Ein Pionier wandert auf dem Rückgrat - fle-xx
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Ein Pionier wandert auf dem Rückgrat - fle-xx
Aktuelles Neue Wege gehen Ein Pionier wandert auf dem Rückgrat Rudi Plüddemann ist Inhaber von mehreren RÜCKGRAT-Centern in Süddeutschland und Begründer des Bewegungskonzeptes „fle-xx”. Schon seit über 20 Jahren wird Muskellängentraining systematisch in seinen Studios angewandt und entwickelte sich stetig weiter zu dem heute bekannten hochwirksamen Zirkelsystem „fle-xx”. Der Erfolg und die Kundenzufriedenheit geben Plüddemann recht, ökonomisch und einfach kann der Trainierende seinen Rückenschmerzen entgegenwirken. Herr Plüddemann, Sie haben als erster Studioinhaber das Muskellängentraining in einem Fitness-Studio eingeführt – wie kamen Sie auf diese Methode? Ich bin auf das Muskellängentraining 1990 gemeinsam mit meinem damaligen Partner Berthold Wochner gestoßen. Wir hatten am 01.01.1990 unser erstes RÜCKGRAT in Emmendingen eröffnet und, wie der Name schon sagt, wollten wir ein gesundheitlich orientiertes Training gerade bei Rückenproblemen anbieten, um Beschwerden dieser Art weg zu trainieren. Damals litten Berthold unter Nackenund ich seit meiner Kindheit an Rückenschmerzen. (Berthold ist heute noch Inhaber der RÜCKGRAT-Center Kenzingen und Emmendingen). Wir hatten das große Glück, dass sich der Arzt Walter Packi in Freiburg niedergelassen hatte und wir den Kontakt zu ihm herstellen konnten. Durch seine Art der Behandlung erlangten wir schnell Schmerzfreiheit. Sie haben also frei nach dem Motto „Was mir so gut hilft, hilft auch anderen Rückenpatienten” diese Art von Training in Ihren Studios angeboten? Wie lief das anfangs ab? Ja, wir waren überzeugt von dem Training. Die Übungen, die Walter Packi uns gezeigt hat, haben schnell und nachhaltig geholfen und daraufhin haben wir ihn in unser Studio in Emmendingen eingeladen, damit er uns und unsere Mitarbeiter schulen würde. 1991 hat er dann mit der Schulung begonnen, ab dem Zeitpunkt konnten Rückenschmerzen qualifiziert wegtrainiert werden. Wann haben Sie begonnen, systematisch diese Trainingsmethode in den Trainingsplan zu integrieren? Unsere Beobachtungen haben schnell gezeigt, dass reines Dehnen keinen Effekt bringt, da der Reiz für den Muskel zu schwach ist. Ein Muskel verändert sich nur, wenn er genügend angesprochen wird. Mit dieser Erkenntnis haben wir ab 1991 die neuartige Methode des Muskellängentrainings eingeführt, die das passive Dehnen ablöste. Wir entwickelten dann in unseren Centern Emmendingen, fitness MANAGEMENT international 06/14 Endingen sowie Donaueschingen – basierend auf den Trainingsmethoden Packis – unser eigenes Bewegungskonzept „Schmerzfrei durch Training“ (heute fle-xx). Das gezielte Training der Rückwärtsbewegung, die die Gegenbewegung zu unserem Alltag darstellt, ist wichtiger Bestandteil von Muskellängentraining. Wie wurde in den Anfängen Ihr Muskellängentraining „Schmerzfrei durch Training“ realisiert? Wir haben im täglichen Kontakt mit den Kunden schnell gemerkt, dass wir besser mit ihnen trainieren können, wenn wir Hilfsmittel für sie bauen. Zwischen 1991 und 1993 entstanden Geräte zur leichteren Ausführung. So ließen wir aus Stein Keile für das Wadentraining bauen oder Schaumstoffhalbmonde in verschiedenen Größen für das Rumpftraining anfertigen; auch der erste „Käfig” entstand, ein Gerät, in dem das Training der Hüftbeugemuskeln durch den „Spagat” – für Menschen jeder Altersgruppe durchführbar ist. Die ersten fle-xx-Geräte waren geboren. Wissen Sie, Sie müssen sich vorstellen, dass der Schmerzpunkt oft nicht identisch mit der Schmerzursache ist. So ist bei den meisten Menschen durch eine ständige sitzende Tätigkeit die Hüftbeugemuskulatur verkürzt. Diese ist aber die Verbindung zwischen un- terem Rücken und Beinen; ist sie verkürzt, zieht sie ständig an der Lendenwirbelsäule. Deshalb ist es so wichtig, den Muskel wieder in die Länge zu trainieren, um den Rückenschmerz zu beseitigen. So kommt dem Spagat bei dem Muskellängentraining eine zentrale Rolle zu. Die Lehrmeinung hat damals rigoros von der Rückwärtsbewegung in das Hohlkreuz abgeraten, wie konnten Sie dennoch die Kunden überzeugen? Ja, da haben Sie recht! Damals kam viel Gegenwind, gerade auch von den Krankengymnasten. Mein Bewegungskonzept fle-xx, damals bekannt unter „Schmerzfrei durch Training“, fand bei den Mitgliedern trotzdem große Zustimmung und positive Resonanz. Zudem hatten wir an uns selbst erkannt, dass die Lehrmeinung dazu falsch ist. Wir haben den Kunden erklärt, wie Muskellängentraining wirkt, und schon nach kurzer Zeit waren viele komplett schmerzfrei und das hat natürlich überzeugt. Sie haben dann verstanden, dass da, wo man den Schmerz spürt, nie die Ursache ist und ein ganzheitliches Training regelmäßig durchgeführt werden muss. Heute profitieren schon Tausende von Menschen von Ihrem Bewegungskonzept fle-xx; wann und warum kamen Sie auf die Idee, die Geräte selbst herstellen zu lassen und zu vermarkten? Trainingsgeräte sind erforderliche Hilfsmittel, um die Muskellängenübungen einfacher zu machen, denn Geräte führen Bewegungen. Man kann das gut am Beispiel „Yoga” erklären: Für viele ist Yoga schwierig auszuführen und deshalb sehr betreuungsintensiv in der Durchführung. Gäbe es aber unterstützende Geräte, wären die Übungen für mehr Trainierende leichter machbar. Geräte helfen, gezielt und fehlerminimiert das Muskellängentraining durchzuführen. Deshalb habe ich 2012 mit Mario Görlach die „flexx Rückgratkonzept GmbH” gegründet, die das seit fast 25 Jahren bewährte Bewegungskonzept „Schmerzfrei durch Training“ unter „fle-xx, das RÜCKGRAT-Konzept“ vertreibt. Gerade durch die Zirkelform ist das Training anstrengend und setzt die entscheidenden Reize. Können Sie kurz den hohen Trainingseffekt der Zirkelform erklären? Das gute alte Zirkeltraining, also den Zirkel als solchen hat eigentlich mein Partner Mario Görlach (Leitung des Vertriebs von eGym) zurück in die Studios gebracht. Zuerst konnte man sich nicht vorstellen, dass Zirkeltraining in Studios funktionieren würde, und heute ist es gang und gäbe. Jeder Zirkel hat einen Anfang und ein Ende, das Training gibt den Mitgliedern eine räumliche und zeitliche Struktur und garantiert eine viel bessere Betreuung, da viele Kunden um einen Trainer herum trainieren. Speziell bei fle-xx ist der Zirkel unerlässlich, weil, wenn der Schmerz in der Schulter spürbar wird, man nicht weiß, ob die Ursache nicht in der Hüfte liegt; deshalb wollen wir nicht, dass der Kunde nur einzelne Übungen durchführt. Nur durch die Zirkelform kann ein ganzheitliches Längentraining aller großen Muskelgruppen – die ja auch alle zusammenspielen – durchgeführt werden. Herr Plüddemann, die fle-xx-Geräte wurden erweitert und perfektioniert, was genau wurde bei der Neuentwicklung beachtet? Zielführend bei der Weiterentwicklung war, dass alle großen Muskelgruppen optimal in die Länge trainiert werden können und dass alle schmerzrelevanten Muskelgruppen in der Übungsabfolge enthalten sind. Schmerzen in Nacken, Rücken oder Knie werden durch Verkürzungen in Beinbeugemuskeln, Bauch-, Brust- und Hüftbeugemuskulatur hervorgerufen. So löst fle-xx zum Beispiel das typische Ziehen aus dem unteren Rücken über das Gesäß ins Bein mit Übungen für Adduktoren und Hüftbeugemuskulatur, aber nicht, wie viele denken, durch Dehnung der Gesäßmuskulatur. Es müssen also alle Übungen regelmäßig ausgeführt werden, um das Zusammenspiel im Körper zu regulieren. Die geführte und somit gut ausführbare Bewegung konnte mit den Geräten realisiert werden. Kann fle-xx in der Therapie angewendet werden, welche Zulassungen hat das Konzept? fle-xx kann nicht nur, fle-xx muss in der Therapie angewandt werden und gehört in jede Rehabilitationsklinik oder Rehazentrum. Die fle-xx-Geräte verfügen alle über die dafür nötige MPG-Zulassung. 06/14 fitness MANAGEMENT international Mit fle-xx wird der Käufer nicht alleine gelassen, spezielle Schulungen machen alle Mitarbeiter fit für fle-xx – erzählen Sie mehr! Zu fle-xx gehört inzwischen ein umfangreiches Schulungssystem. Es beginnt mit der Basis-Schulung, die jede Einrichtung bekommt, die fle-xx kauft. Jede Einrichtung, die mit fle-xx arbeitet, braucht irgendwann eine Vertiefung, hier bieten wir die Master-Schulung an. Speziell auf Therapeuten ist die Schulung „manuelle Anwendung” zugeschnitten, die der renommierte Arzt und Therapeut Dr. Kurt Mosetter konzipiert. Mosetter ist Mannschaftsarzt im Betreuungsstab von Jürgen Klinsmann und betreute z. B. die Spieler der USA-Nationalmannschaft im Fußball während der WM 2014. Ein letzte Frage: fle-xx ist das Bewegungskonzept für Muskellängentraining der ersten Stunde, welche Vorteile bringt es? Muskellängentraining bringt Vitalität und Schmerzfreiheit. Die Entwicklung in der Studioszene ist eindeutig: Früher ging man ins Fitness-Studio, um dicke Muskeln anzutrainieren, heute geht ein Großteil der Bevölkerung ins Studio, um gesund zu werden und gesund zu bleiben. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist Muskellängentraining zwingend notwendig und flexx bringt hierzu die perfekte Lösung, denn leichter können Menschen aller Altersklassen nicht trainieren. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Muskellängentraining kontinuierlich seinen Weg in die gesamte Studioszene findet. Wenn man sich den demografischen Wandel anschaut, werden die Menschen immer älter und meist auch steifer, Tausende von Rentnern werden mit dem Ziel ins Studio kommen, gesund und fit älter zu werden. Das geht nur in der Kombination von Kraftausdauer und Muskellängentraining. Fazit fle-xx besteht bald 25 Jahre und hat nichts von seiner Effektivität und Aktualität eingebüßt: Rückenschmerzen sind eines der weitverbreitetsten Leiden weltweit und die Prognosen gehen aufgrund des Wandels der Lebensführung von einem weiteren Anstieg der Beschwerden aus. Diesen Markt bedient fle-xx wie kein anderes Konzept. www.fle-xx.com