Schiffsreisen intern. - Hamburg Süd Reiseagentur GmbH

Transcription

Schiffsreisen intern. - Hamburg Süd Reiseagentur GmbH
C 25686 E
Schiffsreisen
intern.
Ausgabe Nr. 23/2011
Reisen mit Frachtschiffen
Nur Meer und viel Ruhe
Die Seereise auf einem Frachtschiff gehört eher zu den Exoten der Passagierschifffahrt. Die Nachfrage steigt jedoch kontinuierlich. Derzeit liegt
vor allem Südamerika im Trend der Nachfrage, die nur eine Handvoll Veranstalter organisieren.
W
er das Meer intensiv erleben möchte, Ruhe und Abgeschiedenheit
mag und auf einem Schiff direkt am Ort des Geschehens sein will
– ob auf der Brücke oder im Maschinenraum, für den ist unser Angebot genau das Richtige“, beschreibt Björn Grabowski, seit sieben Jahren Leiter der
Abteilung Frachtschiffreisen bei der Hamburg Süd Reiseagentur mit Sitz in der
Hansestadt, die Faszination der Fahrt auf einem Fracht- meistens einem Containerschiff. Seefahrt pur, ohne jegliches Animationsprogramm, mit maximal
sieben weiteren Passagieren, das ist es, was die fünfköpfige Crew der Lufthansa City Center (LCC) -Niederlassung im Herzen der Hansestadt verkauft.
Und die Nachfrage steigt kontinuierlich: „Immer wieder müssen wir potentiellen Passagieren eine Absage erteilen, oder sie auf die Warteliste nehmen“,
erklärt Grabowski. „Wir haben noch immer zu wenig Schiffe und Routen im
Programm.“ Immerhin befinde man sich mit 51 Reisen auf rund 90 Schiffen
inzwischen wieder auf Vorkrisenniveau. Denn die Wirtschaftskrise war für die
Agentur eine schwere Zeit: Viele Reedereien waren gezwungen, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren und setzten das Frachtschiffreisegeschäft aus. Zum Teil
auch, weil die Schiffe vorübergehend beschäftigungslos waren.
Die Nachfrage wuchs jedoch weiter - und das nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Immer mehr Interessenten kommen dank Internet und Facebook aus
dem Ausland, deutsche Gäste könnten sogar eines Tages in der Minderzahl sein.
„Viele Anfragen kommen aus den USA, denn in ganz Nordamerika gibt es gerade
mal drei Anbieter von Frachtschiffreisen“, erklärt Grabowski den Hintergrund.
Die
D
d a s
eutschlanD
t r a u m s c h i f f
leBen Wie GOtt in FRanKReich.
auF DeR DeutschlanD.
D
ie DeutschlanD ist ein Grand hotel auf see,
das den Gast mit höchstem luxus und bestem service verwöhnt. Beleg hierfür ist das Prädikat „Fünf sterne
superior“, mit dem die DeutschlanD 2005 in den
hochadel der hotellerie erhoben wurde. Geadelt wurden
übrigens auch unsere drei Restaurants durch die aufnahme
in die renommierte chaîne des Rôtisseurs. im Restaurant
Vierjahreszeiten speisen unsere Gäste sogar im Zeichen von
zwei Gault Millau hauben mit 15 Punkten. Kurzum: auf
der DeutschlanD ist die feine lebensart zuhause.
Reederei Peter Deilmann Gmbh • tel.: 0 45 61 / 396-100
e-Mail: traumschiff@deilmann.de • www.msdeutschland.de
Inhaltsverzeichnis:
Titel
Reisen mit Frachtschiffen: Schwimmende Ruhezonen.....1
Nachrichten
SeaDream cancelt Nordeuropa..................................2
Kommentar: Eine Hand wäscht die andere.. .................3
TransOcean schaltet auf Angriff ................................4
Happy Cruises im Aufbau.........................................5
NCL verrät erste Neubau-Details.. ..............................5
A-Rosa wächst solide weiter.....................................6
Counter Compass
SWITZERLAND II im neuen Kleid.. ..............................7
TUI Wolters mit Segelhighlight.. .................................7
Stena testet Windkraft.............................................7
Namen . ...............................................................8
Impressum ..........................................................8
Björn Grabowski arbeitet seit zehn Jahren für die Hamburg Süd Reiseagentur. Das Geschäft der
Frachtschiffreisen lernte er beim Kappelner Frachtschiffreisenanbieter Zylmann kennen.
www.schiffsreisenportal.de
Schiffsreisen
2
Kurz notiert
Reiserecht aktuell
Wer aufgrund der Aschewolke nur mit
Zeitverzögerung und auf beschwerlichem Weg nachhause zurückkehren konnte, hat keinen Anspruch auf
Schadenersatz, das hat das Amtsgericht Rostock (AZ 47 C 410/10) entschieden. Im aktuellen Fall hatte eine
Kreuzfahrtpassagierin nicht nur durch
den Flugausfall entstandene Telefon-,
Hotel- und Rückfahrtkosten gefordert,
sondern auch eine Rückerstattung des
kompletten Reisepreises. Die Richter
verwiesen auf einen Fall von höherer
Gewalt, bei dem der Veranstalter frei
von Schuld sei. Er hatte der Dame
eine Rückreise organisiert und jeweils
eine zusätzliche kostenlose Nacht an
Bord sowie im Hotel gewährt. Einer
Reisepreisminderung wurde lediglich
für den letzten Tag stattgegeben.
Immer mehr Flusskreuzfahrer
Die Zahl der weltweiten Flusskreuzfahrt-Passagiere steigt kontinuierlich.
Dabei halten die deutschen Urlauber
mit rund 400.000 unverändert die
Spitze, gefolgt von den USA mit etwa
300.000 Teilnehmern. Im Gegensatz
zur Hochseekreuzfahrt stellt Frankreich mit rund 200.000 Kreuzfahrern
ein beachtlich großes Kontingent, die
Briten kommen auf 75.000 Paxe. Etwa
gleich große Volumina zwischen zehn
und zwanzigtausend Passagieren stellen die Schweiz, Österreich, Italien,
Russland und Spanien. Auch die Australier/Neuseeländer sind eifrige Flusskreuzfahrer und schicken rund 10.000
Teilnehmer auf verschiedene Flüsse,
wie auch in ähnlicher Größenordnung
die Skandinavier. Ein erstaunliches
Wachstum ist in China zu beobachten.
Noch reisen die meisten chinesischen
intern.
23/2011
In Deutschland gibt es dagegen mit zirka fünf Anbietern dieser speziellen Reiseform eine erstaunliche Konzentration. Die meisten sind sehr kleine Unternehmen, die teilweise sogar bei
der Hamburg Süd Reiseagentur einbuchen. „Wir sind der einzige Mitbewerber, der im Hintergrund eine eigene Reederei hat“, schildert Grabowski einen großen Vorteil seiner Crew. Die
100-prozentige Tochtergesellschaft der Hamburg Süd-Reederei (gehört zur Oetker-Gruppe,
Bielefeld) kann bei der Auswahl ihres Angebots frei agieren. Derzeit sind rund 50 - größtenteils deutsche Reedereien - im Angebot, zum Teil exklusiv. Und dank der Zugehörigkeit
zur Oetker-Gruppe ist auch der Marketingetat gesichert, was einen weiteren Vorsprung vor
potentiellen Mitbewerbern sichert.
Das wichtigste Kriterium sei jedoch die Kundenzufriedenheit und darauf basierende Empfehlungen. „Wir haben etwa 15 bis 20 Prozent Repeater“, freut sich Grabowski. Neben den klassischen
Frachtschiffreisenden – Pensionären
aus gehobenen Einkommensgruppen – haben
sich inzwischen auch einige anderen Zielgruppen
entwickelt: Teilweise wählen durchaus sehr junge
Passagiere das alternative
Beförderungsmittel, Globetrotter entdecken das
Frachtschiff für die günstige Überfahrt mit dem PkW beispielsweise nach Südamerika. Nicht- oder Viel-Flieger suchen
eine alternative Reiseform und Freelancer arbeiten an Bord. So stellte erst vor kurzem eine
Schriftstellerin auf einer viermonatigen Weltreise ihr Buch fertig.
Derzeit kann die komplette Weltreise ab Hamburg allerdings nicht mehr angeboten werden.
Aufgrund der Piraterie vor der Küste Somalias haben die meisten Reedereien den Passagierverkehr auf ihren Schiffen auf dieser Strecke eingestellt. Hier ist auch die Nachfrage
gesunken. Dafür läuft Südamerika sehr gut. „Hier sind wir bis in den Sommer 2012 hinein
ausgebucht.“ Das freut die Muttergesellschaft Hamburg-Süd, die als Marktführer in diesem
Fahrtgebiet wöchentlich ab Hamburg startet. Weitere Selbstläufer sind Atlantiküberquerungen, die aktuell ab Bremerhaven angeboten werden, aber ebenfalls bis Ende 2011 ausgebucht sind, und die drei Schiffe, welche in die norwegischen Fjorde fahren. Hier können die
Liegezeiten der Schiffe in manchen kleinen Buchten schon mal kurz sein. Aber in den großen
Städten haben die Passagiere eigentlich immer genug Zeit für einen Landgang.
Zwischen acht und 36 Stunden bleiben die Containerschiffe generell im Hafen. Unerlässlich
für den Passagier sind dabei die selbstständige Vorbereitung der Hafenaufenthalte sowie die
Einrechnung von Nebenkosten für Taxifahrten vom meist entlegenen Containerhäfen aus in
die City. Unerlässlich sind englische Sprachkenntnisse. Nicht nur für die Verständigung mit
den Crewmitgliedern, auch aus Sicherheitsaspekten, etwa bei der Notfallübung.
Grabowski erklärt Interessenten gerne, worauf es ankommt – Passagieren wie Reisebüros.
„Jedes Reisebüro kann bei uns einbuchen. Dafür ist kein Agenturvertrag nötig.“ Die Anfangsprovision beträgt fünf Prozent, sie steigert sich jedoch recht schnell auf zehn Prozent.
Mitglieder der Lufthansa City Center haben Sonderkonditionen. Insgesamt kommt so eine
kleine bis mittlere vierstellige Passagierzahl pro Jahr zusammen.
„Nach eigener Einschätzung sind wir europaweiter, wenn nicht sogar weltweiter Marktführer.“ Trotz und gerade wegen des Erfolgs arbeitet Grabowski weiter an einem Ausbau der
Position. Soeben wurde eine neue Homepage gelauncht, der Katalog ist nun erstmals auch
zweisprachig auf CD-ROM erhältlich. Zu den wichtigen Aufgaben gehört zudem die Akquise
neuer Kapazitäten: „"Es wäre schön, auch einmal die interessanten Routen der Hapag Lloyd
Schiffe mit ihrer bekannt guten Qualität anbieten zu können."
Passagiere zwar auf ihrem eigenen
Fluss, dem Yangtse, das jedoch in
expansiven Zahlen. Gegenwärtig machen schon knapp 100.000 Chinesen
Urlaub auf ihrem Fluss, ein bei weitem
noch nicht ausgeschöpftes Potential.
www.schiffsreisenportal.de
Weitere Anbieter:
Internaves Frachtschiffreisen Christina Horn, Internet: www.internaves.com
Kapitän Peter Zylmann GmbH, Internet: www.zylmann.de
Fachreiseagentur für Seereisen Kapitän Hoffmann, Internet: www.frachtschiff-reisen.net
Internationale Frachtschiffreisen Pfeiffer GmbH, Internet: www.frachtschiffreisen-pfeiffer.de