Uns geht`s gut ! … und morgen
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Uns geht`s gut ! … und morgen
22. märz 2013 kleinwalsertaler dialoge Internationale Tagung im Kleinwalsertal „Uns geht’s gut ! … und morgen ?“ HERZLICH WILLKOMMEN bei den 19. Kleinwalsertaler Dialogen im Walserhaus in Hirschegg im Kleinwalsertal partner Coverbild: Jessica Haller; Rechte weiterer Bilder liegen bei den Referenten PROGRAMM Moderation Mag. Markus Bischof 9.00 Uhr Eröffnung 9.10 Uhr Gruß und einführende Worte Dr. Andreas Gapp, Vorstand der Walser Raiffeisen Holding 9.30 Uhr 10.30 Uhr Mag. Andreas Reiter „Die Zukunft ist schon hier“ 11.00 Uhr Pause 11.30 Uhr Prof. Dr. Markus Hengstschläger „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“ 12.30 Uhr Dialogrunde Teilnehmer: Michaela Altenberger – Wirtschaftskammer Vorarlberg, Michael Fritz – Kunstschmid Dialogrunde Teilnehmer: Anne Riedler – Tourismusdirektorin Kleinwalsertal, Markus Faißt – Holzphilosoph 13.00 Uhr Mittagessen 14.30 Uhr Matthias Lanzinger „Und plötzlich ist alles anders“ 16.00 Uhr Schlussworte und Ausklang Mag. Willi Fritz, Vorstandsvorsitzender der Walser Raiffeisen Holding 4 INHALTSVERZEICHNIS 6 Zur Tagung 9 Mag. Markus Bischof Moderation 11 Mag. Andreas Reiter „Die Zukunft ist schon hier “ 21 Prof. Dr. Markus Hengstschläger „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung “ 27 Matthias Lanzinger „Und plötzlich ist alles anders“ 33 Rückblick Dialoge -Themen 1995 – 2012 5 ZUR TAGUNG „Uns geht’s gut ! … und morgen ? “ „Uns geht’s gut ! “ ist eine Feststellung, die glücklicherweise viele von uns treffen können. Dabei werden die Vorteile der Wohlstandsgesellschaft oft großzügig als Selbstverständlichkeit angenommen. Viel zu selten wird die Frage gestellt, worauf dieser Wohlstand beruht. Und so wird häufig nicht erkannt, dass die permanente Veränderung eine wichtige Voraussetzung dafür ist. Gleichzeitig wird die Veränderung jedoch oft als Bedrohung empfunden. Es wird nicht gesehen, dass eine Veränderung die verschiedensten Möglichkeiten bietet. Durch das „Wohlgefühl“ wird der Blick darauf versperrt. Man geht – wenn überhaupt – nur selten durch die sprichwörtlich „neue Türe“. Meist stellt man sich nicht die Frage, welche Chancen hinter der „Türe“ liegen. Dabei wäre dies so wichtig, damit es uns morgen auch noch gut geht. Diese Problematik stellt sich in unserer Gesellschaft generell. Auch im Tourismus zeigt sich die Geschwindigkeit der Veränderung deutlich: beispielsweise bei der Aufenthaltsdauer, die sich im Durchschnitt verkürzt hat und auch beim Buchungsverhalten. Bis weit in die 70er Jahre wurde die Unterkunft per Brief fixiert. In den 80er Jahren wurde der Brief von Fax und Telefon abgelöst. Und heute geht fast alles online. Faxe und Briefe kommen so gut wie keine mehr. Die Buchungen erfolgen kurzfristig und wetterabhängig – früher dagegen häufig ein Jahr im Voraus. Der Umgang mit der Veränderung und besonders die Frage, was hinter der „Türe“ liegt, sind für uns ausreichend Grund, das Thema „Veränderung“ von verschiedenen Seiten näher anzusehen. 6 Eine Perspektive der Betrachtung ist dabei die Wissenschaft, insbesondere die Naturwissenschaft. Wie geht die Natur mit dem Thema „Veränderung“ um und was kann man daraus lernen? Einer, der besonders berufen ist, etwas dazu zu sagen, ist der Bestsellerautor Prof. Dr. Markus Hengstschläger. Der 1968 geborene Genetik-Professor zählt zu den inter national anerkannten österreichischen Wissenschaftlern. Eine andere Perspektive der Veränderung wird uns Matthias Lanzinger näher bringen. Matthias Lanzinger kommt aus Abtenau in Salzburg und zählte zu den großen Hoffnungen des Österreichischen Skiverbandes. Ein schwerer Sturz im März 2008 hatte die Amputation des linken Unterschenkels zur Folge. Diese Veränderung war nachhaltig und radikal. Er verfügt daher heute über eine gänzlich andere Perspektive. Wenn erkannt wird, dass die Veränderung eine Voraussetzung für den Wohlstand ist, stellt sich die Frage, wohin diese führen könnte. Welche Trends kommen auf uns zu? Auf welche Veränderungen sollen wir uns einrichten? Mag. Andreas Reiter wird uns seine Ansichten dazu präsentieren. Mag. Andreas Reiter beschäftigt sich seit 17 Jahren mit Trends im Tourismus und gilt als ausge wiesener Tourismusexperte. 7 8 MAG. MARKUS BISCHOF Moderation —— Studium Volkswirtschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck —— Bayerische Akademie für Werbung und Marketing —— St. Gallen Business School Tätigkeit: —— Standortleiter der Agentur P8 HOFHERR in Innsbruck, strategische und operative Beratung der Kunden —— Entwicklung des Kommunikationssystems p.c.s. zur strategischen und kommunikativen Begleitung von Infrastrukturprojekten —— Dozent Management Center Innsbruck —— Lektor und Betreuungsdozent an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing im Studiengang Public Relations 9 NOTIZEN 10 MAG. ANDREAS REITER „Die Zukunft ist schon hier “ 11 MAG. ANDREAS REITER Wie bereits im Eingang erwähnt, ist die Veränderung eine Voraussetzung für den Wohlstand. Dies jedoch nur soweit, als diese aktiv angenommen und gestaltet wird. Was kommt auf uns zu? Welche Trends könnte man nutzen, um den Wohlstand abzusichern? Mag. Andreas Reiter wird uns erläutern, welche Chancen seiner Meinung nach hinter „neuen Türen“ liegen. Mag. Andreas Reiter hat das ZTB Zukunftsbüro gegründet, das sich schwerpunktmäßig dem Thema Zukunft im Tourismus widmet. Sein Selbstverständnis bringt er wie folgt auf den Punkt: „Die Welt beschleunigt. Sie verändert sich mit der Geschwindigkeit eines Mausklicks. Was heute Morgen gilt, kann heute Abend schon wieder hinfällig sein.“ Zur Person: —— Studium der Soziologie und Sprachen —— Erste Einblicke in Früherkennungs-Modelle und Risiko-Management als Mitarbeiter der Bayerischen Rückversicherung in München —— Gründung des ZTB Zukunftsbüro im Jahr 1996 —— Beratung renommierter Unternehmen, Kommunen, Destinationen und öffentlicher Institutionen im deutschsprachigen Raum bei strategischer Planung, Produktentwicklung und strategischer Positionierung. —— Referent bei internationalen Kongressen —— Buchautor —— Lehrbeauftragter für Trend- und Innovations-Management an Fachhochschulen (MCI in Innsbruck, FH Wien, Donau-Universität Krems) Publikationen: —— Günther Burkert / A ndreas Reiter: „Die Mayflower-Strategie. Neue Märkte, neue Produkte, neue Ziele.“ München 2005 —— Andreas Reiter: „Für immer jung. Die Generation 60 Plus.“ Wien 1999 12 „Die Zukunft ist schon hier “ 1. Innovation ja, aber nur wenn sie die Marke stärkt Der Wettbewerbsdruck im alpinen Tourismus nimmt drastisch zu. Sinkende Aufenthaltsdauer, beschleunigte Urlaubszyklen (heute hier, morgen dort) und eine massive Konzentration starker DestinationsMarken erfordert eine klare strategische Differenzierung vom Wettbewerb und damit die Forcierung – markenzentrierter – Innovationen. Wer Wachstum erzielen und neue Märkte besetzen will, muss raus aus der Komfortzone und sich ins Ungewisse wagen. Nur Unternehmen und Destinationen, die sich und ihre Branche neu erfinden, werden auch morgen erfolgreich sein. Erfolgreiche Unternehmen brechen Regeln, überschreiten Branchengrenzen und definieren ihre Märkte neu. Dies erfordert Kreativität, Mut – und Fehler-Bereitschaft. Und ein Denken in Alternativen. Denn Innovation ist der Wechsel vom Standbein zum Spielbein, von der Kernkompetenz hin zu neuen Profilfeldern – etwa wenn der Seilbahnbauer Doppelmayr sich als Mobilitäts-Anbieter in Städten (zuletzt in London) positioniert, wenn der Garten-Architekt Patrick Blanc vertikale Gärten auf Häuserwänden (Green Walls) wachsen lässt, wenn der Babynahrungshersteller Hipp vitalisierende Obstgläschen für Erwachsene produziert oder wenn sich der Autohersteller Daimler als MobilitätsDienstleister (Car2go) versteht – das „erste eigene öffentliche Verkehrsmittel“, das städtische Mobilität im Minutentakt ermöglicht. Die Grundidee verdankt sich auch hier einer Branchen-Migration: Mobilität sollte so einfach sein wie das Telefonieren mit dem Handy. Radikale Innovation statt kosmetischer: Regeln brechen In der Innovationslehre unterscheidet man zwischen inkrementeller – also schrittweise verbessernder – und radikaler Innovation. Letztere ist auf langfristiges Wachstum ausgelegt und definiert die Spielregeln des Marktes neu. So revolutionierte beispielsweise Apple erst den 13 Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“ Musik- und dann den Medienkonsum (iPod / iTunes bzw. iPad); Nespresso veränderte mit seinem Kapselsystem nachhaltig die Art des Kaffeekonsums – stylisches Design der Kaffeemaschinen, individualisierter Kaffeegenuss mit unzähligen Aromen, praktische Kapselmethode. Beide Marken haben als First Mover ihren entsprechend hohen Preis, beide haben ihre riesige Fangemeinde – und unzählige Wettbewerber, die aber nie an das Image des Originals herankommen. Wer Zukunfts-Märkte erobern will, muss zuerst die Vergangenheit verlernen. 2. Innovationen im Tourismus Wie sieht es mit der Innovations-Kraft im Tourismus aus – einer Branche, die ja ihren Kunden stets „was Neues bieten“ muss und durch Kreativität und Emotion begeistern soll ? Die Innovationstätigkeit der Touristiker bezieht sich in erster Linie meist auf die Hardware ( Events, Hotellerie, Seilbahnen, Attraktionen etc. ), der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist – aber nur vordergründig – ein Wettbewerb der Symbole: der höchste Tower, die steilste Skipiste, das erste Plusenergie-Hotel usf. Diese Attraktionspunkte sind zweifellos starke Imageträger (und Markenkontaktpunkte) und ziehen als solche vor allem Erstkunden an. Zur Wettbewerbsstärkung und Differenzierung auf den Märkten dienen sie aber nur selten – die Tourismuslandschaft reproduziert sich häufig selbst, die Produkt-Semantik ist repetitiv – der erste Sky Walk in den Bergen ist noch interessant, der 24. langweilt irgendwann. Optimieren der Ambiente-Leistungen im Kampf um Premium-Kunden Das touristische Angebot ( von der Infrastruktur bis zur Dienstleistung ) hat einen immer kürzeren Lebenszyklus, die Qualität muss laufend verbessert und die Produkte an neue Konsumwünsche und neue Zielgruppen angepasst werden. Erfolgreiche Touristiker fokussieren insbesondere auch die 14 weichen Faktoren, die Ambiente- und Service-Leistungen (z.B. die Helping Hands auf den Skipisten in Serfaus-Fiss-Ladis, die CabrioSeilbahn aufs Schweizer Stanserhorn u.a.) und decken, mittels Service Design, die Bedürfnisse der Kunden meist sehr gut ab. Die Bedürfnisse der Gäste werden – in den alpinen Destinationen – heute meist sehr gut und zielgruppengerecht befriedigt. Das reicht nicht. Es überwiegen im Tourismus insgesamt inkrementelle Innovationen, die das Bestehende sukzessive optimieren: das größere Spa, die Therme mit noch einer schnelleren Mega-Speed-Rutsche, WLAN auf der Skipiste, die VIP-Gondel im Luxus-Design des BMW-7er-Modells usf. Inkrementelle Innovationen werden schnell zu unverzichtbaren Basics, langfristig erreicht man darüber keine Wettbewerbsvorteile. Nachhaltige Wertschöpfung erzielen nur Innovationen, die sich an den Werten und Sehnsüchten der Gäste ausrichten. Der Tourismus ist eine hoch emotionale Branche – Urlaube sind schließlich Höhepunkte im Leben der Gäste – um Hochgefühle bei den Gästen zu erzeugen, braucht es auf Seiten der Gastgeber Exzellenz in jeglichem Bereich (Hard- und Software, von der Infrastruktur bis hin zu den Mitarbeitern). Erst im harmonischen Zusammenspiel weicher und harter Faktoren entsteht die Magie eines Ortes. Tourismus ist Beziehungs-Wirtschaft – es geht um Beziehungen: Gast-Gastgeber, Zuhause-Zuhause auf Zeit (Second Home); es geht um Glück (um das Urlaubsglück der Gäste ebenso wie um das Lebensglück der Einheimischen – nur dort, wo sich Einheimische wohl fühlen, tun dies auch deren Gäste. Urlaub ist, so die Erwartungshaltung der Gäste, Paradies auf Zeit. Dieses Paradies gibt es, seit der Vertreibung von Adam & Eva nicht mehr, aber man sucht es – im Extremen: dort, wo es ganz leise ist (wo man ganz bei sich ist) und dort wo es laut und fröhlich ist (unter 15 Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“ anderen Menschen). Die touristische Dramaturgie hat somit zwei große Handlungslinien, zwei Story Lines: die Destination Ich und die Magie des Ortes, das Place Making. Um die Sehnsüchte der Gäste dramaturgisch zu inszenieren, müssen Touristiker – neben der genuinen Gastfreundschaft – ein strategisches Gespür für die Trends von morgen entwickeln. Wer Trends rechtzeitig erkennt, erkauft sich Zeitwohlstand – Zeit, um am Wettbewerber vorbei ein neues Produkt zu entwickeln, das dann die Köpfe der Menschen erreicht – und noch wichtiger – sie im Innersten berührt. 3. Die Trends. Die Zukunft. Die Alpen sind – mit 460 Millionen Nächtigungen pro Jahr – eine der meist inszenierten touristischen Spielwiesen der Welt. Doch die Bespielung verändert sich, die Zeit des rein quantitativen Wachstums – höher, schneller, weiter – ist vorbei. Der Berg ist in den Wechseljahren, nicht nur des Klimawandels wegen. Der Massen-Tourismus hat seine post pubertäre Phase hinter sich. Die Erlebnis-Inszenierungen werden reifer. Eine klare Segmentierung in Hot Spots und „Hidden Places“ abseits des Mainstreams, in Ballermänner, Premium-Resorts und Natur-Parks zerteilt in Zukunft die touristische Gebirgs-Landschaft. Hier die touristische Ameisenstraße, dort hochwertige Nischenprodukte rund um die Kern-Themen Genuss, Kraft, Aus-Zeit und Selbstfindung. Ein neuer Lebenszyklus in der Aufmerksamkeits-Ökonomie steht bevor, getrieben u.a. von : —— Internationalisierung (neue Quellmärkte erfordern eine Diversität in der Angebots-Gestaltung, z.B. Regen-Packages für arabische Gäste) —— Alternde Gästestrukturen (Best Ager über 55 Jahre halten in Europa einen Anteil von mehr als einem Viertel aller Auslandsaufenthalte) —— Zeit-Rebellion: Gäste sind Zeit-Rebellen, sie erwarten in immer 16 weniger Zeit verdichtete Erlebnis-Pakete, Bedürfnisse nach Kicks verschränken sich mit jener nach (sinnlich inszenierter) Lange-Weile, Adrenalin mit Serotonin. Touristische Innovationen fokussieren künftig: • Alpine Convenience Erfolgreiche Unternehmen definieren ihre Produkt- und Service-Palette aus den Augen ihrer Kunden heraus und optimieren Aufenthalts exzellenz und Dienstleistungskette in einer Destination. Die zwei entscheidenden Zielgruppen der Zukunft: Best Ager und Frauen – haben eine hohe Convenience-Erwartung. Alles muss einfach, bequem sein – auch das Erlebnis am Berg, ob das zusammenklappbare Fahrrad („Gams“, „Bergmönch“ etc.), das man im Rucksack verstaut und dann zur Bergabfahrt wieder ausklappt, ob Rollbänder vom Hotel zur Liftstation oder Apps, die den Alltag erleichtern oder soziale Sehnsüchte bespielen wie z.B. Social Seating bei Airlines: über den (optionalen) Abgleich der SocialMedia-Profile kann man sich seinen Sitznachbarn (mit ähnlichen Lifestyle-Interessen) aussuchen. 17 Mag. Andreas Reiter: „Die Zukunft ist schon hier“ • Codierter Luxus Moderne Performer – die Digital Natives – bewegen sich in geobasierten Peer-Gruppen, sie verbinden technologische Exzellenz (über soziale Netzwerke, Apps etc.) mit der Jagd nach außergewöhnlichen Erlebnissen und Schnäppchen. So werden z.B. Ski-Liftkarten über Last-MinuteApps (wie Flugtickets) je nach Auslastung verkauft (Yield-Management). Exklusive Erlebnisse gelten als Status-Symbole – sind also eine neue Form des Luxus, sie dienen der persönlichen Differenzierung (z. B. die „erste Spur“, Sauna-Gondel, Speed Lanes etc.). Die Gamification hält Einzug in die alpine Produktgestaltung. In einigen Destinationen können Skifahrer ihren Abfahrtslauf auf einer SkicrossSkimovie-Route filmen lassen und dann auf ihren Social Media-Kanälen vertreiben. Das Performance Measuring wird wichtiger, ob auf der Rutsche in einer Therme oder beim Holmenkollen-Skispringen online auf der Website von Visit Norway. • Lokale Communities Die (reiseerfahrenen) Gäste, die „Trüffelschweine der Exzellenz“ (Umberto Eco) meiden den Mainstream, sie suchen ein „Live-like-a-Local“-Gefühl. Sie wollen „Einheimische auf Zeit“ sein und eintauchen in die Alltagswelt vor Ort. Unter dem Motto „Embedded Neighbourhood“ verlinken kreative Stadt-Hoteliers ihr Haus mit passenden Lifestyle-Angeboten in der Nachbarschaft, Anbieter von Privat-Appartments wie Airbnb vernetzten Einheimische und Gäste usf. Für Destinationen bedeutet diese Entwicklung die Forcierung spezifischer Communities (z. B. der „Kitz Country-Club“ als Ort der Inspiration und des Networkings). Kreative Milieus, die im Internet längst Produkte selbst herstellen ( der Konsument als Produzent ), basteln sich ihre Community – und damit auch die Destination – gleich selbst, z.B. die Internet-Community „tribewanted.com“ (die eine Fidschi-Insel gepachtet hatten, gemeinsam 18 mit den Einwohnern ökologische Projekte entwickelten und seitdem immer wieder neue Destinationen aufbauen – in Sierra Leone und Italien). • Inspirations Die Berge werden künftig als Kraftplätze genutzt, als emotionale und physische Aufladestation, und entsprechend über Clean Sports erlebt. In einer ausgebrannten, alternden Gesellschaft ist nicht mehr Adrenalin das primäre Markenversprechen der Berge, es geht vielmehr um Inspira tion auf hohem Niveau. Berge sind dreidimensionale Projektionsräume, Psychotope in 3 D. Psychotope, in denen Menschen sich und ihre Umwelt mit allen Sinnen neu entdecken wollen. Narrative Erlebnisräume und BergBespielungen (wie Horizon Fields) wecken die Sehnsüchte von Touristen und drehen ihr Kopfkino auf. Wir haben den Berg jahrzehntelang als schräge Spielwiese bespielt, jetzt geht es – auch metaphorisch – ins Innere. Dort liegen noch gewal tige Potenziale versteckt. Welches Geheimnis, welche Möglichkeitsräume verBERGen die Berge im Innersten ? Die Bespielung des Berginneren steht nun an. Der Dachstein Eispalast mit seinen Eisskulpturen im Gletscher ist hier ein Pionier, aber auch der Erlebnis-Bergstollen am Jungfraujoch in der Schweiz (wo ein multimedialer Erlebnis-Trail, die Alpine Sensation, Besucher auf Rollbändern in die touristische Geschichte der Alpen führt), seit kurzem kann man in Island einen (stillgelegten) Vulkan in seinen Tiefen erforschen usf. Wir werden Hotels in die Berge hinein bauen, Berg-Spas anlegen und ähnliches. Attraktionspunkte am Berg verknüpfen künftig Außen und Innen, das Erhabene und das Verborgene. 19 NOTIZEN 20 PROF. DR. MARKUS HENGSTSCHLÄGER „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“ 21 PROF. DR. MARKUS HENGSTSCHLÄGER Prof. Dr. Markus Hengstschläger beleuchtet in seinem Bestseller „ Die Durchschnittsfalle“ auf exzellente Art und Weise, wie die Natur mit dem Thema Veränderung umgeht. Die FAZ hat dazu am 19. März 2012 folgendes geschrieben: „Der junge […] Professor beschwört die Kraft der Individualität und die Aussichtslosigkeit des Durchschnitts gleichermaßen als Antrieb und Ergebnis der Evolution. Das Buch zeigt auch naturwissenschaftlichen Banausen, wie spannend Evolution sein kann und wie das auf eine Volkswirtschaft durchschlägt. “ Zur Person: —— bereits im Alter von 24 Jahren Promotion zum Doktor der Genetik —— mit 29 Jahren außerordentlicher Professor —— mit 35 Jahren ordentlicher Universitätsprofessor Leitung des Instituts für Medizinische Genetik, Wien Highlights und Publikationen: —— Drei Platz-1-Bestseller: 2007 „Die Macht der Gene“ 2008 „Endlich unendlich“ 2012 „Die Durchschnittsfalle“ Alle drei Werke wurden im jeweiligen Erscheinungsjahr von den Lesern zum „Buchliebling des Jahres“ gewählt. —— Moderator der ORF-Wissenschaftssendung „Radiodoktor – Gesundheit und Medizin“ 22 „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“ Die Orientierung am Durchschnitt ist eine evolutive Sackgasse Einerseits ist der Mensch nicht auf seine Gene reduzierbar. Er ist das Produkt der Wechselwirkung zwischen Genetik und Umwelt. Andererseits, werden zwei Menschen die genau gleich viel üben, das gleiche künst lerische Niveau auf der Violine erreichen ? Kann jeder Mensch singen wie Elina Garanca oder Placido Domingo – es ist nur eine Frage des Üben und Lernens ? Kann jeder am Ende Fußballspielen wie Lionel Messi, wenn er nur gleich viel und hart trainiert ? Die Antwort ist natürlich nein. Umgangssprachlich hört man dazu stets „So etwas hat man eben, oder eben nicht !“ Aber was ist damit gemeint ? Für jeden Erfolg gibt es so etwas wie eine besondere Leistungsvoraussetzung – ein oder mehrere Talente. Aber Talent allein ist noch keinerlei Erfolgsgarantie. Was ist überhaupt Talent? Talente sind besondere Leistungsvoraussetzungen (= Genetik), die durch harte Arbeit (= Umwelt) entdeckt und in eine besondere Leistung (= Erfolg) umgesetzt werden müssen. Warum sind wir genetisch verschieden und wie verschieden sind wir überhaupt ? Individualität ist das höchste Gut, wenn man auf Fragen vorbereitet sein will, die man noch gar nicht kennt, weil sie erst in der Zukunft auf uns zukommen werden. Auf humorvolle Weise erläutert Hengstschläger genetische Aspekte von Talenten im Sport, in der Musik, in der Politik oder in der Wissenschaft und beschäftigt sich auch mit der Frage, ob es ein soziales Talent oder ein Talent zum Glücklichsein gibt. Der Mensch hat aber auch das Recht seine Talente zu ignorieren oder fehlendes Talent durch größeren Einsatz zu kompensieren. Talentiert wird man nicht durch seine Lehrer. Eltern, Lehrer, das Bildungssystem haben die Aufgabe, alles daran zu setzen, die Talente in unserer Gemeinschaft zu entdecken und zu fördern. Der Focus muss auf dem liegen, was der Einzelne besonders gut kann und nicht auf der ausschließlichen Beschäftigung mit Schwächen. Wer einen neuen Weg gehen will, muss den alten verlassen. Wir müssen unsere Spitzen entdecken und fördern. Bildungsferne Schichten müssen zur Bildung gebracht werden nicht um den Durchschnitt zu heben, sondern weil wir es uns nicht 23 Prof. Dr. Markus Hengstschläger: „Die Vielfalt als Voraussetzung für die Bestandssicherung“ leisten können, auf die vielen sonst unentdeckt bleibenden Talente zu verzichten. Frei nach dem Motto: Gene sind nur Bleistift und Papier, aber die Geschichte schreiben wir selbst. Man muss es uns nur lassen! Keine Geschichte ist es nicht wert, geschrieben zu werden ! Wir brauchen Peaks und Freaks ! 24 NOTIZEN Region, Ziele, Entwicklung: „Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder „Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“ Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann. Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig. Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“ verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche, soziale, als auch ökologische Ziele setzen. Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und „Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung liegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern. An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt: —— Innenstadtentwicklung seit 1997 —— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008 25 NOTIZEN 26 MATTHIAS LANZINGER „Und plötzlich ist alles anders“ 27 MATTHIAS LANZINGER Matthias Lanzinger war eine Nachwuchshoffnung des ÖSV: Juniorenweltmeister in der Kombination und Vizejuniorenweltmeister im Slalom 2000, Europacupsieger in der Gesamtwertung 2003 / 2004, Topplatzierungen im Weltcup. Dann kam der schwere Unfall am 02. März 2008, der zur Amputation des linken Unterschenkels führte. Eine massive Veränderung seines Lebens. Matthias Lanzinger wird uns erzählen, wie er damit umgegangen ist. Eines aber schon vorweg – in einem Interview sagte Matthias Lanzinger folgendes: „So was wie Wut habe ich eigentlich nie verspürt. Aber das hat mich der Leistungssport gelehrt: Da lernst du, dass es immer Veränderungen gibt, dass du mit Rückschlägen umgehen musst.“ Zur Person: —— mit 13 Jahren: Aufnahme in den Landeskader des Salzburger Skiverband, vier Jahre später bereits im ÖSV —— mit 20 Jahren: Juniorenweltmeister in der Kombination und Vizeweltmeister im Slalom – in der Folge wiederholt StockerlPlatzierungen im Weltcup —— mit 28 Jahren: schwerer Sturz in Kvitfjell, dadurch Amputation des Unterschenkels, was das Ende seiner Karriere als aktiver Skirennsportler bedeutete —— drei Jahre später: Bekanntgabe der Teilnahme im Behindertensport. Ziel: Paralympics 2014 in Sotschi 28 „Und plötzlich ist alles anders“ Dinge richtig und die richtigen Dinge machen Er ist 32, arbeitet im Marketing eines internationalen Sportartikel herstellers, studiert Sport- und Eventmanagement, ist verheiratet und hat eine entzückende kleine Tochter. Ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Matthias Lanzinger hat ein großes Ziel: Eine Medaille bei den Paralympics 2014 in Sotchi. Dinge, die sich Lanzinger noch vor fünf Jahren nicht vorstellen konnte. Sein Leben damals hat ganz andere Richtungen vorgegeben, ganz andere Pläne. Am 2. März 2008 nimmt sein Leben eine plötzliche, dramatische Wende. Beim Super-G in Kvitfjell stürzt Lanzinger schwer. Der linke Unterschenkel muss amputiert werden. Ein langer Weg der Rehabilitation folgt, ein neues Ordnen, ein neues Orientieren, eine neue Sicht auf das Leben. Lanzinger lernt die heilende Kraft der Familie kennen, lernt, seinen Stumpf anzunehmen, mit ihm zu arbeiten, mit ihm zu kämpfen, auf ihn zu hören. Die Prothese ist nicht der Feind, erst sie ermöglicht eine neue, andere Lebensqualität. Der Spitzensport prägt seine Einstellung, sein Weltbild: Dort lernt man, dass es immer Veränderungen gibt und dass Rückschläge kommen und mit ihnen auch umgegangen werden muss. Mit der richtigen, positiven Einstellung kann aus dem Leben viel gemacht und die Zukunft positiv gestaltet werden. Dadurch hat Lanzinger seine Unabhängigkeit und seine Eigenständigkeit wieder zurückgewonnen. Als Vorbild, wie man sein Schicksal meistern kann, sieht sich Lanzinger nicht. Obwohl sich viele Menschen, die viel schwerere Schicksalsschläge hatten, sich von seiner Art, mit der Behinderung umzugehen, angesprochen fühlen, sieht er es als seinen Weg, seine Art damit umzugehen. Andere brauchen vielleicht mehr Zeit, andere Zugänge, andere Umstände. Eines sollte ihnen aber allen gemein sein: nicht mit der Vergangenheit hadern, sondern die Gegenwart annehmen, so wie sie ist. 29 Matthias Lanzinger: „Und plötzlich ist alles anders “ Zorn und Wut, Verzweiflung und Verlust: Worte, die zuerst durch den Kopf schießen, wenn man erwacht und sieht, dass ein Bein fehlt. Matthias Lanzinger war erleichtert, als er nach Tagen aus dem Tiefschlaf erwacht. Seine ersten Gedanken waren positive. Schnell wurde ihm klar, dass er die meisten Dinge trotzdem weitermachen konnte. Dankbar, dass es so ausgegangen ist und für die Chance, das Leben weiterleben zu können. Als Quelle dieser Kraft nennt Lanzinger die Familie und den Glauben an eine höhere Macht, die ihm dies alles auferlegt hat. Ein anderer wäre daran womöglich zerbrochen. Matthias Lanzinger muss nicht mehr skifahren, er darf und kann es tun. Das ist für ihn ein Privileg. Fünf Jahre nach seinen Umfall ist er voller Pläne, Ambitionen, Demut und Lebensfreude. 30 NOTIZEN Region, Ziele, Entwicklung: „Dieses Ziel müssen wir in unserer Region gemeinsam entwickeln.“ oder „Das geht nur gemeinsam in unserer Region.“ Solche Sätze hören wir immer wieder und sprechen von Region bei einem kleinräumlichen Zusammenhang, wie dem Kleinwalsertal oder dem Wirtschaftsraum Kempten genauso wie bei einem großräumlichen Gebilde, wie dem Allgäu. Hinter dem Begriff „Region“ steckt ein „räumlicher Zusammenhang“, der unterschiedlich groß definiert sein kann. Für strukturelle Entwicklungen sind klar formulierte Ziele notwendig. Es gibt Ziele, die nur in kleinen „räumlichen Zusammenhängen“ erreichbar sind und es gibt Ziele, die nur in großen „räumlichen Zusammenhängen“ verwirklicht werden können. Ebenso gibt es Entwicklungen, die einen Teilaspekt herausgreifen, wie z.B. den Tourismus oder die Wirtschaft insgesamt und es gibt ganzheitliche Entwicklungen, die sowohl wirtschaftliche, soziale, als auch ökologische Ziele setzen. Eine Region erfolgreich entwickeln heißt, mögliche „Fallstricke“ und „Blockaden“, die sowohl in der Konzeption als auch in der Umsetzung liegen, zu erkennen. Wer dies während des Gesamtprozesses nicht beachtet, beobachtet und reagiert, wird scheitern. An Beispielen aus Kempten werden beide Entwicklungsansätze dargestellt: —— Innenstadtentwicklung seit 1997 —— Strategische Ziele als ganzheitliche Entwicklung seit 2008 31 NOTIZEN 32 ÜBERBLICK DER BISHERIGEN THEMEN UND REFERENTEN Rückblick Dialoge-Themen 33 Rückblick Dialoge-Themen 1995 Verkehrsberuhigung in alpinen Tourismusregionen „Das Modell „Südliches Oberallgäu-Kleinwalsertal“ mit: Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern und Dr. Langer, Uni Innsbruck Prof. Dr. Knoflacher, TU Wien Univ. Lekt. Dipl. Ing. Thaler, Umwelt. Ministerium Wien Prof. Dr. Ing. Lang, LKB München Dr. Dennerlein, BASYS Augsburg Prof. Dr. Dr. Vester, SBU München 1996 Tourismusregionen als Oasen der Erholung Ist nachhaltiges Denken und Handeln eine Zukunftschance ? mit: Prof. Dr. Rupert Riedl, Konrad-Lorenz-Institut Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern Prof. Dr. Knoflacher, TU Wien Dr. Sigbert Riccabona, Umweltanwalt d. Landes Tirol Franz Edlinger, Zisterzienserpater Prof. Dr. Walter Schertler, Uni Trier Prof. Dr. Maria Nicolini, Uni Klagenfurt 1997 Leben und Arbeiten in der Zukunft Denkexperimente über ein touristisch geprägtes Alpental im Jahre 2025 mit: Prof. Dennis Meadows, University of Pennsylvania Dr. Ing. Mario Broggi, Experte f. angewandte Ökologie Dr. Andreas Braun, Swarowski Wolfgang Jeschke, Schriftsteller Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke, Tourismuswissenschaftlerin Prof. Dr. Hansruedi Müller, Uni Bern 34 1998 Konflikte in Tourismusregionen Soziale Beziehungen im Spannungsfeld von Wirtschaft und Familie mit: Dr. Hans-Peter Martin, „Der Spiegel“, Wien Dr. Anneliese Fuchs, Psychotherapeutin, APP, Wien 1999 Dorf & Architektur „Eine Siedlung ist mehr als die Summer ihrer Häuser“ mit: Prof. Dr. rer. pol. Josef Krippendorf o. Prof. Mag. arch. Dr. techn. Friedrich Achleitner Mag. arch. Bruno Spagolla 2000 Lernen, mit begrenzten Ressourcen umzugehen „Raumplanung- Lebensqualität – Geistige Freiheit“ mit: Dr. Helmut Feurstein, Raumplaner Prof. Dr. Gerlind Weber, TU Wien Werner Fritschi, Publizist und Bildungsanimator 2001 „Erfolge jenseits des Trends“ mit: Silke Petersen, Geschäftsf. Nordsee-Tourismus-Service.GmbH Dr. Rüdiger Dahlke, Arzt und Psychotherapeut Reinhold Messner, Europaparlamentarier, Extrembergsteiger 2002 „ … wo bleibt der Mensch?“ Verantwortung – Tourismus – Teamgeist – Werte mit: Michaela Reitterer, Hotelier Primar Dr. Reinhard Haller, Univ. Dozent, Facharzt f. Psychiatrie und Neurologie Mag. Toni Innauer, Rennsportdirektor im ÖSV 35 Rückblick Dialoge-Themen 2003 GAST – FREUND – SCHAFT Tourismusgesellschaft zwischen Kommerzdenken und Ethik mit: Dr. Helene Karmasin, Leiterin des Institutes für Motivforschung Pater Nathanael Wirth, Probst von St. Gerold Arno Dalpra, Dipl. Sozialarbeiter Institut f. Sozialdienste Elmar Oberhauser, ORF-Hauptabteilungsleiter 2004Veränderungen Neue Chancen – Neue Gefahren mit: Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann, Prof. f. Philosophie Wien Prof. Dr. Rainer Münz, Soziologie und Demographie Udo Pollmer, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften Andrea Clavadetscher, Extremsportler 2005 Neuer Reichtum – Neue Armut Wohin steuert unsere Gesellschaft? mit: Peter Kopf, Dipl. Sozialarbeiter, Telefonseelsorge, GF IFS-Schuldenberatung Dr. Heiner Geissler, Bundesminister a.D. Sr. MMag. Silke Mallmann, Missionsschwester Prof. Dr. Felicitas Romeiß-Stracke, Lehrauftrag TU-München Freizeit- u. Tourismuswissenschaft 2006 Wachstum oder Maßlosigkeit Wie viel Wachstum verträgt unsere globalisierte Gesellschaft? mit: Huschmand Sabet, Unternehmer Dr. Franz Alt, Redakteur, Reporter, Moderator Prof. Herwig Büchele SJ Dr. Manfred Kohl, Kohl & Partner Tourismusberatung 36 2007 Identität im Spannungsfeld von Wirtschaft und Kultur mit: Univ. Prof. Dr. Linda Pelzmann, Prof. f. Wirtschaftspsychologie Mag. Susanne Drechsel, Meteorologin Mag. Andreas Reiter, Zukunfts- u. Trendforscher Holger Reiners, Unternehmensberater, Architekt 2008 Täuschung und Wahrheit … werden wir manipuliert? mit: Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt, Universitätsprofessor, Historiker und Anthropologe Diana Jaffé, Vorstand Bluestone AG, Begründerin Gender Marketing Prof. Dr. Josef Imbach, Schweizer Theologe und Franziskaner Klaus Bresser, ZDF-Chefredakteur und „heute journal“-Gründer 2009 Prognosen von gestern als Lernfeld von morgen mit: Prof. Hansruedi Müller, Uni Bern – Institut für Tourismus und Freizeit Dr. Jakob Edinger, Unternehmensberater Mag. Christian Schützinger, Direktor Vorarlberg Tourismus Prof. Martin Lohmann, Uni Lüneburg – Inst. für Wirtschafts-, Markt- und Tourismuspsychologie und Konsumforschung 2010 Der Mensch: Die zentrale Erfolgsvoraussetzung im Tourismus mit: Dr. Maja Storch, Psychologin, Psychoanalytikerin Dr. David Bosshart, CEO Gottlieb Duttweiler Institut für Wirtschaft und Gesellschaft in Zürich Anja Förster, Management-Vordenkerin einer neuen Generation 37 Rückblick Dialoge-Themen 2011 Erfolg ist kein Zufall Wie bleibt eine Region lebenswert? mit: Dr. Ulrich Netzer, Oberbürgermeister Stadt Kempten Sabine Asgodom, Management-Trainerin Gerlinde Kaltenbrunner, Extrembergsteigerin 2012 Was göönd mi d Gescht aa? mit: Film „Was göönd mi d Gescht aa? Auszeichnung „Silberne Victoria“ bei den 25. Internationalen Wirtschaftsfilmtagen in Wien Dr. Manfred Kohl, Unternehmensberater – Tourismus Stefan Susana, Dirigent 38 Walser Raiffeisen Holding Walserstraße 263 A-6992 Hirschegg Tel. + 43 / 55 17 / 207 80 – 0 info @ raiffeisenholding.at