für Kleine und Mittlere Unternehmen am 26.05.2015 im Proviant
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für Kleine und Mittlere Unternehmen am 26.05.2015 im Proviant
Fachkräfteforum Mainz D okument ation Dokumentation der Veranstaltung „Fachkräftemangel – Märchen oder Realität?“ für Kleine und Mittlere Unternehmen am 26.05.2015 im Proviant-Magazin Mainz Fachkräftefo rum Mainz Fachkräftem Märchen od angel – er Realität? Ve ran s tal Der Arbeitsmarkt in Deutschla Arbeitsmarktberichterstattung G 8a Alter in Jahren 100 Aufba u nach der Bevölke Alter und Ge rung 1950 schlec ht er 90 Gebur tsjahr Fraue n 80 1850 70 60 Frauen übersch uss 30 Männe übersch russ 0 1930 20 00 0 0 1940 20 00 0 n –2030 nach Frauen Verw altungsbe zirken 60 1930 30 Ahrwe Ahrwe Ahrweiler iler iler Vulkan Vulkan Vulkaneifel eifel eifel 0 Bernka Bernka Bernka Bernka stel-W stel-W stel-W stel-W ittlich ittlich ittlich ittlich 0 Trier Trier Trier 1970 RheinRheinRhein-Hunsrü Hunsrü Hunsrü ckckckKreis Kreis Kreis 0Bad Bad BadKreuzn Bad Kreuzn Kreuzn Kreuzn Kreuzn ach ach ach ach Birkenf Birkenf Birkenf Birkenf eld eld eld eld 1980 RheinRheinRheinRheinLahnLahnLahnLahnKreis Kreis Kreis 20 00 Trier-S Trier-S Trier-S aarbur aarbur aarbur ggg Weste Weste Westerwaldk rwaldk rwaldkreis reis reis Koblen Koblen Koblenz zz Cochem Cochem Cochem -Zell -Zell -Zell 20 00 1950 1960 Neuwi Neuwi Neuwied ed ed Mayen Mayen Mayen-Koble -Koble -Koblenz nz nz Männe Eifelkre Eifelkre Eifelkre r- is übersch Bitburg Bitburg Bitburg isis -Prüm -Prüm uss-Prüm 0 • • 1940 Altenk Altenk Altenkirchen irchen irchen (Ww.) 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Das Projekt nd – Juni 2013 Gebur tsjahr Fraue K2 40 40 00 0 er 70 1890 1900 1920 40 00 80 1880 1910 10 Männ 90 1870 50 Aufba u nach der Bevölke Alter und Ge rung 2010 schlec ht Alter in Jahren 100 1860 40 20 Vergan genhei t Rhei nlandPfal G 8b Männ tun g 5 wird geförd ert und unterstüt zt durch: MINISTERIUM ARBEIT, GESU FÜR SOZIALES, UND DEMO NDHEIT GRAFIE Das Pro ekt Fachkräfte orum Ma nz 2015 w rd ge ördert und unterstützt durch MN UM Ü O G UNDH UND D MOG Fachkräfteforum Mainz D okument ation 1. Einleitung A m 26.05. 2015 führte das Fachkräfteforum Tagungsablauf Mainz die Veranstaltung „Fachkräftemangel – XX Vorstellung Projekt Fachkräfteforum Mainz Märchen oder Realität?“ durch. Ziel war es einerseits, die Fachkräftesituation von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) in Mainz im Sinne der Titelfrage zu beleuchten und dabei Ergebnisse der im Rahmen des Vorjahresprojektes durchgeführten Qualitativen Befragung vorzustellen. Gleichsam sollten den hierzu eingeladenen Vertretern von Unternehmen erste Impulse zur Lösung von Bedarfen im Personalbereich präsentiert werden, XX Vorstellung der Teilnehmer XX Präsentationsvortrag: „Fachkräftemangel – Märchen oder Realität“ mit Ergebnis-Präsentation der Qualitativen Befragung 2014 XX Best-Practice-Referent: Wie KMU Fachkräftebedarfe durch eigene Aktiviten effizienter decken können. Hubertus von der Wense Garten- und Landschaftsbau beteiligte. In dieser Dokumentation werden wesent- XX Thementische: 1. Personal gewinnen 2. Personal binden 3. Soziale Kompetenzen / Veränderte Bewerber liche Informationen und Ergebnisse der Veranstal- XX Get together wozu sich eine Reihe kompetenter Vertreter der regionalen Arbeitsmarkt-Akteure an der Veranstaltung tung wieder gegeben. 2 Fachkräfteforum Mainz Fachk räf temangel - Märchen o der Realit ät? 2. Projektvorstellung Fachkräfteforum Mainz 2015 Projekthintergrund Inhaltliche Struktur • • • • Zusammenschlüsse (Gewerbevereine, Ziel: Wege zwischen Bedarfen von BVMW, Clubs etc.) KMU und Angeboten von Akteuren verkürzen Repräsentation Ressourcenanbieter Information zu (IHK, HWK, KHS, Innungen) Themen Unternehmen Personalgewinnung und Personalbindung Orientiert am Nutzen für Unternehmen! Experten und Arbeitsverwaltung Best-Practice(BA, JC) Bottom-Up statt nur Unternehmen Top-Down ->Plattform zum Austausch über Personalfragen (ILW, BBWs, Projekte, WiFö, STBK, etc.) Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz 2015 Fachkräfteforum Mainz 2015 Projektförderung Projektförderung Beispiele für Inhalte und Kooperationspartner Inhalte/Themen • • − − Projektträger: ism e.V. Finanzierung: Europäischer Sozialfonds in Rheinland-Pfalz Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz − Landeshauptstadt Mainz Öffentliche Mittel aus EU, dem Land und der Kommune ermöglichen uns die Projektdurchführung Für Kleine und Mittlere Unternehmen kostenfrei! Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Kooperationspartner Effektive Personalakquise Personalressourcen (Resozialisierte, Umschulungen etc.) Gewerbevereine Experten/ Referenten Weiterbildung Anerkennung von Berufsabschlüssen Arbeitsagentur/ Jobcenter Kammern/ Kreishandwerkerschaft Soziale Kompetenzen junger Arbeitskräfte Arbeitgeberattraktivität BVMW RheinhessenNahe WeiterbildungsEinrichtungen Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz 2015 Bitte um Mitwirkung! Wir als Projekträger werden geprüft: • Ob wir Ihnen Wissen vermittelt haben –> In einigen Wochen werden Sie um die freiwillige Teilnahme an einer kleinen Online-Befragung gebeten. • Ob wir unsere Mitteln sachgerecht verwenden –> Ihre Einträge auf der Teilnehmerliste sind für uns wichtig Bitte achten Sie darauf, sich darauf einzutragen. • Ob wir sie auch tatsächlich für Kleine und Mittlere Unternehmen verwenden. -> Prüfbehörden verlangen von uns die Bereithaltung von KMU-Eigenerklärungen. Bitte füllen Sie die Erklärung für sich aus und geben Sie bei uns möglichst bald ab. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE I n einer ersten kurzen Präsentation wurde dem Publikum das Projekt Fachkräfteforum Mainz in seinen Grundzügen vorgestellt und auf künftige Beteiligungsmöglichkeiten hingewiesen. Generelles Projektziel ist es, Wege zwischen den Bedarfen von KMU im Personalbereich und adäquaten Angeboten der regional aktiven Arbeitsmarktakteure zu verkürzen. Dies wird auf einer Reihe von Veranstaltungen für Kleine und Mittlere Unternehmen erfolgen (siehe letzte Seite). Projektträger ist das ism e.V., das hierzu mit der Arbeitsmarktförderung der Landeshauptstadt Mainz kooperiert. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, dem Arbeitsministerium Rheinland-Pfalz sowie der Landeshauptstadt Mainz. 3 Fachkräfteforum Mainz D okument ation 3. Vortrag „Fachkräftemangel – Märchen oder Realität?“ D er Hauptvortrag widmete sich der kontrovers diskutierten Titelfrage - „Was ist dran am Fachkräftemangel?“. Einführend wurden widersprüchliche Behauptungen und Darstellungen zur Thematik präsentiert. Es folgte die Information über die Fachkräfteforum Mainz konkrete Situation in Mainz anhand allgemein verfügbarer ökonomischer Daten. Den Abschluss bildeten die Ergebnisse der qualitativen Befragung mit den daraus folgenden Konsequenzen für Kleine und mittlere Unternehmen in Mainz. Fachkräfteforum Mainz Meldungen zu Fachkräftemangel Zweifel an Fachkräftemangel „alarmierender Fachkräftemangel“ „Fachkräftemangel ein Märchen“ • Regelmäßige Pressemeldungen und Studien • Fachkräftemangel Bedrohung für Wirtschaft • Branchen und Abschlüsse • Demographischer Wandel • Politische Forderungen • Zunehmende Skepsis • Zahlen künstlich aufgebläht • Überangebot an Arbeitskräften für geringere Löhne • Strategie für Politik und Wirtschaft • „Lobby-Arbeit“ Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Wöchentlich erscheinen Meldungen über Fachkräftmangel, denen zufolge der Fachkräftemangel eine Bedrohung für die Wirtschaft darstellt. Fachkräfteforum Mainz MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Immer häufiger jedoch gibt es gegenteilige Darstellungen, die den Fachkräftemangel als Märchen bezeichnen. Fachkräfteforum Mainz Fachkräftemangel-Debatte in der Politik Debatte: Fachkräftekonzept der Bundesregierung „Die Ziele erreicht, Konzept erfolgreich, Aufgabe erledigt – das könnte ich hier gute Gewissens heute vortragen, denn der Bericht zeigt eindrucksvoll, dass wir die für 2020 gesetzten Ziele schon 2015 erreicht haben.“ Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Auch die politische Debatte ist dazu kontrovers. Während die Bundesregierung Teilziele der Fachkräftesicherungsstrategie für bereits erledigt beschreibt 4 Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräftemangel-Debatte in der Politik Debatte: Fachkräftekonzept der Bundesregierung „Es gibt generell keinen Fachkräftemangel.“ Denn die BA selbst sagt, wir haben Fachkräfteengpässe. Es gibt Engpässe in einigen Bereichen. Aber: Gutes Personal gibt es nicht zum Nulltarif. Wer das will muss es ausbilden und bezahlen Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE und damit den Fachkräftemangel bestätigt, wird dies von der Opposition bestritten. Die Argumente beziehen sich dabei häufig auf sehr verschiedene Aspekte. Fachkräfteforum Mainz Fachk räf temangel - Märchen o der Realit ät? Betrachtet man das aktuelle bundesweite Verhältnis zwischen angebotenen Arbeitsplätzen und Arbeitssuchenden, so zeigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit eindeutig, dass den Alarmmeldungen zum Trotz die Zahl der Stellenangebote um ein mehrfaches unter der Nachfrage liegt. Dies alleine wiederlegt Fachkräftemangel jedoch nicht, da regionale, strukturelle und branchenbezogene Bedarfe nicht automatisch gedeckt werden können. Außerdem wird Fachkräftemangel im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung vielfach als zukünftig verschäftes Problem dargestellt. Fachkräfteforum Mainz Verhältnis Stellen/Arbeitslose Angebot und Nachfrage auf deutschem Arbeitsmarkt • • • • • • Bundesagentur für Arbeit: Arbeitslosigkeit: ca. 3 Millionen Bitte Schätzen Sie: Wie viele gemeldete Arbeitsstellen gibt es? Ca. 500.000 gemeldete Arbeitsstellen. 89 Prozent waren sofort zu besetzen Gesamtwirtschaftliches Stellenangebot: ca. 1 Million Stellenangebote „Unterbeschäftigung“: ca. 3,8 Millionen Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Die Demographische Entwicklung in Rheinland-Pfalz wird durch das Statistische Landesamt berechnet. Demnach werden bis 2030 viele Regionen in Rheinland-Pfalz von Bevölkerungsabnahme und gleichzeitiger Verringerung der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter betroffen sein. Für Mainz gilt dies jedoch nicht. Hier wird eine Bevölkerungszunahme erwartet und das Arbeitskräftepotenzial bleibt mittleren Prognosevariante zufolge nahezu konstant. In Mainz kann die Demographische Entwicklung daher kaum als Begründung für Fachkräftemangel herangezogen werden. Fachkräfteforum Mainz Demographische Entwicklung in Mainz Demographische Entwicklung • Für Mainz bis 2030 eher Bevölkerungszunahme • mittlere Variante für 2030: Anteil der 20-65-Jährigen 96,1 % von 2010 • Im Vergleich geringere Bedeutung der Demographischen Entwicklung Datenquelle: Statistisches Landesamt RLP, Rheinland-Pfalz 2060 – Dritte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Zahlen des Arbeitsmarktmonitors der Bundesagentur für Arbeit bestätigen dies. Die Bevölkerungsentwicklung seit 2005 ist positiv, es gibt einen hohen Anteil Jugendlicher und ein positives Wanderungssaldo junger Menschen. Damit steht ein vergleichsweise großes Arbeitskräftepotenzial zur Verfügung. Andererseits ist der Arbeitsmarkt in Mainz sehr umkämpft: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind niedrig, Gehälter hoch und Beschäftigte arbeiten häufig in anspruchsvollen Positionen. Überdurchschnittlich viele Beschäftigte arbeiten in Großbetrieben; regional konkurrieren Mainzer Unternehmen zudem mit attraktiven Arbeitgebern des Rhein-Main-Gebietes. Der Fachkräfteradar des Arbeitsmarktmonitors zeigt schließlich die Arbeitslosen-Stellen-Relation für die Region Rheinhessen-Nahe.1 Demnach gibt es für viele Branchen 5 mal so viele Suchende wie Angebote. Bei Naturwissenschaft und Informatik sowie Landwirtschaft und Gartenbau liegt das Verhältnis immer noch bei über 2,5. Lediglich bei Berufen im Bereich Soziales und Erziehung (hier ist Gesundheit und Pflege einbezogen) sowie Bau, Architektur und Vermessung liegtdas Verhältnis bei 1,5. In diesen Branchen kann man daher auch in Mainz von einem Fachkräftemangel sprechen. Fachkräfteforum Mainz Arbeitsmarkt in Mainz Regionalstrukturen Mainz 2013 Bevölkerungsentwicklung seit 2005 Jugend-Alter-Relation Ausländeranteil Wanderungssaldo 18–24 Jahre Beschäftigungsentwicklung seit 2005 Arbeitslosenquote Unterbeschäftigungsquote Beschäftigte in Großbetrieben Medianentgelt Beschäftigte im unteren Entgeltbereich Für Mainz alleine gibt es hierzu keine Daten MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Datenquelle: Arbeitsmarktmonitor Bundesagentur für Arbeit Fachkräfteforum Mainz Arbeitsmarkt in Mainz Arbeitslosen-Stellen-Relation Rheinhessen-Nahe Produktion & Fertigung Landwirtschaft, Forst & Gartenbau Bau, Architektur, Vermessung Naturwissenschaft Informatik Logistik, Sicherheit Kaufm. Dienstl., Handel, Vertrieb, Tourismus Unternehmensorg., Buchhaltung, Recht Verwaltung Soziales, Lehre & Erziehung Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: 0 1 Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Beschäftigte mit komplexer Tätigkeit 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Datenquelle: Arbeitsmarktmonitor Bundesagentur für Arbeit 5 6 Fachkräfteforum Mainz D okument ation Der Rückgriff auf statistische Daten liefert damit ebenfalls kein eindeutiges Ergebnis zur Fachkräftesituation in Mainz. Um zu klären, inwiefern KMU von Fachkräftemangel betroffen sind, führte das ism 2014 eine qualitative Studie zur Fachkräftesituation in Mainz und im Landkreis Mayen-Koblenz durch. Im Unterschied zu quantitativen Studien wurden hierbei 30-minütige persönliche Gespräche geführt und systematisch ausgewertet. Die Studie ist nicht repräsentativ, weshalb es nicht auf eine große Stichprobe ankam. Stattdessen sollte eine hohe Bandbreite typischer KMU-Betriebe und Situationen erfasst werden um Hintergründe und Zusammenhänge aufzudecken. Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung –> Detailliertere Erkenntnisse über regionale Fachkräftesituation von KMU durch persönliche Interviews • Qualitative Befragung, 52 KMU aus Mainz und MYK • Nicht repräsentativ, dafür hohe Bandbreite • Branchen, Mitarbeiterzahlen, Betriebsalter Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Erkenntnisschema Fachkräftemangel = Schwierigkeiten, Personal zu finden! KMU Sucht Personal • • • • • Wieviele? Art? Qualifikation? Aufgaben? Besondere Anforderungen? Findet Personal Findet kein Personal Externe Unterstützung Selbständige Reaktion: • Bei Vermittlung (welche) • Verbesserung der Suchwege • Weiterbildung/Qualifikation • Erweiterung des Suchspektrums • Marketing / Akquise • Attraktivitätssteigerung • Alternativen zur Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Stellenbesetzung • Personalbindung Vielfach sind bei der Fachkräftedebatte bereits die Argumentationsebenen sehr verschieden, weshalb für die Befragung ein Leitfaden zugrunde gelegt wurde, der auf dem nebenstehenden Erkenntnisschema basiert. Es definiert Fachkräftemangel als Schwierigkeiten für Unternehmen. Personal zu finden. Hierbei ist zunächst interessant, nach welchem Personal mit welchen Eigenschaften und auf welchen Wegen gesucht wird. Wenn dieses nicht gefunden werden konnte, wurde danach gefragt, wie das Unternehmen reagiert und mit wem es bei der Personalgewinnung zusammenarbeitet. MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung –>Altenpflege Detailliertere Erkenntnisse über Mitarbeiterzahlen derGartenbefragten Unternehmen und Landschaftsbau 14 13 regionale Fachkräftesituation von KMU durch Architektur Gastronomie persönliche Interviews 12 11 Augenoptik Hausmeisterservice Anzahl • Autolackiererei Qualitative Befragung, 52 KMUHochtechnologie 10 9aus Mainz und MYK • Baubranche Nicht repräsentativ, dafür hohe Bandbreite Hörgeräteakustik 8 6 • Containerdienst Branchen, Mitarbeiterzahlen, Betriebsalter Immobilien 6 5 Dachdeckerei Ingenieursdienstleistungen 4 4 Einzel- und Großhandel IT-Dienstleistung 2 2 2 Elektrotechnik KFZ Handel und Werkstatt 0 Fitnessstudio Maler/Lackierer 2 5 10 15 25 50 100 250 Mitarbeiter der Medien befragten Unternehmen bis... Fliesenleger Fotostudio Metallbau Friseur Metzgereien Fachkräfteforum Mainz Besonderes Augenmerk galt der Zusammensetzung der Stichprobe. Es war wichtig, tatsächlich Informationen von Kleinen und Mittleren Unternehmen bis maximal 249 Mitarbeitern zu erhalten. Dies konnte erreicht werden, der größte Teil der befragten Unternehmen hatte 25 oder weniger Mitarbeiter und ist damit den kleinen Unternehmen zuzuordnen, 9 Unternehmen sind mittlere Unternehmen. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Qualitative Befragung –>Altenpflege Detailliertere Erkenntnisse Garten-über und Landschaftsbau regionale Fachkräftesituation von KMU durch Architektur Gastronomie persönliche Augenoptik Interviews Hausmeisterservice • • • Qualitative Befragung, 52 KMUHochtechnologie aus Mainz und MYK Autolackiererei Nicht repräsentativ, dafür hohe Bandbreite Baubranche Hörgeräteakustik Branchen, Mitarbeiterzahlen, Betriebsalter Containerdienst Immobilien Dachdeckerei Ingenieursdienstleistungen Einzel- und Großhandel IT-Dienstleistung Elektrotechnik KFZ Handel und Werkstatt Fitnessstudio Maler/Lackierer Fliesenleger Medien Fotostudio Metallbau Friseur Metzgereien Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE 6 Auch hinsichlich der Branchen konnten viele typische Vertreter einbezogen werden. Sie erfassen alle relevanten Sektoren, Handwerks-, Dienstleistungs-, und Industriebereiche. Auch moderne IT-, Medien-, und High-Tech-Unternehmen zählten zu den Befragten. Fachkräfteforum Mainz Fachk räf temangel - Märchen o der Realit ät? Fachkräfteforum Mainz Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Qualitative Befragung | Ergebnisse Fachkräftemangel bei den befragten Unternehmen? Fachkräftemangel bei den befragten Unternehmen? • Teilweise Fachkräftemangel beklagt. • Allerdings meistens generell für die Branche oder aus Kenntnis von anderen Betrieben • Teilweise Fachkräftemangel beklagt. Fachkräftemangel aber meinem • Allerdings meistens generell für in die Branche oder Unternehmen nicht aus Kenntnis von anderen Betrieben „Allgemein gibt es einen Konnte der konkrete Bedarf gedeckt werden? mehr. Konnte der konkrete Bedarf gedeckt werden? • In Mainz ja! Zum Gesprächszeitpunkt hatten die meisten Betriebe ihren konkreten Bedarf bereits gedeckt. • Nur wenige Betriebe waren immer noch auf der Suche, überwiegend aufgrund Absagen von Bewerbern • In „Einen MainzFachkräftemangel ja! Zum Gesprächszeitpunkt hatten die kann ich meisten Betriebe ihren konkreten momentan nicht sehen.“ Gerade wasBedarf bereits den Ingenieurbereich betrifft. Es ist gedeckt. fürwenige Absolventen schwer, offene • Nur Betriebe waren immer noch auf der Stellen zu finden. Im Moment merke Suche, überwiegend aufgrund Absagen von ich von diesem Fachkräftemangel Bewerbern Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: nichts. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Qualitative Befragung | Ergebnisse Kaum allgemeiner quantitativer Fachkräftemangel Kaum allgemeiner quantitativer Fachkräftemangel • Fast immer ordentliche Anzahl von Bewerbungen, die aber als zu gering für die Auswahl empfunden wurde. • Betriebe konnten entgegen dem Trend ihre Stellen besetzen, wenn sie die Aufgabe bewusst angingen. • Fast immer ordentliche Anzahl von Bewerbungen, die aber als zu gering für die Auswahl wurde.die wir sehr Beiempfunden der ersten Runde, • Betriebe konnten entgegen Trend ihre Stellen besetzen, früh dem angefangen haben, da gab's wenn sie die Aufgabe bewusst angingen.Bewerbung. Das keine gescheite war letztes Jahr. Und das hat sich im Frühjahr dann verbessert, da hatten wir bessere Bewerbungen. Ich habe offensichtlich meine Art, Mitarbeiter auf uns aufmerksam machen und sich überhaupt zu bewerben, meine Strategie verändert und festgestellt dass es wirkt.“ Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Geforderte Qualifikationen und Eigenschaften • Fachkenntnisse sofern es für die Tätigkeit einen Ausbildung gibt (nicht immer der Fall) • Doch selbst dann: Arbeitserfahrung und Anpassbarkeit an die spezifischen Betriebserfordernisse • Teilweise körperliche Fitness • Insgesamt: Schlüsselkompetenzen wichtiger als Fachkompetenz: Zuverlässigkeit, Motivation, Gepflegtes Äußeres, Teamfähigkeit • Vorherrschende Überzeugung: Fachlich Defizite lassen sich ausgleichen, persönliche hingegen kaum. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Geforderte Qualifikationen und Eigenschaften • Fachkenntnisse sofern es für die Tätigkeit einen Ausbildung gibt (nicht immer derwill, Fall)aber „Mir ist einer lieber der • Dochnoch selbstnicht dann:kann Arbeitserfahrung und - das kann man Anpassbarkeit an die spezifischen lernen. Wenn einer alles kann aber Betriebserfordernisse nichtkörperliche will, das Fitness kann man nicht • Teilweise ändern“. • Insgesamt: Schlüsselkompetenzen wichtiger als Fachkompetenz: Zuverlässigkeit, Motivation, Gepflegtes Äußeres, Teamfähigkeit • Vorherrschende Überzeugung: Fachlich Defizite lassen sich ausgleichen, persönliche hingegen kaum. Qualitative Befragung | Ergebnisse Besonderheiten • Bedarf oft sehr speziell, da KMU oft stark profiliert sind • Gesucht wird nicht irgendwer! Ausrichtung der Betriebe erfordert fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen. • Planbarkeit Personaleinsatz auf maximal 2 Jahre begrenzt • Verantwortungsvolles Handeln Fachkräfteforum • Chefs/innen vonMainz K-Unternehmen kennen das Alter Qualitative Befragung | Ergebnisse ihrer Belegschaft! Geforderte Qualifikationen und Eigenschaften • Fachkenntnisse sofern es für die Tätigkeit einen Ausbildung gibt (nicht immer der Fall) • Doch selbst dann: Arbeitserfahrung und „Mirspezifischen ist einer lieber der will, aber Konsequenzen: Anpassbarkeit an die noch nichtkünftig kann - das kann man Betriebserfordernisse Unternehmen benötigen besseres Wissen Wenn einer alles kann zum Umgang mit lernen. Kompetenzdefiziten bei • Teilweise körperliche Fitness aber nicht will, das kann man BewerbernSchlüsselkompetenzen und Mitarbeitern • Insgesamt: wichtiger als nicht ändern“. Zuverlässigkeit, Motivation, Fachkompetenz: Für sich selbst oder über kompetente Gepflegtes Äußeres, Teamfähigkeit Ansprechpartner •Vorherrschende Überzeugung: Fachlich Defizite Auch: Verständnis für Wertewandel jüngerer lassen sich ausgleichen, persönliche hingegen Generationen kaum. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE 7 Fachkräfteforum Mainz D okument ation Fachkräfteforum Mainz Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Qualitative Befragung | Ergebnisse Aktivitäten zur Personalgewinnung Aktivitäten zur Personalgewinnung Wege zur Personalgewinnung • Agentur für Arbeit und Jobcenter an erster Stelle • Vermehrt Online-Portale, Soziale Medien nur selten • Stellenanzeigen in Tageszeitungen gelten zunehmend als ineffektiv, werden häufig dennoch oder ausschließlich benutzt. • Private Vermittler nur selten Wege erfolgreiche zur Personalgewinnung und effektive Personalwerbung • Agentur für Arbeit und an erster Stellenotwendig • Ausdehnung auf Jobcenter weitere Zielgruppen • Vermehrt Online-Portale, Soziale Medien nur selten • Bessere Kenntnisse über Wege zur • Stellenanzeigen in Tageszeitungen gelten zunehmend als Personalgewinnung sinnvolloder ausschließlich benutzt. ineffektiv, werden häufig dennoch • Private Vermittler nur selten • Ausbildungsaktivität zur gezielten Fachkräftegewinnung • Übernahme von Auszubildenden • Höhere Bereitschaft für neue Zielgruppen Unterstützungsmöglichkeit bei Anerkennungsfragen oft nicht bekannt (bspw. IQ, Anerkennungsgesetz) • Kooperationen mit anderen Betrieben (in Mainz seltener)) Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: • Ausbildungsaktivität zur gezielten Fachkräftegewinnung • Übernahme von Auszubildenden • Höhere Bereitschaft für neue Zielgruppen Konsequenzen: Unterstützungsmöglichkeit bei Anerkennungsfragen oft nicht • Bei bewusster, aktiver Personalwerbung konnte bekannt (bspw. IQ, Anerkennungsgesetz) der Bedarfmit in Mainz werden • Kooperationen anderengedeckt Betrieben (in Mainz seltener)) • Kooperation mit Akteuren unterstützt Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Qualitative Befragung | Ergebnisse Aktivitäten zur Personalbindung Aktivitäten zur Personalbindung • Einfache Lösungen gefragt und Unterstützung • Einfache Lösungen gefragt • Geringe Fluktuation bei KMU • Oft sehr kreative Modelle zur Steigerung und Erhalt von Betriebsklima • Flexible Arbeitszeiten, die nicht immer kommuniziert werden • „Geben und Nehmen“ • Vielfältige Weiterbildungsaktivitäten, selten gefördert • Geringe Fluktuation bei KMU • Oft sehr kreative Modelle zur Steigerung und Erhalt von Betriebsklima •Konsequenzen: Flexible Arbeitszeiten, die nicht immer kommuniziert werden • „Geben und Nehmen“ • KMU sind bei Personalbindung besser als ihr Ruf • Vielfältige Weiterbildungsaktivitäten, selten gefördert • Vielfältige kreative Ideen, aber kaum Förderung • KMU lernen hier am besten voneinander und mit Ressourcenanbieter Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Fachkräfteforum Mainz Qualitative Befragung | Ergebnisse Qualitative Befragung | Fazit Drucksituation für Kleine Betriebe Fazit: • Verschärfter Wettbewerb um Personal • Personalbindung fordert Unternehmer stärker wegen nachlassender sozialer Kompetenzen. • Die Reaktionsmöglichkeiten sind begrenzt: • Veränderungen des Kunden/Einkaufsverhaltens, besonders die hohe Preissensibilität in Deutschland • Verstärkter Konkurrenz durch Billiganbieter, Großmärkte, Internet und Schwarzarbeit • Zunehmender Belastung durch Auflagen, Regelungen, Investitionserfordernissen und Abgaben • -> hohe Frustration bei manchen Unternehmern. • Herausforderungen bei Personalgewinnung sind auch in Mainz für KMU gestiegen • Sie sind aber lösbar, wenn sich Unternehmen dieser Aufgabe bewusst stellen. • Wissen über pragmagische und effiziente Möglichkeiten zu Personalgewinnung, Personalbindung und Umgang mit personalen Defiziten bei Bewerbern und Mitarbeitern ist hierfür entscheidend • Austausch zwischen Unternehmen • Akteure, Experten und Fördermöglichkeiten können/sollten in Anspruch genommen werden. Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Das Projekt Fachkräfteforum Mainz wird gefördert und unterstützt durch: MINISTERIUM FÜR SOZIALES, ARBEIT, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE Ergebnis: Einen generellen Fachkräftemangel gibt es in Mainz nicht. Gleichwohl sind die Herausforderungen für KMU gestiegen, geeignetes Personal zu gewinnen. Diese Herausforderungen sind in Mainz lösbar, wenn sich Unternehmen dem Wettbewerb um Personal bewusst stellen und mit Experten zusammen arbeiten. 8 Fachkräfteforum Mainz Fachk räf temangel - Märchen o der Realit ät? 4. Best-Practice-Beispiel eines erfolgreichen KMU W ie auch ein kleines Unternehmen sich dem Wettbewerb um Personal erfolgreich und effizient stellen kann, erläuterte Hubertus von der Wense am Beispiel seines eigenen Unternehmen für Landschafts- und Gartenbau mit weniger als 10 Mitarbeitern. 2009 fehlte dem Unternehmen die Effizienz und das Betriebsklima war unharmonisch. Nach ersten Impulsen und Kontakten aufgrund eines Unternehmernetzwerk nahm Herr von der Wense eine Mitarbeiterüberprüfung durch eine externe Effizienzberaterin vor. Die erste Folge war die Trennung von zwei Mitarbeitern, die der externen Analyse zufolge gegen das Unternehmen arbeiteten. Anschließend stand die Gewinnung von neuen Mitarbeitern an. Ausgeschrieben wurde per Stellenanzeigen, Homepage und in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit. Hierbei wurde auf ein attraktives Erscheinungsbild geachtet. Interessenten wurde das Gefühl vermittelt, bei einem angesehenen Unternehmen der Branche mitarbeiten zu können. Die Resonanz war mit 20 Bewerben deutlich höher als zuvor. Zusammengefasst änderte Herr von der Wense folgende Parameter verändert: • Die Einführung eines Auffassungstests. • Klare Stellenprofile. • Klare betriebliche Regeln verschriftlichter Form • Zeitvorgaben für Mitarbeiter • Einführung einer Teamkasse (die sogenannte „Du-du-Kasse“) als disziplinarische Maßnahme (der Erlös wird bei Betriebsfeiern eingelöst) • Zeitnah Lob und konstruktive Kritik ausüben Heute kann Herr v.d. Wense über ein gutes Team, Entwicklungs- und Feedbackstrukturen berichten. Er hat seitdem keinen Bewerbermangel mehr und die Kundenzufriedenheit wie auch die Betriebsergebnisse sind gestiegen, womit sich der zeitliche und finanzielle Aufwand mehr als amortisierte. Fazit: Die Softskills, wie Auffassungsgabe und die Frage „Warum bin ich in diesem Unternehmen angestellt“ sind die wichtigsten Punkte bei der Personalbeschaffung 9 Fachkräfteforum Mainz D okument ation 5. Thementische U m den teilnehmenden Unternehmen konkrete, für sie nützliche Informationen bieten zu können, wurden sie eingeladen sich an einem von drei Thementischen zu beteiligen. Zu diesen gesellten sich neben den Moderatoren auch Ansprech- partner der Arbeitsmarktakteure. So konnten die Unternehmen einerseits gegenseitig ihre Erfahrungen schildern; andererseits wertvolle Hinweise durch Fachleute erhalten. Thementisch Personal gewinnen: Moderiert von Torben Anschau ließen sich Unternehmer von Herrn Embach - Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit - und Salim Özdemir - Projektmitarbeiter und Experte für migrantische Ökonomie - zu Fragen und Schwierigkeiten der Personalgewinnung informieren. Hierbei wurde unter anderem die Möglichkeit der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen thematisiert. Thementisch Personal binden: Dieser Tisch wurde von Esther Herzog-Buchholz moderiert; sie und Herr Beißman von den Wirtschaftsjunioren konnte den anwesenden Unternehmen konkrete Ratschläge zu Fragen wie Weiterbildung und Führungsverhalten geben. Es wurde vereinbart, demnächst einen Workshop zur Vertiefung dieser Themen durchzuführen. Thementisch Soziale Kompetenzen/ Veränderte Bewerber: Den größten Zulauf erhielt der von Anne Damian moderierte Tisch zu Sozialen Kompetenzen. Unternehmen und Lösungsanbieter - hier etwa Herr Becher vom ILW tauschten ihre Erfahrungen zu diesem Thema aus. Unternehmen und Akteure äußerten großes Interesse daran und kündigten ihre Bereitschaft zur Mitwirkung in der entsprechenden Fokusgruppe an. 10 Fachkräfteforum Mainz Fachk räf temangel - Märchen o der Realit ät? 6. Impressionen und Presseartikel Presseartikel in der AZ vom 27.05.2015 Zu beachten: Die Überschrift gibt den Inhalt der Veranstaltung stark verkürzt wieder. Es ist durchaus möglich, dass Unternehmen auch in Mainz auf Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung stoßen. Diese sind allerdings lösbar, wenn sie sich dem gestiegenen Wettbewerb um geeignetes Personal bewusst und offensiv stellen 11 Fachkräfteforum Mainz D okument ation Veranstaltungen 2 Hj./2015 Datum, Zeit 9.7. Juli August September Ort 23.7. Information für KMU in gemütlicher Atmosphäre; 1. Sitzung: Effektiv um Personal werben Gastwirtschaft Schröder‘s, Illstraße 14 • 55118 Mainz 27. 8. 2. Fachkräftestammtisch Mainz Information für KMU in gemütlicher Atmosphäre; 2. Sitzung: Mitarbeiter/-innen binden durch Arbeitgeber-Attraktivität Gastwirtschaft Schröder‘s, Illstraße 14 • 55118 Mainz 3.9. 1. BVMW-Fachkräfteforum „Personal gewinnen und binden“ Inputs zu drei Themen der Personalgewinnung und -Bindung • Anerkennung von Berufsabschlüssen zur Fachkräftegewinnung • Leistungen der BA für Arbeitgeber • Fördermöglichkeiten für Weiterbildung QUALITY FIRST ENGINEERING GmbH Weißliliengasse 3 D-55116 Mainz 16.09. Arbeitsabläufe besser gestalten und organisieren Workshop in Kooperation mit ZAQ ISM Forum Augustinerstraße 64-66 5116 Mainz 22.9. „Umgang mit Vielfalt im Unternehmen“ – „Diversity- Management“ mit DTU „Vielfalt als Unternehmensfaktor“ – was umfasst der „ganzheitliche“ Ansatz eigentlich? Welche „Diversitiy-Dimensionen“ gibt es? Wie kann man Diversity im eigenen Unternehmen berücksichtigen? wird noch bekannt gegeben ab 20.00 Uhr. 24.9. 3. Fachkräftestammtisch Mainz Information für KMU in gemütlicher Atmosphäre; 3. Sitzung: Veränderte Bewerbende - veränderte Kompetenzen Gastwirtschaft Schröder‘s, Illstraße 14 • 55118 Mainz 9. 10. Fachkräftesituation in Mombach, Effiziente Wege zur Personalgewinnung, Arbeitgeberattraktivität wird noch bekannt gegeben Fortsetzung der Fokusgruppe 1 ISM Forum Augustinerstraße 64-66 5116 Mainz Workshop in Kooperation mit ZAQ wird noch bekannt gegeben 29.10. Wege zur Personalgewinnung für KMU mit dem Mombacher Gewerbering e.V. 2. Fokusgruppe „Veränderte Bewerbende – veränderte Kompetenzen“ Führungskompetenz und Mitarbeitermotivation 4. Fachkräftestammtisch Mainz Information für KMU in gemütlicher Atmosphäre; 4. Sitzung: Thema wird noch bestimmt Gastwirtschaft Schröder‘s, Illstraße 14 • 55118 Mainz KW 45/46 „Unternehmer in die JVA“ Weiteres siehe Website zu späterem Zeitpunkt Justizvollzugsanstalt Wiesbaden KW48 „Passt nicht - gibt‘s nicht?“ Umgang mit herausfordernden Bewerbenden und Personal 2. BVMW-Fachkräfteforum „Personal gewinnen und binden“ 5. Fachkräftestammtisch Mainz Antworten und Hilfestellung auf die drängendste Herausforderung von KMU im Kontext von Fachkräftemangel. wird noch bekannt gegeben Fortsetzung der Septemberveranstaltung - Themen werden noch bestimmt wird noch bekannt gegeben Information für KMU in gemütlicher Atmosphäre; 5. Sitzung: Resümee und Ausblick Gastwirtschaft Schröder‘s, Illstraße 14 • 55118 Mainz ab 19 Uhr ab 18 Uhr ab 19 Uhr ab 20.00 Uhr Oktober Kurzbeschreibung Unternehmen sehen sich mit Bewerbenden und MitarbeiISM Forum ter/-innen mit veränderten sozialen Kompetenzen konfrontiert. Augustinerstraße 64-66 Welche Strategien benötigt es im Umgang mit dieser Realität? 5116 Mainz ab 19 Uhr wird noch bekannt gegeben 27.10. ab 19 Uhr November Exkursion BVMW-Fachkräfteforum Fokusgruppe 1. Fokusgruppe „Veränderte Bewerbende – veränderte Kompetenzen“ 1. Fachkräftestammtisch Mainz 13-16.00 Uhr Dezember Titel Workshop Stammtisch Veranstaltung Termin wird bekanntgegeben 8. 12. ab 18 Uhr 10. 12. ab 19 Uhr 12