September - Deutscher Laden Holloman

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September - Deutscher Laden Holloman
ROADRUNNER
September
2014
Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico
Redaktion
Chefredakteur
Oberstlt Andreas Berg
stellv. Chefredakteur
OStFw Frank Schlawin
Tel.: +1 (575) 572-2612
Mail: flgausbzlwstabs1info@bundeswehr.org
Redakteure/Ansprechpartner
in den Gruppen
abg
fs
Redaktion
Frau Sonja Shafer
ses
Satz, Layout
Frau Carolin Piendl
cp
BWVSt USA/CA:
Herr Kolja Böther
kb
Titelbild
Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff und seine Tochter Lisa beim feierlichen Fassanstich.
Bericht und Fotos ab Seite 20.
Foto: fs.
Foto des Monats
Artikel und Bilder
Fragen und Anregungen
FlgAusbZLwStabS1info@bundeswehr.org
Ausbildungsgruppe
(AusbGrp)
Hptm Carsten Lippisch
cl
Ausbildungsstaffel
(AusbStff)
HptFw Martin Huber
mh
Elektronikstaffel
(EloStff)
OFw Stefan Hollerbuhl
sh
Instandsetzungsstaffel
(InstStff)
StFw Christian Scherz
cs
Nachschub- und Transportstaffel
(Nsch/TrspStff)
HptFw Marcel Kuba
mk
Stab
OFw Kevin Grünberg
kg
Technische Gruppe
(TechnGrp)
HptFw Jan Grande
jg
Wartungs- und Waffenstaffel
(Wtg/WaStff)
StFw Gerhard Ziesel
gz
Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift
Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der
Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Die Redaktion behält
sich vor, die eingereichten Beiträge hinsichtlich Länge, Rechtschreibung, Grammatik und
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Redaktion keine Haftung.
Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden:
www.deutscherladenholloman.de
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ROADRUNNER
der Terrororganisation ISIS wurde inzwischen der Krieg erklärt. Die Vereinigten
Staaten von Amerika attackieren erkannte
Ziele und verbündete Nationen haben ihre
Unterstützung im Kampf gegen ISIS angesagt. Die Staaten im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sind sich einig und stützen
den Kampf gegen ISIS. Auch die Türkei
erwägt inzwischen eine Beteiligung an den
Militäraktionen gegen ISIS.
Die Reihe der Übergaben hat sich auch im
September fortgesetzt. Mit dem Chefwechsel
in der Nachschub- und Transportstaffel und
dem Staka-Wechsel in der Tornado­staffel
hat die Disziplinarvorgesetzten-Runde neue
Gesichter bekommen. Den alten Chefs,
Hauptmann Dung Nguyen und Oberstleutnant Joachim „Joe“ Kaschke, danke ich für
die im Fliegerischen Ausbildungszentrum
der Luftwaffe geleistete Arbeit und wünsche viel Glück und Erfolg auf den zukünftigen Dienstposten. Die neuen Chefs, Major
Stefan Köppel und Major Andreas Jeschek,
heiße ich herzlich willkommen und wünsche
ihnen viel Erfolg und Soldatenglück in ihren
neuen Verwendungen.
Im Bereich der Militärseelsorge hieß es
Abschied zu nehmen von unserem evangelischen Pfarrhelfer, Herrn Harald „Charly“
Braun. Vielen Dank für sein gezeigtes
Engagement. Begrüßen darf ich seinen
Nachfolger, Herrn Thomas Craemer, für den
die USA auch kein Neuland ist. Guten Start
für diesen neuen Verantwortungsbereich.
Mit der Wegversetzung von Oberstleutnant Andreas Berg hat das Fliegerische Ausbildungszentrum nicht nur einen erfahrenen
September 2014
Personalstabsoffizier, sondern auch den bisherigen Chefredakteur des Roadrunner verloren. Gerade in dieser Funktion hat Oberstleutnant „Monte“ Berg ganz ausgezeichnete
Arbeit geleistet, für die ich mich herzlich
bedanken möchte.
Ein weiterer Höhepunkt im September
war die Graduation des WST 70 im Club
Holloman. Die vier stolzen Besatzungsangehörigen konnten alle mit überdurchschnittlichen Leistungen überzeugen. Eine
besondere Auszeichnung für den Lehrgang
war der Gastredner. Generalleutnant Martin Schelleis, Kommandeur Kommando
Einsatzverbände der Luftwaffe, begeisterte
seine Zuhörer nicht nur mit guten Ratschlägen für die fliegerische Zukunft, sondern
auch mit viel Enthusiasmus und Motivation
für unsere jungen Besatzungen. Herzlichen
Dank für diese bewegende Ansprache.
Die Gegenwart von Generalleutnant
Schelleis in Holloman wurde ebenso zur
offiziellen Einweihung des seit kurzem im
Heritage Park „verorteten“ Tornado mit der
Kennung 43+75 genutzt. Dieses einmalige
Geschenk an die 49th Wing ist weiterer Ausdruck der ausgezeichneten Zusammenarbeit
zwischen der USAF und der deutschen Luftwaffe. Unser Tornado reiht sich fantastisch
in die Reihe der in Holloman AFB stationierten und geflogenen Flugzeuge ein.
Last, but not least, komme ich zum absoluten Höhepunkt in dieser Ausgabe, dem diesjährigen Oktoberfest. Mit einfachen Worten:
Das war Spitze! Ein ausgezeichnet organisiertes Fest mit einer toll geschmückten
Halle, hoch motivierten deutschen „Funktionern“ in den verschiedenen Bereichen und
bei optimalem Wetter, waren Garant für eine
erfolgreiche Veranstaltung. Mein besonderer Dank für diese herausragende Leistung
des deutschen TEAM Holloman gilt Allen,
die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
DANKESCHÖN!
Mit besten Grüßen und zuversichtlichem
Blick in die Zukunft
Ihr Heinz-Josef Ferkinghoff
EDITORIAL
IMPRESSUM
LIEBE LESERINNEN UND LESER, MEINE LIEBEN „HOLLOMÄNER“,
3
I WAS HERE FOR A MOMENT, THEN I WAS GONE...
Marcel Berresheim
Liebe Leserinnen und Leser ,
Er wurde zum Oberleutnant befördert.
Mattes Kurland
Er wurde zum Oberleutnant befördert.
Ümit Kaptan
FOTO DES MONATS
BS
BS
Er wurde zum Oberstabsgefreiten befördert.
Bernhard Lauth
Er wurde zum Berufssoldaten ernannt.
Peter Dorn
Er wurde zum Berufssoldaten ernannt und
zum Offzier des militärfachlichen Dienstes zugelassen.
LET THERE BE LIGHT
Der Ocean Drive in Miami Beach. Foto: OStGefr Glenn Atienza.
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ROADRUNNER
so schnell gehen drei Jahre vorbei, insbesondere, wenn es wie bei mir nur zweieinviertel Jahre waren. Ja, verkürzen geht
auch, mal etwas anderes zum sonst üblichen
Trend der Verlängerung der Auslandsverwendung. Als Ihr/Euer Chefredakteur verabschiede ich mich mit einem Albumtitel
von Maybe­shewill „I was here for a moment,
then I was gone“. Denn egal wie lange jeder
Einzelne von uns auch hier in Alamogordo,
New Mexico, bleibt, es ist eine Momentaufnahme in unserem Leben. Schöne Momente,
die wir alle genießen können. Momente, die
wir nutzen und gestalten sollten.
Ich habe es genossen, nochmals einem
fliegenden Verband der Luftwaffe anzugehören, denn dort liegen meine beruflichen
Wurzeln. Flugbenzin in flimmernder Hitze
der Triebwerksabgase zu riechen und zu
sehen, herrliche Erinnerungen! Alte Weggefährten, Freunde und Fliegerkameraden
wieder getroffen und neue, insbesondere
auch Nichtflieger, kennengelernt zu haben,
awesome! Das Land mit seinen freundlichen
und toleranten Menschen haben meine Frau
Gritt und ich bereist und genossen. Ich habe
die Zeit im Fliegerischen genutzt, Personal- sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
mitgestaltet, nicht zuletzt 25 Ausgaben des
Roadrunner, so wie er heute in neuem Layout erscheint.
Nach 15 Jahren Tornadofliegerei und
acht dreiviertel Jahren Tätigkeit in truppendienstlicher Personalbearbeitung steht für
mich ein ersehnter Wechsel an. Wunschgemäß geht es für mich nach Berlin, als Dezernatsleiter in das Presse und Informationszentrum der Luftwaffe. Damit bleibe ich dem
Roadrunner verbunden und werde aus der
alten Welt mit Spannung und Interesse lesen
und verfolgen, was sich in Holloman so tut.
Diese Möglichkeit des Wechsels konnte ich
einfach nicht ausschlagen und nehme gerne
in Kauf, neun Monate früher als geplant die
sonnenverwöhnten Weiten des Südwestens
der USA zu verlassen. Meine Frau Gritt und
September 2014
Text: abg
ich werden in Potsdam, bis 1918 Stadt preußischer Könige und Kaiser, wohnen und leben.
Als Soldat in die alte Garnisonsstadt des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. zu ziehen,
in den restaurierten Gebäuden des Potsdamer Infanterieregiments 9, der Einheit des
ehemaligen Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker, zu wohnen, passender könnte es
nicht sein.
Das Toleranzedikt von Potsdam, im Jahre
1685 vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erlassen, ließ Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religionen harmonisch zusammenleben. Toleranz
und gegenseitige Rücksichtnahme stünde
auch hier in Holloman dem einen oder anderen gut zu Gesicht. Die deutlichen Worte des
früheren evangelischen Standortpfarrers
Axel Mittelstädt (Ausgabe Mai 2012) nicht
wiederholen zu wollen, oder das satirische
Motto des KG Holloman „mer muss och
jünne künne“ (Ausgabe Februar 2013) auch
mal Ernst zu nehmen: „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“, so schrieb am 22.
Juni 1740 Friedrich II, König von Preußen,
und dokumentierte damit die für Preußens
wirtschaftliche Entwicklung wichtige Toleranz. Ich übersetzte das mal in die Gegenwart für Holloman: Wenn jeder einfach mal
das machte, wofür er bezahlt wird, weniger
auf höchstem Niveau meckerte und sich eine
Scheibe preußischer oder auch amerikanischer Toleranz zu eigen machte, wäre Vieles einfacher. Denn es sind unsere Momente
hier, also nutzt und genießt sie!
Wir verlassen ein grünes Alamogordo.
So grün, wie derzeit nach dem Regen,
habe ich es hier noch nie gesehen. Grün
als Farbe der Hoffnung lässt mich mit eben
dieser schließen.
Ansonsten halte ich es wie die von sphärischen Klängen mit Klavier und Streichern
begeleitete Soundlandschaft von Maybeshewill: Singen ist Silber, Schweigen ist Gold.
And now I am gone...
ABSCHIED
BEFÖRDERUNGEN
WIR GRATULIEREN
Ihr / Euer Andreas „Monte“ Berg
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FLUGLEHRER,
3 CANADIAN FORCES FLYING TRAINING SCHOOL (CFFTS)
Fliegerisches Auswahlverfahren auf Grob G120
Fliegerische Grundausbildung zum Transport LFF Beachcraft King Air
Fliegerische Grundausbildung zum Hubschrauberführer auf
Bell 206B JetRanger und Bell 412 Outlaw
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Jeder Pilot der kanadischen Luftwaffe
beginnt seine fliegerische Karriere in der 3
CFFTS. Der Weg ins Cockpit ist in mehrere
Phasen mit einem stetigen Auswahlverfahren aufgeteilt.
Wurde die erste Phase des Trainings auf
der Grob G120 erfolgreich gemeistert erhält
jeder Flugschüler eine Prognose. Wer sich
hier zum künftigen Jetpiloten empfohlen
hat, verlegt für den zweiten Ausbildungsabschnitt zur 2 CFFTS nach Moose Jaw. Wer
den Haken für Transport- oder Hubschrauberflieger bekommt, verbleibt in Southport
und wird in Phase II weiter auf der Grob
G120 ausgebildet. Die Phasen I und II werden hier durch Allied Wings, ein ziviles Konsortium durchgeführt, welches auch für die
Simulatorausbildung verantwortlich ist und
die Rahmenbedingungen für die fliegerische
Ausbildung (inklusive Wartung und Instandsetzung der Luftfahrzeuge) bereitstellt.
Im dritten und abschließenden Teil der
Ausbildung erfolgt die fliegerische Grundausbildung der künftigen Piloten auf dem
Luftfahrzeugmuster, auf dem sie später eingesetzt werden. Die angehenden Hubschrauberführer werden hierbei, in der aus ca. 53
Flugstunden bestehenden Ausbildung auf
Bell 206B JetRanger, auch von drei deutschen Fluglehrern geschult.
Der weitere Verlauf der Hubschrauberführerausblidung beinhaltet zudem ca. 37
Flugstunden auf Bell 412 Outlaw, Navigation, Instrumentenflug sowie Night Vision
Goggle Training (NVG).
ROADRUNNER
Bell 206
JetRanger
Portage la Prairie ist ein Ort in der kanadischen Provinz Manitoba, liegt ca. 70 km
westlich der Provinz-Hauptstadt Winnipeg am mäandernden Ufer des Assiniboine
River und ist mit 12.700 Einwohnern (2006)
die viertgrößte Stadt der Provinz. Portage
ist der nächste Punkt des Assiniboine zum
Manitoba See. Vor der Erbauung der Canadian Pacific Railway in den 1880ern bildete
der Weg zwischen See und Fluss den Teil
einer Reise- und Handelsroute zwischen
Ontario und Quebec im Osten und Alberta
und British Columbia im Westen und bot
so eine Alternative zur Route über Grand
Rapids. Da die neue Eisenbahnstrecke auch
über Portage führte, blieb die Bedeutung
des Orts erhalten, während Grand Rapids
stark verlor.
Heute ist Portage hauptsächlich von Landwirtschaft und der weiterverarbeitenden
Lebensmittelindustrie geprägt. Die größte
Hafermühle der Welt steht in Portage.
September 2014
Abmessungen
Länge: 11,91 m
Höhe: 3,54 m
Antrieb
1x Rolls Royce 250-C20B Gas Turbine Engine
Leistung
1x 320 PS
Geschwindigkeit
240 km/h
G-Belastung
+0,5 g bis +2,5 g / 60° Schräglage
3 CANADIAN FORCES FLYING TRAINING SCHOOL
Text: Canadian Forces Flying Training School
Foto: Luftwaffe, Internet
Portage la Prairie (Manitoba), Kanada
Rotordurchmesser: 10,16 m
Tragflügelfläche: –
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Am Montag, den 22. September endete
für Oberstleutnant Joachim „Joe“ Kaschke
nach 18 Monaten seine Zeit als Staffelkapitän der Ausbildungsstaffel Tornado.
Zu der angetretenen Einheit hatten sich
weit mehr als 50 geladene Gäste zum
Übergabe­appell in der Bay 4, einem Tornado-Hangar, eingefunden. Neben Oberst
Heinz-Josef Ferkinghoff, Kommandeur des
Fliegerischen Ausbildungszentrums der
Luftwaffe und Oberst Armin Havenith, Leiter Fliegerische Ausbildungseinrichtung
USA, waren auch der Deputy Commander der 49th OPS Group, Lieutenant Colonel
Hansen, sowie zahlreiche Gäste von externen Standorten angereist.
In seiner Ansprache dankte der Kommandeur der Ausbildungsgruppe Oberstleutnant Georg Wolters dem scheidenden
Staffelchef für seine herausragenden Leistungen der vergangenen Monate und verwies dabei auf die weitreichenden Weichenstellungen, die Oberstleutnant Kaschke
initiiert hat. Weiterhin wünschte er viel
Erfolg in der folgenden Tätigkeit. Dem, von
seiner Verwendung als Austauschoffizier in
Davis Monthan AFB, Arizona kommenden,
neuen Staffelchef Major Andreas „Sonic“
Jeschek, wünschte Oberstleutnant Wolters
viel Erfolg in seinem neuen Amt. Weiterhin verwies er auf Major Jescheks wertvolle
Expertise, die er in seiner Vorverwendung
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Text: Hptm Arne Häußler. Fotos: OStGefr Nico Tennhardt
als A10-Pilot erlangt hat. Major Jeschek flog
zahlreiche Kampfeinsätze in Afghanistan
während eines siebenmonatigen Einsatzes
mit seiner US-Amerikanischen Staffel.
In der folgenden Rede zog Oberstleutnant Kaschke eine positive Bilanz für seinen vierten Aufenthalt in Holloman und
dankte in einer emotionalen Ansprache vor
allem seiner Frau Iris für Ihre Unterstützung. Er resümierte abschließend mit Hinweis auf seine Eingangsrede, dass die Staffel sein Vertrauen noch weit übertroffen
habe. Oberstleutnant Kaschke tritt in der
folgenden Woche seine neue Verwendung
als Generalstabsoffizier im Kommando
Luftwaffe in Berlin an.
Nach der formalen Kommandoübergabe
nutzte der neue Staffelchef in einer kurzen
Ansprache die Gelegenheit, seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit zu danken.
Major Jeschek verwies eindringlich auf
die sich rapide verändernden sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen für Europa
und Deutschland im Speziellen. Er sprach
von einer, in seinen Augen höher werdenden Wahrscheinlichkeit, dass auch deutsche Tornado-Besatzungen zukünftig nicht
zwingend von robusten Kampfeinsätzen
ausgeschlossen sein werden. Daraus leite
er die Verpflichtung aller ab, 100 Prozent
der zur Verfügung stehenden Arbeitskraft
ROADRUNNER
ÜBERGABE
STAFFELÜBERGABE AUSBILDUNGSSTAFFEL TORNADO
und Mittel dem Ziel zu widmen, den Besatzungen die bestmögliche, einsatznahe Ausbildung, entsprechend der Forderungen der
Heimatverbände zu ermöglichen. An seine
Lehrgangsteilnehmer gewandt sagte der
neue Chef: „Das Fliegerische Ausbildungszentrum dient nicht dem Selbstzweck! Es
dient Ihnen…Wir dienen Ihnen…Ich diene
Ihnen!“ Und mahnte die Lehrgangsteilnehmer, das maximal Mögliche aus der Ausbildung herauszuholen und rief diese auf,
stets die bestmögliche Ausbildung für sich
einzufordern.
„Wir sind die richtige Staffel für die heutigen Herausforderungen.“
Mit diesen Worten schloss Major Jeschek
seine Ansprache an die Ausbildungsstaffel
und sprach ihnen damit vorweg sein Vertrauen für die Bewältigung der anstehenden
Herausforderungen aus.
Im Anschluss an den offiziellen Teil des
Appells wurde zu einem Empfang in die
Tornado Lounge geladen, bei dem vor dem
Hintergrund des beginnenden Tages und des
noch anstehenden Flugbetriebs alkoholfreie
Getränke zum Essen ausgeschenkt wurden.
Bevor Familie Kaschke die Heimreise direkt
von der Veranstaltung aus antrat, nutzte
Oberst Havenith in informeller Runde die
Gelegenheit, seinen Dank für die herausragende Leistung auszusprechen.
September 2014
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Text: Maj Andreas Jeschek
Foto: OStGefr Nico Tennhardt
Staffelkapitän Ausbildungsstaffel Tornado
MAJOR STEFAN KÖPPEL
Chef Nachschub- und Transportstaffel
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
mit viel Freude und guter Dinge im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen, welche die Aus- und Weiterbildung
unserer Kampfflugzeugbesatzungen Tornado zukünftig an uns stellen werden, habe
ich am 22. September die Ausbildungsstaffel Tornado übernommen.
Wir haben jetzt schon begonnen, die
Durchführung der weiterführenden Lehrgänge neu und zeitgerechter zu gestalten. Mit dem Ziel vor Augen flexibler und
bedarfsnah auszubilden, beschreiten wir
auch bis dato unorthodoxe, aber vielversprechende neue Wege, um den Bedarf der
Heimatverbände zu decken. Ich habe meiner Staffel zugesagt, dass ich 100 Prozent
meiner Arbeitskraft einbringen werde, ihr
für die Bewältigung eben dieser Aufgabe
den Rücken freizuhalten. Dafür benötige
ich und stütze ich mich vor allem auf die
Unterstützung aller im Team Holloman. Ich
freue mich sehr auf die gemeinsame Zeit
und gute Zusammenarbeit mit Ihnen.
Meine Frau Jennifer, unsere vierjährigen Zwillingstöchter Anni und Nele und
ich haben die letzten drei Jahre im gänzlich
anderen Umfeld einer amerikanischen Staffel in Tucson, Arizona verbracht.
Bis jetzt hat die Holloman-Gemeinschaft
es uns sehr leicht gemacht, uns hier in Alamogordo wohlzufühlen. Wer die Augen
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aufhält, kann uns an den Wochenenden in
den Bergen New Mexicos beim Campen
oder Angeln finden (Ja!…auch New Mexico
bietet hervorragende Möglichkeiten für
den ambitionierten Petrijünger!) Gemeinsam hoffen wir, dass in dieser Verwendung
neben dem Dienst auch ausreichend Zeit für
die Pflege des Familienlebens bleibt, denn
die Vorverwendung hat uns auch gelehrt,
wie ungemein wichtig ein starker familiärer
Zusammenhalt, gerade für uns Soldatenfamilien ist.
Meine lieben Hollomäner, die Ausbildungsstaffel ist auch Ihre Staffel. Die Besatzungen, die wir hier aufwendig ausbilden,
sind vor allem auch das Produkt Ihrer täglichen Arbeit und ich lade Sie hiermit ein,
vorbeizuschauen. Die Türen meiner Staffel
stehen Ihnen offen. Und damit verbleibe ich
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ROADRUNNER
Text: Maj Stefan Köppel
Foto: fs.
PERSONALIEN
MAJOR ANDREAS JESCHEK
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
am 18.09.2014 durfte ich meinen Dienst
als Staffelchef der Nachschub- und Transportstaffel antreten. Nun möchte ich die
Gelegenheit nutzen, mich auch auf diesem
Wege bei Ihnen vorzustellen.
Ich wurde am 2. Februar 1981 in Forchheim in Oberfranken geboren. Nach
Abschluss des Abiturs im Jahr 2000 bin ich
am 1. September desselben Jahres in die
Bundeswehr eingetreten und absolvierte
nach erfolgter Grundausbildung an der
OSLw den 85. Offizierlehrgang. Anschließend studierte ich Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Universität
der Bundeswehr in München. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums wurde ich
im April 2005 zur Fliegerhorststaffel nach
Diepholz versetzt und zum Materialbewirtschaftungsoffizier ausgebildet. Nach einer
schönen und sehr lehrreichen Zeit wurde
ich im August 2006 zum 6./Logistikbataillon 472 nach Kümmersbruck versetzt und
als Transportoffizier eingesetzt. Im November 2008 habe ich dann meine erste Verwendung als Disziplinarvorgesetzter an der
Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg
angetreten und war im Studentenfachbereich C für die Betreuung von studierenden Offizieren und Offiziersanwärtern der
Studiengänge BWL, VWL und Politikwissenschaften verantwortlich. Nach dieser,
im klassischen Werdegang sicher etwas
ungewöhnlichen, aber dennoch überaus
erfahrungsreichen Zeit, durfte ich im Juni
September 2014
2011 meine zweite „Chefverwendung“ als
Staffelchef der Nachschub- und Transportstaffel im Taktischen Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg an der Donau antreten.
Diese überaus herausfordernde Tätigkeit in
einem fliegenden Verband war mit Sicherheit eines der Highlights meiner bisherigen
Laufbahn und trotz aller Schnelllebigkeit,
hohen Abwesenheitsraten und extremer
Vorhabendichte eine Bestärkung in meinem
Wunsch, eine weitere Verwendung als Staffelchef anzutreten.
Darüber hinaus nahm ich bislang an drei
Auslandseinsätzen der Bundeswehr teil.
In den Jahren 2007 und 2012 war ich für
fünf bzw. vier Monate Teilnehmer an der
ISAF Mission in Afghanistan und im Jahr
2013 unterstützte ich für einige Wochen die
Kameraden der FlaRak bei deren AFTUR
Mission in der Türkei.
Persönlich freue ich mich sehr auf die
nächsten drei Jahre und auf all die Überraschungen und Herausforderungen, die eine
Verwendung in einer außergewöhnlichen
Umgebung und fernab der Heimat für mich
und meine Familie parat hält. Gleichzeitig
möchte ich mich für die überaus freundliche Aufnahme und die im Vorfeld stattgefunden intensive Betreuung bei den Vorbereitungen auf die Verwendung in Holloman
bedanken. Ich freue mich sehr auf die kommende Aufgabe als Staffelchef und auf die
Zusammenarbeit mit Ihnen.
Ihr Stefan Köppel
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Maj Stefan Köppel
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Oberstlt Dr. Thorsten Weber
Hptm Dung Nguyen
ROADRUNNER
Text: mk. Fotos: fs.
Am Donnerstag, dem 18. September,
wurde die Führung der Nachschub- und
Transportstaffel durch den Kommandeur
der Technischen Gruppe, Oberstleutnant
Dr. Thorsten Weber von Hauptmann Dung
Nguyen an Major Stefan Köppel übergeben.
Soldaten und zivile Mitarbeiter der NuT
Staffel sowie geladene Gäste hatten sich
aufgrund des regnerischen Wetters im Shelter 4 eingefunden.
In seiner Rede dankte Oberstlt Dr. Weber
dem scheidenden Staffelchef für seine herausragenden Leistungen. Dem neuen Staffelchef wünschte der Kommandeur viel
Erfolg und betonte, dass er sich auf eine
enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit
freue.
Hptm Nguyen war sichtlich gerührt, als
er in seiner Rede die Besonderheiten einer
Nachschub- und Transportstaffel erwähnte
und brachte sehr deutlich zum Ausdruck,
wie stolz er war, Chef dieser Staffel gewesen zu sein.
In seiner kurzen Ansprache dankte Maj
Köppel seinem Vorgänger und fuhr fort mit
den Worten: „Durch die Übernahme dieser
Staffel wird ein Traum für mich wahr!“
Mit der Übertragung der Kommando­
gewalt vom alten auf den neuen Staffelchef
endete der protokollarische Teil der feierlichen Veranstaltung und beim anschließenden Empfang im Staffelgebäude wurde auf
die Übergabe angestoßen.
Im Rahmen einer Verabschiedungsfeier,
zu der die Familie Nguyen die ganze Staffel
und viele weitere Gäste einlud, hatte jeder
noch ein letztes Mal die Gelegenheit sich
vom alten Chef zu verabschieden.
Hptm Nguyen wird nun an seine alte
Wirkungsstätte beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 Boelcke in Nörvenich
zurückkehren und dort die Nachschub- und
Transportstaffel führen, bei der er vor seiner Verwendung beim FlgAusbZLw als
MatBewOffz eingesetzt war. Am meisten
vermissen wird er die sehr gute Kameradschaft innerhalb der Staffel, die kurzen
September 2014
Wege vor Ort und die vielen Golfplätze in
der näheren und weiteren Umgebung.
Maj Köppel kommt aus dem Taktischen
Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg/
Donau, wo er als Chef der Nachschub- und
Transportstaffel eingesetzt war. Zuvor war
er Leiter der Studentenfachbereichsgruppe
an der Bundeswehruniversität in Hamburg.
Somit ist es nun seine dritte Verwendung
als Disziplinarvorgesetzter.
Als ausgebildeter MatBewOffz und
Transportoffizier bringt er die besten Voraussetzungen mit, um erfolgreich seine
neue Staffel zu führen. Persönlich freut sich
Major Köppel darüber, weiterhin als Einheitsführer an dem wohl, so seine Worte:
„schönsten Standort der Luftwaffe“, eingesetzt zu sein.
In seiner Freizeit wird er die vielfältige
Natur in nah und fern erkunden und natürlich die Tabelle der 2. Bundesliga im Auge
behalten.
ÜBERGABE
DIE NACHSCHUB- & TRANSPORTSTAFFEL HAT EINEN NEUEN CHEF
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Text: Major Stefan Lehr. Fotos: Astrid Burger-Weber & cp.
LAST FLIGHT
OBERSTLEUTNANT JOACHIM „JOE“ KASCHKE
Nach knapp eineinhalb Jahren als Staffelkapitän der Ausbildungsstaffel Tornado und insgesamt 204 absolvierten Flugstunden als Fluglehrer,
hob Oberstleutnant Joachim „Joe“ Kaschke am
18.09.2014 zum letzten Mal von der Holloman Air
Force Base ab. Die Mission beinhaltete den Einsatz im Tiefstflug und anschließend den taktischen
Angriff auf Ziele der Air-to-Ground Range „Red
Rio“ aus der Luft.
Der Kommandeur des FlgAusbZLw, Oberst
Heinz-Josef Ferkinghoff empfing Oberstlt Kaschke
nach erfolgreicher Landung mit unzähligen Kameraden des Verbandes sowie Familienangehörigen
im Shelter.
Nach der obligatorischen „kalten Dusche“ folgte
ein letzter Umtrunk in der Lounge der Ausbildungsstaffel, getreu dem Motto „Ich glaub’, es geht
schon wieder los“.
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ROADRUNNER
September 2014
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Die Graduierung des WST 70
Text: Peggy Petzke. Fotos: fs.
v.l.n.r.: OLt Viktor Wäschenbach, OLt Sven Schubert, OLt Christian Kley und OLt Konstantin Bäter
Nach einem Jahr Holloman ist für die
Jungs vom WST 70 nun endlich Schluss mit
dem Waffensystem Training Tornado hier in
New Mexico. Konstantin Bäter, Christian
Kley, Sven Schubert und Victor Wäschenbach feierten am Freitag, dem 19. September
ihre Graduierung im Club Holloman. Wir
heißen die neuen Crews im Team Tornado
herzlich willkommen und freuen uns, dass
das Grade Sheet-freie Fliegen in Deutschland nun endlich los gehen kann. Die Students des WST 70 sind mittlerweile längst
daheim bei ihren Familien angekommen und
auf dem Weg zu ihren neuen Standorten in
Büchel und Schleswig. In guter Erinnerung
werden sie hier jedoch bleiben, als eine der
Klassen, die am längsten am Standort Holloman verweilten.
‚Die haben’s wohl nötig gehabt’, könnte
man meinen, doch weit gefehlt. Das Niveau
der Schüler im WST 70 war so hoch, dass
es dieses Mal ein heißes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Flying Award und den Academic Award gab. In anderen Jahrgängen wäre
wohl jeder der WST-Teilnehmer ein ‚Lehrgangsbester’ gewesen. Aber, wie heißt es so
schön: ‚Es kann nur einen geben’. Und so war
Oberleutnant Konstatin Bäter ‚Abräumer’
des Abends. Er durfte sowohl die Auszeichnung für beste Leistungen im theoretischen
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als auch im fliegerischen Bereich entgegennehmen. Nochmals Gratulation dafür.
Ein Grund für die gute Performance der
Jungs mögen wohl die zahlreichen ‚Regenerationsphasen’ gewesen sein, die dem WST
‚unvorhergesehene’ Flugpausen bescherten. Zeit, die für Ausflüge und Reisen in
USA und nach Mexico reichlich gut genutzt
wurde und dem ‚Ferien-WST’ schließlich
seinen Namen gab: 70+ Days of Vacation –
ist auf dem Patch des Lehrgangs zu lesen.
Ein schönes Motto, das auch am Abend
der Graduierung noch einmal auflebte. Ein
Hauch von Urlaubsstimmung wehte im
sonst so zurückhaltenden Club Holloman.
Zugegebenermaßen war man doch ein
bisschen gespannt, wie es nach der langen
Bau- und Schließungszeit darin wohl aussehen würde. Das erste Mal hat eine Graduation des WST wieder auf Base stattgefunden. Das große Aha-Erlebnis blieb auf den
ersten Blick zwar aus, aber das Dinner war
gut und die Terrasse ein Traum. Endlich war
es wieder möglich, die Graduation mit einer
tollen Party unter Sternenhimmel ausklingen zu lassen. Und das ist genau, was die
Students nach so einer langen Ausbildungszeit im Ausland verdienen – einen gelungenen Abschluss.
„Schöne Anlässe sollten gebührend gefeiROADRUNNER
ert werden. Man sollte sich die Zeit nehmen, besondere Momente, ganz besonders
zu begehen – mit besonderer Kleidung,
guter Gesellschaft und einem besonderen
Rahmen“, so Generalleutnant Schelleis. Der
Kommandeur des Kommandos Einsatzverbände Luftwaffe war als Gastredner und
Ehrengast aus Köln nach Holloman gekommen. In seiner Rede erinnerte er an seine
eigene Zeit als WST-ler und angehender
Tornado-Pilot. Damals fand das Waffensystem Training Tornado noch in Jever, Deutschland statt. Es war ein ständiges Kommen und
Gehen der Schüler. Klassenverbände gab es
kaum. Und der Lehrgang endete genauso
unspektakulär wie er begonnen hatte. Das ist
heute anders und das ist gut so.
Eines verbindet die alten Hasen mit den
jungen Hüpfern jedoch – der Tornado. Früher wie heute wird er geflogen und ist mittlerweile länger im Dienst als seine Besatzungen alt sind. „Der Tornado ist ein alter
Koffer“, so Schelleis mit einem Augenzwinkern. Aber der alte Koffer bleibt – auch in
Zukunft. Stets an neue Zeiten angepasst und
ausgestattet mit dem neuen Softwaresystem
ASSTA 3 kann der Tornado mit dem Eurofighter konkurrieren und wird auf lange Zeit
das Rückgrad der Deutschen Luftwaffe blei-
Oberst Havenith übergibt den Flying Award an OLt Bäter
September 2014
ben. Insofern machte GenLt Schelleis den
jungen Crews Mut, die berufliche Zukunft
motiviert und mit Elan anzugehen, die
eigene Karriere aktiv mitzugestalten und
das lebenslange Lernen nie aus den Augen
zu verlieren.
„Hinterlasse deine eigenen Fußstapfen“
– mit diesen Worten eröffnete auch Major
Krumholz die Laudatio auf seine Schüler. Der neue Leiter WST hatte im Sommer
die Führung des Arbeitsbereichs von Major
Büttner übernommen und durfte auf den
Abschluss seiner ersten Klasse nun ganz
besonders stolz sein. Nicht zuletzt blickte
auch Major Büttner mit einem zufriedenen
Lächeln auf „seine letzten Babies“ zurück.
Der Anlass war für alle Beteiligten ein
guter Abschluss und gelungener Auftakt für
einen neuen Beginn. Mit der Graduierung
von OLt Bäter, OLt Kley, OLt Schubert und
OLt Wäschenbach verabschiedete sich auch
der Kapitän der fliegenden Staffel Oberstlt
Kaschke aus Holloman. Mit den Students
geht er zurück in seine neue Verwendung
nach Deutschland. Wir wünschen allen viel
Glück über den großen Teich – allzeit guten
Flug und immer eine sichere Landung.
Hals und Beinbruch!
GRADUATION
JUNGE HÜPFER AUF ALTEN KOFFERN
Gastredner Generalleutnant Schelleis
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HOLLOMAN AIR FORCE BASE
ZU GAST, ALS GASTREDNER UND FÜR EINE FEIERLICHE EINWEIHUNG:
GENERALLEUTNANT MARTIN SCHELLEIS
Text: Redaktion
Kommandeur des Kommando Einsatzverbände Luftwaffe
Fotos: OStGefr Nico Tennhardt
Deutsche Schule Alamogordo
Der Kommandeur des Kommando Einsatzverbände Luftwaffe, Generalleutnant
Martin Schelleis, besuchte am 19. September das Fliegerische Ausbildungszentrum
der Luftwaffe in Holloman.
Nach der Begrüßung durch den Kommandeur des FlgAusbZLw, Oberst HeinzJosef Ferkinghoff und den Ltr FlgAusbEinr
USA und StvKdr, Oberst Armin Havenith
erwartete den General eine umfangreiche
Agenda. Neben diversen Gesprächsrunden, einer aktuellen Stunde und der Teilnahme als Gastredner an der Graduation
des WST 70 (Weapon System Training),
enthielt diese einen ganz besonderen Programmpunkt.
Nach einer bewegenden Rede übergab
Generalleutnant Schelleis den Tornado mit
der taktischen Kennung 43+75 im Heritage
Park der Holloman Air Force Base (HAFB)
an den Kommandeur der 49th Wing, Colonel Robert Kiebler.
Gemeinsam enthüllten beide die bronzene Infotafel, auf der in englischer und
deutscher Sprache die Geschichte und
die technischen Daten der 43+75 verewigt sind. Den feierliche Rahmen gaben
eine Fahnenabordnung der Steel Talons
Honor Guard – die deutsche Fahne wurde
getragen von OStGefr Beckmann – und
die Gäste, unter denen sich neben Oberst
Havenith die Gruppenkommandeure, Staffelchefs und -kapitän, Spieße und Projekt­
offiziere (Oberleutnant Brink und Lieutenant Boharsik) befanden.
Ein seltsames Gefühl sei es, so General
Schelleis in seiner Rede, ein Flugzeug an
ein Museum zu übergeben, das er als Pilot
über fast drei Jahrzehnte geflogen habe.
Da könne man sich schon mal alt fühlen.
Gleichzeitig handle es sich aber auch um
einen aktiven Flugzeugtyp, der noch über
Jahre hinaus das Rückgrat der Deutschen
Luftwaffe darstellen wird. Also doch noch
kein altes Eisen für ein Museum.
Umso wichtiger war es Generalleutnant
Schelleis, den symbolischen Wert dieser
Maschine hervorzuheben. Sie stehe für ein
gewachsenes, gegenseitiges Vertrauen und
Freundschaft zwischen der amerikanischen
und deutschen Nation. Dass Kampfflugzeuge mit deutschem Hoheitszeichen über
amerikanischem Grund fliegen dürfen und
nun auch in die traditionsreiche Geschichte
der HAFB aufgenommen worden sind:
„Es ist eine Ehre.“
09.09.2014
Die Deutsche Schule Alamogordo sucht
eine Ortslehrkraft als Vertretung
Als Vertretungslehrkraft für den voraussichtlichen Zeitraum von Dezember 2014 bis März
2015 sucht die Deutsche Schule Alamogordo vor Ort eine Ortslehrkraft mit einem wöchentlichen Stundenumfang von voraussichtlich 18 Stunden. Sofern Sie über eine abgeschlossene
deutsche Lehrerausbildung für die Sekundarstufe I und/oder Sekundarstufe II verfügen
und Interesse an der Tätigkeit haben, bitten wir Sie, sich möglichst bis zum 15. Oktober 2014
schriftlich bei der DSA zu bewerben. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen,
so dass weitere Einzelheiten in einem persönlichen Gespräch geklärt werden können.
Ihr Ansprechpartner an der Deutschen Schule Alamogordo ist der Schulleiter:
Herr Torsten Reinecke
Deutsche Schule Alamogordo
3601 N. Scenic Dr.
Alamogordo, NM 88310
Tel.: 575-437-8893
Geschäftsbereich des Bildungszentrums der Bundeswehr
18
ROADRUNNER
September 2014
19
20
ROADRUNNER
September 2014
21
Das diesjährige Oktoberfest des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe (FlgAusbZLw) fand Mitte September wieder im Instandsetzungshangar der
Luftwaffe auf der Holloman Air Force Base
(HAFB) statt.
Die vielen Fragen der Amerikaner, wie
es denn sein kann, dass das „Oktoberfest“
im September gefeiert wird, wollten wir mit
dem guten Wetter im September begründen. Leider wollte uns das Wüstenwetter,
wie schon letztes Jahr, nicht treu bleiben,
und so regnete und stürmte es fast ununterbrochen in der Vorbereitungswoche. Mit
guter Laune und frohen Mutes wurde die
Tornado-Instandsetzungshalle mit dazugehörigem Vorfeld trotzdem in weiß und blau
geschmückt und eingerichtet. Nachdem alle
Zelte und Dekorationen auch die letzte stürmische Nacht überstanden hatten, stand
dem Fest am 13. September 2014 nichts
mehr im Wege.
Durch den Einsatz der Soldaten des
FlgAusbZLw, sowie der großartigen Unterstützung der USAF konnte das Fest am
Samstagmittag beginnen. Nachdem die
geladenen Gäste ein typisches bayrisches
Frühstück mit Weißwurst und Weißbier
genießen durften, wurden die Tore für alle
Besucher geöffnet. Sowohl Gäste aus Alamogordo, als auch von HAFB wurden in
enger Zusammenarbeit zwischen USAF
und Luftwaffe mit Bussen zum Festgelände
gebracht und anschließend auch wieder
sicher an den Haltestellen abgesetzt.
Im Eventbereich angekommen, konnte der
Besucher aus einer Vielzahl von Angeboten wählen: Die Soldaten des FlgAusbZLw
hatten ein Weinzelt, einen Weißbiergarten,
einen Verpflegungsbereich und eine Kids
Area mit zugehörigem Süßigkeitenstand
im Vorfeld errichtet. Wer hier noch nicht
„das Richtige“ gefunden hatte, musste sich
nur ein wenig umsehen, um in der Halle
neben Souvenirs und einer Fotowand einen
30 Meter langen Biertresen vorzufinden.
Anstelle der üblichen, zur Instandsetzung
abgestellten Tornados, war die Halle gefüllt
22
Text: OLt Christian Stellisch. Fotos: cp & fs.
mit Biertischgarnituren und der zentral
gelegenen Bühne.
Ein wenig von der Tradition des Münch­
ner Oktoberfests abweichend, wurde das
German Oktoberfest in New Mexico erst
offiziell eröffnet nachdem eine Vielzahl der
über 5000 Gäste bereits eingetroffen war.
Zwar kommt diese Zahl nicht an die rund
sechs Millionen Besucher des Münchner
Oktoberfests heran, aber ist dennoch für hiesige Verhältnisse beachtlich. Den Anstich
teilten sich der Kommandeur FlgAusbZLw,
Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff und sein
amerikanisches Pendant, der Kommandeur 49th Wing, Colonel Robert Kiebler.
Beide Kommandeure betonten die großartige Zusammenarbeit zwischen deutschen
und amerikanischen Soldaten, die dieses
Fest erst ermöglichte. Oberst Ferkinghoff
ergänzte, dass das Oktoberfest zum Dank
und als Anerkennung für die Menschen in
Alamogordo und Umgebung veranstaltet
ROADRUNNER
wird, für die außerordentlich herzliche Aufnahme und Unterstützung der deutschen
Soldaten und deren Familien. Dadurch, so
Oberst Ferkinghoff, war es gerechtfertigt,
dass so viele Deutsche nicht am Oktoberfest
teilnehmen konnten, sondern zum Gelingen
dieses Festes aktiv beitragen durften.
Um das Oktoberfest 2014 so authentisch
wie nur möglich zu gestalten, wurden keine
Kosten und Mühen gescheut. Die musikalische Unterstützung wurde dieses Jahr in
einem Pilotversuch von der Chardon Polka
Band, in den USA bekannt für ihre Festzeltlieder und Covermusik, gestellt. Zudem
durfte natürlich die „Schuhplattler Dance
Group“ aus El Paso nicht fehlen. Sowohl
Band als auch die Schuhplattler schafften es
die Gäste in kürzester Zeit mental auf die
Wies’n zu transportieren.
Damit alle den Abend über feiern konnten und sich nicht nur vom importierten Paulaner Oktoberfestbier ernähren
September 2014
mussten, sorgten vier Köche der Logistik
Schule der Bundeswehr für das leibliche
Wohl der Gäste. Wie schon im letzten Jahr
war die Tatsache, dass sowohl echtes deutsches Bier als auch deutsches Essen angeboten wurden, ein Renner.
Zu späterer Stunde und in den Pausen
der Band, legten Kameraden des FlgAusbZLw als DJs fetzige Musik auf und heizten damit erfolgreich die Stimmung an.
Die gesamte Tanzfläche, sowie jeder noch
so kleine freie Platz in der Halle war mit
tanzenden und gut gelaunten Amerikanern
und Deutschen gefüllt.
Als das Fest gegen Mitternacht zu Ende
war und die meisten Besucher schon den
bereitgestellten Bus nach Hause genommen hatten, war endlich Zeit für die vielen
Helfer sich gemütlich zusammenzusetzen,
bevor es am nächsten Morgen wieder galt,
die Halle für ihren eigentlichen Zweck vorzubereiten.
Schon drei Tage nach dem Fest, als
längst die ersten Instandsetzungen in der
„ehemaligen Festhalle“ ausgeführt wurden, waren sich die Verantwortlichen
einig: Das German Oktoberfest 2014 war
ein voller Erfolg! Nicht nur die Menschen
aus Alamogordo und den angrenzenden
Gemeinden, sondern auch die hier stationierten amerikanischen und deutschen
Soldaten und ihre Familien waren begeistert. Diese Begeisterung lag nicht nur am
Fest selbst, sondern auch daran, dass es
keine größeren Zwischenfälle gab.
Nun, da der September zu Ende geht, blicken wir gespannt auf die Feier nach dem
Oktoberfest, die für alle Helfer gedacht ist
– die Helferparty. Hierzu sind die Planungen
schon im Gange und wir hoffen, uns damit
bis Ende November bei allen Helfern gebührend bedanken zu können!
Auch auf diesem Weg möchte ich mich
schon jetzt bei allen direkten und indirekten Unterstützern des diesjährigen Oktoberfests bedanken und freue mich schon auf das
nächste Oktoberfest im September 2015.
VERANSTALTUNG
SCHON WIEDER IM SEPTEMBER!
23
Text: Oberstlt Dr. Thorsten Weber
Fotos: Astrid Burger-Weber, cp & fs
Ein ganz besonderer Abschied
Donnerstagnachmittag, ich bin auf dem Weg zu einem unserer Tornado-Shelter. Dort
wird in wenigen Minuten vermutlich der bewegendste Moment für einen Soldaten stattfinden. In Gedanken gehe ich nochmal die Kommandos durch und blicke ein letztes Mal
auf die Urkunde. Durch die weitgeöffneten Hallentore sehe ich bereits Hauptmann André
Hoßbach, der seine Wartungs- und Waffenstaffel stillstehen lässt. Im Hintergrund erkenne
ich die Umrisse eines knallroten Objekts, das mich aus der Ferne irgendwie an „Dusty“
aus dem Film Planes erinnert. Wenige Sekunden später stehe ich vor der Truppe und die
Zeremonie kann wie geplant beginnen. Zunächst verabschieden wir OFw Böcker in den
Berufsförderungsdienst. Dann bitte ich Stabsfeldwebel Wolfgang Petersen, besser bekannt
als „Wolle“, nach vorne. Vor der angetretenen Truppe stehen nun 34 Dienstjahre an geballter Wartungserfahrung.
Die ersten zehn Jahre habe Stabsfeldwebel Wolfgang Petersen als Luftfahrzeugwartungsmechanikermeister an der Phantom RF-4 im Aufklärungsgeschwader 52 in Stadum
verbracht, erfahren die zahlreichen Gäste in der Laudatio des Staffelchefs. Danach wechselte er zum Jagdbombergeschwader 33 nach Büchel und damit zum Kampfflugzeug
Tornado. 1996 folgte seine erste Verwendung in Holloman, insgesamt drei sollten es werden. Aus Holloman zurück, wurde er ins Jagdbombergeschwader 31 nach Nörvenich versetzt, wo er bis März 2001 blieb. Danach ging es wieder nach Holloman, bis er im April
24
ROADRUNNER
VERABSCHIEDUNG
„WOLLE“ FLIEGT RAUS!
2007 an die Technische Schule der Luftwaffe 1 nach Kaufbeuren versetzt wurde. Das in
Achtrup geborene Nordlicht hielt es allerdings nicht lange in Bayern aus und so kam es,
dass er bereits im September 2008 wieder in Holloman anzutreffen war.
Nach der Laudatio besiegele ich den offiziellen Akt der heutigen Zeremonie und gebe
die Zurruhesetzung bekannt. Protokollarisch wäre damit die Veranstaltung eigentlich zu
Ende gewesen. „Wolle“ hatte sich allerdings eine besonders spektakuläre Art und Weise
gewünscht, um in den Ruhestand befördert zu werden. Zu diesem Zweck einsatzbereit steht
an diesem Donnerstag aber kein Tornado, sondern ein knallroter Doppeldecker. Vom Song
„Flieger grüß mir die Sonne“ begleitet schreitet „Wolle“ durch das Spalier der Wartungsund Waffenstaffel in Richtung des Fluggerätes.
Nachdem er eingestiegen und angeschnallt ist, lässt der Pilot Hauptmann Andreas Fuchs
die Mühle an. Mit Daumen hoch und einen Doughnut drehend verabschieden sich die beiden, bevor es auf die Startbahn geht. Wenige Minuten später heben die zwei tollkühnen
Männer in ihrer fliegenden Kiste in den dunkelblauen Himmel New Mexicos ab. Tragflächen wackelnd rauscht der Doppeldecker über unsere Köpfe hinweg. Mit dem heutigen Tag
blickt „Wolle“ auf insgesamt 15 Jahre Holloman zurück. Daher verwundert es auch nicht,
dass er sein Herz in New Mexico verloren hat und seinen weiteren Lebensweg gemeinsam
mit seiner amerikanischen Ehefrau in den USA verbringen wird.
September 2014
25
„God bless you Texas! And keep you
brave and strong. That you may grow in
power and worth, throughout the ages long.“
Texas, der zweitgrößte Staat der USA,
unterstreicht schon mit seiner offiziellen
Hymne seinen Anspruch und den identifizierenden Leitgedanken „Don't Mess with
Texas“. Doch auch die Geschichte des Lone
Star State ist sagenumwoben, so dass seine
Orte für zahlreiche politische Bildungsfahrten prädestiniert sind.
So machte sich auch die Nachschub- und
Transportstaffel mit reger Beteiligung der
Inst- und EloStff zu einer Zeitreise von der
Zukunft zurück in die Anfänge der Republik auf. Mit einem Katzensprung wurde
kurzerhand von Alamogordo nach Houston verlegt, in das Führungs- und Ausbildungszentrum der National Aeronautics
and Space Administration (NASA). Hier
am Lyndon B. Johnson Space Center war es
uns vergönnt, mit der fünfstündigen Level
9 Tour hinter die Kulissen zu schauen. Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurden wir durch
26
sehr sachkundige, ehemalige Mitarbeiter in einem klimatisierten Kleinbus über
das Gelände geführt und erhielten Einblicke in Gebäude und Arbeitsbereiche, die
dem normalen Besucher verwehrt bleiben.
Ein Highlight war hier u.a. das Neutral
Buoyancy Laboratory, ein Schwimmbecken
mit den Ausmaßen 62 x 31 x 12 m (LxBxH)
in das vollständige Kopien der Module der
International Space Station (ISS) sowie
zugehöriger Raumkapseln versenkt werden
können, um Außeneinsätze der Astronauten in Schwerelosigkeit zu trainieren. Der
Besuch des Christopher C. Kraft Jr. Mission Control Center bot darüber hinaus
tiefe Einblicke in den Kontrollraum FCR 1
der NASA von dem aus die ISS rund um die
Uhr überwacht und gesteuert wird. Auch
dieses bleibt dem generellen Publikumsverkehr verwehrt, so dass die Tourguides nicht
müde wurden uns darauf hinzuweisen, wie
special wir waren (natürlich zu einem Spezialpreis, versteht sich). Im Anschluss ereignete sich eine Werbeaktion für die BunROADRUNNER
Text & Fotos: Hptm Daniel Hecken
deswehr der besonderen Art, erhielten wir
doch direkten Zugang zum Apollo Mission
Control Center (seit 1985 National Historic
Landmark) und konnten an den Konsolen,
die jedem sicherlich aus dem Film Apollo
13 mehr als bekannt sind, Platz nehmen.
Vom ehemaligen Arbeitsbereich des Public
Affairs Officers koordinierte ich daraufhin
das Blitzlichtgewitter der anderen zahlreichen Besucher, die sich mit dem Platz hinter der Scheibe im Besucherraum zufrieden geben mussten. Gleiches wiederfuhr
uns auch im Gebäude 9, in dem die Astro­
nauten innerhalb zahlreicher Nachbauten
von Modulen und Fahrzeugen den Einsatz
im Weltraum trainieren. Während wir uns
unten durch die Gänge bewegten, wurden
wir unweigerlich auf jedem Bild der anderen Besucher, die auf einem Laufweg unter
der Decke des Gebäudes unterwegs waren,
verewigt. Weiterhin konnten während des
Besuches das Shuttle Avionics Integration
Laboratory, in dem man in einem original Shuttle-Cockpit Platz nehmen konnte,
sowie eine Saturn V Rakete besichtigt werden. Abgeschlossen wurde der Besuch mit
der Besichtigung der Space Center Plaza,
die den Museumsbereich des Space Center
September 2014
POLITISCHE BILDUNG
VOM MOND ÜBER DIE DISKRIMINIERUNG AFRO-AMERIKANISCHER
SOLDATEN ZUM TEXANISCHEN UNABHÄNGIGKEITSKRIEG
bildet und mit zahlreichen Aktivitäten und
Filmen zur weiteren Erforschung des NASA
Space Program einlädt.
Am folgenden Tag machten wir uns auf,
um aus Gegenwart und Zukunft zurück
in die Geschichte Texas und der USA zu
blicken. Im Buffalo Soldiers National
Museum wurde uns schnell klar, dass es
sich zwar um ein Museum der Historie handelt, jedoch der Bezug zur Gegenwart im
Bewusstsein, z.B. der Vorgänge in Ferguson, MO allgegenwärtig ist. Major Charles
Williams, Historiker und ehemaliger Soldat
der US Army, führte uns hervorragend und
trotz des ernsten Themas mit Witz durch
das kleine Museum, das die Geschichte der
Buffalo Soldiers erzählt.
Im Jahre 1866 wurden nach Ende des
Sezessionskrieges durch den Kongress
sechs afroamerikanische Einheiten aufgestellt und in Texas stationiert, die somit
die ersten schwarzen Berufssoldaten in der
befriedeten Armee der noch jungen Vereinigten Staaten wurden. Sie rekrutierten
sich aus Veteranen des Sezessionskrieges
sowie ehemaligen Sklaven. Ihren Spitznamen Buffalo Soldiers erhielten Sie während des Kampfes gegen die Indianer, die
27
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POLITISCHE BILDUNG
28
FORTSETZUNG MOND, DISKRIMINIERUNG UND TEXAS
die gelockte Haarpracht sowie die unbändige Kampfkraft an die Attribute der Büffel erinnerte. Obwohl die Buffalo Soldiers
für die gleiche Sache kämpften wie die Weißen, widerfuhr ihnen ausgiebige Diskriminierung und Rassismus. So war ihnen der
Aufstieg in den Rang eines Offiziers nahezu
verwehrt und selbst Duschen und Toiletten durften nicht gemeinsam genutzt werden. Erst während des ersten Weltkrieges
gelang es Charles Young zum ersten afro­
amerikanischen Oberst aufzusteigen. Wiederum erst im zweiten Weltkrieg schaffte es
Benjamin O. Davis in den Rang eines Brigadegenerals. Dass auch in der Gegenwart
die Rassismusdebatte in den USA, trotz
eines afroamerikanischen Präsidenten heftig geführt wird, zeigt, dass dieses Kapitel
offenbar noch nicht überwunden ist.
Zur Erkundung der Anfänge der ehemaligen Republik Texas, haben wir uns nach San
Antonio begeben und mit dem Besuch des
Alamo das Symbol der texanischen Unabhängigkeit besichtigt. Die einstündige Battlefield Tour führte uns entlang der ehemaligen Außenmauern der Mission San Antonio
de Valero, die um das Jahr 1803 aufgrund
der dort stationierten Alamo Company bald
nur noch The Alamo genannt wurde. Die
durch spanische Franziskanermönche im
Jahr 1718 gegründete Missionsstation (sie
wurde 1744 an den heutigen Ort verlegt)
wurde im Laufe der spanischen Säkularisierung um 1793 wieder aufgegeben und ab
1803 durch die besagte spanische Kavallerieeinheit Alamo Company besetzt.
Während des mexikanischen Unabhängigkeitskrieges zwischen 1815 und 1821 fiel
auch das Alamo wie der Rest Texas in mexikanische Hände. Aufgrund der, durch die
Mexikaner eingeleiteten Kolonialisierung
der Region, bevorzugt mit Leuten aus den
bereits Vereinigten Staaten, entwickelte sich
schnell der Wille zur Unabhängigkeit Texas
von Mexiko. Im Jahr 1835 fiel somit das
Alamo im Rahmen des Unabhängigkeitskrieges an die Texaner. Die sagenumwobene
Geschichte des Alamo beginnt, als General
Antonio López de Santa Anna, Präsident
und schließlich Diktator Mexikos, in Reaktion auf die Rebellion im Februar 1836 mit
seiner Armee nach San Antonio zieht, um
den Aufstand niederzuschlagen. Während
der mehrtägigen Belagerung wurde ungeachtet dessen in Washington-on-the-Brazos am 2. März 1836 die texanische Unabhängigkeit erklärt. Am 6. März 1836 brach
der Widerstand, der ca. 200 im Alamo eingeschlossenen Kämpfer, Frauen und Kinder zusammen, so dass dieses in ungefähr
90 Minuten überrannt wurde. Am 21. April
1836 konnte General Sam Houston in einem
Überraschungsangriff nahe Houston Teile
der mexikanischen Armee bezwingen und
General Santa Anna gefangen nehmen. Zu
den Rufen „Remember the Alamo!“ gewann
Texas daraufhin endgültig seine Unabhängigkeit von Mexiko.
Neben dem Alamo gibt es in San Antonio vier weitere Missionen, die im San Antonio Missions National Historical Park über
einen Fuß- und Radweg miteinander verbunden sind. Um einen weiteren Einblick in
die Lebensweise und die Mission der damaligen Franziskaner Mönche zu erhalten,
haben wir die Mission San José besucht, die
mit einem informativen Visitor Center, kostenloser Ranger-Führung und einem großen
Gelände zur Entdeckung einlädt.
Nach fünf Tagen, bei denen es leider für
Hin- und Rückfahrt allein zweier bedurfte,
ging eine hoch informative und interessante politische Bildungsfahrt zu Ende und
jeder konnte behaupten, obwohl er vielleicht
schon mehrfach in San Antonio war, etwas
dazugelernt zu haben.
ROADRUNNER
September 2014
29
Text & Fotos: HptFw Jan Grande
das ist das Motto der neuen Neigungsgruppe Tennis, die am 4. August in Holloman ins Leben gerufen wurde und derzeit ca. 25 interessierte Tennisspieler zählt.
Doch das soll es noch nicht gewesen sein.
Im Zuge der Einführung einer eigenen Tennisliga, beteiligen sich derzeit 13 Spieler an
einem Ranglistenspiel. Unter der Leitung
von Oberleutnant Christian Matlok und
seinen Ansprechpartnern, die dem Befehl
FlgAusbZLw 75/14 entnommen werden können, werden jeden Dienstag und Donnerstag von 14.00 bis 16.00 Uhr Ranglistenspiele und Training angeboten.
Jedes Jahr im Spätsommer wird auf der
Wright-Patterson AFB in Dayton, Ohio der
schnellste Marathonläufer der Air Force
ermittelt.
Fünf Hollomäner und die deutsche Fliegerärztin aus El Paso konnten dem diesjährigen Regenwetter nach Dayton entfliehen und gingen mit etwa 4.000 anderen
Marathonläufern am 20. September auf die
42,195 km lange Strecke. Auf der Base befindet sich auch das größte Air Force Museum
der USA mit etwa 200 Fluggeräten aus allen
Epochen der Luftfahrt, welches natürlich
am Vortag von den Sportlern besucht wurde.
Die Größe der Hallen ist beeindruckend,
wenn man bedenkt, dass neben den strategischen Bombern B-52, B-2 und B-1 in derselben Halle noch etwa 50 andere Flugzeuge
Platz haben.
Am Samstag um 7.30 Uhr wurden die
Läufer auf die Strecke geschickt und schnell
verlor man sich in der Menschenmenge aus
den Augen, zumal jeder sein eigenes Tempo
finden musste.
Für die Motivation der Läufer sorgte vor
allem eine Heavy Metal Band, strategisch
vor dem letzten langen Anstieg platziert,
und eine Verpflegungsstation, welche komplett als Alien verkleidet war. Als erster der
sechs Läufer konnte Thomas Forsmann nach
3 Stunden und 27 Minuten den Marathon
beenden. Endlich im Ziel konnten sich dann
auch alle anderen über ein kühles „Regenerationsbier“ freuen.
Für Christian Stellisch und Yvonne
Zschommler war es „das erste Mal“. Respekt
und Anerkennung für diese Leistungen!
Truthahn und Tennis???
Wenn man Truthahn liest, kann man
zunächst keine logische Verbindung zum
Tennis finden, denn als Schläger oder Ball
ist dieser eher ungeeignet. Hauptmann
Christian Schneider, Mitbegründer der
Neigungsgruppe Tennis sowie Mitglied im
Tennisverein Alamogordo, gewann in 2013
das vereinsinterne Tennisturnier und erhielt
als Prämierung einen Truthahn. Seine Ehefrau Petra tat es ihm übrigens gleich und
errang den 1. Platz plus Geflügelpaket bei
den Damen. Wir sind sehr froh, auf die
Erfahrungen eines so talentierten Spielers
zurückgreifen zu können und vielleicht hat
auch jemand Appetit bekommen, aufgrund
dessen die Neigungsgruppe Tennis zu verstärken. Es gibt ja viele Beweggründe, alte
Leidenschaften aufleben zu lassen oder sich
Neuem zu öffnen.
Warum Tennis??
Sporttermine rund um Holloman
30
SPIEL, SATZ UND SIEG –
04.10.2014
Alamo Shape Sunset Run ½ Marathon
alamoshape.com
12.10.2014
Trans Mountain Challenge Half – El Paso
raceadventuresunlimited.com
18.10.2014
R&R in Ruidoso Service Challenge Run
active.com
19.10.2014
Duke City Marathon Albuquerque
dukecitymarathon.com
25.10.2014
Flying Horse Half Marathon – El Paso
raceelpaso.com
27. – 02.11.2014
Day of the Dead – Marathon Series
mainlymarathons.com
ROADRUNNER
Tennis ist meiner Ansicht nach schon
lange kein Nischensport mehr, sondern hat
sich im Laufe der vergangenen Jahre zum
Breitensport entwickelt. Wichtig sei hier
aber zu erwähnen, dass es nicht so einfach
ist, wie man vielleicht denken mag. Einfach
einen Schläger in die Hand zu nehmen und
dann gegen einen Ball schlagen, ist es eher
nicht. Es gehören die richtige Schlägerhaltung, Schwungbewegung, Stellung des Körpers zum Ball, und die Fixierung des Balls
mit den Augen als wesentliche Dinge dazu.
September 2014
Text & Foto: OLt Christian Matlok
Somit sind bei der Sportart Tennis Schnellkraft, Ausdauer und Hand-Augenkoordination gefordert, also auch Fähigkeiten, die im
Basis Fitness Test sowie im Deutschen Sportabzeichen abverlangt werden.
SPORT
AIR FORCE MARATHON
Was sind die Ziele?
Meist werden sich im Leben Ziele gesetzt,
die schwer zu erreichen sind. So soll es bei
der Neigungsgruppe Tennis nicht sein. Interesse und Motivation vorausgesetzt steht
hier der Faktor Spaß im Vordergrund. Die
Verbesserung der oben genannten Fähigkeiten ist ein positiver Nebenaspekt. Die
vier Plätze on base sind ausreichend und gut
bespielbar. Als Alternative, und wer Lust
hat, kann am Wochenende auch die Tennisplätze an der Oregon Ave kostenlos nutzen.
Flutlichter gibt es dort ebenfalls. Um das
Training abwechslungsreicher und effektiver zu gestalten, wurde bereits der Prozess zur Anschaffung einer Ballmaschine
angestoßen. Der richtige Schwung, die richtige Stellung zum Ball sowie die Hand-Augenkoordination sind, wie bereits erwähnt
wichtige Punkte beim Tennisspiel und können damit perfekt trainiert werden.
Des Weiteren planen wir für Ende
2014 bzw. Anfang 2015 ein HollomanDavis Cup-Turnier durchzuführen.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kurzen
Einblick in die Neigungsgruppe Tennis
geben und den ein oder anderen neugierig machen. Interessenbekundungen gerne
auch per LoNo an
ChristianMatlok@bundeswehr.org.
Sport frei!!
31
United States of America – das Land der
unbegrenzten Möglichkeiten und des unendlichen Shoppings. Doch bietet dieses Land
weitaus mehr, nämlich eine Naturvielfalt,
die ihresgleichen sucht. Jedem sollte wohl
jetzt als erstes Yellowstone National Park
oder auch der Grand Canyon ins Gedächtnis kommen. Doch gibt es auch nicht so
bekannte Naturschauplätze, die genauso
schön und eine Reise wert sind.
Wie der Jacob’s Well in Wimberley, TX
unweit von Austin entfernt. Dabei handelt es
sich um ein Karstquelle, die an ihrer tiefsten
Stelle 36 m misst. Das kühle erfrischende
Wasser lädt zum Baden ein. Die waldartige
Kulisse rundet dann das Ganze noch ab.
Des Weitern gibt es in der selben Gegend
von Austin noch den Hamilton Pool. Es handelt sich um ein natürliches Becken, mit
einem kleinen Strandabschnitt und einem
15 m hohen Wasserfall.
Wichtig: Es gibt meist einen sehr hohen
Andrang und so solltet ihr bei einem Besuch
möglichst früh da sein.
Text: OStGefr Oliver Backe. Foto: OStGefr Oliver Backe & Internet.
NACHWUCHS IN ALAMOGORDO
Schwanger? Säugling? Krabbler?
Kleine Entdecker? Mutige Probierer?
Alamogordo hat für alle was!
Du bist schwanger und hast 1.000 Fragen
oder hast gerade ein Baby bekommen?
Wer Fragen rund um Geburt, Baby- oder
Kleinkindentwicklung hat und sich mit
Gleichgesinnten gerne austauschen möchte,
ist herzlich willkommen in einer unserer Gesprächsgruppen der Mütteroase und
kann sich wie folgt anmelden:
Jacob’s Well Natural Area
1699 Mt. Sharp Rd, Wimberley, TX 78676
www.visitwimberley.com/jacobswell
Hamilton Pool Nature Preserve
24300 Hamilton Pool Rd, Dripping Springs, TX 78676
parks.traviscountytx.gov/find-a-park/hamilton-pool
was
Mütteroase – Vorbereitung
auf das schönste Ereignis im Leben
wo
Evangelisches Gemeindehaus
wann
dienstags, 9.00 – 10.00 Uhr
wer
Katrin Zappe, Tel.: (575) 921-8229
Info
www.facebook.com/katrin.za
FREIZEIT
was
32
YAHTZEE ODER KNIFFELN?
Bekannt wurde dieses beliebte Familienspiel im Jahre 1956 unter dem Namen Yahtzee. Der heute, in fast jedem Haushalt vorhandene Würfelbecher wird seit 1972 von
der Firma Schmidt Spiele als Kniffelspiel
jährlich millionenfach verkauft.
Ab Oktober wollen wir im evangelischen
Gemeindehaus ein monatliches Preiskniffeln veranstalten und hoffen auf viele interessierte Mitspieler. Die Startgebühr beträgt
$10. Viele tolle Preise sind zu gewinnen
und bei einem großen Weihnachtskniffeln
möchten wir den erzielten Überschuss ausspielen. Der Termin für das Weihnachskniffeln wird zeitgerecht bekanntgegeben.
Es wäre sehr hilfreich, wenn eine Anmeldung für den jeweiligen Termin im Voraus
erfolgen könnte.
Text: HptFw Jan Grande. Foto: Internet.
KINDER
REISETIPP
A PIECE OF NATURE
Text & Foto: Judith Kröger
Mütteroase – Start mit Baby
0 bis 6 Monate
wo
Evangelisches Gemeindehaus
wann
dienstags, 10.30 – 11.30 Uhr
wer
Katrin Becker, Tel.: (575) 921-9045
Info
www.facebook.com
/muetteroase.alamogordo
Für alle Sportliebhaber
was
Preiskniffeln
wo
Evangelisches Gemeindehaus
wann
15. Oktober, Mittwoch, 18.00 Uhr
19. November, Mittwoch, 18.00 Uhr
wieviel
$ 10
Info
Bitte voranmelden unter:
judithkroegerjk@gmail.com
ROADRUNNER
unter euch gibt es außerdem Buggyfitness, Kinderturnen, -wandern und -fußball.
Genaueres dazu findet ihr unter www.muetteroase-alamogordo.com oder ihr fragt bei
den jeweiligen Gruppenleiterinnen nach –
in der Regel wissen diese ebenfalls Bescheid
und können eure Fragen beantworten.
September 2014
Sind die Kinder erstmal aus dem
Gröbsten raus,
wollen sie neue Sachen entdecken, probieren, schauen anderen etwas ab oder lassen einfach nur ihre unglaublich vielseitige
Kreativität spielen. In den Spielgruppen
wird mit viel Spaß am Spiel gemeinsam
gesungen und nicht selten entstehen während der Bastelzeit kleine kreative Kunstwerke. Wer Lust bekommen hat mit seinem
Nachwuchs mal vorbeizuschauen, kann
sich wie folgt anmelden:
was
Sonnenkäfer – für Krabbler
6 bis 12 Monate
wo
Evangelisches Gemeindehaus
wann
montags, 9.00 – 10.00 Uhr
wer
Katrin Zappe, Tel.: (575) 921-8229
Info
www.facebook.com/katrin.za
was
Minimonster – für kleine Entdecker
1 bis 2 Jahre
wo
Evangelisches Gemeindehaus
wann
montags, 10.15 – 11.15 Uhr
wer
Manuela Prenzel
Info
www.facebook.com
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was
Roadrunner – für mutige Probierer
2 Jahre bis Schulanfang
wo
Katholisches Pfarrzentrum
wann
montags, 9.15 – 10.45 Uhr
wer
Monique Seidel
Diana Grande, Tel.: (575) 921-4278
Info
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33
Jedes Jahr zum ersten Oktober startet die
100 Meilen Challenge im Schwimmbecken
des Domenici Fitness and Sports Center auf
der Holloman AFB. Bei dieser Challenge,
also Herausforderung, hat man 12 Monate
Zeit die 100 Meilen oder 160 km und rund
6.400 Bahnen zu bewältigen, in welchem
Schwimmstil oder Tempo auch immer. Lohn
der erbrachten Leistung ist an erster Stelle
die persönliche Bestätigung es geschafft
zu haben, aber auch eine Urkunde und ein
T-Shirt mit entsprechender Aufschrift warten auf den erfolgreichen Schwimmer.
In der letzten Saison machten sich mehrere Hollomänner auf, die Strecke in möglichst kurzer Zeit zu meistern. HptFw Peter
Dorn wollte den bestehenden Rekord von
StFw Dirk Schlicht, der die 100 Meilen in
nur 26 Tagen schaffte, unterbieten. 100 Meilen schwimmen in unter 26 Tagen – ein
Vorhaben, das genau geplant sein muss.
Zunächst einmal reichte HptFw Dorn drei
Wochen Urlaub ein, um zwei Mal täglich
mindestens zwei Stunden zu schwimmen.
Er schaffte es tatsächlich, die 100 Meilen in
unglaublichen 16 Tagen, genau
am 16.10.2013 zu bewältigen.
Inspiriert von dieser super Leistung, wollte auch StFw Thomas
Wagner die 100 Meilen schneller schwimmen, als ursprünglich geplant und er schaffte es
in 18 Tagen.
Zum besseren Verständnis
sei hier angemerkt, dass die
Schwimm-Challenge von den
Teilnehmern als Gentlemen's
34
Text: HptFw Peter Dorn
Foto: OStGefr Nico Tennhardt
Agreement verstanden wird. Will heißen,
niemand steht permanent am Beckenrand
und zählt die Bahnen. Jeder schwimmt für
sich seine Distanz, um danach vom Bademeister die gebrachte Leistung festhalten zu lassen. Nachdem die Kameraden
Dorn und Wagner das Ziel, den Rekord zu
brechen, erreicht hatten, waren sie derart
motiviert, dass sie beschlossen, eine weitere Challenge anzunehmen. Entgegen des
Vorschlags von Thomas Wagner, 222 Meilen zu schwimmen, entschloss sich HptFw
Dorn für die 300-Meilen-Distanz, die er
am 26.09.2014 erfolgreich bewältigte. Das
Besondere daran: Zum ersten Mal wurde
diese Leistung von einem deutschen Soldaten erbracht!
Last but not least möchte ich hier auch die
Kameraden erwähnen, die sich ebenfalls
dieser sportlichen Herausforderung gestellt
und sich Bahn für Bahn die 100 Meilen
erkämpft haben. Glückwunsch zu dieser
Leistung, denn aus eigener Erfahrung weiß
ich, wie lang 100 Meilen sein können und
dass die letzten Meilen die schwersten sind!
Hier die 100 Meilen Finisher
der letzten Saison:
 Oberstlt Stefan Huber
Hptm Florian Uthoff
 StFw Thomas Wagner
 StFw Martin Buhl
 StFw Dieter Dörrbecker
HptFw Peter Dorn
 StUffz Olaf Baum
ROADRUNNER
NEUES AUS DEN MILITÄRISCHEN KIRCHENGEMEINDEN
KIRCHE
FREIZEIT
DIE 100-MEILEN-SCHWIMM-CHALLENGE
Johannes Der Täufer Kirche
Abendmahlsgottesdienst
Evangelische Gemeinde
12.10., Sonntag
10.00 Uhr
Konfirmandenunterricht in El Paso
Evangelische Gemeinde
18.10., Samstag
09.30 – 16.00 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
02.11., Sonntag
10.30 Uhr
St. Martinsfest
Katholische Gemeinde
11.11., Sonntag
17.30 Uhr
Andacht, Umzug, Abschluß im Gemeindehaus
OKT NOV
Ökumenischer Berggottesdienst...
Katholische & Evangelische Gemeinde
19.10., Sonntag
10.15 Uhr
...auf dem Monte Cristo Rey in El Paso. Treff
09.00 Uhr auf dem Parkplatz des Monte Cristo
Rey. Wanderung zum Gipfel, Gottesdienst, dann
Brotzeit. Bitte voranmelden beim Evangelischen
Militärpfarramt.
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
16.11., Sonntag
10.30 Uhr
Familiengottesdienst
Evangelische Gemeinde
26.10., Sonntag
10.00 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
30.11., Sonntag
10.30 Uhr
Veranstaltungsorte:
September 2014
Evangelisches Gemeindehaus
1311 Galway Drive
links der Kirche
Prayer Breakfast
Katholische Gemeinde
20.11., Donnerstag
6.30 Uhr
Johannes Der Täufer Kirche
1451 Galway Drive
Katholisches Pfarrzentrum
1451 Galway Drive
rechts der Kirche
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Anlässlich der Amtsübergabe des Pfarrhelfers feierte die evangelische Kirchengemeinde am 18. September einen
Gottesdienst. Militärpfarrerin Myriam
Krug-Lettenmeier und Generaldekan Matthias Heimer, begleitet von Gitarrenklängen und dem Gospelchor, gestalteten einen
abwechslungsreicher Gottesdienst.
Pfarrhelfer Harald „Charly“ Braun wurde
vom Generaldekan mit Gottes Segen verabschiedet und sein Nachfolger Thomas Craemer herzlich in die Kirchengemeinde aufgenommen.
Im Anschluss an den Gottesdienst fand
ein Empfang im evangelischen Gemeindehaus statt. Dort wurde Pfarrhelfer Braun
offiziell durch den stellvertretenden Kommandeur des FlgAusbZLw, Oberst Armin
Havenith, verabschiedet. Stellvertretend
für den Gemeindebeirat verabschiedete
Michael Kröger ebenfalls Harald Braun
und wünschte Thomas Craemer und seiner
Frau viel Glück und einen guten Start hier
am Standort.
Harald Braun, oder besser bekannt unter
dem Namen Charly Braun, war in den letzten fünf Jahren als Pfarrhelfer für die evangelische Militärseelsorge in Alamogordo,
aber auch in El Paso zuständig. Auch er ist,
wie viele von uns, ein „Wiederholungstäter“. Während Holloman I, vor nunmehr fast
20 Jahren, war er maßgeblich am Bau der
Kirche und vielen anderen Projekten betei36
Text: StFw Michael Kröger. Foto: fs.
EVANGELISCHE GEMEINDE
GOOD BYE „CHARLY“
ligt. Er war stets freundlicher Ansprechpartner für alle Belange rund um das evangelische Gemeindehaus. Er organisierte
und begleitete mitverantwortlich, stets
voller Tatendrang, viele Militärrüstzeiten,
Gemeindefeste und Weihnachtsmärkte.
Auch wenn nur er sein spezielles Ablagesystem im Büro verstand, hatte er doch
alles stets griffbereit zur Hand. Er legte
großen Wert auf ordentlich aufgeräumte
Lagerräume, um alle Gegenstände jederzeit
einsatzbereit nutzen zu können. Stets hilfsbereit und immer einen Kommentar auf den
Lippen, so kannten wir ihn alle.
Lieber Charly, wir wünschen Dir und
Deiner Frau alles erdenklich Gute und Gottes Segen für Euren weiteren Lebensweg
und einen guten Start in Hannover.
Für seinen Nachfolger Thomas Craemer
ist eine Auslandstätigkeit kein Neuland, hat
er doch schon diverse Auslandsdienstposten
bekleidet und bringt somit einen enormen
Erfahrungsschatz mit. Auch ihm und seiner Frau möchten wir an dieser Stelle viel
Erfolg, Gottes Segen und ein glückliches
Händchen wünschen für seine, doch sehr
anspruchsvolle, Tätigkeit.
Last but not least möchte ich anmerken,
dass die gesammelte Kollekte nach dem
Gottesdienst 406,67 Dollar erzielte und
direkt an Frau Weidenbacher für die Soup
Kitchen übergeben wurde. Herzlichen Dank
an alle Spender!
ROADRUNNER
September 2014
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7
Text: Thomas Craemer
Foto: fs
Evangelischer Pfarrhelfer
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8
6
Liebe Leserinnen und Leser des Roadrunners,
3
zu meiner zweiten Auslandsverwendung
zum Dt. Ev. Militärgeistlichen in Decimomannu / Italien entsandt wurde.
Nach dieser Verwendung wurde ich nach
Günzburg / Bayern versetzt, wo ich dann
fünf Jahre tätig war und leider die Auflösung beider Standorte für die wir seelsorgerlich zuständig waren (Günzburg und
Leipheim) miterleben musste. Ende 2004
rief mich unser zuständiger Personalchef
aus Bonn an und fragte, ob ich mir eine weitere Auslandsverwendung in El Paso / USA
vorstellen könnte. Da eine Versetzung im
Inland angestanden hätte, haben meine Frau
und ich zugesagt und somit wurde ich zum
01.08.2005 nach El Paso versetzt. Leider hat
auch dieser Standort militärseelsorgetechnisch nicht überlebt und unsere Dienststelle
dort wurde zum 30.11.2010 geschlossen.
Nach meiner Zeit in Hannover habe ich
nun also meine vierte und letzte Auslandsverwendung in Holloman angetreten. Ich
freue mich sehr auf eine gemeinsame Zeit
und viele interessante Begegnungen.
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2
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4
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3
4
seit dem 01.09.2014 bin ich nun der neue
Pfarrhelfer in Holloman und möchte hier
die Gelegenheit nutzen, mich vorzustellen.
Mein Name ist Thomas Craemer, ich bin
55 Jahre alt, verheiratet und in Bochum aufgewachsen. Nach der mittleren Reife habe
ich eine Ausbildung zum Bürokaufmann
abgeschlossen und bin anschließend zur
Bundeswehr einberufen worden.
Seit dem 01.10.1979 bin ich bei der Bundeswehr, davon nun schon mehr als 28 Jahre
bei der Evangelischen Militärseelsorge.
Begonnen habe ich meinen Dienst in der
Militärseelsorge im Juni 1986 in Dülmen.
Nach sechs Monaten Einarbeitung wurde
ich nach Unna in Westfalen versetzt, wo ich
bis Juni 1989 tätig war.
Am 01.07.1989 trat ich meine erste Auslandsverwendung beim Deutschen Evangelischen Militärgeistlichen in Beja / Portugal
an. Nach der Auflösung des Standortes im
Juni 1994 wurde ich zum Ev. Standortpfarrer nach Bückeburg versetzt. Hier war ich
zwei Jahre tätig bevor ich zum 01.07.1996
5
VERMISCHTES
PERSONALIEN
THOMAS CRAEMER
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•
{
SPEZIELLE
}
FEIERTAGE
6. OKTOBER: GERMAN-AMERICAN DAY
Mit diesem Tag am 6. Oktober wird in den Vereinigten Staaten jedes Jahr an den Beitrag deutscher Einwanderer für die Entwicklung und Erschließung der
USA gedacht.
Die Wahl des 6. Oktobers als Datum für den German-­
American Day bezieht sich dabei auf ein konkretes historisches Ereignis, nämlich den
6. Oktober 1683, an dem 13 Familien aus dem niederrheinischen Krefeld und Lank-Latum
(gehört seit 1970 zur Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss) in der Nähe von Philadelphia,
im heutigen US-Bundesstaat Pennsylvania, die Siedlung Germantown gründeten.
Schon 1775, also nur weniger als 100 Jahre später, bestand ca. ein Drittel der Bevölkerung
des Bundesstaates aus Bewohnern mit deutschen Wurzeln. Der Großteil von ihnen mit protestantischem Bekenntnis (Amische, Lutheraner, Mennoniten, Reformierte usw.). Andere
große Siedlungen deutschstämmiger Siedler während der nordamerikanischen Kolonialzeit
gab es in den Bundesstaaten New York und Virginia.
Quelle: www.kuriose-feiertage.de
•
{
UNNÜTZES
WISSEN
}
} Viagra hilft Hamstern bei Jetlag.
} Heringe kommunizieren durch Furzen.
} Der Mauszeiger hat eine Neigung von 22,5°.
} Manche Hauskatzen sind auf Menschen allergisch.
} James Kirk ist Kapitän des US-Kriegsschiffes USS Zumwalt.
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ROADRUNNER
September 2014
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WAS? WANN? WO?
GOLDEN DRAGON ACROBATS
wann
2. Oktober, Donnerstag, 19.00 Uhr
wo
Flickinger Center
1110 New York Ave
Alamogordo, NM 88310
wieviel
$ 14, $ 25, $ 36
Info
flickingercenter.com
Die Golden Dragon Acrobats stehen für eine jahrhundertelange Tradition. Die Akrobatik, spektakuläre Kostüme, Inszenierung, Tanz und Musik sind Garanten für
eine atemberaubende Show.
ART AND WINE WALK
wann
12. Oktober, Sonntag, 12.00 – 17.00 Uhr
wo
Heart of the Desert at Eagle Ranch
7288 Highway 54/70
Alamogordo
wieviel
freier Eintritt
Info
Remi Gibbs, +1 (575) 434-0035
Art, Crafts, Essen & Weine. Außerdem gibt es den Monat über Weinverkostungen: Montag bis Samstag 8.00 bis
18.00 Uhr und Sonntag 12.00 bis 18.00 Uhr.
LINCOLN COUNTY COWBOY SYMPOSIUM
wann
10. – 12. Oktober, ab 9.00 Uhr
wo
Ruidoso Downs, NM
wieviel
Eintritt frei, Konzerte $ 40 bis $ 65
Info
www.CowboySymposium.org
Das Cowboy Symposium gibt es bereits seit 25 Jahren.
Es wird auch dieses Jahr wieder ein wunderbar vielfältiges Programm geboten: Konzerte, Geschichtenerzähler,
Chuckwagon Cook-offs und -prämierungen, Cowboy
Wettbewerbe, Spiel und Spaß für die Kleinen, Western
Swing Tanz, aber auch Künstler, Handwerker, Historiker
und PFERDE!
ROADRUNNER September 2014