, die ihn anregten, bei der Berliner Wasserbetriebe Team-Staffel im Tiergarten mitzulaufen. Er erinnert sich: „Zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings ein sehr gemütlicher Mensch und hatte mit Sport nix am Hut. Ich verbrachte meine freie Zeit lieber vor dem TV mit einer Tüte Chips in den Händen. Vor der Teamstaffel war ich auch nur zwei Mal laufen und so war der Lauf für mich eine wahre Katastrophe. Auf der einen Seite wollte ich natürlich eine gute Leistung fürs Team abliefern, aber nach dem ersten Kilometer war ich schon erledigt, dass ich mich vom Laufen ins Traben begab und den Rest der Strecke sehr schleppend bewältigte. Ich weiß nicht mehr genau wie lange ich für die 5km gebraucht habe, aber es waren bestimmt an die 40 Minuten. Das war so eine schockierende Erfahrung für mich zu sehen, wie unsportlich ich war und löste in mir den Drang aus, dringend etwas zu ändern.“ Der Anfang war schwer Philipp Müller bei der Berliner Wasserbetriebe TEAM-Staffel 2010 (links) und beim Vattenfall BERLINER HALBMARATHON 2012. Zwei Jahre und 23 Kilo liegen zwischen diesen Bildern. 74 www.scc-events.com Philipp Müller wog damals 96 Kilo, und das Lauftraining half ihm bei der Regulierung des Körpergewichtes. Der Anfang war schwer: „Meistens war schon nach wenigen hundert Metern wieder Schluss. Mein Körper verweigerte das Weiterlaufen. Ich bekam kaum Luft, pumpte wie ein Maikäfer und meine Beine fühlten sich schwer wie Blei an. Da ich mich aber für meine Form und meine Körperfülle schämte, kam es für mich nicht in Frage eine Trainingsgruppe aufzusuchen oder in einen Fitnessclub einzutreten.“ 20 Kilo verlor er schließlich durch das Lauftraining in Kombination mit bewussterer Ernährung. Wettkämpfe dienten dabei als Motivationshilfen, außerdem lernte er die spezielle Atmosphäre kennen, die er bei diesen Veranstaltungen erlebte, was er heute noch zu schätzen weiß: „Die Sportevents dienen mir als Leistungskontrolle und ständige Motivation, aber auch als neue Herausforderung. Anfangs ging es mir nur ums Abnehmen, um wieder zu einer vernünftigen Form zu finden. Im Training stellt man sich oft die Frage: Wofür mach ich das, wo will ich hin? Und irgendwann reichte es mir nicht mehr aus, nur meinen Trainingsplan absolviert zu haben. Die Laufevents geben mir die 24. November 2013 Möglichkeit zu laufen und das ohne Unterbrechungen wie Kreuzungen, Ampeln, Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos. Ich habe ein Erlebnis, das mir auch regelmäßiges Laufen nicht geben kann. Ich treffe viele Gleichgesinnte, die genauso viel Spaß am Laufen haben, und wann hat man beim Laufen schon mal so viele Menschen an der Laufstrecke, die einem zujubeln. Ich glaube, das sind genug Gründe, um an Laufevents teilzunehmen.“ Stephanie Fröba/sts www.scc-events.com 75 er comunicare Ein Jahr nach seiner Team-Staffel-Premiere 2010 schaffte er die 5-km-Strecke in 25 Minuten, ein dreiviertel Jahr später schaffte er den Vattenfall BERLINER HALBMARATHON in 1:37 Stunden, und schließlich kam er bei seiner MarathonPremiere im September 2012 in Berlin auf beachtliche 3:15 Stunden: Logisch, dass er sich in diesem Jahr die Drei-Stunden-Marke als nächstes Ziel gesetzt hat – ein durchaus realistisches Ziel, hat er doch seine Halbmarathon-Bestmarke inzwischen auf 1:28 verbessert. Sein Fazit, was das Laufen betrifft: „Es ist ein total neues Lebensgefühl ein Läufer zu sein, ein unbeschreibliches Gefühl. Man nimmt sich und seinen Körper ganz anders war. Ich habe durch das Laufen ein neues Selbstbewusstsein entwickelt und habe das Gefühl, alles erreichen zu können. Ich möchte diese Erfahrungen und diese Erlebnisse nie wieder in meinem Leben missen. Morgens aufzustehen, die Laufschuhe zu schnüren, und seine Runden zu ziehen, kann einem den ganzen Tag versüßen. Man merkt die kühle Morgenluft im Gesicht, die Straßen sind noch schön leer, Berlin erwacht gerade erst und die wenigen Läufer, die man trifft, grüße ich mit einem Kopfnicken und einem Lächeln. Es herrscht ein nonverbales Verständnis unter Läufern, denn man macht das Gleiche und weiß so ziemlich genau, wie es anderen Läufern geht. Ich habe regelmäßig beim Laufen eine Gänsehaut, da ich daran denken muss, wie mich die Zeit als Läufer verändert hat und das mir nichts Besseres hätte passieren können.“ segni sport firenze Marathonpremiere in 3:15! 30 Jahre große Emotionen www.firenzemarathon.it Laufend ein Ziel vor Augen Monique Hoppe lief im Frühjahr ihren ersten Marathon. Jetzt startet sie zum ersten Mal in Berlin. Wenn sich Monique Hoppe etwas in den Kopf setzt, zieht sie es durch. Vom extrem frostigen langen Winter ließ sie sich überhaupt nicht beeindrucken und zog im Grunewald trotz des dauerrutschigen Untergrundes ihr volles Trainingspensum durch. Allein die Knie nahmen ihr diese Beharrlichkeit etwas übel. Bei der Marathonpremiere Ende April in Hamburg meldeten sie sich und so erfuhr Monique gleich bei ihrer Generalprobe für den 29. September, wie sehr sich die letzten Kilometer hinziehen können. Aber positiv denken: Den ersten Start über die Königsdisziplin an der Alster legte sie unter „Gutes Psychotraining“ in ihrem Langlaufgedächtnis ab. Im Sommer lauerte dann das andere Wetterextrem auf die 30-jährige Sportbegeisterte. „Bei der Hitze hatte ich das Gefühl gegen eine Wand zu prallen. Ich kam kaum vom Fleck und machte mir schon Sorgen. Aber als ich hörte, dass es anderen genau so geht, war ich wieder beruhigt.“ Den 42 Kilometern durch ihre Heimatstadt fiebert sie mit großer Freude entgegen. Monique wuchs in dem Dorf Kirchmöser bei Brandenburg an der Havel auf. Gerade mal sechs Jahre alt, begann sie schon große Sprünge zu machen. Die Sportakrobatik hatte es ihr angetan und bis zum Umzug nach Potsdam 14 Jahre später nahm das Training mit waghalsigen Salti und der Bau menschlicher Pyramiden einen großen Teil ihrer Freizeit ein. Athletisch ging es auch nach der Schule 76 www.scc-events.com weiter. Ihre Ausbildung und das Studium beendete sie als Managerin für Sport und Sportmarketing. Mittlerweile arbeitet sie bei einer Sicherheitsfirma, die auch viele der Laufveranstaltungen in Berlin betreut. Oft hat sie die Gelegenheit teilzunehmen, da sie ihre Aufgaben am Tag selbst alle schon erledigt hat. Beim Laufen mag sie gerne abwechslungsreiche Strecken Im März 2012 ereilte die Familie ein schwerer Schicksalsschlag. Bruder Max, jüngstes von drei Geschwistern, kam bei einem Motorradunfall ums Leben, mit 21 Jahren. Um den Schmerz besser verarbeiten zu können, setzte sich Monique ein Ziel: Marathon. „Der entstandenen Lücke kann ich nicht davon laufen. Das weiß ich. Aber ein Ziel zu haben und dafür hart zu arbeiten, hilft mir, mein seelisches Gleichgewicht wieder zu finden.“ Sie zog nach Charlottenburg und fand im Grunewald ihr Laufareal mit den unbegrenzten Möglichkeiten. Einfach nur stur die Kilometer herunter zu spulen, ist nicht ihr Ding, Abwechslung und Kreativität ihre Devise. Treppenläufe am Ufer der Havel, Intervalle durch den hügeligen Grunewald oder Abhärtungseinheiten bei der Cross Challenge in der Döberitzer Heide stehen auf dem Programm. Genau so hält sie es im übrigen Leben: Reisen spielt für sie eine sehr wichtige Rolle. „Die Lebens- weisen sind von Land zu Land total unterschiedlich. Das fasziniert mich sehr und ich kann mir immer etwas Positives mit nach Hause nehmen.“ Gelegenheit hierzu hatte sie neben zahlreichen Urlaubsreisen, bei Besuchen von Freunden und während ihrer Zeit als Animateurin in Griechenland, der Schweiz und auf Fuerteventura. „Wenn ich nach einem stressigen Tag meine Runde drehe, kann ich wunderbar abschalten. Erst lasse ich den Tag Revue passieren. Was lief gut, was hätte ich besser machen können? Dann überlege ich, was ich mit dem restlichen Abend noch anstelle. Irgendwann klappt ein Schalter um und meine Gedanken bleiben einfach auf der Strecke. Oft wache ich plötzlich aus diesem herrlichen Zustand auf und wundere mich, dass ich schon wieder vor der Haustür stehe. Das ist dann die schönste Tiefenentspannung für mich.“ Beim BMW BERLIN-MARATHON kann sich Monique gewiss sein, das Familie und Freunde sie anfeuern werden. Ab Kilometer 30 braucht sie was Süßes. „Da muss dann unbedingt jemand mit einer eisgekühlten Cola stehen.“ Wer diesen Job übernimmt und wie es Monique am 29. September auf Berlins Straßen ergeht, können Sie im Heft „Impressionen des 40. BMW BERLINMARATHON“ nachlesen. Vincent Dornbusch » DIE Selbstmassagerolle „Als Profi-Sportlerin bin ich auf eine optimal arbeitende Muskulatur angewiesen. Die blackroll-orange hilft mir dabei. Nicht nur zu Hause, auch im Trainingslager ist sie ein treuer Begleiter, den ich nicht mehr missen möchte.“ Wenke Kuala, Profi-Triathletin Aktive Regeneration Lösen von Verklebungen der Faszien Elastizität und Leistungsvermögen der Muskulatur steigern Myofasziale Entspannung Mateo läuft in Berlin Ein „Hamma“-Projekt Mateo und Chino (links) von Culcha Candela (Foto rechts) beim Training im Grunewald zusammen mit Trainer Raphael Jesse (Mitte). „Ich habe gesagt, ich mache es, also mache ich es!“ Mit seiner Ansage bei der Pressekonferenz anlässlich der Auslosung der Basketball Top Four im Februar 2013, Marathon zu laufen, hat sich der Berliner Musiker Mateo, Gründer der Band Culcha Candela, ganz schön was eingebrockt. Um genau zu sein: 42,195 Kilometer durch Berlin – ein echter „Hamma“. Sportlich unterwegs ist Mateo schon lange. Als Jugendlicher hat er bei der BG Zehlendorf Basketball gespielt und nimmt auch jetzt noch regelmäßig am traditionellen Pfingstturnier teil. Und als Ausgleich zur Musik absolviert er zusammen mit seinem Personal Coach Raphael Jesse sowie dem Bandkollegen und guten Freund Chino jede Woche ein Fitnessprogramm. Jetzt heißt es Koordination, Stabilisation, Intervallläufe und sehr, sehr lange Dauerläufe zu trainieren – der ganz normale Marathonwahnsinn eben. „Für so richtig lange Läufe ist Mateo schwer zu motivieren“, erzählt uns sein Trainer. Daraus macht Mateo gar kein Geheimnis. Er findet Intervalleinheiten viel besser als Long Jogs. „Aber immerhin kommen einem bei den langen Läufen unterwegs ganz viele hübsche Läuferinnen entgegen. Dadurch macht´s dann doch wieder Spaß – das hilft für die langen Läufe ungemein“, verrät Mateo und grinst. Dass der Spaß beim und am Sport für Mateo nicht zu kurz kommt und neben viel Disziplin sein wichtigstes Trainingsprin- 78 www.scc-events.com zip ist, hat er uns immer wieder bewiesen, als wir ihn mit der SCC-EVENTS-Videokamera beim Marathontraining im Sommer begleitet haben. Bei den Einheiten auf der Leichtathletikbahn gab es schon mal die ein oder andere unterhaltsame Einlage wie einen kleinen Zwischensprint an der 100-Meter-Startlinie, nachdem eine Athletin vom SC Charlottenburg Mateo zum Duell herausgefordert hatte. Oder er gab eine kleine Tanzeinlage zwischen Dauerlauf und Stretching. „Das Training mit Mateo macht viel Spaß – wir machen ja schon immer nicht nur Musik, sondern auch Sport zusammen – und jetzt freue ich mich auf unseren ersten Marathon“, sagt Chino. Ob gemeinsam sportlich oder gemeinsam auf der Bühne – Chino, die Culcha Candela und die ganze Musikszene bedeuten für Mateo wohl so etwas wie Familie oder Bei-Sich-Angekommen-Sein. So klar war das nicht immer. Als Mateo mit sieben Jahren nach Berlin gekommen war, durchlief der gebürtige Breslauer seine Schullaufbahn mit Abitur, anschließendem USA-Aufenthalt und kurzzeitigen Besuch der International Business School (IBS) eher mit dem Gefühl, eine Pflicht zu erfüllen, als mit dem Streben nach einem bestimmten Ziel. Er hat seinen Weg nach dem Ausschlussprinzip gesucht: Keine Universität, lieber Praxis; statt an der IBS abschließen besser die Dinge in die Hand nehmen und in der Partyszene Fuß fassen. So hat Mateo seine Richtung irgendwann gefunden. Die Musik sollte den Ton angeben. 2002 gründete Mateo die Band Culcha Candela, mit der er bislang sechs Alben veröffentlichte und auf über 900 Konzerten auftrat. Gemeinsam mit Chino startete er dann das DJ-Projekt „Itchino“. Während der Bandpause von Culcha Candela war er Ende 2012 als Jury-Mitglied bei „Deutschland sucht den Superstar“. Im Frühling 2014 wird es Neues aus dem Tonstudio geben, da soll Mateos erste Solo-Single erscheinen. Und auch ein neues Album mit Culcha Candela ist für nächstes Jahr in Planung. Rund drei Millionen verkaufte Platten und daraus resultierende Platin- und Goldauszeichnungen sprechen für Mateos Erfolg in der Musikbranche. Das zeigt, wo sein Ehrgeiz ihn hinführen kann, wenn er seinen Weg aufnimmt. Die sportliche Route Marathon soll nun am 29. September nach 42,195 Kilometern auf jeden Fall ins Ziel führen. Eine Taktik dafür hat Mateo auch schon. Auf Empfehlung eines sehr netten Berliners, den er im Rahmen der Streckenerkundung mit dem SCC-EVENTS-Kamerateam kennen gelernt hatte, lautet das Motto jetzt: „Langsam angehen und dann alle Afrikaner überholen“ – eine echte Herausforderung, ganz nach Mateos Geschmack! Stephanie Fröba Ist der Laktattest noch zeitgemäß? Nicht nur Marathonprofis tun es – auch bei Fußballteams oder ambitionierten Freizeitsportlern ist der Laktatpiekser ins Ohrläppchen als leistungsdiagnostisches Mittel heutzutage etabliert. Spiroergometrie und Laktatdiagnostik: Opimalerweise erfolgt der Laktattest in Kombination mit einer Atemgasanalyse. 80 www.scc-events.com Der BMW BERLIN-MARATHON blickt auf 40 Jahre Tradition zurück. Die deutsche Sportmedizin kann eine ähnliche lange Historie bezüglich der Bestimmung von Blutlaktatkonzentrationen im Rahmen von Belastungstests vorweisen. Vermeintliche Aussagen zur aktuellen Form, zu individuellen Trainingsbereichen, zu realistischen Wettkampfprognosen oder zu Längsschnittvergleichen sind Ziele eines Laktatests. Das im Volksmund als „Milchsäure“ bekannte Laktat hatte lange Zeit eine eher negativ behaftete Bedeutung. Wenngleich auch heute keineswegs alle Zusammenhänge und Funktionsweisen des Laktatmoleküls als Salz der Milchsäure erforscht wurden sind, hat zumindest ein Umdenken stattgefunden. Molekular- und neurobiologische Forschungsergebnisse zeigen, dass von einigen Zellen Laktat als Energie lieferndes Molekül bevorzugt wird, aber auch für Anpassungsprozesse erforderlich ist. Dem gegenüber steht die simple Betrachtungsweise, dass Laktat immer mit einer als negativ zu bewertenden „Übersäurerung“ einhergeht und deshalb eine Anhäufung vermieden werden muss. Diese Ambivalenz macht es gerade für den Freizeitsportler schwer nachvollziehbar, ob ein Laktattest und ein daraus abgeleitetes Training mit auch mal erhöhten Laktatkonzentrationen nun wertvoll oder überflüssig für ein optimales Training sind. Berichterstattungen wie Anfang Juni diesen Jahres im SPIEGEL – „Der Irrglaube vom schädlichen Laktat“ – in dem die bisherige Praxis stark in Frage gestellt wird, verunsichern den Ausdauersport- Trainingsvorgaben sollten individuelle Variationen des Laktatverhaltens berücksichtigen ler natürlich. In diesem Zusammenhang lässt sich die aktuelle Situation wohl wie folgt beschreiben: Das Wissen um diesen Stoffwechselmetaboliten ist lückenhaft, aber wir haben derzeit offensichtlich noch nichts Besseres zur Beschreibung von ausdauerrelevanten Aspekten. Physiologische Ansichten zur „Milchsäure“ im Wandel Aussagen wie – „verantwortlich für Muskelkater, wertloses Abfallprodukt oder Übersäuerung ist schädlich für unsere Mitochondrien“ – sind physiologisch schon lange widerlegt. Trotz neuer Erkenntnisse steht die vollständige Erforschung des Laktats jedoch aus. Die Rolle als faszinierend vielseitiges Molekül hinsichtlich Energiequelle, Treibstoff, Vorläufer zur Kohlenhydratwiederherstellung und Signalstoff ist heute anerkannt. Einige Forschergruppen sind zur neuen Begrifflichkeit des ‚Lactormons‘ als treffendere Bezeichnung übergegangen. Die komplexen Zusammenhänge machen es derzeit nicht möglich, nur aus der Laktatkonzentration 1:1 auf das muskuläre Stoffwechselgeschehen zu schließen. Erhöhte Blutlaktatkonzentration werden mittlerweile weder zwingend auf einen Sauerstoffmangel, noch auf eine erhöhte Produktion zurückgeführt. Ermüdung ist ebenso wenig eine Erklärung hierfür, sondern lediglich ein Zeichen, dass mehr Laktat gebildet als abgebaut wird. Niedrigere Blutlaktatkonzentrationen von gut Trainierten sind vor allem durch eine bessere Verwertung des Blutlaktats und nicht durch eine tiefere Laktatproduktion zu erklären. Wenngleich Fragezeichen bleiben und Laktat nicht ursächlich für die muskuläre Ermüdung ist, ist der enge Zusammenhang mit ansteigender Laktatkonzentration diesbezüglich unübersehbar und somit für das Ausdauertraining ein nützlicher Gradmesser. Studienergebnisse zeigen ernüchternden Praxisalltag Im vergangenen Jahr wurde im Rahmen des BMW BERLIN-MARATHON die Studie „Train for Berlin“ vom Medical Institute durchgeführt. Dieser umfassende Trainingsfragebogen, an dem knapp 10.000 MarathonläuferInnen teilnahmen, beinhaltete auch Aspekte zur Leistungsdiagnostik. Hierbei zeigte sich, dass Laktattests und Spiroergometrien zu 75% nicht in sportmedizinischen Einrichtungen absolviert werden! Aber Qualitätskriterien sowie das sportphysiologisch-trainingswissenschaftliche Expertenwissen sind essentiell für derartige Untersuchungen. So kommt es vor, dass Läufer unspezifisch auf dem Rad getestet werden oder die Wahl der Stufendauer meist aus ökonomischen Gründen zu kurz ausfällt. Neben großen Fragezeichen zu einer seriösen Durchführung (immerhin handelt es sich um eine miniinvasive Blutentnahme) verursachen die folgenden Rückschlüsse für das Training auch für entsprechendes Stirnrunzeln. Vor allem wenn es um das Bestimmen der anaeroben Schwelle geht, wird gern auf längst überholte Praktiken wie der Leistung an fixen Laktatkonzentrationen zurückgegriffen. Denn Laktatkonzentrationen mit der höchsten Belastung, bei der Laktatproduktion und Elimination gerade noch im Gleichgewicht sind (maximales Lactate-Steady-State), unterliegen individuell einer großer Streuung. Dies sei anhand eines Beispiels erläutert: Ein Marathonläufer hat ein maximales Lactate-Steady-State von 2.3 mmol/l und ein Mittelstreckenläufer analog eine Konzentration von 4.9 mmol/l. Misst man bei diesen beiden Läufern während eines Trainings anlässlich eines Laufes mit konstanter Geschwindigkeit eine Laktatkonzentration von 4 mmol/l, bedeutet das für den Marathonläufer, dass er oberhalb seines maximalen Lactate-Steady-States im intensiven Bereich trainiert, während der Mittelstreckenläufer ein Ausdauertraining absolviert. Somit ist es falsch, feste Laktatwerte als Grundlage für Trainingsempfehlungen zu nutzen. Aber auch der Stand der Sportmediziner muss in diesem Kontext Kritik einstecken. Laut der Befragung wurden in jeder zehnten sportärztlichen Beratung Faustformeln zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz angewandt und diese anschließend als Bezugsgröße für die Trainingssteuerung genutzt. Gerade in diesen Fachkreisen sollte die ebenfalls große individuelle Streubreite des Pulses eigentlich bekannt sein. Welche Ableitungen sind für das Ausdauertraining möglich? Die Kenntnis über optimale Belastungsintensitäten ist für ein effektives Ausdauertraining nicht nur für den Leistungssportler, sondern aus präventiven und zeitökonomischen Gründen auch für den ambitionierten Freizeitläufer von Bedeutung. Entsprechend der drei Phasen (aerob, aerob-anaerober Übergang, anaerob) können extensive, intensive und überschwellige (Ausdauer-) Intensitäten für das Training ermittelt werden. Die Vorgabe der Trainingsintensitäten sollte die individuellen Variationen des Laktatverhaltens berücksichtigen. Als Bezugsgröße für Trainingsempfehlungen dient heutzutage meist die Belastungsintensität (in %) an der individuellen Laktatschwelle. Fließen zusätzliche Werte und Verläufe der Parameter Herzfrequenz, subjektives Empfinden (BORG-Skala), www.scc-events.com 81 Die Laktatleistungskurve (LLK) zeigt den Laktatwert und die dazugehörige Herzfrequenz bei den jeweiligen Geschwindigkeitsstufen. Man kann erkennen, wie der Sportler ausdauertrainiert ist und in welchem Trainingsbereich er sich verbessern sollte. Bei einem gut trainierten Ausdauersportler bleibt die Kurve länger flach. Das Laktat beginnt erst bei hohen Ge- Atmung (Atemgase, Ventilation) mit ein, ist dies vorteilhaft. Damit lassen sich Rückschlüsse auf die (maximale) Sauerstoffaufnahme, über das Fettstoffwechsel- und Kohlenhydratstoffwechselverhalten ermitteln. Je mehr Daten die Bestimmung einer Schwelle bzw. einen Schwellenbereich stützen, desto „wasserdichter“ und unabhängiger von Einflussfaktoren ist die Trainingsempfehlung. Grundsätzlich bedarf es aufgrund der Vielzahl an Einflussfaktoren auch eine Menge Erfahrung bei der Interpretation von Laktatkurven. So ist beispielsweise ein steiler oder flacher Laktatkurvenverlauf nicht zwangsläufig mit einer schwachen Ausdauerleistungsfähigkeit gleichzusetzen, sondern kann durchaus auch durch genetische Disposition hinsichtlich Muskelfaserverteilung und absolviertem Krafttraining erklärt werden. Für wen sind leistungsdiagnostische Untersuchungen von Nutzen? Das Zielgruppenspektrum ist relativ breit gestreut. Natürlich ist der Spitzensport hierbei an erster Stelle zu nennen, wenn es um regelmäßige Leistungstests zur Standortbestimmung mittels Laktatmessungen und Spiroergometrie geht. Im Jahresturnus ist diese Art der Untersuchung auch ein empfehlenswertes Hilfs- 82 www.scc-events.com schwindigkeiten zu steigen. Die extensive Grundlagenausdauer ist zentraler Baustein für Langstreckenläufer und geht mit niedrigen Laktatwerten einher. Dabei kommt es zur Ökonomisierung des Herz-Kreislauf-Systems und des aeroben Stoffwechsels. Ein guter Fettstoffwechsel führt zu einer guten Grundlagenausdauer und zu der Fähigkeit, schnell zu regenerieren. Unterhalb der individuell anaeroben Schwelle (IAS) befindet sich der Mischstoffwechsel. Dabei werden vermehrt Kohlenhydrate mit ausreichend Sauerstoff verbrannt. Hierdurch wird die Belastungsverträglichkeit für hohe Geschwindigkeiten vorbereitet. Für den Marathonläufer ist es gleichzeitig das rennspezifische Tempo. Durch Training im sowie über dem Bereich der IAS kommt es zur Vergrößerung der Glykogenspeicher sowie zu muskulären Anpassungen und verbessertem Stehvermögen (Pufferkapazität, Azidosetoleranz). Dadurch wird der Läufer wird schneller. Ziel ist es, dass sich nach einer Trainingsphase die LLK bzw. IAS nach rechts verschiebt, d.h. damit bei gleichen Geschwindigkeiten weniger Laktat entsteht. Aus diesem Grund sind zur Trainingskontrolle Wiederholungstests empfehlenswert. mittel zur optimalen Trainingssteuerung des ambitionierten Ausdauersportlers. Einsteigern wie auch Rehabilitationssportlern bis hin zu Herzsport-Patienten kann der Test dienen, um beim behutsamen Grundlagenaufbau nicht zu intensiv zu trainieren. Praktische Aspekte – Worauf sollte der Sportler achten? – Auswahl eines erfahrenen sportmedizinischen Instituts (Zertifizierung DGSP) – Sportgesundheitsuntersuchung im Vorfeld – Kombination mit Spiroergometrie (Atemgasanalyse) – Keine fixen Laktatschwellenmodelle als Bezugsgröße für Trainingsintensitäten – Ergebnisinterpretation im Kontext einer ausführlichen Anamnese (Gesundheit/ Training/ Wettkampf) und diesbezüglicher Einflußfaktoren – Konkrete, verständliche und praktikable Trainingsberatung im Anschluss Fazit Obwohl Laktat alles andere als ein leicht interpretierbarer Parameter ist, stellt die Laktatleistungsdiagnostik nach wie vor einen wichtigen Baustein zur Ermittlung der sportartspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit dar. Insbesondere Längs- schnittuntersuchungen unter konstanten Rahmenbedingungen lassen valide Rückschlüsse für das Training zu. Als Goldstandard hat sich die Kombination von Spiroergometrie & Laktatdiagnostik erwiesen. Hierdurch können ebenfalls viele gesundheitsrelevante Aspekte (z.B. restriktive Atemmuster) miterfasst werden. Der praktische Nutzen für den Sportler aus einer leistungsungsdiagnostischen Untersuchung steht und fällt mit dem Know How und der Qualität der untersuchenden Einrichtung. Einfachere aber dennoch aussagefähige Methoden und Tests für die Bestimmung von individuellen Trainingsbereichen sind momentan noch Gegenstand der Forschung. Die korrespondierende HRV-Schwelle (Herzfrequenzvariabilität) könnte zukünftig eine kostengünstige Ergänzung fernab der altbekannten „Pi-mal-Daumen-Faustformeln“ (z.B. HFmax) darstellen. Das Medical Institute des BMW BERLINMARATHON entwickelt derzeit eine entsprechende Applikation für Mobiletelefone, welche voraussichtlich 2014 für LäuferInnen erhältlich sein wird. Matthias Jaworski, Sportwissenschaftler SMS Sportmedizin Berlin Schneller zurück im Training s auf der n u ie S n e h c Besu angar 7! H im L A IT V BERLIN ber 2013 m te p e S . 8 2 26. – pelhof, Berlin Flughafen Tem Exklusiv in ke Ihrer Apothe Offizieller Partner des Bei hoher Beanspruchung und Verletzungen Akute Verletzungen und chronische Beschwerden durch Überbelastung sind mit Entzündungen der betroffenen Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke verbunden. Die natürliche EnzymKraft von Wobenzym® plus beschleunigt gezielt die Abheilung der Entzündung – und ist dabei sehr gut verträglich. Schwellungen und Schmerzen* gehen schneller zurück. Enzyme können einfach mehr. Wobenzym® plus ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel (Antiphlogistikum) Anwendungsgebiete: Schwellungen und Entzündungen als Folge von Verletzungen, Venenentzündungen (Thrombophlebitis), verschleißbedingte Gelenkentzündungen (aktivierende Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker. Stand 06/2010 • MUCOS Pharma GmbH & Co. KG 13509 Berlin Weitere Infos unter: 089 / 63 83 72 400 oder www.enzymkraft.de S L 06 / 2012 *Als Folge von Verletzungen und verschleißbedingten Gelenkentzündungen (aktivierten Arthrosen). Der Tokio Marathon zählt jetzt auch zur WMM-Serie World Marathon Majors Die Serienwertung der World Marathon Majors (WMM) ist quasi der Grand Slam des Marathonlaufs. Hier sind die besten Marathonläufer der Welt am Start. Tokio, London, Boston, Berlin, Chicago und New York sind die Marathons, bei denen Punkte vergeben werden. Am Ende der Serie werden die beiden Sieger (Männer/Frauen) mit jeweils 500.000 Dollar belohnt. Mehr als 180.000 Läuferinnen und Läufer pro Jahr nehmen an diesen sechs City-Marathons teil. 84 www.scc-events.com Jeder kann ein WMM-Superstar werden Alle World-Marathon-Majors-Rennen erfolgreich beendet zu haben, ist nicht nur für Topläufer ein großer Erfolg, sondern auch für alle Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Welt. Die World Marathon Majors erkennen Ihre Leistung in jedem der sechs Rennen an und bieten Ihnen eine persönliche Urkunde. Wenn Sie seit 2006 alle sechs WorldMarathon-Majors-Rennen absolviert haben, können Sie eine personalisierte Urkunde mit den erreichten Zeiten in Tokio, Boston, London, Berlin, Chicago und New York für 16 Euro erwerben. Ein Formular und alle weiteren Infos finden Sie auf der WMMWebsite www.worldmarathonmajors.com. Über 210.000 Läuferinnen und Läufer im Jahr erreichen bei diesen Veranstaltungen das Ziel, insgesamt rund 7,5 Millionen Zuschauer stehen an den Strecken und mehr als 100 Millionen Dollar kommen danbei für wohltätige Zwecke zusammen. Der wirtschaftliche Effekt für die sechs WMM-Städte beträgt insgesamt über 500 Millionen Dollar, Tendenz: steigend. Die mit Stars gespickten Starterfelder der sechs Rennen sorgen dafür, dass die Veranstaltungen in den Medien große Beachtung finden. Da die besten Athleten der Welt in der Regel nicht mehr als zwei Marathonläufe pro Jahr absolvieren, wurde eine WMM-Wertungsserie über zwei Jahre angesetzt. „Dies ist eine der bedeutendsten Veränderungen in der Geschichte unseres Sportes“, meinte Dave Bedford, ehemaliger Weltrekordler über 10.000 m und lange Jahre Race Director des Virgin London Marathons. Die WMM-Serie hat sich zum Ziel gesetzt, den Stellenwert des Marathonlaufes in der Öffentlichkeit erhöhen. Die Konzentration auf die weltbesten Marathonläufer hilft dabei, eine Plattform zu schaffen, um die Sportart Maraton einfach zu verfolgen. Durch die Einbindung der WM- und Olympia-Marathons in die Gesamtwertung erhält die WMM-Serie zusätzliche Attraktivität. www.scc-events.com 85 Die Läufe der WMM-Serie Boston Marathon Virgin London Marathon Bei der Gründung des Boston Marathons 1897 wurde die Strecke der Streckenführung des ersten Olympischen Marathons 1896 in Athen nachempfunden. Seitdem hat dieser Lauf jedes Jahr stattgefunden (1918 als Militär-Staffel anstellte eines Einzelrennens) und ist der älteste Marathon der Welt. Die Position von Start und Ziel wurde seither nur geringfügig verändert. Seit 1924 beginnt das Rennen im Städtchen Hopkinton und führt von dort durch Ashland, Framingham, Natick und Wellesley, alles Städte im Speckgürtel von Boston. Nach 25 km, in Newton, steigt die Strecke treppenförmig bis zum legendären Heartbreak Hill an. Wenn die Läufer dort ankommen, können sie zum ersten Mal das Zentrum von Boston in vier Meilen Entfernung sehen. Nachdem die Läufer Brookline durchquert haben, laufen sie in Boston ein, wo das Rennen auf der historischen Boylston Street vor der Stadtbibliothek endet. Der Lauf findet traditionell am Patriots Day statt, einem Feiertag im Staat Massachussetts. Der Feiertag liegt seit 1969 auf dem dritten Montag im April. Die Teilnehmer müssen sich, je nach Geschlecht und Alter, mit entsprechenden Zeiten für den Boston-Marathon qualifizieren. Neben dem Kurs und der langen Tradition ist dies eine weitere einmalige Besonderheit des Boston- Marathons. Nachdem er 1979 den New York-Marathon gelaufen war, fragte sich der Sportjournalist Chris Brasher, „ob London wohl in der Lage wäre, auch solch ein Spektakel auszurichten. Wir haben die Strecke, … aber haben wir das Herz und die Gastfreundschaft, die Welt willkommen zu heißen?“ 1980 schaute sich Brasher, 1956 Olympiasieger im 3.000-m-Hindernislauf, die Maratons von Boston nd New York an und nahm er die Organisation und Finanzierung beider Rennen unter die Lupe. Bei seiner Rückkehr sicherte er sich einen Vertrag mit Gillette über £50.000 und etablierte den karitativen Charakter der Organisation. Premiere war am 29. März 1981. Mehr als 20.000 Läufer wollten teilnehmen, 7.747 wurden zugelassen, 6.255 Läufer erreichten das Ziel. Für den Lauf 1982 bewarben sich mehr als 90.000 Läufer um eine Startnummer, zugelassen wurden 18.059. Inzwischen hat sich der Virgin London Marathon auf die Rekordzahl von 36.396 Startern und 35.699 Läufern im Ziel gesteigert. Chris Brasher starb 2003 mit 74 Jahren. Sein Sohn Hugh ist seit 2011 als Race Director Nachfolger von David Bedford, der dieses Amt rund 15 Jahre innehatte. Termin: 21. April 2014 www.bostonmarathon.com 86 www.scc-events.com ING New York City Marathon Der ING New York City Marathon ist eines der größten Laufspektakel der Welt: Jedes Jahr bewerben sich mehr als 90.000 Läufer um die Startnummern. Mit 44.829 Läufern im Ziel war der ING New York City Marathon 2010 der größte Marathon aller Zeiten. Das Rennen lockt viele WeltklasseLäufer, nicht nur aufgrund der mehr als 600.000 Dollar Preisgeld, sondern auch wegen der Möglichkeit, in der MedienHauptstadt der Welt vor zwei Millionen jubelnden Zuschauern sowie 312 Millionen Fernsehzuschauern weltweit glänzen zu können. Das Überqueren der Ziellinie im Central Park is für jeden Teilnehmer eines der größten Erlebnisse im Sportlerleben. Zunächst (seit 1970) fand der Marathon im Central Park statt, bevor er 1976 durch alle fünf Bezirke von New York City führte mit Start auf der Verrazano Narrows Bridge auf Staten Island und dem Ziel im Central Park von Manhattan. Fred Lebow, Gründer und lange Jahre das Herz dieser Veranstaltung, ein charismatischer Macher, starb 1994 an den Folgen eines Hirntumors. Termin: 3. November 2013 www.ingnycmarathon.com Termin: 13. April 2014 www.londonmarathon.com Bank of America Chicago Marathon Im Jahr 1976 traf sich eine kleine Gruppe von Laufbegeisterten im Metropolitan YMCA in der LaSalle Street, um Pläne für einen Marathon in Chicago zu schmieden. Unterstützt durch die Laufbegeisterung des neuen Bürgermeisters von Chicago, Michael Bilandic, und der Führungskraft von Lee Flaherty setzte die Gruppe ihre Vorstellungen am 25. September 1977 mit 4.200 Teilnehmern beim ersten ChicagoMarathon in die Tat um. Mitte der 80-er Jahre wurde der Chicago-Marathon dann mit Hilfe des Sponsors Beatrice Foods zu einem der hochkarätigsten Marathons weltweit. Seitdem hat sich der Bank of America Chicago-Marathon auf ein Teilnehmerfeld von über 45.000 Läufern (Anmeldungen). Der flache Kurs mit langen Geraden und wenigen Ecken beginnt und endet in Chicagos historischem Grant Park. Er führt dabei durch 15 kulturell bunt gemischte Bezirke. Aufgrund der Jahreszeit kann es bei diesem Marathon zu außergewöhnlichen Witterungsbedingungen kommen. Die Lage im Mittelwesten der USA macht sowohl kühles als auch recht warmes Wetter möglich. Termin: 13. Oktober 2013 www.chicagomarathon.com BMW BERLIN-MARATHON Tokio Marathon A group of runners from athletics club, SC Charlottenburg, organised the first BERLIN-MARATHON in 1974. It was not until 1981 that the race moved from the Grunewald (a big forest area in the west of the city) into the city center of West Berlin. It quickly developed into Germany’s biggest and best quality marathon. It was after the Berlin Wall collapsed in November 1989 when a new era started. On September 30, 1990, three days before reunification, the course of the BERLIN-MARATHON led through Brandenburg Gate and both parts of Berlin. The flat and fast loop course was changed significantly for the 2003 race. Paul Tergat, who ran the world record of 2:04:55 in this event, became the first man to cross the new finish line, passing through Brandenburg Gate – the symbol for reunification. The BMW BERLIN-MARATHON has developed into one of the world’s best quality road races with six world records between 1998 and 2011. 2:03:38 is the current mark, set by Patrick Makau from Kenya in 2011.The most finishers were counted in 2008 with 35.913 runners reaching the finish line under 6:30 hrs. Organisiert von der Tokyo Marathon Foundation, fand die Premiere am 18. Februar 2007 statt. Dafür gab es 95.044 Bewerber, von denen schließlich 30.870 teilnehmen konnten. Die ersten Sieger des Tokio-Marathons waren Daniel Njenga aus Kenia, mit einer Zeit von 2:09:45, und die Japanerin Hitomi Niiya (2:31:01). Seitdem hat sich der Tokio-Marathon vergrößert auf 300.000 Läufer, die sich um eine Startnummer bewerben, und knapp 36.000 Teilnehmer. Vor der Gründung des TokioMarathons 2007 gab es in der Stadt zwei Elite-Marathonrennen – jeweils eines für die Männer und eines für die Frauen, die seit 1980 beziehungsweise 1979 stattfanden. Mit seinem Motto ,The Day We Unite’ bringt der Tokio-Marathon Läufer, freiwillige Helfer sowie Zuschauer zusammen. Im Jahre 2011 etablierte der Tokio-Marathon ,Tsunagu’, ein breit angelegtes Charity-Programm. www.tokyo42195.org Date 2014: 28. September www.bmw-berlin-marathon.com Das Reglement Eine WMM-Serie besteht aus den WMM-Rennen über eine Zwei-Jahres-Zeitraum. Serien laufen zurzeit von April eines Jahres bis November des folgenden Jahres – pro Jahr laufen also immer zwei Serien zugleich. Eine Million US-Dollar Preisgeld wird am Ende einer Serie zwischen den beiden Siegern der Männer und Frauen geteilt. Neben den fünf World Marathon Majors werden auch die IAAF Marathon-Weltmeisterschaften und der olympische Marathon in das Punktesystem der WMM-Serien mit einbezogen.Die Athleten bekommen bei den jeweiligen Rennen der Serie Punkte für die ersten fünf Plätze. Punkte werden wie folgt vergeben: 1. Platz 25 Punkte, 2. – 15, 3. – 10, 4. – 5, 5. – 1. In jeder Zwei-Jahres-Serie werden maximal vier Läufe der Serie gewertet. Ein Läufer muss mindestens bei je einem WMM-Rennen pro Kalenderjahr der jeweiligen Serie teilgenommen haben. Teilnahme heißt, dass er gestartet ist und gilt auch dann, wenn er nicht ins Ziel gekommen ist. Wenn ein Athlet bei mehr als vier Läufen Punkte erzielt, werden nur die vier besten Läufe des Athleten gewertet. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst ein eventueller direkter Vergleich der Athleten bei einem oder mehreren der zur WMM-Serie zählenden Rennen. Wer in diesem direkten Vergleich vorne ist, ist der Gewinner. Der Abstand der Plätze zwischen den Athleten spielt keine Rolle. Wenn sich durch den direkten Vergleich kein Sieger ermitteln lässt, gewinnt der Athlet, der weniger Rennen für seine Gesamtpunktzahl benötigt hat, der mehr WMM-Rennen innerhalb der betreffenden Serie gewonnen hat oder der die schnellere Durchschnittszeit seiner in die Wertung gekommenen Rennen erreicht hat. Sollte es auch hier zu einem Unentschieden kommen, entscheiden die fünf Race Directors in einer Abstimmung. Sie können auch bestimmen, dass zwei Athleten gemeinsam die WMM-Serie gewinnen. Alle Infos auf: www.worldmarathonmajors.com 88 www.scc-events.com Termin: 24. Februar 2014 ™ to early mornings to race day to each other © 2013 Bank of America Corporation. Member FDIC. ARMPMS6N Connect to the marathon, its neighborhoods and the city at bankofamerica.com/chimarathon or at #chimarathon October 13, 2013 The Formula One of Marathon Running BMW BERLIN MARATHON The most spectacular marathon races of the world have become even more attractive since the idea started in 2006. It was then that the World Marathon Majors (WMM) were founded. In this series the five most prestigious marathon races of the world united: The Boston Marathon, BMW BERLIN MARATHON, LaSalle Bank Chicago Marathon, ING New York City Marathon and Virgin London Marathon. This year the Tokyo Marathon was added to the group. “We have waited a long time for a series like this. The World Marathon Majors give us elite athletes a chance to concentrate on the most important events,“ said Paul Tergat, former world record holder from Kenya. Almost 200,000 runners a year finish in these six races, more than 7 million spectators line the courses and charity running raise over 110 million dollars. The economic impact for the five cities reaches around 500 million dollars in total. If one looks at each race’s elite field which is peppered with stars, one can easily refer to a Formula 1 of running – looking at the scoring system and the different courses there are even similarities to motor sport. Usually the world’s best athletes don’t run more than two marathons a year. That is why it makes sense to have a two year cycle for one WMM series. “This is one of the most significant changes in the history of our sport,” said Dave Bedford, long time Race Director of the Virgin London Marathon and now member of the Board of Directors of his race. Bedford: “The World Marathon Majors Series marks the start of a new era of growth and excitement for our sport.” The WMM Series was designed to further elevate the sport of marathon running in the public eye. Helping to focus the world’s 90 www.scc-events.com Mary Keitany and Geoffrey Mutai were the winners of the WMM series 2011 / 2012. best marathoners on the world’s major marathons will create a platform that is intriguing and simple to follow. The inclusion of the marathon races of the World Championships and the Olympics adds even more drama to the WMM series. The Rules The WMM Series consists of each WMM race over overlapping two-year periods. At present a new series starts every February and ends in November of the following year. So in one year runners collect points for two series. A $1 million grand-prize jackpot will be awarded at the end of each scoring period split equally between the top male and female finisher. Besides at the six World Marathon Majors, the IAAF World Championships Marathon and the Olympic Marathon will also be used as qualifying races for the WMM Series. Athletes earn points by placing among the top five at qualifying races. Points will be allocated as follows: 1st place 25 points, 2nd 15, 3rd 10, 4th 5, 5th 1. In any two-year scoring period, a maximum of four qualifying races will be scored. If an athlete scores points in more than four qualifying races, the athlete’s best four races will be scored. In order to qualify, an athlete must compete in at least one qualifying race during each calendar year of a scoring period. Find the complete scoring system at www.worldmarathonmajors.com SOWEIT DIE FÜSSE DICH TRAGEN. PowerGel® HYDRO ist neu! Du kannst es einfach trinken – ohne zusätzliches Wasser, ohne Nachtropfen. Mit der gewohnten Wirkung. Für alle, die beim Laufen einfach kein Ende finden. www.PowerBar.de Wir sagen Danke! 92 www.scc-events.com We thank You! Wir bedanken uns bei folgenden Institutionen und Persönlichkeiten Senatsverwaltung für Inneres und Sport Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abt. III – Geoinformation Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Die Tiefbauämter von Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte-Tiergarten, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf Gartenbauämter von Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte-Tiergarten Der Polizeipräsident in Berlin Berliner Feuerwehr Berliner Leichtathletik-Verband e.V. Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) S-Bahn Berlin GmbH Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Johanniter Unfall-Hilfe e.V. Evangelische Kirche, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Kirche Landessportbund Berlin e.V. Landesverwaltungsamt Berlin Olympiastadion Berlin Staatlich anerkannte Lehranstalten für Physiotherapie und Massage in Berlin-Charlottenburg Krankengymnastikschule Prof. Dr. Vogler-Schule Wannseeschule e.V. Schule für Gesundheitsberufe, Bereich Physiotherapieschule Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie im Rehabilitations-Zentrum Berlin GmbH Allen Medien Ein Dankeschön den Sponsoren und Förderern, die den 40. BMW BERLIN-MARATHON und SCC EVENTS mit Sach- und Dienstleistungen unterstützen ALBA AG Berliner Wasserbetriebe Comline AG Berlin, www.comlineag.de EPCA Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co KG Kellerei Castelfeder LASERLINE MarathonFoto.com Offizieller BMW BERLIN-MARATHON Foto-Partner Maritim Hotel Berlin, Stauffenbergstraße PowerBar Seeger hilft GmbH & Co. KG Sixtus Südtiroler Äpfel ver.di Bezirk Berlin Fb.9 Zoll Medical K-TEL Communications GmbH Unser ganz besonderer Dank gilt den vielen freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus Vereinen und von Berliner Schulen sowie von SCC EVENTS, ohne deren großen Einsatz hinter den Kulissen und entlang der Strecke der 40. BMW BERLIN-MARATHON nicht möglich wäre. Ein herzliches Dankeschön auch unseren zahlreichen Fans und Zuschauern, die unsere Teilnehmer an der Strecke mit bester Stimmung so kräftig unterstützen und die ganz besondere Atmosphäre des BMW BERLIN-MARATHON ausmachen. www.scc-events.com 93 Highlights 2013 /14 Überblick über die wichtigsten Events in der Hauptstadt Mit unseren Ausdauer-Events sprechen wir alle Freizeitsportler an, die sich im Rahmen eines Wettkampfs testen wollen, wobei der Spaß am Miteinander nicht zu kurz kommen soll. Wir sorgen für eine Infrastruktur, in der sich alle Teilnehmer wohlfühlen, auf dass Sie mit dem Gefühl nach Hause gehen, etwas Außerordentliches geschafft zu haben. Egal, ob Sie Ihr gestecktes Ziel erreicht haben oder nicht – wichtig ist allein, dass Sie es versucht haben. Unsere Events sind nicht durch Startschuss und Zieleinlauf begrenzt. Sie bieten eine einzigartige Kommunikationsplattform für alle, die gerne mit Gleichgesinnten zusammen sind. Nach den runden Jubiläen beim AVON RUNNING Berliner Frauenlauf im Mai (30. Auflage) und dem 40. BMW BERLINMARATHON am 29. September feiert unsere älteste Veranstaltung ihren 50. Geburtstag: Der Cross Country Lauf wir Ende Oktober 50! Er zählt zu den ältesten ununterbrochen durchgeführten Laufveranstaltungen in Deutschland und ist nach diversen Ortswechseln im Laufe der Jahre seit 2012 in der Döberitzer Heide angesiedelt. Die TÜV Rheinland Berliner Marathon-Staffel im November hat ihren Standortwechsel vor einigen Jahren inzwischen mehr als gerechtfertigt. Die Infrastruktur auf dem historischen Flughafen Tempelhof ist geradezu ideal geeignet für diesen Lauf. Gruppen-Feeling in und um die Wechselzone im Hangar auf der einen Seite, Kampf gegen Wind, Wetter und innere Schweinehunde draußen auf dem weiten Feld. Der Silvesterlauf im Grunewald lässt das Laufjahr schließlich mit ein wenig Anstrengung ausklingen. Was tut man nicht alles für einen Pfannkuchen? 50. Cross-Country-Lauf So fing alles an: Der Cross-Country-Lauf des SC Charlottenburg feierte 1964 Premiere im Grunewald und wird in diesem Jahr zum 50. Mal ausgetragen. Erstmals konnten damals Läuferinnen und Läufer teilnehmen, die nicht Mitglied in einem Verein waren. Termin: 26.10.2013 Streckenlänge: 4,5 und 9 km Teilnehmerzahl 2012: 425 Streckenverlauf: Ein- bzw. Zwei-Runden-Strecke in der Döberitzer Heide. Stellenwert: Einer der ältesten deutschen Crossläufe. Teilnehmer-Limit: 1.000 Läufer 21. TÜV Rheinland Berliner Marathon-Staffel 38. Berliner Silvesterlauf Termin: 31.12.2013 Streckenlänge: 6,3 und 9,9 km Teilnehmerzahl 2012: 1889 Läufer Streckenverlauf: Rundkurs im Grunewald. Stellenwert: Ein Klassiker und ein Muss für alle, die das alte Jahr zusammen mit anderen im Laufschritt ausklingen lassen. Im Ziel gibt es Pfannkuchen, die besten Kostüme werden prämiert. Teilnehmer-Limit: 2.500 Läufer 94 www.scc-events.com Termin: 17.11.2013 Streckenlänge: 42,195 km als Staffel mit 5 bzw. 6 Läufern., Halbmarathon (21,0975 km) mit 4 Läufern. Teilnehmerzahl 2012: 7.561 Läufer Streckenverlauf: Rundkurs auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof mit Wechselzone in einem Hangar des stillgelegten Flughafens. Stellenwert: Größte deutsche Marathon-Staffel (als Allein-Event). Teilnehmer-Limit: 1.700 Staffeln www.scc-events.com 34. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON SCC EVENTS 2013 / 14 Termin: 30.03.2014 Streckenlänge: 21,0975 km Teilnehmerzahl 2012: 32.746 Läufer und Skater Streckenverlauf: Rundkurs mit Start und Ziel auf der Karl-Marx-Allee. Unter den Linden, Straße des 17. Juni, Schloss Charlottenburg, Schlossstraße, Kurfürstendamm, Potsdamer Platz, Friedrichstraße. Stellenwert: Größter und schnellster Halbmarathon in Deutschland, einer der schnellsten Halbmarathons weltweit mit Weltklasse-Besetzung im Elitefeld. Der „kleine Bruder“ des „großen Marathons“. Programm: Rahmenprogramm mit Messe BERLIN VITAL Frühjahr auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof, Bambinilauf. Teilnehmer-Limit: 30.000 Läufer Offizielle adidas Event-Kollektion zum 40. BMW BERLIN MARATHON Vom 26.9. – 28.9.2013 auf der Berlin Vital Hangar 7 erhältlich. Besuchen Sie uns auch in unserem Online-Shop www.shop.scc-events.de Wir freuen uns auf Sie! 26. / 27.10.2013 17.11.2013 31.12.2013 01.01.2014 30.03.2014 10.05.2014 04. – 6.06.2014 Cross Days in der Döberitzer Heide 21. TÜV Rheinland Berliner Marathon-Staffel 38. Berliner Silvesterlauf 43. Berliner Neujahrslauf 34. Vattenfall BERLINER HALBMARATHON 31. AVON RUNNING Berliner Frauenlauf 15. Berliner Wasserbetriebe 5x5 km TEAM-Staffel Termin noch offen Garmin Velothon Berlin 20.07.2014 IRONMAN 70.3 Berlin 26.07.2014 23. Vattenfall City-Nacht 24.08.2014 13. XRace‘14 24.08.2014 6. Stadtlauf Berlin von SportScheck und BMW 27. / 28.10.2014 41. BMW BERLIN-MARATHON Mit Highspeed 96 www.scc-events.com Zum 40. Mal BMW BERLIN-MARATHON – wir feiern mit! Auch wenn die Inlineskater erst seit 1997 mit von der Partie sind, ist Berlins größtes Breitensportwochenende längst nicht mehr ohne die flinken Rollenkünstler denkbar. So werden auch am Samstagnachmittag wieder knapp 7.000 Skater am Start erwartet, um in der Hauptstadt ihren Saisonhöhepunkt zu feiern. Und feiern, das können die Berliner! Nirgends sonst feuern so viele Zuschauer entlang der gesamten Strecke die Sportler an. Auch die große Saisonabschlussparty der Skater am Samstagabend ist legendär. ins Vergnügen www.scc-events.com 97 Während für viele Teilnehmer das Fest auf Rollen schon vor und mit dem Start beginnt, zählt für rund 5 Prozent der Skater nur der Sieg. „Nur in Berlin wird man unsterblich“, hat der Topskater Yann Guyader (EOSkates World Team) einmal treffend formuliert. Er hat schon jedes Rennen gewonnen – nur eben in Berlin nicht. In diesem Jahr versucht er es erneut und trifft dabei auf jede Menge Fahrer, denen der Sieg in Berlin mindestens genauso viel bedeutet. Der Belgier Bart Swings (Powerslide/Matter) ist auf seinen Skates nicht minder erfolgsverwöhnt, aber auch ihm fehlt der Sieg beim Marathon-Klassiker. Im vergangenen Jahr kam er gemeinsam mit Teamkollege Ewen Fernandez ins Ziel, nachdem die beiden Fahrer über die Hälfte 98 www.scc-events.com der Strecke im spektakulären Alleingang bewältigt hatten. In die Siegerliste ging allerdings Fernandez ein. Der Franzose Fernandez hat in diesem Jahr die Chance, als erster Fahrer den BMW BERLIN-MARATHON zum dritten Mal in Folge zu gewinnen. Gleiches gilt für Sabine Berg (Powerslide) aus Gera bei den Damen. Auch sie gewann sowohl in 2011 und 2012. Sie zählt zu der immer größer werdenden Gruppe deutscher Fahrer, die mit besten Chancen in Berlin an den Start gehen. Bei den Herren sind die Voraussetzungen für den dreifachen deutschen Meister Felix Rijhnen (Powerslide/ Matter) so gut wie nie zu vor. Und auch die Berlinerin Jana Gegner (EOSkates Girls) könnte in diesem Jahr endgültig in den Olymp des BMW BERLIN-MARATHON aufsteigen. Mit Spaß ins Ziel, auch wenn es etwas länger dauert Wir wollen, dass ihr mit Spaß und Freude ins Ziel kommt – auch wenn es etwas länger dauert. Und darum begleiten wir euch am Ende des Feldes mit dem Motivationstrupp der legendären Rollnacht Düsseldorf. Denn manchmal reichen schon ein paar motivierende Hinweise und schon geht’s weiter. Und auch wenn es an diesem Tag überhaupt nicht rund läuft, dann ist das kein Beinbruch. Der Besenwagen bringt euch zurück ins Ziel. Favoriten mit Startnummern Männer T1 App geht’s! Auch in diesem Jahr begleitet euch die App des BMW BERLINMARATHON durch das Marathonwochenende. Erfahrt, wann die Spitzengruppe oder euer Lieblingsskater ins Ziel kommen oder berichtet euren Freunden direkt über Facebook und Twitter vom Event. Dazu gibt es zahlreiche weitere Features, die den BMW BERLIN-MARATHON nicht nur für Teilnehmer zum Erlebnis werden lassen. Die App ist auf Deutsch und Englisch für iPhone und Android verfügbar und kann unter www.bmw-berlin-marathon.com kostenlos heruntergeladen werden. Ewen Fernandez FRA Powerslide/Matter T2 Bart Swings BEL Powerslide/Matter T3 Felix Rijhnen GER Powerslide/Matter T4 Yann Guyader FRA EOSkates World Team T5 Severin Widmer SUI Swiss Skate Team T6 Julien Levrard FRA EOSkates World Team T7 Michael Achermann SUI Swiss Skate Team T8 Pascal Ramali GER Powerslide Sebamed T9 Simon Albrecht GER powerslide-arena geisingen T10 Victor Wilking GER EOSkates World Team Favoriten mit Startnummern Frauen X1 Sabine Berg GER Powerslide X2 Jana Gegner GER EOSkates Girls X3 Katja Ulbrich GER GB Racingteam X4 Katharina Rumpus GER Powerslide X5 Tina Strüver GER CadoMotus Frauenteam X6 Manon Kamminga NDL Powerslide X7 Erika Zanetti X8 Justine Halbout FRA EOSkates Girls X9 Jenny Peißker GER powerslide-arena geisingen X10 Josie Hofmann GER powerslide-arena geisinge ITA Powerslide www.scc-events.com 99 Full speed into the action! A birthday celebration The 40th edition of the BMW BERLINMARATHON – and we are part of the celebrations! Even though the inline skaters only became part of the event in 1997, one can no longer imagine Berlin's most popular sporting weekend without the speedy acrobats on wheels. About 7,000 skaters are expected to be at the start on Saturday afternoon to celebrate the season highlight in the capital. And the Berliners do know how to party! At no other race are there as many spectators cheering on the athletes along the entire course. And the grand season finale party for the skaters on Saturday night is legendary as well. While the festival on wheels may begin well before the race for many of the participants, for about 5% of the athletes it is all about winning. "Only in Berlin can you become immortal," stated star skater Yann Guyader (EOSkates World Team) one time, quite fittingly. He has won every other major event already – but not Berlin. He will be trying again this year, where he will be facing numerous other skaters who want to win just as much as he does. Bart Swings (Powerslide/Matter) of Belgium is just as used to success on his skates, but he 100 www.scc-events.com has not yet won at the classic marathon in Berlin either. Last year, after spectacularly skating ahead of the pack from the halfway mark onward together with his teammate Ewen Fernandez, they crossed the finish together; but only Fernandez was listed as the winner. Fernandez (France) has the chance this year to become the first one to win the BMW BERLIN-MARATHON three times in a row. The same is true for Sabine Berg (Powerslide) from Gera for the women's race. She also won in 2011 and 2012. She is one of the ever-growing group of German skaters who has a chance of winning in Berlin. In the men's race, the conditions for a win for three-time German Champion Felix Rijhnen (Powerslide/Matter) are better than ever before. And Jana Gegner (EOSkates Girls) of Berlin has a chance to finally rise to the ranks of the BMW BERLIN-MARATHON champions. Have fun all the way to the finish, no matter how long it takes! We want you to make it to the finish – and have fun doing so, even if it takes a little bit longer. A motivational group at the back of the field will keep you going – the legendary Rollnacht Düsseldorf. Sometimes all you need are a few motivational words and you are ready to go again. And if simply nothing is going right on that day, no big deal. The broom wagon will take you to the finish. Marathon App Once again this year, the BMW BERLIN MARATHON app will accompany you through your marathon weekend. Find out when the top (or simply your favourite) skaters cross the finish, or keep your friends on Facebook or Twitter informed about the event. There are plenty of cool features that will help make the BMW BERLIN-MARATHON a great experience (and not only for the participants). The app is available in German and English for the iPhone and Android, and can be downloaded for free at www.bmw-berlin-marathon.com. Skater für die Zukunft: Das große Finale des SCC-Skating KidsCup Nach drei aufregenden Rennen in dieser Saison feiert auch der rollende Nachwuchs sein Saisonfinale beim BMW BERLINMARATHON. Im Jubel hunderter Zuschauer rollt es sich wie von selbst durch das Brandenburger Tor und im Ziel erhält jedes Kind eine Urkunde und eine Medaille. Gestartet wird in nach Altersklassen gestaffelten Rennen über Distanzen von 500 bis 3.000 Metern. Bis zum Alter von dreizehn Jahren kann jeder mitmachen, auch Anfänger sind herzlich willkommen! In der Kategorie „Beginner“ starten alle Nachwuchssportler ohne Zeitmessung und garantiert mit der Nummer 1 auf der Brust. Start ist am Samstag, den 28. September um 13:00 Uhr am Brandenburger Tor. Die Anmeldung erfolgt für 3 Euro ausschließlich vor Ort bis eine Stunde vor dem Start. Helm und Handschützer sind Pflicht für alle Kids, es wird empfohlen, auch Ellenbogen- und Knieschoner zu tragen. Und ganz wichtig: Auch wer bei den ersten drei Rennen der Serie nicht dabei war, kann am 28. September an den Start gehen! Berlin bleibt Berlin! Das Powerslide/Matter Team, das EOSkates Team und das Swiss Skate Team zählen zu den dominierenden Teams in der Inlineszene. Kaum ein Rennen vergeht, in dem nicht ein Fahrer aus einem dieser Teams am Ende die Rolle vorne hat. Doch wie sieht es hinter den Kulissen aus? Wir haben im Vorfeld des BMW BERLIN-MARATHON mit den verantwortlichen Managern der drei Teams gesprochen. Bei den Olympischen Spielen wird Inlineskating weiterhin nicht in das Programm aufgenommen werden. Wie bewertet ihr diese Entscheidung? Toni Fankhauser (TF, Manager des Swiss Skate Teams): Das ist natürlich sehr schade, aber uns ist bekannt, dass es bei solchen Entscheidungen nicht allein um die Sportart geht, sondern auch eine Vielzahl von anderen Faktoren mitspielt. Daher ist es schwer, diese Entscheidung zu bewerten. Ich sehe die Probleme des InlineSports in der Schweiz und so verwundert mich diese Entscheidung eigentlich nicht. Daniel Busser (DB, Manager des EOSkates Teams): Man kann es natürlich bedauern, dass eine so komplette Sportart, die Ästhetik und Athletik dermaßen gut verbindet und spannende Rennen liefert, wo es mit Teamgeist aber auch starkem Einzeleinsatz so richtig um die Wette geht, vom IOC nicht mit ins Programm aufgenommen wird. Bedauern bringt uns aber nicht weiter. Ich denke eher, dass wir im Inlinesport noch viele Fortschritte zu machen haben und anstelle der einfachen Hoffnung, eines Tages olympisch zu werden, sollten auf allen Verbandsebenen konkrete Entscheidungen getroffen wer- 102 www.scc-events.com den, Förderungs-Strukturen aufgebaut und langfristige Kooperationen zwischen den verschiedenen Akteuren geknüpft werden. Vor allem im Kommunikationsund Werbebereich für den Inlinesport gibt es noch sehr viel zu tun. Scott Arlidge (SA, Teamchef des Powerslide/Matter Teams): Natürlich ist die Entscheidung zu bedauern. Aber ich denke es ist Zeit, endlich einen genaueren Blick in das Management der eigenen internationalen Verbandsstrukturen zu werfen. Von außen betrachtet scheinen immer weniger Teams die Szene zu beherrschen, insbesondere bei den Damen. Wo steht Inlineskating heute? Gibt es Nachwuchssorgen? SA: Ja, leider! Für uns ist es immer noch sehr wichtig, ein Profiteam zu haben. Bei den Frauen haben wir die Anzahl der Fahrerinnen in 2013 sogar erhöht. Außerdem haben wir zwei komplette Juniorteams, um die Stars von morgen aufzubauen. TF: In der Schweiz gerät Inlineskating als Wettkampfsport nach den boomenden Jahren immer mehr in den Hintergrund. Viele Sponsoren haben sich wegen der schwindenden Breite und damit fehlenden Attraktivität aus diesem Sport zurückgezo- gen. Daher haben sich die Teams drastisch reduziert. Nach Wegfall des SWISS INLINE CUP fehlte in der Schweiz eine Plattform für Wettkampf- und Breitensportler, die sich anderen Sportarten zuwandten. Eine führende, weitsichtige und umsetzbare Verbandsstrategie, welche dieser Situation entgegenwirken hätte können, fehlt bis heute. Im Nachwuchsbereich klafft ein großes Loch. DB: Ich denke, leistungsstarke Sportler und Sportlerinnen gibt es genug. Auch an motivierten Nachwuchstalenten fehlt es nicht. Lediglich an den notwendigen Mitteln, die es braucht, um ein Top-Team aufzubauen und an genügend Rennen teilnehmen zu lassen, sodass es in einer oder mehreren Serien ernsthaft im GeneralKlassement mitstreiten kann. Wo entstehen die größten Kosten in einem Team? DB: Die Reisekosten stellen den größten Posten in einem Team-Budget. Danach kommen Material-, Management- und bei Teams mit Profi-Fahrern natürlich auch Gehaltskosten. Um diese Kosten zu decken, zählen die meisten Teams zum Teil ausschließlich auf die eigene Inline- „Für uns ist es immer noch wichtig, ein Profiteam zu haben.“ Daniel Busser (EOSkates), Toni Fankhauser (Swiss Skate Team) und Scott Arlidge (Powerslide/Matter). Marke, für die sie werben. Außenstehende und dem Sport fremde Unternehmen wären da aber viel effizienter und könnten nicht nur mehr Geld, sondern auch eine konstruktive, kritische Sicht einbringen, die dem Sport weiterhelfen würde. Welche Events sind die wichtigsten für euer Team? TF: Der BMW BERLIN-MARATHON als weltweit größter Inline-Marathon ist nach wie vor das Highlight für unser Team, auch wenn er nicht Bestandteil einer Serie ist. Der GERMAN INLINE CUP hat ebenfalls einen hohen Stellenwert in unserer Jahresplanung und natürlich liegt uns die Swiss Skate Tour sehr am Herzen, um den Inline-Sport in der Schweiz wieder zu etablieren. DB: Ganz klar die Events mit den meisten Teilnehmern und der stärksten Konkurrenz. Und wie sieht es mit den einzelnen Fahrern aus? Welchen Stellenwert haben Einzelwettbewerbe wie Europa- und Weltmeisterschaften im Vergleich zu den Team-Events? DB: Für die meisten Fahrer sind die Europa- und Weltmeisterschaften die Höhepunkte der Saison, auch wenn es dabei nur um die Ehre geht und es weder Geld noch Werbeverträge zu gewinnen gibt. Das respektieren wir bei EOSkates sehr. Wir versuchen, den Rennkalender so auszurichten, dass jeder, der an den Meisterschaften teilnimmt, auch optimale Bedingungen zur Vorbereitung erhält. TF: Durch Unstimmigkeiten mit dem Schweizer Rollsportverband können unsere Fahrer trotz internationaler Siege bei renommierten Straßenrennen leider nicht an Europa- oder Weltmeisterschaften teilnehmen; eine sehr unbefriedigende Situation für unsere Athleten. SA: Das ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich ist die WM der Höhepunkt für unsere Skater und das Unternehmen. Welchen Stellenwert hat der BMW BERLINMARATHON, der inzwischen nicht mehr zum World Inline Cup oder einer anderen Serie zählt? SA: Berlin bleibt Berlin! Daran wird sich auch in Zukunft für uns und unser Team nichts ändern! DB: Der BMW BERLIN-MARATHON zählt nach wie vor zu den wichtigsten Rennen der Welt. Dies natürlich vor allem durch die Teilnehmerzahlen, aber auch dank der einmaligen Lage des Austragungsortes, insbesondere der Start- und Ziellinie am Brandenburger Tor. Dass der BMW BERLIN-MARATHON nicht mehr zu einer internationalen Serie zählt ist jedoch schade, da er heutzutage wohl als einziger in Europa, auch Athleten aus Asien oder Amerika in noch größeren Zahlen anziehen könnte. Ich könnte mir den BMW BERLIN-MARATHON auch sehr gut als einen der Hauptpfeiler eines ‚Europa Cup der Inline-Marathons‘ vorstellen – eine Serie die es noch zu erfinden gilt, die aber meiner Meinung nach sehr wohl und ohne allzu großen Aufwand auf die Beine gestellt werden könnte und der europäischen Skate-Szene helfen würde, wieder mehr Teilnehmer zu den größten Rennen Europas zu ziehen. Wir wünschen euch ein fantastisches Rennen am Samstag und danken herzlich für dieses Gespräch! www.scc-events.com 103 Drei Tage Inlineskating: Die Highlights Inline-Village Messe Rahmenprogramm auf der Marathon-Zielgeraden Messe BERLIN VITAL Herbst im ehemaligen Flughafen Tempelhof Rund um den Skater-Info-Point gibt es vielfältige Angebote zum Thema Inlineskating. Unter dem überdachten Rand des Rollfelds trifft sich Branche und Szene, es kann ausprobiert und getestet werden. Händler und Hersteller informieren euch und stehen beratend zur Seite, wenn der Schuh mal drückt. Die Rollerblade Service-Station checkt kostenlos eure Skates und führt sogar kleine Reparaturen durch. Wer nicht selbst skaten will, der schaut ab Freitag 15:00 Uhr den Freestyleskatern zu, die mit schwindelerregenden Drehungen und waghalsigen Sprüngen ihr Publikum zum Staunen bringen. Show, Sport und Spaß bestimmen das Rahmenprogramm auf der Marathon-Zielgeraden am Brandenburger Tor. Wir zeigen euch, was auf Rollen alles möglich ist. Erlebt spannende Inline-Acts und feuert den rollenden Nachwuchs beim SCC-Skating KidsCup an. Donnerstag, 26. Sept., 14:00-20:00 Uhr Freitag, 27. Sept., 12:00-21:00 Uhr Samstag, 28. Sept., 9:00-18:00 Uhr (12 Uhr Ende Startnummernausgabe Skater) Motivationstrupp der Rollnacht Düsseldorf Marathonpartner Rollerblade im Inline-Village Messe Natürlich ist auch Marathonpartner Rollerblade wieder mit von der Partie. Wer eine Pause vom Skaten braucht oder einfach in entspannter Atmosphäre unter Gleichgesinnten relaxen will, der ist im legendären Rollerblade-Truck genau richtig. In gemütlichem Ambiente kann sich jeder über die Neuheiten und innovativen Produkte der Skateschmiede informieren. Wer Glück hat, der trifft vielleicht auch auf den Goldmedaillen Gewinner von Turin – Ippolito Sanfratello, oder Greg Mirzoyan, einen verrückten Skater, der sich in hohem Tempo auf andere Strecke wagt z.B. Slazmiene: http://youtu.be/jjwna0QSnqs Donnerstag und Freitag, 26.-27. September Marathon-Village Brandenburger Tor Das Marathon-Village am Brandenburger Tor ist der Treffpunkt für alle Inlineskater am Marathontag. Neuigkeiten aus der Inline-Industrie, Unterhaltung und kulinarische Angebote sorgen für gute Laune. Teilt die Anspannung vor dem Start mit euren Skate-Freunden und trefft euch nach erfolgreich absolvierten 42,195 Kilometern wieder. Samstag, 28. September, 11:00-21:00 Uhr 104 www.scc-events.com Samstag, 28. Sept., 12:00 – 14:30 Uhr 40. BMW BERLIN-MARATHON Inlineskating Jetzt geht’s rund, genießt die freie Fahrt auf den Straßen der Hauptstadt! Samstag, 28. September, Start 15:30 Uhr Als Botschafter des Skatesports freut sich die Crew der angesagtesten Skatenight Deutschlands, alle Marathonteilnehmer im hinteren Teil des Feldes zum Durchhalten zu motivieren. Ganz nach dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“. Samstag, 28. September, 15:30-18:00 Uhr Marathon Party Skating Tanzen bis in den frühen Morgen – auch die Party in Berlin ist legendär und der würdige Abschluss eines langen erlebnisreichen Inline-Sommers. Wir präsentieren euch die Sieger, kühle Getränke und heiße Rhythmen. In diesem Jahr ist das KOSMOS (Karl-Marx-Allee 131a, 10243 Berlin) Ort des Geschehens. Samstag, 28. September, ab 21:00 Uhr , 22:30 Uhr Präsentation der Sieger www.scc-events.com Wir halten euch auf der Rolle SCC EVENTS bietet nicht nur vier attraktive Startmöglichkeiten für Inlineskater; wir begleiten alle Skatebegeisterten durch das ganze Jahr. Auf www.scc-events.com sind alle wichtigen Infos für Inlineskater zusammengefasst. Unter den einzelnen Veranstaltungen finden Interessierte jede Menge News, Gewinnspielmöglichkeiten und Tipps rund um Technik, Training und Wettkampfvorbereitung. Besucht uns auch auf Facebook! Fans erfahren hier als erstes, was es Neues in Sachen BMW BERLIN-MARATHON gibt: www.facebook.com/berlinmarathoninlineskating www.scc-events.com 105 Organisationsstruktur BMW BERLIN-MARATHON Veranstalter Sport-Club Charlottenburg e.V. SCC EVENTS GmbH Olympiapark Berlin Hanns-Braun-Straße/Adlerplatz 14053 Berlin Tel. 030 – 3012 8810 Fax 030 – 3012 8820 www.scc-events.com info@scc-events.com Geschäftsführung und Leitung Geschäftsführung Christian Jost, Jürgen Lock Sportliche Leitung Mark Milde Technische Leitung Carsten Humrich Teilnehmermanagement Lutz Derkow Leiter Unternehmenskommunikation Thomas Steffens Organisationsteam des BMW BERLIN-MARATHON DLV-Wettkampfleitung Tanja Dörr AIMS-Aufsicht Hugh Jones Kampfgericht Berliner LeichtathletikVerband, Thomas Müller Organisations- und Wettkampfbüro Sylvia Ackermann, Dominic Beblie, Anielle Christensen, Mareike Dehmel, Constanze Feistkorn, Sigrid Frost, Judy Kumutat, Julia Mohr, Brigitte Siegel Athletenbetreuung Carsten Helterhof, Anne Formella Bambinilauf Franz Feddema, Björn Meyburg BERLIN VITAL Juliane Hoppe, Roman Kluge, Marcus Lorenz, Marc Mainka, Max Roy Besenwagen Christian Löw Blaue Linie Wolfgang Weising Chip Katharina Wollenberg Ergebnisdienst Mika Timing GmbH Fahrdienst Mario Mahn, Frank Tschugg Frühstückslauf Götz Röhl, Karl-Thomas Stramm Helfereinsatz Andreas Hillmer, André Knuth, Marianne Kruse, Carsten Schülke, Stefanie Zach Information Christiane Grabner, Marcus Mahlo Jubilee-Club Regina und Heinz Sowinski Kleiderablage Peter Fielhauer, Dr. Klaus Henk, Kai Kalkbrenner, Ulrich Kulbatzki Kommunikation / Medien Vincent Dornbusch, Stephanie Fröba, Marcel Heinrich, Philine Rasch, Marisa Reich, Thomas Steffens Kultur Prof. Dr. Detlef Kuhlmann Marketing und Office Jennifer Barthel, Florens von der Decken, Vincent Dornbusch, Nina Ertel, Benjamin Hager, Adrienne Hünecke, Monika Nagel, Björn Meyburg, Caren Nielebock, Ines Rentsch, Benjamin Schalanda, Ngoc-Diem-Tran, Susanne Wenzel Massage Matthias Vogel Merchandising Britt Munzlinger, Christian Heidrich, Mara Grehl mini-MARATHON Marianne Horny, Lars Poller, Dr. Thomas Poller Musik / Strecke John Kunkeler Party Holger Hoffmann Polizeiführer des Einsatzes Andreas Retschlag Pressebüro Marisa Reich, Martina Schlumberger, Thomas Steffens Protokoll / VIP Renate Marin, Monika Nagel, Rotraud Zylka Rollstuhlfahrer Jörn Kreinberg Siegerehrung Stefan Neumann Skating Julia Seifert, Saskia Geweke Sprecher Robert Fekl, Marco Guhl, Dr. Karsten Holland, Sven Stöcklein Start Marcel Heiß, Steffen Kirner, Roland Winkler, Odin Ziemainz Startnummernausgabe Wolfgang Keucher Strecke Michael Feistkorn Streckenvermessung Siegfried Menzel Streckenversorgung Max Roy Teilnehmerakquise Oliver Bach Veranstaltungstechnik Oliver Bach, Adnan Cosic, Benjamin Hager, Carsten Humrich, Thorsten Lehmann, Janin Reinhard, Odin Ziemainz Medizinische Direktoren Prof. Dr. Lars Brechtel, Priv. Doz. Dr. med. Matthias Krüll Leitung Notfallrettung Berliner Feuerwehr Leitende Hilfsorganisation Johanniter Unfallhilfe e.V./ Medical-Team des 40. BMW BERLIN-MARATHON und Ärzte aus den Berliner Kliniken Versorgungspunkte / Läufer Start SCC Berlin 5-km-Erfrischungspunkt „Zur Ruderer-Schänke“, Ruder-Club Tegel Leitung Dieter Braunsdorf, Markus Hardt 9-km-Verpflegungspunkt FU Freizeitsport e.V., Leitung Antje Köhler PRÄSENTIERT VON SÜDTIROLER ÄPFEL 12-km-Erfrischungspunkt THW Jugend, Leitung Sascha Barnewske 15-km-Verpflegungspunkt Berliner Schwimmverband – Jugend Leitung Manuela Krause PRÄSENTIERT VON SÜDTIROLER ÄPFEL 17,5-km-Erfrischungspunkt IBM-Club, Leitung Mike Kruse-Heidler 20-km-Verpflegungspunkt Luise-Henriette-Gymnasium Leitung Sylvia Ludwig 22,5-km-Erfrischungspunkt Jugendfeuerwehr, Leitung Stefan Langhammer 25-km-Verpflegungspunkt Hauptzollämter / Judo-Karate-Club Nippon Leitung Thomas Warkentin / Andreas Sparmann PRÄSENTIERT VON BMW 27,5-km-Erfrischungspunkt LG Süd Berlin, Leitung Klaus Scherbel, Wolfgang Münnich 30-km-Verpflegungspunkt Schadow-Gymnasium, Leitung Reino Bangel 32,5 km-Erfrischungspunkt TÜV Rheinland-Akademie Berlin Leitung Roland Zamecki 34,5-km-Erfrischungspunkt „Knackpunkt“ Lauftreff SCC / Fernmeldeamt 5 Leitung Manfred Templin, Christian Meier PRÄSENTIERT VON BMW 36-km-Verpflegungspunkt LAC Berlin, Leitung Stefan Bauer 38-km-Erfrischungspunkt LC Cottbus, Leitung Roland Füssler 40-km-Erfrischungspunkt „Zur letzten Tränke“, SCC-Langstreckler Leitung Gerhard Thiel Ziel ABC Zentrum Berlin / Leitung Kai-Thomas Arndt. SCC-Fan-Club / SCC Jugend – Harry Bischoft Versorgungspunkte / Inline-Skater 20 km Kids & Co, Leitung Hannelore Sigbjoernsen 30 km Motor Eberswalde, Leitung Detlev Mierig 36 km SCC-Langstreckler, Leitung Gerhard Thiel Impressum Herausgeber: SCC EVENTS GmbH Verantwortlich: Christian Jost, Jürgen Lock, Mark Milde Redaktion Thomas Steffens Inlineskating: Julia Seifert, Gerte Buchheit, Saskia Geweke Grafik: Heinrich Kreyenberg / www.heutemorgen.com Fotos: Petko Beier, Victor Sailer, privat, Archiv SCC EVENTS, Camera 4, Achim Kindler, Jiro Mochizuki, Carsten Schülke, MarathonFoto Anzeigen: SCC EVENTS, Hanns-Braun-Straße / Adlerplatz, 14053 Berlin, Tel. 030 – 301 288 10, Fax 030 – 301 288 20 Druck: LASERLINE, Offizieller Druckpartner des BMW BERLIN-MARATHON 40. BMW BERLIN-MARATHON: 27. / 28. Oktober 2014 106 www.scc-events.com 100% Motivation! llen Wir wünschen a l Erfolg beim Teilnehmern vie Marathon. 40. BMW Berlin ERDINGER Alkoholfrei ist offizielles Regenerationsgetränk des 40. BMW Berlin Marathon. 100% Leistung. 100% Regeneration. Durch die enthaltenen wertvollen Vitamine B12 und Folsäure werden der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig! Jetzt Mitglied werden im Team ERDINGER Alkoholfrei auf www.team-erdinger-alkoholfrei.de BMW Laufsport bmw-laufsport.de RUHEPULS: 0. Kurz innehalten, Kräfte sammeln und weiter geht’s – manchmal sind es die kleinen Pausen, die über Sieg oder Mittelfeld entscheiden. Die Auto Start Stop Funktion im BMW 1er schaltet den Motor bei kurzen Fahrzeugstopps ab und vermeidet so unnötigen Kraftstoffverbrauch. Für maximale Effizienz steht auch das BMW Engagement rund um den Laufsport: als Titelsponsor des BMW BERLIN-MARATHON sowie des BMW Frankfurt Marathon, als Hauptsponsor der Stadtläufe von BMW und SportScheck, als Automobilpartner bei den Marathons in Hamburg, Köln, Düsseldorf und München sowie bei den Halbmarathons in Berlin und Stuttgart. Freuen Sie sich auf Inhalte sowie Bilder rund um BMW Laufsport und gewinnen Sie Startplätze unter www.bmw-laufsport.de DER BMW 1er MIT AUTO START STOP FUNKTION. Kraftstoffverbrauch in l/100 km (kombiniert): 8,0–3,8. CO2-Emission in g/km (kombiniert): 188–99. Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. Freude am Fahren