oslo oslo half marathon

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oslo oslo half marathon
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Newsletter
Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 2.2011
Editorial
Neue Trends
bringen Chancen
Über 28.000 Läuferinnen und Läufer haben sich
heuer erfolgreich an den Laufveranstaltungen
unter dem Dach des Vienna City Marathons
beteiligt. Waren es in den Anfangszeiten bloß
einige versprengte Grüppchen, die auf der Ringstraße zu sehen waren, so wogt heute ein Meer
von Laufbegeisterten durch die Stadt.
Ein beeindruckendes Mobilisierungspotential,
wenn auch unter einer anderen Leitidee, hat der
Frauenlauf, der alljährlich im Wiener Prater über
die Bühne geht. Steht beim VCM die individuelle
Leistung im Vordergrund, so setzt der Frauenlauf
mehr auf das soziale Erleben von Freude an der
Bewegung. Andere Top-Events wie der Ironman
in Klagenfurt sind hingegen absolute Hochleistungsveranstaltungen, bei denen konsequente
Vorbereitung unabdingbare Voraussetzung für
die Teilnahme ist. Sie alle boomen.
Air Austria
Der Winter 2010/11 ist zu
Ende, die Weltmeisterschaften Geschichte. Einfach wäre
es, in Platituden zu verfallen
und von der „Luftherrschaft“
der österreichischen „Adler“
zu schwärmen. Doch falsche
Wortwahl wird der historischen
Dimension der Ereignisse nicht
gerecht.
Es war im vorigen November am Flughafen WienSchwechat, als der neue Nordische Direktor für
Skispringen und Kombination im ÖSV mit großem
Hallo von anwesenden Medienvertretern, alle auf
der Reise nach Kuusamo, begrüßt wurde.„Soll man
dich beglückwünschen oder bedauern?“, fragte
man Ernst Vettori, Nachfolger von Toni Innauer.
Dieser lächelte gequält. „Das weiß ich selber noch
nicht.“
Lediglich vier Monate später kann der Sportdirektor auf einen Winter zurückblicken, den Innauer
himself nie zusammengebracht hat. Die Nordischen Kombinierer haben zwei von vier Goldmedaillen bei der Nordischen WM in Oslo gewonnen,
und die Skispringer haben in dieser Saison alles
gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Vierschanzentournee, alle vier WM-Titel, Weltcup, SkiflugWeltcup, Nationencup: alles, alles, alles, alles,
alles. Und noch dazu holte Skispringerin Daniela
­Iraschko sowohl WM-Titel wie auch COC-Gesamtsieg. Vettori ist diesem Winter aus dem Feiern nicht
herausgekommen …
Bei der Fülle an Titel und Medaillen wird ein Ereignis
allzu leicht übersehen: die Junioren-WM der Nordischen im estnischen Otepää. Dort holte Stefan Kraft
vom SV Schwarzach den zweiten Platz im EinzelBewerb, wobei Titelverteidiger Michael Hayböck
erkrankt gefehlt hatte. Im Teambewerb war dieses
Duo aber zusammen mit Markus S­chiffner und
Thomas Lackner nicht zu schlagen. „Es ist schön,
die Junioren-Karriere mit einem Sieg zu beenden“,
hatte Hayböck in Estland gesagt. Doch der Weg in
das A-Team des ÖSV ist weit. Auch Mario Innauer
ist dort noch nicht permanent angekommen. Eine
Verletzung vor dem letzten Wettbewerb im Continental-Cup verhinderte seinen wahrscheinlichen
Triumph in der zweiten Liga – es war der einzige
Titel, der nicht nach Österreich ging.
zZweimal Team-Gold für
Stecher, Kreiner, Gottwald, Gruber Foto: ASVÖ
i Abheben zum Goldflug auf der Normalschanze:
Thomas Morgenstern
Foto: GEPA
und ­Andreas Kofler. Cheftrainer Alex Pointner ist
es gelungen, aus Individualisten des Einzelsports
eine auf alle Fälle verschworene Gemeinschaft zu
formen. War Eddy Merckx der „Kannibale“ auf dem
Rennrad, der immer auf Sieg fuhr, so sind Österreichs Springer Kannibalen der Lüfte (soviel Platitude muss sein).
Im Olymp der Springer haben sie das Sagen: die
ASVÖ-Sportler Thomas Morgenstern, Martin Koch,
Wolfgang Loitzl (in dieser Saison etwas unter
Wert geschlagen), sowie Gregor Schlierenzauer
Die Teilnehmer an all diesen Sportevents verbindet, dass sie in ihrer Sportausübung zumeist
individuell unterwegs sind. Etwa ein Fünftel aller
Sportausübenden ist in einem Verein aktiv, bei
stagnierendem Trend. Dem organisierten Sport
gelingt es also kaum, von dem wachsenden Segment der Bewegungsfreudigen zu profitieren.
Daneben tun sich mit den Lifestyle-Sportarten
neue Welten auf, die weniger mit reglementiertem Wettbewerb bespielt werden als mit
Selbstinszenierung, ästhetischem Ausdruck und
einen weit gesteckten „Fun“-Begriff. Die traditionelle Sportszene reagiert auf diese neuen
­Phänomene oft zeitverzögert und tut sich mit
ihrer Zuordnung schwer.
Für Sportvereine liegen auch Chancen in diesen
Trends, wie das Beispiel auf Seite 5 zeigt. Entwickelt sich ein Verein vom Einsparten- zum
Allroundverein weiter und bleibt für neue Entwicklungen offen, dann kann er sich im kommunalen Umfeld gut verankern und attraktive
Angebote machen. Damit verbunden ist jedoch
ein professionelles Management und der der
verstärkte Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Vereinsführung. Diese zu finden
wird angesichts des rundum steigenden Drucks
in der Berufswelt immer schwieriger. Es braucht
einen starken Impuls aus der (Sport)Politik, um
die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit von
Freiwilligen zu verbessern – schließlich geht es
um die Basis jedes Vereinssports! 8
Mag. Paul Nittnaus
Generalsekretär
(weiter Seite 2)
z Ein Quartett, zwei Team-WM-Titel: Schlierenzauer, Kofler sowie die ASVÖ-Asse Koch und Morgenstern.
z Zweimal Tino Edelmann gegen Mario Stecher.
Der Österreicher blieb zweimal vorne und fixierte zwei weitere Goldmedaillen für Rotweißrot. Bis zum vorletzten Tag der Nordischen WM lieferte sich Österreich im Medaillenspiegel mit
Norwegen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, „unterlag“
knapp 7:8. Den Langlaufstars Marit Björgen (vier
Titel) und Petter Northug jr. (drei) boten Thomas
Morgenstern und Gregor Schierenzauer mit je
dreimal Gold auf den Sprungschanzen Paroli.
Womit wir wieder bei den Platituden sind und
schreiben, dass die österreichischen Adler einsam
über dem Holmenkollen und dem Midtstubakken
kreisten.
Auf der Normalschanze gewann Morgenstern
Einzel-Gold vor Andreas Kofler und Adam Malysz
(POL), der zu Saisonschluss seine Karriere beendete. Das Teamspringen vom kleinen Bakken,
das erst zum dritten Mal bei Weltmeisterschaften nach 2001 und 2005 ausgetragen wurde,
gewannen Morgenstern, Kofler, Schlierenzauer
und Koch vor Norwegen und Deutschland (auch
in Lahti 2001 und Oberstorf 2005 hieß der Sieger
Team Austria).
Dann übersiedelte man an den Holmenkollen, doch
die Musik änderte sich nicht: immer wieder wurde
bei den Siegerehrungen in Oslo vor Zehntausenden
von Zuschauern die österreichische National­hymne
angestimmt: einmal für Schlierenzauer, der sich im
Einzelbewerb mit 0,3 Punkten Vorsprung auf Morgenstern durchsetzte (Dritter Simon Ammann), ein
anderes Mal für die Mannschaft (Koch, ­Kofler, Schlierenzauer, Morgenstern). Besonders für Schlierenzauer waren es emotional bewegende Momente, und
mit Tränen in den Augen erinnerte er daran, dass er
sich Mitte Dezember am rechten Knie verletzt hatte
und sich mühsam zurück kämpfen musste, zuerst in
die Mannschaft, dann aufs Podest. Mission erfüllt!
Andere ÖSV-Athleten waren in diesem Winter
auch nicht vom Glück verfolgt. ASVÖ-Aushänge­
schild Felix Gottwald hatte mit einem Bruch des
Schulterblatts (im Dezember) zu kämpfen, stürmte aber bereits Anfang Jänner wieder zu einem
Weltcup-Sieg. Sein Teamgefährte in der Nordischen Kombination, Mario Stecher, eroberte in
Schonach das gelbe Trikot des Weltcupführenden,
konnte es aber in Seefeld nicht überstreifen, weil
er sich im Training am Knie verletzt hatte. Derweil
präsentierte sich David Kreiner in bestechender
Form, der ASVÖ-Sportler gewann in Chaux-Neuve
den ersten Weltcupbewerb seiner Karriere. Bis zur
WM in Oslo konnte nicht nur Kreiner seine Form
konservieren, sondern Stecher auch seine Blessuren kurieren. Und so kam es, wie es zwangsläufig
zu kommen hatte: Österreicher waren vorne dabei!
Im Einzelbewerb (Normalschanze/10 km) lief
Gottwald hinter Eric Frenzel und Tino Edelmann
(beide GER) auf das Podest, wobei ihn Edelmann
in der Schlussphase des Langlaufrennens unabsichtlich zu Sturz gebracht hatte. Im Normal­
schanzen-Teambewerb war Österreich in der
Besetzung Gottwald, Stecher, Kreiner, Bernhard
Gruber nicht zu schlagen. Stecher war es, der im
Sprint den Deutschen Edelmann keine Chance
ließ und 0,4 Sekunden Vorsprung wie eine Ewigkeit aussehen ließ.
Foto: GEPA
Im Mannschafts-Wettbewerb schlug Österreich
in derselben Aufstellung nochmals zu. Auch
diesmal lautete der finale Sprint Stecher gegen
Edelmann, auch diesmal setzte sich der Eisenerzener Wahl-Tiroler gegen den Deutschen durch,
etwas knapper zwar, mit 0,1 Sekunden, aber
immerhin. Grenzenlos der Jubel: Sportler, Trainer
und Betreuer lagen sich in den Armen. Gruber
kamen die Tränen, und auch Routinier Stecher
musste eingestehen: „Dass ich als Doppelweltmeister nach Hause zurückkehre – daran habe
ich nun wirklich nicht gedacht.“ Freudig gelassen
und überlegt blieb Felix Gottwald. Die österreichische Lichtgestalt der Nordischen Kombination
hatte schon vor der WM seinen Abschied vom
Leistungssport bekannt gegeben.
Und Ernst Vettori? Der war bei all den Jubelfeiern
inmitten, ehe er sich den Fragen der Medienvertreter stellte. Man konnte ihn jedenfalls nur
beglückwünschen, ihn, den neuen sportlichen
Leiter der Skispringer und Kombinierer im ÖSV. 8
max
Gemeinsam stärker und besser!
Der Reitklub Gleisdorf und RFV St. Margarethen veranstalten zum ersten Mal
gemeinsam einen großen Turnierevent.
An Stelle des Turniers der Margarethner
wird nun ein dreitägiges Dressurturnier
veranstaltet. Gemeinsam stärker und
besser, lautet die Devise für den neuen
Termin des CDN-A*/CDN-B-Dressurturniers vom 17. bis 19. Juni in Gleisdorf.
Beide ASVÖ-Vereine sind sehr erfolgreiche Turnierveranstalter. Der Aufwand, um ein anspruchsvolles
Turnier auf die Beine zu stellen, wurde allmählich
zu groß. Gleisdorf hatte schon zwei Jahre mit der
Veranstaltung ausgesetzt, weil die personellen
Ressourcen im Verein geringer wurden, bzw. nach
vielen erfolgreichen Jahren die Mitglieder eine Pause einlegen wollten. Der engagierte St. Margarethner Verein war wiederum immer vom Wettergott
abhängig. Der Turnierplatz „auf der Wiese“ musste
mit viel Aufwand hergerichtet werden, Abreithalle
war auch keine vorhanden. Beide Vereine suchten
eine Lösung für ihre Probleme und fanden sie in
der gemeinsamen Organisation dieses Drei-TageTurniers. Auch der treue Hauptsponsor Herbert
Jerich erklärte sich bereit, mit „jerich international“
diese Idee weiter großzügig zu unterstützen und
das gewünschte hohe Eventniveau zu garantieren.
Gesagt, getan: Der Reitklub Gleisdorf kaufte letztes
Jahr die gesamte Immobilie vom ASVÖ-Steier-
2
ASVÖ Newsletter 2.2011
mark, baute im Eilzugstempo die Asphalthalle zu
einer zweiten komfortablen Reithalle um, ­richtete
eine moderne Turnierküche sowie gemütliche
Gastronomieräume ein. Alle Reitböden wurden
mit einem Quarzsand/Fließ-Gemisch hergestellt.
Mittlerweile stehen zum Abreiten zwei Hallen und
für Wettkämpfe zwei Vierecke zur Verfügung. Viele
Adaptierungen erhöhten den Komfort für TeilnehmerInnen, Pferde und Publikum. Von Donnerstag
bis Sonntag wartet steht ein engagiertes, freundliches Team auf die Besucher bei der Premiere dieses großen Reitsportevents mit einer Vielzahl an
Bewerben. Es wird der ASVÖ-Landessieger gekürt,
das Finale des Zwerlin Nachwuchs-Cups ausgetragen, es gibt Dressurreiter- und Lizenzprüfungs­
bewerbe und natürlich auch die Krone der Dressur,
die Klasse S GrandPrix. „Also rechtzeitig anmelden
und Boxen reservieren, dieses Turnier wird ein
Highlight der Saison!“, ist das Credo der Organisatoren.
Für Obfrau Petra Kienreich (Gleisdorf) und Obmann Alois Dostal (St. Margarethen) ist die Zusammenarbeit sehr zufriedenstellend, bedeutet
doch eine Turnierveranstaltung für jeden Verein
enormen Einsatz und Aufwand. Wird es doch
immer schwieriger, die nötigen Budgets abzusichern. Teamwork ist auch beim Gewinnen von
Sponsoren hilfreich – wie auch vermehrte Medienpräsenz und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. 8
Franz Srnka
Fechter sammeln für
die Schmetterlingskinder
Die Mitglieder des Fechtklubs Balmung, Österreichs führenden Degen-Klubs, stellten die Feier
zum 80jährigen Bestehen des Vereins in den Dienst
der guten Sache und spendete bei der Jubiläumsfeier 1.575 Euro an DEBRA Austria. Diese Selbsthilfeorganisation nimmt sich der Anliegen von Menschen an, die unter Epidermolysis bullosa (kurz EB)
leiden. EB ist eine angeborene, folgenschwere und
derzeit noch nicht heilbare Hauterkrankung. EB bewirkt, dass die Haut bei geringster mechanischer
Belastung Blasen bildet oder reißt. Wunden und
Schmerzen sind die Folge. www.debra-austria.at
„Bleib Sauber“
– die Plattform zur Doping-Prävention
Fechten ist ein Kampfsport, der höchstens blaue
Flecken verursacht, da Schutzkleidung, moderne
Technik und Disziplin Unfälle verhindern. Gerade
weil Fechten für die betroffenen Kinder so undenkbar erscheint, haben sich die jugendlichen
Sportler für DEBRA Austria entschieden und
wollen mit ihrem Einsatz die unter EB leidenden
Kinder unterstützen.
Der ASVÖ und die NADA Austria haben auch im Jahr 2011 einen Schwerpunkt im Kampf gegen Doping. Besonders im Blickpunkt stehen dabei Prävention und Bewusstseinsbildung.
Mit „Bleib Sauber“ wird ein weiteres Projekt in diesem Zusammenhang realisiert. Multimedial soll damit verstärkt auf das Thema Doping aufmerksam gemacht werden.
Die Moderatoren Adi Niederkorn und Edi Finger
führen durch die optisch ansprechend aufbereite,
animierte Flash-Version. Selbstverständlich steht
die Plattform jeder/jedem Interessierten auch
in HTML offen. „Bleib Sauber“ richtet sich an alle
Sportbegeisterten. Die Hauptzielgruppe ist auf jeden Fall der Nachwuchs, der hier auf leichte und
verständliche Art über das Thema Doping informiert werden soll.
Die olympische Sportart Fechten hat in Österreich eine große Tradition, die von vielen Vereinen weitergetragen wird. Der 1930 gegründete
Fechtklub Balmung stellt den amtierenden
Staatsmeister im Degenfechten und ist Österreichs führender Fechtklub im Degenfechten.
Vizepräsident DI Ernst Hlawaty und Schriftführerin Mag. Christiane Laszlo übergaben den
Betrag gemeinsam mit Ursula Vellusig vom Balmung-Sponsor Observer im Otto von LaszloFechtzentrum an Dr. Rainer Riedl.
www.balmung.org. 8
Die wichtigsten Aufklärungspunkte sind: Was ist
Doping? Wer dopt? Wie wird Doping bekämpft?
Warum wird gedopt? Warum ist Doping verboten?
Risiken und Nebenwirkungen. Was müssen Trainer/Betreuer/Eltern beachten?
In Videos, Interviews mit namhaften Experten
und praxisnahen Aufgabestellungen wird der
Umgang mit dem Thema Doping informativ und
spannend aufgearbeitet. Die Internetseite ist
unter www.bleibsauber.nada.at zu erreichen. 8
Rhetorik und Präsentation …
… ist die Kunst, Menschen zu begeistern und
zu gewinnen. Unter diesem Motto fand am
26.3.2011 unter der Leitung der Expertin Angelika Fußenegger, FUTURE Master Coach und
Trainerin, ein Rhetorik-Seminar für ASVÖ-Frauen
statt. Das ASVÖ-Frauenreferat kam mit dieser
Weiterbildung dem Wunsch von Frauen aus
ASVÖ-Vereinen nach, neun Teilnehmerinnen
nahmen das Angebot gerne an. Dieses qualitativ
hochwertige Training wurde bis auf einen Anerkennungsbeitrag von € 50,– vom ASVÖ-Frauenreferat finanziert.
aSvö SPortjuGEnd-tErMinE
Beginnend mit der Wahrnehmung der eigenen
Präsenz, über förderliche und schwächende
Körperhaltungen, Sprechübungen, bis hin zum
Aufbau von Reden und deren praktischen Umsetzung spannte die Trainerin gekonnt den Bogen
und ging dabei individuell auf individuelle Bedürfnisse ein.
Es war schön zu beobachten, wie sehr jede einzelne Teilnehmerin an diesem überaus kurzweiligen Tag von den Inputs und Übungen profitierte!
Wir freuen uns auch bei unseren zukünftigen Veranstaltungen auf zahlreiche Teilnahme!
Koordinationskurs Parcours und Freerunning
20. - 22. Mai
Wattens, Tirol
Erste Eindrücke und Erfahrungen sammeln in Theorie und Praxis dieser komplexen Trendsportart. Zielgruppe: ab 16 Jahren. Kursleitung:
Karin Peer, karin.peer@chello.at, ASVÖ Sportkoordinator: Mag. Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
SportinstruktorIn Ausbildung Fit-Kinder, Modul 1
29. Mai - 4. Juni
Hintermoos
Staatliche Ausbildung zum/r SportinstruktorIn Fit-Kinder in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: ab 18 Jahren (bei Abschluss
der Ausbildung. Kursleitung: BSPA Wien, Brigitte Kindler, brigitte.kindler@bspa.at
Koordinationskurs Tauchen
2. - 5. Juni
Rovinj, Kroatien
Brevetierung zum 1-Stern oder 2-Stern über CMAS, weiters besteht die Möglichkeit Spezialkurse durchzuführen. Zielgruppe: ab 18
Jahren (bei Abschluss der Ausbildung). Kursleitung: Wolfgang Stampfl, wolfgang.stampfl@gmail.com, ASVÖ Sportkoordinator: Mag.
Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
CoBetreuerIn-Ausbildung
11. - 14. Juni
Grödig bei Salzburg
Sportartenübergreifende Ausbildung für Jugendliche im Alter von 15 – 17 Jahren. Den TeilnehmerInnen werden grundlegende Inhalte
und Motivation für die Organisation, Planung und Durchführung von Sport- und Freizeitprogrammen vermittelt. Zielgruppe: 15 - 17 Jahre.
Kursleitung: Karin Peer, karin.peer@chello.at, ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
Koordinationskurs Mountainbike Downhill
24. - 26. Juni
Alpbach, Tirol
Fahrtechnik und Materialkunde in Theorie und Praxis. Zielgruppe: ab 16 Jahren. Kursleitung: Karin Peer, karin.peer@chello.at, ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
Salzburger Sommersportwoche
10. - 16. Juli
Werfenweng
Klettern, Bogenschießen, Baseball, Beach Volleyball, Mountainbiken, Orientierungslaufen. Zielgruppe: 10 -14 Jahre. Kursleitung: Wolfgang
Stampfl, wolfgang.stampfl@gmail.com
SportinstruktorIn Ausbildung Fit-Gesundheit, Modul 1
17. - 23. Juli
Faak am See
Staatliche Ausbildung zum/r SportinstruktorIn Fit-Gesundheit in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: ab 18 Jahren (bei
Abschluss der Ausbildung). Kursleitung: BSPA Wien, Brigitte Kindler, brigitte.kindler@bspa.at
Sportjugendleiter Ausbildung, Teil 3
24. - 30. Juli
Faak am See
Staatliche Ausbildung zum/r SportjugendleiterIn in Zusammenarbeit mit der BSPA Wien. Zielgruppe: Für Teilnehmer des 1. und 2. Teils der
Ausbildung. Kursleitung: ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
Internationale Sportjugendtage
7. - 13. August
Mondsee
Spiele im Wasser und diverse Outdooraktivitäten mit kulturellem Austausch durch internationale Teilnehmer. Zielgruppe: 10 - 17 Jahre.
Kursleitung: Leitung: Wolfgang Stampfl, wolfgang.stampfl@gmail.com, Karin Peer, karin.peer@chello.at, ASVÖ Sportkoordinator Mag.
Philipp Posch, philipp.posch@asvoe.at
Weitere Termine:
BSO Sommergespräche "frauen.sport.engagiert "
am 9. Juni 2011 im Haus des Sports, Prinz EugenStr.12, 10940 Wien. Im Jahr der Freiwilligentätigkeit wird auch das Frauenengagement als Spagat
zwischen Beruf, Familie und Verein thematisiert.
Sportmanagerinnen-Ausbildung Basis-Lizenz für
ASVÖ-Frauen kostenlos im Herbst 2011 in Wien!
Interessierte melden sich unter office@asvoe.at
oder unter 01 877 38 20.
Das ASVÖ-Frauenreferat: Katharina Pfeffer, Abg.
z. NR a. D. & Ing. Mag. Barbara Schmal-Filius. 8
tErMinÜBErSiCHt
Richtig Fit Aus-, Fortbildungen und Workshops
Richtig Fit mit Sportstacking (1/2 Tag) NE U!
Richtig Fit mit Sportstacking (1/2 Tag) NE U!
Richtig Fit für Senioren
Ausbildung
Fortbildung
Workshop
Kongress
12.5.
Innsbruck, Tirol
13.5.
Villach, Kärnten
13. – 15.5. M1 / 27. – 29.5. M2.
Prein, NÖ
Richtig Fit für Senioren
14.5. PT
Richtig Fit in der Natur & Outdoor
21.5.
Lans, Tirol
Richtig Fit mit Nordic Walking
21. + 22.5.
Bad Tatzmannsdorf, Burgenland
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27. – 29.5. M1
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Richtig Fit mit Slackline (1/2 Tag) NE U!
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Telfs, Tirol
Mattersburg, Burgenland
St. Johann, Tirol
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Klagenfurt, Kärnten
Richtig Fit in der Natur & Outdoor
28.5.
Rif, Salzburg
Richtig Fit mit Yoga zum Kennenlernen
Richtig Fit mit Hip Hop NE U!
28.5.
Dornbirn, Vorarlberg
28.5.
Dornbirn, Vorarlberg
Richtig Fit mit Eltern-Kind-Turnen
2.6.
Rif, Salzburg
Richtig Fit mit Eltern-Kind-Turnen
4.6.
Mattersburg, Burgenland
4.6.
SC Hakoah, Wien
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18.6. PT
SC Hakoah, Wien
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18.6. PT
Prein, NÖ
Richtig Fit mit Slackline (1/2 Tag) NE U!
Richtig Fit mit MTB NE U!
Richtig Fit im Wasser
ASVÖ Newsletter 2.2011
18.6.
Innsbruck Umgebung, Tirol
8. – 10.7. M2
St. Johann, Tirol
M … Modul
PT … Praxistag
3
300 Stunden aus dem Leben Schiesters
für 52 Minuten Sport-Dokumentation
Leicht gemacht haben es sich die Macher dieser
Dokumentation fürwahr nicht. 300 Stunden Filmmaterial wurde aufgenommen, um letztlich in
stundenlangen Schneidearbeiten die 52 besten
Minuten herauszufiltern. Das Projekt, das klare
Ziele verfolgte, das gleichzeitig immer wieder
Spontaneität von allen Beteiligten einforderte, war
(auch, aber nicht nur) eine logistische Herausforderung. „Der lange Zeitraum, die vielen Ortswechsel, um Christian durch die Wüsten dieser Welt zu
begleiten, die Anpassungen an die verschiedenen
Verhältnisse, macht aus diesem Film etwas ganz
Besonderes“, meint Max Reichel, Gründer von
„Timeline Production“.
Routine ist ja vorhanden bei den Filme-Schaffenden, doch vieles war auch für Reichel und seine
Kollegen neu. In der Wüste, sagt er, sei man extrem
auf die Hilfe oder das Wissen anderer angewiesen,
weil man alleine oder zu Fuß gar nichts ausrichte.
Gerade dort ist zudem Improvisation gefragt, was
das Material angeht. 100 Kilogramm an Ausrüstung
mussten immer mitgebracht, aufgebaut, abgebaut,
nach Hause genommen werden. Sandstürmen
wurde mit Regenschutz begegnet, jeden Abend
das gesamte Equipment gesäubert, das gedrehte
Material in der Nacht kopiert und gesichert – es
waren 24-Stunden-Arbeitstage…
Der Wunsch des Menschen,
Ereignisse auf aktuell gängige
Art und Weise festzuhalten,
ist so alt wie seine Geschichte.
Die Ereignisse des Sports machen
dabei keine Ausnahme. Homer
kann als erster Sportjournalist
bezeichnet werden, bekannt sind
die Zeichnungen und Skulpturen
der Antike, auf denen Olympioniken im Diskuswurf oder Ringkampf dargestellt werden.
… und dann stehen die Kameramänner da, mitten
in der Atacama-Wüste in Südamerika, und blicken
auf Christian Schiester, wie er zusammengekauert
am Boden sitzt und weint, vor Schmerzen und
Erschöpfung. Die Freundschaft, die sich zwischen
dem Sportler und den Filmern entwickelt hat, kulminiert in gemeinsamem Leid. „Wenn man einem
Menschen, den man mag, zusehen muss, wie er
leidet, ist das brutal“, wird Reichel im Buch zum
Film „Sich die Welt erlaufen“ zitiert.
Bis in die heutige Zeit hinauf sind Sportfilme –
sowohl in Hollywood, als auch in ebenso hochwertigen und aufwändigen Dokumentarproduktionen
– ein fester Bestandteil der Unterhaltungsindustrie
geworden. „Wie ein wilder Stier“ mit Robert De
Niro, „Rocky“ mit Sylverster Stallone, „Any Given
Sunday“ mit Al Pacino oder „Deutschland – Ein
Sommermärchen“ von Regisseur Sönke Wortmann
sind nur einige Beispiele von Kassenschlagern.
Mit der Historie ändert sich die Darstellung der
Events, und zur gemeinen Berichterstattung gesellt
sich die Kunst. Ausführlich wurde in Hitler-Deutschland über die Olympische Spiele 1936 geschrieben,
doch als Meisterwerk gelten die heroisierenden
Filme von Leni Riefenstahl, „Fest der Völker“, „Fest
der Schönheit“. Eine bewegliche Kameraführung
läutete eine neue Ära des Sportfilms ein.
4
Gerade bei letztgenanntem Beispiel wird der Sportfilm zur Dokumentation. Es geht um die FußballWM 2006, die mit dem Blick in die Kabinen, hinter
die Kulissen erzählt wird. Dokumentarische Ansätze
hat auch das Werk „Die Nordwand“. Der Film von
Regisseur Philipp Stölzl erzählt den Besteigungsversuch der Eiger-Nordwand aus dem Jahr 1936 nach,
der letztlich tödlich für die Alpinisten endet. Für
die Kameraführung an vielen Originalschauplätzen
erhielt „Timeline Production“ 2008 den Deutschen
Filmpreis, und just jenes Unternehmen zeichnet
auch für einen weiteren Sport-Dokumentarfilm verantwortlich, der am 14. April in Graz uraufgeführt
wurde: „Sich die Welt erlaufen“. Im Mittelpunkt: ein
Einzelkämpfer im Wettstreit mit sich selbst und den
Wüsten dieser Welt – Christian Schiester.
Was Schiester geleistet hat, und immer noch leistet, ist erstaunlich für einen, der vor rund 20 Jahren
über 100 Kilogramm gewogen und 40 Zigaretten
am Tag geraucht hat. Ein Arztbesuch mit erschreckender Diagnose – „wenn Du so weiter machst,
wirst Du nicht 30 Jahre alt“ – läuterte den Steirer,
der seitdem täglich (!) laufend unterwegs ist, einmal länger, einmal kürzer. Der Ultra-Marathonläufer ist in der internationalen Laufszene ein Begriff,
als Redner und als Autor gefragt. Seine Bücher
„Lauf ins Leben“ und „Wahnsinn Wüste“ erwiesen
sich als Bestseller.
Doch der Geschichten-Erzähler, wie sich Schiester
selbst gerne nennt, und mit diesen seinen Erlebnissen auch andere inspirieren möchte, aktiver zu
sein und gesünder zu leben, ist nun auch zu einem
Bilder-Erzähler geworden. Von 2008 bis 2010 begleitete ihn ein Filmteam der „Timeline Production“, und der Hauptdarsteller gesteht: „Anfänglich
war es für mich wirklich gewöhnungsbedürftig,
von Menschen verfolgt zu werden, die nicht meine
Konkurrenten waren. Erst mit der Zeit stellte sich
eine gewisse Gleichgültigkeit dem elektronischen
Auge gegenüber ein, das mich bis in den hintersten Winkel meiner Seele vefolgte.“
ASVÖ Newsletter 2.2011
Als die Macher der Dokumentation ihr Werk
Christian Schiester vorführten, hat diesem der Atem
gestockt, wird erzählt. Sicherlich, weil das Material
einzigartig aufbereitet wurde, vielleicht auch, weil
er nicht nur als Sieger, sondern auch Verlierer porträtiert wird. Und deswegen ist „Sich die Welt erlaufen“ alles andere als eine Heldenverehrung. Und
mit Sicherheit ein Film, der gesehen gehört.
Mehr zu Christian Schiester:
www.christian-schiester.com
Mehr zu den Filme-Machern:
www.timeline-production.de
Die DVD erhalten Sie hier:
www.hoanzl.at
Das Buch zum Film erhalten Sie hier:
www.egoth.at 8
Vom Federballklub zum Allroundsportverein ASV Pressbaum
Klein angefangen, groß rausgekommen
z Professionellen Anschauungsunterricht bieten profunde Trainer bei den Badminton-Sommercamps. t Zum 47. Mal bereits wird der traditionelle Karriegellauf 2011 vom ASV Pressbaum veranstaltet.
Mit zwölf Zweigvereinen und
über eintausend Mitgliedern ist
der ASV Pressbaum einer der bedeutendsten Allroundsportvereine Österreichs. Im Herbst letzten
Jahres feierte der ASVÖ-Verein
sein 50-jähriges Bestandsjubiläum. Auch der große ASV fing
einmal klein an, als Federballverein Pressbaum.
Der langjährige Obmann Horst Kullnigg war eine
der treibenden Kräfte bei der Vereinsgründung.„Die
Idee kam bei einem großen Hobbyturnier Ende der
50er-Jahre in der Wiener Stadthalle. Badminton
boomte zu dieser Zeit, auch in Pressbaum spielten
Badmintonbegeisterte Turniere, da gab es schon
mal gespendete Schaumrollen als Siegesprämien. Der eben erst gegründete NÖ Badminton Verband ist dann an uns herangetreten, einen Verein
zu bilden. Wir haben die verschiedenen Gruppen
in Pressbaum vereinigt und den Federballverein
ins Leben gerufen“, erinnert sich der ehemals geschäftsführende ASVÖ-NÖ- und ÖBV-Präsident
sowie Finanzdirektor des Badminton-Europa- und
des Weltverbandes an die Anfänge.
Das sportliche Wanderleben mit wechselnden
Spielorten (Eichgraben, Purkersdorf, Wien) endete 1965 mit der Eröffnung des Pfarrsaales in
Pressbaum. Ein unaufhaltsamer Aufstieg nahm
mit ersten Erfolgen bei NÖ-Landesmeisterschaften
seinen Lauf. Die Volksbank mit der neuen Filiale in
Pressbaum konnte als Sponsor gewonnen werden.
Eine richtungsweisende Entscheidung war die
Gründung einer Tischtennissektion 1966. „Eines
fügte sich ans andere“, führt Kullnigg, der vom
Kassier, Schriftführer, Sektionsleiter bis zum Langzeit-Obmann alle Funktionärsstationen im Verein
durchlief, weiter aus. Turnen folgte, Leichtathletik,
Nordischer und Alpiner Skilauf, Tennis, Reiten usw.
„Im Großraum Pressbaum hat praktisch jeder Aktive den ASV aufgesucht, um seinen Sport auszuüben.“
1970 erfolgt die logische Namensänderung in
Allgemeiner Sportverein Pressbaum, „Federball“
ist nunmehr eine unter mehreren Sportarten.
Sektionen und Zweigvereine bedingten später
eine Änderung der Organisationsstruktur. Seit
2002 sind die einzelnen Sparten eigenständig,
firmiert der ASV als Dachverein. Ein üblicher Vorgang, wenn der Verwaltungsaufwand überhand
nimmt. „So kann effizienter gearbeitet werden,
auch die Nähe zum einzelnen Sportler ist gegeben.“ Eine schwere Bürde für den Verein wurde
infolge von Anrainerproblemen die gleich zweimal errichtete ASV Tennisanlage samt Klubhaus
verbunden mit der erforderlichen Kreditaufnahme und des schwindenden Tennisinteresses am
Anfang des neuen Jahrtausends. Der neuerdings
zu verzeichnende Jugendandrang zum ASV Tennis lässt jedoch für die Zukunft hoffen.
z Mit Partner Zauner landete Roman Zirnwald bei den
Internationalen Meisterschaften von Österreich – Teilnehmer aus 48 Nationen! – in der Wiener Stadthalle
sensationell auf Rang drei.
Foto: Thomas Herndlhofer
Obwohl auch andere Sparten Staatsmeistertitel
und internationale Erfolge aufweisen, blieb Badminton das „Flaggschiff“ des ASV Pressbaum, des
Mannschafts-Staatsmeisters 1994, der auch heuer
im Finale (nach Redaktionsschluss) steht. Roman
Zirnwald machte mit dem Mixed-Staatsmeistertitel
2011 (Partnerin Simone Prutsch vom ATUS Weiz)
dem Verein ein Jubiläumsgeschenk zum 50er. Mit
der neuen Badminton-Heimstätte im Sacre Coeur
überzeugte der ASV auch als Veranstalter und
machte Pressbaum weltweit bekannt. Staatsmeisterschaften, Länderkämpfe, Austrian International,
Jugend-EM oder als Höhepunkt die B-Gruppen-EM
1993 mit dem Sieg für Österreich, an dem der ASV
durch Brigitte Langthaler auch aktiv mitwirkte, waren auch im TV zu sehen. Regelmäßig organisiert
der ASV Sommercamps mit Startrainern wie dem
malaysischen Olympiasieger Park Joo Bong oder die
Summer School des europäischen Badmintonverbandes EBU. Nächste Partronanzveranstaltung ist
das U15 Pressbaum International 2011 vom 1. bis
3. Juli im Sacre Coeur.
Mit ca. 70 Schülern und Jugendlichen unter Diplomtrainer Werner Langthaler ist die Nachwuchsabteilung des ASV Badminton wohl auch das
größte Jugendzentrum der Marktgemeinde. 2010
wurde auch der österreichische Jugend-Mannschaftsmeistertitel nach Pressbaum geholt. „Dennoch bedroht das finanzielle Damoklesschwert vor
allem durch die dramatisch zurückgefahrenen Förderungen der Marktgemeinde was hier aufgebaut
und Tag für Tag, Woche für Woche getan wird, natürlich auch im Kampf gegen die„zu dicken Kinder“,
die in aller Munde sind, allein es zählen die Taten“.
Pferdesport ist mit sieben Zweigvereinen die umfangreichste ASV-Sportsparte und stellt mit Erwin
Chloupek den amtierenden ASV-Vereinsobmann.
Von Wander-, Spring-, Dressur- und Kinderreiten
bis Fuchsjagden, Gedenk- und Weitwanderritte,
Kutschenfahren bis zu Voltigieren reicht die Palette.
„Nach intensiven Verhandlungen mit den österreichischen Bundesforsten konnte die Reitsparte des
ASV infolge des 1975 erlassenen Rad- und Reitverbots im Wald, für die Reiter des Wienerwaldes ab
1976 ein leider kostenpflichtiges, etappenweise bis
zu100 Kilometer langes Reitwegenetz „Bereich Wienerwald Nord“ für den Reitsport aufbauen, welches
die angeschlossenen Vereine und Stallungen miteinander verbindet. Auch für die Organisation, Instandhaltung und Betreuung desselben ist bis heute der
ASV zuständig“, erzählt ASVÖ-NÖ-Landesfachwart
Chloupek von einer Pioniertat des ASV. Sportliche
Klasseleistungen gibt es laufend in den Bereichen
Dressur, Springen, herausragend u.a. Hilde Jarc, Europameisterin im Distanzreiten, oder die dreifache
Voltigier-Staatsmeisterin Christa Kristofics-Binder.
Größter Zweigverein ist mittlerweile die „Freizeit“,
bestätigt Chloupek: „Da gibt es praktisch jeden Tag
eine Aktivität. Auch das Angebot an Bewegungsprogrammen im Rahmen der Aktion Fit für Österreich auf Initiative des Bundesministeriums nimmt
ständig zu.“ Der ASV hat auch in diesem Sektor
ein breit gefächertes Programmangebot von den
Kleinkindern bis zu den Senioren. Eine weit über die
Landesgrenzen hinaus bekannte Breitensportveran-
Foto: Andreas Meinke
Foto: Kurt Praxl
staltung ist der 2011 bereits zum 47. Mal zur Durchführung gelangende traditionelle Karriegellauf am
11. September. Auch gesellschaftliche Veranstaltungen wie Reiter- oder Silvesterball haben den
ASV bekannt gemacht. Der ASV Pressbaum ist eine
gelungene Symbiose aus Spitzen-, Breiten- und
Hobbysport. „Alles hat seine Berechtigung, manche
wollen keinen Leistungssport betreiben, aber wer
will, soll an Wettkämpfen teilnehmen können.“
z Sport im Blut: Voltigier-Staatsmeisterin Christa
Kristofics-Binder, Tochter von Eiskunstlauf-Europameisterin Claudia.
Foto: Voltigieren-ASV St.Florianl
Zwanzig staatlich geprüfte TrainerInnen hat der ASV
beschäftigt, ein Hauptanliegen ist die sportliche
Ausbildung Jugendlicher. „Wir haben auch Kooperationen wie Schulprojekte in Tullnerbach oder einer
Volksschule in Pressbaum“. Aktive Mitglieder zu finden, ist nicht das Problem, sehr wohl aber Personen
zu animieren, als FunktionärInnen zu wirken. „Die
zeitlichen und beruflichen Anforderungen machen
es oft schwer, ehrenamtlich in einem Verein tätig zu
sein.“ Selbst ein so kompetenter Verein, der im Inund Ausland als verlässlicher Partner angesehen ist,
hat da Schwierigkeiten. Franz Srnka
Informationen zum ASV Pressbaum unter:
www.asv.at 8
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien,
Tel (01) 877 38 20, E-Mail office@asvoe.at, Internet www.asvoe.at. Unternehmensgegenstand Sportdachverband.
Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Josef Kopal, Ing. Hans Ludescher, Dr. Hansjörg Mader,
Finanzreferent Horst Kullnigg, GS Mag. Paul Nittnaus. Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Mag. Barbara Schmal-Filius, Franz Srnka.
Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ. Layout DIE BESORGER, Bergerweg 44, 4400 Steyr.
Druck Gutenberg Linz. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors/der Autorin wieder.
ASVÖ Newsletter 2.2011
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öStErrEiCHiSCHE SPortHilFE
”For Winners with Future”Sommersportler bestimmt
2007 riefen Wüstenrot und die Österreichische Sporthilfe "For Winners with Future"
ins Leben. Die Förderinitative unterstützt
die Weltklassesportler von morgen nicht
nur finanziell, sondern auch mit einer spitzensportgerechten Ausbildung. Jetzt wurden neue Sommersportler ins Programm
aufgenommen.
Im Mai 2007 starteten die Bausparkasse Wüstenrot
AG und die Österreichische Sporthilfe die FörderInitiative „For Winners with Future“, die sich vor allem der Förderung aufstrebender junger Athleten
widmet. Seither wurden und werden bereits 45
Sportler zwischen 15 und 25 Jahren unterstützt.
„Wir nehmen durch unser Engagement im Sport
unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr“, so
Wüstenrot-Generaldirektorin Dr. Susanne RiessPasser, „wir wollen jungen Talenten den Weg nach
oben erleichtern. Vor allem zu Beginn der Laufbahn
ist es schwierig, Sponsorgelder zu akquirieren.“„For
Winners with Future“ sei ein Paradebeispiel der
Sportsponsoring-Philosophie Wüstenrots, meint
Vorstandsdirektor Franz Meingast, MBA: „Wir wollen auch Sportler aus nicht so prominenten Sportarten und Athleten mit Handicap unterstützen.“ So
wird beispielsweise die Sportlerin mit Behinderung
des Jahres 2010, Claudia Lösch, seit Beginn der Initiative im Jahre 2007 gefördert.
Der Beirat, bestehend aus Experten wie ehemaligen Spitzensportlern, Funktionären und Trainern,
begutachtete viele Anträge von Sportlerinnen
und Sportlern, die um Aufnahme in den Kader
von "For Winners with Future" ansuchten. Die
Sommersportler 2011 sind neben Zehnkämpfer
Dominik Distelberger und Gehörlos-Tennisspieler
Mario Kargl Schwimmer Christian Scherübl, Golfer
Matthias Schwab und Kletterin Anna Stöhr. Weiters
mit dabei die beiden Judoka Kathrin Unterwurzacher und Tina Zeltner, Seglerin Lara Vadlau, Gymnastin Caroline Weber und Kanutin Ana Roxana
Lehaci. Die zehn Wintersportler, die im Rahmen
von "For Winners with Future" unterstützt werden
sind: Christina Hengster (Bob), Anna Fenninger
und Björn Sieber (beide Ski Alpin), Martin Maier
(Biathlon), Tomaz Druml (Nordische Kombination), Claudia Lösch (Ski Alpin beh.), Markus Schairer (Snowboard), Reinhard Egger (Rodeln), Katrin
Ofner (Skicross) und Anna Rokita (Eisschnelllauf).
„Die durch die Initiative geförderten Sportler konnten teils große Erfolge feiern“, so Anton Schutti. Als
Beispiele zieht der Sporthilfe-Geschäftsführer Marcel
Hirscher oder die aktuell geförderte Anna Fenninger,
die in der Weltspitze mitfahren, Schwimmerin Nina
Dittrich und Gymnastin Caroline Weber, die sich beide
für die Olympischen Spiele in Peking qualifizierten,
heran. „Claudia Lösch hat uns mit ihren Leistungen
bei den Paralympics mit zwei Gold- und insgesamt
vier Medaillen und fünf Mal Edelmetall bei der diesjährigen WM sehr beeindruckt.“
“For winners with future“ greift Österreichs TopAthleten aber nicht nur finanziell unter die Arme,
sondern bietet auch Perspektiven für das Leben
nach der Karriere als Spitzensportler. Wüstenrot
offeriert den geförderten Sportlern die Möglichkeit einer spitzensportgerechten Ausbildung zum
Finanzdienstleistungsberater. „Wir bieten den Athleten die Möglichkeit bereits für die Zeit nach der
sportlichen Karriere vorzusorgen, denn schließlich
tritt nicht jeder als Weltmeister oder Olympiasieger
ab“, nennt Dr. Susanne Riess-Passer den Ausschlag
für die Möglichkeit eines Ausbildungsprogramms.
Mehr Infos unter www.sporthilfe.at 8
aSvö vErEinSvErSiCHErunGEn
ASVÖ-BSO Kollektiv-Sportunfallversicherung, ASVÖ Vereins-Haftpflichtversicherung und ASVÖ Vereins-Rechtsschutzversicherung
In Zusammenarbeit zwischen dem ASVÖ, der
ASVÖ Versicherungsberatung Held & Held
und vielen österr. Sport-Fachverbänden und
Vereinen wurden die drei wichtigsten Vereinsversicherungen – bedarfsgerecht – mit
umfangreichem Versicherungsschutz – bei
sehr geringer Jahresprämie – geschaffen. Jedes dieser Produkte ist einzeln abschließbar.
Die Kollektiv-Sportunfallversicherung
Sportunfälle sind sehr oft leider nicht zu verhindern,
aber unerfreuliche negative finanzielle Folgen einer
Verletzung können sehr wohl geglättet werden und
das zu einer für alle Vereine leistbaren Jahresprämie!
Es erfolgt keine Namensnennung der einzelnen
Sportler, sondern es wird nur die Personenanzahl
der Kader durch die Verbände und Vereine gemeldet. Berufs- und Spitzensport sind mitversichert.
Jahresprämie pro Person € 6,60, für Jugendliche bis
zur Vollendung des 15. Lebensjahres € 3,30. Neu
sind Versicherungsvarianten mit Einschluss von unfallbedingten Rückholkosten und/oder Bergekosten
sowie eine Version für den Flugsport.
Die Vereins-Haftpflichtversicherung
Auch wenn die einzelnen Funktionäre, Trainer, Betreuer oder Sportler möglichst große Vorsicht und
Sorgfalt an den Tag legen, so kann nicht jede Verletzung bzw. jede Beschädigung fremden Eigentums
von vornherein ausgeschlossen werden. Der Großteil der Vereinsmitglieder, Funktionäre und Trainer
betätigt sich ehrenamtlich, jedoch können auch
diese bei Schadensersatzforderungen zur Verantwortung herangezogen werden. Unter Bedacht-
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nahme auf Schadenereignisse, die auch tatsächlich
im täglichen Vereinsleben eintreten, wird entgegen
bisher angebotenen Vereins-Haftpflichtversicherungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten. Die Mindestjahresprämie beträgt
pro Verein (bis zu 100 Mitglieder) nur € 50,-
Die Vereins-Rechtsschutzversicherung
Die Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung ist
wohl unbestritten! Welche finanzielle Belastungen
kommen jedoch auf den Verein, Funktionär, Trainer
oder Sportler zu, wenn wegen Körperverletzung
ein Strafverfahren eingeleitet wird (Anwaltskosten,
etc ...) oder wenn es um die Durchsetzung von eigenen Forderungen geht (Prozesskosten, Sachverständigenkosten, Anwalts- und Gerichtskosten, etc ...).
Hiefür bietet die Vereins-Rechtsschutzversicherung
umfassende Sicherheit für den Verein sowie für die
Funktionäre, Trainer und Sportler. Bestandteile des
neuenVereins-Rechtsschutzes sind Strafrechtsschutz,
Schadensersatzrechtsschutz, Arbeitsgerichtsrechtsschutz, Sozialversicherungsrechtschutz und Beratungsrechtsschutz. Dieser seit langem gewünschte
Vereins-Rechtsschutz ist speziell auf die bewährte
Vereins-Haftpflichtversicherung abgestimmt und
ist mit solch einem großem Deckungsumfang und
so niedriger Prämie in dieser Form einmalig. Die
Mindestjahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 125
Mitglieder) nur € 40,–.
Infos unter www.asvoe.at (Service/VersicherungsService) oder bei: ASVÖ-Versicherungsberatung Held
& Held, Tel. 02236/53086-0, Fax 02236/53086-4,
office@diehelden.at, www.diehelden.at/asvoe. 8
ASVÖ Newsletter 2.2011
Top -Adresse fü
r
Tr ainingslager,
Sport wochen,
Skikurse und S
eminare
Laufkönig
Haile setzte VCM
die Krone auf
Den Vienna City Marathon (VCM) gewann der
Kenianer John Kiprotich, der Star war aber ein anderer: Laufkönig Haile Gebrselassie, der im Halbmarathon einen – wie könnte es auch anders sein
– neuen Streckenrekord markierte. Mit involviert
der ASVÖ-Verein www.team2012.at durch den
1500-m-EM-Finalisten Andreas Vojta, der dem
Äthiopier auf den ersten Metern „Begleitschutz“
gab.
zVCM-Chef Wolfgang Konrad und sein „Lottosechser“
tAnja Eberhart und ihr Marathondebüt: „Ein überwältigendes Gefühl“
ttSuperstar und rotweißroter Hoffnungsträger: Haile Gebrselassie und Andreas Vojta Seite an Seite
zeit (1:00:18). „Es waren Haile-Festspiele, der VCM
stand im Zeichen eines Läufers, der mich persönlich und alle Zuschauer begeistert hat“, schwärmte
VCM-Organisator Wolfgang Konrad vom Superstar,
der sich so gänzlich ohne Allüren zeigte.
In der Begeisterung um Gebrselassie („eine unglaubliche Atmosphäre, das Publikum ist einmalig“) ein wenig untergegangen, aber umso
bemerkenswerter: die Leistungsdichte im Marathonlauf mit vier Läufern unter 2:10 Stunden und
22 unter 2:20 Stunden. Der erst 22-jährige John
Kiprotich führte in seinem erst zweiten Marathon
als Sieger in beachtlichen 2:08:29 ein Achterpaket
aus Kenia an. Der Kärntner Roman Weger wurde
Im Gefolge der Lauflegende Gebrselassie hatte
der VCM an diesem 17. April eine derartige Leistungsdichte in allen fünf Bewerben wie noch nie
in seiner 28-jährigen Geschichte aufzuweisen.
Insgesamt jubelte man über 28.368 Finisher und
über Zuschauermassen an der Strecke, wie man sie
in Wien noch nie gesehen hat. 8
Franz Srnka
erdmannpeisker / Robert Bösch
Der zweimalige Olympiasieger und neunfache
Weltmeister, der in seiner Karriere sagenhafte 27
Weltrekorde bzw. -bestleistungen aufstellte, war
von niemandem zu halten. Zwei Minuten nach der
Marathon-Elite ins „Catch me, if you can“-Verfolgungsrennen gestartet, machte Haile Gebrselassie
Meter um Meter gut, brauste schon nach zehn
Kilometern an der Marathonspitze vorbei und gewann den Halbmarathon in neuer Streckenrekord-
21. in 2:18:24. Den Sieg bei den Damen holte sich
Hailes Landsfrau Fate Tola (2:26:21). Bei ihrem
Debüt beste Österreicherin wurde HalbmarathonStaatsmeisterin Tanja Eberhart (ÖLV-U23-Rekord
2:44:11). Auch hier war www.team2012.at involviert: Klubchef Wilhelm Lilge trainiert die 21-jährige Niederösterreicherin.
Benjamin Karl
Snowboard
Ludwig Paischer
Judo
Seil-Testreihe.
Zwischen Himmel und Erde. Sicherer Halt auf Verlangen. 30 internationale
Kletterathleten stellten am Klausenpass die hohe Kompetenz der
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ASVÖ Newsletter 2.2011
01.03.2011 11:39:53
ASvö Stars einst und jetzt
Weltklasse-Mittelstreckenläufer
Mag. Rudolf Klaban
Vom Handballtor
auf die Laufbahn
Was haben der ehemalige Ski-Rennsportdirektor
Kurt Hoch, „Ostbahnkurti“ Willi Resetarits und der
Kurier-Sportjournalist Wolfgang Winheim gemeinsam? Sie wurden von Professor Rudolf K­ laban
unterrichtet, wie viele andere. „Natürlich“ Sport
– die Profession des einstigen Weltklasseläufers,
dessen österreichischer 800-m-Rekord bis 1991
fast 27 Jahre allen Angriffen stand hielt.
Generalstabsmäßig geplant kam es zu den 1:47,4
Minuten im olympischen Semifinale von Tokio
1964. Nach abgeschlossenem Studium leistete der
Reichsbund-Athlet seinen Präsenzdienst ab und
bereitete sich unter professionellen Bedingungen
auf den Saisonhöhepunkt vor, kürte sich in diesem
Jahr auch zum Militär-Weltmeister. 26-Jährig war
Rudi Klaban auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn.
Als der Wiener nach seiner dritten Olympiateilnahme vier Jahre später in Mexiko die aktive Laufbahn
beendete, standen 80 internationale Erfolge, 30
Staatsmeistertitel und 16 österreichische Rekorde
auf seiner sportlichen Visitenkarte. Die Laufduelle
mit Dauerrivalen Volker Tulzer waren legendär. „Wir
waren Konkurrenten und Freunde, haben auch gestritten.“ Nachsatz: „Aber nur beim Tarockieren. Wir
hatten viel Spaß miteinander.“
»Wir waren Konkurrenten
und Freunde,
haben auch gestritten.«
Magister Rudolf Klaban wurde Mittelschullehrer für Geografie und Turnen. An jener Döblinger Schule, an der ihn der Direktor einst mit
den Worten „Trainieren oder maturieren“ einen
Auslandsstart vermasseln wollte. Ein fingierter
Anruf („Hier spricht der Präsident des ÖLV, ich
brauch‘ den Rudi für einen Ländervergleich in
Jugoslawien“) stimmte den Direktor um und
Klaban („Ich war kein besonders guter Schüler“) beendete sein Rennen als Sieger. Ausdauer,
Siegeswillen und eine ausgeprägte Spurtstärke
machten Klaban zu einem „Fluchttier, das man
erst schlagen musste“ (Eigendefinition). Das
Schmähtalent hielt mit dem Lauftalent schritt.
Unzählige Anekdoten kursieren um die einstige
Leichtathletik-Spaßgesellschaft. Ebenso Wetten
auf Klaban-Siege, die die Reisekasse auffüllten.
Viele Jahre später musste er allerdings eine
Wettschuld einlösen. Dass sein 800-m-Rekord
keine 20 Jahre überdauern würde – da hielt
ORF-Reporter Sigi Bergmann dagegen. Der
46-jährige Klaban lief den Höhenstraßenlauf –
und gewann seine Altersklasse …
»Einmal Lehrer,
immer Lehrer heißt es.
Ich bin jetzt nur noch
Mistkübelausleerer.«
z Ein Leichtathlet machte den Simmeringer Fußballern Beine: Nuske, Geyer, Lebersorger und Konditionstrainer Klaban.
i Volker Tulzer, Rudi Klaban und Helmut Haid (v.l.n.r.) bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio.
Wiener Meistertitel (3000 m). Der Aufstieg zur
Elite verlief rasch, Klaban dominierte in den
1960er-Jahren über 800 und 1500 Meter. Immer
trainiert vom Herrn Papa, selbst Staatsmeister
und früheres Ass auf den Langstrecken.
i „Fluchttier“ Klaban mit der Nummer 1 stets vorneweg
„Es ging mir nie ums Geld, konnte mit den Prämien das Studium finanzieren“, erzählt Klaban
davon, als einziger Österreicher „Aufputz“ einer
Europatournee der US-Stars um Wilma Rudolph
gewesen zu sein. „Von den Reisespesen habe ich
ein Jahr leben können.“ Der universelle Sportler
verdingte sich auch als Schilehrer, als Konditionstrainer der Simmeringer Kicker, im Schwechater Stadtsportverein, kam selbst erst aus
dem Handballtor („nach zwei Handbrüchen“)
zur Leichtathletik. Von 800 bis 3000 Meter lag
die Bandbreite seiner Siege und Titel als Jugendlicher, mit 17 feierte Klaban seinen ersten
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ASVÖ Newsletter 2.2011
Foto: Agentur Votava
Fotos: Agentur Votava
Ein entscheidendes Mal entsprach der Sohn
nicht dem Wunsch des Vaters, einem Finanzbeamten. Statt mit dem Jus-Studium einen
sicheren Arbeitsplatz anzusteuern, wurde Rudi
Klaban im Sport sesshaft. „Ich hatte ein erfülltes Berufsleben, möchte keine Stunde missen“,
ist der sportive 73-jährige Noch-immer-Läufer
(„vier- bis fünfmal die Woche eine Stunde, ich
bin bewegungskrank“) stolz, keinen einzigen
Tag im Krankenstand gewesen zu sein, selbst
die Hüft-OP in die Ferienzeit gelegt zu haben.
Angeboten aus Saalfelden und Zell am See
widerstand der Mittelschullehrer, einem vom
Institut für Sportwissenschaften der Uni Wien
nicht. Als vierfacher Vater beendete Rudolf
Klaban mit 64 Jahren als Leiter der Abteilung
Trainingslehre seine Berufslaufbahn. Die Ferienwohnung auf einem Bauernhof in Stubenberg
nutzte der Naturliebhaber nun dauerhafter.
„Körperliche Arbeit habe ich nie gescheut, half
dem Bauern“, sagt Klaban und fügt an: „Sozusagen als dritter Knecht.“ Der Schalk schwingt
auch im Schlusssatz mit: „Einmal Lehrer, immer
Lehrer heißt es. Ich bin jetzt nur noch Mistkübelausleerer.“ 8
Franz Srnka