Infobrief: Beteiligungsfinanzierung
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Infobrief: Beteiligungsfinanzierung
Infobrief: Beteiligungsfinanzierung Eine Art, das Eigenkapital zu erhöhen, ist die Aufnahme von zusätzlichen Gesellschaftern. Dabei stellen Euch Unternehmen, private Geldgeber oder spezielle Beteiligungsgesellschaften Eigenkapital in Form von Einlagen als Stamm- oder Grundkapital, aber auch als stille Beteiligung zur Verfügung. Sie verzichten dabei auf die von den Banken geforderten, üblichen Sicherheiten. Daher kommt es auch häufig zur Bezeichnung Risiko- oder Wagniskapitalfinanzierung (Venture-Capital, VC). Die Kapitalgeber lassen sich allein von deinem ausgereiften Konzept, einem guten Businessplan und den Personen dahinter überzeugen. Folgende Geldgeber bieten Beteiligungskapital an: • Business Angels Business Angels sind vermögende Privatpersonen oder auch Unternehmer. Sie stellen nicht nur Beteiligungskapital zur Verfügung, sondern stehen Euch auch als persönliche Berater mit Ihren Erfahrungen zur Seite. Business Angels verfügen zumeist über ein wichtiges Kontaktnetzwerk zu potentiellen Partnern, Kunden, Lieferanten oder Kapitalgebern und fundierte Marktkenntnisse. Business Angels investieren meist in sehr frühen Phasen, meist noch vor VC-Gesellschaften. Mehr dazu erfahrt Ihr auf der Seite des Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. oder auf der Seite der IHK-Schwaben. • Privatwirtschaftliche Beteiligungsgesellschaften (Venture-CapitalGesellschaften bzw. Beteiligungsgesellschaften von Industrieunternehmen) Bei privatwirtschaftlichen Beteiligungen (auch Risikokapital- oder Venture-CapitalGesellschaften genannt) handelt es sich - im Gegensatz zu einem Kredit - nicht um Fremdkapital, sondern um Eigenkapital. So genannte VC-Gesellschaften beteiligen sich auf Zeit an - für sie – vielversprechenden Unternehmen und werden Miteigentümer auf Zeit. Der Kapitalgeber hat folglich auch Anspruchsrechte am Gewinn und Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte. Wer sich mit Venture Capital an einem Unternehmen beteiligt, erhält dafür keine Sicherheiten, Ihn überzeugt lediglich dein Konzept und vertraut deinen unternehmerischen Fähigkeiten. Sie erwarten aber eine überdurchschnittliche Rendite (ca. 25% und manchmal deutlich mehr). Eine Übersicht aller Beteiligungsgesellschaften in Deutschland findest du auf den Seiten des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). Seite 1 von 2 Copyright © 2008 Hochschule Augsburg - Projektteam Ex-Site • Unternehmensbeteiligungen (Private Equity) Ähnlich wie bei den Venture-Capital-Gesellschaften beteiligen sich ebenfalls Unternehmen an deiner Geschäftsidee. Der Unterschied zwischen diesen Beiden Finanzierungsformen ist, dass Private Equity das Investment in bereits erfahrene bzw. etablierte Unternehmen genannt wird. Wohingegen Venture-Capital das Investment in Unternehmungen genannt wird, welche sich in der Gründungsphase befinden. • Öffentliche Beteiligungsgesellschaften Im Rahmen der generellen Wirtschaftsförderung kümmern sich sowohl Länder, als auch der Bund und die EU um die Förderung von Existenzgründung. Hierzu wurden von diesen spezielle Beteiligungsfonds aufgesetzt. Auf Bundesebene werden diese von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verwaltet. Auf der Internetseite findest du entsprechende Beteiligungsangebote. Weitere Programme in Bayern sind solche von der LfA Förderbank Bayern, sowie Programme der Bayern Kapital Risikokapitalgesellschaft. • Fördernahe, regionale Beteiligungsgesellschaften Gesellschafter sind Kammern, Banken und Verbände, die versuchen mit Hilfe von regionalen Fonds Existenzgründungen vor Ort zu fördern. Eine Übersicht für Schwaben bietet die ortsansässige IHK. Seite 2 von 2 Copyright © 2008 Hochschule Augsburg - Projektteam Ex-Site